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Richter 2

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Introduction

Richter 1 handelt von dem Verfall Israels mit Bezug auf die Völker der Umgebung, der Welt. Sie sind bei der Besitznahme des Landes untreu gewesen und haben den Feind nicht vertrieben. In Richter 2 geht es um den Verfall Gott gegenüber. Sie haben Gott den Rücken gekehrt und den Götzen zu dienen begonnen. In diesem Kapitel wird eine Zusammenfassung des gesamten Buches gegeben. In dieser Zusammenfassung wird gezeigt, dass wir es mit einer Art Teufelskreis zu tun haben, der in den nächsten Kapiteln immer wieder zurückkehrt. Dieser Kreis besteht aus den folgenden Schritten:
1. Das Volk verlässt Gott.
2. Gott gebraucht Feinde, um ihr Gewissen zu erwecken.
3. Das Volk ruft zum HERRN.
4. Der HERR gibt ihnen in seiner Barmherzigkeit einen Richter, um sie zu befreien.

Danach beginnt der Kreis wieder neu:
1. Das Volk verlässt Gott.
2. Gott gebraucht usw.

In Psalm 107 treffen wir etwas Derartiges an. Zuerst die Not, dann das Rufen zum HERRN, danach seine Errettung, wonach Gott gepriesen wird. Der Refrain in diesem Psalm wird von den Worten „da (dann) schrien sie zu dem HERRN in ihrer Bedrängnis“ (Ps 107,6; 13; 19; 28) gebildet.

Introduction

Richter 1 handelt von dem Verfall Israels mit Bezug auf die Völker der Umgebung, der Welt. Sie sind bei der Besitznahme des Landes untreu gewesen und haben den Feind nicht vertrieben. In Richter 2 geht es um den Verfall Gott gegenüber. Sie haben Gott den Rücken gekehrt und den Götzen zu dienen begonnen. In diesem Kapitel wird eine Zusammenfassung des gesamten Buches gegeben. In dieser Zusammenfassung wird gezeigt, dass wir es mit einer Art Teufelskreis zu tun haben, der in den nächsten Kapiteln immer wieder zurückkehrt. Dieser Kreis besteht aus den folgenden Schritten:
1. Das Volk verlässt Gott.
2. Gott gebraucht Feinde, um ihr Gewissen zu erwecken.
3. Das Volk ruft zum HERRN.
4. Der HERR gibt ihnen in seiner Barmherzigkeit einen Richter, um sie zu befreien.

Danach beginnt der Kreis wieder neu:
1. Das Volk verlässt Gott.
2. Gott gebraucht usw.

In Psalm 107 treffen wir etwas Derartiges an. Zuerst die Not, dann das Rufen zum HERRN, danach seine Errettung, wonach Gott gepriesen wird. Der Refrain in diesem Psalm wird von den Worten „da (dann) schrien sie zu dem HERRN in ihrer Bedrängnis“ (Ps 107,6; 13; 19; 28) gebildet.

Vers 1

Der Engel des HERRN


Im Allgemeinen wird im Alten Testament der Name „Engel des HERRN“ gebraucht, um damit die Erscheinung Gottes in einer sichtbaren Gestalt anzudeuten. Erst im Neuen Testament ist Gott „offenbart worden [ist] im Fleisch“ (1Tim 3,16). Er ist in dem Herrn Jesus sichtbar geworden. Als Er geboren wurde, konnten die Menschen Gott sehen (1Joh 1,1). Der Herr Jesus ist das Fleisch gewordene Wort (Joh 1,14). Der ewige Sohn wurde Mensch (1Joh 5,20).

Auch im Alten Testament erschien Gott in Christus den Menschen. Dabei nahm er die Gestalt eines Engels an. Es gibt einige Texte, die angeben, dass mit „dem Engel des HERRN” Gott gemeint ist (1Mo 16,7-14; 1Mo 22,11; 15; 16). Aus dem, was der Engel des HERRN in diesen Texten sagt, zeigt sich deutlich, dass Er niemand anders ist als Gott selbst.

Wenn wir die ersten Verse von Jesaja 6 mit dem Zitat in Johannes 12 vergleichen, sehen wir noch etwas Besonderes (Jes 6,1-5; Joh 12,37-41). Dann sehen wir, dass Jahwe, der HERR des Alten Testaments, derselbe ist wie der Herr Jesus im Neuen Testament. Wenn sich also aus dem Zusammenhang zeigt, dass „der Engel des HERRN” eine Erscheinung Gottes ist, dann ist dies in Wirklichkeit der Herr Jesus.

Der Ort Gilgal ist im Buch Josua von großer strategischer Bedeutung. Er bildet die Angriffsbasis, den Ort, von dem aus die Israeliten immer wieder hinaufzogen, um das Land zu erobern, und dorthin kehrten sie auch immer wieder zurück. Kurz nachdem sie über den Jordan in das Land Kanaan eingezogen waren, fand in Gilgal die Beschneidung statt. Durch diese Tat wurde die Schmach Ägyptens abgewälzt (Jos 5,2-9).

Die Bedeutung, die die Beschneidung für uns hat, finden wir in Kolosser 2 (Kol 2,11). In diesem Vers zeigt sich deutlich, dass die Beschneidung für den Christen keine buchstäbliche Angelegenheit ist, sondern dass sie eine geistliche Bedeutung hat. Wir sind nicht beschnitten worden mit einer Beschneidung, die „mit Händen geschehen“ ist – diese hätte eine buchstäbliche Beschneidung bedeutet – sondern wir sind beschnitten mit „der Beschneidung des Christus“. Diese letzte spricht nicht von dem, was mit Christus geschah, als Er acht Tage alt war (Lk 2,21), sondern sie spricht von dem, was auf dem Kreuz mit Ihm geschah, als Er das Gericht Gottes über die Sünde empfing. Am Kreuz wurde in Ihm das Fleisch mit dem Gericht des Todes gerichtet.

Genauso wie Israel immer wieder nach Gilgal zurückkehrte, um dort sozusagen stets an das Gericht Gottes über das „Ich”, die Natur des Menschen, erinnert zu werden, so müssen auch wir immer wieder zum Kreuz zurück, um uns immer wieder aufs Neue bewusst zu werden, wer wir von Natur aus sind. In uns ist keine Kraft, das Land zu erobern. Die Kraft ist allein in einem gestorbenen und auferweckten Christus zu finden. Das bringt mit sich, dass der Tod Christi immer wieder angewandt werden muss (Kol 3,5).

Gilgal stellt die geistliche Beschneidung des Herzens vor, die dem Sieg vorausgeht und die der Seele neue Kräfte verleiht, um im Kampf zu überwinden. Gilgal spricht von einem beständigen Selbstgericht. Zu diesem Selbstgericht werden wir aufgerufen. Wenn wir das nicht tun, werden wir vom Herrn gerichtet werden, d. h., von Ihm gezüchtigt werden (1Kor 11,31; 32).

Der Engel des HERRN verlässt Gilgal und kommt herauf nach Bochim. Bochim bedeutet „Weinen”. Es ist ein Ort der Tränen. Macht es nicht traurig, wenn wir sehen, wie das Volk Gottes abgewichen ist und Ihn verlassen hat? Wer diese Trauer nicht kennt, weiß nicht, wo der Geist Gottes wohnt. Bochim gibt den Charakter der Gemeinde im Verfall wieder. Es ist sehr anmaßend zu unterstellen, dass man in unserer Zeit große Kraft besäße. Die Tage Josuas und Gilgals waren Tage der Kraft und der Freude, doch diese sind jetzt endgültig vorbei. Der Geist Laodizeas tritt ans Licht, wenn wir rufen, dass wir reich und reich geworden seien, während wir in Wirklichkeit blind, nackt und arm sind (Off 3,17).

Dennoch kann ein Ort des Weinens zu einem Ort des Segens werden. Dann müssen wir allerdings den Platz der Trauer, der Demütigung unserer Untreue wegen einnehmen. Dann kann das Tal Baka – wie es wörtlich heißt – „zu einem Quellenort“ werden, wie das so schön in Psalm 84 steht (Ps 84,7). Das Wort baka ist mit Bochim verwandt und bedeutet auch „Tränen”.

Der Herr Jesus ist sozusagen auch in „Bochim”, als Er am Grab des Lazarus steht und „weinte“ (Joh 11,35). Auch Paulus verweilte dort (Phil 3,18; 2Kor 2,4). Der HERR weißt auch in Hesekiel 9 auf Menschen hin, die in „Bochim” wohnen, wenn Er zu dem in Leinen gekleidete Mann (das ist der Herr Jesus) sagt: „Geh mitten durch die Stadt, mitten durch Jerusalem, und mache ein Zeichen an die Stirn der Leute, die seufzen und jammern über alle Gräuel, die in ihrer Mitte geschehen“ (Hes 9,4)

Der Engel des HERRN legte eine feierliche Erklärung für den Grund seines Wegzugs aus Gilgal ab. Diese Erklärung macht einen tiefen Eindruck auf das Volk. Er beginnt damit, daran zu erinnern, dass Er sie aus Ägypten befreit habe. Damit geht Er bis zu dem Ursprung der Existenz Israels als Volk zurück. Sie waren in Ägypten ein Sklavenvolk geworden, doch Gott hatte sie aus der Macht des Pharaos erlöst. Das lässt seine große Liebe zu ihnen erkennen.

Wenn wir Abweichungen in unserem Leben haben, wird Gott auch uns immer wieder an unsere Erlösung aus der Macht der Sünde erinnern. Die wichtigste Ursache jeder Abweichung ist, dass wir vergessen haben, welche Erlösung Gott für uns in der Dahingabe seines Sohnes am Kreuz bewirkte.

