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Monday, December 23rd, 2024
the Fourth Week of Advent
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Bible Commentaries
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Copyright Statement
Kingcomments op de hele Bijbel © 2021 G. de Koning. Alle rechten voorbehouden. Gebruikt met toestemming van de auteur.
Niets uit de uitgaven mag - anders dan voor eigen gebruik - worden verveelvoudigd en/of openbaar gemaakt worden d.m.v. druk, fotokopie, microfilm of op welke andere wijze ook zonder de voorafgaande schriftelijke toestemming van 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland, of de auteur.
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Bibliographical Information
de Koning, Ger. Commentaar op Proverbs 7". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/commentaries/ger/kng/proverbs-7.html. 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland. 2021.
de Koning, Ger. Commentaar op Proverbs 7". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/
Whole Bible (1)
Introduction
Die Notwendigkeit sexueller Selbstbeherrschung, die Notwendigkeit, „Nein“ zu sagen zu Angeboten körperlicher Intimität außerhalb der Ehe, ist das vorherrschende Thema in den Reden der Weisheit in Sprüche 1–9.
In diesem Kapitel spricht der Vater erneut darüber zu seinem Sohn (Spr 2,16-19; Spr 5,1-23; Spr 6,20-35). Dies tut er mit einer Geschichte. Der Vater erzählt eine erzieherische Geschichte, mit der er seinen Sohn ernsthaft vor der Versuchung der fremden Frau warnt. In Sprüche 6 handelt es sich um einen Mann, der so töricht ist, dass er mit seiner eigenen Quelle nicht genug hat und zur Frau seines Nächsten geht. In Sprüche 7 handelt es sich um einen jungen, unerfahrenen Mann, der sich in seiner Dummheit verführen lässt.
In den Spr 7,1-5 stellt der Vater seinem Sohn als Einleitung zunächst den Wert und die Schönheit des Gebots vor. Dann spricht aus den Spr 7,6-23 seine Erfahrung, was er selbst gesehen hat. Er beschreibt einen jungen Mann, der sich nicht zufällig der Verführerin nähert, sondern die Gefahrenzone aufsucht. Der Junge ignoriert die frühere Warnung (Spr 5,8), ja nicht in die Nähe ihres Hauses zu kommen. Eigentlich will er ja keine Hurerei begehen, tut es aber trotzdem. In den Spr 7,24-27 zeigt der Vater seinen Kindern, was die Konsequenzen sind, wenn sie in ihren Herzen auf die Wege der Hure abweichen.
Introduction
Die Notwendigkeit sexueller Selbstbeherrschung, die Notwendigkeit, „Nein“ zu sagen zu Angeboten körperlicher Intimität außerhalb der Ehe, ist das vorherrschende Thema in den Reden der Weisheit in Sprüche 1–9.
In diesem Kapitel spricht der Vater erneut darüber zu seinem Sohn (Spr 2,16-19; Spr 5,1-23; Spr 6,20-35). Dies tut er mit einer Geschichte. Der Vater erzählt eine erzieherische Geschichte, mit der er seinen Sohn ernsthaft vor der Versuchung der fremden Frau warnt. In Sprüche 6 handelt es sich um einen Mann, der so töricht ist, dass er mit seiner eigenen Quelle nicht genug hat und zur Frau seines Nächsten geht. In Sprüche 7 handelt es sich um einen jungen, unerfahrenen Mann, der sich in seiner Dummheit verführen lässt.
In den Spr 7,1-5 stellt der Vater seinem Sohn als Einleitung zunächst den Wert und die Schönheit des Gebots vor. Dann spricht aus den Spr 7,6-23 seine Erfahrung, was er selbst gesehen hat. Er beschreibt einen jungen Mann, der sich nicht zufällig der Verführerin nähert, sondern die Gefahrenzone aufsucht. Der Junge ignoriert die frühere Warnung (Spr 5,8), ja nicht in die Nähe ihres Hauses zu kommen. Eigentlich will er ja keine Hurerei begehen, tut es aber trotzdem. In den Spr 7,24-27 zeigt der Vater seinen Kindern, was die Konsequenzen sind, wenn sie in ihren Herzen auf die Wege der Hure abweichen.
Verse 1-5
Warnung vor der fremden Frau
Dieser Abschnitt beginnt wieder damit, dass der Vater seinen Sohn auf seine „Worte“ hinweist, die er bewahren, und auf seine „Gebote“, die er bei sich bergen soll (Spr 7,1). Wenn er das tut, wird er leben (Spr 7,2). Dies steht im Gegensatz zum Tod, dem er nicht entgeht, wenn er nicht hört (Spr 7,24-27). Nicht zu hören, ist lebensbedrohlich im wahrsten Sinn des Wortes. Es geht um eine Sache von Leben oder Tod.
Deshalb muss der Sohn die Belehrung seines Vaters wie seinen „Augapfel“ bewahren. Das bedeutet, dass der Gehorsam gegenüber der Belehrung für ihn von entscheidender Bedeutung ist, dass er sie mit äußerster Sorgfalt bewahren muss, um eine gute Sicht auf diese Dinge zu behalten. Kein Körperteil ist empfindlicher als der Augapfel (5Mo 32,10; Ps 17,8; Sach 2,12b).
