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Lukas 11

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Verse 1-4

Lektion im Beten


Nachdem die Jünger den Platz zu den Füßen des Herrn Jesus kennengelernt haben (Lk 10,38-42), entsteht auch der Wunsch, beten zu lernen. Die Bitte, sie beten zu lehren, äußern die Jünger, als der Herr selbst im Gebet war. Sie haben Ihn wieder beten sehen und begreifen, dass Er daraus die Kraft zu seinem Dienst schöpft. Es heißt so schön: „Als er aufhörte …“ Der Herr war „[stets im] Gebet“ (Ps 109,4), das heißt, dass sein Leben Gebet war, es bestand aus Gebet, Er lebte in beständiger Abhängigkeit von seinem Vater. Doch Er hatte auch Zeiten des Gebets. Er verharrte durchaus auch eine Nacht im Gebet (Lk 6,12). Dann war Er allein. Wenn seine Jünger bei Ihm sind, zieht Er sich im Gebet für eine bestimmte Zeit zurück.

Sie bitten Ihn, sie beten zu lehren, wie Johannes seine Jünger lehrte. Er macht deutlich, dass Johannes nicht nur ein Mann des Wortes war, sondern auch ein Mann des Gebets, und dass er seine Jünger auf die große Bedeutung des Gebets hingewiesen hat. Als nun die Jünger den Herrn beten sehen, erinnern sie sich daran, und nun wollen sie von Ihm, ihrem Herrn und Meister, Belehrung darüber bekommen.

Das Gebet, das der Herr seine Jünger lehrt, ist der Ausdruck eines Herzens, das in Gemeinschaft mit Gott lebt. Er lehrt seine Jünger, die Interessen des Vaters an die erste Stelle zu setzen. Anschließend sagt Er ihnen, dass sie die leiblichen Bedürfnisse der Sorge des Vaters anvertrauen sollen. Dann weiß Er, wie sehr sie Vergebung von Sünden seitens des Vaters nötig haben. Er weiß auch, wie schwach ihr Fleisch ist, und sagt ihnen darum, sie sollen bitten, dass sie nicht in Umstände kommen, wo das Fleisch sich offenbart, dass sie bewahrt bleiben vor der Macht des Feindes. Danach spricht Er in einem Gleichnis über Ausharren, damit die Gebete nicht aus einem Herzen hervorkommen, dem gegenüber dem Ergebnis gleichgültig ist. Er versichert den Jüngern, dass ihre Gebete nicht ohne Folgen bleiben werden.

In diesem Evangelium sehen wir die Jünger mehr in Verbindung mit dem Himmel, gleichsam auf der Höhe des Himmels. Darum steht hier nur „Vater“ und nicht „unser Vater, der du bist in den Himmeln“, wie in Matthäus 6 (Mt 6,9), wo die Jünger mehr in Verbindung mit der Erde gesehen werden und sich von der Erde aus an den Vater in den Himmeln wenden. Im Matthäusevangelium ist mehr Distanz da, im Lukasevangelium ist es größere Nähe. Der Herr stellt den Namen des Vaters voran. Dadurch lehrt Er den Jünger, dass dessen Wunsch in erster Linie darauf gerichtet sein muss, dass der Name des Vaters auf der Erde geheiligt wird. Diesem Namen wird noch so viel Schande bereitet.

Danach wird der Wunsch ausgedrückt, dass das Reich des Vaters kommen möge. Das hängt mit der Heiligung seines Namens zusammen. Wenn sein Reich öffentlich in Herrlichkeit auf der Erde aufgerichtet ist, wird jeder auf der ganzen Erde den Namen des Vaters heiligen. Sein Name wird in seiner ganzen Herrlichkeit, Liebe und Heiligkeit gesehen werden.

Für Söhne ist das Reich jedoch jetzt schon vorhanden, und zwar in ihrem Herzen. Jeder Sohn des Reiches bekommt hier die Anweisung, dass er in seinem Gebetsleben auch die Ehre des Vaters an die erste Stelle setzen soll. Der Herr ermahnt uns, unser Gebet damit zu beginnen, dem Vater zu danken und Ihn zu bitten, dass Er in unserem Leben verherrlicht wird, und nicht mit unseren Nöten zu beginnen.

Ein folgender Aspekt ist, dass sie sich in Umständen befinden, wo sie für ihre täglichen Bedürfnisse völlig abhängig von seiner Fürsorge sind. Obwohl die meisten von uns das in dieser Weise nicht kennen, ist es doch sehr wichtig, fortwährend in dem Bewusstsein zu leben, dass wir für jeden Bissen Brot, den wir nötig haben, völlig abhängig von unserem Vater sind. In noch stärkerem Maß ist das auf die Nahrung für unsere Seele anwendbar. Darauf können wir nicht verzichten. Darum lehrt der Herr uns, den Vater zu bitten, uns jeden Tag die uns von Ihm zugemessene Portion Manna zu geben. Wir sind nicht nur für unsere leiblichen Bedürfnisse von unserem Vater abhängig, sondern auch für unsere geistlichen Bedürfnisse.

Dann sind da noch zwei geistliche Dinge erforderlich. Eins davon ist die Vergebung. Wir alle straucheln oft (Jak 3,2), und dann fehlt uns vielfach die Gemeinschaft mit dem Vater. Unser Herz verlangt nach dieser Gemeinschaft und kann sie nicht missen. Wenn wir dann auch gesündigt haben, ist es wichtig, diese Sünde zu bekennen. Dann dürfen wir wissen, dass der Vater sie vergibt (1Joh 1,9). Dieses Gebet geht von dem Vertrauen auf den Vater aus, dass es sein Wohlgefallen ist, die Sünden seiner Kinder zu vergeben.

Der Grund für dieses Vertrauen im Blick auf die Vergebung ist, dass der Jünger selbst auch die Bereitschaft hat, anderen zu vergeben. Wenn ein Jünger dazu bereit ist, darf er darauf rechnen, dass der Vater diese Bereitschaft sicher hat.

Die letzte Bitte, die der Herr seine Jünger lehrt, ist die Bitte, nicht in Versuchung geführt zu werden. Das ist eine Bitte im Blick auf die eigene Schwachheit. Das Gebet ist, dass es für den Vater nicht erforderlich sein soll, dass wir bei uns selbst Dinge entdecken, wie das bei Petrus nötig war. Doch damit ist die Belehrung über das Gebet nicht abgeschlossen.

Verse 1-4

Lektion im Beten


Nachdem die Jünger den Platz zu den Füßen des Herrn Jesus kennengelernt haben (Lk 10,38-42), entsteht auch der Wunsch, beten zu lernen. Die Bitte, sie beten zu lehren, äußern die Jünger, als der Herr selbst im Gebet war. Sie haben Ihn wieder beten sehen und begreifen, dass Er daraus die Kraft zu seinem Dienst schöpft. Es heißt so schön: „Als er aufhörte …“ Der Herr war „[stets im] Gebet“ (Ps 109,4), das heißt, dass sein Leben Gebet war, es bestand aus Gebet, Er lebte in beständiger Abhängigkeit von seinem Vater. Doch Er hatte auch Zeiten des Gebets. Er verharrte durchaus auch eine Nacht im Gebet (Lk 6,12). Dann war Er allein. Wenn seine Jünger bei Ihm sind, zieht Er sich im Gebet für eine bestimmte Zeit zurück.

Sie bitten Ihn, sie beten zu lehren, wie Johannes seine Jünger lehrte. Er macht deutlich, dass Johannes nicht nur ein Mann des Wortes war, sondern auch ein Mann des Gebets, und dass er seine Jünger auf die große Bedeutung des Gebets hingewiesen hat. Als nun die Jünger den Herrn beten sehen, erinnern sie sich daran, und nun wollen sie von Ihm, ihrem Herrn und Meister, Belehrung darüber bekommen.

Das Gebet, das der Herr seine Jünger lehrt, ist der Ausdruck eines Herzens, das in Gemeinschaft mit Gott lebt. Er lehrt seine Jünger, die Interessen des Vaters an die erste Stelle zu setzen. Anschließend sagt Er ihnen, dass sie die leiblichen Bedürfnisse der Sorge des Vaters anvertrauen sollen. Dann weiß Er, wie sehr sie Vergebung von Sünden seitens des Vaters nötig haben. Er weiß auch, wie schwach ihr Fleisch ist, und sagt ihnen darum, sie sollen bitten, dass sie nicht in Umstände kommen, wo das Fleisch sich offenbart, dass sie bewahrt bleiben vor der Macht des Feindes. Danach spricht Er in einem Gleichnis über Ausharren, damit die Gebete nicht aus einem Herzen hervorkommen, dem gegenüber dem Ergebnis gleichgültig ist. Er versichert den Jüngern, dass ihre Gebete nicht ohne Folgen bleiben werden.

In diesem Evangelium sehen wir die Jünger mehr in Verbindung mit dem Himmel, gleichsam auf der Höhe des Himmels. Darum steht hier nur „Vater“ und nicht „unser Vater, der du bist in den Himmeln“, wie in Matthäus 6 (Mt 6,9), wo die Jünger mehr in Verbindung mit der Erde gesehen werden und sich von der Erde aus an den Vater in den Himmeln wenden. Im Matthäusevangelium ist mehr Distanz da, im Lukasevangelium ist es größere Nähe. Der Herr stellt den Namen des Vaters voran. Dadurch lehrt Er den Jünger, dass dessen Wunsch in erster Linie darauf gerichtet sein muss, dass der Name des Vaters auf der Erde geheiligt wird. Diesem Namen wird noch so viel Schande bereitet.

Danach wird der Wunsch ausgedrückt, dass das Reich des Vaters kommen möge. Das hängt mit der Heiligung seines Namens zusammen. Wenn sein Reich öffentlich in Herrlichkeit auf der Erde aufgerichtet ist, wird jeder auf der ganzen Erde den Namen des Vaters heiligen. Sein Name wird in seiner ganzen Herrlichkeit, Liebe und Heiligkeit gesehen werden.

Für Söhne ist das Reich jedoch jetzt schon vorhanden, und zwar in ihrem Herzen. Jeder Sohn des Reiches bekommt hier die Anweisung, dass er in seinem Gebetsleben auch die Ehre des Vaters an die erste Stelle setzen soll. Der Herr ermahnt uns, unser Gebet damit zu beginnen, dem Vater zu danken und Ihn zu bitten, dass Er in unserem Leben verherrlicht wird, und nicht mit unseren Nöten zu beginnen.

Ein folgender Aspekt ist, dass sie sich in Umständen befinden, wo sie für ihre täglichen Bedürfnisse völlig abhängig von seiner Fürsorge sind. Obwohl die meisten von uns das in dieser Weise nicht kennen, ist es doch sehr wichtig, fortwährend in dem Bewusstsein zu leben, dass wir für jeden Bissen Brot, den wir nötig haben, völlig abhängig von unserem Vater sind. In noch stärkerem Maß ist das auf die Nahrung für unsere Seele anwendbar. Darauf können wir nicht verzichten. Darum lehrt der Herr uns, den Vater zu bitten, uns jeden Tag die uns von Ihm zugemessene Portion Manna zu geben. Wir sind nicht nur für unsere leiblichen Bedürfnisse von unserem Vater abhängig, sondern auch für unsere geistlichen Bedürfnisse.

Dann sind da noch zwei geistliche Dinge erforderlich. Eins davon ist die Vergebung. Wir alle straucheln oft (Jak 3,2), und dann fehlt uns vielfach die Gemeinschaft mit dem Vater. Unser Herz verlangt nach dieser Gemeinschaft und kann sie nicht missen. Wenn wir dann auch gesündigt haben, ist es wichtig, diese Sünde zu bekennen. Dann dürfen wir wissen, dass der Vater sie vergibt (1Joh 1,9). Dieses Gebet geht von dem Vertrauen auf den Vater aus, dass es sein Wohlgefallen ist, die Sünden seiner Kinder zu vergeben.

Der Grund für dieses Vertrauen im Blick auf die Vergebung ist, dass der Jünger selbst auch die Bereitschaft hat, anderen zu vergeben. Wenn ein Jünger dazu bereit ist, darf er darauf rechnen, dass der Vater diese Bereitschaft sicher hat.

