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Monday, December 23rd, 2024
the Fourth Week of Advent
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Bible Commentaries
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Copyright Statement
Kingcomments op de hele Bijbel © 2021 G. de Koning. Alle rechten voorbehouden. Gebruikt met toestemming van de auteur.
Niets uit de uitgaven mag - anders dan voor eigen gebruik - worden verveelvoudigd en/of openbaar gemaakt worden d.m.v. druk, fotokopie, microfilm of op welke andere wijze ook zonder de voorafgaande schriftelijke toestemming van 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland, of de auteur.
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Bibliographical Information
de Koning, Ger. Commentaar op Luke 15". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/commentaries/ger/kng/luke-15.html. 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland. 2021.
de Koning, Ger. Commentaar op Luke 15". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/
Whole Bible (1)
Verse 1-2
Der Herr empfängt Zöllner und Sünder
Während die religiösen Führer Ihn verwerfen, ist der Herr für Zöller und Sünder jemand, der sie durch seine Worte der Gnade anzieht, Worte, die „mit Salz gewürzt“ sind (Kol 4,6). Sie sind die Menschen, die genötigt werden, hereinzukommen. Die Gesinnung der Pharisäer und Schriftgelehrten ist der Gnade völlig fremd. Diese Leute fühlen sich hoch erhaben über jene Sorte tiefgesunkener Menschen und schauen auf sie herunter. Solche Menschen verdienen es nicht, dass man mit ihnen Umgang pflegt und ihnen Gutes tut. Und genau das tut der Herr. Darüber murren sie.
Menschen, die keine Vorstellung von der Gnade haben, können nur in ihrer geistigen Abstumpfung Kritik an anderen üben, die entweder Gnade erweisen oder von der Gnade leben. Das ist die Haltung des älteren Sohnes im dritten Gleichnis. Die Gnade des Herrn geht sogar noch viel weiter als das, worüber sie murren. Der Herr empfängt sie nicht nur, Er sucht sie ausdrücklich, wie aus dem folgenden Gleichnis ersichtlich ist. Gott findet Gefallen daran, Gnade zu erweisen. Was für eine Antwort auf die abscheuliche Gesinnung der Pharisäer, die Einspruch dagegen erheben!
Der Anlass für die Gleichnisse ist das Murren der Pharisäer und Schriftgelehrten, dass der Herr Jesus Sünder aufnimmt und mit ihnen isst. Damit machen sie Ihm ungewollt ein großes Kompliment. Er ist in der Tat gerade für sie gekommen.
Verse 1-2
Der Herr empfängt Zöllner und Sünder
Während die religiösen Führer Ihn verwerfen, ist der Herr für Zöller und Sünder jemand, der sie durch seine Worte der Gnade anzieht, Worte, die „mit Salz gewürzt“ sind (Kol 4,6). Sie sind die Menschen, die genötigt werden, hereinzukommen. Die Gesinnung der Pharisäer und Schriftgelehrten ist der Gnade völlig fremd. Diese Leute fühlen sich hoch erhaben über jene Sorte tiefgesunkener Menschen und schauen auf sie herunter. Solche Menschen verdienen es nicht, dass man mit ihnen Umgang pflegt und ihnen Gutes tut. Und genau das tut der Herr. Darüber murren sie.
Menschen, die keine Vorstellung von der Gnade haben, können nur in ihrer geistigen Abstumpfung Kritik an anderen üben, die entweder Gnade erweisen oder von der Gnade leben. Das ist die Haltung des älteren Sohnes im dritten Gleichnis. Die Gnade des Herrn geht sogar noch viel weiter als das, worüber sie murren. Der Herr empfängt sie nicht nur, Er sucht sie ausdrücklich, wie aus dem folgenden Gleichnis ersichtlich ist. Gott findet Gefallen daran, Gnade zu erweisen. Was für eine Antwort auf die abscheuliche Gesinnung der Pharisäer, die Einspruch dagegen erheben!
Der Anlass für die Gleichnisse ist das Murren der Pharisäer und Schriftgelehrten, dass der Herr Jesus Sünder aufnimmt und mit ihnen isst. Damit machen sie Ihm ungewollt ein großes Kompliment. Er ist in der Tat gerade für sie gekommen.
Vers 3
Einleitung zu dem Gleichnis
Die folgenden drei Gleichnisse bilden im Grunde ein Gleichnis. Darum heißt es, dass Er „dieses Gleichnis“ zu ihnen sprach, und nicht „diese Gleichnisse“. Es ist ein Gleichnis in drei Teilen. In allen drei Erzählungen geht es um Liebe zu dem, was verloren ist. Es gibt eine Liebe, die sucht (Schaf und Drachme), und eine Liebe, die aufnimmt (Sohn).
Das Schaf und das Geldstück sind passiv. Das Schaf ist zu schwach, um etwas zu tun, das Geldstück kann überhaupt nichts tun. Bei dem Schaf und dem Geldstück sehen wir, was für den verlorenen Sünder geschieht, bei dem jüngeren Sohn sehen wir, was in dem verlorenen Sünder geschieht.
In jeder der Beschreibungen tritt eine Person der Gottheit besonders hervor. Bei dem Schaf sehen wir den Herrn Jesus als den guten Hirten, der die ganze Last trägt; bei der Münze sehen wir den Heiligen Geist mit seinem Licht und die Mühe, die Er aufwendet; bei dem Sohn sehen wir den Vater, der wartet und aufnimmt.
Vers 3
Einleitung zu dem Gleichnis
Die folgenden drei Gleichnisse bilden im Grunde ein Gleichnis. Darum heißt es, dass Er „dieses Gleichnis“ zu ihnen sprach, und nicht „diese Gleichnisse“. Es ist ein Gleichnis in drei Teilen. In allen drei Erzählungen geht es um Liebe zu dem, was verloren ist. Es gibt eine Liebe, die sucht (Schaf und Drachme), und eine Liebe, die aufnimmt (Sohn).
Das Schaf und das Geldstück sind passiv. Das Schaf ist zu schwach, um etwas zu tun, das Geldstück kann überhaupt nichts tun. Bei dem Schaf und dem Geldstück sehen wir, was für den verlorenen Sünder geschieht, bei dem jüngeren Sohn sehen wir, was in dem verlorenen Sünder geschieht.
In jeder der Beschreibungen tritt eine Person der Gottheit besonders hervor. Bei dem Schaf sehen wir den Herrn Jesus als den guten Hirten, der die ganze Last trägt; bei der Münze sehen wir den Heiligen Geist mit seinem Licht und die Mühe, die Er aufwendet; bei dem Sohn sehen wir den Vater, der wartet und aufnimmt.
Verse 4-7
Das verlorene Schaf
Die neunundneunzig stellen die Klasse der Pharisäer und Schriftgelehrten dar. Sie werden in der Wüste zurückgelassen, nicht auf einer umzäunten Weide. Sie werden gleichsam sich selbst überlassen. Es geht dem Hirten um das eine Schaf, das verloren ist, nicht um die neunundneunzig, denn die sind nicht verloren. Die Pharisäer und Schriftgelehrten betrachten sich selbst nicht als verloren. Der Hirte setzt sich daher auch nicht für sie ein, sondern für das eine Schaf, das verloren ist. Er würde alles tun, um es zu finden, und das so lange, bis er es findet. Wenn er ihm nicht nachgegangen wäre, hätte es sich immer weiter verirrt und wäre umgekommen. Der Hirte geht dem Schaf nach, weil es einen unschätzbaren Wert für ihn hat. Diesen Aspekt sehen wir auch bei der Drachme und dem Sohn.
Es geht um den Verlust, den der Besitzer erfährt, und seinen Wunsch, es wieder zu besitzen. Es geht um einen Gott, der voller Gnade und Barmherzigkeit auf der Suche nach Menschen ist, die Ihm durch die Sünde entfremdet sind. Er möchte ihnen zeigen, dass Er Wohlgefallen an ihnen hat, und sie an sein Herz zurückbringen. Gott findet den Menschen in dem Augenblick, wo der Mensch Reue zeigt.
Wenn der Hirte das Schaf gefunden hat, hebt er es hoch und legt es auf seine Schultern. Es ist schön, daran zu denken, dass die Macht und die Kraft des Herrn Jesus in Verbindung mit der Schöpfung in den Worten ausgedrückt wird: „Und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter“ (Jes 9,5), wogegen hier steht, dass Er das verlorene und gefundene Schaft auf seine Schultern legt. Für die Herrschaft über die Welt reicht eine Schulter. Um ein verlorenes Schaf zurückzubringen, gebraucht Er beide Schultern. Und Er legt es „mit Freuden“ auf seine Schultern. Es ist für den Hirten ein Grund zur Freude, dass Er sein Schaf wiederhat.
