Lectionary Calendar
Friday, November 22nd, 2024
the Week of Proper 28 / Ordinary 33
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Bible Commentaries
Kingcomments auf der ganzen Bibel Kingcomments
Copyright Statement
Kingcomments op de hele Bijbel © 2021 G. de Koning. Alle rechten voorbehouden. Gebruikt met toestemming van de auteur.
Niets uit de uitgaven mag - anders dan voor eigen gebruik - worden verveelvoudigd en/of openbaar gemaakt worden d.m.v. druk, fotokopie, microfilm of op welke andere wijze ook zonder de voorafgaande schriftelijke toestemming van 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland, of de auteur.
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Bibliographical Information
de Koning, Ger. Commentaar op Proverbs 23". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/commentaries/ger/kng/proverbs-23.html. 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland. 2021.
de Koning, Ger. Commentaar op Proverbs 23". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/
Whole Bible (1)
Verse 1-3
Zu Tisch bei einem Herrscher
Salomo warnt seinen Sohn, sich in Acht zu nehmen, wenn er von einem Herrscher eingeladen wird, um mit ihm zu essen (Spr 23,1). Er kann sich geschmeichelt fühlen, dass der Herrscher ihn einlädt. Er kann sich auch von dem reichgedeckten Tisch mit dem köstlichen Essen beeindrucken lassen, dass ihm das Wasser im Mund zusammenläuft, wenn er es sich ansieht. Er sollte nicht darauf schauen, was er vor sich hat, das herrliche Essen, sondern wen er vor sich hat, den Herrscher.
In diesem Sinn muss er ein „Messer an die Kehle“ setzen (Spr 23,2). Das gilt insbesondere für den Fall, dass er „gierig“ ist. Der Verzehr von leckerem Essen ist nicht falsch, die Begierde danach wohl. Das Essen, das vor ihm auf dem Tisch steht, sieht sehr verlockend aus. Dazu kommt, dass er Hunger hat und gern darüber herfallen möchte. Der Vater kennt die Gefahr, dass man sich dann nicht mehr unter Kontrolle hat und zu schlemmen beginnt. Du bist dann ein doppelter Gefangener. Du bist Gefangener deiner Fresssucht und du bist Gefangener des Herrschers. Du hast dich in seiner Gegenwart gehen lassen.
Deshalb erklingt die Ermahnung an den Sohn, dass er sich ein „Messer an die Kehle“ setzen soll, was so viel bedeutet wie: Zähme deinen Appetit oder er beherrscht dich. Das bedeutet, dass du deine Gier mit dem Tod bezahlst. Die Ermahnung ist, dass es besser ist, das Messer an die Kehle zu setzen als an das Fleisch auf dem Tisch. Das ist es, was die Bibel Selbstbeherrschung nennt. Der Herr Jesus ruft dazu auf, wenn Er davon spricht, das Auge auszureißen und die Hand abzuhauen, sobald wir versucht sind, etwas Schlechtes zu tun oder etwas Schlechtes zu sehen (Mt 5,29; 30; Mt 18,8; 9; 1Kor 9,24).
Der Grund für die Warnung und Ermahnung in den Spr 23,1; 2 wird in Spr 23,3 genannt. Die „Leckerbissen“ sind ein Köder, damit jemand etwas für ihn erledigt oder er erfährt, dass er seiner Unterstützung sicher sein kann. Er sollte sich also nicht an ihnen erfreuen, „denn sie sind eine trügerische Speise“. Die Einladung zum Essen geschah nicht, weil er solch ein wichtiger Gast ist, sondern um ihn in gute Laune zu versetzen, damit er dann etwas für ihn erledigen würde. Dahinter stecken also egoistische Motive.
Deshalb sollte er, wie gesagt, nicht darauf schauen, was er vor sich hat (die Leckerbissen), sondern darauf, wen er vor sich hat. Weil Eva nicht darauf achtete, wen sie vor sich hatte und allein darauf achtete, was sie vor sich hatte, ist die Sünde in die Welt gekommen (1Mo 3,1-6). Weil wir nicht besser sind und auch für uns die Versuchung groß ist, eine solche Einladung anzunehmen und ein solches Essen zu uns zu nehmen, ist es erforderlich, um Bewahrung zu bitten, wie David es tat (Ps 141,4).
Wir können „Leckerbissen“ auch auf falsche Lehren über das Wort Gottes anwenden. Falsche Lehrer können ihre falschen Lehren über Gott auf eine „schmackhafte“ Weise vorstellen. Zum Beispiel klingt es sehr anziehend, dass Gott Liebe ist und dass Er doch nicht so unbarmherzig sein wird, einen Menschen für ewig in die Hölle, in die ewige Pein, zu werfen. Diese falsche Lehre ist für viele Menschen sehr „schmackhaft“. Sie nehmen dadurch die falsche Lehre von der „Allversöhnung“ in ihr Herz auf, wodurch ihr Denken vergiftet wird.
Verse 1-3
Zu Tisch bei einem Herrscher
Salomo warnt seinen Sohn, sich in Acht zu nehmen, wenn er von einem Herrscher eingeladen wird, um mit ihm zu essen (Spr 23,1). Er kann sich geschmeichelt fühlen, dass der Herrscher ihn einlädt. Er kann sich auch von dem reichgedeckten Tisch mit dem köstlichen Essen beeindrucken lassen, dass ihm das Wasser im Mund zusammenläuft, wenn er es sich ansieht. Er sollte nicht darauf schauen, was er vor sich hat, das herrliche Essen, sondern wen er vor sich hat, den Herrscher.
In diesem Sinn muss er ein „Messer an die Kehle“ setzen (Spr 23,2). Das gilt insbesondere für den Fall, dass er „gierig“ ist. Der Verzehr von leckerem Essen ist nicht falsch, die Begierde danach wohl. Das Essen, das vor ihm auf dem Tisch steht, sieht sehr verlockend aus. Dazu kommt, dass er Hunger hat und gern darüber herfallen möchte. Der Vater kennt die Gefahr, dass man sich dann nicht mehr unter Kontrolle hat und zu schlemmen beginnt. Du bist dann ein doppelter Gefangener. Du bist Gefangener deiner Fresssucht und du bist Gefangener des Herrschers. Du hast dich in seiner Gegenwart gehen lassen.
Deshalb erklingt die Ermahnung an den Sohn, dass er sich ein „Messer an die Kehle“ setzen soll, was so viel bedeutet wie: Zähme deinen Appetit oder er beherrscht dich. Das bedeutet, dass du deine Gier mit dem Tod bezahlst. Die Ermahnung ist, dass es besser ist, das Messer an die Kehle zu setzen als an das Fleisch auf dem Tisch. Das ist es, was die Bibel Selbstbeherrschung nennt. Der Herr Jesus ruft dazu auf, wenn Er davon spricht, das Auge auszureißen und die Hand abzuhauen, sobald wir versucht sind, etwas Schlechtes zu tun oder etwas Schlechtes zu sehen (Mt 5,29; 30; Mt 18,8; 9; 1Kor 9,24).
Der Grund für die Warnung und Ermahnung in den Spr 23,1; 2 wird in Spr 23,3 genannt. Die „Leckerbissen“ sind ein Köder, damit jemand etwas für ihn erledigt oder er erfährt, dass er seiner Unterstützung sicher sein kann. Er sollte sich also nicht an ihnen erfreuen, „denn sie sind eine trügerische Speise“. Die Einladung zum Essen geschah nicht, weil er solch ein wichtiger Gast ist, sondern um ihn in gute Laune zu versetzen, damit er dann etwas für ihn erledigen würde. Dahinter stecken also egoistische Motive.
Deshalb sollte er, wie gesagt, nicht darauf schauen, was er vor sich hat (die Leckerbissen), sondern darauf, wen er vor sich hat. Weil Eva nicht darauf achtete, wen sie vor sich hatte und allein darauf achtete, was sie vor sich hatte, ist die Sünde in die Welt gekommen (1Mo 3,1-6). Weil wir nicht besser sind und auch für uns die Versuchung groß ist, eine solche Einladung anzunehmen und ein solches Essen zu uns zu nehmen, ist es erforderlich, um Bewahrung zu bitten, wie David es tat (Ps 141,4).
Wir können „Leckerbissen“ auch auf falsche Lehren über das Wort Gottes anwenden. Falsche Lehrer können ihre falschen Lehren über Gott auf eine „schmackhafte“ Weise vorstellen. Zum Beispiel klingt es sehr anziehend, dass Gott Liebe ist und dass Er doch nicht so unbarmherzig sein wird, einen Menschen für ewig in die Hölle, in die ewige Pein, zu werfen. Diese falsche Lehre ist für viele Menschen sehr „schmackhaft“. Sie nehmen dadurch die falsche Lehre von der „Allversöhnung“ in ihr Herz auf, wodurch ihr Denken vergiftet wird.
Verse 4-5
Reichtum ist flüchtig
Reichtum hat die gleiche Anziehungskraft wie die Speise auf dem Tisch eines Herrschers in den vorhergehenden Versen. Auch ist Reichtum ebenso trügerisch wie die Speise auf dem Tisch des Herrschers. Deshalb muss man auch mit Reichtum sehr vorsichtig umgehen. Die Warnung ist, sich nicht zu bemühen, reich zu werden (Spr 23,4). Wer sich darum bemüht, ist intensiv damit beschäftigt und wird davon in Beschlag genommen. Es geht also darum, reich werden zu wollen. Wer reich werden will, geht große geistliche Risiken ein (1Tim 6,9; 10).
Wir können uns vorstellen, dass der Sohn jung und ehrgeizig ist. Er hat viele Fähigkeiten und sieht viele Herausforderungen. Doch der Vater stellt ihm vor, dass er seine „Klugheit“ nicht dazu gebrauchen soll, um alle möglichen Vorteile aufzuzählen, die die Mühe lohnen, sich für den Reichtum einzusetzen und sich dafür abzuplagen. Er sollte besser damit aufhören, nach guten Gründen zu suchen, das zu tun, was schlecht ist.
Die Wirklichkeit ist, dass genau wie seine „Augen“ über den Reichtum „hinfliegen“, der Reichtum ebenfalls „dahinfliegt“ (Spr 23,5). Hier gebraucht Salomo ein Wortspiel mit dem Wort fliegen. Die Augen fliegen und der Reichtum fliegt. So schnell wie die Augen fliegen, so schnell fliegt der Reichtum weg. Reichtum verfliegt mit der Geschwindigkeit eines Adlers, der zum Himmel fliegt. Du hast das Nachsehen, denn du kannst den Reichtum nicht zurückholen. Eine falsche Spekulation, eine Bank, die bankrottgeht, ein Dieb, der einbricht, und du bist plötzlich dein ganzes Kapital mit einem Mal los.
