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Friday, November 22nd, 2024
the Week of Proper 28 / Ordinary 33
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Bible Commentaries
Kingcomments auf der ganzen Bibel Kingcomments
Copyright Statement
Kingcomments op de hele Bijbel © 2021 G. de Koning. Alle rechten voorbehouden. Gebruikt met toestemming van de auteur.
Niets uit de uitgaven mag - anders dan voor eigen gebruik - worden verveelvoudigd en/of openbaar gemaakt worden d.m.v. druk, fotokopie, microfilm of op welke andere wijze ook zonder de voorafgaande schriftelijke toestemming van 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland, of de auteur.
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Bibliographical Information
de Koning, Ger. Commentaar op Luke 1". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/commentaries/ger/kng/luke-1.html. 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland. 2021.
de Koning, Ger. Commentaar op Luke 1". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/
Whole Bible (1)
Verse 1-4
An Theophilus
Lukas hat seinen Bericht über das Leben des Herrn Jesus auf der Erde geschrieben, damit Theophilus, der bekehrte Heide, besser verstehen lernt, wer der Herr Jesus ist. Es kursierten zwar schon einige Berichte über sein Leben, aber die waren ungenügend. „Viele“, hatten es zwar unternommen, diese Berichte über Christus aufzuschreiben, aber sie waren nicht inspiriert. Lukas unterstellt ihnen keine unlauteren Absichten oder Unaufrichtigkeit bei dem, was sie schrieben, aber ihre Lebensbeschreibung war deutlich unzureichend. Es war in allen Fällen nicht mehr als das Bestreben und die Bemühung des Menschen, Dinge mitzuteilen, die unter den Christen völlig sicher waren und geglaubt wurden.
Weil ihre Arbeit unzureichend war, war es notwendig, einen neuen und vor allem einen von Gott gegebenen Bericht über Christus zu schreiben. Wenn wir lesen, warum Lukas das Leben des Herrn Jesus zu Papier bringen wollte, dann erkennen wir ein „Motiv“ und es ist auch von „Inspiration“ die Rede. Beide kommen von Gott. Gott wirkt in Lukas den Wunsch, sich dieser Aufgabe zu stellen. Dann leitet Er Lukas absolut und vollkommen in allem, was er niederschreibt.
Wir müssen gut im Gedächtnis behalten, dass der Unterschied zwischen einer inspirierten Schrift und einer anderen Schrift nicht darin besteht, dass nur das Inspirierte wahr und das andere unwahr wäre. Eine Schrift, die nicht inspiriert ist, braucht nicht unwahr zu sein. Nein, der große Unterschied ist, dass eine inspirierte Schrift die Wahrheit wiedergibt, so wie Gott sie sieht. Dieses Evangelium, das Lukas schreibt, ist nicht einfach eine Lebensbeschreibung, wie andere Geschichtsschreiber sie abgefasst haben. Es ist der Bericht, wie Gott ihn über Christus gibt, und der lässt von Anfang bis Ende die besondere Absicht Gottes dieses Evangeliums erkennen.
Das ist für alle inspirierten Schriften charakteristisch, ganz gleich, welche Form sie haben oder was mit ihnen bezweckt ist. Inspiration schließt Irrtümer sowohl im Bericht als auch im Text aus. Doch nicht nur das. Mit der Inspiration verfolgt Gott auch eine Absicht: Er möchte den Gläubigen in der Offenbarung der Herrlichkeit Gottes in Christus unterweisen.
Außer in der Tatsache der Inspiration sehen wir auch in der Arbeitsweise einen Unterschied zwischen Lukas und den anderen, nicht inspirierten Schreibern. Die vielen nicht inspirierten Schreiber haben überliefert, was sie selbst vom Leben des Herrn Jesus gesehen hatten. Darin waren sie Diener des Wortes. Das kann bedeuten, dass sie in ihrem Bericht von dem Herrn Jesus als dem Wort (Joh 1,1; 14) zeugten. Lukas will, genauso wie alle anderen, die das getan haben, ebenfalls einen Bericht verfassen.
Sie alle, die einen Bericht verfassten, hatten als Quelle ihre eigene Wahrnehmung. Ihr Ausgangspunkt war das, was sie von den Taten des Herrn mit eigenen Augen gesehen hatten. Das bedingt zugleich, dass das, was sie aufschrieben, nicht mehr war als ihre menschliche Wahrnehmung. Sie konnten nur ihre eigenen Beobachtungen weitergeben, ohne in die Tiefe der Wahrheit vorstoßen zu können, die in Christus zu dem Menschen gekommen ist.
Lukas hat das Leben des Herrn genau und gründlich studiert. Er hat selbst von Anfang an alles tiefgehend untersucht. Er hat sich dabei nicht auf das beschränkt, was er vom Herrn gesehen hat. Er hat auch den Beginn der Dinge, die den Herrn betreffen, untersucht. Es ist übrigens fraglich, ob er den Herrn Jesus auf der Erde gekannt hat. Das ist kein Problem, wenn wir uns bewusst sind, dass Gott ihm die besondere Inspiration und Offenbarung des Geistes gegeben hat. Dadurch ist deutlich, dass Gott Lukas als sein Instrument erwählte, weil Er nicht nur einen neuen Augenzeugenbericht hinzugefügt haben wollte, sondern weil Er Menschen sein Wohlgefallen an diesem Menschen zeigen wollte.
Obwohl Lukas sagt: „… hat es auch mir gut geschienen“, ebenso wie es den anderen gut geschienen hatte, unterscheidet er seinen Bericht doch von dem der anderen. Er berichtet nicht, wie er zu der Kenntnis all der Dinge gekommen ist, über die er schreibt, sondern er stellt einfach die Tatsache fest, dass die Dinge völlig geglaubt werden. Lukas ist durch genaue Untersuchung zu dem Bericht gekommen, den wir in diesem Evangelium vor uns haben.
Wir wissen, dass Gott Lukas alles gezeigt hat, was dazu nötig war. Doch nichts, was Gott einem Menschen zeigt, entbindet diesen von seiner Verantwortung, sich in das zu vertiefen, was er beschreiben will. Nur Gott ist in der Lage, die Verantwortung des Menschen mit seinem souveränen Plan in Übereinstimmung zu bringen. Er kann das so tun, dass die Verantwortung des Menschen vollständig bestehen bleibt, während dieser Mensch doch genau nach dem Plan handelt, den Gott hat, und in Übereinstimmung mit dem Ziel, das Ihm vor Augen steht.
Das ist in diesem Evangelium, das Lukas als Ergebnis seiner Untersuchung vorstellt, eindrucksvoll zu sehen. Die wunderbare Kombination der genauen Untersuchung durch Lukas und der Inspiration und Offenbarung durch den Geist wird mit keinem Wort erwähnt. Doch jeder Gläubige, der dieses Evangelium unter Gebet liest, wird merken, wie sehr auch dieses Evangelium unter der mächtigen Wirkung des Geistes Gottes entstanden ist und damit vollständig anders ist als jeder andere Bericht über das Leben des Herrn.
Es ist noch eine Besonderheit über die Weise zu erwähnen, wie Lukas das, was er herausgefunden hat, weitergibt. Er sagt, er will das „der Reihe nach“ tun. Das soll jedoch nicht heißen, dass er das Leben des Herrn in einer geordneten chronologischen oder historischen Reihenfolge beschreibt. Die geordnete Reihenfolge, die er meint, hat es mit einem geistlichen Zusammenhang der Ereignisse zu tun. Er stellt Ereignisse zueinander, nicht weil das eine Ereignis zeitlich auf das andere folgt, sondern weil bestimmte Ereignisse durch einen inneren Zusammenhang zusammengehören.
So lässt er beispielsweise auf eine Begebenheit, wo Maria zu den Füßen des Herrn sitzt und seinem Wort zuhört, eine Begebenheit folgen, in der es um das Gebet geht (Lk 10,38-42; Lk 11,1-13). Damit betont er den inneren Zusammenhang, der zwischen dem Wort und dem Gebet besteht, ohne sich die Frage zu stellen, ob diese beiden Ereignisse zeitlich aufeinander gefolgt sind. Zwischen beiden Ereignissen ist möglicherweise eine geraume Zeit verstrichen. Wir werden in diesem Evangelium mehrere Beweise für diese Herangehensweise an das Leben des Herrn Jesus finden. Wir werden sehen, wie Lukas Taten, Gespräche, Fragen, Antworten und Darlegungen des Herrn ihrem inneren Zusammenhang nach wiedergibt und nicht so, wie die Ereignisse nacheinander stattgefunden haben.
Dann schauen wir uns an, wie Lukas schreibt. Er schreibt an den vortrefflichsten Theophilus. „Vortrefflichster“ weist auf die amtliche Stellung des Theophilus hin, nicht auf seinen Charakter. Obwohl es Lukas vor allem darum geht, dass die Predigt des Evangeliums den Armen gilt (siehe Lk 4,18; Lk 6,20; Lk 7,22), ist sein Evangelium insgesamt doch an diesen hochgestellten Mann gerichtet, der jetzt ein Jünger des Herrn ist.
Jemand, der in der Welt eine hohe Position bekleidet, ist in besonderer Weise den Listen und Versuchungen Satans ausgesetzt sowie den Sorgen des Lebens. Das alles sind Gründe dafür, dass der Same des Wortes ohne Frucht bleibt (Lk 8,12-14). Dass ein ganzer Teil der Bibel dennoch an diesen einen Heiden gerichtet ist und dann noch an einen in solch einer Stellung in der Welt, ist ein besonderer Beweis der gnädigen Fürsorge Gottes (vgl. 1Kor 1,26). Gott weiß, was jeder Mensch nötig hat, und Er verachtet niemanden. Er will auch den Bedürfnissen dieses hochgestellten Mannes entsprechen, der jetzt demütig ist und sicher trotz seiner Stellung und seines Reichtums seine Armut fühlt (Jak 1,10).
Lukas will den bekehrten, nicht-jüdischen Theophilus von der Zuverlässigkeit der christlichen Wahrheit, die er angenommen hat, überzeugen. Damit gewährt Lukas diesem bekehrten Heiden Nachsorge. Der Evangelist beabsichtigt, ihm ein besseres Verständnis von „dem Weg“ zu geben. Er war in der christlichen Wahrheit unterrichtet, aber er hatte es nötig, befestigt zu werden und ein Fundament zu bekommen. Das heißt, dass er die Schrift brauchte, denn Sicherheit im Glauben ist mit den heiligen Schriften, dem Wort Gottes, verbunden. Ohne das Wort hätten wir überhaupt keine Sicherheit. Wenn wir Menschen, die (soeben) zum Glauben gekommen sind, dienen und im Glauben gründen wollen, dann kann das nur geschehen, indem wir sie im Wort Gottes unterweisen.
Verse 1-4
An Theophilus
Lukas hat seinen Bericht über das Leben des Herrn Jesus auf der Erde geschrieben, damit Theophilus, der bekehrte Heide, besser verstehen lernt, wer der Herr Jesus ist. Es kursierten zwar schon einige Berichte über sein Leben, aber die waren ungenügend. „Viele“, hatten es zwar unternommen, diese Berichte über Christus aufzuschreiben, aber sie waren nicht inspiriert. Lukas unterstellt ihnen keine unlauteren Absichten oder Unaufrichtigkeit bei dem, was sie schrieben, aber ihre Lebensbeschreibung war deutlich unzureichend. Es war in allen Fällen nicht mehr als das Bestreben und die Bemühung des Menschen, Dinge mitzuteilen, die unter den Christen völlig sicher waren und geglaubt wurden.
Weil ihre Arbeit unzureichend war, war es notwendig, einen neuen und vor allem einen von Gott gegebenen Bericht über Christus zu schreiben. Wenn wir lesen, warum Lukas das Leben des Herrn Jesus zu Papier bringen wollte, dann erkennen wir ein „Motiv“ und es ist auch von „Inspiration“ die Rede. Beide kommen von Gott. Gott wirkt in Lukas den Wunsch, sich dieser Aufgabe zu stellen. Dann leitet Er Lukas absolut und vollkommen in allem, was er niederschreibt.
Wir müssen gut im Gedächtnis behalten, dass der Unterschied zwischen einer inspirierten Schrift und einer anderen Schrift nicht darin besteht, dass nur das Inspirierte wahr und das andere unwahr wäre. Eine Schrift, die nicht inspiriert ist, braucht nicht unwahr zu sein. Nein, der große Unterschied ist, dass eine inspirierte Schrift die Wahrheit wiedergibt, so wie Gott sie sieht. Dieses Evangelium, das Lukas schreibt, ist nicht einfach eine Lebensbeschreibung, wie andere Geschichtsschreiber sie abgefasst haben. Es ist der Bericht, wie Gott ihn über Christus gibt, und der lässt von Anfang bis Ende die besondere Absicht Gottes dieses Evangeliums erkennen.
Das ist für alle inspirierten Schriften charakteristisch, ganz gleich, welche Form sie haben oder was mit ihnen bezweckt ist. Inspiration schließt Irrtümer sowohl im Bericht als auch im Text aus. Doch nicht nur das. Mit der Inspiration verfolgt Gott auch eine Absicht: Er möchte den Gläubigen in der Offenbarung der Herrlichkeit Gottes in Christus unterweisen.
Außer in der Tatsache der Inspiration sehen wir auch in der Arbeitsweise einen Unterschied zwischen Lukas und den anderen, nicht inspirierten Schreibern. Die vielen nicht inspirierten Schreiber haben überliefert, was sie selbst vom Leben des Herrn Jesus gesehen hatten. Darin waren sie Diener des Wortes. Das kann bedeuten, dass sie in ihrem Bericht von dem Herrn Jesus als dem Wort (Joh 1,1; 14) zeugten. Lukas will, genauso wie alle anderen, die das getan haben, ebenfalls einen Bericht verfassen.
Sie alle, die einen Bericht verfassten, hatten als Quelle ihre eigene Wahrnehmung. Ihr Ausgangspunkt war das, was sie von den Taten des Herrn mit eigenen Augen gesehen hatten. Das bedingt zugleich, dass das, was sie aufschrieben, nicht mehr war als ihre menschliche Wahrnehmung. Sie konnten nur ihre eigenen Beobachtungen weitergeben, ohne in die Tiefe der Wahrheit vorstoßen zu können, die in Christus zu dem Menschen gekommen ist.
Lukas hat das Leben des Herrn genau und gründlich studiert. Er hat selbst von Anfang an alles tiefgehend untersucht. Er hat sich dabei nicht auf das beschränkt, was er vom Herrn gesehen hat. Er hat auch den Beginn der Dinge, die den Herrn betreffen, untersucht. Es ist übrigens fraglich, ob er den Herrn Jesus auf der Erde gekannt hat. Das ist kein Problem, wenn wir uns bewusst sind, dass Gott ihm die besondere Inspiration und Offenbarung des Geistes gegeben hat. Dadurch ist deutlich, dass Gott Lukas als sein Instrument erwählte, weil Er nicht nur einen neuen Augenzeugenbericht hinzugefügt haben wollte, sondern weil Er Menschen sein Wohlgefallen an diesem Menschen zeigen wollte.
Obwohl Lukas sagt: „… hat es auch mir gut geschienen“, ebenso wie es den anderen gut geschienen hatte, unterscheidet er seinen Bericht doch von dem der anderen. Er berichtet nicht, wie er zu der Kenntnis all der Dinge gekommen ist, über die er schreibt, sondern er stellt einfach die Tatsache fest, dass die Dinge völlig geglaubt werden. Lukas ist durch genaue Untersuchung zu dem Bericht gekommen, den wir in diesem Evangelium vor uns haben.
Wir wissen, dass Gott Lukas alles gezeigt hat, was dazu nötig war. Doch nichts, was Gott einem Menschen zeigt, entbindet diesen von seiner Verantwortung, sich in das zu vertiefen, was er beschreiben will. Nur Gott ist in der Lage, die Verantwortung des Menschen mit seinem souveränen Plan in Übereinstimmung zu bringen. Er kann das so tun, dass die Verantwortung des Menschen vollständig bestehen bleibt, während dieser Mensch doch genau nach dem Plan handelt, den Gott hat, und in Übereinstimmung mit dem Ziel, das Ihm vor Augen steht.
Das ist in diesem Evangelium, das Lukas als Ergebnis seiner Untersuchung vorstellt, eindrucksvoll zu sehen. Die wunderbare Kombination der genauen Untersuchung durch Lukas und der Inspiration und Offenbarung durch den Geist wird mit keinem Wort erwähnt. Doch jeder Gläubige, der dieses Evangelium unter Gebet liest, wird merken, wie sehr auch dieses Evangelium unter der mächtigen Wirkung des Geistes Gottes entstanden ist und damit vollständig anders ist als jeder andere Bericht über das Leben des Herrn.
Es ist noch eine Besonderheit über die Weise zu erwähnen, wie Lukas das, was er herausgefunden hat, weitergibt. Er sagt, er will das „der Reihe nach“ tun. Das soll jedoch nicht heißen, dass er das Leben des Herrn in einer geordneten chronologischen oder historischen Reihenfolge beschreibt. Die geordnete Reihenfolge, die er meint, hat es mit einem geistlichen Zusammenhang der Ereignisse zu tun. Er stellt Ereignisse zueinander, nicht weil das eine Ereignis zeitlich auf das andere folgt, sondern weil bestimmte Ereignisse durch einen inneren Zusammenhang zusammengehören.
So lässt er beispielsweise auf eine Begebenheit, wo Maria zu den Füßen des Herrn sitzt und seinem Wort zuhört, eine Begebenheit folgen, in der es um das Gebet geht (Lk 10,38-42; Lk 11,1-13). Damit betont er den inneren Zusammenhang, der zwischen dem Wort und dem Gebet besteht, ohne sich die Frage zu stellen, ob diese beiden Ereignisse zeitlich aufeinander gefolgt sind. Zwischen beiden Ereignissen ist möglicherweise eine geraume Zeit verstrichen. Wir werden in diesem Evangelium mehrere Beweise für diese Herangehensweise an das Leben des Herrn Jesus finden. Wir werden sehen, wie Lukas Taten, Gespräche, Fragen, Antworten und Darlegungen des Herrn ihrem inneren Zusammenhang nach wiedergibt und nicht so, wie die Ereignisse nacheinander stattgefunden haben.
Dann schauen wir uns an, wie Lukas schreibt. Er schreibt an den vortrefflichsten Theophilus. „Vortrefflichster“ weist auf die amtliche Stellung des Theophilus hin, nicht auf seinen Charakter. Obwohl es Lukas vor allem darum geht, dass die Predigt des Evangeliums den Armen gilt (siehe Lk 4,18; Lk 6,20; Lk 7,22), ist sein Evangelium insgesamt doch an diesen hochgestellten Mann gerichtet, der jetzt ein Jünger des Herrn ist.
Jemand, der in der Welt eine hohe Position bekleidet, ist in besonderer Weise den Listen und Versuchungen Satans ausgesetzt sowie den Sorgen des Lebens. Das alles sind Gründe dafür, dass der Same des Wortes ohne Frucht bleibt (Lk 8,12-14). Dass ein ganzer Teil der Bibel dennoch an diesen einen Heiden gerichtet ist und dann noch an einen in solch einer Stellung in der Welt, ist ein besonderer Beweis der gnädigen Fürsorge Gottes (vgl. 1Kor 1,26). Gott weiß, was jeder Mensch nötig hat, und Er verachtet niemanden. Er will auch den Bedürfnissen dieses hochgestellten Mannes entsprechen, der jetzt demütig ist und sicher trotz seiner Stellung und seines Reichtums seine Armut fühlt (Jak 1,10).
