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Bible Commentaries
2 Chronik 29

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Introduction

Jehiskia (Hiskia, siehe 2. Könige 18–20), um den es in diesem und den drei folgenden Kapiteln geht, ist der gottesfürchtige Sohn eines gottlosen Vaters. Durch die Vorsehung Gottes ist er davon verschont geblieben, dass sein Vater ihn den Götzen geopfert hat (2Chr 28,3). Bei Jehiskia haben wir ein wunderbares Beispiel für eine Erweckung. Er zeigt die Energie des Glaubens, während wir bei einer späteren Erweckung unter Josia in den letzten Kapiteln von 2. Chronika eine tiefe Ehrfurcht vor der Heiligen Schrift beobachten werden.

Die Geschichte Jehiskias ist ein markantes Beispiel für Erweckungen, die auch in der Geschichte der Christenheit stattgefunden haben. Es handelt sich jedoch nicht so sehr um ein Beispiel einer Erweckung, bei der es um die Bekehrung von Sündern geht, sondern um die Bekehrung von Christen, lauwarmen, eingeschlafenen Christen, die wieder wachgerüttelt werden. Wir sehen diese Neubelebung in der Reformation des sechzehnten Jahrhunderts und in der Wiederbelebung im neunzehnten Jahrhundert. Bei der Reformation des sechzehnten Jahrhunderts liegt der Schwerpunkt auf der Verkündigung des Wortes Gottes. Wir sehen das bildlich, vor allem bei Josia. In der Erweckung des neunzehnten Jahrhunderts liegt der Schwerpunkt auf der Anbetung des Vaters und des Sohnes wegen des Werkes des Sohnes am Kreuz. Das sehen wir bildlich vor allem bei Jehiskia.

In der Geschichte Jehiskias ist somit auch das Haus Gottes von zentraler Bedeutung. Wir sehen
1. die Reinigung des Hauses Gottes (2. Chronika 29);
2. das Teilhaben am Haus Gottes (2. Chronika 30);
3. die Bestimmungen für das Haus Gottes (2. Chronika 31);
4. den Schutz des Hauses Gottes (2. Chronika 32).

Bei der Erweckung unter Jehiskia können wir sieben Phasen unterscheiden:
1. Die Wiedereröffnung des Tempels (2. Chronika 29,3)
2. Die Heiligung der Leviten und der Priester (2. Chronika 29,5–15)
3. Die Reinigung des Tempels (2. Chronika 29,16–19)
4. Die für die Einweihung des Tempels notwendigen Opfer (2. Chronika 29,20–30)
5. Zusätzliche Opfer als Ausdruck der Freude Jehiskias und des ganzen Volkes (2. Chronika 29,31–35)
6. Die Feier des Passahfestes (2. Chronika 30)
7. Die Reinigung des ganzen Landes (2. Chronika 31)

Introduction

Jehiskia (Hiskia, siehe 2. Könige 18–20), um den es in diesem und den drei folgenden Kapiteln geht, ist der gottesfürchtige Sohn eines gottlosen Vaters. Durch die Vorsehung Gottes ist er davon verschont geblieben, dass sein Vater ihn den Götzen geopfert hat (2Chr 28,3). Bei Jehiskia haben wir ein wunderbares Beispiel für eine Erweckung. Er zeigt die Energie des Glaubens, während wir bei einer späteren Erweckung unter Josia in den letzten Kapiteln von 2. Chronika eine tiefe Ehrfurcht vor der Heiligen Schrift beobachten werden.

Die Geschichte Jehiskias ist ein markantes Beispiel für Erweckungen, die auch in der Geschichte der Christenheit stattgefunden haben. Es handelt sich jedoch nicht so sehr um ein Beispiel einer Erweckung, bei der es um die Bekehrung von Sündern geht, sondern um die Bekehrung von Christen, lauwarmen, eingeschlafenen Christen, die wieder wachgerüttelt werden. Wir sehen diese Neubelebung in der Reformation des sechzehnten Jahrhunderts und in der Wiederbelebung im neunzehnten Jahrhundert. Bei der Reformation des sechzehnten Jahrhunderts liegt der Schwerpunkt auf der Verkündigung des Wortes Gottes. Wir sehen das bildlich, vor allem bei Josia. In der Erweckung des neunzehnten Jahrhunderts liegt der Schwerpunkt auf der Anbetung des Vaters und des Sohnes wegen des Werkes des Sohnes am Kreuz. Das sehen wir bildlich vor allem bei Jehiskia.

In der Geschichte Jehiskias ist somit auch das Haus Gottes von zentraler Bedeutung. Wir sehen
1. die Reinigung des Hauses Gottes (2. Chronika 29);
2. das Teilhaben am Haus Gottes (2. Chronika 30);
3. die Bestimmungen für das Haus Gottes (2. Chronika 31);
4. den Schutz des Hauses Gottes (2. Chronika 32).

Bei der Erweckung unter Jehiskia können wir sieben Phasen unterscheiden:
1. Die Wiedereröffnung des Tempels (2. Chronika 29,3)
2. Die Heiligung der Leviten und der Priester (2. Chronika 29,5–15)
3. Die Reinigung des Tempels (2. Chronika 29,16–19)
4. Die für die Einweihung des Tempels notwendigen Opfer (2. Chronika 29,20–30)
5. Zusätzliche Opfer als Ausdruck der Freude Jehiskias und des ganzen Volkes (2. Chronika 29,31–35)
6. Die Feier des Passahfestes (2. Chronika 30)
7. Die Reinigung des ganzen Landes (2. Chronika 31)

Verse 1-3

Jehiskia wird König


Mit der Regierung Jehiskias beginnt eine Zeit des Segens für das Volk, die neunundzwanzig Jahre dauern wird (2Chr 29,1). Dieser Zeit liegt die Gnade Gottes zugrunde, in der Er die Mutter Jehiskias zweifellos eine wichtige Rolle spielen ließ. Ihr Name, Abija, bedeutet „Jahwe ist mein Vater“. Sie ist die Tochter Sekarjas (Sacharjas), was „Jahwe gedenkt“ bedeutet. Diese Namen stehen für die geistliche Atmosphäre, in der Jehiskia aufgewachsen ist.

Das Ergebnis ist, dass Jehiskia „tat, was recht war in den Augen des HERRN, nach allem, was sein Vater David getan hatte“ (2Chr 29,2). Das Leben Jehiskias erinnert in allem an das Leben Davids, des Mannes nach dem Herzen Gottes. Jehiskia macht sofort deutlich, was sein Herz bewegt. Das Erste, was er tut, ist, die Türen des Hauses des HERRN wieder zu öffnen (2Chr 29,3), die sein Vater Ahas verschlossen hat (2Chr 28,24). Ein tatkräftiges Zeugnis von jemandem, der sich gerade bekehrt hat, ist ein wunderbarer Beweis für die Echtheit der Bekehrung (vgl. Apg 9,20; Kol 1,6).

