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Friday, November 22nd, 2024
the Week of Proper 28 / Ordinary 33
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Copyright Statement
Kingcomments op de hele Bijbel © 2021 G. de Koning. Alle rechten voorbehouden. Gebruikt met toestemming van de auteur.
Niets uit de uitgaven mag - anders dan voor eigen gebruik - worden verveelvoudigd en/of openbaar gemaakt worden d.m.v. druk, fotokopie, microfilm of op welke andere wijze ook zonder de voorafgaande schriftelijke toestemming van 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland, of de auteur.
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Bibliographical Information
de Koning, Ger. Commentaar op Proverbs 9". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/commentaries/ger/kng/proverbs-9.html. 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland. 2021.
de Koning, Ger. Commentaar op Proverbs 9". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/
Whole Bible (1)
Introduction
Dieses Kapitel ist die Schlussfolgerung und Zusammenfassung von Sprüche 1–8, der Einleitung zu diesem Buch. Sowohl Frau Weisheit als auch Frau Torheit appellieren ein letztes Mal. Beide Frauen illustrieren den Unterricht der vorangegangenen acht Kapitel.
Beide wenden sich an die Einfältigen (Spr 9,4; 16), denen es an Weisheit mangelt. Sie sind die Naiven, die Leichtgläubigen. Sie brauchen Weisheit, um zu leben, aber sie werden sehr leicht von Torheit beeinflusst. Beide Frauen werben um ihre Gunst. Dies tun sie auf ihre jeweils eigene Art, mit entsprechendem Ergebnis. Der Einladung von Frau Weisheit zu folgen, bedeutet, ins Leben einzugehen. Der Einladung von Frau Torheit zu folgen, bedeutet, in das Totenreich einzugehen. Frau Weisheit bietet das Leben an, ohne etwas über das Vergnügen zu sagen. Frau Torheit bietet Vergnügen an, ohne etwas über den Tod zu sagen.
Frau Weisheit wird als Erbauerin und Bewohnerin eines schönen Hauses vorgestellt, die ihre Mägde aussendet, um Gäste einzuladen. Frau Torheit wird als eine unzüchtige Frau vorgestellt, die an der Tür ihres Hauses auf einem Stuhl sitzt und Passanten anlockt. Beide Frauen haben ein Fest mit einer Mahlzeit organisiert.
Introduction
Dieses Kapitel ist die Schlussfolgerung und Zusammenfassung von Sprüche 1–8, der Einleitung zu diesem Buch. Sowohl Frau Weisheit als auch Frau Torheit appellieren ein letztes Mal. Beide Frauen illustrieren den Unterricht der vorangegangenen acht Kapitel.
Beide wenden sich an die Einfältigen (Spr 9,4; 16), denen es an Weisheit mangelt. Sie sind die Naiven, die Leichtgläubigen. Sie brauchen Weisheit, um zu leben, aber sie werden sehr leicht von Torheit beeinflusst. Beide Frauen werben um ihre Gunst. Dies tun sie auf ihre jeweils eigene Art, mit entsprechendem Ergebnis. Der Einladung von Frau Weisheit zu folgen, bedeutet, ins Leben einzugehen. Der Einladung von Frau Torheit zu folgen, bedeutet, in das Totenreich einzugehen. Frau Weisheit bietet das Leben an, ohne etwas über das Vergnügen zu sagen. Frau Torheit bietet Vergnügen an, ohne etwas über den Tod zu sagen.
Frau Weisheit wird als Erbauerin und Bewohnerin eines schönen Hauses vorgestellt, die ihre Mägde aussendet, um Gäste einzuladen. Frau Torheit wird als eine unzüchtige Frau vorgestellt, die an der Tür ihres Hauses auf einem Stuhl sitzt und Passanten anlockt. Beide Frauen haben ein Fest mit einer Mahlzeit organisiert.
Verse 1-6
Die Einladung der Weisheit
Das hier ist der letzte Auftritt der Weisheit in diesen einleitenden Kapiteln. In Spr 9,1 wird sie „höchste Weisheit“ genannt (so die Niederländische Herziene Statenvertaling). Das bedeutet: Sie hat ein volles Maß an Weisheit oder alle Weisheit. Darin zeigt sich erneut ein klares Bild von Christus, „in dem verborgen sind alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis“ (Kol 2,3).
Von Ihr wird gesagt, dass sie „ihr Haus gebaut“ hat. Es handelt sich um etwas Neues, das von Ihr angefertigt wurde und allen zugänglich ist, die ihrer Einladung nachkommen. Es ist ihr Haus. Sie hat es nicht nur für sich selbst gebaut, sondern möchte auch andere darin aufnehmen und sich zu Hause fühlen lassen. Ihr Haus steht im krassen Gegensatz zum Haus der Hure. Die Hure baut ihr Haus nicht, sondern reißt es ab.
Die Weisheit hat auch „ihre sieben Säulen ausgehauen“, auf denen ihr Haus ruhen soll. Die Zahl Sieben spricht von Vollkommenheit, Perfektion – da fehlt absolut nichts. Dieses Gebäude ruht auf einer vollkommenen Grundlage, auf der es nichts erschüttern kann.
Jakobus erwähnt sieben Eigenschaften der „Weisheit, die von oben herabkommt“ (Jak 3,17), die wir auf die sieben Säulen anwenden können. Das sind Eigenschaften, die sich vollkommen im Herrn Jesus zeigen.
1. Die Weisheit ist „rein“. Wie wichtig die Reinheit ist, betont Jakobus dadurch, dass er sie hier als „erstens“ bezeichnet. Die nachfolgenden Eigenschaften ergeben sich aus der Reinheit. Sie ist Voraussetzung für diese Eigenschaften, weil es ja um Christus geht; und der ist absolut rein.
2. Weisheit ist „dann friedsam“. Christus ist der große Friedensstifter. Wer Ihn annimmt und weise wird, wird selbst zum Friedensstifter. Auch in der Bergpredigt redet der Herr Jesus zuerst von Reinheit und dann von Frieden (Mt 5,8; 9).
3. Die folgende Säule des Hauses von Frau Weisheit wird „milde“ genannt. In diesem Haus kämpft keiner für seine eigenen Rechte. Wie milde war Christus.
4. Wer weise ist, ist auch „folgsam“. Christus befolgte alles, was sein Vater Ihm sagte, Er fügte sich also vollkommen dem Willen seines Vaters. So wird es auch bei allen sein, die die Einladung der Weisheit annehmen.
5. In seiner Beziehung zu anderen war Christus „voll Barmherzigkeit und guter Früchte“. Er war und ist über das Elend von anderen bewegt und ist für sie zum Segen. Das trifft auch auf jeden zu, der weise ist.
