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Monday, December 23rd, 2024
the Fourth Week of Advent
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Kingcomments op de hele Bijbel © 2021 G. de Koning. Alle rechten voorbehouden. Gebruikt met toestemming van de auteur.
Niets uit de uitgaven mag - anders dan voor eigen gebruik - worden verveelvoudigd en/of openbaar gemaakt worden d.m.v. druk, fotokopie, microfilm of op welke andere wijze ook zonder de voorafgaande schriftelijke toestemming van 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland, of de auteur.
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Bibliographical Information
de Koning, Ger. Commentaar op Judges 16". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/commentaries/ger/kng/judges-16.html. 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland. 2021.
de Koning, Ger. Commentaar op Judges 16". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/
Whole Bible (1)
Introduction
Das Geheimnis der Kraft kann niemals Menschen mitgeteilt werden, die diese Kraft selbst nicht besitzen. Niemand hat je die Quelle der Kraft und der Autorität des Herrn Jesus begriffen. Maria von Bethanien ist das einzige Beispiel eines Herzens, das Ihn begriff. Sein Herz war voller Mitgefühl für jeden Schmerz, doch es gab niemanden, der seinen Schmerz je gefühlt, geschweige denn begriffen hat.
Simson war völlig anders als der Herr. Er hat allein sich selbst befriedigen wollen und gab dafür sein Geheimnis preis, und damit die Kraft, um länger Nasiräer zu sein. Zwischen dem Herrn Jesus und Simson gibt es mehr Gegensätze als Übereinstimmungen, wie uns vor allem dieses letzte Kapitel über Simson erkennen lässt. Die letzten Geschehnisse im Leben Simsons bestätigen seine große körperliche Kraft und seine große Schwäche für Frauen.
Introduction
Das Geheimnis der Kraft kann niemals Menschen mitgeteilt werden, die diese Kraft selbst nicht besitzen. Niemand hat je die Quelle der Kraft und der Autorität des Herrn Jesus begriffen. Maria von Bethanien ist das einzige Beispiel eines Herzens, das Ihn begriff. Sein Herz war voller Mitgefühl für jeden Schmerz, doch es gab niemanden, der seinen Schmerz je gefühlt, geschweige denn begriffen hat.
Simson war völlig anders als der Herr. Er hat allein sich selbst befriedigen wollen und gab dafür sein Geheimnis preis, und damit die Kraft, um länger Nasiräer zu sein. Zwischen dem Herrn Jesus und Simson gibt es mehr Gegensätze als Übereinstimmungen, wie uns vor allem dieses letzte Kapitel über Simson erkennen lässt. Die letzten Geschehnisse im Leben Simsons bestätigen seine große körperliche Kraft und seine große Schwäche für Frauen.
Verse 1-3
Simson in Gaza
Aus der Geschichte wird nicht deutlich, warum Simson nach Gaza ging. Gaza war eine Festung der Philister. Er muss dort von jedem erkannt worden sein, als er mit seinem langen Haar durch die Straßen geht. Furcht vor seiner großen Kraft sorgt dafür, dass niemand ihm, dem gefürchteten Feind, etwas anzutun wagt. Sein Besuch in dieser Stadt geschieht nicht im Auftrag Gottes. Nichts zeigt, dass er in Gaza ist, um diese Brutstätte der Aktivität der Philister auszurotten.
Es scheint so, als ob er einen Ausflug machte und am „bummeln” war. Möglicherweise liegt darin der Grund für seinen Besuch bei einer Hure. Auch David kam zum Ehebruch, weil er seine Zeit im Müßiggang verbrachte, während er an der Spitze des Heeres hätte stehen müssen, um es im Krieg anzuführen (2Sam 11,1-5). Simson hat immer noch nicht gelernt, seine Leidenschaft zu beherrschen; er lässt ihr freien Lauf. Ging er in Richter 14 noch „anständig” zu Werke, indem er die normalen Umgangsformen beachtete, hier folgt er ausschließlich seinen Lüsten, deren Opfer er selbst wird.
Die Hure ist eine philistäische Hure und damit ein Bild der großen Stadt Babylon oder der römisch-katholischen Kirche, die „die große Hure“ genannt wird (Off 17,1). Dass die bekennende Kirche als eine Hure vorgestellt wird, zeigt sehr gut an, wie weit sie von ihrem ursprünglichen Zustand abgewichen ist. Paulus weist auf den Beginn dieser Abweichung hin, als er die Gemeinde mit einer reinen Jungfrau vergleicht, die er dem Christus verlobt hat, die jedoch durch die Verführung des Teufels Ihm untreu geworden ist (2Kor 11,2; 3). Das Endergebnis dieser Untreue sehen wir in Offenbarung 17 und 18.
Jeder Gläubige, der vergisst, dass er ein Nasiräer ist und denkt, dass er sich ungestraft, ohne einen Auftrag von Gott, in das System hineinbegeben kann, das Gott richten wird, läuft Gefahr, mit diesem System umzukommen. Das ist schließlich mit Simson geschehen. Er kommt mit dem System um, gegen das er kämpfen sollte, indem er sich damit eins machte. Obwohl er hier noch die Kraft hat, um sich selbst zu befreien, hat er, indem er sich mit dieser philistäischen Hure vereinigte, den Keim seines Untergangs gelegt.
Es scheint möglich zu sein, dass jemand überhaupt noch eine gewisse Kraft haben kann, wenn er sein Gewissen so geopfert hat. Er verliert seine Kraft noch nicht, weil er das Geheimnis davon noch nicht preisgegeben hat. Allein Gott und Simson wissen davon. Es ist in der Tat möglich, dass jemand, der in der Sünde lebt, noch einige Zeit in seinem Dienst für Gott Erfolg hat. Leider werden diese Erfolge als ein Deckmantel für die Sünde gebraucht und nicht dazu, selbst zu einem gründlichen und umfassenden Bekenntnis dieser Sünde zu kommen.
Simson gebraucht seine Kraft hier allein, um sich selbst zu befreien, und er vergisst das Ziel, wofür Gott ihm diese Kraft gegeben hat. Es wird kein Feind geschlagen, und sein Volk hat keinen Nutzen davon. Simson benimmt sich hier wie ein ordinärer Kraftprotz. Er gebraucht seine Kraft, weil er gezwungen wird, selbst zu flüchten, und nicht, um die Philister in die Flucht zu jagen.
Er wird später nach Gaza zurückkommen, nicht um seine Kraft zu zeigen, sondern als ein blinder Gefangener (Ri 16,21). Das kommt, weil er Hebron nicht erreicht. Er läuft zwar mit den Toren auf seinen Schultern in die Richtung von Hebron, aber er kommt nicht dort an. Hebron bedeutet „Gemeinschaft”. Simson versagt sozusagen in seiner Rückkehr zur Gemeinschaft mit Gott. Er kommt nicht zu einem vollständigen Schuldbekenntnis, denn er gibt seine verkehrten Verbindungen nicht auf. Seine äußerliche Befreiung ist keine Folge eines innerlichen Selbstgerichts vor Gott. Seine Gemeinschaft mit Gott ist nicht wiederhergestellt, und es ist kein Selbstgericht der begangenen Sünden wegen vorhanden.
Rückkehr zu Gott bedeutet eine Verurteilung dessen, was ihn zu der Sünde brachte, ihrer Wurzel. In seinem Herzen hat er die begangene Sünde nicht gerichtet und hat sie in seinem Herzen weiter gehegt. Das kann auf nichts anderes als auf Kosten der Gemeinschaft mit Gott gehen. An jeden, der der großen Babylon, der im Namen christlichen Kirche, angehört, ergeht der Aufruf: „Geht aus ihr hinaus, mein Volk, damit ihr nicht ihrer Sünden teilhaftig werdet und damit ihr nicht empfangt von ihren Plagen“ (Off 18,4). Absonderung vom Bösen muss sowohl äußerlich als auch innerlich stattfinden. Bei Simson war sie in diesem Fall allein äußerlich. Innerlich blieb er mit dem Bösen verbunden.
Verse 1-3
Simson in Gaza
Aus der Geschichte wird nicht deutlich, warum Simson nach Gaza ging. Gaza war eine Festung der Philister. Er muss dort von jedem erkannt worden sein, als er mit seinem langen Haar durch die Straßen geht. Furcht vor seiner großen Kraft sorgt dafür, dass niemand ihm, dem gefürchteten Feind, etwas anzutun wagt. Sein Besuch in dieser Stadt geschieht nicht im Auftrag Gottes. Nichts zeigt, dass er in Gaza ist, um diese Brutstätte der Aktivität der Philister auszurotten.
Es scheint so, als ob er einen Ausflug machte und am „bummeln” war. Möglicherweise liegt darin der Grund für seinen Besuch bei einer Hure. Auch David kam zum Ehebruch, weil er seine Zeit im Müßiggang verbrachte, während er an der Spitze des Heeres hätte stehen müssen, um es im Krieg anzuführen (2Sam 11,1-5). Simson hat immer noch nicht gelernt, seine Leidenschaft zu beherrschen; er lässt ihr freien Lauf. Ging er in Richter 14 noch „anständig” zu Werke, indem er die normalen Umgangsformen beachtete, hier folgt er ausschließlich seinen Lüsten, deren Opfer er selbst wird.