Und wohin bringt der Hirte das Schaf? Er bringt es nicht zurück in die Wüste, zu der Herde, die Er zurückließ, sondern Er nimmt es mit zu seinem Haus, Er bringt es „nach Hause“. Das verlorene Schaf ist nach Hause gekommen. Der Hirte will auch andere an seiner Freude über das wiedergefundene Schaf teilhaben lassen. Er ruft seine Freunde und Nachbarn zusammen, damit sie sich mit ihm freuen, dass er „mein“ Schaf wiedergefunden hat. Ein Mensch, der sich freut, weil er etwas, was ihm gehört, wiederfindet, kann ein wenig verstehen, wie Gott seine Freude an der Rettung des Verlorenen findet. Jedenfalls bezieht sich Christus auf diese menschliche Freude, um die Freude Gottes zu verdeutlichen.
Der Herr versichert uns, dass ein Sünder, der sich bekehrt, für Freude im Himmel sorgt. Dort ist niemand, der murrt, jeder erfreut sich an der Liebe. Ist das so bei uns? Der Himmel freut sich nicht über all die Menschen, die meinen, dass sie gerecht seien, und die deshalb meinen, sie hätten keine Bekehrung nötig. Die wirkliche Freude ist das Ergebnis der suchenden Liebe des Herrn Jesus.
Verse 4-7
Das verlorene Schaf
Die neunundneunzig stellen die Klasse der Pharisäer und Schriftgelehrten dar. Sie werden in der Wüste zurückgelassen, nicht auf einer umzäunten Weide. Sie werden gleichsam sich selbst überlassen. Es geht dem Hirten um das eine Schaf, das verloren ist, nicht um die neunundneunzig, denn die sind nicht verloren. Die Pharisäer und Schriftgelehrten betrachten sich selbst nicht als verloren. Der Hirte setzt sich daher auch nicht für sie ein, sondern für das eine Schaf, das verloren ist. Er würde alles tun, um es zu finden, und das so lange, bis er es findet. Wenn er ihm nicht nachgegangen wäre, hätte es sich immer weiter verirrt und wäre umgekommen. Der Hirte geht dem Schaf nach, weil es einen unschätzbaren Wert für ihn hat. Diesen Aspekt sehen wir auch bei der Drachme und dem Sohn.
Es geht um den Verlust, den der Besitzer erfährt, und seinen Wunsch, es wieder zu besitzen. Es geht um einen Gott, der voller Gnade und Barmherzigkeit auf der Suche nach Menschen ist, die Ihm durch die Sünde entfremdet sind. Er möchte ihnen zeigen, dass Er Wohlgefallen an ihnen hat, und sie an sein Herz zurückbringen. Gott findet den Menschen in dem Augenblick, wo der Mensch Reue zeigt.
Wenn der Hirte das Schaf gefunden hat, hebt er es hoch und legt es auf seine Schultern. Es ist schön, daran zu denken, dass die Macht und die Kraft des Herrn Jesus in Verbindung mit der Schöpfung in den Worten ausgedrückt wird: „Und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter“ (Jes 9,5), wogegen hier steht, dass Er das verlorene und gefundene Schaft auf seine Schultern legt. Für die Herrschaft über die Welt reicht eine Schulter. Um ein verlorenes Schaf zurückzubringen, gebraucht Er beide Schultern. Und Er legt es „mit Freuden“ auf seine Schultern. Es ist für den Hirten ein Grund zur Freude, dass Er sein Schaf wiederhat.
Und wohin bringt der Hirte das Schaf? Er bringt es nicht zurück in die Wüste, zu der Herde, die Er zurückließ, sondern Er nimmt es mit zu seinem Haus, Er bringt es „nach Hause“. Das verlorene Schaf ist nach Hause gekommen. Der Hirte will auch andere an seiner Freude über das wiedergefundene Schaf teilhaben lassen. Er ruft seine Freunde und Nachbarn zusammen, damit sie sich mit ihm freuen, dass er „mein“ Schaf wiedergefunden hat. Ein Mensch, der sich freut, weil er etwas, was ihm gehört, wiederfindet, kann ein wenig verstehen, wie Gott seine Freude an der Rettung des Verlorenen findet. Jedenfalls bezieht sich Christus auf diese menschliche Freude, um die Freude Gottes zu verdeutlichen.
Der Herr versichert uns, dass ein Sünder, der sich bekehrt, für Freude im Himmel sorgt. Dort ist niemand, der murrt, jeder erfreut sich an der Liebe. Ist das so bei uns? Der Himmel freut sich nicht über all die Menschen, die meinen, dass sie gerecht seien, und die deshalb meinen, sie hätten keine Bekehrung nötig. Die wirkliche Freude ist das Ergebnis der suchenden Liebe des Herrn Jesus.
Verse 8-10
Die verlorene Drachme
Im zweiten Teil des Gleichnisses stellt der Herr eine Frau vor, die eine Drachme verliert. Die Drachme war eine griechische Münze und daher kein gesetzliches Zahlungsmittel in Israel. Daher scheint es so gewesen zu sein, dass die „Drachmen“ zum persönlichen Schmuck an Kopf, Hals oder Arm gebraucht wurden. Auf diesen Schmuck legt die Frau großen Wert, und darum will sie ihn gern unversehrt bewahren, vielleicht mehr wegen des Gefühlswertes als wegen seines wirklichen Wertes. Die Drachme ist der Frau viel wert. Vielleicht gehörte sie zu einem Schmuckstück aus zehn Drachmen, das durch den Verlust dieser einen Drachme seinen ganzen Glanz verlor. Daher ist der Verlust einer der zehn Drachmen Anlass, dass die Besitzerin eifrig danach sucht. Daher kommt es auch, als sie sie gefunden hat, dass sie ihre Freundinnen und Nachbarinnen ruft, damit die sich mit ihr freuen.
Die Frau stellt mehr das persönliche Werk des Heiligen Geistes in den Seelen von Menschen dar als das Werk Christi, das in der vorigen Geschichte im Vordergrund stand. In Übereinstimmung mit der Stellung, die die Frau nach den Gedanken Gottes hat, hat der Geist eine Stellung der Unterordnung, einer Wirksamkeit im Hintergrund oder im Verborgenen eingenommen.
Eine verlorene Münze ist ein lebloser Gegenstand und damit ein passendes Beispiel, um deutlich zu machen, was ein verlorener Sünder nach den Gedanken des Geistes Gottes ist. Sie stellt uns einen Menschen vor, der geistlich tot ist. Dieser Mensch hat genauso wenig Kraft, zurückzukehren, wie das vermisste Geldstück. Darum gibt die Drachme uns ein passendes Bild von einem Sünder, der nicht die geringste Kraft besitzt, um zu Gott zurückzukehren (Eph 2,1). Der Sünder ist völlig hilflos. Nur der Heilige Geist kann noch helfen. Er entzündet eine Kerze in dem dunklen Herzen des Sünders. In dem, was die Frau tut, sehen wir das Werk des Geistes.
Die Frau findet sich nicht damit ab, dass ihre Münze weg ist. Sie zündet eine Lampe an und fegt das Haus und sucht sorgfältig, bis sie die Drachme findet. Die Lampe bildet das Zeugnis des Wortes Gottes vor. Der Geist ist vor allem durch Fleiß charakterisiert, und bei seiner Tätigkeit gebraucht Er das Wort. Darum heißt es hier, dass die Lampe angezündet wird.
Doch das ist noch nicht alles. Die Frau fegt das Haus und sucht sorgfältig, bis sie die Drachme findet. Es ist Liebe, die sich bemüht, die Hindernisse wegnimmt und ganz sorgfältig vorgeht und gründlich sucht. Wenn sie nicht so gründlich und ausdauernd gesucht hätte, dann hätte sie die Drachme nie gefunden. So ist der Geist Gottes unermüdlich tätig, um einen verlorenen und toten Sünder zu finden und lebendig zu machen. Dadurch, dass das verlorene Stück gefunden wurde, ist die Münzensammlung wieder vollständig.
Die Möglichkeit, dass es um ein Schmuckstück ging, war schon genannt. Es kann sich auch um ein Erbstück oder um ein Hochzeitsgeschenkt gehandelt haben. Es soll jedenfalls deutlich gemacht werden, dass die verlorene Drachme für die Frau einen besonderen Wert hat. Das sehen wir auch in der Freude, die das Finden der Drachme bei der Frau auslöst. Diese Freude will sie mit ihren Freundinnen und Nachbarinnen teilen. Es ist die Freude des Heiligen Geistes, wenn ein Sünder sich bekehrt. Diese Freude, die aufkommt, wenn ein Sünder sich bekehrt, ist also die Freude Gottes. Es ist Freude „vor“ den Engeln (also nicht „bei“ den Engeln), das bedeutet, vor dem Angesicht der Engel. Was ist vor ihrem Angesicht, was sehen sie? Sie sehen die Freude Gottes über einen Sünder, der Buße tut.
