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Monday, December 23rd, 2024
the Fourth Week of Advent
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Bible Commentaries
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Copyright Statement
Kingcomments op de hele Bijbel © 2021 G. de Koning. Alle rechten voorbehouden. Gebruikt met toestemming van de auteur.
Niets uit de uitgaven mag - anders dan voor eigen gebruik - worden verveelvoudigd en/of openbaar gemaakt worden d.m.v. druk, fotokopie, microfilm of op welke andere wijze ook zonder de voorafgaande schriftelijke toestemming van 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland, of de auteur.
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Bibliographical Information
de Koning, Ger. Commentaar op Proverbs 10". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/commentaries/ger/kng/proverbs-10.html. 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland. 2021.
de Koning, Ger. Commentaar op Proverbs 10". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/
Whole Bible (1)
Introduction
Ab Sprüche 10,1 erfolgt eine bemerkenswerte Änderung in Salomos Präsentationsform seiner Sprüche; sie zieht sich bis Sprüche 22,16 durch. Hier finden wir keine kräftigen Ermahnungen zur Suche nach Weisheit und auch keine langen Reden mit klaren Situationen, Personen oder Personifikationen. Stattdessen finden wir, wie der Name des Buches sagt, „Sprüche“ – eine Sammlung von kurzen, prägnanten Sprüchen oder Aussagen, und zwar ungefähr 375.
Im ersten Teil des Buches, Sprüche 1–9, geht es um zwei Personen: Frau Weisheit und Frau Torheit. In diesem zweiten Teil, Sprüche 10,1–22,16, geht es um zwei Arten von Personen, die jeweils einer der genannten Frauen folgen. Die eine Art ist weise, gerecht, gut usw.; die andere töricht, gottlos, böse usw.
Bis auf wenige Ausnahmen, bestehen die Sprüche in diesem zweiten Teil jeweils aus zwei Verszeilen, wobei die zweite Zeile den Grundgedanken der ersten Zeile ausarbeitet. Diese Art des Schreibens nennt man „Parallelität“. Die Zeilen laufen parallel zueinander.
Wir werden drei Hauptarten von Parallelität begegnen. Es lohnt sich, darauf zu achten:
1. Parallelen, die einander entsprechen, auch synonyme Parallelität genannt. In diesem Fall kommt in der zweiten Zeile ein ähnlicher Gedanke wie in der ersten Zeile zum Ausdruck, nur mit anderen Worten. In zwei Versteilen wird jeweils ein Gedanke reflektiert. Beispiel:
„Stolz geht dem Sturz,
und Hochmut dem Fall voraus.“ (Spr 16,18).
2. Einander gegenüberstehende Parallelen, die einen Kontrast bilden, auch antithetische Parallelität genannt. In diesem Fall wird in der zweiten Zeile das Gegenteil von dem gesagt, was in der ersten Zeile steht. Oft wird dies durch das Wort „aber“ am Anfang der zweiten Zeile verdeutlicht. Beispiel:
„Ein weiser Sohn erfreut den Vater,
aber ein törichter Sohn ist der Kummer seiner Mutter.“ (Spr 10,1).
3. Ergänzende Parallelität, auch synthetische Parallelität genannt. Dabei ergänzt die zweite Verszeile die erste. Der Gedanke der ersten Zeile wird in der zweiten weiterentwickelt. Oft wird dies durch das Wort „und“ am Anfang der zweiten Zeile angedeutet. Beispiel:
„In der Furcht des HERRN ist ein starkes Vertrauen,
und seine Kinder haben eine Zuflucht.“ (Spr 14,26).
Die Verwendung dieser verschiedenen Arten von „Parallelität“ lässt uns die Aussagekraft der einzelnen Sprüche nur umso deutlicher erscheinen. Übrigens werden Parallelitäten auch in manchen Psalmen und in Prediger gebraucht.
Die Sprüche in diesem zweiten Teil betreffen hauptsächlich die Konsequenzen von richtigem oder falschem Handeln. Im Brief an die Galater drückt es Paulus so aus: „Denn was irgend ein Mensch sät, das wird er auch ernten. Denn wer für sein eigenes Fleisch sät, wird von dem Fleisch Verderben ernten; wer aber für den Geist sät, wird von dem Geist ewiges Leben ernten“ (Gal 6,7b; 8). Die folgenden Sprüche sind Hilfe und Anreiz, die richtige Wahl zu treffen bzw. für den Geist zu säen. So etwas wie eine Vorherbestimmung bei zu treffenden Entscheidungen gibt es nicht; eine bestimmte Entscheidung zu treffen, ist nie etwas Unvermeidliches. Das würde ja die eigene Verantwortung ausschließen. Dieses Buch macht deutlich, dass jeder für die Wahl, die er trifft, und damit auch für deren Konsequenzen, verantwortlich ist. Das macht dieses Buch so wichtig.
In diesem Abschnitt des Buches ist keine klare Reihenfolge erkennbar, obwohl es manchmal vorkommt, dass zwei oder mehrere aufeinander folgende Sprüche miteinander in Verbindung stehen. In solchen Fällen ergibt sich dies aus einem in diesen aufeinander folgenden Versen genannten Thema oder Wort. Dass in den meisten Fällen keine Verbindung zwischen den einzelnen Versen besteht, zwingt den Leser dazu, sich mit der Bedeutung eines bestimmten Verses, bzw. eines bestimmten Spruches, eingehend zu beschäftigen, bevor er zum nächsten Spruch übergeht.
Dass – zumindest für unser Verständnis – die Verbindung zwischen zwei aufeinander folgenden Sprüchen fehlt, passt auch in den Alltag, der ebenfalls nicht immer nach einem bestimmten Muster oder in einer festen Reihenfolge verläuft. Auch wenn wir ein gewisses Erwartungsmuster haben, das auf Erfahrung basiert, ist das Leben immer noch voller Überraschungen. Wenn wir einmal beim Herrn sind, kann sich erweisen, dass alle möglichen Ereignisse, zwischen denen wir keinen Zusammenhang sehen, doch miteinander zu tun hatten, nur dass uns dies entgangen ist.
Gerade wegen des scheinbar fehlenden Zusammenhangs lädt uns dieses Buch dazu ein, es jeden Tag zu lesen, wobei es nicht so sehr darauf ankommt, jeden Tag ein Kapitel zu lesen. Das ist sicher nicht falsch, weil wir auf diese Weise mit dem Inhalt im Allgemeinen immer vertrauter werden. Es geht darum, beim Lesen eines Verses oder einiger Verse auch darüber nachzudenken. Wer weiß – vielleicht kommen wir in eine Situation, auf die das zutrifft, was wir gerade gelesen und bedacht haben.
So geben die Sprüche in diesem Teil dieses Buches immer wieder neue Impulse, weil uns jedes Mal eine andere Wahrheit oder die gleiche Wahrheit aus einer anderen Perspektive vorgestellt wird. Gottes Geist hat Salomo diese „Lose“-Sprüche-Sammlung eingegeben, die auf den ersten Blick keine bestimmte Reihenfolge erkennen lässt, aber für uns einen bestimmten Zweck erfüllt. Er weiß, was wir an einem bestimmten Tag oder in einer bestimmten Situation brauchen. Dafür kann Er uns an einen bestimmten Spruch erinnern oder uns ihn in diesem Moment lesen lassen.
Introduction
Ab Sprüche 10,1 erfolgt eine bemerkenswerte Änderung in Salomos Präsentationsform seiner Sprüche; sie zieht sich bis Sprüche 22,16 durch. Hier finden wir keine kräftigen Ermahnungen zur Suche nach Weisheit und auch keine langen Reden mit klaren Situationen, Personen oder Personifikationen. Stattdessen finden wir, wie der Name des Buches sagt, „Sprüche“ – eine Sammlung von kurzen, prägnanten Sprüchen oder Aussagen, und zwar ungefähr 375.
Im ersten Teil des Buches, Sprüche 1–9, geht es um zwei Personen: Frau Weisheit und Frau Torheit. In diesem zweiten Teil, Sprüche 10,1–22,16, geht es um zwei Arten von Personen, die jeweils einer der genannten Frauen folgen. Die eine Art ist weise, gerecht, gut usw.; die andere töricht, gottlos, böse usw.
Bis auf wenige Ausnahmen, bestehen die Sprüche in diesem zweiten Teil jeweils aus zwei Verszeilen, wobei die zweite Zeile den Grundgedanken der ersten Zeile ausarbeitet. Diese Art des Schreibens nennt man „Parallelität“. Die Zeilen laufen parallel zueinander.
Wir werden drei Hauptarten von Parallelität begegnen. Es lohnt sich, darauf zu achten:
1. Parallelen, die einander entsprechen, auch synonyme Parallelität genannt. In diesem Fall kommt in der zweiten Zeile ein ähnlicher Gedanke wie in der ersten Zeile zum Ausdruck, nur mit anderen Worten. In zwei Versteilen wird jeweils ein Gedanke reflektiert. Beispiel:
„Stolz geht dem Sturz,
und Hochmut dem Fall voraus.“ (Spr 16,18).
2. Einander gegenüberstehende Parallelen, die einen Kontrast bilden, auch antithetische Parallelität genannt. In diesem Fall wird in der zweiten Zeile das Gegenteil von dem gesagt, was in der ersten Zeile steht. Oft wird dies durch das Wort „aber“ am Anfang der zweiten Zeile verdeutlicht. Beispiel:
„Ein weiser Sohn erfreut den Vater,
aber ein törichter Sohn ist der Kummer seiner Mutter.“ (Spr 10,1).
3. Ergänzende Parallelität, auch synthetische Parallelität genannt. Dabei ergänzt die zweite Verszeile die erste. Der Gedanke der ersten Zeile wird in der zweiten weiterentwickelt. Oft wird dies durch das Wort „und“ am Anfang der zweiten Zeile angedeutet. Beispiel:
„In der Furcht des HERRN ist ein starkes Vertrauen,
und seine Kinder haben eine Zuflucht.“ (Spr 14,26).
Die Verwendung dieser verschiedenen Arten von „Parallelität“ lässt uns die Aussagekraft der einzelnen Sprüche nur umso deutlicher erscheinen. Übrigens werden Parallelitäten auch in manchen Psalmen und in Prediger gebraucht.
Die Sprüche in diesem zweiten Teil betreffen hauptsächlich die Konsequenzen von richtigem oder falschem Handeln. Im Brief an die Galater drückt es Paulus so aus: „Denn was irgend ein Mensch sät, das wird er auch ernten. Denn wer für sein eigenes Fleisch sät, wird von dem Fleisch Verderben ernten; wer aber für den Geist sät, wird von dem Geist ewiges Leben ernten“ (Gal 6,7b; 8). Die folgenden Sprüche sind Hilfe und Anreiz, die richtige Wahl zu treffen bzw. für den Geist zu säen. So etwas wie eine Vorherbestimmung bei zu treffenden Entscheidungen gibt es nicht; eine bestimmte Entscheidung zu treffen, ist nie etwas Unvermeidliches. Das würde ja die eigene Verantwortung ausschließen. Dieses Buch macht deutlich, dass jeder für die Wahl, die er trifft, und damit auch für deren Konsequenzen, verantwortlich ist. Das macht dieses Buch so wichtig.