Die Warnung, die Salomo an seinen Sohn und an uns richtet, ist keine Warnung vor Fleiß und Eifer, sondern vor Geldsucht, vor dem Materialismus mit seinen Gefahren und der Sucht nach mehr Wohlstand. Es ist besser, alle unsere Kräfte einzusetzen, um Schätze im Himmel zu sammeln (Mt 6,19; 20). Wir können auch besser ? als Nachahmer des Paulus ? alle unsere Kräfte in der Arbeit für den Herrn einsetzen. In der Festlegung unserer Prioritäten zeigen wir, wofür wir unsere „Klugheit“ nutzen.
Verse 4-5
Reichtum ist flüchtig
Reichtum hat die gleiche Anziehungskraft wie die Speise auf dem Tisch eines Herrschers in den vorhergehenden Versen. Auch ist Reichtum ebenso trügerisch wie die Speise auf dem Tisch des Herrschers. Deshalb muss man auch mit Reichtum sehr vorsichtig umgehen. Die Warnung ist, sich nicht zu bemühen, reich zu werden (Spr 23,4). Wer sich darum bemüht, ist intensiv damit beschäftigt und wird davon in Beschlag genommen. Es geht also darum, reich werden zu wollen. Wer reich werden will, geht große geistliche Risiken ein (1Tim 6,9; 10).
Wir können uns vorstellen, dass der Sohn jung und ehrgeizig ist. Er hat viele Fähigkeiten und sieht viele Herausforderungen. Doch der Vater stellt ihm vor, dass er seine „Klugheit“ nicht dazu gebrauchen soll, um alle möglichen Vorteile aufzuzählen, die die Mühe lohnen, sich für den Reichtum einzusetzen und sich dafür abzuplagen. Er sollte besser damit aufhören, nach guten Gründen zu suchen, das zu tun, was schlecht ist.
Die Wirklichkeit ist, dass genau wie seine „Augen“ über den Reichtum „hinfliegen“, der Reichtum ebenfalls „dahinfliegt“ (Spr 23,5). Hier gebraucht Salomo ein Wortspiel mit dem Wort fliegen. Die Augen fliegen und der Reichtum fliegt. So schnell wie die Augen fliegen, so schnell fliegt der Reichtum weg. Reichtum verfliegt mit der Geschwindigkeit eines Adlers, der zum Himmel fliegt. Du hast das Nachsehen, denn du kannst den Reichtum nicht zurückholen. Eine falsche Spekulation, eine Bank, die bankrottgeht, ein Dieb, der einbricht, und du bist plötzlich dein ganzes Kapital mit einem Mal los.
Die Warnung, die Salomo an seinen Sohn und an uns richtet, ist keine Warnung vor Fleiß und Eifer, sondern vor Geldsucht, vor dem Materialismus mit seinen Gefahren und der Sucht nach mehr Wohlstand. Es ist besser, alle unsere Kräfte einzusetzen, um Schätze im Himmel zu sammeln (Mt 6,19; 20). Wir können auch besser ? als Nachahmer des Paulus ? alle unsere Kräfte in der Arbeit für den Herrn einsetzen. In der Festlegung unserer Prioritäten zeigen wir, wofür wir unsere „Klugheit“ nutzen.
Verse 6-8
Geheuchelte Gastfreundschaft
Es ist ein Fehler, die Gastfreundschaft eines geizigen Menschen anzunehmen (Spr 23,6). Bei jedem Bissen, den du zu dir nimmst, siehst du ihn böse gucken. Der missgünstig Blickende schaut mit bösem Auge – beachte den Gegensatz zu „wer gütigen Auges ist“ (Spr 22,9; siehe die Erklärung dort). Dieser Geizhals hat keine Manieren und ist nicht gastfrei. Du solltest dich nicht daran erfreuen, „seine Leckerbissen“ mit ihm zu essen, so sehr dir auch das Wasser im Mund zusammenläuft, wenn du solch einen Überfluss an leckerem Essen vor dir siehst. Es gibt wirklich nichts Leckeres an einer Mahlzeit mit einem solchen Menschen.
Der Mann, mit dem du zu Tisch sitzt, ist nicht so, wie er sich gibt (Spr 23,7). Während du isst, überlegt er, was er verliert, wenn du isst. Er verliert etwas von seinem Reichtum. Er lädt zwar ein: „Iss und trink!“, aber nicht mit dem Herzen; er denkt nicht so, er ist gierig. Er tut es zähneknirschend. Innerlich, in seinem Herzen, ist er nicht mit dir verbunden, während doch eine Mahlzeit die Gemeinschaft ausdrückt. Er achtet mehr darauf, wie viel du isst, und was es ihn kostet, als darauf, ob du es genießt.
Im Lauf der Mahlzeit verfinstert sich das Gesicht des Gastgebers, sodass das Essen immer weniger schmeckt (Spr 23,8). Seine mangelnde Aufrichtigkeit wird dir schließlich deinen Appetit so sehr verderben, dass du das erbrichst, was du bereits gegessen hast. Und oh, wie wirst du deine freundlichen Worte bedauern. Du hast deine Wertschätzung für die Einladung zum Ausdruck gebracht und deinen Gastgeber wegen seines guten Geschmacks gelobt, aber es ist eine vergebliche Ehrung. Der Mann entpuppt sich als ein Geizhals, der dich mit jedem Bissen, den du zu dir genommen hast, nur mürrisch beobachtet hat.
Verse 6-8
Geheuchelte Gastfreundschaft
Es ist ein Fehler, die Gastfreundschaft eines geizigen Menschen anzunehmen (Spr 23,6). Bei jedem Bissen, den du zu dir nimmst, siehst du ihn böse gucken. Der missgünstig Blickende schaut mit bösem Auge – beachte den Gegensatz zu „wer gütigen Auges ist“ (Spr 22,9; siehe die Erklärung dort). Dieser Geizhals hat keine Manieren und ist nicht gastfrei. Du solltest dich nicht daran erfreuen, „seine Leckerbissen“ mit ihm zu essen, so sehr dir auch das Wasser im Mund zusammenläuft, wenn du solch einen Überfluss an leckerem Essen vor dir siehst. Es gibt wirklich nichts Leckeres an einer Mahlzeit mit einem solchen Menschen.
Der Mann, mit dem du zu Tisch sitzt, ist nicht so, wie er sich gibt (Spr 23,7). Während du isst, überlegt er, was er verliert, wenn du isst. Er verliert etwas von seinem Reichtum. Er lädt zwar ein: „Iss und trink!“, aber nicht mit dem Herzen; er denkt nicht so, er ist gierig. Er tut es zähneknirschend. Innerlich, in seinem Herzen, ist er nicht mit dir verbunden, während doch eine Mahlzeit die Gemeinschaft ausdrückt. Er achtet mehr darauf, wie viel du isst, und was es ihn kostet, als darauf, ob du es genießt.
Im Lauf der Mahlzeit verfinstert sich das Gesicht des Gastgebers, sodass das Essen immer weniger schmeckt (Spr 23,8). Seine mangelnde Aufrichtigkeit wird dir schließlich deinen Appetit so sehr verderben, dass du das erbrichst, was du bereits gegessen hast. Und oh, wie wirst du deine freundlichen Worte bedauern. Du hast deine Wertschätzung für die Einladung zum Ausdruck gebracht und deinen Gastgeber wegen seines guten Geschmacks gelobt, aber es ist eine vergebliche Ehrung. Der Mann entpuppt sich als ein Geizhals, der dich mit jedem Bissen, den du zu dir genommen hast, nur mürrisch beobachtet hat.
Vers 9
Verschwende keine weisen Worte an einen Toren
Es hat keinen Sinn, einsichtsvolle Worte an einen unverbesserlichen Toren zu richten. Das liegt nicht daran, dass er das nicht verstehen würde, was du sagst. Das liegt auch nicht daran, dass er schlecht zuhören würde oder dass er überhaupt nicht zuhören würde. Es ist viel schlimmer. Es geht nicht um Unwissenheit oder Unanständigkeit, sondern er verachtet derartige Worte. Ein Tor verachtet Weisheit, und deshalb ist der Versuch, ihm etwas Einsichtsvolles zu sagen, Zeitverschwendung.
Worte, die etwas Einsichtsvolles enthalten, werden als Korrektur aufgefasst und damit als Angriff auf sein Tun angesehen. Er will damit in keiner Weise konfrontiert werden. Er wird sich daher als Feind offenbaren und sich gegen dich wenden.
Was Salomo hier zu seinem Sohn sagt, entspricht dem, was der Herr Jesus zu seinen Jüngern sagt: „Gebt nicht das Heilige den Hunden; werft auch nicht eure Perlen vor die Schweine, damit sie diese nicht etwa mit ihren Füßen zertreten und sich umwenden und euch zerreißen“ (Mt 7,6).
Vers 9
Verschwende keine weisen Worte an einen Toren
Es hat keinen Sinn, einsichtsvolle Worte an einen unverbesserlichen Toren zu richten. Das liegt nicht daran, dass er das nicht verstehen würde, was du sagst. Das liegt auch nicht daran, dass er schlecht zuhören würde oder dass er überhaupt nicht zuhören würde. Es ist viel schlimmer. Es geht nicht um Unwissenheit oder Unanständigkeit, sondern er verachtet derartige Worte. Ein Tor verachtet Weisheit, und deshalb ist der Versuch, ihm etwas Einsichtsvolles zu sagen, Zeitverschwendung.
Worte, die etwas Einsichtsvolles enthalten, werden als Korrektur aufgefasst und damit als Angriff auf sein Tun angesehen. Er will damit in keiner Weise konfrontiert werden. Er wird sich daher als Feind offenbaren und sich gegen dich wenden.
Was Salomo hier zu seinem Sohn sagt, entspricht dem, was der Herr Jesus zu seinen Jüngern sagt: „Gebt nicht das Heilige den Hunden; werft auch nicht eure Perlen vor die Schweine, damit sie diese nicht etwa mit ihren Füßen zertreten und sich umwenden und euch zerreißen“ (Mt 7,6).
Verse 10-11
Das Eigentum Wehrloser achten
Erneut weist der Lehrer der Weisheit darauf hin, die Rechte anderer an ihrem Eigentum anzuerkennen (Spr 23,10; Spr 22,28). Diesmal warnt er davor, „die alte Grenze“ zu verrücken, die die Felder der vaterlosen Waisen begrenzen. Wer sie verrückt, verletzt deren Eigentum. „Dringe nicht ein in die Felder der Waisen“ bedeutet, dass niemand mit feindlichen Absichten in diese Felder kommen darf, und zwar mit der Absicht, die Grenzsteine zu verlegen und so einen Teil ihrer Felder zu rauben.
