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Monday, December 23rd, 2024
the Fourth Week of Advent
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Bible Commentaries
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Copyright Statement
Kingcomments op de hele Bijbel © 2021 G. de Koning. Alle rechten voorbehouden. Gebruikt met toestemming van de auteur.
Niets uit de uitgaven mag - anders dan voor eigen gebruik - worden verveelvoudigd en/of openbaar gemaakt worden d.m.v. druk, fotokopie, microfilm of op welke andere wijze ook zonder de voorafgaande schriftelijke toestemming van 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland, of de auteur.
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Bibliographical Information
de Koning, Ger. Commentaar op Matthew 9". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/commentaries/ger/kng/matthew-9.html. 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland. 2021.
de Koning, Ger. Commentaar op Matthew 9". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/
Whole Bible (1)
Verse 1-8
Heilung eines Gelähmten
In diesem Kapitel sehen wir deutlicher, welche Kennzeichen der Dienst des Herrn hatte, während das vorige Kapitel mehr die Würde seiner Person darstellte. Außerdem wird hier in jedem Ereignis die Reaktion der religiösen Führer auf die Anwesenheit des Herrn und auf seine Taten sichtbar.
Nachdem die Gadarener Ihn zu einer unerwünschten Person erklärt hatten, verlässt Er ihr Gebiet. Er fährt mit dem Schiff nach Kapernaum hinüber, wo Er wohnte (Mt 4,13). Dort kannte man Ihn also. Dort vollbrachte Er viele seiner Wunder, und dort man sah Ihn häufiger als anderswo. Eines dieser Wunder, die Heilung des Gelähmten, wird jetzt beschrieben. In der Befreiung der Besessenen hat der Herr seine Macht über den Teufel und seine Engel erwiesen. In der Heilung des Gelähmten sehen wir, wie der Herr die Macht der Sünde bricht und die Folgen der Sünde aufhebt.
Vier Freunde sind es, die den Gelähmten zum Herrn bringen. Der Herr sieht und belohnt den Glauben sowohl der vier Freunde als auch des Gelähmten. Die ersten Worte des Herrn beziehen sich allerdings nicht auf den Körper des Gelähmten, sondern auf seine Seele. Mit dem Zuspruch „Sei guten Mutes“ ermutigt Er den vielleicht schon Verzweifelten. Die Worte „Sei guten Mutes“ kommen siebenmal im Neuen Testament vor (Mt 9,2; 22; Mt 14,27; Mk 10,49; Mk 6,50; Joh 16,33; Apg 23,11).
Nach diesen Worten geht der Herr zunächst auf die Ursache aller Krankheit und allen Schmerzes ein: die Sünde. Der Herr kennt alle Sünden, die den Gelähmten belasten. Davon muss er zuerst freiwerden, bevor er aufstehen und gehen kann. Zuerst muss das Gewissen entlastet werden, danach ist auch Kraft vorhanden, um zur Ehre Gottes zu leben. Die Worte „Deine Sünden werden vergeben“ müssen eine enorme Erleichterung für den Gelähmten gewesen sein. Eine Last ist von ihm abgefallen. Mit dieser Last konnte er nicht mehr weiterleben; sie drückte und lähmte ihn. Der Herr aber macht ihn davon frei, nimmt sie ihm ab. Am Kreuz wird Er diese Last auf sich nehmen. Im Blick auf das, was Er am Kreuz vollbringen würde, konnte Er dem Gelähmten seine Sünden vergeben.
Was dem Gelähmten wie Musik in den Ohren geklungen hat, war in den Ohren einiger der religiösen Führer nichts anderes als Lästerung. Gerade diese Führer sind es, in denen in diesem Kapitel und in den folgenden Kapiteln Hassgefühle aufkommen angesichts der vielen gnädigen Werke, die der Herr tut. Ihren Lästerungsvorwurf sprechen sie nicht laut aus, aber der Herr sieht ihre Gedanken und alles Böse in ihren Herzen. Er ist Gott, vor dem alles bloß und aufgedeckt ist; Er erforscht jeden Menschen (Heb 4,12; 13; Ps 139,1).
Er fragt diese Führer, was leichter sei – Sünden zu vergeben oder zu heilen. Sie antworten nicht. Die Antwort ist, dass eines für Gott so leicht ist wie das andere, für den Menschen aber ist beides unmöglich. Der Herr wartet die Antwort daher nicht ab, sondern liefert den Beweis, dass Er Gewalt hat, Sünden zu vergeben, indem Er den Gelähmten heilt. Er tut das mit einem Machtwort, ohne ein Gebet zu Gott. Er ist ja selbst Gott. Und gleichzeitig ist Er der Sohn des Menschen. Als solcher vergibt Er Sünden. Als solcher ist Er der Mittler zwischen Gott und Menschen, der Mensch Christus Jesus (1Tim 2,5). Er kann das aber nur tun, weil Er zugleich Gott ist. Zudem vergibt Er die Sünden „auf der Erde“. Die Erde ist der Bereich, wo Sünden vergeben werden. Sie werden weder im Himmel und noch in der Hölle vergeben. Ein Mensch muss auf der Erde, solange er lebt, zum Bekenntnis seiner Sünden kommen, um Vergebung für sie zu empfangen. Sowohl durch Sündenvergebung als auch durch Heilen beweist der Herr Jesus, dass Er Jahwe ist, der Gott des Bundes mit seinem Volk, der jetzt als Messias zu ihnen gekommen ist (Ps 103,3). Durch das Wort des Herrn empfängt der Mann Kraft, aufzustehen und nach Hause zu gehen.
Die Volksmenge sieht, was geschehen ist. Sie sieht aber nur das äußere Wunder. Das bringt sie dazu, Gott zu verherrlichen. Aber zugleich ist auch Furcht vorhanden. Das, was sie gesehen haben, bringt sie nicht dazu, vor dem Herrn Jesus niederzuknien und Ihn mit dem Bekenntnis ihrer Sünden als ihren Messias anzunehmen. Sie sehen, dass Er Mensch ist, und zugleich erkennen sie in Ihm als Menschen die Macht Gottes. Sie verstehen aber nicht, wie sie diese beiden Seiten in seiner Person vereinigen können. Sie sehen in Ihm ein Werkzeug der Macht Gottes, mehr nicht.
Verse 1-8
Heilung eines Gelähmten
In diesem Kapitel sehen wir deutlicher, welche Kennzeichen der Dienst des Herrn hatte, während das vorige Kapitel mehr die Würde seiner Person darstellte. Außerdem wird hier in jedem Ereignis die Reaktion der religiösen Führer auf die Anwesenheit des Herrn und auf seine Taten sichtbar.
Nachdem die Gadarener Ihn zu einer unerwünschten Person erklärt hatten, verlässt Er ihr Gebiet. Er fährt mit dem Schiff nach Kapernaum hinüber, wo Er wohnte (Mt 4,13). Dort kannte man Ihn also. Dort vollbrachte Er viele seiner Wunder, und dort man sah Ihn häufiger als anderswo. Eines dieser Wunder, die Heilung des Gelähmten, wird jetzt beschrieben. In der Befreiung der Besessenen hat der Herr seine Macht über den Teufel und seine Engel erwiesen. In der Heilung des Gelähmten sehen wir, wie der Herr die Macht der Sünde bricht und die Folgen der Sünde aufhebt.
