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Obadja 1

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Vers 1

Das Gesicht Obadjas


Was Obadja in dieser Prophezeiung sagen wird, hat er gesehen. Darauf deutet das Wort „Gesicht“ hin. Wie er beobachtet hat, was er in den folgenden Versen überliefert, ist nicht ganz klar. Es kann sein, dass er etwas in seinem Inneren „gesehen“ hat, durch etwas, was Gott ihm gezeigt hat. Es ist auch möglich, dass er eine äußere Erscheinung beobachtet hat, durch die ihm gesagt wurde, was er weitergeben soll. In jedem Fall hat Obadja Dinge gesehen, die real sind. Er gibt nicht nur eine Vermutung weiter, mit der wahrscheinlichen Chance, dass er sich irrt.

In einem weiteren Sinn gilt für alle Offenbarungen, die Propheten erhalten, dass es Dinge sind, die Gott ihnen zeigt. Gott lässt seine Propheten teilhaben an seinen Plänen und Wegen mit seinem Volk, indem Er ihnen zeigt, wie Er wirkt. Die Propheten geben ihre „Gesichte“, also das, was Gott ihnen gezeigt hat, an das Volk Gottes weiter, mit der Absicht, dass das Volk sein Leben danach ausrichtet.

In vielen Bereichen des Lebens gehen Menschen tatsächlich so vor, wenn sie versuchen, sich vorzustellen, was passieren wird. Die Absicht dabei ist, dass sie ihre Vorgehensweise entsprechend anpassen. Für Menschen besteht bei einer solchen Arbeitsweise immer die Möglichkeit eines Fehlers. Und wenn möglicherweise die Entwürfe den Erwartungen entsprechen, dann gibt es immer Details, die nicht eintreffen oder die nicht berücksichtigt wurden.

Solche Vermutungen und Irrtümer sind bei Gott ausgeschlossen. Er verkündet das Ende von Anfang an (Jes 46,10). Dann gibt Er nicht nur eine vollkommene Darstellung des Anfangs und des Endes, sondern auch des Weges, der vom Anfang zum Ende führt.

Was Obadja gesehen hat, ist ein Wort von „dem Herrn, HERRN“ über Edom. Es sind nicht Menschen, die hier ihre Meinung sagen, sondern Gott spricht. Er ist „der Herr“, Adonai, das ist der Gebieter, und „HERR“, Jahwe, das ist der Gott des Bundes mit seinem Volk, der sich an diesen Bund hält. Wenn Er spricht, tun wir gut daran, aufmerksam zuzuhören. Es ist ein Wort des Herrn, HERRN, über oder zu Edom. Dieses Wort beginnt in Obad 1,2, aber zuerst gibt es eine Klammer.

Das Wort „wir“ bezieht sich auf den Propheten, der sich hier mit anderen Propheten oder mit dem ganzen Volk eins macht. Der Prophet und die anderen haben „eine Kunde“, eine Botschaft, gehört. Es ist eine Kunde, die von „einem Boten … unter die Nationen gesandt“ wurde. Der Inhalt der Botschaft gleicht der Ankündigung einer Verschwörung. Es ist ein Bündnis unter den Nationen im Gang, um sich zu verbünden und gegen Edom zu Felde zu ziehen.

In dem „Boten … unter den Nationen“ könnte man etwas von diplomatischen Besuchen in verschiedenen Ländern erkennen. Wir können auch an die Rolle der Medien denken, die die Berichterstattung liefern. Doch Obadja und seine Leute geben nicht in erster Linie an, dass sie diese Berichterstattung von den „Medien“ gehört haben, sondern dass sie es „von dem HERRN gehört“ haben.

Das ist eine wichtige Lektion für unsere Beurteilung der Botschaften, die wir in den Nachrichten hören. Wenn wir die Ereignisse auf der Weltbühne beobachten, sind wir dann auch offen für die Stimme Gottes, die darin zu hören ist? Schauen wir in der Bibel nach, um zu sehen, entlang welcher Linie Gott seine Pläne erfüllt? Oder hören wir nur auf die politischen Führer und beurteilen ihre Pläne im Licht der Macht, die sie unserer Meinung nach haben?

Wir sind weise, wenn wir Gottes Wort neben das Nachrichtenmedium legen und seine Botschaften an der Bibel prüfen. Dann werden wir uns nicht vom Schein der Ereignisse täuschen lassen, sondern die Stimme des Herrn in ihnen erkennen. Wir werden feststellen, dass Diplomaten und Medien, ohne sich dessen bewusst zu sein, von Gott benutzt werden, um seinen Plan auszuführen.

Ein Wort wie dieses in Obadja dient als Trost für Gottes Volk. Gott gibt seinem Volk zu verstehen, dass Er sich um seine Sache kümmert. Er zeigt, dass es Ihm nicht gleichgültig ist, wie sein Volk behandelt wird.

Vers 1

Das Gesicht Obadjas


Was Obadja in dieser Prophezeiung sagen wird, hat er gesehen. Darauf deutet das Wort „Gesicht“ hin. Wie er beobachtet hat, was er in den folgenden Versen überliefert, ist nicht ganz klar. Es kann sein, dass er etwas in seinem Inneren „gesehen“ hat, durch etwas, was Gott ihm gezeigt hat. Es ist auch möglich, dass er eine äußere Erscheinung beobachtet hat, durch die ihm gesagt wurde, was er weitergeben soll. In jedem Fall hat Obadja Dinge gesehen, die real sind. Er gibt nicht nur eine Vermutung weiter, mit der wahrscheinlichen Chance, dass er sich irrt.

In einem weiteren Sinn gilt für alle Offenbarungen, die Propheten erhalten, dass es Dinge sind, die Gott ihnen zeigt. Gott lässt seine Propheten teilhaben an seinen Plänen und Wegen mit seinem Volk, indem Er ihnen zeigt, wie Er wirkt. Die Propheten geben ihre „Gesichte“, also das, was Gott ihnen gezeigt hat, an das Volk Gottes weiter, mit der Absicht, dass das Volk sein Leben danach ausrichtet.

In vielen Bereichen des Lebens gehen Menschen tatsächlich so vor, wenn sie versuchen, sich vorzustellen, was passieren wird. Die Absicht dabei ist, dass sie ihre Vorgehensweise entsprechend anpassen. Für Menschen besteht bei einer solchen Arbeitsweise immer die Möglichkeit eines Fehlers. Und wenn möglicherweise die Entwürfe den Erwartungen entsprechen, dann gibt es immer Details, die nicht eintreffen oder die nicht berücksichtigt wurden.

Solche Vermutungen und Irrtümer sind bei Gott ausgeschlossen. Er verkündet das Ende von Anfang an (Jes 46,10). Dann gibt Er nicht nur eine vollkommene Darstellung des Anfangs und des Endes, sondern auch des Weges, der vom Anfang zum Ende führt.

Was Obadja gesehen hat, ist ein Wort von „dem Herrn, HERRN“ über Edom. Es sind nicht Menschen, die hier ihre Meinung sagen, sondern Gott spricht. Er ist „der Herr“, Adonai, das ist der Gebieter, und „HERR“, Jahwe, das ist der Gott des Bundes mit seinem Volk, der sich an diesen Bund hält. Wenn Er spricht, tun wir gut daran, aufmerksam zuzuhören. Es ist ein Wort des Herrn, HERRN, über oder zu Edom. Dieses Wort beginnt in Obad 1,2, aber zuerst gibt es eine Klammer.

Das Wort „wir“ bezieht sich auf den Propheten, der sich hier mit anderen Propheten oder mit dem ganzen Volk eins macht. Der Prophet und die anderen haben „eine Kunde“, eine Botschaft, gehört. Es ist eine Kunde, die von „einem Boten … unter die Nationen gesandt“ wurde. Der Inhalt der Botschaft gleicht der Ankündigung einer Verschwörung. Es ist ein Bündnis unter den Nationen im Gang, um sich zu verbünden und gegen Edom zu Felde zu ziehen.

In dem „Boten … unter den Nationen“ könnte man etwas von diplomatischen Besuchen in verschiedenen Ländern erkennen. Wir können auch an die Rolle der Medien denken, die die Berichterstattung liefern. Doch Obadja und seine Leute geben nicht in erster Linie an, dass sie diese Berichterstattung von den „Medien“ gehört haben, sondern dass sie es „von dem HERRN gehört“ haben.

Das ist eine wichtige Lektion für unsere Beurteilung der Botschaften, die wir in den Nachrichten hören. Wenn wir die Ereignisse auf der Weltbühne beobachten, sind wir dann auch offen für die Stimme Gottes, die darin zu hören ist? Schauen wir in der Bibel nach, um zu sehen, entlang welcher Linie Gott seine Pläne erfüllt? Oder hören wir nur auf die politischen Führer und beurteilen ihre Pläne im Licht der Macht, die sie unserer Meinung nach haben?

Wir sind weise, wenn wir Gottes Wort neben das Nachrichtenmedium legen und seine Botschaften an der Bibel prüfen. Dann werden wir uns nicht vom Schein der Ereignisse täuschen lassen, sondern die Stimme des Herrn in ihnen erkennen. Wir werden feststellen, dass Diplomaten und Medien, ohne sich dessen bewusst zu sein, von Gott benutzt werden, um seinen Plan auszuführen.

Ein Wort wie dieses in Obadja dient als Trost für Gottes Volk. Gott gibt seinem Volk zu verstehen, dass Er sich um seine Sache kümmert. Er zeigt, dass es Ihm nicht gleichgültig ist, wie sein Volk behandelt wird.

Vers 2

Klein gemacht


In Obad 1,1 wendet sich Gott zunächst mit einem Wort über Edom an sein eigenes Volk, um ihm Mut zu machen. Aber nach diesem einzigen Wort der Ermutigung für sein Volk, bricht der HERR ab Obad 1,2 gegen Edom los. Ohne Verzeihung, und schon zu Beginn seines Redens zu Edom, legt Er das Gericht über dieses Volk fest. In den folgenden Versen drückt Er die Grundlage für diese Entschlossenheit aus.

Ohne jegliche Verteidigung muss Edom das Gericht hören und erleiden. Es gibt keine Möglichkeit, Einspruch einzulegen. Das wird nicht möglich sein, weil Gott das höchste Gericht ist. Edom wird es auch nicht tun, weil es nichts gegen die Anklage gibt. Ein Verfahrensfehler ist ausgeschlossen.

