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Bible Commentaries
Lukas 12

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Verse 1-3

Warnung vor Heuchelei


Wir wissen nicht, ob die heftigen Angriffe auf den Herrn die Tausende von Menschen anzogen oder ob es bei einer anderen Gelegenheit war. Jedenfalls knüpft Lukas mit der Erwähnung, dass Tausende sich versammelt hatten, an die Rede an, die der Herr soeben vor den Pharisäern und Gesetzgelehrten gehalten hatte. Er will durch diese Verknüpfung die Verbindung zwischen dem zeigen, was der Herr den religiösen Führern gesagt hat, und dem, was Er nun seinen Jüngern zu sagen hat.

Die Menschen in der Volksmenge treten einander. Jeder will möglichst nahe bei Ihm sein, um nur nichts von seinen Worten zu verpassen. Was für ein Glück, dass das heute nicht mehr so geht. Jeder, der Ihn hören will, kann sein Wort lesen. Das kann in aller Ruhe geschehen, ohne andere von ihrem Platz verdrängen zu müssen.

Der Herr richtet das Wort an die Jünger. Das Wörtchen „zuerst“ ist ein Hinweis darauf, dass die Belehrung, die folgt, von höchster Priorität ist. Nachdem Er im vorigen Abschnitt die Scheinwerfer der Wahrheit auf die religiösen Führer gerichtet hat, lenkt Er nun dasselbe Licht auf seine Jünger und den Weg, den sie zu gehen haben. Sie werden ihr Zeugnis inmitten von Heuchelei und Widerstand geben müssen, wobei sie mit der Kraft des Heiligen Geistes rechnen können.

Im Blick auf ihr Zeugnisgeben warnt der Herr sie in erster Linie vor dem, was für die Pharisäer so kennzeichnend ist: Heuchelei. Auch der wahre Jünger läuft Gefahr, einen bestimmten Schein aufrechtzuhalten, um etwas darzustellen, was er nicht ist. Der Jünger kann einen Hang zu äußerer Frömmigkeit in der Meinung, das charakterisiere wahre Frömmigkeit, um dadurch Ehre von Menschen zu bekommen. Es ist Heuchelei, wenn man sich anders gibt, als man in Wirklichkeit ist. Das Wort „Heuchler“ wurde früher für einen Schauspieler gebraucht, der auch jemand anders spielt.

Bei den Pharisäern kommt noch ein Aspekt hinzu: Sie treten nämlich anders auf, um dadurch bei Menschen Ansehen zu erlangen. Heuchelei kommt aus einem Leben hervor, das vor den Augen der Menschen geführt wird und nicht vor den Augen Gottes.

Der Herr vergleicht die Heuchelei mit Sauerteig. Sauerteig ist immer ein Bild des Bösen, und zwar in einer Form, die auch für andere gefährlich ist. Sauerteig ist ein kräftig wirkendes Böses, das andere anstecken kann. Es ist Aufgeblasenheit, der Schein, größer und frommer zu sein als man in Wirklichkeit ist. Das genau ist es, was die Pharisäer kennzeichnet und wovor der Herr die Jünger warnt, denn in dieser Gefahr stehen auch sie und wir.

Als besondere Warnung fügt Er hinzu, dass, wenn sie der Heuchelei verfallen und Dinge verdecken oder verborgen halten, das gar keinen Zweck hat. Es kommt nämlich ein Augenblick, wo das, was sie verdecken oder verborgen halten wollen, aufgedeckt werden und offenbar sein wird. Was verborgen ist, was niemand wissen durfte, wird jeder erfahren. Das betrifft sowohl die Haltung und die Taten (Lk 12,2) des Jüngers als auch die Worte, die er spricht (Lk 12,3).

Die Jünger mussten damit rechnen, dass nichts von dem, was sie sagten, in der Finsternis bleiben würde. Es würde vollständig ans Licht kommen. Die Gedanken, die hinter den gesprochenen Worten verborgen waren, würden ans Licht kommen. Was sie jemandem einfach nur so ins Ohr geflüstert hätten, und das in einer Kammer, ohne dass jemand es hören konnte, würde laut und deutlich vor jedermann verkündet werden. Das wird vor dem Richterstuhl geschehen, wo wir alle offenbar werden müssen (2Kor 5,10). Der Herr will, dass seine Jünger ehrlich sprechen, ohne verborgene Bedeutungen

Verse 1-3

Warnung vor Heuchelei


Wir wissen nicht, ob die heftigen Angriffe auf den Herrn die Tausende von Menschen anzogen oder ob es bei einer anderen Gelegenheit war. Jedenfalls knüpft Lukas mit der Erwähnung, dass Tausende sich versammelt hatten, an die Rede an, die der Herr soeben vor den Pharisäern und Gesetzgelehrten gehalten hatte. Er will durch diese Verknüpfung die Verbindung zwischen dem zeigen, was der Herr den religiösen Führern gesagt hat, und dem, was Er nun seinen Jüngern zu sagen hat.

Die Menschen in der Volksmenge treten einander. Jeder will möglichst nahe bei Ihm sein, um nur nichts von seinen Worten zu verpassen. Was für ein Glück, dass das heute nicht mehr so geht. Jeder, der Ihn hören will, kann sein Wort lesen. Das kann in aller Ruhe geschehen, ohne andere von ihrem Platz verdrängen zu müssen.

Der Herr richtet das Wort an die Jünger. Das Wörtchen „zuerst“ ist ein Hinweis darauf, dass die Belehrung, die folgt, von höchster Priorität ist. Nachdem Er im vorigen Abschnitt die Scheinwerfer der Wahrheit auf die religiösen Führer gerichtet hat, lenkt Er nun dasselbe Licht auf seine Jünger und den Weg, den sie zu gehen haben. Sie werden ihr Zeugnis inmitten von Heuchelei und Widerstand geben müssen, wobei sie mit der Kraft des Heiligen Geistes rechnen können.

Im Blick auf ihr Zeugnisgeben warnt der Herr sie in erster Linie vor dem, was für die Pharisäer so kennzeichnend ist: Heuchelei. Auch der wahre Jünger läuft Gefahr, einen bestimmten Schein aufrechtzuhalten, um etwas darzustellen, was er nicht ist. Der Jünger kann einen Hang zu äußerer Frömmigkeit in der Meinung, das charakterisiere wahre Frömmigkeit, um dadurch Ehre von Menschen zu bekommen. Es ist Heuchelei, wenn man sich anders gibt, als man in Wirklichkeit ist. Das Wort „Heuchler“ wurde früher für einen Schauspieler gebraucht, der auch jemand anders spielt.

Bei den Pharisäern kommt noch ein Aspekt hinzu: Sie treten nämlich anders auf, um dadurch bei Menschen Ansehen zu erlangen. Heuchelei kommt aus einem Leben hervor, das vor den Augen der Menschen geführt wird und nicht vor den Augen Gottes.

Der Herr vergleicht die Heuchelei mit Sauerteig. Sauerteig ist immer ein Bild des Bösen, und zwar in einer Form, die auch für andere gefährlich ist. Sauerteig ist ein kräftig wirkendes Böses, das andere anstecken kann. Es ist Aufgeblasenheit, der Schein, größer und frommer zu sein als man in Wirklichkeit ist. Das genau ist es, was die Pharisäer kennzeichnet und wovor der Herr die Jünger warnt, denn in dieser Gefahr stehen auch sie und wir.

Als besondere Warnung fügt Er hinzu, dass, wenn sie der Heuchelei verfallen und Dinge verdecken oder verborgen halten, das gar keinen Zweck hat. Es kommt nämlich ein Augenblick, wo das, was sie verdecken oder verborgen halten wollen, aufgedeckt werden und offenbar sein wird. Was verborgen ist, was niemand wissen durfte, wird jeder erfahren. Das betrifft sowohl die Haltung und die Taten (Lk 12,2) des Jüngers als auch die Worte, die er spricht (Lk 12,3).

Die Jünger mussten damit rechnen, dass nichts von dem, was sie sagten, in der Finsternis bleiben würde. Es würde vollständig ans Licht kommen. Die Gedanken, die hinter den gesprochenen Worten verborgen waren, würden ans Licht kommen. Was sie jemandem einfach nur so ins Ohr geflüstert hätten, und das in einer Kammer, ohne dass jemand es hören konnte, würde laut und deutlich vor jedermann verkündet werden. Das wird vor dem Richterstuhl geschehen, wo wir alle offenbar werden müssen (2Kor 5,10). Der Herr will, dass seine Jünger ehrlich sprechen, ohne verborgene Bedeutungen

Verse 4-7

Die Fürsorge des Vaters


Jünger neigen zum Heucheln, wenn sie unter Druck geraten (siehe Gal 2,11-13). Wie oft tun wir etwas oder tun es gerade nicht aus Angst, was andere dazu sagen! Das Zweite, wovor der Herr auch warnt, ist Menschenfurcht (Spr 29,25). Er sagt, dass sie von diesen Heuchlern verfolgt und abgelehnt werden würden. Wenn wir bei ihnen nicht mitmachen, wenn wir uns nicht wie Heuchler verhalten, sind wir unbeliebt. Wir müssen um unser Leben bangen. Und doch sagt der Herr, dass wir uns nicht vor ihnen fürchten sollen. Sie können zwar den Leib töten, nicht aber an das wahre Leben heranreichen. Wir stehen ja nicht vor Menschen, sondern vor Gott. Darauf weist Er in den folgenden Versen hin.

Wie großartig, dass Er, ehe Er diese zweite Warnung ausspricht, sie „meine Freunde“ nennt. Das muss eine große Ermutigung für seine Jünger gewesen sein, und das darf es auch für uns sein. Wir können in der Kraft seiner Freundschaft durch die Welt gehen. Er nennt uns seine Freunde, weil Er vollkommen vertraulich mit uns umgeht. Bei Ihm gibt es nichts Verborgenes, nichts Geheimnisvolles, Er verheimlicht uns nichts, sondern teilt alles mit uns (Joh 15,15). Sollten wir dann nicht auch Ihm gegenüber völlig durchsichtig sein und nichts verbergen?

Statt uns vor Menschen zu fürchten, sollen wir Gott fürchten. Menschen können nur den Leib töten. Danach ist es mit dem Ausüben von Terror vorbei. Gott dagegen kann den Leib nicht nur töten, sondern ihn auch in die Hölle werfen. Der Herr will ihnen und uns bewusst machen, dass Gott heilig und allwissend ist, ein Gott, den man nicht zum Narren halten kann, der alle Heuchelei durchschaut. Gott hat die Macht, Ungläubige in die Hölle zu werfen. Wenn Jünger das vor Augen haben, werden sie Ehrfurcht vor diesem Gott haben und sich davor hüten, Ihn und auch Menschen durch Heuchelei zu betrügen.

Es gibt auch noch eine andere Seite Gottes, und das ist seine sorgende Liebe. Gott beachtet die unbedeutendsten Vögel, die sogar im Handel kaum Geld bringen. Jedes dieser für Menschen unbedeutenden Tiere ist beständig ein Gegenstand der Fürsorge Gottes. Er sorgt für sie, für jeden einzelnen Sperling, auch wenn sie oft verkauft werden und in andere Hände übergehen.

Hier ermutigt der Herr sie, indem Er auf die Fürsorge seines Vaters hinweist. Die Haare sind nicht nur gezählt, sie sind auch nummeriert ? das ist die wirkliche Bedeutung des Ausdrucks. Das bedeutet, dass Gott jedes einzelne Haar beachtet. Wenn Gott so viel Interesse an uns hat, sollten wir uns dann vor Menschen fürchten? Der Wert eines Jüngers ist viel höher als der eines Sperlings.

Verse 4-7

Die Fürsorge des Vaters


Jünger neigen zum Heucheln, wenn sie unter Druck geraten (siehe Gal 2,11-13). Wie oft tun wir etwas oder tun es gerade nicht aus Angst, was andere dazu sagen! Das Zweite, wovor der Herr auch warnt, ist Menschenfurcht (Spr 29,25). Er sagt, dass sie von diesen Heuchlern verfolgt und abgelehnt werden würden. Wenn wir bei ihnen nicht mitmachen, wenn wir uns nicht wie Heuchler verhalten, sind wir unbeliebt. Wir müssen um unser Leben bangen. Und doch sagt der Herr, dass wir uns nicht vor ihnen fürchten sollen. Sie können zwar den Leib töten, nicht aber an das wahre Leben heranreichen. Wir stehen ja nicht vor Menschen, sondern vor Gott. Darauf weist Er in den folgenden Versen hin.