Lukas will den bekehrten, nicht-jüdischen Theophilus von der Zuverlässigkeit der christlichen Wahrheit, die er angenommen hat, überzeugen. Damit gewährt Lukas diesem bekehrten Heiden Nachsorge. Der Evangelist beabsichtigt, ihm ein besseres Verständnis von „dem Weg“ zu geben. Er war in der christlichen Wahrheit unterrichtet, aber er hatte es nötig, befestigt zu werden und ein Fundament zu bekommen. Das heißt, dass er die Schrift brauchte, denn Sicherheit im Glauben ist mit den heiligen Schriften, dem Wort Gottes, verbunden. Ohne das Wort hätten wir überhaupt keine Sicherheit. Wenn wir Menschen, die (soeben) zum Glauben gekommen sind, dienen und im Glauben gründen wollen, dann kann das nur geschehen, indem wir sie im Wort Gottes unterweisen.
Verse 5-7
Zacharias und Elisabeth
Lukas beginnt seinen Bericht mit dem Hinweis, dass Herodes König von Judäa ist. Das bedeutet, dass die Situation völlig anders ist, als Gott beabsichtig hatte. Es herrscht kein König aus dem Stamm Juda und schon gar nicht der König aus dem Stamm Juda. Das Volk ist unter fremde Herrschaft gekommen, weil Gott sein Volk wegen dessen Sünden den Händen von Feinden überlassen musste. So sitzt, als der Herr Jesus geboren wird, jemand auf dem Thron, der diesen Platz widerrechtlich eingenommen hat, wie sehr das auch unter der Zulassung Gottes geschah, weil sein Volk Ihn verlassen hatte.
Diese beiden Umstände – dass das Volk Gott den Rücken zugekehrt hatte und dass ein Fremder über sie herrscht – kennzeichnen die Zeit, in der der Herr Jesus auf die Erde kommt. Doch es gibt in dieser dunklen Zeit, in der das Volk in großer Zahl den Herrn vergessen hat, Menschen, die Ihm treu sind. In den ersten beiden Kapiteln begegnen wir mehreren Personen, die ein Herz für den Herrn haben. In ihnen lernen wir den gottesfürchtigen Überrest Israels kennen, aus dem Er, dem Fleisch nach, gekommen ist.
Lukas schreibt sein Evangelium für alle Menschen, doch er handelt in seiner Beschreibung nach dem Grundsatz: „… sowohl dem Juden zuerst als auch dem Griechen“ (Röm 1,16). In den ersten beiden Kapiteln zeigt er, dass die Gnade zuerst dem Überrest gilt. Diesen Überrest sehen wir in sieben Personen oder Personengruppen vorgestellt: Zacharias und Elisabeth, Joseph und Maria, den Hirten, Simeon und Anna.
Die Ersten aus diesem Überrest sind Zacharias (der Herr gedenkt) und Elisabeth (mein Gott ist Eidschwur). Beide Namen weisen auf die Treue Gottes hin. Zacharias ist Priester. Er gehört zu der Abteilung Abijas – das ist die achte Abteilung (1Chr 24,10), und das ist kein Zufall. Die Zahl Acht spricht nämlich von einem Neubeginn. Auch seine Frau stammt aus priesterlichem Geschlecht. Zacharias hat also eine Frau gesucht und gefunden, die – ebenso wie er – zu einem Geschlecht gehört, das mit Gott in Verbindung steht. Das ist ein wichtiger Hinweis für solche, die auf der Suche nach einer Lebensgefährtin sind. Die Schrift ist ganz klar darin, dass ein Gläubiger nur „im Herrn“ heiraten kann (1Kor 7,39), also jemand, der auch den Herrn Jesus als Heiland kennt. Die Schrift verbietet einem Gläubigen deutlich, jemanden zu heiraten, der Christus nicht kennt (2Kor 6,14-18). Sollte übrigens jemand, der selbst dem Herrn dienen möchte, jemanden heiraten wollen, der das nicht will?
Bei seinen Erkundungen hat Lukas herausgefunden, was für Menschen Zacharias und Elisabeth sind. Er kann ihnen ein schönes Zeugnis ausstellen. Sie sind keine vollkommenen Menschen. Doch schreibt er nicht über die verkehrten Dinge, die sie getan haben, sondern über den allgemeinen Eindruck, den er von ihnen hatte. Sie sind Menschen, die für Gott leben und die Ihm geben wollen, worauf Er ein Anrecht hat. Dazu halten sie sich genau an alle „Gebote und Satzungen des Herrn“, das ist Jahwe. Ihre Art zu leben muss inmitten des abgefallenen und sündigen Volkes aufgefallen sein.
Trotz ihres tadellosen Lebens haben sie kein Kind. Und doch hatte Gott verheißen, dass Er bei Treue gegenüber seinen Geboten den Mutterschoß segnen würde (5Mo 28,1-4). Zacharias und seine Frau haben Ihm das nicht verübelt, sie haben nicht gegen das Ausbleiben von Kindern rebelliert. Ihr Vertrauen auf Gott wird mit einem Segen belohnt, für den sie lange gebetet hatten (Lk 1,13), mit dem sie aber eigentlich nicht mehr rechneten.
Gott segnet in einer Weise, die die Schwachheit des Werkzeugs offenbart, eine Schwachheit, die nach menschlichen Überlegungen jede Hoffnung nimmt. Elisabeth hatte ein Beispiel an anderen gottesfürchtigen Frauen, die ebenfalls unfruchtbar waren und wo Gott auch Kindersegen gab, als alle Hoffnung darauf geschwunden war. Der Weg, den Gott mit treuen Menschen bisweilen geht, ist nicht immer mit dem Verstand zu erklären. Gott ist jedoch wert, dass man Ihm vertraut und Er immer Segen für die hat, die sich auf Ihn stützen.
Verse 5-7
Zacharias und Elisabeth
Lukas beginnt seinen Bericht mit dem Hinweis, dass Herodes König von Judäa ist. Das bedeutet, dass die Situation völlig anders ist, als Gott beabsichtig hatte. Es herrscht kein König aus dem Stamm Juda und schon gar nicht der König aus dem Stamm Juda. Das Volk ist unter fremde Herrschaft gekommen, weil Gott sein Volk wegen dessen Sünden den Händen von Feinden überlassen musste. So sitzt, als der Herr Jesus geboren wird, jemand auf dem Thron, der diesen Platz widerrechtlich eingenommen hat, wie sehr das auch unter der Zulassung Gottes geschah, weil sein Volk Ihn verlassen hatte.
Diese beiden Umstände – dass das Volk Gott den Rücken zugekehrt hatte und dass ein Fremder über sie herrscht – kennzeichnen die Zeit, in der der Herr Jesus auf die Erde kommt. Doch es gibt in dieser dunklen Zeit, in der das Volk in großer Zahl den Herrn vergessen hat, Menschen, die Ihm treu sind. In den ersten beiden Kapiteln begegnen wir mehreren Personen, die ein Herz für den Herrn haben. In ihnen lernen wir den gottesfürchtigen Überrest Israels kennen, aus dem Er, dem Fleisch nach, gekommen ist.
Lukas schreibt sein Evangelium für alle Menschen, doch er handelt in seiner Beschreibung nach dem Grundsatz: „… sowohl dem Juden zuerst als auch dem Griechen“ (Röm 1,16). In den ersten beiden Kapiteln zeigt er, dass die Gnade zuerst dem Überrest gilt. Diesen Überrest sehen wir in sieben Personen oder Personengruppen vorgestellt: Zacharias und Elisabeth, Joseph und Maria, den Hirten, Simeon und Anna.
Die Ersten aus diesem Überrest sind Zacharias (der Herr gedenkt) und Elisabeth (mein Gott ist Eidschwur). Beide Namen weisen auf die Treue Gottes hin. Zacharias ist Priester. Er gehört zu der Abteilung Abijas – das ist die achte Abteilung (1Chr 24,10), und das ist kein Zufall. Die Zahl Acht spricht nämlich von einem Neubeginn. Auch seine Frau stammt aus priesterlichem Geschlecht. Zacharias hat also eine Frau gesucht und gefunden, die – ebenso wie er – zu einem Geschlecht gehört, das mit Gott in Verbindung steht. Das ist ein wichtiger Hinweis für solche, die auf der Suche nach einer Lebensgefährtin sind. Die Schrift ist ganz klar darin, dass ein Gläubiger nur „im Herrn“ heiraten kann (1Kor 7,39), also jemand, der auch den Herrn Jesus als Heiland kennt. Die Schrift verbietet einem Gläubigen deutlich, jemanden zu heiraten, der Christus nicht kennt (2Kor 6,14-18). Sollte übrigens jemand, der selbst dem Herrn dienen möchte, jemanden heiraten wollen, der das nicht will?
Bei seinen Erkundungen hat Lukas herausgefunden, was für Menschen Zacharias und Elisabeth sind. Er kann ihnen ein schönes Zeugnis ausstellen. Sie sind keine vollkommenen Menschen. Doch schreibt er nicht über die verkehrten Dinge, die sie getan haben, sondern über den allgemeinen Eindruck, den er von ihnen hatte. Sie sind Menschen, die für Gott leben und die Ihm geben wollen, worauf Er ein Anrecht hat. Dazu halten sie sich genau an alle „Gebote und Satzungen des Herrn“, das ist Jahwe. Ihre Art zu leben muss inmitten des abgefallenen und sündigen Volkes aufgefallen sein.
Trotz ihres tadellosen Lebens haben sie kein Kind. Und doch hatte Gott verheißen, dass Er bei Treue gegenüber seinen Geboten den Mutterschoß segnen würde (5Mo 28,1-4). Zacharias und seine Frau haben Ihm das nicht verübelt, sie haben nicht gegen das Ausbleiben von Kindern rebelliert. Ihr Vertrauen auf Gott wird mit einem Segen belohnt, für den sie lange gebetet hatten (Lk 1,13), mit dem sie aber eigentlich nicht mehr rechneten.
Gott segnet in einer Weise, die die Schwachheit des Werkzeugs offenbart, eine Schwachheit, die nach menschlichen Überlegungen jede Hoffnung nimmt. Elisabeth hatte ein Beispiel an anderen gottesfürchtigen Frauen, die ebenfalls unfruchtbar waren und wo Gott auch Kindersegen gab, als alle Hoffnung darauf geschwunden war. Der Weg, den Gott mit treuen Menschen bisweilen geht, ist nicht immer mit dem Verstand zu erklären. Gott ist jedoch wert, dass man Ihm vertraut und Er immer Segen für die hat, die sich auf Ihn stützen.
Verse 8-10
Der Priesterdienst des Zacharias
Die Abteilung der Priester, zu der Zacharias gehört, hat Dienst. Zu der Zeit waren schätzungsweise 18.000 Priester auf 24 Abteilungen verteilt. Jede Abteilung kam turnusgemäß nach Jerusalem, um dort Dienst zu tun. Jeden Tag wurde durchs Los bestimmt, welche Priester, die das bis dahin noch nicht getan hatten, Räucherwerk darbringen durften. In Anbetracht der großen Anzahl an Priestern würde dieses Vorrecht jedem Priester nur einmal in seinem Leben zuteilwerden.
Wie oft wird Zacharias, wenn seine Abteilung an der Reihe war, schon in Jerusalem gewesen sein? Und jeden Tag wurde das Los geworfen. Jeden Tag wird Zacharias darum gebetet haben, er möchte doch das Vorrecht haben, das Räucherwerk darzubringen. Immer wieder wurde das Los geworfen, und bis jetzt war es noch nicht auf ihn gefallen. So wartete er darauf, wie er auch auf einen Sohn wartete, und immer wieder vergeblich. Dann fällt das Los schließlich doch auf den alten Mann. Er darf das Räucherwerk darbringen.
Das ist ein Vorrecht, eine schöne, aber zugleich verantwortungsvolle Aufgabe. Er soll das Volk vertreten und darf Gott nahen. Wahrscheinlich war Zacharias einer der wenigen Priester, die diesen Dienst mit Hingabe an Gott und mit Liebe zum Volk taten. Das Priestertum insgesamt war in großem Verfall. Die Haltung der Hohenpriester gegenüber dem Herrn Jesus beweist, wie sehr das Priestertum nicht auf Gott, sondern auf sie selbst ausgerichtet war. Es ging nicht darum, ob Gott das bekam, was Ihm zustand, sondern ob sie selbst daran verdienten. Zacharias bildete da eine Ausnahme.
Weil er treu ist, kann Gott ihm seine Pläne mitteilen. Er will Zacharias Einblick in seine Pläne geben. Dass man den Auftrag, den man bekommen hat, treu ausführt, ist immer, auch heute noch, eine der Voraussetzungen dafür, dass man Mitteilungen von Gott empfängt und sie verstehen kann. Dass auch Glaube dazu nötig ist, werden wir später sehen.
Das Los hat bestimmt, dass Zacharias das Räucheropfer darbringen darf. Hier wird das Los erwähnt. Gott gebrauchte es damals noch zur Ausführung seines souveränen Willens. Das passt zu einer alttestamentlichen Situation. Sogar als der Herr Jesus zum Himmel aufgefahren ist, wird noch das Los verwendet, aber dann wohl zum letzten Mal. Das ist bei der Gelegenheit, als ein Apostel anstelle von Judas gewählt wird (Apg 1,26). Das war noch, bevor der Heilige Geist ausgegossen und auf die Erde gekommen war, um die Gläubigen zu leiten. Nachdem der Heilige Geist einmal da ist, ist nirgends mehr von einem Los die Rede. Seit seinem Kommen auf die Erde leitet der Heilige Geist die Gläubigen bei Entscheidungen.
Zacharias muss in den Tempel des Herrn, Jahwes, hineingehen, „um zu räuchern“. Das Räucheropfer stellt symbolisch den Herrn Jesus in der Wohlannehmlichkeit vor, die Er für Gott hat. So darf jetzt der Gläubige Gott vorstellen, wie vortrefflich der Herr Jesus ist, und so bringt er – in der geistlichen Bedeutung – als Priester und auf eine geistliche Weise das Räucheropfer dar. Wenn das Räucheropfer dargebracht wird, steht der Priester im Wohlgeruch dieses Opfers. So ist der Gläubige durch das angenehm gemacht, was Christus für Gott ist. Räucherwerk ist auch ein Bild von den Gebeten der Heiligen (Ps 141,2; Off 5,8) und es ist ein Bild der persönlichen Herrlichkeit des Herrn Jesus (Off 8,3). Unsere Gebete sind nur durch Ihn angenehm vor Gott (Heb 13,15).
Zacharias tut seinen Dienst im Tempel auf der Erde in Übereinstimmung mit dem Gesetz. Im Verlauf dieses Evangeliums sehen wir den Übergang vom Gesetz zur Gnade, von der Erde zum Himmel. Das Evangelium endet mit der Frohen Botschaft für alle Völker und mit einem Christus, der in den Himmel aufgenommen wird, um dort seinen hohepriesterlichen Dienst zu verrichten. Dieses Evangelium beginnt mit einer Szene im Tempel und endet mit einer Szene im Tempel. Im ersten Kapitel sehen wir einen stummen Priester. Im letzten Kapitel finden wir Menschen, die alles andere als stumm sind. Als Menschen, die dazu bestimmt sind, in einer neuen Haushaltung, der der Gemeinde, Priester zu sein, loben und preisen sie Gott. Dieses Evangelium beginnt mit einem Gläubigen, der nicht sprechen kann, und endet mit Gläubigen, die nicht aufhören können zu loben und zu preisen.
Dass die ganze Menge des Volkes draußen ist, ist typisch für das Alte Testament. Sie sind zwar im Gebet. Gebet wird in diesem Evangelium häufig erwähnt. Acht Mal finden wir den Herrn Jesus im Gebet (Lk 3,21; Lk 5,16; Lk 6,12; Lk 9,18; 29; Lk 11,2; Lk 22,41; Lk 23,34). Das Volk ist im Gebet, aber das bedeutet nicht, dass sie wirklich nach Gott verlangen. Es werden jedoch auch treue Gläubige darunter sein, die in wirklicher Ehrfurcht im Gebet sind. Sie verstehen, dass Gott nur auf der Grundlage des Räucheropfers mit ihnen in Beziehung tritt. Das Gebet gehört zu ihrem Gottesdienst. Sie dürfen Gott nicht selbst nahen. Das muss durch einen Mittler geschehen. Überall da, wo im Christentum jemand eine Stelle zwischen Menschen und Gott einnimmt, bedeutet das ein Festhalten an diesem alttestamentlichen Zustand. Es ist das Vorrecht des Gläubigen, dass er nun selbst Gott nahen darf. Jeder Gläubige ist ein Priester und ist aufgerufen, geistliche Schlachtopfer darzubringen (1Pet 2,5).
Verse 8-10
Der Priesterdienst des Zacharias
Die Abteilung der Priester, zu der Zacharias gehört, hat Dienst. Zu der Zeit waren schätzungsweise 18.000 Priester auf 24 Abteilungen verteilt. Jede Abteilung kam turnusgemäß nach Jerusalem, um dort Dienst zu tun. Jeden Tag wurde durchs Los bestimmt, welche Priester, die das bis dahin noch nicht getan hatten, Räucherwerk darbringen durften. In Anbetracht der großen Anzahl an Priestern würde dieses Vorrecht jedem Priester nur einmal in seinem Leben zuteilwerden.
Wie oft wird Zacharias, wenn seine Abteilung an der Reihe war, schon in Jerusalem gewesen sein? Und jeden Tag wurde das Los geworfen. Jeden Tag wird Zacharias darum gebetet haben, er möchte doch das Vorrecht haben, das Räucherwerk darzubringen. Immer wieder wurde das Los geworfen, und bis jetzt war es noch nicht auf ihn gefallen. So wartete er darauf, wie er auch auf einen Sohn wartete, und immer wieder vergeblich. Dann fällt das Los schließlich doch auf den alten Mann. Er darf das Räucherwerk darbringen.
Das ist ein Vorrecht, eine schöne, aber zugleich verantwortungsvolle Aufgabe. Er soll das Volk vertreten und darf Gott nahen. Wahrscheinlich war Zacharias einer der wenigen Priester, die diesen Dienst mit Hingabe an Gott und mit Liebe zum Volk taten. Das Priestertum insgesamt war in großem Verfall. Die Haltung der Hohenpriester gegenüber dem Herrn Jesus beweist, wie sehr das Priestertum nicht auf Gott, sondern auf sie selbst ausgerichtet war. Es ging nicht darum, ob Gott das bekam, was Ihm zustand, sondern ob sie selbst daran verdienten. Zacharias bildete da eine Ausnahme.
Weil er treu ist, kann Gott ihm seine Pläne mitteilen. Er will Zacharias Einblick in seine Pläne geben. Dass man den Auftrag, den man bekommen hat, treu ausführt, ist immer, auch heute noch, eine der Voraussetzungen dafür, dass man Mitteilungen von Gott empfängt und sie verstehen kann. Dass auch Glaube dazu nötig ist, werden wir später sehen.
Das Los hat bestimmt, dass Zacharias das Räucheropfer darbringen darf. Hier wird das Los erwähnt. Gott gebrauchte es damals noch zur Ausführung seines souveränen Willens. Das passt zu einer alttestamentlichen Situation. Sogar als der Herr Jesus zum Himmel aufgefahren ist, wird noch das Los verwendet, aber dann wohl zum letzten Mal. Das ist bei der Gelegenheit, als ein Apostel anstelle von Judas gewählt wird (Apg 1,26). Das war noch, bevor der Heilige Geist ausgegossen und auf die Erde gekommen war, um die Gläubigen zu leiten. Nachdem der Heilige Geist einmal da ist, ist nirgends mehr von einem Los die Rede. Seit seinem Kommen auf die Erde leitet der Heilige Geist die Gläubigen bei Entscheidungen.