Verse 8-10
Die verlorene Drachme
Im zweiten Teil des Gleichnisses stellt der Herr eine Frau vor, die eine Drachme verliert. Die Drachme war eine griechische Münze und daher kein gesetzliches Zahlungsmittel in Israel. Daher scheint es so gewesen zu sein, dass die „Drachmen“ zum persönlichen Schmuck an Kopf, Hals oder Arm gebraucht wurden. Auf diesen Schmuck legt die Frau großen Wert, und darum will sie ihn gern unversehrt bewahren, vielleicht mehr wegen des Gefühlswertes als wegen seines wirklichen Wertes. Die Drachme ist der Frau viel wert. Vielleicht gehörte sie zu einem Schmuckstück aus zehn Drachmen, das durch den Verlust dieser einen Drachme seinen ganzen Glanz verlor. Daher ist der Verlust einer der zehn Drachmen Anlass, dass die Besitzerin eifrig danach sucht. Daher kommt es auch, als sie sie gefunden hat, dass sie ihre Freundinnen und Nachbarinnen ruft, damit die sich mit ihr freuen.
Die Frau stellt mehr das persönliche Werk des Heiligen Geistes in den Seelen von Menschen dar als das Werk Christi, das in der vorigen Geschichte im Vordergrund stand. In Übereinstimmung mit der Stellung, die die Frau nach den Gedanken Gottes hat, hat der Geist eine Stellung der Unterordnung, einer Wirksamkeit im Hintergrund oder im Verborgenen eingenommen.
Eine verlorene Münze ist ein lebloser Gegenstand und damit ein passendes Beispiel, um deutlich zu machen, was ein verlorener Sünder nach den Gedanken des Geistes Gottes ist. Sie stellt uns einen Menschen vor, der geistlich tot ist. Dieser Mensch hat genauso wenig Kraft, zurückzukehren, wie das vermisste Geldstück. Darum gibt die Drachme uns ein passendes Bild von einem Sünder, der nicht die geringste Kraft besitzt, um zu Gott zurückzukehren (Eph 2,1). Der Sünder ist völlig hilflos. Nur der Heilige Geist kann noch helfen. Er entzündet eine Kerze in dem dunklen Herzen des Sünders. In dem, was die Frau tut, sehen wir das Werk des Geistes.
Die Frau findet sich nicht damit ab, dass ihre Münze weg ist. Sie zündet eine Lampe an und fegt das Haus und sucht sorgfältig, bis sie die Drachme findet. Die Lampe bildet das Zeugnis des Wortes Gottes vor. Der Geist ist vor allem durch Fleiß charakterisiert, und bei seiner Tätigkeit gebraucht Er das Wort. Darum heißt es hier, dass die Lampe angezündet wird.
Doch das ist noch nicht alles. Die Frau fegt das Haus und sucht sorgfältig, bis sie die Drachme findet. Es ist Liebe, die sich bemüht, die Hindernisse wegnimmt und ganz sorgfältig vorgeht und gründlich sucht. Wenn sie nicht so gründlich und ausdauernd gesucht hätte, dann hätte sie die Drachme nie gefunden. So ist der Geist Gottes unermüdlich tätig, um einen verlorenen und toten Sünder zu finden und lebendig zu machen. Dadurch, dass das verlorene Stück gefunden wurde, ist die Münzensammlung wieder vollständig.
Die Möglichkeit, dass es um ein Schmuckstück ging, war schon genannt. Es kann sich auch um ein Erbstück oder um ein Hochzeitsgeschenkt gehandelt haben. Es soll jedenfalls deutlich gemacht werden, dass die verlorene Drachme für die Frau einen besonderen Wert hat. Das sehen wir auch in der Freude, die das Finden der Drachme bei der Frau auslöst. Diese Freude will sie mit ihren Freundinnen und Nachbarinnen teilen. Es ist die Freude des Heiligen Geistes, wenn ein Sünder sich bekehrt. Diese Freude, die aufkommt, wenn ein Sünder sich bekehrt, ist also die Freude Gottes. Es ist Freude „vor“ den Engeln (also nicht „bei“ den Engeln), das bedeutet, vor dem Angesicht der Engel. Was ist vor ihrem Angesicht, was sehen sie? Sie sehen die Freude Gottes über einen Sünder, der Buße tut.
Vers 11
Zwei Söhne
Nach hundert Schafen, von denen sich eins verirrt, und zehn Drachmen, von denen jemand eine verliert, finden wir nun zwei Söhne, von denen einer fortgeht. In dieser Geschichte sehen wir in dem jüngeren Sohn die Tiefen, in die der Sünder gefallen ist, und die Höhe, zu der er gebracht wird, wenn er sich bekehrt. Der ältere Sohn verkörpert den Geist der Pharisäer. In den beiden Söhnen haben wir die zwei Pole der Verlorenheit. Daher umfassen sie alle anderen Fälle. In dem jüngeren Sohn sehen wir die Zöllner und Sünder, in dem älteren Sohn die Pharisäer und Schriftgelehrten.
Obwohl dieses Gleichnis auf alle Menschen angewandt werden kann, spricht der Herr in erster Linie über Israeliten, die in einer besonderen Beziehung zu Gott stehen. Sie werden „Kinder des Herrn, eures Gottes“ genannt (5Mo 14,1). Es geht in der Anwendung daher insbesondere um alle, die eine bevorrechtigte Stelllung einnehmen, wie Kinder gläubiger Eltern. In den beiden Söhnen sehen wir die zwei Wege, die Kinder gehen können, die in einer bevorrechtigten Stellung aufgezogen worden sind.
Vers 11
Zwei Söhne
Nach hundert Schafen, von denen sich eins verirrt, und zehn Drachmen, von denen jemand eine verliert, finden wir nun zwei Söhne, von denen einer fortgeht. In dieser Geschichte sehen wir in dem jüngeren Sohn die Tiefen, in die der Sünder gefallen ist, und die Höhe, zu der er gebracht wird, wenn er sich bekehrt. Der ältere Sohn verkörpert den Geist der Pharisäer. In den beiden Söhnen haben wir die zwei Pole der Verlorenheit. Daher umfassen sie alle anderen Fälle. In dem jüngeren Sohn sehen wir die Zöllner und Sünder, in dem älteren Sohn die Pharisäer und Schriftgelehrten.
Obwohl dieses Gleichnis auf alle Menschen angewandt werden kann, spricht der Herr in erster Linie über Israeliten, die in einer besonderen Beziehung zu Gott stehen. Sie werden „Kinder des Herrn, eures Gottes“ genannt (5Mo 14,1). Es geht in der Anwendung daher insbesondere um alle, die eine bevorrechtigte Stelllung einnehmen, wie Kinder gläubiger Eltern. In den beiden Söhnen sehen wir die zwei Wege, die Kinder gehen können, die in einer bevorrechtigten Stellung aufgezogen worden sind.
Verse 12-16
Der jüngere Sohn verlässt seinen Vater
Der jüngere Sohn ist ein Bild des Sünders, der sein Teil vom Leben einfordert, um es so zu leben, wie er will. Indem der jüngere Sohn sein Teil des Erbes schon zu Lebzeiten seines Vaters haben will, erklärt er im Grunde seinen Vater für tot. Der Vater versucht nicht, seinen Sohn auf andere Gedanken zu bringen, sondern gibt seinen beiden Söhnen jedem ihren Anteil.
So hat Gott jedem Menschen die Verantwortung gegeben, mit seinem Leben das zu tun, was er will. Dann wird sich zeigen, wie jemand sein Leben führen will. Es gibt keinen deutlicheren Beweis, dass man die Existenz Gottes leugnet, als dass jemand den eigenen Willen dem Willen Gottes vorzieht. Dieser Eigenwille zeigt, dass jemand ohne Gott leben will, und macht offenbar, dass man seinen eigenen Weg fern von Gott gehen will. Das ist zweifellos die Wurzel aller Sünden. Sünde gegen Menschen wird sicher folgen, aber Sünde gegen Gott ist die wichtigste Ursache.
Der Mensch wird auf die Probe gestellt. Er ist verantwortlich, aber tatsächlich wird ihm nicht verwehrt, seinen eigenen Willen zu tun. Gott behält nur die Oberhand, um seine eigenen gnädigen Absichten auszuführen. Doch es sieht schon so aus, als gestehe Gott dem Menschen zu, das zu tun, was er will. Nur so wird sich zeigen, was Sünde bedeutet, was das Herz sucht, was der Mensch mit all seinen Anmaßungen ist.
Der jüngere Sohn ist, als er den Teil des Vermögens von seinem Vater fordert, ebenso schuldig, wie er es dann bei den Schweinen ist. Er hat im Herzen seinem Vater schon Lebewohl gesagt, bevor er tatsächlich weggeht. Dann sehen wir in ihm vorgebildet, dass der Mensch sich in dem Augenblick, wo er Gott verlässt, dem Satan verkauft. Wir bekommen nicht nur die Beschreibung eines sündigen Lebenswandels, sondern sehen auch das bittere Ende. Der Sünde nachzugeben bringt Elend und Not mit sich. Es entsteht eine Leere, die nichts und niemand füllen kann. Die selbstsüchtige Vergeudung seines ganzen Vermögens sorgt nur dafür, dass er schließlich die Leere umso stärker empfindet.