Wie großartig, dass Er, ehe Er diese zweite Warnung ausspricht, sie „meine Freunde“ nennt. Das muss eine große Ermutigung für seine Jünger gewesen sein, und das darf es auch für uns sein. Wir können in der Kraft seiner Freundschaft durch die Welt gehen. Er nennt uns seine Freunde, weil Er vollkommen vertraulich mit uns umgeht. Bei Ihm gibt es nichts Verborgenes, nichts Geheimnisvolles, Er verheimlicht uns nichts, sondern teilt alles mit uns (Joh 15,15). Sollten wir dann nicht auch Ihm gegenüber völlig durchsichtig sein und nichts verbergen?

Statt uns vor Menschen zu fürchten, sollen wir Gott fürchten. Menschen können nur den Leib töten. Danach ist es mit dem Ausüben von Terror vorbei. Gott dagegen kann den Leib nicht nur töten, sondern ihn auch in die Hölle werfen. Der Herr will ihnen und uns bewusst machen, dass Gott heilig und allwissend ist, ein Gott, den man nicht zum Narren halten kann, der alle Heuchelei durchschaut. Gott hat die Macht, Ungläubige in die Hölle zu werfen. Wenn Jünger das vor Augen haben, werden sie Ehrfurcht vor diesem Gott haben und sich davor hüten, Ihn und auch Menschen durch Heuchelei zu betrügen.

Es gibt auch noch eine andere Seite Gottes, und das ist seine sorgende Liebe. Gott beachtet die unbedeutendsten Vögel, die sogar im Handel kaum Geld bringen. Jedes dieser für Menschen unbedeutenden Tiere ist beständig ein Gegenstand der Fürsorge Gottes. Er sorgt für sie, für jeden einzelnen Sperling, auch wenn sie oft verkauft werden und in andere Hände übergehen.

Hier ermutigt der Herr sie, indem Er auf die Fürsorge seines Vaters hinweist. Die Haare sind nicht nur gezählt, sie sind auch nummeriert ? das ist die wirkliche Bedeutung des Ausdrucks. Das bedeutet, dass Gott jedes einzelne Haar beachtet. Wenn Gott so viel Interesse an uns hat, sollten wir uns dann vor Menschen fürchten? Der Wert eines Jüngers ist viel höher als der eines Sperlings.

Verse 8-12

Unerschrockenes Bekenntnis


Der Herr macht noch weiter Mut, sich nicht vor den Menschen zu fürchten, sondern sich im Gegenteil freimütig vor feindlich gesinnten Menschen zu Ihm zu bekennen. Es ist so ermutigend: Wenn wir uns zu Ihm bekennen, wird Er als der Sohn des Menschen, dem der Vater alle Dinge unterworfen hat, sich vor den Engeln Gottes zu uns bekennen. Jedes Wort, das wir zu seinen Gunsten sagen, wird Er zu würdigen wissen. Der Sohn des Menschen wird den Engeln sagen, dass wir zu Ihm gehören und dass wir wirklich seine Zeugen sind. Er wird den Engeln sagen, dass wir Ihm gehören und uns seiner würdig verhalten.

Engel tun sofort, was Gott sagt. Sie sind darauf bedacht, den Interessen Gottes zu dienen. Sie haben auch großes Interesse an allem, was auf der Erde für oder gegen den Herrn Jesus getan wird. Sie werden sich erstaunt fragen, warum Er die Seinen, die von Ihm zeugen, so leiden lässt. Dann wird Er ihnen sagen, dass seine Jünger erleiden, was auch Er erlitten hat.

Wenn wir Ihn jedoch vor den Menschen verleugnen, wenn wir leugnen, zu Ihm zu gehören, wird das auch den Engeln Gottes mitgeteilt werden. Engel sind mächtige Wesen. Sie haben keinerlei Angst vor Menschen. Wenn sie sehen, dass Menschen den Herrn Jesus verleugnen, werden sie das nicht verstehen. Er wird ihnen mitteilen, dass diese Menschen auch nicht zu Ihm gehören.

Es geht nicht um Vorfälle wie bei Petrus, der zu Fall kam. Er verleugnete den Herrn, aber er tat das in Schwachheit und nicht in Rebellion, auch wenn er es dreimal hintereinander tat. Seine tiefe Reue zeigt, dass es ein Fallen war und nicht eine feindselige Haltung gegenüber seinem Herrn.

In seiner großen Gnade vergibt Christus jedem Menschen, der ein Wort gegen Ihn geredet hat. Ein Mensch kann die gemeinsten Dinge geäußert, höchst lästerlich gegen Ihn geredet und in einem überaus rebellischen Geist gehandelt haben, doch wenn er zur Bekehrung kommt, wird ihm das vergeben. Die Bekehrung des Saulus von Tarsus ist ein treffendes Beispiel dafür (1Tim 1,13). Wer hat mehr gegen den Herrn geredet als er? Er ist ein gesegneter Beweis und Zeuge für Vergebung. So wird es auch mit dem Volk ergehen, wenn es sich einmal von seiner Rebellion und der Verwerfung Christi bekehrt.

Wer aber gegen den Heiligen Geist lästert, bekommt keine Vergebung. Das ist das Los „dieses Geschlechts“. „Dieses Geschlecht“ hat den Sohn des Menschen in seiner Mitte. Alles, was Er tut, tut Er durch den Heiligen Geist, aber sie schreiben das, was Er tut, dem Obersten der Dämonen zu, dem Satan (Lk 11,15). Eine solche Beschuldigung ist der endgültige Tiefpunkt einer Reihe von Ablehnungen, die immer heftigere Formen angenommen haben.

Ihr Hass gegen Ihn und ihr absoluter Unwille, zu glauben, können nicht deutlicher und endgültiger zum Ausdruck kommen als in der Leugnung des Heiligen Geistes. Wer die vielfachen und immer unbestreitbaren Wunder des Herrn dem Satan zuschreibt, macht sich der Sünde schuldig, die ihm nicht vergeben werden wird. Dieses Geschlecht ? das ist das Geschlecht, in dessen Mitte sich der Herr Jesus befindet und das alles mit eigenen Augen gesehen und mit eigenen Ohren gehört hat ? wird unzweideutig den Beweis seiner Verhärtung erbringen. Das wird dann sein, wenn sie nach der Himmelfahrt des Herrn das Zeugnis des Heiligen Geistes in Stephanus verwerfen (Apg 7,51).

Der Herr beschönigt nicht, dass seine Jünger verfolgt werden würden. Er spricht seinen Jüngern Mut zu, dass sie sich keine Sorgen zu machen brauchen, was sie auf Fragen, die ihnen gestellt werden, antworten sollen. Und wenn sie sich fragen, ob sie etwas sagen sollen, brauchen sie sich auch nicht zu sorgen, was sie dann sagen sollen. Sie dürfen nämlich auf die Hilfe des Heiligen Geistes rechnen.

Wir finden hier die dritte Person der Gottheit, die uns als Jüngern hilft. Wir haben die Freundschaft des Herrn Jesus (Lk 12,4), die Fürsorge des Vaters (Lk 12,7) und jetzt die Belehrung durch den Geist, und dazu haben wir in Lk 12,8 auch noch die Belohnung gesehen. Alles dient zu unserer Ermutigung.

Verse 8-12

Unerschrockenes Bekenntnis


Der Herr macht noch weiter Mut, sich nicht vor den Menschen zu fürchten, sondern sich im Gegenteil freimütig vor feindlich gesinnten Menschen zu Ihm zu bekennen. Es ist so ermutigend: Wenn wir uns zu Ihm bekennen, wird Er als der Sohn des Menschen, dem der Vater alle Dinge unterworfen hat, sich vor den Engeln Gottes zu uns bekennen. Jedes Wort, das wir zu seinen Gunsten sagen, wird Er zu würdigen wissen. Der Sohn des Menschen wird den Engeln sagen, dass wir zu Ihm gehören und dass wir wirklich seine Zeugen sind. Er wird den Engeln sagen, dass wir Ihm gehören und uns seiner würdig verhalten.

Engel tun sofort, was Gott sagt. Sie sind darauf bedacht, den Interessen Gottes zu dienen. Sie haben auch großes Interesse an allem, was auf der Erde für oder gegen den Herrn Jesus getan wird. Sie werden sich erstaunt fragen, warum Er die Seinen, die von Ihm zeugen, so leiden lässt. Dann wird Er ihnen sagen, dass seine Jünger erleiden, was auch Er erlitten hat.

Wenn wir Ihn jedoch vor den Menschen verleugnen, wenn wir leugnen, zu Ihm zu gehören, wird das auch den Engeln Gottes mitgeteilt werden. Engel sind mächtige Wesen. Sie haben keinerlei Angst vor Menschen. Wenn sie sehen, dass Menschen den Herrn Jesus verleugnen, werden sie das nicht verstehen. Er wird ihnen mitteilen, dass diese Menschen auch nicht zu Ihm gehören.

Es geht nicht um Vorfälle wie bei Petrus, der zu Fall kam. Er verleugnete den Herrn, aber er tat das in Schwachheit und nicht in Rebellion, auch wenn er es dreimal hintereinander tat. Seine tiefe Reue zeigt, dass es ein Fallen war und nicht eine feindselige Haltung gegenüber seinem Herrn.

In seiner großen Gnade vergibt Christus jedem Menschen, der ein Wort gegen Ihn geredet hat. Ein Mensch kann die gemeinsten Dinge geäußert, höchst lästerlich gegen Ihn geredet und in einem überaus rebellischen Geist gehandelt haben, doch wenn er zur Bekehrung kommt, wird ihm das vergeben. Die Bekehrung des Saulus von Tarsus ist ein treffendes Beispiel dafür (1Tim 1,13). Wer hat mehr gegen den Herrn geredet als er? Er ist ein gesegneter Beweis und Zeuge für Vergebung. So wird es auch mit dem Volk ergehen, wenn es sich einmal von seiner Rebellion und der Verwerfung Christi bekehrt.

Wer aber gegen den Heiligen Geist lästert, bekommt keine Vergebung. Das ist das Los „dieses Geschlechts“. „Dieses Geschlecht“ hat den Sohn des Menschen in seiner Mitte. Alles, was Er tut, tut Er durch den Heiligen Geist, aber sie schreiben das, was Er tut, dem Obersten der Dämonen zu, dem Satan (Lk 11,15). Eine solche Beschuldigung ist der endgültige Tiefpunkt einer Reihe von Ablehnungen, die immer heftigere Formen angenommen haben.

Ihr Hass gegen Ihn und ihr absoluter Unwille, zu glauben, können nicht deutlicher und endgültiger zum Ausdruck kommen als in der Leugnung des Heiligen Geistes. Wer die vielfachen und immer unbestreitbaren Wunder des Herrn dem Satan zuschreibt, macht sich der Sünde schuldig, die ihm nicht vergeben werden wird. Dieses Geschlecht ? das ist das Geschlecht, in dessen Mitte sich der Herr Jesus befindet und das alles mit eigenen Augen gesehen und mit eigenen Ohren gehört hat ? wird unzweideutig den Beweis seiner Verhärtung erbringen. Das wird dann sein, wenn sie nach der Himmelfahrt des Herrn das Zeugnis des Heiligen Geistes in Stephanus verwerfen (Apg 7,51).

Der Herr beschönigt nicht, dass seine Jünger verfolgt werden würden. Er spricht seinen Jüngern Mut zu, dass sie sich keine Sorgen zu machen brauchen, was sie auf Fragen, die ihnen gestellt werden, antworten sollen. Und wenn sie sich fragen, ob sie etwas sagen sollen, brauchen sie sich auch nicht zu sorgen, was sie dann sagen sollen. Sie dürfen nämlich auf die Hilfe des Heiligen Geistes rechnen.

Wir finden hier die dritte Person der Gottheit, die uns als Jüngern hilft. Wir haben die Freundschaft des Herrn Jesus (Lk 12,4), die Fürsorge des Vaters (Lk 12,7) und jetzt die Belehrung durch den Geist, und dazu haben wir in Lk 12,8 auch noch die Belohnung gesehen. Alles dient zu unserer Ermutigung.

Verse 13-15

Hütet euch vor aller Habsucht


Jemand aus der Volksmenge fällt dem Herrn ins Wort. Es geht um ein Erbe, das verteilt werden soll, und davon will er einen Teil haben. Hier tut sich eine andere Gefahr auf. Der vorige Abschnitt betraf die Gefahr der Verfolgung durch gesetzliche Menschen. Nun wird auf die Gefahr der Geldgier, des Materialismus eingegangen, und das hat mit Habsucht zu tun.

Während der Herr ernste Worte über Lehren der Pharisäer spricht, über Sünde, die nicht vergeben werden kann, und die Verfolgung seiner Jünger, ist jemand der Meinung, dass es doch wohl wichtigere Dinge gebe, zum Beispiel das Aufteilen einer Erbschaft. Der Mann hat so den Gedanken, dieser Mensch könne doch mal eben einen Konflikt lösen, den er mit seinem Bruder wegen der Teilung einer Erbschaft hat. Es ist eigentlich nicht einmal eine Bitte, sondern mehr eine Aufforderung. Sein Bruder hat sich mit dem Erbe davongemacht, und er steht mit leeren Händen da. Nach allem, was er von diesem Menschen gehört hat, scheint er ihm die geeignete Person zu sein, um als Schlichter in diesem Konflikt aufzutreten.

