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Hesekiel 28

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Introduction

Der Abschnitt in Hesekiel 26–27 spricht von der Stadt Tyrus. In Hesekiel 28 geht es um den Fürsten von Tyrus. Äußerlich betrachtet hat Tyrus einen Fürsten, der die Stadt führt, aber hinter diesem Mann steht eine geistliche, dämonische Macht, die ihn inspiriert. Es besteht eine enge Beziehung zwischen dem Fürsten und dieser geistlichen Macht. Der Fürst ist der sichtbare Vertreter dieser dämonischen Macht, die als Gottheit verehrt wird.

Wir sehen die Kombination eines menschlichen Fürsten mit einer dämonischen Macht hinter ihm, die ihn führt, auch beim König von Babel. Die dämonische Macht hinter dem König von Babel ist Satan selbst (Jes 14,12-15). Ein anderes, noch zukünftiges Beispiel ist das Tier, der Diktator Europas im Buch der Offenbarung, der von Satan geführt wird (Off 13,1-9). Hinter einem irdischen Fürsten, der keine Rücksicht auf Gott nimmt, erhebt sich eine dämonische Macht.

Introduction

Der Abschnitt in Hesekiel 26–27 spricht von der Stadt Tyrus. In Hesekiel 28 geht es um den Fürsten von Tyrus. Äußerlich betrachtet hat Tyrus einen Fürsten, der die Stadt führt, aber hinter diesem Mann steht eine geistliche, dämonische Macht, die ihn inspiriert. Es besteht eine enge Beziehung zwischen dem Fürsten und dieser geistlichen Macht. Der Fürst ist der sichtbare Vertreter dieser dämonischen Macht, die als Gottheit verehrt wird.

Wir sehen die Kombination eines menschlichen Fürsten mit einer dämonischen Macht hinter ihm, die ihn führt, auch beim König von Babel. Die dämonische Macht hinter dem König von Babel ist Satan selbst (Jes 14,12-15). Ein anderes, noch zukünftiges Beispiel ist das Tier, der Diktator Europas im Buch der Offenbarung, der von Satan geführt wird (Off 13,1-9). Hinter einem irdischen Fürsten, der keine Rücksicht auf Gott nimmt, erhebt sich eine dämonische Macht.

Verse 1-5

Der Stolz des Fürsten von Tyrus


Das Wort des HERRN ergeht an Hesekiel (Hes 28,1). Er soll das Wort des HERRN zu dem Obersten von Tyrus reden (Hes 28,2). Gott ergründet das Herz dieses Mannes und sieht, dass darin der schlimmste Stolz von Tyrus steckt. Er ist die Personifizierung der Stadt. Er treibt seinen Stolz damit auf die Spitze, in dem er von sich selbst sagt, dass er Gott ist und dass er als Gott den Welthandel beherrscht. Er wähnt sich in seiner Inselstadt wie in einem Götterhaus auf einem Götterberg, unantastbar für die Menschen und vollkommen sicher.

Gott erinnert ihn daran, dass er nichts weiter als ein Mensch und nicht Gott ist. Trotzdem ist er so hochmütig, dass er seinen Sinn mit Gottes Sinn gleichstellt. Er nimmt in seinem Stolz den Platz Gottes ein und denkt, er könne unabhängig handeln. Er ist völlig selbstgefällig. Selbstgefälligkeit ist die typische Sünde der Großen der Erde, die in dem Menschen der Sünde, dem Antichristen, ihre höchste Entfaltung haben wird (2Thes 2,3-8).

Es ist bemerkenswert, dass Gott über den Fürsten von Tyrus sagt, er sei ein besonders weiser Mann, sogar weiser als Daniel (Hes 28,3; Dan 1,20; Dan 5,11; 12; 14). Der Fürst von Tyrus gibt nicht vor, weise zu sein; er ist weise. Gott hat ihn mit dieser besonderen Weisheit begabt. Nur hat er diese Weisheit nicht in der Art von Daniel eingesetzt. Er hat seine außergewöhnlichen Fähigkeiten zu seiner eigenen Ehre und seinem Ruhm eingesetzt, ohne einen Gedanken an Demut in dem Wissen, dass Gott ihm diese Weisheit gegeben hat.