Die Hure ist eine philistäische Hure und damit ein Bild der großen Stadt Babylon oder der römisch-katholischen Kirche, die „die große Hure“ genannt wird (Off 17,1). Dass die bekennende Kirche als eine Hure vorgestellt wird, zeigt sehr gut an, wie weit sie von ihrem ursprünglichen Zustand abgewichen ist. Paulus weist auf den Beginn dieser Abweichung hin, als er die Gemeinde mit einer reinen Jungfrau vergleicht, die er dem Christus verlobt hat, die jedoch durch die Verführung des Teufels Ihm untreu geworden ist (2Kor 11,2; 3). Das Endergebnis dieser Untreue sehen wir in Offenbarung 17 und 18.
Jeder Gläubige, der vergisst, dass er ein Nasiräer ist und denkt, dass er sich ungestraft, ohne einen Auftrag von Gott, in das System hineinbegeben kann, das Gott richten wird, läuft Gefahr, mit diesem System umzukommen. Das ist schließlich mit Simson geschehen. Er kommt mit dem System um, gegen das er kämpfen sollte, indem er sich damit eins machte. Obwohl er hier noch die Kraft hat, um sich selbst zu befreien, hat er, indem er sich mit dieser philistäischen Hure vereinigte, den Keim seines Untergangs gelegt.
Es scheint möglich zu sein, dass jemand überhaupt noch eine gewisse Kraft haben kann, wenn er sein Gewissen so geopfert hat. Er verliert seine Kraft noch nicht, weil er das Geheimnis davon noch nicht preisgegeben hat. Allein Gott und Simson wissen davon. Es ist in der Tat möglich, dass jemand, der in der Sünde lebt, noch einige Zeit in seinem Dienst für Gott Erfolg hat. Leider werden diese Erfolge als ein Deckmantel für die Sünde gebraucht und nicht dazu, selbst zu einem gründlichen und umfassenden Bekenntnis dieser Sünde zu kommen.
Simson gebraucht seine Kraft hier allein, um sich selbst zu befreien, und er vergisst das Ziel, wofür Gott ihm diese Kraft gegeben hat. Es wird kein Feind geschlagen, und sein Volk hat keinen Nutzen davon. Simson benimmt sich hier wie ein ordinärer Kraftprotz. Er gebraucht seine Kraft, weil er gezwungen wird, selbst zu flüchten, und nicht, um die Philister in die Flucht zu jagen.
Er wird später nach Gaza zurückkommen, nicht um seine Kraft zu zeigen, sondern als ein blinder Gefangener (Ri 16,21). Das kommt, weil er Hebron nicht erreicht. Er läuft zwar mit den Toren auf seinen Schultern in die Richtung von Hebron, aber er kommt nicht dort an. Hebron bedeutet „Gemeinschaft”. Simson versagt sozusagen in seiner Rückkehr zur Gemeinschaft mit Gott. Er kommt nicht zu einem vollständigen Schuldbekenntnis, denn er gibt seine verkehrten Verbindungen nicht auf. Seine äußerliche Befreiung ist keine Folge eines innerlichen Selbstgerichts vor Gott. Seine Gemeinschaft mit Gott ist nicht wiederhergestellt, und es ist kein Selbstgericht der begangenen Sünden wegen vorhanden.
Rückkehr zu Gott bedeutet eine Verurteilung dessen, was ihn zu der Sünde brachte, ihrer Wurzel. In seinem Herzen hat er die begangene Sünde nicht gerichtet und hat sie in seinem Herzen weiter gehegt. Das kann auf nichts anderes als auf Kosten der Gemeinschaft mit Gott gehen. An jeden, der der großen Babylon, der im Namen christlichen Kirche, angehört, ergeht der Aufruf: „Geht aus ihr hinaus, mein Volk, damit ihr nicht ihrer Sünden teilhaftig werdet und damit ihr nicht empfangt von ihren Plagen“ (Off 18,4). Absonderung vom Bösen muss sowohl äußerlich als auch innerlich stattfinden. Bei Simson war sie in diesem Fall allein äußerlich. Innerlich blieb er mit dem Bösen verbunden.
Vers 4
Simsons neue Liebe
Weil er nicht völlig in der Gemeinschaft mit Gott wiederhergestellt ist, liegt ein nächster und tieferer Fall auf der Hand. Die schwachen Arme einer Frau sind für Simson offensichtlich stärker als das Stadttor von Gaza. Sorek bedeutet „auserlesener Weinstock”. Der Name Delila bedeutet „die mit Verlangen Schmachtende”. Gemeinsam stellen sie die religiöse Welt vor, die sich mit der gottlosen Welt und ihren Vergnügungen eins macht. Es sind die Menschen, die Paulus so charakterisiert: „mehr das Vergnügen liebend als Gott“ (2Tim 3,4b). Wir wissen noch gut, dass es um Menschen geht, „die eine Form der Gottseligkeit haben, deren Kraft aber verleugnen“ (2Tim 3,5a), also um Menschen, von denen die Philister ein Vorbild sind.
Simson verliebt sich in jemand, der diesen Grundsatz vorstellt. Hier wird sehr reell die Gefahr sichtbar, dass Liebe zu einem Feind entstehen kann, den wir gemäß der Bibel, also in Gottes Auftrag, bekämpfen müssen. So etwas geschieht, wenn wir uns selbst nicht bewahren in der Liebe Gottes (Jud 1,20). Was Simson hier tut, geht weiter als seine Verbindung mit der Hure aus den Ri 16,1-3. Das war eine Verbindung von kurzer Dauer.
Simson hat sich auf die schiefe Ebene begeben, wodurch er sich immer weiter in die Fallstricke verwirrt, die der Feind für ihn auslegt. In dem Buch Sprüche warnt Salomo seinen Sohn immer wieder vor der fremden Frau und lässt die Folgen für jeden erkennen, der sich mit ihr einlässt. Es sind unveränderlich „Wege zum Scheol, die hinabführen zu den Kammern des Todes“ (Spr 7,25-27; Spr 2,16-19; Spr 5,5).
Vers 4
Simsons neue Liebe
Weil er nicht völlig in der Gemeinschaft mit Gott wiederhergestellt ist, liegt ein nächster und tieferer Fall auf der Hand. Die schwachen Arme einer Frau sind für Simson offensichtlich stärker als das Stadttor von Gaza. Sorek bedeutet „auserlesener Weinstock”. Der Name Delila bedeutet „die mit Verlangen Schmachtende”. Gemeinsam stellen sie die religiöse Welt vor, die sich mit der gottlosen Welt und ihren Vergnügungen eins macht. Es sind die Menschen, die Paulus so charakterisiert: „mehr das Vergnügen liebend als Gott“ (2Tim 3,4b). Wir wissen noch gut, dass es um Menschen geht, „die eine Form der Gottseligkeit haben, deren Kraft aber verleugnen“ (2Tim 3,5a), also um Menschen, von denen die Philister ein Vorbild sind.
Simson verliebt sich in jemand, der diesen Grundsatz vorstellt. Hier wird sehr reell die Gefahr sichtbar, dass Liebe zu einem Feind entstehen kann, den wir gemäß der Bibel, also in Gottes Auftrag, bekämpfen müssen. So etwas geschieht, wenn wir uns selbst nicht bewahren in der Liebe Gottes (Jud 1,20). Was Simson hier tut, geht weiter als seine Verbindung mit der Hure aus den Ri 16,1-3. Das war eine Verbindung von kurzer Dauer.
Simson hat sich auf die schiefe Ebene begeben, wodurch er sich immer weiter in die Fallstricke verwirrt, die der Feind für ihn auslegt. In dem Buch Sprüche warnt Salomo seinen Sohn immer wieder vor der fremden Frau und lässt die Folgen für jeden erkennen, der sich mit ihr einlässt. Es sind unveränderlich „Wege zum Scheol, die hinabführen zu den Kammern des Todes“ (Spr 7,25-27; Spr 2,16-19; Spr 5,5).
Vers 5
Der Feind sieht seine Chance
Die Philister sind fest entschlossen, dahinter zu kommen, worin sich Simsons große Kraft verbirgt. Sie wollen den Ursprung des Geheimnisses erfahren und sind bereit, dafür einen hohen Preis zu bezahlen. Der Teufel ist immer bereit, einen hohen Preis zu bezahlen, um einen Nasiräer seiner Hingabe, und somit seiner Kraft, zu berauben. Er bietet alles auf, um jeden, der wirklich Nasiräer sein will, seiner Absonderung für Gott, der wahren Kraft des christlichen Lebens, zu entledigen.