Als er sich in äußerster Verzweiflung an einen der Bürger jenes Landes um Hilfe wendet, sehen wir die Entartung des Sünders. Da ist keine Liebe, sondern Selbstsucht. Der Bürger behandelt ihn nicht als Mitbürger, sondern als Sklaven. Keine Sklaverei ist so tief und erniedrigend wie die unserer eigenen Begierden. Dementsprechend wird er behandelt. Wie muss es sich in den Ohren eines Juden angehört haben, dass dieser jüngere Sohn aufs Feld geschickt wurde, um Schweine zu hüten. Er sinkt auf den tiefsten Punkt von Not und Elend. Doch niemand gibt ihm etwas.
Der Mangel treibt ihn noch nicht zurück, sondern bringt ihn dazu, Hilfsquellen im Land Satans zu suchen, in dem, was das Land zu geben hat. Wie viele Seelen empfinden die Hungersnot, in die sie sich selbst gebracht haben, die Hohlheit von allem, was sie umgibt, ohne dass sie ein Verlangen nach Gott oder nach Heiligkeit haben. Sie verlangen gerade nach entwürdigenden Dingen in der Sünde. Der Satan gibt jedoch nicht, nimmt aber alles. Nur Gott ist der Geber. Das hat Er bewiesen in der größten Gabe, der Gabe seines Sohnes.
Verse 12-16
Der jüngere Sohn verlässt seinen Vater
Der jüngere Sohn ist ein Bild des Sünders, der sein Teil vom Leben einfordert, um es so zu leben, wie er will. Indem der jüngere Sohn sein Teil des Erbes schon zu Lebzeiten seines Vaters haben will, erklärt er im Grunde seinen Vater für tot. Der Vater versucht nicht, seinen Sohn auf andere Gedanken zu bringen, sondern gibt seinen beiden Söhnen jedem ihren Anteil.
So hat Gott jedem Menschen die Verantwortung gegeben, mit seinem Leben das zu tun, was er will. Dann wird sich zeigen, wie jemand sein Leben führen will. Es gibt keinen deutlicheren Beweis, dass man die Existenz Gottes leugnet, als dass jemand den eigenen Willen dem Willen Gottes vorzieht. Dieser Eigenwille zeigt, dass jemand ohne Gott leben will, und macht offenbar, dass man seinen eigenen Weg fern von Gott gehen will. Das ist zweifellos die Wurzel aller Sünden. Sünde gegen Menschen wird sicher folgen, aber Sünde gegen Gott ist die wichtigste Ursache.
Der Mensch wird auf die Probe gestellt. Er ist verantwortlich, aber tatsächlich wird ihm nicht verwehrt, seinen eigenen Willen zu tun. Gott behält nur die Oberhand, um seine eigenen gnädigen Absichten auszuführen. Doch es sieht schon so aus, als gestehe Gott dem Menschen zu, das zu tun, was er will. Nur so wird sich zeigen, was Sünde bedeutet, was das Herz sucht, was der Mensch mit all seinen Anmaßungen ist.
Der jüngere Sohn ist, als er den Teil des Vermögens von seinem Vater fordert, ebenso schuldig, wie er es dann bei den Schweinen ist. Er hat im Herzen seinem Vater schon Lebewohl gesagt, bevor er tatsächlich weggeht. Dann sehen wir in ihm vorgebildet, dass der Mensch sich in dem Augenblick, wo er Gott verlässt, dem Satan verkauft. Wir bekommen nicht nur die Beschreibung eines sündigen Lebenswandels, sondern sehen auch das bittere Ende. Der Sünde nachzugeben bringt Elend und Not mit sich. Es entsteht eine Leere, die nichts und niemand füllen kann. Die selbstsüchtige Vergeudung seines ganzen Vermögens sorgt nur dafür, dass er schließlich die Leere umso stärker empfindet.
Als er sich in äußerster Verzweiflung an einen der Bürger jenes Landes um Hilfe wendet, sehen wir die Entartung des Sünders. Da ist keine Liebe, sondern Selbstsucht. Der Bürger behandelt ihn nicht als Mitbürger, sondern als Sklaven. Keine Sklaverei ist so tief und erniedrigend wie die unserer eigenen Begierden. Dementsprechend wird er behandelt. Wie muss es sich in den Ohren eines Juden angehört haben, dass dieser jüngere Sohn aufs Feld geschickt wurde, um Schweine zu hüten. Er sinkt auf den tiefsten Punkt von Not und Elend. Doch niemand gibt ihm etwas.
Der Mangel treibt ihn noch nicht zurück, sondern bringt ihn dazu, Hilfsquellen im Land Satans zu suchen, in dem, was das Land zu geben hat. Wie viele Seelen empfinden die Hungersnot, in die sie sich selbst gebracht haben, die Hohlheit von allem, was sie umgibt, ohne dass sie ein Verlangen nach Gott oder nach Heiligkeit haben. Sie verlangen gerade nach entwürdigenden Dingen in der Sünde. Der Satan gibt jedoch nicht, nimmt aber alles. Nur Gott ist der Geber. Das hat Er bewiesen in der größten Gabe, der Gabe seines Sohnes.
Verse 17-19
Der jüngere Sohn kommt zu sich selbst
Auf dem Tiefpunkt seines Elends kommt er zu sich selbst. Das ist der Beginn der Rückkehr. Um ihn her ist alles fort. Er ist nur noch mit sich selbst allein, und da er nun keine Ablenkung mehr hat, fängt er an, über zu Hause nachzudenken. Er erinnert sich an das, was er verlassen hat. Er ist als Sohn von seinem Vater weggegangen und sitzt nun bei den Schweinen im tiefsten Elend, während die Tagelöhner seines Vaters an nichts Mangel haben.
Da, wo der Geist Gottes wirkt, finden wir immer zwei Dinge: Das Gewissen wird von Sünde überführt, und das Herz wird von der Liebe Gottes angezogen. So offenbart Gott sich der Seele. Gott ist Licht und Gott ist Liebe. Als Licht überführt Er die Seele von ihrem verlorenen Zustand. Als Liebe ist da die Anziehungskraft seiner Güte. Die Folge davon ist ein echtes Bekenntnis.
Der verlorene Sohn fasst einen Entschluss: Er wird zu seinem Vater zurückkehren. Und er beschließt nicht nur, zurückzukehren. Er sieht ein, dass er gesündigt hat, sowohl gegen den Himmel und den, der darin wohnt, als auch gegen seinen Vater. Das Leben eines Sünders ist im Widerspruch zu dem Leben, das die Engel im Himmel führen, die nur tun, was Gott sagt. Der Sohn ist innerlich von seinen Sünden überzeugt und ist bereit, sie offen zu bekennen. Er ist bereit, aufzustehen, und schon dadurch hat er vor Gott anerkannt, dass er gesündigt hat.
Zugleich sieht er ein, dass er jedes Recht verspielt hat, noch als Sohn angenommen zu werden. Das ist das Werk des Geistes Gottes. Er ist wirklich zerbrochenen und zerschlagenen Geistes. Er will den Platz eines Tagelöhners einnehmen. Wenn er den einnehmen dürfte, wäre er damit zufrieden. Der Wunsch war gut, aber gesetzlich, weil er die Gnade nicht kannte. So leben viele Christen. Sie sind nur mit sich beschäftigt und haben noch so wenig verstanden, was im Herzen des Vaters lebt. Es geht nicht darum, was wir gerne wollen, sondern was der Vater gerne will. Das ist so eindrucksvoll in diesem Gleichnis. Es geht nicht um das, was der Sohn will, sondern um das, was der Vater tut.
Der Vater handelt nach der Fülle der Gnade, die Er in seinem Herzen für verlorene Söhne hat. Gottes Verlangen wird nicht dadurch befriedigt, dass Er verlorenen Söhnen den Platz eines Tagelöhners an der Schwelle seines Hauses gibt. Er will Söhne im Bereich und in der Atmosphäre seines Hauses haben. Viele Christen haben keine Vorstellung davon, was Sohnschaft nach dem Wohlgefallen des Willens des Vaters ist (Eph 1,5). Nur durch ein Zurückkehren ist kein Friede da. Echter Friede kommt, wenn wir die Gedanken des Vaters über uns kennenlernen.
Verse 17-19
Der jüngere Sohn kommt zu sich selbst
Auf dem Tiefpunkt seines Elends kommt er zu sich selbst. Das ist der Beginn der Rückkehr. Um ihn her ist alles fort. Er ist nur noch mit sich selbst allein, und da er nun keine Ablenkung mehr hat, fängt er an, über zu Hause nachzudenken. Er erinnert sich an das, was er verlassen hat. Er ist als Sohn von seinem Vater weggegangen und sitzt nun bei den Schweinen im tiefsten Elend, während die Tagelöhner seines Vaters an nichts Mangel haben.