Es wird so gesagt, als ob es bereits geschehen wäre. Für Gott spielt es keine Rolle, ob etwas in der Zukunft oder in der Vergangenheit liegt. Für Ihn ist es immer gegenwärtig. Die Zeit ist für Ihn nur ein verfügbares Element. Er ist nicht durch sie gebunden. Alles, was der HERR zu tun beabsichtigt, was Er sagt, geschieht auch.

Das Schicksal, das Edom hier erleiden muss, ist das besondere Schicksal all derer, die mit der ihnen zugewiesenen Rolle nicht zufrieden sind, all derer, die sich nach mehr sehnen. Verachtet zu werden ist dann besonders schmerzhaft.

Der HERR führt sein Gericht durch die Nationen aus, die er gerufen hat, zuerst die Assyrer, dann die Babylonier. Aber Er lässt es nicht dabei bewenden. Nach diesem Gericht über Edom durch die Nationen gibt es auch ein Gericht, das Er selbst ausführt (Jes 63,1-6). Aber auch Israel wird als ein Werkzeug in Gottes Hand berufen, um das Gericht über Edom auszuführen (Obad 1,18).

Vers 2

Klein gemacht


In Obad 1,1 wendet sich Gott zunächst mit einem Wort über Edom an sein eigenes Volk, um ihm Mut zu machen. Aber nach diesem einzigen Wort der Ermutigung für sein Volk, bricht der HERR ab Obad 1,2 gegen Edom los. Ohne Verzeihung, und schon zu Beginn seines Redens zu Edom, legt Er das Gericht über dieses Volk fest. In den folgenden Versen drückt Er die Grundlage für diese Entschlossenheit aus.

Ohne jegliche Verteidigung muss Edom das Gericht hören und erleiden. Es gibt keine Möglichkeit, Einspruch einzulegen. Das wird nicht möglich sein, weil Gott das höchste Gericht ist. Edom wird es auch nicht tun, weil es nichts gegen die Anklage gibt. Ein Verfahrensfehler ist ausgeschlossen.

Es wird so gesagt, als ob es bereits geschehen wäre. Für Gott spielt es keine Rolle, ob etwas in der Zukunft oder in der Vergangenheit liegt. Für Ihn ist es immer gegenwärtig. Die Zeit ist für Ihn nur ein verfügbares Element. Er ist nicht durch sie gebunden. Alles, was der HERR zu tun beabsichtigt, was Er sagt, geschieht auch.

Das Schicksal, das Edom hier erleiden muss, ist das besondere Schicksal all derer, die mit der ihnen zugewiesenen Rolle nicht zufrieden sind, all derer, die sich nach mehr sehnen. Verachtet zu werden ist dann besonders schmerzhaft.

Der HERR führt sein Gericht durch die Nationen aus, die er gerufen hat, zuerst die Assyrer, dann die Babylonier. Aber Er lässt es nicht dabei bewenden. Nach diesem Gericht über Edom durch die Nationen gibt es auch ein Gericht, das Er selbst ausführt (Jes 63,1-6). Aber auch Israel wird als ein Werkzeug in Gottes Hand berufen, um das Gericht über Edom auszuführen (Obad 1,18).

Vers 3

Übermut


Was Edom ausstrahlt, ist: „Ich bin stark, wir sind weise.“ Edom war bekannt für seine Weisen. Die Intelligenz dieser Region war in Edom (Obad 1,8). Man kann es heute noch in der Felsenstadt Petra sehen, eine ganze Stadt, die in den Felsen gehauen ist. Aber Obadja spürt, was dahintersteckt. Er spürt den tiefen Wunsch Edoms, sich völlig unverwundbar zu machen: „Niemand kann mehr mit mir konkurrieren; ich sitze hier in meinem Elfenbeinturm, und wir sind sicher.“

Übermut ist immer irreführend. Wer übermütig ist, rechnet damit, dass er mit allem fertig wird, und dass ihn niemand im Griff hat. In seinem Übermut denkt Edom, dass er sicher ist. In seinem Übermut blickt er verächtlich auf seine Feinde herab (vgl. Ps 10,5b; 6). Wer auf andere herabschaut, der schaut nicht nach oben, wo Gott wohnt. Bei Edom herrscht ein völliger Mangel an Wissen über Gott und damit auch über sich selbst.

Edom denkt, er sei unantastbar. Immerhin wohnt er in fast unzugänglichen Felsenhäusern. Seine hochmütige Frage „Wer wird mich zur Erde hinabstürzen?“ zeugt von seinem arroganten Selbstbewusstsein (vgl. Jes 14,13; 1Mo 11,4). Er spricht seine Frage nicht laut aus, sondern in seinem Herzen. Er rechnet nicht mit Gott, der dem Hochmütigen widersteht, aber dem Demütigen Gnade schenkt (Spr 3,34; Jak 4,6; 1Pet 5,5).

Diejenigen, die hoch von sich selbst denken, glauben, dass andere auch hoch von ihnen denken. Es sind Menschen, die „sich an sich selbst messen und sich mit sich selbst vergleichen“ (2Kor 10,12). Sie machen sich selbst zum Zentrum ihres Denkens und zum Vergleichsmaßstab, an dem sie andere messen.

Edom prahlt mit seiner Macht und seinem Ansehen und vergisst, dass er sein Erstgeburtsrecht und das damit verbundene Ansehen für ein Linsengericht verschleudert hat. Er hat absolut kein Interesse an den Dingen Gottes. Was nützt ein Erstgeburtsrecht, das man erst bekommt, wenn der Vater stirbt (5Mo 21,15-17)? Darauf muss noch gewartet werden. Du lebst jetzt, und jetzt willst du es genießen. Kein Denken an die Zukunft.

Die Schrift gibt seine Haltung treffend wieder mit den Worten seines Vorfahren Esau: „Und Jakob gab Esau Brot und ein Gericht Linsen; und er aß und trank und stand auf und ging davon. So verachtete Esau das Erstgeburtsrecht“ (1Mo 25,34). Wir können es vor uns sehen: der Mann des Feldes, der Jagd, des harten Lebens, der nur einen vollen Magen haben will. Um seinen Magen zu füllen, tauscht er fahrlässig einen Segen Gottes für die Zukunft gegen eine sofortige Befriedigung seiner Wünsche ein. Als diese Befriedigung erfüllt ist, steht er auf, um das nächste Abenteuer zu beginnen. Er ist Herr über sein eigenes Leben.

Esau und Edom sind klare Beispiele für viele, die sich nicht um den Segen Gottes kümmern. Das Einzige, was sie interessiert, ist ein erfolgreiches Familienleben, ein erfolgreiches Studium, eine hohe Funktion im Geschäftsleben. Solange es zu ihrem Prestige beiträgt, zur Liebkosung ihres Egos, ihren Status unantastbar macht und aufrecht hält.

Wir sollten nicht denken, dass ein solches Verhalten nur in der Welt zu finden ist. Auch inmitten von Christen gibt es Situationen, in denen Segnungen von Gott gegen direkte Bedürfnisbefriedigung eingetauscht werden. Der Pastor, der nach Ansehen bei den Menschen strebt, wird unweigerlich den Menschen das sagen, was sie hören wollen, und folglich „respektiert“ werden. Aber er verpasst den Segen, die Anerkennung Gottes, jetzt und in der Zukunft.

Vers 3

Übermut


Was Edom ausstrahlt, ist: „Ich bin stark, wir sind weise.“ Edom war bekannt für seine Weisen. Die Intelligenz dieser Region war in Edom (Obad 1,8). Man kann es heute noch in der Felsenstadt Petra sehen, eine ganze Stadt, die in den Felsen gehauen ist. Aber Obadja spürt, was dahintersteckt. Er spürt den tiefen Wunsch Edoms, sich völlig unverwundbar zu machen: „Niemand kann mehr mit mir konkurrieren; ich sitze hier in meinem Elfenbeinturm, und wir sind sicher.“

Übermut ist immer irreführend. Wer übermütig ist, rechnet damit, dass er mit allem fertig wird, und dass ihn niemand im Griff hat. In seinem Übermut denkt Edom, dass er sicher ist. In seinem Übermut blickt er verächtlich auf seine Feinde herab (vgl. Ps 10,5b; 6). Wer auf andere herabschaut, der schaut nicht nach oben, wo Gott wohnt. Bei Edom herrscht ein völliger Mangel an Wissen über Gott und damit auch über sich selbst.

Edom denkt, er sei unantastbar. Immerhin wohnt er in fast unzugänglichen Felsenhäusern. Seine hochmütige Frage „Wer wird mich zur Erde hinabstürzen?“ zeugt von seinem arroganten Selbstbewusstsein (vgl. Jes 14,13; 1Mo 11,4). Er spricht seine Frage nicht laut aus, sondern in seinem Herzen. Er rechnet nicht mit Gott, der dem Hochmütigen widersteht, aber dem Demütigen Gnade schenkt (Spr 3,34; Jak 4,6; 1Pet 5,5).

Diejenigen, die hoch von sich selbst denken, glauben, dass andere auch hoch von ihnen denken. Es sind Menschen, die „sich an sich selbst messen und sich mit sich selbst vergleichen“ (2Kor 10,12). Sie machen sich selbst zum Zentrum ihres Denkens und zum Vergleichsmaßstab, an dem sie andere messen.

Edom prahlt mit seiner Macht und seinem Ansehen und vergisst, dass er sein Erstgeburtsrecht und das damit verbundene Ansehen für ein Linsengericht verschleudert hat. Er hat absolut kein Interesse an den Dingen Gottes. Was nützt ein Erstgeburtsrecht, das man erst bekommt, wenn der Vater stirbt (5Mo 21,15-17)? Darauf muss noch gewartet werden. Du lebst jetzt, und jetzt willst du es genießen. Kein Denken an die Zukunft.

Die Schrift gibt seine Haltung treffend wieder mit den Worten seines Vorfahren Esau: „Und Jakob gab Esau Brot und ein Gericht Linsen; und er aß und trank und stand auf und ging davon. So verachtete Esau das Erstgeburtsrecht“ (1Mo 25,34). Wir können es vor uns sehen: der Mann des Feldes, der Jagd, des harten Lebens, der nur einen vollen Magen haben will. Um seinen Magen zu füllen, tauscht er fahrlässig einen Segen Gottes für die Zukunft gegen eine sofortige Befriedigung seiner Wünsche ein. Als diese Befriedigung erfüllt ist, steht er auf, um das nächste Abenteuer zu beginnen. Er ist Herr über sein eigenes Leben.

Esau und Edom sind klare Beispiele für viele, die sich nicht um den Segen Gottes kümmern. Das Einzige, was sie interessiert, ist ein erfolgreiches Familienleben, ein erfolgreiches Studium, eine hohe Funktion im Geschäftsleben. Solange es zu ihrem Prestige beiträgt, zur Liebkosung ihres Egos, ihren Status unantastbar macht und aufrecht hält.

