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Monday, December 23rd, 2024
the Fourth Week of Advent
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Kingcomments op de hele Bijbel © 2021 G. de Koning. Alle rechten voorbehouden. Gebruikt met toestemming van de auteur.
Niets uit de uitgaven mag - anders dan voor eigen gebruik - worden verveelvoudigd en/of openbaar gemaakt worden d.m.v. druk, fotokopie, microfilm of op welke andere wijze ook zonder de voorafgaande schriftelijke toestemming van 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland, of de auteur.
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Bibliographical Information
de Koning, Ger. Commentaar op Ezekiel 23". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/commentaries/ger/kng/ezekiel-23.html. 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland. 2021.
de Koning, Ger. Commentaar op Ezekiel 23". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/
Whole Bible (1)
Introduction
In diesem Kapitel malt Hesekiel anschaulich die Geschichte der Schwesterkönigreiche Israel und Juda. In Hesekiel 16 vergleicht der HERR Jerusalem mit einer Hure. Derselbe Vergleich wird in diesem Kapitel verwendet, aber jetzt für die gesamte Nation. Die Betonung im vorherigen Vergleich liegt auf dem geistlichen Ehebruch mit dem kanaanäischen Götzendienst. Darüber hinaus geht es in Hesekiel 23 auch um Israels politischen Ehebruch, d. h. um seine politischen Bündnisse mit fremden Mächten. Hesekiel 16 betont mehr die frühere Geschichte Israels, während Hesekiel 23 mehr die spätere Geschichte hervorhebt.
Das Kapitel kann in fünf Abschnitte unterteilt werden:
1. Einleitung: Ohola und Oholiba (Hes 23,1-4).
2. Die Sünde von Ohola (Samaria) (Hes 23,5-10).
3. Die Sünde von Oholiba (Jerusalem) (Hes 23,11-21).
4. Das Gericht über Oholiba (Hes 23,22-35).
5. Gericht über Ohola und Oholiba (Hes 23,36-49).
Introduction
In diesem Kapitel malt Hesekiel anschaulich die Geschichte der Schwesterkönigreiche Israel und Juda. In Hesekiel 16 vergleicht der HERR Jerusalem mit einer Hure. Derselbe Vergleich wird in diesem Kapitel verwendet, aber jetzt für die gesamte Nation. Die Betonung im vorherigen Vergleich liegt auf dem geistlichen Ehebruch mit dem kanaanäischen Götzendienst. Darüber hinaus geht es in Hesekiel 23 auch um Israels politischen Ehebruch, d. h. um seine politischen Bündnisse mit fremden Mächten. Hesekiel 16 betont mehr die frühere Geschichte Israels, während Hesekiel 23 mehr die spätere Geschichte hervorhebt.
Das Kapitel kann in fünf Abschnitte unterteilt werden:
1. Einleitung: Ohola und Oholiba (Hes 23,1-4).
2. Die Sünde von Ohola (Samaria) (Hes 23,5-10).
3. Die Sünde von Oholiba (Jerusalem) (Hes 23,11-21).
4. Das Gericht über Oholiba (Hes 23,22-35).
5. Gericht über Ohola und Oholiba (Hes 23,36-49).
Verse 1-4
Ohola und Oholiba
Das Wort des HERRN ergeht an Hesekiel (Hes 23,1). Der HERR stellt Hesekiel die politischen Sünden seines Volkes in einem Gleichnis von zwei Frauen, zwei Schwestern, vor (Hes 23,2). Dies ist das dritte Mal, nach Hesekiel 16 und Hesekiel 20, dass Er sich mit der Geschichte seines Volkes beschäftigt. In der Beschreibung in Hesekiel 16 finden wir am Ende des Kapitels noch Hoffnung. Diese Hoffnung fehlt in der Beschreibung in diesem Kapitel. Dass die beiden Frauen Töchter einer Mutter sind, zeigt, dass Israel ursprünglich ein Volk war.
Doch wird schon von der Zeit an, als das Volk in Ägypten war, das Volk mit zwei Frauen verglichen (Hes 23,3). Dem eigentlichen Zerreißen des Reiches in zwei Teile ging eine lange Zeit der inneren Spaltung voraus. Dies sollte uns eine Warnung sein, einen Geist der Spaltung im Keim zu ersticken.
Die beiden Frauen geben sich den Zärtlichkeiten der Ägypter hin. Die Zeit in Ägypten beginnt gut. Joseph ist Vizekönig. Als Jakob und seine Söhne nach Ägypten kommen, dürfen sie im besten Teil des Landes wohnen (1Mo 47,6; 11). Als die Sklaverei kommt, profitieren die Menschen weiterhin vom Wohlstand in Ägypten. Dieser Wohlstand gibt ein schönes Gefühl. Es macht die Sklaverei angenehm. Bald nachdem sie Ägypten verlassen haben und die Prüfung kommt, sehnen sie sich sogar nach ihrem Aufenthalt in Ägypten zurück (4Mo 11,5; 4Mo 14,2-4; 2Mo 16,3).
Der HERR gibt beiden Frauen Namen und sagt auch, zu wem diese Namen gehören (Hes 23,4). Das hebräische Wort ohel, das „Zelt“ bedeutet, findet sich in beiden Namen. Ohola bedeutet „ihr Zelt“ und Oholiba bedeutet „mein Zelt ist in ihr“. Ohola ist eine Anspielung auf die eigenwillige Religion („ihr Zelt“) des Zehnstämmereiches, repräsentiert durch Samaria. Wir sehen diese Eigenwilligkeit in der Errichtung der Altäre für die goldenen Kälber in Bethel und Dan (1Kön 12,28-30). Oholiba ist eine Anspielung auf Jerusalem, wo der Tempel Gottes („mein Zelt“) steht und wo Er gewohnt hat.
