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Maleachi 3

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Vers 1

Der Bote kommt und der Herr auch


Hier kommt die Antwort auf die herausfordernde Frage am Ende des vorherigen Kapitels: „Wo ist der Gott des Gerichts?“ (Mal 2,17). Maleachi prophezeit die Sendung eines Boten oder Herolds, um den Weg vor dem Gott des Gerichts zu ebnen. Dieser Bote ist weder Maleachi noch Elia, sondern Johannes der Täufer. Wir wissen das aus den Zitaten dieses Verses in den Evangelien im Zusammenhang mit Johannes dem Täufer (Mt 11,10; Mk 1,2; vgl. Jes 40,3-5).

Markus 1 beschreibt den Herrn Jesus, vor dem der Weg frei gemacht werden soll, in seiner Gottheit, also als Jahwe (Mk 1,2). Bei Markus heißt es „vor deinem Angesicht“ – „deinem“ ist der Herr Jesus –, und hier in Maleachi heißt es, dass der HERR „vor mir“, also Jahwe, spricht. Johannes der Täufer bereitet dem Herrn Jesus den Weg in den Herzen der Menschen, in dem er durch seine Predigten zur Umkehr von der Rebellion gegen Gott auffordert. Johannes ist also der Vorläufer des demütigen Menschen Jesus, der kein anderer ist als Jahwe, Gott selbst.

Maleachi spricht hier nicht über das Kommen des Herrn Jesus in Erniedrigung. Er geht direkt von der Ankündigung des Vorläufers zum Kommen des Herrn in seinen Tempel über. Dieses Kommen findet in der Endzeit statt und wird plötzlich geschehen. Dann kommt „der Herr“, Adonai, der souveräne Herrscher. In diesem Vers liegen das erste und das zweite Kommen nebeneinander (vgl. Jes 61,1-3).

Die Prophezeiung hat sich wie folgt erfüllt: Johannes der Täufer hat sein erstes Kommen angekündigt. Aber als Christus kam, wurde Er verworfen. Jetzt ist Er im Himmel und wartet auf den Befehl Gottes, die Erde zu fordern (Ps 2,8). Dann kommt Er in Macht und Majestät.

Die Zeitgenossen Maleachis suchen den Herrn in seiner Majestät. Sie freuen sich auf einen Messias, der sie zum Haupt der Völker machen wird. Nur deshalb finden sie ihre Freude in Ihm. Aber damit enden sie in der Schande. Sie offenbaren einen anderen Geist als den, den wir in Psalm 143 hören: „Und geh nicht ins Gericht mit deinem Knecht! Denn vor dir ist kein Lebendiger gerecht“ (Ps 143,2). Der Herr wird sicherlich kommen, plötzlich, aber um alle zu richten, die gottlos leben. Er wird als „der Engel des Bundes“ kommen (vgl. Jes 63,9; 2Mo 23,20; 23). Er erfüllt alle Bedingungen des Bundes, einschließlich des Gerichts über diejenigen, die den Bund gebrochen haben.

Der Vers endet damit, dass Er noch einmal erklärt, dass Er kommen wird. Es ist eine Bestätigung einer Wahrheit, die tief beeindrucken und zu Heiligung und Erwartung führen soll.

Auch wir freuen uns auf das Kommen des Sohnes Gottes. Wir warten auf Ihn vom Himmel her. Er kommt zuerst, um die Gläubigen der Gemeinde und die Gläubigen des Alten Testaments zu sich zu holen (1Thes 4,16; 17). Dann kommt Er mit den Seinen auf die Erde (1Thes 4,14). Wenn wir in dieser Aussicht und Erwartung leben, hat das eine reinigende Wirkung auf unser Leben (1Joh 3,3).

Vers 1

Der Bote kommt und der Herr auch


Hier kommt die Antwort auf die herausfordernde Frage am Ende des vorherigen Kapitels: „Wo ist der Gott des Gerichts?“ (Mal 2,17). Maleachi prophezeit die Sendung eines Boten oder Herolds, um den Weg vor dem Gott des Gerichts zu ebnen. Dieser Bote ist weder Maleachi noch Elia, sondern Johannes der Täufer. Wir wissen das aus den Zitaten dieses Verses in den Evangelien im Zusammenhang mit Johannes dem Täufer (Mt 11,10; Mk 1,2; vgl. Jes 40,3-5).

Markus 1 beschreibt den Herrn Jesus, vor dem der Weg frei gemacht werden soll, in seiner Gottheit, also als Jahwe (Mk 1,2). Bei Markus heißt es „vor deinem Angesicht“ – „deinem“ ist der Herr Jesus –, und hier in Maleachi heißt es, dass der HERR „vor mir“, also Jahwe, spricht. Johannes der Täufer bereitet dem Herrn Jesus den Weg in den Herzen der Menschen, in dem er durch seine Predigten zur Umkehr von der Rebellion gegen Gott auffordert. Johannes ist also der Vorläufer des demütigen Menschen Jesus, der kein anderer ist als Jahwe, Gott selbst.

Maleachi spricht hier nicht über das Kommen des Herrn Jesus in Erniedrigung. Er geht direkt von der Ankündigung des Vorläufers zum Kommen des Herrn in seinen Tempel über. Dieses Kommen findet in der Endzeit statt und wird plötzlich geschehen. Dann kommt „der Herr“, Adonai, der souveräne Herrscher. In diesem Vers liegen das erste und das zweite Kommen nebeneinander (vgl. Jes 61,1-3).

Die Prophezeiung hat sich wie folgt erfüllt: Johannes der Täufer hat sein erstes Kommen angekündigt. Aber als Christus kam, wurde Er verworfen. Jetzt ist Er im Himmel und wartet auf den Befehl Gottes, die Erde zu fordern (Ps 2,8). Dann kommt Er in Macht und Majestät.

Die Zeitgenossen Maleachis suchen den Herrn in seiner Majestät. Sie freuen sich auf einen Messias, der sie zum Haupt der Völker machen wird. Nur deshalb finden sie ihre Freude in Ihm. Aber damit enden sie in der Schande. Sie offenbaren einen anderen Geist als den, den wir in Psalm 143 hören: „Und geh nicht ins Gericht mit deinem Knecht! Denn vor dir ist kein Lebendiger gerecht“ (Ps 143,2). Der Herr wird sicherlich kommen, plötzlich, aber um alle zu richten, die gottlos leben. Er wird als „der Engel des Bundes“ kommen (vgl. Jes 63,9; 2Mo 23,20; 23). Er erfüllt alle Bedingungen des Bundes, einschließlich des Gerichts über diejenigen, die den Bund gebrochen haben.

Der Vers endet damit, dass Er noch einmal erklärt, dass Er kommen wird. Es ist eine Bestätigung einer Wahrheit, die tief beeindrucken und zu Heiligung und Erwartung führen soll.

Auch wir freuen uns auf das Kommen des Sohnes Gottes. Wir warten auf Ihn vom Himmel her. Er kommt zuerst, um die Gläubigen der Gemeinde und die Gläubigen des Alten Testaments zu sich zu holen (1Thes 4,16; 17). Dann kommt Er mit den Seinen auf die Erde (1Thes 4,14). Wenn wir in dieser Aussicht und Erwartung leben, hat das eine reinigende Wirkung auf unser Leben (1Joh 3,3).

Verse 2-4

Reinigen und Läutern


Das Volk sehnt sich nach dem Kommen des HERRN, aber wer kann seinen Tag ertragen (Mal 3,2; vgl. Amos 5,18)? Wenn Er kommt, wird Er das Böse richten und es von Israel wegzutun – Feuer spricht von Gericht –, damit sein Volk gereinigt wird (Sach 13,8; 9). Hier finden wir die Taufe mit Feuer, von der Johannes der Täufer spricht (Mt 3,11; 12). Holz, Heu und Stroh, die unter anderem Ungläubige darstellen, werden dadurch verbrannt (1Kor 3,12-15).