In Spr 7,3 werden die Gebote an die Finger gebunden. Alles, was er mit seinen Fingern tut, muss durch die Gebote gelenkt werden. Er muss sie auch auf „die Tafel seines Herzens“ schreiben. Das Herz ist das Zentrum der Persönlichkeit. Wenn dort die Gebote geschrieben stehen, wird alles, was er tut, wo immer er hingeht, wonach er schaut, was er sagt und denkt, von den Geboten regiert werden.
„Weisheit“ muss für ihn wie seine „Schwester“ sein, und „die Einsicht“ muss ihm gleichsam im Blut liegen (Spr 7,4). Die Bruder-Schwester-Beziehung spiegelt im Alten Testament eine enge Verbindung der Zuneigung wider. „Schwester“ wird auch zur Ehefrau oder zur Geliebten gesagt (Hld 4,9; 10). Wenn er die Weisheit wie seine Schwester umarmt, wird die fremde Frau keine Chance haben, ihn zu umarmen (Spr 7,13). Der Mensch muss einen Gegenstand haben, von dem er begeistert ist. Wenn das nicht die Weisheit ist, wird die Leere von falschen Begierden ausgefüllt werden. Aber die Liebe zu Gottes Wort wird die Macht des Bösen vertreiben.
Diese Anweisungen werden alle im Hinblick auf die fremde Frau gegeben (Spr 7,5). Nur dann wird er von dem Strick der Versuchung frei bleiben, wenn er auf die Belehrung seines Vaters hört. Wer die Worte und Gebote des Vaters (und somit das Wort Gottes) bewahrt, wird dadurch selbst bewahrt bleiben. Kurz gesagt: Wer bewahrt, wird bewahrt.
Verse 1-5
Warnung vor der fremden Frau
Dieser Abschnitt beginnt wieder damit, dass der Vater seinen Sohn auf seine „Worte“ hinweist, die er bewahren, und auf seine „Gebote“, die er bei sich bergen soll (Spr 7,1). Wenn er das tut, wird er leben (Spr 7,2). Dies steht im Gegensatz zum Tod, dem er nicht entgeht, wenn er nicht hört (Spr 7,24-27). Nicht zu hören, ist lebensbedrohlich im wahrsten Sinn des Wortes. Es geht um eine Sache von Leben oder Tod.
Deshalb muss der Sohn die Belehrung seines Vaters wie seinen „Augapfel“ bewahren. Das bedeutet, dass der Gehorsam gegenüber der Belehrung für ihn von entscheidender Bedeutung ist, dass er sie mit äußerster Sorgfalt bewahren muss, um eine gute Sicht auf diese Dinge zu behalten. Kein Körperteil ist empfindlicher als der Augapfel (5Mo 32,10; Ps 17,8; Sach 2,12b).
In Spr 7,3 werden die Gebote an die Finger gebunden. Alles, was er mit seinen Fingern tut, muss durch die Gebote gelenkt werden. Er muss sie auch auf „die Tafel seines Herzens“ schreiben. Das Herz ist das Zentrum der Persönlichkeit. Wenn dort die Gebote geschrieben stehen, wird alles, was er tut, wo immer er hingeht, wonach er schaut, was er sagt und denkt, von den Geboten regiert werden.
„Weisheit“ muss für ihn wie seine „Schwester“ sein, und „die Einsicht“ muss ihm gleichsam im Blut liegen (Spr 7,4). Die Bruder-Schwester-Beziehung spiegelt im Alten Testament eine enge Verbindung der Zuneigung wider. „Schwester“ wird auch zur Ehefrau oder zur Geliebten gesagt (Hld 4,9; 10). Wenn er die Weisheit wie seine Schwester umarmt, wird die fremde Frau keine Chance haben, ihn zu umarmen (Spr 7,13). Der Mensch muss einen Gegenstand haben, von dem er begeistert ist. Wenn das nicht die Weisheit ist, wird die Leere von falschen Begierden ausgefüllt werden. Aber die Liebe zu Gottes Wort wird die Macht des Bösen vertreiben.
Diese Anweisungen werden alle im Hinblick auf die fremde Frau gegeben (Spr 7,5). Nur dann wird er von dem Strick der Versuchung frei bleiben, wenn er auf die Belehrung seines Vaters hört. Wer die Worte und Gebote des Vaters (und somit das Wort Gottes) bewahrt, wird dadurch selbst bewahrt bleiben. Kurz gesagt: Wer bewahrt, wird bewahrt.
Verse 6-9
Das Opfer
Die Spr 7,6-23 sind eine der lebendigsten Beschreibungen der Versuchung zur Sünde, die wir in der Schrift finden. Der Vater gibt hier einen Augenzeugenbericht – nicht als ein Spanner, sondern als Lehrer. Sein Bericht stellt die Sünde nicht als Attraktion dar, sondern enthält eine ernsthafte Warnung, die Sünde zu vermeiden und vor ihr zu fliehen.