Delila lässt sich allein durch das Geld leiten. Damit erweist sie sich nach Herz und Nieren als eine Philisterin, auch wenn sie nirgends so genannt wird. In ihrem Charakter ist nichts Anziehendes. Und dennoch hat Simson sie lieb. Wenn es auf körperliche Kraft ankommt, so hat Simson jedes Kräftemessen mit den Philistern gewonnen. Doch Simson hat jede Konfrontation mit den Philistern verloren, als man an seine Leidenschaft appelliert. Die drei philistäischen Frauen stellen den Beweis dar (Ri 14,1; Ri 16,1; Ri 16,4). Jedes Mal erliegt er dem Mittel der Versuchung. Der Teufel ist für uns mehr zu fürchten, wenn er sich wie „ein Engel [des] Lichts“ hervortut (2Kor 11,14), als dann, wenn er „wie ein brüllender Löwe“ umhergeht (1Pet 5,8).
Vers 5
Der Feind sieht seine Chance
Die Philister sind fest entschlossen, dahinter zu kommen, worin sich Simsons große Kraft verbirgt. Sie wollen den Ursprung des Geheimnisses erfahren und sind bereit, dafür einen hohen Preis zu bezahlen. Der Teufel ist immer bereit, einen hohen Preis zu bezahlen, um einen Nasiräer seiner Hingabe, und somit seiner Kraft, zu berauben. Er bietet alles auf, um jeden, der wirklich Nasiräer sein will, seiner Absonderung für Gott, der wahren Kraft des christlichen Lebens, zu entledigen.
Delila lässt sich allein durch das Geld leiten. Damit erweist sie sich nach Herz und Nieren als eine Philisterin, auch wenn sie nirgends so genannt wird. In ihrem Charakter ist nichts Anziehendes. Und dennoch hat Simson sie lieb. Wenn es auf körperliche Kraft ankommt, so hat Simson jedes Kräftemessen mit den Philistern gewonnen. Doch Simson hat jede Konfrontation mit den Philistern verloren, als man an seine Leidenschaft appelliert. Die drei philistäischen Frauen stellen den Beweis dar (Ri 14,1; Ri 16,1; Ri 16,4). Jedes Mal erliegt er dem Mittel der Versuchung. Der Teufel ist für uns mehr zu fürchten, wenn er sich wie „ein Engel [des] Lichts“ hervortut (2Kor 11,14), als dann, wenn er „wie ein brüllender Löwe“ umhergeht (1Pet 5,8).
Verse 6-9
Erste Phase bei der Preisgabe des Geheimnisses
Es kann wohl nicht anders sein, als dass Simson gefühlt hat, worauf Delila aus ist. Er hat bereits eine Erfahrung mit einer philistäischen Frau gemacht, die es fertig brachte, ihm die Auflösung seines Rätsels zu entlocken. Und auch wenn er das vergessen hätte, dann muss ihm durch die Handlungsweise, der Delila folgte, deutlich geworden sein, was ihr Endziel ist. Er muss gewusst haben, dass sie auf seine Vernichtung aus ist.
Immer wieder führt sie ihn irre. Jedes Mal gibt er ein Stück mehr von seinem Geheimnis preis. Immer näher kommt er zum Kern, bis er alles los ist. Es geht ihm wie einer Schleuse, die unter Wasser eine Luke hat, die aufgedreht werden kann. Unsichtbar kommt das Wasser in die Schleuse, bis das Niveau dem des Meeres gleich ist. Dann kann die Schleuse mit Leichtigkeit aufgedreht werden. Wir können insgeheim Dinge in unserem Herzen zulassen, ohne diese zu verurteilen. Wenn das geschieht, werden wir uns schließlich ganz der Welt angleichen.
Anstatt sich durch die große Kraft Simsons sicher und beschützt zu fühlen, fragt Delila, was nötig ist, um ihn so zu binden, dass er mit seiner Kraft nicht mehr dagegen ankommt. Bevor er sein Geheimnis preisgibt, windet er sich zunächst um die Wahrheit herum und erzählt Lügen. Er sagt ihr, dass sieben frische Sehnen, die noch nicht ausgetrocknet sind, ihn machtlos machen würden. Vielleicht hat Simson dabei an die Stricke gedacht, mit denen die Männer von Juda ihn gebunden hatten. Er stützt sich also auf einen anderen Sieg und nicht auf Gott.
Als er so gebunden ist und Delila die Philister dazu aufruft, ihn gefangen zu nehmen, zerreißt er die Sehnen und befreit sich selbst. Aber um seine Seele ist ein Strick gelegt worden, der langsam zugezogen wird. Er hat ein Stückchen seines Geheimnisses preisgegeben, indem er die Zahl sieben nannte, nach der Anzahl der Locken seines Haares (Ri 16,13; 19).
Verse 6-9
Erste Phase bei der Preisgabe des Geheimnisses
Es kann wohl nicht anders sein, als dass Simson gefühlt hat, worauf Delila aus ist. Er hat bereits eine Erfahrung mit einer philistäischen Frau gemacht, die es fertig brachte, ihm die Auflösung seines Rätsels zu entlocken. Und auch wenn er das vergessen hätte, dann muss ihm durch die Handlungsweise, der Delila folgte, deutlich geworden sein, was ihr Endziel ist. Er muss gewusst haben, dass sie auf seine Vernichtung aus ist.
Immer wieder führt sie ihn irre. Jedes Mal gibt er ein Stück mehr von seinem Geheimnis preis. Immer näher kommt er zum Kern, bis er alles los ist. Es geht ihm wie einer Schleuse, die unter Wasser eine Luke hat, die aufgedreht werden kann. Unsichtbar kommt das Wasser in die Schleuse, bis das Niveau dem des Meeres gleich ist. Dann kann die Schleuse mit Leichtigkeit aufgedreht werden. Wir können insgeheim Dinge in unserem Herzen zulassen, ohne diese zu verurteilen. Wenn das geschieht, werden wir uns schließlich ganz der Welt angleichen.
Anstatt sich durch die große Kraft Simsons sicher und beschützt zu fühlen, fragt Delila, was nötig ist, um ihn so zu binden, dass er mit seiner Kraft nicht mehr dagegen ankommt. Bevor er sein Geheimnis preisgibt, windet er sich zunächst um die Wahrheit herum und erzählt Lügen. Er sagt ihr, dass sieben frische Sehnen, die noch nicht ausgetrocknet sind, ihn machtlos machen würden. Vielleicht hat Simson dabei an die Stricke gedacht, mit denen die Männer von Juda ihn gebunden hatten. Er stützt sich also auf einen anderen Sieg und nicht auf Gott.
Als er so gebunden ist und Delila die Philister dazu aufruft, ihn gefangen zu nehmen, zerreißt er die Sehnen und befreit sich selbst. Aber um seine Seele ist ein Strick gelegt worden, der langsam zugezogen wird. Er hat ein Stückchen seines Geheimnisses preisgegeben, indem er die Zahl sieben nannte, nach der Anzahl der Locken seines Haares (Ri 16,13; 19).
Verse 10-12
Zweite Phase bei der Preisgabe des Geheimnisses
Delila beschuldigt ihn der Lüge und des Betruges, und das nicht ganz zu Unrecht. Simson ist in einer Position, in der er nicht frei über das Geheimnis seiner Kraft sprechen kann. Er begreift, dass damit Missbrauch getrieben werden wird. Und anstatt von einem Ort zu fliehen, wo er nicht hingehört, sucht er sein Heil in Ausflüchten, um doch dableiben zu können.
Wie oft ist es uns schon so ergangen? Wir befanden uns an einem Ort und wir wussten, dass wir uns dort nicht aufhalten sollten. Dann wurde uns eine Frage über unseren Glauben gestellt. Wir wanden uns und gaben eine ausweichende Antwort. Wenn wir die wahre Antwort gegeben hätten, hätten wir uns selbst entdeckt und erkannt, dass wir dort nicht hingehörten.
Es kann in einer solchen Situation auch ein Augenblick kommen, in dem wir uns nicht länger um die Wahrheit herumwinden und öffentlich erzählen, was wir glauben. Aber leider, weil wir nicht eher „geflohen” sind, wird dies von anderen aufgegriffen, um uns lächerlich zu machen. Unser Zeugnis hat überhaupt keinen Wert mehr und wird zum Spott und zur Belustigung. So ist es auch Simson ergangen.
Der zweite Versuch von Delila konnte stattfinden, weil Simson dort weiter herumlungerte. Der Strick, der um seine Seele gespannt worden war, wurde dadurch fester zugezogen. In seiner Antwort an Delila gibt er wieder ein Stückchen seines Geheimnisses preis. Er spricht über „neue Stricke, mit denen keine Arbeit geschehen ist“.
In Richter 15 hatte man ebenfalls versucht, ihn mit neuen Stricken zu binden (Ri 15,13). Das war missglückt. Hier fügt Simson hinzu, dass diese Stricke noch nie zuvor gebraucht worden sein durften, das heißt, dass diese Stricke eigens angefertigt worden sind, um allein für dieses Ziel gebraucht zu werden. Dies ist ein Hinweis auf seine eigene Weihe als Nasiräer vom frühesten Beginn seines Lebens an.