Er anerkennt, dass Er über ihm steht, denn er redet Ihn als „Lehrer“ an. Der Herr redet den Bittsteller mit „Mensch“ an, und darin klingt ein ernster Tadel durch in dem Sinn: „Mensch, belästigst du mich mit so etwas? Du weißt gar nicht, was du redest.“ Er fragt den Mann, wie er dazu kommt, dass Er Richter oder Erbteiler sein soll. Wer hat Ihn dazu angestellt? Gott jedenfalls nicht.

Gewiss ist Er Richter und Erbteiler, aber nicht jetzt. Wenn Er jetzt als Richter gekommen und als solcher aufgetreten wäre, hätte niemand vor Ihm bestehen können. Auch die Zeit, das Erbe zu teilen, war nicht angebrochen. Er ist nicht gekommen, um sich für irdische, sondern für himmlische Ziele einzusetzen. Wenn die Menschen Ihn angenommen hätten, ja, dann hätte Er zweifellos hier unten Erbschaften verteilt. Aber so, wie es jetzt ist, ist Er nicht als Richter oder Erbteiler über die Menschen oder ihre irdischen Angelegenheiten gesetzt.

Der Herr wird keine Regeln zur Verteilung von irdischem Besitz geben, sondern Er gebraucht die Bitte, um die tiefere Ursache dazu ans Licht zu bringen: Habsucht. Er spricht den Bittsteller persönlich an. Er weiß, dass die Bitte aus Habsucht hervorkommt, aus dem Wunsch, mehr haben zu wollen, als man besitzt. Beim Verteilen von Erbschaften wird deutlich sichtbar, was in den Herzen ist. Menschen werden in solchen Situationen von der Angst beherrscht, andere könnten sich mit etwas Wertvollem davonmachen, das sie selbst übersehen haben, und sie könnten das Nachsehen haben.

Habsucht ist es, wenn man mehr haben will, als zum Leben ausreichend ist. Sie ist Götzendienst (Kol 3,5; 6), denn sie verdrängt Gott und den Herrn Jesus aus dem Herzen und stürzt das Leben ins Verderben. Der Herr macht auch darauf aufmerksam, dass das Leben nicht zum Besitz eines Menschen gehört. Das ist den Menschen nicht bewusst. Man kann noch so viele Besitztümer haben und darüber nach Willkür verfügen ? das Leben eines Menschen ist ein Geschenk Gottes.

Verse 13-15

Hütet euch vor aller Habsucht


Jemand aus der Volksmenge fällt dem Herrn ins Wort. Es geht um ein Erbe, das verteilt werden soll, und davon will er einen Teil haben. Hier tut sich eine andere Gefahr auf. Der vorige Abschnitt betraf die Gefahr der Verfolgung durch gesetzliche Menschen. Nun wird auf die Gefahr der Geldgier, des Materialismus eingegangen, und das hat mit Habsucht zu tun.

Während der Herr ernste Worte über Lehren der Pharisäer spricht, über Sünde, die nicht vergeben werden kann, und die Verfolgung seiner Jünger, ist jemand der Meinung, dass es doch wohl wichtigere Dinge gebe, zum Beispiel das Aufteilen einer Erbschaft. Der Mann hat so den Gedanken, dieser Mensch könne doch mal eben einen Konflikt lösen, den er mit seinem Bruder wegen der Teilung einer Erbschaft hat. Es ist eigentlich nicht einmal eine Bitte, sondern mehr eine Aufforderung. Sein Bruder hat sich mit dem Erbe davongemacht, und er steht mit leeren Händen da. Nach allem, was er von diesem Menschen gehört hat, scheint er ihm die geeignete Person zu sein, um als Schlichter in diesem Konflikt aufzutreten.

Er anerkennt, dass Er über ihm steht, denn er redet Ihn als „Lehrer“ an. Der Herr redet den Bittsteller mit „Mensch“ an, und darin klingt ein ernster Tadel durch in dem Sinn: „Mensch, belästigst du mich mit so etwas? Du weißt gar nicht, was du redest.“ Er fragt den Mann, wie er dazu kommt, dass Er Richter oder Erbteiler sein soll. Wer hat Ihn dazu angestellt? Gott jedenfalls nicht.

Gewiss ist Er Richter und Erbteiler, aber nicht jetzt. Wenn Er jetzt als Richter gekommen und als solcher aufgetreten wäre, hätte niemand vor Ihm bestehen können. Auch die Zeit, das Erbe zu teilen, war nicht angebrochen. Er ist nicht gekommen, um sich für irdische, sondern für himmlische Ziele einzusetzen. Wenn die Menschen Ihn angenommen hätten, ja, dann hätte Er zweifellos hier unten Erbschaften verteilt. Aber so, wie es jetzt ist, ist Er nicht als Richter oder Erbteiler über die Menschen oder ihre irdischen Angelegenheiten gesetzt.

Der Herr wird keine Regeln zur Verteilung von irdischem Besitz geben, sondern Er gebraucht die Bitte, um die tiefere Ursache dazu ans Licht zu bringen: Habsucht. Er spricht den Bittsteller persönlich an. Er weiß, dass die Bitte aus Habsucht hervorkommt, aus dem Wunsch, mehr haben zu wollen, als man besitzt. Beim Verteilen von Erbschaften wird deutlich sichtbar, was in den Herzen ist. Menschen werden in solchen Situationen von der Angst beherrscht, andere könnten sich mit etwas Wertvollem davonmachen, das sie selbst übersehen haben, und sie könnten das Nachsehen haben.

Habsucht ist es, wenn man mehr haben will, als zum Leben ausreichend ist. Sie ist Götzendienst (Kol 3,5; 6), denn sie verdrängt Gott und den Herrn Jesus aus dem Herzen und stürzt das Leben ins Verderben. Der Herr macht auch darauf aufmerksam, dass das Leben nicht zum Besitz eines Menschen gehört. Das ist den Menschen nicht bewusst. Man kann noch so viele Besitztümer haben und darüber nach Willkür verfügen ? das Leben eines Menschen ist ein Geschenk Gottes.

Verse 16-21

Gleichnis vom reichen Toren


Für den Herrn ist das ein so wichtiges Thema, dass Er durch ein Gleichnis klare Belehrung dazu geben will. Die Gefahr der Habsucht wird darin deutlich dargestellt. Er berichtet von einem Menschen, der sehr reich ist. Und dieser Reichtum nimmt noch zu. Sein Land bringt immer wieder viel ein.

Für einen echten Juden ist das übrigens ein Beweis der Gunst Gottes für seine Treue zum Gesetz Gottes. Darin steht ja, dass Gott seinen Segen mit der Treue gegenüber seinem Gesetz verbindet (5Mo 28,1-6). Wegen der Untreue des Volkes Gottes handelt Gott mit seinem Volk jedoch nicht mehr auf der Grundlage des Gesetzes. Da kann es geschehen, dass der Treue leidet und der Untreue Segen empfängt. Damit setzte Asaph sich auseinander, der das auch feststellte (Ps 73,2-15). Asaph lernte jedoch auch die Lösung dieses Problems kennen, und zwar dadurch, dass er in das Heiligtum Gottes hineinging und von dort aus auf das Ende der Gottlosen Acht gab (Lk 12,16-20). Auf dieses Ende weist der Herr Jesus auch in diesem Gleichnis hin.

In dem, was die Menschen kluge Politik und Einsicht nennen, verbirgt sich außerordentliche Selbstsucht und Torheit. Das kommt daher, dass sie meinen, sie selbst seien die Quelle der Weisheit. Der Mann überlegt bei sich selbst, er überlegt nicht mit Gott. Alles dreht sich um ihn selbst und seine eigenen Gedanken. Das färbt seine ganze Überlegung. Es heißt jedes Mal „ich will dies“, „ich will das“. Diese Art Überlegungen passt gut zu Menschen, die nur für das Diesseits leben. Er will alles für sich einsammeln, aber er unterlässt es, an die Reichtümer Gottes zu denken. Das macht seine Torheit aus.

Weil er nur von „ich“ spricht, sagt er auch „meine Scheunen, mein Weizen, meine Güter“. Er wird das alles ausführen. So gar nicht zu bedenken, ein abhängiger Mensch zu sein, nennt Jakobus „Rühmen in Großtuereien“ (siehe Jak 4,13-16). Der reiche Tor ist voller Habsucht. Er meint, dass alle seine Güter ihn in die Lage versetzen, sein Programm durchzuziehen. Dazu gehören ausruhen, essen, trinken, fröhlich sein. Das ist es, was der Mensch der Welt im Allgemeinen sucht: reichliche Ruhe, reichliches Essen und Trinken, viel Spaß und Vergnügen. Er hat keinen Blick für die Zukunft außerhalb dieser Welt. Das gegenwärtige Leben bedeutet ihm alles.

Es ist gar nicht so, dass der reiche Tor nach menschlichen Maßstäben seinen Besitz falsch gebraucht. Er lebt nicht unsittlich. Doch sein ganzes Tun und Lassen geht nicht weiter als bis zur Befriedigung seines Verlangens nach immer größerem Überfluss. Der reiche Eigentümer reißt immer wieder seine Scheunen ab und baut größere in der Absicht, alle seine Erträge sicherzustellen und seinen Besitz auszuweiten. Seine Gedanken sind ausschließlich auf das gegenwärtige Leben gerichtet, das, so denkt er, immer so weitergehen wird. Viele Christen sind leider auch so. Sie bauen Häuser und sammeln Vorräte an Geld und Gütern, als ob sie tausend Jahre hier leben würden.

Dann ertönt plötzlich mitten in der Nacht eine Stimme und spricht zu ihm. Womit war er da beschäftigt? Er brachte die letzte Nacht seines Lebens damit zu, große Pläne für die Zukunft zu machen, für eine Zukunft, die er nie erleben würde. Hierin gleicht er Belsazar, der die letzte Nacht seines Lebens mit einem grandiosen Festmahl zubrachte (Dan 5,1-4).

Wie viele Menschen gleichen ihm doch. Für sie ist das Leben ein einziges großes Fest, wo doch der Tag oder die Nacht kommt, wo dieses Leben plötzlich abgeschnitten wird. Gott spricht ihn an, so wie er ist („Du Tor“), und fällt sein Urteil. Mit Gott hat er nicht gerechnet und er hat schon gar nicht damit gerechnet, dass Gott ihm einen Strich durch seine Rechnung machen könnte.

Und worin besteht sein Urteil? Gott nimmt nicht seine Besitztümer weg. Das hätte Er tun können, aber das tut Er nicht. Der Tor sprach zuerst von seinen Besitztümern und erst in zweiter Linie von seiner Seele. Gott spricht zuerst von der Seele des Toren und danach von seinen Besitztümern. Gott fordert seine Seele, denn in seiner Hand ist „die Seele alles Lebendigen“ (Hiob 12,10). Der Tor dachte nicht an die in Lk 12,5 genannte Furcht.

Gott nimmt seine Seele weg und stellt die Frage: „Was du aber bereitet hast, für wen wird es sein?“ Auf diese Frage kommt keine Antwort. Die Antwort müssen du und ich geben, denn diese Frage richtet sich auch an uns. Der Tor hatte seine Seele zur Knechtschaft des Leibes erniedrigt, statt den Leib unter Kontrolle zu halten, so dass der Leib der Diener der Seele wäre und Gott der Herr von beiden.

Für uns selbst Schätze zu sammeln ist die Zwangsarbeit des eigenen Ich und des Unglaubens, der Rücklagen bildet. Das bedeutet, in dem Traum zu leben, man könne das noch lange genießen, einem Traum, den der Herr plötzlich beendet.

Verse 16-21

Gleichnis vom reichen Toren


Für den Herrn ist das ein so wichtiges Thema, dass Er durch ein Gleichnis klare Belehrung dazu geben will. Die Gefahr der Habsucht wird darin deutlich dargestellt. Er berichtet von einem Menschen, der sehr reich ist. Und dieser Reichtum nimmt noch zu. Sein Land bringt immer wieder viel ein.

Für einen echten Juden ist das übrigens ein Beweis der Gunst Gottes für seine Treue zum Gesetz Gottes. Darin steht ja, dass Gott seinen Segen mit der Treue gegenüber seinem Gesetz verbindet (5Mo 28,1-6). Wegen der Untreue des Volkes Gottes handelt Gott mit seinem Volk jedoch nicht mehr auf der Grundlage des Gesetzes. Da kann es geschehen, dass der Treue leidet und der Untreue Segen empfängt. Damit setzte Asaph sich auseinander, der das auch feststellte (Ps 73,2-15). Asaph lernte jedoch auch die Lösung dieses Problems kennen, und zwar dadurch, dass er in das Heiligtum Gottes hineinging und von dort aus auf das Ende der Gottlosen Acht gab (Lk 12,16-20). Auf dieses Ende weist der Herr Jesus auch in diesem Gleichnis hin.