Der Fürst von Tyrus nutzte die ihm gewährte Weisheit, um selbstsüchtige Ziele zu verfolgen (Hes 28,4). Er nutzte seine Weisheit und Einsicht, um seinen Reichtum zu mehren, sich Reichtümer anzueignen und seine Schatzkammern mit Gold und Silber zu füllen. Indem er klug handelte, vermehrte er seinen Reichtum (Hes 28,5). Aber mit der Vermehrung seines Reichtums hat auch sein Stolz zugenommen. Sein Reichtum hat ihn durch und durch korrumpiert. In seinen Geschäften ist er nicht nur klug, sondern auch unehrlich gewesen (Hes 28,18). Diejenigen, die abseits von Gott handeln, denken nur an sich selbst und werden immer mit Lug und Trug operieren.

Verse 1-5

Der Stolz des Fürsten von Tyrus


Das Wort des HERRN ergeht an Hesekiel (Hes 28,1). Er soll das Wort des HERRN zu dem Obersten von Tyrus reden (Hes 28,2). Gott ergründet das Herz dieses Mannes und sieht, dass darin der schlimmste Stolz von Tyrus steckt. Er ist die Personifizierung der Stadt. Er treibt seinen Stolz damit auf die Spitze, in dem er von sich selbst sagt, dass er Gott ist und dass er als Gott den Welthandel beherrscht. Er wähnt sich in seiner Inselstadt wie in einem Götterhaus auf einem Götterberg, unantastbar für die Menschen und vollkommen sicher.

Gott erinnert ihn daran, dass er nichts weiter als ein Mensch und nicht Gott ist. Trotzdem ist er so hochmütig, dass er seinen Sinn mit Gottes Sinn gleichstellt. Er nimmt in seinem Stolz den Platz Gottes ein und denkt, er könne unabhängig handeln. Er ist völlig selbstgefällig. Selbstgefälligkeit ist die typische Sünde der Großen der Erde, die in dem Menschen der Sünde, dem Antichristen, ihre höchste Entfaltung haben wird (2Thes 2,3-8).

Es ist bemerkenswert, dass Gott über den Fürsten von Tyrus sagt, er sei ein besonders weiser Mann, sogar weiser als Daniel (Hes 28,3; Dan 1,20; Dan 5,11; 12; 14). Der Fürst von Tyrus gibt nicht vor, weise zu sein; er ist weise. Gott hat ihn mit dieser besonderen Weisheit begabt. Nur hat er diese Weisheit nicht in der Art von Daniel eingesetzt. Er hat seine außergewöhnlichen Fähigkeiten zu seiner eigenen Ehre und seinem Ruhm eingesetzt, ohne einen Gedanken an Demut in dem Wissen, dass Gott ihm diese Weisheit gegeben hat.

Der Fürst von Tyrus nutzte die ihm gewährte Weisheit, um selbstsüchtige Ziele zu verfolgen (Hes 28,4). Er nutzte seine Weisheit und Einsicht, um seinen Reichtum zu mehren, sich Reichtümer anzueignen und seine Schatzkammern mit Gold und Silber zu füllen. Indem er klug handelte, vermehrte er seinen Reichtum (Hes 28,5). Aber mit der Vermehrung seines Reichtums hat auch sein Stolz zugenommen. Sein Reichtum hat ihn durch und durch korrumpiert. In seinen Geschäften ist er nicht nur klug, sondern auch unehrlich gewesen (Hes 28,18). Diejenigen, die abseits von Gott handeln, denken nur an sich selbst und werden immer mit Lug und Trug operieren.