Verse 1-4
Ohola und Oholiba
Das Wort des HERRN ergeht an Hesekiel (Hes 23,1). Der HERR stellt Hesekiel die politischen Sünden seines Volkes in einem Gleichnis von zwei Frauen, zwei Schwestern, vor (Hes 23,2). Dies ist das dritte Mal, nach Hesekiel 16 und Hesekiel 20, dass Er sich mit der Geschichte seines Volkes beschäftigt. In der Beschreibung in Hesekiel 16 finden wir am Ende des Kapitels noch Hoffnung. Diese Hoffnung fehlt in der Beschreibung in diesem Kapitel. Dass die beiden Frauen Töchter einer Mutter sind, zeigt, dass Israel ursprünglich ein Volk war.
Doch wird schon von der Zeit an, als das Volk in Ägypten war, das Volk mit zwei Frauen verglichen (Hes 23,3). Dem eigentlichen Zerreißen des Reiches in zwei Teile ging eine lange Zeit der inneren Spaltung voraus. Dies sollte uns eine Warnung sein, einen Geist der Spaltung im Keim zu ersticken.
Die beiden Frauen geben sich den Zärtlichkeiten der Ägypter hin. Die Zeit in Ägypten beginnt gut. Joseph ist Vizekönig. Als Jakob und seine Söhne nach Ägypten kommen, dürfen sie im besten Teil des Landes wohnen (1Mo 47,6; 11). Als die Sklaverei kommt, profitieren die Menschen weiterhin vom Wohlstand in Ägypten. Dieser Wohlstand gibt ein schönes Gefühl. Es macht die Sklaverei angenehm. Bald nachdem sie Ägypten verlassen haben und die Prüfung kommt, sehnen sie sich sogar nach ihrem Aufenthalt in Ägypten zurück (4Mo 11,5; 4Mo 14,2-4; 2Mo 16,3).
Der HERR gibt beiden Frauen Namen und sagt auch, zu wem diese Namen gehören (Hes 23,4). Das hebräische Wort ohel, das „Zelt“ bedeutet, findet sich in beiden Namen. Ohola bedeutet „ihr Zelt“ und Oholiba bedeutet „mein Zelt ist in ihr“. Ohola ist eine Anspielung auf die eigenwillige Religion („ihr Zelt“) des Zehnstämmereiches, repräsentiert durch Samaria. Wir sehen diese Eigenwilligkeit in der Errichtung der Altäre für die goldenen Kälber in Bethel und Dan (1Kön 12,28-30). Oholiba ist eine Anspielung auf Jerusalem, wo der Tempel Gottes („mein Zelt“) steht und wo Er gewohnt hat.
Verse 5-10
Die Sünde der Ohola und das Gericht über sie
Samaria (die zehn Stämme) hurt in einem geistlichen Sinn (Hes 23,5). Anstatt auf Gott zu vertrauen, verbindet sie sich mit den Assyrern (2Kön 15,19; Hos 5,13; Hos 7,11; Hos 8,9; Hos 12,2) und suchen ihre Hilfe. Daraufhin kommen eindrucksvoll gekleidete Assyrern, „die nahe waren“, Männer von Rang, in das Land (Hes 23,6). So hält die assyrische Kultur Einzug in das Land und erobert das Herz von Samaria (Hes 23,7). Diese Kultur ist völlig verwoben mit dem Götzendienst Assyriens, der auch von Samaria übernommen wird. Die zehn Stämme beugen sich in Unzucht vor den Stinkgöttern Assyriens.
Aber Assyrien ist nicht das einzige Reich, mit dem Samaria geistliche Hurerei betreibt. Samaria bleibt auch offen für den Einfluss Ägyptens (Hes 23,8). Sie betet weiterhin die Götzen Ägyptens an, wie sie es während der Zeit ihrer Sklaverei getan hat. Wenn es angebracht ist, sucht sie auch nach politischer Unterstützung aus Ägypten (vgl. Hos 12,2). Gott erinnert sie an ihr schamloses Verhalten, das sie schon in ihren frühesten Tagen an den Tag gelegt hat.
Wegen ihrer Hurerei mit Assyrien übergab der HERR Samaria den Assyrern (Hes 23,9). Aus politischer Sicht konnte Assyrien das Zusammengehen Samarias mit Ägypten nicht dulden und bestrafte Samaria hart dafür (2Kön 17,2-8). Die Assyrer zerstörten und entstellten Samaria vollständig und entvölkerten es auch, indem sie die Bevölkerung wegnahmen (Hes 23,10). Damit war die Existenz des nördlichen Zehnstämmereiches zu Ende. Das Verhalten Samarias verschafft den Israeliten einen schlechten Ruf bei den anderen „Frauen“, d. h. bei den anderen Nationen und besonders bei ihrer Schwesternation Juda. In den folgenden Versen sehen wir, wie Oholiba auf das reagiert, was mit ihrer Schwester Ohola geschehen ist.
Verse 5-10
Die Sünde der Ohola und das Gericht über sie
Samaria (die zehn Stämme) hurt in einem geistlichen Sinn (Hes 23,5). Anstatt auf Gott zu vertrauen, verbindet sie sich mit den Assyrern (2Kön 15,19; Hos 5,13; Hos 7,11; Hos 8,9; Hos 12,2) und suchen ihre Hilfe. Daraufhin kommen eindrucksvoll gekleidete Assyrern, „die nahe waren“, Männer von Rang, in das Land (Hes 23,6). So hält die assyrische Kultur Einzug in das Land und erobert das Herz von Samaria (Hes 23,7). Diese Kultur ist völlig verwoben mit dem Götzendienst Assyriens, der auch von Samaria übernommen wird. Die zehn Stämme beugen sich in Unzucht vor den Stinkgöttern Assyriens.
Aber Assyrien ist nicht das einzige Reich, mit dem Samaria geistliche Hurerei betreibt. Samaria bleibt auch offen für den Einfluss Ägyptens (Hes 23,8). Sie betet weiterhin die Götzen Ägyptens an, wie sie es während der Zeit ihrer Sklaverei getan hat. Wenn es angebracht ist, sucht sie auch nach politischer Unterstützung aus Ägypten (vgl. Hos 12,2). Gott erinnert sie an ihr schamloses Verhalten, das sie schon in ihren frühesten Tagen an den Tag gelegt hat.