Da, wo der Geist Gottes wirkt, finden wir immer zwei Dinge: Das Gewissen wird von Sünde überführt, und das Herz wird von der Liebe Gottes angezogen. So offenbart Gott sich der Seele. Gott ist Licht und Gott ist Liebe. Als Licht überführt Er die Seele von ihrem verlorenen Zustand. Als Liebe ist da die Anziehungskraft seiner Güte. Die Folge davon ist ein echtes Bekenntnis.
Der verlorene Sohn fasst einen Entschluss: Er wird zu seinem Vater zurückkehren. Und er beschließt nicht nur, zurückzukehren. Er sieht ein, dass er gesündigt hat, sowohl gegen den Himmel und den, der darin wohnt, als auch gegen seinen Vater. Das Leben eines Sünders ist im Widerspruch zu dem Leben, das die Engel im Himmel führen, die nur tun, was Gott sagt. Der Sohn ist innerlich von seinen Sünden überzeugt und ist bereit, sie offen zu bekennen. Er ist bereit, aufzustehen, und schon dadurch hat er vor Gott anerkannt, dass er gesündigt hat.
Zugleich sieht er ein, dass er jedes Recht verspielt hat, noch als Sohn angenommen zu werden. Das ist das Werk des Geistes Gottes. Er ist wirklich zerbrochenen und zerschlagenen Geistes. Er will den Platz eines Tagelöhners einnehmen. Wenn er den einnehmen dürfte, wäre er damit zufrieden. Der Wunsch war gut, aber gesetzlich, weil er die Gnade nicht kannte. So leben viele Christen. Sie sind nur mit sich beschäftigt und haben noch so wenig verstanden, was im Herzen des Vaters lebt. Es geht nicht darum, was wir gerne wollen, sondern was der Vater gerne will. Das ist so eindrucksvoll in diesem Gleichnis. Es geht nicht um das, was der Sohn will, sondern um das, was der Vater tut.
Der Vater handelt nach der Fülle der Gnade, die Er in seinem Herzen für verlorene Söhne hat. Gottes Verlangen wird nicht dadurch befriedigt, dass Er verlorenen Söhnen den Platz eines Tagelöhners an der Schwelle seines Hauses gibt. Er will Söhne im Bereich und in der Atmosphäre seines Hauses haben. Viele Christen haben keine Vorstellung davon, was Sohnschaft nach dem Wohlgefallen des Willens des Vaters ist (Eph 1,5). Nur durch ein Zurückkehren ist kein Friede da. Echter Friede kommt, wenn wir die Gedanken des Vaters über uns kennenlernen.
Verse 20-24
Rückkehr und Empfang
Der jüngere Sohn lässt seinen Worten Taten folgen. Er steht auf und geht zu seinem Vater. Viele Christen bringen zum Ausdruck, dass sie gesündigt haben. Sie sehen auch aufrichtig ein, dass sie es nicht wert sind, dass Gott sie annimmt. Sie stehen jedoch nicht auf, sondern bleiben im Elend stecken. Das verunehrt den Vater. Dann ist kein Vertrauen da, dass der Vater bereitsteht, sie zu empfangen. Es können noch so viele Zweifel da sein, aber der Gedanke an die Güte des Vaters wird jemanden dazu bringen, aufzustehen und zum Vater zu gehen.
Der Vater handelt mit seinem Sohn nicht nach dem, was der verdient hat, sondern nach seinem Vaterherzen. Der Vater hat ihn im Herzen nie aufgegeben. Sein Herz ist mit seinem Sohn gegangen. Er hat Ausschau gehalten. Das Wort „fern“ in Lk 15,20 ist dasselbe Wort wie bei dem Ausdruck „ein fernes Land“ in Lk 15,13. Der Vater hat seinen Sohn dort gesehen, und er hat gewartet, bis er zurückkam.
Als der Vater seinen Sohn in der Ferne kommen sieht, wird Er innerlich bewegt. Dann eilt er zu seinem Sohn. Im Bild sehen wir hier, dass Gott im positiven Sinn eilt, was wohl das einzige Mal in der Bibel ist. Ohne ihm auch nur einen Vorwurf zu machen, fällt er seinem Sohn um den Hals und küsst ihn zärtlich, bedeckt ihn mit Küssen. Das hat der Vater nie mit einem seiner Tagelöhner getan. Das ist ein Empfang, wie er für einen Sohn passend ist! So handelt Gott mit jedem Sünder, der umkehrt und zu Ihm kommt.
Der Sohn fängt an zu sagen, was er sich vorgenommen hatte, aber weiter kommt er nicht. Weiterzusprechen ? das wird ihm vom Vater unmöglich gemacht. Der Vater lässt ihn nicht ausreden. Bevor der Sohn sagen kann: „Mache mich wie einen deiner Tagelöhner“, handelt der Vater mit ihm nach seinem Vaterherzen. Die Stellung des Vaters bestimmt die Stellung des Sohnes. Die Liebe, die ihn als Sohn empfangen hat, will auch, dass er als Sohn in das Haus hineingeht und so, wie der Sohn solch eines Vaters sein soll. Der Vater hat Knechte. Zu denen gehört der Sohn nicht. Der Vater macht seine Knechte zu Dienern seines Sohnes.
Der Sohn steht da in seinen schmutzigen, zerrissenen Kleidern. Das ist keine Kleidung, die für einen Sohn passend ist, und es ist keine Kleidung, die für das Haus des Vaters passend ist. Der Vater hat jedoch ein Kleid bereithängen. Die Knechte stehen bereit, um dem verlorenen Sohn dieses Kleid anzuziehen. Der Vater braucht seinen Knechten nur den Auftrag zu geben, das beste Kleid hervorzuholen und es ihm anzuziehen. Die Knechte brauchen nicht zu fragen, wo es hängt. Es hängt fertig da für den Sohn.
Als wir zu Gott kamen, da kamen wir auch in unseren von der Sünde befleckten Kleidern. Aber Gott hat für neue Kleider gesorgt. Für uns hingen sie schon vor Grundlegung der Welt bereit. Er hat uns mit Christus bekleidet. Er hat uns angenehm gemacht in dem Geliebten (Eph 1,6). Mit Christus bekleidet, gehen wir in das Vaterhaus, als Gottes Gerechtigkeit in Ihm (2Kor 5,21). Das ist das beste Kleid, das Kleid des Himmels.
Der Sohn erhält als Zeichen einer besonderen Ehre und Würde auch einen Ring an die Hand gesteckt, wie wir das bei Joseph sehen (1Mo 41,42). Er bekommt auch Sandalen an die Füße. Seine Füße werden beschuht mit der Bereitschaft des Evangeliums des Friedens (Eph 6,15). Er ist im Vaterhaus mit vollkommenem Frieden im Herzen, der ihm im Evangelium zuteilgeworden ist. Er wird für ewig als Sohn dort bleiben (Joh 8,35). Sandalen sind kennzeichnend für unseren Wandel als Söhne Gottes.
Der Sohn empfängt viel mehr, als er hatte, ehe er wegging. So machen die neutestamentlichen Knechte Gottes den bekehrten Sünder damit bekannt, was er in Christus alles bekommen hat. Wir sehen das bei Paulus, der jeden Menschen vollkommen in Christus darstellen will (Kol 1,28). Er predigte nicht nur die Bekehrung, sondern gab auch jedem, der sich bekehrte, Unterweisung im Wort Gottes.
Schließlich lässt der Vater das gemästete Kalb herbringen und es schlachten. Das wollen sie dann essen und fröhlich sein. Er sagt nicht: „Lasst ihn essen“, sondern: „Lasst uns essen.“ Es wird eine Mahlzeit zubereitet, die sie gemeinsam essen, wo sie zusammen an allen Segnungen teilhaben, die der Sohn nun mit dem Vater gemeinsam haben kann. Das geschieht in Fröhlichkeit.
Das gemästete Kalb ist ein Bild von dem Herrn Jesus, der für unsere Sünden geschlachtet wurde. In Lukas sehen wir Ihn als das Friedensopfer. Er ist das Lamm, das geschlachtet worden ist, und um Ihn versammelt dürfen alle Gläubigen, alle Söhne des Vaters, sich gemeinsam mit dem Vater an den Segnungen des Vaters erfreuen. Das Lamm gab dem Vater die Möglichkeit, diesem Menschen alle seine Wohltaten, sein ganzes Wohlgefallen an dem Menschen, zu erweisen. Die Freude besteht darin, gemeinsam am Opfer Christi teilzuhaben. Das knüpft das Band der Gemeinschaft mit dem Vater und dem Sohn und untereinander.
Der Vater sagt von seinem Sohn: „Dieser mein Sohn …“ Er hat noch einen anderen Sohn, aber dieser Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden. Das ist in der Begebenheit von der verlorenen und wiedergefundenen Drachme veranschaulicht und zeigt, dass etwas in ihm geschehen ist. „Dieser Sohn“ war auch verloren und ist gefunden worden. Das ist in der Begebenheit vom verirrten und gefundenen Schaf veranschaulicht: Mit ihm ist etwas geschehen. Beide Aspekte sind bei einer Bekehrung immer vorhanden.
