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Markus 4

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Verse 1-9

Das Gleichnis vom Säemann


Im vorigen Kapitel wurde das Zeugnis des Heiligen Geistes verworfen, ebenso wie der Sohn des Menschen persönlich. Als Folge davon anerkennt der Herr die alten Beziehungen nicht mehr, sondern bildet stattdessen neue Beziehungen (Mk 3,35). Darauf folgt in diesem Kapitel eine Beschreibung des Dienstes des Herrn. In Form von Gleichnissen werden der Verlauf und die Ergebnis dieses Dienstes aufgezeigt (Mk 4,1-20).

Auch sehen wir, dass die Verantwortung der Jünger im Blick auf ihren Anteil an dieser Arbeit zur Sprache kommt (Mk 4,21-25), und die Ruhe derer, die bei ihrer Arbeit auf Gott vertrauen (Mk 4,26-29). Schließlich sehen wir am Ende dieses Kapitels die Umstände, in denen die Jünger sich bei ihrer Arbeit befinden (Mk 4,35-41). Der Sturm, in den sie hineingeraten, weist auf die Stürme hin, die kommen werden, um den Glauben auf die Probe zu stellen, während der Herr ihnen scheinbar keine Aufmerksamkeit schenkt.

Dieses Kapitel zeigt erneut, wie der Herr seine übliche Arbeit des Belehrens fortsetzt. Viele werden dadurch angezogen. Da Er am See ist und die Gefahr groß ist, dass die Volksmenge Ihn hineindrängt, nimmt Er in einem Schiff Platz. Während Er sich darin niedersetzt, spricht Er zu der Volksmenge, die auf dem Land steht. Indem Er sich in ein Schiff setzt, sondert Er sich von der Volksmenge ab, die Ihn durch ihre religiösen Führer im vorigen Abschnitt verworfen hat, wo sie sein Werk dem Teufel zuschreiben (Mk 3,22).

Der Herr beginnt zwar wieder mit seiner üblichen Tätigkeit, dem Belehren, doch Er gibt diese Belehrung in einer anderen Form. In Verbindung mit der Entwicklung, die soeben in seinem Verhältnis zu den Juden stattgefunden hat, gebraucht Er nun Gleichnisse. Die Gründe dafür legt Er ihnen in den Mk 4,10-12 dar.

Mit einem „Hört!“ (Mk 4,3) appelliert Er an die Volksmenge, gut zuzuhören, was Er sagen wird. Obwohl Er zur Volksmenge spricht, geht es doch um den Zustand jeder einzelnen Person. Jede einzelne Person ist eine Art Boden, auf den der Same fällt. Er stellt einen Sämann vor, der ausgeht, um zu säen. Der Sämann ist Er selbst. Er geht aus, Er ist von dem Vater ausgegangen (Joh 13,3). Dass Er sich nun als Sämann vorstellt, bedeutet, dass es nicht länger darum geht, dass Er Frucht in seinem Weinberg Israel sucht – denn dazu war Er gekommen –, sondern dass Er durch das Säen die Frucht nun selbst hervorbringen wird.

Der Same, der gesät wird, fällt auf unterschiedliche Arten von Böden. Die erste Art ist der verhärtete Weg. Der Same, der dorthin fällt, wird zur Beute der Vögel, denn der Boden ist so hart, dass der Same keine Wurzel schlagen kann. Die zweite Art Boden, worauf ein Teil der Saat fällt, ist felsiger Boden. Dort gibt es zwar ein bisschen Erde; es scheint so, als würde der Same etwas hervorbringen. Durch den felsigen Boden hat der Same jedoch keine tiefen Wurzeln schlagen können. Wenn daher die Sonne aufgeht, verdorrt der Same. Wieder ein anderer Teil fällt zwischen die Dornen. Da gibt es zwar Erde und er kann Wurzeln schlagen, doch wegen der Dornen, die die jungen Pflanzen ersticken, können sie nicht wachsen, so dass auch von diesem Samen keine Frucht kommt.

Die vierte Art Boden ist die gute Erde. Die Samen, die dorthin fallen, gehen auf, wachsen und bringen Frucht. Die Frucht wird in unterschiedlichen Mengen vorgestellt. Es gibt Samen, der dreißigfache Frucht trägt, solchen, der sechzigfache Frucht trägt, und Samen, der hundertfache Frucht bringt.

In Matthäus 13 (Mt 13,23) ist die Reihenfolge anders herum. Da geht es um die Geschichte des Reiches der Himmel, wie es der Verantwortung des Menschen anvertraut ist. Alles, was der Verantwortung des Menschen anvertraut ist, fängt gut an, schwächt sich jedoch immer mehr ab. So fing die Gemeinde am Pfingsttag und den ersten Tagen danach gut an, doch immer mehr weltliche Einflüsse sorgten dafür, dass die erste Kraft und Frische abzunehmen begannen.

Hier im Markusevangelium geht es um das Werk des vollkommenen Dieners. Da nimmt der Ertrag immer mehr zu bis zum vollkommenen Maß.

Was der Herr anfangs zur Volksmenge sagte („Hört!“), sagt er am Ende des Gleichnisses zum Einzelnen, der nach göttlicher Belehrung verlangt. Wir müssen erst hören, um Frucht hervorbringen zu können.

Verse 1-9

Das Gleichnis vom Säemann


Im vorigen Kapitel wurde das Zeugnis des Heiligen Geistes verworfen, ebenso wie der Sohn des Menschen persönlich. Als Folge davon anerkennt der Herr die alten Beziehungen nicht mehr, sondern bildet stattdessen neue Beziehungen (Mk 3,35). Darauf folgt in diesem Kapitel eine Beschreibung des Dienstes des Herrn. In Form von Gleichnissen werden der Verlauf und die Ergebnis dieses Dienstes aufgezeigt (Mk 4,1-20).

Auch sehen wir, dass die Verantwortung der Jünger im Blick auf ihren Anteil an dieser Arbeit zur Sprache kommt (Mk 4,21-25), und die Ruhe derer, die bei ihrer Arbeit auf Gott vertrauen (Mk 4,26-29). Schließlich sehen wir am Ende dieses Kapitels die Umstände, in denen die Jünger sich bei ihrer Arbeit befinden (Mk 4,35-41). Der Sturm, in den sie hineingeraten, weist auf die Stürme hin, die kommen werden, um den Glauben auf die Probe zu stellen, während der Herr ihnen scheinbar keine Aufmerksamkeit schenkt.

Dieses Kapitel zeigt erneut, wie der Herr seine übliche Arbeit des Belehrens fortsetzt. Viele werden dadurch angezogen. Da Er am See ist und die Gefahr groß ist, dass die Volksmenge Ihn hineindrängt, nimmt Er in einem Schiff Platz. Während Er sich darin niedersetzt, spricht Er zu der Volksmenge, die auf dem Land steht. Indem Er sich in ein Schiff setzt, sondert Er sich von der Volksmenge ab, die Ihn durch ihre religiösen Führer im vorigen Abschnitt verworfen hat, wo sie sein Werk dem Teufel zuschreiben (Mk 3,22).

Der Herr beginnt zwar wieder mit seiner üblichen Tätigkeit, dem Belehren, doch Er gibt diese Belehrung in einer anderen Form. In Verbindung mit der Entwicklung, die soeben in seinem Verhältnis zu den Juden stattgefunden hat, gebraucht Er nun Gleichnisse. Die Gründe dafür legt Er ihnen in den Mk 4,10-12 dar.

Mit einem „Hört!“ (Mk 4,3) appelliert Er an die Volksmenge, gut zuzuhören, was Er sagen wird. Obwohl Er zur Volksmenge spricht, geht es doch um den Zustand jeder einzelnen Person. Jede einzelne Person ist eine Art Boden, auf den der Same fällt. Er stellt einen Sämann vor, der ausgeht, um zu säen. Der Sämann ist Er selbst. Er geht aus, Er ist von dem Vater ausgegangen (Joh 13,3). Dass Er sich nun als Sämann vorstellt, bedeutet, dass es nicht länger darum geht, dass Er Frucht in seinem Weinberg Israel sucht – denn dazu war Er gekommen –, sondern dass Er durch das Säen die Frucht nun selbst hervorbringen wird.