Maleachi verwendet zwei Bilder für die Reinigung: Feuer und Lauge. Feuer wird zur Reinigung von Metallen verwendet; es reinigt uns innerlich. Lauge reinigt Kleidung. Dies hat mit unserem Verhalten zu tun, mit unserem Aussehen, denn der Herr Jesus brauchte keine Reinigung. Alles wird in Übereinstimmung mit Gott gemacht, glänzend weiß, wie Er weiß ist.

Der Schmelzer, das ist der Herr Jesus, entfernt die Schlacken (vgl. Spr 25,4), nachdem das Silber erhitzt wurde, damit es rein wird (Mal 3,3). Er ist erst dann mit seiner Reinheit zufrieden, wenn Er sein eigenes Gesicht in dem Silber widergespiegelt sieht. Die Reinigung dient dem Zweck, in sein Bild verwandelt zu werden (2Kor 3,18; 1Joh 3,2).

„Er wird sitzen“, während Er diesen Prozess in den Seinen bewirkt. Das deutet auf Ruhe, Sorgfalt und Aufmerksamkeit hin. Es ist keine flüchtige Arbeit. Es geschieht nicht in Eile. Er behält die Temperatur des Feuers genau im Auge und sorgt dafür, dass wir nicht über das hinaus versucht werden, was wir vermögen, sondern mit der Versuchung wird Er auch den Ausgang schaffen, so dass wir sie ertragen können (1Kor 10,13).

Die Söhne Levis müssen gereinigt werden. Sie werden genannt, weil sie die Opfergaben darbringen müssen. Sie sollen von den Sünden gereinigt werden, die in den vorherigen Kapiteln erwähnt wurden. Dann können sie „dem HERRN Opfergaben darbringen … in Gerechtigkeit“, das heißt in Übereinstimmung mit dem Gesetz Gottes (Mal 3,4). Sie werden in der Lage sein, die richtigen Opfergaben in der richtigen Weise, in der richtigen Gesinnung zu bringen. Es ist keine Ungerechtigkeit mehr in ihren Herzen und in ihren Taten.

Das hier beschriebene Gedächtnisopfer wird erst im Friedensreich gebracht werden (Hesekiel 40–46). Es erinnert uns an die Vergangenheit, an die Tage von Mose, David und Salomo. Angeführt von diesen Männern brachten die Israeliten Opfergaben, die der HERR gerne annahm. Das erneuerte und geläuterte Israel wird den Geist des Glaubens und der Hingabe haben, der auch jene Tage kennzeichnete.

Um die Gemeinde zu reinigen, benutzt der Herr Jesus das Wasser des Wortes (Eph 5,26). Gott gebraucht Zucht, um seine Kinder zu heiligen und sie dadurch seiner Heiligkeit teilhaftig zu machen (Heb 12,10). Prüfungen werden auch gebraucht, um unseren Glauben, unser Vertrauen auf Gott, zu reinigen, damit wir der Herrlichkeit Christi bei seinem Kommen entsprechen (Hiob 23,10; Ps 66,10; Spr 17,10; Jak 4,4; 1Pet 1,6; 7).

Verse 2-4

Reinigen und Läutern


Das Volk sehnt sich nach dem Kommen des HERRN, aber wer kann seinen Tag ertragen (Mal 3,2; vgl. Amos 5,18)? Wenn Er kommt, wird Er das Böse richten und es von Israel wegzutun – Feuer spricht von Gericht –, damit sein Volk gereinigt wird (Sach 13,8; 9). Hier finden wir die Taufe mit Feuer, von der Johannes der Täufer spricht (Mt 3,11; 12). Holz, Heu und Stroh, die unter anderem Ungläubige darstellen, werden dadurch verbrannt (1Kor 3,12-15).

Maleachi verwendet zwei Bilder für die Reinigung: Feuer und Lauge. Feuer wird zur Reinigung von Metallen verwendet; es reinigt uns innerlich. Lauge reinigt Kleidung. Dies hat mit unserem Verhalten zu tun, mit unserem Aussehen, denn der Herr Jesus brauchte keine Reinigung. Alles wird in Übereinstimmung mit Gott gemacht, glänzend weiß, wie Er weiß ist.

Der Schmelzer, das ist der Herr Jesus, entfernt die Schlacken (vgl. Spr 25,4), nachdem das Silber erhitzt wurde, damit es rein wird (Mal 3,3). Er ist erst dann mit seiner Reinheit zufrieden, wenn Er sein eigenes Gesicht in dem Silber widergespiegelt sieht. Die Reinigung dient dem Zweck, in sein Bild verwandelt zu werden (2Kor 3,18; 1Joh 3,2).

„Er wird sitzen“, während Er diesen Prozess in den Seinen bewirkt. Das deutet auf Ruhe, Sorgfalt und Aufmerksamkeit hin. Es ist keine flüchtige Arbeit. Es geschieht nicht in Eile. Er behält die Temperatur des Feuers genau im Auge und sorgt dafür, dass wir nicht über das hinaus versucht werden, was wir vermögen, sondern mit der Versuchung wird Er auch den Ausgang schaffen, so dass wir sie ertragen können (1Kor 10,13).

Die Söhne Levis müssen gereinigt werden. Sie werden genannt, weil sie die Opfergaben darbringen müssen. Sie sollen von den Sünden gereinigt werden, die in den vorherigen Kapiteln erwähnt wurden. Dann können sie „dem HERRN Opfergaben darbringen … in Gerechtigkeit“, das heißt in Übereinstimmung mit dem Gesetz Gottes (Mal 3,4). Sie werden in der Lage sein, die richtigen Opfergaben in der richtigen Weise, in der richtigen Gesinnung zu bringen. Es ist keine Ungerechtigkeit mehr in ihren Herzen und in ihren Taten.

Das hier beschriebene Gedächtnisopfer wird erst im Friedensreich gebracht werden (Hesekiel 40–46). Es erinnert uns an die Vergangenheit, an die Tage von Mose, David und Salomo. Angeführt von diesen Männern brachten die Israeliten Opfergaben, die der HERR gerne annahm. Das erneuerte und geläuterte Israel wird den Geist des Glaubens und der Hingabe haben, der auch jene Tage kennzeichnete.

Um die Gemeinde zu reinigen, benutzt der Herr Jesus das Wasser des Wortes (Eph 5,26). Gott gebraucht Zucht, um seine Kinder zu heiligen und sie dadurch seiner Heiligkeit teilhaftig zu machen (Heb 12,10). Prüfungen werden auch gebraucht, um unseren Glauben, unser Vertrauen auf Gott, zu reinigen, damit wir der Herrlichkeit Christi bei seinem Kommen entsprechen (Hiob 23,10; Ps 66,10; Spr 17,10; Jak 4,4; 1Pet 1,6; 7).

Vers 5

Der HERR, ein schneller Zeuge


Von den zukünftigen Tagen der Reinigung und des Segens kehrt Maleachi zu der Situation in seinen Tagen zurück. Das Gericht wird nicht nur die Gottlosen in der Zukunft betreffen, sondern auch in der heutigen Zeit. Das Böse muss von dem heiligen Gott gerichtet werden. Er wird als schneller Richter handeln und sein Urteil mit seinem Zeugnis besiegeln.

1. Die ersten, die sein Gericht hören, sind „die Magier“ (oder: Zauberer) (2Mo 22,17). Sie verwerfen die Wahrheit Gottes und suchen Rat beim Vater der Lüge, dem Teufel.

2. Er urteilt dann über andere Formen des Bösen, das Böse, das sich gegen den Nächsten richtet. „Die Ehebrecher“ begehen eine große Sünde. Sie ignorieren Gottes Plan der Ehe, wie Er sie zur Zeit der Schöpfung eingesetzt hat. Ihr Verhalten ist ein Angriff auf die Beziehung zwischen Gott und seinem irdischen Volk und auf die Beziehung zwischen Christus und der Gemeinde.