6. Christus war und ist „unparteiisch“ in seinem Umgang mit anderen. Er bevorzugt niemanden und schließt niemanden aus. Bei Ihm gibt es kein Ansehen der Person, und so soll es auch bei denen sein, die weise sind.
7. Schließlich war und ist alles bei Ihm „ungeheuchelt“. Heuchelei gibt es bei Ihm nicht. Er stellt sich selbst nicht anders dar, als Er ist, sondern Er ist, was Er von sich sagt. Dies gilt auch für alle, die weise sind.
Die Weisheit hat nicht nur das Haus und die Säulen bereitet. Sie hat auch alles in diesem Haus selbst bereitet, um die Gäste zu empfangen und zu bewirten (Spr 9,2). Auf der Speisekarte stehen Fleisch und Wein, Speisen und Getränke der besten Sorte.
Dass „sie … ihr Schlachtvieh geschlachtet“ hat, zeigt, dass Sie ihr eigenes Vieh gebraucht. Darin können wir einen Hinweis auf Christus sehen, der sich selbst in den Tod gegeben hat, als Lösegeld für Sünder. Nur aufgrund seines Todes können sie zum Festmahl kommen. Es ist sozusagen kein vegetarisches Bankett, sondern ein Bankett, für das Blut vergossen wurde und wo Fleisch gegessen wird.
Bildlich, bzw. in der geistlichen Bedeutung, geht es um das Essen des Fleisches des Sohnes des Menschen und um das Trinken seines Blutes. Wer es isst, bekommt das ewige Leben; aber dann muss man es auch ständig essen (Joh 6,53-56). Weil ja laut Einladung von Frau Weisheit auch andere dieses Fleisch essen dürfen, können wir dabei an Christus als Dank- oder Friedensopfer denken. Das Dank- oder Friedensopfer steht für Christus in seinem Werk am Kreuz, aufgrund dessen die Gemeinschaft mit Ihm, mit Gott und miteinander möglich ist (vgl. 1Kor 5,7; 8).
Dieses Bankett, bei dem man Gemeinschaft erlebt, bietet außer dem Leben auch Freude. Diese Freude sehen wir im Wein, den Sie gemischt hat. Wein ist ein Bild der Freude (Ri 9,13; Ps 104,15a). Sie hat sich auch um den Wein gekümmert. Sie hat ihn mit Wasser oder Kräutern gemischt, sodass er von bester Qualität ist. Der Wein spricht von vollkommener Freude, die man nur in der Gemeinschaft mit dem Vater und dem Sohn sowie miteinander genießen kann (1Joh 1,1-4).
Dann sehen wir, dass Sie „auch“ ihren Tisch bereitet hat. Das Wort „auch“ weist auf eine zusätzliche Aktivität hin. Ein „Tisch“ spricht von Gemeinschaft; gemeinsam hat man etwas und teilt es untereinander. Die Tatsache, dass von „ihrem Tisch“ gesprochen wird, bedeutet, dass es für Sie nicht nur darum geht, den Gästen etwas zu essen und zu trinken zu geben, sondern dass Sie selbst mit ihnen isst und trinkt. „Ihr Tisch“ spricht von Gemeinschaft mit Ihr, vom Teilen dessen, was Ihr gehört.
Wenn die Weisheit alles bereitet hat, um die Gäste zu empfangen, sendet sie „ihre Mägde aus“ (Spr 9,3). Durch sie ruft Sie „auf den Höhen der Stadt“. Die Mägde lassen ihre Stimme hören. Sie tut alles Mögliche, um mit ihrer Einladung alle zu erreichen. Jeder kann Sie hören, jeder kann Sie sehen, weil Sie einen erhöhten Platz in der Stadt einnimmt. So sendet auch Christus seine Diener mit seiner Einladung aus, zu seinem Festmahl zu kommen.
Und wen lädt Sie ein? Jeden, der einfältig ist und das erkennt, denn er wird gebeten, sich an Sie zu wenden (Spr 9,4). Was sie baut, ihr Haus, ist geräumig und hat eine unerschütterliche Grundlage (Spr 9,1). Was Sie anbietet, Ihre Mahlzeit, ist königlich (Spr 9,2). Die Leute, die Sie einlädt, passen nicht dazu. Sie sind das Gegenteil von königlich, weil sie von der Straße kommen und ihnen jede Qualifikation fehlt, um dort zu sein. Dieses Bild gebraucht auch der Herr Jesus in einem Gleichnis (vgl. Lk 14,21-23).
Es muss also etwas passieren, bevor jemand die Einladung annimmt. Der Ruf zu kommen, ist nämlich auch ein Aufruf zur Buße. Das klingt durch in den Worten: „Er wende sich hierher.“ Was die Weisheit anbietet, kann nur genossen werden, wenn der Weg der Sünde verlassen wird. Wer einsieht, dass er „unverständig“ ist, wird seinen unverständigen Weg hinter sich lassen; er wird umkehren, Buße tun und zur Weisheit kommen.
Sie lädt ein, nicht nur zu kommen und zu sehen, sondern von ihrem Brot zu essen und von dem Wein zu trinken, den Sie gemischt hat (Spr 9,5). Viele Menschen halten Abstand und wollen nur sehen, was Christus zu bieten hat, ohne das ewige Leben, das Er anbietet, wirklich anzunehmen. Manche denken, das ist zu einfach; das kann man doch nicht einfach so annehmen. Sie glauben, sie selbst müssten zuerst etwas tun. Andere wollen zuerst noch das Leben auf der Erde genießen. Sie glauben, selbst entscheiden zu können, wann sie kommen werden. Aber diese Einladung ist bedingungslos; man muss sie vorbehaltlos annehmen. Das Einzige, was die Gäste tun müssen: kommen, und zwar sofort (vgl. Jes 55,1).
Jede Entschuldigung, die Einladung nicht anzunehmen (vgl. Lk 14,18-20), ist Teil der „Einfältigkeit“, die man hinter sich lassen muss. Wer sie aufgibt, wird leben. Solange keine Reue erfolgt ist, befindet man sich noch im Tod. Wer aber auf die Stimme der Weisheit (die Stimme des Sohnes Gottes) hört, wird vom Tod in das Leben übergehen (Joh 5,24). Dies ist das Leben im wahrsten und vollsten Sinn, das mit der Bekehrung angeboten wird.
Wer sich bekehrt und lebt, „beschreitet den Weg des Verstandes“. Das ist der Weg, auf dem man Einsicht beweist; Handeln und Wandeln wird durch Einsicht bestimmt. Es ist der Weg, auf dem der Gläubige die Gemeinschaft mit Gott und den Seinen sucht. Auf diesem Weg liest und konsultiert man die Schrift und erbittet sich Gottes Führung im Gebet. Auch der Rat oder die Ermahnung von Mitgläubigen werden geschätzt. Das alles zeugt von Einsicht.