Der Same, der gesät wird, fällt auf unterschiedliche Arten von Böden. Die erste Art ist der verhärtete Weg. Der Same, der dorthin fällt, wird zur Beute der Vögel, denn der Boden ist so hart, dass der Same keine Wurzel schlagen kann. Die zweite Art Boden, worauf ein Teil der Saat fällt, ist felsiger Boden. Dort gibt es zwar ein bisschen Erde; es scheint so, als würde der Same etwas hervorbringen. Durch den felsigen Boden hat der Same jedoch keine tiefen Wurzeln schlagen können. Wenn daher die Sonne aufgeht, verdorrt der Same. Wieder ein anderer Teil fällt zwischen die Dornen. Da gibt es zwar Erde und er kann Wurzeln schlagen, doch wegen der Dornen, die die jungen Pflanzen ersticken, können sie nicht wachsen, so dass auch von diesem Samen keine Frucht kommt.

Die vierte Art Boden ist die gute Erde. Die Samen, die dorthin fallen, gehen auf, wachsen und bringen Frucht. Die Frucht wird in unterschiedlichen Mengen vorgestellt. Es gibt Samen, der dreißigfache Frucht trägt, solchen, der sechzigfache Frucht trägt, und Samen, der hundertfache Frucht bringt.

In Matthäus 13 (Mt 13,23) ist die Reihenfolge anders herum. Da geht es um die Geschichte des Reiches der Himmel, wie es der Verantwortung des Menschen anvertraut ist. Alles, was der Verantwortung des Menschen anvertraut ist, fängt gut an, schwächt sich jedoch immer mehr ab. So fing die Gemeinde am Pfingsttag und den ersten Tagen danach gut an, doch immer mehr weltliche Einflüsse sorgten dafür, dass die erste Kraft und Frische abzunehmen begannen.

Hier im Markusevangelium geht es um das Werk des vollkommenen Dieners. Da nimmt der Ertrag immer mehr zu bis zum vollkommenen Maß.

Was der Herr anfangs zur Volksmenge sagte („Hört!“), sagt er am Ende des Gleichnisses zum Einzelnen, der nach göttlicher Belehrung verlangt. Wir müssen erst hören, um Frucht hervorbringen zu können.

Verse 10-12

Warum Gleichnisse?


Nun fragen solche, die ein echtes Interesse an den Dingen Gottes haben, den Herrn nach der Bedeutung der Gleichnisse. In seiner Antwort darauf unterstreicht Er den Unterschied zwischen den ungläubigen Juden und seinen Jüngern. Letztere sind ein Bild des gläubigen Überrests. Die Gleichnisse machen deutlich, wer Ihm wirklich angehört und wer nicht. Die, die Ihm angehören, werden von Ihm über die Geheimnisse des Reiches Gottes belehrt. Ihnen sagt Er, dass das Reich Gottes anfänglich nicht in äußerer Herrlichkeit errichtet wird, sondern auf eine verborgene Weise.

Diese verborgene Form des Reiches ist eine Folge der Tatsache, dass sein Volk Ihn verwirft. Seine Verwerfung seitens des Volkes bedeutet einen zeitlichen Aufschub des Reiches in Macht und Majestät auf der Erde. Stattdessen wird es in den Herzen derer errichtet, die Ihn als persönlichen Herrn anerkennen (Röm 14,17).

Das Geheimnis des Reiches Gottes bedeutet, dass der Herr seinen Knechten sagt, womit sie bei ihrem Dienst in diesem Reich rechnen müssen und was ihnen begegnen wird. Das Arbeitsgebiet ist groß, doch wir müssen damit rechnen, dass die Frucht gering ist und dass beständig gearbeitet werden muss, um hundertfache Frucht hervorzubringen. Die Ökumene – und wir sehen das auch in schnell wachsenden evangelikalen Gemeinden – ist auf große Frucht aus, doch die besteht lediglich in Zahlen. Solche, bei denen es um große Zahlen geht, sind blind für den wahren Charakter des Dienstes.

Die Gleichnisse bedeuten für die, die „draußen“ sind, das Gericht. Sie wollen sich nicht vor Ihm beugen, weil Er ihre Erwartungen an Ihn als Messias nicht erfüllt. Sie anerkennen nur jemanden als Messias, der sie vom Joch der Römer befreit, während sie die Tatsache übersehen, dass dieses Joch der Fremdherrschaft die Folge davon ist, dass sie Gott verlassen haben.

Die Gleichnisse verhindern, dass sie sich bekehren und Vergebung empfangen, denn die Bekehrung, die sie zeigen würden, wenn Er nicht in Gleichnissen sprechen würde, wäre nämlich keine echte Bekehrung. Die Vergebung, die sie zu besitzen glauben würden, wäre eine eingebildete Vergebung.

Verse 10-12

Warum Gleichnisse?


Nun fragen solche, die ein echtes Interesse an den Dingen Gottes haben, den Herrn nach der Bedeutung der Gleichnisse. In seiner Antwort darauf unterstreicht Er den Unterschied zwischen den ungläubigen Juden und seinen Jüngern. Letztere sind ein Bild des gläubigen Überrests. Die Gleichnisse machen deutlich, wer Ihm wirklich angehört und wer nicht. Die, die Ihm angehören, werden von Ihm über die Geheimnisse des Reiches Gottes belehrt. Ihnen sagt Er, dass das Reich Gottes anfänglich nicht in äußerer Herrlichkeit errichtet wird, sondern auf eine verborgene Weise.

Diese verborgene Form des Reiches ist eine Folge der Tatsache, dass sein Volk Ihn verwirft. Seine Verwerfung seitens des Volkes bedeutet einen zeitlichen Aufschub des Reiches in Macht und Majestät auf der Erde. Stattdessen wird es in den Herzen derer errichtet, die Ihn als persönlichen Herrn anerkennen (Röm 14,17).

Das Geheimnis des Reiches Gottes bedeutet, dass der Herr seinen Knechten sagt, womit sie bei ihrem Dienst in diesem Reich rechnen müssen und was ihnen begegnen wird. Das Arbeitsgebiet ist groß, doch wir müssen damit rechnen, dass die Frucht gering ist und dass beständig gearbeitet werden muss, um hundertfache Frucht hervorzubringen. Die Ökumene – und wir sehen das auch in schnell wachsenden evangelikalen Gemeinden – ist auf große Frucht aus, doch die besteht lediglich in Zahlen. Solche, bei denen es um große Zahlen geht, sind blind für den wahren Charakter des Dienstes.

Die Gleichnisse bedeuten für die, die „draußen“ sind, das Gericht. Sie wollen sich nicht vor Ihm beugen, weil Er ihre Erwartungen an Ihn als Messias nicht erfüllt. Sie anerkennen nur jemanden als Messias, der sie vom Joch der Römer befreit, während sie die Tatsache übersehen, dass dieses Joch der Fremdherrschaft die Folge davon ist, dass sie Gott verlassen haben.

Die Gleichnisse verhindern, dass sie sich bekehren und Vergebung empfangen, denn die Bekehrung, die sie zeigen würden, wenn Er nicht in Gleichnissen sprechen würde, wäre nämlich keine echte Bekehrung. Die Vergebung, die sie zu besitzen glauben würden, wäre eine eingebildete Vergebung.

Verse 13-20

Auslegung des Gleichnisses vom Sämann


Der Herr macht klar, dass sie, wenn sie das Gleichnis vom Sämann verstehen würden, alle Gleichnisse verstehen würden. Dieses Gleichnis legt nämlich die Grundlage für alle anderen Gleichnisse.

Er sagt nicht, dass Er selbst der Sämann ist, sondern legt den Nachdruck auf das, was der Sämann tut. Das passt zum Charakter dieses Evangeliums, in dem Er als der wahre Diener beschrieben wird. Bei einem Diener geht es um das, was er tut, nicht darum, wer er ist. Das Werk des Dieners besteht darin, das Wort auszusäen. Nur das Wort bringt Frucht hervor. Frucht wird nicht durch Kultur, Ausbildung, Erziehung oder Vorbilder erreicht, wie nützlich die auch sein mögen. Der Sämann sät nur das Wort und nichts anderes. Die Wirkung des gesäten Wortes liegt nicht am Wort, sondern an der Bodenbeschaffenheit. Der Boden, auf den die Saat fällt, symbolisiert den geistlichen Zustand des Menschen, der das Wort hört.

Markus spricht über den Samen als „das Wort“. Matthäus spricht über den Samen als „das Wort vom Reich“ (Mt 13,19) – das bezieht sich auf den Inhalt des Wortes. Lukas spricht über den Samen als „das Wort Gottes“ (Lk 8,11) – das gibt die Quelle, den Ursprung des Wortes an.