Dies ist der zweite Schritt auf dem Weg zur Preisgabe seines Geheimnisses, aber wieder nicht die volle Wirklichkeit über das Geheimnis seiner Kraft. Dennoch hat er jetzt zwei Dinge in Verbindung damit angerührt:
1. dass er völlig für den HERRN da war (die Zahl sieben);
2. dass er seit seiner Geburt für den HERRN da war (nicht für etwas oder jemanden anders).
Verse 10-12
Zweite Phase bei der Preisgabe des Geheimnisses
Delila beschuldigt ihn der Lüge und des Betruges, und das nicht ganz zu Unrecht. Simson ist in einer Position, in der er nicht frei über das Geheimnis seiner Kraft sprechen kann. Er begreift, dass damit Missbrauch getrieben werden wird. Und anstatt von einem Ort zu fliehen, wo er nicht hingehört, sucht er sein Heil in Ausflüchten, um doch dableiben zu können.
Wie oft ist es uns schon so ergangen? Wir befanden uns an einem Ort und wir wussten, dass wir uns dort nicht aufhalten sollten. Dann wurde uns eine Frage über unseren Glauben gestellt. Wir wanden uns und gaben eine ausweichende Antwort. Wenn wir die wahre Antwort gegeben hätten, hätten wir uns selbst entdeckt und erkannt, dass wir dort nicht hingehörten.
Es kann in einer solchen Situation auch ein Augenblick kommen, in dem wir uns nicht länger um die Wahrheit herumwinden und öffentlich erzählen, was wir glauben. Aber leider, weil wir nicht eher „geflohen” sind, wird dies von anderen aufgegriffen, um uns lächerlich zu machen. Unser Zeugnis hat überhaupt keinen Wert mehr und wird zum Spott und zur Belustigung. So ist es auch Simson ergangen.
Der zweite Versuch von Delila konnte stattfinden, weil Simson dort weiter herumlungerte. Der Strick, der um seine Seele gespannt worden war, wurde dadurch fester zugezogen. In seiner Antwort an Delila gibt er wieder ein Stückchen seines Geheimnisses preis. Er spricht über „neue Stricke, mit denen keine Arbeit geschehen ist“.
In Richter 15 hatte man ebenfalls versucht, ihn mit neuen Stricken zu binden (Ri 15,13). Das war missglückt. Hier fügt Simson hinzu, dass diese Stricke noch nie zuvor gebraucht worden sein durften, das heißt, dass diese Stricke eigens angefertigt worden sind, um allein für dieses Ziel gebraucht zu werden. Dies ist ein Hinweis auf seine eigene Weihe als Nasiräer vom frühesten Beginn seines Lebens an.
Dies ist der zweite Schritt auf dem Weg zur Preisgabe seines Geheimnisses, aber wieder nicht die volle Wirklichkeit über das Geheimnis seiner Kraft. Dennoch hat er jetzt zwei Dinge in Verbindung damit angerührt:
1. dass er völlig für den HERRN da war (die Zahl sieben);
2. dass er seit seiner Geburt für den HERRN da war (nicht für etwas oder jemanden anders).
Verse 13-14
Dritte Phase bei der Preisgabe des Geheimnisses
Delila ist in ihren Versuchen, hinter das Geheimnis seiner Kraft zu kommen, unermüdlich. Sie gibt sich nicht auf und braucht das auch nicht zu tun, weil Simson sich nicht aus dem Staub macht. Er ist in das Netz verstrickt worden, das sie für seine Füße ausgespannt hat, weil er nicht tut, was David sehr wohl tat: „Meine Augen sind stets auf den HERRN [gerichtet], denn er wird meine Füße herausführen aus dem Netz“ (Ps 25,15). Weil seine Augen auf Delila gerichtet sind, kann sie weitermachen.
Und das tut sie, denn das Geld lacht ihr zu. Wieder wirft sie ihm Lüge und Betrug vor und fragt wieder, wie er gebunden werden könnte. Die Antwort, die er jetzt gibt, nähert sich der Preisgabe seines Geheimnisses sehr eng. Er weist auf die Flechten seines Haares hin. Es ist so lang, dass es gewebt werden kann. Er gesteht ihr zu, dass sein Haar mit ihrem Webstuhl bearbeitet wird, wodurch sein Haar mit ihrer Arbeit zu einem Ganzen geflochten wird.
Die geistliche Belehrung, die sich hierin verbirgt, ist aufschlussreich. Was Simson tut, ist auf den Christen anzuwenden, der in seiner Berufung als Nasiräer Interesse für die Anziehungskraft zeigt, die von einer geschmückten und herausgeputzten religiösen Welt ausgeht. Er lässt sich damit ein und übernimmt ihre Methoden. Auf diese Weise vereinigt der Nasiräer sich dann mit dem Werk der religiösen Welt. Er steht, zusammen mit Menschen, die sich von philistäischen Grundsätzen leiten lassen, auf derselben Kanzel; er setzt sich für dasselbe Ziel ein. Diese Menschen besitzen zwar dem Namen nach, aber nicht in der Wirklichkeit, das Leben Christi.
Es werden viele philistäische „Webstühle” eingesetzt, damit die Heiligen an diesem Weben teilnehmen sollen, um schließlich ihrer Kraft beraubt zu werden. Nimm nur die Politik. Gläubigen können mit den besten Motiven daran teilnehmen, aber sie verbinden sich mit Menschen der Welt. Sie wollen sich für eine vortreffliche Arbeit einsetzen. Sie wollen die Welt von allerlei Ungerechtigkeit reinigen und ein gerechtes Zusammenleben schaffen. Immer wieder aufs Neue schrecken solche Gläubigen „aus dem Schlaf”, wenn Vorschläge gemacht werden, die der Bibel entgegenstehen. Immer zeigt sich, dass sie es mit den Feinden des Kreuzes zu tun haben. Sie hören den Schrei ihres Gewissens „Philister über dir“.
Aber wie sich Simson auch zu befreien versucht, dieses Mal bleibt der Webstuhl an ihm hängen als Beweis, dass er mit ihrem Werk verbunden ist. Er kommt nicht mehr wirklich frei.
Verse 13-14
Dritte Phase bei der Preisgabe des Geheimnisses
Delila ist in ihren Versuchen, hinter das Geheimnis seiner Kraft zu kommen, unermüdlich. Sie gibt sich nicht auf und braucht das auch nicht zu tun, weil Simson sich nicht aus dem Staub macht. Er ist in das Netz verstrickt worden, das sie für seine Füße ausgespannt hat, weil er nicht tut, was David sehr wohl tat: „Meine Augen sind stets auf den HERRN [gerichtet], denn er wird meine Füße herausführen aus dem Netz“ (Ps 25,15). Weil seine Augen auf Delila gerichtet sind, kann sie weitermachen.
Und das tut sie, denn das Geld lacht ihr zu. Wieder wirft sie ihm Lüge und Betrug vor und fragt wieder, wie er gebunden werden könnte. Die Antwort, die er jetzt gibt, nähert sich der Preisgabe seines Geheimnisses sehr eng. Er weist auf die Flechten seines Haares hin. Es ist so lang, dass es gewebt werden kann. Er gesteht ihr zu, dass sein Haar mit ihrem Webstuhl bearbeitet wird, wodurch sein Haar mit ihrer Arbeit zu einem Ganzen geflochten wird.
Die geistliche Belehrung, die sich hierin verbirgt, ist aufschlussreich. Was Simson tut, ist auf den Christen anzuwenden, der in seiner Berufung als Nasiräer Interesse für die Anziehungskraft zeigt, die von einer geschmückten und herausgeputzten religiösen Welt ausgeht. Er lässt sich damit ein und übernimmt ihre Methoden. Auf diese Weise vereinigt der Nasiräer sich dann mit dem Werk der religiösen Welt. Er steht, zusammen mit Menschen, die sich von philistäischen Grundsätzen leiten lassen, auf derselben Kanzel; er setzt sich für dasselbe Ziel ein. Diese Menschen besitzen zwar dem Namen nach, aber nicht in der Wirklichkeit, das Leben Christi.
Es werden viele philistäische „Webstühle” eingesetzt, damit die Heiligen an diesem Weben teilnehmen sollen, um schließlich ihrer Kraft beraubt zu werden. Nimm nur die Politik. Gläubigen können mit den besten Motiven daran teilnehmen, aber sie verbinden sich mit Menschen der Welt. Sie wollen sich für eine vortreffliche Arbeit einsetzen. Sie wollen die Welt von allerlei Ungerechtigkeit reinigen und ein gerechtes Zusammenleben schaffen. Immer wieder aufs Neue schrecken solche Gläubigen „aus dem Schlaf”, wenn Vorschläge gemacht werden, die der Bibel entgegenstehen. Immer zeigt sich, dass sie es mit den Feinden des Kreuzes zu tun haben. Sie hören den Schrei ihres Gewissens „Philister über dir“.