Vier Freunde sind es, die den Gelähmten zum Herrn bringen. Der Herr sieht und belohnt den Glauben sowohl der vier Freunde als auch des Gelähmten. Die ersten Worte des Herrn beziehen sich allerdings nicht auf den Körper des Gelähmten, sondern auf seine Seele. Mit dem Zuspruch „Sei guten Mutes“ ermutigt Er den vielleicht schon Verzweifelten. Die Worte „Sei guten Mutes“ kommen siebenmal im Neuen Testament vor (Mt 9,2; 22; Mt 14,27; Mk 10,49; Mk 6,50; Joh 16,33; Apg 23,11).
Nach diesen Worten geht der Herr zunächst auf die Ursache aller Krankheit und allen Schmerzes ein: die Sünde. Der Herr kennt alle Sünden, die den Gelähmten belasten. Davon muss er zuerst freiwerden, bevor er aufstehen und gehen kann. Zuerst muss das Gewissen entlastet werden, danach ist auch Kraft vorhanden, um zur Ehre Gottes zu leben. Die Worte „Deine Sünden werden vergeben“ müssen eine enorme Erleichterung für den Gelähmten gewesen sein. Eine Last ist von ihm abgefallen. Mit dieser Last konnte er nicht mehr weiterleben; sie drückte und lähmte ihn. Der Herr aber macht ihn davon frei, nimmt sie ihm ab. Am Kreuz wird Er diese Last auf sich nehmen. Im Blick auf das, was Er am Kreuz vollbringen würde, konnte Er dem Gelähmten seine Sünden vergeben.
Was dem Gelähmten wie Musik in den Ohren geklungen hat, war in den Ohren einiger der religiösen Führer nichts anderes als Lästerung. Gerade diese Führer sind es, in denen in diesem Kapitel und in den folgenden Kapiteln Hassgefühle aufkommen angesichts der vielen gnädigen Werke, die der Herr tut. Ihren Lästerungsvorwurf sprechen sie nicht laut aus, aber der Herr sieht ihre Gedanken und alles Böse in ihren Herzen. Er ist Gott, vor dem alles bloß und aufgedeckt ist; Er erforscht jeden Menschen (Heb 4,12; 13; Ps 139,1).
Er fragt diese Führer, was leichter sei – Sünden zu vergeben oder zu heilen. Sie antworten nicht. Die Antwort ist, dass eines für Gott so leicht ist wie das andere, für den Menschen aber ist beides unmöglich. Der Herr wartet die Antwort daher nicht ab, sondern liefert den Beweis, dass Er Gewalt hat, Sünden zu vergeben, indem Er den Gelähmten heilt. Er tut das mit einem Machtwort, ohne ein Gebet zu Gott. Er ist ja selbst Gott. Und gleichzeitig ist Er der Sohn des Menschen. Als solcher vergibt Er Sünden. Als solcher ist Er der Mittler zwischen Gott und Menschen, der Mensch Christus Jesus (1Tim 2,5). Er kann das aber nur tun, weil Er zugleich Gott ist. Zudem vergibt Er die Sünden „auf der Erde“. Die Erde ist der Bereich, wo Sünden vergeben werden. Sie werden weder im Himmel und noch in der Hölle vergeben. Ein Mensch muss auf der Erde, solange er lebt, zum Bekenntnis seiner Sünden kommen, um Vergebung für sie zu empfangen. Sowohl durch Sündenvergebung als auch durch Heilen beweist der Herr Jesus, dass Er Jahwe ist, der Gott des Bundes mit seinem Volk, der jetzt als Messias zu ihnen gekommen ist (Ps 103,3). Durch das Wort des Herrn empfängt der Mann Kraft, aufzustehen und nach Hause zu gehen.
Die Volksmenge sieht, was geschehen ist. Sie sieht aber nur das äußere Wunder. Das bringt sie dazu, Gott zu verherrlichen. Aber zugleich ist auch Furcht vorhanden. Das, was sie gesehen haben, bringt sie nicht dazu, vor dem Herrn Jesus niederzuknien und Ihn mit dem Bekenntnis ihrer Sünden als ihren Messias anzunehmen. Sie sehen, dass Er Mensch ist, und zugleich erkennen sie in Ihm als Menschen die Macht Gottes. Sie verstehen aber nicht, wie sie diese beiden Seiten in seiner Person vereinigen können. Sie sehen in Ihm ein Werkzeug der Macht Gottes, mehr nicht.
Verse 9-13
Die Berufung des Matthäus
Als der Herr weiterzieht, kommt Er an einem Zollhaus vorbei. Dort sitzt Matthäus. Er ist ein Zöllner (Lk 5,27), also ein Steuerbeamter im Dienst der Römer, der Besatzungsmacht. Dass er am Zollhaus sitzt, bedeutet, dass sein Schalter geöffnet ist, damit die Menschen bei ihm ihre Steuern bezahlen können. Wenn wir an Steuerbeamte denken, dann wohl meistens nicht gerade mit besonderer Zuneigung. Für einen Mann wie Matthäus hatten die Menschen auch negative Gefühle, und bei ihm ging es sogar noch weiter. Er war besonders gehasst, weil er für die Besatzer arbeitete. Er wartete nicht auf die Ankunft des Messias, denn er heulte mit dem Feind. In seinem Fall sehen wir, wie der Herr einen Menschen auch aus einer solchen Situation befreien kann.
Er wird aus dieser Lage durch den machtvollen Ruf des Königs Gottes frei. Zwei Worte genügen, um dem Leben von Matthäus eine vollständige Wende und ein völlig neues Ziel zu geben. Die Kraft des Rufes des Herrn ist so groß und die Anziehungskraft der Person des Rufenden so unwiderstehlich, dass der Zauber des Geldes dadurch gebrochen wird. Die Kraft des Wortes des Herrn hatte den Gelähmten aufstehen und nach Hause gehen lassen (Mt 9,7; 8). Dieselbe Kraft seines Wortes lässt Matthäus nun aufstehen und Ihm folgen.
Die erste Folge des Rufes des Herrn in dem Leben von Matthäus ist, dass er den Herrn und seine Jünger in seinem eigenen Haus als Gäste empfängt. Als guter Jünger seines Herrn hat er zugleich viele Zöllnerkollegen und andere Sünder eingeladen. Anstatt Geld von anderen zu vereinnahmen gibt er nun sein eigenes Geld aus, indem er ihnen Gelegenheit gibt, mit dem Herrn Bekanntschaft zu machen. Die Zöllner und Sünder kommen mit dem Verlangen in ihren Herzen, das zu bekommen, was Matthäus auch bekommen hat: Befreiung von ihren Sünden und Ruhe für ihr Gewissen.