Wegen ihrer Hurerei mit Assyrien übergab der HERR Samaria den Assyrern (Hes 23,9). Aus politischer Sicht konnte Assyrien das Zusammengehen Samarias mit Ägypten nicht dulden und bestrafte Samaria hart dafür (2Kön 17,2-8). Die Assyrer zerstörten und entstellten Samaria vollständig und entvölkerten es auch, indem sie die Bevölkerung wegnahmen (Hes 23,10). Damit war die Existenz des nördlichen Zehnstämmereiches zu Ende. Das Verhalten Samarias verschafft den Israeliten einen schlechten Ruf bei den anderen „Frauen“, d. h. bei den anderen Nationen und besonders bei ihrer Schwesternation Juda. In den folgenden Versen sehen wir, wie Oholiba auf das reagiert, was mit ihrer Schwester Ohola geschehen ist.
Verse 11-21
Die Sünde der Oholiba
Jerusalem (und Juda) hat sich von dem schrecklichen Beispiel Samarias und Israels nicht davon abhalten lassen, denselben sündigen Weg zu gehen (Hes 23,11). In der Tat hat sie ihre Schwester an Bosheit übertroffen. Ihre Leidenschaft verleitet sie dazu, noch verderblicher zu handeln als ihre Schwester.
Wie Samaria hat auch Juda Hilfe bei Assyrien gesucht (2Kön 16,7), denn auch sie hat sich von dem, was Assyrien zu bieten hat, bezaubern lassen (Hes 23,12; Hes 23,6). Der HERR erkennt, wie sie sich verunreinigt hat, indem sie sich mit Assyrien verband und dessen Götzendienst annahm (Hes 23,13). So gehen beide Schwestern, Ohola und Oholiba, denselben Weg des Bösen, weg vom HERRN.
Jerusalem beschränkt sich nicht auf Assyrien. Sie gerät auch unter die Verlockung der Chaldäer oder Babylonier (Hes 23,14). Sie sieht die Bilder der Chaldäer, Porträts, die nach babylonischer Sitte in die Wand eingraviert sind. Die rote Farbe des Zinnobers macht sie anziehend und attraktiv. Die abgebildeten Männer tragen mit Stolz die Kleidung von Babel (Hes 23,15). Die Werbung wirkt bezaubernd. Jerusalem verliebt sich sofort, als sie es mit eigenen Augen sieht (Hes 23,16). Die Begehrlichkeit kommt durch das Sehen. Sie ist die Ursache für den Fall in die Sünde (1Mo 3,6; 1Joh 2,16). Werbung funktioniert auch heute noch auf die gleiche Weise.
Jerusalem schickt Abgesandte nach Babel, um sich mit ihr zu verbünden. Für ein Volk, das den HERRN als seinen Gott hat, ist diese Mission zutiefst beschämend. Diese Mission ist eine große Unehre für Gott. Damit begeht Jerusalem geistliche Untreue, die einer Hurerei gleichkommt (Hes 23,17). Sie verunreinigt sich durch diese Tat. Das Teilen des Liebesbetts bezieht sich möglicherweise auch auf die Anbetung der Götzen Babels, was wir in dem Wort „Hurerei“ sehen. Dann wird sie von Babel angewidert, weil Babels Liebe vorbei ist und Babel sie hart behandelt. Aber als Babel bemerkt, dass Jerusalem während der Herrschaft von Jojakim und Zedekia Hilfe von Ägypten sucht (Jer 37,5-8; Hes 17,12-15), wendet sich Babel gegen Jerusalem.
Schamlose Hurerei oder Götzendienst bedeutet, dass sich auch Gott mit Abscheu von Jerusalem abwendet (Hes 23,18). Er kann es nicht ertragen, dass sie, die Er zur Frau genommen hat, sich wie eine vulgäre Hure verhält, die ihren Körper für jeden Mann entblößt.
Jerusalem hurt weiter und weiter und vervielfältigt ihre Hurereien, indem sie neue Kontakte knüpft, jetzt mit Ägypten (Hes 23,19). Sie sucht bei Ägypten Hilfe gegen die Vorherrschaft Babels. Infolgedessen nimmt sie die Sitten Ägyptens an. Juda ahmt darin Samaria nach (Hes 23,3; 8). In Jerusalem kommt die „Verliebtheit“ der Vergangenheit wieder hoch (Hes 23,20). Die Ägypter werden mit „Eseln“ und „Pferden“ verglichen, Tieren, die für ihren feurigen Geschlechtstrieb bekannt sind. Für die Befriedigung dieser Tierart stellt sich Jerusalem zur Verfügung.
Dann wendet sich Hesekiel direkt an Jerusalem: „Und du schautest dich um.“ Er erinnert sie an ihre vergangenen schändlichen Begierden und klagt sie an, dass sie diesen Gefühlen erlaubt, wieder die Oberhand über sie zu gewinnen (Hes 23,21). Es ist eine Warnung an uns: Wenn vergangene Sünden, besonders sexuelle, nicht radikal als Sünde verurteilt werden, werden sie uns früher oder später wieder ergreifen (vgl. Eph 4,17-19).
In niederländischen Tageszeitung de Telegraaf vom 24. April 2010 habe ich einen Artikel über „erste Eindrücke“ gelesen, in dem das „Erinnern an die Tage ihrer Jugend“ (Hes 23,19) eine aktuelle Anwendung hat. Der Artikel zitiert einen auf Ehescheidungen spezialisierten Anwalt. Nachdem er den deutlichen Anstieg der Ehescheidungen im ersten Quartal 2010 auf etwa 20% geschätzt hat, sagt er: „Die Zahl der Ehescheidungen nimmt seit Jahren zu, unter anderem, weil die Menschen immer häufiger fremdgehen und wegen des Aufkommens des Internets. Das führt dazu, dass alte Lieben plötzlich wieder auftauchen – mit weitreichenden Folgen.“
Alte Lieben mit „ersten Eindrücken“, die nicht vergessen sind, nicht abgelegt wurden und wieder aufflammen …
Verse 11-21
Die Sünde der Oholiba
Jerusalem (und Juda) hat sich von dem schrecklichen Beispiel Samarias und Israels nicht davon abhalten lassen, denselben sündigen Weg zu gehen (Hes 23,11). In der Tat hat sie ihre Schwester an Bosheit übertroffen. Ihre Leidenschaft verleitet sie dazu, noch verderblicher zu handeln als ihre Schwester.