In dem, was die Menschen kluge Politik und Einsicht nennen, verbirgt sich außerordentliche Selbstsucht und Torheit. Das kommt daher, dass sie meinen, sie selbst seien die Quelle der Weisheit. Der Mann überlegt bei sich selbst, er überlegt nicht mit Gott. Alles dreht sich um ihn selbst und seine eigenen Gedanken. Das färbt seine ganze Überlegung. Es heißt jedes Mal „ich will dies“, „ich will das“. Diese Art Überlegungen passt gut zu Menschen, die nur für das Diesseits leben. Er will alles für sich einsammeln, aber er unterlässt es, an die Reichtümer Gottes zu denken. Das macht seine Torheit aus.

Weil er nur von „ich“ spricht, sagt er auch „meine Scheunen, mein Weizen, meine Güter“. Er wird das alles ausführen. So gar nicht zu bedenken, ein abhängiger Mensch zu sein, nennt Jakobus „Rühmen in Großtuereien“ (siehe Jak 4,13-16). Der reiche Tor ist voller Habsucht. Er meint, dass alle seine Güter ihn in die Lage versetzen, sein Programm durchzuziehen. Dazu gehören ausruhen, essen, trinken, fröhlich sein. Das ist es, was der Mensch der Welt im Allgemeinen sucht: reichliche Ruhe, reichliches Essen und Trinken, viel Spaß und Vergnügen. Er hat keinen Blick für die Zukunft außerhalb dieser Welt. Das gegenwärtige Leben bedeutet ihm alles.

Es ist gar nicht so, dass der reiche Tor nach menschlichen Maßstäben seinen Besitz falsch gebraucht. Er lebt nicht unsittlich. Doch sein ganzes Tun und Lassen geht nicht weiter als bis zur Befriedigung seines Verlangens nach immer größerem Überfluss. Der reiche Eigentümer reißt immer wieder seine Scheunen ab und baut größere in der Absicht, alle seine Erträge sicherzustellen und seinen Besitz auszuweiten. Seine Gedanken sind ausschließlich auf das gegenwärtige Leben gerichtet, das, so denkt er, immer so weitergehen wird. Viele Christen sind leider auch so. Sie bauen Häuser und sammeln Vorräte an Geld und Gütern, als ob sie tausend Jahre hier leben würden.

Dann ertönt plötzlich mitten in der Nacht eine Stimme und spricht zu ihm. Womit war er da beschäftigt? Er brachte die letzte Nacht seines Lebens damit zu, große Pläne für die Zukunft zu machen, für eine Zukunft, die er nie erleben würde. Hierin gleicht er Belsazar, der die letzte Nacht seines Lebens mit einem grandiosen Festmahl zubrachte (Dan 5,1-4).

Wie viele Menschen gleichen ihm doch. Für sie ist das Leben ein einziges großes Fest, wo doch der Tag oder die Nacht kommt, wo dieses Leben plötzlich abgeschnitten wird. Gott spricht ihn an, so wie er ist („Du Tor“), und fällt sein Urteil. Mit Gott hat er nicht gerechnet und er hat schon gar nicht damit gerechnet, dass Gott ihm einen Strich durch seine Rechnung machen könnte.

Und worin besteht sein Urteil? Gott nimmt nicht seine Besitztümer weg. Das hätte Er tun können, aber das tut Er nicht. Der Tor sprach zuerst von seinen Besitztümern und erst in zweiter Linie von seiner Seele. Gott spricht zuerst von der Seele des Toren und danach von seinen Besitztümern. Gott fordert seine Seele, denn in seiner Hand ist „die Seele alles Lebendigen“ (Hiob 12,10). Der Tor dachte nicht an die in Lk 12,5 genannte Furcht.

Gott nimmt seine Seele weg und stellt die Frage: „Was du aber bereitet hast, für wen wird es sein?“ Auf diese Frage kommt keine Antwort. Die Antwort müssen du und ich geben, denn diese Frage richtet sich auch an uns. Der Tor hatte seine Seele zur Knechtschaft des Leibes erniedrigt, statt den Leib unter Kontrolle zu halten, so dass der Leib der Diener der Seele wäre und Gott der Herr von beiden.

Für uns selbst Schätze zu sammeln ist die Zwangsarbeit des eigenen Ich und des Unglaubens, der Rücklagen bildet. Das bedeutet, in dem Traum zu leben, man könne das noch lange genießen, einem Traum, den der Herr plötzlich beendet.

Verse 22-28

Besorgt sein


Der Mann, der den Herrn um ein Urteil in Sachen Erbschaft bat, schweigt dazu. Aber der Herr fügt dem Gleichnis vom reichen Toren eine eindringliche Warnung hinzu oder ? vielleicht eher ? eine große Ermutigung für seine Jünger.

Mit einem „Deshalb“ bezieht Er sich deutlich auf das Gleichnis. Wer reich ist in Gott, braucht sich über die irdischen Dinge keine Sorgen zu machen. Das Leben und der Leib sind irdische Realitäten, die es nötig haben, dass sie unterhalten und versorgt werden, aber sie brauchen keine Gegenstände übertriebener Sorge zu sein. Jünger stehen unter der beständigen Fürsorge Gottes. Jemand, dem das Reich verheißen ist (Lk 12,32), wer also wirklich reich in Gott ist, braucht nicht habsüchtig und nicht einmal besorgt zu sein. Unser Maß, wie besorgt wir sind, hängt von dem Maß unseres Glaubens an Gott ab.

Der Herr nennt einige Beispiele, die sie in der Natur beobachten können. Sie sollen einmal auf die Vögel in der Luft und die Blumen auf dem Feld achten. Das Beispiel von den Raben drückt aus, dass es unnötig ist, um unsere Nahrung besorgt zu sein. Die Lilien drücken dasselbe in Bezug auf unsere Kleidung aus. Als Grund dafür, nicht besorgt zu sein, nennt der Herr, dass nicht Nahrung und Kleidung das Wichtigste des menschlichen Daseins sind, sondern sein Leben und sein Leib.

Er macht seine Jünger auf die Raben aufmerksam. Sehen sie denn nicht, dass die gnädige Fürsorge Gottes sich sogar um unreine Vögel wie Raben kümmert (Ps 147,9)? Diese Vögel haben nicht die Gewohnheit wie der reiche Tor, zu säen und zu ernten und für die Ernte Vorratskammern oder Scheunen zu bauen. Gott ernährt sie, Er sorgt dafür, dass sie aus dem großen Garten seiner Schöpfung Nahrung bekommen. Er bereitet sie für sie. Diese Vögel müssen wohl selbst danach suchen, sie müssen wohl arbeiten, um sie zu bekommen. Aber Tatsache ist, dass Gott sie für sie bereitliegen hat und dass die Vögel, was diese Seite betrifft, nichts weiter zu tun brauchen. Wenn sie die Nahrung einmal gefunden haben, kann Gott sie sogar gebrauchen, um seinen Dienern Nahrung zu bringen (1Kön 17,6).

Sollte Gott für seine Kinder weniger besorgt sein als für die Vögel? Dazu kommt, dass man seiner Lebenslänge oder -dauer mit Sorgen nichts zufügt (vgl. Ps 39,5). Es hat also keinen Zweck, sich Sorgen zu machen, denn das hilft einfach nicht, irgendeine Verbesserung zu erreichen, weder in der Qualität noch in der Quantität des Lebens.

Der Herr nennt das Zufügen zur Lebensdauer „das Geringste“, was ein Mensch tun könnte, und sagt, dass der Mensch selbst dazu nicht in der Lage ist. Das liegt daran, dass das Leben des Menschen ganz in Gottes Hand ist. Er bestimmt das Maß, die Lebenslänge. Darum soll der Mensch sich auch um das Übrige keine Sorgen machen, denn das ist nutzlose Anstrengung.

Bei Fragen und Sorgen zur Lebensmittelversorgung hat der Herr gesagt, seine Jünger sollten einmal darauf achten, wie die Raben an ihr Futter gelangen. Dann sehen sie, wie sorglos die immer ihr Futter von Gott bekommen. Dass sich die Jünger auch wegen ihrer Kleidung keine Sorgen zu machen brauchen, können sie von den Lilien lernen. Mit welch großer Schönheit hat Gott doch diese Blumen bekleidet. Da konnte selbst Salomo in all seiner Herrlichkeit nicht mithalten. Und was für einen materiellen Wert haben nun Lilien? Sie sind wie Gras, das heute noch auf dem Feld ist, aber morgen schon im Ofen verbrannt wird.

Wenn Gott für das, was so kurz existiert, so sorgt, wird Er dann nicht viel mehr für seine Kinder sorgen? Der Herr spricht seine Jünger in diesem Punkt als Kleingläubige an. Das ist aufschlussreich. Er kennt uns durch und durch und weiß, wie sehr wir uns Sorgen und Druck wegen unserer Kleidung machen. Uns geht es dabei nicht einmal um den notwendigen Schutz vor Kälte, sondern vielmehr, ob es gut steht, wie wir darin aussehen. Nicht, dass das keine Rolle spielen soll, aber die Garderoben zeigen, dass wir fürchten, wir hätten nicht für jede Gelegenheit etwas Passendes.

Verse 22-28

Besorgt sein


Der Mann, der den Herrn um ein Urteil in Sachen Erbschaft bat, schweigt dazu. Aber der Herr fügt dem Gleichnis vom reichen Toren eine eindringliche Warnung hinzu oder ? vielleicht eher ? eine große Ermutigung für seine Jünger.

Mit einem „Deshalb“ bezieht Er sich deutlich auf das Gleichnis. Wer reich ist in Gott, braucht sich über die irdischen Dinge keine Sorgen zu machen. Das Leben und der Leib sind irdische Realitäten, die es nötig haben, dass sie unterhalten und versorgt werden, aber sie brauchen keine Gegenstände übertriebener Sorge zu sein. Jünger stehen unter der beständigen Fürsorge Gottes. Jemand, dem das Reich verheißen ist (Lk 12,32), wer also wirklich reich in Gott ist, braucht nicht habsüchtig und nicht einmal besorgt zu sein. Unser Maß, wie besorgt wir sind, hängt von dem Maß unseres Glaubens an Gott ab.

Der Herr nennt einige Beispiele, die sie in der Natur beobachten können. Sie sollen einmal auf die Vögel in der Luft und die Blumen auf dem Feld achten. Das Beispiel von den Raben drückt aus, dass es unnötig ist, um unsere Nahrung besorgt zu sein. Die Lilien drücken dasselbe in Bezug auf unsere Kleidung aus. Als Grund dafür, nicht besorgt zu sein, nennt der Herr, dass nicht Nahrung und Kleidung das Wichtigste des menschlichen Daseins sind, sondern sein Leben und sein Leib.

Er macht seine Jünger auf die Raben aufmerksam. Sehen sie denn nicht, dass die gnädige Fürsorge Gottes sich sogar um unreine Vögel wie Raben kümmert (Ps 147,9)? Diese Vögel haben nicht die Gewohnheit wie der reiche Tor, zu säen und zu ernten und für die Ernte Vorratskammern oder Scheunen zu bauen. Gott ernährt sie, Er sorgt dafür, dass sie aus dem großen Garten seiner Schöpfung Nahrung bekommen. Er bereitet sie für sie. Diese Vögel müssen wohl selbst danach suchen, sie müssen wohl arbeiten, um sie zu bekommen. Aber Tatsache ist, dass Gott sie für sie bereitliegen hat und dass die Vögel, was diese Seite betrifft, nichts weiter zu tun brauchen. Wenn sie die Nahrung einmal gefunden haben, kann Gott sie sogar gebrauchen, um seinen Dienern Nahrung zu bringen (1Kön 17,6).

Sollte Gott für seine Kinder weniger besorgt sein als für die Vögel? Dazu kommt, dass man seiner Lebenslänge oder -dauer mit Sorgen nichts zufügt (vgl. Ps 39,5). Es hat also keinen Zweck, sich Sorgen zu machen, denn das hilft einfach nicht, irgendeine Verbesserung zu erreichen, weder in der Qualität noch in der Quantität des Lebens.

Der Herr nennt das Zufügen zur Lebensdauer „das Geringste“, was ein Mensch tun könnte, und sagt, dass der Mensch selbst dazu nicht in der Lage ist. Das liegt daran, dass das Leben des Menschen ganz in Gottes Hand ist. Er bestimmt das Maß, die Lebenslänge. Darum soll der Mensch sich auch um das Übrige keine Sorgen machen, denn das ist nutzlose Anstrengung.