Die Erinnerung an die Erlösung aus Ägypten wird häufiger in diesem Buch herangezogen (Ri 2,12; Ri 6,8). Gott tut das, um sein Volk wachzurütteln. Der Engel des HERRN spricht auch über das Land, in dem sie jetzt wohnen. Dorthin hatte Er sie wegen des Eides, den er ihren Vätern geschworen hatte, gebracht (1Mo 17,7; 8). Was Er verheißen hatte, hat Er getan.

Das ist auch eine große Sicherheit für uns. Gott wird wahr machen, was er gesagt hat. Er tut das nicht um unserer Treue willen, sondern aufgrund dessen, was der Herr Jesus getan hat. Wir sind gesegnet mit allen geistlichen Segnungen in Christus.

Vers 1

Der Engel des HERRN


Im Allgemeinen wird im Alten Testament der Name „Engel des HERRN“ gebraucht, um damit die Erscheinung Gottes in einer sichtbaren Gestalt anzudeuten. Erst im Neuen Testament ist Gott „offenbart worden [ist] im Fleisch“ (1Tim 3,16). Er ist in dem Herrn Jesus sichtbar geworden. Als Er geboren wurde, konnten die Menschen Gott sehen (1Joh 1,1). Der Herr Jesus ist das Fleisch gewordene Wort (Joh 1,14). Der ewige Sohn wurde Mensch (1Joh 5,20).

Auch im Alten Testament erschien Gott in Christus den Menschen. Dabei nahm er die Gestalt eines Engels an. Es gibt einige Texte, die angeben, dass mit „dem Engel des HERRN” Gott gemeint ist (1Mo 16,7-14; 1Mo 22,11; 15; 16). Aus dem, was der Engel des HERRN in diesen Texten sagt, zeigt sich deutlich, dass Er niemand anders ist als Gott selbst.

Wenn wir die ersten Verse von Jesaja 6 mit dem Zitat in Johannes 12 vergleichen, sehen wir noch etwas Besonderes (Jes 6,1-5; Joh 12,37-41). Dann sehen wir, dass Jahwe, der HERR des Alten Testaments, derselbe ist wie der Herr Jesus im Neuen Testament. Wenn sich also aus dem Zusammenhang zeigt, dass „der Engel des HERRN” eine Erscheinung Gottes ist, dann ist dies in Wirklichkeit der Herr Jesus.

Der Ort Gilgal ist im Buch Josua von großer strategischer Bedeutung. Er bildet die Angriffsbasis, den Ort, von dem aus die Israeliten immer wieder hinaufzogen, um das Land zu erobern, und dorthin kehrten sie auch immer wieder zurück. Kurz nachdem sie über den Jordan in das Land Kanaan eingezogen waren, fand in Gilgal die Beschneidung statt. Durch diese Tat wurde die Schmach Ägyptens abgewälzt (Jos 5,2-9).

Die Bedeutung, die die Beschneidung für uns hat, finden wir in Kolosser 2 (Kol 2,11). In diesem Vers zeigt sich deutlich, dass die Beschneidung für den Christen keine buchstäbliche Angelegenheit ist, sondern dass sie eine geistliche Bedeutung hat. Wir sind nicht beschnitten worden mit einer Beschneidung, die „mit Händen geschehen“ ist – diese hätte eine buchstäbliche Beschneidung bedeutet – sondern wir sind beschnitten mit „der Beschneidung des Christus“. Diese letzte spricht nicht von dem, was mit Christus geschah, als Er acht Tage alt war (Lk 2,21), sondern sie spricht von dem, was auf dem Kreuz mit Ihm geschah, als Er das Gericht Gottes über die Sünde empfing. Am Kreuz wurde in Ihm das Fleisch mit dem Gericht des Todes gerichtet.

Genauso wie Israel immer wieder nach Gilgal zurückkehrte, um dort sozusagen stets an das Gericht Gottes über das „Ich”, die Natur des Menschen, erinnert zu werden, so müssen auch wir immer wieder zum Kreuz zurück, um uns immer wieder aufs Neue bewusst zu werden, wer wir von Natur aus sind. In uns ist keine Kraft, das Land zu erobern. Die Kraft ist allein in einem gestorbenen und auferweckten Christus zu finden. Das bringt mit sich, dass der Tod Christi immer wieder angewandt werden muss (Kol 3,5).

Gilgal stellt die geistliche Beschneidung des Herzens vor, die dem Sieg vorausgeht und die der Seele neue Kräfte verleiht, um im Kampf zu überwinden. Gilgal spricht von einem beständigen Selbstgericht. Zu diesem Selbstgericht werden wir aufgerufen. Wenn wir das nicht tun, werden wir vom Herrn gerichtet werden, d. h., von Ihm gezüchtigt werden (1Kor 11,31; 32).

Der Engel des HERRN verlässt Gilgal und kommt herauf nach Bochim. Bochim bedeutet „Weinen”. Es ist ein Ort der Tränen. Macht es nicht traurig, wenn wir sehen, wie das Volk Gottes abgewichen ist und Ihn verlassen hat? Wer diese Trauer nicht kennt, weiß nicht, wo der Geist Gottes wohnt. Bochim gibt den Charakter der Gemeinde im Verfall wieder. Es ist sehr anmaßend zu unterstellen, dass man in unserer Zeit große Kraft besäße. Die Tage Josuas und Gilgals waren Tage der Kraft und der Freude, doch diese sind jetzt endgültig vorbei. Der Geist Laodizeas tritt ans Licht, wenn wir rufen, dass wir reich und reich geworden seien, während wir in Wirklichkeit blind, nackt und arm sind (Off 3,17).

Dennoch kann ein Ort des Weinens zu einem Ort des Segens werden. Dann müssen wir allerdings den Platz der Trauer, der Demütigung unserer Untreue wegen einnehmen. Dann kann das Tal Baka – wie es wörtlich heißt – „zu einem Quellenort“ werden, wie das so schön in Psalm 84 steht (Ps 84,7). Das Wort baka ist mit Bochim verwandt und bedeutet auch „Tränen”.

Der Herr Jesus ist sozusagen auch in „Bochim”, als Er am Grab des Lazarus steht und „weinte“ (Joh 11,35). Auch Paulus verweilte dort (Phil 3,18; 2Kor 2,4). Der HERR weißt auch in Hesekiel 9 auf Menschen hin, die in „Bochim” wohnen, wenn Er zu dem in Leinen gekleidete Mann (das ist der Herr Jesus) sagt: „Geh mitten durch die Stadt, mitten durch Jerusalem, und mache ein Zeichen an die Stirn der Leute, die seufzen und jammern über alle Gräuel, die in ihrer Mitte geschehen“ (Hes 9,4)

Der Engel des HERRN legte eine feierliche Erklärung für den Grund seines Wegzugs aus Gilgal ab. Diese Erklärung macht einen tiefen Eindruck auf das Volk. Er beginnt damit, daran zu erinnern, dass Er sie aus Ägypten befreit habe. Damit geht Er bis zu dem Ursprung der Existenz Israels als Volk zurück. Sie waren in Ägypten ein Sklavenvolk geworden, doch Gott hatte sie aus der Macht des Pharaos erlöst. Das lässt seine große Liebe zu ihnen erkennen.

Wenn wir Abweichungen in unserem Leben haben, wird Gott auch uns immer wieder an unsere Erlösung aus der Macht der Sünde erinnern. Die wichtigste Ursache jeder Abweichung ist, dass wir vergessen haben, welche Erlösung Gott für uns in der Dahingabe seines Sohnes am Kreuz bewirkte.

Die Erinnerung an die Erlösung aus Ägypten wird häufiger in diesem Buch herangezogen (Ri 2,12; Ri 6,8). Gott tut das, um sein Volk wachzurütteln. Der Engel des HERRN spricht auch über das Land, in dem sie jetzt wohnen. Dorthin hatte Er sie wegen des Eides, den er ihren Vätern geschworen hatte, gebracht (1Mo 17,7; 8). Was Er verheißen hatte, hat Er getan.

Das ist auch eine große Sicherheit für uns. Gott wird wahr machen, was er gesagt hat. Er tut das nicht um unserer Treue willen, sondern aufgrund dessen, was der Herr Jesus getan hat. Wir sind gesegnet mit allen geistlichen Segnungen in Christus.

Vers 2

Was habt ihr da getan?


Gott hatte getan, was Er verheißen hatte. Doch das Volk war ungehorsam geworden. Den Bedingungen, um Gottes Segen genießen zu können, war Israel nicht nachgekommen. Sie hatten sich nicht von den Völkern Kanaans abgesondert gehalten, sondern sich mit ihnen vermischt, indem sie Ehen mit den Bewohnern des Landes eingingen. Sie hatten die Altäre der Völker stehen lassen, was zur Folge hatte, dass sie darauf den Göttern dieser Völker zu opfern begannen – in Wirklichkeit den bösen Geistern (5Mo 32,17; 1Kor 10,20).

Sehr eindringlich kommt die Frage: „Was habt ihr da getan?”. Diese Frage muss ihnen durch Mark und Bein gehen. Sie muss sie zur Besinnung bringen, zur Buße und zur Schulderkenntnis. Solche Fragen stellt Gott häufiger in der Bibel. Er sagt zu Adam: „Wo bist du?“ (1Mo 3,9), und Adam musste ans Tageslicht kommen. Gott fragt Hagar: „Woher kommst du, und wohin gehst du?“ (1Mo 16,8).