Zacharias muss in den Tempel des Herrn, Jahwes, hineingehen, „um zu räuchern“. Das Räucheropfer stellt symbolisch den Herrn Jesus in der Wohlannehmlichkeit vor, die Er für Gott hat. So darf jetzt der Gläubige Gott vorstellen, wie vortrefflich der Herr Jesus ist, und so bringt er – in der geistlichen Bedeutung – als Priester und auf eine geistliche Weise das Räucheropfer dar. Wenn das Räucheropfer dargebracht wird, steht der Priester im Wohlgeruch dieses Opfers. So ist der Gläubige durch das angenehm gemacht, was Christus für Gott ist. Räucherwerk ist auch ein Bild von den Gebeten der Heiligen (Ps 141,2; Off 5,8) und es ist ein Bild der persönlichen Herrlichkeit des Herrn Jesus (Off 8,3). Unsere Gebete sind nur durch Ihn angenehm vor Gott (Heb 13,15).
Zacharias tut seinen Dienst im Tempel auf der Erde in Übereinstimmung mit dem Gesetz. Im Verlauf dieses Evangeliums sehen wir den Übergang vom Gesetz zur Gnade, von der Erde zum Himmel. Das Evangelium endet mit der Frohen Botschaft für alle Völker und mit einem Christus, der in den Himmel aufgenommen wird, um dort seinen hohepriesterlichen Dienst zu verrichten. Dieses Evangelium beginnt mit einer Szene im Tempel und endet mit einer Szene im Tempel. Im ersten Kapitel sehen wir einen stummen Priester. Im letzten Kapitel finden wir Menschen, die alles andere als stumm sind. Als Menschen, die dazu bestimmt sind, in einer neuen Haushaltung, der der Gemeinde, Priester zu sein, loben und preisen sie Gott. Dieses Evangelium beginnt mit einem Gläubigen, der nicht sprechen kann, und endet mit Gläubigen, die nicht aufhören können zu loben und zu preisen.
Dass die ganze Menge des Volkes draußen ist, ist typisch für das Alte Testament. Sie sind zwar im Gebet. Gebet wird in diesem Evangelium häufig erwähnt. Acht Mal finden wir den Herrn Jesus im Gebet (Lk 3,21; Lk 5,16; Lk 6,12; Lk 9,18; 29; Lk 11,2; Lk 22,41; Lk 23,34). Das Volk ist im Gebet, aber das bedeutet nicht, dass sie wirklich nach Gott verlangen. Es werden jedoch auch treue Gläubige darunter sein, die in wirklicher Ehrfurcht im Gebet sind. Sie verstehen, dass Gott nur auf der Grundlage des Räucheropfers mit ihnen in Beziehung tritt. Das Gebet gehört zu ihrem Gottesdienst. Sie dürfen Gott nicht selbst nahen. Das muss durch einen Mittler geschehen. Überall da, wo im Christentum jemand eine Stelle zwischen Menschen und Gott einnimmt, bedeutet das ein Festhalten an diesem alttestamentlichen Zustand. Es ist das Vorrecht des Gläubigen, dass er nun selbst Gott nahen darf. Jeder Gläubige ist ein Priester und ist aufgerufen, geistliche Schlachtopfer darzubringen (1Pet 2,5).
Verse 11-17
Die Geburt des Johannes angekündigt
Viele Jahre war das tägliche Räucheropfer dargebracht worden. Noch nie hatte Zacharias davon gehört, dass während des Opferns des Räucherwerks etwas Ungewöhnliches geschehen wäre, doch als er an der Reihe ist, geschieht es. Zacharias bekommt Besuch von einem Engel aus dem Himmel. Dass ein solcher Besuch mit einer Botschaft an Menschen auf der Erde stattgefunden hatte, lag weit zurück. Zu gewissen Zeiten kam zwar ein Engel hernieder, um allerlei Krankheiten zu heilen (Joh 5,4). Das war sicher ein gewaltiges Eingreifen Gottes. Nun jedoch kommt ein Engel mit einer viel herrlicheren Absicht, denn er kündigt die Geburt des Vorläufers des Messias an.
Der Engel steht zur Rechten des Räucheraltars. Das unterstreicht die Verbindung zwischen seiner Botschaft und dem Räucheraltar. Die Botschaft, die er bringt, seht in Verbindung mit der Kraft des Räucheropfers. Nur weil Christus Gott so wohlgefällig ist, kann Gott diesen Besuch der Erde gestatten und seine Pläne mitteilen. Dass der Engel zur Rechten des Altars steht, ist auch von Bedeutung. Die rechte Seite spricht von Gunst (Mt 25,33; 34) und Macht, von dem Platz, wo der Herr Jesus ist, zur Rechten Gottes. Die Botschaft handelt von der Gunst Gottes, die Er Menschen erweist, und von der Macht, die Er besitzt, um diese Gunst auch wirklich zu gewähren.
Zacharias hat in seinem Leben viel gebetet und ist durch sein Amt als Priester an die Heiligkeit Gottes gewöhnt. Doch bei diesem Besuch aus dem Himmel wird er bestürzt und bekommt Angst. So geht es uns wohl auch einmal. Wir können treuen Umgang mit dem Herrn pflegen, sein Wort lesen und mit Ihm sprechen, und doch erschrecken wir, wenn Er uns plötzlich etwas von sich selbst zeigt. Wie vertraut sind wir wirklich mit Ihm?
Der Engel beruhigt ihn und ermutigt ihn damit, dass sein Flehen erhört ist. Der fromme Priester hat häufig um Kindersegen gebetet, doch die Antwort ist bis jetzt ausgeblieben. Nun kommt ein Engel, um ihm mitzuteilen, dass sein Flehen, das er scheinbar vergeblich hinaufgeschickt hat, erhört ist. Der Engel spricht nicht über „euer Flehen“, sondern über „dein Flehen“. Auf die Erhörung eines Gebetes, das viele Male aufrichtig zu Gott emporgesandt wurde, muss manchmal lange gewartet werden. Manchmal scheint es, als höre Gott nicht. Hier sehen wir, dass Er alle diese Gebete nicht vergisst, sondern in seiner Weisheit mit der Antwort darauf bis zu der Zeit wartet, die Er bestimmt hat. Das Kind, das angekündigt wird, soll den Namen Johannes bekommen, und das bedeutet: „Der Herr ist gnädig.“ So ist jede Gebetserhörung eine Entfaltung der Gnade des Herrn.
Der Engel kündigt nicht nur die Geburt eines Sohnes an sowie den Namen, den dieser Sohn bekommen soll. Er kündigt auch an, was die Geburt dieses Sohnes für Zacharias und viele andere bedeuten soll. Sein Sohn wird jemand sein, der Freude und Jubel auslösen wird. Wenn Gott auf Gebete antwortet, ist Freude die Folge.
Nicht nur seine Eltern und andere Menschen werden sich über Johannes freuen. Johannes wird ein Nasiräer sein, ganz für Gott abgesondert. Es wird die Freude des Heiligen Geistes sein, diesen Sohn in seinem ganzen Dienst zu leiten. Die Antwort auf jedes unserer Gebete ist auch für Gott eine große Freude. Wir dürfen Ihm geben, was Er uns gibt. Das tun wir, wenn wir das, was Er uns gibt, zu seiner Ehre gebrauchen.
Die Wirkung seines abgesonderten Lebens und seiner kraftvollen Botschaft wird sein, dass viele der Söhne des Volkes Gottes, das insgesamt abgewichen ist, zu dem Herrn, ihrem Gott, umkehren. Johannes wird ein besonderes Werkzeug sein, durch das die zerbrochene Beziehung zwischen Menschen und Gott wiederhergestellt wird.
Er wird nicht nur die Beziehung zwischen vielen aus Israel und dem Herrn wiederherstellen, sondern auch die gegenseitige Beziehung zwischen Menschen. Dazu wird er vor dem Herrn hergehen als sein Botschafter, von Ihm gesandt. Man kann in Ihm seinen Auftraggeber erkennen. Er kommt nicht in eigener Kraft und mit einer eigenen Geschichte. Sein Auftreten erinnert an Elia (Mal 3,23).
Auf dem Karmel werden in besonderer Weise der Geist und die Kraft des Elia offenbar (1Kön 18,20-46). Was für ein unerschütterlicher und feuriger Eifer für die Herrlichkeit des Herrn! Und was für ein Ergebnis! Die zerbrochenen Beziehungen zwischen Israel und dem Herrn werden wiederhergestellt, als wir das Volk rufen hören: „Der Herr, er ist Gott! Der Herr, er ist Gott!“ (1Kön 18,39). Johannes ruft mit solch einer geistlichen Kraft zur Bekehrung auf, dass er hier mit Elia verglichen wird, der das Volk zu dem Herrn, Jahwe, zurückführte. In Wirklichkeit ist der Herr Jesus niemand anders als Jahwe.
Weil Israel den Herrn verlassen hatte, gab es unter ihnen keine Einmütigkeit, sondern Uneinigkeit. Alles in Israel war kaputt. Die Sünde bringt immer solche Zerrüttung mit sich. Johannes wird gesandt, um „das Herz der Väter zu den Kindern und das Herz der Kinder zu ihren Vätern“ zu wenden, das heißt, dass Gott ihn gebrauchen will, um sie wieder in Liebe zu vereinen. Johannes wird das tun, indem er ihnen sagt, dass ihre Haltung des Ungehorsams nicht taugt. Stattdessen wird er sie bekehren zur „Einsicht von Gerechten“. Ungehorsam muss verurteilt werden und an dessen Stelle muss die Belehrung über das kommen, was Gott wohlgefällig ist.
Johannes kommt mit dem Ziel, für den Herrn, Jahwe, den Herrn Jesus, ein Volk zuzurüsten, das bereit ist, Ihn zu empfangen. In dieser Weise will Gott jeden Gläubigen benutzen, einen Dienst wie den des Johannes zu tun. Wie seinerzeit Johannes, leben auch wir in einer Zeit des Übergangs. Es ist eine Endzeit und zugleich eine Zeit, die auf einen Neubeginn hinausläuft. Mit dem Kommen des Herrn Jesus Christus steht das Gericht vor der Tür. Wir müssen die Menschen darauf hinweisen, dass Er kommt und dass nur durch Bekehrung zu Gott und Glaube an den Herrn Jesus jemand den Tag seines Kommens ertragen und vom Gericht gerettet werden kann.
Verse 11-17
Die Geburt des Johannes angekündigt
Viele Jahre war das tägliche Räucheropfer dargebracht worden. Noch nie hatte Zacharias davon gehört, dass während des Opferns des Räucherwerks etwas Ungewöhnliches geschehen wäre, doch als er an der Reihe ist, geschieht es. Zacharias bekommt Besuch von einem Engel aus dem Himmel. Dass ein solcher Besuch mit einer Botschaft an Menschen auf der Erde stattgefunden hatte, lag weit zurück. Zu gewissen Zeiten kam zwar ein Engel hernieder, um allerlei Krankheiten zu heilen (Joh 5,4). Das war sicher ein gewaltiges Eingreifen Gottes. Nun jedoch kommt ein Engel mit einer viel herrlicheren Absicht, denn er kündigt die Geburt des Vorläufers des Messias an.
Der Engel steht zur Rechten des Räucheraltars. Das unterstreicht die Verbindung zwischen seiner Botschaft und dem Räucheraltar. Die Botschaft, die er bringt, seht in Verbindung mit der Kraft des Räucheropfers. Nur weil Christus Gott so wohlgefällig ist, kann Gott diesen Besuch der Erde gestatten und seine Pläne mitteilen. Dass der Engel zur Rechten des Altars steht, ist auch von Bedeutung. Die rechte Seite spricht von Gunst (Mt 25,33; 34) und Macht, von dem Platz, wo der Herr Jesus ist, zur Rechten Gottes. Die Botschaft handelt von der Gunst Gottes, die Er Menschen erweist, und von der Macht, die Er besitzt, um diese Gunst auch wirklich zu gewähren.
Zacharias hat in seinem Leben viel gebetet und ist durch sein Amt als Priester an die Heiligkeit Gottes gewöhnt. Doch bei diesem Besuch aus dem Himmel wird er bestürzt und bekommt Angst. So geht es uns wohl auch einmal. Wir können treuen Umgang mit dem Herrn pflegen, sein Wort lesen und mit Ihm sprechen, und doch erschrecken wir, wenn Er uns plötzlich etwas von sich selbst zeigt. Wie vertraut sind wir wirklich mit Ihm?
Der Engel beruhigt ihn und ermutigt ihn damit, dass sein Flehen erhört ist. Der fromme Priester hat häufig um Kindersegen gebetet, doch die Antwort ist bis jetzt ausgeblieben. Nun kommt ein Engel, um ihm mitzuteilen, dass sein Flehen, das er scheinbar vergeblich hinaufgeschickt hat, erhört ist. Der Engel spricht nicht über „euer Flehen“, sondern über „dein Flehen“. Auf die Erhörung eines Gebetes, das viele Male aufrichtig zu Gott emporgesandt wurde, muss manchmal lange gewartet werden. Manchmal scheint es, als höre Gott nicht. Hier sehen wir, dass Er alle diese Gebete nicht vergisst, sondern in seiner Weisheit mit der Antwort darauf bis zu der Zeit wartet, die Er bestimmt hat. Das Kind, das angekündigt wird, soll den Namen Johannes bekommen, und das bedeutet: „Der Herr ist gnädig.“ So ist jede Gebetserhörung eine Entfaltung der Gnade des Herrn.
Der Engel kündigt nicht nur die Geburt eines Sohnes an sowie den Namen, den dieser Sohn bekommen soll. Er kündigt auch an, was die Geburt dieses Sohnes für Zacharias und viele andere bedeuten soll. Sein Sohn wird jemand sein, der Freude und Jubel auslösen wird. Wenn Gott auf Gebete antwortet, ist Freude die Folge.
Nicht nur seine Eltern und andere Menschen werden sich über Johannes freuen. Johannes wird ein Nasiräer sein, ganz für Gott abgesondert. Es wird die Freude des Heiligen Geistes sein, diesen Sohn in seinem ganzen Dienst zu leiten. Die Antwort auf jedes unserer Gebete ist auch für Gott eine große Freude. Wir dürfen Ihm geben, was Er uns gibt. Das tun wir, wenn wir das, was Er uns gibt, zu seiner Ehre gebrauchen.
Die Wirkung seines abgesonderten Lebens und seiner kraftvollen Botschaft wird sein, dass viele der Söhne des Volkes Gottes, das insgesamt abgewichen ist, zu dem Herrn, ihrem Gott, umkehren. Johannes wird ein besonderes Werkzeug sein, durch das die zerbrochene Beziehung zwischen Menschen und Gott wiederhergestellt wird.
Er wird nicht nur die Beziehung zwischen vielen aus Israel und dem Herrn wiederherstellen, sondern auch die gegenseitige Beziehung zwischen Menschen. Dazu wird er vor dem Herrn hergehen als sein Botschafter, von Ihm gesandt. Man kann in Ihm seinen Auftraggeber erkennen. Er kommt nicht in eigener Kraft und mit einer eigenen Geschichte. Sein Auftreten erinnert an Elia (Mal 3,23).
Auf dem Karmel werden in besonderer Weise der Geist und die Kraft des Elia offenbar (1Kön 18,20-46). Was für ein unerschütterlicher und feuriger Eifer für die Herrlichkeit des Herrn! Und was für ein Ergebnis! Die zerbrochenen Beziehungen zwischen Israel und dem Herrn werden wiederhergestellt, als wir das Volk rufen hören: „Der Herr, er ist Gott! Der Herr, er ist Gott!“ (1Kön 18,39). Johannes ruft mit solch einer geistlichen Kraft zur Bekehrung auf, dass er hier mit Elia verglichen wird, der das Volk zu dem Herrn, Jahwe, zurückführte. In Wirklichkeit ist der Herr Jesus niemand anders als Jahwe.
Weil Israel den Herrn verlassen hatte, gab es unter ihnen keine Einmütigkeit, sondern Uneinigkeit. Alles in Israel war kaputt. Die Sünde bringt immer solche Zerrüttung mit sich. Johannes wird gesandt, um „das Herz der Väter zu den Kindern und das Herz der Kinder zu ihren Vätern“ zu wenden, das heißt, dass Gott ihn gebrauchen will, um sie wieder in Liebe zu vereinen. Johannes wird das tun, indem er ihnen sagt, dass ihre Haltung des Ungehorsams nicht taugt. Stattdessen wird er sie bekehren zur „Einsicht von Gerechten“. Ungehorsam muss verurteilt werden und an dessen Stelle muss die Belehrung über das kommen, was Gott wohlgefällig ist.
Johannes kommt mit dem Ziel, für den Herrn, Jahwe, den Herrn Jesus, ein Volk zuzurüsten, das bereit ist, Ihn zu empfangen. In dieser Weise will Gott jeden Gläubigen benutzen, einen Dienst wie den des Johannes zu tun. Wie seinerzeit Johannes, leben auch wir in einer Zeit des Übergangs. Es ist eine Endzeit und zugleich eine Zeit, die auf einen Neubeginn hinausläuft. Mit dem Kommen des Herrn Jesus Christus steht das Gericht vor der Tür. Wir müssen die Menschen darauf hinweisen, dass Er kommt und dass nur durch Bekehrung zu Gott und Glaube an den Herrn Jesus jemand den Tag seines Kommens ertragen und vom Gericht gerettet werden kann.
Verse 18-23
Der Unglaube des Zacharias
Zacharias glaubt dem Engel nicht aufs Wort. Er erweist sich als ein „ungläubiger Gläubiger“. Er übergeht alles, was der Engel über den angekündigten Sohn sagt, und fordert ein Zeichen (1Kor 1,22) als Bestätigung, dass Gott seine Gebete tatsächlich erhört hat. Was bedeuten seine Gebete dann? Hat er im Glauben gebetet, dass Gott mächtig ist, zu tun, was er erbeten hat? Vertrauen wir Gott, wenn wir beten? Wie ist unser Umgang mit Ihm und wie kennen wir Gott?
Es ist aufschlussreich, dass ein Mann, der schon so lange Zeit mit dem Herrn gelebt hat und so oft in der Gegenwart Gottes gewesen ist, an einer Botschaft aus dem Himmel zweifelt. Er zweifelt daran, dass Gott mächtig ist, den Lauf der Natur zu verändern, wo das erforderlich ist. Zacharias kennt doch die Schriften. Die Beispiele von Sara, Rebekka und Hanna, die sie anführt, bezeugen das doch. Wie steht es mit unserem Glauben an die Schrift?
Die Antwort des Engels klingt beinahe entrüstet. Weiß Zacharias eigentlich, mit wem er es zu tun hat?! Der Engel ist nicht persönlich beleidigt, aber die Reaktion von Zacharias ist eine Beleidigung Gottes. Das macht Gabriel deutlich, als er erklärt, dass er vor Gott steht (Gegenwart), nicht, dass er vor Gott stand (Vergangenheit). Er ist sich der Gegenwart Gottes bewusst und dass er das Sprachrohr Gottes ist. An seinen Worten zu zweifeln, bedeutet, an dem zu zweifeln, was Gott sagt. Er hat nichts anderes gesagt als das, was Gott ihm aufgetragen hat. Daher beweist der Zweifel von Zacharias seinen Unglauben.