3. „Die falsch Schwörenden“ sind diejenigen, die einen Meineid leisten. Sie rufen Gott an, wenn sie Unrecht begehen, und binden so seinen Namen an die Sünde. Wo Gott so ins Abseits gestellt oder in ein schlechtes Licht gerückt wird, sind die Folgen auch für die Beziehungen zwischen den Menschen katastrophal.

4. Es gibt Menschen, „die den Tagelöhner im Lohn … bedrücken“. Sie haben die Dienste von jemandem in Anspruch genommen, weigern sich aber, ihm den Lohn zu zahlen. Sie sind auch in der Position, dieses Übel zu begehen.

5. Sie bedrücken „die Witwe und die Waise“ und „das Recht des Fremden beugen“ sie. Sie beuten diese sozial schwachen Menschen aus anstatt so für sie zu sorgen wie Gott für sie selber.

Alle diese Formen des Bösen, alle diese bösen Handlungen geschehen, weil es keine Gottesfurcht gibt. Die genannten Gottlosen haben gemeinsam, dass sie Gott nicht fürchten. Und Gott ist immer noch „der HERR der Heerscharen“. Sie müssen sich mit Ihm auseinandersetzen und Er wird sie richten.

Vers 5

Der HERR, ein schneller Zeuge


Von den zukünftigen Tagen der Reinigung und des Segens kehrt Maleachi zu der Situation in seinen Tagen zurück. Das Gericht wird nicht nur die Gottlosen in der Zukunft betreffen, sondern auch in der heutigen Zeit. Das Böse muss von dem heiligen Gott gerichtet werden. Er wird als schneller Richter handeln und sein Urteil mit seinem Zeugnis besiegeln.

1. Die ersten, die sein Gericht hören, sind „die Magier“ (oder: Zauberer) (2Mo 22,17). Sie verwerfen die Wahrheit Gottes und suchen Rat beim Vater der Lüge, dem Teufel.

2. Er urteilt dann über andere Formen des Bösen, das Böse, das sich gegen den Nächsten richtet. „Die Ehebrecher“ begehen eine große Sünde. Sie ignorieren Gottes Plan der Ehe, wie Er sie zur Zeit der Schöpfung eingesetzt hat. Ihr Verhalten ist ein Angriff auf die Beziehung zwischen Gott und seinem irdischen Volk und auf die Beziehung zwischen Christus und der Gemeinde.

3. „Die falsch Schwörenden“ sind diejenigen, die einen Meineid leisten. Sie rufen Gott an, wenn sie Unrecht begehen, und binden so seinen Namen an die Sünde. Wo Gott so ins Abseits gestellt oder in ein schlechtes Licht gerückt wird, sind die Folgen auch für die Beziehungen zwischen den Menschen katastrophal.

4. Es gibt Menschen, „die den Tagelöhner im Lohn … bedrücken“. Sie haben die Dienste von jemandem in Anspruch genommen, weigern sich aber, ihm den Lohn zu zahlen. Sie sind auch in der Position, dieses Übel zu begehen.

5. Sie bedrücken „die Witwe und die Waise“ und „das Recht des Fremden beugen“ sie. Sie beuten diese sozial schwachen Menschen aus anstatt so für sie zu sorgen wie Gott für sie selber.

Alle diese Formen des Bösen, alle diese bösen Handlungen geschehen, weil es keine Gottesfurcht gibt. Die genannten Gottlosen haben gemeinsam, dass sie Gott nicht fürchten. Und Gott ist immer noch „der HERR der Heerscharen“. Sie müssen sich mit Ihm auseinandersetzen und Er wird sie richten.

Vers 6

Der HERR verändert sich nicht


Menschen mögen sich verändern, Gott verändert sich nicht (Jak 1,17b). Er bleibt immer derselbe (Heb 13,8). Das gilt für alle seine göttlichen Eigenschaften, einschließlich seiner Liebe zu seinem Volk (Mal 1,2). Er wird die Gottesfürchtigen unter seinem Volk nicht vernichten. Weil Er unwandelbar ist und seine Verheißungen erfüllen wird, ist es mit Israel nicht zu Ende.

Er spricht hier über sein Volk als „Kinder Jakobs“. Das bezieht sich auf das Volk in seinen oft untreuen Wegen, die es gegangen ist. Wie oft haben sie sich verändert und sind untreu geworden, und doch sind sie nicht vernichtet. Über all ihre Untreue hinweg hat Gott sie geführt und in das Land gebracht, das Er ihren Vätern versprochen hatte, ihnen zu geben.

Im Land begingen sie das größte Verbrechen aller Zeiten, indem sie den Sohn Gottes kreuzigten, der in Liebe zu ihnen kam. Dafür wurden sie schwer gezüchtigt, aber Gott hat sie nicht vernichtet. Er hat immer einen Überrest am Leben gelassen. In der nahen Zukunft wird sein Volk durch eine große Drangsal gehen. Viele werden in dieser großen Drangsal umkommen, aber ein Überrest wird zur Buße und Bekehrung kommen. Ihnen wird Er zeigen, dass Er an seinen Verheißungen nichts geändert hat und dass Er alles buchstabengetreu erfüllen wird (Ps 89,35; 5Mo 4,31; Ps 106,45).

Vers 6

Der HERR verändert sich nicht


Menschen mögen sich verändern, Gott verändert sich nicht (Jak 1,17b). Er bleibt immer derselbe (Heb 13,8). Das gilt für alle seine göttlichen Eigenschaften, einschließlich seiner Liebe zu seinem Volk (Mal 1,2). Er wird die Gottesfürchtigen unter seinem Volk nicht vernichten. Weil Er unwandelbar ist und seine Verheißungen erfüllen wird, ist es mit Israel nicht zu Ende.

Er spricht hier über sein Volk als „Kinder Jakobs“. Das bezieht sich auf das Volk in seinen oft untreuen Wegen, die es gegangen ist. Wie oft haben sie sich verändert und sind untreu geworden, und doch sind sie nicht vernichtet. Über all ihre Untreue hinweg hat Gott sie geführt und in das Land gebracht, das Er ihren Vätern versprochen hatte, ihnen zu geben.

Im Land begingen sie das größte Verbrechen aller Zeiten, indem sie den Sohn Gottes kreuzigten, der in Liebe zu ihnen kam. Dafür wurden sie schwer gezüchtigt, aber Gott hat sie nicht vernichtet. Er hat immer einen Überrest am Leben gelassen. In der nahen Zukunft wird sein Volk durch eine große Drangsal gehen. Viele werden in dieser großen Drangsal umkommen, aber ein Überrest wird zur Buße und Bekehrung kommen. Ihnen wird Er zeigen, dass Er an seinen Verheißungen nichts geändert hat und dass Er alles buchstabengetreu erfüllen wird (Ps 89,35; 5Mo 4,31; Ps 106,45).

Vers 7

Aufruf zur Umkehr und die Antwort


Die Tatsache, dass Gott seine Pläne trotz der Untreue seines Volkes erfüllen wird, entbindet das Volk nicht von der Pflicht zur Umkehr. Gottes Pläne und die Verantwortung des Menschen schließen sich nicht gegenseitig aus, sondern ergänzen sich. Maleachi sagt dem Volk, wie lange es schon von Gottes Ordnungen abgewichen ist und ihnen nicht gerecht geworden ist.

Alle Generationen vor ihnen sind untreu gewesen, und auch die neue Generation folgt demselben Weg. Der HERR ruft sie auf, zu Ihm umzukehren. Dann wird Er zu ihnen umkehren. Er hat sich von ihnen abgewandt wegen ihrer Sünden, aber Er wird sich ihnen wieder zuwenden, wenn sie ihre Sünden bekennen und aufhören, sie zu tun.