Aber wie sich Simson auch zu befreien versucht, dieses Mal bleibt der Webstuhl an ihm hängen als Beweis, dass er mit ihrem Werk verbunden ist. Er kommt nicht mehr wirklich frei.
Verse 15-17
Vierte Phase: das Geheimnis preisgegeben
Dreimal hat er sich selbst befreien können, das letzte Mal nur halb. Doch weil er die Verbindung nicht abbricht, kommt nun der endgültige Fall. Die vorherigen Male hat Delila stets gefragt, wie sie ihn binden müsse. Diesmal gebraucht sie all die Überredungskraft, die sie als Frau in sich hat. Sie spricht jetzt nicht mehr, wie bei den anderen Malen, über eine Methode, um ihn zu binden, sondern trifft ihn in seinem Herzen, indem sie seine Liebe zu ihr in Zweifel zieht. Er hat ihr ja das Geheimnis seiner Kraft immer noch nicht erzählt. Dies hält sie ihm tagelang vor.
Simson erlebt wenig Vergnügen mehr bei seinem Umgang mit Delila. Das ist mit der Frau aus Timna auch schon geschehen. Auch daraus hat er nichts gelernt. Was Delila vorbringt, ist keine offene Feindschaft, sondern etwas, das sehr anziehend aussieht und sehr verführerisch reden kann. Schließlich erliegt er dem psychischen Druck. Er gibt das Geheimnis preis, das sie anders nie erfahren hätte. Denn wer hätte erdenken können, dass seine Kraft in seinem langen Haar war, einem deutlichen Beweis der Schwachheit, der Schwachheit einer Frau?
Das ist immer noch so. Starke junge Menschen, die in großer Hingabe Gott dienten, sind von der Welt irregeführt worden und auf dem Pfad des Ungehorsams gelandet. Dadurch sind sie ihrer Kraft, ihrer Freiheit zum Dienst und ihres geistlichen Unterscheidungsvermögens verlustig gegangen. Das Licht, das in ihnen war, ist zur Finsternis geworden.
Simson gibt sein Geheimnis preis, weil er seiner Gemeinschaft mit Gott verlustig gegangen ist. Dadurch kommt er zu dieser großen Torheit, obwohl er schon so oft von Delila geweckt worden ist. Es muss ihm doch deutlich sein, was ihre Absichten sind.
Wer sich jedoch von der Welt mitreißen lässt, verliert allen Begriff für das Normale und auch den gesunden Menschenverstand. Seine Kraft liegt in seinem langen Haar, hinter dem sich gleichsam seine Persönlichkeit verbirgt. Die einzige Kraft liegt in der „Verborgenheit”. Abhängigkeit von und Hingabe an Christus stellen die verborgene Kraft des Gläubigen zum Leben als Nasiräer dar. Dies gilt sowohl für das persönliche als auch für das gemeinschaftliche Leben.
Verse 15-17
Vierte Phase: das Geheimnis preisgegeben
Dreimal hat er sich selbst befreien können, das letzte Mal nur halb. Doch weil er die Verbindung nicht abbricht, kommt nun der endgültige Fall. Die vorherigen Male hat Delila stets gefragt, wie sie ihn binden müsse. Diesmal gebraucht sie all die Überredungskraft, die sie als Frau in sich hat. Sie spricht jetzt nicht mehr, wie bei den anderen Malen, über eine Methode, um ihn zu binden, sondern trifft ihn in seinem Herzen, indem sie seine Liebe zu ihr in Zweifel zieht. Er hat ihr ja das Geheimnis seiner Kraft immer noch nicht erzählt. Dies hält sie ihm tagelang vor.
Simson erlebt wenig Vergnügen mehr bei seinem Umgang mit Delila. Das ist mit der Frau aus Timna auch schon geschehen. Auch daraus hat er nichts gelernt. Was Delila vorbringt, ist keine offene Feindschaft, sondern etwas, das sehr anziehend aussieht und sehr verführerisch reden kann. Schließlich erliegt er dem psychischen Druck. Er gibt das Geheimnis preis, das sie anders nie erfahren hätte. Denn wer hätte erdenken können, dass seine Kraft in seinem langen Haar war, einem deutlichen Beweis der Schwachheit, der Schwachheit einer Frau?
Das ist immer noch so. Starke junge Menschen, die in großer Hingabe Gott dienten, sind von der Welt irregeführt worden und auf dem Pfad des Ungehorsams gelandet. Dadurch sind sie ihrer Kraft, ihrer Freiheit zum Dienst und ihres geistlichen Unterscheidungsvermögens verlustig gegangen. Das Licht, das in ihnen war, ist zur Finsternis geworden.
Simson gibt sein Geheimnis preis, weil er seiner Gemeinschaft mit Gott verlustig gegangen ist. Dadurch kommt er zu dieser großen Torheit, obwohl er schon so oft von Delila geweckt worden ist. Es muss ihm doch deutlich sein, was ihre Absichten sind.
Wer sich jedoch von der Welt mitreißen lässt, verliert allen Begriff für das Normale und auch den gesunden Menschenverstand. Seine Kraft liegt in seinem langen Haar, hinter dem sich gleichsam seine Persönlichkeit verbirgt. Die einzige Kraft liegt in der „Verborgenheit”. Abhängigkeit von und Hingabe an Christus stellen die verborgene Kraft des Gläubigen zum Leben als Nasiräer dar. Dies gilt sowohl für das persönliche als auch für das gemeinschaftliche Leben.
Verse 18-21
Simson überwältigt
Delila spürt, dass er diesmal die Wahrheit sagt. Der vorherige Vorschlag Simsons war schon anders als die ersten beiden gewesen. Damals hat er sich binden lassen. Beim dritten Mal hatte er nicht über das Binden gesprochen, sondern über das Weben seines Haares. Im Anschluss daran ist es für sie nicht schwer zu begreifen, dass er ihr jetzt sein ganzes Herz anvertraut hat.
Sie warnt wieder die philistäischen Fürsten, diesmal mit der Mitteilung, dass sie jetzt auch wohl das Geld mitnehmen können, denn für sie steht der Ausgang fest. Dann bindet sie ihn fest, nicht mit Stricken, auch nicht mit einem Webstuhl, sondern mit der Wärme ihres Schoßes, worauf er in Schlaf fällt. Dort fühlt er ihre Wärme, und das wird sein endgültiger Untergang. Mit all seiner Kraft ist er den Listen einer Frau nicht gewachsen, deren Verführung er erlegen ist.
Während Simson schläft, lässt Delila sein Haar abschneiden. Sie hat ihn jetzt in ihrer Gewalt. Ihre Liebkosungen verwandeln sich in Schläge und Qualen. Zum vierten Mal erschallt ihr Ruf: „Philister über dir, Simson!“ Hierauf vollzieht sich das zutiefst tragische Drama eines nunmehr machtlosen Simsons, der, als er wach geworden ist, noch der Vorstellung unterliegt, dass er noch genauso stark wie immer sei. Es scheint, als ob er sich mit dem Gedanken versöhnt habe, dass er immer wieder angegriffen würde, aber auch, dass er angesichts der vorherigen Male mit einer fortwährenden Übermacht seiner Kraft rechnen könne.
So wie für Simson der Umgang mit Delila verhängnisvoll wird, so wird auch das Flirten mit den unheiligen Grundsätzen der Welt verhängnisvoll für jedes Kind Gottes. Ebenso geht es der Gemeinde. Von ihrer Kraft entledigt, tut sie so, als ob alle Kraft noch vorhanden wäre. Eine kraftlose Kirche unternimmt Versuche, um von sich reden zu machen, und sie weiß nicht, dass überhaupt keine Kraft da ist, weil der Geist zunächst betrübt und dann ausgelöscht worden ist.
Das ist die traurige Situation Laodizeas, wovon es heißt „und du weißt nicht“ (Off 3,17), so wie es von Simson heißt „er wusste aber nicht“ (Ri 16,20). Sie ist für ihre eigene Situation blind. Sie gibt vor, geistlich sehr hoch zu stehen, aber der Herr ekelt sich vor ihr.
Von Ephraim, damit sind die zehn Stämme gemeint, heißt es: „Ephraim vermischt sich mit den Völkern; Ephraim ist wie ein Kuchen geworden, der nicht umgewendet ist. Fremde haben seine Kraft verzehrt, und er weiß es nicht; auch ist graues Haar auf sein Haupt gesprengt, und er weiß es nicht“ (Hos 7,8; 9). Sehen wir die Parallele zwischen Ephraim und Simson? Bei beiden ist durch verkehrten Umgang die Kraft verschwunden, und beide hatten es nicht durchschaut.