Wie Samaria hat auch Juda Hilfe bei Assyrien gesucht (2Kön 16,7), denn auch sie hat sich von dem, was Assyrien zu bieten hat, bezaubern lassen (Hes 23,12; Hes 23,6). Der HERR erkennt, wie sie sich verunreinigt hat, indem sie sich mit Assyrien verband und dessen Götzendienst annahm (Hes 23,13). So gehen beide Schwestern, Ohola und Oholiba, denselben Weg des Bösen, weg vom HERRN.
Jerusalem beschränkt sich nicht auf Assyrien. Sie gerät auch unter die Verlockung der Chaldäer oder Babylonier (Hes 23,14). Sie sieht die Bilder der Chaldäer, Porträts, die nach babylonischer Sitte in die Wand eingraviert sind. Die rote Farbe des Zinnobers macht sie anziehend und attraktiv. Die abgebildeten Männer tragen mit Stolz die Kleidung von Babel (Hes 23,15). Die Werbung wirkt bezaubernd. Jerusalem verliebt sich sofort, als sie es mit eigenen Augen sieht (Hes 23,16). Die Begehrlichkeit kommt durch das Sehen. Sie ist die Ursache für den Fall in die Sünde (1Mo 3,6; 1Joh 2,16). Werbung funktioniert auch heute noch auf die gleiche Weise.
Jerusalem schickt Abgesandte nach Babel, um sich mit ihr zu verbünden. Für ein Volk, das den HERRN als seinen Gott hat, ist diese Mission zutiefst beschämend. Diese Mission ist eine große Unehre für Gott. Damit begeht Jerusalem geistliche Untreue, die einer Hurerei gleichkommt (Hes 23,17). Sie verunreinigt sich durch diese Tat. Das Teilen des Liebesbetts bezieht sich möglicherweise auch auf die Anbetung der Götzen Babels, was wir in dem Wort „Hurerei“ sehen. Dann wird sie von Babel angewidert, weil Babels Liebe vorbei ist und Babel sie hart behandelt. Aber als Babel bemerkt, dass Jerusalem während der Herrschaft von Jojakim und Zedekia Hilfe von Ägypten sucht (Jer 37,5-8; Hes 17,12-15), wendet sich Babel gegen Jerusalem.
Schamlose Hurerei oder Götzendienst bedeutet, dass sich auch Gott mit Abscheu von Jerusalem abwendet (Hes 23,18). Er kann es nicht ertragen, dass sie, die Er zur Frau genommen hat, sich wie eine vulgäre Hure verhält, die ihren Körper für jeden Mann entblößt.
Jerusalem hurt weiter und weiter und vervielfältigt ihre Hurereien, indem sie neue Kontakte knüpft, jetzt mit Ägypten (Hes 23,19). Sie sucht bei Ägypten Hilfe gegen die Vorherrschaft Babels. Infolgedessen nimmt sie die Sitten Ägyptens an. Juda ahmt darin Samaria nach (Hes 23,3; 8). In Jerusalem kommt die „Verliebtheit“ der Vergangenheit wieder hoch (Hes 23,20). Die Ägypter werden mit „Eseln“ und „Pferden“ verglichen, Tieren, die für ihren feurigen Geschlechtstrieb bekannt sind. Für die Befriedigung dieser Tierart stellt sich Jerusalem zur Verfügung.
Dann wendet sich Hesekiel direkt an Jerusalem: „Und du schautest dich um.“ Er erinnert sie an ihre vergangenen schändlichen Begierden und klagt sie an, dass sie diesen Gefühlen erlaubt, wieder die Oberhand über sie zu gewinnen (Hes 23,21). Es ist eine Warnung an uns: Wenn vergangene Sünden, besonders sexuelle, nicht radikal als Sünde verurteilt werden, werden sie uns früher oder später wieder ergreifen (vgl. Eph 4,17-19).
In niederländischen Tageszeitung de Telegraaf vom 24. April 2010 habe ich einen Artikel über „erste Eindrücke“ gelesen, in dem das „Erinnern an die Tage ihrer Jugend“ (Hes 23,19) eine aktuelle Anwendung hat. Der Artikel zitiert einen auf Ehescheidungen spezialisierten Anwalt. Nachdem er den deutlichen Anstieg der Ehescheidungen im ersten Quartal 2010 auf etwa 20% geschätzt hat, sagt er: „Die Zahl der Ehescheidungen nimmt seit Jahren zu, unter anderem, weil die Menschen immer häufiger fremdgehen und wegen des Aufkommens des Internets. Das führt dazu, dass alte Lieben plötzlich wieder auftauchen – mit weitreichenden Folgen.“
Alte Lieben mit „ersten Eindrücken“, die nicht vergessen sind, nicht abgelegt wurden und wieder aufflammen …
Verse 22-35
Gericht über Oholiba
„Darum“ (Hes 23,22) bezieht sich auf die in den vorherigen Versen erwähnte Untreue. Der HERR wird als Strafe für diese Untreue die Nationen gegen Israel aufbringen, bei denen sie zuvor Hilfe gesucht hat. Der HERR sagt, welche Nationen das sind (Hes 23,23). Es sind die Babylonier und die Assyrer mit einigen Nomadenstämmen, die es so bewundert hat (Hes 23,6), gegen die es aber auch wieder rebelliert hat. Sie werden mit großem militärischem Aufgebot gegen Jerusalem ziehen und sich von allen Seiten gegen sie stellen (Hes 23,24). Der HERR wird ihnen die Macht geben, das Gericht über Jerusalem zu vollstrecken. Sie werden es nach den Sitten der Völker tun, die sie angenommen hat.