Jehiskia öffnet nicht nur die Türen, sondern richtet sie wieder her. Er wirft sozusagen nicht einfach die Türflügel auf, sodass jeder leicht hineingehen kann, sondern er stellt auch die Türen in ihrer Funktion wieder her. Eine Tür muss sich für diejenigen öffnen, die eintreten dürfen, und muss für diejenigen, die nicht eintreten dürfen, geschlossen bleiben. Wir können dies auf den Dienst der Gemeinde, des Hauses Gottes heute, anwenden. Alle, die der Gemeinde angehören, können am Dienst der Gemeinde teilnehmen. Diejenigen, die nicht zur Gemeinde gehören, oder Gemeindeglieder, die die Sünde in ihrem Leben nicht verurteilen, dürfen daran nicht teilnehmen.

Verse 1-3

Jehiskia wird König


Mit der Regierung Jehiskias beginnt eine Zeit des Segens für das Volk, die neunundzwanzig Jahre dauern wird (2Chr 29,1). Dieser Zeit liegt die Gnade Gottes zugrunde, in der Er die Mutter Jehiskias zweifellos eine wichtige Rolle spielen ließ. Ihr Name, Abija, bedeutet „Jahwe ist mein Vater“. Sie ist die Tochter Sekarjas (Sacharjas), was „Jahwe gedenkt“ bedeutet. Diese Namen stehen für die geistliche Atmosphäre, in der Jehiskia aufgewachsen ist.

Das Ergebnis ist, dass Jehiskia „tat, was recht war in den Augen des HERRN, nach allem, was sein Vater David getan hatte“ (2Chr 29,2). Das Leben Jehiskias erinnert in allem an das Leben Davids, des Mannes nach dem Herzen Gottes. Jehiskia macht sofort deutlich, was sein Herz bewegt. Das Erste, was er tut, ist, die Türen des Hauses des HERRN wieder zu öffnen (2Chr 29,3), die sein Vater Ahas verschlossen hat (2Chr 28,24). Ein tatkräftiges Zeugnis von jemandem, der sich gerade bekehrt hat, ist ein wunderbarer Beweis für die Echtheit der Bekehrung (vgl. Apg 9,20; Kol 1,6).

Jehiskia öffnet nicht nur die Türen, sondern richtet sie wieder her. Er wirft sozusagen nicht einfach die Türflügel auf, sodass jeder leicht hineingehen kann, sondern er stellt auch die Türen in ihrer Funktion wieder her. Eine Tür muss sich für diejenigen öffnen, die eintreten dürfen, und muss für diejenigen, die nicht eintreten dürfen, geschlossen bleiben. Wir können dies auf den Dienst der Gemeinde, des Hauses Gottes heute, anwenden. Alle, die der Gemeinde angehören, können am Dienst der Gemeinde teilnehmen. Diejenigen, die nicht zur Gemeinde gehören, oder Gemeindeglieder, die die Sünde in ihrem Leben nicht verurteilen, dürfen daran nicht teilnehmen.

Verse 4-15

Heiligung der Leviten und Priester


Nachdem Jehiskia die Türen geöffnet und repariert hat, lässt er die Priester und Leviten kommen und versammelt sie auf dem östlichen Platz (2Chr 29,4). Zu geöffneten und reparierten Türen gehört eine geheiligte Priester- und Levitenschaft. Die Türen des Hauses Gottes mögen offen sein, aber nicht für den fleischlichen oder natürlichen Menschen, denn sie können dort nicht dienen. Nur der Gläubige in seiner Eigenschaft als Priester und Diener (Levit) darf dort eintreten. Die Tatsache, dass sie sich auf dem Ostplatz befinden, bedeutet, dass sie sich auf der Seite befinden, auf der die Sonne aufgeht. Es ist die Seite, die von einem neuen Tag, einem neuen Anfang, von Hoffnung für die Zukunft spricht.

Die Ereignisse, die dann in diesem Kapitel stattfinden, lassen sich wie folgt zusammenfassen:
1. Zuerst gehen die Leviten an die Arbeit (2Chr 29,5-15),
2. dann die Priester (2Chr 29,16).
3. Gemeinsam tun sie die Arbeit, mit der sie am sechzehnten Tag des ersten Monats fertig sind (2Chr 29,17).
4. Sie berichten das Ergebnis Jehiskia (2Chr 29,18; 19),
5. der dann die feierliche Einweihung des Tempels veranlasst (2Chr 29,20-36).

Als die Priester und Leviten sich versammelt haben, spricht Jehiskia zu den Leviten (2Chr 29,5). Sie sollen damit beginnen, sich selbst zu heiligen, und danach sollen sie das Haus des HERRN heiligen. Heiligen bedeutet, vom allgemeinen Gebrauch befreien oder davon lösen und einem besonderen Zweck zuweisen. Die Leviten müssen sich also erst einmal bewusst werden, dass ihr Dienst speziell dem HERRN gewidmet ist und dass dies auch für das Haus des HERRN gilt. Da die gegenwärtige Unreinheit einer Heiligung im Weg steht, muss die Unreinheit beseitigt werden.

Dies gilt auch für unser Leben und für die Gemeinde. Wir können nicht heilig leben, wenn Unreinheit in unserem Leben ist. Diese Unreinheit muss zuerst durch Bekenntnis und Selbstgericht aus unseren Herzen und Leben entfernt werden. Danach können wir vom Herrn in seinem Dienst gebraucht werden.

Jehiskia erzählt, wie es möglich war, dass Unreinheit in das Heiligtum eindringen konnte. Es ist auf die Untreue „unserer Väter“ zurückzuführen (2Chr 29,6). Sie haben den HERRN verlassen und so hatten sie kein Auge mehr für seine Wohnung. Sie haben mit dem Rücken zum HERRN gelebt (vgl. Hes 8,16; Jer 32,33). Andere Dinge haben ihr Blickfeld ausgefüllt. Wenn es keinen Kontakt mehr mit dem HERRN gibt, verschwindet auch die Gemeinde als sein Wohnort aus unserem Interesse. Wir werden dann kein Auge mehr dafür haben.

Es ist nicht nur kein Blick mehr für Gottes Wohnung vorhanden, sondern ihre Handlungen zielen auch darauf ab, Gottes Wohnung unbrauchbar zu machen. In erster Linie sind die Türen der Vorhalle geschlossen (2Chr 29,7). Wenn die Türen geschlossen sind, bedeutet dies, dass die Anbeter ausgeschlossen sind. Er weist darauf hin, dass die Lampen erloschen sind, was bedeutet, dass das Licht des Wortes und des Geistes nicht mehr scheint. Auch der Weihrauch ist nicht in Rauch aufgegangen, was bedeutet, dass keine Gebete gesprochen werden (Ps 141,2). Wenn dem Gott Israels kein Brandopfer mehr dargebracht wird, bedeutet dies, dass die Person und das Werk Christi als einzige Basis dafür Gott zu nahen, aufgegeben worden sind.

Wir können eine Anwendung auf unseren Leib machen, denn der Leib des Gläubigen ist der Tempel des Heiligen Geistes (1Kor 6,19). Wenn wir „uns selbst reinigen von jeder Befleckung des Fleisches und des Geistes“ (2Kor 7,1),
1. werden sich die Türen des Zugangs zu Gott wieder öffnen,
2. werden die Lichter des Zeugnisses nach außen wieder leuchten,
3. wird der Weihrauch des Gebets wieder aufsteigen und
4. werden die Brandopfer der Anbetung zurückgebracht.
All dies ist das Ergebnis einer Erweckung in unserem persönlichen Leben.