Das gefällt aber den Pharisäern nicht. Das Verhalten des Herrn passt nicht zu ihrem Verständnis von Absonderung. Wenn Er wirklich von Gott gekommen sei – dachten sie – dann hätte Er doch wohl darauf geachtet, sich nicht mit solchen Leuten abzugeben. Ihre Kritik äußerten sie aber nicht dem Herrn gegenüber, sondern den Jüngern. So zu handeln gehört sich nicht. Auch wir müssen aufpassen, dass wir Kritik über jemanden nicht anderen gegenüber äußern, also hinter dem Rücken der betreffenden Person. Kritik beweist häufig, dass keine Barmherzigkeit vorhanden ist. Bei den Pharisäern war das so. Die in Christus anwesende Barmherzigkeit Gottes war ihnen vollkommen fremd.
Der Herr überlässt die Antwort auf die Frage der Pharisäer nicht den Jüngern. Diese waren dadurch vielleicht ziemlich in Verlegenheit gekommen. Auf jeden Fall hatte Er gehört, was die Pharisäer über Ihn zu seinen Jüngern gesagt hatten, und nun gibt Er Antwort. Die Frage der Pharisäer gibt dem Herrn Gelegenheit, das Ziel seines Dienstes zu erklären. Er ist gekommen, um die Kranken – das bedeutet hier: die Sünder – gesund zu machen, das heißt, sie von der Last ihrer Sünden zu befreien.
Dann gibt Er den Pharisäern einen Auftrag. Sie hatten überhaupt noch nicht begriffen, was Gott will. Wenn die Begebenheit in dem Haus des Matthäus ein Examen war, dann waren sie vollständig durchgefallen. Ihre Bemerkung und ihre Haltung hatten offenbar gemacht, dass sie von Gott keine Ahnung hatten. Sie meinten in ihrem Hochmut, dass Gott mit ihrer strengen Lebensweise doch wohl zufrieden sein müsse. Nun gibt der Herr ihnen gewissermaßen eine neue Chance, indem Er sie auffordert, hinzugehen und zu untersuchen, was Gott wirklich mit dem Wort aus Hosea meint: „Ich will Barmherzigkeit und nicht Opfer“ (Hos 6,6; vgl. 1Sam 15,22). Dann würden sie nämlich entdecken, dass sie selbst verlorene Sünder sind, die Gottes Barmherzigkeit nötig haben.
Der Herr schließt in Mt 9,13 seine Antwort an sie mit dem Hinweis auf sich selbst als die Erfüllung von Hosea 6,6. Er war nicht gekommen, um von Gerechten Opfer in Empfang zu nehmen, sondern um Sündern seine Barmherzigkeit zu erweisen. Wenn Er gekommen wäre, um Gerechte zu rufen, wären die Pharisäer in Scharen zu Ihm gekommen. Nun aber ist Er gekommen, um Sünder zu rufen; als Beispiel dafür hatte Er auch Matthäus gerufen.
Verse 9-13
Die Berufung des Matthäus
Als der Herr weiterzieht, kommt Er an einem Zollhaus vorbei. Dort sitzt Matthäus. Er ist ein Zöllner (Lk 5,27), also ein Steuerbeamter im Dienst der Römer, der Besatzungsmacht. Dass er am Zollhaus sitzt, bedeutet, dass sein Schalter geöffnet ist, damit die Menschen bei ihm ihre Steuern bezahlen können. Wenn wir an Steuerbeamte denken, dann wohl meistens nicht gerade mit besonderer Zuneigung. Für einen Mann wie Matthäus hatten die Menschen auch negative Gefühle, und bei ihm ging es sogar noch weiter. Er war besonders gehasst, weil er für die Besatzer arbeitete. Er wartete nicht auf die Ankunft des Messias, denn er heulte mit dem Feind. In seinem Fall sehen wir, wie der Herr einen Menschen auch aus einer solchen Situation befreien kann.
Er wird aus dieser Lage durch den machtvollen Ruf des Königs Gottes frei. Zwei Worte genügen, um dem Leben von Matthäus eine vollständige Wende und ein völlig neues Ziel zu geben. Die Kraft des Rufes des Herrn ist so groß und die Anziehungskraft der Person des Rufenden so unwiderstehlich, dass der Zauber des Geldes dadurch gebrochen wird. Die Kraft des Wortes des Herrn hatte den Gelähmten aufstehen und nach Hause gehen lassen (Mt 9,7; 8). Dieselbe Kraft seines Wortes lässt Matthäus nun aufstehen und Ihm folgen.
Die erste Folge des Rufes des Herrn in dem Leben von Matthäus ist, dass er den Herrn und seine Jünger in seinem eigenen Haus als Gäste empfängt. Als guter Jünger seines Herrn hat er zugleich viele Zöllnerkollegen und andere Sünder eingeladen. Anstatt Geld von anderen zu vereinnahmen gibt er nun sein eigenes Geld aus, indem er ihnen Gelegenheit gibt, mit dem Herrn Bekanntschaft zu machen. Die Zöllner und Sünder kommen mit dem Verlangen in ihren Herzen, das zu bekommen, was Matthäus auch bekommen hat: Befreiung von ihren Sünden und Ruhe für ihr Gewissen.
Das gefällt aber den Pharisäern nicht. Das Verhalten des Herrn passt nicht zu ihrem Verständnis von Absonderung. Wenn Er wirklich von Gott gekommen sei – dachten sie – dann hätte Er doch wohl darauf geachtet, sich nicht mit solchen Leuten abzugeben. Ihre Kritik äußerten sie aber nicht dem Herrn gegenüber, sondern den Jüngern. So zu handeln gehört sich nicht. Auch wir müssen aufpassen, dass wir Kritik über jemanden nicht anderen gegenüber äußern, also hinter dem Rücken der betreffenden Person. Kritik beweist häufig, dass keine Barmherzigkeit vorhanden ist. Bei den Pharisäern war das so. Die in Christus anwesende Barmherzigkeit Gottes war ihnen vollkommen fremd.
Der Herr überlässt die Antwort auf die Frage der Pharisäer nicht den Jüngern. Diese waren dadurch vielleicht ziemlich in Verlegenheit gekommen. Auf jeden Fall hatte Er gehört, was die Pharisäer über Ihn zu seinen Jüngern gesagt hatten, und nun gibt Er Antwort. Die Frage der Pharisäer gibt dem Herrn Gelegenheit, das Ziel seines Dienstes zu erklären. Er ist gekommen, um die Kranken – das bedeutet hier: die Sünder – gesund zu machen, das heißt, sie von der Last ihrer Sünden zu befreien.
Dann gibt Er den Pharisäern einen Auftrag. Sie hatten überhaupt noch nicht begriffen, was Gott will. Wenn die Begebenheit in dem Haus des Matthäus ein Examen war, dann waren sie vollständig durchgefallen. Ihre Bemerkung und ihre Haltung hatten offenbar gemacht, dass sie von Gott keine Ahnung hatten. Sie meinten in ihrem Hochmut, dass Gott mit ihrer strengen Lebensweise doch wohl zufrieden sein müsse. Nun gibt der Herr ihnen gewissermaßen eine neue Chance, indem Er sie auffordert, hinzugehen und zu untersuchen, was Gott wirklich mit dem Wort aus Hosea meint: „Ich will Barmherzigkeit und nicht Opfer“ (Hos 6,6; vgl. 1Sam 15,22). Dann würden sie nämlich entdecken, dass sie selbst verlorene Sünder sind, die Gottes Barmherzigkeit nötig haben.