Die Menschen, die am Weg sind, sind Menschen mit einem verhärteten Herzen. Wenn sie das Wort hören, bewirkt es bei ihnen nichts. Sie stehen so unter dem Einfluss Satans, dass dieser das gesäte Wort sogleich wegnimmt. Zu dieser Gruppe gehören die Schriftgelehrten. Bei ihnen ist der Boden so hart, dass der Same nicht heranwachsen kann. Dämonische Mächte nehmen ihn weg. Die Anwendung gilt allerdings auch für uns. Wir können zum Beispiel sagen: „Ich verstehe das nicht“, und dann gehen wir zur Tagesordnung über, ohne uns nur die geringste Mühe zu machen, das, was wir gelesen haben, zu verstehen. Satan möchte gern, dass wir so reagieren.

Die folgende Gruppe Menschen besteht aus denen, die das Wort „sogleich mit Freuden aufnehmen“. Doch Freude ist nie das erste Ergebnis des gesäten Wortes. Das Erste, was das Wort bewirkt, ist die Selbsterkenntnis des Menschen, so dass er sieht, dass er ein verlorener Sünder ist, der die Hölle verdient. Wenn Gott jemanden anspricht, tut Er das in dessen Gewissen, wodurch ein Empfinden für Sünde und Schuld geweckt wird (Apg 2,37). Wenn Menschen das Wort sofort mit Freuden aufnehmen, gibt es keine Wurzel. Menschen können emotional berührt sein, ohne dass das Gewissen erreicht wird (Lk 23,27; 28). Sobald sie wegen ihres Bekenntnisses unter Druckgeraten, werden sie durchs Sieb fallen. Gott benutzt Bedrängnis oder Verfolgung, um die Echtheit des Glaubens zu prüfen.

In dieser und der nachfolgenden Gruppe sehen wir die Verwandten des Herrn. Sie sind weder seine Feinde noch Feinde des Wortes, es ist ein Boden vorhanden, auf den der Same fällt und wächst, jedoch ohne Frucht zu bringen. Das geschieht, wenn das Wort nur mit dem Gefühl angenommen wird. Die Menschen werden froh und haben ein warmes Gefühl, das Gewissen bleibt jedoch unberührt. Wenn sie aus der Atmosphäre des Wortes fort sind, haben sie alles wieder vergessen. Das gesäte Wort hat ihr Herz nicht von Sünde und Gericht überzeugt. Das würde nämlich zur Buße führen. In der Anwendung auf uns bedeutet es, dass die Gefahr besteht, dass alles außer unserem Gewissen angesprochen ist, und wir deshalb nicht zu einem Leben der Hingabe gegenüber dem Herrn kommen.

Die dritte Kategorie von Menschen, die das Wort hören, wird mit denen verglichen, die unter die Dornen gesät sind. Diese Menschen leben in Umständen, die so viel Einfluss auf sie ausüben, dass das gehörte Wort dadurch überwuchert wird. Die Umstände, in denen sie leben, können aus Sorgen, Reichtum und Begierden bestehen.

Armut und Reichtum sind zwei Extreme, die beide die große Gefahr in sich bergen, dass man das Wort vergisst (Spr 30,8; 9). Wer arm ist, muss sich davor hüten, dass die Sorgen ihn so in Beschlag nehmen, dass das Wort seine Wirksamkeit nicht entfalten kann. Wer reich ist, muss sich davor hüten, dass er durch den Betrug des Reichtums mit fortgerissen wird, sich dadurch von Gott löst und das Wort ihn nicht berührt.

Für alle Menschen gilt, dass Begierden nach allerlei anderen Dingen aufkommen, d. h. ins Herz kommen können. Die Dinge, die wir haben, sind eine Gefahr, und genauso die Dinge, die wir nicht haben, wenn wir sie haben wollen. Was das Auge sieht, will es haben. Wenn jemand nur an diese Dinge denken kann, verschließt er sich dem Wirken des Wortes und es wird unfruchtbar. Auch das kann auf Gläubige angewandt werden.

Sogar in der guten Erde gibt es unterschiedliche Ergebnisse. Was dem Ungläubigen zum Verhängnis wird, kann beim Gläubigen die Frucht ernsthaft schädigen. Frucht können wir wie folgt umschreiben: Der empfangene Segen wird Gott zurückgegeben, und das Leben wird in seiner Gegenwart zu seiner Ehre gelebt. Auf diese Weise empfängt Gott Frucht aus dem Leben der Seinen.

Wie gesagt, finden wir im Matthäusevangelium die umgekehrte Reihenfolge, weil es da um das geht, was der Mensch mit dem ihm Anvertrauten tut. Dann sehen wir, dass Verfall eintritt. Hier geht es um den Dienst, und da sehen wir eine Zunahme, weil der Dienst des Herrn darauf ausgerichtet ist, dass wir mehr Frucht bringen.

Verse 13-20

Auslegung des Gleichnisses vom Sämann


Der Herr macht klar, dass sie, wenn sie das Gleichnis vom Sämann verstehen würden, alle Gleichnisse verstehen würden. Dieses Gleichnis legt nämlich die Grundlage für alle anderen Gleichnisse.

Er sagt nicht, dass Er selbst der Sämann ist, sondern legt den Nachdruck auf das, was der Sämann tut. Das passt zum Charakter dieses Evangeliums, in dem Er als der wahre Diener beschrieben wird. Bei einem Diener geht es um das, was er tut, nicht darum, wer er ist. Das Werk des Dieners besteht darin, das Wort auszusäen. Nur das Wort bringt Frucht hervor. Frucht wird nicht durch Kultur, Ausbildung, Erziehung oder Vorbilder erreicht, wie nützlich die auch sein mögen. Der Sämann sät nur das Wort und nichts anderes. Die Wirkung des gesäten Wortes liegt nicht am Wort, sondern an der Bodenbeschaffenheit. Der Boden, auf den die Saat fällt, symbolisiert den geistlichen Zustand des Menschen, der das Wort hört.

Markus spricht über den Samen als „das Wort“. Matthäus spricht über den Samen als „das Wort vom Reich“ (Mt 13,19) – das bezieht sich auf den Inhalt des Wortes. Lukas spricht über den Samen als „das Wort Gottes“ (Lk 8,11) – das gibt die Quelle, den Ursprung des Wortes an.

Die Menschen, die am Weg sind, sind Menschen mit einem verhärteten Herzen. Wenn sie das Wort hören, bewirkt es bei ihnen nichts. Sie stehen so unter dem Einfluss Satans, dass dieser das gesäte Wort sogleich wegnimmt. Zu dieser Gruppe gehören die Schriftgelehrten. Bei ihnen ist der Boden so hart, dass der Same nicht heranwachsen kann. Dämonische Mächte nehmen ihn weg. Die Anwendung gilt allerdings auch für uns. Wir können zum Beispiel sagen: „Ich verstehe das nicht“, und dann gehen wir zur Tagesordnung über, ohne uns nur die geringste Mühe zu machen, das, was wir gelesen haben, zu verstehen. Satan möchte gern, dass wir so reagieren.

Die folgende Gruppe Menschen besteht aus denen, die das Wort „sogleich mit Freuden aufnehmen“. Doch Freude ist nie das erste Ergebnis des gesäten Wortes. Das Erste, was das Wort bewirkt, ist die Selbsterkenntnis des Menschen, so dass er sieht, dass er ein verlorener Sünder ist, der die Hölle verdient. Wenn Gott jemanden anspricht, tut Er das in dessen Gewissen, wodurch ein Empfinden für Sünde und Schuld geweckt wird (Apg 2,37). Wenn Menschen das Wort sofort mit Freuden aufnehmen, gibt es keine Wurzel. Menschen können emotional berührt sein, ohne dass das Gewissen erreicht wird (Lk 23,27; 28). Sobald sie wegen ihres Bekenntnisses unter Druckgeraten, werden sie durchs Sieb fallen. Gott benutzt Bedrängnis oder Verfolgung, um die Echtheit des Glaubens zu prüfen.