Wir finden es auch nicht schön, wenn jemand unseren Worten nicht glaubt, wie viel mehr ein Engel, der im Namen Gottes spricht, und um wie vieles mehr noch, wenn Gott selbst spricht. Häufig lesen wir die Schrift ohne Anteilnahme des Herzens. Wir lesen die Schrift, als wollten wir mit Wörtern und Sätzen vertraut werden. Aber wenn ich durch das Lesen der Schrift nicht mit meinem Herzen und Gewissen in die Gegenwart Gottes komme, habe ich nicht die Lektion gelernt, die die Schrift mich lehren will. Zacharias befand sich mit seinem Herzen und Gewissen nicht in der Gegenwart Gottes, und darum konnte er nicht glauben, dass das, was der Engel sagte, von Gott kam.
Zacharias bekommt das geforderte Zeichen, aber es ist ein Zeichen des Gerichts. Das Zeichen, das er bekommt, passt zu seinem Unglauben, ebenso sehr wie Reden zum Glauben passt (2Kor 4,13). Der Priesterdienst verstummt durch Unglauben. Es ist jedoch ein zeitlich begrenztes Gericht. Die Worte Gottes werden sich trotz seines Unglaubens zu ihrer Zeit erfüllen. Barmherzigkeit wird die Strafe zur rechten Zeit wegnehmen.
Während das Gespräch im Tempel stattfindet, steht das Volk draußen und wartet auf Zacharias. Sie stehen nicht nur buchstäblich außerhalb des Tempels, sie sind auch von den Mitteilungen ausgeschlossen, die im Tempel gemacht wurden. Sie sind es nicht gewöhnt, dass ein Priester so lange im Tempel verweilt. Es muss etwas geschehen sein. Als der Priester erscheint, kann er ihnen nicht den üblichen Segen spenden. Unter der Menge auf dem Tempelplatz werden einige Treue gewesen sein, Menschen, die alle auf Erlösung warteten in Jerusalem (Lk 2,38). Die Stummheit des Zacharias ist auch ein Zeichen für das Volk; sie sollen darüber nachdenken. Zacharias winkt ihnen zu als Zeichen, dass sie gehen können. Selbst bleibt er stumm. Er erfüllt seinen Dienst während der vorgeschriebenen Zeit. Als die Zeit des Dienstes für seine Abteilung vorbei ist, geht er nach Hause.
Verse 18-23
Der Unglaube des Zacharias
Zacharias glaubt dem Engel nicht aufs Wort. Er erweist sich als ein „ungläubiger Gläubiger“. Er übergeht alles, was der Engel über den angekündigten Sohn sagt, und fordert ein Zeichen (1Kor 1,22) als Bestätigung, dass Gott seine Gebete tatsächlich erhört hat. Was bedeuten seine Gebete dann? Hat er im Glauben gebetet, dass Gott mächtig ist, zu tun, was er erbeten hat? Vertrauen wir Gott, wenn wir beten? Wie ist unser Umgang mit Ihm und wie kennen wir Gott?
Es ist aufschlussreich, dass ein Mann, der schon so lange Zeit mit dem Herrn gelebt hat und so oft in der Gegenwart Gottes gewesen ist, an einer Botschaft aus dem Himmel zweifelt. Er zweifelt daran, dass Gott mächtig ist, den Lauf der Natur zu verändern, wo das erforderlich ist. Zacharias kennt doch die Schriften. Die Beispiele von Sara, Rebekka und Hanna, die sie anführt, bezeugen das doch. Wie steht es mit unserem Glauben an die Schrift?
Die Antwort des Engels klingt beinahe entrüstet. Weiß Zacharias eigentlich, mit wem er es zu tun hat?! Der Engel ist nicht persönlich beleidigt, aber die Reaktion von Zacharias ist eine Beleidigung Gottes. Das macht Gabriel deutlich, als er erklärt, dass er vor Gott steht (Gegenwart), nicht, dass er vor Gott stand (Vergangenheit). Er ist sich der Gegenwart Gottes bewusst und dass er das Sprachrohr Gottes ist. An seinen Worten zu zweifeln, bedeutet, an dem zu zweifeln, was Gott sagt. Er hat nichts anderes gesagt als das, was Gott ihm aufgetragen hat. Daher beweist der Zweifel von Zacharias seinen Unglauben.
Wir finden es auch nicht schön, wenn jemand unseren Worten nicht glaubt, wie viel mehr ein Engel, der im Namen Gottes spricht, und um wie vieles mehr noch, wenn Gott selbst spricht. Häufig lesen wir die Schrift ohne Anteilnahme des Herzens. Wir lesen die Schrift, als wollten wir mit Wörtern und Sätzen vertraut werden. Aber wenn ich durch das Lesen der Schrift nicht mit meinem Herzen und Gewissen in die Gegenwart Gottes komme, habe ich nicht die Lektion gelernt, die die Schrift mich lehren will. Zacharias befand sich mit seinem Herzen und Gewissen nicht in der Gegenwart Gottes, und darum konnte er nicht glauben, dass das, was der Engel sagte, von Gott kam.
Zacharias bekommt das geforderte Zeichen, aber es ist ein Zeichen des Gerichts. Das Zeichen, das er bekommt, passt zu seinem Unglauben, ebenso sehr wie Reden zum Glauben passt (2Kor 4,13). Der Priesterdienst verstummt durch Unglauben. Es ist jedoch ein zeitlich begrenztes Gericht. Die Worte Gottes werden sich trotz seines Unglaubens zu ihrer Zeit erfüllen. Barmherzigkeit wird die Strafe zur rechten Zeit wegnehmen.
Während das Gespräch im Tempel stattfindet, steht das Volk draußen und wartet auf Zacharias. Sie stehen nicht nur buchstäblich außerhalb des Tempels, sie sind auch von den Mitteilungen ausgeschlossen, die im Tempel gemacht wurden. Sie sind es nicht gewöhnt, dass ein Priester so lange im Tempel verweilt. Es muss etwas geschehen sein. Als der Priester erscheint, kann er ihnen nicht den üblichen Segen spenden. Unter der Menge auf dem Tempelplatz werden einige Treue gewesen sein, Menschen, die alle auf Erlösung warteten in Jerusalem (Lk 2,38). Die Stummheit des Zacharias ist auch ein Zeichen für das Volk; sie sollen darüber nachdenken. Zacharias winkt ihnen zu als Zeichen, dass sie gehen können. Selbst bleibt er stumm. Er erfüllt seinen Dienst während der vorgeschriebenen Zeit. Als die Zeit des Dienstes für seine Abteilung vorbei ist, geht er nach Hause.
Verse 24-25
Elisabeth wird schwanger
Der Herr erfüllt sein Wort und Elisabeth wird schwanger. Als sie merkt, dass sie schwanger ist, verbirgt sie sich fünf Monate. Das tut sie nicht, weil sie sich etwa schämt, sondern weil sie den Herrn fünf Monate lang für sein wunderbares Handeln ehren will. Sie war ja unfruchtbar. Sie hatte unter der Schmach gelitten, die sie wegen ihrer Kinderlosigkeit unter den Menschen hatte. Nun hat der Herr diese Schmach von ihr weggenommen. Dafür will sie Ihn ehren.
Verse 24-25
Elisabeth wird schwanger
Der Herr erfüllt sein Wort und Elisabeth wird schwanger. Als sie merkt, dass sie schwanger ist, verbirgt sie sich fünf Monate. Das tut sie nicht, weil sie sich etwa schämt, sondern weil sie den Herrn fünf Monate lang für sein wunderbares Handeln ehren will. Sie war ja unfruchtbar. Sie hatte unter der Schmach gelitten, die sie wegen ihrer Kinderlosigkeit unter den Menschen hatte. Nun hat der Herr diese Schmach von ihr weggenommen. Dafür will sie Ihn ehren.
Verse 26-30
Gabriel wird zu Maria gesandt
Im sechsten Monat der Schwangerschaft Elisabeths wird Gabriel wieder zur Erde gesandt. Gott bestimmt von allem und für alles die rechte Zeit. Die Zeit gehört Ihm. Er handelt niemals übereilt. Zwischen der Geburt des Herrn Jesus und seines Vorläufers muss eine Zeit von sechs Monaten liegen. Wenn der Himmel sich aufs Neue öffnet, um einen Boten zur Erde zu senden, ist das Ziel diesmal nicht der Tempel in Jerusalem, sondern Nazareth. Diesen Ort würde der Mensch wohl zuallerletzt zur Erfüllung des Planes Gottes gewählt haben, einen Ort, dessen Name schon ausreichte, um die, die von dort kamen, zu abzulehnen (Joh 1,45; 46).
Der Engel wird mit einer ganz besonderen Botschaft zu einer Jungfrau gesandt. Dass es eine Jungfrau ist, steht im Vordergrund. Dazu wird der Name der Jungfrau genannt. Für die Welt ist sie eine Unbekannte, doch Gott kennt sie. Er hat sie ausgewählt, die Mutter seines Sohnes zu werden.
Dazu ist es wichtig, dass sie Jungfrau ist und dass ihr Mann aus dem Haus Davids stammt. So wird sich einerseits die Prophezeiung Jesajas erfüllen, die er über eine Jungfrau gesprochen hat, die schwanger werden wird (Jes 7,14). Andererseits werden sich alle Prophezeiungen erfüllen, die davon sprechen, dass jemand aus dem Haus Davids, und zwar ein Sohn Davids, auf dem Thron das Herrn in Jerusalem regieren wird (1Chr 29,23; 2Sam 7,12-16; Ps 89,3; 4).
Dass niemand Joseph und Maria kennt, beweist, wie verfallen das Haus Davids ist. Joseph ist kein Prinz, er ist lediglich ein einfacher Zimmermann. Gott findet hier die Sphäre, in der Er seine Verheißungen erfüllen kann.
Der Engel besucht Maria zu Hause. Er kommt mit seiner Botschaft zu ihr in ihr Privatleben und nicht in den Tempel wie bei Zacharias. Das zeigt, wie nahe Gott mit seinen Mitteilungen zu den Menschen kommt. Der Engel grüßt sie. Er versichert ihr, dass der Herr mit ihr ist. Auch nennt er sie „Begnadete“. Es zeichnet Maria unter allen Frauen der Welt aus, dass Gott sie erwählt hat, die Mutter des Herrn Jesus zu werden.
Das kann nur die Folge der Gnade Gottes sein. In sich selbst ist sie nicht mehr als alle anderen Frauen. Doch Gott erwählt sie, weil sie sich der Gnade Gottes bewusst ist. Die römisch-katholische Kirche hat aus dieser Begrüßung den abgöttischen Gedanken abgeleitet, Maria sei voll der Gnaden und könne als Mittlerin auftreten. Sie war jedoch selbst eine sündige Frau, die auch ihren Sohn als Heiland für ihre Sünden nötig hatte. Es ist nichts anderes als Gnade, dass sie die Mutter des Messias werden konnte.
Wir lesen nicht, dass sie vor der Erscheinung des Engels erschrickt, so wie Zacharias (Lk 1,12), sondern dass sie über seine Worte bestürzt ist. Der Gruß des Engels lässt sie darüber nachdenken. Sie kann ihn nicht begreifen, aber sie weist ihn nicht im Unglauben ab. Das zeigt ihre gottesfürchtige Gesinnung
Der Engel beruhigt sie. Er versichert sie der Gnade, die sie bei Gott gefunden hat. Das heißt, dass sie danach gesucht hat, so wie einst Noah (1Mo 6,8). Die Gnade, die ihr gegeben wird, dass sie die Mutter des Messias werden darf, geht viel weiter als die Gnade, die sie als Sünder bei Gott gefunden hat. Es wird ihr Wunsch gewesen sein, die Mutter des Herrn Jesus zu werden, wie das der Wunsch jeder gottesfürchtigen Jungfrau in Israel gewesen sein wird, die zur Nachkommenschaft Davids gehörte (Dan 11,37).
Verse 26-30
Gabriel wird zu Maria gesandt
Im sechsten Monat der Schwangerschaft Elisabeths wird Gabriel wieder zur Erde gesandt. Gott bestimmt von allem und für alles die rechte Zeit. Die Zeit gehört Ihm. Er handelt niemals übereilt. Zwischen der Geburt des Herrn Jesus und seines Vorläufers muss eine Zeit von sechs Monaten liegen. Wenn der Himmel sich aufs Neue öffnet, um einen Boten zur Erde zu senden, ist das Ziel diesmal nicht der Tempel in Jerusalem, sondern Nazareth. Diesen Ort würde der Mensch wohl zuallerletzt zur Erfüllung des Planes Gottes gewählt haben, einen Ort, dessen Name schon ausreichte, um die, die von dort kamen, zu abzulehnen (Joh 1,45; 46).
Der Engel wird mit einer ganz besonderen Botschaft zu einer Jungfrau gesandt. Dass es eine Jungfrau ist, steht im Vordergrund. Dazu wird der Name der Jungfrau genannt. Für die Welt ist sie eine Unbekannte, doch Gott kennt sie. Er hat sie ausgewählt, die Mutter seines Sohnes zu werden.
Dazu ist es wichtig, dass sie Jungfrau ist und dass ihr Mann aus dem Haus Davids stammt. So wird sich einerseits die Prophezeiung Jesajas erfüllen, die er über eine Jungfrau gesprochen hat, die schwanger werden wird (Jes 7,14). Andererseits werden sich alle Prophezeiungen erfüllen, die davon sprechen, dass jemand aus dem Haus Davids, und zwar ein Sohn Davids, auf dem Thron das Herrn in Jerusalem regieren wird (1Chr 29,23; 2Sam 7,12-16; Ps 89,3; 4).
Dass niemand Joseph und Maria kennt, beweist, wie verfallen das Haus Davids ist. Joseph ist kein Prinz, er ist lediglich ein einfacher Zimmermann. Gott findet hier die Sphäre, in der Er seine Verheißungen erfüllen kann.
Der Engel besucht Maria zu Hause. Er kommt mit seiner Botschaft zu ihr in ihr Privatleben und nicht in den Tempel wie bei Zacharias. Das zeigt, wie nahe Gott mit seinen Mitteilungen zu den Menschen kommt. Der Engel grüßt sie. Er versichert ihr, dass der Herr mit ihr ist. Auch nennt er sie „Begnadete“. Es zeichnet Maria unter allen Frauen der Welt aus, dass Gott sie erwählt hat, die Mutter des Herrn Jesus zu werden.
Das kann nur die Folge der Gnade Gottes sein. In sich selbst ist sie nicht mehr als alle anderen Frauen. Doch Gott erwählt sie, weil sie sich der Gnade Gottes bewusst ist. Die römisch-katholische Kirche hat aus dieser Begrüßung den abgöttischen Gedanken abgeleitet, Maria sei voll der Gnaden und könne als Mittlerin auftreten. Sie war jedoch selbst eine sündige Frau, die auch ihren Sohn als Heiland für ihre Sünden nötig hatte. Es ist nichts anderes als Gnade, dass sie die Mutter des Messias werden konnte.
Wir lesen nicht, dass sie vor der Erscheinung des Engels erschrickt, so wie Zacharias (Lk 1,12), sondern dass sie über seine Worte bestürzt ist. Der Gruß des Engels lässt sie darüber nachdenken. Sie kann ihn nicht begreifen, aber sie weist ihn nicht im Unglauben ab. Das zeigt ihre gottesfürchtige Gesinnung
Der Engel beruhigt sie. Er versichert sie der Gnade, die sie bei Gott gefunden hat. Das heißt, dass sie danach gesucht hat, so wie einst Noah (1Mo 6,8). Die Gnade, die ihr gegeben wird, dass sie die Mutter des Messias werden darf, geht viel weiter als die Gnade, die sie als Sünder bei Gott gefunden hat. Es wird ihr Wunsch gewesen sein, die Mutter des Herrn Jesus zu werden, wie das der Wunsch jeder gottesfürchtigen Jungfrau in Israel gewesen sein wird, die zur Nachkommenschaft Davids gehörte (Dan 11,37).
Verse 31-35
Die Geburt Christi angekündigt
Lk 1,31 macht überdeutlich, dass der Herr Jesus wahrhaftig Mensch ist, denn hier wird angekündigt, dass Er von einer Frau geboren werden wird (Gal 4,4). Er ist ihr Sohn. Der Name, den sie Ihm geben soll, zeigt, dass Er der Herr (Jahwe) ist. Zacharias wurde gesagt, dass Elisabeth als Erhörung seines Flehens schwanger werden und einen Sohn gebären würde. Das macht deutlich, dass Gott treu ist und seinem Volk, das auf Ihn wartet, seine Güte erweist. Was zu Maria gesagt wird, ist eine Tat souveräner Gnade. Sie hat Gnade bei Gott gefunden. Sie wird schwanger werden trotz der Tatsache, dass sie nicht verheiratet ist. Sie wird durch eine souveräne Tat Gottes einen Sohn gebären.
Ebenso wie der Engel zu Zacharias sagte, wie er seinen Sohn nennen solle, sagt er zu Maria, wie sie ihren Sohn nennen soll. Sein Name soll „Jesus“ sein. Das bedeutet „der Herr [Jahwe] ist Rettung“ oder „der Herr [Jahwe] ist Retter“. Der Name „Jesus“ kam in Israel häufiger vor, aber Maria weiß, dass ihr Sohn diesem Namen völlig gerecht werden wird.
Der Engel erzählt ihr noch mehr über diesen wunderbaren Sohn und gibt nähere Erläuterungen zu seinem Namen. Daraus ist schon zu erkennen, dass Er mehr als nur wahrhaftiger Mensch ist. Er ist in erster Linie wirklich „groß“, wie kein anderer Mensch das ist. Er ist in sich selbst groß. Das ist anders als bei Johannes, von dem es heißt, dass er groß sein wird „vor dem Herrn“ (Lk 1,15). Kein anderer Mensch ist mit Ihm zu vergleichen. Wir werden in diesem Evangelium sehen, dass Er in allem, was Er tut und sagt, vollkommen zur Ehre Gottes lebt. Das macht einen Menschen wirklich groß.
In seiner Person ist Er der „Sohn des Höchsten“. Das zeigt uns, dass seine Stellung auch über jede denkbare Macht auf der Erde erhaben ist. In dieser Stellung sind die Gläubigen mit Ihm verbunden, denn sie werden gerade in diesem Evangelium „Söhne des Höchsten genannt (Lk 6,35). In dieser Stellung wird Er auch einmal auf dem Thron seines Vaters David sitzen, den Gott Ihm geben wird. Das wird sein eigener Thron sein. Der Herr Jesus sitzt jetzt noch nicht auf seinem Thron, sondern auf dem Thron seines Vaters (Off 3,21).
Wenn Er auf seinem Thron sitzt, wird Er über das Haus Jakobs herrschen – das ist ganz Israel, das sind die zwölf Stämme –, also nicht nur über das Haus Juda. Dass Lukas über „Jakob“ spricht und nicht über „Israel“, erinnert an die Mühe, die Gott mit diesem Volk gehabt hat. Jakob ist der Name für das Volk in seiner Schwachheit und in seinen häufig eigenwilligen Handlungen.
Der Herr Jesus wird auch nicht in Schwachheit und nur für eine begrenzte Zeit regieren, wie das bei jedem Herrscher vor Ihm der Fall war, der wegen der Vergänglichkeit seines Lebens die Macht nur kurze Zeit ausüben konnte. Er wird herrschen „in Ewigkeit“. Er hat keinen Nachfolger. Sein Königtum, seine Regierung, wird kein Ende haben (Dan 7,14), wird also auch nie von einem anderen übernommen werden.