Die letzte Bitte, die der Herr seine Jünger lehrt, ist die Bitte, nicht in Versuchung geführt zu werden. Das ist eine Bitte im Blick auf die eigene Schwachheit. Das Gebet ist, dass es für den Vater nicht erforderlich sein soll, dass wir bei uns selbst Dinge entdecken, wie das bei Petrus nötig war. Doch damit ist die Belehrung über das Gebet nicht abgeschlossen.

Verse 5-8

Ein Gleichnis über das Beten


Der Herr fügt ein Gleichnis hinzu, um zu unterstreichen, wie wichtig anhaltendes, vertrauendes Gebet ist. Da ist die Rede von drei Freunden. Jemand hat einen Freund, der zur unpassenden Zeit zu ihm kommt, weil er drei Brote braucht. Der Grund zu dieser Bitte des Freundes ist, dass er einen Freund hat, der unerwartet zu ihm gekommen ist, um bei ihm zu übernachten. Da er nicht damit gerechnet hat, hat er nichts im Haus, um es seinem Freund, der von der Reise ermüdet ist, vorzusetzen.

Zum Glück hat er einen anderen Freund, der ihm doch sicher Brot leihen will. Im Vertrauen auf ihre Freundschaft geht er dorthin und bittet um die Brote, obwohl es schon Mitternacht ist. Ein wirklicher Freund wird nicht mit allerlei Ausreden kommen, um seinem Freund nicht helfen zu müssen. Er wird seinen Freund nicht für lästig halten und nicht erwähnen, dass er alles schon abgeschlossen hat, und nicht auf seine schlafenden Kinder hinweisen, die wachwerden könnten.

Der Herr nennt zwei Gründe, warum dieser Freund aufstehen würde. Erstens würde er aufstehen, weil er sein Freund ist. Wenn dieser Grund nicht schwerwiegend genug wäre, gäbe es einen weiteren Grund, der ihn aufstehen ließe, und das wäre die unverschämte Bitte seines Freundes. Dass sein Freund so freimütig ist, dass er ihn, ohne sich zu schämen, zu dieser Zeit um Hilfe bittet, müsste ihn dazu bewegen, ihm alles zu geben, was sein Freund nötig hat. Es geht um das Vertrauen, das der hilfesuchende Freund zu dem Freund erkennen lässt, den er um Hilfe bittet.

Verse 5-8

Ein Gleichnis über das Beten


Der Herr fügt ein Gleichnis hinzu, um zu unterstreichen, wie wichtig anhaltendes, vertrauendes Gebet ist. Da ist die Rede von drei Freunden. Jemand hat einen Freund, der zur unpassenden Zeit zu ihm kommt, weil er drei Brote braucht. Der Grund zu dieser Bitte des Freundes ist, dass er einen Freund hat, der unerwartet zu ihm gekommen ist, um bei ihm zu übernachten. Da er nicht damit gerechnet hat, hat er nichts im Haus, um es seinem Freund, der von der Reise ermüdet ist, vorzusetzen.

Zum Glück hat er einen anderen Freund, der ihm doch sicher Brot leihen will. Im Vertrauen auf ihre Freundschaft geht er dorthin und bittet um die Brote, obwohl es schon Mitternacht ist. Ein wirklicher Freund wird nicht mit allerlei Ausreden kommen, um seinem Freund nicht helfen zu müssen. Er wird seinen Freund nicht für lästig halten und nicht erwähnen, dass er alles schon abgeschlossen hat, und nicht auf seine schlafenden Kinder hinweisen, die wachwerden könnten.

Der Herr nennt zwei Gründe, warum dieser Freund aufstehen würde. Erstens würde er aufstehen, weil er sein Freund ist. Wenn dieser Grund nicht schwerwiegend genug wäre, gäbe es einen weiteren Grund, der ihn aufstehen ließe, und das wäre die unverschämte Bitte seines Freundes. Dass sein Freund so freimütig ist, dass er ihn, ohne sich zu schämen, zu dieser Zeit um Hilfe bittet, müsste ihn dazu bewegen, ihm alles zu geben, was sein Freund nötig hat. Es geht um das Vertrauen, das der hilfesuchende Freund zu dem Freund erkennen lässt, den er um Hilfe bittet.

Verse 9-13

Bitten, suchen, anklopfen, der Heilige Geist


Im Anschluss an dieses Beispiel sagt der Herr Jesus, dass seine Jünger ? und das gilt auch für uns ? darauf rechnen dürfen, dass ihnen, wenn sie bitten, gegeben werden wird. Wenn sie in völligem Vertrauen, unverschämt, bitten, bekommen sie, worum sie bitten.

Der Herr sagt nicht, dass wir immer sofort bekommen, worum wir bitten. Manchmal müssen wir den Willen des Vaters erfragen, wir müssen diesen Willen kennenlernen, um zu wissen, ob das, was wir erbitten, auch in Übereinstimmung mit seinem Willen ist. Es kann Gründe geben, die wir nicht kennen, dass seine Antwort ausbleibt, aber unser Gebet wird schon gleich beim ersten Mal gehört, wenn wir ein bestimmtes Anliegen aussprechen. Das sehen wir bei Daniel. Er betete drei Wochen lang, aber bekam keine Antwort (Dan 10,2; 3). Als er dann nach drei Wochen eine Antwort bekam, hörte er den Grund der Verzögerung, aber er hörte auch, dass sein Gebet von Anfang an vor Gott gekommen war (Dan 10,12-14).

Wenn wir den Willen Gottes suchen, werden wir ihn finden. Darum ist es wichtig, dass wir nicht aufhören zu klopfen, sondern fortfahren, Ihn zu bestürmen, und uns bei Aufschub nicht entmutigen lassen, denn uns wird aufgetan werden.

Nach der Ermutigung, zu bitten, zu suchen und anzuklopfen, gibt der Herr die unzweideutige Zusage, dass der, der bittet, empfängt, und wer sucht, findet, und wer anklopft, dem wird aufgetan werden.

Bitten bedeutet, auf die Güte des Vaters zu vertrauen. Wie geht das bei irdischen Vätern? Wenn ein Sohn um Brot bittet, um Nahrung, dann gibt sein Vater ihm doch keinen Stein, an dem er sich die Zähne ausbeißt und der Hunger nicht gestillt wird, oder? Wenn er um einen Fisch bittet, gibt sein Vater ihm dann etwas so Gefährliches wie eine Schlange? Wenn er um ein Ei bittet, bekommt er dann von seinem Vater etwas so Tödliches wie einen Skorpion?

Wenn irdische Väter so mit ihren Kindern handeln, ihnen nichts geben, was wertlos, gefährlich oder tödlich ist, wird der himmlische Vater dann anders handeln? Nein, Er wird ihnen sicher nicht nachstehen, sondern seinen Kindern gerade nur gute Gaben geben.

Der Herr Jesus nennt ihnen noch ein Gebetsanliegen. Sie dürfen um den Heiligen Geist bitten. Den wird der Vater ihnen geben, der (nicht: im, sondern) vom Himmel ist. Es geht nicht um eine Ortsangabe, wo der Vater ist, sondern um das Kennzeichnende dieses Ortes. Der Vater ist in der Sphäre des Himmels, und aus dieser Sphäre gibt Er den Heiligen Geist.

Der Heilige Geist würde vom Himmel kommen, um auf der Erde ein himmlisches Volk zu bilden. Dieses Gebet ist am Pfingsttag erhört worden. Für Gläubige ist es unpassend, zu bitten, dass der Heilige Geist zu ihnen kommt. Sobald jemand das Evangelium des Heils glaubt, empfängt er den Heiligen Geist (Eph 1,13). Der Gläubige darf den Vater wohl bitten, dass sein Leben wirklich durch den Heiligen Geist geleitet und erfüllt sein möge. Beachte: Es steht nicht da, dass zum Heiligen Geist gebetet wird. Das steht nirgends.

Verse 9-13

Bitten, suchen, anklopfen, der Heilige Geist


Im Anschluss an dieses Beispiel sagt der Herr Jesus, dass seine Jünger ? und das gilt auch für uns ? darauf rechnen dürfen, dass ihnen, wenn sie bitten, gegeben werden wird. Wenn sie in völligem Vertrauen, unverschämt, bitten, bekommen sie, worum sie bitten.

Der Herr sagt nicht, dass wir immer sofort bekommen, worum wir bitten. Manchmal müssen wir den Willen des Vaters erfragen, wir müssen diesen Willen kennenlernen, um zu wissen, ob das, was wir erbitten, auch in Übereinstimmung mit seinem Willen ist. Es kann Gründe geben, die wir nicht kennen, dass seine Antwort ausbleibt, aber unser Gebet wird schon gleich beim ersten Mal gehört, wenn wir ein bestimmtes Anliegen aussprechen. Das sehen wir bei Daniel. Er betete drei Wochen lang, aber bekam keine Antwort (Dan 10,2; 3). Als er dann nach drei Wochen eine Antwort bekam, hörte er den Grund der Verzögerung, aber er hörte auch, dass sein Gebet von Anfang an vor Gott gekommen war (Dan 10,12-14).

Wenn wir den Willen Gottes suchen, werden wir ihn finden. Darum ist es wichtig, dass wir nicht aufhören zu klopfen, sondern fortfahren, Ihn zu bestürmen, und uns bei Aufschub nicht entmutigen lassen, denn uns wird aufgetan werden.

Nach der Ermutigung, zu bitten, zu suchen und anzuklopfen, gibt der Herr die unzweideutige Zusage, dass der, der bittet, empfängt, und wer sucht, findet, und wer anklopft, dem wird aufgetan werden.

Bitten bedeutet, auf die Güte des Vaters zu vertrauen. Wie geht das bei irdischen Vätern? Wenn ein Sohn um Brot bittet, um Nahrung, dann gibt sein Vater ihm doch keinen Stein, an dem er sich die Zähne ausbeißt und der Hunger nicht gestillt wird, oder? Wenn er um einen Fisch bittet, gibt sein Vater ihm dann etwas so Gefährliches wie eine Schlange? Wenn er um ein Ei bittet, bekommt er dann von seinem Vater etwas so Tödliches wie einen Skorpion?

Wenn irdische Väter so mit ihren Kindern handeln, ihnen nichts geben, was wertlos, gefährlich oder tödlich ist, wird der himmlische Vater dann anders handeln? Nein, Er wird ihnen sicher nicht nachstehen, sondern seinen Kindern gerade nur gute Gaben geben.

Der Herr Jesus nennt ihnen noch ein Gebetsanliegen. Sie dürfen um den Heiligen Geist bitten. Den wird der Vater ihnen geben, der (nicht: im, sondern) vom Himmel ist. Es geht nicht um eine Ortsangabe, wo der Vater ist, sondern um das Kennzeichnende dieses Ortes. Der Vater ist in der Sphäre des Himmels, und aus dieser Sphäre gibt Er den Heiligen Geist.

Der Heilige Geist würde vom Himmel kommen, um auf der Erde ein himmlisches Volk zu bilden. Dieses Gebet ist am Pfingsttag erhört worden. Für Gläubige ist es unpassend, zu bitten, dass der Heilige Geist zu ihnen kommt. Sobald jemand das Evangelium des Heils glaubt, empfängt er den Heiligen Geist (Eph 1,13). Der Gläubige darf den Vater wohl bitten, dass sein Leben wirklich durch den Heiligen Geist geleitet und erfüllt sein möge. Beachte: Es steht nicht da, dass zum Heiligen Geist gebetet wird. Das steht nirgends.

Verse 14-16

Ein Dämon ausgetrieben


Im nun folgenden Abschnitt finden wir einen großen Gegensatz zum vorhergehenden Abschnitt. Dort hatten wir die Mittel, durch die der Gläubige zur Ehre Gottes leben kann. Der Abschnitt endet mit der Gabe des Heiligen Geistes. Im Abschnitt, der nun folgt, sehen wir die Macht Satans. Wir sehen auch die Macht des Herrn, Dämonen auszutreiben, und wir sehen erneut, wie wichtig das Wort Gottes ist (Lk 11,28).

Wir sehen hier und anderswo in diesem Evangelium die Verbindung zwischen Satan und den Menschen, aber wir sehen auch das Vorrecht des Gläubigen, indem er den Heiligen Geist besitzt. Für den neuen Menschen, der aus Gott geboren ist, ist der Geist Gottes die Kraft zur Gemeinschaft. Demgegenüber füllt Satan gern die alte Natur des Menschen mit der Macht eines bösen Geistes.