Bei Fragen und Sorgen zur Lebensmittelversorgung hat der Herr gesagt, seine Jünger sollten einmal darauf achten, wie die Raben an ihr Futter gelangen. Dann sehen sie, wie sorglos die immer ihr Futter von Gott bekommen. Dass sich die Jünger auch wegen ihrer Kleidung keine Sorgen zu machen brauchen, können sie von den Lilien lernen. Mit welch großer Schönheit hat Gott doch diese Blumen bekleidet. Da konnte selbst Salomo in all seiner Herrlichkeit nicht mithalten. Und was für einen materiellen Wert haben nun Lilien? Sie sind wie Gras, das heute noch auf dem Feld ist, aber morgen schon im Ofen verbrannt wird.

Wenn Gott für das, was so kurz existiert, so sorgt, wird Er dann nicht viel mehr für seine Kinder sorgen? Der Herr spricht seine Jünger in diesem Punkt als Kleingläubige an. Das ist aufschlussreich. Er kennt uns durch und durch und weiß, wie sehr wir uns Sorgen und Druck wegen unserer Kleidung machen. Uns geht es dabei nicht einmal um den notwendigen Schutz vor Kälte, sondern vielmehr, ob es gut steht, wie wir darin aussehen. Nicht, dass das keine Rolle spielen soll, aber die Garderoben zeigen, dass wir fürchten, wir hätten nicht für jede Gelegenheit etwas Passendes.

Verse 29-34

Das Wohlgefallen des Vaters


Es geht dem Herrn darum, dass wir nicht ruhelos nach Essen und Trinken trachten, als ob das Leben daraus bestünde. Wir brauchen darüber nicht in Unruhe zu sein. Wir dürfen dem Vater wirklich vertrauen, dass Er dafür sorgt. Wenn wir uns wegen Essen und Trinken und Kleidung beunruhigen, sind wir nicht besser als die Welt, die sich nur darum kümmert. Der Jünger dagegen darf in dem Bewusstsein leben: „Euer Vater weiß.“

Im irdischen Bereich ist manches nötig, aber es gibt zweierlei, was der Vater uns schenkt. Zuerst gibt Er uns, was wir täglich brauchen. Um diese Dinge weiß Er. Doch das sind nicht die Hauptgaben. Es sind die Gaben, die Er uns hinzufügt. Er fügt sie uns hinzu. Zu was hinzu? Zu dem, was Ihm wohlgefällt, uns zu geben, nämlich das Reich.

Dass Er uns das Reich geben wird, bedeutet nicht, dass wir untätig herumsitzen sollen. Wir sind aufgerufen, danach zu trachten, genauso wie die Raben das Futter suchen müssen, das doch an sich für sie bereit liegt. Wir müssen danach trachten, es suchen, weil es noch nicht offenbar ist. Das Reich besteht nicht in den Dingen dieses Lebens, sondern in geistlichen und moralischen Realitäten, nach denen die trachten, die unter der Autorität Gottes stehen. Nach seinem Reich zu trachten, bedeutet, seine Autorität über alle Dinge in unseren Leben anzuerkennen und entsprechend zu leben.

Der Herr weiß, dass das Reich ein Reich ist, nach dem man im Glauben trachten muss, und dazu fordert Er auf. Das Reich ist (noch) nicht öffentlich sichtbar. Was wohl offenbar ist, ist ein Reich, das von Satan regiert wird und von dem solche, die nach dem Reich Gottes trachten, bei ihrer Suche großen Widerstand, Feindschaft und Verfolgung zu befürchten haben. Sie brauchen dabei jedoch nicht befürchten, dass es ihnen an irdischen Dingen fehlt.

Der Herr ermutigt seine schutzlose kleine Herde Schafe, die Ihm und seinem Vater alle gleich teuer sind, indem Er ihnen versichert, dass es dem Vater wohlgefallen hat, ihnen das Reich zu geben. Er verheißt ihnen nicht einen Platz im Reich, sondern das Reich selbst. Sie empfangen also ein Teil mit dem Herrn Jesus. Das bekommen sie, weil sie die Dinge wertgeschätzt haben, nach denen sein Herz verlangte. Sie werden es vom Vater bekommen, weil es sein Wunsch ist, es ihnen zu geben.

Hier geht es nicht um Dinge, von denen der Vater weiß, dass wir sie für unser Leben auf der Erde brauchen, sondern um Dinge, die Er nur deshalb gibt, weil Er sie nach seinem Wohlgefallen geben will. Das sind Dinge, die den Himmel betreffen, die Herrlichkeit des Herrn Jesus dort. Diese Verheißung hat das Weggeben unserer Besitztümer als Voraussetzung. Außer dass wir uns vor Verfolgung fürchten, können wir uns auch davor fürchten, etwas wegzugeben, denn dann ? so denken wir ? behalten wir weniger oder sogar nichts für uns. Aber wenn wir Erben des ewigen Reiches sind, warum sollten wir dann Furcht haben, ein paar irdische Besitztümer wegzugeben?

Nachdem wir gehört haben, was die Jünger nicht kennzeichnen soll, hören wir anschließend, was sie kennzeichnen soll. Wenn der Herr ihnen das ganze Reich in Aussicht gestellt hat, sollte das ihre Sicht auf ihre gegenwärtige Habe bestimmen. Das gilt auch für uns. Er sagt, dass wir, statt auf der Erde Schätze zu sammeln, unsere Habe verkaufen sollen. Der Erlös ist nicht dazu gedacht, dass wir selbst eine Zeitlang sorglos davon genießen, sondern den Erlös denen geben, die nichts haben.

Wir sollen uns schon fragen, wie wir mit unserem Wohlstand umgehen. Denken wir wirklich an andere und geben wir weg in dem Bewusstsein, dass wir das Reich empfangen werden? Weggeben bedeutet, in einen anderen Schatz, den in den Himmeln, zu investieren. Dieser Schatz ist vollkommen sicher vor Wertminderung oder Diebstahl. Es ist ein Schatz, dessen Wert nicht einmal abzuschätzen ist, so unermesslich ist er. Das Weggeben irdischer Habe sichert den wahren Reichtum, das Reichsein in Gott.

Wer Gott den Vater und den Herrn Jesus als seinen Schatz besitzt, der hat einen unermesslichen Schatz. „Der ist kein Tor, der weggibt, was er nicht behalten kann, um zu gewinnen, was er nicht verlieren kann“ (Jim Elliot). Unser Herz hängt an dem, was uns wirklich wichtig ist. Ist unser Besitz unser Schatz, dann ist die automatische Folge, dass unser Herz sich darauf richtet, wie bei dem Mann, der sein Teil des Erbes haben wollte, und wie bei dem reichen Tor, der immer mehr Besitztümer bekam. Wenn unser Schatz der Herr Jesus ist und das Reich Gottes, dann ist die automatische Folge, dass unser Herz sich danach ausstreckt. Lasst uns im Glauben leben, in dem gewissen Vertrauen, dass wir einen riesigen Reichtum besitzen, der jetzt noch nicht zu sehen ist, aber bald zu sehen sein wird.

Verse 29-34

Das Wohlgefallen des Vaters


Es geht dem Herrn darum, dass wir nicht ruhelos nach Essen und Trinken trachten, als ob das Leben daraus bestünde. Wir brauchen darüber nicht in Unruhe zu sein. Wir dürfen dem Vater wirklich vertrauen, dass Er dafür sorgt. Wenn wir uns wegen Essen und Trinken und Kleidung beunruhigen, sind wir nicht besser als die Welt, die sich nur darum kümmert. Der Jünger dagegen darf in dem Bewusstsein leben: „Euer Vater weiß.“

Im irdischen Bereich ist manches nötig, aber es gibt zweierlei, was der Vater uns schenkt. Zuerst gibt Er uns, was wir täglich brauchen. Um diese Dinge weiß Er. Doch das sind nicht die Hauptgaben. Es sind die Gaben, die Er uns hinzufügt. Er fügt sie uns hinzu. Zu was hinzu? Zu dem, was Ihm wohlgefällt, uns zu geben, nämlich das Reich.

Dass Er uns das Reich geben wird, bedeutet nicht, dass wir untätig herumsitzen sollen. Wir sind aufgerufen, danach zu trachten, genauso wie die Raben das Futter suchen müssen, das doch an sich für sie bereit liegt. Wir müssen danach trachten, es suchen, weil es noch nicht offenbar ist. Das Reich besteht nicht in den Dingen dieses Lebens, sondern in geistlichen und moralischen Realitäten, nach denen die trachten, die unter der Autorität Gottes stehen. Nach seinem Reich zu trachten, bedeutet, seine Autorität über alle Dinge in unseren Leben anzuerkennen und entsprechend zu leben.

Der Herr weiß, dass das Reich ein Reich ist, nach dem man im Glauben trachten muss, und dazu fordert Er auf. Das Reich ist (noch) nicht öffentlich sichtbar. Was wohl offenbar ist, ist ein Reich, das von Satan regiert wird und von dem solche, die nach dem Reich Gottes trachten, bei ihrer Suche großen Widerstand, Feindschaft und Verfolgung zu befürchten haben. Sie brauchen dabei jedoch nicht befürchten, dass es ihnen an irdischen Dingen fehlt.

Der Herr ermutigt seine schutzlose kleine Herde Schafe, die Ihm und seinem Vater alle gleich teuer sind, indem Er ihnen versichert, dass es dem Vater wohlgefallen hat, ihnen das Reich zu geben. Er verheißt ihnen nicht einen Platz im Reich, sondern das Reich selbst. Sie empfangen also ein Teil mit dem Herrn Jesus. Das bekommen sie, weil sie die Dinge wertgeschätzt haben, nach denen sein Herz verlangte. Sie werden es vom Vater bekommen, weil es sein Wunsch ist, es ihnen zu geben.

Hier geht es nicht um Dinge, von denen der Vater weiß, dass wir sie für unser Leben auf der Erde brauchen, sondern um Dinge, die Er nur deshalb gibt, weil Er sie nach seinem Wohlgefallen geben will. Das sind Dinge, die den Himmel betreffen, die Herrlichkeit des Herrn Jesus dort. Diese Verheißung hat das Weggeben unserer Besitztümer als Voraussetzung. Außer dass wir uns vor Verfolgung fürchten, können wir uns auch davor fürchten, etwas wegzugeben, denn dann ? so denken wir ? behalten wir weniger oder sogar nichts für uns. Aber wenn wir Erben des ewigen Reiches sind, warum sollten wir dann Furcht haben, ein paar irdische Besitztümer wegzugeben?

Nachdem wir gehört haben, was die Jünger nicht kennzeichnen soll, hören wir anschließend, was sie kennzeichnen soll. Wenn der Herr ihnen das ganze Reich in Aussicht gestellt hat, sollte das ihre Sicht auf ihre gegenwärtige Habe bestimmen. Das gilt auch für uns. Er sagt, dass wir, statt auf der Erde Schätze zu sammeln, unsere Habe verkaufen sollen. Der Erlös ist nicht dazu gedacht, dass wir selbst eine Zeitlang sorglos davon genießen, sondern den Erlös denen geben, die nichts haben.

Wir sollen uns schon fragen, wie wir mit unserem Wohlstand umgehen. Denken wir wirklich an andere und geben wir weg in dem Bewusstsein, dass wir das Reich empfangen werden? Weggeben bedeutet, in einen anderen Schatz, den in den Himmeln, zu investieren. Dieser Schatz ist vollkommen sicher vor Wertminderung oder Diebstahl. Es ist ein Schatz, dessen Wert nicht einmal abzuschätzen ist, so unermesslich ist er. Das Weggeben irdischer Habe sichert den wahren Reichtum, das Reichsein in Gott.

Wer Gott den Vater und den Herrn Jesus als seinen Schatz besitzt, der hat einen unermesslichen Schatz. „Der ist kein Tor, der weggibt, was er nicht behalten kann, um zu gewinnen, was er nicht verlieren kann“ (Jim Elliot). Unser Herz hängt an dem, was uns wirklich wichtig ist. Ist unser Besitz unser Schatz, dann ist die automatische Folge, dass unser Herz sich darauf richtet, wie bei dem Mann, der sein Teil des Erbes haben wollte, und wie bei dem reichen Tor, der immer mehr Besitztümer bekam. Wenn unser Schatz der Herr Jesus ist und das Reich Gottes, dann ist die automatische Folge, dass unser Herz sich danach ausstreckt. Lasst uns im Glauben leben, in dem gewissen Vertrauen, dass wir einen riesigen Reichtum besitzen, der jetzt noch nicht zu sehen ist, aber bald zu sehen sein wird.

Verse 35-37

Wachende und wartende Sklaven


Wer einen Schatz im Himmel hat, weiß, dass er selbst noch auf der Erde ist. Er weiß auch, dass seine Zeit auf der Erde ein Ende hat und dass er dann seinen Schatz im Himmel in Besitz nehmen kann. Wer einen Schatz im Himmel hat, erwartet dann auch den Herrn. Er wird von seinem Kommen nicht überrascht, sondern ist bereit.