Maria bittet nicht, wie Zacharias, um ein Zeichen, sondern um eine Erklärung. Ihre Frage kommt nicht aus Unglauben hervor, sondern entspricht den Gedanken Gottes. Darum bekommt sie auch eine Antwort. Im Fall des Zacharias ging es nur darum, dass Gott seine Macht in dem gewohnten, natürlichen Vorgang ausübte. Maria fragt jedoch nicht, ob es geschehen würde, sondern sie fragt mit heiligem Vertrauen, wie es geschehen wird, denn es muss außerhalb der üblichen Vorgehensweise geschehen. An der Erfüllung selbst zweifelt sie also nicht. Daran wird übrigens deutlich, dass selbstverständlich vor der Ehe keine Geschlechtsgemeinschaft stattfindet. Wie sie dann trotzdem schwanger werden soll, kann sie sich nicht vorstellen.
In der Antwort, die sie bekommt, hören wir, wie Gott das Wunder der Empfängnis des Herrn Jesus offenbart. Wir hören von der Tatsache der jungfräulichen Geburt und dem vollkommen übernatürlichen Charakter der Menschwerdung Christi. Er wird nicht von einem Mann gezeugt werden, sondern von Gott. Er wird der Same der Frau sein (1Mo 3,15), nicht der eines Mannes. Maria wird schwanger werden durch das Wirken des Heiligen Geistes Gottes, der sie überschatten wird. Dieses Überschatten bedeutet, dass die Herrlichkeit Gottes über sie kommen wird, und zwar auf eine Weise, die wir später auf dem Berg der Verklärung sehen, als eine Wolke Petrus, Johannes und Jakobus überschattet (Lk 9,34; vgl. 2Mo 40,35).
Dadurch ist Gott der Vater des Herrn Jesus als Mensch, und deshalb wird Er auch als Mensch Sohn Gottes genannt. Er wurde nicht von einem sündigen Menschen gezeugt, wie auch Joseph es war, sondern von Gott. Daher hatte Er einerseits einen Leib, der geradeso begrenzt und schwach war wie der jedes anderen Menschen, aber andererseits hatte Er eine sündlose Natur, wodurch es nicht möglich war, dass Er sündigen könnte. Er ist daher „das Heilige“, das vollkommen für Gott Abgesonderte, das geboren worden ist. Er nimmt seinen Platz unter den Menschen ein, aber zugleich ist Er der völlig andere. Er ist der Sündlose, der Gerechte.
Verse 31-35
Die Geburt Christi angekündigt
Lk 1,31 macht überdeutlich, dass der Herr Jesus wahrhaftig Mensch ist, denn hier wird angekündigt, dass Er von einer Frau geboren werden wird (Gal 4,4). Er ist ihr Sohn. Der Name, den sie Ihm geben soll, zeigt, dass Er der Herr (Jahwe) ist. Zacharias wurde gesagt, dass Elisabeth als Erhörung seines Flehens schwanger werden und einen Sohn gebären würde. Das macht deutlich, dass Gott treu ist und seinem Volk, das auf Ihn wartet, seine Güte erweist. Was zu Maria gesagt wird, ist eine Tat souveräner Gnade. Sie hat Gnade bei Gott gefunden. Sie wird schwanger werden trotz der Tatsache, dass sie nicht verheiratet ist. Sie wird durch eine souveräne Tat Gottes einen Sohn gebären.
Ebenso wie der Engel zu Zacharias sagte, wie er seinen Sohn nennen solle, sagt er zu Maria, wie sie ihren Sohn nennen soll. Sein Name soll „Jesus“ sein. Das bedeutet „der Herr [Jahwe] ist Rettung“ oder „der Herr [Jahwe] ist Retter“. Der Name „Jesus“ kam in Israel häufiger vor, aber Maria weiß, dass ihr Sohn diesem Namen völlig gerecht werden wird.
Der Engel erzählt ihr noch mehr über diesen wunderbaren Sohn und gibt nähere Erläuterungen zu seinem Namen. Daraus ist schon zu erkennen, dass Er mehr als nur wahrhaftiger Mensch ist. Er ist in erster Linie wirklich „groß“, wie kein anderer Mensch das ist. Er ist in sich selbst groß. Das ist anders als bei Johannes, von dem es heißt, dass er groß sein wird „vor dem Herrn“ (Lk 1,15). Kein anderer Mensch ist mit Ihm zu vergleichen. Wir werden in diesem Evangelium sehen, dass Er in allem, was Er tut und sagt, vollkommen zur Ehre Gottes lebt. Das macht einen Menschen wirklich groß.
In seiner Person ist Er der „Sohn des Höchsten“. Das zeigt uns, dass seine Stellung auch über jede denkbare Macht auf der Erde erhaben ist. In dieser Stellung sind die Gläubigen mit Ihm verbunden, denn sie werden gerade in diesem Evangelium „Söhne des Höchsten genannt (Lk 6,35). In dieser Stellung wird Er auch einmal auf dem Thron seines Vaters David sitzen, den Gott Ihm geben wird. Das wird sein eigener Thron sein. Der Herr Jesus sitzt jetzt noch nicht auf seinem Thron, sondern auf dem Thron seines Vaters (Off 3,21).
Wenn Er auf seinem Thron sitzt, wird Er über das Haus Jakobs herrschen – das ist ganz Israel, das sind die zwölf Stämme –, also nicht nur über das Haus Juda. Dass Lukas über „Jakob“ spricht und nicht über „Israel“, erinnert an die Mühe, die Gott mit diesem Volk gehabt hat. Jakob ist der Name für das Volk in seiner Schwachheit und in seinen häufig eigenwilligen Handlungen.
Der Herr Jesus wird auch nicht in Schwachheit und nur für eine begrenzte Zeit regieren, wie das bei jedem Herrscher vor Ihm der Fall war, der wegen der Vergänglichkeit seines Lebens die Macht nur kurze Zeit ausüben konnte. Er wird herrschen „in Ewigkeit“. Er hat keinen Nachfolger. Sein Königtum, seine Regierung, wird kein Ende haben (Dan 7,14), wird also auch nie von einem anderen übernommen werden.
Maria bittet nicht, wie Zacharias, um ein Zeichen, sondern um eine Erklärung. Ihre Frage kommt nicht aus Unglauben hervor, sondern entspricht den Gedanken Gottes. Darum bekommt sie auch eine Antwort. Im Fall des Zacharias ging es nur darum, dass Gott seine Macht in dem gewohnten, natürlichen Vorgang ausübte. Maria fragt jedoch nicht, ob es geschehen würde, sondern sie fragt mit heiligem Vertrauen, wie es geschehen wird, denn es muss außerhalb der üblichen Vorgehensweise geschehen. An der Erfüllung selbst zweifelt sie also nicht. Daran wird übrigens deutlich, dass selbstverständlich vor der Ehe keine Geschlechtsgemeinschaft stattfindet. Wie sie dann trotzdem schwanger werden soll, kann sie sich nicht vorstellen.
In der Antwort, die sie bekommt, hören wir, wie Gott das Wunder der Empfängnis des Herrn Jesus offenbart. Wir hören von der Tatsache der jungfräulichen Geburt und dem vollkommen übernatürlichen Charakter der Menschwerdung Christi. Er wird nicht von einem Mann gezeugt werden, sondern von Gott. Er wird der Same der Frau sein (1Mo 3,15), nicht der eines Mannes. Maria wird schwanger werden durch das Wirken des Heiligen Geistes Gottes, der sie überschatten wird. Dieses Überschatten bedeutet, dass die Herrlichkeit Gottes über sie kommen wird, und zwar auf eine Weise, die wir später auf dem Berg der Verklärung sehen, als eine Wolke Petrus, Johannes und Jakobus überschattet (Lk 9,34; vgl. 2Mo 40,35).
Dadurch ist Gott der Vater des Herrn Jesus als Mensch, und deshalb wird Er auch als Mensch Sohn Gottes genannt. Er wurde nicht von einem sündigen Menschen gezeugt, wie auch Joseph es war, sondern von Gott. Daher hatte Er einerseits einen Leib, der geradeso begrenzt und schwach war wie der jedes anderen Menschen, aber andererseits hatte Er eine sündlose Natur, wodurch es nicht möglich war, dass Er sündigen könnte. Er ist daher „das Heilige“, das vollkommen für Gott Abgesonderte, das geboren worden ist. Er nimmt seinen Platz unter den Menschen ein, aber zugleich ist Er der völlig andere. Er ist der Sündlose, der Gerechte.
Verse 36-38
Ermutigung für Maria
Zur besonderen Ermutigung sagt der Engel, dass Elisabeth ebenfalls mit einem Sohn schwanger ist. Sie ist mittlerweile alt und war immer unfruchtbar. Gabriel teilt Maria Elisabeths Schwangerschaft mit, um sie im Blick auf das, was er ihr gesagt hat, in ihrem Glauben zu stärken. Für Maria ist das ein Beweis, dass Gott am Werk ist. Er ist dabei, große Dinge zu bewirken. Sie darf davon hören und Gott gebraucht sie sogar, ebenso wie Elisabeth.
Gott gebraucht schwache Werkzeuge, um große Dinge zu tun, so dass es unverkennbar sein Werk ist und nicht das Werk von Menschen. Der Engel spricht auch über Elisabeth, weil der Sohn Marias und der Sohn Elisabeths – wie unterschiedlich sie auch sind – doch eng miteinander verbunden sind. Der Sohn Elisabeths ist der Vorläufer des Sohnes Marias.
Die Schwangerschaft Elisabeths trotz ihres hohen Alters und der viele Jahre andauernden Unfruchtbarkeit ist ein Beweis, dass für Ihn kein Ding unmöglich ist. Er ist imstande, Leben zu geben, wo es nach menschlichem Ermessen unmöglich ist. Er ist der Gott, der im Begriff steht, das Geschick seines Volkes zu wenden, und das auf eine Weise, die das menschliche Denken übersteigt.
Maria glaubt und unterwirft sich dem Herrn. Das wunderbare Eingreifen Gottes bringt sie nicht zur Selbsterhebung, sondern zur Demut. Sie nennt sich „die Magd [des] Herrn“. Immer wenn bei einem Menschen ein Bewusstsein der Gnade Gottes vorhanden ist, folgt daraus die Bereitschaft, sich ganz zum Dienst zur Verfügung zu stellen. Die Größe dieses Wunders bringt ihr Gott so nahe, dass sie sich selbst vergisst.
Verse 36-38
Ermutigung für Maria
Zur besonderen Ermutigung sagt der Engel, dass Elisabeth ebenfalls mit einem Sohn schwanger ist. Sie ist mittlerweile alt und war immer unfruchtbar. Gabriel teilt Maria Elisabeths Schwangerschaft mit, um sie im Blick auf das, was er ihr gesagt hat, in ihrem Glauben zu stärken. Für Maria ist das ein Beweis, dass Gott am Werk ist. Er ist dabei, große Dinge zu bewirken. Sie darf davon hören und Gott gebraucht sie sogar, ebenso wie Elisabeth.
Gott gebraucht schwache Werkzeuge, um große Dinge zu tun, so dass es unverkennbar sein Werk ist und nicht das Werk von Menschen. Der Engel spricht auch über Elisabeth, weil der Sohn Marias und der Sohn Elisabeths – wie unterschiedlich sie auch sind – doch eng miteinander verbunden sind. Der Sohn Elisabeths ist der Vorläufer des Sohnes Marias.
Die Schwangerschaft Elisabeths trotz ihres hohen Alters und der viele Jahre andauernden Unfruchtbarkeit ist ein Beweis, dass für Ihn kein Ding unmöglich ist. Er ist imstande, Leben zu geben, wo es nach menschlichem Ermessen unmöglich ist. Er ist der Gott, der im Begriff steht, das Geschick seines Volkes zu wenden, und das auf eine Weise, die das menschliche Denken übersteigt.
Maria glaubt und unterwirft sich dem Herrn. Das wunderbare Eingreifen Gottes bringt sie nicht zur Selbsterhebung, sondern zur Demut. Sie nennt sich „die Magd [des] Herrn“. Immer wenn bei einem Menschen ein Bewusstsein der Gnade Gottes vorhanden ist, folgt daraus die Bereitschaft, sich ganz zum Dienst zur Verfügung zu stellen. Die Größe dieses Wunders bringt ihr Gott so nahe, dass sie sich selbst vergisst.
Verse 39-45
Marias Besuch bei Elisabeth
Maria ist voll von alledem, was sie gehört hat. Sie muss darüber sprechen. Mit wem kann sie das besser tun als mit ihr, die Gott auch so besucht hat? Der Engel hat ihr von Elisabeth erzählt. Das weckt bei ihr den Wunsch, zu ihr zu gehen. Erfahrungen mit dem Herrn, Entdeckungen in seinem Wort, erfordern Gemeinschaft und ein gemeinsames Teilen mit denen, die so etwas ebenfalls kennen und sich daran erfreuen. Maria reist ins Gebirge. Das zeigt symbolisch, dass Gemeinschaft in den Dingen des Herrn mit dem Himmel in Verbindung steht, erhoben über die Erde. Was sich zwischen Maria und Elisabeth abspielt, ist ein wunderschönes Beispiel für Gemeinschaft im Heiligen Geist.
Sie möchte ihre Erfahrungen und das, was sie gehört hat, mit Elisabeth teilen. Dazu muss sie zum Haus des Zacharias, denn dort ist Elisabeth. Dieses Ehepaar lebte nicht getrennt. Vielleicht war sie häufiger bei Elisabeth und hat sie begrüßt. Die Begrüßung, mit der Maria Elisabeth dieses Mal begrüßt, ist jedoch anders als alle anderen Male. Es ist nicht eine Begrüßung, wie sie stattfindet, wenn zwei Familienangehörige sich nach längerer Zeit wiedersehen. Beide hatten Besuch aus dem Himmel und haben göttliche Mitteilungen erhalten. So haben sie auch nicht das Bedürfnis, allerlei Höflichkeiten auszutauschen. Es ist sofort Gemeinschaft da.
Durch das Werk Gottes in beiden Frauen besteht eine besondere innere Beziehung zwischen ihnen. Johannes reagiert im Leib Elisabeths auf den Gruß der Maria, und Elisabeth wird mit Heiligem Geist erfüllt. Das ist eine Szene der innigsten Gemeinschaft durch die Dinge, die Gott im Blick auf das Kommen seines Sohnes in die Welt tun will. Wo Herzen voll sind mit seinem Werk in seinem Sohn, bewirkt der Geist, der zugleich allen Raum bekommt, die Herzen zu füllen. Dann erlebt man Gemeinschaft auf die Weise, dass Gott Freude daran hat.
Elisabeth denkt nicht an das große Wunder ihrer eigenen Schwangerschaft und an den besonderen Sohn, den sie gebären soll, sondern ist überwältigt von der Gnade, die Maria zuteilgeworden ist, und von der Frucht im Leib Marias. Das ist wirklich das Ergebnis, dass sie mit dem Heiligen Geist erfüllt ist. Dann wird alle Aufmerksamkeit auf den Herrn Jesus gerichtet und auf das, was Er tut und getan hat. Er ist der Gegenstand des Gesprächs. Das ist wahre Gemeinschaft der Heiligen.
Gott hat Maria gesegnet, weil es unter allen Frauen ihr zuteilwurde, die Mutter des Messias zu werden. Auch die Frucht ihres Leibes ist gesegnet, doch auf eine ganz andere Weise. Diese Frucht empfängt keinen Segen als ein Begnadigter, sondern ist der Gegenstand des Segens und von Lob und Preis. Maria kommt kein Lobpreis zu, wohl der Frucht ihres Leibes. Die Frucht ihres Leibes ist Christus. Er, von dem Salomo sagt, dass der Himmel Himmel Ihn nicht fassen können (1Kön 8,27), wohnt im Mutterleib der Jungfrau aus Nazareth.
Später wird Er drei Tage und drei Nächte im Herzen der Erde sein. Ebenso, wie Er unbefleckt aus dem Mutterleib hervorkommt, kommt Er unbefleckt aus dem Grab hervor. Er ist vollkommen einmalig unter den Menschen. Er ist Mensch, aber zugleich Gott. Er ist Gott, offenbart im Fleisch. Darum ist Er der Gegenstand des Lobpreises der Menschen.
Elisabeth ist auch davon beeindruckt, dass die Mutter „meines Herrn“ zu ihr kommt. Sie nimmt im Glauben an, dass das Kind, das Maria trägt, ihr persönlicher Herr ist. Es geht nicht um Maria, sondern um ihr Kind, obwohl doch eine enge Verbindung zwischen Maria und dem Kind besteht. Dieses persönliche „mein Herr“ hören wir übrigens noch drei weitere Personen im Neuen Testament sagen. Wir hören es noch aus dem Mund der Maria Magdalena (Joh 20,13), des Thomas (Joh 20,28) und des Paulus (Phil 3,8). Es sind also zwei Frauen und zwei Männer, die das sagen (siehe auch Jos 5,14 und Ps 110,1).
Elisabeth erwähnt, wie die Begrüßungsworte, die Maria sprach, bei dem Kind in ihrem Leib eine Reaktion hervorriefen. Sie hat sogar bemerkt, dass das Kindchen in ihrem Leib vor Freude hüpfte. Die Begrüßung bewirkte Freude bei diesem ungeborenen Kind. Das ist zugleich ein vernichtendes Urteil über die, die meinen, ein ungeborenes Kind abtreiben zu können, weil es keine Person sei.
Schließlich drückt Elisabeth ihren vollen Glauben an das aus, was der Herr zu Maria gesagt hat. Sie preist Maria glückselig, nicht um dessentwillen, wer Maria in sich selbst ist, sondern weil Maria geglaubt hat. Dieser Glaube an das, was Gott gesagt hat, soll auch uns sein. Wir haben ja das, was Gott zu uns gesagt hat, in seinem Wort. Wenn wir das glauben, werden auch wir glückselig gepriesen werden.
Verse 39-45
Marias Besuch bei Elisabeth
Maria ist voll von alledem, was sie gehört hat. Sie muss darüber sprechen. Mit wem kann sie das besser tun als mit ihr, die Gott auch so besucht hat? Der Engel hat ihr von Elisabeth erzählt. Das weckt bei ihr den Wunsch, zu ihr zu gehen. Erfahrungen mit dem Herrn, Entdeckungen in seinem Wort, erfordern Gemeinschaft und ein gemeinsames Teilen mit denen, die so etwas ebenfalls kennen und sich daran erfreuen. Maria reist ins Gebirge. Das zeigt symbolisch, dass Gemeinschaft in den Dingen des Herrn mit dem Himmel in Verbindung steht, erhoben über die Erde. Was sich zwischen Maria und Elisabeth abspielt, ist ein wunderschönes Beispiel für Gemeinschaft im Heiligen Geist.
Sie möchte ihre Erfahrungen und das, was sie gehört hat, mit Elisabeth teilen. Dazu muss sie zum Haus des Zacharias, denn dort ist Elisabeth. Dieses Ehepaar lebte nicht getrennt. Vielleicht war sie häufiger bei Elisabeth und hat sie begrüßt. Die Begrüßung, mit der Maria Elisabeth dieses Mal begrüßt, ist jedoch anders als alle anderen Male. Es ist nicht eine Begrüßung, wie sie stattfindet, wenn zwei Familienangehörige sich nach längerer Zeit wiedersehen. Beide hatten Besuch aus dem Himmel und haben göttliche Mitteilungen erhalten. So haben sie auch nicht das Bedürfnis, allerlei Höflichkeiten auszutauschen. Es ist sofort Gemeinschaft da.
Durch das Werk Gottes in beiden Frauen besteht eine besondere innere Beziehung zwischen ihnen. Johannes reagiert im Leib Elisabeths auf den Gruß der Maria, und Elisabeth wird mit Heiligem Geist erfüllt. Das ist eine Szene der innigsten Gemeinschaft durch die Dinge, die Gott im Blick auf das Kommen seines Sohnes in die Welt tun will. Wo Herzen voll sind mit seinem Werk in seinem Sohn, bewirkt der Geist, der zugleich allen Raum bekommt, die Herzen zu füllen. Dann erlebt man Gemeinschaft auf die Weise, dass Gott Freude daran hat.