Christus, die Weisheit Gottes, ist nicht mehr auf der Erde. Er wurde zur erhöhten Weisheit, verherrlicht zur Rechten Gottes. Nun manifestiert sich Gottes Weisheit im Bau eines geistlichen Hauses, der Gemeinde (Eph 2,18-22; Eph 3,8-11). Dieses Haus besteht aus den vielen Söhnen, die Christus zur Herrlichkeit führt. Sie kennen Gott und die Verborgenheiten, durch die sie ihr Leben im Licht der Ewigkeit leben können.
Verse 1-6
Die Einladung der Weisheit
Das hier ist der letzte Auftritt der Weisheit in diesen einleitenden Kapiteln. In Spr 9,1 wird sie „höchste Weisheit“ genannt (so die Niederländische Herziene Statenvertaling). Das bedeutet: Sie hat ein volles Maß an Weisheit oder alle Weisheit. Darin zeigt sich erneut ein klares Bild von Christus, „in dem verborgen sind alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis“ (Kol 2,3).
Von Ihr wird gesagt, dass sie „ihr Haus gebaut“ hat. Es handelt sich um etwas Neues, das von Ihr angefertigt wurde und allen zugänglich ist, die ihrer Einladung nachkommen. Es ist ihr Haus. Sie hat es nicht nur für sich selbst gebaut, sondern möchte auch andere darin aufnehmen und sich zu Hause fühlen lassen. Ihr Haus steht im krassen Gegensatz zum Haus der Hure. Die Hure baut ihr Haus nicht, sondern reißt es ab.
Die Weisheit hat auch „ihre sieben Säulen ausgehauen“, auf denen ihr Haus ruhen soll. Die Zahl Sieben spricht von Vollkommenheit, Perfektion – da fehlt absolut nichts. Dieses Gebäude ruht auf einer vollkommenen Grundlage, auf der es nichts erschüttern kann.
Jakobus erwähnt sieben Eigenschaften der „Weisheit, die von oben herabkommt“ (Jak 3,17), die wir auf die sieben Säulen anwenden können. Das sind Eigenschaften, die sich vollkommen im Herrn Jesus zeigen.
1. Die Weisheit ist „rein“. Wie wichtig die Reinheit ist, betont Jakobus dadurch, dass er sie hier als „erstens“ bezeichnet. Die nachfolgenden Eigenschaften ergeben sich aus der Reinheit. Sie ist Voraussetzung für diese Eigenschaften, weil es ja um Christus geht; und der ist absolut rein.
2. Weisheit ist „dann friedsam“. Christus ist der große Friedensstifter. Wer Ihn annimmt und weise wird, wird selbst zum Friedensstifter. Auch in der Bergpredigt redet der Herr Jesus zuerst von Reinheit und dann von Frieden (Mt 5,8; 9).
3. Die folgende Säule des Hauses von Frau Weisheit wird „milde“ genannt. In diesem Haus kämpft keiner für seine eigenen Rechte. Wie milde war Christus.
4. Wer weise ist, ist auch „folgsam“. Christus befolgte alles, was sein Vater Ihm sagte, Er fügte sich also vollkommen dem Willen seines Vaters. So wird es auch bei allen sein, die die Einladung der Weisheit annehmen.
5. In seiner Beziehung zu anderen war Christus „voll Barmherzigkeit und guter Früchte“. Er war und ist über das Elend von anderen bewegt und ist für sie zum Segen. Das trifft auch auf jeden zu, der weise ist.
6. Christus war und ist „unparteiisch“ in seinem Umgang mit anderen. Er bevorzugt niemanden und schließt niemanden aus. Bei Ihm gibt es kein Ansehen der Person, und so soll es auch bei denen sein, die weise sind.
7. Schließlich war und ist alles bei Ihm „ungeheuchelt“. Heuchelei gibt es bei Ihm nicht. Er stellt sich selbst nicht anders dar, als Er ist, sondern Er ist, was Er von sich sagt. Dies gilt auch für alle, die weise sind.
Die Weisheit hat nicht nur das Haus und die Säulen bereitet. Sie hat auch alles in diesem Haus selbst bereitet, um die Gäste zu empfangen und zu bewirten (Spr 9,2). Auf der Speisekarte stehen Fleisch und Wein, Speisen und Getränke der besten Sorte.
Dass „sie … ihr Schlachtvieh geschlachtet“ hat, zeigt, dass Sie ihr eigenes Vieh gebraucht. Darin können wir einen Hinweis auf Christus sehen, der sich selbst in den Tod gegeben hat, als Lösegeld für Sünder. Nur aufgrund seines Todes können sie zum Festmahl kommen. Es ist sozusagen kein vegetarisches Bankett, sondern ein Bankett, für das Blut vergossen wurde und wo Fleisch gegessen wird.
Bildlich, bzw. in der geistlichen Bedeutung, geht es um das Essen des Fleisches des Sohnes des Menschen und um das Trinken seines Blutes. Wer es isst, bekommt das ewige Leben; aber dann muss man es auch ständig essen (Joh 6,53-56). Weil ja laut Einladung von Frau Weisheit auch andere dieses Fleisch essen dürfen, können wir dabei an Christus als Dank- oder Friedensopfer denken. Das Dank- oder Friedensopfer steht für Christus in seinem Werk am Kreuz, aufgrund dessen die Gemeinschaft mit Ihm, mit Gott und miteinander möglich ist (vgl. 1Kor 5,7; 8).
Dieses Bankett, bei dem man Gemeinschaft erlebt, bietet außer dem Leben auch Freude. Diese Freude sehen wir im Wein, den Sie gemischt hat. Wein ist ein Bild der Freude (Ri 9,13; Ps 104,15a). Sie hat sich auch um den Wein gekümmert. Sie hat ihn mit Wasser oder Kräutern gemischt, sodass er von bester Qualität ist. Der Wein spricht von vollkommener Freude, die man nur in der Gemeinschaft mit dem Vater und dem Sohn sowie miteinander genießen kann (1Joh 1,1-4).
Dann sehen wir, dass Sie „auch“ ihren Tisch bereitet hat. Das Wort „auch“ weist auf eine zusätzliche Aktivität hin. Ein „Tisch“ spricht von Gemeinschaft; gemeinsam hat man etwas und teilt es untereinander. Die Tatsache, dass von „ihrem Tisch“ gesprochen wird, bedeutet, dass es für Sie nicht nur darum geht, den Gästen etwas zu essen und zu trinken zu geben, sondern dass Sie selbst mit ihnen isst und trinkt. „Ihr Tisch“ spricht von Gemeinschaft mit Ihr, vom Teilen dessen, was Ihr gehört.