In diesem Bericht finden wir die Elemente, vor denen er schon zuvor gewarnt hat:
1. falsche Gesellschaft (Spr 1,10-19);
2. ziellos herumhängen (Spr 6,6-10);
3. Orte, an denen die Versuchung lauert (Spr 5,8);
4. vor allem, nicht auf die Worte und Gebote der Eltern hören (Spr 4,1; 10; Spr 5,1; 7; Spr 6,20-22).
Das Katastrophen-Szenario ist oft eine Kombination aus falscher Gesellschaft, am falschen Ort und zur falschen Zeit. Diese Kombination trifft nur auf solche zu, die sich nicht von der Weisheit warnen lassen.
In diesem Augenzeugenbericht finden wir:
1. das Opfer (Spr 7,6-9);
2. die Verführerin (Spr 7,10-12);
3. die Verführung (Spr 7,13-20);
4. die Kapitulation des Opfers (Spr 7,21-23).
Die Geschichte des Vaters beginnt damit, dass er zu Hause war und durch das vergitterte Fenster hinausschaute (Spr 7,6). Dann beschreibt er, was er beim Hinunterschauen sah, nämlich eine Gruppe „Einfältiger“, eine Gruppe ahnungsloser, unerfahrener junger Leute, die den Weg entlang schlenderten (Spr 7,7). Unter diesen jungen Leuten fiel ihm ein „unverständiger Jüngling“ auf (wörtlich: „ein Junge ohne Herz“) oder „ein Junge, dem der gesunde Verstand fehlt“, einer, der nur Flausen im Kopf hat, ein Dummkopf.
Schlendernd überquerte dieser junge Mann absichtlich die Straße „neben ihrer Ecke“ und ging langsam „den Weg zu ihrem Haus“ (Spr 7,8). Diese Handlung vollzieht sich im Schutz der Dunkelheit (Spr 7,9). Nicht weniger als vier verschiedene Ausdrücke beschreiben diese Dunkelheit: Es geschieht in der „Dämmerung“, „am Abend des Tages“, nach Sonnenuntergang, „in der Mitte der Nacht“, in der für den Osten typischen, sofort nach Sonnenuntergang eingetretenen „Dunkelheit“.
Seine Ziellosigkeit und die Dunkelheit rauben ihm die geistige Einsicht, sodass er die Gefahr nicht sieht, der er ausgesetzt ist. Deshalb ist er nicht in der Lage, das zu tun, was Joseph tat, nämlich der Hurerei zu entfliehen (1Mo 39,7; 10-12; 1Kor 6,18). Niemand schafft es, in einer solchen Situation standhaft zu bleiben. Hier hilft nur noch Fliehen.
Verse 6-9
Das Opfer
Die Spr 7,6-23 sind eine der lebendigsten Beschreibungen der Versuchung zur Sünde, die wir in der Schrift finden. Der Vater gibt hier einen Augenzeugenbericht – nicht als ein Spanner, sondern als Lehrer. Sein Bericht stellt die Sünde nicht als Attraktion dar, sondern enthält eine ernsthafte Warnung, die Sünde zu vermeiden und vor ihr zu fliehen.
In diesem Bericht finden wir die Elemente, vor denen er schon zuvor gewarnt hat:
1. falsche Gesellschaft (Spr 1,10-19);
2. ziellos herumhängen (Spr 6,6-10);
3. Orte, an denen die Versuchung lauert (Spr 5,8);
4. vor allem, nicht auf die Worte und Gebote der Eltern hören (Spr 4,1; 10; Spr 5,1; 7; Spr 6,20-22).
Das Katastrophen-Szenario ist oft eine Kombination aus falscher Gesellschaft, am falschen Ort und zur falschen Zeit. Diese Kombination trifft nur auf solche zu, die sich nicht von der Weisheit warnen lassen.
In diesem Augenzeugenbericht finden wir:
1. das Opfer (Spr 7,6-9);
2. die Verführerin (Spr 7,10-12);
3. die Verführung (Spr 7,13-20);
4. die Kapitulation des Opfers (Spr 7,21-23).
Die Geschichte des Vaters beginnt damit, dass er zu Hause war und durch das vergitterte Fenster hinausschaute (Spr 7,6). Dann beschreibt er, was er beim Hinunterschauen sah, nämlich eine Gruppe „Einfältiger“, eine Gruppe ahnungsloser, unerfahrener junger Leute, die den Weg entlang schlenderten (Spr 7,7). Unter diesen jungen Leuten fiel ihm ein „unverständiger Jüngling“ auf (wörtlich: „ein Junge ohne Herz“) oder „ein Junge, dem der gesunde Verstand fehlt“, einer, der nur Flausen im Kopf hat, ein Dummkopf.
Schlendernd überquerte dieser junge Mann absichtlich die Straße „neben ihrer Ecke“ und ging langsam „den Weg zu ihrem Haus“ (Spr 7,8). Diese Handlung vollzieht sich im Schutz der Dunkelheit (Spr 7,9). Nicht weniger als vier verschiedene Ausdrücke beschreiben diese Dunkelheit: Es geschieht in der „Dämmerung“, „am Abend des Tages“, nach Sonnenuntergang, „in der Mitte der Nacht“, in der für den Osten typischen, sofort nach Sonnenuntergang eingetretenen „Dunkelheit“.