In diesem Abschnitt des Buches ist keine klare Reihenfolge erkennbar, obwohl es manchmal vorkommt, dass zwei oder mehrere aufeinander folgende Sprüche miteinander in Verbindung stehen. In solchen Fällen ergibt sich dies aus einem in diesen aufeinander folgenden Versen genannten Thema oder Wort. Dass in den meisten Fällen keine Verbindung zwischen den einzelnen Versen besteht, zwingt den Leser dazu, sich mit der Bedeutung eines bestimmten Verses, bzw. eines bestimmten Spruches, eingehend zu beschäftigen, bevor er zum nächsten Spruch übergeht.
Dass – zumindest für unser Verständnis – die Verbindung zwischen zwei aufeinander folgenden Sprüchen fehlt, passt auch in den Alltag, der ebenfalls nicht immer nach einem bestimmten Muster oder in einer festen Reihenfolge verläuft. Auch wenn wir ein gewisses Erwartungsmuster haben, das auf Erfahrung basiert, ist das Leben immer noch voller Überraschungen. Wenn wir einmal beim Herrn sind, kann sich erweisen, dass alle möglichen Ereignisse, zwischen denen wir keinen Zusammenhang sehen, doch miteinander zu tun hatten, nur dass uns dies entgangen ist.
Gerade wegen des scheinbar fehlenden Zusammenhangs lädt uns dieses Buch dazu ein, es jeden Tag zu lesen, wobei es nicht so sehr darauf ankommt, jeden Tag ein Kapitel zu lesen. Das ist sicher nicht falsch, weil wir auf diese Weise mit dem Inhalt im Allgemeinen immer vertrauter werden. Es geht darum, beim Lesen eines Verses oder einiger Verse auch darüber nachzudenken. Wer weiß – vielleicht kommen wir in eine Situation, auf die das zutrifft, was wir gerade gelesen und bedacht haben.
So geben die Sprüche in diesem Teil dieses Buches immer wieder neue Impulse, weil uns jedes Mal eine andere Wahrheit oder die gleiche Wahrheit aus einer anderen Perspektive vorgestellt wird. Gottes Geist hat Salomo diese „Lose“-Sprüche-Sammlung eingegeben, die auf den ersten Blick keine bestimmte Reihenfolge erkennen lässt, aber für uns einen bestimmten Zweck erfüllt. Er weiß, was wir an einem bestimmten Tag oder in einer bestimmten Situation brauchen. Dafür kann Er uns an einen bestimmten Spruch erinnern oder uns ihn in diesem Moment lesen lassen.
Vers 1
Ein weiser Sohn und ein törichter Sohn
Dieser zweite Teil der Sprüche (Sprüche 10,1–22,16) hat denselben Titel wie der erste: „Sprüche Salomos“ (Spr 10,1; vgl. Spr 1,1). Dies bestätigt, dass das Buch hier fortgesetzt wird, wenn auch formal anders als im ersten Teil. Der zweite Teil von Spr 10,1, der den ersten Spruch beinhaltet, unterstreicht dies. Der erste Spruch handelt von einem Sohn in seiner Beziehung zu seinem Vater und zu seiner Mutter. Dies zeigt, dass der Unterricht hier, genau wie im ersten Teil, im familiären Umfeld erfolgt (Spr 1,8). Dies betont die Bedeutung einer Erziehung in der Furcht Gottes.
Alle folgenden Sprüche sollen dem Sohn helfen, als weiser Sohn zu handeln und ihn vor törichtem Handeln bewahren. Wer als weiser Sohn handelt, erweist sich als Sohn der Weisheit und bewirkt Freude bei seinem Vater, der ihn, wie die vorangegangenen Kapitel gezeigt haben, in Weisheit erzogen hat. Dazu gehört auch die Warnung, sich nicht wie ein törichter Sohn zu verhalten, was seiner Mutter nur Trauer beschert. Esau ist ein törichter Sohn. Er betrübte seine Eltern durch das Heiraten hethitischer Frauen (1Mo 26,34; 35; 1Mo 27,46).
Vater und Mutter haben beide ihre eigene, unverzichtbare Rolle in der Erziehung. Der Vater sorgt durch seine kraftvolle Liebe für Sicherheit und Geborgenheit. Die Mutter gibt durch ihre warme, gefühlvolle Liebe dem Kind das Gefühl, erwünscht und akzeptiert zu sein.
Das Kind kann ein Sohn oder eine Tochter sein. Dass immer von einem „Sohn“ die Rede ist, beruht auf der Tatsache, dass es hier um den „männlichen“ Aspekt des Lebens als Gläubiger geht, also darum, eine Beziehung in die Praxis umzusetzen. Der „weibliche“ Aspekt des Glaubenslebens zeigt mehr die Beziehung selbst, in der ein Gläubiger steht.
Weise wird ein weiser Sohn nicht durch seine viele Erkenntnis oder seinen reichen Erfahrungsschatz. Weisheit ist nicht „Erkenntnis plus Erfahrung“, sondern Erkenntnis von Christus als der Weisheit Gottes. Der Anfang der Weisheit ist die Furcht des HERRN. Es ist unmöglich, weise zu werden, wenn Er nicht das Zentrum unseres Herzens und Lebens ist. Weisheit ist „Christus-zentriert“.
Im ersten Spruch sehen wir, wozu es jeweils führt, wenn man auf die Belehrung der Weisheit und über die Weisheit hört oder eben nicht darauf hört. Wer darauf hört, ist „ein weiser Sohn“. Er ist eine ständige Quelle der Freude für seinen Vater. Wer nicht darauf hört, ist „ein törichter Sohn“. Er ist eine ständige Ursache tiefen Kummers bei seiner Mutter. Dabei ist völlig klar, dass sich die Mutter ständig mit dem Vater über einen weisen Sohn freut und dass der Vater mit der Mutter ständig über einen törichten Sohn trauert.
Wie wir sehen, berühren die Auswirkungen von Weisheit oder Torheit im Leben des Sohnes auch andere: in erster Linie die beiden Eltern, die ihm Weisheit und Torheit gezeigt haben (vgl. Spr 17,21; 25; Spr 23,24; 25). Aber auch andere Menschen, die mit Gott leben, werden froh oder traurig sein, wenn sie junge Menschen beobachten und Weisheit oder Torheit bei ihnen wahrnehmen (vgl. 2Joh 1,4).
Vers 1
Ein weiser Sohn und ein törichter Sohn
Dieser zweite Teil der Sprüche (Sprüche 10,1–22,16) hat denselben Titel wie der erste: „Sprüche Salomos“ (Spr 10,1; vgl. Spr 1,1). Dies bestätigt, dass das Buch hier fortgesetzt wird, wenn auch formal anders als im ersten Teil. Der zweite Teil von Spr 10,1, der den ersten Spruch beinhaltet, unterstreicht dies. Der erste Spruch handelt von einem Sohn in seiner Beziehung zu seinem Vater und zu seiner Mutter. Dies zeigt, dass der Unterricht hier, genau wie im ersten Teil, im familiären Umfeld erfolgt (Spr 1,8). Dies betont die Bedeutung einer Erziehung in der Furcht Gottes.
Alle folgenden Sprüche sollen dem Sohn helfen, als weiser Sohn zu handeln und ihn vor törichtem Handeln bewahren. Wer als weiser Sohn handelt, erweist sich als Sohn der Weisheit und bewirkt Freude bei seinem Vater, der ihn, wie die vorangegangenen Kapitel gezeigt haben, in Weisheit erzogen hat. Dazu gehört auch die Warnung, sich nicht wie ein törichter Sohn zu verhalten, was seiner Mutter nur Trauer beschert. Esau ist ein törichter Sohn. Er betrübte seine Eltern durch das Heiraten hethitischer Frauen (1Mo 26,34; 35; 1Mo 27,46).
Vater und Mutter haben beide ihre eigene, unverzichtbare Rolle in der Erziehung. Der Vater sorgt durch seine kraftvolle Liebe für Sicherheit und Geborgenheit. Die Mutter gibt durch ihre warme, gefühlvolle Liebe dem Kind das Gefühl, erwünscht und akzeptiert zu sein.
Das Kind kann ein Sohn oder eine Tochter sein. Dass immer von einem „Sohn“ die Rede ist, beruht auf der Tatsache, dass es hier um den „männlichen“ Aspekt des Lebens als Gläubiger geht, also darum, eine Beziehung in die Praxis umzusetzen. Der „weibliche“ Aspekt des Glaubenslebens zeigt mehr die Beziehung selbst, in der ein Gläubiger steht.
Weise wird ein weiser Sohn nicht durch seine viele Erkenntnis oder seinen reichen Erfahrungsschatz. Weisheit ist nicht „Erkenntnis plus Erfahrung“, sondern Erkenntnis von Christus als der Weisheit Gottes. Der Anfang der Weisheit ist die Furcht des HERRN. Es ist unmöglich, weise zu werden, wenn Er nicht das Zentrum unseres Herzens und Lebens ist. Weisheit ist „Christus-zentriert“.
Im ersten Spruch sehen wir, wozu es jeweils führt, wenn man auf die Belehrung der Weisheit und über die Weisheit hört oder eben nicht darauf hört. Wer darauf hört, ist „ein weiser Sohn“. Er ist eine ständige Quelle der Freude für seinen Vater. Wer nicht darauf hört, ist „ein törichter Sohn“. Er ist eine ständige Ursache tiefen Kummers bei seiner Mutter. Dabei ist völlig klar, dass sich die Mutter ständig mit dem Vater über einen weisen Sohn freut und dass der Vater mit der Mutter ständig über einen törichten Sohn trauert.
Wie wir sehen, berühren die Auswirkungen von Weisheit oder Torheit im Leben des Sohnes auch andere: in erster Linie die beiden Eltern, die ihm Weisheit und Torheit gezeigt haben (vgl. Spr 17,21; 25; Spr 23,24; 25). Aber auch andere Menschen, die mit Gott leben, werden froh oder traurig sein, wenn sie junge Menschen beobachten und Weisheit oder Torheit bei ihnen wahrnehmen (vgl. 2Joh 1,4).
Verse 2-3
Gerechtigkeit ist Leben
Der nächste Spruch handelt von Leben und Tod (Spr 10,2). Der Gottlose lebt für das Hier und Jetzt und will in diesem Leben so viele Schätze wie möglich sammeln. Dies tut er auf seine eigene, gottlose Weise. Solche Schätze sind alle „Schätze der Gottlosigkeit“, Schätze, die von Gottlosigkeit gekennzeichnet sind – sei es, dass man sie auf gottlose Art erworben hat oder aber entsprechend gottlos mit ihnen umgeht. Er meint, mit diesen von Gottlosigkeit geprägten Schätzen ein angenehmes Leben führen zu können.
Aber von solchen Schätzen hat er nichts, wenn er stirbt. Ein bekanntes Sprichwort sagt es so: „Unrecht Gut gedeihet nicht.“ Was hat es Ahab gebracht, dass er sich den Weinberg Nabots aneignete (1Kön 21,4-24; 1Kön 22,37; 38)? Welchen Vorteil hatte Judas von den dreißig Silberstücken, die er für den Verrat des Herrn Jesus bekam (Mt 27,5)? Beide sind in ihren Sünden umgekommen.