Spr 23,11 macht deutlich, warum es klug ist, kein Land zu rauben und schon gar nicht von wehrlosen Waisen. Wer das tut, bekommt es nämlich mit dem zu tun, der sich für solche einsetzt, die keinen irdischen Vater haben, auf den sie sich stützen können und der sich für sie einsetzt. Sie haben einen „Erlöser“, der „stark“ ist (Jer 50,34). Er führt ihre Rechtssache und wird ihn mit dem Übertreter zusammen führen, indem Er ihn vor Gericht bringt und ihn verurteilt. Er ist der Goel, der Erlöser, der Helfer (Ps 10,14c) für die, die nicht auf eines Menschen Hilfe rechnen können (Hiob 19,25). Witwen und Waisen stehen als Wehrlose unter der direkten Fürsorge Gottes (Ps 68,6; Ps 82,3; Ps 146,9; Hos 14,4).
Verse 10-11
Das Eigentum Wehrloser achten
Erneut weist der Lehrer der Weisheit darauf hin, die Rechte anderer an ihrem Eigentum anzuerkennen (Spr 23,10; Spr 22,28). Diesmal warnt er davor, „die alte Grenze“ zu verrücken, die die Felder der vaterlosen Waisen begrenzen. Wer sie verrückt, verletzt deren Eigentum. „Dringe nicht ein in die Felder der Waisen“ bedeutet, dass niemand mit feindlichen Absichten in diese Felder kommen darf, und zwar mit der Absicht, die Grenzsteine zu verlegen und so einen Teil ihrer Felder zu rauben.
Spr 23,11 macht deutlich, warum es klug ist, kein Land zu rauben und schon gar nicht von wehrlosen Waisen. Wer das tut, bekommt es nämlich mit dem zu tun, der sich für solche einsetzt, die keinen irdischen Vater haben, auf den sie sich stützen können und der sich für sie einsetzt. Sie haben einen „Erlöser“, der „stark“ ist (Jer 50,34). Er führt ihre Rechtssache und wird ihn mit dem Übertreter zusammen führen, indem Er ihn vor Gericht bringt und ihn verurteilt. Er ist der Goel, der Erlöser, der Helfer (Ps 10,14c) für die, die nicht auf eines Menschen Hilfe rechnen können (Hiob 19,25). Witwen und Waisen stehen als Wehrlose unter der direkten Fürsorge Gottes (Ps 68,6; Ps 82,3; Ps 146,9; Hos 14,4).
Vers 12
Erneute Aufforderung zu hören
Dieser Spruch der Ermahnung an die Adresse des Sohnes ist wieder eine einleitende Ermahnung und erinnert daran, wie so mancher Teil im ersten Hauptteil, Sprüche 1–9, beginnt (Spr 1,8; Spr 2,1; Spr 3,1; Spr 4,1; Spr 5,1; Spr 6,20; Spr 7,1; Spr 8,1?6). Auch der Teil der Worte der Weisen beginnt damit (Spr 22,17). Der Sohn soll sein Herz der Ermahnung öffnen und aufmerksam auf das Wissen hören, das sein Vater und seine Mutter ihm beigebracht haben. Das ist eine Aktivität, die vom Sohn erwartet wird.
„Bringen“ ist eine Handlung, eine Aktivität, die erwartet wird. Jemand muss selbst etwas bringen. Dabei geht es nicht um körperliche Bewegung, sondern sein Herz und sein Ohr müssen „gebracht“ werden. Es geht also nicht nur darum, geduldig darauf zu warten, dass etwas kommt, ein bestimmtes Gefühl oder etwas Derartiges. Das Herz und das Ohr müssen sich von allem abwenden, womit sie beschäftigt sind, um sich der Lehre der Weisheit zu widmen.
Vers 12
Erneute Aufforderung zu hören
Dieser Spruch der Ermahnung an die Adresse des Sohnes ist wieder eine einleitende Ermahnung und erinnert daran, wie so mancher Teil im ersten Hauptteil, Sprüche 1–9, beginnt (Spr 1,8; Spr 2,1; Spr 3,1; Spr 4,1; Spr 5,1; Spr 6,20; Spr 7,1; Spr 8,1?6). Auch der Teil der Worte der Weisen beginnt damit (Spr 22,17). Der Sohn soll sein Herz der Ermahnung öffnen und aufmerksam auf das Wissen hören, das sein Vater und seine Mutter ihm beigebracht haben. Das ist eine Aktivität, die vom Sohn erwartet wird.
„Bringen“ ist eine Handlung, eine Aktivität, die erwartet wird. Jemand muss selbst etwas bringen. Dabei geht es nicht um körperliche Bewegung, sondern sein Herz und sein Ohr müssen „gebracht“ werden. Es geht also nicht nur darum, geduldig darauf zu warten, dass etwas kommt, ein bestimmtes Gefühl oder etwas Derartiges. Das Herz und das Ohr müssen sich von allem abwenden, womit sie beschäftigt sind, um sich der Lehre der Weisheit zu widmen.
Verse 13-14
Zucht ist notwendig
Nachdem das Wort in Spr 23,12 an den Sohn gerichtet ist, wird das Wort in den Spr 23,13; 14 an die Eltern gerichtet. Bisher gab es zwei Ermahnungen über die Verwendung der Rute zur Korrektur (Spr 13,24; Spr 22,15) und einen Hinweis darauf, ihn nicht zu missbrauchen, denn das würde möglicherweise zu seinem Tod führen (Spr 19,18). Nun werden beide Arten von Ermahnung zusammengeführt.
Wenn ein Sohn, ein junger Mann, ungehorsam ist, muss er ermahnt werden (Spr 23,13). Das kann mündlich geschehen, aber manchmal ist es nötig, dass er es nicht nur hört, sondern auch fühlt, dass er ungehorsam war. Dann muss er mit der Rute geschlagen werden. Wie bereits früher erwähnt wurde (siehe den Kommentar zu Sprüche 22,15), sollte nicht drauflosgeschlagen werden. Das Ziel ist, dass er auf schmerzhafte Weise mit seiner Sünde konfrontiert wird. Sünde verursacht immer Schmerz. Er wird nicht daran sterben, sondern am Leben bleiben, das bedeutet, an einem Leben, wie Gott es beabsichtigt hat. Dieses Leben gibt die größte Befriedigung.
Die Anwendung von körperlicher Zucht muss durch die Eltern selbst geschehen (Spr 23,14). Sie dürfen das niemand anderem überlassen. Wenn die Eltern ihn züchtigen, zeigen sie dadurch, dass sie persönlich am Wohl ihres Sohnes interessiert sind. Sie züchtigen ihn nicht, weil sie besser sind. Sie selbst brauchten ebenfalls Zucht und sie war vorteilhaft für sie.
Es ist nicht grausam, den jungen Mann mit der Rute zu schlagen. Es ist gerade grausam, es nicht zu tun. Ein Kind, das nie gezüchtigt worden ist, wird in den meisten Fällen im Umgang mit anderen widerspenstig sein. Wer nie den Schmerz des Korrekturstocks gespürt hat, ist oft grausam, ohne irgendein Mitgefühl für andere. Er endet im Tod, im Grab und in der ewigen Qual. Er stirbt vorzeitig an den Folgen eines fatalen Fehlers in der Erziehung. Der Gebrauch der Rute zur Korrektur hätte sein Leben davor retten können, er hätte ein würdevolles und segensreiches Leben führen können.
Verse 13-14
Zucht ist notwendig
Nachdem das Wort in Spr 23,12 an den Sohn gerichtet ist, wird das Wort in den Spr 23,13; 14 an die Eltern gerichtet. Bisher gab es zwei Ermahnungen über die Verwendung der Rute zur Korrektur (Spr 13,24; Spr 22,15) und einen Hinweis darauf, ihn nicht zu missbrauchen, denn das würde möglicherweise zu seinem Tod führen (Spr 19,18). Nun werden beide Arten von Ermahnung zusammengeführt.
Wenn ein Sohn, ein junger Mann, ungehorsam ist, muss er ermahnt werden (Spr 23,13). Das kann mündlich geschehen, aber manchmal ist es nötig, dass er es nicht nur hört, sondern auch fühlt, dass er ungehorsam war. Dann muss er mit der Rute geschlagen werden. Wie bereits früher erwähnt wurde (siehe den Kommentar zu Sprüche 22,15), sollte nicht drauflosgeschlagen werden. Das Ziel ist, dass er auf schmerzhafte Weise mit seiner Sünde konfrontiert wird. Sünde verursacht immer Schmerz. Er wird nicht daran sterben, sondern am Leben bleiben, das bedeutet, an einem Leben, wie Gott es beabsichtigt hat. Dieses Leben gibt die größte Befriedigung.
Die Anwendung von körperlicher Zucht muss durch die Eltern selbst geschehen (Spr 23,14). Sie dürfen das niemand anderem überlassen. Wenn die Eltern ihn züchtigen, zeigen sie dadurch, dass sie persönlich am Wohl ihres Sohnes interessiert sind. Sie züchtigen ihn nicht, weil sie besser sind. Sie selbst brauchten ebenfalls Zucht und sie war vorteilhaft für sie.
Es ist nicht grausam, den jungen Mann mit der Rute zu schlagen. Es ist gerade grausam, es nicht zu tun. Ein Kind, das nie gezüchtigt worden ist, wird in den meisten Fällen im Umgang mit anderen widerspenstig sein. Wer nie den Schmerz des Korrekturstocks gespürt hat, ist oft grausam, ohne irgendein Mitgefühl für andere. Er endet im Tod, im Grab und in der ewigen Qual. Er stirbt vorzeitig an den Folgen eines fatalen Fehlers in der Erziehung. Der Gebrauch der Rute zur Korrektur hätte sein Leben davor retten können, er hätte ein würdevolles und segensreiches Leben führen können.
Verse 15-16
Weisheit verursacht Freude
Die Spr 23,15; 16 setzen das Thema der beiden vorherigen Verse fort. Die Wahl, die ein Kind trifft, ist ebenso wichtig wie die Zucht durch die Eltern. Zucht rettet sein Leben, aber das Kind muss seinerseits etwas mit seinem Leben machen. Das größte Bemühen des Vaters ist, dass er seinem Sohn Weisheit beibringt. Zu diesem Bemühen gehört auch der Gebrauch der Rute.
Der Vater sagt seinem Sohn, dass sich sein Herz freut, wenn das Herz seines Sohnes weise ist (Spr 23,15). Er hat sein Bestes getan, ihn in der Weisheit zu unterweisen, und hat dabei in notwendigen Fällen die Rute benutzt. Nun ist es an der Zeit, dass der Sohn reagiert. Was für eine Freude wird es für das Herz des Vaters sein, wenn sein Sohn dadurch, dass er gute Entscheidungen trifft, ein weises Herz offenbart. Das weise Herz des Sohnes bewirkt bei seinem Vater ein freudiges Herz. Es gibt eine Verbindung der Herzen. Ein Sohn hat nur dann ein weises Herz, wenn er in Gemeinschaft mit Gott lebt. Der Vater betont die Freude seines Vaterherzens, indem er „auch mein Herz“ hinzufügt.