Seine Ziellosigkeit und die Dunkelheit rauben ihm die geistige Einsicht, sodass er die Gefahr nicht sieht, der er ausgesetzt ist. Deshalb ist er nicht in der Lage, das zu tun, was Joseph tat, nämlich der Hurerei zu entfliehen (1Mo 39,7; 10-12; 1Kor 6,18). Niemand schafft es, in einer solchen Situation standhaft zu bleiben. Hier hilft nur noch Fliehen.
Verse 10-12
Die Verführerin
In Spr 7,10 erscheint die Verführerin auf der Bühne. Sie kommt aus ihrem Haus und trifft den Jungen. Es steht völlig außer Frage, was sie will. Sie zeigt es in ihren Kleidern: Sie hat „Hurenkleidung“ an (vgl. 1Mo 38,14; 15). Der junge Mann weiß, wen er vor sich hat. Sie ist eine raffinierte, schlaue Frau. Sie kommt „mit verstecktem Herzen“, was auf ihre tiefgründige Unaufrichtigkeit hinweist, entschlossen, den Jungen zu verführen. Was sie vorgibt, für den Jungen zu fühlen, bleibt völlig im Dunkeln.
Diese Frau ist „leidenschaftlich“ (Spr 7,11). Sie ist voller Unruhe, laut und aufgeregt. Sie ist auch „unbändig“ in Bezug auf Gottes Gedanken über die Ehe. Für sie ist die Ehe ein drückendes, beklemmendes Joch, das sie abwirft. Sie kann es zu Hause nicht aushalten. Ihre unreinen Begierden treiben sie; sie geht auf die Straße. Ruhelos streift sie draußen umher (Spr 7,12). Sie lauert wie ein Feind in einem Hinterhalt, um einen ahnungslosen Jungen, der ihren Weg kreuzt, zur Sünde des Ehebruchs zu verführen.
Verse 10-12
Die Verführerin
In Spr 7,10 erscheint die Verführerin auf der Bühne. Sie kommt aus ihrem Haus und trifft den Jungen. Es steht völlig außer Frage, was sie will. Sie zeigt es in ihren Kleidern: Sie hat „Hurenkleidung“ an (vgl. 1Mo 38,14; 15). Der junge Mann weiß, wen er vor sich hat. Sie ist eine raffinierte, schlaue Frau. Sie kommt „mit verstecktem Herzen“, was auf ihre tiefgründige Unaufrichtigkeit hinweist, entschlossen, den Jungen zu verführen. Was sie vorgibt, für den Jungen zu fühlen, bleibt völlig im Dunkeln.
Diese Frau ist „leidenschaftlich“ (Spr 7,11). Sie ist voller Unruhe, laut und aufgeregt. Sie ist auch „unbändig“ in Bezug auf Gottes Gedanken über die Ehe. Für sie ist die Ehe ein drückendes, beklemmendes Joch, das sie abwirft. Sie kann es zu Hause nicht aushalten. Ihre unreinen Begierden treiben sie; sie geht auf die Straße. Ruhelos streift sie draußen umher (Spr 7,12). Sie lauert wie ein Feind in einem Hinterhalt, um einen ahnungslosen Jungen, der ihren Weg kreuzt, zur Sünde des Ehebruchs zu verführen.
Verse 13-20
Die Verführung
Die Stufen der Verführung sind von ihr sorgfältig vorbereitet. Sie weiß genau, was sie wann tun und sagen muss. Als der Junge ihr sehr nahe ist, überwältigt sie ihn (Spr 7,13). Sie fasst ihn an und küsst ihn. Sie zieht ihn ganz in ihren Bann. Ohne mit der Wimper zu zucken, fängt sie an, den Jungen zu verzaubern, damit bei ihm auch das letzte bisschen innerer Widerstand bricht.
Das Erste, was sie sagt, hat mit dem Dienst für Gott zu tun (Spr 7,14). Daraus können wir schließen, dass es sich um eine Frau aus dem Volk Gottes handelt. Diese böse Frau hat keine Skrupel, eine religiöse Soße über ihre verwerfliche Absicht zu gießen und so den Eindruck zu erwecken, Gott sei auf ihrer Seite. Sie sagt, sie habe Gott versprochen, Ihm Dank- oder Friedensopfer zu bringen. Das sei nun geschehen, behauptet sie. Das Dank- oder Friedensopfer ist ein Mahlzeitopfer (3Mo 7,11-21). Dahinter steckt die Idee, dass sie das Fleisch des Dank- oder Friedensopfers, das der Opfernde essen darf, schon bei sich hat. Jetzt sucht sie jemanden zum Mitessen. Das muss schnell geschehen, heute noch; denn sonst wird das Fleisch ungenießbar.
Wie schön, dass ihr gerade jetzt dieser Junge über den Weg läuft. Er kommt ihr gerade recht; genauso einen wie ihn wollte sie draußen treffen (Spr 7,15). Sie hat alles getan, um ihn zu finden. Und, siehe da, hier ist er! Wenn das keine Führung von Gott ist … Sie gibt vor, nur an ihn gedacht zu haben; er – und nur er – sei ihre einzige Liebe. Auf diese Weise gibt sie ihm das Gefühl, für sie etwas ganz Besonderes zu sein.