Darum hat er seine Lenden umgürtet. Das Umgürten der Lenden bedeutete früher, dass die lange Kleidung hochgezogen und um die Lenden gebunden wurde, so dass man ungehindert und auch schnell laufen konnte. Israel bekam den Auftrag dazu, als sie im Begriff standen, Ägypten zu verlassen (2Mo 12,11). Der Herr Jesus gebraucht dieses Bild im Blick auf unseren Weggang aus der Welt. Wenn unser Herz an den Dingen dieses Lebens hängt, haben wir die Lenden nicht umgürtet.

Der Jünger ist nicht nur zur Abreise bereit, er legt er auch ein deutliches Zeugnis ab, wofür er lebt und worauf er wartet. In einer dunklen Welt, wo man nicht mit Gott rechnet, brennt seine Lampe heller. Auch das sehen wir bei den Israeliten, als die neunte Plage, die Finsternis, über das Land Ägypten kommt (2Mo 10,22; 23).

Gläubige geben ein helles Zeugnis von dem, was ihnen wirklich wichtig ist. Einerseits hängen sie nicht an den Dingen dieses Lebens, die sie jeden Augenblick zurücklassen können (abgesehen davon, dass alle diese Dinge ihnen auch so genommen werden können), andererseits sind sie auch nicht weltfremd, und sie legen Zeugnis davon ab, dass sie den Herrn erwarten (1Thes 1,8-10).

Der Herr sagt seinen Jüngern, dass sie Menschen gleich sein sollen, die auf ihren Herrn warten. Diese Menschen sind also Knechte. Die Jünger sind die Knechte, und der Herr Jesus ist ihr Herr. Warten bedeutet: erwartend Ausschau halten. Der Ausdruck „wann irgend er aufbrechen mag von der Hochzeit“ ist nicht einfach zu erklären. Es kann sein, dass es um die Hochzeit des Lammes geht, die im Himmel stattgefunden hat (Off 19,7). Es kann auch um die Hochzeit des Herrn mit dem irdischen Jerusalem gehen (Hld 3,11).

Wie dem auch sei, der Herr spricht uns als Jünger an, die Er in das Reich einführen will, damit sie mit Ihm die Hochzeit feiern. Im Blick auf die Hochzeit ermutigt Er uns, dass wir uns nicht verleiten lassen, die Dinge der Welt zu suchen. Wenn Er kommt, erwartet Er Jünger, die nach Ihm Ausschau gehalten und Ihn erwartet haben.

Er preist die Knechte glückselig, die Er nicht nur wartend, sondern auch wachend finden wird. „Warten“ ? das tun wir im Blick auf den Herrn, „wachen“ ? das tun wir im Blick auf den Dieb. Nach dem Kommen des Herrn Ausschau zu halten, darf uns nicht sorglos, unvorsichtig oder unkritisch für das Wirken des Feindes machen, der unsere Aufmerksamkeit vom Herrn ablenken und uns geistlichen Schaden zufügen will.

Diese Haltung des Wartens und Wachens ist für den Herrn so wertvoll, dass Er persönlich diesen Gläubigen einen Platz der Ruhe und der Gemeinschaft mit Ihm geben und ihnen persönlich dienen wird. Er tauscht seinen Platz mit den Seinen, wie auch der Samariter vom Esel abstieg, um den Mann, der unter die Räuber gefallen war, darauf zu setzen (Lk 10,34). Sie haben Ihm auf der Erde gedient, ohne sich von dem ganzen Wohlstand ablenken zu lassen, Er wird ihnen im Himmel dienen. Er wird sich „umgürten“ (vgl. Joh 13,3-5), um ihnen ungehindert dienen zu können, und „hinzutreten“, was auf Intimität und vertrauten Umgang hinweist. Sein Dienst besteht darin, sie immer mehr mit den Herrlichkeiten seiner Person bekanntzumachen.

Verse 35-37

Wachende und wartende Sklaven


Wer einen Schatz im Himmel hat, weiß, dass er selbst noch auf der Erde ist. Er weiß auch, dass seine Zeit auf der Erde ein Ende hat und dass er dann seinen Schatz im Himmel in Besitz nehmen kann. Wer einen Schatz im Himmel hat, erwartet dann auch den Herrn. Er wird von seinem Kommen nicht überrascht, sondern ist bereit.

Darum hat er seine Lenden umgürtet. Das Umgürten der Lenden bedeutete früher, dass die lange Kleidung hochgezogen und um die Lenden gebunden wurde, so dass man ungehindert und auch schnell laufen konnte. Israel bekam den Auftrag dazu, als sie im Begriff standen, Ägypten zu verlassen (2Mo 12,11). Der Herr Jesus gebraucht dieses Bild im Blick auf unseren Weggang aus der Welt. Wenn unser Herz an den Dingen dieses Lebens hängt, haben wir die Lenden nicht umgürtet.

Der Jünger ist nicht nur zur Abreise bereit, er legt er auch ein deutliches Zeugnis ab, wofür er lebt und worauf er wartet. In einer dunklen Welt, wo man nicht mit Gott rechnet, brennt seine Lampe heller. Auch das sehen wir bei den Israeliten, als die neunte Plage, die Finsternis, über das Land Ägypten kommt (2Mo 10,22; 23).

Gläubige geben ein helles Zeugnis von dem, was ihnen wirklich wichtig ist. Einerseits hängen sie nicht an den Dingen dieses Lebens, die sie jeden Augenblick zurücklassen können (abgesehen davon, dass alle diese Dinge ihnen auch so genommen werden können), andererseits sind sie auch nicht weltfremd, und sie legen Zeugnis davon ab, dass sie den Herrn erwarten (1Thes 1,8-10).

Der Herr sagt seinen Jüngern, dass sie Menschen gleich sein sollen, die auf ihren Herrn warten. Diese Menschen sind also Knechte. Die Jünger sind die Knechte, und der Herr Jesus ist ihr Herr. Warten bedeutet: erwartend Ausschau halten. Der Ausdruck „wann irgend er aufbrechen mag von der Hochzeit“ ist nicht einfach zu erklären. Es kann sein, dass es um die Hochzeit des Lammes geht, die im Himmel stattgefunden hat (Off 19,7). Es kann auch um die Hochzeit des Herrn mit dem irdischen Jerusalem gehen (Hld 3,11).

Wie dem auch sei, der Herr spricht uns als Jünger an, die Er in das Reich einführen will, damit sie mit Ihm die Hochzeit feiern. Im Blick auf die Hochzeit ermutigt Er uns, dass wir uns nicht verleiten lassen, die Dinge der Welt zu suchen. Wenn Er kommt, erwartet Er Jünger, die nach Ihm Ausschau gehalten und Ihn erwartet haben.

Er preist die Knechte glückselig, die Er nicht nur wartend, sondern auch wachend finden wird. „Warten“ ? das tun wir im Blick auf den Herrn, „wachen“ ? das tun wir im Blick auf den Dieb. Nach dem Kommen des Herrn Ausschau zu halten, darf uns nicht sorglos, unvorsichtig oder unkritisch für das Wirken des Feindes machen, der unsere Aufmerksamkeit vom Herrn ablenken und uns geistlichen Schaden zufügen will.

Diese Haltung des Wartens und Wachens ist für den Herrn so wertvoll, dass Er persönlich diesen Gläubigen einen Platz der Ruhe und der Gemeinschaft mit Ihm geben und ihnen persönlich dienen wird. Er tauscht seinen Platz mit den Seinen, wie auch der Samariter vom Esel abstieg, um den Mann, der unter die Räuber gefallen war, darauf zu setzen (Lk 10,34). Sie haben Ihm auf der Erde gedient, ohne sich von dem ganzen Wohlstand ablenken zu lassen, Er wird ihnen im Himmel dienen. Er wird sich „umgürten“ (vgl. Joh 13,3-5), um ihnen ungehindert dienen zu können, und „hinzutreten“, was auf Intimität und vertrauten Umgang hinweist. Sein Dienst besteht darin, sie immer mehr mit den Herrlichkeiten seiner Person bekanntzumachen.

Verse 38-40

Mit Ausharren erwarten


Der Herr weist darauf hin, dass seine Rückkehr durchaus noch etwas dauern kann. Der Grund ist nicht, dass Er die Seinen vergisst, sondern Er ist langmütig und will nicht, dass jemand verlorengeht (2Pet 3,9). Es geht nicht nur darum, zu warten und zu wachen, sondern auch, das beständig zu tun. Wenn seine Rückkehr sich länger hinauszögert, als wir erhoffen, können wir leicht unsere Interessen verlagern. Wenn wir das nicht tun, sondern Ihn trotz der Verzögerung weiter erwarten, preist Er uns glückselig. Es geht darum, fortwährend auf das zu achten, was Er uns anvertraut hat, und es uns nicht rauben zu lassen, indem wir im Lauf der Zeit in unserer Wachsamkeit nachlassen.

Wenn der Wert des Schatzes, den wir im Himmel haben, weiter unser Interesse findet, wenn wir weiterhin daran denken, was dem Vater wohlgefällt, wird uns der Dieb nicht überraschen. Ein Dieb meldet sich nicht vorher an. Er kommt immer ebenso unerwartet wie unerwünscht. Deshalb sagt der Herr, dass wir immer bereit sein sollen. Der Sohn des Menschen kann plötzlich kommen, und wenn wir nicht nach Ihm ausschauen, kommt Er zu einer Stunde, die wir nicht meinen.

Verse 38-40

Mit Ausharren erwarten


Der Herr weist darauf hin, dass seine Rückkehr durchaus noch etwas dauern kann. Der Grund ist nicht, dass Er die Seinen vergisst, sondern Er ist langmütig und will nicht, dass jemand verlorengeht (2Pet 3,9). Es geht nicht nur darum, zu warten und zu wachen, sondern auch, das beständig zu tun. Wenn seine Rückkehr sich länger hinauszögert, als wir erhoffen, können wir leicht unsere Interessen verlagern. Wenn wir das nicht tun, sondern Ihn trotz der Verzögerung weiter erwarten, preist Er uns glückselig. Es geht darum, fortwährend auf das zu achten, was Er uns anvertraut hat, und es uns nicht rauben zu lassen, indem wir im Lauf der Zeit in unserer Wachsamkeit nachlassen.

Wenn der Wert des Schatzes, den wir im Himmel haben, weiter unser Interesse findet, wenn wir weiterhin daran denken, was dem Vater wohlgefällt, wird uns der Dieb nicht überraschen. Ein Dieb meldet sich nicht vorher an. Er kommt immer ebenso unerwartet wie unerwünscht. Deshalb sagt der Herr, dass wir immer bereit sein sollen. Der Sohn des Menschen kann plötzlich kommen, und wenn wir nicht nach Ihm ausschauen, kommt Er zu einer Stunde, die wir nicht meinen.

Verse 41-48

Der treue und der untreue Knecht


Petrus hat eine Frage an den Herrn. Es ist ihm nicht klar, für wen Er das alles sagt. Meint Er das nur in Bezug auf sie als seine Jünger, oder spricht Er doch zu allen, die Ihn hören? Der Herr gibt Petrus keine direkte Antwort, sondern antwortet mit einer Frage. Wenn Er eine Frage stellt, geschieht das immer mit der Absicht, dass man selbst darüber nachdenkt. Wir können die Frage nicht für andere beantworten, wir müssen selbst darauf antworten.

Es geht daher auch nicht darum, zu wem Er spricht oder nicht spricht, es geht darum, dass Er zu mir spricht. Die Frage ist, ob ich ein treuer und kluger Verwalter über das bin, was Er mir anvertraut hat, damit ich anderen damit diene. Wir alle haben etwas von Ihm bekommen und müssen es verwalten (1Pet 4,10). In diesem Dienst sind wir von Ihm abhängig, denn Er allein weiß die richtige Zeit dazu. Er weiß auch, womit wir dienen sollen und was für denjenigen geeignet ist, dem unser Dienst gilt.

Wer so in Abhängigkeit dem Herrn dient, indem er anderen dient, den nennt Er „glückselig“. Er spricht nun zum dritten Mal das „Glückselig“ aus, diesmal über den aktiven Knecht. Es geht also nicht nur darum, dass wir warten (Lk 12,36) und wachen (Lk 12,37), sondern auch, dass wir in dem Werk, das Er uns aufgetragen hat, fleißig sind.

Auch daran knüpft Er eine Belohnung, und dabei geht es um nicht weniger als die Verwaltung all seiner Habe. In Lk 12,37 sprach Er ganz allgemein über eine Belohnung für den, der wacht und auf Ihn wartet. Die Verwaltung seiner Habe ist eine zusätzliche Belohnung für Treue in der Arbeit, wo dann mehr anvertraut wird.

