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Bible Commentaries
5 Mose 30

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Verse 1-10

Bekehrung und Rückkehr in das Land


Dieses Kapitel macht deutlich, dass Gott jederzeit Wiederherstellung geben kann. Das gilt für Israel und es gilt auch heute für uns, für die Gemeinde Gottes. Die Bekehrung Israels wird in ihrer Zerstreuung beginnen. Gott wird in ihren Herzen das Verlangen nach Rückkehr zu Ihm und seinem Land bewirken. Sie werden erkennen, dass sie wegen ihrer Sünden aus dem Land entfernt wurden, und werden dies auch mit Beschämung Gott bekennen (Hes 6,9).

Eine gewisse Vorerfüllung der Rückkehr aus der Zerstreuung sehen wir in den Tagen von Esra und Nehemia, obwohl es dort fast ausschließlich um die Rückkehr aus Babel und nicht aus all den Völkern geht. Wir hören im Gebet des Nehemia, wie er für das verstreute Israel vor Gott aufgrund dieser Verheißung fleht (Neh 1,5-11). Die endgültige Erfüllung wird aufgrund der Verheißung Gottes an seinen Messias geschehen (Jes 49,6a).

Wir leben in einer Zeit großen Verfalls, von dem die Christenheit als Ganzes gekennzeichnet wird. Auf dem Ganzen steht „Babel” – das bedeutet: „Verwirrung” – geschrieben. Die Gläubigen sind in alle Himmelsrichtungen zerstreut. Doch für alle, die sich unter dieser Situation vor Gottes Angesicht beugen, ist eine Rückkehr zu den verlorenen Segnungen möglich.

Gott hat uns durch sein Wort viel von dem Segen des Landes und dem Platz, an dem Er gerne wohnen möchte, sehen lassen. Die Erkenntnis hinsichtlich dieser Dinge können wir verlieren, wenn wir nicht bei dem Herrn bleiben. Doch Er kann jederzeit Wiederherstellung geben, wie hier in 5Mo 30,2 aufgezeigt wird. Wiederherstellung kann eine Angelegenheit des Einzelnen sein, doch es kann sich ausbreiten. Gott will sein ganzes Volk um sich versammeln. Es gibt auch eine Wiederherstellung des Landes.

Zum Segen des Landes gehört ein beschnittenes Herz (5Mo 30,6). Die Beschneidung des Herzens ist eine geistliche Beschneidung (Röm 2,29). Diese Beschneidung kann nur in Verbindung mit dem Werk Christi geschehen (Kol 2,11; 12). Für Israel bedeutet es die Erkenntnis, dass, was die eigene Verantwortung betrifft, jeder Segen hoffnungslos verloren ist.

Nur bei jemandem, der beschnittenen Herzens ist, gibt es Liebe zu Gott. Dann richten sich Herz und Seele nach Gott aus und ein solcher bekommt ein Auge für die verborgenen Dinge. Das geschieht, wenn Gott in Gnade dort wirkt, wo der Mensch mit seinen Werken alles verdorben hat. Gott bewirkt diese Überzeugung in den Herzen. Die durch Ihn geschehene Beschneidung bewirkt Selbstgericht und das Annehmen der Gnade. Diese Haltung beantwortet Gott mit Segen.

Die erste Folge einer solchen aufrichtigen und tiefgehenden Bekehrung ist Liebe zum HERRN, ihrem Gott, und das mit ihrem ganzen Wesen. Das ist zugleich der Ausgangspunkt und das Motiv für ihr Leben. Eine zweite Folge ist, dass der empfange Segen reichlicher sein wird als das, was sie verloren haben. Ihre Feinde aber werden umkommen durch die Plagen, die durch Untreue zuerst über das Volk selbst gekommen waren.

Infolge der Umkehr wird Gott für sein Volk alles zum Guten wenden, während Er bei den verstockten Feinden des Volkes alles zum Schaden führen wird. Wenn sich ein Volk oder eine Person bekehrt, ruht Gottes Wohlgefallen darauf. Sie sind zu seinem Wohlgefallen, weil sie Gott den Platz geben, der Ihm gebührt, und Ihm gegenüber den richtigen Platz einnehmen. Es ist Harmonie entstanden. Die folgenden Verse lassen uns sehen, wie das geschehen ist.