Aus den weisen Entscheidungen des Sohnes zeigt sich, dass sein Herz weise ist, was sich auch darin offenbart, dass „seine Lippen Geradheit reden“ (Spr 23,16). Er wird sich in der rechten Weise zu den anstehenden Themen äußern und so einen wesentlichen Beitrag zur Verwirklichung eines Plans oder zur Lösung eines Problems leisten. Seine Worte spiegeln Weisheit und Einsicht in die Komplexität des Lebens wider. Diese Weisheit und diese Einsicht kommen nicht von unten, sondern von oben (Jak 3,13; 17). Es ist die Weisheit, die „gerechtfertigt [ist] von allen ihren Kindern“ (Lk 7,35). Das bedeutet, dass sich diese Weisheit im Leben dieser Kinder zeigt, und zwar in dem, was sie tun und was reden.
Der Vater kann seine Freude nicht zurückhalten, wenn er seinen Sohn so reden hört. Er bringt seine tiefe Freude darüber zum Ausdruck, indem er sagt: „Meine Nieren werden frohlocken.“ Die Nieren stellen zusammen mit dem Herzen symbolisch die tiefsten, innersten Gefühle dar (vgl. Hiob 19,27; Ps 7,10; Ps 16,7; Ps 26,2; Jer 11,20). Das entspricht dem, was der alte Apostel Johannes sagt, dass er „keine größere Freude“ hat, dass es also seine tiefste Freude ist, wenn er hört, dass seine (geistlichen) Kinder „in der Wahrheit wandeln“ (3Joh 1,4; vgl. 1Thes 2,19; 20).
Was macht uns als Eltern glücklich? Ist es das, dass wir mit ihren guten Diplomen angeben, der guten Stellung in der Gesellschaft oder sogar in der Gemeinde? Oder dass sie gesund und begabt sind? Diese Dinge sind überhaupt nicht falsch, doch wenn das unsere Freude ist, befinden wir uns auf einem niedrigen Niveau. Das einzig wichtige für Eltern sollte sein, dass ihre Kinder eine lebendige Beziehung zum Herrn Jesus haben und aus dieser Beziehung leben. Das gibt eine Freude, die niemals verschwindet.
Verse 15-16
Weisheit verursacht Freude
Die Spr 23,15; 16 setzen das Thema der beiden vorherigen Verse fort. Die Wahl, die ein Kind trifft, ist ebenso wichtig wie die Zucht durch die Eltern. Zucht rettet sein Leben, aber das Kind muss seinerseits etwas mit seinem Leben machen. Das größte Bemühen des Vaters ist, dass er seinem Sohn Weisheit beibringt. Zu diesem Bemühen gehört auch der Gebrauch der Rute.
Der Vater sagt seinem Sohn, dass sich sein Herz freut, wenn das Herz seines Sohnes weise ist (Spr 23,15). Er hat sein Bestes getan, ihn in der Weisheit zu unterweisen, und hat dabei in notwendigen Fällen die Rute benutzt. Nun ist es an der Zeit, dass der Sohn reagiert. Was für eine Freude wird es für das Herz des Vaters sein, wenn sein Sohn dadurch, dass er gute Entscheidungen trifft, ein weises Herz offenbart. Das weise Herz des Sohnes bewirkt bei seinem Vater ein freudiges Herz. Es gibt eine Verbindung der Herzen. Ein Sohn hat nur dann ein weises Herz, wenn er in Gemeinschaft mit Gott lebt. Der Vater betont die Freude seines Vaterherzens, indem er „auch mein Herz“ hinzufügt.
Aus den weisen Entscheidungen des Sohnes zeigt sich, dass sein Herz weise ist, was sich auch darin offenbart, dass „seine Lippen Geradheit reden“ (Spr 23,16). Er wird sich in der rechten Weise zu den anstehenden Themen äußern und so einen wesentlichen Beitrag zur Verwirklichung eines Plans oder zur Lösung eines Problems leisten. Seine Worte spiegeln Weisheit und Einsicht in die Komplexität des Lebens wider. Diese Weisheit und diese Einsicht kommen nicht von unten, sondern von oben (Jak 3,13; 17). Es ist die Weisheit, die „gerechtfertigt [ist] von allen ihren Kindern“ (Lk 7,35). Das bedeutet, dass sich diese Weisheit im Leben dieser Kinder zeigt, und zwar in dem, was sie tun und was reden.
Der Vater kann seine Freude nicht zurückhalten, wenn er seinen Sohn so reden hört. Er bringt seine tiefe Freude darüber zum Ausdruck, indem er sagt: „Meine Nieren werden frohlocken.“ Die Nieren stellen zusammen mit dem Herzen symbolisch die tiefsten, innersten Gefühle dar (vgl. Hiob 19,27; Ps 7,10; Ps 16,7; Ps 26,2; Jer 11,20). Das entspricht dem, was der alte Apostel Johannes sagt, dass er „keine größere Freude“ hat, dass es also seine tiefste Freude ist, wenn er hört, dass seine (geistlichen) Kinder „in der Wahrheit wandeln“ (3Joh 1,4; vgl. 1Thes 2,19; 20).
Was macht uns als Eltern glücklich? Ist es das, dass wir mit ihren guten Diplomen angeben, der guten Stellung in der Gesellschaft oder sogar in der Gemeinde? Oder dass sie gesund und begabt sind? Diese Dinge sind überhaupt nicht falsch, doch wenn das unsere Freude ist, befinden wir uns auf einem niedrigen Niveau. Das einzig wichtige für Eltern sollte sein, dass ihre Kinder eine lebendige Beziehung zum Herrn Jesus haben und aus dieser Beziehung leben. Das gibt eine Freude, die niemals verschwindet.
Verse 17-18
Die Furcht des HERRN gibt Hoffnung
Diese Verse handeln von einer Gefahr, die dem jungen Mann droht und dazu führt, dass er die Weisheit aufgibt. Sie handeln aber auch davon, wie er sie festhalten kann und davon, was sie ihm bringt. Wenn Neid oder Eifersucht im Blick auf die Sünder in seinem Herzen aufkommt (Spr 23,17), wird die Weisheit vertrieben. Die Weisheit bleibt nur dann im Herzen, wenn „die Furcht des HERRN“ jeden Tag in seinem Herz bleibt.
In der ersten Verszeile wird der Sohn gewarnt, die Sünder nicht zu beneiden (nicht eifersüchtig zu sein), und die zweite Verszeile ermutigt ihn, eifersüchtig auf die Furcht des HERRN zu sein. Das ist der Gegensatz zwischen einer falschen und einer guten Eifersucht. Die falsche Eifersucht ist Sünde, die gute Eifersucht ist eine geistliche Aktivität.
Sünder zu beneiden, ist die Folge eines Vergleichs zwischen dem, was sie haben, und dem, was man selbst sich leisten oder erlauben kann (Ps 73,3-5). Dieser Neid wird dem Vertrauen gegenübergestellt und entspringt immer dem Misstrauen Gott gegenüber. Es ist ein Mangel an Vertrauen auf Gott, dass Er nicht gibt, was du brauchst. Das bedeutet, dass du an Gott und seiner Liebe zweifelst. Deshalb ist es wichtig, sich um die Furcht des HERRN zu beeifern, und das den ganzen Tag über. Wenn du das tust und danach strebst, sie zu besitzen, kannst du dein Los mit Freude als etwas annehmen, was Er dir gibt. Dann kannst du mit seinem Segen rechnen und auf seine Zusagen vertrauen, und das den ganzen Tag lang und an jedem Tag.
Das Wort „Ja“, mit dem Spr 23,18 beginnt, nennt den Grund für das Vorhergehende. Für die Sünder gibt es keine Zukunft. Es ist daher eine Torheit, sie zu beneiden. Es gibt eine Zukunft für den, der sich um die Furcht des HERRN beeifert und dabei bleibt. Wer in einer Beziehung mit Ihm lebt, braucht niemanden zu beneiden. Wie man in die Zukunft schaut, das hängt von der Gottesfurcht ab. Gott ist es, der Hoffnung gibt.
Das hebräische Wort für Hoffnung ist tiqvah, das wörtlich „Schnur“ bedeutet. Dieses Wort wird für die Schnur gebraucht, die Rahab ins Fenster hängen musste (Jos 2,17; 18). Diese Schnur war das Symbol der Hoffnung, die sie hatte, dass sie verschont bleiben würde, wenn Jericho eingenommen würde. Die Hoffnung verbindet uns mit der Ewigkeit Gottes. Deshalb kann sie nicht abgeschnitten werden, niemals, während die Hoffnung der Sünder sehr wohl abgeschnitten wird, denn diese Hoffnung gründet sich auf etwas außerhalb von Gott und ist daher per Definition ohne Grundlage.
Verse 17-18
Die Furcht des HERRN gibt Hoffnung
Diese Verse handeln von einer Gefahr, die dem jungen Mann droht und dazu führt, dass er die Weisheit aufgibt. Sie handeln aber auch davon, wie er sie festhalten kann und davon, was sie ihm bringt. Wenn Neid oder Eifersucht im Blick auf die Sünder in seinem Herzen aufkommt (Spr 23,17), wird die Weisheit vertrieben. Die Weisheit bleibt nur dann im Herzen, wenn „die Furcht des HERRN“ jeden Tag in seinem Herz bleibt.
In der ersten Verszeile wird der Sohn gewarnt, die Sünder nicht zu beneiden (nicht eifersüchtig zu sein), und die zweite Verszeile ermutigt ihn, eifersüchtig auf die Furcht des HERRN zu sein. Das ist der Gegensatz zwischen einer falschen und einer guten Eifersucht. Die falsche Eifersucht ist Sünde, die gute Eifersucht ist eine geistliche Aktivität.
Sünder zu beneiden, ist die Folge eines Vergleichs zwischen dem, was sie haben, und dem, was man selbst sich leisten oder erlauben kann (Ps 73,3-5). Dieser Neid wird dem Vertrauen gegenübergestellt und entspringt immer dem Misstrauen Gott gegenüber. Es ist ein Mangel an Vertrauen auf Gott, dass Er nicht gibt, was du brauchst. Das bedeutet, dass du an Gott und seiner Liebe zweifelst. Deshalb ist es wichtig, sich um die Furcht des HERRN zu beeifern, und das den ganzen Tag über. Wenn du das tust und danach strebst, sie zu besitzen, kannst du dein Los mit Freude als etwas annehmen, was Er dir gibt. Dann kannst du mit seinem Segen rechnen und auf seine Zusagen vertrauen, und das den ganzen Tag lang und an jedem Tag.