Nur „Gerechtigkeit errettet vom Tod“. In den Regierungswegen Gottes wird uns das Tun der Gerechtigkeit nicht den Tod bringen, sondern uns vor dem Tod bewahren. Gerechtigkeit tun wir, wenn wir jedem geben, worauf er Anspruch hat, sowohl Gott als auch Menschen. Dies kann nur jemand erfüllen, der die Gerechtigkeit Gottes in Christus hat. Ein solcher Mensch besitzt einen Schatz von unschätzbarem Wert. Dieser Schatz ist völlig losgelöst von allen irdischen Schätzen. Wer diesen Schatz besitzt, kann dem Tod ohne Furcht ins Auge sehen, denn der Tod hat seinen Schrecken verloren. Christus hat den Tod überwunden.
Gerechtigkeit ist von viel größerem Wert als irdischer Wohlstand, besonders wenn dieser auf ungerechte Weise erworben wird. Darüber hinaus kann man Wohlstand nur für eine begrenzte Zeit genießen, jedenfalls nie länger, als der kurze Aufenthalt auf der Erde dauert, während die Gerechtigkeit über den Tod hinaus reicht und auch dann noch genossen werden kann.
Der HERR sorgt dafür, dass es einem Gerechten an nichts fehlt (Spr 10,3). Seine Jünger weist der Herr Jesus darauf hin, wie Er für die Vögel des Himmels sorgt. Und dann sagt Er, dass die Seinen weit über diesen Vögeln stehen (Mt 6,25; 26). Wer in Verbindung mit Ihm lebt, empfängt von Ihm, was er braucht. Auch wenn ihm etwas fehlt, leidet seine Seele keinen Hunger, denn in seiner Seele hat er Gemeinschaft mit Gott. Deshalb kann Habakuk singen, obwohl es ihm an allem mangelt (Hab 3,17-19).
Gottlose bekommen nichts von Gott. Sie haben nie etwas von Ihm erbeten, sondern nur ihren Besitz von anderen, und vor allem von Gott, gestohlen. Er stößt ihre Gier zurück. Ein Gottloser ist niemals zufrieden; er sagt nie, dass er genug hat, sondern will immer mehr. Seine Begierden sind auch böse, denn er will sie auf Kosten anderer befriedigen. Manchmal gelingt es ihm; aber schließlich wird Gott ihm alles wegnehmen. Er wird für immer mit unerfüllten Begierden leben müssen. Darin liegt eine der Qualen der Hölle, dass die Gottlosen niemals bekommen werden, wonach sie sich sehnen, weil sie sich nie nach Gott sehnten, wo Er ihnen doch Christus anbot.
Verse 2-3
Gerechtigkeit ist Leben
Der nächste Spruch handelt von Leben und Tod (Spr 10,2). Der Gottlose lebt für das Hier und Jetzt und will in diesem Leben so viele Schätze wie möglich sammeln. Dies tut er auf seine eigene, gottlose Weise. Solche Schätze sind alle „Schätze der Gottlosigkeit“, Schätze, die von Gottlosigkeit gekennzeichnet sind – sei es, dass man sie auf gottlose Art erworben hat oder aber entsprechend gottlos mit ihnen umgeht. Er meint, mit diesen von Gottlosigkeit geprägten Schätzen ein angenehmes Leben führen zu können.
Aber von solchen Schätzen hat er nichts, wenn er stirbt. Ein bekanntes Sprichwort sagt es so: „Unrecht Gut gedeihet nicht.“ Was hat es Ahab gebracht, dass er sich den Weinberg Nabots aneignete (1Kön 21,4-24; 1Kön 22,37; 38)? Welchen Vorteil hatte Judas von den dreißig Silberstücken, die er für den Verrat des Herrn Jesus bekam (Mt 27,5)? Beide sind in ihren Sünden umgekommen.
Nur „Gerechtigkeit errettet vom Tod“. In den Regierungswegen Gottes wird uns das Tun der Gerechtigkeit nicht den Tod bringen, sondern uns vor dem Tod bewahren. Gerechtigkeit tun wir, wenn wir jedem geben, worauf er Anspruch hat, sowohl Gott als auch Menschen. Dies kann nur jemand erfüllen, der die Gerechtigkeit Gottes in Christus hat. Ein solcher Mensch besitzt einen Schatz von unschätzbarem Wert. Dieser Schatz ist völlig losgelöst von allen irdischen Schätzen. Wer diesen Schatz besitzt, kann dem Tod ohne Furcht ins Auge sehen, denn der Tod hat seinen Schrecken verloren. Christus hat den Tod überwunden.
Gerechtigkeit ist von viel größerem Wert als irdischer Wohlstand, besonders wenn dieser auf ungerechte Weise erworben wird. Darüber hinaus kann man Wohlstand nur für eine begrenzte Zeit genießen, jedenfalls nie länger, als der kurze Aufenthalt auf der Erde dauert, während die Gerechtigkeit über den Tod hinaus reicht und auch dann noch genossen werden kann.
Der HERR sorgt dafür, dass es einem Gerechten an nichts fehlt (Spr 10,3). Seine Jünger weist der Herr Jesus darauf hin, wie Er für die Vögel des Himmels sorgt. Und dann sagt Er, dass die Seinen weit über diesen Vögeln stehen (Mt 6,25; 26). Wer in Verbindung mit Ihm lebt, empfängt von Ihm, was er braucht. Auch wenn ihm etwas fehlt, leidet seine Seele keinen Hunger, denn in seiner Seele hat er Gemeinschaft mit Gott. Deshalb kann Habakuk singen, obwohl es ihm an allem mangelt (Hab 3,17-19).
Gottlose bekommen nichts von Gott. Sie haben nie etwas von Ihm erbeten, sondern nur ihren Besitz von anderen, und vor allem von Gott, gestohlen. Er stößt ihre Gier zurück. Ein Gottloser ist niemals zufrieden; er sagt nie, dass er genug hat, sondern will immer mehr. Seine Begierden sind auch böse, denn er will sie auf Kosten anderer befriedigen. Manchmal gelingt es ihm; aber schließlich wird Gott ihm alles wegnehmen. Er wird für immer mit unerfüllten Begierden leben müssen. Darin liegt eine der Qualen der Hölle, dass die Gottlosen niemals bekommen werden, wonach sie sich sehnen, weil sie sich nie nach Gott sehnten, wo Er ihnen doch Christus anbot.
Verse 4-5
Fleißig arbeiten im Sommer
Diese Verse schließen an den vorherigen Vers an. Die Tatsache, dass Gott sorgt (Spr 10,3), bedeutet nicht, dass der Mensch nicht arbeiten muss, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen (Spr 10,4). Hier werden Faulheit und Armut einerseits mit Fleiß und Reichtum andererseits verbunden. Faulheit verursacht Armut, und Fleiß führt zu Reichtum. Eine „lässige Hand“ ist eine schlaffe, faule Hand, eine Hand, die ein wenig zu leisten scheint, aber in Wirklichkeit gar nichts tut; eine Hand, die täuscht, die enttäuscht, weil man nichts mit ihr anfängt. Wer faul ist, wird arm werden. Fleiß, oder Eifer, ist eine Voraussetzung dafür, reich zu werden. Paulus warnt vor Faulheit (2Thes 3,7-12). Ruth steht für jemand, der fleißig ist (Rt 2,2; 19).
Zu Fleiß gehört auch das Sehen und Nutzen der Zeit zum Arbeiten (Spr 10,5). Wir sollen nicht erst dann arbeiten, wenn wir Lust dazu haben. Es muss dann gearbeitet werden, wenn die Gelegenheit günstig ist oder, wie es der Herr Jesus von sich selbst sagt: Er arbeitet „so lange es Tag ist“ (Joh 9,4). Ein Sohn der Weisheit wird „im Sommer“ einsammeln (Spr 6,6-8; Spr 30,25). Damit beweist er, dass er „ein einsichtsvoller Sohn“ ist. Die Ernte ist die richtige Zeit, um das Richtige zu tun. Joseph handelte als ein einsichtsvoller Sohn, weil er in einer Zeit des Überflusses diesen Überfluss einsammelte und ihn für die „mageren“ Jahre aufbewahrte (1Mo 41,46-56).
Wenn wir die gelegene Zeit auskaufen, die Gelegenheit voll ausnutzen (Eph 5,15; 16), handeln wir wie „ein einsichtsvoller Sohn“. Das hat alles damit zu tun, den Willen Gottes kennenzulernen, den Er denen offenbart, die gehorsam sein wollen. Junge Menschen zeigen, dass sie „ein einsichtsvoller Sohn“ sind, wenn sie eifrig das Wort Gottes studieren. Dann befolgen sie die Ermahnung Salomos im Buch Prediger: „Gedenke deines Schöpfers in den Tagen deiner Jugendzeit, ehe die Tage des Unglücks kommen“ (Pred 12,1a).
Dem einsichtsvollen Sohn steht der Sohn gegenüber, der „zur Erntezeit in tiefem Schlaf liegt“. Während alle hart arbeiten, um die Ernte einzubringen, liegt dieser Sohn im Tiefschlaf auf seinem Bett. So lässt er die Zeit des Einsammelns verstreichen und wird nichts haben, wenn er aufwacht. Der Herr Jesus sagt: „Die Felder … sind schon weiß zur Ernte“ (Joh 4,35). Aber leider muss Er auch sagen: „Die Ernte ist zwar groß, die Arbeiter aber sind wenige“ (Mt 9,37; Lk 10,2). Viele Christen sind in einen tiefen geistlichen Schlaf versunken. Sie sind mit vielen auf sich selbst bezogenen Dingen beschäftigt, aber nicht mit der Arbeit für den Herrn.
Ein Sohn, der in der Erntezeit schläft, missachtet nicht nur sich selbst. Er „ist ein Sohn, der Schande bringt“, d. h., dass er auch seinen Vater, der ihm Weisheit beibrachte, beschämt und missachtet. Seine Pflicht zu vernachlässigen, obwohl man sie kennt, ist ein ungebührliches Verhalten. Demas ist ein Beispiel für jemand, der andere beschämt. Voller Trauer muss Paulus an Timotheus schreiben, dass Demas „den jetzigen Zeitlauf lieb gewonnen hat“ (2Tim 4,10). Wer als Christ untreu ist, beschämt andere Gläubige, die für sein geistliches Wohl gebetet und gekämpft haben (vgl. 1Joh 2,28).
Christen, die der Berufung, mit der Gott sie berufen hat, nicht gerecht werden, beschämen Gott. Gott schämt sich für sie. Das Volk Gottes, das von Babylon nach Juda und Jerusalem zurückgekehrt war, beschämte Gott, indem es sagte, es sei nicht die richtige Zeit, um das Haus Gottes zu bauen (Hag 1,2; 3). Sie liefen schnell für ihr eigenes Haus, während ihnen jede Anstrengung für das Haus Gottes zu viel war.
Verse 4-5
Fleißig arbeiten im Sommer
Diese Verse schließen an den vorherigen Vers an. Die Tatsache, dass Gott sorgt (Spr 10,3), bedeutet nicht, dass der Mensch nicht arbeiten muss, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen (Spr 10,4). Hier werden Faulheit und Armut einerseits mit Fleiß und Reichtum andererseits verbunden. Faulheit verursacht Armut, und Fleiß führt zu Reichtum. Eine „lässige Hand“ ist eine schlaffe, faule Hand, eine Hand, die ein wenig zu leisten scheint, aber in Wirklichkeit gar nichts tut; eine Hand, die täuscht, die enttäuscht, weil man nichts mit ihr anfängt. Wer faul ist, wird arm werden. Fleiß, oder Eifer, ist eine Voraussetzung dafür, reich zu werden. Paulus warnt vor Faulheit (2Thes 3,7-12). Ruth steht für jemand, der fleißig ist (Rt 2,2; 19).