Dienen bedeutet weggeben, weitergeben, sowohl geistlich als auch materiell gesehen. Alles, was wir weggegeben oder weitergegeben haben, sind wir nicht los, sondern ist eine Investition, die große Verzinsung bringt. Der Herr belohnt den Dienst, den wir auf der Erde anderen erwiesen haben, indem Er uns über all seine Habe setzt. Der Reichtum seiner Habe ist nicht zu beschreiben.

Doch es kann auch anders gehen. Es kann sein, dass der Verwalter sich innerlich von seinem Herrn entfremdet. Das Warten dauert ihm zu lang. So allmählich denkt er nicht mehr an das Kommen seines Herrn. Das äußert sich im Verhältnis zu seinen Mitknechten. Statt zu dienen, fängt er an, mit harter Hand zu herrschen. Auch in seinem persönlichen Leben läuft es dann falsch. Er fängt an, den Dingen nachzustreben, die das Leben ausmachen, wovon der Herr gesagt hat, dass die Nationen danach trachten (Lk 12,30). Dieser Knecht findet seine Erfüllung in der Welt. Er ist nicht mehr nüchtern und hat kein gesundes Urteil mehr über den Wert des Lebens, wie Gott es beurteilt.

Menschen, die nur dieses Leben sehen, sind berauschst von diesem Leben. Der Zustand dieses Knechtes ist viel schwerwiegender als der der Menschen der Welt. Dieser Knecht war zuerst ein Bekenner, jemand, der sich in der Gesellschaft der Christen aufhielt und bei christlichen Aktivitäten mitmachte. Aber als ihm das Warten auf den Herrn zu lang wurde und die Kosten dafür zu hoch wurden, suchte er sein Vergnügen wieder in der Welt. Er ist ein Abgefallener geworden, jemand, der nie eine Lebensverbindung mit Christus hatte. Ein solcher Knecht wird vom Kommen des Herrn überrascht. Er hat dessen Kommen vollständig aus seinem Denken verbannt, aber das hat das Kommen selbst natürlich nicht verhindert.

Das Teil dieses Knechtes stimmt mit seinem halbherzigen Leben überein. Er hielt sich weiter in der Mitte der Christen auf, forderte eine Stellung für sich und missbrauchte sie. Sein Bekenntnis war christlich, seine Taten waren weltlich. Diese Halbheit wird dadurch bestraft, dass er entzweigeschnitten wird. Nach diesem Urteil gibt der Herr ihm sein Teil mit den Untreuen oder Ungläubigen, denn in diese Kategorie gehört er.

Das Gericht entspricht dem Maß der Verantwortung. Jemand, der bekannt hat, Christus zu kennen und nach seinem Willen zu leben, aber sein Leben dann im Eigenwillen geführt hat, wird mit vielen Schlägen geschlagen werden. Jemand, der sagt, er habe viel in der Bibel gelesen, der aber die Wahrheit des Wortes Gottes verdreht hat, wird mit vielen Schlägen geschlagen werden. Jemand, der nicht mit der Bibel aufgewachsen ist, ist weniger schuldig; doch er ist für das schuldig, was er wusste und doch nicht getan hat. Er wird mit wenigen Schlägen geschlagen werden.

So wie es Unterschiede in der Belohnung gibt, so gibt es auch Unterschiede in der Schwere der Strafe, die Gott Menschen (nämlich Bekennern) auferlegt. Gott handelt nach dem Grundsatz, dass von solchen, denen viel gegeben ist, auch viel verlangt werden kann. So funktioniert das auch in der Gesellschaft. Wenn ein Arbeitgeber viel in einen Mitarbeiter investiert hat, kann er von ihm auch eine hohe Leistung erwarten. Dasselbe gilt für das, was jemandem anvertraut ist, was er verwalten und womit er handeln soll. Wenn der Eigentümer kommt, um seinen Eigentum zu holen, erwartet er, mehr zu bekommen, als er zur Verwaltung anvertraut hat.

Gott behandelt jeden Menschen und ganz sicher den bekennenden Christen als voll verantwortlich. Er ist der Besitzer und hat das volle Recht, zu fordern und zurückzufordern. Am Tag des Gerichts wird Er alles in das Gericht bringen und gerecht beurteilen (Pred 12,14).

Verse 41-48

Der treue und der untreue Knecht


Petrus hat eine Frage an den Herrn. Es ist ihm nicht klar, für wen Er das alles sagt. Meint Er das nur in Bezug auf sie als seine Jünger, oder spricht Er doch zu allen, die Ihn hören? Der Herr gibt Petrus keine direkte Antwort, sondern antwortet mit einer Frage. Wenn Er eine Frage stellt, geschieht das immer mit der Absicht, dass man selbst darüber nachdenkt. Wir können die Frage nicht für andere beantworten, wir müssen selbst darauf antworten.

Es geht daher auch nicht darum, zu wem Er spricht oder nicht spricht, es geht darum, dass Er zu mir spricht. Die Frage ist, ob ich ein treuer und kluger Verwalter über das bin, was Er mir anvertraut hat, damit ich anderen damit diene. Wir alle haben etwas von Ihm bekommen und müssen es verwalten (1Pet 4,10). In diesem Dienst sind wir von Ihm abhängig, denn Er allein weiß die richtige Zeit dazu. Er weiß auch, womit wir dienen sollen und was für denjenigen geeignet ist, dem unser Dienst gilt.

Wer so in Abhängigkeit dem Herrn dient, indem er anderen dient, den nennt Er „glückselig“. Er spricht nun zum dritten Mal das „Glückselig“ aus, diesmal über den aktiven Knecht. Es geht also nicht nur darum, dass wir warten (Lk 12,36) und wachen (Lk 12,37), sondern auch, dass wir in dem Werk, das Er uns aufgetragen hat, fleißig sind.

Auch daran knüpft Er eine Belohnung, und dabei geht es um nicht weniger als die Verwaltung all seiner Habe. In Lk 12,37 sprach Er ganz allgemein über eine Belohnung für den, der wacht und auf Ihn wartet. Die Verwaltung seiner Habe ist eine zusätzliche Belohnung für Treue in der Arbeit, wo dann mehr anvertraut wird.

Dienen bedeutet weggeben, weitergeben, sowohl geistlich als auch materiell gesehen. Alles, was wir weggegeben oder weitergegeben haben, sind wir nicht los, sondern ist eine Investition, die große Verzinsung bringt. Der Herr belohnt den Dienst, den wir auf der Erde anderen erwiesen haben, indem Er uns über all seine Habe setzt. Der Reichtum seiner Habe ist nicht zu beschreiben.

Doch es kann auch anders gehen. Es kann sein, dass der Verwalter sich innerlich von seinem Herrn entfremdet. Das Warten dauert ihm zu lang. So allmählich denkt er nicht mehr an das Kommen seines Herrn. Das äußert sich im Verhältnis zu seinen Mitknechten. Statt zu dienen, fängt er an, mit harter Hand zu herrschen. Auch in seinem persönlichen Leben läuft es dann falsch. Er fängt an, den Dingen nachzustreben, die das Leben ausmachen, wovon der Herr gesagt hat, dass die Nationen danach trachten (Lk 12,30). Dieser Knecht findet seine Erfüllung in der Welt. Er ist nicht mehr nüchtern und hat kein gesundes Urteil mehr über den Wert des Lebens, wie Gott es beurteilt.

Menschen, die nur dieses Leben sehen, sind berauschst von diesem Leben. Der Zustand dieses Knechtes ist viel schwerwiegender als der der Menschen der Welt. Dieser Knecht war zuerst ein Bekenner, jemand, der sich in der Gesellschaft der Christen aufhielt und bei christlichen Aktivitäten mitmachte. Aber als ihm das Warten auf den Herrn zu lang wurde und die Kosten dafür zu hoch wurden, suchte er sein Vergnügen wieder in der Welt. Er ist ein Abgefallener geworden, jemand, der nie eine Lebensverbindung mit Christus hatte. Ein solcher Knecht wird vom Kommen des Herrn überrascht. Er hat dessen Kommen vollständig aus seinem Denken verbannt, aber das hat das Kommen selbst natürlich nicht verhindert.

Das Teil dieses Knechtes stimmt mit seinem halbherzigen Leben überein. Er hielt sich weiter in der Mitte der Christen auf, forderte eine Stellung für sich und missbrauchte sie. Sein Bekenntnis war christlich, seine Taten waren weltlich. Diese Halbheit wird dadurch bestraft, dass er entzweigeschnitten wird. Nach diesem Urteil gibt der Herr ihm sein Teil mit den Untreuen oder Ungläubigen, denn in diese Kategorie gehört er.

Das Gericht entspricht dem Maß der Verantwortung. Jemand, der bekannt hat, Christus zu kennen und nach seinem Willen zu leben, aber sein Leben dann im Eigenwillen geführt hat, wird mit vielen Schlägen geschlagen werden. Jemand, der sagt, er habe viel in der Bibel gelesen, der aber die Wahrheit des Wortes Gottes verdreht hat, wird mit vielen Schlägen geschlagen werden. Jemand, der nicht mit der Bibel aufgewachsen ist, ist weniger schuldig; doch er ist für das schuldig, was er wusste und doch nicht getan hat. Er wird mit wenigen Schlägen geschlagen werden.

So wie es Unterschiede in der Belohnung gibt, so gibt es auch Unterschiede in der Schwere der Strafe, die Gott Menschen (nämlich Bekennern) auferlegt. Gott handelt nach dem Grundsatz, dass von solchen, denen viel gegeben ist, auch viel verlangt werden kann. So funktioniert das auch in der Gesellschaft. Wenn ein Arbeitgeber viel in einen Mitarbeiter investiert hat, kann er von ihm auch eine hohe Leistung erwarten. Dasselbe gilt für das, was jemandem anvertraut ist, was er verwalten und womit er handeln soll. Wenn der Eigentümer kommt, um seinen Eigentum zu holen, erwartet er, mehr zu bekommen, als er zur Verwaltung anvertraut hat.

Gott behandelt jeden Menschen und ganz sicher den bekennenden Christen als voll verantwortlich. Er ist der Besitzer und hat das volle Recht, zu fordern und zurückzufordern. Am Tag des Gerichts wird Er alles in das Gericht bringen und gerecht beurteilen (Pred 12,14).

Verse 49-53

Christus, die Ursache für Entzweiung


Der Plan seiner Liebe bestand nicht darin, Feuer auf die Erde zu werfen, sondern das ist die Folge seiner Anwesenheit. Wo Er ist, kann Er nicht anders, als dem Menschen seinen eigenen Zustand zu zeigen. Feuer ist immer das Symbol für göttliches Gericht. Der Herr ist gekommen, um zu erretten, aber wenn man Ihn verwirft, zündet man in Wirklichkeit ein Feuer an. Seine Anwesenheit bedeutet Gericht.

Dass der Herr gekommen ist, um Feuer auf die Erde zu werfen, bedeutet: Er ist gekommen, Menschen vor die Entscheidung zu stellen. Dass das Feuer bereits angezündet ist, bedeutet, dass der Mensch, indem er Ihn verwirft, sich schon entschieden hat. Das folgt zwangsläufig aus seiner Gegenwart, die alles ins rechte Licht stellt. Doch Er ist noch immer in Gnade unter den Menschen, und auch jetzt noch wird das Evangelium der Gnade verkündigt. Aber wohin Er kommt, da wirft Er Feuer, und es stellt sich heraus, dass es schon angezündet ist. Der Herr spricht gleichsam sein Erstaunen darüber aus, dass es so ist. Er hatte anderes erwarten können, aber wegen der hartnäckigen Bosheit des Menschen ist es so und nicht anders.

Der zweite Teil von Lk 12,49 kann auch folgendermaßen übersetzt werden: „Und wie [gern] will ich, dass es schon angezündet ist.“ Dann ist der Gedanke des Herrn, dass Er sehnsüchtig danach verlangt, dass sein Werk auf dem Kreuz vollendet ist. Wenn dort das Feuer des Gerichtes Gottes über Ihn ergangen sein wird, dann ist damit die Grundlage für die vollkommene Erfüllung aller Pläne Gottes und die Aufrichtung des Reiches gelegt.

Dann spricht Er über seine Taufe. Die Taufe, die Er meint, ist sein Untertauchen in die Wasserflut der Leiden. Er wird in einem Meer von Schmerz ganz untergehen. Er fühlt im Innern den Schmerz dessen, was Ihn von Seiten Gottes treffen wird. Das drückt Er aus, indem Er sagt: „Wie bin ich beengt.“ Zugleich blickt Er auf das Ende, wenn das große und schreckliche Werk „vollbracht“ ist.