Der Herr zeigt die Verbindung zwischen dem bösen Geist und Krankheit, Schwachheit oder anderen Leiden des Körpers oder des Geistes, wie wir das hier bei dem Stummen finden. Es ist deutlich, dass das Fehlen der Sprache keine Folge körperlicher Schwachheit ist, sondern verursacht ist durch den bösen Geist, der in dem Mann wohnt. Sobald der böse Geist ihn verlassen hat, kann der Stumme sprechen.

Mit dem Austreiben des Dämons gibt der Herr ein Beispiel für das, was für das zukünftige Zeitalter kennzeichnend ist. Die Wunderwerke, die Er tut, sind ebenfalls die Wunderwerke, die andere später in seinem Namen tun, „die Wunderwerke des zukünftigen Zeitalters“ (Heb 6,5), das ist das tausendjährige Friedensreich. Jenes Reich bedeutet die völlige Niederlage Satans, zur Herrlichkeit Gottes. Die Heilungen, die der Herr an Kranken verrichtet, und das Austreiben böser Geister sind ein Beweis für das, was an jenem Tag öffentlich und weltweit stattfinden wird.

Der Herr heilt einen, der stumm ist. Stummheit ist unter allen Leiden, die ein Mensch haben kann, besonders mitleiderregend. Das Sprechvermögen ist unter allen Geschöpfen nur dem Menschen gegeben. Stummheit beraubt ihn dessen, was es bedeutet, ein Mensch zu sein. Jemand, der stumm ist, ist in seinem eigenen Geist und Körper eingesperrt.

Die Stummheit dieses Mannes ist ein Bild für die Unmöglichkeit, dass ein Mensch mit Gott kommunizieren kann. Menschen sprechen nicht mit Gott, weil sie nicht an Ihn glauben; sie sind von der Sünde gefangen. Es ist Satan darum zu tun, den Menschen in seiner Stummheit gefangen zu halten. Das Letzte, was er will, ist, dass der Mensch sich Gott gegenüber äußert. Doch der Herr kann dieses Stillschweigen durchbrechen. Als Er ihn geheilt hat, kann der Stumme sprechen. Er kann bitten, suchen und anklopfen. Er kann Gott loben.

Diese Offenbarung der Macht des Herrn, die Er in der Kraft des Heiligen Geistes ausübt, schreiben einige auf lästerliche Weise Satan selbst zu, denn der ist Beelzebul, der Oberste der Dämonen. Dass man das, was unleugbar ein Beweis für das Wirken Gottes ist, Satan zuschreibt, kann nur vorsätzlich geschehen. Hier geht es nicht um Unwissenheit, sondern um böse Absicht. Die tiefe Verdorbenheit und der Hass gegen Christus werden hier offenbar. Es ist der Widerspruch von den Sündern gegen Ihn, den Er fortwährend erduldet hat (Heb 12,3).

Andere gehen nicht so weit, verlangen aber doch von Ihm ein Zeichen aus dem Himmel. Sie haben übrigens einen ebenso verdorbenen Grund, nämlich Ihn zu versuchen. Der Satan geht nicht bei allen auf dieselbe Weise vor, sondern passt seine Vorgehensweise dem Fleisch eines jeden persönlich an. Einige Menschen sind heftig in ihrem Unglauben, während andere mehr religiös sind. Ein Zeichen aus dem Himmel verlangen, während das Zeichen aus dem Himmel vor ihnen steht, ist blinder Widerwille dagegen, zu glauben.

Verse 14-16

Ein Dämon ausgetrieben


Im nun folgenden Abschnitt finden wir einen großen Gegensatz zum vorhergehenden Abschnitt. Dort hatten wir die Mittel, durch die der Gläubige zur Ehre Gottes leben kann. Der Abschnitt endet mit der Gabe des Heiligen Geistes. Im Abschnitt, der nun folgt, sehen wir die Macht Satans. Wir sehen auch die Macht des Herrn, Dämonen auszutreiben, und wir sehen erneut, wie wichtig das Wort Gottes ist (Lk 11,28).

Wir sehen hier und anderswo in diesem Evangelium die Verbindung zwischen Satan und den Menschen, aber wir sehen auch das Vorrecht des Gläubigen, indem er den Heiligen Geist besitzt. Für den neuen Menschen, der aus Gott geboren ist, ist der Geist Gottes die Kraft zur Gemeinschaft. Demgegenüber füllt Satan gern die alte Natur des Menschen mit der Macht eines bösen Geistes.

Der Herr zeigt die Verbindung zwischen dem bösen Geist und Krankheit, Schwachheit oder anderen Leiden des Körpers oder des Geistes, wie wir das hier bei dem Stummen finden. Es ist deutlich, dass das Fehlen der Sprache keine Folge körperlicher Schwachheit ist, sondern verursacht ist durch den bösen Geist, der in dem Mann wohnt. Sobald der böse Geist ihn verlassen hat, kann der Stumme sprechen.

Mit dem Austreiben des Dämons gibt der Herr ein Beispiel für das, was für das zukünftige Zeitalter kennzeichnend ist. Die Wunderwerke, die Er tut, sind ebenfalls die Wunderwerke, die andere später in seinem Namen tun, „die Wunderwerke des zukünftigen Zeitalters“ (Heb 6,5), das ist das tausendjährige Friedensreich. Jenes Reich bedeutet die völlige Niederlage Satans, zur Herrlichkeit Gottes. Die Heilungen, die der Herr an Kranken verrichtet, und das Austreiben böser Geister sind ein Beweis für das, was an jenem Tag öffentlich und weltweit stattfinden wird.

Der Herr heilt einen, der stumm ist. Stummheit ist unter allen Leiden, die ein Mensch haben kann, besonders mitleiderregend. Das Sprechvermögen ist unter allen Geschöpfen nur dem Menschen gegeben. Stummheit beraubt ihn dessen, was es bedeutet, ein Mensch zu sein. Jemand, der stumm ist, ist in seinem eigenen Geist und Körper eingesperrt.

Die Stummheit dieses Mannes ist ein Bild für die Unmöglichkeit, dass ein Mensch mit Gott kommunizieren kann. Menschen sprechen nicht mit Gott, weil sie nicht an Ihn glauben; sie sind von der Sünde gefangen. Es ist Satan darum zu tun, den Menschen in seiner Stummheit gefangen zu halten. Das Letzte, was er will, ist, dass der Mensch sich Gott gegenüber äußert. Doch der Herr kann dieses Stillschweigen durchbrechen. Als Er ihn geheilt hat, kann der Stumme sprechen. Er kann bitten, suchen und anklopfen. Er kann Gott loben.

Diese Offenbarung der Macht des Herrn, die Er in der Kraft des Heiligen Geistes ausübt, schreiben einige auf lästerliche Weise Satan selbst zu, denn der ist Beelzebul, der Oberste der Dämonen. Dass man das, was unleugbar ein Beweis für das Wirken Gottes ist, Satan zuschreibt, kann nur vorsätzlich geschehen. Hier geht es nicht um Unwissenheit, sondern um böse Absicht. Die tiefe Verdorbenheit und der Hass gegen Christus werden hier offenbar. Es ist der Widerspruch von den Sündern gegen Ihn, den Er fortwährend erduldet hat (Heb 12,3).

Andere gehen nicht so weit, verlangen aber doch von Ihm ein Zeichen aus dem Himmel. Sie haben übrigens einen ebenso verdorbenen Grund, nämlich Ihn zu versuchen. Der Satan geht nicht bei allen auf dieselbe Weise vor, sondern passt seine Vorgehensweise dem Fleisch eines jeden persönlich an. Einige Menschen sind heftig in ihrem Unglauben, während andere mehr religiös sind. Ein Zeichen aus dem Himmel verlangen, während das Zeichen aus dem Himmel vor ihnen steht, ist blinder Widerwille dagegen, zu glauben.

Verse 17-20

Das Reich Gottes


Auf die Forderung nach einem Zeichen (Lk 11,16) antwortet der Herr in den Lk 11,29-32. Zunächst geht Er auf die schreckliche Lästerung ein, Er würde die bösen Geister durch den Satan austreiben (Lk 11,15). Er weiß, was sie denken. Er schildert ihnen als einleuchtendes Beispiel ein Reich, das mit sich selbst entzweit ist. In einem solchen Fall kann das Reich nicht bestehen bleiben, sondern wird verwüstet. Dasselbe gilt für ein Haus, das innerlich entzweit ist. Solch ein Haus stürzt zusammen.

Ist es nicht für jeden vernünftigen Menschen logisch, dass für Satan dasselbe gilt? Sind sie jetzt so naiv, zu denken, Er tue das Werk Satans, wo doch so deutlich ist, dass Er gegen den Satan arbeitet? Wenn Er Dämonen durch Satan auszutreiben würde, wäre das das Ende des Reiches Satans. Aber Satan zerstört sein eigenes Reich nicht.

Der Herr geht darauf ein, dass ihre Söhne auch Dämonen austreiben. Tun die das denn auch durch den Obersten der Dämonen? Bei ihren Söhnen gehen sie davon aus, dass sie das in der Kraft Gottes tun. Wenn sie beurteilen können, dass ihre Söhne das durch die Kraft Gottes tun, dann werden – wenn sie vor dem Richterstuhl Gottes, dem großen weißen Thron, stehen werden – diese Söhne als Zeugen gegen sie auftreten.

Wie sie ihre Söhne einschätzen, zeigt, dass sie richtig beurteilen können, durch wen Dämonen ausgetrieben werden. Damit wird ihre Schuld festgestellt, den Herrn Jesus falsch beschuldigt zu haben, Er habe die Dämonen durch Satan ausgetrieben. Statt dass sie in seiner Person mit dem Satan konfrontiert werden, ist in seiner Person das Reich Gottes zu ihnen gekommen. Hier ist nicht jemand mit dem Reich Satans beschäftigt, sondern mit dem Reich Gottes. Es ist zu ihnen gekommen, indem eine Gewalt ausgeübt wird, die unleugbar ist, nämlich das Austreiben von Dämonen.

Das Austreiben von Dämonen ist ein Zeugnis für die Stärke des Reiches und zugleich ein Fingerzeig Gottes. „Der Finger Gottes“ zeigt an, weist auf etwas hin und tut auch etwas, worüber die Menschen sich wundern und worin sie die Kraft Gottes offenbart sehen (vgl. 2Mo 8,15; 2Mo 31,18; Ps 8,4; 5Mo 9,10; Mk 7,33; Joh 8,6). Aus einem Vergleich dieser Stelle in Lukas mit Matthäus 12,28 wird deutlich, dass der Finger Gottes der Geist Gottes ist (Lk 11,20; Mt 12,28). Der „Finger“ bringt Leben, aber auch Gericht in die Welt. Das Reich Gottes ist in dem Augenblick gekommen, und zwar als Zeugnis seiner Macht, wenn auch noch nicht als ein Zustand und eine Sphäre, worin alles offenbar ist.

Diese Darstellung des Reiches ist anders als das, was wir im Evangelium nach Matthäus im Reich der Himmel vorgestellt finden. Das Reich der Himmel setzt infolge der Tatsache, dass der Heiland seinen Platz im Himmel eingenommen hat, immer eine Änderung der Haushaltung voraus. Er wird hier unten bald seine Macht offenbaren, aber Er muss aus dem Himmel kommen, um das Reich der Himmel aufrichten. Um in der Zukunft das Reich in Macht und Herrlichkeit aufzurichten, wird der Sohn des Menschen mit den Wolken des Himmels kommen. Dann empfängt Er das Reich und wird über die ganze Erde herrschen.

Verse 17-20

Das Reich Gottes


Auf die Forderung nach einem Zeichen (Lk 11,16) antwortet der Herr in den Lk 11,29-32. Zunächst geht Er auf die schreckliche Lästerung ein, Er würde die bösen Geister durch den Satan austreiben (Lk 11,15). Er weiß, was sie denken. Er schildert ihnen als einleuchtendes Beispiel ein Reich, das mit sich selbst entzweit ist. In einem solchen Fall kann das Reich nicht bestehen bleiben, sondern wird verwüstet. Dasselbe gilt für ein Haus, das innerlich entzweit ist. Solch ein Haus stürzt zusammen.