Was für eine Welt voller Lug und Trug, für die sie steht. So macht es eine Ehebrecherin immer: lügen und betrügen. Ihre Beute ist für sie nichts Besonderes. In einer ehebrecherischen Beziehung wirst du nicht geliebt; du bist nichts Besonderes. Im Gegenteil: Du wirst getäuscht, gebraucht, vergewaltigt. Der Weg des Todes ist nicht angenehm, sondern führt zu endloser Qual.
Die Handlung des Ehebruchs ist völlig unpersönlich. Jemand, der Gemeinschaft mit einer Hure hat, ist ein Leib mit ihr, aber nicht ein Fleisch. In der Ehe sind Mann und Frau ein Fleisch, das ist eine völlige Einheit von Geist, Seele und Leib. Bei Hurerei geht es nur um den Leib. Der Leib ist ein Spielzeug; du selbst bist nichts, nicht mehr als ein unpersönliches Spielzeug.
Vom Esszimmer, wo sie ihn zum gemeinsamen Essen einlädt, wendet sie sich plötzlich zu ihrem Schlafzimmer. Sie beschreibt das Bettzeug und wonach es duftet (Spr 7,16; 17). Auf diese Weise visualisiert sie ihr sündiges Handeln und regt seine Begierden an. Dort und in dieser Atmosphäre muss Liebe „betrieben“ werden. Das ist doch eine unvergleichliche Ekstase. Alles hat sie sorgfältig und „mit Geschmack“ vorbereitet.
Dann erst lädt sie ihn offen zu sich ein (Spr 7,18). Sie bietet ihm eine ganze Nacht leiblicher Freude: Komm zu mir und lass uns betrunken werden von Liebe, die ganze Nacht lang. Das ist der große Genuss; das ist wirklich Liebe! Das ist Vergnügen pur, die wahre, vollkommene und tiefe Befriedigung der Liebe.
Vor ihrem Ehemann braucht sich der Junge nicht zu fürchten (Spr 7,19). Sie spricht über „den Mann“. Ihre Ausdrucksweise zeigt, dass sie ihn als Ehemann schon längst aufgegeben hat. Wenn sie über „meinen Mann“ sprechen würde, könnte das den Jungen noch vom Mitgehen abhalten. Sie versichert ihm, dass er nicht befürchten muss, „der Mann“ könnte plötzlich zurückkommen. Er ist nicht daheim und wird auch vorerst nicht nach Hause kommen, denn „er ist auf eine weite Reise gegangen“.
Diese Lüge bekräftigt sie noch dadurch, dass sie sagt, er habe eine Menge Geld für seinen Eigenbedarf mitgenommen (Spr 7,20). Dass er erst am Vollmondtag nach Hause kommt, ist ein weiteres, beruhigendes Argument. Bei Vollmond kann es nicht stockdunkel sein. Jetzt ist also kein Vollmond, sondern es ist stockdunkel; und sie können einfach machen, was sie wollen (Spr 7,19).
Mit ihrer ganzen Geschichte will sie sagen: Gott ist zufrieden; der Mann ist von der Bildfläche verschwunden; und der Junge braucht ihr nur noch zu folgen. Alle ihre Lügen hat man im Lauf der Jahrhunderte immer wieder benutzt:
1. Ehebruch ist eine „geheiligte“ Handlung.
2. Die Verführerin tut so, als ob die andere Person ihr sehr viel bedeutet. Sie gibt vor, allein ihn zu lieben.
3. Der in Aussicht gestellte Genuss ist der Gipfel der Liebe; und genau dafür ist die andere Person wie geschaffen.
4. Wer verführt wird, braucht keine Angst zu haben, weil es geheim gehalten wird.
In jeder ehebrecherischen Beziehung kommen die meisten dieser Lügen vor. Sie tauchen in einem breiten Spektrum sexueller Sünden auf, einschließlich „privater Sünden“, wie Selbstbefriedigung und Pornografie. Dies macht klar: Wer Ehebruch begeht, ist ein Lügner, jemand, dem man keinesfalls trauen kann. Wer das innigste Band des Vertrauens bricht, nämlich das Versprechen der Treue, ist in keiner anderen Beziehung vertrauenswürdig. Wie sollte auch jemand in irgendeinem Versprechen treu bleiben, wenn er dem Treueversprechen seiner Frau gegenüber untreu geworden ist?
Verse 13-20
Die Verführung
Die Stufen der Verführung sind von ihr sorgfältig vorbereitet. Sie weiß genau, was sie wann tun und sagen muss. Als der Junge ihr sehr nahe ist, überwältigt sie ihn (Spr 7,13). Sie fasst ihn an und küsst ihn. Sie zieht ihn ganz in ihren Bann. Ohne mit der Wimper zu zucken, fängt sie an, den Jungen zu verzaubern, damit bei ihm auch das letzte bisschen innerer Widerstand bricht.