Jehiskia ist sich bewusst, dass wegen des Zustands des Hauses Gottes „der Zorn des HERRN … über Juda und Jerusalem gekommen“ ist (2Chr 29,8). Er erkennt, dass der HERR Juda und Jerusalem „der Misshandlung, der Verwüstung und der Verachtung“ hingeben musste. Gilt dies nicht auch für die Christenheit? Ist die Christenheit nicht wegen der großen Untreue der Christen und der häufigen und weitreichenden Abweichungen vom Wort Gottes zur Verachtung geworden? Anstatt Menschen anzuziehen, werden Menschen von ihr abgestoßen. Die vielen Streitigkeiten, das Zulassen sündhafter Lehren und Praktiken und das Suchen nach irdischen und weltlichen Dingen anstelle der Dinge Gottes sind alles Dinge, die die Gemeinde Gottes verwüstet haben.

Viele sind durch das Schwert umgekommen (2Chr 29,9). Andere, die Schwachen, die Verletzlichen, waren in Gefangenschaft (2Chr 28,8). Alle Abweichungen von Gottes Wort und das Vergessen seines Tempels verursachen große Verluste für die Glieder des Volkes Gottes. Heute sehen wir, wie örtliche Gemeinden zerbrechen, weil wir der Gemeinde Neuerungen auferlegen, für die wir keinen Grund in Gottes Wort finden. Wir müssen zu Gottes Wort zurückkehren.

Jehiskia will einen Bund mit dem HERRN schließen (2Chr 29,10). Ahas ist so weit gegangen, dass jede Verbindung zu Gott abgeschnitten ist. Jehiskia stellt diese Verbindung wieder her. Er tut dies nach dem Vorhaben seines Herzens. Das Herz Jehiskias ist darauf ausgerichtet; er ist ganz auf den HERRN und seinen Willen ausgerichtet. Hier wendet er sich wieder an die Leviten, die er nun „meine Söhne“ nennt (2Chr 29,11). Damit betont er das Privileg, dass sie dem HERRN als „Söhne des Königs“ dienen dürfen. Er erinnert sie daran, dass der HERR sie erwählt hat, „damit ihr vor ihm steht, um ihm zu dienen und um seine Diener und Räucherer zu sein“ (vgl. 4Mo 8,14; 5Mo 33,10).

Die Worte Jehiskias finden Gehör. Aus den drei Familien der Leviten – Kehath, Merari und Gerson – stehen Männer auf (2Chr 29,12), ebenso wie aus den drei Familien der Sänger – Asaph, Heman und Jeduthun (2Chr 29,13; 14). Die Leviten beziehen auch ihre Brüder mit ein (2Chr 29,15). Sie kommen „nach dem Gebot des Königs“, das auf der höheren Autorität der „Worte des HERRN“ beruht, die das Wort Gottes ist. Das Gebot des Königs allein ist schon verpflichtend; indem sie darauf hören, handeln sie auch nach dem Willen Gottes. Bevor sie mit der Arbeit beginnen, reinigen sie sich zunächst selbst. Erst danach fangen sie mit dem Tempel an. Dies ist auch die richtige Reihenfolge: Sie achten zuerst auf sich selbst und dann auf die Herde (Apg 20,28; 1Tim 4,16).

Verse 4-15

Heiligung der Leviten und Priester


Nachdem Jehiskia die Türen geöffnet und repariert hat, lässt er die Priester und Leviten kommen und versammelt sie auf dem östlichen Platz (2Chr 29,4). Zu geöffneten und reparierten Türen gehört eine geheiligte Priester- und Levitenschaft. Die Türen des Hauses Gottes mögen offen sein, aber nicht für den fleischlichen oder natürlichen Menschen, denn sie können dort nicht dienen. Nur der Gläubige in seiner Eigenschaft als Priester und Diener (Levit) darf dort eintreten. Die Tatsache, dass sie sich auf dem Ostplatz befinden, bedeutet, dass sie sich auf der Seite befinden, auf der die Sonne aufgeht. Es ist die Seite, die von einem neuen Tag, einem neuen Anfang, von Hoffnung für die Zukunft spricht.

Die Ereignisse, die dann in diesem Kapitel stattfinden, lassen sich wie folgt zusammenfassen:
1. Zuerst gehen die Leviten an die Arbeit (2Chr 29,5-15),
2. dann die Priester (2Chr 29,16).
3. Gemeinsam tun sie die Arbeit, mit der sie am sechzehnten Tag des ersten Monats fertig sind (2Chr 29,17).
4. Sie berichten das Ergebnis Jehiskia (2Chr 29,18; 19),
5. der dann die feierliche Einweihung des Tempels veranlasst (2Chr 29,20-36).

Als die Priester und Leviten sich versammelt haben, spricht Jehiskia zu den Leviten (2Chr 29,5). Sie sollen damit beginnen, sich selbst zu heiligen, und danach sollen sie das Haus des HERRN heiligen. Heiligen bedeutet, vom allgemeinen Gebrauch befreien oder davon lösen und einem besonderen Zweck zuweisen. Die Leviten müssen sich also erst einmal bewusst werden, dass ihr Dienst speziell dem HERRN gewidmet ist und dass dies auch für das Haus des HERRN gilt. Da die gegenwärtige Unreinheit einer Heiligung im Weg steht, muss die Unreinheit beseitigt werden.

Dies gilt auch für unser Leben und für die Gemeinde. Wir können nicht heilig leben, wenn Unreinheit in unserem Leben ist. Diese Unreinheit muss zuerst durch Bekenntnis und Selbstgericht aus unseren Herzen und Leben entfernt werden. Danach können wir vom Herrn in seinem Dienst gebraucht werden.

Jehiskia erzählt, wie es möglich war, dass Unreinheit in das Heiligtum eindringen konnte. Es ist auf die Untreue „unserer Väter“ zurückzuführen (2Chr 29,6). Sie haben den HERRN verlassen und so hatten sie kein Auge mehr für seine Wohnung. Sie haben mit dem Rücken zum HERRN gelebt (vgl. Hes 8,16; Jer 32,33). Andere Dinge haben ihr Blickfeld ausgefüllt. Wenn es keinen Kontakt mehr mit dem HERRN gibt, verschwindet auch die Gemeinde als sein Wohnort aus unserem Interesse. Wir werden dann kein Auge mehr dafür haben.

Es ist nicht nur kein Blick mehr für Gottes Wohnung vorhanden, sondern ihre Handlungen zielen auch darauf ab, Gottes Wohnung unbrauchbar zu machen. In erster Linie sind die Türen der Vorhalle geschlossen (2Chr 29,7). Wenn die Türen geschlossen sind, bedeutet dies, dass die Anbeter ausgeschlossen sind. Er weist darauf hin, dass die Lampen erloschen sind, was bedeutet, dass das Licht des Wortes und des Geistes nicht mehr scheint. Auch der Weihrauch ist nicht in Rauch aufgegangen, was bedeutet, dass keine Gebete gesprochen werden (Ps 141,2). Wenn dem Gott Israels kein Brandopfer mehr dargebracht wird, bedeutet dies, dass die Person und das Werk Christi als einzige Basis dafür Gott zu nahen, aufgegeben worden sind.