Verse 6-10

Gericht über den Fürsten von Tyrus


Weil der Fürst von Tyrus so hochmütig geworden ist, dass er behauptet, er sei Gott, wird das Gericht des Herrn, HERRN über ihn kommen (Hes 28,2,6.7; vgl. Apg 12,21-23). Gott wird die Babylonier über ihn bringen, die ihn gewaltsam behandeln werden. Dann wird seine Weisheit keinen Ausweg mehr wissen, und seine Pracht wird geschändet werden. Von seiner angeblichen göttlichen Stellung wird nichts übrigbleiben.

Die Erniedrigung wird bis in die Tiefen der Grube, d. h. des Grabes, und bis zum Tod des Totenreichs gehen (Hes 28,8). Der Ort, an dem er sich als Gott gefühlt und benommen hat, das Herz der Meere (Hes 28,2), ist der Ort, an dem er sterben wird. Dann ist es aus und vorbei mit seinem Gott spielen. Der HERR hält ihm die Frage vor, ob er, wenn er seinem Mörder gegenübersteht, weiterhin behaupten wird, Gott zu sein (Hes 28,9). Als was für ein wertloser Gott wird er sich erweisen, wenn er in der Macht desjenigen steht, der ihn besiegt hat. Er wird einen schändlichen Tod sterben, weil der Herr, HERR, geredet hat (Hes 28,10). Niemand wird das ändern können.

Das Verlangen, wie Gott zu sein, verursachte den Sündenfall (1Mo 3,5; 6). Das Verlangen, wie Gott zu sein, ist seit diesem Moment im Menschen vorhanden. Diejenigen, die ohne Gott leben, suchen ständig nach Möglichkeiten, dieses Verlangen zu befriedigen. Das ganze Weltsystem steht in der Macht Satans und beruht auf der Anmaßung, Gott gleich zu sein. Der Mensch bildet sich ein, Gott zu sein, und denkt, er habe alles unter Kontrolle und könne alles regieren. Darin liegt die Tragik des Menschen. Gott wird diesen Stolz richten, indem Er die Stolzen demütigt und sie mit dem ewigen Tod in der Hölle bestraft. Die Hölle wird voll von Menschen sein, die sich alle auf die eine oder andere Weise eingebildet haben, Gott zu sein.

Verse 6-10

Gericht über den Fürsten von Tyrus


Weil der Fürst von Tyrus so hochmütig geworden ist, dass er behauptet, er sei Gott, wird das Gericht des Herrn, HERRN über ihn kommen (Hes 28,2,6.7; vgl. Apg 12,21-23). Gott wird die Babylonier über ihn bringen, die ihn gewaltsam behandeln werden. Dann wird seine Weisheit keinen Ausweg mehr wissen, und seine Pracht wird geschändet werden. Von seiner angeblichen göttlichen Stellung wird nichts übrigbleiben.

Die Erniedrigung wird bis in die Tiefen der Grube, d. h. des Grabes, und bis zum Tod des Totenreichs gehen (Hes 28,8). Der Ort, an dem er sich als Gott gefühlt und benommen hat, das Herz der Meere (Hes 28,2), ist der Ort, an dem er sterben wird. Dann ist es aus und vorbei mit seinem Gott spielen. Der HERR hält ihm die Frage vor, ob er, wenn er seinem Mörder gegenübersteht, weiterhin behaupten wird, Gott zu sein (Hes 28,9). Als was für ein wertloser Gott wird er sich erweisen, wenn er in der Macht desjenigen steht, der ihn besiegt hat. Er wird einen schändlichen Tod sterben, weil der Herr, HERR, geredet hat (Hes 28,10). Niemand wird das ändern können.