Wir sollten nicht denken, dass ein solches Verhalten nur in der Welt zu finden ist. Auch inmitten von Christen gibt es Situationen, in denen Segnungen von Gott gegen direkte Bedürfnisbefriedigung eingetauscht werden. Der Pastor, der nach Ansehen bei den Menschen strebt, wird unweigerlich den Menschen das sagen, was sie hören wollen, und folglich „respektiert“ werden. Aber er verpasst den Segen, die Anerkennung Gottes, jetzt und in der Zukunft.

Vers 4

Es gibt kein Entkommen vor Gott


Im vorigen Vers hören wir Edom prahlen: „Wer wird mich …?“ Auf diese hochmütige, herausfordernde Frage kommt plötzlich die Antwort des HERRN, die er nicht ahnt: „Ich würde dich... “ Edom wähnt sich in Sicherheit, völlig unantastbar, unerreichbar für jede Macht, die er sich vorstellen kann. Doch er rechnet nicht mit dem HERRN.

In Edom sehen wir die Kurzsichtigkeit aller Menschen, bei denen kein Gedanke an Gott vorhanden ist. Solche Menschen berechnen ihre Chancen nur im Lichte dessen, was sie an möglichen Gefahren wahrnehmen. Aber ihre Wahrscheinlichkeitsberechnungen gehen immer bei Gott, den sie nicht in ihre Überlegungen einbeziehen, zu Bruch. Es ist unmöglich, Ihm zu entkommen.

Edom mag sich vor den Menschen sicher fühlen, aber Gott weiß, wo er zu finden ist. Ob er sich am höchsten Ort der Erde oder am höchsten Ort des Universums befindet, beides ist kein Problem für Gott. Je höher Edom aufsteigen würde, desto tiefer wäre sein Fall. Nirgendwo in der ganzen Schöpfung ist ein Ort zu finden, der außerhalb der Reichweite Gottes liegt, den Er nicht erreichen könnte. Nirgendwo in der ganzen Schöpfung gibt es einen Ort, den Gott nicht betreten kann. Alles ist in seiner Reichweite und Ihm zugänglich. Es ist die Weisheit des Menschen und auch seine Rettung, wenn er dies vor Gott anerkennt. David ist so ein Mensch (Ps 139,7-12; vgl. Amos 9,2; Jes 14,12-20).

Vers 4

Es gibt kein Entkommen vor Gott


Im vorigen Vers hören wir Edom prahlen: „Wer wird mich …?“ Auf diese hochmütige, herausfordernde Frage kommt plötzlich die Antwort des HERRN, die er nicht ahnt: „Ich würde dich... “ Edom wähnt sich in Sicherheit, völlig unantastbar, unerreichbar für jede Macht, die er sich vorstellen kann. Doch er rechnet nicht mit dem HERRN.

In Edom sehen wir die Kurzsichtigkeit aller Menschen, bei denen kein Gedanke an Gott vorhanden ist. Solche Menschen berechnen ihre Chancen nur im Lichte dessen, was sie an möglichen Gefahren wahrnehmen. Aber ihre Wahrscheinlichkeitsberechnungen gehen immer bei Gott, den sie nicht in ihre Überlegungen einbeziehen, zu Bruch. Es ist unmöglich, Ihm zu entkommen.

Edom mag sich vor den Menschen sicher fühlen, aber Gott weiß, wo er zu finden ist. Ob er sich am höchsten Ort der Erde oder am höchsten Ort des Universums befindet, beides ist kein Problem für Gott. Je höher Edom aufsteigen würde, desto tiefer wäre sein Fall. Nirgendwo in der ganzen Schöpfung ist ein Ort zu finden, der außerhalb der Reichweite Gottes liegt, den Er nicht erreichen könnte. Nirgendwo in der ganzen Schöpfung gibt es einen Ort, den Gott nicht betreten kann. Alles ist in seiner Reichweite und Ihm zugänglich. Es ist die Weisheit des Menschen und auch seine Rettung, wenn er dies vor Gott anerkennt. David ist so ein Mensch (Ps 139,7-12; vgl. Amos 9,2; Jes 14,12-20).

Vers 5

Diebe, Räuber und Winzer


Um die totale Ausplünderung Edoms zu verdeutlichen, werden zwei Fälle dargestellt, in denen etwas übrigbleibt. Wenn Edom geplündert wird, bleibt nichts mehr übrig. Der erste Fall betrifft Diebstahl und Raub. „Diebe“ sind Menschen, die heimlich das Eigentum anderer stehlen. „Räuber bei Nacht“ tun dasselbe, aber mit Gewalt. Solche Menschen nehmen sich, was sie gebrauchen können. Die anderen Sachen lassen sie zurück.

Unter Kriminellen kommt es auch vor, dass es eine Art Ehrenkodex gibt. Sie sehen keinen Sinn darin, Menschen zu verletzen, und manchmal werden sie eine bestimmte Grenze nicht überschreiten. Wo diese Grenze liegt, wird natürlich von ihrem eigenen verdorbenen Gewissen bestimmt. Wie dem auch sei, das Verhalten dieser bösen Menschen wird als Beispiel für Edom gesetzt. Bei Edom gibt es überhaupt keine Grenze für ihre verdorbenen Handlungen. Was immer sie stehlen können, nehmen sie mit, ob sie es gebrauchen können oder nicht. Bei ihnen gibt es überhaupt keinen Respekt vor dem Besitz des anderen. Deshalb werden sie selbst völlig und unverzeihlich „vernichtet“ werden.

Der zweite Fall betrifft ehrenwerte Menschen wie „Winzer“. Sie lassen eine Nachlese übrig. Gottesfürchtige Menschen tun dies bewusst, weil Gott es befohlen hat (3Mo 19,10; 5Mo 24,21). Gottlose Menschen tun dies unbewusst, weil es Trauben gibt, die sie einfach nicht sehen, und die erst bei einer genauen Nachlese entdeckt werden. Aber solche Nachlässigkeit kommt nicht vor, wenn die Zeit für die Ausrottung Edoms gekommen ist. Diejenigen, die ihn berauben, werden nichts von ihm übrig lassen.

Vers 5

Diebe, Räuber und Winzer


Um die totale Ausplünderung Edoms zu verdeutlichen, werden zwei Fälle dargestellt, in denen etwas übrigbleibt. Wenn Edom geplündert wird, bleibt nichts mehr übrig. Der erste Fall betrifft Diebstahl und Raub. „Diebe“ sind Menschen, die heimlich das Eigentum anderer stehlen. „Räuber bei Nacht“ tun dasselbe, aber mit Gewalt. Solche Menschen nehmen sich, was sie gebrauchen können. Die anderen Sachen lassen sie zurück.

Unter Kriminellen kommt es auch vor, dass es eine Art Ehrenkodex gibt. Sie sehen keinen Sinn darin, Menschen zu verletzen, und manchmal werden sie eine bestimmte Grenze nicht überschreiten. Wo diese Grenze liegt, wird natürlich von ihrem eigenen verdorbenen Gewissen bestimmt. Wie dem auch sei, das Verhalten dieser bösen Menschen wird als Beispiel für Edom gesetzt. Bei Edom gibt es überhaupt keine Grenze für ihre verdorbenen Handlungen. Was immer sie stehlen können, nehmen sie mit, ob sie es gebrauchen können oder nicht. Bei ihnen gibt es überhaupt keinen Respekt vor dem Besitz des anderen. Deshalb werden sie selbst völlig und unverzeihlich „vernichtet“ werden.

Der zweite Fall betrifft ehrenwerte Menschen wie „Winzer“. Sie lassen eine Nachlese übrig. Gottesfürchtige Menschen tun dies bewusst, weil Gott es befohlen hat (3Mo 19,10; 5Mo 24,21). Gottlose Menschen tun dies unbewusst, weil es Trauben gibt, die sie einfach nicht sehen, und die erst bei einer genauen Nachlese entdeckt werden. Aber solche Nachlässigkeit kommt nicht vor, wenn die Zeit für die Ausrottung Edoms gekommen ist. Diejenigen, die ihn berauben, werden nichts von ihm übrig lassen.

Vers 6

Verborgene Schätze aufgespürt


Die Feinde Edoms suchen in allen verborgenen Winkeln nach etwas, das noch genommen werden kann; nichts wird übersehen (Jer 49,10). Alles, worauf Edom irgendeinen Wert legt, wird herausgesucht. Petra, die Hauptstadt Edoms, ist ein großes Lagerhaus für syrisch-arabische Waren, in dem viele Schätze aufgestapelt und versteckt sind. Die Feinde suchen nach diesen verborgenen Schätzen wegen ihres Wertes. Sie suchen sie auch, weil mit dem Verlust dieser Reichtümer der Reichtum und die Macht Edoms vernichtet würden.

Viele Menschen setzen ihr Vertrauen in ihre Schätze und ihr Vermögen. Dadurch fühlen sie sich sicher und unabhängig. Gleichzeitig ist da die Angst, sie zu verlieren, und das zu Recht. Denn gerade ihre Schätze ziehen Räuber an, statt sie abzuschrecken. Reichtum bietet keine Sicherheit, sondern Unsicherheit.

Paulus sagt zu Timotheus, dass er die Reichen warnen soll, nicht „auf [die] Ungewissheit [des] Reichtums Hoffnung zu setzen, sondern auf Gott“ (1Tim 6,17; Spr 23,4; 5). Wer auf der Erde Schätze sammelt, ist in großer Gefahr, von Dieben ausgeraubt zu werden, egal wie gut sie versteckt sind. Das ist bei den Schätzen im Himmel nicht der Fall. Sie können nicht geraubt werden (Mt 6,19-21).

Vers 6

Verborgene Schätze aufgespürt


Die Feinde Edoms suchen in allen verborgenen Winkeln nach etwas, das noch genommen werden kann; nichts wird übersehen (Jer 49,10). Alles, worauf Edom irgendeinen Wert legt, wird herausgesucht. Petra, die Hauptstadt Edoms, ist ein großes Lagerhaus für syrisch-arabische Waren, in dem viele Schätze aufgestapelt und versteckt sind. Die Feinde suchen nach diesen verborgenen Schätzen wegen ihres Wertes. Sie suchen sie auch, weil mit dem Verlust dieser Reichtümer der Reichtum und die Macht Edoms vernichtet würden.