Elisabeth denkt nicht an das große Wunder ihrer eigenen Schwangerschaft und an den besonderen Sohn, den sie gebären soll, sondern ist überwältigt von der Gnade, die Maria zuteilgeworden ist, und von der Frucht im Leib Marias. Das ist wirklich das Ergebnis, dass sie mit dem Heiligen Geist erfüllt ist. Dann wird alle Aufmerksamkeit auf den Herrn Jesus gerichtet und auf das, was Er tut und getan hat. Er ist der Gegenstand des Gesprächs. Das ist wahre Gemeinschaft der Heiligen.
Gott hat Maria gesegnet, weil es unter allen Frauen ihr zuteilwurde, die Mutter des Messias zu werden. Auch die Frucht ihres Leibes ist gesegnet, doch auf eine ganz andere Weise. Diese Frucht empfängt keinen Segen als ein Begnadigter, sondern ist der Gegenstand des Segens und von Lob und Preis. Maria kommt kein Lobpreis zu, wohl der Frucht ihres Leibes. Die Frucht ihres Leibes ist Christus. Er, von dem Salomo sagt, dass der Himmel Himmel Ihn nicht fassen können (1Kön 8,27), wohnt im Mutterleib der Jungfrau aus Nazareth.
Später wird Er drei Tage und drei Nächte im Herzen der Erde sein. Ebenso, wie Er unbefleckt aus dem Mutterleib hervorkommt, kommt Er unbefleckt aus dem Grab hervor. Er ist vollkommen einmalig unter den Menschen. Er ist Mensch, aber zugleich Gott. Er ist Gott, offenbart im Fleisch. Darum ist Er der Gegenstand des Lobpreises der Menschen.
Elisabeth ist auch davon beeindruckt, dass die Mutter „meines Herrn“ zu ihr kommt. Sie nimmt im Glauben an, dass das Kind, das Maria trägt, ihr persönlicher Herr ist. Es geht nicht um Maria, sondern um ihr Kind, obwohl doch eine enge Verbindung zwischen Maria und dem Kind besteht. Dieses persönliche „mein Herr“ hören wir übrigens noch drei weitere Personen im Neuen Testament sagen. Wir hören es noch aus dem Mund der Maria Magdalena (Joh 20,13), des Thomas (Joh 20,28) und des Paulus (Phil 3,8). Es sind also zwei Frauen und zwei Männer, die das sagen (siehe auch Jos 5,14 und Ps 110,1).
Elisabeth erwähnt, wie die Begrüßungsworte, die Maria sprach, bei dem Kind in ihrem Leib eine Reaktion hervorriefen. Sie hat sogar bemerkt, dass das Kindchen in ihrem Leib vor Freude hüpfte. Die Begrüßung bewirkte Freude bei diesem ungeborenen Kind. Das ist zugleich ein vernichtendes Urteil über die, die meinen, ein ungeborenes Kind abtreiben zu können, weil es keine Person sei.
Schließlich drückt Elisabeth ihren vollen Glauben an das aus, was der Herr zu Maria gesagt hat. Sie preist Maria glückselig, nicht um dessentwillen, wer Maria in sich selbst ist, sondern weil Maria geglaubt hat. Dieser Glaube an das, was Gott gesagt hat, soll auch uns sein. Wir haben ja das, was Gott zu uns gesagt hat, in seinem Wort. Wenn wir das glauben, werden auch wir glückselig gepriesen werden.
Verse 46-47
Marias Lobgesang
Nach dem Lobgesang der Elisabeth folgt ein Lobgesang der Maria, der in vielem mit dem Lobgesang von Hanna übereinstimmt, den sie anlässlich der Geburt von Samuel anstimmt (1Sam 2,1-10). Nach dem Lobgesang Marias folgen in den beiden Anfangskapiteln von Lukas noch fünf, so dass wir insgesamt sieben Lobgesänge finden. Wir hören noch von dem Lobgesang des Zacharias (Lk 1,67-79), von dem der Engel (Lk 2,14), dem der Hirten (Lk 2,20), von Simeon (Lk 2,29-32) und von Anna (Lk 2,38). Es sind alles Äußerungen des persönlichen Glaubens, der von der Güte des Herrn überwältigt ist. Wo das der Fall ist, kann ein Lobpreis nicht ausbleiben.
Von Maria heißt es nicht, dass sie mit Heiligem Geist erfüllt wird, wie wir das von Elisabeth lesen (Lk 1,41). Das bedeutet nicht, dass sie nicht mit Heiligem Geist erfüllt ist, sondern dass ihre Äußerungen noch mehr als die von Elisabeth ihre persönlichen Glaubenserfahrungen der Dinge wiedergeben, die ihr gesagt wurden. Sie spricht über die Empfindungen ihrer Seele und ihres Geistes.
Mit ihrer Seele erhebt sie den Herrn, sie macht Ihn groß. Der Herr kann durch unseren Lobpreis nicht größer werden, aber Er kann doch für unsere Seele groß werden. Dieses Großmachen geschieht nicht so, als würde man etwas Kleines unter ein Mikroskop legen und es auf diese Weise vergrößern. Es ist vielmehr so wie bei einem riesig großen Stern, der so weit weg ist, dass er klein erscheint. Wenn man den Stern durch ein Teleskop betrachtet, wird er nicht größer, doch seine Größe wird herangeholt, man kann besser erkennen, wie groß der Stern ist. Auf die Weise kann unsere Seele den Herrn großmachen, Ihn erheben. Wir können alles besingen, worin Er groß ist, wie seine Gnade und seine Barmherzigkeit. So bringen wir in unserer Welt, in der Er so klein und unbedeutend erscheint, etwas von seiner Größe zum Ausdruck.
Wenn wir an alle Wohltaten denken, die Er uns erwiesen hat, steigt aus unserer Seele ein Lobgesang auf. Seine Güte bringt unsere Seele in Bewegung, Empfindungen der Dankbarkeit können nicht ausbleiben. Wir machen Ihn groß, wenn wir auch noch so weit hinter seiner wirklichen Größe zurückbleiben. Paulus verlangte danach, dass Christus an seinem Leib großgemacht, erhoben würde (Phil 1,20). Dort geht es darum, dass durch ihn sichtbar würde, wer Christus ist, und dass andere an seinem Leib Christus sähen, dass Christus näher zu den Menschen gebracht würde. Hier geht es um die Äußerungen der Seele, das Bedürfnis, anderen mitzuteilen, wer Gott für mich persönlich ist. Wie wenig tun wir das, weil wir so wenig unter dem Eindruck der ganzen Güte und Gnade Gottes stehen, die Er in der Gabe seines Sohnes bewiesen hat. So kann Maria ein Ansporn für uns sein, den Herrn zu erheben.
An ihrem Lobpreis ist nicht nur ihre Seele beteiligt, sondern auch ihr Geist. Ein Lobgesang ist nicht nur eine emotionale Ausdrucksform, sondern da sind geistliche Überlegungen. Ihre Freudenäußerung liegt in der Tatsache begründet, dass sie in Gott einen Heiland hat. Damit sagt sie – obwohl sie die Mutter des Herrn Jesus ist –, dass sie Ihn auch als Heiland braucht.
Im Aussprechen ihrer Empfindungen ist sie auch ein Bild von dem Überrest, der auf dieselbe Weise reagieren wird, wenn Christus zum zweiten Mal zu seinem Volk kommt. Der Charakter der Gedanken, die Marias Herz erfüllen, und ihre Anwendung sind ganz jüdisch. Das war auch nicht anders möglich. Es ist so wie mit vielen Psalmen und auch mit dem Lobgesang Hannas (1Sam 2,1-10). Zugleich geben diese Äußerungen von Dankbarkeit uns so gewaltig viel für unsere eigene Seele, für uns, die durch Gnade die herrlichen Wahrheiten des Christentums kennen dürfen. Auch wir dürfen Gott als Heiland kennen. So wird Er mehrere Male im Neuen Testament genannt (1Tim 2,3; Tit 1,3; Tit 3,4).
Wir stehen jedoch nicht mit Ihm als Jahwe in Verbindung, dem Gott des Bundes mit Israel, sondern wir dürfen Gott als unseren Vater kennen und Ihn durch den Heiligen Geist „Abba, Vater“ nennen (Röm 8,15; Gal 4,6). Das ist die Folge davon, dass der Herr Jesus gekommen ist und Gott sich in Ihm als der dreieine Gott offenbart hat: als Vater, Sohn und Heiliger Geist. Bringt das unsere Seele zu einem fortwährenden Lobgesang?
Verse 46-47
Marias Lobgesang
Nach dem Lobgesang der Elisabeth folgt ein Lobgesang der Maria, der in vielem mit dem Lobgesang von Hanna übereinstimmt, den sie anlässlich der Geburt von Samuel anstimmt (1Sam 2,1-10). Nach dem Lobgesang Marias folgen in den beiden Anfangskapiteln von Lukas noch fünf, so dass wir insgesamt sieben Lobgesänge finden. Wir hören noch von dem Lobgesang des Zacharias (Lk 1,67-79), von dem der Engel (Lk 2,14), dem der Hirten (Lk 2,20), von Simeon (Lk 2,29-32) und von Anna (Lk 2,38). Es sind alles Äußerungen des persönlichen Glaubens, der von der Güte des Herrn überwältigt ist. Wo das der Fall ist, kann ein Lobpreis nicht ausbleiben.
Von Maria heißt es nicht, dass sie mit Heiligem Geist erfüllt wird, wie wir das von Elisabeth lesen (Lk 1,41). Das bedeutet nicht, dass sie nicht mit Heiligem Geist erfüllt ist, sondern dass ihre Äußerungen noch mehr als die von Elisabeth ihre persönlichen Glaubenserfahrungen der Dinge wiedergeben, die ihr gesagt wurden. Sie spricht über die Empfindungen ihrer Seele und ihres Geistes.
Mit ihrer Seele erhebt sie den Herrn, sie macht Ihn groß. Der Herr kann durch unseren Lobpreis nicht größer werden, aber Er kann doch für unsere Seele groß werden. Dieses Großmachen geschieht nicht so, als würde man etwas Kleines unter ein Mikroskop legen und es auf diese Weise vergrößern. Es ist vielmehr so wie bei einem riesig großen Stern, der so weit weg ist, dass er klein erscheint. Wenn man den Stern durch ein Teleskop betrachtet, wird er nicht größer, doch seine Größe wird herangeholt, man kann besser erkennen, wie groß der Stern ist. Auf die Weise kann unsere Seele den Herrn großmachen, Ihn erheben. Wir können alles besingen, worin Er groß ist, wie seine Gnade und seine Barmherzigkeit. So bringen wir in unserer Welt, in der Er so klein und unbedeutend erscheint, etwas von seiner Größe zum Ausdruck.
Wenn wir an alle Wohltaten denken, die Er uns erwiesen hat, steigt aus unserer Seele ein Lobgesang auf. Seine Güte bringt unsere Seele in Bewegung, Empfindungen der Dankbarkeit können nicht ausbleiben. Wir machen Ihn groß, wenn wir auch noch so weit hinter seiner wirklichen Größe zurückbleiben. Paulus verlangte danach, dass Christus an seinem Leib großgemacht, erhoben würde (Phil 1,20). Dort geht es darum, dass durch ihn sichtbar würde, wer Christus ist, und dass andere an seinem Leib Christus sähen, dass Christus näher zu den Menschen gebracht würde. Hier geht es um die Äußerungen der Seele, das Bedürfnis, anderen mitzuteilen, wer Gott für mich persönlich ist. Wie wenig tun wir das, weil wir so wenig unter dem Eindruck der ganzen Güte und Gnade Gottes stehen, die Er in der Gabe seines Sohnes bewiesen hat. So kann Maria ein Ansporn für uns sein, den Herrn zu erheben.
An ihrem Lobpreis ist nicht nur ihre Seele beteiligt, sondern auch ihr Geist. Ein Lobgesang ist nicht nur eine emotionale Ausdrucksform, sondern da sind geistliche Überlegungen. Ihre Freudenäußerung liegt in der Tatsache begründet, dass sie in Gott einen Heiland hat. Damit sagt sie – obwohl sie die Mutter des Herrn Jesus ist –, dass sie Ihn auch als Heiland braucht.
Im Aussprechen ihrer Empfindungen ist sie auch ein Bild von dem Überrest, der auf dieselbe Weise reagieren wird, wenn Christus zum zweiten Mal zu seinem Volk kommt. Der Charakter der Gedanken, die Marias Herz erfüllen, und ihre Anwendung sind ganz jüdisch. Das war auch nicht anders möglich. Es ist so wie mit vielen Psalmen und auch mit dem Lobgesang Hannas (1Sam 2,1-10). Zugleich geben diese Äußerungen von Dankbarkeit uns so gewaltig viel für unsere eigene Seele, für uns, die durch Gnade die herrlichen Wahrheiten des Christentums kennen dürfen. Auch wir dürfen Gott als Heiland kennen. So wird Er mehrere Male im Neuen Testament genannt (1Tim 2,3; Tit 1,3; Tit 3,4).
Wir stehen jedoch nicht mit Ihm als Jahwe in Verbindung, dem Gott des Bundes mit Israel, sondern wir dürfen Gott als unseren Vater kennen und Ihn durch den Heiligen Geist „Abba, Vater“ nennen (Röm 8,15; Gal 4,6). Das ist die Folge davon, dass der Herr Jesus gekommen ist und Gott sich in Ihm als der dreieine Gott offenbart hat: als Vater, Sohn und Heiliger Geist. Bringt das unsere Seele zu einem fortwährenden Lobgesang?
Verse 48-50
Anlass für den Lobgesang
Maria ist sich ihrer Niedrigkeit bewusst und dass Gott gerade deshalb auf sie geblickt hat. Sie ist tief unter dem Eindruck seines Handelns mit ihr persönlich. Wenn sie sagt, dass alle Geschlechter sie glückselig preisen werden, tut sie das nicht, um sich selbst zu erheben, sondern aufgrund dessen, was Gott mit ihr getan hat und aus ihr gemacht hat. Sie ist das Mittel, durch das Gott geehrt wird, und nicht der Gegenstand der Verehrung, zu dem die römisch-katholische Kirche sie gemacht hat.
Sie besingt Gott als „den Mächtigen“. Das Bewusstsein unserer eigenen Niedrigkeit und dessen, was Gott an uns getan hat, werden dazu führen, dass wir Ihn als „den Mächtigen“ besingen. Nur Er in seiner Allmacht konnte das an uns tun. Das wird der Überrest Israels ebenfalls erfahren, wenn Gott ihn aus der Drangsal in den Segen des Friedensreiches bringt.
Doch Er ist nicht nur mächtig, Er ist auch „heilig“. Alles, was Er an uns tut, beruht auf seiner Heiligkeit. Niemals kann Er einem Menschen, ganz gleich, wer er ist, irgendeinen Segen geben, wenn dieser Mensch nicht seiner Heiligkeit entspricht. Das ist zugleich die Garantie dafür, dass der Segen unveränderlich und sicher ist. Sein Name ist heilig, Er segnet, wo Er mit der Sünde abgerechnet hat. Das hat Er in dem Sohn getan, den zu geben Er im Begriff stand.
Der Segen, den Er gibt, steht einerseits mit seinem heiligen Namen in Verbindung, aber auch mit seiner „Barmherzigkeit“. Gott schaut in seiner Barmherzigkeit aus nach elenden Menschen, die es ohne Ihn nicht schaffen und sich dessen auch bewusst sind. Denen, die Ihn fürchten, verwehrt Er seine Barmherzigkeit nicht. Solange es auf der Erde Menschen gibt, die in ihrer Not zu Ihm rufen, wird Er seine Barmherzigkeit erweisen. Das gilt für den Überrest, der in Not ist, das gilt für den Sünder, der in Not ist, das gilt für den Gläubigen, der in Not ist. Er hört niemals auf, der Barmherzige zu sein.
Verse 48-50
Anlass für den Lobgesang
Maria ist sich ihrer Niedrigkeit bewusst und dass Gott gerade deshalb auf sie geblickt hat. Sie ist tief unter dem Eindruck seines Handelns mit ihr persönlich. Wenn sie sagt, dass alle Geschlechter sie glückselig preisen werden, tut sie das nicht, um sich selbst zu erheben, sondern aufgrund dessen, was Gott mit ihr getan hat und aus ihr gemacht hat. Sie ist das Mittel, durch das Gott geehrt wird, und nicht der Gegenstand der Verehrung, zu dem die römisch-katholische Kirche sie gemacht hat.
Sie besingt Gott als „den Mächtigen“. Das Bewusstsein unserer eigenen Niedrigkeit und dessen, was Gott an uns getan hat, werden dazu führen, dass wir Ihn als „den Mächtigen“ besingen. Nur Er in seiner Allmacht konnte das an uns tun. Das wird der Überrest Israels ebenfalls erfahren, wenn Gott ihn aus der Drangsal in den Segen des Friedensreiches bringt.
Doch Er ist nicht nur mächtig, Er ist auch „heilig“. Alles, was Er an uns tut, beruht auf seiner Heiligkeit. Niemals kann Er einem Menschen, ganz gleich, wer er ist, irgendeinen Segen geben, wenn dieser Mensch nicht seiner Heiligkeit entspricht. Das ist zugleich die Garantie dafür, dass der Segen unveränderlich und sicher ist. Sein Name ist heilig, Er segnet, wo Er mit der Sünde abgerechnet hat. Das hat Er in dem Sohn getan, den zu geben Er im Begriff stand.
Der Segen, den Er gibt, steht einerseits mit seinem heiligen Namen in Verbindung, aber auch mit seiner „Barmherzigkeit“. Gott schaut in seiner Barmherzigkeit aus nach elenden Menschen, die es ohne Ihn nicht schaffen und sich dessen auch bewusst sind. Denen, die Ihn fürchten, verwehrt Er seine Barmherzigkeit nicht. Solange es auf der Erde Menschen gibt, die in ihrer Not zu Ihm rufen, wird Er seine Barmherzigkeit erweisen. Das gilt für den Überrest, der in Not ist, das gilt für den Sünder, der in Not ist, das gilt für den Gläubigen, der in Not ist. Er hört niemals auf, der Barmherzige zu sein.
Verse 51-53
Die Zukunft als erfüllt besungen
Was Maria in den Lk 1,51-53 besingt, wird erst im Friedensreich Wirklichkeit werden, aber der Glaube sieht diesen Zustand voraus. Maria besingt das mächtige Werk seines Armes. Er wird sich mit seinem Volk beschäftigen, um seine Pläne auszuführen. Was Er tun wird, richtet sich gegen den Hochmut des Menschen. Hochmütige meinen, dass sie die Dinge unter Kontrolle haben, aber wenn Gott zu wirken beginnt, wird Er die Hochmütigen zerstreuen. Nichts wird davon übrigbleiben.
Das gilt für sein Volk Israel, das seinen Weg im Unglauben geht, und das gilt auch für die Menschen der Welt, die meinen, dass sie sich alles gefügig machen können. In beiden Fällen wird die Bosheit der Überlegungen ihres Herzens offenbar.
Trotz aller intellektuellen und finanziellen Anstrengungen wird das Chaos in der Welt auf allen Gebieten größer. Dennoch meint der Mensch in seinem Hochmut, dass er die Angelegenheit unter Kontrolle bekommen kann. Gott jedoch wird zu seiner Zeit in das Weltgeschehen eingreifen, wie Er es schon so oft im Kleinen, im Verborgenen, nur für den Glauben sichtbar getan hat.