Die Folge ist eine nicht endende Fröhlichkeit. Was Frieden gibt und unsere Stellung entsprechend der Gnade kennzeichnet, sind nicht die Gefühle, die in unserem Herzen gewirkt sind, obwohl sie wirklich vorhanden sind, sondern die Gefühle Gottes selbst. Auch heißt es hier nun nicht, wie in den beiden anderen Fällen, dass Freude im Himmel ist, sondern wir sehen die Auswirkung auf der Erde, sowohl in dieser einen Person als auch im Herzen anderer.
Verse 20-24
Rückkehr und Empfang
Der jüngere Sohn lässt seinen Worten Taten folgen. Er steht auf und geht zu seinem Vater. Viele Christen bringen zum Ausdruck, dass sie gesündigt haben. Sie sehen auch aufrichtig ein, dass sie es nicht wert sind, dass Gott sie annimmt. Sie stehen jedoch nicht auf, sondern bleiben im Elend stecken. Das verunehrt den Vater. Dann ist kein Vertrauen da, dass der Vater bereitsteht, sie zu empfangen. Es können noch so viele Zweifel da sein, aber der Gedanke an die Güte des Vaters wird jemanden dazu bringen, aufzustehen und zum Vater zu gehen.
Der Vater handelt mit seinem Sohn nicht nach dem, was der verdient hat, sondern nach seinem Vaterherzen. Der Vater hat ihn im Herzen nie aufgegeben. Sein Herz ist mit seinem Sohn gegangen. Er hat Ausschau gehalten. Das Wort „fern“ in Lk 15,20 ist dasselbe Wort wie bei dem Ausdruck „ein fernes Land“ in Lk 15,13. Der Vater hat seinen Sohn dort gesehen, und er hat gewartet, bis er zurückkam.
Als der Vater seinen Sohn in der Ferne kommen sieht, wird Er innerlich bewegt. Dann eilt er zu seinem Sohn. Im Bild sehen wir hier, dass Gott im positiven Sinn eilt, was wohl das einzige Mal in der Bibel ist. Ohne ihm auch nur einen Vorwurf zu machen, fällt er seinem Sohn um den Hals und küsst ihn zärtlich, bedeckt ihn mit Küssen. Das hat der Vater nie mit einem seiner Tagelöhner getan. Das ist ein Empfang, wie er für einen Sohn passend ist! So handelt Gott mit jedem Sünder, der umkehrt und zu Ihm kommt.
Der Sohn fängt an zu sagen, was er sich vorgenommen hatte, aber weiter kommt er nicht. Weiterzusprechen ? das wird ihm vom Vater unmöglich gemacht. Der Vater lässt ihn nicht ausreden. Bevor der Sohn sagen kann: „Mache mich wie einen deiner Tagelöhner“, handelt der Vater mit ihm nach seinem Vaterherzen. Die Stellung des Vaters bestimmt die Stellung des Sohnes. Die Liebe, die ihn als Sohn empfangen hat, will auch, dass er als Sohn in das Haus hineingeht und so, wie der Sohn solch eines Vaters sein soll. Der Vater hat Knechte. Zu denen gehört der Sohn nicht. Der Vater macht seine Knechte zu Dienern seines Sohnes.
Der Sohn steht da in seinen schmutzigen, zerrissenen Kleidern. Das ist keine Kleidung, die für einen Sohn passend ist, und es ist keine Kleidung, die für das Haus des Vaters passend ist. Der Vater hat jedoch ein Kleid bereithängen. Die Knechte stehen bereit, um dem verlorenen Sohn dieses Kleid anzuziehen. Der Vater braucht seinen Knechten nur den Auftrag zu geben, das beste Kleid hervorzuholen und es ihm anzuziehen. Die Knechte brauchen nicht zu fragen, wo es hängt. Es hängt fertig da für den Sohn.
Als wir zu Gott kamen, da kamen wir auch in unseren von der Sünde befleckten Kleidern. Aber Gott hat für neue Kleider gesorgt. Für uns hingen sie schon vor Grundlegung der Welt bereit. Er hat uns mit Christus bekleidet. Er hat uns angenehm gemacht in dem Geliebten (Eph 1,6). Mit Christus bekleidet, gehen wir in das Vaterhaus, als Gottes Gerechtigkeit in Ihm (2Kor 5,21). Das ist das beste Kleid, das Kleid des Himmels.
Der Sohn erhält als Zeichen einer besonderen Ehre und Würde auch einen Ring an die Hand gesteckt, wie wir das bei Joseph sehen (1Mo 41,42). Er bekommt auch Sandalen an die Füße. Seine Füße werden beschuht mit der Bereitschaft des Evangeliums des Friedens (Eph 6,15). Er ist im Vaterhaus mit vollkommenem Frieden im Herzen, der ihm im Evangelium zuteilgeworden ist. Er wird für ewig als Sohn dort bleiben (Joh 8,35). Sandalen sind kennzeichnend für unseren Wandel als Söhne Gottes.
Der Sohn empfängt viel mehr, als er hatte, ehe er wegging. So machen die neutestamentlichen Knechte Gottes den bekehrten Sünder damit bekannt, was er in Christus alles bekommen hat. Wir sehen das bei Paulus, der jeden Menschen vollkommen in Christus darstellen will (Kol 1,28). Er predigte nicht nur die Bekehrung, sondern gab auch jedem, der sich bekehrte, Unterweisung im Wort Gottes.
Schließlich lässt der Vater das gemästete Kalb herbringen und es schlachten. Das wollen sie dann essen und fröhlich sein. Er sagt nicht: „Lasst ihn essen“, sondern: „Lasst uns essen.“ Es wird eine Mahlzeit zubereitet, die sie gemeinsam essen, wo sie zusammen an allen Segnungen teilhaben, die der Sohn nun mit dem Vater gemeinsam haben kann. Das geschieht in Fröhlichkeit.
Das gemästete Kalb ist ein Bild von dem Herrn Jesus, der für unsere Sünden geschlachtet wurde. In Lukas sehen wir Ihn als das Friedensopfer. Er ist das Lamm, das geschlachtet worden ist, und um Ihn versammelt dürfen alle Gläubigen, alle Söhne des Vaters, sich gemeinsam mit dem Vater an den Segnungen des Vaters erfreuen. Das Lamm gab dem Vater die Möglichkeit, diesem Menschen alle seine Wohltaten, sein ganzes Wohlgefallen an dem Menschen, zu erweisen. Die Freude besteht darin, gemeinsam am Opfer Christi teilzuhaben. Das knüpft das Band der Gemeinschaft mit dem Vater und dem Sohn und untereinander.
Der Vater sagt von seinem Sohn: „Dieser mein Sohn …“ Er hat noch einen anderen Sohn, aber dieser Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden. Das ist in der Begebenheit von der verlorenen und wiedergefundenen Drachme veranschaulicht und zeigt, dass etwas in ihm geschehen ist. „Dieser Sohn“ war auch verloren und ist gefunden worden. Das ist in der Begebenheit vom verirrten und gefundenen Schaf veranschaulicht: Mit ihm ist etwas geschehen. Beide Aspekte sind bei einer Bekehrung immer vorhanden.
Die Folge ist eine nicht endende Fröhlichkeit. Was Frieden gibt und unsere Stellung entsprechend der Gnade kennzeichnet, sind nicht die Gefühle, die in unserem Herzen gewirkt sind, obwohl sie wirklich vorhanden sind, sondern die Gefühle Gottes selbst. Auch heißt es hier nun nicht, wie in den beiden anderen Fällen, dass Freude im Himmel ist, sondern wir sehen die Auswirkung auf der Erde, sowohl in dieser einen Person als auch im Herzen anderer.
Verse 25-30
Der ältere Sohn
Der Vater hat auch noch einen anderen Sohn. Während sein Bruder nach Hause kommt und sein Vater ihn herzlich empfängt, ist er auf dem Feld beschäftigt. Nachdem er seine Arbeit erledigt hat, geht er nach Hause. Als er in die Nähe des Hauses kommt, hört er Musik und Tanz. Das Haus ist ein Ort der Fröhlichkeit.
Wenn wir als Gemeinde zusammenkommen, erleben wir, was es heißt, im „Haus Gottes“ zu sein. Dort sind Knechte Gottes, die mit dem Wort Gottes dienen. Wenn wir dort das Wort Gottes hören, klingt das wie wohllautende Musik der Gnade. Die Reaktion darauf wird der Freudentanz der Hausgenossen sein. Der Herr hat es seinen Zeitgenossen verübelt, dass sie auf den Klang der Musik seiner Gnade nicht reagiert und in einem Tanz der Freude Ausdruck gegeben haben (Lk 7,32). Er brachte in wohlklingenden Worten der Gnade himmlische Musik auf die Erde, aber es kam keine Antwort. Das Haus Gottes ist ein Ort, wo Diener auf der Flöte spielen und wo die Anwesenden mit Freude darauf reagieren. Wie oft ist jedoch nur Kritik da.