Zu Fleiß gehört auch das Sehen und Nutzen der Zeit zum Arbeiten (Spr 10,5). Wir sollen nicht erst dann arbeiten, wenn wir Lust dazu haben. Es muss dann gearbeitet werden, wenn die Gelegenheit günstig ist oder, wie es der Herr Jesus von sich selbst sagt: Er arbeitet „so lange es Tag ist“ (Joh 9,4). Ein Sohn der Weisheit wird „im Sommer“ einsammeln (Spr 6,6-8; Spr 30,25). Damit beweist er, dass er „ein einsichtsvoller Sohn“ ist. Die Ernte ist die richtige Zeit, um das Richtige zu tun. Joseph handelte als ein einsichtsvoller Sohn, weil er in einer Zeit des Überflusses diesen Überfluss einsammelte und ihn für die „mageren“ Jahre aufbewahrte (1Mo 41,46-56).
Wenn wir die gelegene Zeit auskaufen, die Gelegenheit voll ausnutzen (Eph 5,15; 16), handeln wir wie „ein einsichtsvoller Sohn“. Das hat alles damit zu tun, den Willen Gottes kennenzulernen, den Er denen offenbart, die gehorsam sein wollen. Junge Menschen zeigen, dass sie „ein einsichtsvoller Sohn“ sind, wenn sie eifrig das Wort Gottes studieren. Dann befolgen sie die Ermahnung Salomos im Buch Prediger: „Gedenke deines Schöpfers in den Tagen deiner Jugendzeit, ehe die Tage des Unglücks kommen“ (Pred 12,1a).
Dem einsichtsvollen Sohn steht der Sohn gegenüber, der „zur Erntezeit in tiefem Schlaf liegt“. Während alle hart arbeiten, um die Ernte einzubringen, liegt dieser Sohn im Tiefschlaf auf seinem Bett. So lässt er die Zeit des Einsammelns verstreichen und wird nichts haben, wenn er aufwacht. Der Herr Jesus sagt: „Die Felder … sind schon weiß zur Ernte“ (Joh 4,35). Aber leider muss Er auch sagen: „Die Ernte ist zwar groß, die Arbeiter aber sind wenige“ (Mt 9,37; Lk 10,2). Viele Christen sind in einen tiefen geistlichen Schlaf versunken. Sie sind mit vielen auf sich selbst bezogenen Dingen beschäftigt, aber nicht mit der Arbeit für den Herrn.
Ein Sohn, der in der Erntezeit schläft, missachtet nicht nur sich selbst. Er „ist ein Sohn, der Schande bringt“, d. h., dass er auch seinen Vater, der ihm Weisheit beibrachte, beschämt und missachtet. Seine Pflicht zu vernachlässigen, obwohl man sie kennt, ist ein ungebührliches Verhalten. Demas ist ein Beispiel für jemand, der andere beschämt. Voller Trauer muss Paulus an Timotheus schreiben, dass Demas „den jetzigen Zeitlauf lieb gewonnen hat“ (2Tim 4,10). Wer als Christ untreu ist, beschämt andere Gläubige, die für sein geistliches Wohl gebetet und gekämpft haben (vgl. 1Joh 2,28).
Christen, die der Berufung, mit der Gott sie berufen hat, nicht gerecht werden, beschämen Gott. Gott schämt sich für sie. Das Volk Gottes, das von Babylon nach Juda und Jerusalem zurückgekehrt war, beschämte Gott, indem es sagte, es sei nicht die richtige Zeit, um das Haus Gottes zu bauen (Hag 1,2; 3). Sie liefen schnell für ihr eigenes Haus, während ihnen jede Anstrengung für das Haus Gottes zu viel war.
Verse 6-7
Segen oder Verwesung
„Der Gerechte“ und „Segnungen“ gehören zusammen (Spr 10,6). Auf dem Haupt des Gerechten ruhen Segnungen Gottes (vgl. 1Mo 49,26), was auch immer Menschen ihm antun oder über ihn sagen mögen. Gott spricht seinen Segen über den Gerechten aus und segnet ihn mit materiellen und geistlichen Segnungen. Hier können wir wieder in erster Linie an den Herrn Jesus als den Gerechten denken.
Dem Haupt des Gerechten steht „der Mund des Gottlosen“ gegenüber. Sein Mund „birgt Gewalttat“ oder ist mit „Gewalttat überdeckt“. Das könnte bedeuten, dass sein Mund mit Gewalt gestopft wird. Für ihn gibt es keinen Segen, vielmehr wird er brutal zum Schweigen gebracht (vgl. Ps 107,42). Es kann auch bedeuten, dass Gewalt wie ein Gewand auf seinem Mund liegt, dass aus seinem Mund nur Gewalt kommt. Jedes Wort des Segens für einen anderen ist ihm fremd.
Was das Leben des Gerechten und des Gottlosen gekennzeichnet hat, zeigt sich auch nach dem Tod (Spr 10,7). Wie gesegnet ist die Erinnerung an den Gerechten, Christus Jesus (Ps 112,6b); und wie entsetzlich ist der Name des Judas. An gerechte Menschen zu denken, die vor uns gelebt haben, ist für uns eine Segen bringende Aktivität (Heb 11,1-40). Das erfahren wir, wenn wir Biografien von hingegebenen Gläubigen lesen. Solche Gläubige behalten wir in dankbarer Erinnerung.
„Der Name des Gottlosen“ bewirkt das Gegenteil. Darüber nachzudenken oder ihn zu nennen, ruft Ekel hervor. Auch unseren Kindern geben wir nicht den Namen eines Gottlosen. Von einem solchen Namen geht kein Segen aus, sondern er „verwest“, was auf einen Zerfallsprozess hinweist. So ein Name ist z. B. der von König Jerobeam. Er wird nach seinem Tod als der König bezeichnet, der „Israel zu sündigen veranlasst hatte“ (1Kön 14,16; 1Kön 15,30; 1Kön 22,53; 2Kön 3,3; 2Kön 10,29; 31; 2Kön 13,2; 6; 11; 2Kön 14,24; 2Kön 15,18; 24; 28; 2Kön 23,15).
Dabei stellt sich uns die Frage, wie wir wollen, dass man sich an uns erinnert. Bei Beerdigungen werden oft nur die guten Dinge erwähnt, während man den Verstorbenen doch manchmal ganz anders kannte. Aber der Geruch des Lebens, das jemand geführt hat, bleibt nach dem Tod hängen, was auch immer bei der Beerdigung gesagt wird. Hinterlassen wir einen angenehmen Geruch oder einen Gestank? Nennt man unseren Namen mit Dankbarkeit oder mit Entsetzen?
Verse 6-7
Segen oder Verwesung
„Der Gerechte“ und „Segnungen“ gehören zusammen (Spr 10,6). Auf dem Haupt des Gerechten ruhen Segnungen Gottes (vgl. 1Mo 49,26), was auch immer Menschen ihm antun oder über ihn sagen mögen. Gott spricht seinen Segen über den Gerechten aus und segnet ihn mit materiellen und geistlichen Segnungen. Hier können wir wieder in erster Linie an den Herrn Jesus als den Gerechten denken.
Dem Haupt des Gerechten steht „der Mund des Gottlosen“ gegenüber. Sein Mund „birgt Gewalttat“ oder ist mit „Gewalttat überdeckt“. Das könnte bedeuten, dass sein Mund mit Gewalt gestopft wird. Für ihn gibt es keinen Segen, vielmehr wird er brutal zum Schweigen gebracht (vgl. Ps 107,42). Es kann auch bedeuten, dass Gewalt wie ein Gewand auf seinem Mund liegt, dass aus seinem Mund nur Gewalt kommt. Jedes Wort des Segens für einen anderen ist ihm fremd.
Was das Leben des Gerechten und des Gottlosen gekennzeichnet hat, zeigt sich auch nach dem Tod (Spr 10,7). Wie gesegnet ist die Erinnerung an den Gerechten, Christus Jesus (Ps 112,6b); und wie entsetzlich ist der Name des Judas. An gerechte Menschen zu denken, die vor uns gelebt haben, ist für uns eine Segen bringende Aktivität (Heb 11,1-40). Das erfahren wir, wenn wir Biografien von hingegebenen Gläubigen lesen. Solche Gläubige behalten wir in dankbarer Erinnerung.
„Der Name des Gottlosen“ bewirkt das Gegenteil. Darüber nachzudenken oder ihn zu nennen, ruft Ekel hervor. Auch unseren Kindern geben wir nicht den Namen eines Gottlosen. Von einem solchen Namen geht kein Segen aus, sondern er „verwest“, was auf einen Zerfallsprozess hinweist. So ein Name ist z. B. der von König Jerobeam. Er wird nach seinem Tod als der König bezeichnet, der „Israel zu sündigen veranlasst hatte“ (1Kön 14,16; 1Kön 15,30; 1Kön 22,53; 2Kön 3,3; 2Kön 10,29; 31; 2Kön 13,2; 6; 11; 2Kön 14,24; 2Kön 15,18; 24; 28; 2Kön 23,15).
Dabei stellt sich uns die Frage, wie wir wollen, dass man sich an uns erinnert. Bei Beerdigungen werden oft nur die guten Dinge erwähnt, während man den Verstorbenen doch manchmal ganz anders kannte. Aber der Geruch des Lebens, das jemand geführt hat, bleibt nach dem Tod hängen, was auch immer bei der Beerdigung gesagt wird. Hinterlassen wir einen angenehmen Geruch oder einen Gestank? Nennt man unseren Namen mit Dankbarkeit oder mit Entsetzen?
Verse 8-10
Fallen oder sicher wandeln
„Wer weisen Herzens ist, nimmt Gebote an“, die ihm sein Vater oder ein anderer, der über ihm steht, vorlegt (Spr 10,8). Er tut dies, weil er sich seiner Bedürfnisse und ihres Werts bewusst ist. In sich selbst hat er keine Kraft, zur Sünde in sich selbst und zu den Versuchungen der Welt um ihn herum Nein zu sagen. Darum sehnt sich der Weise des Herzens nach Geboten, die er in seinem Herzen bewahren kann, um sich von ihnen durch sein Leben führen zu lassen (Spr 4,23). Er möchte belehrt werden, um noch weiser zu werden.
Der Narr hat ständig selbst das Wort, mit unsinnigem Geschwätz. Dadurch kann er nicht auf die Gebote hören, die ihm vorgelegt werden und die zum Leben führen. Auch wenn man versucht, ihm zu zeigen, dass er Weisheit braucht, wird er nur sofort dagegen reden, mit weitschweifigem absurdem Zeug. Auf diese Weise umgeht er die Konfrontation mit dem, was er wirklich nötig hat, denn das will er nicht sehen.
Jemand wandelt „in Lauterkeit“, wenn er mit Gott wandelt und nicht vor den Augen der Menschen (Spr 10,9; 1Mo 17,1). Dann wandelt er „sicher“. Sicherheit geht einher mit Lauterkeit. Joseph ging seinen Weg in Lauterkeit und genoss den Schutz Gottes. „Wer aber seine Wege krümmt“, also sündige Wege geht, bleibt nicht unbemerkt. Gott sieht alle seine Wege und wird ihn damit konfrontieren. Diese Entdeckung, dieses „Bekannt werden“, bringt Bestrafung mit sich (Ps 125,5).