Wir können eine Anwendung auf unseren Leib machen, denn der Leib des Gläubigen ist der Tempel des Heiligen Geistes (1Kor 6,19). Wenn wir „uns selbst reinigen von jeder Befleckung des Fleisches und des Geistes“ (2Kor 7,1),
1. werden sich die Türen des Zugangs zu Gott wieder öffnen,
2. werden die Lichter des Zeugnisses nach außen wieder leuchten,
3. wird der Weihrauch des Gebets wieder aufsteigen und
4. werden die Brandopfer der Anbetung zurückgebracht.
All dies ist das Ergebnis einer Erweckung in unserem persönlichen Leben.

Jehiskia ist sich bewusst, dass wegen des Zustands des Hauses Gottes „der Zorn des HERRN … über Juda und Jerusalem gekommen“ ist (2Chr 29,8). Er erkennt, dass der HERR Juda und Jerusalem „der Misshandlung, der Verwüstung und der Verachtung“ hingeben musste. Gilt dies nicht auch für die Christenheit? Ist die Christenheit nicht wegen der großen Untreue der Christen und der häufigen und weitreichenden Abweichungen vom Wort Gottes zur Verachtung geworden? Anstatt Menschen anzuziehen, werden Menschen von ihr abgestoßen. Die vielen Streitigkeiten, das Zulassen sündhafter Lehren und Praktiken und das Suchen nach irdischen und weltlichen Dingen anstelle der Dinge Gottes sind alles Dinge, die die Gemeinde Gottes verwüstet haben.

Viele sind durch das Schwert umgekommen (2Chr 29,9). Andere, die Schwachen, die Verletzlichen, waren in Gefangenschaft (2Chr 28,8). Alle Abweichungen von Gottes Wort und das Vergessen seines Tempels verursachen große Verluste für die Glieder des Volkes Gottes. Heute sehen wir, wie örtliche Gemeinden zerbrechen, weil wir der Gemeinde Neuerungen auferlegen, für die wir keinen Grund in Gottes Wort finden. Wir müssen zu Gottes Wort zurückkehren.

Jehiskia will einen Bund mit dem HERRN schließen (2Chr 29,10). Ahas ist so weit gegangen, dass jede Verbindung zu Gott abgeschnitten ist. Jehiskia stellt diese Verbindung wieder her. Er tut dies nach dem Vorhaben seines Herzens. Das Herz Jehiskias ist darauf ausgerichtet; er ist ganz auf den HERRN und seinen Willen ausgerichtet. Hier wendet er sich wieder an die Leviten, die er nun „meine Söhne“ nennt (2Chr 29,11). Damit betont er das Privileg, dass sie dem HERRN als „Söhne des Königs“ dienen dürfen. Er erinnert sie daran, dass der HERR sie erwählt hat, „damit ihr vor ihm steht, um ihm zu dienen und um seine Diener und Räucherer zu sein“ (vgl. 4Mo 8,14; 5Mo 33,10).

Die Worte Jehiskias finden Gehör. Aus den drei Familien der Leviten – Kehath, Merari und Gerson – stehen Männer auf (2Chr 29,12), ebenso wie aus den drei Familien der Sänger – Asaph, Heman und Jeduthun (2Chr 29,13; 14). Die Leviten beziehen auch ihre Brüder mit ein (2Chr 29,15). Sie kommen „nach dem Gebot des Königs“, das auf der höheren Autorität der „Worte des HERRN“ beruht, die das Wort Gottes ist. Das Gebot des Königs allein ist schon verpflichtend; indem sie darauf hören, handeln sie auch nach dem Willen Gottes. Bevor sie mit der Arbeit beginnen, reinigen sie sich zunächst selbst. Erst danach fangen sie mit dem Tempel an. Dies ist auch die richtige Reihenfolge: Sie achten zuerst auf sich selbst und dann auf die Herde (Apg 20,28; 1Tim 4,16).

Verse 16-19

Die Reinigung des Tempels


Dann wird der Tempel gereinigt (2Chr 29,16). Alles, was im Widerspruch zu dem steht, was Gott gesagt hat, wird entfernt. Alle Gegenstände für den Dienst müssen gereinigt und in Ordnung gebracht werden. Fest entschlossen und in größtem Eifer geht Jehiskia voran. Er ging auch radikal vor. Der Müll wird zum Bach Kidron gebracht, um sicherzustellen, dass er auch wirklich weg ist. Wenn er in einem Feld vergraben worden wäre, bestünde die Chance, dass er wieder ausgegraben würde (vgl. 2Chr 15,16; 2Kön 23,12).

Sie beginnen im Inneren des Hauses und enden in der Vorhalle (2Chr 29,17). Gott wirkt immer von innen nach außen und nicht, wie der Mensch es oft tut, von außen nach innen. Gott gibt sich nicht mit einem schönen Äußeren zufrieden. Ihm geht es um ein Äußeres, das ein Spiegelbild des Inneren ist. Gott beginnt mit dem, was Ihm am nächsten ist (Hes 9,6; 1Pet 4,17a). Wir sehen dies auch im Buch der Offenbarung, wo zuerst die örtlichen Gemeinden beurteilt werden (Offenbarung 2–3) und dann in den folgenden Kapiteln die Welt (Offenbarung 6–19).

Als die Priester das Haus des HERRN gereinigt haben, kommen sie zum König, um Bericht zu erstatten (2Chr 29,18). Sie haben den Auftrag von ihm erhalten und haben ihn ausgeführt. Sie haben das ganze Haus des HERRN gereinigt. Zwei Gegenstände nennen sie beim Namen: den Brandopferaltar mit allen dazugehörigen Geräten und den Tisch der Schichtbrote mit allen dazugehörigen Geräten.

Dass der Brandopferaltar gereinigt wurde, bedeutet, dass das tägliche Brandopfer wieder dargebracht werden kann. Das Brandopfer stellt das Opfer des Herrn Jesus am Kreuz dar, das in seiner Gesamtheit zur Ehre Gottes ist. Aufgrund dessen kann Gott bei seinem Volk wohnen (2Mo 29,38-46). Die Säuberung des Schichtbrottisches bedeutet, dass das Volk Gott wieder in seiner Einheit vorgestellt wird, einer Einheit, die auf dem Werk seines Sohnes beruht. Für uns stellt das die Einheit der Gemeinde in Verbindung mit dem Herrn Jesus dar. Dieses Bewusstsein kehrt zurück, wenn die Gemeinde von Unreinheit gereinigt wird.