Viele Menschen setzen ihr Vertrauen in ihre Schätze und ihr Vermögen. Dadurch fühlen sie sich sicher und unabhängig. Gleichzeitig ist da die Angst, sie zu verlieren, und das zu Recht. Denn gerade ihre Schätze ziehen Räuber an, statt sie abzuschrecken. Reichtum bietet keine Sicherheit, sondern Unsicherheit.

Paulus sagt zu Timotheus, dass er die Reichen warnen soll, nicht „auf [die] Ungewissheit [des] Reichtums Hoffnung zu setzen, sondern auf Gott“ (1Tim 6,17; Spr 23,4; 5). Wer auf der Erde Schätze sammelt, ist in großer Gefahr, von Dieben ausgeraubt zu werden, egal wie gut sie versteckt sind. Das ist bei den Schätzen im Himmel nicht der Fall. Sie können nicht geraubt werden (Mt 6,19-21).

Vers 7

Edom wird betrogen


Edom sucht nicht nur Schutz in seinen Felsen und Schätzen, sondern sucht auch Unterstützung bei seinen Bundesgenossen. Auch hierdurch werden sie getäuscht werden. Ihre Bundesgenossen, zu denen sie ihre Boten schicken, um sie um Hilfe zu bitten, werden diese Boten zurück an die Grenze schicken, weil sie nicht in Edoms Verstrickungen verwickelt werden wollen. Sogar ihre Freunde und Nutznießer haben sie im Stich gelassen, haben sie betrogen. Nichts und niemand ist mehr da, auf den sie sich verlassen können. Sie sind ganz allein.

Der Satz „es ist kein Verstand in ihm“ deutet darauf hin, dass Edom nichts von dem Übel weiß, das ihm von Seiten angetan wird, von denen er es nicht erwartet. Seine berühmten Weisen haben in ihrer vielgerühmten Weisheit die Täuschung und Macht der sogenannten Freunde nicht erwartet. Er wird alle seine Berechnungen und Erwartungen scheitern sehen, blind für die Fallen, die von denen gelegt werden, die von ihm abhängen.

Durch die Untreue von Bundesgenossen, Freunden und Nutznießern erhält Edom die berechtigte Vergeltung für die Behandlung seines Bruders Jakob, die weiter unten besprochen wird. Aufgrund des Unglücks, in das Edom gestürzt wird, werden sie ihren gewohnten Verstand verlieren und nicht mehr wissen, wie und was sie tun sollen. Sie werden jeden Sinn für den Weg zur Erlösung verlieren.

Das ist das Schicksal all derer, die sich auf ihre eigene Weisheit verlassen. Sie bilden sich ein, allwissend zu sein, haben aber keine Kenntnis des menschlichen Herzens und der Handlungen Gottes.

Vers 7

Edom wird betrogen


Edom sucht nicht nur Schutz in seinen Felsen und Schätzen, sondern sucht auch Unterstützung bei seinen Bundesgenossen. Auch hierdurch werden sie getäuscht werden. Ihre Bundesgenossen, zu denen sie ihre Boten schicken, um sie um Hilfe zu bitten, werden diese Boten zurück an die Grenze schicken, weil sie nicht in Edoms Verstrickungen verwickelt werden wollen. Sogar ihre Freunde und Nutznießer haben sie im Stich gelassen, haben sie betrogen. Nichts und niemand ist mehr da, auf den sie sich verlassen können. Sie sind ganz allein.

Der Satz „es ist kein Verstand in ihm“ deutet darauf hin, dass Edom nichts von dem Übel weiß, das ihm von Seiten angetan wird, von denen er es nicht erwartet. Seine berühmten Weisen haben in ihrer vielgerühmten Weisheit die Täuschung und Macht der sogenannten Freunde nicht erwartet. Er wird alle seine Berechnungen und Erwartungen scheitern sehen, blind für die Fallen, die von denen gelegt werden, die von ihm abhängen.

Durch die Untreue von Bundesgenossen, Freunden und Nutznießern erhält Edom die berechtigte Vergeltung für die Behandlung seines Bruders Jakob, die weiter unten besprochen wird. Aufgrund des Unglücks, in das Edom gestürzt wird, werden sie ihren gewohnten Verstand verlieren und nicht mehr wissen, wie und was sie tun sollen. Sie werden jeden Sinn für den Weg zur Erlösung verlieren.

Das ist das Schicksal all derer, die sich auf ihre eigene Weisheit verlassen. Sie bilden sich ein, allwissend zu sein, haben aber keine Kenntnis des menschlichen Herzens und der Handlungen Gottes.

Vers 8

Die Weisen werden vertilgt


Die Worte „spricht der HERR“ deuten auf den Beginn eines nächsten Abschnitts hin, der die Obad 1,8; 9 umfasst. In Obad 1,4 bilden diese Worte den Abschluss des Teils der Obad 1,2-4. In den Obad 1,8; 9 spricht Gott von der Zerstörung Edoms, die als Bedrohung über diesem Volk schwebt. Er selbst nimmt diese Zerstörung in die Hand. Der Zeitpunkt, an dem Er das Gericht halten wird, ist „an jenem Tag“. Wie so oft in der Sprache der Propheten bedeutet dies die Zeit, in der Gott offen in die Welt eintreten wird, um alle seine Prophezeiungen zu erfüllen. Für die Bösen bedeutet es Gericht; für sein unterdrücktes Volk bedeutet es Befreiung und Rettung.

Die Edomiter, und besonders der Stamm der Temaniter (Amos 1,12; Hab 3,3), sind für ihre Weisen bekannt (Jer 49,7; Hiob 2,11; Hiob 4,1). Aber diese Weisheit wird ihnen keine Rettung bringen. Im vorigen Vers heißt es bereits, dass ihre Weisheit sie gegenüber ihren Bundesgenossen und Freunden im Stich lässt. Hier werden die Weisen selbst von Edom durch den HERRN vernichtet.

Schritt für Schritt werden die Edomiter jeder Ressource beraubt, die sie zu haben glauben. Nachdem sie sich vergeblich auf ihre Felsen, Reichtümer und Bundesgenossen verlassen haben, verlieren sie nun auch noch ihre Weisen und damit ihren Verstand.

Vers 8

Die Weisen werden vertilgt


Die Worte „spricht der HERR“ deuten auf den Beginn eines nächsten Abschnitts hin, der die Obad 1,8; 9 umfasst. In Obad 1,4 bilden diese Worte den Abschluss des Teils der Obad 1,2-4. In den Obad 1,8; 9 spricht Gott von der Zerstörung Edoms, die als Bedrohung über diesem Volk schwebt. Er selbst nimmt diese Zerstörung in die Hand. Der Zeitpunkt, an dem Er das Gericht halten wird, ist „an jenem Tag“. Wie so oft in der Sprache der Propheten bedeutet dies die Zeit, in der Gott offen in die Welt eintreten wird, um alle seine Prophezeiungen zu erfüllen. Für die Bösen bedeutet es Gericht; für sein unterdrücktes Volk bedeutet es Befreiung und Rettung.

Die Edomiter, und besonders der Stamm der Temaniter (Amos 1,12; Hab 3,3), sind für ihre Weisen bekannt (Jer 49,7; Hiob 2,11; Hiob 4,1). Aber diese Weisheit wird ihnen keine Rettung bringen. Im vorigen Vers heißt es bereits, dass ihre Weisheit sie gegenüber ihren Bundesgenossen und Freunden im Stich lässt. Hier werden die Weisen selbst von Edom durch den HERRN vernichtet.

Schritt für Schritt werden die Edomiter jeder Ressource beraubt, die sie zu haben glauben. Nachdem sie sich vergeblich auf ihre Felsen, Reichtümer und Bundesgenossen verlassen haben, verlieren sie nun auch noch ihre Weisen und damit ihren Verstand.

Vers 9

Die Helden werden ausgerottet


Die Ausrottung Edoms steht kurz vor der Vollendung. Nachdem Edom die Weisheit genommen wird, wird es seiner Stärke beraubt. Wenn ihnen Weisheit und Verstand genommen werden, fällt auch der Mut der tapferen Krieger weg. Vor Angst erstarrt, werden sie nicht in der Lage sein, ihr Volk zu verteidigen. Sie werden nicht in der Lage sein, Widerstand zu leisten, wenn das Volk ermordet und ausgetilgt wird.

Die mächtigsten Helden nützen nichts, wenn Gott nicht für uns ist. Wenn Er für uns ist, kann uns nichts schaden; wenn Er gegen uns ist, kann uns nichts helfen.

Vers 9

Die Helden werden ausgerottet


Die Ausrottung Edoms steht kurz vor der Vollendung. Nachdem Edom die Weisheit genommen wird, wird es seiner Stärke beraubt. Wenn ihnen Weisheit und Verstand genommen werden, fällt auch der Mut der tapferen Krieger weg. Vor Angst erstarrt, werden sie nicht in der Lage sein, ihr Volk zu verteidigen. Sie werden nicht in der Lage sein, Widerstand zu leisten, wenn das Volk ermordet und ausgetilgt wird.

Die mächtigsten Helden nützen nichts, wenn Gott nicht für uns ist. Wenn Er für uns ist, kann uns nichts schaden; wenn Er gegen uns ist, kann uns nichts helfen.

Vers 10

Gewalt gegen einen Bruder


Dieser Vers ist eine kurze Erläuterung der Anklagen, die in den folgenden Versen aufgeführt sind. Die Anklage wird zusammengefasst als „Gewalttätigkeit gegen deinen Bruder Jakob“ (vgl. Ps 50,20; Joel 4,19). Das Besondere an der Sünde, derer sich Edom schuldig gemacht hat und für die es alle oben genannten Gerichte erhalten wird, ist, dass es eine gegen seinen Bruder gerichtete Sünde ist. Gewaltsames Unrecht ist umso verwerflicher, wenn es an einem Bruder begangen wird.

Die brüderliche Beziehung wird noch deutlicher durch die Verwendung des Namens „Jakob“, Esaus Zwillingsbruder. Das Bewusstsein, dass die Israeliten ihre Brüder sind, hätte die Edomiter ermutigen müssen, ihren Brüdern in ihrer Not zu helfen. Stattdessen haben sie nicht nur Schadenfreude gezeigt, sondern versucht, das Leid zu vergrößern, indem sie die Feinde Israels unterstützten.

Vers 10

Gewalt gegen einen Bruder


Dieser Vers ist eine kurze Erläuterung der Anklagen, die in den folgenden Versen aufgeführt sind. Die Anklage wird zusammengefasst als „Gewalttätigkeit gegen deinen Bruder Jakob“ (vgl. Ps 50,20; Joel 4,19). Das Besondere an der Sünde, derer sich Edom schuldig gemacht hat und für die es alle oben genannten Gerichte erhalten wird, ist, dass es eine gegen seinen Bruder gerichtete Sünde ist. Gewaltsames Unrecht ist umso verwerflicher, wenn es an einem Bruder begangen wird.