Das Verlangen, wie Gott zu sein, verursachte den Sündenfall (1Mo 3,5; 6). Das Verlangen, wie Gott zu sein, ist seit diesem Moment im Menschen vorhanden. Diejenigen, die ohne Gott leben, suchen ständig nach Möglichkeiten, dieses Verlangen zu befriedigen. Das ganze Weltsystem steht in der Macht Satans und beruht auf der Anmaßung, Gott gleich zu sein. Der Mensch bildet sich ein, Gott zu sein, und denkt, er habe alles unter Kontrolle und könne alles regieren. Darin liegt die Tragik des Menschen. Gott wird diesen Stolz richten, indem Er die Stolzen demütigt und sie mit dem ewigen Tod in der Hölle bestraft. Die Hölle wird voll von Menschen sein, die sich alle auf die eine oder andere Weise eingebildet haben, Gott zu sein.

Verse 11-19

Klagelied über den König von Tyrus


Nachdem der HERR das Gericht über den Fürsten von Tyrus beschrieben hat, spricht Er erneut zu Hesekiel (Hes 28,11). Er fordert Hesekiel auf, ein Klagelied über den Fürsten von Tyrus zu erheben, den Er nun „den König“ von Tyrus nennt (Hes 28,12). Er gibt ihm auch die Worte dieses Klagelieds, um in seinem Namen zum König von Tyrus zu sprechen.

Zuerst wird der König mit all seinen Privilegien vorgestellt (Hes 28,12-15). Hinter der Beschreibung dieses Königs in seiner Vollkommenheit an Weisheit und Schönheit taucht die übernatürliche Gestalt des Satans auf. Der König von Tyrus kann mit Satan identifiziert werden. Deshalb kann auch auf Eden, den Garten Gottes, als einen Ort verwiesen werden, an dem er sich aufgehalten hat (Hes 28,13). Dabei werden wir nicht an das Paradies auf der Erde denken müssen (1. Mose 2 und 3) – denn dort kam er als die Schlange (1Mo 3,1) –, sondern an den Garten Gottes im Himmel.

Fast alle hier erwähnten Edelsteine finden sich auch in der ersten, zweiten und vierten Reihe am Brustschild des Hohenpriesters (2Mo 28,17-20). Die Reihenfolge dort ist anders und die drei Steine, die in der dritten Reihe am Brustschild (2Mo 28,19) erwähnt werden, fehlen hier. Es geht nicht um einen Vergleich mit der Funktion des Hohepriesters, sondern um den Glanz der Position, die durch die Edelsteine wiedergegeben wird.

Diese Pracht macht großen Eindruck auf einen Juden und besonders auf einen Priester – und Hesekiel ist ein Priester. Hinzu kommt, dass seine ganze Person mit Edelsteinen bedeckt ist, also Herrlichkeit ausstrahlt, und nicht, wie beim Hohepriester, nur ein Teil seiner Person.

Satan ist ursprünglich ein gesalbter Cherub, d. h. von Gott mit einer besonderen Fürsorge für seinen heiligen Berg beauftragt (Hes 28,14). Gott gab ihm seine vollkommene Schönheit, ebenso wie seine Funktion und seine Fähigkeiten. Gott schuf ihn vollkommen, denn Gott erschafft nichts, was unvollkommen ist. Von dem Tag an, an dem dieser Cherub erschaffen wurde, ist er auch vollkommen in seinen Wegen (Hes 28,15). Er tut, was Gott von ihm erwartet; er erfüllt den Zweck, für den Gott ihn geschaffen hat. Alles geht gut. „Bis“ der Moment kommt, in dem Gott Unrecht an ihm findet.

Der privilegierte, schützende Cherub wird stolz auf seine Position (Hes 28,16) und auf all das, was er doch alleine von Gott erhalten hat. Alle seine Handlungen bis zu diesem Punkt sind Handlungen zur Ehre Gottes. Das ändert sich, als er beginnt, unabhängig von Gott zu handeln und damit gegen Gott rebelliert. Dann entsteht Gewalttat in ihm und er beginnt zu sündigen. Gott kann ihn dann nicht mehr in seiner Gegenwart halten und entfernt ihn von seinem Berg aus der Mitte der anderen Cherubim, den „feurige Steinen“. Aus dem Cherub wird der Satan. Satan bedeutet Gegner, Angreifer oder Ankläger. Dies ist der Moment, von dem geschrieben steht: „Denn der Teufel sündigt von Anfang an“ (1Joh 3,8a). Von nun an kann er nichts anderes mehr tun als sündigen.