Wenn die Weisheit alles bereitet hat, um die Gäste zu empfangen, sendet sie „ihre Mägde aus“ (Spr 9,3). Durch sie ruft Sie „auf den Höhen der Stadt“. Die Mägde lassen ihre Stimme hören. Sie tut alles Mögliche, um mit ihrer Einladung alle zu erreichen. Jeder kann Sie hören, jeder kann Sie sehen, weil Sie einen erhöhten Platz in der Stadt einnimmt. So sendet auch Christus seine Diener mit seiner Einladung aus, zu seinem Festmahl zu kommen.
Und wen lädt Sie ein? Jeden, der einfältig ist und das erkennt, denn er wird gebeten, sich an Sie zu wenden (Spr 9,4). Was sie baut, ihr Haus, ist geräumig und hat eine unerschütterliche Grundlage (Spr 9,1). Was Sie anbietet, Ihre Mahlzeit, ist königlich (Spr 9,2). Die Leute, die Sie einlädt, passen nicht dazu. Sie sind das Gegenteil von königlich, weil sie von der Straße kommen und ihnen jede Qualifikation fehlt, um dort zu sein. Dieses Bild gebraucht auch der Herr Jesus in einem Gleichnis (vgl. Lk 14,21-23).
Es muss also etwas passieren, bevor jemand die Einladung annimmt. Der Ruf zu kommen, ist nämlich auch ein Aufruf zur Buße. Das klingt durch in den Worten: „Er wende sich hierher.“ Was die Weisheit anbietet, kann nur genossen werden, wenn der Weg der Sünde verlassen wird. Wer einsieht, dass er „unverständig“ ist, wird seinen unverständigen Weg hinter sich lassen; er wird umkehren, Buße tun und zur Weisheit kommen.
Sie lädt ein, nicht nur zu kommen und zu sehen, sondern von ihrem Brot zu essen und von dem Wein zu trinken, den Sie gemischt hat (Spr 9,5). Viele Menschen halten Abstand und wollen nur sehen, was Christus zu bieten hat, ohne das ewige Leben, das Er anbietet, wirklich anzunehmen. Manche denken, das ist zu einfach; das kann man doch nicht einfach so annehmen. Sie glauben, sie selbst müssten zuerst etwas tun. Andere wollen zuerst noch das Leben auf der Erde genießen. Sie glauben, selbst entscheiden zu können, wann sie kommen werden. Aber diese Einladung ist bedingungslos; man muss sie vorbehaltlos annehmen. Das Einzige, was die Gäste tun müssen: kommen, und zwar sofort (vgl. Jes 55,1).
Jede Entschuldigung, die Einladung nicht anzunehmen (vgl. Lk 14,18-20), ist Teil der „Einfältigkeit“, die man hinter sich lassen muss. Wer sie aufgibt, wird leben. Solange keine Reue erfolgt ist, befindet man sich noch im Tod. Wer aber auf die Stimme der Weisheit (die Stimme des Sohnes Gottes) hört, wird vom Tod in das Leben übergehen (Joh 5,24). Dies ist das Leben im wahrsten und vollsten Sinn, das mit der Bekehrung angeboten wird.
Wer sich bekehrt und lebt, „beschreitet den Weg des Verstandes“. Das ist der Weg, auf dem man Einsicht beweist; Handeln und Wandeln wird durch Einsicht bestimmt. Es ist der Weg, auf dem der Gläubige die Gemeinschaft mit Gott und den Seinen sucht. Auf diesem Weg liest und konsultiert man die Schrift und erbittet sich Gottes Führung im Gebet. Auch der Rat oder die Ermahnung von Mitgläubigen werden geschätzt. Das alles zeugt von Einsicht.
Christus, die Weisheit Gottes, ist nicht mehr auf der Erde. Er wurde zur erhöhten Weisheit, verherrlicht zur Rechten Gottes. Nun manifestiert sich Gottes Weisheit im Bau eines geistlichen Hauses, der Gemeinde (Eph 2,18-22; Eph 3,8-11). Dieses Haus besteht aus den vielen Söhnen, die Christus zur Herrlichkeit führt. Sie kennen Gott und die Verborgenheiten, durch die sie ihr Leben im Licht der Ewigkeit leben können.
Verse 7-12
Der Spötter und der Weise
Die Spr 9,7-12 bilden einen Übergang, der den vorherigen Abschnitt (Spr 9,1-6) mit dem folgenden (Spr 9,13-18) verbindet. Immer noch hören wir die Weisheit reden, die die Hauptpunkte ihres Unterrichts zusammenfasst. Als Adressaten dieser Worte können wir den Unverständigen betrachten. Er darf sich nicht mit einem Spötter einlassen, auch nicht, um ihn zu bestrafen. Wenn er ihn bestrafen will, „zieht“ er „sich Schande zu“ (Spr 9,7). Mit einem Spötter zu diskutieren, bedeutet, dass du mit Dreck beworfen wirst.
Ein Spötter ist im Wesentlichen „ein Gottloser“ (Spr 9,7), jemand, der absichtlich sündigt und nicht mit sich reden lässt (2Pet 3,3-5). Es ist gefährlich, jemanden zurechtzuweisen, der sich Gott bewusst widersetzt. So ein Mensch folgt seinen eigenen Begierden und richtet sich absichtlich gegen alle Gebote Gottes. Ihm die Schönheit des Evangeliums zu zeigen, ist Perlen vor die Säue werfen. Dabei besteht die Möglichkeit, dass er sich umdreht und seinen Mahner zerreißt (Mt 7,6).
Was in diesem Abschnitt geschrieben steht, ist eine eindringliche Darstellung der zwei Arten von Menschen, denen wir in diesem Buch schon begegnet sind: des Spötters und des Weisen. Der „Spötter“ ist jemand, der eine weise und gesunde Erziehung verachtet. Sein Spott geht so tief, dass er nicht ertragen kann, wenn andere wohl auf sie hören. Dies äußert sich in seinen zynischen Bemerkungen über eine solche Erziehung.
Die Weisheit rät dringend dazu, den Spötter nicht zu bestrafen; damit bewirkst du nur, dass er dich hassen wird (Spr 9,8a). Der Spötter ist unverbesserlich. Deshalb warnt die Weisheit vor jedem Versuch, einen Spötter zu korrigieren und sich damit nur selbst Probleme zu schaffen. Streitereien und Beleidigungen liegen diesem zynischen Ruhestörer im Blut. Die einzige Antwort, die der Spötter gibt, ist Hass. Wer den Spötter zu korrigieren versucht, wird von ihm mit Abneigung zurückgewiesen.
Es kann durchaus Situationen geben, in denen jemand, der weise ist, noch weiser werden und der Spötter noch mehr spotten soll (vgl. Off 22,11). Die Weisheit macht deutlich, dass sich der Charakter jedes Menschen in die von ihm gewählte Richtung weiter entwickelt. Die Weisheit stellt jeden Menschen vor eine Wahl mit ewigen Konsequenzen.