Die brüderliche Beziehung wird noch deutlicher durch die Verwendung des Namens „Jakob“, Esaus Zwillingsbruder. Das Bewusstsein, dass die Israeliten ihre Brüder sind, hätte die Edomiter ermutigen müssen, ihren Brüdern in ihrer Not zu helfen. Stattdessen haben sie nicht nur Schadenfreude gezeigt, sondern versucht, das Leid zu vergrößern, indem sie die Feinde Israels unterstützten.

Vers 11

Einer von ihnen


Edom hielt sich fern, als Juda von seinen Feinden besiegt wurde. Sie standen dabei und sahen zu, ohne eine helfende Hand anzubieten. Es blieb nicht dabei. Nachdem Juda von den Feinden erobert wurde, schloss sich Edom den Feinden an. Er schloss sich den Feinden an, um Juda noch weiter nach unten zu drücken.

Sie haben nicht nur zugesehen, wie Lose für Gefangene und erbeutete Güter geworfen wurden (Joel 4,3). Sie haben sich darüber gefreut und ihre Zustimmung ausgedrückt. Ihre Haltung war: Gut gemacht, das ist es, was Juda verdient hat. Für diese Haltung gegenüber Juda und besonders gegenüber Jerusalem wird der HERR Edom richten (Hes 35,11; Jes 34,8; Jes 63,4).

In Prozessen nach dem Zweiten Weltkrieg (1939-1945) wurden Personen des Hitler–Regimes verurteilt, wenn nachgewiesen werden konnte, dass sie von Kriegsverbrechen wussten, aber nichts dagegen unternahmen. Die Tatsache, dass sie diese Verbrechen nicht selbst begangen hatten, führte nicht zu einer Strafminderung. Auch nach niederländischem Recht macht man sich strafbar, wenn man zuschaut und tatenlos zusieht, wie vor den eigenen Augen Dinge geschehen, die nicht akzeptabel sind. Wer nicht nach seinen Möglichkeiten gegen das Böse vorgeht, macht sich eins mit dem Bösen.

Als Christen sind wir nicht dazu aufgerufen, alles Böse in der Welt zu bekämpfen. Aber wenn Gottes Volk belagert und verfolgt wird, dürfen wir nicht untätig danebenstehen. Das Mindeste, was wir tun können, ist zu beten und mit den Verfolgten mitzufühlen: „Gedenkt der Gefangenen, als Mitgefangene; derer, die Ungemach leiden, als solche, die auch selbst im Leib sind“ (Heb 13,3). Wo immer wir die Möglichkeit haben, werden wir tatsächlich helfen, entweder mit Geld und Gütern oder indem wir den Verfolgten eine Unterkunft bieten.

Das ist etwas anderes, als sich an den Verfolgten zu bereichern und sie zu vertreiben. Gott wird jeden Menschen mit seiner Zurückhaltung konfrontieren, wo eindeutig Partei hätte ergriffen werden müssen. Er wird zeigen, dass diese Zurückhaltung eine tatsächliche Vereinigung mit dem Bösen bedeutete. Es wird keine Entschuldigungen geben. Es wird kein Argument gegen seine Aussage geben.

Vers 11

Einer von ihnen


Edom hielt sich fern, als Juda von seinen Feinden besiegt wurde. Sie standen dabei und sahen zu, ohne eine helfende Hand anzubieten. Es blieb nicht dabei. Nachdem Juda von den Feinden erobert wurde, schloss sich Edom den Feinden an. Er schloss sich den Feinden an, um Juda noch weiter nach unten zu drücken.

Sie haben nicht nur zugesehen, wie Lose für Gefangene und erbeutete Güter geworfen wurden (Joel 4,3). Sie haben sich darüber gefreut und ihre Zustimmung ausgedrückt. Ihre Haltung war: Gut gemacht, das ist es, was Juda verdient hat. Für diese Haltung gegenüber Juda und besonders gegenüber Jerusalem wird der HERR Edom richten (Hes 35,11; Jes 34,8; Jes 63,4).

In Prozessen nach dem Zweiten Weltkrieg (1939-1945) wurden Personen des Hitler–Regimes verurteilt, wenn nachgewiesen werden konnte, dass sie von Kriegsverbrechen wussten, aber nichts dagegen unternahmen. Die Tatsache, dass sie diese Verbrechen nicht selbst begangen hatten, führte nicht zu einer Strafminderung. Auch nach niederländischem Recht macht man sich strafbar, wenn man zuschaut und tatenlos zusieht, wie vor den eigenen Augen Dinge geschehen, die nicht akzeptabel sind. Wer nicht nach seinen Möglichkeiten gegen das Böse vorgeht, macht sich eins mit dem Bösen.

Als Christen sind wir nicht dazu aufgerufen, alles Böse in der Welt zu bekämpfen. Aber wenn Gottes Volk belagert und verfolgt wird, dürfen wir nicht untätig danebenstehen. Das Mindeste, was wir tun können, ist zu beten und mit den Verfolgten mitzufühlen: „Gedenkt der Gefangenen, als Mitgefangene; derer, die Ungemach leiden, als solche, die auch selbst im Leib sind“ (Heb 13,3). Wo immer wir die Möglichkeit haben, werden wir tatsächlich helfen, entweder mit Geld und Gütern oder indem wir den Verfolgten eine Unterkunft bieten.

Das ist etwas anderes, als sich an den Verfolgten zu bereichern und sie zu vertreiben. Gott wird jeden Menschen mit seiner Zurückhaltung konfrontieren, wo eindeutig Partei hätte ergriffen werden müssen. Er wird zeigen, dass diese Zurückhaltung eine tatsächliche Vereinigung mit dem Bösen bedeutete. Es wird keine Entschuldigungen geben. Es wird kein Argument gegen seine Aussage geben.

Vers 12

Schadenfreude, Freude, aufgesperrtes Maul


Die Obad 1,12-14 bilden ein bemerkenswertes Ganzes. In ihnen finden wir eine Reihe von acht negativen Aussagen, die Edom über das Elend, das über Juda gekommen ist, gemacht hat. Jeder dieser negativen Ausdrücke entspricht einer Beschreibung des „Tages“ von Judas Missgeschick. Jedes Mal, wenn von „dem Tag“ die Rede ist, wird ein Zeitraum angegeben, in dem Juda die Züchtigung Gottes durch den Feind erfährt.

Edom hat sich nicht nur ferngehalten, als er hätte zu Hilfe kommen müssen. Außerdem hat er sich über das Unglück, das Juda getroffen hat, schadenfroh gefreut. Sie standen in großer Zahl da, rieben sich genüsslich die Hände und kicherten über das, was geschah. Sie sagten gewissermaßen: „So gefällt uns das!“ Der Anblick war eine Lust für ihre Augen. Der Untergang von Juda machte sie glücklich.

Bevor wir die Haltung von Edom verurteilen – und sie ist zu verurteilen! – wollen wir uns selbst ehrlich prüfen und uns fragen: Habe ich nicht manchmal eine innere Genugtuung, wenn jemand anderes, mit dem ich eine Meinungsverschiedenheit habe, in Schwierigkeiten ist?

Bei Edom blieb es nicht bei der Schadenfreude. Sie drückten es auch hörbar aus, indem sie das Maul aufsperrten, anstatt Worte des Trostes zu sprechen. Der Geist von Edom ist in unserer Zeit fast täglich zu beobachten. Die Selbstmordattentate in Israel werden von den Palästinensern beklatscht. Ein Mann, dessen Sohn sich in die Luft gesprengt hat, sagte, er bedauere, dass sein Sohn nicht in der Lage gewesen sei, eine Atombombe zu benutzen. Tod und Zerstörung unter dem Volk Israel zu säen bringt allen Feinden dieses Volkes große Freude und Prahlerei.

(Ich sage das im Rahmen der Prophezeiung Obadjas und nicht als Rechtfertigung der Haltung Israels. Eine solche Rechtfertigung gibt es nicht, denn sie wollen immer noch eigenwillig ihre Rechte behalten, ohne Bekehrung zu Gott und Glauben an den Herrn Jesus.)

Weil alle Feindschaft gegen Juda letztendlich Gott und seinen Gesalbten betrifft (Ps 2,1; 2), wird Er Edom richten (Hes 35,12-15).

Vers 12

Schadenfreude, Freude, aufgesperrtes Maul


Die Obad 1,12-14 bilden ein bemerkenswertes Ganzes. In ihnen finden wir eine Reihe von acht negativen Aussagen, die Edom über das Elend, das über Juda gekommen ist, gemacht hat. Jeder dieser negativen Ausdrücke entspricht einer Beschreibung des „Tages“ von Judas Missgeschick. Jedes Mal, wenn von „dem Tag“ die Rede ist, wird ein Zeitraum angegeben, in dem Juda die Züchtigung Gottes durch den Feind erfährt.

Edom hat sich nicht nur ferngehalten, als er hätte zu Hilfe kommen müssen. Außerdem hat er sich über das Unglück, das Juda getroffen hat, schadenfroh gefreut. Sie standen in großer Zahl da, rieben sich genüsslich die Hände und kicherten über das, was geschah. Sie sagten gewissermaßen: „So gefällt uns das!“ Der Anblick war eine Lust für ihre Augen. Der Untergang von Juda machte sie glücklich.

Bevor wir die Haltung von Edom verurteilen – und sie ist zu verurteilen! – wollen wir uns selbst ehrlich prüfen und uns fragen: Habe ich nicht manchmal eine innere Genugtuung, wenn jemand anderes, mit dem ich eine Meinungsverschiedenheit habe, in Schwierigkeiten ist?

Bei Edom blieb es nicht bei der Schadenfreude. Sie drückten es auch hörbar aus, indem sie das Maul aufsperrten, anstatt Worte des Trostes zu sprechen. Der Geist von Edom ist in unserer Zeit fast täglich zu beobachten. Die Selbstmordattentate in Israel werden von den Palästinensern beklatscht. Ein Mann, dessen Sohn sich in die Luft gesprengt hat, sagte, er bedauere, dass sein Sohn nicht in der Lage gewesen sei, eine Atombombe zu benutzen. Tod und Zerstörung unter dem Volk Israel zu säen bringt allen Feinden dieses Volkes große Freude und Prahlerei.