Gott hat auch seine Fragen an uns, wenn wir abgewichen sind. Damit will Er uns wieder zu sich ziehen, damit wir das Sinnlose oder Sündige einsehen, womit wir uns beschäftigen. Wir können es dann bekennen und uns aufs Neue dem zuwenden, was Gott uns geben will. Dadurch ehren wir Ihn, und Er erfüllt unser Leben wieder mit Freude und Frieden.

Gott hatte einen doppelten Grund für die totale Vernichtung der Feinde Israels. Der erste Grund ist die Bestrafung für ihre Sünden; der zweite Grund besteht darin, sein Volk gegen den unvermeidlichen Einfluss der Götzen Kanaans zu schützen. Dieser letzte ist auch der Grund, weshalb wir uns nicht mit der Welt und ihrem Denken einlassen dürfen. Auch wir werden sehr leicht durch alle Kontakte, die wir haben, beeinflusst (1Kor 15,33). Wenn wir uns der Gegenwart Gottes weniger bewusst sind, kommt das dadurch, dass die Welt und ihr Geist Einfluss auf uns gewonnen haben.

Vers 2

Was habt ihr da getan?


Gott hatte getan, was Er verheißen hatte. Doch das Volk war ungehorsam geworden. Den Bedingungen, um Gottes Segen genießen zu können, war Israel nicht nachgekommen. Sie hatten sich nicht von den Völkern Kanaans abgesondert gehalten, sondern sich mit ihnen vermischt, indem sie Ehen mit den Bewohnern des Landes eingingen. Sie hatten die Altäre der Völker stehen lassen, was zur Folge hatte, dass sie darauf den Göttern dieser Völker zu opfern begannen – in Wirklichkeit den bösen Geistern (5Mo 32,17; 1Kor 10,20).

Sehr eindringlich kommt die Frage: „Was habt ihr da getan?”. Diese Frage muss ihnen durch Mark und Bein gehen. Sie muss sie zur Besinnung bringen, zur Buße und zur Schulderkenntnis. Solche Fragen stellt Gott häufiger in der Bibel. Er sagt zu Adam: „Wo bist du?“ (1Mo 3,9), und Adam musste ans Tageslicht kommen. Gott fragt Hagar: „Woher kommst du, und wohin gehst du?“ (1Mo 16,8).

Gott hat auch seine Fragen an uns, wenn wir abgewichen sind. Damit will Er uns wieder zu sich ziehen, damit wir das Sinnlose oder Sündige einsehen, womit wir uns beschäftigen. Wir können es dann bekennen und uns aufs Neue dem zuwenden, was Gott uns geben will. Dadurch ehren wir Ihn, und Er erfüllt unser Leben wieder mit Freude und Frieden.

Gott hatte einen doppelten Grund für die totale Vernichtung der Feinde Israels. Der erste Grund ist die Bestrafung für ihre Sünden; der zweite Grund besteht darin, sein Volk gegen den unvermeidlichen Einfluss der Götzen Kanaans zu schützen. Dieser letzte ist auch der Grund, weshalb wir uns nicht mit der Welt und ihrem Denken einlassen dürfen. Auch wir werden sehr leicht durch alle Kontakte, die wir haben, beeinflusst (1Kor 15,33). Wenn wir uns der Gegenwart Gottes weniger bewusst sind, kommt das dadurch, dass die Welt und ihr Geist Einfluss auf uns gewonnen haben.

Vers 3

Wer nicht hören will ...


Als das Volk sich mit den Völkern um sich her einsgemacht hat, übergibt Gott sie den Völkern. Sie werden durch Erfahrung lernen müssen, was die Folgen sind, wenn man Ihn verlässt. Diese Erfahrung musste das Volk auch unter König Rehabeam machen, dem Sohn Salomos. Weil er das Gesetz des HERRN verlassen hatte und ganz Israel mit ihm, schickte der HERR Sisak, den König von Ägypten, um sie zu züchtigen (2Chr 12,1-5; 8). Wenn wir die Macht des Feindes am eigenen Leib erleben, erfahren wir, wie grausam dieser Feind ist, und wir beginnen wieder, nach dem Umgang mit Gott zu verlangen.

Es ist genauso wie mit dem jüngsten Sohn aus der Geschichte, die der Herr Jesus in Lukas 15 erzählt. Dieser Junge dachte, dass er es irgendwie besser haben könnte. Er verließ seinen Vater, aber in dem fernen Land entdeckte er, dass die Welt hart war. Dann verlangte er wieder nach seinem Vater (Lk 15,12-20). Wenn Gott uns nicht mehr auf eine andere Weise erreichen kann, um uns zur Einkehr zu bringen, wird Er in seiner Liebe uns den Unterschied zwischen seinem Dienst einerseits und dem Dienst der Welt und dem Tun unseres eigenen Willens andererseits erfahren lassen müssen.

Vers 3

Wer nicht hören will ...


Als das Volk sich mit den Völkern um sich her einsgemacht hat, übergibt Gott sie den Völkern. Sie werden durch Erfahrung lernen müssen, was die Folgen sind, wenn man Ihn verlässt. Diese Erfahrung musste das Volk auch unter König Rehabeam machen, dem Sohn Salomos. Weil er das Gesetz des HERRN verlassen hatte und ganz Israel mit ihm, schickte der HERR Sisak, den König von Ägypten, um sie zu züchtigen (2Chr 12,1-5; 8). Wenn wir die Macht des Feindes am eigenen Leib erleben, erfahren wir, wie grausam dieser Feind ist, und wir beginnen wieder, nach dem Umgang mit Gott zu verlangen.

Es ist genauso wie mit dem jüngsten Sohn aus der Geschichte, die der Herr Jesus in Lukas 15 erzählt. Dieser Junge dachte, dass er es irgendwie besser haben könnte. Er verließ seinen Vater, aber in dem fernen Land entdeckte er, dass die Welt hart war. Dann verlangte er wieder nach seinem Vater (Lk 15,12-20). Wenn Gott uns nicht mehr auf eine andere Weise erreichen kann, um uns zur Einkehr zu bringen, wird Er in seiner Liebe uns den Unterschied zwischen seinem Dienst einerseits und dem Dienst der Welt und dem Tun unseres eigenen Willens andererseits erfahren lassen müssen.

Vers 4

Die Reaktion des Volkes


Der HERR hat gesprochen, und das Volk reagiert mit Weinen. Sie sehen ein, dass sie verkehrt gehandelt haben. Die Ermahnung ist deutlich herübergekommen, und sie erkennen ihre Untreue. Dennoch ist von echter Buße nicht viel zu merken. Was sie äußern, ist eher die Trauer über die verloren gegangenen Segnungen.

Jemand, der den Herrn verlassen hat, kann erkennen, dass er gesündigt hat, ohne wirklich Reue über seine Taten zu empfinden. Mehrere Male liest man in der Bibel von Menschen, die sagen: „Ich habe gesündigt.“ Wir lesen es zum Beispiel von Pharao und von Judas (2Mo 10,16; Mt 27,4). Doch es erweist sich, dass sie lediglich Bedauern wegen der Folgen, die ihre Taten für sie haben, äußern. Sie zeigen nicht, dass sie Reue über das empfinden, was sie Gott damit angetan haben. Die Bibel spricht in diesem Zusammenhang über den Unterschied zwischen „Betrübnis Gott gemäß“ und „Betrübnis der Welt“ (2Kor 7,10).

Vers 4

Die Reaktion des Volkes


Der HERR hat gesprochen, und das Volk reagiert mit Weinen. Sie sehen ein, dass sie verkehrt gehandelt haben. Die Ermahnung ist deutlich herübergekommen, und sie erkennen ihre Untreue. Dennoch ist von echter Buße nicht viel zu merken. Was sie äußern, ist eher die Trauer über die verloren gegangenen Segnungen.

Jemand, der den Herrn verlassen hat, kann erkennen, dass er gesündigt hat, ohne wirklich Reue über seine Taten zu empfinden. Mehrere Male liest man in der Bibel von Menschen, die sagen: „Ich habe gesündigt.“ Wir lesen es zum Beispiel von Pharao und von Judas (2Mo 10,16; Mt 27,4). Doch es erweist sich, dass sie lediglich Bedauern wegen der Folgen, die ihre Taten für sie haben, äußern. Sie zeigen nicht, dass sie Reue über das empfinden, was sie Gott damit angetan haben. Die Bibel spricht in diesem Zusammenhang über den Unterschied zwischen „Betrübnis Gott gemäß“ und „Betrübnis der Welt“ (2Kor 7,10).

Vers 5

Opfer


Über Bochim ist bereits etwas geschrieben (Ri 2,1). In diesem Vers wird angegeben, dass sie jenen Ort Bochim nannten, weil das Volk dort geweint hatte. Dies macht noch einmal deutlich, dass die Namen in der Bibel wirklich eine Bedeutung haben. Auch wird hier erwähnt, dass sie an diesem Ort dem HERRN opfern. Trotz des geringen Tiefgangs in ihrer Trauer über das Verkehrte besteht das Bedürfnis in ihren Herzen, dem HERRN zu opfern.

Das ist doch etwas Erfreuliches. Anders als bei Pharao und Judas besteht bei den Israeliten doch ein Band mit dem HERRN. Wie viel Dankbarkeit durch diese Opfer zum Ausdruck kam, ist nicht klar. Angesichts des Verfalls ist es vielleicht nicht viel gewesen. Sie haben den Ort der Tränen zu einem Ort der Opfer gemacht.