Der Reaktion des Spötters auf Bestrafung steht die Reaktion des Weisen auf Bestrafung gegenüber (Spr 9,8b). Der Weise wird den lieben, der ihn tadelt. Er beweist, dass er weise ist, indem er auf eine Ermahnung hört. Und nicht nur das: Er wird den Mahner lieben. Ermahnung, die angenommen wird, bewirkt Liebe und damit das Gegenteil vom Hass des Spötters infolge von Ermahnung.
Dieses Verhalten zeigt, dass jemand nicht hoch von sich selbst denkt und bereit ist, noch mehr Unterweisung anzunehmen. Er ist nicht nur weise, sondern auch gerecht (Spr 9,9). Ein solcher Mensch möchte mehr Einsicht darüber bekommen, wer Gott ist und wer er selbst ist. Diese Einsicht gibt dem Leben seinen wahren Reichtum und seine wahre Bedeutung. Man lebt es dann mit immer mehr Genügsamkeit, weil es so ja auch in zunehmendem Maß Gottes Absicht entspricht.
Wahre Weisheit findet ihren Ursprung in „der Furcht des HERRN“ (Spr 9,10). Ohne Furcht (im Sinn von Ehrfurcht) vor Gott, kann es keine Weisheit geben. Niemand ist weise, solange er Gott nicht fürchtet. Furcht bedeutet, Angst davor zu haben, Gott in seinem eigenen Leben zu entehren. Es ist nicht die Furcht eines Sklaven vor seinem Meister, sondern von jemand, der Gott liebt. Der erste Beweis der Weisheit – ihr Anfang – ist, Gott zu fürchten.
Wer im Sinn der Furcht des HERRN weise ist, hat keine Angst vor Ihm, sondern möchte Ihm nahe sein, um Ihn besser kennenzulernen. „Die Erkenntnis des Heiligen“ – damit ist Gott als der dreieinige Gott gemeint und nicht der Gottesfürchtige – bringt dem Weisen Einsicht darin, wie er sein Leben führen soll.
Wer auf die rufende Stimme der Weisheit hört und ihren Anfang, die Gottesfurcht, „umarmt“, wird dafür gut belohnt. Diese Belohnung ist ein zusätzliches Argument dafür, die Einladung der Weisheit anzunehmen. Die Weisheit bietet die Aussicht auf zahlreiche Tage und zusätzliche Jahre bzw. ewiges Leben (Spr 9,11). Hier handelt es sich, wie immer, um das Leben der Seele und nicht um das körperliche Leben. „Wer aber den Willen Gottes tut“ – wer also auf die Weisheit hört –, „bleibt in Ewigkeit“ (1Joh 2,17).
Die Schlussfolgerung in Spr 9,12 enthält eine Übereinstimmung und einen Kontrast. Sowohl der Weise als auch der Spötter, bekommen es mit den Konsequenzen ihres Verhaltens zu tun. Wer weise ist, wird selbst davon profitieren; aber ein Spötter muss selbst die Konsequenzen seines Spotts tragen. Wer weise ist und sich in seinem Leben durch Weisheit leiten lässt, wird dafür von der Weisheit belohnt. Die Weisheit trägt die Belohnung in sich. Der Spötter, der mit der Weisheit Spott treibt, verletzt nur sich selbst und wird schließlich in der ewigen Pein landen.
„Jeder“ – sowohl der Weise als auch der Spötter – „wird seine eigene Last tragen“ (Gal 6,5). Das bedeutet, dass jeder für alles verantwortlich gemacht wird, was er getan hat. Der Weise sät für den Geist, der Spötter sät für sein eigenes Fleisch; und entsprechend sind die Ergebnisse (Gal 6,7; 8).
Weisheit und Spott sind für Gott weder Vorteil noch Nachteil (vgl. Hiob 22,2; 3). Bei Gott gibt es keinen Mangel. Er ist der allein selige Gott. Weisheit und Spott haben oft Konsequenzen für andere, aber auch das ist hier nicht relevant. Hier geht es um das letztendliche Los des Weisen und des Spötters persönlich, um die Ergebnisse ihrer jeweils eigenen Wahl. Wer die jeweiligen Ähnlichkeiten und Unterschiede sieht, dem wird die richtige Wahl nicht schwer fallen.
Verse 7-12
Der Spötter und der Weise
Die Spr 9,7-12 bilden einen Übergang, der den vorherigen Abschnitt (Spr 9,1-6) mit dem folgenden (Spr 9,13-18) verbindet. Immer noch hören wir die Weisheit reden, die die Hauptpunkte ihres Unterrichts zusammenfasst. Als Adressaten dieser Worte können wir den Unverständigen betrachten. Er darf sich nicht mit einem Spötter einlassen, auch nicht, um ihn zu bestrafen. Wenn er ihn bestrafen will, „zieht“ er „sich Schande zu“ (Spr 9,7). Mit einem Spötter zu diskutieren, bedeutet, dass du mit Dreck beworfen wirst.
Ein Spötter ist im Wesentlichen „ein Gottloser“ (Spr 9,7), jemand, der absichtlich sündigt und nicht mit sich reden lässt (2Pet 3,3-5). Es ist gefährlich, jemanden zurechtzuweisen, der sich Gott bewusst widersetzt. So ein Mensch folgt seinen eigenen Begierden und richtet sich absichtlich gegen alle Gebote Gottes. Ihm die Schönheit des Evangeliums zu zeigen, ist Perlen vor die Säue werfen. Dabei besteht die Möglichkeit, dass er sich umdreht und seinen Mahner zerreißt (Mt 7,6).
Was in diesem Abschnitt geschrieben steht, ist eine eindringliche Darstellung der zwei Arten von Menschen, denen wir in diesem Buch schon begegnet sind: des Spötters und des Weisen. Der „Spötter“ ist jemand, der eine weise und gesunde Erziehung verachtet. Sein Spott geht so tief, dass er nicht ertragen kann, wenn andere wohl auf sie hören. Dies äußert sich in seinen zynischen Bemerkungen über eine solche Erziehung.
Die Weisheit rät dringend dazu, den Spötter nicht zu bestrafen; damit bewirkst du nur, dass er dich hassen wird (Spr 9,8a). Der Spötter ist unverbesserlich. Deshalb warnt die Weisheit vor jedem Versuch, einen Spötter zu korrigieren und sich damit nur selbst Probleme zu schaffen. Streitereien und Beleidigungen liegen diesem zynischen Ruhestörer im Blut. Die einzige Antwort, die der Spötter gibt, ist Hass. Wer den Spötter zu korrigieren versucht, wird von ihm mit Abneigung zurückgewiesen.
Es kann durchaus Situationen geben, in denen jemand, der weise ist, noch weiser werden und der Spötter noch mehr spotten soll (vgl. Off 22,11). Die Weisheit macht deutlich, dass sich der Charakter jedes Menschen in die von ihm gewählte Richtung weiter entwickelt. Die Weisheit stellt jeden Menschen vor eine Wahl mit ewigen Konsequenzen.