Das Wort „Ja“, mit dem Spr 23,18 beginnt, nennt den Grund für das Vorhergehende. Für die Sünder gibt es keine Zukunft. Es ist daher eine Torheit, sie zu beneiden. Es gibt eine Zukunft für den, der sich um die Furcht des HERRN beeifert und dabei bleibt. Wer in einer Beziehung mit Ihm lebt, braucht niemanden zu beneiden. Wie man in die Zukunft schaut, das hängt von der Gottesfurcht ab. Gott ist es, der Hoffnung gibt.
Das hebräische Wort für Hoffnung ist tiqvah, das wörtlich „Schnur“ bedeutet. Dieses Wort wird für die Schnur gebraucht, die Rahab ins Fenster hängen musste (Jos 2,17; 18). Diese Schnur war das Symbol der Hoffnung, die sie hatte, dass sie verschont bleiben würde, wenn Jericho eingenommen würde. Die Hoffnung verbindet uns mit der Ewigkeit Gottes. Deshalb kann sie nicht abgeschnitten werden, niemals, während die Hoffnung der Sünder sehr wohl abgeschnitten wird, denn diese Hoffnung gründet sich auf etwas außerhalb von Gott und ist daher per Definition ohne Grundlage.
Vers 19
Noch einmal der Aufruf zu hören
Noch einmal richtet sich der Vater ausdrücklich an seinen Sohn mit den Worten „du, mein Sohn“. Es geht um dich, meinen Sohn. Ich möchte gern sehen, dass du einen Weg gehst, der zur Ehre Gottes ist. Man hört nie auf, auf der Erde weise zu werden. Wer weise ist, möchte immer weiser werden. Eine der Eigenschaften dessen, der weise ist, ist das Bewusstsein, dass es nötig ist, in der Weisheit weiter zu wachsen. Wer sagt, dass er vollkommen weise ist, lügt und ist grenzenlos hochmütig.
Zuhören ist die Voraussetzung dafür, weise zu werden. Wer zuhört, kann weise werden. Das Zuhören zeigt die Einstellung des Schülers. Der Sohn ist ein Schüler. Die Ausrichtung des Herzens ist untrennbar damit verbunden. Das Herz soll nicht auf seinen eigenen Weg gerichtet sein, sondern „auf den Weg“ des HERRN oder der Weisheit. Alle Weisheit, die wir erwerben, besteht darin, dass wir den richtigen Weg gehen, den Weg der Weisheit, der nichts anderes ist als der Weg des HERRN. Das ist der Weg des Lebens, auf dem alles unter seiner Autorität und zu seiner Ehre geschieht.
Vers 19
Noch einmal der Aufruf zu hören
Noch einmal richtet sich der Vater ausdrücklich an seinen Sohn mit den Worten „du, mein Sohn“. Es geht um dich, meinen Sohn. Ich möchte gern sehen, dass du einen Weg gehst, der zur Ehre Gottes ist. Man hört nie auf, auf der Erde weise zu werden. Wer weise ist, möchte immer weiser werden. Eine der Eigenschaften dessen, der weise ist, ist das Bewusstsein, dass es nötig ist, in der Weisheit weiter zu wachsen. Wer sagt, dass er vollkommen weise ist, lügt und ist grenzenlos hochmütig.
Zuhören ist die Voraussetzung dafür, weise zu werden. Wer zuhört, kann weise werden. Das Zuhören zeigt die Einstellung des Schülers. Der Sohn ist ein Schüler. Die Ausrichtung des Herzens ist untrennbar damit verbunden. Das Herz soll nicht auf seinen eigenen Weg gerichtet sein, sondern „auf den Weg“ des HERRN oder der Weisheit. Alle Weisheit, die wir erwerben, besteht darin, dass wir den richtigen Weg gehen, den Weg der Weisheit, der nichts anderes ist als der Weg des HERRN. Das ist der Weg des Lebens, auf dem alles unter seiner Autorität und zu seiner Ehre geschieht.
Verse 20-21
Sei nicht unter Weinsäufern und Schlemmern
Der Vater warnt seinen Sohn dringend, sich nicht in die Gesellschaft von Weinsäufern und Schlemmern zu begeben (Spr 23,20). Diese Menschen kennen kein Maß. Sie vergegenwärtigen eine Klasse von Menschen, die durch einen dramatischen Mangel an Selbstbeherrschung gekennzeichnet ist. Sie sind willenlose, charakterlose und versklavte Menschen. Das ist ein Umgang, den der Sohn vermeiden muss. Wenn er freundschaftliche Kontakte mit ihnen unterhält, wird das einen negativen Einfluss auf sein Bild von Trunkenheit und Völlerei haben.
Übermäßiges Trinken und Essen sind übrigens häufig Symptome von tieferliegenden Problemen. Es ist bekannt, dass Alkohol vor allem ein „Lösungsmittel“ ist. Es wird verwendet, um Seelenleid und Spannungen vorübergehend zu mindern oder zu vergessen (vgl. Spr 31,6; 7). Dasselbe gilt für übermäßiges Essen. Die Probleme treiben nicht zu Gott hin, sondern zum Trinken und Essen. Weinsäufer und Schlemmer schließen Gott aus ihrem Leben aus.
Spr 23,21 beginnt mit dem Wort „denn“, was darauf hinweist, dass nun die Motivation für die Warnung im vorherigen Vers folgt. Der Säufer und der Gierige vergeuden ihr Geld für ihre Sucht. Ihre Getränke und Lebensmittel richten sie finanziell zugrunde. Sie stecken oft tief in Schulden. Sie ziehen auch ihre Familien mit in den Abgrund. Der Rausch, in dem sie beständig leben, ist ihnen anzusehen. Sie sind „in Lumpen“ gekleidet, denn jeder Cent wird für Getränke oder Essen ausgegeben und nicht für die Ausbesserung der Kleidung.
Wir können die „Lumpen“ auch geistlich anwenden. Säufer und Schlemmer leben ein „lumpiges“ Leben. Zuerst ist es ein lumpiges Leben im Sinn eines Doppellebens. Solange sie die Sucht verbergen können, leben sie zwei Leben, ein Leben mit zwei Gesichtern. Doch ihr ganzes Leben zerreißt in unzählige Fetzen, wenn sie ihre Sucht nicht mehr verbergen können. Das geschieht, wenn sie ihre Arbeit nicht mehr richtig tun können und entlassen werden, oder wenn sich die Gläubiger melden, weil sie ihren finanziellen Verpflichtungen nicht mehr nachkommen.
Verse 20-21
Sei nicht unter Weinsäufern und Schlemmern
Der Vater warnt seinen Sohn dringend, sich nicht in die Gesellschaft von Weinsäufern und Schlemmern zu begeben (Spr 23,20). Diese Menschen kennen kein Maß. Sie vergegenwärtigen eine Klasse von Menschen, die durch einen dramatischen Mangel an Selbstbeherrschung gekennzeichnet ist. Sie sind willenlose, charakterlose und versklavte Menschen. Das ist ein Umgang, den der Sohn vermeiden muss. Wenn er freundschaftliche Kontakte mit ihnen unterhält, wird das einen negativen Einfluss auf sein Bild von Trunkenheit und Völlerei haben.
Übermäßiges Trinken und Essen sind übrigens häufig Symptome von tieferliegenden Problemen. Es ist bekannt, dass Alkohol vor allem ein „Lösungsmittel“ ist. Es wird verwendet, um Seelenleid und Spannungen vorübergehend zu mindern oder zu vergessen (vgl. Spr 31,6; 7). Dasselbe gilt für übermäßiges Essen. Die Probleme treiben nicht zu Gott hin, sondern zum Trinken und Essen. Weinsäufer und Schlemmer schließen Gott aus ihrem Leben aus.
Spr 23,21 beginnt mit dem Wort „denn“, was darauf hinweist, dass nun die Motivation für die Warnung im vorherigen Vers folgt. Der Säufer und der Gierige vergeuden ihr Geld für ihre Sucht. Ihre Getränke und Lebensmittel richten sie finanziell zugrunde. Sie stecken oft tief in Schulden. Sie ziehen auch ihre Familien mit in den Abgrund. Der Rausch, in dem sie beständig leben, ist ihnen anzusehen. Sie sind „in Lumpen“ gekleidet, denn jeder Cent wird für Getränke oder Essen ausgegeben und nicht für die Ausbesserung der Kleidung.
Wir können die „Lumpen“ auch geistlich anwenden. Säufer und Schlemmer leben ein „lumpiges“ Leben. Zuerst ist es ein lumpiges Leben im Sinn eines Doppellebens. Solange sie die Sucht verbergen können, leben sie zwei Leben, ein Leben mit zwei Gesichtern. Doch ihr ganzes Leben zerreißt in unzählige Fetzen, wenn sie ihre Sucht nicht mehr verbergen können. Das geschieht, wenn sie ihre Arbeit nicht mehr richtig tun können und entlassen werden, oder wenn sich die Gläubiger melden, weil sie ihren finanziellen Verpflichtungen nicht mehr nachkommen.
Verse 22-25
Ehre und erfreue deinen Vater und deine Mutter
Bereits bald nach Spr 23,19, in Spr 23,22, erfolgt erneut die Aufforderung an den Sohn zuzuhören. Nun wird hinzugefügt, dass er auf seinen Vater hören soll, motiviert durch die Tatsache, dass er ihn gezeugt hat. Der Sohn soll auf seinen Vater hören, weil er ihm sein natürliches Leben verdankt. Dadurch wird nicht so sehr die biologische Beziehung betont, sondern die Betonung wird auf eine zutiefst menschliche Beziehung gelegt. Ein Vater soll sich des großen Vorrechts bewusst sein, dass er einen Sohn zeugen durfte und der damit verbundenen enormen Verantwortung (die auch ein Vorrecht ist), seinen Sohn in der Furcht des HERRN, dem Anfang der Weisheit, zu unterweisen.
Es ist eines der großen Dramen unserer Zeit, dass immer mehr Kinder nur einen biologischen Vater haben. Sie haben absolut keine menschliche Beziehung zu ihnen, geschweige denn eine tiefe menschliche, ganz zu schweigen von der Aufgabe der Väter, sie in der Gottesfurcht zu unterweisen. Es ist geradezu schockierend zu hören, dass ein Vater seinen Sohn über Facebook kontaktiert, um den er sich seit zehn Jahren nicht mehr gekümmert hat, weil er mit einer anderen Frau durchgebrannt ist. Nach zehn Jahren bekommt der Sohn plötzlich über Facebook eine Anfrage von seinem Vater, ob er „sein Freund“ werden will. Ich überlasse es dem Leser, über die Reaktion des Sohnes nachzudenken.