Diese Kombination von Tränen und Opfern kommt auch sehr schön bei der Frau „die in der Stadt war, eine Sünderin“ zum Ausdruck (Lk 7,37). Sie benetzt mit ihren Tränen die Füße des Herrn Jesus und salbt sie danach mit Balsam ein. In den Tränen sehen wir die Trauer über ihre Sünden, und in dem Balsam sehen wir ein Opfer für den HERRN, weil sie einsieht, wer Er ist. Was der Herr Jesus von ihr sagt, lässt erkennen, wie sehr Er schätzt, was sie getan hat. Auch ihr Sündenbewusstsein tritt in den Worten des Herrn deutlich zutage. Gerade dadurch war sie von einer großen Liebe zum Heiland ergriffen worden (Lk 7,38-50).

Der Herr verbindet mit ihrem Verhalten eine Lektion für den Pharisäer Simon und über ihn hinaus für uns alle. Er erzählt über zwei Schuldner, von denen der eine eine kleine Schuld hatte und der andere eine große. Beiden wird die Schuld erlassen. Als die Frage kommt, wer am dankbarsten sein wird, ist die Antwort nicht schwer: natürlich derjenige, dem die größte Schuld erlassen worden ist. Die Lektion ist, dass sich aus unserer Liebe zum Herrn und unserer Hingabe an Ihn zeigen wird, wie groß das Bewusstsein der Sündenschuld ist, die uns erlassen wurde.

Paulus kannte wie kein anderer die Gnade, die Gott ihm erwiesen hatte. Er nennt sich selbst „der erste“ der Sünder (1Tim 1,15). Das machte ihn zum ergebensten Diener, der je gelebt hat. Wir werden in seinen Fußstapfen wandeln, wenn wir uns stets bewusst sind, was uns alles vergeben worden ist. Unser Leben wird dann ein Opfer für den Herrn werden (Röm 12,1).

Vers 5

Opfer


Über Bochim ist bereits etwas geschrieben (Ri 2,1). In diesem Vers wird angegeben, dass sie jenen Ort Bochim nannten, weil das Volk dort geweint hatte. Dies macht noch einmal deutlich, dass die Namen in der Bibel wirklich eine Bedeutung haben. Auch wird hier erwähnt, dass sie an diesem Ort dem HERRN opfern. Trotz des geringen Tiefgangs in ihrer Trauer über das Verkehrte besteht das Bedürfnis in ihren Herzen, dem HERRN zu opfern.

Das ist doch etwas Erfreuliches. Anders als bei Pharao und Judas besteht bei den Israeliten doch ein Band mit dem HERRN. Wie viel Dankbarkeit durch diese Opfer zum Ausdruck kam, ist nicht klar. Angesichts des Verfalls ist es vielleicht nicht viel gewesen. Sie haben den Ort der Tränen zu einem Ort der Opfer gemacht.

Diese Kombination von Tränen und Opfern kommt auch sehr schön bei der Frau „die in der Stadt war, eine Sünderin“ zum Ausdruck (Lk 7,37). Sie benetzt mit ihren Tränen die Füße des Herrn Jesus und salbt sie danach mit Balsam ein. In den Tränen sehen wir die Trauer über ihre Sünden, und in dem Balsam sehen wir ein Opfer für den HERRN, weil sie einsieht, wer Er ist. Was der Herr Jesus von ihr sagt, lässt erkennen, wie sehr Er schätzt, was sie getan hat. Auch ihr Sündenbewusstsein tritt in den Worten des Herrn deutlich zutage. Gerade dadurch war sie von einer großen Liebe zum Heiland ergriffen worden (Lk 7,38-50).

Der Herr verbindet mit ihrem Verhalten eine Lektion für den Pharisäer Simon und über ihn hinaus für uns alle. Er erzählt über zwei Schuldner, von denen der eine eine kleine Schuld hatte und der andere eine große. Beiden wird die Schuld erlassen. Als die Frage kommt, wer am dankbarsten sein wird, ist die Antwort nicht schwer: natürlich derjenige, dem die größte Schuld erlassen worden ist. Die Lektion ist, dass sich aus unserer Liebe zum Herrn und unserer Hingabe an Ihn zeigen wird, wie groß das Bewusstsein der Sündenschuld ist, die uns erlassen wurde.

Paulus kannte wie kein anderer die Gnade, die Gott ihm erwiesen hatte. Er nennt sich selbst „der erste“ der Sünder (1Tim 1,15). Das machte ihn zum ergebensten Diener, der je gelebt hat. Wir werden in seinen Fußstapfen wandeln, wenn wir uns stets bewusst sind, was uns alles vergeben worden ist. Unser Leben wird dann ein Opfer für den Herrn werden (Röm 12,1).

Vers 6

Jedem sein Erbteil


Der Schreiber des Buches der Richter erzählt daraufhin ein Teil der Geschichte Israels. Diese Erzählung geht von hier, Ri 2,6, bis Richter 3,6. Er beginnt mit der glücklichen Situation, die besteht, als jeder Stamm sein Erbteil empfangen hatte und dort zu wohnen begonnen hat (Jos 21,43-45). Es ist schön, dort zu lesen, wie der HERR ihnen von allen Seiten Ruhe gegeben hat. Er hat alle guten Verheißungen, die er zugesagt hat, erfüllt. Es mangelt dem Volk in dieser Zeit wirklich an nichts.

Auch jeder Christ ist völlig in den Segen gestellt, den Gott ihm geben wollte. Nichts wird ihm vorenthalten. Lesen wir Epheser 1 (Eph 1,3-14) einmal daraufhin durch. Wenn man den Herrn Jesus gerade erst kennt, wird man die Segnungen vollauf genießen. Genau wie bei Israel ist am Anfang alles frisch und lebendig. Dasselbe gilt für die Christenheit als Ganzes.

In der Apostelgeschichte lesen wir, wie die ersten Christen leben, wovon sie erfüllt sind und was sie für den Herrn Jesus und füreinander übrig haben. Dann wissen sie noch nicht viel über die Segnungen, welche die Gemeinde in Christus empfangen hat. Das ist erst später von Paulus bekannt gemacht worden. Aber durch ihre Lebensweise sind sie geistlich in der Lage, die Belehrung über die Segnungen aufzunehmen. Sie sind darüber froh und lassen dies in ihrem Leben sichtbar werden. Es schließt sich daran an, dass sie auf Gott und sein Wort ausgerichtet sind.

Vers 6

Jedem sein Erbteil


Der Schreiber des Buches der Richter erzählt daraufhin ein Teil der Geschichte Israels. Diese Erzählung geht von hier, Ri 2,6, bis Richter 3,6. Er beginnt mit der glücklichen Situation, die besteht, als jeder Stamm sein Erbteil empfangen hatte und dort zu wohnen begonnen hat (Jos 21,43-45). Es ist schön, dort zu lesen, wie der HERR ihnen von allen Seiten Ruhe gegeben hat. Er hat alle guten Verheißungen, die er zugesagt hat, erfüllt. Es mangelt dem Volk in dieser Zeit wirklich an nichts.

Auch jeder Christ ist völlig in den Segen gestellt, den Gott ihm geben wollte. Nichts wird ihm vorenthalten. Lesen wir Epheser 1 (Eph 1,3-14) einmal daraufhin durch. Wenn man den Herrn Jesus gerade erst kennt, wird man die Segnungen vollauf genießen. Genau wie bei Israel ist am Anfang alles frisch und lebendig. Dasselbe gilt für die Christenheit als Ganzes.

In der Apostelgeschichte lesen wir, wie die ersten Christen leben, wovon sie erfüllt sind und was sie für den Herrn Jesus und füreinander übrig haben. Dann wissen sie noch nicht viel über die Segnungen, welche die Gemeinde in Christus empfangen hat. Das ist erst später von Paulus bekannt gemacht worden. Aber durch ihre Lebensweise sind sie geistlich in der Lage, die Belehrung über die Segnungen aufzunehmen. Sie sind darüber froh und lassen dies in ihrem Leben sichtbar werden. Es schließt sich daran an, dass sie auf Gott und sein Wort ausgerichtet sind.

Vers 7

Nach dem Anfang


Nach dem glänzenden Anfang strahlte der Glanz der Segnungen noch einige Zeit weiter. Das Volk diente dem HERRN in den Tagen der Ältesten, die Josua überlebt haben (Jos 24,31). Es gibt aber auch in den Tagen Josuas schon Götzen, durch die der Keim für das spätere Abirren schon vorhanden ist (Jos 24,14). Über einen derartigen Keim spricht Paulus, als er schreibt, dass in seinen Tagen das „Geheimnis der Gesetzlosigkeit“ schon wirkt (1Thes 2,7). In den Tagen des Johannes sehen wir, wie sich dieser Keim bereits zu „vielen Antichristen“ entwickelt hat (1Joh 2,18), eine Entwicklung, die sich bis heute fortsetzt.

Dennoch wirkt sich der strahlende Beginn auch noch in der nächsten Generation Israels aus. Die Taten, die der HERR verrichtet hat, werden der nächsten Generation weitergegeben, obwohl diese Generation selbst nicht bei der Eroberung des Landes mitgewirkt hat. Es ist wichtig, die Taten des Herrn im Leben älterer Geschwister zu bemerken und daraus zu erkennen, wie der Herr wirkt. Das wird uns dabei helfen, Gottes Handeln in unserem eigenen Leben zu erkennen. Wir bleiben mit Ihm in Verbindung und bauen dadurch einen eigenen Umgang mit Ihm auf.