Die Ursache für Satans Fall ist sein Stolz (1Tim 3,6), verursacht durch seine Schönheit (Hes 28,17). Infolgedessen wird auch seine Weisheit zerstört. Wahre Weisheit ist die Gottesfurcht oder Ehrfurcht vor Gott, aber die ist bei Satan von diesem Moment an nicht mehr vorhanden.

Das Gericht, das Gott über Tyrus vollzieht, lässt nichts von all dem Ruhm und Wohlstand dieses mächtigen Königs übrig. Er wird auf die Erde geworfen. Andere Herrscher, die ihn anfangs so sehr bewunderten, schauen nun mit Verachtung auf ihn herab. Tyrus ist auf unredliche Weise zu seinem Wohlstand gekommen (Hes 28,18). Die Heiligtümer, die sie besessen hat, bezeugen dies. Mit Heiligtümern kann sie ihre Paläste meinen, aber auch ihre Götzentempel.

Beide Orte hatten als Merkmal „die Menge“ ihrer Ungerechtigkeiten, die sie praktizierten und die „aus „der Falschheit“ ihres Handels resultierten. Tyrus hat das Feuer des Gerichts selbst verursacht. Den ganzen Brennstoff dafür hat sie selbst gesammelt. Gott muss es nur noch anzünden. So ist die Stadt zu einem Aschehaufen geworden vor den Augen aller, die auf sie blicken.

Alle, die Tyrus kennen, sind entsetzt über den Fall dieser einst mächtigen, wohlhabenden und beeindruckenden Handelsstadt (Hes 28,19). Vom Fall von Tyrus geht eine Bedrohung aus, die Entsetzen hervorruft. Es ist eine Warnung an alle anderen Handelsstädte, zu erkennen, dass es einen Gott gibt, der alles sieht und richtet. Für Tyrus ist es zu spät, um Buße zu tun. Die Stadt ist für immer untergegangen.

Verse 11-19

Klagelied über den König von Tyrus


Nachdem der HERR das Gericht über den Fürsten von Tyrus beschrieben hat, spricht Er erneut zu Hesekiel (Hes 28,11). Er fordert Hesekiel auf, ein Klagelied über den Fürsten von Tyrus zu erheben, den Er nun „den König“ von Tyrus nennt (Hes 28,12). Er gibt ihm auch die Worte dieses Klagelieds, um in seinem Namen zum König von Tyrus zu sprechen.

Zuerst wird der König mit all seinen Privilegien vorgestellt (Hes 28,12-15). Hinter der Beschreibung dieses Königs in seiner Vollkommenheit an Weisheit und Schönheit taucht die übernatürliche Gestalt des Satans auf. Der König von Tyrus kann mit Satan identifiziert werden. Deshalb kann auch auf Eden, den Garten Gottes, als einen Ort verwiesen werden, an dem er sich aufgehalten hat (Hes 28,13). Dabei werden wir nicht an das Paradies auf der Erde denken müssen (1. Mose 2 und 3) – denn dort kam er als die Schlange (1Mo 3,1) –, sondern an den Garten Gottes im Himmel.

Fast alle hier erwähnten Edelsteine finden sich auch in der ersten, zweiten und vierten Reihe am Brustschild des Hohenpriesters (2Mo 28,17-20). Die Reihenfolge dort ist anders und die drei Steine, die in der dritten Reihe am Brustschild (2Mo 28,19) erwähnt werden, fehlen hier. Es geht nicht um einen Vergleich mit der Funktion des Hohepriesters, sondern um den Glanz der Position, die durch die Edelsteine wiedergegeben wird.