In dieser und der nachfolgenden Gruppe sehen wir die Verwandten des Herrn. Sie sind weder seine Feinde noch Feinde des Wortes, es ist ein Boden vorhanden, auf den der Same fällt und wächst, jedoch ohne Frucht zu bringen. Das geschieht, wenn das Wort nur mit dem Gefühl angenommen wird. Die Menschen werden froh und haben ein warmes Gefühl, das Gewissen bleibt jedoch unberührt. Wenn sie aus der Atmosphäre des Wortes fort sind, haben sie alles wieder vergessen. Das gesäte Wort hat ihr Herz nicht von Sünde und Gericht überzeugt. Das würde nämlich zur Buße führen. In der Anwendung auf uns bedeutet es, dass die Gefahr besteht, dass alles außer unserem Gewissen angesprochen ist, und wir deshalb nicht zu einem Leben der Hingabe gegenüber dem Herrn kommen.

Die dritte Kategorie von Menschen, die das Wort hören, wird mit denen verglichen, die unter die Dornen gesät sind. Diese Menschen leben in Umständen, die so viel Einfluss auf sie ausüben, dass das gehörte Wort dadurch überwuchert wird. Die Umstände, in denen sie leben, können aus Sorgen, Reichtum und Begierden bestehen.

Armut und Reichtum sind zwei Extreme, die beide die große Gefahr in sich bergen, dass man das Wort vergisst (Spr 30,8; 9). Wer arm ist, muss sich davor hüten, dass die Sorgen ihn so in Beschlag nehmen, dass das Wort seine Wirksamkeit nicht entfalten kann. Wer reich ist, muss sich davor hüten, dass er durch den Betrug des Reichtums mit fortgerissen wird, sich dadurch von Gott löst und das Wort ihn nicht berührt.

Für alle Menschen gilt, dass Begierden nach allerlei anderen Dingen aufkommen, d. h. ins Herz kommen können. Die Dinge, die wir haben, sind eine Gefahr, und genauso die Dinge, die wir nicht haben, wenn wir sie haben wollen. Was das Auge sieht, will es haben. Wenn jemand nur an diese Dinge denken kann, verschließt er sich dem Wirken des Wortes und es wird unfruchtbar. Auch das kann auf Gläubige angewandt werden.

Sogar in der guten Erde gibt es unterschiedliche Ergebnisse. Was dem Ungläubigen zum Verhängnis wird, kann beim Gläubigen die Frucht ernsthaft schädigen. Frucht können wir wie folgt umschreiben: Der empfangene Segen wird Gott zurückgegeben, und das Leben wird in seiner Gegenwart zu seiner Ehre gelebt. Auf diese Weise empfängt Gott Frucht aus dem Leben der Seinen.

Wie gesagt, finden wir im Matthäusevangelium die umgekehrte Reihenfolge, weil es da um das geht, was der Mensch mit dem ihm Anvertrauten tut. Dann sehen wir, dass Verfall eintritt. Hier geht es um den Dienst, und da sehen wir eine Zunahme, weil der Dienst des Herrn darauf ausgerichtet ist, dass wir mehr Frucht bringen.

Verse 21-25

Unter einem Scheffel oder unter einem Bett


Nachdem der Herr Jesus das Wort mit Samen verglichen hat, der gesät wird, damit Frucht hervorkommt, vergleicht Er das Wort nun mit einer Lampe (Phil 2,15; Ps 119,105). Wo Frucht ist, gibt es auch ein Zeugnis. Die Frucht muss zu einem Licht werden. Das eingepflanzte Wort hat nicht nur die Rettung von Menschen und Frucht bei Gläubigen zur Folge, sondern führt auch zum Zeugnis.

Er spricht „zu ihnen“, das sind die, die um die Erklärung bitten (Mk 4,10). Sie werden jetzt auch unter Verantwortung gestellt, ein Zeugnis abzulegen. Das empfangene Licht muss verbreitet werden. Das Verbreiten des Lichts hat nichts mit dem Besitz oder der Ausübung einer Gabe zu tun, sondern mit dem neuen Leben, in dem Christus sichtbar wird.

Ebenso wie der Samen unter bestimmten Umständen ohne Frucht bleibt oder nur geringe Frucht hervorbringt, kann auch das Licht des Zeugnisses unter bestimmten Umständen verdunkelt werden. Eine erste Ursache ist der Scheffel. Er ist ein Bild des Handels und der Betriebsamkeit. Beschäftigungen aller Art können jemanden so in Beschlag nehmen, dass für ein Zeugnis für den Herrn kein Raum mehr ist.

Eine andere Ursache ist das Bett, das so groß wie das Bett Ogs werden kann (5Mo 3,11). Das ist ein Bild für Faulheit und Bequemlichkeit. Auch dadurch kommen Christen nicht dazu, vom Herrn Jesus zu zeugen. Sie ziehen ein bequemes Leben der Anstrengung vor, hinauszugehen, um anderen vom Herrn Jesus zu erzählen.

Das Licht gehört auf den Lampenständer, so dass es ungehindert verbreitet wird. Ein Licht zu sein, ist schwieriger, als vor einer großen Gruppe zu sprechen. Es geht um die Darstellung des Herrn Jesus als das Licht in allen Dingen des täglichen Lebens, den ganzen Tag über.

Der Herr teilt uns mit, dass offenbar werden wird, wie unser Zeugnis gewesen ist. Es kommt ein Augenblick, wo alles, wodurch das Licht verdeckt und wodurch es gehindert wurde, sich zu verbreiten, ans Licht kommen wird. Alles, was das Licht nicht ertragen konnte, wird offenbart werden, auch die verborgensten Überlegungen der Herzen der Menschen (1Kor 4,5).

Dieser Hinweis soll dazu dienen, dass wir treu darin sind, Zeugnis zu geben. Der Herr sagt damit auch, dass der verborgene Überrest einmal offenbar werden wird. Die kleine Frucht wird überall gesehen werden. Auch die Tatsache, dass das, was der Herr im Verborgenen gesagt hat und was durch Markus hier für jeden nachlesbar aufgeschrieben ist, ist eine Erfüllung dieses Wortes.

Dieses Wort des Herrn über das Licht ist genauso wie sein Wort über die Saat (Mk 4,9) für jeden Zuhörer persönlich wichtig. Um sowohl Frucht zu tragen als auch Licht auszustrahlen, müssen wir zuhören. Das Wort „Wenn jemand Ohren hat, zu hören, der höre!“, ist daher ein dringender Appell an jeden einzelnen Jünger.

Beim Zuhören müssen die Jünger auf das achtgeben, was sie hören, denn Gott wird mit ihnen entsprechend ihrer Treue in der Verwaltung des ihnen anvertrauten Wortes handeln. Wir müssen auf das achten, was wir hören, denn es ist unsere Aufgabe, das auszuteilen, was wir selbst empfangen haben. Daher ist es wichtig, worauf wir unsere Ohren zum Hören richten. Stehen wir morgens mit dem Verlangen auf, auf den Herrn zu hören (Jes 50,4)?

Unsere geistliche Armut kommt ans Licht, wenn wir nichts haben, um es auszuteilen. Mit dem, was wir anderen zumessen, bestimmen wir das Maß dessen, was uns zugemessen wird. Nur die besitzen etwas, die es in Gnade austeilen, und sie werden überfließender empfangen (Spr 11,25). Die, die in Wirklichkeit nichts besitzen, werden auch das was sie zu besitzen scheinen, verlieren.

So besaßen die Juden die Aussprüche Gottes (Röm 3,2), sie besaßen sie aber nicht wirklich, weil sie Ihn nicht erkannten, um den es ging. Darum werden sie (das sind die ungläubigen Juden) alles, was Gottes Wort für sie bedeutete und womit sie sich rühmten, verlieren. Dasselbe gilt für die Christen, die es nur dem Namen nach sind und die nur mit ihrem Mund Christus bekennen, jedoch kein neues Leben haben.

Verse 21-25

Unter einem Scheffel oder unter einem Bett


Nachdem der Herr Jesus das Wort mit Samen verglichen hat, der gesät wird, damit Frucht hervorkommt, vergleicht Er das Wort nun mit einer Lampe (Phil 2,15; Ps 119,105). Wo Frucht ist, gibt es auch ein Zeugnis. Die Frucht muss zu einem Licht werden. Das eingepflanzte Wort hat nicht nur die Rettung von Menschen und Frucht bei Gläubigen zur Folge, sondern führt auch zum Zeugnis.

Er spricht „zu ihnen“, das sind die, die um die Erklärung bitten (Mk 4,10). Sie werden jetzt auch unter Verantwortung gestellt, ein Zeugnis abzulegen. Das empfangene Licht muss verbreitet werden. Das Verbreiten des Lichts hat nichts mit dem Besitz oder der Ausübung einer Gabe zu tun, sondern mit dem neuen Leben, in dem Christus sichtbar wird.