Die Leviten berichten auch von Geräten, „die der König Ahas während seiner Regierung in seiner Treulosigkeit entweiht hat“ (2Chr 29,19). Sie haben sie „hergerichtet und geheiligt“ und sie „vor den Altar des HERRN“ gestellt. Sie haben das Alte wieder nutzbar gemacht und es dorthin gestellt, wo es hingehört. Die Platzierung vor dem Altar spricht davon, wieder neu entdeckte Wahrheiten über das Haus Gottes stets mit Christus und seinem Werk am Kreuz zu verbinden. Das Kennzeichen einer Erweckung ist, dass das Alte, „was von Anfang an war“ (1Joh 1,1), in seiner früheren Herrlichkeit wiederhergestellt wird, und nicht, dass etwas Neues geschaffen wird. Nachdem die Reinigung abgeschlossen ist, bleibt das Haus nicht leer (vgl. Mt 12,44), sondern wird mit dem erfüllt, was von Gott ist.

Verse 16-19

Die Reinigung des Tempels


Dann wird der Tempel gereinigt (2Chr 29,16). Alles, was im Widerspruch zu dem steht, was Gott gesagt hat, wird entfernt. Alle Gegenstände für den Dienst müssen gereinigt und in Ordnung gebracht werden. Fest entschlossen und in größtem Eifer geht Jehiskia voran. Er ging auch radikal vor. Der Müll wird zum Bach Kidron gebracht, um sicherzustellen, dass er auch wirklich weg ist. Wenn er in einem Feld vergraben worden wäre, bestünde die Chance, dass er wieder ausgegraben würde (vgl. 2Chr 15,16; 2Kön 23,12).

Sie beginnen im Inneren des Hauses und enden in der Vorhalle (2Chr 29,17). Gott wirkt immer von innen nach außen und nicht, wie der Mensch es oft tut, von außen nach innen. Gott gibt sich nicht mit einem schönen Äußeren zufrieden. Ihm geht es um ein Äußeres, das ein Spiegelbild des Inneren ist. Gott beginnt mit dem, was Ihm am nächsten ist (Hes 9,6; 1Pet 4,17a). Wir sehen dies auch im Buch der Offenbarung, wo zuerst die örtlichen Gemeinden beurteilt werden (Offenbarung 2–3) und dann in den folgenden Kapiteln die Welt (Offenbarung 6–19).

Als die Priester das Haus des HERRN gereinigt haben, kommen sie zum König, um Bericht zu erstatten (2Chr 29,18). Sie haben den Auftrag von ihm erhalten und haben ihn ausgeführt. Sie haben das ganze Haus des HERRN gereinigt. Zwei Gegenstände nennen sie beim Namen: den Brandopferaltar mit allen dazugehörigen Geräten und den Tisch der Schichtbrote mit allen dazugehörigen Geräten.

Dass der Brandopferaltar gereinigt wurde, bedeutet, dass das tägliche Brandopfer wieder dargebracht werden kann. Das Brandopfer stellt das Opfer des Herrn Jesus am Kreuz dar, das in seiner Gesamtheit zur Ehre Gottes ist. Aufgrund dessen kann Gott bei seinem Volk wohnen (2Mo 29,38-46). Die Säuberung des Schichtbrottisches bedeutet, dass das Volk Gott wieder in seiner Einheit vorgestellt wird, einer Einheit, die auf dem Werk seines Sohnes beruht. Für uns stellt das die Einheit der Gemeinde in Verbindung mit dem Herrn Jesus dar. Dieses Bewusstsein kehrt zurück, wenn die Gemeinde von Unreinheit gereinigt wird.

Die Leviten berichten auch von Geräten, „die der König Ahas während seiner Regierung in seiner Treulosigkeit entweiht hat“ (2Chr 29,19). Sie haben sie „hergerichtet und geheiligt“ und sie „vor den Altar des HERRN“ gestellt. Sie haben das Alte wieder nutzbar gemacht und es dorthin gestellt, wo es hingehört. Die Platzierung vor dem Altar spricht davon, wieder neu entdeckte Wahrheiten über das Haus Gottes stets mit Christus und seinem Werk am Kreuz zu verbinden. Das Kennzeichen einer Erweckung ist, dass das Alte, „was von Anfang an war“ (1Joh 1,1), in seiner früheren Herrlichkeit wiederhergestellt wird, und nicht, dass etwas Neues geschaffen wird. Nachdem die Reinigung abgeschlossen ist, bleibt das Haus nicht leer (vgl. Mt 12,44), sondern wird mit dem erfüllt, was von Gott ist.

Verse 20-36

Erneute Einweihung des Tempels


Am Tag nach der Reinigung steht Jehiskia früh auf (2Chr 29,20). Es wird ein langer Tag voller Aktivität werden. Als die Leviten und Priester ihre Arbeit getan haben, sind die „Oberste der Stadt“ an der Reihe. Jehiskia ruft sie zusammen, um zum Tempel zu gehen. Sie alle gehen bereitwillig hin und bringen Opfer zum Haus des HERRN (2Chr 29,21). Was hier geschieht, ist sozusagen eine Neueinweihung des Tempeldienstes, wie es bei Salomo geschehen ist (2Chr 5,6), ein Tempeldienst, der seitdem so vernachlässigt worden ist.

Als Opfer werden dreimal sieben Tiere als Brandopfer dargebracht, Stiere, Widder und Lämmer, und sieben Ziegenböcke als Sündopfer. Die verschiedenen Arten von Brandopfern sprechen von verschiedenen Aspekten des Werkes des Herrn Jesus als Brandopfer (3. Mose 1), während die Zahl Sieben von der Vollkommenheit dieses Werkes spricht. Dass es dreimal sieben ist, zeigt, dass der dreieinige Gott an diesem Werk beteiligt ist: Der Vater hat den Sohn gegeben, der Sohn hat sich selbst gegeben und hat alles in der Kraft des Heiligen Geistes getan.

Das Sündopfer von sieben Ziegenböcken ist zur Versöhnung des Königs und der Fürsten („das Königreich“), der Priester („das Heiligtum“) und des Volkes („Juda“) bestimmt. Die Zahl Sieben steht, wie bereits erwähnt, für Vollkommenheit. Die Sünden sind zahlreich und der Zeitraum, in dem sie begangen wurden, ist lang. Das Sündopfer ist auf die Vergangenheit gerichtet, das Brandopfer auf die Zukunft. Es sind Opfer für das ganze Volk, nicht nur für die wenigen, die hier anwesend sind. Die Einheit des Volkes mag vor den Augen des Volkes vielleicht seit zwei Jahrhunderten nicht mehr sichtbar sein, aber vor Gott und Jehiskia besteht diese Einheit sehr wohl. Alles geschieht im Bewusstsein der Einheit des Volkes Gottes.

Das Blut der Rinder, Widder und Lämmer wird von den Priestern aufgefangen und auf den Altar gesprengt (2Chr 29,22). Der Chronist hebt das Blut jedes der Tiere hervor, indem er ihr Blut jedes Mal separat erwähnt. Das spricht von Gottes besonderer Wertschätzung des Blutes. Blut bedeckt Sünden und bewirkt Versöhnung. „Ohne Blutvergießung gibt es keine Vergebung“ (Heb 9,22b).