Verse 1-10

Bekehrung und Rückkehr in das Land


Dieses Kapitel macht deutlich, dass Gott jederzeit Wiederherstellung geben kann. Das gilt für Israel und es gilt auch heute für uns, für die Gemeinde Gottes. Die Bekehrung Israels wird in ihrer Zerstreuung beginnen. Gott wird in ihren Herzen das Verlangen nach Rückkehr zu Ihm und seinem Land bewirken. Sie werden erkennen, dass sie wegen ihrer Sünden aus dem Land entfernt wurden, und werden dies auch mit Beschämung Gott bekennen (Hes 6,9).

Eine gewisse Vorerfüllung der Rückkehr aus der Zerstreuung sehen wir in den Tagen von Esra und Nehemia, obwohl es dort fast ausschließlich um die Rückkehr aus Babel und nicht aus all den Völkern geht. Wir hören im Gebet des Nehemia, wie er für das verstreute Israel vor Gott aufgrund dieser Verheißung fleht (Neh 1,5-11). Die endgültige Erfüllung wird aufgrund der Verheißung Gottes an seinen Messias geschehen (Jes 49,6a).

Wir leben in einer Zeit großen Verfalls, von dem die Christenheit als Ganzes gekennzeichnet wird. Auf dem Ganzen steht „Babel” – das bedeutet: „Verwirrung” – geschrieben. Die Gläubigen sind in alle Himmelsrichtungen zerstreut. Doch für alle, die sich unter dieser Situation vor Gottes Angesicht beugen, ist eine Rückkehr zu den verlorenen Segnungen möglich.

Gott hat uns durch sein Wort viel von dem Segen des Landes und dem Platz, an dem Er gerne wohnen möchte, sehen lassen. Die Erkenntnis hinsichtlich dieser Dinge können wir verlieren, wenn wir nicht bei dem Herrn bleiben. Doch Er kann jederzeit Wiederherstellung geben, wie hier in 5Mo 30,2 aufgezeigt wird. Wiederherstellung kann eine Angelegenheit des Einzelnen sein, doch es kann sich ausbreiten. Gott will sein ganzes Volk um sich versammeln. Es gibt auch eine Wiederherstellung des Landes.

Zum Segen des Landes gehört ein beschnittenes Herz (5Mo 30,6). Die Beschneidung des Herzens ist eine geistliche Beschneidung (Röm 2,29). Diese Beschneidung kann nur in Verbindung mit dem Werk Christi geschehen (Kol 2,11; 12). Für Israel bedeutet es die Erkenntnis, dass, was die eigene Verantwortung betrifft, jeder Segen hoffnungslos verloren ist.

Nur bei jemandem, der beschnittenen Herzens ist, gibt es Liebe zu Gott. Dann richten sich Herz und Seele nach Gott aus und ein solcher bekommt ein Auge für die verborgenen Dinge. Das geschieht, wenn Gott in Gnade dort wirkt, wo der Mensch mit seinen Werken alles verdorben hat. Gott bewirkt diese Überzeugung in den Herzen. Die durch Ihn geschehene Beschneidung bewirkt Selbstgericht und das Annehmen der Gnade. Diese Haltung beantwortet Gott mit Segen.

Die erste Folge einer solchen aufrichtigen und tiefgehenden Bekehrung ist Liebe zum HERRN, ihrem Gott, und das mit ihrem ganzen Wesen. Das ist zugleich der Ausgangspunkt und das Motiv für ihr Leben. Eine zweite Folge ist, dass der empfange Segen reichlicher sein wird als das, was sie verloren haben. Ihre Feinde aber werden umkommen durch die Plagen, die durch Untreue zuerst über das Volk selbst gekommen waren.

Infolge der Umkehr wird Gott für sein Volk alles zum Guten wenden, während Er bei den verstockten Feinden des Volkes alles zum Schaden führen wird. Wenn sich ein Volk oder eine Person bekehrt, ruht Gottes Wohlgefallen darauf. Sie sind zu seinem Wohlgefallen, weil sie Gott den Platz geben, der Ihm gebührt, und Ihm gegenüber den richtigen Platz einnehmen. Es ist Harmonie entstanden. Die folgenden Verse lassen uns sehen, wie das geschehen ist.