Salomo hat auch ein Wort für seinen Sohn über die Mutter. Der Sohn sollte sie nicht verachten, „wenn sie alt geworden ist“. Nicht zu verachten, bedeutet, einen tiefen Respekt zu haben. Heutzutage wissen Kinder intellektuell viel mehr als ihre Eltern. Häufig haben sie auch mehr Fähigkeiten. Das intellektuelle Wissen der Eltern bleibt weit hinter dem der Kinder zurück; dazu nimmt auch die körperliche Leistungsfähigkeit der Eltern ab. Es können Alterskrankheiten auftreten, die die Mutter hilfsbedürftig machen.
Die Gefahr ist groß, dass ein Kind den Rat einer alten Mutter verachtet. Es kostet Zeit, sie zu besuchen. Du hast schon so wenig Zeit und möchtest die wenige Freizeit für dich selbst nutzen. Und wenn sie dann auch noch ihren Rat zu dem gibt, was du tust oder tun willst, wartest du durchaus nicht darauf. Ein solches Kind zeigt große Undankbarkeit und mangelndes Empfinden für die vielen Jahre, in denen seine Mutter sich für es eingesetzt hat. Sie war immer für es da.
Die Ermahnung, die Mutter nicht zu verachten, muss auch heute noch laut ertönen. Wenn der Sohn ein weiser Sohn ist, wird er weiterhin tiefen Respekt vor ihr behalten, unter anderem wegen ihres Einsatzes für ihn. Durch ihre Fürsorge konnte er das erreichen, was er jetzt ist. Das ist ein Grund, weiter auf seine Mutter zu hören. Nicht, dass sie ihm immer wieder sagt, was er tun soll und was er nicht tun soll, wie sie es früher getan hat. Es geht darum, dass Kinder weiterhin auf die Erfahrungen des Lebens hören, die sie mit Gott gemacht hat. Kinder müssen diese noch machen. Sie sind weise, dass sie die Mutter ehren, indem sie auf sie hören. Sie spricht durch ihre Worte und durch ihr ganzes Leben.
Zuerst einmal kommt das Ehren der Eltern darin zum Ausdruck, dass die Kinder ihnen in ihrem Festhalten an der Wahrheit folgen. Deshalb folgt in Spr 23,23 die Ermahnung, Wahrheit zu kaufen und nicht zu verkaufen. Wer gern etwas haben will, kauft es und bezahlt den gewünschten Preis dafür. Wer etwas verkauft, hat lieber das Geld als das, was er verkauft. Wer die Wahrheit kauft und sie nicht verkauft, hat den Kaufpreis dafür übrig, wie hoch er auch sein mag, und wird sie um keinen Preis wieder verkaufen, wie hoch dieser auch sein mag. Es geht nicht um den Wunsch, die Wahrheit zu kaufen, sondern darum, sie tatsächlich für den Preis anzuschaffen, den sie wert ist.
Die Wahrheit ist nicht eine bestimmte Lehre, sondern besteht aus „Weisheit und Unterweisung und Verstand“. Diese Dinge sind im Leben wertvoller als jeder materielle Wohlstand und sind nötig, um das Leben auf der Erde wertvoll zu machen. Ihr Wert ist ewig und ist mit der Erkenntnis Gottes in Christus verbunden. Der „Kaufpreis“ ist die Zeit, die wir investieren, die Mühen, die wir aufbringen, und die Mittel, die wir anschaffen, um die Wahrheit besser kennenzulernen. Kaufen bedeutet auch, zu Christus zu gehen und Ihn zu bitten, uns Weisheit, Unterweisung und Verstand durch seinen Geist zu geben (vgl. Off 3,18).
Die Wertschätzung der Wahrheit, die sich im Kauf zeigt, lässt die Eltern frohlocken. Die Spr 23,24; 25 beschreiben die überschwängliche Freude der Eltern, deren Sohn sich als Gerechter und Weiser offenbart. Der Vater wird „frohlocken“ (Spr 23,24). Noch einmal wird darauf hingewiesen, dass er ihn „gezeugt“ hat (Spr 23,22), womit die innige Verbindung betont wird. Es ist der Sohn, der aus ihm hervorgekommen ist. Er hat ihn gezeugt, um ihn zu einem weisen Sohn zu machen.
In Spr 23,25 wird dem Sohn gesagt, dass er dafür sorgen soll, dass sich sowohl sein Vater als auch seine Mutter freuen. Das wird so sein, wenn sie sehen, dass er danach verlangt, seinen Weg mit dem Herrn zu gehen. Der Vater hat gezeugt, die Mutter hat geboren. Gemeinsam haben sie den Sohn erzogen. Wenn sie sehen, dass ihre Erziehung die feurig begehrte Wirkung hat, haben sie eine tiefe Freude (vgl. 2Joh 1,4; 3Joh 1,4). Kindern muss das Bewusstsein vermittelt werden, dass sie durch ein gottesfürchtiges Leben eine Freude für ihre Eltern sein werden.
Verse 22-25
Ehre und erfreue deinen Vater und deine Mutter
Bereits bald nach Spr 23,19, in Spr 23,22, erfolgt erneut die Aufforderung an den Sohn zuzuhören. Nun wird hinzugefügt, dass er auf seinen Vater hören soll, motiviert durch die Tatsache, dass er ihn gezeugt hat. Der Sohn soll auf seinen Vater hören, weil er ihm sein natürliches Leben verdankt. Dadurch wird nicht so sehr die biologische Beziehung betont, sondern die Betonung wird auf eine zutiefst menschliche Beziehung gelegt. Ein Vater soll sich des großen Vorrechts bewusst sein, dass er einen Sohn zeugen durfte und der damit verbundenen enormen Verantwortung (die auch ein Vorrecht ist), seinen Sohn in der Furcht des HERRN, dem Anfang der Weisheit, zu unterweisen.
Es ist eines der großen Dramen unserer Zeit, dass immer mehr Kinder nur einen biologischen Vater haben. Sie haben absolut keine menschliche Beziehung zu ihnen, geschweige denn eine tiefe menschliche, ganz zu schweigen von der Aufgabe der Väter, sie in der Gottesfurcht zu unterweisen. Es ist geradezu schockierend zu hören, dass ein Vater seinen Sohn über Facebook kontaktiert, um den er sich seit zehn Jahren nicht mehr gekümmert hat, weil er mit einer anderen Frau durchgebrannt ist. Nach zehn Jahren bekommt der Sohn plötzlich über Facebook eine Anfrage von seinem Vater, ob er „sein Freund“ werden will. Ich überlasse es dem Leser, über die Reaktion des Sohnes nachzudenken.
Salomo hat auch ein Wort für seinen Sohn über die Mutter. Der Sohn sollte sie nicht verachten, „wenn sie alt geworden ist“. Nicht zu verachten, bedeutet, einen tiefen Respekt zu haben. Heutzutage wissen Kinder intellektuell viel mehr als ihre Eltern. Häufig haben sie auch mehr Fähigkeiten. Das intellektuelle Wissen der Eltern bleibt weit hinter dem der Kinder zurück; dazu nimmt auch die körperliche Leistungsfähigkeit der Eltern ab. Es können Alterskrankheiten auftreten, die die Mutter hilfsbedürftig machen.
Die Gefahr ist groß, dass ein Kind den Rat einer alten Mutter verachtet. Es kostet Zeit, sie zu besuchen. Du hast schon so wenig Zeit und möchtest die wenige Freizeit für dich selbst nutzen. Und wenn sie dann auch noch ihren Rat zu dem gibt, was du tust oder tun willst, wartest du durchaus nicht darauf. Ein solches Kind zeigt große Undankbarkeit und mangelndes Empfinden für die vielen Jahre, in denen seine Mutter sich für es eingesetzt hat. Sie war immer für es da.
Die Ermahnung, die Mutter nicht zu verachten, muss auch heute noch laut ertönen. Wenn der Sohn ein weiser Sohn ist, wird er weiterhin tiefen Respekt vor ihr behalten, unter anderem wegen ihres Einsatzes für ihn. Durch ihre Fürsorge konnte er das erreichen, was er jetzt ist. Das ist ein Grund, weiter auf seine Mutter zu hören. Nicht, dass sie ihm immer wieder sagt, was er tun soll und was er nicht tun soll, wie sie es früher getan hat. Es geht darum, dass Kinder weiterhin auf die Erfahrungen des Lebens hören, die sie mit Gott gemacht hat. Kinder müssen diese noch machen. Sie sind weise, dass sie die Mutter ehren, indem sie auf sie hören. Sie spricht durch ihre Worte und durch ihr ganzes Leben.
Zuerst einmal kommt das Ehren der Eltern darin zum Ausdruck, dass die Kinder ihnen in ihrem Festhalten an der Wahrheit folgen. Deshalb folgt in Spr 23,23 die Ermahnung, Wahrheit zu kaufen und nicht zu verkaufen. Wer gern etwas haben will, kauft es und bezahlt den gewünschten Preis dafür. Wer etwas verkauft, hat lieber das Geld als das, was er verkauft. Wer die Wahrheit kauft und sie nicht verkauft, hat den Kaufpreis dafür übrig, wie hoch er auch sein mag, und wird sie um keinen Preis wieder verkaufen, wie hoch dieser auch sein mag. Es geht nicht um den Wunsch, die Wahrheit zu kaufen, sondern darum, sie tatsächlich für den Preis anzuschaffen, den sie wert ist.
Die Wahrheit ist nicht eine bestimmte Lehre, sondern besteht aus „Weisheit und Unterweisung und Verstand“. Diese Dinge sind im Leben wertvoller als jeder materielle Wohlstand und sind nötig, um das Leben auf der Erde wertvoll zu machen. Ihr Wert ist ewig und ist mit der Erkenntnis Gottes in Christus verbunden. Der „Kaufpreis“ ist die Zeit, die wir investieren, die Mühen, die wir aufbringen, und die Mittel, die wir anschaffen, um die Wahrheit besser kennenzulernen. Kaufen bedeutet auch, zu Christus zu gehen und Ihn zu bitten, uns Weisheit, Unterweisung und Verstand durch seinen Geist zu geben (vgl. Off 3,18).
Die Wertschätzung der Wahrheit, die sich im Kauf zeigt, lässt die Eltern frohlocken. Die Spr 23,24; 25 beschreiben die überschwängliche Freude der Eltern, deren Sohn sich als Gerechter und Weiser offenbart. Der Vater wird „frohlocken“ (Spr 23,24). Noch einmal wird darauf hingewiesen, dass er ihn „gezeugt“ hat (Spr 23,22), womit die innige Verbindung betont wird. Es ist der Sohn, der aus ihm hervorgekommen ist. Er hat ihn gezeugt, um ihn zu einem weisen Sohn zu machen.