In der Zwischenzeit löst seine Gegenwart Entzweiung aus und keinen Frieden. Das steht scheinbar im Gegensatz zu der Ankündigung des Engels bei seiner Geburt (Lk 2,14). Ist Er nicht gekommen, um Frieden zu bringen? Das ist Er ganz gewiss, aber nun, da Er gekommen ist, zeigt es sich, dass die Erde diesen Frieden verschmäht. Einmal wird Er zurückkehren, um Frieden zu bringen, aber dieser Friede wird erst dann auf der Erde sein, wenn Er die Erde durch Gericht gereinigt hat.

In diesem Augenblick spaltet seine Gegenwart die Menschen in zwei Kategorien: für oder gegen Ihn. Diese Entscheidung für oder gegen Ihn bringt Trennung zwischen Menschen, die in demselben Haus wohnen. Einerseits gibt Er jedem, der Ihn annimmt, Frieden ins Herz. Andererseits ist die Folge bei jedem, der Ihn verwirft, Hass. Die Einheit ist gestört. Die beiden Gruppen von zwei oder drei stehen in völligem Gegensatz zueinander.

Außer Personengruppen geraten auch einzelne Personen in Gegensatz, die zuvor in Harmonie miteinander gelebt haben. Es kommt zur Trennung zwischen Vater und Sohn, wenn einer von beiden den Herrn Jesus annimmt. So gibt es auch Trennung zwischen einer Mutter und ihrer Tochter und zwischen einer Schwiegermutter und ihrer Schwiegertochter. Der Herr nennt die Beziehung jeweils zweimal, wobei Er einmal die eine und dann die andere Partei voranstellt. Er betont den absoluten Bruch in den Beziehungen, wenn einer von beiden sich für Ihn entscheidet.

Verse 49-53

Christus, die Ursache für Entzweiung


Der Plan seiner Liebe bestand nicht darin, Feuer auf die Erde zu werfen, sondern das ist die Folge seiner Anwesenheit. Wo Er ist, kann Er nicht anders, als dem Menschen seinen eigenen Zustand zu zeigen. Feuer ist immer das Symbol für göttliches Gericht. Der Herr ist gekommen, um zu erretten, aber wenn man Ihn verwirft, zündet man in Wirklichkeit ein Feuer an. Seine Anwesenheit bedeutet Gericht.

Dass der Herr gekommen ist, um Feuer auf die Erde zu werfen, bedeutet: Er ist gekommen, Menschen vor die Entscheidung zu stellen. Dass das Feuer bereits angezündet ist, bedeutet, dass der Mensch, indem er Ihn verwirft, sich schon entschieden hat. Das folgt zwangsläufig aus seiner Gegenwart, die alles ins rechte Licht stellt. Doch Er ist noch immer in Gnade unter den Menschen, und auch jetzt noch wird das Evangelium der Gnade verkündigt. Aber wohin Er kommt, da wirft Er Feuer, und es stellt sich heraus, dass es schon angezündet ist. Der Herr spricht gleichsam sein Erstaunen darüber aus, dass es so ist. Er hatte anderes erwarten können, aber wegen der hartnäckigen Bosheit des Menschen ist es so und nicht anders.

Der zweite Teil von Lk 12,49 kann auch folgendermaßen übersetzt werden: „Und wie [gern] will ich, dass es schon angezündet ist.“ Dann ist der Gedanke des Herrn, dass Er sehnsüchtig danach verlangt, dass sein Werk auf dem Kreuz vollendet ist. Wenn dort das Feuer des Gerichtes Gottes über Ihn ergangen sein wird, dann ist damit die Grundlage für die vollkommene Erfüllung aller Pläne Gottes und die Aufrichtung des Reiches gelegt.

Dann spricht Er über seine Taufe. Die Taufe, die Er meint, ist sein Untertauchen in die Wasserflut der Leiden. Er wird in einem Meer von Schmerz ganz untergehen. Er fühlt im Innern den Schmerz dessen, was Ihn von Seiten Gottes treffen wird. Das drückt Er aus, indem Er sagt: „Wie bin ich beengt.“ Zugleich blickt Er auf das Ende, wenn das große und schreckliche Werk „vollbracht“ ist.

In der Zwischenzeit löst seine Gegenwart Entzweiung aus und keinen Frieden. Das steht scheinbar im Gegensatz zu der Ankündigung des Engels bei seiner Geburt (Lk 2,14). Ist Er nicht gekommen, um Frieden zu bringen? Das ist Er ganz gewiss, aber nun, da Er gekommen ist, zeigt es sich, dass die Erde diesen Frieden verschmäht. Einmal wird Er zurückkehren, um Frieden zu bringen, aber dieser Friede wird erst dann auf der Erde sein, wenn Er die Erde durch Gericht gereinigt hat.

In diesem Augenblick spaltet seine Gegenwart die Menschen in zwei Kategorien: für oder gegen Ihn. Diese Entscheidung für oder gegen Ihn bringt Trennung zwischen Menschen, die in demselben Haus wohnen. Einerseits gibt Er jedem, der Ihn annimmt, Frieden ins Herz. Andererseits ist die Folge bei jedem, der Ihn verwirft, Hass. Die Einheit ist gestört. Die beiden Gruppen von zwei oder drei stehen in völligem Gegensatz zueinander.

Außer Personengruppen geraten auch einzelne Personen in Gegensatz, die zuvor in Harmonie miteinander gelebt haben. Es kommt zur Trennung zwischen Vater und Sohn, wenn einer von beiden den Herrn Jesus annimmt. So gibt es auch Trennung zwischen einer Mutter und ihrer Tochter und zwischen einer Schwiegermutter und ihrer Schwiegertochter. Der Herr nennt die Beziehung jeweils zweimal, wobei Er einmal die eine und dann die andere Partei voranstellt. Er betont den absoluten Bruch in den Beziehungen, wenn einer von beiden sich für Ihn entscheidet.

Verse 54-57

Die Zeit erkennen


Die Zeit für eine entscheidende Wahl drängt. Er sagt das den Volksmengen und nimmt dabei Bezug auf eine Wettervorhersage, die sie alle treffen können, wenn sie auf eine Naturerscheinung achten. Sie wissen, wenn eine Wolke im Westen aufsteigt, bedeutet das Regen. Ebenso wissen sie es richtig zu deuten, wenn der Südwind weht: Südwind kündigt Hitze an.

Der Herr wendet diese Kenntnis des Wetters auf ihr geistliches Unterscheidungsvermögen an. Er nennt sie Heuchler. Die äußeren Dinge können sie beurteilen, aber vor ihrem geistlichen Zustand halten sie die Augen geschlossen. Sie kennen die Naturgesetze und wenden sie korrekt an, aber die geistlichen Gesetzmäßigkeiten bedenken sie nicht. Sie wissen, wenn sie von Gott abweichen, wird das Gericht über sie bringen, aber sie sind weit von Gott entfernt und leben ihr eigenes Leben. Dann muss das Gericht kommen. Das müssten sie aus dem Wort Gottes wissen. Sie beurteilen jedoch nicht die Zeit, in der sie leben, weil sie sich nicht bekehren wollen und ihr Leben nicht in die Hand Gottes legen wollen.

Der Herr stellt ihnen die Frage, warum sie von sich selbst aus nicht beurteilen, was recht ist. Der Mensch ist ein verantwortliches Wesen und in der Lage, das zu beurteilen, was recht ist. Wenn er dann ehrlich ist, wird er zu dem Schluss kommen, dass er nicht in der Lage ist, recht zu tun, und wird wissen, dass er vor Gott schuldig ist. Dann ist er da, wo Gott ihn haben will, und dann kann Gott ihn retten. Der Herr hat immer die Rettung des Menschen zum Ziel, damit Er ihm Gnade erweisen kann.

Verse 54-57

Die Zeit erkennen


Die Zeit für eine entscheidende Wahl drängt. Er sagt das den Volksmengen und nimmt dabei Bezug auf eine Wettervorhersage, die sie alle treffen können, wenn sie auf eine Naturerscheinung achten. Sie wissen, wenn eine Wolke im Westen aufsteigt, bedeutet das Regen. Ebenso wissen sie es richtig zu deuten, wenn der Südwind weht: Südwind kündigt Hitze an.

Der Herr wendet diese Kenntnis des Wetters auf ihr geistliches Unterscheidungsvermögen an. Er nennt sie Heuchler. Die äußeren Dinge können sie beurteilen, aber vor ihrem geistlichen Zustand halten sie die Augen geschlossen. Sie kennen die Naturgesetze und wenden sie korrekt an, aber die geistlichen Gesetzmäßigkeiten bedenken sie nicht. Sie wissen, wenn sie von Gott abweichen, wird das Gericht über sie bringen, aber sie sind weit von Gott entfernt und leben ihr eigenes Leben. Dann muss das Gericht kommen. Das müssten sie aus dem Wort Gottes wissen. Sie beurteilen jedoch nicht die Zeit, in der sie leben, weil sie sich nicht bekehren wollen und ihr Leben nicht in die Hand Gottes legen wollen.

Der Herr stellt ihnen die Frage, warum sie von sich selbst aus nicht beurteilen, was recht ist. Der Mensch ist ein verantwortliches Wesen und in der Lage, das zu beurteilen, was recht ist. Wenn er dann ehrlich ist, wird er zu dem Schluss kommen, dass er nicht in der Lage ist, recht zu tun, und wird wissen, dass er vor Gott schuldig ist. Dann ist er da, wo Gott ihn haben will, und dann kann Gott ihn retten. Der Herr hat immer die Rettung des Menschen zum Ziel, damit Er ihm Gnade erweisen kann.

Verse 58-59

Haltung gegenüber dem Widersacher


Die Menge muss sich klarmachen, dass sie Gott zu ihrem Widersacher gemacht haben und dass sie mit Ihm auf dem Weg zum Richter sind. Buchstäblich haben sie das getan, als sie den Herrn Jesus zu Pilatus brachten und seine Verurteilung forderten.

Sie meinen, sie könnten Gott vor Gericht laden, aber wenn sie vor dem Richter stehen, werden sie erkennen, dass es genau umgekehrt ist und dass sie die Angeklagten sind. Jetzt ist noch Zeit, die Situation umzukehren. Sie können noch von ihrem Widersacher loskommen, indem sie ihre Sünden bekennen. Wenn sie das nicht tun, werden sie ins Gefängnis geworfen werden.

So ist es auch mit dem Volk geschehen. Gott hat es den Völkern übergeben. Ihr Ruf, „Sein Blut komme über uns und über unsere Kinder“ (Mt 27,25), erfüllt sich bis heute. Aber nicht für immer. Die Strafe im Gefängnis wird nicht ewig sein, denn sie werden aus dem Gefängnis herauskommen, wenn sie ? das heißt der Überrest ? ihre Sünden bekennen, wenn sie auf den sehen, den sie durchbohrt haben (Sach 12,10-14). Wenn sie Zweifaches empfangen haben, werden sie getröstet werden (Jes 40,1; 2).

Jetzt büßen sie für ihre Sünden. Sie sind gestrauchelt, aber nicht für immer gefallen (Röm 11,11). Wenn ihre Leidenszeit vorbei ist, nimmt Gott sie wieder an (Röm 11,15).

Verse 58-59

Haltung gegenüber dem Widersacher


Die Menge muss sich klarmachen, dass sie Gott zu ihrem Widersacher gemacht haben und dass sie mit Ihm auf dem Weg zum Richter sind. Buchstäblich haben sie das getan, als sie den Herrn Jesus zu Pilatus brachten und seine Verurteilung forderten.

Sie meinen, sie könnten Gott vor Gericht laden, aber wenn sie vor dem Richter stehen, werden sie erkennen, dass es genau umgekehrt ist und dass sie die Angeklagten sind. Jetzt ist noch Zeit, die Situation umzukehren. Sie können noch von ihrem Widersacher loskommen, indem sie ihre Sünden bekennen. Wenn sie das nicht tun, werden sie ins Gefängnis geworfen werden.

So ist es auch mit dem Volk geschehen. Gott hat es den Völkern übergeben. Ihr Ruf, „Sein Blut komme über uns und über unsere Kinder“ (Mt 27,25), erfüllt sich bis heute. Aber nicht für immer. Die Strafe im Gefängnis wird nicht ewig sein, denn sie werden aus dem Gefängnis herauskommen, wenn sie ? das heißt der Überrest ? ihre Sünden bekennen, wenn sie auf den sehen, den sie durchbohrt haben (Sach 12,10-14). Wenn sie Zweifaches empfangen haben, werden sie getröstet werden (Jes 40,1; 2).

Jetzt büßen sie für ihre Sünden. Sie sind gestrauchelt, aber nicht für immer gefallen (Röm 11,11). Wenn ihre Leidenszeit vorbei ist, nimmt Gott sie wieder an (Röm 11,15).

Bibliographical Information
de Koning, Ger. Commentaar op Luke 12". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/commentaries/ger/kng/luke-12.html. 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland. 2021.
 
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