Der Herr schließt in Mt 9,13 seine Antwort an sie mit dem Hinweis auf sich selbst als die Erfüllung von Hosea 6,6. Er war nicht gekommen, um von Gerechten Opfer in Empfang zu nehmen, sondern um Sündern seine Barmherzigkeit zu erweisen. Wenn Er gekommen wäre, um Gerechte zu rufen, wären die Pharisäer in Scharen zu Ihm gekommen. Nun aber ist Er gekommen, um Sünder zu rufen; als Beispiel dafür hatte Er auch Matthäus gerufen.
Verse 14-15
Das Fasten
Im Anschluss an die Konfrontation mit den Pharisäern kommen die Jünger Johannes des Täufers mit einer Frage über das Fasten zum Herrn. Es gab geregelte Fastenzeiten (Sach 8,19). Daran hielten sie sich genau, ebenso wie auch die Jünger der Pharisäer. Indem sie von sich selbst in einem Atemzug mit den Jüngern der Pharisäer sprechen, offenbaren sie schon, von welchem Geist sie sich leiten ließen. Aus der Tatsache, dass sie immer noch Jünger des Johannes waren, kann man nicht schließen, dass Johannes sich Mühe gegeben hätte, sie bei sich zu halten. Mehrere seiner Jünger hatten ihn ja gerade verlassen, um jetzt dem Herrn zu folgen (Joh 1,35-37). So wollte Johannes es auch. Diese Menschen aber halten an den Lehren von Johannes fest, obwohl der Herr nun gekommen war. Sie hatten Schwierigkeiten damit, von äußeren Gewohnheiten Abschied zu nehmen; das fällt jedem schwer, der in einem System von Regeln und Gesetzen aufgewachsen ist.
Es kommt noch ein weiteres Kennzeichen hinzu. Gesetzliche Menschen tragen nicht nur selbst ein unnötiges Joch, sondern wollen das auch anderen auflegen. Sie verurteilen andere und sprechen sie auf Freiheiten an, die sie sich selbst aufgrund ihrer gesetzlichen Haltung nicht zugestehen. Diese Einstellung kennzeichnet diese Jünger des Johannes. Deshalb kommen sie mit ihrer Frage zum Herrn. Sie begreifen nicht, warum die Jünger des Herrn nicht fasten.
Eine weitere Ursache ihrer Frage ist, dass sie den Bräutigam nicht kennen. Als der Herr in Beantwortung ihrer Frage über den Bräutigam spricht, meint Er damit sich selbst. Er nennt seine Jünger die Hochzeitsgäste. Es wird eine Zeit kommen, so sagt der Herr, dass der Bräutigam von ihnen weggenommen sein wird. Diese Zeit wird anbrechen, wenn sein Volk Ihn verworfen hat und Er zum Himmel aufgefahren ist.
Verse 14-15
Das Fasten
Im Anschluss an die Konfrontation mit den Pharisäern kommen die Jünger Johannes des Täufers mit einer Frage über das Fasten zum Herrn. Es gab geregelte Fastenzeiten (Sach 8,19). Daran hielten sie sich genau, ebenso wie auch die Jünger der Pharisäer. Indem sie von sich selbst in einem Atemzug mit den Jüngern der Pharisäer sprechen, offenbaren sie schon, von welchem Geist sie sich leiten ließen. Aus der Tatsache, dass sie immer noch Jünger des Johannes waren, kann man nicht schließen, dass Johannes sich Mühe gegeben hätte, sie bei sich zu halten. Mehrere seiner Jünger hatten ihn ja gerade verlassen, um jetzt dem Herrn zu folgen (Joh 1,35-37). So wollte Johannes es auch. Diese Menschen aber halten an den Lehren von Johannes fest, obwohl der Herr nun gekommen war. Sie hatten Schwierigkeiten damit, von äußeren Gewohnheiten Abschied zu nehmen; das fällt jedem schwer, der in einem System von Regeln und Gesetzen aufgewachsen ist.
Es kommt noch ein weiteres Kennzeichen hinzu. Gesetzliche Menschen tragen nicht nur selbst ein unnötiges Joch, sondern wollen das auch anderen auflegen. Sie verurteilen andere und sprechen sie auf Freiheiten an, die sie sich selbst aufgrund ihrer gesetzlichen Haltung nicht zugestehen. Diese Einstellung kennzeichnet diese Jünger des Johannes. Deshalb kommen sie mit ihrer Frage zum Herrn. Sie begreifen nicht, warum die Jünger des Herrn nicht fasten.
Eine weitere Ursache ihrer Frage ist, dass sie den Bräutigam nicht kennen. Als der Herr in Beantwortung ihrer Frage über den Bräutigam spricht, meint Er damit sich selbst. Er nennt seine Jünger die Hochzeitsgäste. Es wird eine Zeit kommen, so sagt der Herr, dass der Bräutigam von ihnen weggenommen sein wird. Diese Zeit wird anbrechen, wenn sein Volk Ihn verworfen hat und Er zum Himmel aufgefahren ist.
Verse 16-17
Das Neue und das Alte
Dann verdeutlicht der Herr an zwei Bildern den Unterschied zwischen der Zeit des Gesetzes (= der Zeit vor seiner Ankunft) und der Zeit der Gnade (= der Zeit nach seiner Ankunft). An diesen Bildern zeigt der Herr auf, dass die Vorschriften des Gesetzes nicht mit der Gnade vermischt werden dürfen.
Der Herr benutzt also zwei verschiedene Bilder. Mit dem Bild eines Kleides erklärt Er die Einführung eines äußerlich neuen Systems, einer neuen Ordnung der Dinge. Um in diese neue Ordnung, das ist sein Reich, eingehen zu können, muss ein Mensch das von Ihm verkündigte Evangelium annehmen. Darum wird er zur Bekehrung aufgerufen (Mt 4,17). Durch das Einhalten des Gesetzes bzw. gesetzlicher Grundsätze ist es unmöglich, Teil dieses Reichs zu werden. So hatten nämlich die Pharisäer versucht, den Eingang in das Reich zu finden.
Der Herr macht aber klar, dass der alte Weg, das Halten des Gesetzes, und der neue Weg nicht in Harmonie zu bringen sind. Wenn der neue Flicken (= das Evangelium) in das alte Kleid (= das Gesetz) eingepasst wird, dann wird das Ergebnis sein, dass beide zerstört werden. Genau das aber sehen wir in weiten Teilen der Christenheit. Man hat versucht, das Neue in das Alte einzusetzen, indem man viele judaistische Rituale auch im Christentum beibehielt und ihnen einige christliche Wahrheiten hinzufügte. Das sehen wir z. B. in einer besonderen Klasse von Priestern, einem buchstäblichen Altar, in besonderer Kleidung, in Kerzen und anderen Äußerlichkeiten, denen bestimmte geistliche Bedeutung zugesprochen wird. Solche Dinge bewirken, dass die äußere Erscheinungsform des Christentums eine falsche Wiedergabe dessen ist, was es eigentlich sein sollte.