Ist es nicht für jeden vernünftigen Menschen logisch, dass für Satan dasselbe gilt? Sind sie jetzt so naiv, zu denken, Er tue das Werk Satans, wo doch so deutlich ist, dass Er gegen den Satan arbeitet? Wenn Er Dämonen durch Satan auszutreiben würde, wäre das das Ende des Reiches Satans. Aber Satan zerstört sein eigenes Reich nicht.

Der Herr geht darauf ein, dass ihre Söhne auch Dämonen austreiben. Tun die das denn auch durch den Obersten der Dämonen? Bei ihren Söhnen gehen sie davon aus, dass sie das in der Kraft Gottes tun. Wenn sie beurteilen können, dass ihre Söhne das durch die Kraft Gottes tun, dann werden – wenn sie vor dem Richterstuhl Gottes, dem großen weißen Thron, stehen werden – diese Söhne als Zeugen gegen sie auftreten.

Wie sie ihre Söhne einschätzen, zeigt, dass sie richtig beurteilen können, durch wen Dämonen ausgetrieben werden. Damit wird ihre Schuld festgestellt, den Herrn Jesus falsch beschuldigt zu haben, Er habe die Dämonen durch Satan ausgetrieben. Statt dass sie in seiner Person mit dem Satan konfrontiert werden, ist in seiner Person das Reich Gottes zu ihnen gekommen. Hier ist nicht jemand mit dem Reich Satans beschäftigt, sondern mit dem Reich Gottes. Es ist zu ihnen gekommen, indem eine Gewalt ausgeübt wird, die unleugbar ist, nämlich das Austreiben von Dämonen.

Das Austreiben von Dämonen ist ein Zeugnis für die Stärke des Reiches und zugleich ein Fingerzeig Gottes. „Der Finger Gottes“ zeigt an, weist auf etwas hin und tut auch etwas, worüber die Menschen sich wundern und worin sie die Kraft Gottes offenbart sehen (vgl. 2Mo 8,15; 2Mo 31,18; Ps 8,4; 5Mo 9,10; Mk 7,33; Joh 8,6). Aus einem Vergleich dieser Stelle in Lukas mit Matthäus 12,28 wird deutlich, dass der Finger Gottes der Geist Gottes ist (Lk 11,20; Mt 12,28). Der „Finger“ bringt Leben, aber auch Gericht in die Welt. Das Reich Gottes ist in dem Augenblick gekommen, und zwar als Zeugnis seiner Macht, wenn auch noch nicht als ein Zustand und eine Sphäre, worin alles offenbar ist.

Diese Darstellung des Reiches ist anders als das, was wir im Evangelium nach Matthäus im Reich der Himmel vorgestellt finden. Das Reich der Himmel setzt infolge der Tatsache, dass der Heiland seinen Platz im Himmel eingenommen hat, immer eine Änderung der Haushaltung voraus. Er wird hier unten bald seine Macht offenbaren, aber Er muss aus dem Himmel kommen, um das Reich der Himmel aufrichten. Um in der Zukunft das Reich in Macht und Herrlichkeit aufzurichten, wird der Sohn des Menschen mit den Wolken des Himmels kommen. Dann empfängt Er das Reich und wird über die ganze Erde herrschen.

Verse 21-23

Er, der stärker ist


Der Starke ist Satan. Als Christus noch nicht auf der Erde war, hatte Satan die Menschen fest im Griff. Die Zahl der Besessenen in den Tagen des Herrn Jesus, die Zahl der Fälle, mit denen Er konfrontiert wird, zeigt das schon. Bis auf eine Ausnahme ? der Mann in den Grabstätten (Lk 8,27-29) ? war an diesen Menschen nicht zu sehen, dass sie besessen waren. So konnte der Mann mit dem unreinen Geist in der Synagoge sein, ohne aufzufallen, und der unreine Geist wurde erst offenbar, als Christus dorthin kam und er sich wohl offenbaren musste (Lk 4,33). In der Gegenwart des Herrn können sie nicht verborgen bleiben. Aber solange Er nicht da war, lebten die Besessenen im Frieden Satans. Wir sehen das in Ländern wie China und Indien, wo Menschen im schlimmsten Götzendienst leben, ohne beunruhigt zu sein, dass sie in der Macht Satans sind. Die Unruhe entsteht erst, wenn sie mit dem Evangelium in Berührung kommen.

Dann kommt der Herr Jesus über Satan. Er ist stärker als Satan. Das hat Er in den Versuchungen in der Wüste bewiesen. Dort hat Er ihn besiegt und ihm die Macht genommen, ihn ausgeschaltet. Seitdem ist Er damit beschäftigt, ihm seine Beute zu entreißen.

Bei einem solchen Gegensatz wie dem zwischen Christus und Satan ist nur eine Wahl möglich: mit Ihm oder gegen Ihn. Er ist der gänzlich Verworfene. Das erfordert eine radikale Entscheidung. Wie jemand sich entschieden hat, muss zu erkennen sein an der Beschäftigung in seinem Werk, um zusammenzubringen, was zu Ihm gehört.

Der Test, den der Herr hier verwendet, betrifft nicht nur die Person jedes Einzelnen, sondern auch deren Werk. Ersteres gilt insbesondere für den Unbekehrten, das Zweite mehr für den Bekehrten, der auf weltliche Weise am Werk ist.

Es kann sein, dass jemand sich für Christus entschieden hat, während er in seiner Arbeit der Welt nacheifert und eigene Ehre sucht. So jemand kann beispielsweise ein ganz populärer Prediger sein, der jedoch Menschen nur an sich bindet und nicht an Christus. Er kann auch eine bestimmte Lehre als Grundlage fürs Sammeln anwenden. Das geschieht in der Christenheit häufig. Da sammelt man nicht mit Christus. Ein großes Hindernis, für und mit Christus zu sammeln, ist auch der Geist der Parteisucht und Sektiererei, der zwangsläufig Christus gegenüber feindlich ist. Christen um einen anderen Mittelpunkt zu sammeln als Christus macht die Verwirrung größer.

Verse 21-23

Er, der stärker ist


Der Starke ist Satan. Als Christus noch nicht auf der Erde war, hatte Satan die Menschen fest im Griff. Die Zahl der Besessenen in den Tagen des Herrn Jesus, die Zahl der Fälle, mit denen Er konfrontiert wird, zeigt das schon. Bis auf eine Ausnahme ? der Mann in den Grabstätten (Lk 8,27-29) ? war an diesen Menschen nicht zu sehen, dass sie besessen waren. So konnte der Mann mit dem unreinen Geist in der Synagoge sein, ohne aufzufallen, und der unreine Geist wurde erst offenbar, als Christus dorthin kam und er sich wohl offenbaren musste (Lk 4,33). In der Gegenwart des Herrn können sie nicht verborgen bleiben. Aber solange Er nicht da war, lebten die Besessenen im Frieden Satans. Wir sehen das in Ländern wie China und Indien, wo Menschen im schlimmsten Götzendienst leben, ohne beunruhigt zu sein, dass sie in der Macht Satans sind. Die Unruhe entsteht erst, wenn sie mit dem Evangelium in Berührung kommen.

Dann kommt der Herr Jesus über Satan. Er ist stärker als Satan. Das hat Er in den Versuchungen in der Wüste bewiesen. Dort hat Er ihn besiegt und ihm die Macht genommen, ihn ausgeschaltet. Seitdem ist Er damit beschäftigt, ihm seine Beute zu entreißen.

Bei einem solchen Gegensatz wie dem zwischen Christus und Satan ist nur eine Wahl möglich: mit Ihm oder gegen Ihn. Er ist der gänzlich Verworfene. Das erfordert eine radikale Entscheidung. Wie jemand sich entschieden hat, muss zu erkennen sein an der Beschäftigung in seinem Werk, um zusammenzubringen, was zu Ihm gehört.

Der Test, den der Herr hier verwendet, betrifft nicht nur die Person jedes Einzelnen, sondern auch deren Werk. Ersteres gilt insbesondere für den Unbekehrten, das Zweite mehr für den Bekehrten, der auf weltliche Weise am Werk ist.

Es kann sein, dass jemand sich für Christus entschieden hat, während er in seiner Arbeit der Welt nacheifert und eigene Ehre sucht. So jemand kann beispielsweise ein ganz populärer Prediger sein, der jedoch Menschen nur an sich bindet und nicht an Christus. Er kann auch eine bestimmte Lehre als Grundlage fürs Sammeln anwenden. Das geschieht in der Christenheit häufig. Da sammelt man nicht mit Christus. Ein großes Hindernis, für und mit Christus zu sammeln, ist auch der Geist der Parteisucht und Sektiererei, der zwangsläufig Christus gegenüber feindlich ist. Christen um einen anderen Mittelpunkt zu sammeln als Christus macht die Verwirrung größer.

Verse 24-26

Die Rückkehr des unreinen Geistes


Von einem unreinen Geist befreit zu werden, reicht nicht aus, um frei zu sein und für den Herrn zu leben. Jemand kann mit dem schlimmsten Bösen aufhören, er kann einen falschen Gottesdienst oder eine bestimmte Form des Götzendienstes aufgeben, aber das alles heiligt ihn nicht und macht ihn noch nicht zu einem neuen Menschen. Es geht darum, dass die Leere in seiner Seele durch den Besitz einer neuen Natur mit der Gegenwart Gottes gefüllt wird. Wenn es nur so ist, dass ein bestimmtes Böses nicht mehr da ist, bleibt der Raum leer und besteht die Gefahr, dass das alte Böse zurückkehrt. Der unreine Geist kann in das Haus zurückkehren, außer wenn es durch die Kraft des Geistes Gottes bereits bewohnt ist, denn allein der Geist Gottes hält Satan wirksam draußen.

Nachdem jemand durch äußere christliche Einflusse mit dem Bösen gebrochen hat, sucht Satan in seiner Macht Brennmaterial für ein größeres Feuer, und dieser Mensch fällt in schlimmeres Böses, als wenn er nie den Namen Christi bekannt hätte. Da geht es nicht bloß um eine Rückkehr zu dem, was früher war, auch nicht darum, dass das alte Böse wieder auflebt, sondern da ist ein neuer und vollständiger Strom von Bösem, eine neue und schlimmere Kraft des Feindes, die von seiner Seele Besitz ergreift. Dadurch wird das Letzte dieses Menschen schlimmer als das Erste. Ein Abtrünniger ist von allen schlechten Menschen der hoffnungsloseste. So wird es mit den Juden gehen, und so wird es mit der Christenheit gehen. So geht es mit jedem, der ein Bekenntnis hat, aber nur ein leeres Haus ist.

Verse 24-26

Die Rückkehr des unreinen Geistes


Von einem unreinen Geist befreit zu werden, reicht nicht aus, um frei zu sein und für den Herrn zu leben. Jemand kann mit dem schlimmsten Bösen aufhören, er kann einen falschen Gottesdienst oder eine bestimmte Form des Götzendienstes aufgeben, aber das alles heiligt ihn nicht und macht ihn noch nicht zu einem neuen Menschen. Es geht darum, dass die Leere in seiner Seele durch den Besitz einer neuen Natur mit der Gegenwart Gottes gefüllt wird. Wenn es nur so ist, dass ein bestimmtes Böses nicht mehr da ist, bleibt der Raum leer und besteht die Gefahr, dass das alte Böse zurückkehrt. Der unreine Geist kann in das Haus zurückkehren, außer wenn es durch die Kraft des Geistes Gottes bereits bewohnt ist, denn allein der Geist Gottes hält Satan wirksam draußen.

Nachdem jemand durch äußere christliche Einflusse mit dem Bösen gebrochen hat, sucht Satan in seiner Macht Brennmaterial für ein größeres Feuer, und dieser Mensch fällt in schlimmeres Böses, als wenn er nie den Namen Christi bekannt hätte. Da geht es nicht bloß um eine Rückkehr zu dem, was früher war, auch nicht darum, dass das alte Böse wieder auflebt, sondern da ist ein neuer und vollständiger Strom von Bösem, eine neue und schlimmere Kraft des Feindes, die von seiner Seele Besitz ergreift. Dadurch wird das Letzte dieses Menschen schlimmer als das Erste. Ein Abtrünniger ist von allen schlechten Menschen der hoffnungsloseste. So wird es mit den Juden gehen, und so wird es mit der Christenheit gehen. So geht es mit jedem, der ein Bekenntnis hat, aber nur ein leeres Haus ist.