Durch die ehemaligen Liebhaber wird der HERR Jerusalem seine Eifersucht spüren lassen (Hes 23,25). Er handelt wie ein eifersüchtiger Ehemann, der von seiner Frau auf die niedrigste Weise betrogen worden ist. Darüber ist Er so zornig, dass Er seinen Grimm durch die Feinde auf die Stadt herablassen wird. Sie werden Jerusalem verstümmeln, sie abscheulich machen. Diejenigen, die in der Stadt am Leben bleiben, werden durch das Schwert fallen oder ergriffen werden. Jerusalem wird um alles beraubt werden, was anmutig ist, und sie wird nackt zur Schau gestellt werden (Hes 23,26).
Diese Strafe wird zur Folge haben, dass sie aufhören wird, sich schändlich zu verhalten und zu huren (Hes 23,27). Sie wird nicht mehr an ihre ehebrecherische Beziehung zu Ägypten denken. Dass sie nicht mehr an Ägypten denken wird, liegt nicht daran, dass sie zur Buße gekommen ist. Es liegt daran, dass der HERR sie an ihre Feinde ausgeliefert hat und sie wegen ihrer Missgestalt jede Anziehungskraft verloren hat. Vor allem braucht sie nicht mehr an Ägypten zu denken, weil Ägypten sich nicht für ein entblößtes und aller Herrlichkeit beraubtes Jerusalem interessiert.
Die Hes 23,28-30 wiederholen mit anderen Worten, was bereits in den Hes 23,22-27 gesagt wurde. Der HERR ist von ihrem Verhalten so angewidert, dass Er ihr ihre Sünden noch einmal vor Augen führt. Er muss es tun, weil sie so starrköpfig ist. Er übergibt sie der Macht von Nationen, die sie hasst und von denen sie sich losreißen wollte (Hes 23,28). Diese Nationen werden sie schändlich behandeln und ihr alles wegnehmen und sie arm und mittellos zurücklassen (Hes 23,29).
Sie hat dieses Gericht durch ihr eigenes schändliches Verhalten gegenüber dem HERRN über sich gebracht (Hes 23,30). Sie hat Ihn bis in die Tiefen seiner Seele beleidigt, indem sie Unterstützung in politischen Bündnissen mit den benachbarten Nationen suchte. Diese unzüchtige Verbindung hat sich in der Anbetung der Stinkgötter dieser Heiden manifestiert. Was für eine Beleidigung für Ihn!
Damit ist Jerusalem denselben Weg gegangen wie seine Schwester Samaria (Hes 23,31). Deshalb wird Jerusalem das gleiche Gericht erleiden wie Samaria; nur wird es von einer anderen Nation ausgeführt werden. Sie wird den Kelch des Zornes Gottes trinken müssen, wenn die Stadt von den Babyloniern eingenommen wird, genauso wie Samaria diesen Kelch bei ihrer Wegführung durch die Assyrer trank.
Dieses Gericht wird Jerusalem noch einmal in einem Lied vor Augen geführt (Hes 23,32). Das Schicksal Jerusalems wird kein Mitleid hervorrufen, sondern Hohn und Spott. Der Kelch des Zornes Gottes ist bis zum Rand gefüllt. Die Feinde werden mit Schadenfreude feststellen, dass der Becher, den sie zu trinken bekommt, gut gefüllt ist, dass sie schwer bestraft wird. Der Becher ist so voll, dass derjenige, der ihn trinkt, betrunken sein wird (Hes 23,33). Diese Trunkenheit wird nicht zu „Gemütlichkeit“ führen, sondern zu großem und bitterem Leid. Jerusalem kann bei ihrer Schwester Samaria sehen, was es bedeutet, diesen Kelch zu trinken.
Jerusalem wird diesen Kelch trinken und wird ihn ausleeren (Hes 23,34). Die bestrafte Hure, die sich früher bei ihrer schändlichen Unzucht mit Lust betrank, wird nun betrunken und wahnsinnig werden vor Schmerz und Trauer, wenn sie den Kelch des Zornes Gottes bis zum letzten Tropfen trinken muss. Außer sich vor Schmerz wird sie den Becher in Stücke beißen; mit den Scherben wird sie sich die Brüste aufreißen, mit denen sie ihre Liebhaber erfreute. Der „Herr, HERR“ hat dieses Wort persönlich geredet und deshalb wird es geschehen.
Noch einmal wird Jerusalem die Ursache für diese Zuchtmaßnahme nachdrücklich vor Augen geführt (Hes 23,35). Sie hat den HERRN vergessen. Dieses Vergessen des HERRN ist ein schuldhaftes Vergessen. Das ist die Ursache ihres Elends. Sie ist aber noch weiter gegangen und hat Ihn verächtlich hinter ihren Rücken geworfen und damit gezeigt, wie wertlos sie Ihn findet, nicht mehr wert, Ihm Beachtung zu schenken. Jetzt muss sie die Folgen ihrer eigenen Sünden tragen.
Verse 22-35
Gericht über Oholiba
„Darum“ (Hes 23,22) bezieht sich auf die in den vorherigen Versen erwähnte Untreue. Der HERR wird als Strafe für diese Untreue die Nationen gegen Israel aufbringen, bei denen sie zuvor Hilfe gesucht hat. Der HERR sagt, welche Nationen das sind (Hes 23,23). Es sind die Babylonier und die Assyrer mit einigen Nomadenstämmen, die es so bewundert hat (Hes 23,6), gegen die es aber auch wieder rebelliert hat. Sie werden mit großem militärischem Aufgebot gegen Jerusalem ziehen und sich von allen Seiten gegen sie stellen (Hes 23,24). Der HERR wird ihnen die Macht geben, das Gericht über Jerusalem zu vollstrecken. Sie werden es nach den Sitten der Völker tun, die sie angenommen hat.