Aber das Volk sieht keinen Grund, umzukehren, aus dem einfachen Grund, dass sie das Gefühl haben, nicht abgewichen zu sein. Sie haben wieder eine Antwort. Es klingt wieder frech: „Umkehren? In welcher Hinsicht? Wir sind doch sicher ordentliche, vorsichtige Mitglieder deines Volkes, oder? Was machen deine Propheten für ein Aufhebens von Reue und Umkehr. Warum sind wir in Ungnade gefallen?“

Das Volk antwortet auf die Konfrontation in ihrer Falschheit mit ausweichenden Fragen. Sie beschimpfen auch den Propheten oder fordern ihn auf, etwas deutlicher zu werden, ein paar mehr Details zu nennen. So reagieren die Menschen, wenn sie nicht vorhaben, sich der Wahrheit zu stellen. Der Ruf zur Umkehr rührt ihren Stolz und bringt sie zu der Frage, worin sie umkehren sollen. Ihre Antwort beweist, wie abgestumpft sie in ihrer Vorstellung davon sind, was Sünde ist. Gottes Entgegnung folgt in den nächsten Versen.

Vers 7

Aufruf zur Umkehr und die Antwort


Die Tatsache, dass Gott seine Pläne trotz der Untreue seines Volkes erfüllen wird, entbindet das Volk nicht von der Pflicht zur Umkehr. Gottes Pläne und die Verantwortung des Menschen schließen sich nicht gegenseitig aus, sondern ergänzen sich. Maleachi sagt dem Volk, wie lange es schon von Gottes Ordnungen abgewichen ist und ihnen nicht gerecht geworden ist.

Alle Generationen vor ihnen sind untreu gewesen, und auch die neue Generation folgt demselben Weg. Der HERR ruft sie auf, zu Ihm umzukehren. Dann wird Er zu ihnen umkehren. Er hat sich von ihnen abgewandt wegen ihrer Sünden, aber Er wird sich ihnen wieder zuwenden, wenn sie ihre Sünden bekennen und aufhören, sie zu tun.

Aber das Volk sieht keinen Grund, umzukehren, aus dem einfachen Grund, dass sie das Gefühl haben, nicht abgewichen zu sein. Sie haben wieder eine Antwort. Es klingt wieder frech: „Umkehren? In welcher Hinsicht? Wir sind doch sicher ordentliche, vorsichtige Mitglieder deines Volkes, oder? Was machen deine Propheten für ein Aufhebens von Reue und Umkehr. Warum sind wir in Ungnade gefallen?“

Das Volk antwortet auf die Konfrontation in ihrer Falschheit mit ausweichenden Fragen. Sie beschimpfen auch den Propheten oder fordern ihn auf, etwas deutlicher zu werden, ein paar mehr Details zu nennen. So reagieren die Menschen, wenn sie nicht vorhaben, sich der Wahrheit zu stellen. Der Ruf zur Umkehr rührt ihren Stolz und bringt sie zu der Frage, worin sie umkehren sollen. Ihre Antwort beweist, wie abgestumpft sie in ihrer Vorstellung davon sind, was Sünde ist. Gottes Entgegnung folgt in den nächsten Versen.

Verse 8-9

Gott berauben


Gott antwortet auf ihre Frage, worin sie umkehren sollen, mit einer rhetorischen Frage (Mal 3,8), denn natürlich ist es unmöglich, Gott zu berauben. Dennoch stellt Gott diese Frage, weil Er ihre Aufmerksamkeit erregen und sie zum Nachdenken bringen will. In gewissem Sinn berauben sie Gott doch, und zwar indem sie Ihm etwas vorenthalten. Mit großem Nachdruck sagt Er „dass ihr mich beraubt“.

Wieder ist die brutale Reaktion, diese Anschuldigung abzuweisen. Gott soll belegen, wie sie Ihn beraubt haben. Sofort kommt die Antwort. Sie berauben Ihn „im Zehnten und im Hebopfer“. Sie missachten, was Er in seinem Wort darüber gesagt hat. Er spricht oft über das Geben der Zehnten, von dem es auch verschiedene Arten gibt (3Mo 27,30-33; 4Mo 18,26-28; 5Mo 12,18; 5Mo 14,28; 29).

Wenn das Volk den Zehnten nicht gibt, können auch die Leviten und Priester, die von den Zehnten leben, ihre Arbeit nicht verrichten und müssen sich eine andere Arbeit für ihr Einkommen suchen (Neh 13,10-13). Das Hebopfer versorgt zum Teil auch die Priester (2Mo 29,27; 28; 3Mo 7,34; 3Mo 10,14; 15; 4Mo 5,9). Wenn das Hebopfer nicht gebracht wird, fehlt ihnen Nahrung.

Wenn die Leviten aus Mangel an Einkommen andere Arbeiten verrichten müssen, geht das auf Kosten ihres Dienstes für Gott. Gott wird so mittelbar ihres Dienstes beraubt. Das Versäumnis, den Zehnten zu bringen, betrifft auch die Witwen und Waisen. Gott hat verfügt, dass sie von den Zehnten für ihren Lebensunterhalt erhalten müssen (5Mo 26,12). Wer Gott beraubt, das heißt, wer Ihm vorenthält, was Ihm zusteht, verursacht viel Unheil.

Wer Gott beraubt, erhält auch keinen Segen, sondern einen Fluch (Mal 3,9). Das Volk ist elend. Es seufzt unter dem Fluch (Mal 2,2). Hier weist Gott auf die Ursache dafür hin. Sie berauben Ihn und sie tun es weiterhin. Und es ist nicht nur eine einzelne Person, die das tut. Nein, „die ganze Nation!“ ist daran schuldig. Aber sie weigern zu sehen, dass der Fluch, der sie heimsucht, ihre eigene Schuld ist.

Verse 8-9

Gott berauben


Gott antwortet auf ihre Frage, worin sie umkehren sollen, mit einer rhetorischen Frage (Mal 3,8), denn natürlich ist es unmöglich, Gott zu berauben. Dennoch stellt Gott diese Frage, weil Er ihre Aufmerksamkeit erregen und sie zum Nachdenken bringen will. In gewissem Sinn berauben sie Gott doch, und zwar indem sie Ihm etwas vorenthalten. Mit großem Nachdruck sagt Er „dass ihr mich beraubt“.

Wieder ist die brutale Reaktion, diese Anschuldigung abzuweisen. Gott soll belegen, wie sie Ihn beraubt haben. Sofort kommt die Antwort. Sie berauben Ihn „im Zehnten und im Hebopfer“. Sie missachten, was Er in seinem Wort darüber gesagt hat. Er spricht oft über das Geben der Zehnten, von dem es auch verschiedene Arten gibt (3Mo 27,30-33; 4Mo 18,26-28; 5Mo 12,18; 5Mo 14,28; 29).

Wenn das Volk den Zehnten nicht gibt, können auch die Leviten und Priester, die von den Zehnten leben, ihre Arbeit nicht verrichten und müssen sich eine andere Arbeit für ihr Einkommen suchen (Neh 13,10-13). Das Hebopfer versorgt zum Teil auch die Priester (2Mo 29,27; 28; 3Mo 7,34; 3Mo 10,14; 15; 4Mo 5,9). Wenn das Hebopfer nicht gebracht wird, fehlt ihnen Nahrung.

Wenn die Leviten aus Mangel an Einkommen andere Arbeiten verrichten müssen, geht das auf Kosten ihres Dienstes für Gott. Gott wird so mittelbar ihres Dienstes beraubt. Das Versäumnis, den Zehnten zu bringen, betrifft auch die Witwen und Waisen. Gott hat verfügt, dass sie von den Zehnten für ihren Lebensunterhalt erhalten müssen (5Mo 26,12). Wer Gott beraubt, das heißt, wer Ihm vorenthält, was Ihm zusteht, verursacht viel Unheil.

Wer Gott beraubt, erhält auch keinen Segen, sondern einen Fluch (Mal 3,9). Das Volk ist elend. Es seufzt unter dem Fluch (Mal 2,2). Hier weist Gott auf die Ursache dafür hin. Sie berauben Ihn und sie tun es weiterhin. Und es ist nicht nur eine einzelne Person, die das tut. Nein, „die ganze Nation!“ ist daran schuldig. Aber sie weigern zu sehen, dass der Fluch, der sie heimsucht, ihre eigene Schuld ist.