Ebenso wie der Samen unter bestimmten Umständen ohne Frucht bleibt oder nur geringe Frucht hervorbringt, kann auch das Licht des Zeugnisses unter bestimmten Umständen verdunkelt werden. Eine erste Ursache ist der Scheffel. Er ist ein Bild des Handels und der Betriebsamkeit. Beschäftigungen aller Art können jemanden so in Beschlag nehmen, dass für ein Zeugnis für den Herrn kein Raum mehr ist.

Eine andere Ursache ist das Bett, das so groß wie das Bett Ogs werden kann (5Mo 3,11). Das ist ein Bild für Faulheit und Bequemlichkeit. Auch dadurch kommen Christen nicht dazu, vom Herrn Jesus zu zeugen. Sie ziehen ein bequemes Leben der Anstrengung vor, hinauszugehen, um anderen vom Herrn Jesus zu erzählen.

Das Licht gehört auf den Lampenständer, so dass es ungehindert verbreitet wird. Ein Licht zu sein, ist schwieriger, als vor einer großen Gruppe zu sprechen. Es geht um die Darstellung des Herrn Jesus als das Licht in allen Dingen des täglichen Lebens, den ganzen Tag über.

Der Herr teilt uns mit, dass offenbar werden wird, wie unser Zeugnis gewesen ist. Es kommt ein Augenblick, wo alles, wodurch das Licht verdeckt und wodurch es gehindert wurde, sich zu verbreiten, ans Licht kommen wird. Alles, was das Licht nicht ertragen konnte, wird offenbart werden, auch die verborgensten Überlegungen der Herzen der Menschen (1Kor 4,5).

Dieser Hinweis soll dazu dienen, dass wir treu darin sind, Zeugnis zu geben. Der Herr sagt damit auch, dass der verborgene Überrest einmal offenbar werden wird. Die kleine Frucht wird überall gesehen werden. Auch die Tatsache, dass das, was der Herr im Verborgenen gesagt hat und was durch Markus hier für jeden nachlesbar aufgeschrieben ist, ist eine Erfüllung dieses Wortes.

Dieses Wort des Herrn über das Licht ist genauso wie sein Wort über die Saat (Mk 4,9) für jeden Zuhörer persönlich wichtig. Um sowohl Frucht zu tragen als auch Licht auszustrahlen, müssen wir zuhören. Das Wort „Wenn jemand Ohren hat, zu hören, der höre!“, ist daher ein dringender Appell an jeden einzelnen Jünger.

Beim Zuhören müssen die Jünger auf das achtgeben, was sie hören, denn Gott wird mit ihnen entsprechend ihrer Treue in der Verwaltung des ihnen anvertrauten Wortes handeln. Wir müssen auf das achten, was wir hören, denn es ist unsere Aufgabe, das auszuteilen, was wir selbst empfangen haben. Daher ist es wichtig, worauf wir unsere Ohren zum Hören richten. Stehen wir morgens mit dem Verlangen auf, auf den Herrn zu hören (Jes 50,4)?

Unsere geistliche Armut kommt ans Licht, wenn wir nichts haben, um es auszuteilen. Mit dem, was wir anderen zumessen, bestimmen wir das Maß dessen, was uns zugemessen wird. Nur die besitzen etwas, die es in Gnade austeilen, und sie werden überfließender empfangen (Spr 11,25). Die, die in Wirklichkeit nichts besitzen, werden auch das was sie zu besitzen scheinen, verlieren.

So besaßen die Juden die Aussprüche Gottes (Röm 3,2), sie besaßen sie aber nicht wirklich, weil sie Ihn nicht erkannten, um den es ging. Darum werden sie (das sind die ungläubigen Juden) alles, was Gottes Wort für sie bedeutete und womit sie sich rühmten, verlieren. Dasselbe gilt für die Christen, die es nur dem Namen nach sind und die nur mit ihrem Mund Christus bekennen, jedoch kein neues Leben haben.

Verse 26-29

Gleichnis vom Samen, der von selbst wächst


Der Herr spricht ein Gleichnis über das Reich Gottes. Er vergleicht das Reich mit einem Menschen, der Samen auf das Land wirft. Dieser Mensch ist Er selbst. Er sät, damit das Reich Gottes entsteht. Die Entstehung dieses Reiches ist sein Werk. In diesem und im folgenden Gleichnis geht es um die beiden Seiten des christlichen Zeugnisses auf der Erde. Im ersten Gleichnis (das nur in Markus vorkommt) sehen wir den Herrn Jesus als einen Menschen, der gesät hat und sich scheinbar nicht weiter um die Saat bemüht.

Genauso wie die Saat ohne das Dazutun des Sämanns aufgeht, so wird Christus dafür sorgen, dass das Evangelium sich in der Welt ausbreitet, ohne merkbar einzugreifen. Das Kennzeichnende des Reiches ist, dass der König nicht anwesend ist. Für den Diener bedeutet das, dass er einfach säen und das Wachstum dem Herrn überlassen muss. Wir brauchen uns nicht darum zu kümmern, was aus dem Samen wird, wir brauchen allein zu säen.

Wir wissen, dass Gott das Wachstum gibt (1Kor 3,6). Der Diener kann dazu keinen Beitrag leisten. Er sät und kann weiter nichts tun. Der Fortschritt des Evangeliums hängt nicht vom Tun und Wirken der Arbeiter ab, sondern von der Kraft des Samens selbst. Es ist das Wort, das wirkt (1Thes 2,13). Auf den Wachstumsprozess haben wir überhaupt keinen Einfluss. Was jedoch in Treue zu Gott getan wird, segnet Er im Verborgenen. Dieses „Gesetz des Wachstums“ illustriert das Wachsen in der Gnade und im Verständnis der geistlichen Wirklichkeiten. Wir werden nicht von heute auf morgen reife Christen; dazu ist ein Prozess nötig.

Wenn das Werk Gottes im Verborgenen abgeschlossen ist, kann die Ernte stattfinden. Dann sehen wir, wie der große Diener wieder aktiv wird. So wie Er beim Säen persönlich beteiligt ist, ist Er das auch beim Mähen, während Er in der Zeit des Wachsens nicht einbezogen zu sein scheint.

Verse 26-29

Gleichnis vom Samen, der von selbst wächst


Der Herr spricht ein Gleichnis über das Reich Gottes. Er vergleicht das Reich mit einem Menschen, der Samen auf das Land wirft. Dieser Mensch ist Er selbst. Er sät, damit das Reich Gottes entsteht. Die Entstehung dieses Reiches ist sein Werk. In diesem und im folgenden Gleichnis geht es um die beiden Seiten des christlichen Zeugnisses auf der Erde. Im ersten Gleichnis (das nur in Markus vorkommt) sehen wir den Herrn Jesus als einen Menschen, der gesät hat und sich scheinbar nicht weiter um die Saat bemüht.

Genauso wie die Saat ohne das Dazutun des Sämanns aufgeht, so wird Christus dafür sorgen, dass das Evangelium sich in der Welt ausbreitet, ohne merkbar einzugreifen. Das Kennzeichnende des Reiches ist, dass der König nicht anwesend ist. Für den Diener bedeutet das, dass er einfach säen und das Wachstum dem Herrn überlassen muss. Wir brauchen uns nicht darum zu kümmern, was aus dem Samen wird, wir brauchen allein zu säen.

Wir wissen, dass Gott das Wachstum gibt (1Kor 3,6). Der Diener kann dazu keinen Beitrag leisten. Er sät und kann weiter nichts tun. Der Fortschritt des Evangeliums hängt nicht vom Tun und Wirken der Arbeiter ab, sondern von der Kraft des Samens selbst. Es ist das Wort, das wirkt (1Thes 2,13). Auf den Wachstumsprozess haben wir überhaupt keinen Einfluss. Was jedoch in Treue zu Gott getan wird, segnet Er im Verborgenen. Dieses „Gesetz des Wachstums“ illustriert das Wachsen in der Gnade und im Verständnis der geistlichen Wirklichkeiten. Wir werden nicht von heute auf morgen reife Christen; dazu ist ein Prozess nötig.

Wenn das Werk Gottes im Verborgenen abgeschlossen ist, kann die Ernte stattfinden. Dann sehen wir, wie der große Diener wieder aktiv wird. So wie Er beim Säen persönlich beteiligt ist, ist Er das auch beim Mähen, während Er in der Zeit des Wachsens nicht einbezogen zu sein scheint.