Der Reaktion des Spötters auf Bestrafung steht die Reaktion des Weisen auf Bestrafung gegenüber (Spr 9,8b). Der Weise wird den lieben, der ihn tadelt. Er beweist, dass er weise ist, indem er auf eine Ermahnung hört. Und nicht nur das: Er wird den Mahner lieben. Ermahnung, die angenommen wird, bewirkt Liebe und damit das Gegenteil vom Hass des Spötters infolge von Ermahnung.
Dieses Verhalten zeigt, dass jemand nicht hoch von sich selbst denkt und bereit ist, noch mehr Unterweisung anzunehmen. Er ist nicht nur weise, sondern auch gerecht (Spr 9,9). Ein solcher Mensch möchte mehr Einsicht darüber bekommen, wer Gott ist und wer er selbst ist. Diese Einsicht gibt dem Leben seinen wahren Reichtum und seine wahre Bedeutung. Man lebt es dann mit immer mehr Genügsamkeit, weil es so ja auch in zunehmendem Maß Gottes Absicht entspricht.
Wahre Weisheit findet ihren Ursprung in „der Furcht des HERRN“ (Spr 9,10). Ohne Furcht (im Sinn von Ehrfurcht) vor Gott, kann es keine Weisheit geben. Niemand ist weise, solange er Gott nicht fürchtet. Furcht bedeutet, Angst davor zu haben, Gott in seinem eigenen Leben zu entehren. Es ist nicht die Furcht eines Sklaven vor seinem Meister, sondern von jemand, der Gott liebt. Der erste Beweis der Weisheit – ihr Anfang – ist, Gott zu fürchten.
Wer im Sinn der Furcht des HERRN weise ist, hat keine Angst vor Ihm, sondern möchte Ihm nahe sein, um Ihn besser kennenzulernen. „Die Erkenntnis des Heiligen“ – damit ist Gott als der dreieinige Gott gemeint und nicht der Gottesfürchtige – bringt dem Weisen Einsicht darin, wie er sein Leben führen soll.
Wer auf die rufende Stimme der Weisheit hört und ihren Anfang, die Gottesfurcht, „umarmt“, wird dafür gut belohnt. Diese Belohnung ist ein zusätzliches Argument dafür, die Einladung der Weisheit anzunehmen. Die Weisheit bietet die Aussicht auf zahlreiche Tage und zusätzliche Jahre bzw. ewiges Leben (Spr 9,11). Hier handelt es sich, wie immer, um das Leben der Seele und nicht um das körperliche Leben. „Wer aber den Willen Gottes tut“ – wer also auf die Weisheit hört –, „bleibt in Ewigkeit“ (1Joh 2,17).
Die Schlussfolgerung in Spr 9,12 enthält eine Übereinstimmung und einen Kontrast. Sowohl der Weise als auch der Spötter, bekommen es mit den Konsequenzen ihres Verhaltens zu tun. Wer weise ist, wird selbst davon profitieren; aber ein Spötter muss selbst die Konsequenzen seines Spotts tragen. Wer weise ist und sich in seinem Leben durch Weisheit leiten lässt, wird dafür von der Weisheit belohnt. Die Weisheit trägt die Belohnung in sich. Der Spötter, der mit der Weisheit Spott treibt, verletzt nur sich selbst und wird schließlich in der ewigen Pein landen.
„Jeder“ – sowohl der Weise als auch der Spötter – „wird seine eigene Last tragen“ (Gal 6,5). Das bedeutet, dass jeder für alles verantwortlich gemacht wird, was er getan hat. Der Weise sät für den Geist, der Spötter sät für sein eigenes Fleisch; und entsprechend sind die Ergebnisse (Gal 6,7; 8).
Weisheit und Spott sind für Gott weder Vorteil noch Nachteil (vgl. Hiob 22,2; 3). Bei Gott gibt es keinen Mangel. Er ist der allein selige Gott. Weisheit und Spott haben oft Konsequenzen für andere, aber auch das ist hier nicht relevant. Hier geht es um das letztendliche Los des Weisen und des Spötters persönlich, um die Ergebnisse ihrer jeweils eigenen Wahl. Wer die jeweiligen Ähnlichkeiten und Unterschiede sieht, dem wird die richtige Wahl nicht schwer fallen.
Verse 13-18
Die Einladung von Frau Torheit
„Frau Torheit“ ist die fremde Frau, die Hure (Spr 9,13). Wir haben sie bereits gehört und gesehen (Spr 2,16; Spr 5,3; Spr 7,5). Sie ist „leidenschaftlich“. Ihr Leben ist nichts als Ruhelosigkeit. Sie hat keine Stabilität; deshalb kann sie diese auch nicht bieten – im Gegensatz zu Frau Weisheit. Ihr fehlt sogar der geringste Verstand; sie ist „lauter Einfältigkeit“ und deshalb extrem töricht. „Sie weiß gar nichts“, d. h., sie hat keine Kenntnis vom Guten. Gott ist der große Abwesende in ihrem Leben.
Dieser Mangel an Ruhe, Verstand und Erkenntnis beschämt sie nicht. Es interessiert sie überhaupt nicht, was andere von ihr denken, welche Art von Schaden sie in Familien, Körpern und Seelen anderer anrichtet, wovon sie sich selbst beraubt und was sie schließlich auf sich selbst bringt. Wer ihre Einladung annimmt, ist natürlich nicht weniger schuldig, aber die Initiative geht hier von ihr aus. Ihre schamlose Einstellung und ihr Verhalten kommen auch in unseren Tagen immer schamloser zum Ausdruck. Die Plakate entlang der Straßen und die Werbung in allen möglichen Medien haben Scham und Schande längst hinter sich gelassen.
Der Kontrast zu Frau Weisheit ist enorm. Frau Weisheit hat ein schönes Haus gebaut und sieben Säulen dafür ausgehauen (Spr 9,1). Sie hat also hart dafür gearbeitet. Dann hat Sie eine Mahlzeit bereitet und den Tisch gedeckt (Spr 9,2). Frau Torheit hat nichts getan. Sie baut nicht; sie reißt nur ab. Sie hat kein Haus fertig gemacht und auch keine Mahlzeit bereitet.
Frau Torheit sitzt „am Eingang ihres Hauses“ und „auf einem Sitz“ oder Thron (Spr 9,14). Sie kennt keine Scham und auch Minderwertigkeitsgefühle sind ihr fremd. Dass sie auf einem Thron sitzt, bedeutet, dass sie sich wie eine Königin vorkommt. Dadurch bildet sie sich ein, dass sie sich „an hochgelegenen Stellen der Stadt“ befindet. Wie sie sich fühlt, so verhält sie sich auch. Sie möchte Autorität ausstrahlen und den Kontakt mit ihr als Privileg ausgeben.