Vers 10

Prüfe mich doch


Der Fall ist nicht hoffnungslos. Gott gibt einen Hinweis, der eine Herausforderung für den Glauben ist. Er fordert sie auf, „den ganzen Zehnten“, nicht nur einen Teil ihres Einkommens, „in das Vorratshaus“ des Tempels zu bringen. Dann wird es „Speise in meinem Haus“ geben, das heißt, die Priester und Leviten, die im Heiligtum dienen, werden zu essen haben.

Wenn sie auf diese Verheißung reagieren, wird Er einen reichhaltigen Segen geben. Es muss zu seinen Bedingungen geschehen. Wenn sie wollen, dass Gott sein Vorratshaus öffnet, müssen sie zuerst ihr Vorratshaus öffnen, um den Zehnten zu nehmen. Diese Zehnten müssen in „mein Haus“ gebracht werden, das ist der Tempel (Neh 10,38; Neh 13,12; 2Chr 31,10).

Wir denken oft, dass Gott uns erst Überfluss geben muss und wir dann geben können. Aber Gott sagt: „Bringt zuerst alle Zehnten in das Vorratshaus. Wenn ihr das tut, werdet ihr sehen, was ich tue.“ Dann öffnet Er „die Fenster des Himmels“, um den Segen in solchen Mengen über sie auszugießen, dass die Speicher nicht ausreichen, um sie aufzunehmen.

Gott wird so viel Regen schenken, dass das Volk eine reiche Ernte einfahren kann. Die Menge wird so groß sein, dass der Speicher nicht zur Lagerung reicht (vgl. 5Mo 28,12). Er kann dieses Wort aber auch erfüllen, indem Er sein Volk auf besondere Weise mit Nahrung versorgt, wie bei der wunderbaren Rettung Samarias (2Kön 7,2; 19).

Wenn wir Gott zuerst seinen Anteil geben, gibt Er uns, was Er hat, was ein Vielfaches von dem ist, was wir Ihm gegeben haben. Wir sehen ein Beispiel dafür in dem, was Elia zu der Witwe von Zarpat sagt. Die Frau hat nur eine Handvoll Mehl und ein wenig Öl, gerade genug für eine letzte Mahlzeit für sie und ihren Sohn. Dennoch bittet Elia die Frau, ihm daraus zuerst einen kleinen Kuchen zu bereiten. Er fügt hinzu, dass sie danach etwas für sich und ihren Sohn zubereiten kann. Das tut die Frau. Ihr Glaube wird reichlich belohnt, denn „das Mehl im Topf ging nicht aus, und das Öl im Krug nahm nicht ab“ (1Kön 17,13; 16).

Gott antwortet auf unser Vertrauen in Ihn mit überreichem Segen. Wir sind „nicht unter Gesetz, sondern unter Gnade“ (Röm 6,14). Daraus sollten wir aber nicht den Schluss ziehen, dass es „deshalb“ egal ist, wie viel wir geben. Wäre Gott mit zwei oder drei Prozent zufrieden statt mit zehn Prozent? Wer so denkt, hat wenig verstanden von der wahren christlichen Position, von der Liebe, die die Erfüllung des Gesetzes ist (Röm 13,10).

Ohne jeden Befehl geben die ersten Christen in Jerusalem nicht zehn Prozent, sondern hundert Prozent (Apg 2,45). Würde uns die Liebe nicht dazu bringen, nicht so wenig wie nötig, sondern so viel wie möglich zu geben? Zwang kommt von einem Gesetz, Liebe gibt dankbar und freudig, was sie kann, und genießt darin besonders die Gemeinschaft mit Gott, dem großen Geber (2Kor 9,7; 15).

In dem Maße, wie der Gläubige Wohlstand hat (1Kor 16,2), erwartet der Herr von ihm eine großzügige Gabe für sein Werk und für die bedürftigen Heiligen. Warum heißt es: „Das Wohltun aber und Mitteilen vergesst nicht“ (Heb 13,16)? Weil wir dazu neigen, sie zu vergessen und dann schnell und willkürlich ein wenig aus unserem Geldbeutel zu fischen. Mal sehen, ob wir noch etwas übrig haben. Gott muss sich oft mit unseren Resten zufrieden geben. Das gilt für unsere Besitztümer und auch für unsere Zeit.

Auch für uns gilt: „Ehre den HERRN von deinem Vermögen und von den Erstlingen all deines Ertrags“ (Spr 3,9). Alles, was wir haben, gehört Ihm. Christus hat uns mit seinem Blut für Gott erkauft (1Kor 6,20; Off 5,9). Das betrifft unseren Körper und alles, was wir besitzen. Wir berauben Ihn, wenn wir für uns selbst leben und unsere Besitztümer für uns selbst benutzen. Sollte Er auch zu uns sagen: „Schau auf dein Bankkonto. Wem gehört das Geld? Was willst du damit machen?“ Der Christ schaut nicht auf das, was er entbehren kann, sondern fragt den Herrn, was er für sich ausgeben darf, denn alles ist Sein.

Vers 10

Prüfe mich doch


Der Fall ist nicht hoffnungslos. Gott gibt einen Hinweis, der eine Herausforderung für den Glauben ist. Er fordert sie auf, „den ganzen Zehnten“, nicht nur einen Teil ihres Einkommens, „in das Vorratshaus“ des Tempels zu bringen. Dann wird es „Speise in meinem Haus“ geben, das heißt, die Priester und Leviten, die im Heiligtum dienen, werden zu essen haben.

Wenn sie auf diese Verheißung reagieren, wird Er einen reichhaltigen Segen geben. Es muss zu seinen Bedingungen geschehen. Wenn sie wollen, dass Gott sein Vorratshaus öffnet, müssen sie zuerst ihr Vorratshaus öffnen, um den Zehnten zu nehmen. Diese Zehnten müssen in „mein Haus“ gebracht werden, das ist der Tempel (Neh 10,38; Neh 13,12; 2Chr 31,10).

Wir denken oft, dass Gott uns erst Überfluss geben muss und wir dann geben können. Aber Gott sagt: „Bringt zuerst alle Zehnten in das Vorratshaus. Wenn ihr das tut, werdet ihr sehen, was ich tue.“ Dann öffnet Er „die Fenster des Himmels“, um den Segen in solchen Mengen über sie auszugießen, dass die Speicher nicht ausreichen, um sie aufzunehmen.

Gott wird so viel Regen schenken, dass das Volk eine reiche Ernte einfahren kann. Die Menge wird so groß sein, dass der Speicher nicht zur Lagerung reicht (vgl. 5Mo 28,12). Er kann dieses Wort aber auch erfüllen, indem Er sein Volk auf besondere Weise mit Nahrung versorgt, wie bei der wunderbaren Rettung Samarias (2Kön 7,2; 19).

Wenn wir Gott zuerst seinen Anteil geben, gibt Er uns, was Er hat, was ein Vielfaches von dem ist, was wir Ihm gegeben haben. Wir sehen ein Beispiel dafür in dem, was Elia zu der Witwe von Zarpat sagt. Die Frau hat nur eine Handvoll Mehl und ein wenig Öl, gerade genug für eine letzte Mahlzeit für sie und ihren Sohn. Dennoch bittet Elia die Frau, ihm daraus zuerst einen kleinen Kuchen zu bereiten. Er fügt hinzu, dass sie danach etwas für sich und ihren Sohn zubereiten kann. Das tut die Frau. Ihr Glaube wird reichlich belohnt, denn „das Mehl im Topf ging nicht aus, und das Öl im Krug nahm nicht ab“ (1Kön 17,13; 16).

Gott antwortet auf unser Vertrauen in Ihn mit überreichem Segen. Wir sind „nicht unter Gesetz, sondern unter Gnade“ (Röm 6,14). Daraus sollten wir aber nicht den Schluss ziehen, dass es „deshalb“ egal ist, wie viel wir geben. Wäre Gott mit zwei oder drei Prozent zufrieden statt mit zehn Prozent? Wer so denkt, hat wenig verstanden von der wahren christlichen Position, von der Liebe, die die Erfüllung des Gesetzes ist (Röm 13,10).