Neben der äußeren Erscheinungsform kann auch der Inhalt des Neuen nicht mit dem Inhalt des Alten vereinigt werden. Das wird nun mit dem Bild der Weinschläuche erklärt. Im Christentum, wie es nach den Gedanken Gottes ist, befinden sich neue Menschen, die von einer ganz neuen Freude erfüllt sind. Das Alte, der alte Mensch, hat darin keinen Raum.
Der Herr Jesus bringt die wahre Freude, Er macht die Hochzeit zu einem Fest (Joh 2,1-10). An dieser Freude kann nur teilhaben, wer selbst erneuert ist, zu einem neuen Menschen geworden ist, in dem der Heilige Geist wohnt. Ein solcher erlebt die „Freude im Heiligen Geist“, was eines der Kennzeichen des Reiches Gottes in dieser Zeit ist (Röm 14,17).
Verse 16-17
Das Neue und das Alte
Dann verdeutlicht der Herr an zwei Bildern den Unterschied zwischen der Zeit des Gesetzes (= der Zeit vor seiner Ankunft) und der Zeit der Gnade (= der Zeit nach seiner Ankunft). An diesen Bildern zeigt der Herr auf, dass die Vorschriften des Gesetzes nicht mit der Gnade vermischt werden dürfen.
Der Herr benutzt also zwei verschiedene Bilder. Mit dem Bild eines Kleides erklärt Er die Einführung eines äußerlich neuen Systems, einer neuen Ordnung der Dinge. Um in diese neue Ordnung, das ist sein Reich, eingehen zu können, muss ein Mensch das von Ihm verkündigte Evangelium annehmen. Darum wird er zur Bekehrung aufgerufen (Mt 4,17). Durch das Einhalten des Gesetzes bzw. gesetzlicher Grundsätze ist es unmöglich, Teil dieses Reichs zu werden. So hatten nämlich die Pharisäer versucht, den Eingang in das Reich zu finden.
Der Herr macht aber klar, dass der alte Weg, das Halten des Gesetzes, und der neue Weg nicht in Harmonie zu bringen sind. Wenn der neue Flicken (= das Evangelium) in das alte Kleid (= das Gesetz) eingepasst wird, dann wird das Ergebnis sein, dass beide zerstört werden. Genau das aber sehen wir in weiten Teilen der Christenheit. Man hat versucht, das Neue in das Alte einzusetzen, indem man viele judaistische Rituale auch im Christentum beibehielt und ihnen einige christliche Wahrheiten hinzufügte. Das sehen wir z. B. in einer besonderen Klasse von Priestern, einem buchstäblichen Altar, in besonderer Kleidung, in Kerzen und anderen Äußerlichkeiten, denen bestimmte geistliche Bedeutung zugesprochen wird. Solche Dinge bewirken, dass die äußere Erscheinungsform des Christentums eine falsche Wiedergabe dessen ist, was es eigentlich sein sollte.
Neben der äußeren Erscheinungsform kann auch der Inhalt des Neuen nicht mit dem Inhalt des Alten vereinigt werden. Das wird nun mit dem Bild der Weinschläuche erklärt. Im Christentum, wie es nach den Gedanken Gottes ist, befinden sich neue Menschen, die von einer ganz neuen Freude erfüllt sind. Das Alte, der alte Mensch, hat darin keinen Raum.
Der Herr Jesus bringt die wahre Freude, Er macht die Hochzeit zu einem Fest (Joh 2,1-10). An dieser Freude kann nur teilhaben, wer selbst erneuert ist, zu einem neuen Menschen geworden ist, in dem der Heilige Geist wohnt. Ein solcher erlebt die „Freude im Heiligen Geist“, was eines der Kennzeichen des Reiches Gottes in dieser Zeit ist (Röm 14,17).
Verse 18-19
Ein Vorsteher kommt bei dem Herrn
Die einleitenden Worte zu diesem Abschnitt, „während Er dies zu ihnen redete“, zeigen, dass eine Verbindung zu dem Vorhergehenden besteht. Die jetzt folgende Geschichte ist nämlich gewissermaßen eine Illustration dazu. In dem Abschnitt davor hatte der Herr über sich selbst als den Bräutigam sowie über das Gesetz gesprochen. Die Braut aber hatte Er nicht erwähnt. Der Grund dafür folgt in dieser Begebenheit. Die Braut ist Israel. Das wird in der Tochter des Vorstehers dargestellt. Diese Braut aber ist gestorben. So kommt der Herr also zu einem toten Volk, das keine Verbindung mehr mit Ihm hat. Und doch ist noch der Glaube vorhanden, dass der Herr die Tochter zum Leben erwecken kann.
Das erkennen wir an der Bitte des Vaters, der ein Synagogenvorsteher ist. Seine Tochter ist also unter dem Weihrauch der Synagoge und mit dem Gesetz aufgewachsen. Aber solche günstigen Bedingungen konnten sie nicht am Leben erhalten. Sie starb. Dieses Mädchen ist ein Bild von Israel unter dem Gesetz. Das Gesetz hat Israel Leben verheißen, falls sie das Gesetz halten würden (3Mo 18,5). Sie hatten das Gesetz aber nicht gehalten, vermochten es auch nicht. Das bedeutete den Tod.
Nun wird der Herr gerufen. Er geht mit dem Vorsteher, um sie aufzuwecken. Auch seine Jünger begleiten Ihn. Er hätte das Töchterchen auch aus der Ferne durch ein Wort auferwecken können, so wie den Knecht des Hauptmanns (Mt 8,8; 13). Das war aber ein römischer Hauptmann gewesen. Hier geht es um jemanden aus dem Volk Israel. Es ist bezeichnend, dass immer dann, wenn von dem Volk und seiner Beziehung zu seinem Messias die Rede ist, der Messias jemanden anrührt. Seine persönliche Anwesenheit bei seinem Volk ist ausschlaggebend. Bei Ereignissen, die von seinem Umgang mit den Völkern handeln, finden wir häufig, dass Er in Abwesenheit allein durch das Wort seiner Macht Veränderung bewirkt.
Verse 18-19
Ein Vorsteher kommt bei dem Herrn
Die einleitenden Worte zu diesem Abschnitt, „während Er dies zu ihnen redete“, zeigen, dass eine Verbindung zu dem Vorhergehenden besteht. Die jetzt folgende Geschichte ist nämlich gewissermaßen eine Illustration dazu. In dem Abschnitt davor hatte der Herr über sich selbst als den Bräutigam sowie über das Gesetz gesprochen. Die Braut aber hatte Er nicht erwähnt. Der Grund dafür folgt in dieser Begebenheit. Die Braut ist Israel. Das wird in der Tochter des Vorstehers dargestellt. Diese Braut aber ist gestorben. So kommt der Herr also zu einem toten Volk, das keine Verbindung mehr mit Ihm hat. Und doch ist noch der Glaube vorhanden, dass der Herr die Tochter zum Leben erwecken kann.
Das erkennen wir an der Bitte des Vaters, der ein Synagogenvorsteher ist. Seine Tochter ist also unter dem Weihrauch der Synagoge und mit dem Gesetz aufgewachsen. Aber solche günstigen Bedingungen konnten sie nicht am Leben erhalten. Sie starb. Dieses Mädchen ist ein Bild von Israel unter dem Gesetz. Das Gesetz hat Israel Leben verheißen, falls sie das Gesetz halten würden (3Mo 18,5). Sie hatten das Gesetz aber nicht gehalten, vermochten es auch nicht. Das bedeutete den Tod.