Außer einer Warnung für die örtliche Gemeinde enthält diese Geschichte auch eine Warnung für treue, hingegebene Brüder, die im Dienst nützlich sind. Diese Warnung besteht darin, dass sie nicht vergessen dürfen, dass sie von Gott abhängig sind. Sie laufen Gefahr zu denken, dass sie durch ihre Kenntnis der Schrift unantastbar für den Einfluss der schmeichelnden Worte der christlichen Welt seien, wenn sie sich ohne Auftrag Gottes auf diesem Gebiet bewegen. Sie denken, dass ihre Kenntnis der Schrift sie wohl vor diesen schmeichelnden Worten bewahren und aus möglichen verkehrten Verbindungen befreien werde.
Vielleicht haben sie wohl einmal Vorschläge abgelehnt, an irgendeiner Sache mitzuarbeiten, von der sie sahen, dass eine Mitarbeit nicht möglich war. Doch wenn sie die Umgebung, in der sie sich immer wieder ablehnend verhalten müssen, nicht verlassen, kommt tatsächlich der Augenblick, in dem sie zustimmen werden. Dann wird die Absonderung für Gott und der Gehorsam seinem Wort gegenüber preisgegeben und es verschwindet gleichzeitig die Kraft. Möglicherweise denken sie noch, dass der Herr mit ihnen sei, aber das Ergebnis ist, dass sie gefangen genommen werden, genauso wie Simson, und dass sie ihre Einsicht in die Schrift verlieren, so wie Simson sein Sehvermögen verlor.
Er, der die Türen des Stadttors von Gaza weggetragen hat, wird durch dasselbe Tor als Gefangener hineingebracht. In der Bibel ist zum ersten Mal bei Joseph von einem Gefängnis die Rede, in das er selbst hineinkam. Aber er kam hinein, weil er treu bleiben wollte. Simson wird gezwungen, das, was von seiner Kraft übriggeblieben ist, im Gefängnis im Dienst der Philister zu gebrauchen, um sie mit Nahrung und dadurch mit Kraft zu versorgen. Welch ein trauriges Ende eines Menschen, der von Gott zu genau der entgegengesetzten Aufgabe eingesetzt und ausgebildet worden war.
Verse 18-21
Simson überwältigt
Delila spürt, dass er diesmal die Wahrheit sagt. Der vorherige Vorschlag Simsons war schon anders als die ersten beiden gewesen. Damals hat er sich binden lassen. Beim dritten Mal hatte er nicht über das Binden gesprochen, sondern über das Weben seines Haares. Im Anschluss daran ist es für sie nicht schwer zu begreifen, dass er ihr jetzt sein ganzes Herz anvertraut hat.
Sie warnt wieder die philistäischen Fürsten, diesmal mit der Mitteilung, dass sie jetzt auch wohl das Geld mitnehmen können, denn für sie steht der Ausgang fest. Dann bindet sie ihn fest, nicht mit Stricken, auch nicht mit einem Webstuhl, sondern mit der Wärme ihres Schoßes, worauf er in Schlaf fällt. Dort fühlt er ihre Wärme, und das wird sein endgültiger Untergang. Mit all seiner Kraft ist er den Listen einer Frau nicht gewachsen, deren Verführung er erlegen ist.
Während Simson schläft, lässt Delila sein Haar abschneiden. Sie hat ihn jetzt in ihrer Gewalt. Ihre Liebkosungen verwandeln sich in Schläge und Qualen. Zum vierten Mal erschallt ihr Ruf: „Philister über dir, Simson!“ Hierauf vollzieht sich das zutiefst tragische Drama eines nunmehr machtlosen Simsons, der, als er wach geworden ist, noch der Vorstellung unterliegt, dass er noch genauso stark wie immer sei. Es scheint, als ob er sich mit dem Gedanken versöhnt habe, dass er immer wieder angegriffen würde, aber auch, dass er angesichts der vorherigen Male mit einer fortwährenden Übermacht seiner Kraft rechnen könne.
So wie für Simson der Umgang mit Delila verhängnisvoll wird, so wird auch das Flirten mit den unheiligen Grundsätzen der Welt verhängnisvoll für jedes Kind Gottes. Ebenso geht es der Gemeinde. Von ihrer Kraft entledigt, tut sie so, als ob alle Kraft noch vorhanden wäre. Eine kraftlose Kirche unternimmt Versuche, um von sich reden zu machen, und sie weiß nicht, dass überhaupt keine Kraft da ist, weil der Geist zunächst betrübt und dann ausgelöscht worden ist.
Das ist die traurige Situation Laodizeas, wovon es heißt „und du weißt nicht“ (Off 3,17), so wie es von Simson heißt „er wusste aber nicht“ (Ri 16,20). Sie ist für ihre eigene Situation blind. Sie gibt vor, geistlich sehr hoch zu stehen, aber der Herr ekelt sich vor ihr.
Von Ephraim, damit sind die zehn Stämme gemeint, heißt es: „Ephraim vermischt sich mit den Völkern; Ephraim ist wie ein Kuchen geworden, der nicht umgewendet ist. Fremde haben seine Kraft verzehrt, und er weiß es nicht; auch ist graues Haar auf sein Haupt gesprengt, und er weiß es nicht“ (Hos 7,8; 9). Sehen wir die Parallele zwischen Ephraim und Simson? Bei beiden ist durch verkehrten Umgang die Kraft verschwunden, und beide hatten es nicht durchschaut.
Außer einer Warnung für die örtliche Gemeinde enthält diese Geschichte auch eine Warnung für treue, hingegebene Brüder, die im Dienst nützlich sind. Diese Warnung besteht darin, dass sie nicht vergessen dürfen, dass sie von Gott abhängig sind. Sie laufen Gefahr zu denken, dass sie durch ihre Kenntnis der Schrift unantastbar für den Einfluss der schmeichelnden Worte der christlichen Welt seien, wenn sie sich ohne Auftrag Gottes auf diesem Gebiet bewegen. Sie denken, dass ihre Kenntnis der Schrift sie wohl vor diesen schmeichelnden Worten bewahren und aus möglichen verkehrten Verbindungen befreien werde.
Vielleicht haben sie wohl einmal Vorschläge abgelehnt, an irgendeiner Sache mitzuarbeiten, von der sie sahen, dass eine Mitarbeit nicht möglich war. Doch wenn sie die Umgebung, in der sie sich immer wieder ablehnend verhalten müssen, nicht verlassen, kommt tatsächlich der Augenblick, in dem sie zustimmen werden. Dann wird die Absonderung für Gott und der Gehorsam seinem Wort gegenüber preisgegeben und es verschwindet gleichzeitig die Kraft. Möglicherweise denken sie noch, dass der Herr mit ihnen sei, aber das Ergebnis ist, dass sie gefangen genommen werden, genauso wie Simson, und dass sie ihre Einsicht in die Schrift verlieren, so wie Simson sein Sehvermögen verlor.
Er, der die Türen des Stadttors von Gaza weggetragen hat, wird durch dasselbe Tor als Gefangener hineingebracht. In der Bibel ist zum ersten Mal bei Joseph von einem Gefängnis die Rede, in das er selbst hineinkam. Aber er kam hinein, weil er treu bleiben wollte. Simson wird gezwungen, das, was von seiner Kraft übriggeblieben ist, im Gefängnis im Dienst der Philister zu gebrauchen, um sie mit Nahrung und dadurch mit Kraft zu versorgen. Welch ein trauriges Ende eines Menschen, der von Gott zu genau der entgegengesetzten Aufgabe eingesetzt und ausgebildet worden war.
Verse 22-24
Beginn der Wiederherstellung zur Ehre Gottes
Zweifellos haben Betrübnis, Gewissensbisse und Reue eine Umkehr bei Simson bewirkt, nicht so sehr in den äußerlichen Merkmalen, aber in seinem Herzen. Jetzt, wo seine Augen, die ihn zu seinem tiefen Fall gebracht haben (Ri 14,1; Ri 16,1), ausgestochen sind, ist er von dem befreit, was ihn auf den verkehrten Pfad gebracht hat.
Inmitten der betrüblichen Gefängniserfahrungen, als Gebundener und Blinder, kommen die Kennzeichen seiner Nasiräerschaft wieder langsam zum Vorschein. Sein Haar beginnt wieder zu wachsen. Die Botschaft, die sich dahinter verbirgt, ist die große Ermutigung, dass es nach allem menschlichen Versagen bei Gott allezeit die Möglichkeit zur Wiederherstellung gibt.
So endet, Gott sei Dank, die Geschichte Simsons nicht mit dem endlosen Herumdrehen des Mühlsteins im Gefängnis. Gott kann seinen so tief gesunkenen Knecht doch noch einmal gebrauchen. Gott tut das in dem Augenblick, als der Sieg über Simson dem Götzen der Philister zugeschrieben wird, obwohl sie dabei anerkennen, dass Simson große Verwüstungen angerichtet hat.
Es wird jetzt zu einer Sache zwischen Gott und den Götzen. Denn Simson ist ihnen nicht wegen ihres Gottes Dagon in die Hände gefallen, sondern weil der Gott Israels ihn ihnen überliefert hat. Gott gebraucht Simson noch einmal zur Verteidigung seiner Ehre, um deutlich zu machen, dass es nur einen Gott gibt, und das ist Er, der Gott Simsons und Israels.