Das ähnelt dem Kommentar des älteren Sohnes. Der muss genau wissen, was da vorgeht. Statt zu seinem Vater nach drinnen zu gehen, fragt er draußen einen der Knechte, was die Musik und der Tanz zu bedeuten haben. Er versteht nichts davon, wie sich die Gnade äußert. Er ist ein kühler Mensch, der gar keine Freude im Herrn kennt. Er verabscheut die Fröhlichkeit. Das ist die Gesinnung der Pharisäer, die sehen, wie der Herr Jesus mit Sündern isst. Der Knecht kann ihm genau erzählen, was der Grund für die Fröhlichkeit ist. Sein Bruder ist gesund und wohlbehalten zurückgekommen. Darüber ist sein Vater so froh, dass er das gemästete Kalb geschlachtet hat. Der Knecht lenkt die Aufmerksamkeit auf das gemästete Kalb als Mittelpunkt des Festes.
Der jüngere Sohn ist drinnen, der ältere Sohn steht draußen. Dort bleibt er auch, denn er will nicht hineingehen. Er ist draußen und bleibt draußen, weil sein Herz außerhalb des Hauses seines Vaters ist. Der ältere Sohn ist ein Beispiel für einen religiösen Menschen, der anderen die Gnade missgönnt. Der ältere Sohn wird zornig, der Vater hingegen ist froh. Zwischen dem Vater und diesem Sohn bestand keine Gemeinschaft. Er atmet nicht den Geist der Liebe, die dem zurückgekehrten verlorenen Sohn erwiesen wurde. Gnade ist ihm fremd, und so nimmt er nicht teil an der Freude darüber. Er verfolgte seine eigenen Interessen.
„Auf dem Feld“, in der Welt, weit weg von der Szene göttlicher Barmherzigkeit und geistlicher Freude, war er zweifellos eifrig und intelligent. Doch der Vater geht in seiner Liebe zu ihm hinaus, um ihn zu veranlassen, auch hereinzukommen. Die Liebe des Vaters gilt auch ihm. Der ältere Sohn stößt seinen Vater und dessen Liebe zu ihm jedoch mit schweren Vorwürfen zurück. Er ist brutal genug, seinen Vater zu verurteilen, so wie der selbstgerechte Mensch nicht davor zurückschreckt, Gott zu verurteilen.
Nach Meinung des ungläubigen, aber ach so religiösen, gesetzlichen Menschen ist Gott hart und fordernd. Solch ein Mensch ist völlig blind für alle Gunsterweise Gottes, sein Herz und Gewissen sind völlig gefühllos. Bei allen war Freude, außer bei dem Menschen in seiner Selbstgerechtigkeit, dem Juden, von dem der ältere Sohn ein Bild ist. Menschen, die selbstgerecht leben, gesetzliche Menschen, können es nicht ertragen, dass Gott zu Sündern gut ist, denn wenn Gott zu Sündern gut ist, was nützt dann ihre Gerechtigkeit?
Der ältere Sohn wirft seinem Vater vor, dass er ihm nie ein Böcklein gegeben habe, damit er mit seinen Freunden fröhlich wäre, und das, wo er seinem Vater schon so lange und so tadellos gedient hat. Mit diesen Äußerungen zeigt der ältere Sohn, dass er keine Zuneigung zu seinem Vater hat. Er hat nur aus dem Pflichtbewusstsein heraus gehandelt, als Knecht. Er hat vorschriftsmäßig gelebt und kommt dadurch zu der Beurteilung, er habe das einwandfrei getan. Die Selbstgerechtigkeit ist mit Händen zu greifen.
Dass er keine Zuneigung zu seinem Vater hat, zeigt sich auch in seinem Vorwurf, er habe auch einmal mit seinen Freunden fröhlich sein wollen, aber sein Vater habe ihm dafür nie ein Böcklein überlassen. Er wollte mit seinen Freunden fröhlich sein, aber ohne seinen Vater. Er hat keinen Blick dafür, dass man ein Böcklein nur im Haus des Vaters und zusammen mit dem Vater genießen kann.
Es ist deutlich, welch eine Abneigung er gegen die Gnade hat und gegen die Weise, wie die Gnade wirkt. Er nennt den verlorenen Sohn nicht seinen Bruder, wie der Knecht, den er angesprochen hatte, das wohl tat, sondern er nennt ihn höhnisch „dieser dein Sohn“. Er stellt es auch so dar, als habe sein Bruder das ganze Vermögen seines Vaters vergeudet, wohingegen es um den Teil ging, den der Vater ihm gegeben hatte. Das Verhalten des Vaters, der seinem jüngeren Bruder in Gnade begegnet, bringt in jeder Beziehung die schlechteste Seite des älteren Bruders zutage.
Verse 25-30
Der ältere Sohn
Der Vater hat auch noch einen anderen Sohn. Während sein Bruder nach Hause kommt und sein Vater ihn herzlich empfängt, ist er auf dem Feld beschäftigt. Nachdem er seine Arbeit erledigt hat, geht er nach Hause. Als er in die Nähe des Hauses kommt, hört er Musik und Tanz. Das Haus ist ein Ort der Fröhlichkeit.
Wenn wir als Gemeinde zusammenkommen, erleben wir, was es heißt, im „Haus Gottes“ zu sein. Dort sind Knechte Gottes, die mit dem Wort Gottes dienen. Wenn wir dort das Wort Gottes hören, klingt das wie wohllautende Musik der Gnade. Die Reaktion darauf wird der Freudentanz der Hausgenossen sein. Der Herr hat es seinen Zeitgenossen verübelt, dass sie auf den Klang der Musik seiner Gnade nicht reagiert und in einem Tanz der Freude Ausdruck gegeben haben (Lk 7,32). Er brachte in wohlklingenden Worten der Gnade himmlische Musik auf die Erde, aber es kam keine Antwort. Das Haus Gottes ist ein Ort, wo Diener auf der Flöte spielen und wo die Anwesenden mit Freude darauf reagieren. Wie oft ist jedoch nur Kritik da.
Das ähnelt dem Kommentar des älteren Sohnes. Der muss genau wissen, was da vorgeht. Statt zu seinem Vater nach drinnen zu gehen, fragt er draußen einen der Knechte, was die Musik und der Tanz zu bedeuten haben. Er versteht nichts davon, wie sich die Gnade äußert. Er ist ein kühler Mensch, der gar keine Freude im Herrn kennt. Er verabscheut die Fröhlichkeit. Das ist die Gesinnung der Pharisäer, die sehen, wie der Herr Jesus mit Sündern isst. Der Knecht kann ihm genau erzählen, was der Grund für die Fröhlichkeit ist. Sein Bruder ist gesund und wohlbehalten zurückgekommen. Darüber ist sein Vater so froh, dass er das gemästete Kalb geschlachtet hat. Der Knecht lenkt die Aufmerksamkeit auf das gemästete Kalb als Mittelpunkt des Festes.
Der jüngere Sohn ist drinnen, der ältere Sohn steht draußen. Dort bleibt er auch, denn er will nicht hineingehen. Er ist draußen und bleibt draußen, weil sein Herz außerhalb des Hauses seines Vaters ist. Der ältere Sohn ist ein Beispiel für einen religiösen Menschen, der anderen die Gnade missgönnt. Der ältere Sohn wird zornig, der Vater hingegen ist froh. Zwischen dem Vater und diesem Sohn bestand keine Gemeinschaft. Er atmet nicht den Geist der Liebe, die dem zurückgekehrten verlorenen Sohn erwiesen wurde. Gnade ist ihm fremd, und so nimmt er nicht teil an der Freude darüber. Er verfolgte seine eigenen Interessen.
„Auf dem Feld“, in der Welt, weit weg von der Szene göttlicher Barmherzigkeit und geistlicher Freude, war er zweifellos eifrig und intelligent. Doch der Vater geht in seiner Liebe zu ihm hinaus, um ihn zu veranlassen, auch hereinzukommen. Die Liebe des Vaters gilt auch ihm. Der ältere Sohn stößt seinen Vater und dessen Liebe zu ihm jedoch mit schweren Vorwürfen zurück. Er ist brutal genug, seinen Vater zu verurteilen, so wie der selbstgerechte Mensch nicht davor zurückschreckt, Gott zu verurteilen.
Nach Meinung des ungläubigen, aber ach so religiösen, gesetzlichen Menschen ist Gott hart und fordernd. Solch ein Mensch ist völlig blind für alle Gunsterweise Gottes, sein Herz und Gewissen sind völlig gefühllos. Bei allen war Freude, außer bei dem Menschen in seiner Selbstgerechtigkeit, dem Juden, von dem der ältere Sohn ein Bild ist. Menschen, die selbstgerecht leben, gesetzliche Menschen, können es nicht ertragen, dass Gott zu Sündern gut ist, denn wenn Gott zu Sündern gut ist, was nützt dann ihre Gerechtigkeit?