Verse 30-32

Gleichnis vom Senfkorn


Der Herr erzählt noch ein Gleichnis über das Reich Gottes. Er leitet es mit der Frage ein, womit er das Reich Gottes vergleichen oder darstellen soll. Er weiß es schon, möchte aber seine Zuhörer damit auf das Gleichnis aufmerksam machen, das Er jetzt erzählt.

Dieses Gleichnis vom Senfkorn kennen wir aus Matthäus 13 (Mt 13,31; 32). Dort vergleicht der Herr das Reich der Himmel mit einem Senfkorn. Was Er dort das Reich der Himmel nennt, nennt Er hier das Reich Gottes. Beide werden mit dem Senfkorn verglichen. Es geht also um dasselbe Reich, wobei jedes aus einem bestimmten Blickwinkel betrachtet wird. In dem einen Fall geht es um die Regierung des Himmels, in dem anderen Fall um die Regierung Gottes. Gleich ist in beiden Fällen, dass das Reich nicht in öffentlicher Herrlichkeit errichtet wird, sondern wegen der Verwerfung des Königs im Verborgenen errichtet wird. Es wird nämlich in den Herzen der Menschen errichtet, die bekennen, den verworfenen Herrn als König angenommen zu haben.

Der Anfang des Reiches ist klein. Es fing mit einer Handvoll Jünger in einem Obersaal in Jerusalem an, wo lediglich 120 Personen zusammen waren (Apg 1,15). Doch das Reich ist nicht klein geblieben, sondern hat sich ausgebreitet. Das geschah jedoch nicht nur mit denen, die wahrhaftig wiedergeboren sind. Es hat sich zu einer großen Macht ausgeweitet, weil auch Massen von Menschen hinzugekommen sind, die zwar einen Vorteil darin sahen, diesen Herrn anzuerkennen, ohne sich jedoch wirklich vor Ihm gebeugt zu haben. Das sehen wir in der Christenheit, die nach Macht und Einfluss strebt und die anerkannt werden will.

Die Vögel sind hier ein Bild von dämonischen Mächten. Sie finden einen Zufluchtsort in der bekennenden, untreuen Kirche am Ende ihrer Geschichte, der Christenheit unter der Führung der römisch-katholischen Kirche, dem großen Babylon (Off 18,2). Der treue Knecht sieht das zwar alles, wartet jedoch geduldig, bis „die Frucht es zulässt“ und „die Ernte da ist“ (Mk 4,29).

Verse 30-32

Gleichnis vom Senfkorn


Der Herr erzählt noch ein Gleichnis über das Reich Gottes. Er leitet es mit der Frage ein, womit er das Reich Gottes vergleichen oder darstellen soll. Er weiß es schon, möchte aber seine Zuhörer damit auf das Gleichnis aufmerksam machen, das Er jetzt erzählt.

Dieses Gleichnis vom Senfkorn kennen wir aus Matthäus 13 (Mt 13,31; 32). Dort vergleicht der Herr das Reich der Himmel mit einem Senfkorn. Was Er dort das Reich der Himmel nennt, nennt Er hier das Reich Gottes. Beide werden mit dem Senfkorn verglichen. Es geht also um dasselbe Reich, wobei jedes aus einem bestimmten Blickwinkel betrachtet wird. In dem einen Fall geht es um die Regierung des Himmels, in dem anderen Fall um die Regierung Gottes. Gleich ist in beiden Fällen, dass das Reich nicht in öffentlicher Herrlichkeit errichtet wird, sondern wegen der Verwerfung des Königs im Verborgenen errichtet wird. Es wird nämlich in den Herzen der Menschen errichtet, die bekennen, den verworfenen Herrn als König angenommen zu haben.

Der Anfang des Reiches ist klein. Es fing mit einer Handvoll Jünger in einem Obersaal in Jerusalem an, wo lediglich 120 Personen zusammen waren (Apg 1,15). Doch das Reich ist nicht klein geblieben, sondern hat sich ausgebreitet. Das geschah jedoch nicht nur mit denen, die wahrhaftig wiedergeboren sind. Es hat sich zu einer großen Macht ausgeweitet, weil auch Massen von Menschen hinzugekommen sind, die zwar einen Vorteil darin sahen, diesen Herrn anzuerkennen, ohne sich jedoch wirklich vor Ihm gebeugt zu haben. Das sehen wir in der Christenheit, die nach Macht und Einfluss strebt und die anerkannt werden will.

Die Vögel sind hier ein Bild von dämonischen Mächten. Sie finden einen Zufluchtsort in der bekennenden, untreuen Kirche am Ende ihrer Geschichte, der Christenheit unter der Führung der römisch-katholischen Kirche, dem großen Babylon (Off 18,2). Der treue Knecht sieht das zwar alles, wartet jedoch geduldig, bis „die Frucht es zulässt“ und „die Ernte da ist“ (Mk 4,29).

Verse 33-34

Der Gebrauch von Gleichnissen


Der Herr hat weitere Gleichnisse gesprochen, die Markus uns jedoch nicht berichtet. Die Gleichnisse, die der Herr gebraucht, sind auf die Zuhörer abgestimmt. Er spricht nicht über die Köpfe weg. Er weiß, was sie hören können, und das berücksichtigt Er. Das ist auch für uns ein wichtiger Hinweis. Wenn wir anderen etwas vom Herrn sagen, müssen wir berücksichtigen, was sie aufnehmen können.

Der Herr benutzt Gleichnisse, um die echten Jünger offenbar zu machen. Solche, die wirklich etwas von Ihm lernen wollen, verstehen, dass Er sie mit den Gleichnissen belehren will, und fragen Ihn, was sie bedeuten. Das sind „seine eigenen Jünger“. Sie bekommen von Ihm gesonderten Unterricht zur Bedeutung der Gleichnisse. Das heißt nicht, dass die Volksmenge dumm gehalten wird. Er sprach Gleichnisse, die sie verstehen konnten, doch für die tiefere Bedeutung sind sie von den Erklärungen des Herrn abhängig.

Verse 33-34

Der Gebrauch von Gleichnissen


Der Herr hat weitere Gleichnisse gesprochen, die Markus uns jedoch nicht berichtet. Die Gleichnisse, die der Herr gebraucht, sind auf die Zuhörer abgestimmt. Er spricht nicht über die Köpfe weg. Er weiß, was sie hören können, und das berücksichtigt Er. Das ist auch für uns ein wichtiger Hinweis. Wenn wir anderen etwas vom Herrn sagen, müssen wir berücksichtigen, was sie aufnehmen können.

Der Herr benutzt Gleichnisse, um die echten Jünger offenbar zu machen. Solche, die wirklich etwas von Ihm lernen wollen, verstehen, dass Er sie mit den Gleichnissen belehren will, und fragen Ihn, was sie bedeuten. Das sind „seine eigenen Jünger“. Sie bekommen von Ihm gesonderten Unterricht zur Bedeutung der Gleichnisse. Das heißt nicht, dass die Volksmenge dumm gehalten wird. Er sprach Gleichnisse, die sie verstehen konnten, doch für die tiefere Bedeutung sind sie von den Erklärungen des Herrn abhängig.

Verse 35-41

Sturm auf dem See


Kapitel 4 enthält eine Übersicht über den Dienst des Herrn und unseren Dienst. Er ist der wahre Diener und bereitet uns zu, damit wir als Diener seinen Fußspuren zu folgen. Er hat die Ergebnisse des Dienstes gezeigt. Die Frucht ist verhältnismäßig gering. Was Frucht bringt, muss mehr Frucht werden, und die Frucht muss zu Licht werden. Was der Herr im Verborgenen gelehrt hat, muss in der Öffentlichkeit an andere weitergegeben werden. Er beschreibt auch in zwei Gleichnissen die beiden Seiten des Dienstes, die für die gegenwärtige Zeit wichtig sind. Es geht um die innere und die äußere Seite des Wachstums. Gott bewirkt das Wachstum, doch äußerlich wird die Christenheit es ein Baum.

In der letzten Begebenheit dieses Kapitels, dem Sturm auf dem See, sehen wir auch, dass der Herr schläft, so wie im ersten Gleichnis (Mk 4,27). Er schläft während des Sturms an Bord des Schiffes. Im Sturm sehen wir die äußeren Umstände, die sich gegen den großen Diener und gegen seine Diener richten.