(Ich sage das im Rahmen der Prophezeiung Obadjas und nicht als Rechtfertigung der Haltung Israels. Eine solche Rechtfertigung gibt es nicht, denn sie wollen immer noch eigenwillig ihre Rechte behalten, ohne Bekehrung zu Gott und Glauben an den Herrn Jesus.)

Weil alle Feindschaft gegen Juda letztendlich Gott und seinen Gesalbten betrifft (Ps 2,1; 2), wird Er Edom richten (Hes 35,12-15).

Vers 13

Plünderung


Obwohl sie nicht bei der Eroberung Jerusalems halfen, erschienen sie am Tor von Gottes Volk, das Gott hier treffend „mein Volk“ nennt. Herausfordernd nahmen sie dort ihre Plätze ein, als ob sie das Sagen hätten. Sie blickten mit Hochmut und unverhohlener Schadenfreude auf das Missgeschick herab, das ihren „Bruder“ Juda getroffen hatte. Sie hatten zwar nicht bei der Eroberung Jerusalems mitgeholfen, aber sie halfen bei der Plünderung der Stadt und waren begierig darauf, an der Beute teilzuhaben. Edom griff nach den Besitztümern Israels. Sie nahmen, was Gott ihrem gottlosen Vorfahren ausdrücklich verweigert hatte, weil Er es Jakob gegeben hatte.

Durch diese Plünderung nahmen sie aktiv an dem Verbrechen teil. Neben einer Vermehrung ihres Besitzes trugen sie auch zu einer Vermehrung des Leidens von Juda bei. Dieses Leiden zu sehen, gab ihnen auch innere Befriedigung. Juda litt Schmerz wegen des Mangels an eigenen Besitztümern. Der Schmerz durch Edoms Belustigung kam noch dazu. Auf diese Weise stieß Edom jemanden, der schon im Elend war, noch tiefer hinein und fand sein Vergnügen daran.

Vers 13

Plünderung


Obwohl sie nicht bei der Eroberung Jerusalems halfen, erschienen sie am Tor von Gottes Volk, das Gott hier treffend „mein Volk“ nennt. Herausfordernd nahmen sie dort ihre Plätze ein, als ob sie das Sagen hätten. Sie blickten mit Hochmut und unverhohlener Schadenfreude auf das Missgeschick herab, das ihren „Bruder“ Juda getroffen hatte. Sie hatten zwar nicht bei der Eroberung Jerusalems mitgeholfen, aber sie halfen bei der Plünderung der Stadt und waren begierig darauf, an der Beute teilzuhaben. Edom griff nach den Besitztümern Israels. Sie nahmen, was Gott ihrem gottlosen Vorfahren ausdrücklich verweigert hatte, weil Er es Jakob gegeben hatte.

Durch diese Plünderung nahmen sie aktiv an dem Verbrechen teil. Neben einer Vermehrung ihres Besitzes trugen sie auch zu einer Vermehrung des Leidens von Juda bei. Dieses Leiden zu sehen, gab ihnen auch innere Befriedigung. Juda litt Schmerz wegen des Mangels an eigenen Besitztümern. Der Schmerz durch Edoms Belustigung kam noch dazu. Auf diese Weise stieß Edom jemanden, der schon im Elend war, noch tiefer hinein und fand sein Vergnügen daran.

Vers 14

Vertilgung und Auslieferung


Es blieb nicht bei Schadenfreude, Prahlerei und Plünderung. Edom wählte einen taktischen Punkt, um Juda weiteres Missgeschick zuzufügen. Sie waren von einem unstillbaren Hass beseelt. Neben ihren Besitztümern musste das Volk selbst unter ihnen leiden. Mord und Auslieferung an den Feind waren eine willkommene Ergänzung zu dem bereits zugefügten Leid (Hes 35,5).

Es ist tragisch zu sehen, wie diejenigen, die geflohen waren und sich auf der Flucht befanden, von einem Brudervolk erwartet wurden, um getötet und ausgeraubt zu werden. Edom beteiligte sich an dem Missgeschick, das über Juda hereinbrach, indem es als spöttischer Zuschauer und als einer, der mit dem Feind im Bunde steht, auftrat.

Vers 14

Vertilgung und Auslieferung


Es blieb nicht bei Schadenfreude, Prahlerei und Plünderung. Edom wählte einen taktischen Punkt, um Juda weiteres Missgeschick zuzufügen. Sie waren von einem unstillbaren Hass beseelt. Neben ihren Besitztümern musste das Volk selbst unter ihnen leiden. Mord und Auslieferung an den Feind waren eine willkommene Ergänzung zu dem bereits zugefügten Leid (Hes 35,5).

Es ist tragisch zu sehen, wie diejenigen, die geflohen waren und sich auf der Flucht befanden, von einem Brudervolk erwartet wurden, um getötet und ausgeraubt zu werden. Edom beteiligte sich an dem Missgeschick, das über Juda hereinbrach, indem es als spöttischer Zuschauer und als einer, der mit dem Feind im Bunde steht, auftrat.

Vers 15

Der Tag des HERRN


Nach den Gerichten, die über Edom kommen sollen, spricht Obadja vom „Tag des HERRN“. Ohne das Thema Edom zu verlassen, wird der Tag des HERRN über alle anderen Nationen angekündigt, die, wie Edom, Israel feindlich angesehen und behandelt haben.

Der Tag des HERRN ist kein Tag von 24 Stunden, sondern umfasst die Zeitspanne, in der der HERR sich erheben, in die Angelegenheiten der Welt eingreifen und die Welt regieren wird. Sein Aufstehen wird der Wendepunkt in der Geschichte der Welt sein, an dem nicht mehr der Mensch entscheidet, sondern Er. Jetzt scheint es noch so, als habe der Mensch auf der Erde alles zu sagen. Aber wenn der Tag des HERRN kommt, wird Er die Kontrolle über die Welt in einer Weise übernehmen, die für jeden sichtbar ist.

Der HERR erscheint, er wird offenbar. „Tag“ weist auf das Licht, auf das Offenbarwerden hin. Das bedeutet, dass es sich nicht mehr um Gerichte im Verborgenen oder um Handlungen in der Vorsehung handelt, wie es in der Zeit, in der wir leben, geschieht. Mit diesem „Tag“ sind die göttlichen Gerichte verbunden, die von Christus als Jahwe, dem Gott Israels, vollzogen werden, wenn Er in Herrlichkeit erscheint.

Der Tag des HERRN bedeutet das Gericht für Babylon (Jes 13,9), für Ägypten (Jer 46,10), für Israel und Assyrien (Joel 1,15; Joel 2,1; 11; Joel 3,4; Joel 4,14; Amos 5,18; 20; Zeph 1,7) und für Edom (Obad 1,15). Edom wird an jenem Tag vergolten werden, wie es selbst getan hat. Die Rollen sind dann völlig vertauscht (2Thes 1,6; 7).

Vers 15

Der Tag des HERRN


Nach den Gerichten, die über Edom kommen sollen, spricht Obadja vom „Tag des HERRN“. Ohne das Thema Edom zu verlassen, wird der Tag des HERRN über alle anderen Nationen angekündigt, die, wie Edom, Israel feindlich angesehen und behandelt haben.

Der Tag des HERRN ist kein Tag von 24 Stunden, sondern umfasst die Zeitspanne, in der der HERR sich erheben, in die Angelegenheiten der Welt eingreifen und die Welt regieren wird. Sein Aufstehen wird der Wendepunkt in der Geschichte der Welt sein, an dem nicht mehr der Mensch entscheidet, sondern Er. Jetzt scheint es noch so, als habe der Mensch auf der Erde alles zu sagen. Aber wenn der Tag des HERRN kommt, wird Er die Kontrolle über die Welt in einer Weise übernehmen, die für jeden sichtbar ist.

Der HERR erscheint, er wird offenbar. „Tag“ weist auf das Licht, auf das Offenbarwerden hin. Das bedeutet, dass es sich nicht mehr um Gerichte im Verborgenen oder um Handlungen in der Vorsehung handelt, wie es in der Zeit, in der wir leben, geschieht. Mit diesem „Tag“ sind die göttlichen Gerichte verbunden, die von Christus als Jahwe, dem Gott Israels, vollzogen werden, wenn Er in Herrlichkeit erscheint.

Der Tag des HERRN bedeutet das Gericht für Babylon (Jes 13,9), für Ägypten (Jer 46,10), für Israel und Assyrien (Joel 1,15; Joel 2,1; 11; Joel 3,4; Joel 4,14; Amos 5,18; 20; Zeph 1,7) und für Edom (Obad 1,15). Edom wird an jenem Tag vergolten werden, wie es selbst getan hat. Die Rollen sind dann völlig vertauscht (2Thes 1,6; 7).

Vers 16

Gottes Vergeltung


Die Edomiter hatten auf Gottes heiligem Berg getrunken. Sie hatten sich an seinen Segnungen erfreut, an dem Ort, an dem Er verehrt werden will. Jetzt werden sie zusammen mit „allen Nationen“ aus dem Kelch von Gottes Zorn trinken müssen (Jer 25,15-19; Klgl 4,21; 22; Ps 60,3; Hiob 21,20; Off 14,10). Sie werden ständig, unaufhörlich, Gottes Zorn empfangen und erfahren, bis sie schließlich aufhören, als Nationen zu existieren, wodurch sogar ihre Erinnerung ausgelöscht wird.

Was Gott über Edom sagt, gilt für alle Nationen, die Juda gegenüber feindlich eingestellt waren. Edom repräsentiert diese Nationen. Edom und die Nationen insgesamt werden aus dem Kelch trinken, wenn sie in die gleichen bedrückenden Umstände kommen, wie Israel es war.

Vers 16

Gottes Vergeltung


Die Edomiter hatten auf Gottes heiligem Berg getrunken. Sie hatten sich an seinen Segnungen erfreut, an dem Ort, an dem Er verehrt werden will. Jetzt werden sie zusammen mit „allen Nationen“ aus dem Kelch von Gottes Zorn trinken müssen (Jer 25,15-19; Klgl 4,21; 22; Ps 60,3; Hiob 21,20; Off 14,10). Sie werden ständig, unaufhörlich, Gottes Zorn empfangen und erfahren, bis sie schließlich aufhören, als Nationen zu existieren, wodurch sogar ihre Erinnerung ausgelöscht wird.

Was Gott über Edom sagt, gilt für alle Nationen, die Juda gegenüber feindlich eingestellt waren. Edom repräsentiert diese Nationen. Edom und die Nationen insgesamt werden aus dem Kelch trinken, wenn sie in die gleichen bedrückenden Umstände kommen, wie Israel es war.