Verse 27-28

Das Wort hören und bewahren


Nachdem der Herr dies gesagt hat, erhebt eine Frau aus der Volksmenge ihre Stimme, um dem, was sie den Herrn hat sagen hören, zuzustimmen. Sie ist beeindruckt von dem, was sie gehört hat. Sie drückt ihr Empfinden aus, was für ein Glück es sein muss, einen solchen Sohn zu haben, der eine solch wohltuende Kraft offenbart.

Die Frau geht in ihrer Bewunderung nicht über das natürliche Empfinden hinaus, das die Wohltaten des Herrn als sehr angenehm erfährt. In der römisch-katholischen Kirche ist man viel weiter gegangen, indem man die schändliche Marienverehrung einführte.

Es geht dem Herrn jedoch nicht um einen oberflächlichen Eindruck, den eine Seele von seiner Wohltätigkeit bekommt, oder um eine äußere bevorrechtigte Stellung wie die seiner Mutter Maria. Darum nimmt Er die Gelegenheit wahr, zu zeigen, was noch viel besser ist. Mit seinem „Ja“ stimmt Er dem zwar zu, was die Frau sagt. Er fügt jedoch hinzu, dass es noch gesegneter ist, das Wort Gottes zu hören und zu bewahren.

Durch das Wort Gottes kommt eine Verbindung zustande, die enger und dauerhafter ist als das Band des Fleisches. Es gibt hier unten nichts, was die ewigen Dinge so vorstellt wie das Wort Gottes. Kraft, selbst wenn sie so groß ist wie die Kraft, die der Herr Jesus über den Menschen oder über den Feind ausübte, hat nur eine zeitliche Auswirkung; doch „wer aber den Willen Gottes tut, bleibt in Ewigkeit“ (1Joh 2,17).

Das Wort Gottes ist die Verbindung zwischen dem Menschen auf der Erde und Gott dort droben, es ist der Same des unvergänglichen Lebens, „das lebendige und bleibende Wort Gottes“ (1Pet 1,23). Der große Prüfstein ist, wie man auf das Wort Gottes reagiert. Von Maria heißt es einige Male, dass sie das Wort in ihrem Herzen bewahrte (Lk 2,19; 51).

Verse 27-28

Das Wort hören und bewahren


Nachdem der Herr dies gesagt hat, erhebt eine Frau aus der Volksmenge ihre Stimme, um dem, was sie den Herrn hat sagen hören, zuzustimmen. Sie ist beeindruckt von dem, was sie gehört hat. Sie drückt ihr Empfinden aus, was für ein Glück es sein muss, einen solchen Sohn zu haben, der eine solch wohltuende Kraft offenbart.

Die Frau geht in ihrer Bewunderung nicht über das natürliche Empfinden hinaus, das die Wohltaten des Herrn als sehr angenehm erfährt. In der römisch-katholischen Kirche ist man viel weiter gegangen, indem man die schändliche Marienverehrung einführte.

Es geht dem Herrn jedoch nicht um einen oberflächlichen Eindruck, den eine Seele von seiner Wohltätigkeit bekommt, oder um eine äußere bevorrechtigte Stellung wie die seiner Mutter Maria. Darum nimmt Er die Gelegenheit wahr, zu zeigen, was noch viel besser ist. Mit seinem „Ja“ stimmt Er dem zwar zu, was die Frau sagt. Er fügt jedoch hinzu, dass es noch gesegneter ist, das Wort Gottes zu hören und zu bewahren.

Durch das Wort Gottes kommt eine Verbindung zustande, die enger und dauerhafter ist als das Band des Fleisches. Es gibt hier unten nichts, was die ewigen Dinge so vorstellt wie das Wort Gottes. Kraft, selbst wenn sie so groß ist wie die Kraft, die der Herr Jesus über den Menschen oder über den Feind ausübte, hat nur eine zeitliche Auswirkung; doch „wer aber den Willen Gottes tut, bleibt in Ewigkeit“ (1Joh 2,17).

Das Wort Gottes ist die Verbindung zwischen dem Menschen auf der Erde und Gott dort droben, es ist der Same des unvergänglichen Lebens, „das lebendige und bleibende Wort Gottes“ (1Pet 1,23). Der große Prüfstein ist, wie man auf das Wort Gottes reagiert. Von Maria heißt es einige Male, dass sie das Wort in ihrem Herzen bewahrte (Lk 2,19; 51).

Verse 29-32

Antwort auf die Bitte um ein Zeichen


Was der Herr den sich drängenden Volksmengen sagt, zeigt, dass Er keine Popularität sucht. Er kennt sie und weiß, dass sie ein böses Geschlecht sind. Als echte Juden wollen sie nur glauben, wenn sie Zeichen sehen, aber Zeichen bringen einen Menschen nicht zum Glauben. Der Herr hat schon so viele Zeichen getan, aber ist dieses Geschlecht zum Glauben gekommen? Es wird ihnen noch ein Zeichen gegeben werden, und das ist das Zeichen Jonas.

Sie kennen Jona und seine Geschichte sehr gut. Jona war für die Niniviten ein Zeichen, als er dort erschien ? nachdem er drei Tage und drei Nächte in dem Fisch gewesen war ? und predigte, dass sie sich bekehren sollten (Jona 3,6-10). Er tat nicht irgendein Wunder, sondern redete das Wort. Es war ein Wort des Gerichts, und doch war zugleich Raum darin für die Barmherzigkeit Gottes. Das wird deutlich, nachdem die Niniviten sich bekehrt haben, denn Gott lässt das Gericht nicht kommen.

In gleicher Weise wird auch der Sohn des Menschen, wenn Er aus dem Tod auferstehen wird, für dieses Geschlecht ein Zeichen sein. Geradeso, wie es bei allen Zeichen ist, werden sie auch dieses Zeichen nur sehen, wenn sie sich bekehren. In der Sendung Jonas zu den Niniviten, den Heiden, sehen wir die Liebe Gottes zu allen Menschen. Diese Liebe zu allen Menschen sehen wir auch in der Sendung des Herrn Jesus.

Der Herr verweist noch auf ein weiteres Beispiel, um ihnen deutlich zu machen, wie es um sie steht. Im Gericht, das über sie ausgesprochen werden wird, wenn sie vor dem großen weißen Thron stehen, wird die Königin von Scheba gegen sie zeugen, und dieses Zeugnis wird der Anlass für ihre Verurteilung sein. Sie war nämlich von den Enden der Erde gekommen, um die Weisheit Salomos zu hören. Was hatte sie dazu gebracht, diese lange Reise zu unternehmen? Es war das, was sie über Salomo in Verbindung mit dem Namen des Herrn gehört hatte (1Kön 10,1)! Die Menschen, zu denen der Herr Jesus spricht, brauchten keine weite Reise zu machen. In Ihm, der mehr ist als Salomo, ist die Weisheit Gottes zu ihnen gekommen, steht vor ihnen und spricht zu ihnen!

Der Herr Jesus spricht in dieser Verbindung wieder von sich selbst als dem Sohn des Menschen. Damit macht Er vor allem deutlich, dass Er nicht nur eine größere Herrlichkeit hat als Salomo, sondern auch einen größeren Machtbereich. Sein Name „Sohn des Menschen“ weist nämlich darauf hin, dass sein Herrschaftsgebiet die ganze Schöpfung ist, und seine Herrschaft ist auch nicht nur eine befristete, sondern eine ewige Herrschaft.

Auch Männer von Ninive werden im Gericht gegen sie zeugen. Jona hatte ihnen gepredigt, und sie hatten sich bekehrt. Nun steht Er, der mehr ist als Jona, vor ihnen, und sie verwerfen Ihn.

Sowohl bei der Königin des Südens als auch bei Jona ist keine Rede von Zeichen und Wundern, sondern das Zeugnis des Wortes wurde gehört und wirkte in Macht. Es wirkte in den Niniviten, dass sie sich bekehrten, und in der Königin des Südens, dass sie zu Salomo ging. In Jona sandte Gott in seiner Barmherzigkeit jemanden zu den Heiden, um sie aufzufordern, sich zu bekehren. In der Königin von Scheba kommt eine Frau aus den Heiden zu Gott, zu Salomo, zu seinem Haus, um dort die ganze Herrlichkeit Salomos anzuschauen. In diesen beiden Personen ist gleichsam das ganze Evangelium zusammengefasst.

Verse 29-32

Antwort auf die Bitte um ein Zeichen


Was der Herr den sich drängenden Volksmengen sagt, zeigt, dass Er keine Popularität sucht. Er kennt sie und weiß, dass sie ein böses Geschlecht sind. Als echte Juden wollen sie nur glauben, wenn sie Zeichen sehen, aber Zeichen bringen einen Menschen nicht zum Glauben. Der Herr hat schon so viele Zeichen getan, aber ist dieses Geschlecht zum Glauben gekommen? Es wird ihnen noch ein Zeichen gegeben werden, und das ist das Zeichen Jonas.

Sie kennen Jona und seine Geschichte sehr gut. Jona war für die Niniviten ein Zeichen, als er dort erschien ? nachdem er drei Tage und drei Nächte in dem Fisch gewesen war ? und predigte, dass sie sich bekehren sollten (Jona 3,6-10). Er tat nicht irgendein Wunder, sondern redete das Wort. Es war ein Wort des Gerichts, und doch war zugleich Raum darin für die Barmherzigkeit Gottes. Das wird deutlich, nachdem die Niniviten sich bekehrt haben, denn Gott lässt das Gericht nicht kommen.

In gleicher Weise wird auch der Sohn des Menschen, wenn Er aus dem Tod auferstehen wird, für dieses Geschlecht ein Zeichen sein. Geradeso, wie es bei allen Zeichen ist, werden sie auch dieses Zeichen nur sehen, wenn sie sich bekehren. In der Sendung Jonas zu den Niniviten, den Heiden, sehen wir die Liebe Gottes zu allen Menschen. Diese Liebe zu allen Menschen sehen wir auch in der Sendung des Herrn Jesus.

Der Herr verweist noch auf ein weiteres Beispiel, um ihnen deutlich zu machen, wie es um sie steht. Im Gericht, das über sie ausgesprochen werden wird, wenn sie vor dem großen weißen Thron stehen, wird die Königin von Scheba gegen sie zeugen, und dieses Zeugnis wird der Anlass für ihre Verurteilung sein. Sie war nämlich von den Enden der Erde gekommen, um die Weisheit Salomos zu hören. Was hatte sie dazu gebracht, diese lange Reise zu unternehmen? Es war das, was sie über Salomo in Verbindung mit dem Namen des Herrn gehört hatte (1Kön 10,1)! Die Menschen, zu denen der Herr Jesus spricht, brauchten keine weite Reise zu machen. In Ihm, der mehr ist als Salomo, ist die Weisheit Gottes zu ihnen gekommen, steht vor ihnen und spricht zu ihnen!

Der Herr Jesus spricht in dieser Verbindung wieder von sich selbst als dem Sohn des Menschen. Damit macht Er vor allem deutlich, dass Er nicht nur eine größere Herrlichkeit hat als Salomo, sondern auch einen größeren Machtbereich. Sein Name „Sohn des Menschen“ weist nämlich darauf hin, dass sein Herrschaftsgebiet die ganze Schöpfung ist, und seine Herrschaft ist auch nicht nur eine befristete, sondern eine ewige Herrschaft.

Auch Männer von Ninive werden im Gericht gegen sie zeugen. Jona hatte ihnen gepredigt, und sie hatten sich bekehrt. Nun steht Er, der mehr ist als Jona, vor ihnen, und sie verwerfen Ihn.

Sowohl bei der Königin des Südens als auch bei Jona ist keine Rede von Zeichen und Wundern, sondern das Zeugnis des Wortes wurde gehört und wirkte in Macht. Es wirkte in den Niniviten, dass sie sich bekehrten, und in der Königin des Südens, dass sie zu Salomo ging. In Jona sandte Gott in seiner Barmherzigkeit jemanden zu den Heiden, um sie aufzufordern, sich zu bekehren. In der Königin von Scheba kommt eine Frau aus den Heiden zu Gott, zu Salomo, zu seinem Haus, um dort die ganze Herrlichkeit Salomos anzuschauen. In diesen beiden Personen ist gleichsam das ganze Evangelium zusammengefasst.