Der Herr ist den ganzen Tag bis zum Abend beschäftigt gewesen (vgl. Ps 104,23). Als der Abend geworden ist, gibt Er seinen Jüngern den Befehl, auf die andere Seite des Sees zu fahren. Er sagt: „Lasst uns übersetzen“. Er geht mit. Er ist bei Ihnen, obwohl Er schläft. So sieht es jedenfalls manchmal aus, wenn wir Ihm dienen. Wir wissen, dass Er bei uns ist, doch manchmal scheint es, als würde Er schlafen. Solange es keine Stürme gibt, merken wir das nicht, doch wenn Stürme kommen, wird offenbar, wer wir sind, und wir können sehen, wer Er ist.

Als Er an Bord geht, lässt Er die Volksmeng zurück. Die Jünger nehmen Ihn „wie er war“ in dem Schiff mit. Diese Hinzufügung, die uns nur Markus gibt, zeigt uns, wie wichtig es ist, den Herrn in unserem Leben zuzulassen „wie Er ist“ und uns keine andere Vorstellung von Ihm zu machen. Es gehört sich nicht für uns, Ihm zu sagen, wie Er sein soll und dass wir Ihn erst in unser Leben zulassen, wenn Er unseren Vorstellungen über Ihn entspricht.

Wir müssen uns fragen, wie wir Ihn in unserem persönlichen und gemeinschaftlichen Lebensschiff mitnehmen. Paulus spricht in 2. Korinther 11 von der Gefahr, dass wir problemlos jemanden ertragen, der einen anderen Jesus predigt, als er gepredigt hat (2Kor 11,4). Wenn wir das tun, nehmen wir Ihn nicht so mit, wie Er ist. Um wissen zu können, ob wir den Herrn Jesus so mitnehmen „wie Er war“ (und ist!), müssen wir die Bibel öffnen. Wenn wir das, was wir darin über Ihn lesen, in unseren Herzen bewahren, wird das zur Folge haben, dass wir unser Leben nach seinem Willen ausrichten. Dann wird Er in allem den ersten Platz einnehmen und wir werden Ihm mit Liebe und Dankbarkeit nachfolgen und dienen.

Außer dem Schiff, wo Er an Bord ist, sind auch noch andere Schiffe bei Ihm. Das erinnert uns an die Gläubigen, die allerlei Wunderwerke in seinem Namen tun. Sie sind nicht bei den Jüngern (Mk 9,38; 39), doch der Herr gebraucht sie, weil sie in seinem Namen handeln. Alle diese anderen Schiffe sind auch auf dem See und im Sturm, doch sie sind genauso bei Ihm. Obwohl Er nicht bei ihnen an Bord ist, teilen sie den Segen, dass der Sturm gestillt wird.

Die Jünger im Sturm sind ein Bild von Dienern, die in Prüfungen kommen. Dieses Ereignis ist auch ein Bild von der Geschichte der treuen Diener während all der vergangenen Jahrhunderte. Nachdem der Herr in den vorhergehenden Gleichnissen die Entwicklung des gesäten Wortes gezeigt hat, zeigt der Heilige Geist jetzt noch, wie es den Jüngern in der Zeit ergehen wird, in der das Wort gesät wird. Sie werden in sehr große Schwierigkeiten kommen. Der Feind wird einen Sturm gegen sie erwecken.

Der Sturm, in den die Jünger hineinkommen, ist kein gewöhnlicher Sturm. Sie waren ja einiges gewöhnt. Gewiss waren die Fischer unter ihnen mit dem Wasser vertraut. Doch hier verlieren auch die erfahrensten Seeleute alles Vertrauen in die eigene Steuermannskunst und, was noch schlimmer ist, auch den Glauben an ihren schlafenden Meister.

Der Herr schläft in vollkommener Ruhe, während alles um Ihn her in heller Aufregung ist. Das steht in völligem Gegensatz zu dem Mann im nächsten Kapitel. Dieser befindet sich an einem Ort absoluter Ruhe, zwischen Gräbern, doch nirgends ist es so unruhig wie in seinem Herzen (Mk 5,1-7).

Hier haben wir den einzigen Hinweis in den Evangelien auf den Schlaf des Herrn. Er schläft den Schlaf vollkommenen Vertrauens auf seinen Gott (Ps 4,8). Von seiner Ruhe hätten sie lernen können, ebenfalls ruhig zu sein. Davon ist jedoch nichts zu sehen. Im Gegenteil. Als sie Ihn aufwecken, machen sie Ihm den Vorwurf, es kümmere Ihn nicht, dass sie umkommen.

Der Sturm ist eine große Prüfung. Noch größer ist die Prüfung, dass der Meister dem Sturm scheinbar keine Aufmerksamkeit schenkt. Wäre der Glaube wirksam gewesen, hätte er eine Stütze bei dem Gedanken gefunden, dass Er bei ihnen an Bord ist. Er teilt das Los der Seinen, oder besser: Sie teilen sein Los. Wenn wir uns bewusst sind, dass die Gefahren nicht so sehr uns und unser Werk, sondern Ihn und sein Werk bedrohen, dann gibt es in Wirklichkeit gar keine Gefahr.

Die Jünger sehen hingegen so sehr auf die Gewalt des Sturms, dass sie Angst haben, sie könnten umkommen. Deshalb wecken sie den Meister mit dem Vorwurf auf, dass es Ihm gleichgültig sei, was mit ihnen geschehe. Lasst uns jedoch bedenken, dass der Sohn Gottes in die Welt gekommen ist, um das Erlösungswerk zu vollbringen und die Ratschlüsse Gottes auszuführen. Sollte es dann möglich sein, dass Er und sein ganzes Werk unerwartet durch einen – in den Augen der Menschen – zufälligen Sturm im See umkommen?!

In seiner Gnade kommt der Herr ihrem Unglauben zu Hilfe. Er wird wach und schilt den Wind und den See. Ein Wort von Ihm beweist, dass Er der Herr der Schöpfung ist. Dass Er den Wind und den See schilt, weist darauf hin, dass die Entfesselung dieser Elemente durch Satan verursacht wurde.

Während der Mensch nicht hört, gehorchen die Kräfte der Natur auf der Stelle (Ps 93,4). Der Herr hat Autorität über den Wind, denn Er zieht einher auf den Fittichen (o. Flügeln) des Windes (Ps 104,3). Er hat auch Macht über das Meer, denn Er hat ihn gemacht (Ps 95,5). Er benötigt keinen Stab wie Mose und keinen Mantel wie Elia, um den See zu schlagen (2Mo 14,21; 2Kön 2,8).

Nachdem Er das Wort an die Elemente gerichtet hat, richtet Er das Wort nun an die Jünger. Er tadelt sie nicht, dass sie Ihn gerufen haben, doch er tadelt ihren Unglauben. Sie hätten auf Ihn und auf seine göttliche Macht vertrauen sollen und nicht denken sollen, dass Er durch die Wellen verschlungen werden würde. Sie hätten sich an ihre eigene Verbindung zu Ihm erinnern sollen, die sie durch Gnade mit Ihm bekommen hatten. Was für eine Ruhe besaß Er! Der Sturm verwirrt Ihn nicht. Seine göttliche Ruhe, die kein Misstrauen kennt, ließ es zu, dass Er inmitten des Sturms schlief. Wir sind in demselben Boot bei Ihm, gepriesen sei sein Name! Wenn der Sohn Gottes nicht versinkt, versinken auch wir nicht.

Als der Herr seine Macht offenbart hat, entsteht Furcht bei den Jüngern. Der Diener ist der Herr der Naturelemente. Sie fragen sich, wer Er wohl ist. Das Geheimnis seiner Person, Gott und Mensch, ist nicht zu ergründen. Er, der kurz zuvor noch als Mensch schlief, weil Er müde war, offenbart sich einen Augenblick später als der allmächtige Gott.

Verse 35-41

Sturm auf dem See


Kapitel 4 enthält eine Übersicht über den Dienst des Herrn und unseren Dienst. Er ist der wahre Diener und bereitet uns zu, damit wir als Diener seinen Fußspuren zu folgen. Er hat die Ergebnisse des Dienstes gezeigt. Die Frucht ist verhältnismäßig gering. Was Frucht bringt, muss mehr Frucht werden, und die Frucht muss zu Licht werden. Was der Herr im Verborgenen gelehrt hat, muss in der Öffentlichkeit an andere weitergegeben werden. Er beschreibt auch in zwei Gleichnissen die beiden Seiten des Dienstes, die für die gegenwärtige Zeit wichtig sind. Es geht um die innere und die äußere Seite des Wachstums. Gott bewirkt das Wachstum, doch äußerlich wird die Christenheit es ein Baum.