Was mit den Tieren für das Sündopfer geschieht, wird ausführlicher und dadurch nachdrücklicher beschrieben (2Chr 29,23). Der Chronist bezieht den Leser bei jeder Handlung mit ein. Der Leser kann dabei zusehen: „Sie brachten die Böcke des Sündopfers herzu vor den König und die Versammlung“. Die Augen sowohl des Königs als auch der Gemeinde sind auf die Böcke für das Sündopfer gerichtet. Dann wird die Einbeziehung noch deutlicher, denn sowohl der König als auch die ganze Gemeinde legen ihre Hände auf das Sündopfer. Durch diese Handlung machen sie sich eins mit dem Sündopfer (3Mo 4,4; 15; 24; 29; 3Mo 16,21), durch das ihre Sünden sozusagen auf das Sündopfer übergehen.

Dann treten die Priester in Aktion (2Chr 29,24a). Sie allein sind befugt, die Böcke zu schlachten. Für uns Gläubige der Gemeinde, die wir alle Priester sind, bedeutet es, dass wir eine priesterliche Gesinnung haben müssen, um uns in den Tod hineinversetzen zu können, in den Tod, den Christus für die Sünden seines Volkes, der Gemeinde, sterben musste. Das Blut des Sündopfers wird, wie das Blut des Brandopfers, auf dem Altar geopfert. Das Blut ist Leben und ist deshalb allein für Gott (3Mo 17,11).

Das Blut des Opfers dient der Versöhnung, das heißt, zur Bedeckung der Sünden des Volkes, sodass das Volk nicht sterben muss, sondern am Leben bleiben kann. Das Neue Testament lehrt, dass das Blut nicht allein Sünden bedeckt, sondern die Sünden auch wegnimmt, dass es von Sünden reinigt (1Joh 1,7b). Im Alten Testament findet die Bedeckung im Hinblick auf das vollkommene Opfer statt, das noch gebracht werden würde, während im Neuen Testament dieses Opfer tatsächlich gebracht wurde (vgl. Röm 3,25; 26).

Jehiskia hat verstanden, dass das Opfer nicht auf einen Teil des Volkes Gottes begrenzt werden kann (2Chr 29,24b). Es ist nicht nur für Juda, sondern für „ganz Israel“, wie es zweimal heißt. Im nächsten Kapitel werden wir dies im Zusammenhang mit der Feier des Passahfestes ausführlicher sehen. Auch wir müssen uns bewusst machen, dass das Werk Christi nicht nur für diejenigen bestimmt ist, mit denen wir zusammenkommen, sondern dass es für alle, die der Gemeinde angehören, vollbracht ist.

Nun, da die Opfer gebracht wurden und die Beziehung zum HERRN auf dem richtigen Fundament wiederhergestellt ist, gibt es Raum für Freudenbekundungen (2Chr 29,25). Jehiskia geht auch hier nach dem Gebot vor, das „durch den HERRN, durch seine Propheten“ gegeben war und durch David umgesetzt wurde. In den 2Chr 29,25-30 heißt es viermal, dass Jehiskia etwas in Übereinstimmung mit dem tut, was David getan oder gesagt hat. Dies deutet darauf hin, dass Jehiskia weder einen neuen Gottesdienst noch einen angepassten Gottesdienst organisiert. Er handelt nach dem, was Gott David zuvor offenbart hat. Er geht zurück zu dem, was von Anfang an war.

Für den Ausdruck der Freude werden die Leviten mit den Instrumenten Davids aufgestellt (2Chr 29,26). Die Priester erhalten Trompeten. Als sie alle an Ort und Stelle stehen und die Instrumente bereit haben, gibt Jehiskia den Befehl, das Brandopfer auf dem Altar zu opfern. Zur gleichen Zeit, in der das Opfer dargebracht wird, beginnt das Lied für den HERRN, begleitet von den Instrumenten Davids, des Königs von Israel (2Chr 29,27).

Dies vermittelt auf wunderbare Weise ein Bild von dem Dienst, den wir als heiliges Priestertum tun dürfen. Sobald wir uns mit dem Herrn Jesus und seinem Werk beschäftigen und Gott davon berichten, kann es nicht anders sein, als dass unsere Herzen aufspringen vor Freude. Gemeinschaft mit dem Vater und dem Sohn schenkt vollkommene Freude (1Joh 1,3b; 4). Dann folgt Anbetung, die wir in dem Volk sehen, das sich verneigt (2Chr 29,28). Diese Anbetung ist keine Emotion des Augenblicks, sondern bleibt auch, nachdem das Opfer gebracht ist (2Chr 29,29).

Dann beauftragen Jehiskia und die Obersten die Leviten zu neuen Äußerungen der Freude (2Chr 29,30). Diese Ausdrücke sind keine neuen Erfindungen, sondern alte Ausdrücke, die auf eine neue Art und Weise erlebt werden. Auf diese Weise können wir regelmäßig die gleichen Lieder singen. Unsere Gefühle werden, wenn es gut ist, immer neu, immer wieder frisch sein. Je mehr wir uns mit Christus und seinem Werk beschäftigen, desto mehr wird sich unsere Anbetung vertiefen. Wir werden oft die gleichen Worte verwenden, um unsere Anbetung auszudrücken, die aber dennoch tiefste Empfindungen wiedergeben.

Nach den notwendigen Opfern kommen die freiwilligen Opfer (2Chr 29,31). Erst diese geben wirklich wieder, wie es in den Herzen aussieht. Es ist der Höhepunkt der Erweckung, bei der auch Dank- oder Friedensopfer gebracht werden. Das Dank- oder Friedensopfer ist ein Speiseopfer, an dem Gott, der Priester und jedes Glied des Volkes, das rein ist, teilhaben (3Mo 3,11; 16; 3Mo 7,19; 31). Die Freude, die man dabei genießt, drückt sich im Lobopfer aus (Heb 13,15). Dazu kommen dann wie von selbst freiwillige Brandopfer, die der Anbetung Ausdruck verleihen.

Alle Opfer und Gaben werden gezählt (2Chr 29,32; 33). Für Gott zählt jedes Opfer. Verglichen mit den Opfern, die Salomo gebracht hat, bringt Jehiskia wenig. Aber eine Erweckung ist eine Rückkehr zu den Prinzipien Gottes und nicht zu den Umständen des Anfangs. Wir dürfen die Zeit Jehiskias und das, was er tut, nicht mit der Zeit Salomos vergleichen, sondern mit der Zeit seines Vaters Ahas.

Leider beteiligen sich viele Priester nicht (2Chr 29,34). Nicht jeder nimmt an einer Erweckung teil. Eine Erweckung hängt jedoch nicht von der Zahl derer ab, die daran teilnehmen. Es ist nur eine Handvoll. Nicht die Quantität, sondern die Qualität ist charakteristisch für eine Erweckung.

Weil zu wenige Priester da sind, ist es nicht möglich, allen Brandopfern die Haut abzuziehen. Durch das Abziehen der Haut wird das Innenleben, das Innere, sichtbar. Beim Brandopfer spricht es von den innigsten Gefühlen des Herrn Jesus, die bei Ihm vorhanden sind, als Er das Werk zur Ehre Gottes vollbringt. Was Er im Innern fühlt, können wir in den Psalmen lesen.