Durch die ehemaligen Liebhaber wird der HERR Jerusalem seine Eifersucht spüren lassen (Hes 23,25). Er handelt wie ein eifersüchtiger Ehemann, der von seiner Frau auf die niedrigste Weise betrogen worden ist. Darüber ist Er so zornig, dass Er seinen Grimm durch die Feinde auf die Stadt herablassen wird. Sie werden Jerusalem verstümmeln, sie abscheulich machen. Diejenigen, die in der Stadt am Leben bleiben, werden durch das Schwert fallen oder ergriffen werden. Jerusalem wird um alles beraubt werden, was anmutig ist, und sie wird nackt zur Schau gestellt werden (Hes 23,26).
Diese Strafe wird zur Folge haben, dass sie aufhören wird, sich schändlich zu verhalten und zu huren (Hes 23,27). Sie wird nicht mehr an ihre ehebrecherische Beziehung zu Ägypten denken. Dass sie nicht mehr an Ägypten denken wird, liegt nicht daran, dass sie zur Buße gekommen ist. Es liegt daran, dass der HERR sie an ihre Feinde ausgeliefert hat und sie wegen ihrer Missgestalt jede Anziehungskraft verloren hat. Vor allem braucht sie nicht mehr an Ägypten zu denken, weil Ägypten sich nicht für ein entblößtes und aller Herrlichkeit beraubtes Jerusalem interessiert.
Die Hes 23,28-30 wiederholen mit anderen Worten, was bereits in den Hes 23,22-27 gesagt wurde. Der HERR ist von ihrem Verhalten so angewidert, dass Er ihr ihre Sünden noch einmal vor Augen führt. Er muss es tun, weil sie so starrköpfig ist. Er übergibt sie der Macht von Nationen, die sie hasst und von denen sie sich losreißen wollte (Hes 23,28). Diese Nationen werden sie schändlich behandeln und ihr alles wegnehmen und sie arm und mittellos zurücklassen (Hes 23,29).
Sie hat dieses Gericht durch ihr eigenes schändliches Verhalten gegenüber dem HERRN über sich gebracht (Hes 23,30). Sie hat Ihn bis in die Tiefen seiner Seele beleidigt, indem sie Unterstützung in politischen Bündnissen mit den benachbarten Nationen suchte. Diese unzüchtige Verbindung hat sich in der Anbetung der Stinkgötter dieser Heiden manifestiert. Was für eine Beleidigung für Ihn!
Damit ist Jerusalem denselben Weg gegangen wie seine Schwester Samaria (Hes 23,31). Deshalb wird Jerusalem das gleiche Gericht erleiden wie Samaria; nur wird es von einer anderen Nation ausgeführt werden. Sie wird den Kelch des Zornes Gottes trinken müssen, wenn die Stadt von den Babyloniern eingenommen wird, genauso wie Samaria diesen Kelch bei ihrer Wegführung durch die Assyrer trank.
Dieses Gericht wird Jerusalem noch einmal in einem Lied vor Augen geführt (Hes 23,32). Das Schicksal Jerusalems wird kein Mitleid hervorrufen, sondern Hohn und Spott. Der Kelch des Zornes Gottes ist bis zum Rand gefüllt. Die Feinde werden mit Schadenfreude feststellen, dass der Becher, den sie zu trinken bekommt, gut gefüllt ist, dass sie schwer bestraft wird. Der Becher ist so voll, dass derjenige, der ihn trinkt, betrunken sein wird (Hes 23,33). Diese Trunkenheit wird nicht zu „Gemütlichkeit“ führen, sondern zu großem und bitterem Leid. Jerusalem kann bei ihrer Schwester Samaria sehen, was es bedeutet, diesen Kelch zu trinken.
Jerusalem wird diesen Kelch trinken und wird ihn ausleeren (Hes 23,34). Die bestrafte Hure, die sich früher bei ihrer schändlichen Unzucht mit Lust betrank, wird nun betrunken und wahnsinnig werden vor Schmerz und Trauer, wenn sie den Kelch des Zornes Gottes bis zum letzten Tropfen trinken muss. Außer sich vor Schmerz wird sie den Becher in Stücke beißen; mit den Scherben wird sie sich die Brüste aufreißen, mit denen sie ihre Liebhaber erfreute. Der „Herr, HERR“ hat dieses Wort persönlich geredet und deshalb wird es geschehen.
Noch einmal wird Jerusalem die Ursache für diese Zuchtmaßnahme nachdrücklich vor Augen geführt (Hes 23,35). Sie hat den HERRN vergessen. Dieses Vergessen des HERRN ist ein schuldhaftes Vergessen. Das ist die Ursache ihres Elends. Sie ist aber noch weiter gegangen und hat Ihn verächtlich hinter ihren Rücken geworfen und damit gezeigt, wie wertlos sie Ihn findet, nicht mehr wert, Ihm Beachtung zu schenken. Jetzt muss sie die Folgen ihrer eigenen Sünden tragen.
Verse 36-49
Das Ende von Ohola und Oholiba
Hesekiel wird befohlen, die beiden abtrünnigen Frauen zu richten (Hes 23,36). Der HERR stellt den Befehl an Hesekiel als Frage dar (vgl. Hes 20,4). Er knüpft an den Ekel an, den der Prophet allmählich bekommen hat und die auch empfindet. Die beiden Frauen werden auf dieselbe Stufe gestellt. Das ist eine Erniedrigung für Jerusalem, denn die Einwohner Jerusalems und die Übrigen aus Judäa (Juden) mögen die Samariter nicht (Joh 4,9; Joh 8,48).
Hesekiel soll den beiden Schwestern die Anklageschrift präsentieren. Das bedeutet, dass ihnen noch einmal eine detaillierte Auflistung ihrer Sünden gesagt wird, die nun als Anklageschrift verlesen wird. Die Zusammenfassung lautet: Ehebruch und Mord (Hes 23,37). Der Ehebruch ist hier vor allem geistlicher Ehebruch also Götzendienst: das Anbeten der Stinkgötter der Nationen. Mord begehen sie, indem sie die Kinder, die für Gott bestimmt sind, als grausames Opfer diesen Stinkgöttern bringen.