Vers 7

Nach dem Anfang


Nach dem glänzenden Anfang strahlte der Glanz der Segnungen noch einige Zeit weiter. Das Volk diente dem HERRN in den Tagen der Ältesten, die Josua überlebt haben (Jos 24,31). Es gibt aber auch in den Tagen Josuas schon Götzen, durch die der Keim für das spätere Abirren schon vorhanden ist (Jos 24,14). Über einen derartigen Keim spricht Paulus, als er schreibt, dass in seinen Tagen das „Geheimnis der Gesetzlosigkeit“ schon wirkt (1Thes 2,7). In den Tagen des Johannes sehen wir, wie sich dieser Keim bereits zu „vielen Antichristen“ entwickelt hat (1Joh 2,18), eine Entwicklung, die sich bis heute fortsetzt.

Dennoch wirkt sich der strahlende Beginn auch noch in der nächsten Generation Israels aus. Die Taten, die der HERR verrichtet hat, werden der nächsten Generation weitergegeben, obwohl diese Generation selbst nicht bei der Eroberung des Landes mitgewirkt hat. Es ist wichtig, die Taten des Herrn im Leben älterer Geschwister zu bemerken und daraus zu erkennen, wie der Herr wirkt. Das wird uns dabei helfen, Gottes Handeln in unserem eigenen Leben zu erkennen. Wir bleiben mit Ihm in Verbindung und bauen dadurch einen eigenen Umgang mit Ihm auf.

Verse 8-10

Der Verfall wird sichtbar


Der Verfall in Israel kam erst richtig in Gang, nachdem Josua und die Ältesten gestorben waren, obwohl auch in ihren Tagen schon die Zeichen des Verfalls wahrgenommen werden. So verhält es sich auch mit der Gemeinde. In den Tagen der Apostel wird der Verfall noch aufgehalten, aber kurz danach wird er immer mehr sichtbar. Paulus und Petrus haben davor gewarnt, dass nach ihrem Abscheiden die bösen Folgen der Untreue und der Rebellion offenbar werden würden (Apg 20,17-31; 2Pet 2,1-4). Vermischung mit Ungläubigen ist das Mittel, wodurch das Böse sich in ihrer Mitte entwickeln kann, um sie später zu überwältigen, wie es auch bei Israel der Fall gewesen ist.

Wenn wir den Namen, den das Volk hier der Grabstätte Josuas gibt, mit dem Namen vergleichen, den seine Grabstätte in Josua 24 hat (Jos 24,30), zeigt sich, dass die ersten Eindrücke des Segens am Verschwinden sind. Dies lässt erkennen, dass andere Dinge wichtiger als der Segen des Landes geworden sind. Damit ist der Keim des Verfalls deutlich zu sehen.

Die Bedeutung von Timnat-Heres ist „ein Teil der Erde”. In Josua 24 wurde dieser Ort Timnat-Serach, das heißt „ein überfließendes Teil” genannt (Jos 24,30). So kann – und dies ist im Allgemeinen so – unsere Wertschätzung für unser überfließendes, himmlisches Teil zu einem bloßen Stückchen Erde entarten. Die irdischen Dinge werden gesucht und das himmlische Erbteil geringgeachtet. In den nächsten Kapiteln kommt diese Interessenverschiebung noch ausführlich zur Sprache.

Nachdem Josua und die Ältesten nach ihm gestorben sind, hört der positive Einfluss auf. Durch ihre persönliche Treue und ihren Glauben hatten sie diesen Einfluss auf das Volk gehabt. Jetzt entpuppt sich eine Generation, von der sich zeigt, dass sie dem HERRN nur äußerlich dient. Sie haben nicht selbst ein Band mit dem HERRN. Ihre Vorfahren haben um das Land gekämpft. Diese haben ihren Kindern von dem Werk erzählt, das der HERR gewirkt hat. Doch es ist für die Enkel schon zu lange her, um sich noch wirklich für das zu begeistern, was Gott seinem Volk gegeben hat und was von ihren Großeltern unter vielem Kampf erworben worden ist. Sie leiden an der gelegentlich so genannten Krankheit der dritten Generation: der Großvater erwirbt, der Sohn erbt, der Enkel verdirbt.

Um die Segnungen, die Gott seinem Volk gegeben hat, wirklich genießen zu können, muss man in einer persönlichen und lebendigen Verbindung mit Gott stehen. Du kannst von deinen Eltern und Großeltern über gewaltige Dinge, die Gott getan hat, hören, aber wenn du nicht deine eigene Beziehung zum Herrn Jesus hast, werden diese Geschichten letztlich keine Bedeutung für dich haben. Dein Interesse ist oberflächlich und verfliegt wie ein Dampf.

Auch du wirst kämpfen müssen, um die Segnungen, die Gott gegeben hat, in Besitz zu nehmen. Du brauchst jedoch nicht per Definition jemand sein, der das Erbteil verdirbt, weil deine Eltern und/oder Großeltern Kämpfe darum geführt haben. Es ist allerdings wohl so, dass jede Generation aufs Neue diesen Kampf angehen muss. Darin liegt eine enorme Herausforderung für dich.

Verse 8-10

Der Verfall wird sichtbar


Der Verfall in Israel kam erst richtig in Gang, nachdem Josua und die Ältesten gestorben waren, obwohl auch in ihren Tagen schon die Zeichen des Verfalls wahrgenommen werden. So verhält es sich auch mit der Gemeinde. In den Tagen der Apostel wird der Verfall noch aufgehalten, aber kurz danach wird er immer mehr sichtbar. Paulus und Petrus haben davor gewarnt, dass nach ihrem Abscheiden die bösen Folgen der Untreue und der Rebellion offenbar werden würden (Apg 20,17-31; 2Pet 2,1-4). Vermischung mit Ungläubigen ist das Mittel, wodurch das Böse sich in ihrer Mitte entwickeln kann, um sie später zu überwältigen, wie es auch bei Israel der Fall gewesen ist.

Wenn wir den Namen, den das Volk hier der Grabstätte Josuas gibt, mit dem Namen vergleichen, den seine Grabstätte in Josua 24 hat (Jos 24,30), zeigt sich, dass die ersten Eindrücke des Segens am Verschwinden sind. Dies lässt erkennen, dass andere Dinge wichtiger als der Segen des Landes geworden sind. Damit ist der Keim des Verfalls deutlich zu sehen.

Die Bedeutung von Timnat-Heres ist „ein Teil der Erde”. In Josua 24 wurde dieser Ort Timnat-Serach, das heißt „ein überfließendes Teil” genannt (Jos 24,30). So kann – und dies ist im Allgemeinen so – unsere Wertschätzung für unser überfließendes, himmlisches Teil zu einem bloßen Stückchen Erde entarten. Die irdischen Dinge werden gesucht und das himmlische Erbteil geringgeachtet. In den nächsten Kapiteln kommt diese Interessenverschiebung noch ausführlich zur Sprache.

Nachdem Josua und die Ältesten nach ihm gestorben sind, hört der positive Einfluss auf. Durch ihre persönliche Treue und ihren Glauben hatten sie diesen Einfluss auf das Volk gehabt. Jetzt entpuppt sich eine Generation, von der sich zeigt, dass sie dem HERRN nur äußerlich dient. Sie haben nicht selbst ein Band mit dem HERRN. Ihre Vorfahren haben um das Land gekämpft. Diese haben ihren Kindern von dem Werk erzählt, das der HERR gewirkt hat. Doch es ist für die Enkel schon zu lange her, um sich noch wirklich für das zu begeistern, was Gott seinem Volk gegeben hat und was von ihren Großeltern unter vielem Kampf erworben worden ist. Sie leiden an der gelegentlich so genannten Krankheit der dritten Generation: der Großvater erwirbt, der Sohn erbt, der Enkel verdirbt.

Um die Segnungen, die Gott seinem Volk gegeben hat, wirklich genießen zu können, muss man in einer persönlichen und lebendigen Verbindung mit Gott stehen. Du kannst von deinen Eltern und Großeltern über gewaltige Dinge, die Gott getan hat, hören, aber wenn du nicht deine eigene Beziehung zum Herrn Jesus hast, werden diese Geschichten letztlich keine Bedeutung für dich haben. Dein Interesse ist oberflächlich und verfliegt wie ein Dampf.

Auch du wirst kämpfen müssen, um die Segnungen, die Gott gegeben hat, in Besitz zu nehmen. Du brauchst jedoch nicht per Definition jemand sein, der das Erbteil verdirbt, weil deine Eltern und/oder Großeltern Kämpfe darum geführt haben. Es ist allerdings wohl so, dass jede Generation aufs Neue diesen Kampf angehen muss. Darin liegt eine enorme Herausforderung für dich.

Verse 11-13

Götzendienst


Es ist eine bemerkenswerte Erscheinung, dass der Mensch, wenn er Gott verlässt, Ihn gegen andere Götter eintauscht. Es ist nicht so, dass ein Mensch Gott aufgibt, um weiter seinen eigenen Weg zu gehen. Der Mensch muss einen Gegenstand, dem er Verehrung zuteilwerden lässt, haben. Jemand hat einmal gesagt: „Wenn es keinen Gott gäbe, wäre es nötig, einen zu erfinden oder zu ersinnen. Der Mensch scheint wohl einen religiösen Sinn zu haben, der nach einer höheren Macht oder Mächten fragt.” Jeder Mensch hat diesen „Instinkt” in sich. Auch der Atheist, der die Existenz Gottes leugnet. Wenn man mit einem solchen Menschen länger ins Gespräch kommt, zeigt sich oft, dass er an sich selbst glaubt. Ohne sich dessen bewusst zu sein, ist er sein eigener Gott.