Diese Pracht macht großen Eindruck auf einen Juden und besonders auf einen Priester – und Hesekiel ist ein Priester. Hinzu kommt, dass seine ganze Person mit Edelsteinen bedeckt ist, also Herrlichkeit ausstrahlt, und nicht, wie beim Hohepriester, nur ein Teil seiner Person.

Satan ist ursprünglich ein gesalbter Cherub, d. h. von Gott mit einer besonderen Fürsorge für seinen heiligen Berg beauftragt (Hes 28,14). Gott gab ihm seine vollkommene Schönheit, ebenso wie seine Funktion und seine Fähigkeiten. Gott schuf ihn vollkommen, denn Gott erschafft nichts, was unvollkommen ist. Von dem Tag an, an dem dieser Cherub erschaffen wurde, ist er auch vollkommen in seinen Wegen (Hes 28,15). Er tut, was Gott von ihm erwartet; er erfüllt den Zweck, für den Gott ihn geschaffen hat. Alles geht gut. „Bis“ der Moment kommt, in dem Gott Unrecht an ihm findet.

Der privilegierte, schützende Cherub wird stolz auf seine Position (Hes 28,16) und auf all das, was er doch alleine von Gott erhalten hat. Alle seine Handlungen bis zu diesem Punkt sind Handlungen zur Ehre Gottes. Das ändert sich, als er beginnt, unabhängig von Gott zu handeln und damit gegen Gott rebelliert. Dann entsteht Gewalttat in ihm und er beginnt zu sündigen. Gott kann ihn dann nicht mehr in seiner Gegenwart halten und entfernt ihn von seinem Berg aus der Mitte der anderen Cherubim, den „feurige Steinen“. Aus dem Cherub wird der Satan. Satan bedeutet Gegner, Angreifer oder Ankläger. Dies ist der Moment, von dem geschrieben steht: „Denn der Teufel sündigt von Anfang an“ (1Joh 3,8a). Von nun an kann er nichts anderes mehr tun als sündigen.

Die Ursache für Satans Fall ist sein Stolz (1Tim 3,6), verursacht durch seine Schönheit (Hes 28,17). Infolgedessen wird auch seine Weisheit zerstört. Wahre Weisheit ist die Gottesfurcht oder Ehrfurcht vor Gott, aber die ist bei Satan von diesem Moment an nicht mehr vorhanden.

Das Gericht, das Gott über Tyrus vollzieht, lässt nichts von all dem Ruhm und Wohlstand dieses mächtigen Königs übrig. Er wird auf die Erde geworfen. Andere Herrscher, die ihn anfangs so sehr bewunderten, schauen nun mit Verachtung auf ihn herab. Tyrus ist auf unredliche Weise zu seinem Wohlstand gekommen (Hes 28,18). Die Heiligtümer, die sie besessen hat, bezeugen dies. Mit Heiligtümern kann sie ihre Paläste meinen, aber auch ihre Götzentempel.

Beide Orte hatten als Merkmal „die Menge“ ihrer Ungerechtigkeiten, die sie praktizierten und die „aus „der Falschheit“ ihres Handels resultierten. Tyrus hat das Feuer des Gerichts selbst verursacht. Den ganzen Brennstoff dafür hat sie selbst gesammelt. Gott muss es nur noch anzünden. So ist die Stadt zu einem Aschehaufen geworden vor den Augen aller, die auf sie blicken.

Alle, die Tyrus kennen, sind entsetzt über den Fall dieser einst mächtigen, wohlhabenden und beeindruckenden Handelsstadt (Hes 28,19). Vom Fall von Tyrus geht eine Bedrohung aus, die Entsetzen hervorruft. Es ist eine Warnung an alle anderen Handelsstädte, zu erkennen, dass es einen Gott gibt, der alles sieht und richtet. Für Tyrus ist es zu spät, um Buße zu tun. Die Stadt ist für immer untergegangen.