In der letzten Begebenheit dieses Kapitels, dem Sturm auf dem See, sehen wir auch, dass der Herr schläft, so wie im ersten Gleichnis (Mk 4,27). Er schläft während des Sturms an Bord des Schiffes. Im Sturm sehen wir die äußeren Umstände, die sich gegen den großen Diener und gegen seine Diener richten.

Der Herr ist den ganzen Tag bis zum Abend beschäftigt gewesen (vgl. Ps 104,23). Als der Abend geworden ist, gibt Er seinen Jüngern den Befehl, auf die andere Seite des Sees zu fahren. Er sagt: „Lasst uns übersetzen“. Er geht mit. Er ist bei Ihnen, obwohl Er schläft. So sieht es jedenfalls manchmal aus, wenn wir Ihm dienen. Wir wissen, dass Er bei uns ist, doch manchmal scheint es, als würde Er schlafen. Solange es keine Stürme gibt, merken wir das nicht, doch wenn Stürme kommen, wird offenbar, wer wir sind, und wir können sehen, wer Er ist.

Als Er an Bord geht, lässt Er die Volksmeng zurück. Die Jünger nehmen Ihn „wie er war“ in dem Schiff mit. Diese Hinzufügung, die uns nur Markus gibt, zeigt uns, wie wichtig es ist, den Herrn in unserem Leben zuzulassen „wie Er ist“ und uns keine andere Vorstellung von Ihm zu machen. Es gehört sich nicht für uns, Ihm zu sagen, wie Er sein soll und dass wir Ihn erst in unser Leben zulassen, wenn Er unseren Vorstellungen über Ihn entspricht.

Wir müssen uns fragen, wie wir Ihn in unserem persönlichen und gemeinschaftlichen Lebensschiff mitnehmen. Paulus spricht in 2. Korinther 11 von der Gefahr, dass wir problemlos jemanden ertragen, der einen anderen Jesus predigt, als er gepredigt hat (2Kor 11,4). Wenn wir das tun, nehmen wir Ihn nicht so mit, wie Er ist. Um wissen zu können, ob wir den Herrn Jesus so mitnehmen „wie Er war“ (und ist!), müssen wir die Bibel öffnen. Wenn wir das, was wir darin über Ihn lesen, in unseren Herzen bewahren, wird das zur Folge haben, dass wir unser Leben nach seinem Willen ausrichten. Dann wird Er in allem den ersten Platz einnehmen und wir werden Ihm mit Liebe und Dankbarkeit nachfolgen und dienen.

Außer dem Schiff, wo Er an Bord ist, sind auch noch andere Schiffe bei Ihm. Das erinnert uns an die Gläubigen, die allerlei Wunderwerke in seinem Namen tun. Sie sind nicht bei den Jüngern (Mk 9,38; 39), doch der Herr gebraucht sie, weil sie in seinem Namen handeln. Alle diese anderen Schiffe sind auch auf dem See und im Sturm, doch sie sind genauso bei Ihm. Obwohl Er nicht bei ihnen an Bord ist, teilen sie den Segen, dass der Sturm gestillt wird.

Die Jünger im Sturm sind ein Bild von Dienern, die in Prüfungen kommen. Dieses Ereignis ist auch ein Bild von der Geschichte der treuen Diener während all der vergangenen Jahrhunderte. Nachdem der Herr in den vorhergehenden Gleichnissen die Entwicklung des gesäten Wortes gezeigt hat, zeigt der Heilige Geist jetzt noch, wie es den Jüngern in der Zeit ergehen wird, in der das Wort gesät wird. Sie werden in sehr große Schwierigkeiten kommen. Der Feind wird einen Sturm gegen sie erwecken.

Der Sturm, in den die Jünger hineinkommen, ist kein gewöhnlicher Sturm. Sie waren ja einiges gewöhnt. Gewiss waren die Fischer unter ihnen mit dem Wasser vertraut. Doch hier verlieren auch die erfahrensten Seeleute alles Vertrauen in die eigene Steuermannskunst und, was noch schlimmer ist, auch den Glauben an ihren schlafenden Meister.

Der Herr schläft in vollkommener Ruhe, während alles um Ihn her in heller Aufregung ist. Das steht in völligem Gegensatz zu dem Mann im nächsten Kapitel. Dieser befindet sich an einem Ort absoluter Ruhe, zwischen Gräbern, doch nirgends ist es so unruhig wie in seinem Herzen (Mk 5,1-7).

Hier haben wir den einzigen Hinweis in den Evangelien auf den Schlaf des Herrn. Er schläft den Schlaf vollkommenen Vertrauens auf seinen Gott (Ps 4,8). Von seiner Ruhe hätten sie lernen können, ebenfalls ruhig zu sein. Davon ist jedoch nichts zu sehen. Im Gegenteil. Als sie Ihn aufwecken, machen sie Ihm den Vorwurf, es kümmere Ihn nicht, dass sie umkommen.

Der Sturm ist eine große Prüfung. Noch größer ist die Prüfung, dass der Meister dem Sturm scheinbar keine Aufmerksamkeit schenkt. Wäre der Glaube wirksam gewesen, hätte er eine Stütze bei dem Gedanken gefunden, dass Er bei ihnen an Bord ist. Er teilt das Los der Seinen, oder besser: Sie teilen sein Los. Wenn wir uns bewusst sind, dass die Gefahren nicht so sehr uns und unser Werk, sondern Ihn und sein Werk bedrohen, dann gibt es in Wirklichkeit gar keine Gefahr.

Die Jünger sehen hingegen so sehr auf die Gewalt des Sturms, dass sie Angst haben, sie könnten umkommen. Deshalb wecken sie den Meister mit dem Vorwurf auf, dass es Ihm gleichgültig sei, was mit ihnen geschehe. Lasst uns jedoch bedenken, dass der Sohn Gottes in die Welt gekommen ist, um das Erlösungswerk zu vollbringen und die Ratschlüsse Gottes auszuführen. Sollte es dann möglich sein, dass Er und sein ganzes Werk unerwartet durch einen – in den Augen der Menschen – zufälligen Sturm im See umkommen?!

In seiner Gnade kommt der Herr ihrem Unglauben zu Hilfe. Er wird wach und schilt den Wind und den See. Ein Wort von Ihm beweist, dass Er der Herr der Schöpfung ist. Dass Er den Wind und den See schilt, weist darauf hin, dass die Entfesselung dieser Elemente durch Satan verursacht wurde.

Während der Mensch nicht hört, gehorchen die Kräfte der Natur auf der Stelle (Ps 93,4). Der Herr hat Autorität über den Wind, denn Er zieht einher auf den Fittichen (o. Flügeln) des Windes (Ps 104,3). Er hat auch Macht über das Meer, denn Er hat ihn gemacht (Ps 95,5). Er benötigt keinen Stab wie Mose und keinen Mantel wie Elia, um den See zu schlagen (2Mo 14,21; 2Kön 2,8).

Nachdem Er das Wort an die Elemente gerichtet hat, richtet Er das Wort nun an die Jünger. Er tadelt sie nicht, dass sie Ihn gerufen haben, doch er tadelt ihren Unglauben. Sie hätten auf Ihn und auf seine göttliche Macht vertrauen sollen und nicht denken sollen, dass Er durch die Wellen verschlungen werden würde. Sie hätten sich an ihre eigene Verbindung zu Ihm erinnern sollen, die sie durch Gnade mit Ihm bekommen hatten. Was für eine Ruhe besaß Er! Der Sturm verwirrt Ihn nicht. Seine göttliche Ruhe, die kein Misstrauen kennt, ließ es zu, dass Er inmitten des Sturms schlief. Wir sind in demselben Boot bei Ihm, gepriesen sei sein Name! Wenn der Sohn Gottes nicht versinkt, versinken auch wir nicht.

Als der Herr seine Macht offenbart hat, entsteht Furcht bei den Jüngern. Der Diener ist der Herr der Naturelemente. Sie fragen sich, wer Er wohl ist. Das Geheimnis seiner Person, Gott und Mensch, ist nicht zu ergründen. Er, der kurz zuvor noch als Mensch schlief, weil Er müde war, offenbart sich einen Augenblick später als der allmächtige Gott.

Bibliographical Information
de Koning, Ger. Commentaar op Mark 4". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://studylight.org/commentaries/ger/kng/mark-4.html. 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland. 2021.
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