Es gibt auch heute noch nicht viele Christen, die in der Lage sind, „dem Brandopfer die Haut abzuziehen“. Aber glücklicherweise gibt es Leviten. Sie helfen den Priestern. Sie tun dies so lange, bis auch die anderen Priester sich gereinigt haben. Auf diese Weise begegnet Gott dem Mangel an Priestern. Er sorgt dafür, dass der priesterliche Dienst fortgesetzt werden kann.

Wir können die Leviten als ein Bild der Lehrer sehen, die der Herr Jesus gegeben hat, um seine Gemeinde zu unterweisen. Durch ihre Unterweisung wird den Gläubigen geholfen, mehr Einblick und Einsicht in den Herrn Jesus und sein Werk und in das, was daraus resultiert, zu gewinnen (Eph 4,11-13).

Mit den Brandopfern wird auch das Fett der Friedensopfer gebracht (2Chr 29,35). Ebenso wie das Blut ist auch das Fett für Gott allein. Das Fett spricht von Energie, dem Besten. In seinem Leben auf der Erde hat Christus all seine Energie zur Verherrlichung Gottes eingesetzt. Alles, was Er hat, ist für seinen Gott. Er tut dies voller Freude, wovon das Trankopfer spricht. Das Trankopfer ist ein Opfer aus Wein, das über das Hauptopfer gegossen wird. Wein steht für Freude (Ri 9,13).

Damit wird der Dienst des Hauses Gottes wiederhergestellt. Darüber freuen sich Jehiskia und das ganze Volk (2Chr 29,36). Ihr Jubel betrifft vor allem Gott, denn was geschehen ist, ist durch Ihn herbeigeführt worden. Kein Mensch war in der Lage, dies zu konzipieren oder zu bewirken. Die Situation war hoffnungslos. Das Volk ist unter der Führung von Ahas völlig verloren. Was jetzt unter Jehiskia geschehen ist, hat Gott völlig unerwartet getan. Ihm sei Ehre!

Verse 20-36

Erneute Einweihung des Tempels


Am Tag nach der Reinigung steht Jehiskia früh auf (2Chr 29,20). Es wird ein langer Tag voller Aktivität werden. Als die Leviten und Priester ihre Arbeit getan haben, sind die „Oberste der Stadt“ an der Reihe. Jehiskia ruft sie zusammen, um zum Tempel zu gehen. Sie alle gehen bereitwillig hin und bringen Opfer zum Haus des HERRN (2Chr 29,21). Was hier geschieht, ist sozusagen eine Neueinweihung des Tempeldienstes, wie es bei Salomo geschehen ist (2Chr 5,6), ein Tempeldienst, der seitdem so vernachlässigt worden ist.

Als Opfer werden dreimal sieben Tiere als Brandopfer dargebracht, Stiere, Widder und Lämmer, und sieben Ziegenböcke als Sündopfer. Die verschiedenen Arten von Brandopfern sprechen von verschiedenen Aspekten des Werkes des Herrn Jesus als Brandopfer (3. Mose 1), während die Zahl Sieben von der Vollkommenheit dieses Werkes spricht. Dass es dreimal sieben ist, zeigt, dass der dreieinige Gott an diesem Werk beteiligt ist: Der Vater hat den Sohn gegeben, der Sohn hat sich selbst gegeben und hat alles in der Kraft des Heiligen Geistes getan.

Das Sündopfer von sieben Ziegenböcken ist zur Versöhnung des Königs und der Fürsten („das Königreich“), der Priester („das Heiligtum“) und des Volkes („Juda“) bestimmt. Die Zahl Sieben steht, wie bereits erwähnt, für Vollkommenheit. Die Sünden sind zahlreich und der Zeitraum, in dem sie begangen wurden, ist lang. Das Sündopfer ist auf die Vergangenheit gerichtet, das Brandopfer auf die Zukunft. Es sind Opfer für das ganze Volk, nicht nur für die wenigen, die hier anwesend sind. Die Einheit des Volkes mag vor den Augen des Volkes vielleicht seit zwei Jahrhunderten nicht mehr sichtbar sein, aber vor Gott und Jehiskia besteht diese Einheit sehr wohl. Alles geschieht im Bewusstsein der Einheit des Volkes Gottes.

Das Blut der Rinder, Widder und Lämmer wird von den Priestern aufgefangen und auf den Altar gesprengt (2Chr 29,22). Der Chronist hebt das Blut jedes der Tiere hervor, indem er ihr Blut jedes Mal separat erwähnt. Das spricht von Gottes besonderer Wertschätzung des Blutes. Blut bedeckt Sünden und bewirkt Versöhnung. „Ohne Blutvergießung gibt es keine Vergebung“ (Heb 9,22b).

Was mit den Tieren für das Sündopfer geschieht, wird ausführlicher und dadurch nachdrücklicher beschrieben (2Chr 29,23). Der Chronist bezieht den Leser bei jeder Handlung mit ein. Der Leser kann dabei zusehen: „Sie brachten die Böcke des Sündopfers herzu vor den König und die Versammlung“. Die Augen sowohl des Königs als auch der Gemeinde sind auf die Böcke für das Sündopfer gerichtet. Dann wird die Einbeziehung noch deutlicher, denn sowohl der König als auch die ganze Gemeinde legen ihre Hände auf das Sündopfer. Durch diese Handlung machen sie sich eins mit dem Sündopfer (3Mo 4,4; 15; 24; 29; 3Mo 16,21), durch das ihre Sünden sozusagen auf das Sündopfer übergehen.

Dann treten die Priester in Aktion (2Chr 29,24a). Sie allein sind befugt, die Böcke zu schlachten. Für uns Gläubige der Gemeinde, die wir alle Priester sind, bedeutet es, dass wir eine priesterliche Gesinnung haben müssen, um uns in den Tod hineinversetzen zu können, in den Tod, den Christus für die Sünden seines Volkes, der Gemeinde, sterben musste. Das Blut des Sündopfers wird, wie das Blut des Brandopfers, auf dem Altar geopfert. Das Blut ist Leben und ist deshalb allein für Gott (3Mo 17,11).

Das Blut des Opfers dient der Versöhnung, das heißt, zur Bedeckung der Sünden des Volkes, sodass das Volk nicht sterben muss, sondern am Leben bleiben kann. Das Neue Testament lehrt, dass das Blut nicht allein Sünden bedeckt, sondern die Sünden auch wegnimmt, dass es von Sünden reinigt (1Joh 1,7b). Im Alten Testament findet die Bedeckung im Hinblick auf das vollkommene Opfer statt, das noch gebracht werden würde, während im Neuen Testament dieses Opfer tatsächlich gebracht wurde (vgl. Röm 3,25; 26).