Das erinnert an „Babylon, die große, die Mutter der Huren“ (Off 17,5), die von sich selbst in ihrem Herzen sagt: „Ich sitze als Königin“ (Off 18,7). Sie ist eine symbolische Darstellung der römischen Kirche, die in Rom sitzt und auf sieben Hügeln gebaut ist (Off 17,9). Dieses verdorbene System hat im geistlichen Sinn Hurerei mit den Königen der Erde getrieben und sich als eine von ihnen aufgespielt.
Sie ist deutlich präsent in der Straßenszene (Spr 9,14) und lädt jeden Passanten ein (Spr 9,15). Sie ist in verschiedener Hinsicht eine Nachahmung der Weisheit, wie beim Rufen von den Höhen der Stadt aus, bei der Einladung und beim Essen. Frau Torheit hat eine Form der Gottseligkeit, aber sie leugnet deren Kraft (2Tim 3,5). Sie ist in ihren Gedanken verdorben und im Hinblick auf den Glauben verwerflich (2Tim 3,8). In ihr sehen wir den Teufel als Meisterimitator am Werk.
Der Teufel ist auch ein ausgezeichneter Werbeagent. Das zeigen die Werbeprospekte und Werbefilme, die immer auf die Bedürfnisse von Menschen abzielen. Er weiß sehr gut, wo die Bedürfnisse des Menschen liegen. Er kennt das Verlangen des Menschen nach Essen und Trinken sowie nach Sexualität. Diese Bedürfnisse an sich sind keineswegs sündhaft, denn Gott hat sie in den Menschen hineingelegt. Das sind durchaus echte menschliche Bedürfnisse. Sündhaft werden sie erst dann, wenn der Mensch sie befriedigt, ohne Gott zu fragen, und auf die Angebote des Teufels eingeht.
Frau Torheit richtet sich als Sprachrohr des Teufels an alle, nicht nur an solche, die zielgerichtet auf die Sünde zusteuern. Sie ruft auch solche, die „ihre Pfade gerade halten“, die nicht abweichen wollen, sondern dem, was sie aus Gottes Wort gelernt haben, gehorchen und den richtigen Weg gehen wollen. Den guten Weg stellt sie jedoch als langweilig hin. Sehr schlau gaukelt sie vor, dass das Abweichen vom üblichen Weg die notwendige Abwechslung bringt und so das Leben scheinbar aufregend und herausfordernd macht.
Sie ahmt auch die Weisheit nach, indem sie sich speziell an den richtet, der „einfältig“ ist (Spr 9,16, vgl. Spr 9,4). „Lass ihn erst einmal von seinem Weg abweichen und zu mir kommen.“ Zwischen all diesen Passanten gibt es sicherlich jemanden, der „unverständig“ ist. An ihn hat sie eine sehr attraktive Einladung.
In unmissverständlichen Worten bietet sie „gestohlene Wasser“ an (Spr 9,17), mit denen sie Passanten zu unerlaubtem Geschlechtsverkehr mit ihr aufruft. Damit reagiert sie auf die Leidenschaft als Durst (vgl. Spr 5,15). Diese Art des Durstlöschens ist tatsächlich Diebstahl, denn so stiehlt man dem einzigen, der dazu berechtigt ist, die Intimität. Das präsentiert sie als „süß“. Satan gibt die Sünde immer als „süß“ aus; aber ihr Nachgeschmack ist extrem bitter.
Zum gestohlenen Wasser gehört auch „heimliches Brot“, das ist „Brot der Geheimnisse“, „Brot der verborgenen Orte“ (vgl. 5Mo 13,7-12). Der Genuss dieses Brotes kann das Tageslicht nicht ertragen. Sie präsentiert es als „lieblich“; aber sein Nachgeschmack ist eklig.
Ein derartiges Angebot von Wasser und Brot ist ein Appell an die Neigung, die in jedem Menschen steckt, nämlich die, etwas Illegales zu tun, das den Regeln Gottes widerspricht. Aber was sie anbietet, kann mit Recht eine Gefängnismahlzeit genannt werden, denn im Gefängnis wird man ja sprichwörtlich „auf Wasser und Brot“ gesetzt. Wer dieses Wasser trinkt und dieses Brot isst, wird ein Gefangener von Frau Torheit.
Das Endergebnis ist jedoch noch viel schlimmer als ein Gefängnis. Wer auch immer ihr Haus betritt, begegnet dort einer Gesellschaft von „Schatten“, von Toten (Spr 9,18). Alle seine Vorgänger, die ihre Einladung angenommen haben, „liegen in den Tiefen des Scheols“ (Spr 2,18; Spr 7,27). Das Haus von Frau Torheit entpuppt sich als „Speiseröhre der Hölle“. Alle, die auf der Erde von ihrem Wasser trinken und von ihrem Brot essen, werden dies bis in Ewigkeit in der Hölle tun. Diese Konfrontation mit dem Tod ermutigt zur Entscheidung für das Leben.
Frau Weisheit und Frau Torheit weisen zwei Wege – jeder mit seinem jeweiligen Ende. Der Herr Jesus nennt sie den „breiten“ und den „schmalen“ Weg (Mt 7,13; 14). Er ruft dazu auf, den breiten Weg zu meiden und dem geraden und schmalen Weg eines gerechten und weisen Lebens zu folgen. Der breite Weg führt ins Verderben, der schmale Weg führt ins Leben. In fast allen folgenden Versen dieses Buches geht es um diese zwei Wege: der Weg des Lebens zum Leben und der Weg des Todes zum Tod.
Verse 13-18
Die Einladung von Frau Torheit
„Frau Torheit“ ist die fremde Frau, die Hure (Spr 9,13). Wir haben sie bereits gehört und gesehen (Spr 2,16; Spr 5,3; Spr 7,5). Sie ist „leidenschaftlich“. Ihr Leben ist nichts als Ruhelosigkeit. Sie hat keine Stabilität; deshalb kann sie diese auch nicht bieten – im Gegensatz zu Frau Weisheit. Ihr fehlt sogar der geringste Verstand; sie ist „lauter Einfältigkeit“ und deshalb extrem töricht. „Sie weiß gar nichts“, d. h., sie hat keine Kenntnis vom Guten. Gott ist der große Abwesende in ihrem Leben.
Dieser Mangel an Ruhe, Verstand und Erkenntnis beschämt sie nicht. Es interessiert sie überhaupt nicht, was andere von ihr denken, welche Art von Schaden sie in Familien, Körpern und Seelen anderer anrichtet, wovon sie sich selbst beraubt und was sie schließlich auf sich selbst bringt. Wer ihre Einladung annimmt, ist natürlich nicht weniger schuldig, aber die Initiative geht hier von ihr aus. Ihre schamlose Einstellung und ihr Verhalten kommen auch in unseren Tagen immer schamloser zum Ausdruck. Die Plakate entlang der Straßen und die Werbung in allen möglichen Medien haben Scham und Schande längst hinter sich gelassen.