Sie haben Gott noch mehr Böses angetan, indem sie sein Heiligtum verunreinigt und seine Sabbate entweiht haben (Hes 23,38). Gott und seine Rechte haben sie völlig abgeschafft. Sie entscheiden selbst, wie sie Ihm dienen wollen. Deshalb haben sie seine Rechte leichtfertig missachtet. Sie wagen es, Gottes Heiligtum an dem Tag zu betreten, an dem sie ihre Kinder den Stinkgöttern geopfert haben, und das mit einem ernsthaften Gesichtsausdruck tun (Hes 23,39). Das ist die größte Anmaßung. Es ist totale Gefühllosigkeit und Gleichgültigkeit gegenüber dem, was in der Gegenwart Gottes angemessen ist.
Der HERR beklagt sich, dass sie es gewagt haben, sich inmitten seines Hauses so zu benehmen. Es ist eine brutale Missachtung seiner Heiligkeit. Ihre Praxis läuft darauf hinaus, den HERRN mit den andern Götzen gleichzusetzen und Ihn damit nicht ernst zu nehmen.
Und das ist noch nicht alles. Obendrein haben sie götzendienerische Heiden eingeladen, zu ihnen zu kommen (Hes 23,40). Sie haben ihr Bestes getan, um auf diese Heiden einen guten Eindruck zu machen. Sie waschen sich, schminken sich und haben sich Schmuck anlegt (vgl. Spr 7,10-21). Mit den Heiden wollen sie sich verbinden, um sich stark zu machen.
Um die Gäste in gute Stimmung zu versetzen, sorgen sie für einen guten Rahmen: ein schönes Bett, das zum Geschlechtsverkehr einlädt, und einen vorbereiteten Tisch, um den Magen gut zu füllen (Hes 23,41). Auf diesem Tisch stehen auch Weihrauch und Öl, die ursprünglich für den HERRN bestimmt waren. Sie nehmen dem HERRN, was Ihm gehört, und legen es den Heiden vor. Das ist ein grober Missbrauch dieser Gottesdienstutensilien und eine Beleidigung für den HERRN.
Die Menge nimmt die Einladung an (Hes 23,42). Sie kommt und setzt sich zu den beiden Frauen an den vorbereiteten Tisch. Das Gelage lockt weitere Männer an. Es sind Männer der niedrigsten Sorte, die vornehm erscheinen. Sie bringen Geschenke für die Frauen mit, mit denen sie sie schmücken. Dieser Schmuck wirkt wie eine Fessel, denn die Frauen werden von diesen Leuten, die sie eingeladen haben, gefangen genommen.
Es gibt nicht mehr viel Anziehungskraft für Samaria und Jerusalem. Wollen die Heiden immer noch Ehebruch mit ihnen begehen (Hes 23,43)? Wollen sie das wirklich? Ja, denn solange es noch etwas zu gewinnen gibt, werden die Nationen, besonders wenn sie dazu eingeladen werden, Geschlechtsverkehr mit Samaria und Jerusalem haben wollen (Hes 23,44). Das schändliche Verhalten der beiden Schwestern begann sehr früh, schon in Ägypten, und wurde von ihnen bis ins hohe Alter, bis zum Ende ihrer Existenz als Volk, fortgesetzt.
Sie werden wegen Ehebruchs und Unzucht von „gerechten Männern“ gerichtet werden (Hes 23,45). Dies bezieht sich auf die Assyrer (Hes 23,9) und die Babylonier (Hes 23,22). Diese Nationen werden „gerecht“ genannt, weil sie trotz ihrer grausamen Praktiken die Werkzeuge sind, durch die Gott sein Gericht an seinem Volk vollstreckt. Die Ehebrecher werden nach der Verordnung des Gesetzes mit dem Tod bestraft (3Mo 20,10; 5Mo 22,22). Wie viel mehr verdienen die Frauen diese Strafe. Darüber hinaus haben sie die schrecklichste Blutschuld auf sich geladen, indem sie ihre eigenen Kinder den Götzen opferten.
Der HERR ruft die Völker auf, gegen Jerusalem und Samaria heraufzuziehen (Hes 23,46). Er gibt den Befehl, sie zum Schrecken und zur Plünderung zu machen. Die Nationen werden die beiden Schwestern steinigen und sie mit dem Schwert töten (Hes 23,47). So werden ihre Söhne und Töchter umkommen und die Nachkommenschaft der Übeltäter wird ausgerottet werden. Die Häuser, in denen sie ihre götzendienerischen Praktiken vorbereitet haben, werden mit Feuer verbrannt werden. Auf diese Weise wird das schändliche Verhalten im Land aufhören (Hes 23,48). Das Gericht wird eine Zurechtweisung für die Frauen anderer Nationen sein, nicht so zu handeln.
Noch einmal betont Gott, dass das Gericht, das sie trifft, die Folge ihres eigenen schändlichen Verhaltens ist (Hes 23,49). Sie werden die Sünden ihrer Anbetung ihrer Stinkgötter tragen. Wenn Gott auf diese Weise die Gerechtigkeit aufrechterhält, wird seine eigene Ehre dadurch erstrahlen. Er gibt sich dadurch zu erkennen, und wo immer Er sich zu erkennen gibt, wird Er verherrlicht.
Verse 36-49
Das Ende von Ohola und Oholiba
Hesekiel wird befohlen, die beiden abtrünnigen Frauen zu richten (Hes 23,36). Der HERR stellt den Befehl an Hesekiel als Frage dar (vgl. Hes 20,4). Er knüpft an den Ekel an, den der Prophet allmählich bekommen hat und die auch empfindet. Die beiden Frauen werden auf dieselbe Stufe gestellt. Das ist eine Erniedrigung für Jerusalem, denn die Einwohner Jerusalems und die Übrigen aus Judäa (Juden) mögen die Samariter nicht (Joh 4,9; Joh 8,48).