Verse 33-36

Die Lampe des Leibes


Der Herr Jesus spricht anschließend über das Wort Gottes als ein Licht. Er redet das Wort Gottes und lässt dadurch das Licht im Haus Israel scheinen. Das Licht macht alles offenbar. In Ihm ist nichts, was das Licht verdunkelt. Wir dagegen können das Licht verdunkeln. Wenn es ins Verborgene gestellt wird, kann niemand es sehen. Das Licht ist auch nicht zu sehen, wenn ein Scheffel – das ist ein Getreidemaß – darüber gestülpt wird. Licht muss auf einem Lampenständer stehen, so dass es überall frei alles erleuchten kann. Wir können das angezündete Licht durch verborgene Sünden verdunkeln („das Verborgene“ oder indem wir ganz in unserer täglichen Arbeit aufgehen, dem Handel („Scheffel“).

Der Herr weist auf diese Dinge hin, um uns darauf aufmerksam zu machen, was möglicherweise die Ursachen dafür sind, dass das Wort Gottes bei uns ohne Wirkung bleibt. Wir brauchen nicht zu meinen, dass wir glauben werden, wenn wir Zeichen sehen, oder dass Zeichen unseren Glauben an das Wort Gottes stärken. Der Glaube an das Wirken des Wortes Gottes und dass wir uns diesem Wirken aussetzen, hängt nicht ab davon ab, ob Zeichen vorhanden sind oder nicht, sondern davon, dass unser Auge auf den Herrn gerichtet ist. Ein einfältiges Auge ist ein Auge, das nur auf einen Gegenstand gerichtet ist, und das ist Christus. Wir werden dann wissen, was wir mit unserem Leib tun sollen, damit wir Taten tun, die Gott verherrlichen.

Das Wort Gottes richtet unseren Blick immer auf Christus. Wenn Christus jedoch nicht der Gegenstand für unser Auge ist, wenn wir nicht im Licht des Wortes Gottes leben, dann wird unser Auge sich auf falsche Dinge richten, und wir werden zu verkehrten Taten kommen, die Gott verunehren. Es kann dem äußeren Schein nach licht sein, es kann oberflächliche Kenntnis des Wortes Gottes vorhanden sein, wie in Israel und in der Christenheit. Wenn diese Kenntnis jedoch nicht zu einem Leben der Hingabe an Gott führt, wird dieses Licht zu Finsternis.

Die Geschichte Israels hat das bestätigt. Sie besaßen einmal, verglichen mit den Völkern, göttliches Licht, aber das Licht, das in ihnen war, ist zur Finsternis geworden. In diesen Zustand verfielen sie während des Lebens des Herrn Jesus immer mehr, so dass daran nichts mehr zu ändern war. Zunächst standen sie Christus gleichgültig gegenüber, und schließlich verwarfen sie Ihn völlig. Was bleibt, ist die Finsternis des Todes.

Der Herr versetzt sie in das volle Licht seines Wortes. Das hat zweierlei Auswirkungen. Die erste betrifft die, die glauben, die sich im Licht des Wortes Gottes als Sünder verurteilt haben. Ihr ganzer Leib ist licht, sie sind ganz im Licht. Sie wandeln im Licht, wie Gott im Licht ist (1Joh 1,7). Es ist wichtig, dass sie auch in Übereinstimmung mit dem Licht wandeln. Das ist möglich, wenn das Auge einfältig ist, wenn es allein auf den Herrn Jesus gerichtet ist.

Die zweite Auswirkung betrifft solche, die nicht glauben, sondern das Licht verwerfen. Einmal kommt alles von ihnen ans Licht, nichts bleibt verborgen. Wenn sie sich dessen bewusst wären, würden sie sich bekehren. Weil sie das Licht verwerfen, wird ihnen das, was der Herr Jesus hier sagt, im Gericht in seinem ganzen Schrecken deutlich werden. Die Lampe wird sie mit ihrem Licht bescheinen, wenn sie vor dem großen weißen Thron stehen. Alles wird in das Licht gebracht (1Kor 4,5) und gerecht gerichtet werden. Im folgenden Abschnitt sehen wir Menschen, auf die das zutrifft.

Verse 33-36

Die Lampe des Leibes


Der Herr Jesus spricht anschließend über das Wort Gottes als ein Licht. Er redet das Wort Gottes und lässt dadurch das Licht im Haus Israel scheinen. Das Licht macht alles offenbar. In Ihm ist nichts, was das Licht verdunkelt. Wir dagegen können das Licht verdunkeln. Wenn es ins Verborgene gestellt wird, kann niemand es sehen. Das Licht ist auch nicht zu sehen, wenn ein Scheffel – das ist ein Getreidemaß – darüber gestülpt wird. Licht muss auf einem Lampenständer stehen, so dass es überall frei alles erleuchten kann. Wir können das angezündete Licht durch verborgene Sünden verdunkeln („das Verborgene“ oder indem wir ganz in unserer täglichen Arbeit aufgehen, dem Handel („Scheffel“).

Der Herr weist auf diese Dinge hin, um uns darauf aufmerksam zu machen, was möglicherweise die Ursachen dafür sind, dass das Wort Gottes bei uns ohne Wirkung bleibt. Wir brauchen nicht zu meinen, dass wir glauben werden, wenn wir Zeichen sehen, oder dass Zeichen unseren Glauben an das Wort Gottes stärken. Der Glaube an das Wirken des Wortes Gottes und dass wir uns diesem Wirken aussetzen, hängt nicht ab davon ab, ob Zeichen vorhanden sind oder nicht, sondern davon, dass unser Auge auf den Herrn gerichtet ist. Ein einfältiges Auge ist ein Auge, das nur auf einen Gegenstand gerichtet ist, und das ist Christus. Wir werden dann wissen, was wir mit unserem Leib tun sollen, damit wir Taten tun, die Gott verherrlichen.

Das Wort Gottes richtet unseren Blick immer auf Christus. Wenn Christus jedoch nicht der Gegenstand für unser Auge ist, wenn wir nicht im Licht des Wortes Gottes leben, dann wird unser Auge sich auf falsche Dinge richten, und wir werden zu verkehrten Taten kommen, die Gott verunehren. Es kann dem äußeren Schein nach licht sein, es kann oberflächliche Kenntnis des Wortes Gottes vorhanden sein, wie in Israel und in der Christenheit. Wenn diese Kenntnis jedoch nicht zu einem Leben der Hingabe an Gott führt, wird dieses Licht zu Finsternis.

Die Geschichte Israels hat das bestätigt. Sie besaßen einmal, verglichen mit den Völkern, göttliches Licht, aber das Licht, das in ihnen war, ist zur Finsternis geworden. In diesen Zustand verfielen sie während des Lebens des Herrn Jesus immer mehr, so dass daran nichts mehr zu ändern war. Zunächst standen sie Christus gleichgültig gegenüber, und schließlich verwarfen sie Ihn völlig. Was bleibt, ist die Finsternis des Todes.

Der Herr versetzt sie in das volle Licht seines Wortes. Das hat zweierlei Auswirkungen. Die erste betrifft die, die glauben, die sich im Licht des Wortes Gottes als Sünder verurteilt haben. Ihr ganzer Leib ist licht, sie sind ganz im Licht. Sie wandeln im Licht, wie Gott im Licht ist (1Joh 1,7). Es ist wichtig, dass sie auch in Übereinstimmung mit dem Licht wandeln. Das ist möglich, wenn das Auge einfältig ist, wenn es allein auf den Herrn Jesus gerichtet ist.

Die zweite Auswirkung betrifft solche, die nicht glauben, sondern das Licht verwerfen. Einmal kommt alles von ihnen ans Licht, nichts bleibt verborgen. Wenn sie sich dessen bewusst wären, würden sie sich bekehren. Weil sie das Licht verwerfen, wird ihnen das, was der Herr Jesus hier sagt, im Gericht in seinem ganzen Schrecken deutlich werden. Die Lampe wird sie mit ihrem Licht bescheinen, wenn sie vor dem großen weißen Thron stehen. Alles wird in das Licht gebracht (1Kor 4,5) und gerecht gerichtet werden. Im folgenden Abschnitt sehen wir Menschen, auf die das zutrifft.

Verse 37-44

Rede gegen die Pharisäer


Das Volk hat das Licht, das ihnen den Segen brachte, nicht hereingelassen. Nun richtet der Herr das Licht wie einen Scheinwerfer der Wahrheit auf ihre religiösen Führer. Davon hat der Pharisäer nicht die geringste Ahnung, als er den Herrn zum Mittagessen einlädt, denn er hat ganz andere Absichten. Der Herr nimmt die Einladung an und legt sich zu Tisch.

Als der Pharisäer sieht, dass Er sich nicht zuerst wäscht, wundert er sich. Es ist dabei keine Frage der Hygiene, sondern es geht um ein religiöses Ritual. Nach Meinung des Pharisäers kann der Herr keinesfalls ein guter Jude sein, wenn Er sich nicht an die religiösen Vorschriften hält, wie sie sie selbst für richtig halten. Der Pharisäer kann nur an äußere Dinge denken. Ihm fällt auf, dass der Herr sich nicht an ihre Traditionen hält.

Was wir bei diesem Mann sehen, ist kennzeichnend für Gesetzlichkeit. Gesetzlich ist jemand, der der Schrift Dinge hinzufügt und diese zusätzlichen Dinge anderen auferlegt, wobei das äußere Verhalten wichtig und entscheidend ist und das innere unwichtig. Ein äußeres tadelloses Verhalten ist jedoch nicht ohne weiteres ein Beweis für eine innere gute Gesinnung. Das galt damals, und das gilt heute noch unverändert. Es ist daher auch sehr wichtig, die Reaktion des Herrn zu Herzen zu nehmen, denn der Pharisäer steckt in jedem von uns.

Der Herr durchschaut die Verwunderung des Pharisäers und kennt den Grund. Er bittet nicht um Erlaubnis zu reden, sondern übernimmt die Rolle des Gastgebers und beginnt mit einer strengen Rede. Für die religiösen Führer ist seine Rede hart; doch es ist zugleich Gnade, dass Er diese Führungsleute deutlich bloßstellt, so dass andere sich nicht von ihnen irreführen lassen. Er war auch nicht gekommen, um die Mahlzeit zusammen mit den Pharisäern einzunehmen, sondern um ihre Handlungsweise zu beleuchten und zu beurteilen.

In diesem Pharisäer spricht Er zugleich die ganze Gesellschaft der Pharisäer an. Die Worte, die Er an sie richtet, sind nicht milde. Sie sind ein Licht, das aufdeckt. Er zeigt, wie sie auf ein reines Äußeres bedacht sind, dass ihr Inneres aber voller Raub und Bosheit ist. Sie rauben, was anderen gehört, und vor allem rauben sie Gott die Ehre. Sie sind voller Bosheit, sie haben ein böses Auge.

Sie sind nicht nur innerlich verdorben, sie sind außerdem auch noch Toren, oder sie sind Toren, weil sie verdorben sind. Sie haben vergessen, dass es Gott ist, der nicht nur das Äußere, sondern auch das Innere gemacht hat. Es ist Torheit, nur an das Äußere zu denken, sich darauf zu konzentrieren, und das Innere für sich selbst zu besitzen und zu meinen, dass andere damit nichts zu tun haben. Sie haben mit jemandem zu tun, der die beiden Seiten vollkommen kennt, weil Er beide Seiten gemacht hat. Gott hat Gefallen an Wahrheit im Innern (Ps 51,8), aber sie sind nur um das besorgt, was die Menschen sehen.

Der Herr sieht das Herz an, aber daran denken sie nicht. Der Grund ist klar: Man sucht die Ehre bei Menschen und nicht die Ehre bei Gott. Er weist sie darauf hin, dass dann, wenn sie ihr Inneres Gott übergeben, es vor Ihm offenlegen, alle äußeren Dinge wirklich rein sein werden. Für solche, die innen rein sind, sind alle äußeren Dinge rein (Tit 1,15). Damit macht Er einen Strich durch alle Gesetzlichkeit, die durch die Jahrhunderte hin die Gemeinde durchsäuert hat.

Indem sie das Allerkleinste geben, meinen sie, in ihrer Gewissenhaftigkeit am weitesten zu gehen, alles natürlich zur eigenen Ehre, um die Menge zu übertreffen, die nur den gewöhnlichen Zehnten bringt. Sie haben jedoch gar keine Vorstellung vom Gericht oder der Beurteilung Gottes, wie Gott über wahre Frömmigkeit urteilt und darüber, wie sie leben. Das muss für uns immer wichtig sein.