Das Erste, was sie sagt, hat mit dem Dienst für Gott zu tun (Spr 7,14). Daraus können wir schließen, dass es sich um eine Frau aus dem Volk Gottes handelt. Diese böse Frau hat keine Skrupel, eine religiöse Soße über ihre verwerfliche Absicht zu gießen und so den Eindruck zu erwecken, Gott sei auf ihrer Seite. Sie sagt, sie habe Gott versprochen, Ihm Dank- oder Friedensopfer zu bringen. Das sei nun geschehen, behauptet sie. Das Dank- oder Friedensopfer ist ein Mahlzeitopfer (3Mo 7,11-21). Dahinter steckt die Idee, dass sie das Fleisch des Dank- oder Friedensopfers, das der Opfernde essen darf, schon bei sich hat. Jetzt sucht sie jemanden zum Mitessen. Das muss schnell geschehen, heute noch; denn sonst wird das Fleisch ungenießbar.
Wie schön, dass ihr gerade jetzt dieser Junge über den Weg läuft. Er kommt ihr gerade recht; genauso einen wie ihn wollte sie draußen treffen (Spr 7,15). Sie hat alles getan, um ihn zu finden. Und, siehe da, hier ist er! Wenn das keine Führung von Gott ist … Sie gibt vor, nur an ihn gedacht zu haben; er – und nur er – sei ihre einzige Liebe. Auf diese Weise gibt sie ihm das Gefühl, für sie etwas ganz Besonderes zu sein.
Was für eine Welt voller Lug und Trug, für die sie steht. So macht es eine Ehebrecherin immer: lügen und betrügen. Ihre Beute ist für sie nichts Besonderes. In einer ehebrecherischen Beziehung wirst du nicht geliebt; du bist nichts Besonderes. Im Gegenteil: Du wirst getäuscht, gebraucht, vergewaltigt. Der Weg des Todes ist nicht angenehm, sondern führt zu endloser Qual.
Die Handlung des Ehebruchs ist völlig unpersönlich. Jemand, der Gemeinschaft mit einer Hure hat, ist ein Leib mit ihr, aber nicht ein Fleisch. In der Ehe sind Mann und Frau ein Fleisch, das ist eine völlige Einheit von Geist, Seele und Leib. Bei Hurerei geht es nur um den Leib. Der Leib ist ein Spielzeug; du selbst bist nichts, nicht mehr als ein unpersönliches Spielzeug.
Vom Esszimmer, wo sie ihn zum gemeinsamen Essen einlädt, wendet sie sich plötzlich zu ihrem Schlafzimmer. Sie beschreibt das Bettzeug und wonach es duftet (Spr 7,16; 17). Auf diese Weise visualisiert sie ihr sündiges Handeln und regt seine Begierden an. Dort und in dieser Atmosphäre muss Liebe „betrieben“ werden. Das ist doch eine unvergleichliche Ekstase. Alles hat sie sorgfältig und „mit Geschmack“ vorbereitet.
Dann erst lädt sie ihn offen zu sich ein (Spr 7,18). Sie bietet ihm eine ganze Nacht leiblicher Freude: Komm zu mir und lass uns betrunken werden von Liebe, die ganze Nacht lang. Das ist der große Genuss; das ist wirklich Liebe! Das ist Vergnügen pur, die wahre, vollkommene und tiefe Befriedigung der Liebe.
Vor ihrem Ehemann braucht sich der Junge nicht zu fürchten (Spr 7,19). Sie spricht über „den Mann“. Ihre Ausdrucksweise zeigt, dass sie ihn als Ehemann schon längst aufgegeben hat. Wenn sie über „meinen Mann“ sprechen würde, könnte das den Jungen noch vom Mitgehen abhalten. Sie versichert ihm, dass er nicht befürchten muss, „der Mann“ könnte plötzlich zurückkommen. Er ist nicht daheim und wird auch vorerst nicht nach Hause kommen, denn „er ist auf eine weite Reise gegangen“.
Diese Lüge bekräftigt sie noch dadurch, dass sie sagt, er habe eine Menge Geld für seinen Eigenbedarf mitgenommen (Spr 7,20). Dass er erst am Vollmondtag nach Hause kommt, ist ein weiteres, beruhigendes Argument. Bei Vollmond kann es nicht stockdunkel sein. Jetzt ist also kein Vollmond, sondern es ist stockdunkel; und sie können einfach machen, was sie wollen (Spr 7,19).
Mit ihrer ganzen Geschichte will sie sagen: Gott ist zufrieden; der Mann ist von der Bildfläche verschwunden; und der Junge braucht ihr nur noch zu folgen. Alle ihre Lügen hat man im Lauf der Jahrhunderte immer wieder benutzt:
1. Ehebruch ist eine „geheiligte“ Handlung.
2. Die Verführerin tut so, als ob die andere Person ihr sehr viel bedeutet. Sie gibt vor, allein ihn zu lieben.
3. Der in Aussicht gestellte Genuss ist der Gipfel der Liebe; und genau dafür ist die andere Person wie geschaffen.
4. Wer verführt wird, braucht keine Angst zu haben, weil es geheim gehalten wird.
In jeder ehebrecherischen Beziehung kommen die meisten dieser Lügen vor. Sie tauchen in einem breiten Spektrum sexueller Sünden auf, einschließlich „privater Sünden“, wie Selbstbefriedigung und Pornografie. Dies macht klar: Wer Ehebruch begeht, ist ein Lügner, jemand, dem man keinesfalls trauen kann. Wer das innigste Band des Vertrauens bricht, nämlich das Versprechen der Treue, ist in keiner anderen Beziehung vertrauenswürdig. Wie sollte auch jemand in irgendeinem Versprechen treu bleiben, wenn er dem Treueversprechen seiner Frau gegenüber untreu geworden ist?