Das Bittere im Buch Richter ist jedoch, dass es um ein Volk geht, das Gott sich selbst zu seinem Volk gemacht hat und dem Er so viel Gutes getan hat. Die Ursache ist, dass sie den HERRN, den Gott ihrer Väter, der sie aus dem Land Ägypten geführt hatte, vergessen. Für uns bedeutet das, dass die Tür für das Böse geöffnet wird, wenn die persönliche Kenntnis Christi und seines Werkes und des Wortes Gottes in den Hintergrund verschwinden. Der Satan sieht seine Chance und füllt die entstandene Lehre mit seinen Mitteln aus.

Zwei Götter werden namentlich erwähnt, ein männlicher Götze und ein weiblicher. Baal bedeutet „Mann” oder „Herr” mit dem Gedanken an Besitzer, Eigentümer. Astarte spricht von Fruchtbarkeit im natürlichen Sinn. Beide Götzen werden auf perverse Weise miteinander verbunden und lassen etwas von dem Geheimnis der Gesetzlosigkeit erkennen. Gesetzlosigkeit bedeutet, dass keine Autorität anerkannt wird, somit das Tun des Eigenwillens und die Befriedigung der eigenen Lüste. Das ist das Ergebnis, wenn Gott und sein Wort aus dem Blickfeld verschwinden.

Verse 11-13

Götzendienst


Es ist eine bemerkenswerte Erscheinung, dass der Mensch, wenn er Gott verlässt, Ihn gegen andere Götter eintauscht. Es ist nicht so, dass ein Mensch Gott aufgibt, um weiter seinen eigenen Weg zu gehen. Der Mensch muss einen Gegenstand, dem er Verehrung zuteilwerden lässt, haben. Jemand hat einmal gesagt: „Wenn es keinen Gott gäbe, wäre es nötig, einen zu erfinden oder zu ersinnen. Der Mensch scheint wohl einen religiösen Sinn zu haben, der nach einer höheren Macht oder Mächten fragt.” Jeder Mensch hat diesen „Instinkt” in sich. Auch der Atheist, der die Existenz Gottes leugnet. Wenn man mit einem solchen Menschen länger ins Gespräch kommt, zeigt sich oft, dass er an sich selbst glaubt. Ohne sich dessen bewusst zu sein, ist er sein eigener Gott.

Das Bittere im Buch Richter ist jedoch, dass es um ein Volk geht, das Gott sich selbst zu seinem Volk gemacht hat und dem Er so viel Gutes getan hat. Die Ursache ist, dass sie den HERRN, den Gott ihrer Väter, der sie aus dem Land Ägypten geführt hatte, vergessen. Für uns bedeutet das, dass die Tür für das Böse geöffnet wird, wenn die persönliche Kenntnis Christi und seines Werkes und des Wortes Gottes in den Hintergrund verschwinden. Der Satan sieht seine Chance und füllt die entstandene Lehre mit seinen Mitteln aus.

Zwei Götter werden namentlich erwähnt, ein männlicher Götze und ein weiblicher. Baal bedeutet „Mann” oder „Herr” mit dem Gedanken an Besitzer, Eigentümer. Astarte spricht von Fruchtbarkeit im natürlichen Sinn. Beide Götzen werden auf perverse Weise miteinander verbunden und lassen etwas von dem Geheimnis der Gesetzlosigkeit erkennen. Gesetzlosigkeit bedeutet, dass keine Autorität anerkannt wird, somit das Tun des Eigenwillens und die Befriedigung der eigenen Lüste. Das ist das Ergebnis, wenn Gott und sein Wort aus dem Blickfeld verschwinden.

Verse 14-15

In der Hand von Feinden


Gott hält zu viel von seinem Volk, um es auf dem verkehrten Weg weiterrennen zu lassen. Das Mittel, das Gott gebraucht, mag etwas eigenartig erscheinen, aber es ist sehr effektiv. Es steht dort klar: „Er gab sie in die Hand von Plünderern, die sie plünderten.” Wenn du ausgeplündert bist, dann heißt das, dass du nichts mehr übrig hast. Alles ist dir weggenommen worden, du bist es los. Wir müssen stets bedenken, dass es um das Volk Gottes geht, das im verheißenen Land wohnt und dort alles genießen darf, was Gott ihm gegeben hat. All die Segnungen werden dem Volk geraubt, sie gehen ihrer wegen ihrer Untreue und wegen ihres Verlassens des HERRN verlustig.

Mit uns geht es genauso. Wenn wir untreu werden und den Herrn verlassen, nicht mehr mit Ihm rechnen, werden wir die himmlischen Segnungen nicht mehr genießen können. Andere Dinge sind für uns wichtiger geworden: Geld verdienen, Karriere machen, luxuriöse Urlaubsreisen; es kann alles so wichtig für uns werden, dass wir davon völlig in Beschlag genommen werden. Es beginnt uns so zu beherrschen, dass es uns schließlich gänzlich dominiert.

Es ist Scheinglück, das eigentlich ein Joch ist, bis wir die damit verbundene Sklaverei einsehen und merken, dass wir unsere himmlischen Segnungen verloren haben. Sie sind aus unserem Leben verschwunden, vom Feind weggeraubt worden. Dieser Feind lässt uns nicht in Ruhe, er stachelt uns zu mehr und zu weitergehenden Dingen auf.

Gott hat das zugelassen, es sogar bewirkt. Er hat sich aus unserem Leben zurückgezogen, um dem Feind freie Hand zu lassen, mit uns seinen Gang zu gehen. Er will, dass wir mehr nach Ihm und nach dem, was Er gibt, zu verlangen beginnen. Dann können wir aus der Weise lernen, wie Er hier mit Israel handelt.

Verse 14-15

In der Hand von Feinden


Gott hält zu viel von seinem Volk, um es auf dem verkehrten Weg weiterrennen zu lassen. Das Mittel, das Gott gebraucht, mag etwas eigenartig erscheinen, aber es ist sehr effektiv. Es steht dort klar: „Er gab sie in die Hand von Plünderern, die sie plünderten.” Wenn du ausgeplündert bist, dann heißt das, dass du nichts mehr übrig hast. Alles ist dir weggenommen worden, du bist es los. Wir müssen stets bedenken, dass es um das Volk Gottes geht, das im verheißenen Land wohnt und dort alles genießen darf, was Gott ihm gegeben hat. All die Segnungen werden dem Volk geraubt, sie gehen ihrer wegen ihrer Untreue und wegen ihres Verlassens des HERRN verlustig.

Mit uns geht es genauso. Wenn wir untreu werden und den Herrn verlassen, nicht mehr mit Ihm rechnen, werden wir die himmlischen Segnungen nicht mehr genießen können. Andere Dinge sind für uns wichtiger geworden: Geld verdienen, Karriere machen, luxuriöse Urlaubsreisen; es kann alles so wichtig für uns werden, dass wir davon völlig in Beschlag genommen werden. Es beginnt uns so zu beherrschen, dass es uns schließlich gänzlich dominiert.

Es ist Scheinglück, das eigentlich ein Joch ist, bis wir die damit verbundene Sklaverei einsehen und merken, dass wir unsere himmlischen Segnungen verloren haben. Sie sind aus unserem Leben verschwunden, vom Feind weggeraubt worden. Dieser Feind lässt uns nicht in Ruhe, er stachelt uns zu mehr und zu weitergehenden Dingen auf.

Gott hat das zugelassen, es sogar bewirkt. Er hat sich aus unserem Leben zurückgezogen, um dem Feind freie Hand zu lassen, mit uns seinen Gang zu gehen. Er will, dass wir mehr nach Ihm und nach dem, was Er gibt, zu verlangen beginnen. Dann können wir aus der Weise lernen, wie Er hier mit Israel handelt.

Vers 16

Gott erweckt Richter


In Richter 10 steht ein schönes Wort über die Gefühle Gottes hinsichtlich seines Volkes, als Er es seiner Untreue wegen in die Hand seiner Feinde übergeben musste: „Und seine Seele wurde ungeduldig über die Mühsal Israels“ (Ri 10,16). Welch ein Gott, voller Erbarmen und Barmherzigkeit! Wir lesen so etwas auch in Ri 2,18 in unserem Kapitel. Er beginnt, an der Befreiung seines Volkes zu wirken, und dafür gebraucht Er Menschen, die Ihm dienen und das Böse richten.

Der Name „Richter” sagt das schon. Ein Richter ist jemand, der das Böse zeigt und darüber Recht spricht. Er spricht sein Urteil und seinen Urteilsspruch darüber aus. Der Richter ist nicht jemand, der ausschließlich richtet, zwischen Menschen Recht spricht, sondern er ist auch im Namen des Volkes der Leiter beim Bekenntnis der Schuld vor Gott und stellt dadurch das Band zwischen Gott und seinem Volk wieder her. Er gestaltet die neue Verbindung zwischen dem HERRN und seinem Volk.

Für uns, die wir in der Zeit der Gemeinde leben, ist ein Richter nicht in erster Linie eine Person, sondern ein Grundsatz. Das heißt: Wenn wir durch Untreue wieder ein Sklave einer Begierde geworden sind, will Gott uns zum Selbstgericht bringen. Er will, dass wir das Verkehrte bei uns selbst richten. Er weckt in uns das Verlangen, mit der Sünde, die wieder den Boss über uns zu spielen begann, abzurechnen.

Hier gilt dasselbe wie in Bezug auf den Feind. Das ist auch kein buchstäblicher Feind, sondern eine geistliche Macht, die sich wiederum Geltung verschaffen will: „Denn unser Kampf ist nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Fürstentümer, gegen die Gewalten, gegen die Weltbeherrscher dieser Finsternis, gegen die geistlichen Mächte der Bosheit in den himmlischen [Örtern]“ (Eph 6,12).

