the Week of Proper 28 / Ordinary 33
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Bible Commentaries
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Qualifications for Elders; Sound Doctrine.Kapitel 2
Instructions for Various Groups in the Church.Kapitel 3
Good Works; Reminders; Final Instructions.
- Titus
by Ger de Koning
Ebenso wie die vorhergehenden Briefe an eine einzelne Person gerichtet sind (Timotheus), ist auch dieser Brief an eine einzelne Person gerichtet, nämlich an Titus. Timotheus und Titus waren nicht irgendjemand. Sie gehörten zu den Mitarbeitern von Paulus. Über Timotheus hast du das eine oder andere aus der Apostelgeschichte erfahren. Wenn du in diesem Buch jedoch etwas über Titus erfahren willst, wirst du dort vergeblich suchen. Er wird dort nicht erwähnt. Allerdings kann man das eine oder andere über ihn aus einigen Briefen des Paulus erfahren. So erwähnt Paulus ihn in seinem zweiten Brief an die Korinther. Aus dem, was er dort über ihn sagt, kannst du erkennen, dass Paulus ihn sehr schätzte.
Die Arbeit, die Titus in Korinth tat, ist ein Beispiel für seine Hingabe im Dienst. Aus dem, was in dem erwähnten Brief über ihn berichtet wird, können wir erkennen, dass er durch geistliches Wachstum und Erfahrung ein reifer Christ geworden war. Paulus wünschte sich Unterstützung von Titus (2Kor 2,12; 13); er erfuhr Trost durch Titus (2Kor 7,6); er wusste, wie sehr Titus sich gefreut hatte, weil er durch all das Gute, das er bei den Geschwistern in Korinth gesehen hatte, in seinem Geist erquickt worden war (2Kor 7,13). Paulus wusste um die Liebe des Titus zu Gläubigen, die gehorsam waren (2Kor 7,15), und konnte bezeugen, wie bereitwillig er sich für arme Gläubige einsetzte (2Kor 8,6; 16). Er nennt Titus seinen „Genossen“ und „Mitarbeiter“ bei den Korinthern (2Kor 8,23). Er hatte dasselbe Ziel wie Paulus. Darum schätzte Paulus ihn sehr im Werk des Herrn. Auch sah er bei Titus dieselbe Selbstlosigkeit, die ihn selbst kennzeichnete (2Kor 12,18). Paulus hatte in Titus einen außergewöhnlichen Mitarbeiter, sowohl hinsichtlich der Arbeit als auch hinsichtlich der Motive.
Weil Paulus von Titus als seinem „echten Kind“ spricht (Tit 1,4), dürfen wir wohl schließen, dass Titus das Evangelium von Paulus gehört und sich dann bekehrt hatte. Ob er sich direkt danach Paulus angeschlossen hat, ist nicht eindeutig. Zum ersten Mal begegnen wir Titus irgendwo zusammen mit Paulus, als es um die Streitfrage ging, ob Gläubige aus den Heiden beschnitten werden müssten (Gal 2,1; 3; Apg 15,1; 2). So wurde Titus schon sehr bald mit dem gesetzlichen Druck konfrontiert, den die Juden auf die Gläubigen aus den Heiden ausüben wollten. Er erlebte das mit und lernte, wie Paulus damit umging. Das große Gegenstück zum Gesetz ist die Gnade. Auch davon wurde Titus stark beeindruckt. Beides scheint eine gute Vorbereitung auf seine Aufgabe in Kreta gewesen zu sein, von der in diesem Brief die Rede ist.
Titus wird in den Briefen des Paulus zum letzten Mal in dessen zweiten Brief an Timotheus erwähnt (2Tim 4,10). Ohne nähere Erklärung teilt Paulus Timotheus mit, dass Titus nach Dalmatien gereist war. Mit großer Wahrscheinlichkeit ging Titus dorthin, um dem Herrn dort zu dienen.
Wann Paulus auf Kreta war, ist aus der Schrift nicht eindeutig zu erkennen. Man vermutet, dass er nach seiner ersten Gefangenschaft zusammen mit Titus auf Kreta war. Nachdem dort Gemeinden entstanden waren, reiste er weiter, ließ aber aus Sorge um die jungen Gemeinden seinen Mitarbeiter Titus dort zurück. Die Gemeinden waren gegründet worden, hatten aber noch viele Belehrungen hinsichtlich ihrer täglichen Praxis nötig. Paulus hatte seine Arbeit in dieser Hinsicht nicht zu Ende führen können. Das sollte Titus tun. Die Vollmacht dazu hatte Paulus Titus bereits mündlich gegeben und tat es jetzt auch noch einmal schriftlich.
Titus hatte einen zweifachen Auftrag. Was noch fehlte, sollte er in Ordnung bringen und in jeder Stadt Älteste anstellen (Tit 1,5). Der Brief beschäftigt sich also damit, wie in den örtlichen Gemeinden Gottes Ordnung aufrechterhalten werden kann. Diese Ordnung wird hier nicht so sehr im Zusammenhang mit den Zusammenkünften betrachtet; es geht mehr um die gegenseitigen Beziehungen der Gläubigen im täglichen Umgang miteinander und um ihr Verhalten der Welt gegenüber.