Verse 21-23
Die Kapitulation des Opfers
Um einer solchen Argumentation und Schmeichelei zu widerstehen, braucht es schon die Weisheit und Aufrichtigkeit eines Joseph. „Ihr vieles Zureden“ (Spr 7,21) hat ihm die ganze Kraft zum „Nein“ sagen geraubt. „Die Glätte ihrer Lippen“ hat ihn übermannt und allen Widerstand bei ihm weggeschmolzen. Sie hat den jungen Mann überredet, ihr zu folgen.
Plötzlich und unwiderruflich ist seine Niederlage eingetreten (Spr 7,22). Er geht sofort mit ihr. Wir sehen ihn wie eine Kuh hinter ihr herhinken, aber nicht wie eine Kuh, die auf eine Wiese geht, sondern „wie ein Ochse zur Schlachtbank geht“. Er geht nicht dem Spaß, sondern seinem Tod entgegen. Eine Werbekampagne gegen verantwortungslosen Umgang mit Feuerwerk hat den Slogan: „Du bist ein Rindvieh, wenn du mit Feuerwerk spielst.“ Eine Variante von dem, was Salomo hier sagt, ist: „Du bist ein Rindvieh, wenn du mit Pornographie spielst.“
Er ist „ein Narr“, der mit „Fußfesseln zur Züchtigung“ ins Gefängnis gebracht wird (vgl. Pred 7,26; Ri 16,16-19). Stumpfsinnige Tiere sehen keine Verbindung zwischen einem Fallstrick und dem Tod. Ebenso sehen stumpfsinnige Menschen keine Verbindung zwischen ihrer Sünde und dem Tod. Er muss seine Sünde mit dem Tod bezahlen: „Denn der Lohn der Sünde ist der Tod“ (Röm 6,23a). Diese Sünde kostet ihn sein Leben.
Der Ausdruck „bis ein Pfeil seine Leber zerspaltet“, kann sich auf das Nagen eines schuldigen Gewissens beziehen, auf die Erkenntnis, dass er geistliche und körperliche Zerstörung ernten wird (Spr 7,23). Er ist wie ein Vogel, der nur ein Auge für den Köder hat, aber die Falle nicht sieht. Er fliegt zum Köder, weil der so anziehend ist und weil er ihn braucht, um weiterleben zu können. Aber er erkennt nicht, dass das Gegenteil der Fall ist. Der Köder richtet sich gegen sein Leben. Er fliegt darauf zu und fliegt seinem Tod entgegen. Der Geruch des Bettes der Hure wird zum Todesgeruch; und aus der kurzen Nacht des Vergnügens wird eine ewige Nacht der Qual.
Verse 21-23
Die Kapitulation des Opfers
Um einer solchen Argumentation und Schmeichelei zu widerstehen, braucht es schon die Weisheit und Aufrichtigkeit eines Joseph. „Ihr vieles Zureden“ (Spr 7,21) hat ihm die ganze Kraft zum „Nein“ sagen geraubt. „Die Glätte ihrer Lippen“ hat ihn übermannt und allen Widerstand bei ihm weggeschmolzen. Sie hat den jungen Mann überredet, ihr zu folgen.
Plötzlich und unwiderruflich ist seine Niederlage eingetreten (Spr 7,22). Er geht sofort mit ihr. Wir sehen ihn wie eine Kuh hinter ihr herhinken, aber nicht wie eine Kuh, die auf eine Wiese geht, sondern „wie ein Ochse zur Schlachtbank geht“. Er geht nicht dem Spaß, sondern seinem Tod entgegen. Eine Werbekampagne gegen verantwortungslosen Umgang mit Feuerwerk hat den Slogan: „Du bist ein Rindvieh, wenn du mit Feuerwerk spielst.“ Eine Variante von dem, was Salomo hier sagt, ist: „Du bist ein Rindvieh, wenn du mit Pornographie spielst.“
Er ist „ein Narr“, der mit „Fußfesseln zur Züchtigung“ ins Gefängnis gebracht wird (vgl. Pred 7,26; Ri 16,16-19). Stumpfsinnige Tiere sehen keine Verbindung zwischen einem Fallstrick und dem Tod. Ebenso sehen stumpfsinnige Menschen keine Verbindung zwischen ihrer Sünde und dem Tod. Er muss seine Sünde mit dem Tod bezahlen: „Denn der Lohn der Sünde ist der Tod“ (Röm 6,23a). Diese Sünde kostet ihn sein Leben.