In Spr 23,25 wird dem Sohn gesagt, dass er dafür sorgen soll, dass sich sowohl sein Vater als auch seine Mutter freuen. Das wird so sein, wenn sie sehen, dass er danach verlangt, seinen Weg mit dem Herrn zu gehen. Der Vater hat gezeugt, die Mutter hat geboren. Gemeinsam haben sie den Sohn erzogen. Wenn sie sehen, dass ihre Erziehung die feurig begehrte Wirkung hat, haben sie eine tiefe Freude (vgl. 2Joh 1,4; 3Joh 1,4). Kindern muss das Bewusstsein vermittelt werden, dass sie durch ein gottesfürchtiges Leben eine Freude für ihre Eltern sein werden.
Verse 26-28
Die Wege des Vaters und die der Hure
Salomo bittet seinen Sohn, ihm sein Herz zu geben. Damit meint er, dass sein Sohn der Belehrung, die er ihm gibt, volle Aufmerksamkeit schenkt. Dabei weist der Vater auch auf seine eigenen Wege hin, auf sein Handeln und Wandeln, womit er seinem Sohn ein nachahmenswertes Beispiel gibt, dem zu folgen es sich lohnt (vgl. 1Kor 4,16; 1Kor 11,1; Phil 3,17; 1Thes 1,6). Er fordert ihn jetzt nicht auf, mit seinen Ohren zuzuhören, sondern mit seinen Augen zu sehen. Möge er die Wege seines Vaters im Auge behalten. Er soll auch nicht nur darauf achten, sondern es mit „Gefallen“ als etwas Anziehendes betrachten.
In Spr 23,26 hat der Vater sich eindringlich an seinen Sohn gewandt und ihn angespornt, auf seine Wege zu achten, ihm darin nachzufolgen und sich daran zu erfreuen. In Spr 23,27 folgt der Grund dazu, der durch das Wort „denn“ eingeleitet wird. Sein dringender Appell steht im Zusammenhang mit den sexuellen Gefahren, die dem Sohn drohen. Wenn er sein Herz seinem Vater gibt und die Wege seines Vaters im Auge behält, wird sein Herz nicht zu der „Hure“ oder der „Fremden“ ausgehen und wird er seine Augen nicht auf sie richten.
Der Vater warnt ihn vor zwei Arten von Frauen. Die „Hure“ ist die Prostituierte, die Frau, die sich selbst anbietet, damit er sexuelle Unreinheiten mit ihr begeht. Natürlich gegen Bezahlung. Die „Fremde“ ist die verheiratete Frau, die einmal etwas anderes will. Heute bieten sich beide Arten von Frauen auch über das Internet und über Werbespots an.
Der Vater nennt die Hure „eine tiefe Grube“ und die fremde Frau „einen engen Brunnen“. Wenn der Sohn sich mit der einen einlässt, wird er tief fallen, und wenn er sich mit der anderen einlässt, wird er in äußerste Not geraten. Er wird sich weder aus der Grube noch aus dem Brunnen befreien können. Die Grube und der Brunnen sind ein Tor zur Hölle. Nur durch Gottes gnädiges Eingreifen und durch seine Macht wird es möglich sein, sich aus der Grube und dem Brunnen zu befreien.
Spr 23,28 unterstreicht, dass der Sohn mit einer Gefahr zu tun hat, die nicht nur schlummernd vorhanden ist, sondern tatsächlich wirksam ist. Wie gesagt, die Frau bietet sich an. Es heißt von ihr: „Ja, sie lauert auf wie ein Räuber.“ Das Anfangswort „ja“ verstärkt seine Bemerkung. Ja, so ist es, und nicht anders. In Sprüche 7 hat der Vater das Verhalten der Hure und die Folgen ihrer Verderbtheit ausführlich beschrieben. (Es ist gut, dieses Kapitel noch einmal zu lesen.) Hier wiederholt er das kurz.
Jeder Mann, den sie überredet, mit ihr zu huren, „mehrt die Treulosen unter den Menschen“. Es bedeutet, dass ihre Opfer „Treulosigkeit“ gegen Gottes Institution der Ehe verüben. Es ist auch Treulosigkeit gegenüber seiner eigenen Ehebeziehung. Sie bringt Menschen auch zu allen möglichen anderen Formen der Untreue wie Lügen, Stehlen, jemanden ermorden und Selbstmord begehen.
Verse 26-28
Die Wege des Vaters und die der Hure
Salomo bittet seinen Sohn, ihm sein Herz zu geben. Damit meint er, dass sein Sohn der Belehrung, die er ihm gibt, volle Aufmerksamkeit schenkt. Dabei weist der Vater auch auf seine eigenen Wege hin, auf sein Handeln und Wandeln, womit er seinem Sohn ein nachahmenswertes Beispiel gibt, dem zu folgen es sich lohnt (vgl. 1Kor 4,16; 1Kor 11,1; Phil 3,17; 1Thes 1,6). Er fordert ihn jetzt nicht auf, mit seinen Ohren zuzuhören, sondern mit seinen Augen zu sehen. Möge er die Wege seines Vaters im Auge behalten. Er soll auch nicht nur darauf achten, sondern es mit „Gefallen“ als etwas Anziehendes betrachten.
In Spr 23,26 hat der Vater sich eindringlich an seinen Sohn gewandt und ihn angespornt, auf seine Wege zu achten, ihm darin nachzufolgen und sich daran zu erfreuen. In Spr 23,27 folgt der Grund dazu, der durch das Wort „denn“ eingeleitet wird. Sein dringender Appell steht im Zusammenhang mit den sexuellen Gefahren, die dem Sohn drohen. Wenn er sein Herz seinem Vater gibt und die Wege seines Vaters im Auge behält, wird sein Herz nicht zu der „Hure“ oder der „Fremden“ ausgehen und wird er seine Augen nicht auf sie richten.
Der Vater warnt ihn vor zwei Arten von Frauen. Die „Hure“ ist die Prostituierte, die Frau, die sich selbst anbietet, damit er sexuelle Unreinheiten mit ihr begeht. Natürlich gegen Bezahlung. Die „Fremde“ ist die verheiratete Frau, die einmal etwas anderes will. Heute bieten sich beide Arten von Frauen auch über das Internet und über Werbespots an.
Der Vater nennt die Hure „eine tiefe Grube“ und die fremde Frau „einen engen Brunnen“. Wenn der Sohn sich mit der einen einlässt, wird er tief fallen, und wenn er sich mit der anderen einlässt, wird er in äußerste Not geraten. Er wird sich weder aus der Grube noch aus dem Brunnen befreien können. Die Grube und der Brunnen sind ein Tor zur Hölle. Nur durch Gottes gnädiges Eingreifen und durch seine Macht wird es möglich sein, sich aus der Grube und dem Brunnen zu befreien.
Spr 23,28 unterstreicht, dass der Sohn mit einer Gefahr zu tun hat, die nicht nur schlummernd vorhanden ist, sondern tatsächlich wirksam ist. Wie gesagt, die Frau bietet sich an. Es heißt von ihr: „Ja, sie lauert auf wie ein Räuber.“ Das Anfangswort „ja“ verstärkt seine Bemerkung. Ja, so ist es, und nicht anders. In Sprüche 7 hat der Vater das Verhalten der Hure und die Folgen ihrer Verderbtheit ausführlich beschrieben. (Es ist gut, dieses Kapitel noch einmal zu lesen.) Hier wiederholt er das kurz.
Jeder Mann, den sie überredet, mit ihr zu huren, „mehrt die Treulosen unter den Menschen“. Es bedeutet, dass ihre Opfer „Treulosigkeit“ gegen Gottes Institution der Ehe verüben. Es ist auch Treulosigkeit gegenüber seiner eigenen Ehebeziehung. Sie bringt Menschen auch zu allen möglichen anderen Formen der Untreue wie Lügen, Stehlen, jemanden ermorden und Selbstmord begehen.
Verse 29-35
Verhängnisvolle Folgen der Trunkenheit
Unmittelbar nach der Warnung vor der Hurerei in den Spr 23,26-28 folgt in den Spr 23,29?35 eine Warnung vor Trunkenheit. Dieses Thema hat der Weise bereits in den Spr 23,20; 21 kurz angesprochen. Trunkenheit ist eng mit Unzucht verbunden (Off 17,2) und führt auch leicht zu Hurerei (Spr 23,33). [Die niederländische Übersetzung schreibt in Spr 23,33: „Deine Augen werden nach fremden Frauen sehen.“] Lebendig und einprägsam skizziert der Weise das Bild eines Betrunkenen.
Er beginnt in Spr 23,29 mit sechs Fragen, auf die er in Spr 23,30 eine Antwort gibt. In Spr 23,31 gibt er einen Rat, während er in Spr 23,32 die Folgen aufzählt, wenn sein Rat nicht befolgt wird. In den Spr 23,33; 34 spricht er seinen Sohn direkt an. Er beendet seine Beschreibung in Spr 23,35 mit Worten, die aus dem Mund des Betrunkenen selbst kommen.
Der Trunkenbold ist jemand, der „Ach“ und „Weh“ ruft, weil er sich elend fühlt (Spr 23,29). Ach und Weh können sich auch auf das beziehen, was er bei anderen durch seine Trunkenheit verursacht, zum Beispiel in seiner Familie. Das Getränk macht ihn zu jemandem, der Zänkereien sucht, zu einem Raufbold. Wenn er von seinem Rausch aufwacht, gibt es „Klage“, weil er sich elend fühlt. Die Wunden, die er hat, hat er sich während seiner Trunkenheit zugezogen, sei es durch eine Rauferei, sei es durch einen schwankenden Gang, immer wieder fiel er und stieß irgendwo an. Das sind „Wunden ohne Ursache“, denn die Wunden hätte er sich nicht zugezogen, wenn er nicht betrunken gewesen wäre. Wegen seiner Trunkenheit kann er nicht mehr deutlich sehen, weil seine Augen blutunterlaufen sind, sodass er verschwommen und doppelt sieht.
Die Antwort in Spr 23,30 auf die sechs Fragen von Spr 23,29 ist ebenso kurz wie vielsagend. Die Trunkenbolde werden hier als Menschen beschrieben, „die spät beim Wein sitzen“ und „einkehren, um Mischtrank zu kosten“. Sie trinken nicht ein Gläschen zum Abendessen, sondern der Wein erfüllt ihr Dasein. Sie trinken bis in die frühen Morgenstunden. Dazu gehört auch die Verkostung von Mischgetränken. Das erhöht den Trinkgenuss.
Trunkenbolde haben keine Zeit und keine Verantwortung. Sie sind Menschen ohne Rückgrat. Die Tatsache, dass sie am nächsten Tag pünktlich zur Arbeit zurück sein müssen, stört sie nicht. Sie denken nicht darüber nach, wie es zu Hause geht. Sie sind in einem Rauschzustand und nicht in der Lage, an Verantwortung zu denken.