Nun wird der Herr gerufen. Er geht mit dem Vorsteher, um sie aufzuwecken. Auch seine Jünger begleiten Ihn. Er hätte das Töchterchen auch aus der Ferne durch ein Wort auferwecken können, so wie den Knecht des Hauptmanns (Mt 8,8; 13). Das war aber ein römischer Hauptmann gewesen. Hier geht es um jemanden aus dem Volk Israel. Es ist bezeichnend, dass immer dann, wenn von dem Volk und seiner Beziehung zu seinem Messias die Rede ist, der Messias jemanden anrührt. Seine persönliche Anwesenheit bei seinem Volk ist ausschlaggebend. Bei Ereignissen, die von seinem Umgang mit den Völkern handeln, finden wir häufig, dass Er in Abwesenheit allein durch das Wort seiner Macht Veränderung bewirkt.
Verse 20-22
Heilung einer blutflüssigen Frau
Während der Herr auf dem Weg ist, um die Tochter zum Leben zu erwecken, berührt Ihn eine Frau in dem Glauben, gesund zu werden. Und sie wird geheilt. Das gibt uns das folgende Bild: Christus ist gekommen, um das tote Israel aufzuwecken, was Er im vollen Umfang erst später tun wird. Jetzt ist Er nicht auf der Erde gegenwärtig, aber wirkt wohl unter seinem Volk. In diesem Sinn ist Er immer noch auf dem Weg zu seinem Volk, um es aufzuwecken. Wer aber in der Zwischenzeit, in der wir jetzt leben, Ihn im Glauben annimmt, der wird gesund.
Aufrichtigen, echten Glauben wird der Herr Jesus immer beachten. Nie hat der Herr sich über solche Unterbrechungen seines Weges geärgert. Im Glauben fasst sie den Saum seines Gewandes an. Der Saum weist auf seine Erniedrigung hin. Trotz seiner Erniedrigung sieht die Frau in Ihm aber den Emmanuel, Gott mit uns.
Durch ihr Leiden ist diese Frau immer vom Friedensopfer ausgeschlossen gewesen, denn sie war unrein. In der ganzen Zeit ihres Blutflusses hat sie nie im Gottesdienst mit dem Volk Gottes Gemeinschaft haben können. Nun aber sieht sie den Herrn Jesus. Durch Glauben weiß sie, dass Er sie heilen kann.
Während das Volk äußerlich den Dienst am Altar ausübt und sie dabei außen vor bleibt, ist in ihrem Innern der Glaube an Ihn vorhanden, der Gott ist, offenbart im Fleisch. In Ihm sieht sie die Möglichkeit, von ihrem Leiden erlöst zu werden. Und der Herr beschämt sie nicht. Er spricht ihr Mut zu und handelt gemäß ihrem Glauben. Für den Einzelnen in der Masse, der Glauben hat, wird es immer Segen vom Herrn geben.
Verse 20-22
Heilung einer blutflüssigen Frau
Während der Herr auf dem Weg ist, um die Tochter zum Leben zu erwecken, berührt Ihn eine Frau in dem Glauben, gesund zu werden. Und sie wird geheilt. Das gibt uns das folgende Bild: Christus ist gekommen, um das tote Israel aufzuwecken, was Er im vollen Umfang erst später tun wird. Jetzt ist Er nicht auf der Erde gegenwärtig, aber wirkt wohl unter seinem Volk. In diesem Sinn ist Er immer noch auf dem Weg zu seinem Volk, um es aufzuwecken. Wer aber in der Zwischenzeit, in der wir jetzt leben, Ihn im Glauben annimmt, der wird gesund.
Aufrichtigen, echten Glauben wird der Herr Jesus immer beachten. Nie hat der Herr sich über solche Unterbrechungen seines Weges geärgert. Im Glauben fasst sie den Saum seines Gewandes an. Der Saum weist auf seine Erniedrigung hin. Trotz seiner Erniedrigung sieht die Frau in Ihm aber den Emmanuel, Gott mit uns.
Durch ihr Leiden ist diese Frau immer vom Friedensopfer ausgeschlossen gewesen, denn sie war unrein. In der ganzen Zeit ihres Blutflusses hat sie nie im Gottesdienst mit dem Volk Gottes Gemeinschaft haben können. Nun aber sieht sie den Herrn Jesus. Durch Glauben weiß sie, dass Er sie heilen kann.
Während das Volk äußerlich den Dienst am Altar ausübt und sie dabei außen vor bleibt, ist in ihrem Innern der Glaube an Ihn vorhanden, der Gott ist, offenbart im Fleisch. In Ihm sieht sie die Möglichkeit, von ihrem Leiden erlöst zu werden. Und der Herr beschämt sie nicht. Er spricht ihr Mut zu und handelt gemäß ihrem Glauben. Für den Einzelnen in der Masse, der Glauben hat, wird es immer Segen vom Herrn geben.
Verse 23-26
Das Mädchen wird lebendig
Der Herr kommt zum Haus des Vorstehers. Dort sind viele Menschen, die der Hoffnungslosigkeit der Situation Ausdruck geben. Mit seinem „Geht fort“ beendet Er die jüdischen Trauerrituale. Für Ihn ist der Tod nicht mehr als ein Schlaf. Als Er das sagt, lachen die Menschen Ihn aus. Wenn kein Glaube vorhanden ist, wandelt sich äußeres Trauergebaren schnell in echten Spott. Darauf reagiert der Herr gar nicht, sondern treibt die Menge fort. Sie sind nicht geeignet, bei der Auferweckung als Zeugen dabei zu sein.
Dann geht der Herr in das Zimmer des Mädchens und ergreift seine Hand. Aus der unerschöpflichen Quelle, die Er darstellt, fließt die Kraft seines Lebens in das Mädchen. So steht es auf. Es hat immer eine Wirkung, wenn Er jemand berührt, ebenso wie jedes Wort, das Er spricht, eine Wirkung hat. So ruft Er den jungen Mann aus Nain und den erwachsenen Mann Lazarus ins Leben zurück (Lk 7,14; Joh 11,43; 44).
Die Auferweckung erregt Aufsehen. Überall wird bekannt, dass das Mädchen auferweckt worden ist. Aber eine Erweckung unter dem Volk, zum Messias zu kommen, bleibt aus.
Was der Herr Jesus hier mit dem Mädchen tut, wird Er nach der Aufnahme der Gemeinde, nach dem Zeitabschnitt der Gnade, mit Israel tun. Durch seinen Geist wird Er Israel lebendig machen. Hesekiel beschreibt dies sehr eindrucksvoll mit der Vision des Tals mit den Totengebeinen (Hes 37,1-10).
Verse 23-26
Das Mädchen wird lebendig
Der Herr kommt zum Haus des Vorstehers. Dort sind viele Menschen, die der Hoffnungslosigkeit der Situation Ausdruck geben. Mit seinem „Geht fort“ beendet Er die jüdischen Trauerrituale. Für Ihn ist der Tod nicht mehr als ein Schlaf. Als Er das sagt, lachen die Menschen Ihn aus. Wenn kein Glaube vorhanden ist, wandelt sich äußeres Trauergebaren schnell in echten Spott. Darauf reagiert der Herr gar nicht, sondern treibt die Menge fort. Sie sind nicht geeignet, bei der Auferweckung als Zeugen dabei zu sein.