Verse 11-14

Das Gebot ist nicht zu wunderbar und nicht fern


Die Bedeutung dieser Verse ist, uns erkennen zu lassen, dass die Dinge, die Gott von einem Menschen oder von seinem Volk verlangt, nicht zu schwierig sind. Es wird keine einzige Anstrengung verlangt („nicht zu wunderbar … nicht fern“). Auch werden Gottes Gebote in einer verständlichen („in deinem Mund“) und einleuchtenden („in deinem Herzen“) Sprache mitgeteilt. Gott hat von seiner Seite alles so eingerichtet, dass der Mensch ohne Anstrengung seinen Geboten gerecht werden und den Segen genießen kann. Warum? Weil jede Anstrengung des Menschen zum Scheitern verurteilt ist. Wodurch? Weil der Mensch von Natur verdorben ist.

Davon spricht der Brief an die Römer in Kapitel 10, wo diese Verse aus dem fünften Buch Mose angeführt und ausgelegt werden (Röm 10,5-8). Paulus spricht dort über Menschen, die einem Gesetz der Gerechtigkeit nachgejagt sind, ohne es zu erlangen. Erst wenn ein Mensch die Nutzlosigkeit seiner eigenen Anstrengungen einsieht, erkennt er Christus als das Ende des Gesetzes. Dann ist er fertig mit eigenen Anstrengungen und glaubt zur Gerechtigkeit (Röm 10,3; 4). Das Ende des Gesetzes wird nicht erreicht, indem man es hält, sondern indem man erkennt, dass man es nicht halten kann. Dadurch wird das Herz auf Christus gerichtet.

Im Folgenden wird das Ziel des Gesetzes zitiert: „Tue dies und du wirst leben” (Röm 10,5; 3Mo 18,5). Gott deutet damit an, dass jemand seine eigene Gerechtigkeit verdienen kann, indem er das Gesetz hält. Doch da ist niemand, der das Gesetz gehalten hat. Es gibt jedoch einen anderen Weg, um Gerechtigkeit zu erlangen, und zwar auf der Grundlage des Glaubens. Dann aber ist keine Rede mehr von eigener Gerechtigkeit.

Wenn es um Glauben geht, sind alle eigenen Anstrengungen zur Erlösung ausgeschlossen. Das meint Paulus, wenn er aus diesem Teil von 5. Mose zitiert und sagt: Sage nicht in deinem Herzen: „Wer wird in den Himmel hinaufsteigen?“ (Röm 10,6). In dem Wort „hinaufsteigen” liegt der Gedanke: aus eigener Kraft den Himmel erreichen. Solange dieser Gedanke vorhanden ist, wird der Vollkommenheit des Werkes Christi nicht Rechnung getragen und Er wird gewissermaßen wieder auf die Erde zurückgeholt.

Paulus fügt hinzu, auch nicht im Herzen zu sagen: „Wer wird in den Abgrund hinabsteigen?“ (Röm 10,7). Damit deutet er an, dass man nicht selber in den Abgrund hinabsteigen kann, um mit einer Art Bußübung die eigene Schuld auszuwischen. Das würde unmöglich sein. Wer könnte jemals hinabsteigen in die Tiefen des Elends, in die Christus für uns hinabgestiegen ist? Eigene Bemühungen zur Sühnung sind ein Beweis, dass man es für überflüssig hält, dass Er starb, denn wer das tut, lebt in dem Glauben, seine Schuld selbst sühnen zu können.

Mose spricht noch über das Hinüberfahren jenseits des Meeres, als ob irgendwo auf der Erde, an einem entfernten Platz, das Gebot erhältlich ist. Wenn irgendein Mensch es von dort holen könnte, würden wir es vollbringen können. Doch es ist nicht nötig, Stadt und Land zu durchreisen oder Wallfahrten zu unternehmen in der Meinung, damit Gottes Geboten genügen zu können.

Mose spricht zu dem Überrest, der in der Fremde zur Bekehrung gekommen ist und gelernt hat, dass er vollkommen abhängig ist von der Gnade Gottes. Das Gesetz konnten sie nicht halten, doch was müssen sie stattdessen tun? Wie können sie wiederhergestellt werden? Müssen sie die Gnade aus dem Himmel holen oder von jenseits des Meeres? Diese Fragen sind ohne den Schlüssel in Römer 10 nicht zu verstehen, geschweige denn zu erklären.

Wenn das Volk in Zukunft ihren Messias, Christus, angenommen haben wird, kann Gott seine Gesetze in ihren Sinn geben und auf ihre Herzen schreiben (Heb 8,10). Dann werden alle Verheißungen Gottes erfüllt werden an einem Volk, das Ihn kennt. Ihre Schuld wird er vergeben und ihrer Sünden wird er nicht mehr gedenken (Jer 31,31-34).