Vers 17

Der Berg Zion für Israel


Das Wort „aber“, mit dem dieser Vers beginnt, weist auf den Widerspruch zwischen den vorherigen Versen und dem, was nun folgt, hin. Nach dem Gericht über Edom und die Nationen, die denselben Geist wie Edom in Bezug auf Gottes Volk besitzen, folgt in der Prophezeiung nun die Ankündigung des Reiches Gottes. Die Aufrichtung des Reiches Gottes ist mit der Erhöhung Israels als Haupt der Nationen verbunden (5Mo 28,13). Der Ausrottung der Nationen steht die Rettung gegenüber, die dem Volk Gottes zuteil wird.

Das Zentrum dieser Rettung, dieser Erlösung, ist „der Berg Zion“. Das ist der Berg, auf dem Gott inmitten seines Volkes wohnen und von dem aus Er herrschen wird (Joel 4,17a). Dieser Vers enthält die gnädige Verheißung an Israel, dass es wiederhergestellt werden wird.

Jedem, der Gottes Gericht als richtig anerkennt, d. h. seine Schuld bekennt und Buße tut, zeigt Gott einen Ort, an dem man dem Gericht entgehen kann. Dieser Ort ist Zion. Alle, die dort sind, sind das wahre Volk des HERRN. Für sie ist der Zion ein Heiligtum, ein Berg, auf dem Gott wohnt, zusammen mit denen, die ihre Sünden bekannt haben. Gott sieht sie als gereinigt an, denn Er rechnet ihnen seine Gerechtigkeit aufgrund des Werkes seines Sohnes zu, der für die Sünden eines jeden, der sie bekennt, gestorben ist. Sie können daher in Gottes Gegenwart sein.

Gottes Heiligtum bedeutet auch Schutz vor jeder Bedrohung durch den Feind. Wer dort ist, ist unantastbar, denn wer kann sich schon gegen Gott stellen? Es gibt nicht nur Schutz. Es gibt noch mehr. Nachdem der Feind gerichtet worden ist, wird das Volk, das zum Berg Gottes Zuflucht genommen hat, seinen Besitz wiedererhalten.

Wie das alles funktionieren wird, steht in den Obad 1,18-20. Juda und Israel werden die Nationen in Besitz nehmen, Edom zerstören und ihre Grenzen in alle Richtungen erweitern. Die Israeliten, die unter den Nationen verstreut sind, werden in ihr erweitertes Erbteil zurückkehren. Obad 1,21 beschreibt das Endergebnis: das Gericht über Edom und die Herrschaft in den Händen des HERRN.

In einem geistlichen Sinn steht der Berg Zion dem Berg Sinai gegenüber (Heb 12,18-22). Sinai ist der Berg des Gesetzes, mit dem das Gericht verbunden ist. Zion ist der Berg der Gnade, mit dem der Segen verbunden ist, was aus allen Schriftstellen ersichtlich ist, wo von diesem Berg gesprochen wird, auch hier in Obadja.

Obadja spricht von einem buchstäblichen Berg, mit dem irdischer Segen verbunden ist. Israel, die zwölf Stämme, werden diesen Segen erhalten, wenn Christus als König über die Erde herrschen wird. Aber für uns, die Christen, ist es ein geistlicher Berg und der damit verbundene himmlische Segen. Wir sollten den Text „ihr seid gekommen zum Berg Zion“ (Heb 12,22) in diesem Sinn auslegen. Wir sind mit einem himmlischen Christus verbunden. Dadurch sind wir vom Gesetz und dem ganzen religiösen System, das damit verbunden ist, getrennt.

Der Hebräerbrief ist ein einziges großes Plädoyer für das Loslassen des irdischen Gottesdienstes, weil Er, der das Zentrum dieses Gottesdienstes war, nämlich Christus, verworfen worden ist. Er ist jetzt im Himmel. Geistlich gesprochen bedeutet der Berg Zion nicht Besitz auf Erden, sondern Besitz im Himmel für jeden, der mit Christus verbunden ist. Für den Christen ist das Kommen auf den Berg Zion mit der Inbesitznahme von geistlichen Segnungen verbunden.

Gott hat den Seinen „alles zum Leben und zur Gottseligkeit geschenkt“ (2Pet 1,3). Er hat uns „gesegnet … mit jeder geistlichen Segnung in den himmlischen [Örtern] in Christus“ (Eph 1,3). Sie besitzen in Christus „alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis“ (Kol 2,3). Christen besitzen unermesslich viel.

Leider nehmen viele diese Schätze nicht in Besitz, sie zeigen überhaupt kein Interesse daran. Sie können viele gute Kommentare auf ihrem Smartphone abrufen, aber sie lesen sie nicht. Sie haben Brüder und Schwestern im Glauben, aber sie genießen nicht die Gemeinschaft mit ihnen. Sie sind vertieft in die Dinge der Welt, in ihren Beruf, in ihr Hobby. Aber es gibt eine Gelegenheit, das, was wir empfangen haben, wirklich in Besitz zu nehmen, auf den Berg Zion zu kommen, das heißt, in Gottes Gegenwart zu kommen und an seiner Heiligkeit teilzuhaben.

Vers 17

Der Berg Zion für Israel


Das Wort „aber“, mit dem dieser Vers beginnt, weist auf den Widerspruch zwischen den vorherigen Versen und dem, was nun folgt, hin. Nach dem Gericht über Edom und die Nationen, die denselben Geist wie Edom in Bezug auf Gottes Volk besitzen, folgt in der Prophezeiung nun die Ankündigung des Reiches Gottes. Die Aufrichtung des Reiches Gottes ist mit der Erhöhung Israels als Haupt der Nationen verbunden (5Mo 28,13). Der Ausrottung der Nationen steht die Rettung gegenüber, die dem Volk Gottes zuteil wird.

Das Zentrum dieser Rettung, dieser Erlösung, ist „der Berg Zion“. Das ist der Berg, auf dem Gott inmitten seines Volkes wohnen und von dem aus Er herrschen wird (Joel 4,17a). Dieser Vers enthält die gnädige Verheißung an Israel, dass es wiederhergestellt werden wird.

Jedem, der Gottes Gericht als richtig anerkennt, d. h. seine Schuld bekennt und Buße tut, zeigt Gott einen Ort, an dem man dem Gericht entgehen kann. Dieser Ort ist Zion. Alle, die dort sind, sind das wahre Volk des HERRN. Für sie ist der Zion ein Heiligtum, ein Berg, auf dem Gott wohnt, zusammen mit denen, die ihre Sünden bekannt haben. Gott sieht sie als gereinigt an, denn Er rechnet ihnen seine Gerechtigkeit aufgrund des Werkes seines Sohnes zu, der für die Sünden eines jeden, der sie bekennt, gestorben ist. Sie können daher in Gottes Gegenwart sein.

Gottes Heiligtum bedeutet auch Schutz vor jeder Bedrohung durch den Feind. Wer dort ist, ist unantastbar, denn wer kann sich schon gegen Gott stellen? Es gibt nicht nur Schutz. Es gibt noch mehr. Nachdem der Feind gerichtet worden ist, wird das Volk, das zum Berg Gottes Zuflucht genommen hat, seinen Besitz wiedererhalten.

Wie das alles funktionieren wird, steht in den Obad 1,18-20. Juda und Israel werden die Nationen in Besitz nehmen, Edom zerstören und ihre Grenzen in alle Richtungen erweitern. Die Israeliten, die unter den Nationen verstreut sind, werden in ihr erweitertes Erbteil zurückkehren. Obad 1,21 beschreibt das Endergebnis: das Gericht über Edom und die Herrschaft in den Händen des HERRN.

In einem geistlichen Sinn steht der Berg Zion dem Berg Sinai gegenüber (Heb 12,18-22). Sinai ist der Berg des Gesetzes, mit dem das Gericht verbunden ist. Zion ist der Berg der Gnade, mit dem der Segen verbunden ist, was aus allen Schriftstellen ersichtlich ist, wo von diesem Berg gesprochen wird, auch hier in Obadja.

Obadja spricht von einem buchstäblichen Berg, mit dem irdischer Segen verbunden ist. Israel, die zwölf Stämme, werden diesen Segen erhalten, wenn Christus als König über die Erde herrschen wird. Aber für uns, die Christen, ist es ein geistlicher Berg und der damit verbundene himmlische Segen. Wir sollten den Text „ihr seid gekommen zum Berg Zion“ (Heb 12,22) in diesem Sinn auslegen. Wir sind mit einem himmlischen Christus verbunden. Dadurch sind wir vom Gesetz und dem ganzen religiösen System, das damit verbunden ist, getrennt.

Der Hebräerbrief ist ein einziges großes Plädoyer für das Loslassen des irdischen Gottesdienstes, weil Er, der das Zentrum dieses Gottesdienstes war, nämlich Christus, verworfen worden ist. Er ist jetzt im Himmel. Geistlich gesprochen bedeutet der Berg Zion nicht Besitz auf Erden, sondern Besitz im Himmel für jeden, der mit Christus verbunden ist. Für den Christen ist das Kommen auf den Berg Zion mit der Inbesitznahme von geistlichen Segnungen verbunden.

Gott hat den Seinen „alles zum Leben und zur Gottseligkeit geschenkt“ (2Pet 1,3). Er hat uns „gesegnet … mit jeder geistlichen Segnung in den himmlischen [Örtern] in Christus“ (Eph 1,3). Sie besitzen in Christus „alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis“ (Kol 2,3). Christen besitzen unermesslich viel.

Leider nehmen viele diese Schätze nicht in Besitz, sie zeigen überhaupt kein Interesse daran. Sie können viele gute Kommentare auf ihrem Smartphone abrufen, aber sie lesen sie nicht. Sie haben Brüder und Schwestern im Glauben, aber sie genießen nicht die Gemeinschaft mit ihnen. Sie sind vertieft in die Dinge der Welt, in ihren Beruf, in ihr Hobby. Aber es gibt eine Gelegenheit, das, was wir empfangen haben, wirklich in Besitz zu nehmen, auf den Berg Zion zu kommen, das heißt, in Gottes Gegenwart zu kommen und an seiner Heiligkeit teilzuhaben.

Vers 18

Die Häuser von Jakob, Josef und Esau


Das Haus Joseph“ steht für die zehn Stämme. „Das Haus Jakob“ scheint sich daher besonders auf Juda zu beziehen. Obadja verwendet den Namen Jakob anstelle von Juda, weil nur noch Juda seit der Teilung des Reiches das Volk Gottes repräsentiert. In der Zukunft werden beide Reiche wieder zu einem Reich vereinigt sein (Jer 31,31; Hes 37,16).