Der ältere Sohn wirft seinem Vater vor, dass er ihm nie ein Böcklein gegeben habe, damit er mit seinen Freunden fröhlich wäre, und das, wo er seinem Vater schon so lange und so tadellos gedient hat. Mit diesen Äußerungen zeigt der ältere Sohn, dass er keine Zuneigung zu seinem Vater hat. Er hat nur aus dem Pflichtbewusstsein heraus gehandelt, als Knecht. Er hat vorschriftsmäßig gelebt und kommt dadurch zu der Beurteilung, er habe das einwandfrei getan. Die Selbstgerechtigkeit ist mit Händen zu greifen.
Dass er keine Zuneigung zu seinem Vater hat, zeigt sich auch in seinem Vorwurf, er habe auch einmal mit seinen Freunden fröhlich sein wollen, aber sein Vater habe ihm dafür nie ein Böcklein überlassen. Er wollte mit seinen Freunden fröhlich sein, aber ohne seinen Vater. Er hat keinen Blick dafür, dass man ein Böcklein nur im Haus des Vaters und zusammen mit dem Vater genießen kann.
Es ist deutlich, welch eine Abneigung er gegen die Gnade hat und gegen die Weise, wie die Gnade wirkt. Er nennt den verlorenen Sohn nicht seinen Bruder, wie der Knecht, den er angesprochen hatte, das wohl tat, sondern er nennt ihn höhnisch „dieser dein Sohn“. Er stellt es auch so dar, als habe sein Bruder das ganze Vermögen seines Vaters vergeudet, wohingegen es um den Teil ging, den der Vater ihm gegeben hatte. Das Verhalten des Vaters, der seinem jüngeren Bruder in Gnade begegnet, bringt in jeder Beziehung die schlechteste Seite des älteren Bruders zutage.
Verse 31-32
Ein dringlicher Appell
Der Vater verteidigt sich nicht gegen die Vorwürfe, die sein älterer Sohn ihm macht. Er verteidigt auch seinen jüngeren Sohn nicht gegen die Anklagen seines älteren Sohnes. Auch mit seinem älteren Sohn hat er Geduld und handelt in Gnade. Der Herr Jesus redet die Pharisäer an. Er will auch sie so gern im Haus des Vaters haben. Darum erzählt er, wie der Vater reagiert.
Der Vater stellt seinem älteren Sohn vor, was er alles hat. Was der Vater sagt, gilt auch für das ganze Volk Israel im Blick auf Gott. Der Vater nennt ihn „Kind“, um das enge Verhältnis zu betonen. Auch weist er ihn auf den Platz des Segens in seiner Nähe hin, einen Platz, der immer sein Teil war. Schließlich erinnert der Vater ihn daran, dass alles, was er besitzt, auch ihm, dem Sohn, gehört. Das ist die Stellung, die der Jude unter dem Gesetz einnahm.
Das ist auch dieselbe Stellung, die jeder unbekehrte Mensch in der Christenheit einnimmt, der versucht, ein frommes Leben zu führen, und der nur nach dem Fleisch wandelt. Genauso denken und sprechen die natürlichen Menschen in unserem Erdteil. Die Juden besaßen zweifellos das wichtigste Gebiet, ja, das einzige Gebiet, auf das Gott auf der Erde Anspruch erhob. Alle anderen Länder hatte Gott den Menschenkindern gegeben, aber sein Land hatte Er für Israel reserviert. Er hatte Israeliten durch eine äußere Erlösung zu sich gebracht und sie unter das Gesetz gestellt. Dasselbe gilt grundsätzlich für jeden Menschen, der voll von seiner Selbstgerechtigkeit ist und versucht, auf seine Weise Gutes zu tun und Gott zu dienen, während er unempfänglich für die Wahrheit ist, dass er Barmherzigkeit und erlösende Gnade nötig hat.
Der Vater stellt seinem älteren Sohn vor, dass es Grund zu Freude und Fröhlichkeit gibt, nämlich die Rückkehr seines Bruders. Er wünscht, dass sein älterer Sohn daran teilnimmt. An dieser Freude nimmt jedoch nur der teil, der selbst ein Gegenstand der suchenden und aufnehmenden Liebe Gottes geworden ist. So jemand sieht, dass Gott selbst sich an der Freude der Gnade erfreut und darin mit andern teilhat. „Unsere Gemeinschaft [ist] mit dem Vater und mit seinem Sohn Jesus Christus“ (1Joh 1,3). Der Vater spricht, ebenso wie vorher der Knecht, von seinem Sohn als „Bruder“ seines älteren Sohnes. Er betont das, indem er sagt: „… dieser dein Bruder“.
Der ältere Sohn hat vollständig aus dem Auge verloren, dass es um jemanden geht, der in derselben Beziehung zu seinem Vater steht wie er. So duldet Gott es nicht, dass die wirklichen gegenseitigen Beziehungen geleugnet werden. Darum kommt schließlich das Gericht über die Juden, nicht nur wegen ihrer großen Undankbarkeit gegenüber Gott, sondern auch wegen ihrer Abkehr von der Gnade, die Er armen Heiden in ihrem Sündenelend erwiesen hat. Das bringt der Apostel Paulus deutlich zum Ausdruck (1Thes 2,16). Sie konnten nicht ertragen, dass andere, die Hunde aus den Völkern, das Evangelium der Gnade hörten. Sie waren so stolz auf das Gesetz, dass sie dadurch die Gnade, die ihnen selbst galt, verachteten.
Verse 31-32
Ein dringlicher Appell
Der Vater verteidigt sich nicht gegen die Vorwürfe, die sein älterer Sohn ihm macht. Er verteidigt auch seinen jüngeren Sohn nicht gegen die Anklagen seines älteren Sohnes. Auch mit seinem älteren Sohn hat er Geduld und handelt in Gnade. Der Herr Jesus redet die Pharisäer an. Er will auch sie so gern im Haus des Vaters haben. Darum erzählt er, wie der Vater reagiert.
Der Vater stellt seinem älteren Sohn vor, was er alles hat. Was der Vater sagt, gilt auch für das ganze Volk Israel im Blick auf Gott. Der Vater nennt ihn „Kind“, um das enge Verhältnis zu betonen. Auch weist er ihn auf den Platz des Segens in seiner Nähe hin, einen Platz, der immer sein Teil war. Schließlich erinnert der Vater ihn daran, dass alles, was er besitzt, auch ihm, dem Sohn, gehört. Das ist die Stellung, die der Jude unter dem Gesetz einnahm.
Das ist auch dieselbe Stellung, die jeder unbekehrte Mensch in der Christenheit einnimmt, der versucht, ein frommes Leben zu führen, und der nur nach dem Fleisch wandelt. Genauso denken und sprechen die natürlichen Menschen in unserem Erdteil. Die Juden besaßen zweifellos das wichtigste Gebiet, ja, das einzige Gebiet, auf das Gott auf der Erde Anspruch erhob. Alle anderen Länder hatte Gott den Menschenkindern gegeben, aber sein Land hatte Er für Israel reserviert. Er hatte Israeliten durch eine äußere Erlösung zu sich gebracht und sie unter das Gesetz gestellt. Dasselbe gilt grundsätzlich für jeden Menschen, der voll von seiner Selbstgerechtigkeit ist und versucht, auf seine Weise Gutes zu tun und Gott zu dienen, während er unempfänglich für die Wahrheit ist, dass er Barmherzigkeit und erlösende Gnade nötig hat.
Der Vater stellt seinem älteren Sohn vor, dass es Grund zu Freude und Fröhlichkeit gibt, nämlich die Rückkehr seines Bruders. Er wünscht, dass sein älterer Sohn daran teilnimmt. An dieser Freude nimmt jedoch nur der teil, der selbst ein Gegenstand der suchenden und aufnehmenden Liebe Gottes geworden ist. So jemand sieht, dass Gott selbst sich an der Freude der Gnade erfreut und darin mit andern teilhat. „Unsere Gemeinschaft [ist] mit dem Vater und mit seinem Sohn Jesus Christus“ (1Joh 1,3). Der Vater spricht, ebenso wie vorher der Knecht, von seinem Sohn als „Bruder“ seines älteren Sohnes. Er betont das, indem er sagt: „… dieser dein Bruder“.
Der ältere Sohn hat vollständig aus dem Auge verloren, dass es um jemanden geht, der in derselben Beziehung zu seinem Vater steht wie er. So duldet Gott es nicht, dass die wirklichen gegenseitigen Beziehungen geleugnet werden. Darum kommt schließlich das Gericht über die Juden, nicht nur wegen ihrer großen Undankbarkeit gegenüber Gott, sondern auch wegen ihrer Abkehr von der Gnade, die Er armen Heiden in ihrem Sündenelend erwiesen hat. Das bringt der Apostel Paulus deutlich zum Ausdruck (1Thes 2,16). Sie konnten nicht ertragen, dass andere, die Hunde aus den Völkern, das Evangelium der Gnade hörten. Sie waren so stolz auf das Gesetz, dass sie dadurch die Gnade, die ihnen selbst galt, verachteten.