An die Liebe Gottes denken sie zuallerletzt, oder genauer, sie denken gar nicht daran, sie übergehen sie. Sie ignorieren sowohl das Gericht Gottes als auch die Liebe Gottes. Das ist eine schreckliche Beleidigung Gottes. Der Herr weist sie auf ihre entsprechende Pflicht hin. Wenn sie in der richtigen Haltung zu Gott kämen, könnten sie auch den Zehnten geben.

Der Herr spricht ein zweites „Wehe“ über die Pharisäer aus wegen ihrer Neigung, gern angesehen zu sein. Sie lieben es, wenn Menschen ihnen Ehre erweisen. Sie beanspruchen diese Ehre und nehmen dazu auf den ersten Sitzen Platz, den Stühlen vorn, wo jeder sie sehen kann. Das schmeichelt ihrem Ehrgefühl. Und wenn sie auf die Märkte gehen, wo viele Leute sind, dann hoffen sie, dass da Menschen sind, die sie überschwänglich begrüßen und lautstark loben, so dass viele es sehen und hören. Ihr Ehrgefühl wird dadurch besonders gekitzelt. Alles dreht sich um sie, sei es in einem geschlossenen Raum, sei es in der Öffentlichkeit.

Ein drittes „Wehe“ ergeht an die Pharisäer, weil sie verborgene Grüfte sind, obwohl die Menschen, die mit ihnen in Berührung kommen, das nicht wissen. Sie, die so auf äußere Verunreinigung achten, verunreinigen selbst andere. Durch ihren scheinheiligen Gottesdienst reißen sie Menschen mit ins Verderben, ohne dass die das durchschauen.

Verse 37-44

Rede gegen die Pharisäer


Das Volk hat das Licht, das ihnen den Segen brachte, nicht hereingelassen. Nun richtet der Herr das Licht wie einen Scheinwerfer der Wahrheit auf ihre religiösen Führer. Davon hat der Pharisäer nicht die geringste Ahnung, als er den Herrn zum Mittagessen einlädt, denn er hat ganz andere Absichten. Der Herr nimmt die Einladung an und legt sich zu Tisch.

Als der Pharisäer sieht, dass Er sich nicht zuerst wäscht, wundert er sich. Es ist dabei keine Frage der Hygiene, sondern es geht um ein religiöses Ritual. Nach Meinung des Pharisäers kann der Herr keinesfalls ein guter Jude sein, wenn Er sich nicht an die religiösen Vorschriften hält, wie sie sie selbst für richtig halten. Der Pharisäer kann nur an äußere Dinge denken. Ihm fällt auf, dass der Herr sich nicht an ihre Traditionen hält.

Was wir bei diesem Mann sehen, ist kennzeichnend für Gesetzlichkeit. Gesetzlich ist jemand, der der Schrift Dinge hinzufügt und diese zusätzlichen Dinge anderen auferlegt, wobei das äußere Verhalten wichtig und entscheidend ist und das innere unwichtig. Ein äußeres tadelloses Verhalten ist jedoch nicht ohne weiteres ein Beweis für eine innere gute Gesinnung. Das galt damals, und das gilt heute noch unverändert. Es ist daher auch sehr wichtig, die Reaktion des Herrn zu Herzen zu nehmen, denn der Pharisäer steckt in jedem von uns.

Der Herr durchschaut die Verwunderung des Pharisäers und kennt den Grund. Er bittet nicht um Erlaubnis zu reden, sondern übernimmt die Rolle des Gastgebers und beginnt mit einer strengen Rede. Für die religiösen Führer ist seine Rede hart; doch es ist zugleich Gnade, dass Er diese Führungsleute deutlich bloßstellt, so dass andere sich nicht von ihnen irreführen lassen. Er war auch nicht gekommen, um die Mahlzeit zusammen mit den Pharisäern einzunehmen, sondern um ihre Handlungsweise zu beleuchten und zu beurteilen.

In diesem Pharisäer spricht Er zugleich die ganze Gesellschaft der Pharisäer an. Die Worte, die Er an sie richtet, sind nicht milde. Sie sind ein Licht, das aufdeckt. Er zeigt, wie sie auf ein reines Äußeres bedacht sind, dass ihr Inneres aber voller Raub und Bosheit ist. Sie rauben, was anderen gehört, und vor allem rauben sie Gott die Ehre. Sie sind voller Bosheit, sie haben ein böses Auge.

Sie sind nicht nur innerlich verdorben, sie sind außerdem auch noch Toren, oder sie sind Toren, weil sie verdorben sind. Sie haben vergessen, dass es Gott ist, der nicht nur das Äußere, sondern auch das Innere gemacht hat. Es ist Torheit, nur an das Äußere zu denken, sich darauf zu konzentrieren, und das Innere für sich selbst zu besitzen und zu meinen, dass andere damit nichts zu tun haben. Sie haben mit jemandem zu tun, der die beiden Seiten vollkommen kennt, weil Er beide Seiten gemacht hat. Gott hat Gefallen an Wahrheit im Innern (Ps 51,8), aber sie sind nur um das besorgt, was die Menschen sehen.

Der Herr sieht das Herz an, aber daran denken sie nicht. Der Grund ist klar: Man sucht die Ehre bei Menschen und nicht die Ehre bei Gott. Er weist sie darauf hin, dass dann, wenn sie ihr Inneres Gott übergeben, es vor Ihm offenlegen, alle äußeren Dinge wirklich rein sein werden. Für solche, die innen rein sind, sind alle äußeren Dinge rein (Tit 1,15). Damit macht Er einen Strich durch alle Gesetzlichkeit, die durch die Jahrhunderte hin die Gemeinde durchsäuert hat.

Indem sie das Allerkleinste geben, meinen sie, in ihrer Gewissenhaftigkeit am weitesten zu gehen, alles natürlich zur eigenen Ehre, um die Menge zu übertreffen, die nur den gewöhnlichen Zehnten bringt. Sie haben jedoch gar keine Vorstellung vom Gericht oder der Beurteilung Gottes, wie Gott über wahre Frömmigkeit urteilt und darüber, wie sie leben. Das muss für uns immer wichtig sein.

An die Liebe Gottes denken sie zuallerletzt, oder genauer, sie denken gar nicht daran, sie übergehen sie. Sie ignorieren sowohl das Gericht Gottes als auch die Liebe Gottes. Das ist eine schreckliche Beleidigung Gottes. Der Herr weist sie auf ihre entsprechende Pflicht hin. Wenn sie in der richtigen Haltung zu Gott kämen, könnten sie auch den Zehnten geben.

Der Herr spricht ein zweites „Wehe“ über die Pharisäer aus wegen ihrer Neigung, gern angesehen zu sein. Sie lieben es, wenn Menschen ihnen Ehre erweisen. Sie beanspruchen diese Ehre und nehmen dazu auf den ersten Sitzen Platz, den Stühlen vorn, wo jeder sie sehen kann. Das schmeichelt ihrem Ehrgefühl. Und wenn sie auf die Märkte gehen, wo viele Leute sind, dann hoffen sie, dass da Menschen sind, die sie überschwänglich begrüßen und lautstark loben, so dass viele es sehen und hören. Ihr Ehrgefühl wird dadurch besonders gekitzelt. Alles dreht sich um sie, sei es in einem geschlossenen Raum, sei es in der Öffentlichkeit.

Ein drittes „Wehe“ ergeht an die Pharisäer, weil sie verborgene Grüfte sind, obwohl die Menschen, die mit ihnen in Berührung kommen, das nicht wissen. Sie, die so auf äußere Verunreinigung achten, verunreinigen selbst andere. Durch ihren scheinheiligen Gottesdienst reißen sie Menschen mit ins Verderben, ohne dass die das durchschauen.

Verse 45-52

Rede gegen die Gesetzgelehrten


Der Pharisäer hat offensichtlich auch Gesetzgelehrte eingeladen. Einer von ihnen fühlt sich mächtig angesprochen. Er findet das alles beleidigend für die Pharisäer. Und nicht nur das. Er will wohl schnell loswerden, dass der Herr nicht nur die Pharisäer beleidigt hat, sondern auch sie. Sie sind es schließlich, die sich alle diese Gesetzchen und Gebötchen ausgedacht haben, die die Pharisäer so gewissenhaft umsetzen wollen.

Der Herr macht ihnen deutlich, dass der Scheinwerfer der Wahrheit auch auf sie gerichtet ist und dass auch sie unter sein Urteil fallen. Auch den Gesetzgelehrten sagt Er „Wehe euch“ und teilt ihnen den Anlass dazu mit. Sie sind genauso heuchlerisch wie die Pharisäer. Mit ihren selbsterdachten Anwendungen des Gesetzes legen sie den Menschen Lasten auf, und selbst leben sie nicht danach. Sie verdrehen das Gesetz in einer Weise, dass ihr Gewissen nicht erreicht wird, wodurch sie jedoch Macht über andere ausüben können.

Die Gesetzgelehrten sind Menschen mit einem starken Geschichtsbewusstsein. Sie haben eine gute Geschichtskenntnis und eine große Wertschätzung für die Propheten, die in Treue zu Gott gesprochen haben und dafür getötet wurden. Solche Personen muss man in Ehren halten. Für die Gesetzgelehrten sind das jedoch lediglich Reliquien. Sie ehren diese Propheten, indem sie Grabmäler für sie machen, die als Wallfahrtsorte dienen können, aber mit der Botschaft der Propheten haben sie nichts zu schaffen. Sie machen sich nicht klar, dass sie Nachkommen ihrer Väter sind, die die Propheten getötet haben.

Der Herr legt offen, was ihre äußeren Handlungen wirklich sind. Was sie tun, ist eine Fortsetzung des Tuns ihrer Väter. Ihre Väter haben die Propheten getötet, und sie bauen Grabmäler für sie. Sie sind geistlicherweise nicht Nachkommen der Propheten, denn sie identifizieren sich nicht mit ihrer Botschaft. Sie verwerfen die Botschaft der Propheten genauso wie ihre Väter, und dadurch identifizieren sie sich mit ihren Vätern, die die Propheten getötet haben.

Die Zukunft wird zeigen, dass sie genauso sind wie ihre Väter, nämlich wenn Propheten und Apostel zu ihnen gesandt werden, wie der Herr ankündigt. Diese Sendung wird im Buch der Apostelgeschichte beschrieben. Es geht also um Propheten und Apostel des Neuen Testaments. Der Herr sagt ausdrücklich, dass die Weisheit Gottes das tut. Menschen wären ja nie auf den Gedanken gekommen, andere der Verwerfung und dem Tod auszusetzen, um das Herz von Menschen offenbar zu machen. Nach menschlicher Wahrnehmung erscheint die Sendung vergeblich und töricht. Mit der „Weisheit Gottes“ kann der Herr auch sich selbst meinen. Er ist ja die Weisheit von Gott (1Kor 1,24; 30). Er wird sie senden.

Es sieht so aus, als wären die Leute, die die Grabmäler der Märtyrer bauen, überhaupt nicht an der Verfolgung und der Gewalt beteiligt, die die Väter geübt haben. Das ist jedoch nur Schein. Das Gegenteil wird sich bald zeigen. Gott wird sie in Kürze auf die Probe stellen, wenn Er Apostel und Propheten sendet. Einige von ihnen werden sie umbringen und andere verfolgen, um auf die eine oder andere Weise mit ihnen fertigzuwerden. Statt dass das Beispiel ihrer Väter sie abhält, treten sie in ihre sündigen Fußstapfen. Sie sind noch schuldiger, weil sie solch eine ernste Warnung in den Wind schlagen. In der Weisheit Gottes wird das Tun der Menschen, zu denen der Herr hier spricht, das Maß der Ungerechtigkeit „dieses Geschlechts“ ? das ist dieser heuchlerischen Menschen ? vollmachen.

Gott wird dann das Blut aller Propheten von ihnen fordern, das sie durch die Jahrhunderte vom allerersten Beginn an vergossen haben. Abel ist der Erste, dessen Blut vergossen wurde. Wir lesen von ihm kein Wort, das er gesprochen hätte. Und doch nennt der Herr ihn hier einen Propheten. Durch seine Weise zu leben, worin sich die Gemeinschaft mit Gott zeigte, verurteilte er Kain. Was Abel tat, warf Licht auf Kain; der wies das Licht zurück, indem er Abel tötete. Kain ist der fromme gesetzliche Pharisäer, der seine Wut an jemandem auslässt, der Gott wirklich ehrt. Das würde dieses Geschlecht in Kürze mit dem Herrn Jesus tun.