Wie kann Gott einem Volk Gnade erweisen, das alles vollkommen verdorben hat? Das geht nur durch Christus. Für solche, die durch den Glauben mit Christus verbunden sind, sind die Gebote Gottes nicht unerreichbar und nicht unausführbar. Für solche wirkt Gott ganz nahe durch den Mund und im Herzen. Das Herz glaubt und der Mund bekennt. Es geht um Christus. Wer Ihn hat, hat das Leben und die Wiederherstellung.

Für uns beginnt der Weg zur Wiederherstellung, wenn wir den Herrn Jesus wieder als Herrn bekennen. Das bedeutet, dass jedes Glied des Volkes die Rechte des Herrn Jesus in seinem persönlichen Leben anerkennt. Für solche Gläubigen sind seine Gebote nicht schwer (1Joh 5,3). Diese Gebote sind nicht die Gebote des Gesetzes Moses, denn diese Gebote sind an den sündigen Menschen gerichtet und durch diesen nicht zu halten. Die Gebote, von denen Johannes schreibt, sind Gebote, die vollständig zum neuen Leben, dem ewigen Leben, passen.

Wer an das gerechte Handeln Gottes glaubt, weiß, dass Gott uns in Christus sehr nahe gekommen ist. Er ist so nahe gekommen, dass Er sein Wort „in deinem Mund und in deinem Herzen“ gelegt hat. Wir wurden gerettet, weil uns das Wort des Glaubens gepredigt wurde. Der Inhalt der Predigt ist: Jesus als Herrn mit dem Mund bekennen und mit dem Herzen glauben, dass Gott Ihn aus den Toten auferweckt hat (Röm 10,8b; 9).

Die Reihenfolge ist bemerkenswert: Zuerst der Mund und dann das Herz. Der Mund wird zuerst genannt, weil unser Glaube durch andere allein wahrzunehmen ist, durch das, was man von uns hört und sieht. Man kann von jemandem nicht sagen, dass er errettet ist, wenn davon nichts in seiner Sprache und in seinem Verhalten wahrzunehmen ist.

Verse 11-14

Das Gebot ist nicht zu wunderbar und nicht fern


Die Bedeutung dieser Verse ist, uns erkennen zu lassen, dass die Dinge, die Gott von einem Menschen oder von seinem Volk verlangt, nicht zu schwierig sind. Es wird keine einzige Anstrengung verlangt („nicht zu wunderbar … nicht fern“). Auch werden Gottes Gebote in einer verständlichen („in deinem Mund“) und einleuchtenden („in deinem Herzen“) Sprache mitgeteilt. Gott hat von seiner Seite alles so eingerichtet, dass der Mensch ohne Anstrengung seinen Geboten gerecht werden und den Segen genießen kann. Warum? Weil jede Anstrengung des Menschen zum Scheitern verurteilt ist. Wodurch? Weil der Mensch von Natur verdorben ist.

Davon spricht der Brief an die Römer in Kapitel 10, wo diese Verse aus dem fünften Buch Mose angeführt und ausgelegt werden (Röm 10,5-8). Paulus spricht dort über Menschen, die einem Gesetz der Gerechtigkeit nachgejagt sind, ohne es zu erlangen. Erst wenn ein Mensch die Nutzlosigkeit seiner eigenen Anstrengungen einsieht, erkennt er Christus als das Ende des Gesetzes. Dann ist er fertig mit eigenen Anstrengungen und glaubt zur Gerechtigkeit (Röm 10,3; 4). Das Ende des Gesetzes wird nicht erreicht, indem man es hält, sondern indem man erkennt, dass man es nicht halten kann. Dadurch wird das Herz auf Christus gerichtet.

Im Folgenden wird das Ziel des Gesetzes zitiert: „Tue dies und du wirst leben” (Röm 10,5; 3Mo 18,5). Gott deutet damit an, dass jemand seine eigene Gerechtigkeit verdienen kann, indem er das Gesetz hält. Doch da ist niemand, der das Gesetz gehalten hat. Es gibt jedoch einen anderen Weg, um Gerechtigkeit zu erlangen, und zwar auf der Grundlage des Glaubens. Dann aber ist keine Rede mehr von eigener Gerechtigkeit.