Verse 20-24

Gericht über Sidon


Das Wort des HERRN ergeht an Hesekiel (Hes 28,20). Er soll sein Angesicht gegen Sidon richten und dann gegen es weissagen (Hes 28,21). Sidon liegt etwa vierzig Kilometer nördlich von Tyrus an der Küste des Mittelmeers. Der Herr, HERR, sagt zu Sidon, dass Er sich in ihrer Mitte verherrlichen wird (Hes 28,22). Er wird dies tun, indem Er Gerichte an Sidon vollstreckt. Dadurch werden sie wissen, dass Er der HERR ist.

Die Gerichte bestehen aus der Pest, die Er in die Stadt schicken wird, und dem Schwert, das viele Opfer bringen wird, sodass das Blut die Straßen füllt (Hes 28,23). Noch einmal weist der HERR darauf hin, dass sie dadurch wissen werden, dass Er der HERR ist.

Sidon empfängt diese Gerichte über sich, weil es Israel wegen des Gerichts, das Gott über sein Volk gebracht hat, verhöhnt und verspottet hat (Hes 28,24). Der Spott und die Verachtung haben wie stachelige Dornen und schmerzhafte Disteln gewirkt. Auch andere Nationen um Israel herum haben sich dessen schuldig gemacht. Gott wird all diese Nationen zum Schweigen bringen, während es für Israel eine Wiederherstellung geben wird. Die folgenden Verse zeigen das.

Das Gericht über Tyrus und Sidon bedeutet nicht, dass es keine Gnade für Einzelne in diesen Städten gibt. Wir sehen dies in den Evangelien. Der Herr Jesus ging in die Nähe von Tyrus und Sidon (Mt 15,21; Mk 7,24) und heilte die Tochter einer Frau aus dieser Gegend (Mt 15,22-28). Ein anderes Beispiel ist, dass unter der großen Menschenmenge, die zu Ihm kam, weil sie von Ihm gehört hatten, auch Menschen aus Tyrus und Sidon waren (Mk 3,8).

Außerdem stellt der Herr fest, dass die Städte strenger gerichtet werden als Tyrus und Sidon (Mt 11,21; 22). Der Herr hatte sie besucht, und die Menschen haben seine Kräfte gesehen, Ihn aber verworfen. Damit erklärt Er auch, dass der Tag des Gerichts für die beiden Städte noch nicht ganz gekommen ist, obwohl sie schon viel Gericht über sich gehabt haben.

Verse 20-24

Gericht über Sidon


Das Wort des HERRN ergeht an Hesekiel (Hes 28,20). Er soll sein Angesicht gegen Sidon richten und dann gegen es weissagen (Hes 28,21). Sidon liegt etwa vierzig Kilometer nördlich von Tyrus an der Küste des Mittelmeers. Der Herr, HERR, sagt zu Sidon, dass Er sich in ihrer Mitte verherrlichen wird (Hes 28,22). Er wird dies tun, indem Er Gerichte an Sidon vollstreckt. Dadurch werden sie wissen, dass Er der HERR ist.

Die Gerichte bestehen aus der Pest, die Er in die Stadt schicken wird, und dem Schwert, das viele Opfer bringen wird, sodass das Blut die Straßen füllt (Hes 28,23). Noch einmal weist der HERR darauf hin, dass sie dadurch wissen werden, dass Er der HERR ist.

Sidon empfängt diese Gerichte über sich, weil es Israel wegen des Gerichts, das Gott über sein Volk gebracht hat, verhöhnt und verspottet hat (Hes 28,24). Der Spott und die Verachtung haben wie stachelige Dornen und schmerzhafte Disteln gewirkt. Auch andere Nationen um Israel herum haben sich dessen schuldig gemacht. Gott wird all diese Nationen zum Schweigen bringen, während es für Israel eine Wiederherstellung geben wird. Die folgenden Verse zeigen das.