Petrus krümmte seinen Weg, als er aus Furcht vor den Juden seine christliche Stellung verleugnete. Er ging nicht den geraden Weg nach der Wahrheit des Evangeliums. Paulus bemerkte dies und ermahnte ihn deswegen streng (Gal 2,11-14).
Es gibt Menschen, die durch geheime Kommunikation Leid auf andere bringen (Spr 10,10, vgl. Spr 6,12-14, Ps 35,19). Etwas mit einem Augenzwinkern zu sagen, bedeutet, dass das Gesagte nicht wahr ist. „Ein närrischer Schwätzer“ verursacht seinen eigenen Fall. Hier ist die zweite Verszeile kein Vergleich mit der ersten und auch nicht ihr Gegenteil, sondern eine Ergänzung dazu, was durch das Wort „und“ am Anfang der zweiten Zeile zum Ausdruck kommt.
Verse 8-10
Fallen oder sicher wandeln
„Wer weisen Herzens ist, nimmt Gebote an“, die ihm sein Vater oder ein anderer, der über ihm steht, vorlegt (Spr 10,8). Er tut dies, weil er sich seiner Bedürfnisse und ihres Werts bewusst ist. In sich selbst hat er keine Kraft, zur Sünde in sich selbst und zu den Versuchungen der Welt um ihn herum Nein zu sagen. Darum sehnt sich der Weise des Herzens nach Geboten, die er in seinem Herzen bewahren kann, um sich von ihnen durch sein Leben führen zu lassen (Spr 4,23). Er möchte belehrt werden, um noch weiser zu werden.
Der Narr hat ständig selbst das Wort, mit unsinnigem Geschwätz. Dadurch kann er nicht auf die Gebote hören, die ihm vorgelegt werden und die zum Leben führen. Auch wenn man versucht, ihm zu zeigen, dass er Weisheit braucht, wird er nur sofort dagegen reden, mit weitschweifigem absurdem Zeug. Auf diese Weise umgeht er die Konfrontation mit dem, was er wirklich nötig hat, denn das will er nicht sehen.
Jemand wandelt „in Lauterkeit“, wenn er mit Gott wandelt und nicht vor den Augen der Menschen (Spr 10,9; 1Mo 17,1). Dann wandelt er „sicher“. Sicherheit geht einher mit Lauterkeit. Joseph ging seinen Weg in Lauterkeit und genoss den Schutz Gottes. „Wer aber seine Wege krümmt“, also sündige Wege geht, bleibt nicht unbemerkt. Gott sieht alle seine Wege und wird ihn damit konfrontieren. Diese Entdeckung, dieses „Bekannt werden“, bringt Bestrafung mit sich (Ps 125,5).
Petrus krümmte seinen Weg, als er aus Furcht vor den Juden seine christliche Stellung verleugnete. Er ging nicht den geraden Weg nach der Wahrheit des Evangeliums. Paulus bemerkte dies und ermahnte ihn deswegen streng (Gal 2,11-14).
Es gibt Menschen, die durch geheime Kommunikation Leid auf andere bringen (Spr 10,10, vgl. Spr 6,12-14, Ps 35,19). Etwas mit einem Augenzwinkern zu sagen, bedeutet, dass das Gesagte nicht wahr ist. „Ein närrischer Schwätzer“ verursacht seinen eigenen Fall. Hier ist die zweite Verszeile kein Vergleich mit der ersten und auch nicht ihr Gegenteil, sondern eine Ergänzung dazu, was durch das Wort „und“ am Anfang der zweiten Zeile zum Ausdruck kommt.
Verse 11-14
Der Mund des Gerechten und des Gottlosen
„Der Mund des Gerechten“, d. h., was der Gerechte sagt, „ist eine Quelle des Lebens“ für solche, die auf ihn hören (Spr 10,11). Seine Worte sind wohltätig und geben Lebenskraft. Eine Quelle gibt immer frisches Wasser. Das trifft vollkommen auf den Mund des Herrn Jesus zu. Worte der Gnade gehen aus seinem Mund hervor (Lk 4,22). Seine Worte „sind Geist und sind Leben“ (Joh 6,63).
Dies finden wir auch bei allen Propheten, die Gottes Wort geredet haben. Alle Worte der Ermahnung, die sie im Namen Gottes aussprachen, sollten dem Volk Gottes dazu dienen, das wahre Leben zu leben. Dies gilt auch für den Mund des neutestamentlich Gläubigen. Er ist eine Quelle des Lebens, wenn er sich in seinen Worten vom Heiligen Geist leiten lässt. Dann kommen aus seinem Leib „Ströme lebendigen Wassers“ für andere hervor (Joh 7,38; 39).
Was der Gottlose sagt, hat einen ganz anderen Inhalt. Er verbreitet Gewalt. Was er sagt, richtet nur Schaden bei anderen an (Spr 10,6b). Die Lebensqualität zerstört er nur. Wo er ist und den Mund aufmacht, wird die Atmosphäre vergiftet. Statt Erfrischung und Leben, sät er mit seinem Geschwätz Tod und Zerstörung.
Der Gottlose wird von „Hass“ getrieben, aber der Gerechte von „Liebe“ (Spr 10,12). Aus Hass entstehen Zwietracht und Streit. Auf den Worten der Gottlosen liegt Gewalt, aber die Liebe des Gerechten deckt Sünden zu, indem diese vergeben werden. Liebe bringt Frieden durch Vergebung, durch die Bedeckung „aller Übertretungen“.
Es gibt einen wesentlichen Unterschied zwischen dem Verbergen oder Bedecken von Spr 10,11 und dem Bedecken von Spr 10,12. In Spr 10,11 handelt es sich um die Bedeckung als solche. Hier wird nichts bedeckt, sondern sichtbar und zwar Gewalt. In Spr 10,12 wird durch die Bedeckung etwas verborgen und weggenommen, und zwar alle Übertretungen.
In seiner Liebe hat der Herr Jesus alle Übertretungen derer, die an Ihn glauben, mit seinem Blut bedeckt und dadurch vergeben. Liebe „rechnet das Böse nicht zu“ (1Kor 13,5). Petrus bezieht dieses Wort kraftvoll auf unseren Umgang untereinander als Gläubige, die in der Endzeit leben (1Pet 4,7; 8). Das Bedecken der Übertretungen oder Sünden geschieht auch, wenn wir einen Sünder von der Verirrung seines Weges zurückführen (Jak 5,19; 20).
Wer „Weisheit“ sucht, findet sie „auf den Lippen des Verständigen“ (Spr 10,13). Dort ist Weisheit zu finden. Weisheit und Lippen des Verständigen gehören ebenso zusammen, wie „der Stock“ und der Rücken „des Unverständigen“. Die einzige Sprache, die Menschen ohne Verstand verstehen, ist die Sprache des Stocks, mit dem man sie auf den Rücken schlägt, um sie zu bestrafen. Sie haben andere mit ihrem Geschwätz verletzt und werden dafür selbst mit Schmerzen gestraft.
Rehabeam, der törichte Sohn Salomos, handelte wie ein Mann ohne Verstand, als das Volk um Verringerung seiner Lasten bat. Er hörte nicht auf vernünftigen Rat, sondern folgte einem törichten Rat. Deshalb bekam er es mit dem Stock, mit der Zucht Gottes, zu tun (1Kön 12,1-24).
„Die Weisen“ sind ein Lagerhaus für „Erkenntnis“ (Spr 10,14). Sie können die richtigen Dinge zur richtigen Zeit hervorholen (Mt 12,35a; Mt 13,52). Weise kennen den Wert des Schweigens. Die Erkenntnis ist ein kostbarer Schatz, den man nicht achtlos wegwirft. Weise streuen nicht aufs Geratewohl mit weisen Worten um sich. Der Narr lässt zur unpassendsten Zeit und in den unpassendsten Situationen von sich hören. Aus dem, was er sagt, wird klar, dass er kurz vor dem Fall ins Unglück steht.
Verse 11-14
Der Mund des Gerechten und des Gottlosen
„Der Mund des Gerechten“, d. h., was der Gerechte sagt, „ist eine Quelle des Lebens“ für solche, die auf ihn hören (Spr 10,11). Seine Worte sind wohltätig und geben Lebenskraft. Eine Quelle gibt immer frisches Wasser. Das trifft vollkommen auf den Mund des Herrn Jesus zu. Worte der Gnade gehen aus seinem Mund hervor (Lk 4,22). Seine Worte „sind Geist und sind Leben“ (Joh 6,63).
Dies finden wir auch bei allen Propheten, die Gottes Wort geredet haben. Alle Worte der Ermahnung, die sie im Namen Gottes aussprachen, sollten dem Volk Gottes dazu dienen, das wahre Leben zu leben. Dies gilt auch für den Mund des neutestamentlich Gläubigen. Er ist eine Quelle des Lebens, wenn er sich in seinen Worten vom Heiligen Geist leiten lässt. Dann kommen aus seinem Leib „Ströme lebendigen Wassers“ für andere hervor (Joh 7,38; 39).
Was der Gottlose sagt, hat einen ganz anderen Inhalt. Er verbreitet Gewalt. Was er sagt, richtet nur Schaden bei anderen an (Spr 10,6b). Die Lebensqualität zerstört er nur. Wo er ist und den Mund aufmacht, wird die Atmosphäre vergiftet. Statt Erfrischung und Leben, sät er mit seinem Geschwätz Tod und Zerstörung.
Der Gottlose wird von „Hass“ getrieben, aber der Gerechte von „Liebe“ (Spr 10,12). Aus Hass entstehen Zwietracht und Streit. Auf den Worten der Gottlosen liegt Gewalt, aber die Liebe des Gerechten deckt Sünden zu, indem diese vergeben werden. Liebe bringt Frieden durch Vergebung, durch die Bedeckung „aller Übertretungen“.
Es gibt einen wesentlichen Unterschied zwischen dem Verbergen oder Bedecken von Spr 10,11 und dem Bedecken von Spr 10,12. In Spr 10,11 handelt es sich um die Bedeckung als solche. Hier wird nichts bedeckt, sondern sichtbar und zwar Gewalt. In Spr 10,12 wird durch die Bedeckung etwas verborgen und weggenommen, und zwar alle Übertretungen.
In seiner Liebe hat der Herr Jesus alle Übertretungen derer, die an Ihn glauben, mit seinem Blut bedeckt und dadurch vergeben. Liebe „rechnet das Böse nicht zu“ (1Kor 13,5). Petrus bezieht dieses Wort kraftvoll auf unseren Umgang untereinander als Gläubige, die in der Endzeit leben (1Pet 4,7; 8). Das Bedecken der Übertretungen oder Sünden geschieht auch, wenn wir einen Sünder von der Verirrung seines Weges zurückführen (Jak 5,19; 20).
Wer „Weisheit“ sucht, findet sie „auf den Lippen des Verständigen“ (Spr 10,13). Dort ist Weisheit zu finden. Weisheit und Lippen des Verständigen gehören ebenso zusammen, wie „der Stock“ und der Rücken „des Unverständigen“. Die einzige Sprache, die Menschen ohne Verstand verstehen, ist die Sprache des Stocks, mit dem man sie auf den Rücken schlägt, um sie zu bestrafen. Sie haben andere mit ihrem Geschwätz verletzt und werden dafür selbst mit Schmerzen gestraft.