Als Letzten in der langen Reihe der Propheten, die das Volk tötete, nennt der Herr Sacharja (oder: Sekarja). Die Geschichte Sacharjas steht am Ende des zweiten Buches der Chronika (2Chr 24,20; 21). Dieses Buch steht in unserer Bibel irgendwo mittendrin, aber in der hebräischen Bibel ist es das letzte Buch des Alten Testaments. Es stimmt also, was der Herr sagt (selbstverständlich!). Er nennt auch den Ort, wo dieser treue Mann getötet wurde. Das war auf dem Tempelgelände. Die Bosheit der Menschen war so groß geworden, dass sie nicht davor zurückschreckten, diesen heiligen Bereich zu betreten und dort jemanden zu ermorden, der im Namen Gottes zu ihnen geredet hatte.

Danach wiederholt der Herr seine Gerichtsankündigung über dieses Geschlecht, die Er mit einem bestätigenden „Ja“ und einem energischen „Ich sage euch“ einleitet. In seinem letzten „Wehe“ an die Schriftgelehrten deckt Er ihre schreckliche Schuld auf: Sie haben den Schlüssel der Erkenntnis weggenommen, das heißt die Möglichkeit, Kenntnis über Gott zu bekommen. Sie haben ihn nicht versehentlich verloren, sondern ihn bewusst weggenommen.

Der Schlüssel der Erkenntnis (und der Weisheit) ist die Furcht des Herrn. Die wahre Furcht des Herrn öffnet das Verständnis, Ihn zu kennen sowie die Weisheit seiner Ratschlüsse (Spr 1,7; Hiob 28,28), die in Christus zum Ausdruck gekommen sind. In Christus sind „alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis“ verborgen (Kol 2,3). Den Schlüssel zu dieser Schatzkammer haben sie weggenommen, indem sie die Aufmerksamkeit auf sich gezogen, sich selbst in den Mittelpunkt gestellt und nur an ihre eigene Ehre gedacht haben.

Um hineinzugehen, müssten sie die Stelle von Schülern einnehmen, den Platz eines bedürftigen und verlorenen Menschen, aber das wollen sie nicht. Dadurch sind sie selbst nicht hineingegangen in die herrliche Erkenntnis Gottes in Christus, der Weisheit von Gott ist (1Kor 1,30). Und indem sie anderen ihre eigenen Gesetze auferlegten, haben sie auch die anderen, die das wohl wollten, daran gehindert, hineinzugehen. Sie wollen weiterhin Macht über andere ausüben. Es wäre auch eine Verurteilung ihrer eigenen Stellung, wenn sie andere hineingehen ließen. Die Gesetzgelehrten scheuen das Licht und verwerfen es, genauso wie die Pharisäer.

Verse 45-52

Rede gegen die Gesetzgelehrten


Der Pharisäer hat offensichtlich auch Gesetzgelehrte eingeladen. Einer von ihnen fühlt sich mächtig angesprochen. Er findet das alles beleidigend für die Pharisäer. Und nicht nur das. Er will wohl schnell loswerden, dass der Herr nicht nur die Pharisäer beleidigt hat, sondern auch sie. Sie sind es schließlich, die sich alle diese Gesetzchen und Gebötchen ausgedacht haben, die die Pharisäer so gewissenhaft umsetzen wollen.

Der Herr macht ihnen deutlich, dass der Scheinwerfer der Wahrheit auch auf sie gerichtet ist und dass auch sie unter sein Urteil fallen. Auch den Gesetzgelehrten sagt Er „Wehe euch“ und teilt ihnen den Anlass dazu mit. Sie sind genauso heuchlerisch wie die Pharisäer. Mit ihren selbsterdachten Anwendungen des Gesetzes legen sie den Menschen Lasten auf, und selbst leben sie nicht danach. Sie verdrehen das Gesetz in einer Weise, dass ihr Gewissen nicht erreicht wird, wodurch sie jedoch Macht über andere ausüben können.

Die Gesetzgelehrten sind Menschen mit einem starken Geschichtsbewusstsein. Sie haben eine gute Geschichtskenntnis und eine große Wertschätzung für die Propheten, die in Treue zu Gott gesprochen haben und dafür getötet wurden. Solche Personen muss man in Ehren halten. Für die Gesetzgelehrten sind das jedoch lediglich Reliquien. Sie ehren diese Propheten, indem sie Grabmäler für sie machen, die als Wallfahrtsorte dienen können, aber mit der Botschaft der Propheten haben sie nichts zu schaffen. Sie machen sich nicht klar, dass sie Nachkommen ihrer Väter sind, die die Propheten getötet haben.

Der Herr legt offen, was ihre äußeren Handlungen wirklich sind. Was sie tun, ist eine Fortsetzung des Tuns ihrer Väter. Ihre Väter haben die Propheten getötet, und sie bauen Grabmäler für sie. Sie sind geistlicherweise nicht Nachkommen der Propheten, denn sie identifizieren sich nicht mit ihrer Botschaft. Sie verwerfen die Botschaft der Propheten genauso wie ihre Väter, und dadurch identifizieren sie sich mit ihren Vätern, die die Propheten getötet haben.

Die Zukunft wird zeigen, dass sie genauso sind wie ihre Väter, nämlich wenn Propheten und Apostel zu ihnen gesandt werden, wie der Herr ankündigt. Diese Sendung wird im Buch der Apostelgeschichte beschrieben. Es geht also um Propheten und Apostel des Neuen Testaments. Der Herr sagt ausdrücklich, dass die Weisheit Gottes das tut. Menschen wären ja nie auf den Gedanken gekommen, andere der Verwerfung und dem Tod auszusetzen, um das Herz von Menschen offenbar zu machen. Nach menschlicher Wahrnehmung erscheint die Sendung vergeblich und töricht. Mit der „Weisheit Gottes“ kann der Herr auch sich selbst meinen. Er ist ja die Weisheit von Gott (1Kor 1,24; 30). Er wird sie senden.

Es sieht so aus, als wären die Leute, die die Grabmäler der Märtyrer bauen, überhaupt nicht an der Verfolgung und der Gewalt beteiligt, die die Väter geübt haben. Das ist jedoch nur Schein. Das Gegenteil wird sich bald zeigen. Gott wird sie in Kürze auf die Probe stellen, wenn Er Apostel und Propheten sendet. Einige von ihnen werden sie umbringen und andere verfolgen, um auf die eine oder andere Weise mit ihnen fertigzuwerden. Statt dass das Beispiel ihrer Väter sie abhält, treten sie in ihre sündigen Fußstapfen. Sie sind noch schuldiger, weil sie solch eine ernste Warnung in den Wind schlagen. In der Weisheit Gottes wird das Tun der Menschen, zu denen der Herr hier spricht, das Maß der Ungerechtigkeit „dieses Geschlechts“ ? das ist dieser heuchlerischen Menschen ? vollmachen.

Gott wird dann das Blut aller Propheten von ihnen fordern, das sie durch die Jahrhunderte vom allerersten Beginn an vergossen haben. Abel ist der Erste, dessen Blut vergossen wurde. Wir lesen von ihm kein Wort, das er gesprochen hätte. Und doch nennt der Herr ihn hier einen Propheten. Durch seine Weise zu leben, worin sich die Gemeinschaft mit Gott zeigte, verurteilte er Kain. Was Abel tat, warf Licht auf Kain; der wies das Licht zurück, indem er Abel tötete. Kain ist der fromme gesetzliche Pharisäer, der seine Wut an jemandem auslässt, der Gott wirklich ehrt. Das würde dieses Geschlecht in Kürze mit dem Herrn Jesus tun.

Als Letzten in der langen Reihe der Propheten, die das Volk tötete, nennt der Herr Sacharja (oder: Sekarja). Die Geschichte Sacharjas steht am Ende des zweiten Buches der Chronika (2Chr 24,20; 21). Dieses Buch steht in unserer Bibel irgendwo mittendrin, aber in der hebräischen Bibel ist es das letzte Buch des Alten Testaments. Es stimmt also, was der Herr sagt (selbstverständlich!). Er nennt auch den Ort, wo dieser treue Mann getötet wurde. Das war auf dem Tempelgelände. Die Bosheit der Menschen war so groß geworden, dass sie nicht davor zurückschreckten, diesen heiligen Bereich zu betreten und dort jemanden zu ermorden, der im Namen Gottes zu ihnen geredet hatte.

Danach wiederholt der Herr seine Gerichtsankündigung über dieses Geschlecht, die Er mit einem bestätigenden „Ja“ und einem energischen „Ich sage euch“ einleitet. In seinem letzten „Wehe“ an die Schriftgelehrten deckt Er ihre schreckliche Schuld auf: Sie haben den Schlüssel der Erkenntnis weggenommen, das heißt die Möglichkeit, Kenntnis über Gott zu bekommen. Sie haben ihn nicht versehentlich verloren, sondern ihn bewusst weggenommen.

Der Schlüssel der Erkenntnis (und der Weisheit) ist die Furcht des Herrn. Die wahre Furcht des Herrn öffnet das Verständnis, Ihn zu kennen sowie die Weisheit seiner Ratschlüsse (Spr 1,7; Hiob 28,28), die in Christus zum Ausdruck gekommen sind. In Christus sind „alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis“ verborgen (Kol 2,3). Den Schlüssel zu dieser Schatzkammer haben sie weggenommen, indem sie die Aufmerksamkeit auf sich gezogen, sich selbst in den Mittelpunkt gestellt und nur an ihre eigene Ehre gedacht haben.

Um hineinzugehen, müssten sie die Stelle von Schülern einnehmen, den Platz eines bedürftigen und verlorenen Menschen, aber das wollen sie nicht. Dadurch sind sie selbst nicht hineingegangen in die herrliche Erkenntnis Gottes in Christus, der Weisheit von Gott ist (1Kor 1,30). Und indem sie anderen ihre eigenen Gesetze auferlegten, haben sie auch die anderen, die das wohl wollten, daran gehindert, hineinzugehen. Sie wollen weiterhin Macht über andere ausüben. Es wäre auch eine Verurteilung ihrer eigenen Stellung, wenn sie andere hineingehen ließen. Die Gesetzgelehrten scheuen das Licht und verwerfen es, genauso wie die Pharisäer.

Verse 53-54

Heftiger Widerstand


Was der Herr gesagt hat, wird Ihm nicht dankbar abgenommen. Die religiösen Führer, die das alles gehört haben und im Lichtkegel des Scheinwerfers waren, verwerfen das Licht und widersetzen sich dem Licht. Sie greifen Ihn heftig an und fragen Ihn über vieles aus.

Diese Menschen sind nicht aufrichtig. Sie wollen alles Mögliche von Ihm hören. Es geht ihnen jedoch nicht darum, die Wahrheit kennenzulernen, sondern darum, sich selbst und ihr System zu behaupten. Alles, was sie Ihn fragen, ist als Falle beabsichtigt. Wie gerne hätten sie es gehabt, dass etwas aus seinem Mund kam, wodurch sie Ihn fangen konnten. Wenn Ihm doch nur einmal etwas herausgerutscht wäre, was sie als Grund für eine Anschuldigung gebrauchen konnten.

Verse 53-54

Heftiger Widerstand


Was der Herr gesagt hat, wird Ihm nicht dankbar abgenommen. Die religiösen Führer, die das alles gehört haben und im Lichtkegel des Scheinwerfers waren, verwerfen das Licht und widersetzen sich dem Licht. Sie greifen Ihn heftig an und fragen Ihn über vieles aus.

Diese Menschen sind nicht aufrichtig. Sie wollen alles Mögliche von Ihm hören. Es geht ihnen jedoch nicht darum, die Wahrheit kennenzulernen, sondern darum, sich selbst und ihr System zu behaupten. Alles, was sie Ihn fragen, ist als Falle beabsichtigt. Wie gerne hätten sie es gehabt, dass etwas aus seinem Mund kam, wodurch sie Ihn fangen konnten. Wenn Ihm doch nur einmal etwas herausgerutscht wäre, was sie als Grund für eine Anschuldigung gebrauchen konnten.

Bibliographical Information
de Koning, Ger. Commentaar op Luke 11". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/commentaries/ger/kng/luke-11.html. 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland. 2021.
 
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