Das Gericht über Tyrus und Sidon bedeutet nicht, dass es keine Gnade für Einzelne in diesen Städten gibt. Wir sehen dies in den Evangelien. Der Herr Jesus ging in die Nähe von Tyrus und Sidon (Mt 15,21; Mk 7,24) und heilte die Tochter einer Frau aus dieser Gegend (Mt 15,22-28). Ein anderes Beispiel ist, dass unter der großen Menschenmenge, die zu Ihm kam, weil sie von Ihm gehört hatten, auch Menschen aus Tyrus und Sidon waren (Mk 3,8).

Außerdem stellt der Herr fest, dass die Städte strenger gerichtet werden als Tyrus und Sidon (Mt 11,21; 22). Der Herr hatte sie besucht, und die Menschen haben seine Kräfte gesehen, Ihn aber verworfen. Damit erklärt Er auch, dass der Tag des Gerichts für die beiden Städte noch nicht ganz gekommen ist, obwohl sie schon viel Gericht über sich gehabt haben.

Verse 25-26

Verheißung der Wiederherstellung für Israel


Wie so oft in der Schrift sehen wir, dass es nach dem Gericht über die Nationen einen Segen für Israel geben wird. Während die umliegenden Nationen verwüstet werden, wird der HERR das Volk Israel aus den Nationen sammeln, unter die Er es in seinem Gericht zerstreut hat (Hes 28,25). Dann werden sie Ihn heiligen; sie werden Ihm den Platz in ihrer Mitte geben, den Er schon so lange haben wollte. Die Nationen werden es sehen. Israel wird in seinem eigenen Land leben. Es ist das Land, das der HERR seinem Knecht Jakob gegeben hat.

Gottes Volk wird dann sicher und ohne Sorge leben, denn ihr Gott beschützt sie (Hes 28,26). Von den umliegenden Nationen werden sie nichts mehr zu befürchten haben, denn Gott hat diese Nationen am Anfang des Friedensreiches gerichtet. Diese Nationen werden sie nicht mehr angreifen oder gar verhöhnen. Die Gerichte haben sie veranlasst, sich vor Gott niederzuwerfen und seine Autorität anzuerkennen, obwohl das von vielen nur scheinheilig getan werden wird. Aber niemand wird mehr leugnen können, dass Er, der HERR, ihr Gott ist, dass Er der Gott Israels ist. Um Ihn geht es. Ihn zu kennen ist alles, was zählt.

Verse 25-26

Verheißung der Wiederherstellung für Israel


Wie so oft in der Schrift sehen wir, dass es nach dem Gericht über die Nationen einen Segen für Israel geben wird. Während die umliegenden Nationen verwüstet werden, wird der HERR das Volk Israel aus den Nationen sammeln, unter die Er es in seinem Gericht zerstreut hat (Hes 28,25). Dann werden sie Ihn heiligen; sie werden Ihm den Platz in ihrer Mitte geben, den Er schon so lange haben wollte. Die Nationen werden es sehen. Israel wird in seinem eigenen Land leben. Es ist das Land, das der HERR seinem Knecht Jakob gegeben hat.

Gottes Volk wird dann sicher und ohne Sorge leben, denn ihr Gott beschützt sie (Hes 28,26). Von den umliegenden Nationen werden sie nichts mehr zu befürchten haben, denn Gott hat diese Nationen am Anfang des Friedensreiches gerichtet. Diese Nationen werden sie nicht mehr angreifen oder gar verhöhnen. Die Gerichte haben sie veranlasst, sich vor Gott niederzuwerfen und seine Autorität anzuerkennen, obwohl das von vielen nur scheinheilig getan werden wird. Aber niemand wird mehr leugnen können, dass Er, der HERR, ihr Gott ist, dass Er der Gott Israels ist. Um Ihn geht es. Ihn zu kennen ist alles, was zählt.

Bibliographical Information
de Koning, Ger. Commentaar op Ezekiel 28". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/commentaries/ger/kng/ezekiel-28.html. 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland. 2021.
 
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