Rehabeam, der törichte Sohn Salomos, handelte wie ein Mann ohne Verstand, als das Volk um Verringerung seiner Lasten bat. Er hörte nicht auf vernünftigen Rat, sondern folgte einem törichten Rat. Deshalb bekam er es mit dem Stock, mit der Zucht Gottes, zu tun (1Kön 12,1-24).
„Die Weisen“ sind ein Lagerhaus für „Erkenntnis“ (Spr 10,14). Sie können die richtigen Dinge zur richtigen Zeit hervorholen (Mt 12,35a; Mt 13,52). Weise kennen den Wert des Schweigens. Die Erkenntnis ist ein kostbarer Schatz, den man nicht achtlos wegwirft. Weise streuen nicht aufs Geratewohl mit weisen Worten um sich. Der Narr lässt zur unpassendsten Zeit und in den unpassendsten Situationen von sich hören. Aus dem, was er sagt, wird klar, dass er kurz vor dem Fall ins Unglück steht.
Verse 15-17
Sicherheit und Leben oder Unglücksfall
Wer reich ist, fühlt sich dadurch genauso sicher wie jemand, der in einer befestigten Stadt wohnt (Spr 10,15). Er kann sich mit allen Mitteln ausstatten, um sich vor Schaden zu schützen. Bei Armen ist das nicht so; sie fallen leicht Bösewichten zum Opfer. Dies ist es, was der Weise in der Welt wahrnimmt. Jemand kann reich oder arm sein, was ihn in gewisser Hinsicht entweder unverletzbar oder verletzlich macht.
Geistlich können wir dies auf Reichtum oder Armut im Glauben anwenden. Wer weiß, wie reich er in Christus ist, weiß, dass er sich in einer starken Stadt befindet. Aber der Gläubige, der davon keine Ahnung hat, führt ein armes und verletzliches Glaubensleben. Der reiche Gläubige ist sicher vor falscher Lehre; er wird sich seinen Reichtum nicht rauben lassen. Der Arme ist eine Beute von „jedem Wind der Lehre“ (Eph 4,14).
Die Belohnung eines Menschen hängt von seinem moralischen Charakter ab, d. h., ob er ein Gerechter oder ein Gottloser ist (Spr 10,16). Was ein Gerechter tut, fördert das Leben; was ein Gottloser erwirbt, sein Einkommen, führt in Sünde und Tod. In der Sprache des Neuen Testaments heißt es: „Denn die Gesinnung des Fleisches ist der Tod, die Gesinnung des Geistes aber Leben und Frieden“ (Röm 8,6). Vor allem ist „der Erwerb des Gerechten“, des Christus, ein Erwerb „zum Leben“. Sein Erwerb hat zur Folge, dass „jeder, der an Ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe“ (Joh 3,16).
Wenn jemand „eine Unterweisung beachtet“, einer Unterweisung zuhört und sie annimmt, kommt er auf „den Pfad zum Leben“ (Spr 10,17). An ihr wird er auch festhalten und so auf dem Pfad des Lebens bleiben. So ist er ein einladendes Beispiel für andere, ebenfalls auf Unterweisung zu hören. Wer kein Ohr für Ermahnung hat, wird in die Irre gehen oder, wie es auch übersetzt werden kann, andere in die Irre führen. Wie wir sind, hat nicht nur Konsequenzen für uns. Wir sind dadurch ein Vorbild, das andere zu einem bestimmten Handeln leitet. Einem guten Beispiel folgen gute Taten, einem schlechten Beispiel folgen schlechte Taten.
Verse 15-17
Sicherheit und Leben oder Unglücksfall
Wer reich ist, fühlt sich dadurch genauso sicher wie jemand, der in einer befestigten Stadt wohnt (Spr 10,15). Er kann sich mit allen Mitteln ausstatten, um sich vor Schaden zu schützen. Bei Armen ist das nicht so; sie fallen leicht Bösewichten zum Opfer. Dies ist es, was der Weise in der Welt wahrnimmt. Jemand kann reich oder arm sein, was ihn in gewisser Hinsicht entweder unverletzbar oder verletzlich macht.
Geistlich können wir dies auf Reichtum oder Armut im Glauben anwenden. Wer weiß, wie reich er in Christus ist, weiß, dass er sich in einer starken Stadt befindet. Aber der Gläubige, der davon keine Ahnung hat, führt ein armes und verletzliches Glaubensleben. Der reiche Gläubige ist sicher vor falscher Lehre; er wird sich seinen Reichtum nicht rauben lassen. Der Arme ist eine Beute von „jedem Wind der Lehre“ (Eph 4,14).
Die Belohnung eines Menschen hängt von seinem moralischen Charakter ab, d. h., ob er ein Gerechter oder ein Gottloser ist (Spr 10,16). Was ein Gerechter tut, fördert das Leben; was ein Gottloser erwirbt, sein Einkommen, führt in Sünde und Tod. In der Sprache des Neuen Testaments heißt es: „Denn die Gesinnung des Fleisches ist der Tod, die Gesinnung des Geistes aber Leben und Frieden“ (Röm 8,6). Vor allem ist „der Erwerb des Gerechten“, des Christus, ein Erwerb „zum Leben“. Sein Erwerb hat zur Folge, dass „jeder, der an Ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe“ (Joh 3,16).
Wenn jemand „eine Unterweisung beachtet“, einer Unterweisung zuhört und sie annimmt, kommt er auf „den Pfad zum Leben“ (Spr 10,17). An ihr wird er auch festhalten und so auf dem Pfad des Lebens bleiben. So ist er ein einladendes Beispiel für andere, ebenfalls auf Unterweisung zu hören. Wer kein Ohr für Ermahnung hat, wird in die Irre gehen oder, wie es auch übersetzt werden kann, andere in die Irre führen. Wie wir sind, hat nicht nur Konsequenzen für uns. Wir sind dadurch ein Vorbild, das andere zu einem bestimmten Handeln leitet. Einem guten Beispiel folgen gute Taten, einem schlechten Beispiel folgen schlechte Taten.
Verse 18-21
Der Gebrauch der Lippen
Den „Hass“ verbergen oder zudecken, das Falsche verbergen, ist heuchlerisch und zeugt von „Lügenlippen“ (Spr 10,18). Wer Hass verbirgt, ist ein Lügner, denn er verdeckt seine wahren Absichten. Er tut nett, aber in seinem Herzen brennt der Hass. So ein Mensch war Absalom in seinem Umgang mit Amnon (2Sam 13,22-29). Die zweite Verszeile spricht von einem möglicherweise noch größeren Übel. Hier geht es um die Verbreitung von „Verleumdung“. Wer das immer tut, macht jemanden schlecht bei allen, denen er die Verleumdung erzählt. Wer das tut, ist ein Tor. In der ersten Verszeile wird etwas zugedeckt oder verborgen gehalten; in der zweiten wird etwas verbreitet oder veröffentlicht.
Ein Vielredner kann unmöglich in allem, was er sagt, hundertprozentig die Wahrheit sagen (Spr 10,19). Besonders für ihn gilt, was Jakobus über die Worte sagt, die ein Mensch äußert: „Denn wir alle straucheln oft“ (Jak 3,2a). Ein Tor gebraucht viele Worte (Pred 5,2). Eine „Übertretung“ bedeutet, eine Grenze zu überschreiten, verbotenes Gebiet zu betreten. Es zeugt von Einsicht, wenn wir unsere Lippen zurückhalten. Von Einsicht zeugt auch, nicht immer (und sicher nicht sofort) alles zu sagen, was wir denken. Jeder Mensch soll „schnell zum Hören, langsam zum Reden“ sein (Jak 1,19).
„Die Zunge des Gerechten“, was also der Gerechte sagt, ist viel mehr wert als „der Verstand der Gottlosen“, d. h., was ihre besten Absichten sein mögen (Spr 10,20). Diese beiden Ausdrücke zeigen den Gegensatz zwischen Äußerem und Innerem. Das Äußere ist die Zunge, bzw. was gesagt wird. Das Innere ist der Verstand oder was man beabsichtigt. Beides muss in einem gesunden Gleichgewicht zueinander stehen.
Was der Gerechte sagt, hat den Wert von „auserlesenem Silber“, während die Absichten des Gottlosen keinen Wert haben. Der Herr Jesus hatte eine Zunge von „auserlesenstem Silber“, denn Er gebrauchte seine Zunge erst, nachdem Er Unterweisung erhalten hatte. So wusste Er, „den Müden durch ein Wort aufzurichten“ (Jes 50,4). Silber ist ein Bild des Preises, der für die Erlösung gezahlt werden musste (2Mo 30,11-16). Die Worte des Herrn Jesus waren darauf gerichtet, Menschen zu erlösen.
Der Wert der Worte des Gerechten besteht darin, dass viele (geistlich) davon ernährt werden und dadurch am Leben bleiben (Spr 10,21). Weiden bedeutet, so zu ernähren, wie es ein Hirte tut. Es geht nicht nur um Essen, sondern auch darum, sich um das richtige Essen zu kümmern. Die Worte werden mit Sorgfalt weitergegeben. Das gilt besonders für die Worte des Herrn Jesus. Er ist das Brot des Lebens. Sogar die Propheten, die in seinem Namen sprachen, ernährten das Volk mit ihren Worten; sie gaben ihm gute geistliche Speise (Jer 3,15). Solche Worte bauen auf. Auch Hirten und Lehrer in der Gemeinde haben die Aufgabe, die Gemeinde aufzubauen.
Den Narren fehlt es an Verstand. Sie wollen nicht von dem Gerechten, Jesus Christus, genährt werden; sie verachten seine Worte. Damit lehnen sie das Leben ab und sterben. Wer Ihn verwirft und seine Worte nicht annimmt, wird durch das Wort, das Er gesprochen hat, gerichtet werden (Joh 12,48).
Verse 18-21
Der Gebrauch der Lippen
Den „Hass“ verbergen oder zudecken, das Falsche verbergen, ist heuchlerisch und zeugt von „Lügenlippen“ (Spr 10,18). Wer Hass verbirgt, ist ein Lügner, denn er verdeckt seine wahren Absichten. Er tut nett, aber in seinem Herzen brennt der Hass. So ein Mensch war Absalom in seinem Umgang mit Amnon (2Sam 13,22-29). Die zweite Verszeile spricht von einem möglicherweise noch größeren Übel. Hier geht es um die Verbreitung von „Verleumdung“. Wer das immer tut, macht jemanden schlecht bei allen, denen er die Verleumdung erzählt. Wer das tut, ist ein Tor. In der ersten Verszeile wird etwas zugedeckt oder verborgen gehalten; in der zweiten wird etwas verbreitet oder veröffentlicht.
Ein Vielredner kann unmöglich in allem, was er sagt, hundertprozentig die Wahrheit sagen (Spr 10,19). Besonders für ihn gilt, was Jakobus über die Worte sagt, die ein Mensch äußert: „Denn wir alle straucheln oft“ (Jak 3,2a). Ein Tor gebraucht viele Worte (Pred 5,2). Eine „Übertretung“ bedeutet, eine Grenze zu überschreiten, verbotenes Gebiet zu betreten. Es zeugt von Einsicht, wenn wir unsere Lippen zurückhalten. Von Einsicht zeugt auch, nicht immer (und sicher nicht sofort) alles zu sagen, was wir denken. Jeder Mensch soll „schnell zum Hören, langsam zum Reden“ sein (Jak 1,19).