Dass Gott Richter gibt, spricht von einer Erweckung, die auf Gericht gegründet ist. Das heißt: Selbstgericht, zu dem jemand nach einer richtigen Einschätzung des wahren Zustandes der Dinge kommt. Selbstgericht heißt, das Verkehrte richtigzustellen, indem man es verurteilt. Dadurch kann der Herr wieder den Ihm gebührenden Platz im Leben bekommen. Wo dieser Geist des Selbstgerichts gefunden wird, ist der Herr mit diesem niedrigen Geist, und die Befreiung kommt für diesen Menschen. Dasselbe gilt für eine örtliche Gemeinschaft von Gläubigen.

Vers 16

Gott erweckt Richter


In Richter 10 steht ein schönes Wort über die Gefühle Gottes hinsichtlich seines Volkes, als Er es seiner Untreue wegen in die Hand seiner Feinde übergeben musste: „Und seine Seele wurde ungeduldig über die Mühsal Israels“ (Ri 10,16). Welch ein Gott, voller Erbarmen und Barmherzigkeit! Wir lesen so etwas auch in Ri 2,18 in unserem Kapitel. Er beginnt, an der Befreiung seines Volkes zu wirken, und dafür gebraucht Er Menschen, die Ihm dienen und das Böse richten.

Der Name „Richter” sagt das schon. Ein Richter ist jemand, der das Böse zeigt und darüber Recht spricht. Er spricht sein Urteil und seinen Urteilsspruch darüber aus. Der Richter ist nicht jemand, der ausschließlich richtet, zwischen Menschen Recht spricht, sondern er ist auch im Namen des Volkes der Leiter beim Bekenntnis der Schuld vor Gott und stellt dadurch das Band zwischen Gott und seinem Volk wieder her. Er gestaltet die neue Verbindung zwischen dem HERRN und seinem Volk.

Für uns, die wir in der Zeit der Gemeinde leben, ist ein Richter nicht in erster Linie eine Person, sondern ein Grundsatz. Das heißt: Wenn wir durch Untreue wieder ein Sklave einer Begierde geworden sind, will Gott uns zum Selbstgericht bringen. Er will, dass wir das Verkehrte bei uns selbst richten. Er weckt in uns das Verlangen, mit der Sünde, die wieder den Boss über uns zu spielen begann, abzurechnen.

Hier gilt dasselbe wie in Bezug auf den Feind. Das ist auch kein buchstäblicher Feind, sondern eine geistliche Macht, die sich wiederum Geltung verschaffen will: „Denn unser Kampf ist nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Fürstentümer, gegen die Gewalten, gegen die Weltbeherrscher dieser Finsternis, gegen die geistlichen Mächte der Bosheit in den himmlischen [Örtern]“ (Eph 6,12).

Dass Gott Richter gibt, spricht von einer Erweckung, die auf Gericht gegründet ist. Das heißt: Selbstgericht, zu dem jemand nach einer richtigen Einschätzung des wahren Zustandes der Dinge kommt. Selbstgericht heißt, das Verkehrte richtigzustellen, indem man es verurteilt. Dadurch kann der Herr wieder den Ihm gebührenden Platz im Leben bekommen. Wo dieser Geist des Selbstgerichts gefunden wird, ist der Herr mit diesem niedrigen Geist, und die Befreiung kommt für diesen Menschen. Dasselbe gilt für eine örtliche Gemeinschaft von Gläubigen.

Verse 17-19

Eine Abwärtsspirale


Wenn wir diese Verse lesen, überkommt uns vielleicht ein Gefühl der Mutlosigkeit und Niedergeschlagenheit. Ist denn überhaupt kein Kraut gegen die krankhaften Irrwege dieses Volkes gewachsen? Gott will uns mit der immer wiederkehrenden Untreue des Volkes einen Spiegel vorhalten. Wir sind nämlich nicht besser. Für das Volk liegt die Rettung darin, auf den Richter zu hören. Solange er lebt, das heißt, solange er das Sagen hat, geht es gut. Als er stirbt, das heißt, als das Böse nicht mehr gerichtet wird, läuft es verkehrt.

Das bedeutet für uns, dass wir den Weg des Herrn und des Genusses der Segnungen nur gehen können, wenn wir das Fleisch in uns für gerichtet halten. Römer 6 sagt uns, wie wir im Selbstgericht leben können: „So auch ihr, haltet dafür, dass ihr der Sünde tot seid, Gott aber lebend in Christus Jesus“ (Röm 6,11)

Wir haben eine mächtige Waffe in Händen, nämlich das Wort Gottes. Wir lesen darin, dass wir uns selbst als tot hinsichtlich der Sünde sehen dürfen. Die Sünde hat kein Recht mehr auf uns, weil wir unser Ende im Tod Christi gefunden haben. „Unser alter Mensch“, das, was wir von Natur aus sind, ist „mitgekreuzigt worden“ (Röm 6,6). Das Leben in diesem Bewusstsein garantiert den Genuss der Segnungen in Gemeinschaft mit Gott. Das Geheimnis der Richter in ihrem Leben oder im Leben einer örtlichen Gemeinschaft heißt: auf den Herrn Jesus blicken und auf das, was Er am Kreuz tat.

Die Geschichte Israels lehrt, dass nach dem Tod eines Richters jedes Mal eine Zunahme des Bösen festzustellen ist. Infolgedessen werden auch die Befreiungen schwächer und weniger vollständig, und die Charaktere der Befreier weniger stark. Diese Abwärtsspirale findet ihren Tiefpunkt in Simson, dem letzten Richter, der in diesem Buch erwähnt wird. Er stirbt als ein Gefangener des Feindes, den er verjagen soll, und das Volk befindet sich nach seinem Tod immer noch in Gefangenschaft.

Verse 17-19

Eine Abwärtsspirale


Wenn wir diese Verse lesen, überkommt uns vielleicht ein Gefühl der Mutlosigkeit und Niedergeschlagenheit. Ist denn überhaupt kein Kraut gegen die krankhaften Irrwege dieses Volkes gewachsen? Gott will uns mit der immer wiederkehrenden Untreue des Volkes einen Spiegel vorhalten. Wir sind nämlich nicht besser. Für das Volk liegt die Rettung darin, auf den Richter zu hören. Solange er lebt, das heißt, solange er das Sagen hat, geht es gut. Als er stirbt, das heißt, als das Böse nicht mehr gerichtet wird, läuft es verkehrt.

Das bedeutet für uns, dass wir den Weg des Herrn und des Genusses der Segnungen nur gehen können, wenn wir das Fleisch in uns für gerichtet halten. Römer 6 sagt uns, wie wir im Selbstgericht leben können: „So auch ihr, haltet dafür, dass ihr der Sünde tot seid, Gott aber lebend in Christus Jesus“ (Röm 6,11)

Wir haben eine mächtige Waffe in Händen, nämlich das Wort Gottes. Wir lesen darin, dass wir uns selbst als tot hinsichtlich der Sünde sehen dürfen. Die Sünde hat kein Recht mehr auf uns, weil wir unser Ende im Tod Christi gefunden haben. „Unser alter Mensch“, das, was wir von Natur aus sind, ist „mitgekreuzigt worden“ (Röm 6,6). Das Leben in diesem Bewusstsein garantiert den Genuss der Segnungen in Gemeinschaft mit Gott. Das Geheimnis der Richter in ihrem Leben oder im Leben einer örtlichen Gemeinschaft heißt: auf den Herrn Jesus blicken und auf das, was Er am Kreuz tat.

Die Geschichte Israels lehrt, dass nach dem Tod eines Richters jedes Mal eine Zunahme des Bösen festzustellen ist. Infolgedessen werden auch die Befreiungen schwächer und weniger vollständig, und die Charaktere der Befreier weniger stark. Diese Abwärtsspirale findet ihren Tiefpunkt in Simson, dem letzten Richter, der in diesem Buch erwähnt wird. Er stirbt als ein Gefangener des Feindes, den er verjagen soll, und das Volk befindet sich nach seinem Tod immer noch in Gefangenschaft.

Verse 20-21

Der Zorn des HERRN


Wenn das Volk vom HERRN abweicht, erweckt das zu Recht seinen Zorn. Dass „der Zorn des HERRN gegen Israel” entbrannt, ist auch in Ri 2,14 schon gesagt worden. Gott ist nicht allein traurig. Er ist auch böse. Er ist heilig und kann die Sünde in seinem Volk nicht ertragen. Er verlangt danach, diese Heiligkeit auch bei seinem Volk zu sehen (3Mo 11,44; 45; 3Mo 19,2; 3Mo 20,7; 26). Er kann nicht mit Sünde in Verbindung stehen. Darum muss alles in Israel mit seiner heiligen Gegenwart in Übereinstimmung sein. Was dagegen verstößt, muss aus der Mitte des Volkes weggetan werden.

Gott steht der Sünde in unserem Leben nicht gleichgültig gegenüber. Er will, dass wir alles aus unserem Leben wegtun, womit Er keinen Umgang haben kann, woran Er nicht beteiligt sein kann. Etwas von der Sünde in unserem Leben bestehen zu lassen oder wieder zuzulassen, stellt Untreue Ihm gegenüber dar.

Israel hat den Bund geschändet, den Gott mit seinen Vätern geschlossen hatte. Dabei haben sich die Väter verpflichtet, dem HERRN zu dienen. Sie haben es insgesamt dreimal gesagt: „Alles, was der HERR geredet hat, wollen wir tun!” (2Mo 19,8; 2Mo 24,3; 7), einmal, bevor Gott das Gesetz gegeben hat, und zweimal danach.