Der Ausdruck „bis ein Pfeil seine Leber zerspaltet“, kann sich auf das Nagen eines schuldigen Gewissens beziehen, auf die Erkenntnis, dass er geistliche und körperliche Zerstörung ernten wird (Spr 7,23). Er ist wie ein Vogel, der nur ein Auge für den Köder hat, aber die Falle nicht sieht. Er fliegt zum Köder, weil der so anziehend ist und weil er ihn braucht, um weiterleben zu können. Aber er erkennt nicht, dass das Gegenteil der Fall ist. Der Köder richtet sich gegen sein Leben. Er fliegt darauf zu und fliegt seinem Tod entgegen. Der Geruch des Bettes der Hure wird zum Todesgeruch; und aus der kurzen Nacht des Vergnügens wird eine ewige Nacht der Qual.
Verse 24-27
Biege nicht ab auf ihre Wege
In den Spr 7,24-27 haben wir die Straße hinter uns gelassen und sind zurück im Zimmer des unterweisenden Vaters. Dort malt er für seine Kinder noch einmal in bunten Farben aus, was die Folgen des Ehebruchs sind. Die vorherige Geschichte erzählte er nicht, um seine Kinder zu unterhalten, sondern um sie zu warnen. Jetzt, wenn das Fazit gezogen wird, müssen sie bei der Sache bleiben.
Mit den Worten „nun denn“ schließt er an das an, was er als Ergebnis der Sünde aufgezeigt hat (Spr 7,24). Er ruft seine „Söhne“ auf, ihm zuzuhören und auf seine Worte zu horchen. Sie müssen in ihren Herzen entscheiden, nicht auf die Wege der Hure abzuweichen und das Herz nicht auf ihre Pfade wandern zu lassen (Spr 7,25). Unter „ihren Wegen“ und „ihren Pfaden“ können wir zum Beispiel das Hegen unreiner Gedanken, verderbte Fantasien, schmutzige Konversation, schmutzige Lektüre oder törichte Gesellschaft verstehen. Schon den ersten Schritt auf diesen Wegen und Pfaden müssen wir scheuen wie den Tod. Je mehr wir mit der Sünde vertraut werden, umso schwächer wird der Abscheu vor ihr. Allmählich entwickelt man sogar Zuneigung für die Sünde.
Umgang mit einer Hure führt zum Tod (Spr 7,26). Das mussten viele erfahren, die ihren Weg gegangen sind. Der Weg zum Haus der fremden Frau ist „ein Weg zum Scheol“, also zum Grab (Spr 7,27). Dieser Weg führt hinunter „zu den Kammern des Todes“. Das Ende einer ehebrecherischen Beziehung ist kein ultimativer Spaß, sondern Zerstörung. Das besondere Gefühl, das wahre Intimität bietet, bleibt aus. Die Söhne sollen sich nicht irren: Der Weg der scheinbaren Freude ist der Weg des Todes. Das Haus der Hure liegt im wahrsten Sinn des Wortes in einer Sackgasse.
Verse 24-27
Biege nicht ab auf ihre Wege
In den Spr 7,24-27 haben wir die Straße hinter uns gelassen und sind zurück im Zimmer des unterweisenden Vaters. Dort malt er für seine Kinder noch einmal in bunten Farben aus, was die Folgen des Ehebruchs sind. Die vorherige Geschichte erzählte er nicht, um seine Kinder zu unterhalten, sondern um sie zu warnen. Jetzt, wenn das Fazit gezogen wird, müssen sie bei der Sache bleiben.
Mit den Worten „nun denn“ schließt er an das an, was er als Ergebnis der Sünde aufgezeigt hat (Spr 7,24). Er ruft seine „Söhne“ auf, ihm zuzuhören und auf seine Worte zu horchen. Sie müssen in ihren Herzen entscheiden, nicht auf die Wege der Hure abzuweichen und das Herz nicht auf ihre Pfade wandern zu lassen (Spr 7,25). Unter „ihren Wegen“ und „ihren Pfaden“ können wir zum Beispiel das Hegen unreiner Gedanken, verderbte Fantasien, schmutzige Konversation, schmutzige Lektüre oder törichte Gesellschaft verstehen. Schon den ersten Schritt auf diesen Wegen und Pfaden müssen wir scheuen wie den Tod. Je mehr wir mit der Sünde vertraut werden, umso schwächer wird der Abscheu vor ihr. Allmählich entwickelt man sogar Zuneigung für die Sünde.
Umgang mit einer Hure führt zum Tod (Spr 7,26). Das mussten viele erfahren, die ihren Weg gegangen sind. Der Weg zum Haus der fremden Frau ist „ein Weg zum Scheol“, also zum Grab (Spr 7,27). Dieser Weg führt hinunter „zu den Kammern des Todes“. Das Ende einer ehebrecherischen Beziehung ist kein ultimativer Spaß, sondern Zerstörung. Das besondere Gefühl, das wahre Intimität bietet, bleibt aus. Die Söhne sollen sich nicht irren: Der Weg der scheinbaren Freude ist der Weg des Todes. Das Haus der Hure liegt im wahrsten Sinn des Wortes in einer Sackgasse.