„Die Zunge des Gerechten“, was also der Gerechte sagt, ist viel mehr wert als „der Verstand der Gottlosen“, d. h., was ihre besten Absichten sein mögen (Spr 10,20). Diese beiden Ausdrücke zeigen den Gegensatz zwischen Äußerem und Innerem. Das Äußere ist die Zunge, bzw. was gesagt wird. Das Innere ist der Verstand oder was man beabsichtigt. Beides muss in einem gesunden Gleichgewicht zueinander stehen.
Was der Gerechte sagt, hat den Wert von „auserlesenem Silber“, während die Absichten des Gottlosen keinen Wert haben. Der Herr Jesus hatte eine Zunge von „auserlesenstem Silber“, denn Er gebrauchte seine Zunge erst, nachdem Er Unterweisung erhalten hatte. So wusste Er, „den Müden durch ein Wort aufzurichten“ (Jes 50,4). Silber ist ein Bild des Preises, der für die Erlösung gezahlt werden musste (2Mo 30,11-16). Die Worte des Herrn Jesus waren darauf gerichtet, Menschen zu erlösen.
Der Wert der Worte des Gerechten besteht darin, dass viele (geistlich) davon ernährt werden und dadurch am Leben bleiben (Spr 10,21). Weiden bedeutet, so zu ernähren, wie es ein Hirte tut. Es geht nicht nur um Essen, sondern auch darum, sich um das richtige Essen zu kümmern. Die Worte werden mit Sorgfalt weitergegeben. Das gilt besonders für die Worte des Herrn Jesus. Er ist das Brot des Lebens. Sogar die Propheten, die in seinem Namen sprachen, ernährten das Volk mit ihren Worten; sie gaben ihm gute geistliche Speise (Jer 3,15). Solche Worte bauen auf. Auch Hirten und Lehrer in der Gemeinde haben die Aufgabe, die Gemeinde aufzubauen.
Den Narren fehlt es an Verstand. Sie wollen nicht von dem Gerechten, Jesus Christus, genährt werden; sie verachten seine Worte. Damit lehnen sie das Leben ab und sterben. Wer Ihn verwirft und seine Worte nicht annimmt, wird durch das Wort, das Er gesprochen hat, gerichtet werden (Joh 12,48).
Verse 22-26
Der Segen des HERRN
Aller Reichtum, den wir haben, ist uns von Gott gegeben (Spr 10,22). Es ist sein Segen, ohne dass Er irgendeine Leistung, irgendeine „Anstrengung“, von unserer Seite fordert (vgl. Ps 127,1). Das Wort „er“ legt die volle Betonung auf „den Segen des HERRN“. Nur dieser Segen macht reich. Dieser Vers warnt vor Selbstzufriedenheit, vor der Vorstellung, dass wir unseren Reichtum uns selbst verdanken.
Hier besteht kein Widerspruch zu Spr 10,4, der besagt, dass die Hand des Fleißigen reich macht. Das eine gilt ebenso wie das andere. Natürlich müssen wir arbeiten, aber auch einsehen, dass der Herr uns dazu Kraft und Segen geben muss. Dann erkennen wir, dass alles von Ihm kommt, und werden Ihm dafür die Ehre geben.
Der Charakter eines Menschen wird offenbar durch die Dinge, an denen er Freude hat (Spr 10,23). Der Tor macht sich einen Sport und ein Spiel daraus, sich schändlich zu benehmen. Das ist für ihn genau so leicht wie für ein Kind das Spielen. Er empfindet es als größtes Vergnügen, ganz unverschämt zu reden und dabei die dreckigsten Ausdrücke zu gebrauchen. „Schandtat verüben“ ist eine Bezeichnung für sehr sündiges Verhalten. Der Tor betrachtet sogar das Schlimmste auf dem Gebiet der Sünde als Spaß, als Scherz, und verübt es mit Lachen.
Dies steht im Gegensatz zu der Weisheit, die einem mit Einsicht völlige Freude vermittelt, als wäre es ein lustiges Spiel. Es geht nicht darum, was jemand tut, sondern um die Einstellung, die jemand bei dem hat, was er tut. Wer Verstand hat, dem gibt die Weisheit auch Vergnügen.
Der Gottlose mag sein schändliches Vergnügen genießen, aber gleichzeitig hat er innerlich große Angst vor dem, was kommen wird. Tatsächlich kommt auch über ihn, wovor er Angst hat (Spr 10,24). Weil er ohne Gott lebt, hat er auch keine Gewissheit und immer Angst. Im Gegensatz dazu bekommt der Gerechte das, was er begehrt, denn er lebt mit Gott und erwartet alles von Ihm. Ein großer Kontrast wird hier ausgemalt.
Wer keine Grundlage in seinem Leben hat, wer also keine biblischen Prinzipien hat, ist wie ein Sturmwind, der daherfährt (Spr 10,25). Ein Sturmwind wütet für einen Moment und verschwindet dann wieder, hinterlässt dabei jedoch eine Spur der Verwüstung. So ist der Gottlose. Dies schließt an den vorherigen Vers an, der besagt, dass über den Gottlosen kommt, was er fürchtet. Er kann alles genießen, was er sich in seinem Leben wünscht: Reichtum, Ansehen, Familie, lebt dabei jedoch in der Angst, einmal alles zu verlieren. In der Tat wird es ihm wie von einem wütenden Sturm weggenommen werden – vielleicht schon in diesem Leben, ganz bestimmt aber bei seinem (möglicherweise plötzlichen) Tod.
Der Gerechte ist das Gegenteil davon. Über ihn können die gleichen Dinge kommen wie über den Gottlosen. Auch er kann Reichtum, Ansehen und Familie verlieren (Hiob 1,1-3; 13-19). Aber wenn sich in seinem Leben Katastrophen ereignen, erweist er sich als „ein ewig fester Grund“ (vgl. Mt 7,24-27). Darin zeigt sich die Unerschütterlichkeit der Stellung des Gerechten, die er einnimmt, weil er sein Leben auf Christus, den Fels, gebaut hat. Dadurch bleibt sein Lebenshaus feststehen, wie sehr auch der Sturmwind daran rüttelt.
Wenn du sauren Wein trinkst, hast du ein unangenehmes Gefühl an den Zähnen (Spr 10,26). Rauch in den Augen ist ebenfalls sehr irritierend, weil deine Augen anfangen zu tränen; du kannst nichts mehr sehen und deshalb auch nicht mehr gehen. Mit diesen unangenehmen Empfindungen wird ein Fauler verglichen, der mit einer bestimmten Aufgabe losgeschickt wird. Er führt diese Aufgabe gar nicht, zu spät oder ungenau und unzureichend aus. Ein Fauler sorgt nur für Ärger, wenn du von ihm etwas erwartest. Auch im Werk des Herrn ist Lässigkeit von Übel und irritierend. Wer darin lässig ist, wird sogar einen Fluch auf sich bringen (Jer 48,10).
Verse 22-26
Der Segen des HERRN
Aller Reichtum, den wir haben, ist uns von Gott gegeben (Spr 10,22). Es ist sein Segen, ohne dass Er irgendeine Leistung, irgendeine „Anstrengung“, von unserer Seite fordert (vgl. Ps 127,1). Das Wort „er“ legt die volle Betonung auf „den Segen des HERRN“. Nur dieser Segen macht reich. Dieser Vers warnt vor Selbstzufriedenheit, vor der Vorstellung, dass wir unseren Reichtum uns selbst verdanken.
Hier besteht kein Widerspruch zu Spr 10,4, der besagt, dass die Hand des Fleißigen reich macht. Das eine gilt ebenso wie das andere. Natürlich müssen wir arbeiten, aber auch einsehen, dass der Herr uns dazu Kraft und Segen geben muss. Dann erkennen wir, dass alles von Ihm kommt, und werden Ihm dafür die Ehre geben.
Der Charakter eines Menschen wird offenbar durch die Dinge, an denen er Freude hat (Spr 10,23). Der Tor macht sich einen Sport und ein Spiel daraus, sich schändlich zu benehmen. Das ist für ihn genau so leicht wie für ein Kind das Spielen. Er empfindet es als größtes Vergnügen, ganz unverschämt zu reden und dabei die dreckigsten Ausdrücke zu gebrauchen. „Schandtat verüben“ ist eine Bezeichnung für sehr sündiges Verhalten. Der Tor betrachtet sogar das Schlimmste auf dem Gebiet der Sünde als Spaß, als Scherz, und verübt es mit Lachen.
Dies steht im Gegensatz zu der Weisheit, die einem mit Einsicht völlige Freude vermittelt, als wäre es ein lustiges Spiel. Es geht nicht darum, was jemand tut, sondern um die Einstellung, die jemand bei dem hat, was er tut. Wer Verstand hat, dem gibt die Weisheit auch Vergnügen.
Der Gottlose mag sein schändliches Vergnügen genießen, aber gleichzeitig hat er innerlich große Angst vor dem, was kommen wird. Tatsächlich kommt auch über ihn, wovor er Angst hat (Spr 10,24). Weil er ohne Gott lebt, hat er auch keine Gewissheit und immer Angst. Im Gegensatz dazu bekommt der Gerechte das, was er begehrt, denn er lebt mit Gott und erwartet alles von Ihm. Ein großer Kontrast wird hier ausgemalt.
Wer keine Grundlage in seinem Leben hat, wer also keine biblischen Prinzipien hat, ist wie ein Sturmwind, der daherfährt (Spr 10,25). Ein Sturmwind wütet für einen Moment und verschwindet dann wieder, hinterlässt dabei jedoch eine Spur der Verwüstung. So ist der Gottlose. Dies schließt an den vorherigen Vers an, der besagt, dass über den Gottlosen kommt, was er fürchtet. Er kann alles genießen, was er sich in seinem Leben wünscht: Reichtum, Ansehen, Familie, lebt dabei jedoch in der Angst, einmal alles zu verlieren. In der Tat wird es ihm wie von einem wütenden Sturm weggenommen werden – vielleicht schon in diesem Leben, ganz bestimmt aber bei seinem (möglicherweise plötzlichen) Tod.
Der Gerechte ist das Gegenteil davon. Über ihn können die gleichen Dinge kommen wie über den Gottlosen. Auch er kann Reichtum, Ansehen und Familie verlieren (Hiob 1,1-3; 13-19). Aber wenn sich in seinem Leben Katastrophen ereignen, erweist er sich als „ein ewig fester Grund“ (vgl. Mt 7,24-27). Darin zeigt sich die Unerschütterlichkeit der Stellung des Gerechten, die er einnimmt, weil er sein Leben auf Christus, den Fels, gebaut hat. Dadurch bleibt sein Lebenshaus feststehen, wie sehr auch der Sturmwind daran rüttelt.
Wenn du sauren Wein trinkst, hast du ein unangenehmes Gefühl an den Zähnen (Spr 10,26). Rauch in den Augen ist ebenfalls sehr irritierend, weil deine Augen anfangen zu tränen; du kannst nichts mehr sehen und deshalb auch nicht mehr gehen. Mit diesen unangenehmen Empfindungen wird ein Fauler verglichen, der mit einer bestimmten Aufgabe losgeschickt wird. Er führt diese Aufgabe gar nicht, zu spät oder ungenau und unzureichend aus. Ein Fauler sorgt nur für Ärger, wenn du von ihm etwas erwartest. Auch im Werk des Herrn ist Lässigkeit von Übel und irritierend. Wer darin lässig ist, wird sogar einen Fluch auf sich bringen (Jer 48,10).