Ohne jeden Befehl geben die ersten Christen in Jerusalem nicht zehn Prozent, sondern hundert Prozent (Apg 2,45). Würde uns die Liebe nicht dazu bringen, nicht so wenig wie nötig, sondern so viel wie möglich zu geben? Zwang kommt von einem Gesetz, Liebe gibt dankbar und freudig, was sie kann, und genießt darin besonders die Gemeinschaft mit Gott, dem großen Geber (2Kor 9,7; 15).

In dem Maße, wie der Gläubige Wohlstand hat (1Kor 16,2), erwartet der Herr von ihm eine großzügige Gabe für sein Werk und für die bedürftigen Heiligen. Warum heißt es: „Das Wohltun aber und Mitteilen vergesst nicht“ (Heb 13,16)? Weil wir dazu neigen, sie zu vergessen und dann schnell und willkürlich ein wenig aus unserem Geldbeutel zu fischen. Mal sehen, ob wir noch etwas übrig haben. Gott muss sich oft mit unseren Resten zufrieden geben. Das gilt für unsere Besitztümer und auch für unsere Zeit.

Auch für uns gilt: „Ehre den HERRN von deinem Vermögen und von den Erstlingen all deines Ertrags“ (Spr 3,9). Alles, was wir haben, gehört Ihm. Christus hat uns mit seinem Blut für Gott erkauft (1Kor 6,20; Off 5,9). Das betrifft unseren Körper und alles, was wir besitzen. Wir berauben Ihn, wenn wir für uns selbst leben und unsere Besitztümer für uns selbst benutzen. Sollte Er auch zu uns sagen: „Schau auf dein Bankkonto. Wem gehört das Geld? Was willst du damit machen?“ Der Christ schaut nicht auf das, was er entbehren kann, sondern fragt den Herrn, was er für sich ausgeben darf, denn alles ist Sein.

Verse 11-12

Gesegnet und zum Segen sein


Wenn sie den HERRN prüfen, gibt Er ihnen nicht nur eine Fülle von Segen, sondern Er wird dafür sorgen, dass es keine Zerstörung mehr im Land gibt (Mal 3,11). Er wird das Gericht aufheben und den Vormarsch der gefräßigen Heuschrecke, des Fressers, stoppen, sodass er die Früchte des Landes und die Früchte der Bäume nicht mehr vernichtet. Gott hat Autorität über alle Geschöpfe; Er ruft sie und schickt sie, wohin Er will, wenn nötig auch zu seinem Volk. Er kann ihnen auch ein Ende setzen, wenn sie nicht mehr gebraucht werden.

Das Ergebnis ist, dass „alle Nationen“ sie „glücklich preisen“ (Mal 3,12). Durch ihre Rückkehr zum HERRN werden sie nicht nur selbst Segen empfangen, sondern auch ein Segen für andere sein. Sie werden „ein Land des Wohlgefallens sein“. Die Offenbarung der Gunst Gottes wird so reich sein, dass die umliegenden Länder sie glücklich preisen werden.

Diese Verheißungen beruhen auf dem alttestamentlichen Prinzip, dass der Segen von Gott gegeben wird, wenn das Volk gehorcht, genauso wie der Fluch über sie kommt, wenn sie ungehorsam sind (5Mo 28,15). Ihr Aufenthalt im Land, ihre Freiheit von Krankheiten, ihre irdischen Segnungen in jeder Form und Gestalt, all das hängt von ihrem Verhalten gegenüber den Satzungen und Geboten ab, die sie von Gott erhalten haben. Dazu haben sie sich auch verpflichtet (2Mo 19,8; 2Mo 24,3; 7).

Verse 11-12

Gesegnet und zum Segen sein


Wenn sie den HERRN prüfen, gibt Er ihnen nicht nur eine Fülle von Segen, sondern Er wird dafür sorgen, dass es keine Zerstörung mehr im Land gibt (Mal 3,11). Er wird das Gericht aufheben und den Vormarsch der gefräßigen Heuschrecke, des Fressers, stoppen, sodass er die Früchte des Landes und die Früchte der Bäume nicht mehr vernichtet. Gott hat Autorität über alle Geschöpfe; Er ruft sie und schickt sie, wohin Er will, wenn nötig auch zu seinem Volk. Er kann ihnen auch ein Ende setzen, wenn sie nicht mehr gebraucht werden.

Das Ergebnis ist, dass „alle Nationen“ sie „glücklich preisen“ (Mal 3,12). Durch ihre Rückkehr zum HERRN werden sie nicht nur selbst Segen empfangen, sondern auch ein Segen für andere sein. Sie werden „ein Land des Wohlgefallens sein“. Die Offenbarung der Gunst Gottes wird so reich sein, dass die umliegenden Länder sie glücklich preisen werden.

Diese Verheißungen beruhen auf dem alttestamentlichen Prinzip, dass der Segen von Gott gegeben wird, wenn das Volk gehorcht, genauso wie der Fluch über sie kommt, wenn sie ungehorsam sind (5Mo 28,15). Ihr Aufenthalt im Land, ihre Freiheit von Krankheiten, ihre irdischen Segnungen in jeder Form und Gestalt, all das hängt von ihrem Verhalten gegenüber den Satzungen und Geboten ab, die sie von Gott erhalten haben. Dazu haben sie sich auch verpflichtet (2Mo 19,8; 2Mo 24,3; 7).

Verse 13-15

Gott zu dienen ist vergeblich


Mal 3,13 führt uns wieder in die Tage Maleachis zurück. Der HERR hat eine neue Anklage gegen sie. Er macht sein Volk auf die Worte aufmerksam, die sie gegen Ihn geredet haben. Diese Worte haben gezeigt, dass sie dreist, hart und rebellisch, ja sogar aggressiv sind. Der Widerstand gegen Gott nimmt zu.

Und wieder reagieren sie mit einem unverschämten Einwand, ob der HERR denn zeigen wolle, was sie untereinander gegen Ihn beredet haben. Sie spüren absolut nichts von dem, was Gott ihnen vorwirft. Es fehlt ihnen jegliche Frömmigkeit. Nichts in ihnen ist auf Gott ausgerichtet. Und vergessen wir nicht: Wir haben es hier mit Gliedern des Volkes Gottes zu tun.

Der HERR sagt ihnen, worin ihr Gerede untereinander besteht (Mal 3,14). Aus dem, was sie sagen, wird ihre Arroganz deutlich: „Vergeblich ist es, Gott zu dienen.“ Und genau das ist das Leben des Menschen. Gott zu dienen ist das Vorrecht und die Pflicht des Geschöpfes und gibt ihm den wahren Sinn und Zweck seines Lebens. Aber sie sind damit nicht einverstanden. Gott zu dienen, so meinen sie, bringt nichts, weil sie nicht bekommen, was sie wollen, nämlich materiellen Wohlstand. Deshalb wollen sie besser aufhören, Ihm zu dienen. Warum sollen sie ihre Pflicht für Ihn tun, wenn Er sie nicht dafür belohnen wird? So reden sie auch untereinander.

Anstatt sich gegenseitig zu ermutigen, ihre Aufgabe für den HERRN treu zu erfüllen, ermutigen sie sich gegenseitig, ihre Treue zu Ihm aufzugeben. Sie beklagen sich, dass sie mit ihrem Gottesdienst nichts gewonnen haben. Im Gegenteil, sie leiden unter Armut und Kummer.

Das „in Trauer“ Umhergehen hilft nichts, schlussfolgern sie. Das Einhalten von Fasten, der Verzicht auf Essen, bringt auch keinen Gewinn. Dafür erfüllt man aber doch seine religiösen Pflichten, oder? Quid pro quo. Sie tun, was Gott von ihnen verlangt, also muss Gott sehr zufrieden damit sein und ihnen Wohlstand schenken. Aber sehen wir uns den Zustand an, in dem sie sich befinden: nur Elend.