Hesekiel soll den beiden Schwestern die Anklageschrift präsentieren. Das bedeutet, dass ihnen noch einmal eine detaillierte Auflistung ihrer Sünden gesagt wird, die nun als Anklageschrift verlesen wird. Die Zusammenfassung lautet: Ehebruch und Mord (Hes 23,37). Der Ehebruch ist hier vor allem geistlicher Ehebruch also Götzendienst: das Anbeten der Stinkgötter der Nationen. Mord begehen sie, indem sie die Kinder, die für Gott bestimmt sind, als grausames Opfer diesen Stinkgöttern bringen.
Sie haben Gott noch mehr Böses angetan, indem sie sein Heiligtum verunreinigt und seine Sabbate entweiht haben (Hes 23,38). Gott und seine Rechte haben sie völlig abgeschafft. Sie entscheiden selbst, wie sie Ihm dienen wollen. Deshalb haben sie seine Rechte leichtfertig missachtet. Sie wagen es, Gottes Heiligtum an dem Tag zu betreten, an dem sie ihre Kinder den Stinkgöttern geopfert haben, und das mit einem ernsthaften Gesichtsausdruck tun (Hes 23,39). Das ist die größte Anmaßung. Es ist totale Gefühllosigkeit und Gleichgültigkeit gegenüber dem, was in der Gegenwart Gottes angemessen ist.
Der HERR beklagt sich, dass sie es gewagt haben, sich inmitten seines Hauses so zu benehmen. Es ist eine brutale Missachtung seiner Heiligkeit. Ihre Praxis läuft darauf hinaus, den HERRN mit den andern Götzen gleichzusetzen und Ihn damit nicht ernst zu nehmen.
Und das ist noch nicht alles. Obendrein haben sie götzendienerische Heiden eingeladen, zu ihnen zu kommen (Hes 23,40). Sie haben ihr Bestes getan, um auf diese Heiden einen guten Eindruck zu machen. Sie waschen sich, schminken sich und haben sich Schmuck anlegt (vgl. Spr 7,10-21). Mit den Heiden wollen sie sich verbinden, um sich stark zu machen.
Um die Gäste in gute Stimmung zu versetzen, sorgen sie für einen guten Rahmen: ein schönes Bett, das zum Geschlechtsverkehr einlädt, und einen vorbereiteten Tisch, um den Magen gut zu füllen (Hes 23,41). Auf diesem Tisch stehen auch Weihrauch und Öl, die ursprünglich für den HERRN bestimmt waren. Sie nehmen dem HERRN, was Ihm gehört, und legen es den Heiden vor. Das ist ein grober Missbrauch dieser Gottesdienstutensilien und eine Beleidigung für den HERRN.
Die Menge nimmt die Einladung an (Hes 23,42). Sie kommt und setzt sich zu den beiden Frauen an den vorbereiteten Tisch. Das Gelage lockt weitere Männer an. Es sind Männer der niedrigsten Sorte, die vornehm erscheinen. Sie bringen Geschenke für die Frauen mit, mit denen sie sie schmücken. Dieser Schmuck wirkt wie eine Fessel, denn die Frauen werden von diesen Leuten, die sie eingeladen haben, gefangen genommen.
Es gibt nicht mehr viel Anziehungskraft für Samaria und Jerusalem. Wollen die Heiden immer noch Ehebruch mit ihnen begehen (Hes 23,43)? Wollen sie das wirklich? Ja, denn solange es noch etwas zu gewinnen gibt, werden die Nationen, besonders wenn sie dazu eingeladen werden, Geschlechtsverkehr mit Samaria und Jerusalem haben wollen (Hes 23,44). Das schändliche Verhalten der beiden Schwestern begann sehr früh, schon in Ägypten, und wurde von ihnen bis ins hohe Alter, bis zum Ende ihrer Existenz als Volk, fortgesetzt.
Sie werden wegen Ehebruchs und Unzucht von „gerechten Männern“ gerichtet werden (Hes 23,45). Dies bezieht sich auf die Assyrer (Hes 23,9) und die Babylonier (Hes 23,22). Diese Nationen werden „gerecht“ genannt, weil sie trotz ihrer grausamen Praktiken die Werkzeuge sind, durch die Gott sein Gericht an seinem Volk vollstreckt. Die Ehebrecher werden nach der Verordnung des Gesetzes mit dem Tod bestraft (3Mo 20,10; 5Mo 22,22). Wie viel mehr verdienen die Frauen diese Strafe. Darüber hinaus haben sie die schrecklichste Blutschuld auf sich geladen, indem sie ihre eigenen Kinder den Götzen opferten.
Der HERR ruft die Völker auf, gegen Jerusalem und Samaria heraufzuziehen (Hes 23,46). Er gibt den Befehl, sie zum Schrecken und zur Plünderung zu machen. Die Nationen werden die beiden Schwestern steinigen und sie mit dem Schwert töten (Hes 23,47). So werden ihre Söhne und Töchter umkommen und die Nachkommenschaft der Übeltäter wird ausgerottet werden. Die Häuser, in denen sie ihre götzendienerischen Praktiken vorbereitet haben, werden mit Feuer verbrannt werden. Auf diese Weise wird das schändliche Verhalten im Land aufhören (Hes 23,48). Das Gericht wird eine Zurechtweisung für die Frauen anderer Nationen sein, nicht so zu handeln.
Noch einmal betont Gott, dass das Gericht, das sie trifft, die Folge ihres eigenen schändlichen Verhaltens ist (Hes 23,49). Sie werden die Sünden ihrer Anbetung ihrer Stinkgötter tragen. Wenn Gott auf diese Weise die Gerechtigkeit aufrechterhält, wird seine eigene Ehre dadurch erstrahlen. Er gibt sich dadurch zu erkennen, und wo immer Er sich zu erkennen gibt, wird Er verherrlicht.