Der Kontrast zu Frau Weisheit ist enorm. Frau Weisheit hat ein schönes Haus gebaut und sieben Säulen dafür ausgehauen (Spr 9,1). Sie hat also hart dafür gearbeitet. Dann hat Sie eine Mahlzeit bereitet und den Tisch gedeckt (Spr 9,2). Frau Torheit hat nichts getan. Sie baut nicht; sie reißt nur ab. Sie hat kein Haus fertig gemacht und auch keine Mahlzeit bereitet.
Frau Torheit sitzt „am Eingang ihres Hauses“ und „auf einem Sitz“ oder Thron (Spr 9,14). Sie kennt keine Scham und auch Minderwertigkeitsgefühle sind ihr fremd. Dass sie auf einem Thron sitzt, bedeutet, dass sie sich wie eine Königin vorkommt. Dadurch bildet sie sich ein, dass sie sich „an hochgelegenen Stellen der Stadt“ befindet. Wie sie sich fühlt, so verhält sie sich auch. Sie möchte Autorität ausstrahlen und den Kontakt mit ihr als Privileg ausgeben.
Das erinnert an „Babylon, die große, die Mutter der Huren“ (Off 17,5), die von sich selbst in ihrem Herzen sagt: „Ich sitze als Königin“ (Off 18,7). Sie ist eine symbolische Darstellung der römischen Kirche, die in Rom sitzt und auf sieben Hügeln gebaut ist (Off 17,9). Dieses verdorbene System hat im geistlichen Sinn Hurerei mit den Königen der Erde getrieben und sich als eine von ihnen aufgespielt.
Sie ist deutlich präsent in der Straßenszene (Spr 9,14) und lädt jeden Passanten ein (Spr 9,15). Sie ist in verschiedener Hinsicht eine Nachahmung der Weisheit, wie beim Rufen von den Höhen der Stadt aus, bei der Einladung und beim Essen. Frau Torheit hat eine Form der Gottseligkeit, aber sie leugnet deren Kraft (2Tim 3,5). Sie ist in ihren Gedanken verdorben und im Hinblick auf den Glauben verwerflich (2Tim 3,8). In ihr sehen wir den Teufel als Meisterimitator am Werk.
Der Teufel ist auch ein ausgezeichneter Werbeagent. Das zeigen die Werbeprospekte und Werbefilme, die immer auf die Bedürfnisse von Menschen abzielen. Er weiß sehr gut, wo die Bedürfnisse des Menschen liegen. Er kennt das Verlangen des Menschen nach Essen und Trinken sowie nach Sexualität. Diese Bedürfnisse an sich sind keineswegs sündhaft, denn Gott hat sie in den Menschen hineingelegt. Das sind durchaus echte menschliche Bedürfnisse. Sündhaft werden sie erst dann, wenn der Mensch sie befriedigt, ohne Gott zu fragen, und auf die Angebote des Teufels eingeht.
Frau Torheit richtet sich als Sprachrohr des Teufels an alle, nicht nur an solche, die zielgerichtet auf die Sünde zusteuern. Sie ruft auch solche, die „ihre Pfade gerade halten“, die nicht abweichen wollen, sondern dem, was sie aus Gottes Wort gelernt haben, gehorchen und den richtigen Weg gehen wollen. Den guten Weg stellt sie jedoch als langweilig hin. Sehr schlau gaukelt sie vor, dass das Abweichen vom üblichen Weg die notwendige Abwechslung bringt und so das Leben scheinbar aufregend und herausfordernd macht.
Sie ahmt auch die Weisheit nach, indem sie sich speziell an den richtet, der „einfältig“ ist (Spr 9,16, vgl. Spr 9,4). „Lass ihn erst einmal von seinem Weg abweichen und zu mir kommen.“ Zwischen all diesen Passanten gibt es sicherlich jemanden, der „unverständig“ ist. An ihn hat sie eine sehr attraktive Einladung.
In unmissverständlichen Worten bietet sie „gestohlene Wasser“ an (Spr 9,17), mit denen sie Passanten zu unerlaubtem Geschlechtsverkehr mit ihr aufruft. Damit reagiert sie auf die Leidenschaft als Durst (vgl. Spr 5,15). Diese Art des Durstlöschens ist tatsächlich Diebstahl, denn so stiehlt man dem einzigen, der dazu berechtigt ist, die Intimität. Das präsentiert sie als „süß“. Satan gibt die Sünde immer als „süß“ aus; aber ihr Nachgeschmack ist extrem bitter.
Zum gestohlenen Wasser gehört auch „heimliches Brot“, das ist „Brot der Geheimnisse“, „Brot der verborgenen Orte“ (vgl. 5Mo 13,7-12). Der Genuss dieses Brotes kann das Tageslicht nicht ertragen. Sie präsentiert es als „lieblich“; aber sein Nachgeschmack ist eklig.
Ein derartiges Angebot von Wasser und Brot ist ein Appell an die Neigung, die in jedem Menschen steckt, nämlich die, etwas Illegales zu tun, das den Regeln Gottes widerspricht. Aber was sie anbietet, kann mit Recht eine Gefängnismahlzeit genannt werden, denn im Gefängnis wird man ja sprichwörtlich „auf Wasser und Brot“ gesetzt. Wer dieses Wasser trinkt und dieses Brot isst, wird ein Gefangener von Frau Torheit.
Das Endergebnis ist jedoch noch viel schlimmer als ein Gefängnis. Wer auch immer ihr Haus betritt, begegnet dort einer Gesellschaft von „Schatten“, von Toten (Spr 9,18). Alle seine Vorgänger, die ihre Einladung angenommen haben, „liegen in den Tiefen des Scheols“ (Spr 2,18; Spr 7,27). Das Haus von Frau Torheit entpuppt sich als „Speiseröhre der Hölle“. Alle, die auf der Erde von ihrem Wasser trinken und von ihrem Brot essen, werden dies bis in Ewigkeit in der Hölle tun. Diese Konfrontation mit dem Tod ermutigt zur Entscheidung für das Leben.
Frau Weisheit und Frau Torheit weisen zwei Wege – jeder mit seinem jeweiligen Ende. Der Herr Jesus nennt sie den „breiten“ und den „schmalen“ Weg (Mt 7,13; 14). Er ruft dazu auf, den breiten Weg zu meiden und dem geraden und schmalen Weg eines gerechten und weisen Lebens zu folgen. Der breite Weg führt ins Verderben, der schmale Weg führt ins Leben. In fast allen folgenden Versen dieses Buches geht es um diese zwei Wege: der Weg des Lebens zum Leben und der Weg des Todes zum Tod.