Der Glaube sieht, dass durch Ihn Könige regieren (Spr 8,15; 16; Röm 13,1). Er setzt sie ein, und Er setzt sie ab (Hes 13,11; Dan 2,21). Er hat Mächtige wie den Pharao und Nebukadnezar vom Thron gestoßen und einen Hirtenjungen wie David erhöht. So wird Er den Thron Satans umstoßen und seinen Knecht Jesus vor den Augen aller erhöhen. Das ist die Sprache des Glaubens, während die Welt meint, sie könne selbst entscheiden, wer über sie regiert.
Es gibt dem Gläubigen Ruhe, wenn er daran denkt, dass auch die Machthaber keine Macht hätten, wenn Gott sie ihnen nicht gegeben hätte. Der Herr Jesus zeugt davon (Joh 19,11). Dieser Gedanke wird den Überrest stützen, wenn der Antichrist an die Macht kommen und die Treuen heftig verfolgen wird. Das dürfen alle Gläubigen wissen, die unter einer gottfeindlichen Regierung seufzen.
Nicht nur die Machthaber unterstehen seiner Autorität, auch die Umstände, in denen die Gläubigen sich befinden, unterstehen ihr. Er wird allem sozialen Elend, das die Folge von Verfolgung ist, ein Ende machen. Er wird die Rollen umkehren. Die, die Mangel leiden, werden gesättigt werden, und die, die sich auf Kosten anderer bereicherten, werden alles verlieren.
Verse 51-53
Die Zukunft als erfüllt besungen
Was Maria in den Lk 1,51-53 besingt, wird erst im Friedensreich Wirklichkeit werden, aber der Glaube sieht diesen Zustand voraus. Maria besingt das mächtige Werk seines Armes. Er wird sich mit seinem Volk beschäftigen, um seine Pläne auszuführen. Was Er tun wird, richtet sich gegen den Hochmut des Menschen. Hochmütige meinen, dass sie die Dinge unter Kontrolle haben, aber wenn Gott zu wirken beginnt, wird Er die Hochmütigen zerstreuen. Nichts wird davon übrigbleiben.
Das gilt für sein Volk Israel, das seinen Weg im Unglauben geht, und das gilt auch für die Menschen der Welt, die meinen, dass sie sich alles gefügig machen können. In beiden Fällen wird die Bosheit der Überlegungen ihres Herzens offenbar.
Trotz aller intellektuellen und finanziellen Anstrengungen wird das Chaos in der Welt auf allen Gebieten größer. Dennoch meint der Mensch in seinem Hochmut, dass er die Angelegenheit unter Kontrolle bekommen kann. Gott jedoch wird zu seiner Zeit in das Weltgeschehen eingreifen, wie Er es schon so oft im Kleinen, im Verborgenen, nur für den Glauben sichtbar getan hat.
Der Glaube sieht, dass durch Ihn Könige regieren (Spr 8,15; 16; Röm 13,1). Er setzt sie ein, und Er setzt sie ab (Hes 13,11; Dan 2,21). Er hat Mächtige wie den Pharao und Nebukadnezar vom Thron gestoßen und einen Hirtenjungen wie David erhöht. So wird Er den Thron Satans umstoßen und seinen Knecht Jesus vor den Augen aller erhöhen. Das ist die Sprache des Glaubens, während die Welt meint, sie könne selbst entscheiden, wer über sie regiert.
Es gibt dem Gläubigen Ruhe, wenn er daran denkt, dass auch die Machthaber keine Macht hätten, wenn Gott sie ihnen nicht gegeben hätte. Der Herr Jesus zeugt davon (Joh 19,11). Dieser Gedanke wird den Überrest stützen, wenn der Antichrist an die Macht kommen und die Treuen heftig verfolgen wird. Das dürfen alle Gläubigen wissen, die unter einer gottfeindlichen Regierung seufzen.
Nicht nur die Machthaber unterstehen seiner Autorität, auch die Umstände, in denen die Gläubigen sich befinden, unterstehen ihr. Er wird allem sozialen Elend, das die Folge von Verfolgung ist, ein Ende machen. Er wird die Rollen umkehren. Die, die Mangel leiden, werden gesättigt werden, und die, die sich auf Kosten anderer bereicherten, werden alles verlieren.
Verse 54-55
Gott erfüllt seine Verheißungen
Was Gott im Begriff steht, zu tun, ist der Beweis, dass Er seinen Knecht Israel nicht vergessen hat. Es schien zwar so, denn das Volk war schon lange im Elend. Aber das Schicksal seines Volkes schmerzt Ihn. Er ist immer voller Erbarmen für sein Volk gewesen, doch jetzt ist die Zeit gekommen, die Fülle der Zeit, seiner Barmherzigkeit zu gedenken, ihr Ausdruck zu verleihen. Der Glaube hält Ausschau danach.
Maria, der Glaube, der gläubige Überrest ? sie wissen, dass die Grundlage für das Handeln Gottes sein Wort ist. Was Er verheißen hat, wird Er tun. Sein verheißener Segen wird kommen. Selbst wenn sich herausstellt, dass das Volk ? wenn sein Sohn kommt, um diesen Segen zu bringen ? das Maß der Bosheit erfüllt, bleiben seine Verheißungen dennoch bestehen. Er wird sie erfüllen.
Verse 54-55
Gott erfüllt seine Verheißungen
Was Gott im Begriff steht, zu tun, ist der Beweis, dass Er seinen Knecht Israel nicht vergessen hat. Es schien zwar so, denn das Volk war schon lange im Elend. Aber das Schicksal seines Volkes schmerzt Ihn. Er ist immer voller Erbarmen für sein Volk gewesen, doch jetzt ist die Zeit gekommen, die Fülle der Zeit, seiner Barmherzigkeit zu gedenken, ihr Ausdruck zu verleihen. Der Glaube hält Ausschau danach.
Maria, der Glaube, der gläubige Überrest ? sie wissen, dass die Grundlage für das Handeln Gottes sein Wort ist. Was Er verheißen hat, wird Er tun. Sein verheißener Segen wird kommen. Selbst wenn sich herausstellt, dass das Volk ? wenn sein Sohn kommt, um diesen Segen zu bringen ? das Maß der Bosheit erfüllt, bleiben seine Verheißungen dennoch bestehen. Er wird sie erfüllen.
Vers 56
Maria kehrt nach Hause zurück
Um die Zeit, wo Johannes geboren werden soll, kehrt Maria nach Hause zurück. Sie war drei Monate bei Elisabeth. Das waren Monate der Gemeinschaft, ein Teilnehmen an den guten Dingen, die Gott geben würde. Welch eine Gnade, dass Gott seinen Kindern auf der Erde solche Zeiten gibt.
Vers 56
Maria kehrt nach Hause zurück
Um die Zeit, wo Johannes geboren werden soll, kehrt Maria nach Hause zurück. Sie war drei Monate bei Elisabeth. Das waren Monate der Gemeinschaft, ein Teilnehmen an den guten Dingen, die Gott geben würde. Welch eine Gnade, dass Gott seinen Kindern auf der Erde solche Zeiten gibt.
Verse 57-66
Die Geburt Johannes‘ des Täufers
Das Wunder der Schwangerschaft Elisabeths geschieht auf natürliche Weise. Ebenso natürlich entwickelt sich das Leben des Johannes im Leib seiner Mutter. Als sie die Zeit ihrer Schwangerschaft erfüllt hat, gebiert sie ihr Kind. Es war bekannt, dass es ein Sohn sein würde. Ihre Freude über die Geburt dieses Sohnes ist groß. An dieser Freude nehmen auch ihre Nachbarn und Familienglieder teil. Alle anerkennen, dass die Geburt dieses Sohnes der Barmherzigkeit des Herrn zu verdanken ist.
Sie betrachten es nicht einfach so als eine Tat der Barmherzigkeit, sondern als eine Tat, die in besonderer Weise die Barmherzigkeit des Herrn hervortreten lässt. Der Herr hat durch die Geburt des Johannes auf großartige Weise seine Barmherzigkeit an Elisabeth erwiesen. Diese große Barmherzigkeit bewirkt Freude. Seine Barmherzigkeit wird in diesem Abschnitt immer wieder erwähnt (Lk 1,50; 54; 58; 72). Seine große Barmherzigkeit müsste uns immer zu großer Freude führen, ob sie nun uns selbst oder andern erzeigt wird.
Johannes wird nach dem Gesetz am achten Tag beschnitten (1Mo 17,12; 3Mo 12,3). Bei dieser Gelegenheit geben die, die ihn beschneiden, ihm auch seinen Namen. Sie nennen ihn Zacharias. So heißt sein Vater, und folglich muss er auch so heißen. Sie kennen jedoch die besondere Berufung dieses Sohnes nicht. Wenn wir nicht von Gott unterwiesen sind, handeln wir nach unseren Gewohnheiten. Elisabeth ist von Gott unterwiesen und gibt ihrem Sohn den Namen, den der Engel gesagt hat. Als sie diesen Namen nennt, spricht sie damit über die Gnade Gottes, denn Johannes heißt „Gott ist gnädig“.
Die anderen sind nicht überzeugt. Sie hören von der Gnade Gottes, aber das dringt nicht durch. Sie erkennen nicht, dass dieser Name mehr ist als ein Name, der der Tradition genügen soll. Indem sie an ihren Gewohnheiten festhalten, entgeht ihnen die besondere Bedeutung seines Namens. Dann winken sie seinem Vater zu. Er soll sagen, wie sein Sohn heißen soll. Zacharias kann noch immer nicht sprechen. Also bittet er um ein Täfelchen. Darauf schreibt er den Namen seines Sohnes. Das ist nicht sein eigener Name Zacharias. Damit beweist er seinen Glauben.
Er weiß, dass das sein einziger Sohn sein wird, und doch gibt er ihm nicht seinen eigenen Namen. Er verzichtet damit auf sein Anrecht an seinen Sohn und anerkennt das Anrecht, das Gott an ihn hat. Indem er einen Namen gibt, der keine Beziehung zu ihm selbst oder zu seiner Familie hat, anerkennt Zacharias, dass der Sohn von Gott kommt und dass er selbst kein Anrecht an ihn hat. Er weiht ihn Gott.
Die anderen wundern sich. Sie teilen nicht den Glauben, der sich in der Bedeutung dieses Namens ausdrückt. Sie anerkennen zwar, dass hier etwas Besonderes geschieht. So können viele von einem bestimmten Handeln Gottes beeindruckt sein, ohne sich vor diesem Gott zu beugen und anzuerkennen, dass Er am Werk ist.
In dem Augenblick, wo Zacharias im Gehorsam und im Glauben den Namen „Johannes“ aufschreibt, endet die Zucht seiner Stummheit. Der Unglaube hat ihn stumm gemacht, der Glaube öffnet seinen Mund. Er anerkennt die Gnade Gottes. Sobald er seinen Mund wieder öffnen und seine Zunge gebrauchen kann, lobt Er zuerst einmal Gott. Das wird auch der Überrest tun, wenn die Zucht Gottes in der großen Drangsal vorbei ist und sie die Gnade Gottes erkennen.
Alle, die von diesen Dingen hören, bekommen Furcht. Sie spüren etwas, was ihren Verstand übersteigt, was sie nicht erklären, aber auch nicht leugnen können. Wenn ein Mensch mit solchen Dingen zu tun bekommt und er durch mangelnden Glauben hier nicht die Hand des Herrn sehen kann, überfällt ihn Furcht. Es ist keine Angst, sondern Ehrfurcht. Es liefert jedenfalls viel Gesprächsstoff. Die Ereignisse um die Geburt von Johannes beeindrucken tief. Alle empfinden, dass dieses Kind etwas Besonderes ist. Sie spüren, dass die Hand des Herrn mit diesem Jungen ist. Bei Johannes merkt man, dass der Herr mit ihm ist. Kennen die Menschen uns auch so?
Verse 57-66
Die Geburt Johannes‘ des Täufers
Das Wunder der Schwangerschaft Elisabeths geschieht auf natürliche Weise. Ebenso natürlich entwickelt sich das Leben des Johannes im Leib seiner Mutter. Als sie die Zeit ihrer Schwangerschaft erfüllt hat, gebiert sie ihr Kind. Es war bekannt, dass es ein Sohn sein würde. Ihre Freude über die Geburt dieses Sohnes ist groß. An dieser Freude nehmen auch ihre Nachbarn und Familienglieder teil. Alle anerkennen, dass die Geburt dieses Sohnes der Barmherzigkeit des Herrn zu verdanken ist.
Sie betrachten es nicht einfach so als eine Tat der Barmherzigkeit, sondern als eine Tat, die in besonderer Weise die Barmherzigkeit des Herrn hervortreten lässt. Der Herr hat durch die Geburt des Johannes auf großartige Weise seine Barmherzigkeit an Elisabeth erwiesen. Diese große Barmherzigkeit bewirkt Freude. Seine Barmherzigkeit wird in diesem Abschnitt immer wieder erwähnt (Lk 1,50; 54; 58; 72). Seine große Barmherzigkeit müsste uns immer zu großer Freude führen, ob sie nun uns selbst oder andern erzeigt wird.
Johannes wird nach dem Gesetz am achten Tag beschnitten (1Mo 17,12; 3Mo 12,3). Bei dieser Gelegenheit geben die, die ihn beschneiden, ihm auch seinen Namen. Sie nennen ihn Zacharias. So heißt sein Vater, und folglich muss er auch so heißen. Sie kennen jedoch die besondere Berufung dieses Sohnes nicht. Wenn wir nicht von Gott unterwiesen sind, handeln wir nach unseren Gewohnheiten. Elisabeth ist von Gott unterwiesen und gibt ihrem Sohn den Namen, den der Engel gesagt hat. Als sie diesen Namen nennt, spricht sie damit über die Gnade Gottes, denn Johannes heißt „Gott ist gnädig“.
Die anderen sind nicht überzeugt. Sie hören von der Gnade Gottes, aber das dringt nicht durch. Sie erkennen nicht, dass dieser Name mehr ist als ein Name, der der Tradition genügen soll. Indem sie an ihren Gewohnheiten festhalten, entgeht ihnen die besondere Bedeutung seines Namens. Dann winken sie seinem Vater zu. Er soll sagen, wie sein Sohn heißen soll. Zacharias kann noch immer nicht sprechen. Also bittet er um ein Täfelchen. Darauf schreibt er den Namen seines Sohnes. Das ist nicht sein eigener Name Zacharias. Damit beweist er seinen Glauben.
Er weiß, dass das sein einziger Sohn sein wird, und doch gibt er ihm nicht seinen eigenen Namen. Er verzichtet damit auf sein Anrecht an seinen Sohn und anerkennt das Anrecht, das Gott an ihn hat. Indem er einen Namen gibt, der keine Beziehung zu ihm selbst oder zu seiner Familie hat, anerkennt Zacharias, dass der Sohn von Gott kommt und dass er selbst kein Anrecht an ihn hat. Er weiht ihn Gott.
Die anderen wundern sich. Sie teilen nicht den Glauben, der sich in der Bedeutung dieses Namens ausdrückt. Sie anerkennen zwar, dass hier etwas Besonderes geschieht. So können viele von einem bestimmten Handeln Gottes beeindruckt sein, ohne sich vor diesem Gott zu beugen und anzuerkennen, dass Er am Werk ist.
In dem Augenblick, wo Zacharias im Gehorsam und im Glauben den Namen „Johannes“ aufschreibt, endet die Zucht seiner Stummheit. Der Unglaube hat ihn stumm gemacht, der Glaube öffnet seinen Mund. Er anerkennt die Gnade Gottes. Sobald er seinen Mund wieder öffnen und seine Zunge gebrauchen kann, lobt Er zuerst einmal Gott. Das wird auch der Überrest tun, wenn die Zucht Gottes in der großen Drangsal vorbei ist und sie die Gnade Gottes erkennen.
Alle, die von diesen Dingen hören, bekommen Furcht. Sie spüren etwas, was ihren Verstand übersteigt, was sie nicht erklären, aber auch nicht leugnen können. Wenn ein Mensch mit solchen Dingen zu tun bekommt und er durch mangelnden Glauben hier nicht die Hand des Herrn sehen kann, überfällt ihn Furcht. Es ist keine Angst, sondern Ehrfurcht. Es liefert jedenfalls viel Gesprächsstoff. Die Ereignisse um die Geburt von Johannes beeindrucken tief. Alle empfinden, dass dieses Kind etwas Besonderes ist. Sie spüren, dass die Hand des Herrn mit diesem Jungen ist. Bei Johannes merkt man, dass der Herr mit ihm ist. Kennen die Menschen uns auch so?
Verse 67-73
Gott gedenkt seines Bundes
Nach seiner Frau Elisabeth (Lk 1,41) wird nun auch Zacharias mit Heiligem Geist erfüllt, durch den er zu weissagen beginnt. Es wird für den Heiligen Geist auch nicht schwierig gewesen sein, Zacharias zum Sprechen zu bringen. Zacharias hatte gut neun Monate nachdenken können.
Die Geburt seines Sohnes ist der Anlass für seine Weissagung, aber der Inhalt seiner Weissagung ist nicht sein Sohn. Obwohl er auch ihm einige Worte widmet, ist der Inhalt seiner Weissagung der noch ungeborene Christus Gottes. Das ist immer die Frucht des Wirkens des Heiligen Geistes, der stets Christus verherrlicht.
Zacharias lobt Jahwe, den Gott Israels, weil Er für sein Volk eingetreten ist. Er spricht über das Kommen Christi, als hätte es bereits stattgefunden. Es ist ganz allgemein ein Kennzeichen der Prophetie, dass sie über Ereignisse so spricht, als seien sie bereits erfüllt, während sie historisch noch in der Zukunft liegen. Alle Ereignisse, die er im ersten Teil seines Lobgesangs nennt (Lk 1,68-75), werden in ihrer vollen Bedeutung erst beim zweiten Kommen Christi erfüllt werden.
Er spricht darüber, dass der Herr sein Volk besucht hat. Der Herr hatte sein Volk ja wegen dessen Untreue verlassen müssen (Hes 10,18; 19; Hes 11,23), doch nun kehrt Er in der Person seines Sohnes zu ihm zurück. Er spricht auch darüber, dass der Herr Erlösung für sein Volk bereitet hat. Das wird in erster Linie die Erlösung von dessen Sünden durch sein Werk auf dem Kreuz sein. Es wird auch Rettung von seinen Feinden sein, indem Er die Feinde Israels bei seinem zweiten Kommen vernichtet.
Sein siegreiches Auftreten steht in Verbindung mit dem erneuten Aufrichten des verfallenen Hauses Davids. Das „Horn“ ist ein Symbol von Kraft. Die Kraft der Errettung, die Er zeigen wird, ist die Folge seines Bundes mit „dem Haus Davids, seines Knechtes“. Alle seine Handlungen, die zur Folge haben, dass Er sein Volk erlösen und segnen wird, sind eine Erfüllung alles dessen, was Er vor langer Zeit durch den Mund seiner heiligen Propheten geredet hat.
In seiner Weissagung sieht Zacharias auf Ereignisse voraus, die dem Volk Gottes Errettung bringen werden: Gott wird es von allen seinen Feinden befreien und von allen, die es hassen. Das Volk Gottes hat so entsetzlich viele Feinde und Menschen, die es hassen. Die Bedrängnis und Verfolgung sind ungeheuer groß und das Verlangen nach Befreiung ebenso. Christus wird es befreien, indem Er seine Feinde richtet. Das sehnt der Jude herbei. Auch wir haben Feinde. Wir warten jedoch nicht darauf, dass Christus uns von ihnen befreit, indem Er sie umbringt, sondern indem Er uns zu sich nimmt. Zacharias erkennt, dass die Errettung von den Feinden ein Akt der Barmherzigkeit ist.