Verse 27-28
Erwartung und Hoffnung
Die normale Erwartung eines Menschen, der den HERRN fürchtet, ist langes Leben, während die Jahre der Gottlosen „verkürzt“ werden (Spr 10,27). Dass ein Gottesfürchtiger manchmal jung stirbt und ein Gottloser lange lebt, kann an diesem Vers Zweifel aufkommen lassen (Ps 73,3-12). Diese Zweifel verschwinden jedoch, wenn wir daran denken, dass seine Bedeutung über den Tod hinaus reicht.
Die Erwartung, die der Gerechte hat, gibt ihm bereits jetzt Freude und nicht erst später, bei der Erfüllung dieser Erwartung (Spr 10,28). Der Grund dafür ist, dass seine Erwartung mit dem treuen Gott und seinem Christus verbunden ist. Dieser Gott ist auch jetzt schon bei ihm. Sein Herz vertraut auf Ihn. Das Auge des Gerechten richtet sich nicht primär auf das, was er erwartet – das Leben für immer –, sondern auf den, der seine Erwartung nicht beschämen wird.
Jemand sagte: Hier geht es nicht um ein langes, sondern um ein volles Leben. Ein volles Leben ist ein Leben, das vom Willen Gottes erfüllt ist und schon allein deshalb ein langes Leben ist; denn „wer … den Willen Gottes tut, bleibt in Ewigkeit“ (1Joh 2,17). Der Herr Jesus spricht vom Leben in Überfluss (Joh 10,10b). Dieses Leben kommt nie zu einem Ende und ist auch ein Leben, das in seiner Fülle genossen wird. Es geht nicht nur um die Dauer, sondern auch um den Inhalt des Lebens. Dem kurzen Aufenthalt auf der Erde folgt ein Leben bis in Ewigkeit beim Herrn Jesus, im Haus des Vaters.
Auch die Gottlosen haben ihre Hoffnung (Spr 10,29). Sie halten sich für reich, wenn sie wohlhabend und gesund sind, und leben so, als ob dies endlos so bleiben würde. In ihrem Traumhaus wähnen sie sich schon im Himmel, aber sie werden in der Hölle erwachen. Sie haben keine Grundlage für ihre Hoffnung, dass ihr Wohlstand auf Dauer bleibt, weil sie nicht mit Gott rechnen. Deshalb wird ihre Hoffnung auch untergehen. König Zedekia ist ein deutliches Beispiel dafür (Jer 39,1-8).
Verse 27-28
Erwartung und Hoffnung
Die normale Erwartung eines Menschen, der den HERRN fürchtet, ist langes Leben, während die Jahre der Gottlosen „verkürzt“ werden (Spr 10,27). Dass ein Gottesfürchtiger manchmal jung stirbt und ein Gottloser lange lebt, kann an diesem Vers Zweifel aufkommen lassen (Ps 73,3-12). Diese Zweifel verschwinden jedoch, wenn wir daran denken, dass seine Bedeutung über den Tod hinaus reicht.
Die Erwartung, die der Gerechte hat, gibt ihm bereits jetzt Freude und nicht erst später, bei der Erfüllung dieser Erwartung (Spr 10,28). Der Grund dafür ist, dass seine Erwartung mit dem treuen Gott und seinem Christus verbunden ist. Dieser Gott ist auch jetzt schon bei ihm. Sein Herz vertraut auf Ihn. Das Auge des Gerechten richtet sich nicht primär auf das, was er erwartet – das Leben für immer –, sondern auf den, der seine Erwartung nicht beschämen wird.
Jemand sagte: Hier geht es nicht um ein langes, sondern um ein volles Leben. Ein volles Leben ist ein Leben, das vom Willen Gottes erfüllt ist und schon allein deshalb ein langes Leben ist; denn „wer … den Willen Gottes tut, bleibt in Ewigkeit“ (1Joh 2,17). Der Herr Jesus spricht vom Leben in Überfluss (Joh 10,10b). Dieses Leben kommt nie zu einem Ende und ist auch ein Leben, das in seiner Fülle genossen wird. Es geht nicht nur um die Dauer, sondern auch um den Inhalt des Lebens. Dem kurzen Aufenthalt auf der Erde folgt ein Leben bis in Ewigkeit beim Herrn Jesus, im Haus des Vaters.
Auch die Gottlosen haben ihre Hoffnung (Spr 10,29). Sie halten sich für reich, wenn sie wohlhabend und gesund sind, und leben so, als ob dies endlos so bleiben würde. In ihrem Traumhaus wähnen sie sich schon im Himmel, aber sie werden in der Hölle erwachen. Sie haben keine Grundlage für ihre Hoffnung, dass ihr Wohlstand auf Dauer bleibt, weil sie nicht mit Gott rechnen. Deshalb wird ihre Hoffnung auch untergehen. König Zedekia ist ein deutliches Beispiel dafür (Jer 39,1-8).
Verse 29-30
Der Weg des HERRN
„Der Weg des HERRN“ – der Weg, den Er geht, die Handlungen, die Er ausführt, und die Arbeit, die Er tut –, bildet eine Festung für die Lauterkeit (Spr 10,29). Die in Lauterkeit wandeln, werden sich auf Gottes Weg, unter seiner Leitung, völlig sicher fühlen, geschützt vor allen möglichen Gefahren. Vertrauensvoll übergeben sie alles an Gott, weil sie wissen, dass Er gerecht handelt. So hat es der Herr Jesus getan (1Pet 2,23b). Das gleiche Handeln Gottes, das eine Festung für die Aufrichtigen ist, bedeutet für solche, die Frevel tun, den „Untergang“. Gott verwendet seine Kraft gegen sie. Er ist gerecht in seinem Handeln mit Gerechten und Gottlosen.
„Der Gerechte“ wird sicherlich „nicht wanken in Ewigkeit“ (Spr 10,30). Er wird unerschütterlich, ununterbrochen standhalten und alle Verheißungen empfangen, die Gott ihm gegeben hat. Er wird immer das Land bewohnen (3Mo 20,22). Aber die Gottlosen bekommen nichts von dem zukünftigen Segen ab, den Gott seinem Volk auf der Erde geben wird (5Mo 4,25-27). Sie werden von der Erde ausgerottet und sie daher auch „nicht bewohnen“.
Verse 29-30
Der Weg des HERRN
„Der Weg des HERRN“ – der Weg, den Er geht, die Handlungen, die Er ausführt, und die Arbeit, die Er tut –, bildet eine Festung für die Lauterkeit (Spr 10,29). Die in Lauterkeit wandeln, werden sich auf Gottes Weg, unter seiner Leitung, völlig sicher fühlen, geschützt vor allen möglichen Gefahren. Vertrauensvoll übergeben sie alles an Gott, weil sie wissen, dass Er gerecht handelt. So hat es der Herr Jesus getan (1Pet 2,23b). Das gleiche Handeln Gottes, das eine Festung für die Aufrichtigen ist, bedeutet für solche, die Frevel tun, den „Untergang“. Gott verwendet seine Kraft gegen sie. Er ist gerecht in seinem Handeln mit Gerechten und Gottlosen.
„Der Gerechte“ wird sicherlich „nicht wanken in Ewigkeit“ (Spr 10,30). Er wird unerschütterlich, ununterbrochen standhalten und alle Verheißungen empfangen, die Gott ihm gegeben hat. Er wird immer das Land bewohnen (3Mo 20,22). Aber die Gottlosen bekommen nichts von dem zukünftigen Segen ab, den Gott seinem Volk auf der Erde geben wird (5Mo 4,25-27). Sie werden von der Erde ausgerottet und sie daher auch „nicht bewohnen“.
Verse 31-32
Mund und Lippen des Gerechten
„Der Mund des Gerechten“ spricht nicht nur Weisheit aus, sondern „bringt“ sie „hervor“ (Spr 10,31). Wie immer denken wir auch hier bei „dem Gerechten“ in erster Linie an den Herrn Jesus. Er redet fortwährend und reichlich Weisheit. Andere können sich daran erquicken. Er ist die Quelle, aus der ununterbrochen Weisheit fließt.
Völlig anders steht es um „die Zunge, die Verkehrtheit“ spricht. Sie wird „ausgerottet“ werden, wie ein „Baum, der keine gute Frucht bringt, … abgehauen und ins Feuer geworfen“ wird (Mt 3,10). Der Mensch der Sünde, der Antichrist, ist der Prototyp dafür. Das gilt auch für alle falschen Propheten und falschen Lehrer. Wenn die Zunge ausgerottet ist, kann man kein einziges Wort mehr sagen. Das führt dazu, dass er mit seinen schändlichen Worten niemanden mehr zerstören kann.
„Die Lippen des Gerechten“ sprechen wohlgefällige Dinge, die einem Menschen gut tun (Spr 10,32). Der Gerechte weiß, was für andere wohlgefällig ist, wenn sie darauf hören; er weiß, seine Worte gut zu wählen. Der Herr Jesus redete immer, was wohlgefällig ist. Er redete Worte der Gnade, über die die Menschen erstaunt waren (Lk 4,22). Wir werden aufgefordert, das zu reden, „was irgend gut ist zur notwendigen Erbauung, damit es den Hörenden Gnade darreiche“ (Eph 4,29). Das sind wohlgefällige Worte.
Dagegen lässt der Gottlose nur Verkehrtheit hören. Er spricht, ohne darüber nachzudenken. Was er sagt, wird ihn selbst und andere ins Verderben bringen.
Verse 31-32
Mund und Lippen des Gerechten
„Der Mund des Gerechten“ spricht nicht nur Weisheit aus, sondern „bringt“ sie „hervor“ (Spr 10,31). Wie immer denken wir auch hier bei „dem Gerechten“ in erster Linie an den Herrn Jesus. Er redet fortwährend und reichlich Weisheit. Andere können sich daran erquicken. Er ist die Quelle, aus der ununterbrochen Weisheit fließt.
Völlig anders steht es um „die Zunge, die Verkehrtheit“ spricht. Sie wird „ausgerottet“ werden, wie ein „Baum, der keine gute Frucht bringt, … abgehauen und ins Feuer geworfen“ wird (Mt 3,10). Der Mensch der Sünde, der Antichrist, ist der Prototyp dafür. Das gilt auch für alle falschen Propheten und falschen Lehrer. Wenn die Zunge ausgerottet ist, kann man kein einziges Wort mehr sagen. Das führt dazu, dass er mit seinen schändlichen Worten niemanden mehr zerstören kann.
„Die Lippen des Gerechten“ sprechen wohlgefällige Dinge, die einem Menschen gut tun (Spr 10,32). Der Gerechte weiß, was für andere wohlgefällig ist, wenn sie darauf hören; er weiß, seine Worte gut zu wählen. Der Herr Jesus redete immer, was wohlgefällig ist. Er redete Worte der Gnade, über die die Menschen erstaunt waren (Lk 4,22). Wir werden aufgefordert, das zu reden, „was irgend gut ist zur notwendigen Erbauung, damit es den Hörenden Gnade darreiche“ (Eph 4,29). Das sind wohlgefällige Worte.
Dagegen lässt der Gottlose nur Verkehrtheit hören. Er spricht, ohne darüber nachzudenken. Was er sagt, wird ihn selbst und andere ins Verderben bringen.