Dann geht der Herr in das Zimmer des Mädchens und ergreift seine Hand. Aus der unerschöpflichen Quelle, die Er darstellt, fließt die Kraft seines Lebens in das Mädchen. So steht es auf. Es hat immer eine Wirkung, wenn Er jemand berührt, ebenso wie jedes Wort, das Er spricht, eine Wirkung hat. So ruft Er den jungen Mann aus Nain und den erwachsenen Mann Lazarus ins Leben zurück (Lk 7,14; Joh 11,43; 44).
Die Auferweckung erregt Aufsehen. Überall wird bekannt, dass das Mädchen auferweckt worden ist. Aber eine Erweckung unter dem Volk, zum Messias zu kommen, bleibt aus.
Was der Herr Jesus hier mit dem Mädchen tut, wird Er nach der Aufnahme der Gemeinde, nach dem Zeitabschnitt der Gnade, mit Israel tun. Durch seinen Geist wird Er Israel lebendig machen. Hesekiel beschreibt dies sehr eindrucksvoll mit der Vision des Tals mit den Totengebeinen (Hes 37,1-10).
Verse 27-31
Heilung von zwei Blinden
Der Herr geht wieder weiter. Zwei Blinde folgen Ihm. Wie es in Kapitel 8,28 zwei Besessene waren, so sind es hier zwei Blinde. Der Jude Matthäus, der dieses Evangelium schreibt, will seinen Volksgenossen über die Wunder des Erretters ein ausreichendes Zeugnis geben (5Mo 19,15). In den Wundern, die Matthäus berichtet, kommt immer wieder zum Ausdruck, wie der Herr Jesus in Gnade mit seinem Volk handelt.
Die Blinden appellieren an sein Erbarmen, indem sie Ihn als den Sohn Davids anrufen. Das bedeutet, dass sie Ihn als den Messias anerkennen, von dem sie wussten, dass Er Blinde sehend machen würde (Jes 35,5; Jes 42,7). Sie bitten Ihn gar nicht, sehend zu werden. Das ist zwar ihr Verlangen, aber viel mehr sehen sie ein, dass sie das Erbarmen des Herrn Jesus nötig haben, um aus ihrem elenden Zustand befreit zu werden.
Der Herr geht nicht auf ihren Hilferuf ein, solange sie noch unterwegs sind. Das tut Er erst, als Er in das Haus gekommen ist und die Blinden zu Ihm gekommen sind. Hier fragt der Herr sie nach ihrem Glauben an seine Fähigkeit, sie sehend zu machen. Sie antworten mit einem klaren „Ja“. Indem sie noch „Herr“ hinzufügen, erkennen sie seine Macht an. Aufgrund dieses Bekenntnisses rührt der Herr ihre Augen an. Diese Berührung durch den Herrn zeigt wieder, dass wir in den beiden Blinden ein Bild Israels sehen können, das durch die Anwesenheit des Herrn in ihrer Verbindung mit Ihm wiederhergestellt werden wird. Dann erst spricht Er das Wort der Macht, so dass ihre Augen aufgetan werden.
Der Herr verbietet ihnen streng, jemandem zu erzählen, was Er mit ihnen gemacht hat. Er will nicht wegen seiner gnädigen Wundertaten bekannt werden. Die ziehen zwar Menschen an, verändern aber nicht die Herzen. Die geheilten Männer können aber nicht an sich halten, und entgegen dem Befehl des Herrn geben sie überall Zeugnis von Ihm.
Verse 27-31
Heilung von zwei Blinden
Der Herr geht wieder weiter. Zwei Blinde folgen Ihm. Wie es in Kapitel 8,28 zwei Besessene waren, so sind es hier zwei Blinde. Der Jude Matthäus, der dieses Evangelium schreibt, will seinen Volksgenossen über die Wunder des Erretters ein ausreichendes Zeugnis geben (5Mo 19,15). In den Wundern, die Matthäus berichtet, kommt immer wieder zum Ausdruck, wie der Herr Jesus in Gnade mit seinem Volk handelt.
Die Blinden appellieren an sein Erbarmen, indem sie Ihn als den Sohn Davids anrufen. Das bedeutet, dass sie Ihn als den Messias anerkennen, von dem sie wussten, dass Er Blinde sehend machen würde (Jes 35,5; Jes 42,7). Sie bitten Ihn gar nicht, sehend zu werden. Das ist zwar ihr Verlangen, aber viel mehr sehen sie ein, dass sie das Erbarmen des Herrn Jesus nötig haben, um aus ihrem elenden Zustand befreit zu werden.
Der Herr geht nicht auf ihren Hilferuf ein, solange sie noch unterwegs sind. Das tut Er erst, als Er in das Haus gekommen ist und die Blinden zu Ihm gekommen sind. Hier fragt der Herr sie nach ihrem Glauben an seine Fähigkeit, sie sehend zu machen. Sie antworten mit einem klaren „Ja“. Indem sie noch „Herr“ hinzufügen, erkennen sie seine Macht an. Aufgrund dieses Bekenntnisses rührt der Herr ihre Augen an. Diese Berührung durch den Herrn zeigt wieder, dass wir in den beiden Blinden ein Bild Israels sehen können, das durch die Anwesenheit des Herrn in ihrer Verbindung mit Ihm wiederhergestellt werden wird. Dann erst spricht Er das Wort der Macht, so dass ihre Augen aufgetan werden.
Der Herr verbietet ihnen streng, jemandem zu erzählen, was Er mit ihnen gemacht hat. Er will nicht wegen seiner gnädigen Wundertaten bekannt werden. Die ziehen zwar Menschen an, verändern aber nicht die Herzen. Die geheilten Männer können aber nicht an sich halten, und entgegen dem Befehl des Herrn geben sie überall Zeugnis von Ihm.
Verse 32-34
Heilung eines Stummen, der besessen ist
Nachdem die geheilten Binden hinaus gegangen sind, wird der Herr mit einem neuen Notfall konfrontiert. Jemand oder einige namentlich nicht genannten Menschen, die Gott aber bekannt sind, bringen einen Stummen zum Herrn. Sein Unvermögen zu sprechen ist von einem Dämon verursacht worden. Ohne darum gebeten worden zu sein treibt der Herr den Dämon aus. Auch wenn wir uns nicht äußern können, wenn wir zum Herrn kommen, weiß Er, was das Verlangen unserer Herzen ist. Er kennt auch die Ursache unserer Not und kann sie wegnehmen.
Bei diesem Wunder können wir dreierlei Auswirkungen feststellen. Erstens lesen wir, dass der Stumme sprach. Zweifellos wird er dem Herrn seinen Dank ausgesprochen haben. Zweitens lesen wir von der Auswirkung des Wunders auf die Volksmenge. Sie sind voller Verwunderung. Sie bekunden, dass sie Zeugen von etwas geworden sind, das noch niemals in Israel geschehen ist. Aber dabei bleibt es – wie immer. Die dritte Auswirkung sehen wir bei den Pharisäern. Sie waren eifersüchtig auf die so offenbar gewordene Herrlichkeit des Herrn unter denen, auf die sie doch selbst Einfluss gewinnen wollten.