Die Erwähnung der beiden „Häuser“ weist darauf hin, dass die Zerstörung Edoms durch ganz Israel stattfinden wird (vgl. Jes 11,13; 14). Sie sind ein Feuer, um zu zerstören, was nicht Gott gehört (vgl. Sach 12,6). Sie handeln nicht aus persönlicher Rache, sondern um den Auftrag Gottes auszuführen, „denn der HERR hat geredet“. Auch der Herr Jesus ist wie ein Feuer, um sein Volk zu reinigen (Mal 3,2; Jer 5,14; 2Thes 2,8).

Vers 18

Die Häuser von Jakob, Josef und Esau


Das Haus Joseph“ steht für die zehn Stämme. „Das Haus Jakob“ scheint sich daher besonders auf Juda zu beziehen. Obadja verwendet den Namen Jakob anstelle von Juda, weil nur noch Juda seit der Teilung des Reiches das Volk Gottes repräsentiert. In der Zukunft werden beide Reiche wieder zu einem Reich vereinigt sein (Jer 31,31; Hes 37,16).

Die Erwähnung der beiden „Häuser“ weist darauf hin, dass die Zerstörung Edoms durch ganz Israel stattfinden wird (vgl. Jes 11,13; 14). Sie sind ein Feuer, um zu zerstören, was nicht Gott gehört (vgl. Sach 12,6). Sie handeln nicht aus persönlicher Rache, sondern um den Auftrag Gottes auszuführen, „denn der HERR hat geredet“. Auch der Herr Jesus ist wie ein Feuer, um sein Volk zu reinigen (Mal 3,2; Jer 5,14; 2Thes 2,8).

Vers 19

Wiederherstellung findet ihren Weg


Nachdem sie ihre Feinde verzehrt haben, wird Gottes Volk sein Land in Besitz nehmen und sein Gebiet in alle Richtungen ausdehnen. Aus diesem Vers geht hervor, dass in der herrlichen Endzeit die Grenze erheblich nach Osten, in die Berge Esaus, sowie nach Westen, in das Land der Philister, verschoben werden wird. Die in den Obad 1,19; 20 genannten Orte umfassen den Osten und Westen, den Norden und Süden. In diesen Versen ist mehrmals von „in Besitz nehmen“ die Rede. Das hängt mit dem zusammen, was in Obad 1,17 angekündigt wurde, dass das Haus Jakob „ihre Besitzungen [wieder] in Besitz nehmen“ wird.

„Die vom Süden“ bedeutet die Bevölkerung des Südens, d. h. des Südens von Kanaan. Sie werden zuerst erwähnt, weil sie die Berge des soeben gerichteten Edom in Besitz nehmen werden. „Die von der Niederung“ ist die Bevölkerung des Hügellandes, das zwischen den Bergen von Juda und der Ebene der Philister liegt.

Aber es gibt nicht nur eine Wiederherstellung für Juda. Die zehn Stämme werden auch das Gebiet wieder in Besitz nehmen, das ihnen von den Assyrern genommen wurde. Benjamin wird Gilead in Besitz nehmen, das auf der anderen Seite des Jordan liegt, außerhalb des Landes.

Vers 19

Wiederherstellung findet ihren Weg


Nachdem sie ihre Feinde verzehrt haben, wird Gottes Volk sein Land in Besitz nehmen und sein Gebiet in alle Richtungen ausdehnen. Aus diesem Vers geht hervor, dass in der herrlichen Endzeit die Grenze erheblich nach Osten, in die Berge Esaus, sowie nach Westen, in das Land der Philister, verschoben werden wird. Die in den Obad 1,19; 20 genannten Orte umfassen den Osten und Westen, den Norden und Süden. In diesen Versen ist mehrmals von „in Besitz nehmen“ die Rede. Das hängt mit dem zusammen, was in Obad 1,17 angekündigt wurde, dass das Haus Jakob „ihre Besitzungen [wieder] in Besitz nehmen“ wird.

„Die vom Süden“ bedeutet die Bevölkerung des Südens, d. h. des Südens von Kanaan. Sie werden zuerst erwähnt, weil sie die Berge des soeben gerichteten Edom in Besitz nehmen werden. „Die von der Niederung“ ist die Bevölkerung des Hügellandes, das zwischen den Bergen von Juda und der Ebene der Philister liegt.

Aber es gibt nicht nur eine Wiederherstellung für Juda. Die zehn Stämme werden auch das Gebiet wieder in Besitz nehmen, das ihnen von den Assyrern genommen wurde. Benjamin wird Gilead in Besitz nehmen, das auf der anderen Seite des Jordan liegt, außerhalb des Landes.

Vers 20

Die Weggeführten bekommen ihren Besitz wieder


Auch alle, die aus den zehn und den zwei Stämmen verbannt oder in ferne Länder verkauft wurden (Joel 4,6), werden ihren Besitz wiedererlangen. Gott vergisst sie nicht. Ob die rechtmäßigen Besitzer im Land sind oder außerhalb, Obadja spricht davon, dass am „Tag des HERRN“ (Obad 1,15) ganz Israel sein Land zurückbekommen wird.

Das Hauptthema der Obad 1,19; 20 ist, dass Israel gemäß der Verheißung, die Abraham gegeben wurde, in Scharen in alle vier Winde ausbrechen wird (1Mo 15,18-21; vgl. 1Mo 28,14). Die Gebiete, die Obadja erwähnt, finden sich auch in dem Auftrag, den Israel per Gesetz erhalten hat, um diese Gebiete in Besitz zu nehmen (5Mo 1,7; 8).

Vers 20

Die Weggeführten bekommen ihren Besitz wieder


Auch alle, die aus den zehn und den zwei Stämmen verbannt oder in ferne Länder verkauft wurden (Joel 4,6), werden ihren Besitz wiedererlangen. Gott vergisst sie nicht. Ob die rechtmäßigen Besitzer im Land sind oder außerhalb, Obadja spricht davon, dass am „Tag des HERRN“ (Obad 1,15) ganz Israel sein Land zurückbekommen wird.

Das Hauptthema der Obad 1,19; 20 ist, dass Israel gemäß der Verheißung, die Abraham gegeben wurde, in Scharen in alle vier Winde ausbrechen wird (1Mo 15,18-21; vgl. 1Mo 28,14). Die Gebiete, die Obadja erwähnt, finden sich auch in dem Auftrag, den Israel per Gesetz erhalten hat, um diese Gebiete in Besitz zu nehmen (5Mo 1,7; 8).

Vers 21

Das Reich wird dem HERRN gehören


Hier sind wir wieder in Zion, dem Zentrum des wiederhergestellten Israels. Der Name „Retter“ bezieht sich auf den Ausnahmezustand, aus dem diese Retter Israel befreit haben (vgl. Ri 2,16; Ri 3,9; 15; Neh 9,27). Die Retter sind die Stammeshäupter von Juda (Sach 12,6-8). Die Art und Weise, wie die Befreiung zustande kommt, wird in Obad 1,18 beschrieben.

Diese Retter werden besonders die Berge Edoms beherrschen. Edom steht hier wieder stellvertretend für alle heidnischen Nationen, sodass hier die Herrschaft Israels über die ganze Welt dargestellt wird. Der HERR wird dann sein messianisches Königtum annehmen und ein allgemeines Königtum ausüben (Ps 2,6-9). Den Weg dazu hat er durch „die Retter“ ebnen lassen (vgl. 1Chr 11,10).

Der letzte Teil dieses Verses von Obadja und das Ende seiner Prophezeiung ist der Höhepunkt (vgl. Jes 24,23). Der HERR ist in der Tat der „König von alters her“ (Ps 74,12). Er ist in Wahrheit „der lebendige Gott und ein ewiger König“ (Jer 10,10), „ein großer König über die ganze Erde“ (Ps 47,2; 7). Die öffentliche Anerkennung dessen liegt noch in der Zukunft. Aber der Tag wird kommen, an dem sich jedes Knie vor Ihm beugen wird. Unter den Völkern wird dann gesagt werden: „Der HERR regiert!“ (Ps 96,10).

Diese Proklamation ist vom Himmel genommen, wo laute Stimmen zu hören sind, die sagen: „Das Reich der Welt unseres Herrn und seines Christus ist gekommen, und er wird herrschen von Ewigkeit zu Ewigkeit“ (Off 11,15). Das Gebet: „Dein Reich komme; dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auch auf [der] Erde“ (Mt 6,10) ist dann erhört worden.

Vers 21

Das Reich wird dem HERRN gehören


Hier sind wir wieder in Zion, dem Zentrum des wiederhergestellten Israels. Der Name „Retter“ bezieht sich auf den Ausnahmezustand, aus dem diese Retter Israel befreit haben (vgl. Ri 2,16; Ri 3,9; 15; Neh 9,27). Die Retter sind die Stammeshäupter von Juda (Sach 12,6-8). Die Art und Weise, wie die Befreiung zustande kommt, wird in Obad 1,18 beschrieben.

Diese Retter werden besonders die Berge Edoms beherrschen. Edom steht hier wieder stellvertretend für alle heidnischen Nationen, sodass hier die Herrschaft Israels über die ganze Welt dargestellt wird. Der HERR wird dann sein messianisches Königtum annehmen und ein allgemeines Königtum ausüben (Ps 2,6-9). Den Weg dazu hat er durch „die Retter“ ebnen lassen (vgl. 1Chr 11,10).

Der letzte Teil dieses Verses von Obadja und das Ende seiner Prophezeiung ist der Höhepunkt (vgl. Jes 24,23). Der HERR ist in der Tat der „König von alters her“ (Ps 74,12). Er ist in Wahrheit „der lebendige Gott und ein ewiger König“ (Jer 10,10), „ein großer König über die ganze Erde“ (Ps 47,2; 7). Die öffentliche Anerkennung dessen liegt noch in der Zukunft. Aber der Tag wird kommen, an dem sich jedes Knie vor Ihm beugen wird. Unter den Völkern wird dann gesagt werden: „Der HERR regiert!“ (Ps 96,10).

Diese Proklamation ist vom Himmel genommen, wo laute Stimmen zu hören sind, die sagen: „Das Reich der Welt unseres Herrn und seines Christus ist gekommen, und er wird herrschen von Ewigkeit zu Ewigkeit“ (Off 11,15). Das Gebet: „Dein Reich komme; dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auch auf [der] Erde“ (Mt 6,10) ist dann erhört worden.

Bibliographical Information
de Koning, Ger. Commentaar op Obadiah 1". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://studylight.org/commentaries/ger/kng/obadiah-1.html. 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland. 2021.
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