Gottes Handeln folgt daraus, dass Er „seines heiligen Bundes gedenkt“. Er hat sich durch einen Bund verpflichtet, sein Volk zu segnen. In diesem Gedenken an seinen heiligen Bund bewahrheitet sich die Bedeutung des Namens „Zacharias“. Zacharias bedeutet ja „der Herr hat gedacht“. Der Heilige Geist inspiriert ihn, sich auf die bedingungslose Verheißung an Abraham zu verlassen, wie auch Maria das getan hat (Lk 1,55). In dem Eid Gottes bewahrheitet sich die Bedeutung des Namens „Elisabeth“. Elisabeth bedeutet ja „Gott hat geschworen“. Damit, dass Gott geschworen hat, gibt Er die zusätzliche Garantie, dass Er seine Verheißungen erfüllen wird (Heb 6,13-18).
Verse 67-73
Gott gedenkt seines Bundes
Nach seiner Frau Elisabeth (Lk 1,41) wird nun auch Zacharias mit Heiligem Geist erfüllt, durch den er zu weissagen beginnt. Es wird für den Heiligen Geist auch nicht schwierig gewesen sein, Zacharias zum Sprechen zu bringen. Zacharias hatte gut neun Monate nachdenken können.
Die Geburt seines Sohnes ist der Anlass für seine Weissagung, aber der Inhalt seiner Weissagung ist nicht sein Sohn. Obwohl er auch ihm einige Worte widmet, ist der Inhalt seiner Weissagung der noch ungeborene Christus Gottes. Das ist immer die Frucht des Wirkens des Heiligen Geistes, der stets Christus verherrlicht.
Zacharias lobt Jahwe, den Gott Israels, weil Er für sein Volk eingetreten ist. Er spricht über das Kommen Christi, als hätte es bereits stattgefunden. Es ist ganz allgemein ein Kennzeichen der Prophetie, dass sie über Ereignisse so spricht, als seien sie bereits erfüllt, während sie historisch noch in der Zukunft liegen. Alle Ereignisse, die er im ersten Teil seines Lobgesangs nennt (Lk 1,68-75), werden in ihrer vollen Bedeutung erst beim zweiten Kommen Christi erfüllt werden.
Er spricht darüber, dass der Herr sein Volk besucht hat. Der Herr hatte sein Volk ja wegen dessen Untreue verlassen müssen (Hes 10,18; 19; Hes 11,23), doch nun kehrt Er in der Person seines Sohnes zu ihm zurück. Er spricht auch darüber, dass der Herr Erlösung für sein Volk bereitet hat. Das wird in erster Linie die Erlösung von dessen Sünden durch sein Werk auf dem Kreuz sein. Es wird auch Rettung von seinen Feinden sein, indem Er die Feinde Israels bei seinem zweiten Kommen vernichtet.
Sein siegreiches Auftreten steht in Verbindung mit dem erneuten Aufrichten des verfallenen Hauses Davids. Das „Horn“ ist ein Symbol von Kraft. Die Kraft der Errettung, die Er zeigen wird, ist die Folge seines Bundes mit „dem Haus Davids, seines Knechtes“. Alle seine Handlungen, die zur Folge haben, dass Er sein Volk erlösen und segnen wird, sind eine Erfüllung alles dessen, was Er vor langer Zeit durch den Mund seiner heiligen Propheten geredet hat.
In seiner Weissagung sieht Zacharias auf Ereignisse voraus, die dem Volk Gottes Errettung bringen werden: Gott wird es von allen seinen Feinden befreien und von allen, die es hassen. Das Volk Gottes hat so entsetzlich viele Feinde und Menschen, die es hassen. Die Bedrängnis und Verfolgung sind ungeheuer groß und das Verlangen nach Befreiung ebenso. Christus wird es befreien, indem Er seine Feinde richtet. Das sehnt der Jude herbei. Auch wir haben Feinde. Wir warten jedoch nicht darauf, dass Christus uns von ihnen befreit, indem Er sie umbringt, sondern indem Er uns zu sich nimmt. Zacharias erkennt, dass die Errettung von den Feinden ein Akt der Barmherzigkeit ist.
Gottes Handeln folgt daraus, dass Er „seines heiligen Bundes gedenkt“. Er hat sich durch einen Bund verpflichtet, sein Volk zu segnen. In diesem Gedenken an seinen heiligen Bund bewahrheitet sich die Bedeutung des Namens „Zacharias“. Zacharias bedeutet ja „der Herr hat gedacht“. Der Heilige Geist inspiriert ihn, sich auf die bedingungslose Verheißung an Abraham zu verlassen, wie auch Maria das getan hat (Lk 1,55). In dem Eid Gottes bewahrheitet sich die Bedeutung des Namens „Elisabeth“. Elisabeth bedeutet ja „Gott hat geschworen“. Damit, dass Gott geschworen hat, gibt Er die zusätzliche Garantie, dass Er seine Verheißungen erfüllen wird (Heb 6,13-18).
Verse 74-75
Gottes Absicht mit der Erlösung
Gott hat eine Absicht damit, dass Er sein Volk aus der Hand seiner Feinde errettet. Er will, dass sein Volk Ihm ohne Furcht dient. Das gilt auch für uns. Gott gibt das, Er ist ein Gebender. Wenn Gott uns aus der Gewalt unserer Feinde gerettet hat, bedeutet das, dass wir vor ihnen keine Furcht mehr zu haben brauchen. Wir brauchen uns aber auch nicht vor Ihm zu fürchten. Ihm ohne Furcht zu dienen, hängt mit Liebe zusammen (1Joh 4,18). Furcht und Liebe vertragen sich nicht, sie schließen einander aus. Wer sich vor Gott fürchtet, zeigt, dass er die Liebe Gottes nicht wirklich kennt.
Wenn Er sein Volk befreit hat, so dass es Ihm ohne Furcht dienen kann, stellt Er es vor sich. Damit es dort sein kann, kümmert Er sich darum, dass das Volk seiner Heiligkeit und Gerechtigkeit entspricht, und das nicht für kurze Zeit, sondern alle ihre Tage. Die Liebe Gottes geht viel weiter, als dass sie Ihm ohne Furcht dienen können, wie groß das auch schon ist. Sie dürfen vor Ihm sein: in seiner unmittelbaren Gegenwart. Das ist der Segen des Friedensreiches.
Für uns als Christen gehen diese Begriffe noch viel weiter. Wir dürfen wissen, dass, „wie er ist, auch wir sind in dieser Welt“, und das schon jetzt (1Joh 4,17). Das bedeutet, dass die Gläubigen denselben Platz haben wie Christus. Ich besitze Gerechtigkeit, doch ich habe sie in Ihm; ich besitze Heiligkeit, doch ich habe sie in Ihm; ich habe Leben, doch ich habe es in Ihm; so ist es mit der Herrlichkeit, mit dem Erbe und mit der Liebe. Gott segnet uns nicht nur durch Christus, sondern auch mit Ihm, und das nicht in Verbindung mit der Erde während des Friedensreiches, sondern geistlicherweise schon jetzt und in Kürze im Himmel, und das in Ewigkeit.
In geistlicher Hinsicht haben wir den „neuen Menschen“ angezogen, „der nach Gott geschaffen ist in wahrhaftiger Gerechtigkeit und Heiligkeit“. „Heiligkeit“ bedeutet, abgesondert zu sein für Gott, während wir vom Bösen umgeben sind. „Gerechtigkeit“ beinhaltet, dass wir jedem das geben, was ihm zukommt, sowohl Gott als auch den Menschen.
Verse 74-75
Gottes Absicht mit der Erlösung
Gott hat eine Absicht damit, dass Er sein Volk aus der Hand seiner Feinde errettet. Er will, dass sein Volk Ihm ohne Furcht dient. Das gilt auch für uns. Gott gibt das, Er ist ein Gebender. Wenn Gott uns aus der Gewalt unserer Feinde gerettet hat, bedeutet das, dass wir vor ihnen keine Furcht mehr zu haben brauchen. Wir brauchen uns aber auch nicht vor Ihm zu fürchten. Ihm ohne Furcht zu dienen, hängt mit Liebe zusammen (1Joh 4,18). Furcht und Liebe vertragen sich nicht, sie schließen einander aus. Wer sich vor Gott fürchtet, zeigt, dass er die Liebe Gottes nicht wirklich kennt.
Wenn Er sein Volk befreit hat, so dass es Ihm ohne Furcht dienen kann, stellt Er es vor sich. Damit es dort sein kann, kümmert Er sich darum, dass das Volk seiner Heiligkeit und Gerechtigkeit entspricht, und das nicht für kurze Zeit, sondern alle ihre Tage. Die Liebe Gottes geht viel weiter, als dass sie Ihm ohne Furcht dienen können, wie groß das auch schon ist. Sie dürfen vor Ihm sein: in seiner unmittelbaren Gegenwart. Das ist der Segen des Friedensreiches.
Für uns als Christen gehen diese Begriffe noch viel weiter. Wir dürfen wissen, dass, „wie er ist, auch wir sind in dieser Welt“, und das schon jetzt (1Joh 4,17). Das bedeutet, dass die Gläubigen denselben Platz haben wie Christus. Ich besitze Gerechtigkeit, doch ich habe sie in Ihm; ich besitze Heiligkeit, doch ich habe sie in Ihm; ich habe Leben, doch ich habe es in Ihm; so ist es mit der Herrlichkeit, mit dem Erbe und mit der Liebe. Gott segnet uns nicht nur durch Christus, sondern auch mit Ihm, und das nicht in Verbindung mit der Erde während des Friedensreiches, sondern geistlicherweise schon jetzt und in Kürze im Himmel, und das in Ewigkeit.
In geistlicher Hinsicht haben wir den „neuen Menschen“ angezogen, „der nach Gott geschaffen ist in wahrhaftiger Gerechtigkeit und Heiligkeit“. „Heiligkeit“ bedeutet, abgesondert zu sein für Gott, während wir vom Bösen umgeben sind. „Gerechtigkeit“ beinhaltet, dass wir jedem das geben, was ihm zukommt, sowohl Gott als auch den Menschen.
Verse 76-79
Weissagung über Johannes
In den Lk 1,76-79 wendet sich Zacharias an das Kind Johannes. Während der alte Mann den Jungen in den Armen hält und ihm ins Gesicht schaut, spricht er diese Worte zu ihm, die ersten Worte, die Zacharias jemals zu ihm gesprochen hat. Er spricht zu Johannes über das große Vorrecht, ein Prophet des Höchsten sein zu dürfen. Johannes darf die Wege des Herrn bereiten, der geboren werden wird (Jes 40,3). Dieser höchste Herr ist der Herr Jesus. Der Höchste ist der Name Gottes im Friedensreich, wo Er über allem ist und alles Ihm unterworfen ist.
Zacharias sagt seinem Sohn, auf welche Weise er der Wegbereiter des Messias sein wird. Er wird das sein, indem Er den Weg in den Herzen von Menschen bereitet. Er weiß, die einzige Weise, „seinem Volk“, das ist dem Volk des Höchsten, zu helfen, wird darin bestehen, sie zu lehren, wie sie Vergebung ihrer Sünden empfangen und dadurch Teil an der Errettung bekommen können, die Gott bereitet. Dazu wird er die Taufe der Buße predigen. Seine Predigt gründet sich auf „die herzliche Barmherzigkeit“ Gottes, das ist die „Barmherzigkeit der Eingeweide Gottes“, wie es dort wörtlich heißt, die im Kommen Christi so ganz deutlich sichtbar wird.
„Der Aufgang aus der Höhe“ ist eine besondere Umschreibung für Christus. Sein Kommen ist wirklich der Anbruch eines neuen Tages. Für das menschliche Auge geschieht jeder irdische Sonnenaufgang von unten nach oben, aber der Aufgang Christi ist von oben nach unten. Zacharias beschreibt das Kommen des Aufgangs, als scheine das Licht in der Finsternis und dem Todesschatten (Jes 9,1). Das Volk war ohne Licht, und die einzige Aussicht, die sie hatten, war der Tod. In solch einem Elend befand sich das Volk. Das Kommen des Herrn Jesus bietet in diesem Zustand Licht und Hoffnung.
Wo Licht hinkommt, wird ein Weg sichtbar. Dieser Weg ist der Weg des Friedens mit Gott und miteinander. Zunächst kannten sie den Weg des Friedens nicht (Röm 3,17). Durch Christus und durch das Blut des Kreuzes können sie Frieden mit Gott bekommen und dann ihre Füße auf den Weg des Friedens setzen. Das ist der Weg des Lebens, wo der Todesschatten gewichen ist. Auf diesen Weg können ihre Füße „gerichtet“ werden: Gott bestimmt also die Richtung ihres Lebens.
Jeder, der Frieden mit Gott hat, kann diesen Weg gehen, während die Füße beschuht sind mit der Bereitschaft des Evangeliums des Friedens (Eph 6,15). Dieser Friede ist himmlisch, es ist der Friede Gottes (Phil 4,7). Wenn wir diesen Frieden besitzen, wird in unserem Wandel zu sehen sein, dass wir aus diesem Frieden heraus leben. Dann bringen wir alles, was in unserem Herzen ist, zu Gott. Wir ruhen dann in allen Umständen, in die Er uns bringt. Der Herr Jesus ist dabei unser Vorbild (siehe Mt 11,25-30).
Der Friede Gottes wird durch die Ruhe Gottes auf seinem Thron charakterisiert und bleibt unberührt von allem Getriebe auf der Erde. Der Teufel wird versuchen und alles daransetzen, uns diesen Frieden wegzunehmen. Geradeso wie bei Hiob wird er dazu allerlei (weniger schöne) Umstände gebrauchen. Im Himmel gibt es nichts, wodurch wir unruhig werden und unseren Frieden verlieren. Das Zeugnis der himmlischen Wirklichkeit wird auf der Erde vor allem in dem Frieden gesehen werden, den wir inmitten allen Getriebes ausstrahlen.
Verse 76-79
Weissagung über Johannes
In den Lk 1,76-79 wendet sich Zacharias an das Kind Johannes. Während der alte Mann den Jungen in den Armen hält und ihm ins Gesicht schaut, spricht er diese Worte zu ihm, die ersten Worte, die Zacharias jemals zu ihm gesprochen hat. Er spricht zu Johannes über das große Vorrecht, ein Prophet des Höchsten sein zu dürfen. Johannes darf die Wege des Herrn bereiten, der geboren werden wird (Jes 40,3). Dieser höchste Herr ist der Herr Jesus. Der Höchste ist der Name Gottes im Friedensreich, wo Er über allem ist und alles Ihm unterworfen ist.
Zacharias sagt seinem Sohn, auf welche Weise er der Wegbereiter des Messias sein wird. Er wird das sein, indem Er den Weg in den Herzen von Menschen bereitet. Er weiß, die einzige Weise, „seinem Volk“, das ist dem Volk des Höchsten, zu helfen, wird darin bestehen, sie zu lehren, wie sie Vergebung ihrer Sünden empfangen und dadurch Teil an der Errettung bekommen können, die Gott bereitet. Dazu wird er die Taufe der Buße predigen. Seine Predigt gründet sich auf „die herzliche Barmherzigkeit“ Gottes, das ist die „Barmherzigkeit der Eingeweide Gottes“, wie es dort wörtlich heißt, die im Kommen Christi so ganz deutlich sichtbar wird.
„Der Aufgang aus der Höhe“ ist eine besondere Umschreibung für Christus. Sein Kommen ist wirklich der Anbruch eines neuen Tages. Für das menschliche Auge geschieht jeder irdische Sonnenaufgang von unten nach oben, aber der Aufgang Christi ist von oben nach unten. Zacharias beschreibt das Kommen des Aufgangs, als scheine das Licht in der Finsternis und dem Todesschatten (Jes 9,1). Das Volk war ohne Licht, und die einzige Aussicht, die sie hatten, war der Tod. In solch einem Elend befand sich das Volk. Das Kommen des Herrn Jesus bietet in diesem Zustand Licht und Hoffnung.
Wo Licht hinkommt, wird ein Weg sichtbar. Dieser Weg ist der Weg des Friedens mit Gott und miteinander. Zunächst kannten sie den Weg des Friedens nicht (Röm 3,17). Durch Christus und durch das Blut des Kreuzes können sie Frieden mit Gott bekommen und dann ihre Füße auf den Weg des Friedens setzen. Das ist der Weg des Lebens, wo der Todesschatten gewichen ist. Auf diesen Weg können ihre Füße „gerichtet“ werden: Gott bestimmt also die Richtung ihres Lebens.
Jeder, der Frieden mit Gott hat, kann diesen Weg gehen, während die Füße beschuht sind mit der Bereitschaft des Evangeliums des Friedens (Eph 6,15). Dieser Friede ist himmlisch, es ist der Friede Gottes (Phil 4,7). Wenn wir diesen Frieden besitzen, wird in unserem Wandel zu sehen sein, dass wir aus diesem Frieden heraus leben. Dann bringen wir alles, was in unserem Herzen ist, zu Gott. Wir ruhen dann in allen Umständen, in die Er uns bringt. Der Herr Jesus ist dabei unser Vorbild (siehe Mt 11,25-30).
Der Friede Gottes wird durch die Ruhe Gottes auf seinem Thron charakterisiert und bleibt unberührt von allem Getriebe auf der Erde. Der Teufel wird versuchen und alles daransetzen, uns diesen Frieden wegzunehmen. Geradeso wie bei Hiob wird er dazu allerlei (weniger schöne) Umstände gebrauchen. Im Himmel gibt es nichts, wodurch wir unruhig werden und unseren Frieden verlieren. Das Zeugnis der himmlischen Wirklichkeit wird auf der Erde vor allem in dem Frieden gesehen werden, den wir inmitten allen Getriebes ausstrahlen.
Vers 80
Vorbereitungsjahre für Johannes
In diesem Vers haben wir die Zusammenfassung des Lebens des Johannes bis zum Beginn seines Dienstes. Gott beschäftigt sich in der Stille der Wüste mit ihm, um ihn auf die schwere Bußpredigt vorzubereiten, die er in kommenden Tagen wird halten müssen. Es ist eine geistliche Vorbereitung zu einem Auftreten gegenüber einem Volk, das weit von Gott abgewichen ist.
Er bekommt nicht den Auftrag, eine politische Partei zu bilden und so dem Volk Gottes die Gedanken Gottes bekanntzumachen. Gott unterweist ihn nicht in allerlei Methoden des Kampfes, so dass er dann ein Heer aufstellen und den Feind auf die Weise verjagen könnte. Der wirkliche Feind sitzt im Herzen. Darum muss das Herz erreicht werden. Dazu muss Johannes lernen, allein auf Gott zu vertrauen.
Vers 80
Vorbereitungsjahre für Johannes
In diesem Vers haben wir die Zusammenfassung des Lebens des Johannes bis zum Beginn seines Dienstes. Gott beschäftigt sich in der Stille der Wüste mit ihm, um ihn auf die schwere Bußpredigt vorzubereiten, die er in kommenden Tagen wird halten müssen. Es ist eine geistliche Vorbereitung zu einem Auftreten gegenüber einem Volk, das weit von Gott abgewichen ist.
Er bekommt nicht den Auftrag, eine politische Partei zu bilden und so dem Volk Gottes die Gedanken Gottes bekanntzumachen. Gott unterweist ihn nicht in allerlei Methoden des Kampfes, so dass er dann ein Heer aufstellen und den Feind auf die Weise verjagen könnte. Der wirkliche Feind sitzt im Herzen. Darum muss das Herz erreicht werden. Dazu muss Johannes lernen, allein auf Gott zu vertrauen.