Sie haben den frevelhaften Übermut, dieses Wunder dem Obersten der Dämonen, das heißt, dem Teufel selbst zuzuschreiben. Sie können nicht leugnen, dass hier eine übermenschliche Kraft am Werk war, aber sie wollen diese Kraft nicht Gott zuschreiben, als wäre Gott mit dem Herrn Jesus. Als erklärte Gegner des Herrn nehmen sie Zuflucht zu der vermessensten Beschuldigung, die überhaupt denkbar ist und werfen dem Herrn vor, vom Teufel selbst geleitet worden zu sein. Etwas später wird der Herr sagen, dass sie sich damit einer Sünde schuldig gemacht haben, für die es keine Vergebung gibt (Mt 12,31).
In diesen drei Wundern, die der Herr soeben getan hat – die Auferweckung eines toten Kindes, die Heilung der Blinden und die eines Stummen – liegt eine schöne und wichtige geistliche Reihenfolge. Zuerst ist es nötig, Leben zu erhalten. In der Folge bekommen wir Einsicht in die Dinge Gottes. Und schließlich führt dies dazu, dass wir von alledem, was Gott uns offenbart hat, Zeugnis geben.
Verse 32-34
Heilung eines Stummen, der besessen ist
Nachdem die geheilten Binden hinaus gegangen sind, wird der Herr mit einem neuen Notfall konfrontiert. Jemand oder einige namentlich nicht genannten Menschen, die Gott aber bekannt sind, bringen einen Stummen zum Herrn. Sein Unvermögen zu sprechen ist von einem Dämon verursacht worden. Ohne darum gebeten worden zu sein treibt der Herr den Dämon aus. Auch wenn wir uns nicht äußern können, wenn wir zum Herrn kommen, weiß Er, was das Verlangen unserer Herzen ist. Er kennt auch die Ursache unserer Not und kann sie wegnehmen.
Bei diesem Wunder können wir dreierlei Auswirkungen feststellen. Erstens lesen wir, dass der Stumme sprach. Zweifellos wird er dem Herrn seinen Dank ausgesprochen haben. Zweitens lesen wir von der Auswirkung des Wunders auf die Volksmenge. Sie sind voller Verwunderung. Sie bekunden, dass sie Zeugen von etwas geworden sind, das noch niemals in Israel geschehen ist. Aber dabei bleibt es – wie immer. Die dritte Auswirkung sehen wir bei den Pharisäern. Sie waren eifersüchtig auf die so offenbar gewordene Herrlichkeit des Herrn unter denen, auf die sie doch selbst Einfluss gewinnen wollten.
Sie haben den frevelhaften Übermut, dieses Wunder dem Obersten der Dämonen, das heißt, dem Teufel selbst zuzuschreiben. Sie können nicht leugnen, dass hier eine übermenschliche Kraft am Werk war, aber sie wollen diese Kraft nicht Gott zuschreiben, als wäre Gott mit dem Herrn Jesus. Als erklärte Gegner des Herrn nehmen sie Zuflucht zu der vermessensten Beschuldigung, die überhaupt denkbar ist und werfen dem Herrn vor, vom Teufel selbst geleitet worden zu sein. Etwas später wird der Herr sagen, dass sie sich damit einer Sünde schuldig gemacht haben, für die es keine Vergebung gibt (Mt 12,31).
In diesen drei Wundern, die der Herr soeben getan hat – die Auferweckung eines toten Kindes, die Heilung der Blinden und die eines Stummen – liegt eine schöne und wichtige geistliche Reihenfolge. Zuerst ist es nötig, Leben zu erhalten. In der Folge bekommen wir Einsicht in die Dinge Gottes. Und schließlich führt dies dazu, dass wir von alledem, was Gott uns offenbart hat, Zeugnis geben.
Verse 35-38
Der Herr ist innerlich bewegt
Der lästernde Widerstand der religiösen Führer kann aufs Ganze gesehen die Segenslaufbahn des Herrn nicht unterbrechen. Er lässt keine Stadt und kein Dorf aus. Wo immer Er hinkommt, lehrt, predigt und heilt Er, und zwar mit innerer Bewegung und mit Erbarmen. Denn Er wusste ja, wie sehr Gottes Schafe Gefahren ausgesetzt waren und auch erbarmungslosen Führern. Er sieht in ihnen ermattete Schafe, ohne Hirten und grausamen Wölfen ausgeliefert (Hes 34,1-10). Zugleich sieht Er sie auch als eine große Ernte. Wer ist bereit, zu diesen Schafen zu gehen und ihnen von dem wahren Hirten zu erzählen? Damals waren es nur wenige, und heute ist es nicht anders. Aber es gibt einen Ausweg: das Gebet.
Der Herr sagt zu seinen Jüngern (und zu uns, wenn wir seine Jüngern zu sein bekennen), dass wir den Herrn der Ernte bitten sollen, Arbeiter in seine Ernte auszusenden. Der Herr der Ernte ist der Herr Jesus selbst. Das sehen wir sofort im nächsten Kapitel (Mt 10,5). Dafür zu beten ist eine Sache, uns zur Verfügung zu stellen, um ausgesandt zu werden, ist eine andere Sache. Wenn wir dafür beten, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Er uns auch aussendet. Nicht die Not, sondern der Herr allein bestimmt, ob wir gehen sollen, wohin wir gehen sollen und was wir tun sollen.
Verse 35-38
Der Herr ist innerlich bewegt
Der lästernde Widerstand der religiösen Führer kann aufs Ganze gesehen die Segenslaufbahn des Herrn nicht unterbrechen. Er lässt keine Stadt und kein Dorf aus. Wo immer Er hinkommt, lehrt, predigt und heilt Er, und zwar mit innerer Bewegung und mit Erbarmen. Denn Er wusste ja, wie sehr Gottes Schafe Gefahren ausgesetzt waren und auch erbarmungslosen Führern. Er sieht in ihnen ermattete Schafe, ohne Hirten und grausamen Wölfen ausgeliefert (Hes 34,1-10). Zugleich sieht Er sie auch als eine große Ernte. Wer ist bereit, zu diesen Schafen zu gehen und ihnen von dem wahren Hirten zu erzählen? Damals waren es nur wenige, und heute ist es nicht anders. Aber es gibt einen Ausweg: das Gebet.
Der Herr sagt zu seinen Jüngern (und zu uns, wenn wir seine Jüngern zu sein bekennen), dass wir den Herrn der Ernte bitten sollen, Arbeiter in seine Ernte auszusenden. Der Herr der Ernte ist der Herr Jesus selbst. Das sehen wir sofort im nächsten Kapitel (Mt 10,5). Dafür zu beten ist eine Sache, uns zur Verfügung zu stellen, um ausgesandt zu werden, ist eine andere Sache. Wenn wir dafür beten, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Er uns auch aussendet. Nicht die Not, sondern der Herr allein bestimmt, ob wir gehen sollen, wohin wir gehen sollen und was wir tun sollen.