Verse 22-24
Beginn der Wiederherstellung zur Ehre Gottes
Zweifellos haben Betrübnis, Gewissensbisse und Reue eine Umkehr bei Simson bewirkt, nicht so sehr in den äußerlichen Merkmalen, aber in seinem Herzen. Jetzt, wo seine Augen, die ihn zu seinem tiefen Fall gebracht haben (Ri 14,1; Ri 16,1), ausgestochen sind, ist er von dem befreit, was ihn auf den verkehrten Pfad gebracht hat.
Inmitten der betrüblichen Gefängniserfahrungen, als Gebundener und Blinder, kommen die Kennzeichen seiner Nasiräerschaft wieder langsam zum Vorschein. Sein Haar beginnt wieder zu wachsen. Die Botschaft, die sich dahinter verbirgt, ist die große Ermutigung, dass es nach allem menschlichen Versagen bei Gott allezeit die Möglichkeit zur Wiederherstellung gibt.
So endet, Gott sei Dank, die Geschichte Simsons nicht mit dem endlosen Herumdrehen des Mühlsteins im Gefängnis. Gott kann seinen so tief gesunkenen Knecht doch noch einmal gebrauchen. Gott tut das in dem Augenblick, als der Sieg über Simson dem Götzen der Philister zugeschrieben wird, obwohl sie dabei anerkennen, dass Simson große Verwüstungen angerichtet hat.
Es wird jetzt zu einer Sache zwischen Gott und den Götzen. Denn Simson ist ihnen nicht wegen ihres Gottes Dagon in die Hände gefallen, sondern weil der Gott Israels ihn ihnen überliefert hat. Gott gebraucht Simson noch einmal zur Verteidigung seiner Ehre, um deutlich zu machen, dass es nur einen Gott gibt, und das ist Er, der Gott Simsons und Israels.
Vers 25
Simson, ein Schauspiel
Bevor er seine letzte Heldentat verrichten wird, lassen die Fürsten Simson holen, um sich mit ihm zu vergnügen und ihn zu verspotten. Er sollte dafür sorgen, dass sie Vergnügen hatten. Gott gebraucht diese Gelegenheit, um den Philistern den größten Schlag aller Zeiten beizubringen. Das nimmt jedoch nicht weg, dass noch einmal auf schmerzliche Weise deutlich wird, in was für eine Position er durch seine Untreue gekommen ist.
Paulus sagt von sich selbst und den anderen Aposteln: „Denn wir sind der Welt ein Schauspiel geworden, sowohl Engeln als auch Menschen“ (1Kor 4,9). Doch der Grund dafür ist etwas anders als bei Simson. Im nächsten Vers sagt er, dass er und die anderen Toren seien „um Christi willen“. Er scheut sich nicht, ausgelacht zu werden, wenn er über Christus spricht.
Jeder Christ ist ein Schauspiel. Der treue Christ wird wegen seiner Treue Christus gegenüber von den Menschen verspottet und ausgelacht; der untreue Christ wird ebenfalls von den Menschen ausgelacht und verspottet, aber dann wegen seiner Untreue Christus gegenüber. Petrus spricht über dasselbe: „Wenn ihr im Namen Christi geschmäht werdet, glückselig [seid ihr]! Denn der [Geist] der Herrlichkeit und der Geist Gottes ruht auf euch. Dass doch niemand von euch leide als Mörder oder Dieb oder Übeltäter oder als einer, der sich in fremde Sachen mischt; wenn aber als Christ, [so] schäme er sich nicht, sondern verherrliche Gott in diesem Namen“ (1Pet 4,14-16). Leider ist Simson nicht in einer Position, in der er Gott verherrlichen kann, und er hat sein Leiden seiner eigenen Untreue zu verdanken, während er als Schau- und Lustspiel für den Feind dient.
Vers 25
Simson, ein Schauspiel
Bevor er seine letzte Heldentat verrichten wird, lassen die Fürsten Simson holen, um sich mit ihm zu vergnügen und ihn zu verspotten. Er sollte dafür sorgen, dass sie Vergnügen hatten. Gott gebraucht diese Gelegenheit, um den Philistern den größten Schlag aller Zeiten beizubringen. Das nimmt jedoch nicht weg, dass noch einmal auf schmerzliche Weise deutlich wird, in was für eine Position er durch seine Untreue gekommen ist.
Paulus sagt von sich selbst und den anderen Aposteln: „Denn wir sind der Welt ein Schauspiel geworden, sowohl Engeln als auch Menschen“ (1Kor 4,9). Doch der Grund dafür ist etwas anders als bei Simson. Im nächsten Vers sagt er, dass er und die anderen Toren seien „um Christi willen“. Er scheut sich nicht, ausgelacht zu werden, wenn er über Christus spricht.
Jeder Christ ist ein Schauspiel. Der treue Christ wird wegen seiner Treue Christus gegenüber von den Menschen verspottet und ausgelacht; der untreue Christ wird ebenfalls von den Menschen ausgelacht und verspottet, aber dann wegen seiner Untreue Christus gegenüber. Petrus spricht über dasselbe: „Wenn ihr im Namen Christi geschmäht werdet, glückselig [seid ihr]! Denn der [Geist] der Herrlichkeit und der Geist Gottes ruht auf euch. Dass doch niemand von euch leide als Mörder oder Dieb oder Übeltäter oder als einer, der sich in fremde Sachen mischt; wenn aber als Christ, [so] schäme er sich nicht, sondern verherrliche Gott in diesem Namen“ (1Pet 4,14-16). Leider ist Simson nicht in einer Position, in der er Gott verherrlichen kann, und er hat sein Leiden seiner eigenen Untreue zu verdanken, während er als Schau- und Lustspiel für den Feind dient.
Verse 26-30
Noch einmal gestärkt
Dass Gott unser Versagen zu seiner Ehre gebrauchen kann, ist ein großes Wunder. Dass dies nichts von unserer Verantwortlichkeit wegnimmt, bedarf keiner weiteren Erörterung. Es lässt auch erkennen, wie sehr Gott über unser Versagen erhaben ist und wie seine Herrlichkeit sogar noch größer dadurch wird.
Obwohl blind, beginnt Simson mehr „zu sehen”, als er je gesehen hat. Die Philister denken, es mit einem besiegten Feind zu tun zu haben und meinen, dass sie nichts mehr von Simson zu befürchten haben. Als Schaubild seiner Machtlosigkeit und Kraftlosigkeit wird er von einem Jungen an der Hand hineingeführt. Aber mit seiner Abhängigkeit von Gott, deren äußerliches Kennzeichen sein wachsendes Haar ist, kommt seine Kraft zurück, und das sieht der Feind nicht. In seiner Erniedrigung haben die Gedanken Gottes Simsons Herz mehr im Griff, als es früher der Fall gewesen ist.
Der Plan kommt bei ihm auf, sich von dem Jungen zu den Säulen bringen zu lassen, auf denen das Gebäude ruht. Das Gebäude ist randvoll mit Menschen, die zur Ehre ihres Gottes Dagon, der ihren unbesiegbaren Feind für sie unschädlich gemacht hat, ein Fest feierten.
Als Simson bei den Säulen steht, betet er sein zweites Gebet, das in der Bibel erwähnt wird. Es ist nicht ein Gebet, mit dem er Gottes Ehre im Blick hat. Er bittet Gott, seiner bei seiner Suche nach Rache für seine Augen zu gedenken. Das lässt erkennen, dass, trotz der Wiederherstellung seiner Kraft, sein geistliches Leben noch nicht ganz wiederhergestellt ist. Dies deutet an, dass wir, wenn wir nach einer Abweichung wiederhergestellt sind, niemals alles zurückbekommen, was wir durch diese Abweichung verloren haben. Dennoch erhört Gott ihn.
Auf eine unsere Fantasie anregende Weise wird beschrieben, wie Simson die Säulen, auf denen das Dach ruhte, auseinander drückt und das ganze Gebäude in eine Totenruine verwandelt. Simson, blind und gebunden, kommt mit um in dem Gericht, das er über seine Feinde bringt. Er hat sich mit der Welt verbunden, indem er auf sie hörte, und muss jetzt das Gericht teilen, das sie trifft. Etwas Derartiges ist über Jonathan gekommen, der auch mit der einen Hand die Welt und mit der anderen Hand David festhielt (1Sam 18,1; 1Sam 21,1; 1Sam 31,2).
Simson hat nacheinander seine Kraft, seine Freiheit, sein Sehvermögen und sein Leben verloren. Wenn jemandes Tod wichtiger ist als sein Leben, sagt das viel, sowohl über das eine wie auch über das andere. Von seinem Leben ist nicht vieles gelungen, es gab wenig, was wirklich zur Herrlichkeit Gottes war. In seinem Tod hat er noch etwas von dem gutgemacht, was er in seinem Leben unterlassen hatte. Er musste lernen, dass sein eigener Tod eigentlich das Geheimnis seiner Kraft war.