Doch sie haben immer wieder seinen Bund übertreten. Sie sind ihren Verpflichtungen nicht nachgekommen. Daher konnte Gott nicht fortfahren, sie zu segnen, und Er musste sie züchtigen. Die sie umgebenden Völker, die nach dem Tod Josuas noch übriggeblieben waren, würde Gott nicht mehr vor ihnen austreiben. Sie sollten seine Zuchtrute sein.

Wenn die Israeliten den HERRN verlassen, um den Götzen zu dienen, werden sie vom HERRN den Götzendienern übergeben, damit sie ihnen dienen. Diese Götzendiener sind ein Mittel in seiner Hand, um sein Volk durch sie zu züchtigen, damit sie zu Ihm zurückkehren.

Verse 20-21

Der Zorn des HERRN


Wenn das Volk vom HERRN abweicht, erweckt das zu Recht seinen Zorn. Dass „der Zorn des HERRN gegen Israel” entbrannt, ist auch in Ri 2,14 schon gesagt worden. Gott ist nicht allein traurig. Er ist auch böse. Er ist heilig und kann die Sünde in seinem Volk nicht ertragen. Er verlangt danach, diese Heiligkeit auch bei seinem Volk zu sehen (3Mo 11,44; 45; 3Mo 19,2; 3Mo 20,7; 26). Er kann nicht mit Sünde in Verbindung stehen. Darum muss alles in Israel mit seiner heiligen Gegenwart in Übereinstimmung sein. Was dagegen verstößt, muss aus der Mitte des Volkes weggetan werden.

Gott steht der Sünde in unserem Leben nicht gleichgültig gegenüber. Er will, dass wir alles aus unserem Leben wegtun, womit Er keinen Umgang haben kann, woran Er nicht beteiligt sein kann. Etwas von der Sünde in unserem Leben bestehen zu lassen oder wieder zuzulassen, stellt Untreue Ihm gegenüber dar.

Israel hat den Bund geschändet, den Gott mit seinen Vätern geschlossen hatte. Dabei haben sich die Väter verpflichtet, dem HERRN zu dienen. Sie haben es insgesamt dreimal gesagt: „Alles, was der HERR geredet hat, wollen wir tun!” (2Mo 19,8; 2Mo 24,3; 7), einmal, bevor Gott das Gesetz gegeben hat, und zweimal danach.

Doch sie haben immer wieder seinen Bund übertreten. Sie sind ihren Verpflichtungen nicht nachgekommen. Daher konnte Gott nicht fortfahren, sie zu segnen, und Er musste sie züchtigen. Die sie umgebenden Völker, die nach dem Tod Josuas noch übriggeblieben waren, würde Gott nicht mehr vor ihnen austreiben. Sie sollten seine Zuchtrute sein.

Wenn die Israeliten den HERRN verlassen, um den Götzen zu dienen, werden sie vom HERRN den Götzendienern übergeben, damit sie ihnen dienen. Diese Götzendiener sind ein Mittel in seiner Hand, um sein Volk durch sie zu züchtigen, damit sie zu Ihm zurückkehren.

Verse 22-23

Auf die Probe gestellt


Gott belässt die Völker nicht nur im Land, um sein Volk zu züchtigen. Das Merkwürdige ist, dass Gott diese Völker auch gebraucht, um sein Volk auf die Probe zu stellen. Gott kann mit einer bestimmten Tat mehreren Zielen dienen. Einer der Gründe, die Feinde nicht vollständig auszurotten, besteht darin, dass Er so bei seinem Volk nachprüfen kann, ob sie den Weg des HERRN beschreiten werden oder nicht.

Es ist nicht schwer, bleibend auf dem Weg des Herrn zu sein, wenn jeder in unserer Umgebung das auch tut. Es besteht dann keine Gefahr, dass jemand uns auf einen Irrweg bringen könnte. Diese Sache wird anders, wenn wir inmitten von Menschen leben, die Gott nicht in ihr Leben einbeziehen. Es ist dann viel mehr Anstrengung dafür nötig, unseren Kurs vor Gott recht zu halten. Wir müssen gegen den Strom schwimmen. Gerade dann können wir erkennen lassen, ob wir ernsthaft nach dem Wort Gottes und zu seiner Ehre leben wollen.

Dasselbe gilt für unser Leben inmitten von Menschen, die zwar sagen, dass sie Christen seien, aber dieses Christsein nach ihrem eigenen Gutdünken auslegen. Die Art und Weise, wie sie ihren Lebensstil rechtfertigen, kann manchmal sehr plausibel klingen. Ihre Denkweise zu übernehmen, wird bedeuten, dass dem Feind sein Schlag gelingt. Es kann eine Prüfung unseres Glaubens bedeuten, nachzuprüfen, was die Bibel darüber sagt. Wenn wir zu der Schlussfolgerung kommen, dass Gott etwas anderes sagt, als das, was wir tun und wir doch der Bibel gehorchen wollen, haben wir den Feind geschlagen. Das ist zur Ehre Gottes.

Auch in Gemeinden kommen Situationen vor, wodurch der Glaube auf die Probe gestellt wird und die, die wirklich nach dem Wort Gottes leben werden, offenbar werden. Ein Beispiel haben wir in der Gemeinde in Korinth. Die Gläubigen kommen zwar in einem Gebäude zusammen, aber sie bilden keine wirkliche Einheit; unter ihnen besteht Uneinigkeit. Es gibt viele Ursachen, wodurch Uneinigkeit entstehen kann. Solche Situationen lässt Gott manchmal zu, um zu sehen, wer Ihm und seinem Wort treu sein wird. Die Bewährten werden auf diese Weise offenbar (1Kor 11,17-19).

In seinem zweiten Brief an Timotheus schreibt Paulus über etwas Derartiges. Er vergleicht die Christenheit mit einem großen Haus, in dem allerlei Gefäße sind. Es gibt viele Gefäße von verschiedenem Material, und es besteht ein Unterschied zwischen Gefäßen zur Ehre und Gefäßen zur Unehre. Alles steht durcheinander. Gott gebraucht die Vermischung der ehrbaren Gefäße mit den Gefäßen zur Unehre, um erstere offenbar zu machen (2Tim 2,21). Die Gefäße zur Ehre sind die treuen Gläubigen, die sich vom Bösen absondern und den Weg gehen, den Gott in seinem Wort weist.

Verse 22-23

Auf die Probe gestellt


Gott belässt die Völker nicht nur im Land, um sein Volk zu züchtigen. Das Merkwürdige ist, dass Gott diese Völker auch gebraucht, um sein Volk auf die Probe zu stellen. Gott kann mit einer bestimmten Tat mehreren Zielen dienen. Einer der Gründe, die Feinde nicht vollständig auszurotten, besteht darin, dass Er so bei seinem Volk nachprüfen kann, ob sie den Weg des HERRN beschreiten werden oder nicht.

Es ist nicht schwer, bleibend auf dem Weg des Herrn zu sein, wenn jeder in unserer Umgebung das auch tut. Es besteht dann keine Gefahr, dass jemand uns auf einen Irrweg bringen könnte. Diese Sache wird anders, wenn wir inmitten von Menschen leben, die Gott nicht in ihr Leben einbeziehen. Es ist dann viel mehr Anstrengung dafür nötig, unseren Kurs vor Gott recht zu halten. Wir müssen gegen den Strom schwimmen. Gerade dann können wir erkennen lassen, ob wir ernsthaft nach dem Wort Gottes und zu seiner Ehre leben wollen.

Dasselbe gilt für unser Leben inmitten von Menschen, die zwar sagen, dass sie Christen seien, aber dieses Christsein nach ihrem eigenen Gutdünken auslegen. Die Art und Weise, wie sie ihren Lebensstil rechtfertigen, kann manchmal sehr plausibel klingen. Ihre Denkweise zu übernehmen, wird bedeuten, dass dem Feind sein Schlag gelingt. Es kann eine Prüfung unseres Glaubens bedeuten, nachzuprüfen, was die Bibel darüber sagt. Wenn wir zu der Schlussfolgerung kommen, dass Gott etwas anderes sagt, als das, was wir tun und wir doch der Bibel gehorchen wollen, haben wir den Feind geschlagen. Das ist zur Ehre Gottes.

Auch in Gemeinden kommen Situationen vor, wodurch der Glaube auf die Probe gestellt wird und die, die wirklich nach dem Wort Gottes leben werden, offenbar werden. Ein Beispiel haben wir in der Gemeinde in Korinth. Die Gläubigen kommen zwar in einem Gebäude zusammen, aber sie bilden keine wirkliche Einheit; unter ihnen besteht Uneinigkeit. Es gibt viele Ursachen, wodurch Uneinigkeit entstehen kann. Solche Situationen lässt Gott manchmal zu, um zu sehen, wer Ihm und seinem Wort treu sein wird. Die Bewährten werden auf diese Weise offenbar (1Kor 11,17-19).

In seinem zweiten Brief an Timotheus schreibt Paulus über etwas Derartiges. Er vergleicht die Christenheit mit einem großen Haus, in dem allerlei Gefäße sind. Es gibt viele Gefäße von verschiedenem Material, und es besteht ein Unterschied zwischen Gefäßen zur Ehre und Gefäßen zur Unehre. Alles steht durcheinander. Gott gebraucht die Vermischung der ehrbaren Gefäße mit den Gefäßen zur Unehre, um erstere offenbar zu machen (2Tim 2,21). Die Gefäße zur Ehre sind die treuen Gläubigen, die sich vom Bösen absondern und den Weg gehen, den Gott in seinem Wort weist.

Bibliographical Information
de Koning, Ger. Commentaar op Judges 2". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/commentaries/ger/kng/judges-2.html. 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland. 2021.
 
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