Sie sehen nicht, dass das Problem bei ihnen liegt und nicht bei Gott. Sie erkennen nicht, dass sie Gott nur äußerlich dienen und dass sie innerlich verdorben sind. Gott sieht das Herz, und das schlägt nicht für Ihn. Was Er sucht, sind zerrissene, bußfertige Herzen und nicht zerrissene oder schwarze Kleider (Joel 2,13).

Sie haben mit Gott völlig abgeschlossen. „Also“, es ist besser, arrogant und stolz zu sein (Mal 3,15). Solche Menschen schaffen es in der Welt. Sie sind wohlhabend, und selbst wenn sie Gott auf die Probe stellen – hier im Sinn von stolz herausfordern – werden sie nicht bestraft, sondern entkommen. Das Leben in der Welt ist viel besser, als sein Bestes zu tun, um Gott als Christ zu gefallen. Wenn man für Gott leben will, bekommt man nur Ärger. Viele sogenannte Christen haben schon so geredet.

Verse 13-15

Gott zu dienen ist vergeblich


Mal 3,13 führt uns wieder in die Tage Maleachis zurück. Der HERR hat eine neue Anklage gegen sie. Er macht sein Volk auf die Worte aufmerksam, die sie gegen Ihn geredet haben. Diese Worte haben gezeigt, dass sie dreist, hart und rebellisch, ja sogar aggressiv sind. Der Widerstand gegen Gott nimmt zu.

Und wieder reagieren sie mit einem unverschämten Einwand, ob der HERR denn zeigen wolle, was sie untereinander gegen Ihn beredet haben. Sie spüren absolut nichts von dem, was Gott ihnen vorwirft. Es fehlt ihnen jegliche Frömmigkeit. Nichts in ihnen ist auf Gott ausgerichtet. Und vergessen wir nicht: Wir haben es hier mit Gliedern des Volkes Gottes zu tun.

Der HERR sagt ihnen, worin ihr Gerede untereinander besteht (Mal 3,14). Aus dem, was sie sagen, wird ihre Arroganz deutlich: „Vergeblich ist es, Gott zu dienen.“ Und genau das ist das Leben des Menschen. Gott zu dienen ist das Vorrecht und die Pflicht des Geschöpfes und gibt ihm den wahren Sinn und Zweck seines Lebens. Aber sie sind damit nicht einverstanden. Gott zu dienen, so meinen sie, bringt nichts, weil sie nicht bekommen, was sie wollen, nämlich materiellen Wohlstand. Deshalb wollen sie besser aufhören, Ihm zu dienen. Warum sollen sie ihre Pflicht für Ihn tun, wenn Er sie nicht dafür belohnen wird? So reden sie auch untereinander.

Anstatt sich gegenseitig zu ermutigen, ihre Aufgabe für den HERRN treu zu erfüllen, ermutigen sie sich gegenseitig, ihre Treue zu Ihm aufzugeben. Sie beklagen sich, dass sie mit ihrem Gottesdienst nichts gewonnen haben. Im Gegenteil, sie leiden unter Armut und Kummer.

Das „in Trauer“ Umhergehen hilft nichts, schlussfolgern sie. Das Einhalten von Fasten, der Verzicht auf Essen, bringt auch keinen Gewinn. Dafür erfüllt man aber doch seine religiösen Pflichten, oder? Quid pro quo. Sie tun, was Gott von ihnen verlangt, also muss Gott sehr zufrieden damit sein und ihnen Wohlstand schenken. Aber sehen wir uns den Zustand an, in dem sie sich befinden: nur Elend.

Sie sehen nicht, dass das Problem bei ihnen liegt und nicht bei Gott. Sie erkennen nicht, dass sie Gott nur äußerlich dienen und dass sie innerlich verdorben sind. Gott sieht das Herz, und das schlägt nicht für Ihn. Was Er sucht, sind zerrissene, bußfertige Herzen und nicht zerrissene oder schwarze Kleider (Joel 2,13).

Sie haben mit Gott völlig abgeschlossen. „Also“, es ist besser, arrogant und stolz zu sein (Mal 3,15). Solche Menschen schaffen es in der Welt. Sie sind wohlhabend, und selbst wenn sie Gott auf die Probe stellen – hier im Sinn von stolz herausfordern – werden sie nicht bestraft, sondern entkommen. Das Leben in der Welt ist viel besser, als sein Bestes zu tun, um Gott als Christ zu gefallen. Wenn man für Gott leben will, bekommt man nur Ärger. Viele sogenannte Christen haben schon so geredet.

Verse 16-17

Diejenigen, die den HERRN fürchten


In den vorhergehenden drei Versen offenbart Gott, dass Er weiß, was gottlose Menschen einander über Ihn sagen. Er nimmt das zur Kenntnis (vgl. Jer 8,6). In Mal 3,16 lesen wir, dass Er auch weiß, was die gottesfürchtigen Menschen über Ihn zueinander sagen. Unter dem rebellischen Volk der vorherigen Verse sind einige, die nicht rebellisch sind, sie kennen sich und reden miteinander. Der HERR findet seine Freude an ihnen und schließt sich ihnen an, wie wenige es auch sein mögen.

Inmitten all der Prahlerei gibt es einen Überrest, der keine große Klappe über seine eigenen Fähigkeiten hat, sondern viel über den HERRN spricht. Sie fürchten Ihn, sie sind voller Ehrfurcht vor Ihm. Anstatt sich gegenseitig anzustacheln, einem Gott untreu zu werden, der alles so schwer macht, ermutigen sie sich gegenseitig. Sie weisen sich gegenseitig darauf hin, dass Er sie beachtet und auf sie hört. Dieser Überrest vertraut Ihm durch alle Prüfungen hindurch. Wir sehen diesen Überrest z. B. in Lukas 1 und 2, kurz vor und kurz nach der Geburt des Herrn Jesus, in Zacharias und Elisabeth, Josef und Maria, den Hirten, Simeon und Anna.

Der Herr kennt auch in unserer Zeit alle, die Ihm inmitten der abgefallenen Christenheit treu bleiben. Wir finden sie meist nicht in Massenversammlungen, sondern in persönlichen Kontakten. Wir sollten nicht wie Elia denken, dass wir allein übrig geblieben sind. Der Herr nimmt alles zur Kenntnis, was jemand über Ihn sagt, der andere damit ermutigt, dem Herrn treu zu bleiben.

Es ist eine menschliche Redeweise zu sagen, dass alles in ein „Gedenkbuch“ geschrieben wird (vgl. Est 6,1; 2; Ps 56,9). Gott braucht dieses Buch nicht. Das Buch dient dazu, uns einen Einblick in den Wert zu geben, den Er darauf legt, dass wir über Ihn sprechen. Es geht um die, „die den HERRN fürchten und die seinen Namen achten“. Die Ehrfurcht vor Ihm zeigt sich in der Wertschätzung seines Namens. Sein Name ist der Ausdruck seines Wesens. Die Ehrfurcht vor seinem Namen zeigt sich nicht so sehr in dem, was über diesen Namen gesagt wird, sondern darin, dass man Tag und Nacht über Ihn sinnt (Ps 1,2). Achten bedeutet, eine so hohe Wertschätzung für diesen Namen zu haben, dass er das Herz und den Verstand vollständig in Beschlag nimmt.

Seinen Namen nicht zu verleugnen ist auch eines der Merkmale derer, die Ihm inmitten des Verfalls in der Endzeit, in der wir leben, treu bleiben (Off 3,8). Achtung oder Ehrfurcht vor seinem Namen bedeutet, dass wir Ihn für das ehren, was Er ist. Wir können das in besonderer Weise erleben, wenn wir als Gemeinde zusammenkommen. Der Herr Jesus spricht davon, dass, auch wenn es nur zwei oder drei sind, die in seinem Namen zusammenkommen, Er in der Mitte ist (Mt 18,20). Die Endzeit ist in Gottes Wort nicht mit Massenversammlungen und beeindruckenden Zeichen und Wundern verbunden, sondern mit kleinen Zahlen.