Jehiskia hat verstanden, dass das Opfer nicht auf einen Teil des Volkes Gottes begrenzt werden kann (2Chr 29,24b). Es ist nicht nur für Juda, sondern für „ganz Israel“, wie es zweimal heißt. Im nächsten Kapitel werden wir dies im Zusammenhang mit der Feier des Passahfestes ausführlicher sehen. Auch wir müssen uns bewusst machen, dass das Werk Christi nicht nur für diejenigen bestimmt ist, mit denen wir zusammenkommen, sondern dass es für alle, die der Gemeinde angehören, vollbracht ist.

Nun, da die Opfer gebracht wurden und die Beziehung zum HERRN auf dem richtigen Fundament wiederhergestellt ist, gibt es Raum für Freudenbekundungen (2Chr 29,25). Jehiskia geht auch hier nach dem Gebot vor, das „durch den HERRN, durch seine Propheten“ gegeben war und durch David umgesetzt wurde. In den 2Chr 29,25-30 heißt es viermal, dass Jehiskia etwas in Übereinstimmung mit dem tut, was David getan oder gesagt hat. Dies deutet darauf hin, dass Jehiskia weder einen neuen Gottesdienst noch einen angepassten Gottesdienst organisiert. Er handelt nach dem, was Gott David zuvor offenbart hat. Er geht zurück zu dem, was von Anfang an war.

Für den Ausdruck der Freude werden die Leviten mit den Instrumenten Davids aufgestellt (2Chr 29,26). Die Priester erhalten Trompeten. Als sie alle an Ort und Stelle stehen und die Instrumente bereit haben, gibt Jehiskia den Befehl, das Brandopfer auf dem Altar zu opfern. Zur gleichen Zeit, in der das Opfer dargebracht wird, beginnt das Lied für den HERRN, begleitet von den Instrumenten Davids, des Königs von Israel (2Chr 29,27).

Dies vermittelt auf wunderbare Weise ein Bild von dem Dienst, den wir als heiliges Priestertum tun dürfen. Sobald wir uns mit dem Herrn Jesus und seinem Werk beschäftigen und Gott davon berichten, kann es nicht anders sein, als dass unsere Herzen aufspringen vor Freude. Gemeinschaft mit dem Vater und dem Sohn schenkt vollkommene Freude (1Joh 1,3b; 4). Dann folgt Anbetung, die wir in dem Volk sehen, das sich verneigt (2Chr 29,28). Diese Anbetung ist keine Emotion des Augenblicks, sondern bleibt auch, nachdem das Opfer gebracht ist (2Chr 29,29).

Dann beauftragen Jehiskia und die Obersten die Leviten zu neuen Äußerungen der Freude (2Chr 29,30). Diese Ausdrücke sind keine neuen Erfindungen, sondern alte Ausdrücke, die auf eine neue Art und Weise erlebt werden. Auf diese Weise können wir regelmäßig die gleichen Lieder singen. Unsere Gefühle werden, wenn es gut ist, immer neu, immer wieder frisch sein. Je mehr wir uns mit Christus und seinem Werk beschäftigen, desto mehr wird sich unsere Anbetung vertiefen. Wir werden oft die gleichen Worte verwenden, um unsere Anbetung auszudrücken, die aber dennoch tiefste Empfindungen wiedergeben.

Nach den notwendigen Opfern kommen die freiwilligen Opfer (2Chr 29,31). Erst diese geben wirklich wieder, wie es in den Herzen aussieht. Es ist der Höhepunkt der Erweckung, bei der auch Dank- oder Friedensopfer gebracht werden. Das Dank- oder Friedensopfer ist ein Speiseopfer, an dem Gott, der Priester und jedes Glied des Volkes, das rein ist, teilhaben (3Mo 3,11; 16; 3Mo 7,19; 31). Die Freude, die man dabei genießt, drückt sich im Lobopfer aus (Heb 13,15). Dazu kommen dann wie von selbst freiwillige Brandopfer, die der Anbetung Ausdruck verleihen.

Alle Opfer und Gaben werden gezählt (2Chr 29,32; 33). Für Gott zählt jedes Opfer. Verglichen mit den Opfern, die Salomo gebracht hat, bringt Jehiskia wenig. Aber eine Erweckung ist eine Rückkehr zu den Prinzipien Gottes und nicht zu den Umständen des Anfangs. Wir dürfen die Zeit Jehiskias und das, was er tut, nicht mit der Zeit Salomos vergleichen, sondern mit der Zeit seines Vaters Ahas.

Leider beteiligen sich viele Priester nicht (2Chr 29,34). Nicht jeder nimmt an einer Erweckung teil. Eine Erweckung hängt jedoch nicht von der Zahl derer ab, die daran teilnehmen. Es ist nur eine Handvoll. Nicht die Quantität, sondern die Qualität ist charakteristisch für eine Erweckung.

Weil zu wenige Priester da sind, ist es nicht möglich, allen Brandopfern die Haut abzuziehen. Durch das Abziehen der Haut wird das Innenleben, das Innere, sichtbar. Beim Brandopfer spricht es von den innigsten Gefühlen des Herrn Jesus, die bei Ihm vorhanden sind, als Er das Werk zur Ehre Gottes vollbringt. Was Er im Innern fühlt, können wir in den Psalmen lesen.

Es gibt auch heute noch nicht viele Christen, die in der Lage sind, „dem Brandopfer die Haut abzuziehen“. Aber glücklicherweise gibt es Leviten. Sie helfen den Priestern. Sie tun dies so lange, bis auch die anderen Priester sich gereinigt haben. Auf diese Weise begegnet Gott dem Mangel an Priestern. Er sorgt dafür, dass der priesterliche Dienst fortgesetzt werden kann.

Wir können die Leviten als ein Bild der Lehrer sehen, die der Herr Jesus gegeben hat, um seine Gemeinde zu unterweisen. Durch ihre Unterweisung wird den Gläubigen geholfen, mehr Einblick und Einsicht in den Herrn Jesus und sein Werk und in das, was daraus resultiert, zu gewinnen (Eph 4,11-13).

Mit den Brandopfern wird auch das Fett der Friedensopfer gebracht (2Chr 29,35). Ebenso wie das Blut ist auch das Fett für Gott allein. Das Fett spricht von Energie, dem Besten. In seinem Leben auf der Erde hat Christus all seine Energie zur Verherrlichung Gottes eingesetzt. Alles, was Er hat, ist für seinen Gott. Er tut dies voller Freude, wovon das Trankopfer spricht. Das Trankopfer ist ein Opfer aus Wein, das über das Hauptopfer gegossen wird. Wein steht für Freude (Ri 9,13).

Damit wird der Dienst des Hauses Gottes wiederhergestellt. Darüber freuen sich Jehiskia und das ganze Volk (2Chr 29,36). Ihr Jubel betrifft vor allem Gott, denn was geschehen ist, ist durch Ihn herbeigeführt worden. Kein Mensch war in der Lage, dies zu konzipieren oder zu bewirken. Die Situation war hoffnungslos. Das Volk ist unter der Führung von Ahas völlig verloren. Was jetzt unter Jehiskia geschehen ist, hat Gott völlig unerwartet getan. Ihm sei Ehre!

Bibliographical Information
de Koning, Ger. Commentaar op 2 Chronicles 29". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/commentaries/ger/kng/2-chronicles-29.html. 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland. 2021.
 
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