Wie gesagt, hat Simson zweimal zu Gott gerufen, und beide Male war das Gebet mit dem Geheimnis seiner Kraft verbunden. In Richter 15 ging es um die Kraft des Lebens (Ri 15,18; 19), hier um die Kraft des Todes. Das hatte Paulus gelernt: „Denn wir, die wir leben, werden allezeit [dem] Tod überliefert um Jesu willen, damit auch das Leben Jesu an unserem sterblichen Fleisch offenbar werde“ (2Kor 4,11). Das müssen auch wir lernen. Im Augenblick, da ich meinen Tod akzeptiere, beginnt Gottes geheime Kraft in mir zu wirken, und ich werde zu einem nützlichen Werkzeug, das Gott gebrauchen kann.
Verse 26-30
Noch einmal gestärkt
Dass Gott unser Versagen zu seiner Ehre gebrauchen kann, ist ein großes Wunder. Dass dies nichts von unserer Verantwortlichkeit wegnimmt, bedarf keiner weiteren Erörterung. Es lässt auch erkennen, wie sehr Gott über unser Versagen erhaben ist und wie seine Herrlichkeit sogar noch größer dadurch wird.
Obwohl blind, beginnt Simson mehr „zu sehen”, als er je gesehen hat. Die Philister denken, es mit einem besiegten Feind zu tun zu haben und meinen, dass sie nichts mehr von Simson zu befürchten haben. Als Schaubild seiner Machtlosigkeit und Kraftlosigkeit wird er von einem Jungen an der Hand hineingeführt. Aber mit seiner Abhängigkeit von Gott, deren äußerliches Kennzeichen sein wachsendes Haar ist, kommt seine Kraft zurück, und das sieht der Feind nicht. In seiner Erniedrigung haben die Gedanken Gottes Simsons Herz mehr im Griff, als es früher der Fall gewesen ist.
Der Plan kommt bei ihm auf, sich von dem Jungen zu den Säulen bringen zu lassen, auf denen das Gebäude ruht. Das Gebäude ist randvoll mit Menschen, die zur Ehre ihres Gottes Dagon, der ihren unbesiegbaren Feind für sie unschädlich gemacht hat, ein Fest feierten.
Als Simson bei den Säulen steht, betet er sein zweites Gebet, das in der Bibel erwähnt wird. Es ist nicht ein Gebet, mit dem er Gottes Ehre im Blick hat. Er bittet Gott, seiner bei seiner Suche nach Rache für seine Augen zu gedenken. Das lässt erkennen, dass, trotz der Wiederherstellung seiner Kraft, sein geistliches Leben noch nicht ganz wiederhergestellt ist. Dies deutet an, dass wir, wenn wir nach einer Abweichung wiederhergestellt sind, niemals alles zurückbekommen, was wir durch diese Abweichung verloren haben. Dennoch erhört Gott ihn.
Auf eine unsere Fantasie anregende Weise wird beschrieben, wie Simson die Säulen, auf denen das Dach ruhte, auseinander drückt und das ganze Gebäude in eine Totenruine verwandelt. Simson, blind und gebunden, kommt mit um in dem Gericht, das er über seine Feinde bringt. Er hat sich mit der Welt verbunden, indem er auf sie hörte, und muss jetzt das Gericht teilen, das sie trifft. Etwas Derartiges ist über Jonathan gekommen, der auch mit der einen Hand die Welt und mit der anderen Hand David festhielt (1Sam 18,1; 1Sam 21,1; 1Sam 31,2).
Simson hat nacheinander seine Kraft, seine Freiheit, sein Sehvermögen und sein Leben verloren. Wenn jemandes Tod wichtiger ist als sein Leben, sagt das viel, sowohl über das eine wie auch über das andere. Von seinem Leben ist nicht vieles gelungen, es gab wenig, was wirklich zur Herrlichkeit Gottes war. In seinem Tod hat er noch etwas von dem gutgemacht, was er in seinem Leben unterlassen hatte. Er musste lernen, dass sein eigener Tod eigentlich das Geheimnis seiner Kraft war.
Wie gesagt, hat Simson zweimal zu Gott gerufen, und beide Male war das Gebet mit dem Geheimnis seiner Kraft verbunden. In Richter 15 ging es um die Kraft des Lebens (Ri 15,18; 19), hier um die Kraft des Todes. Das hatte Paulus gelernt: „Denn wir, die wir leben, werden allezeit [dem] Tod überliefert um Jesu willen, damit auch das Leben Jesu an unserem sterblichen Fleisch offenbar werde“ (2Kor 4,11). Das müssen auch wir lernen. Im Augenblick, da ich meinen Tod akzeptiere, beginnt Gottes geheime Kraft in mir zu wirken, und ich werde zu einem nützlichen Werkzeug, das Gott gebrauchen kann.
Vers 31
Simsons Begräbnis und Schlussmitteilung
Seine Geschichte begann mit Eltern, die emporblickten; danach ging es schon schnell bergab. Jetzt kommt seine ganze Verwandtschaft und bringt ihn hinauf, in das Grab seines Vaters Manoah. Das wird auch das Ende unseres Lebens sein: Trotz vieler Untreue unsererseits werden wir durch die Treue Gottes in das Vaterhaus aufgenommen werden.
Mit der Mitteilung, dass er Israel zwanzig Jahre gerichtet hat, endet die Geschichte Simsons. Wir nehmen von ihm mit einer Erinnerung an den Dienst, den er für Gott inmitten seines Volkes getan hat, Abschied. Denn er hat durchaus Gott gedient. Er hat Philister geschlagen und während zwanzig Jahren für Ordnung und Ruhe in Israel gesorgt. Israels Geschichte geht weiter, aber Gott vergisst nicht, was Simson getan hat.
Wir begegnen ihm noch einmal in der Bibel, nämlich in Hebräer 11. Vielleicht überrascht uns das. Gott denkt nicht so wie wir. Simson darf zwischen anderen Glaubenshelden glänzen, inmitten derer er von Gott einen Platz bekommen hat (Heb 11,32). Dort ruft er, gemeinsam mit den anderen, die vor uns den Weg des Glaubens gegangen sind und das Endziel bereits erreicht haben, uns durch sein Vorbild zu, dass der Weg des Glaubens der Weg des Segens ist.
In Kürze werden wir Simson wirklich sehen, wenn wir bei dem Herrn Jesus sind. Zusammen mit ihm werden wir den Herrn Jesus groß machen und verherrlichen. Er hat Simson (und auch uns) nicht getan nach seiner (und unserer) Untreue, sondern gerade durch diese seine eigenen Pläne der Gnade und des Segens ausgeführt.
Zusammen mit ihm werden wir es singen: „Würdig ist das Lamm, das geschlachtet worden ist, zu empfangen die Macht und Reichtum und Weisheit und Stärke und Ehre und Herrlichkeit und Segnung“ (Off 5,12).
Vers 31
Simsons Begräbnis und Schlussmitteilung
Seine Geschichte begann mit Eltern, die emporblickten; danach ging es schon schnell bergab. Jetzt kommt seine ganze Verwandtschaft und bringt ihn hinauf, in das Grab seines Vaters Manoah. Das wird auch das Ende unseres Lebens sein: Trotz vieler Untreue unsererseits werden wir durch die Treue Gottes in das Vaterhaus aufgenommen werden.
Mit der Mitteilung, dass er Israel zwanzig Jahre gerichtet hat, endet die Geschichte Simsons. Wir nehmen von ihm mit einer Erinnerung an den Dienst, den er für Gott inmitten seines Volkes getan hat, Abschied. Denn er hat durchaus Gott gedient. Er hat Philister geschlagen und während zwanzig Jahren für Ordnung und Ruhe in Israel gesorgt. Israels Geschichte geht weiter, aber Gott vergisst nicht, was Simson getan hat.
Wir begegnen ihm noch einmal in der Bibel, nämlich in Hebräer 11. Vielleicht überrascht uns das. Gott denkt nicht so wie wir. Simson darf zwischen anderen Glaubenshelden glänzen, inmitten derer er von Gott einen Platz bekommen hat (Heb 11,32). Dort ruft er, gemeinsam mit den anderen, die vor uns den Weg des Glaubens gegangen sind und das Endziel bereits erreicht haben, uns durch sein Vorbild zu, dass der Weg des Glaubens der Weg des Segens ist.
In Kürze werden wir Simson wirklich sehen, wenn wir bei dem Herrn Jesus sind. Zusammen mit ihm werden wir den Herrn Jesus groß machen und verherrlichen. Er hat Simson (und auch uns) nicht getan nach seiner (und unserer) Untreue, sondern gerade durch diese seine eigenen Pläne der Gnade und des Segens ausgeführt.
Zusammen mit ihm werden wir es singen: „Würdig ist das Lamm, das geschlachtet worden ist, zu empfangen die Macht und Reichtum und Weisheit und Stärke und Ehre und Herrlichkeit und Segnung“ (Off 5,12).