Der HERR spricht von den Gläubigen, die diesen Überrest bilden, aus der Freude darüber, dass sie sein „Eigentum“ sein werden (Mal 3,17; 2Mo 19,5; 5Mo 7,6; 5Mo 14,2; 5Mo 26,18). Sie sind für Ihn kostbar, ein besonderer Schatz (Jes 62,3). Sein Auge und sein Herz sind auf sie gerichtet.

Er wird dies offen zum Ausdruck bringen „an dem Tag, den ich machen werde“, das ist der Tag seines Kommens. Dann werden sie als etwas Kostbares für Ihn im Angesicht der Bösen leuchten. Jetzt sind sie noch verborgen, aber dann werden sie mit Ihm in Herrlichkeit offenbart werden (Mt 13,43).

Sie werden verschont und gehen nicht im Gericht unter, weil sie zu Ihm in einer Beziehung stehen wie ein Sohn, der seinem Vater treu dient. Es ist seine Wertschätzung für ihre Hingabe an Ihn, durch alle Widerstände hindurch. Er kann sie verschonen, weil Er seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, der Ihm vollkommen diente (Röm 8,32).

Verse 16-17

Diejenigen, die den HERRN fürchten


In den vorhergehenden drei Versen offenbart Gott, dass Er weiß, was gottlose Menschen einander über Ihn sagen. Er nimmt das zur Kenntnis (vgl. Jer 8,6). In Mal 3,16 lesen wir, dass Er auch weiß, was die gottesfürchtigen Menschen über Ihn zueinander sagen. Unter dem rebellischen Volk der vorherigen Verse sind einige, die nicht rebellisch sind, sie kennen sich und reden miteinander. Der HERR findet seine Freude an ihnen und schließt sich ihnen an, wie wenige es auch sein mögen.

Inmitten all der Prahlerei gibt es einen Überrest, der keine große Klappe über seine eigenen Fähigkeiten hat, sondern viel über den HERRN spricht. Sie fürchten Ihn, sie sind voller Ehrfurcht vor Ihm. Anstatt sich gegenseitig anzustacheln, einem Gott untreu zu werden, der alles so schwer macht, ermutigen sie sich gegenseitig. Sie weisen sich gegenseitig darauf hin, dass Er sie beachtet und auf sie hört. Dieser Überrest vertraut Ihm durch alle Prüfungen hindurch. Wir sehen diesen Überrest z. B. in Lukas 1 und 2, kurz vor und kurz nach der Geburt des Herrn Jesus, in Zacharias und Elisabeth, Josef und Maria, den Hirten, Simeon und Anna.

Der Herr kennt auch in unserer Zeit alle, die Ihm inmitten der abgefallenen Christenheit treu bleiben. Wir finden sie meist nicht in Massenversammlungen, sondern in persönlichen Kontakten. Wir sollten nicht wie Elia denken, dass wir allein übrig geblieben sind. Der Herr nimmt alles zur Kenntnis, was jemand über Ihn sagt, der andere damit ermutigt, dem Herrn treu zu bleiben.

Es ist eine menschliche Redeweise zu sagen, dass alles in ein „Gedenkbuch“ geschrieben wird (vgl. Est 6,1; 2; Ps 56,9). Gott braucht dieses Buch nicht. Das Buch dient dazu, uns einen Einblick in den Wert zu geben, den Er darauf legt, dass wir über Ihn sprechen. Es geht um die, „die den HERRN fürchten und die seinen Namen achten“. Die Ehrfurcht vor Ihm zeigt sich in der Wertschätzung seines Namens. Sein Name ist der Ausdruck seines Wesens. Die Ehrfurcht vor seinem Namen zeigt sich nicht so sehr in dem, was über diesen Namen gesagt wird, sondern darin, dass man Tag und Nacht über Ihn sinnt (Ps 1,2). Achten bedeutet, eine so hohe Wertschätzung für diesen Namen zu haben, dass er das Herz und den Verstand vollständig in Beschlag nimmt.

Seinen Namen nicht zu verleugnen ist auch eines der Merkmale derer, die Ihm inmitten des Verfalls in der Endzeit, in der wir leben, treu bleiben (Off 3,8). Achtung oder Ehrfurcht vor seinem Namen bedeutet, dass wir Ihn für das ehren, was Er ist. Wir können das in besonderer Weise erleben, wenn wir als Gemeinde zusammenkommen. Der Herr Jesus spricht davon, dass, auch wenn es nur zwei oder drei sind, die in seinem Namen zusammenkommen, Er in der Mitte ist (Mt 18,20). Die Endzeit ist in Gottes Wort nicht mit Massenversammlungen und beeindruckenden Zeichen und Wundern verbunden, sondern mit kleinen Zahlen.

Der HERR spricht von den Gläubigen, die diesen Überrest bilden, aus der Freude darüber, dass sie sein „Eigentum“ sein werden (Mal 3,17; 2Mo 19,5; 5Mo 7,6; 5Mo 14,2; 5Mo 26,18). Sie sind für Ihn kostbar, ein besonderer Schatz (Jes 62,3). Sein Auge und sein Herz sind auf sie gerichtet.

Er wird dies offen zum Ausdruck bringen „an dem Tag, den ich machen werde“, das ist der Tag seines Kommens. Dann werden sie als etwas Kostbares für Ihn im Angesicht der Bösen leuchten. Jetzt sind sie noch verborgen, aber dann werden sie mit Ihm in Herrlichkeit offenbart werden (Mt 13,43).

Sie werden verschont und gehen nicht im Gericht unter, weil sie zu Ihm in einer Beziehung stehen wie ein Sohn, der seinem Vater treu dient. Es ist seine Wertschätzung für ihre Hingabe an Ihn, durch alle Widerstände hindurch. Er kann sie verschonen, weil Er seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, der Ihm vollkommen diente (Röm 8,32).

Vers 18

Der Unterschied wird gesehen


Die Unterschiede zwischen den gerechten und den gottlosen Mitgliedern des Volkes Gottes werden jetzt nur noch von Gott gewürdigt. Die Gottlosen haben immer noch die Kontrolle. Aber es wird die Zeit kommen, in der dieser Unterschied von allen gesehen und anerkannt werden wird. Das wird an dem Tag geschehen, den der HERR bereiten wird (Mal 3,17).

Die Ungläubigen haben Gott vorgeworfen, dass es sinnlos sei, Ihm zu dienen (Mal 3,14; 15). Aber an dem Tag, den der HERR machen wird, werden sie zu ihrer großen Schande und Schmach den Unterschied deutlich sehen. Sie werden dann zugeben müssen, dass Gott gerecht ist. Sie werden dann sehen, wer wirklich für Ihn gelebt hat. Gleichzeitig müssen die Ungläubigen anerkennen und zugeben, dass sie selbst gottlos waren. Die weitere Erklärung wird in den nächsten Versen gegeben.

Vers 18

Der Unterschied wird gesehen


Die Unterschiede zwischen den gerechten und den gottlosen Mitgliedern des Volkes Gottes werden jetzt nur noch von Gott gewürdigt. Die Gottlosen haben immer noch die Kontrolle. Aber es wird die Zeit kommen, in der dieser Unterschied von allen gesehen und anerkannt werden wird. Das wird an dem Tag geschehen, den der HERR bereiten wird (Mal 3,17).

Die Ungläubigen haben Gott vorgeworfen, dass es sinnlos sei, Ihm zu dienen (Mal 3,14; 15). Aber an dem Tag, den der HERR machen wird, werden sie zu ihrer großen Schande und Schmach den Unterschied deutlich sehen. Sie werden dann zugeben müssen, dass Gott gerecht ist. Sie werden dann sehen, wer wirklich für Ihn gelebt hat. Gleichzeitig müssen die Ungläubigen anerkennen und zugeben, dass sie selbst gottlos waren. Die weitere Erklärung wird in den nächsten Versen gegeben.

Bibliographical Information
de Koning, Ger. Commentaar op Malachi 3". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/commentaries/ger/kng/malachi-3.html. 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland. 2021.
 
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