Der Vater rät seinem Sohn, den Wein nicht anzusehen, „wenn er sich rot zeigt“ (Spr 23,31), d. h., wenn vom Wein eine besondere Anziehungskraft ausgeht. Das kann geschehen, wenn du eine schlechte Zeit erlebst oder wenn du eine große Enttäuschung verarbeiten musst. Es kann dann eine besondere Versuchung sein, davon zu trinken. Daher ist die dringende Empfehlung, ihn nicht anzusehen. Wenn du das dennoch tust, wirst du sehen, wie anziehend er ist. Dein Widerstand dagegen wird wie Schnee in der Sonne dahinschmelzen. Du bringst den Becher Wein an deinen Mund und du erfährst, wie leicht er hinuntergleitet.
Du solltest dabei bedenken, dass der kurze Genuss wie dem Biss einer Schlange und dem Gift einer Viper endet (Spr 23,32). Du gehst schließlich daran kaputt. Niemand gibt sich dem Wein hin, wenn er darüber nachdenkt, was für ein Ende das nimmt. Seine Trinkgenossen sagen ihm das nicht. Sie bieten ihm das erste Glas Wein an. Wenn er das nicht nimmt, lachen sie ihn aus. Deshalb nimmt er das Glas und trinkt es leer. Er trinkt sich in der Tat leicht und schmeckt ausgezeichnet. Das endet damit, dass seine gesamte Menschenwürde zerstört wird.
In den Spr 23,33; 34 spricht der Vater seinen Sohn direkt an. Er muss sich dessen bewusst sein, dass Trunkenheit Grenzen verwischt und ihn leicht zu Hurerei und zu liederlichem Gerede führt (Spr 23,33). Sein vernebeltes Gehirn verliert das Bewusstsein, dass er verheiratet ist. Seine Augen werden zu Augen voll Ehebruch, und weil er kein Normbewusstsein mehr hat, kommt er zu der ekelhaften Handlung des Ehebruchs. Die Sprache, die er gebraucht, hat denselben schmutzigen Inhalt. Ungehemmt kommen die ekelhaftesten Dinge aus seinem Herzen nach außen.
Der betrunkene Sohn wird völlig unempfindlich für das sein, was mit ihm geschieht (Spr 23,34). Ein Trunkenbold weiß nicht, was er tut, wo er ist oder wohin er geht. Er kann sich im Herzen des Meeres befinden, in einem schweren Sturm, ist sich jedoch überhaupt nicht bewusst, dass er ohne Weiteres ertrinken kann. Er ist wie jemand, der schläft und zu dem nichts durchdringt. Oder er kann sich auf der Spitze des Mastes befinden, der sich hin und her bewegt und einen tödlichen Sturz verursachen kann, ohne dass er sich der Gefahr bewusst ist. Auch hier ist er wie ein Schlafender, zu dem nichts durchdringt. Er schweift auf der Straße umher und wälzt sich in seinem eigenen Erbrochenen, ohne sich im Geringsten dessen bewusst zu sein (Jes 28,7; 8; vgl. Ps 107,26; 27).
Der Trunkenbold weiß, dass er geschlagen wurde, er weiß aber nicht, von wem (Spr 23,35). Es hat ihn nicht krank gemacht und deshalb war er nicht an sein Bett gefesselt. Er wurde sogar mit harten Schlägen verprügelt, doch er hat nichts gespürt. Wie wunderbar ist es doch, betrunken zu sein! Alles kann mit dir geschehen, doch es stört dich überhaupt nicht. Dieses Leben will er fortsetzen. Er ist unverbesserlich, er will nur betrunken bleiben und ist daher im Blick auf das Elend gefühllos. Deshalb wird er wieder zu seinem großen Tröster, der Flasche, greifen, wenn er aufwacht (Jes 56,12; Jes 5,11). Was für eine Tragödie!
Verse 29-35
Verhängnisvolle Folgen der Trunkenheit
Unmittelbar nach der Warnung vor der Hurerei in den Spr 23,26-28 folgt in den Spr 23,29?35 eine Warnung vor Trunkenheit. Dieses Thema hat der Weise bereits in den Spr 23,20; 21 kurz angesprochen. Trunkenheit ist eng mit Unzucht verbunden (Off 17,2) und führt auch leicht zu Hurerei (Spr 23,33). [Die niederländische Übersetzung schreibt in Spr 23,33: „Deine Augen werden nach fremden Frauen sehen.“] Lebendig und einprägsam skizziert der Weise das Bild eines Betrunkenen.
Er beginnt in Spr 23,29 mit sechs Fragen, auf die er in Spr 23,30 eine Antwort gibt. In Spr 23,31 gibt er einen Rat, während er in Spr 23,32 die Folgen aufzählt, wenn sein Rat nicht befolgt wird. In den Spr 23,33; 34 spricht er seinen Sohn direkt an. Er beendet seine Beschreibung in Spr 23,35 mit Worten, die aus dem Mund des Betrunkenen selbst kommen.
Der Trunkenbold ist jemand, der „Ach“ und „Weh“ ruft, weil er sich elend fühlt (Spr 23,29). Ach und Weh können sich auch auf das beziehen, was er bei anderen durch seine Trunkenheit verursacht, zum Beispiel in seiner Familie. Das Getränk macht ihn zu jemandem, der Zänkereien sucht, zu einem Raufbold. Wenn er von seinem Rausch aufwacht, gibt es „Klage“, weil er sich elend fühlt. Die Wunden, die er hat, hat er sich während seiner Trunkenheit zugezogen, sei es durch eine Rauferei, sei es durch einen schwankenden Gang, immer wieder fiel er und stieß irgendwo an. Das sind „Wunden ohne Ursache“, denn die Wunden hätte er sich nicht zugezogen, wenn er nicht betrunken gewesen wäre. Wegen seiner Trunkenheit kann er nicht mehr deutlich sehen, weil seine Augen blutunterlaufen sind, sodass er verschwommen und doppelt sieht.
Die Antwort in Spr 23,30 auf die sechs Fragen von Spr 23,29 ist ebenso kurz wie vielsagend. Die Trunkenbolde werden hier als Menschen beschrieben, „die spät beim Wein sitzen“ und „einkehren, um Mischtrank zu kosten“. Sie trinken nicht ein Gläschen zum Abendessen, sondern der Wein erfüllt ihr Dasein. Sie trinken bis in die frühen Morgenstunden. Dazu gehört auch die Verkostung von Mischgetränken. Das erhöht den Trinkgenuss.
Trunkenbolde haben keine Zeit und keine Verantwortung. Sie sind Menschen ohne Rückgrat. Die Tatsache, dass sie am nächsten Tag pünktlich zur Arbeit zurück sein müssen, stört sie nicht. Sie denken nicht darüber nach, wie es zu Hause geht. Sie sind in einem Rauschzustand und nicht in der Lage, an Verantwortung zu denken.
Der Vater rät seinem Sohn, den Wein nicht anzusehen, „wenn er sich rot zeigt“ (Spr 23,31), d. h., wenn vom Wein eine besondere Anziehungskraft ausgeht. Das kann geschehen, wenn du eine schlechte Zeit erlebst oder wenn du eine große Enttäuschung verarbeiten musst. Es kann dann eine besondere Versuchung sein, davon zu trinken. Daher ist die dringende Empfehlung, ihn nicht anzusehen. Wenn du das dennoch tust, wirst du sehen, wie anziehend er ist. Dein Widerstand dagegen wird wie Schnee in der Sonne dahinschmelzen. Du bringst den Becher Wein an deinen Mund und du erfährst, wie leicht er hinuntergleitet.
Du solltest dabei bedenken, dass der kurze Genuss wie dem Biss einer Schlange und dem Gift einer Viper endet (Spr 23,32). Du gehst schließlich daran kaputt. Niemand gibt sich dem Wein hin, wenn er darüber nachdenkt, was für ein Ende das nimmt. Seine Trinkgenossen sagen ihm das nicht. Sie bieten ihm das erste Glas Wein an. Wenn er das nicht nimmt, lachen sie ihn aus. Deshalb nimmt er das Glas und trinkt es leer. Er trinkt sich in der Tat leicht und schmeckt ausgezeichnet. Das endet damit, dass seine gesamte Menschenwürde zerstört wird.
In den Spr 23,33; 34 spricht der Vater seinen Sohn direkt an. Er muss sich dessen bewusst sein, dass Trunkenheit Grenzen verwischt und ihn leicht zu Hurerei und zu liederlichem Gerede führt (Spr 23,33). Sein vernebeltes Gehirn verliert das Bewusstsein, dass er verheiratet ist. Seine Augen werden zu Augen voll Ehebruch, und weil er kein Normbewusstsein mehr hat, kommt er zu der ekelhaften Handlung des Ehebruchs. Die Sprache, die er gebraucht, hat denselben schmutzigen Inhalt. Ungehemmt kommen die ekelhaftesten Dinge aus seinem Herzen nach außen.
Der betrunkene Sohn wird völlig unempfindlich für das sein, was mit ihm geschieht (Spr 23,34). Ein Trunkenbold weiß nicht, was er tut, wo er ist oder wohin er geht. Er kann sich im Herzen des Meeres befinden, in einem schweren Sturm, ist sich jedoch überhaupt nicht bewusst, dass er ohne Weiteres ertrinken kann. Er ist wie jemand, der schläft und zu dem nichts durchdringt. Oder er kann sich auf der Spitze des Mastes befinden, der sich hin und her bewegt und einen tödlichen Sturz verursachen kann, ohne dass er sich der Gefahr bewusst ist. Auch hier ist er wie ein Schlafender, zu dem nichts durchdringt. Er schweift auf der Straße umher und wälzt sich in seinem eigenen Erbrochenen, ohne sich im Geringsten dessen bewusst zu sein (Jes 28,7; 8; vgl. Ps 107,26; 27).
Der Trunkenbold weiß, dass er geschlagen wurde, er weiß aber nicht, von wem (Spr 23,35). Es hat ihn nicht krank gemacht und deshalb war er nicht an sein Bett gefesselt. Er wurde sogar mit harten Schlägen verprügelt, doch er hat nichts gespürt. Wie wunderbar ist es doch, betrunken zu sein! Alles kann mit dir geschehen, doch es stört dich überhaupt nicht. Dieses Leben will er fortsetzen. Er ist unverbesserlich, er will nur betrunken bleiben und ist daher im Blick auf das Elend gefühllos. Deshalb wird er wieder zu seinem großen Tröster, der Flasche, greifen, wenn er aufwacht (Jes 56,12; Jes 5,11). Was für eine Tragödie!