Wenn es um Glauben geht, sind alle eigenen Anstrengungen zur Erlösung ausgeschlossen. Das meint Paulus, wenn er aus diesem Teil von 5. Mose zitiert und sagt: Sage nicht in deinem Herzen: „Wer wird in den Himmel hinaufsteigen?“ (Röm 10,6). In dem Wort „hinaufsteigen” liegt der Gedanke: aus eigener Kraft den Himmel erreichen. Solange dieser Gedanke vorhanden ist, wird der Vollkommenheit des Werkes Christi nicht Rechnung getragen und Er wird gewissermaßen wieder auf die Erde zurückgeholt.

Paulus fügt hinzu, auch nicht im Herzen zu sagen: „Wer wird in den Abgrund hinabsteigen?“ (Röm 10,7). Damit deutet er an, dass man nicht selber in den Abgrund hinabsteigen kann, um mit einer Art Bußübung die eigene Schuld auszuwischen. Das würde unmöglich sein. Wer könnte jemals hinabsteigen in die Tiefen des Elends, in die Christus für uns hinabgestiegen ist? Eigene Bemühungen zur Sühnung sind ein Beweis, dass man es für überflüssig hält, dass Er starb, denn wer das tut, lebt in dem Glauben, seine Schuld selbst sühnen zu können.

Mose spricht noch über das Hinüberfahren jenseits des Meeres, als ob irgendwo auf der Erde, an einem entfernten Platz, das Gebot erhältlich ist. Wenn irgendein Mensch es von dort holen könnte, würden wir es vollbringen können. Doch es ist nicht nötig, Stadt und Land zu durchreisen oder Wallfahrten zu unternehmen in der Meinung, damit Gottes Geboten genügen zu können.

Mose spricht zu dem Überrest, der in der Fremde zur Bekehrung gekommen ist und gelernt hat, dass er vollkommen abhängig ist von der Gnade Gottes. Das Gesetz konnten sie nicht halten, doch was müssen sie stattdessen tun? Wie können sie wiederhergestellt werden? Müssen sie die Gnade aus dem Himmel holen oder von jenseits des Meeres? Diese Fragen sind ohne den Schlüssel in Römer 10 nicht zu verstehen, geschweige denn zu erklären.

Wenn das Volk in Zukunft ihren Messias, Christus, angenommen haben wird, kann Gott seine Gesetze in ihren Sinn geben und auf ihre Herzen schreiben (Heb 8,10). Dann werden alle Verheißungen Gottes erfüllt werden an einem Volk, das Ihn kennt. Ihre Schuld wird er vergeben und ihrer Sünden wird er nicht mehr gedenken (Jer 31,31-34).

Wie kann Gott einem Volk Gnade erweisen, das alles vollkommen verdorben hat? Das geht nur durch Christus. Für solche, die durch den Glauben mit Christus verbunden sind, sind die Gebote Gottes nicht unerreichbar und nicht unausführbar. Für solche wirkt Gott ganz nahe durch den Mund und im Herzen. Das Herz glaubt und der Mund bekennt. Es geht um Christus. Wer Ihn hat, hat das Leben und die Wiederherstellung.

Für uns beginnt der Weg zur Wiederherstellung, wenn wir den Herrn Jesus wieder als Herrn bekennen. Das bedeutet, dass jedes Glied des Volkes die Rechte des Herrn Jesus in seinem persönlichen Leben anerkennt. Für solche Gläubigen sind seine Gebote nicht schwer (1Joh 5,3). Diese Gebote sind nicht die Gebote des Gesetzes Moses, denn diese Gebote sind an den sündigen Menschen gerichtet und durch diesen nicht zu halten. Die Gebote, von denen Johannes schreibt, sind Gebote, die vollständig zum neuen Leben, dem ewigen Leben, passen.

Wer an das gerechte Handeln Gottes glaubt, weiß, dass Gott uns in Christus sehr nahe gekommen ist. Er ist so nahe gekommen, dass Er sein Wort „in deinem Mund und in deinem Herzen“ gelegt hat. Wir wurden gerettet, weil uns das Wort des Glaubens gepredigt wurde. Der Inhalt der Predigt ist: Jesus als Herrn mit dem Mund bekennen und mit dem Herzen glauben, dass Gott Ihn aus den Toten auferweckt hat (Röm 10,8b; 9).

Die Reihenfolge ist bemerkenswert: Zuerst der Mund und dann das Herz. Der Mund wird zuerst genannt, weil unser Glaube durch andere allein wahrzunehmen ist, durch das, was man von uns hört und sieht. Man kann von jemandem nicht sagen, dass er errettet ist, wenn davon nichts in seiner Sprache und in seinem Verhalten wahrzunehmen ist.

Verse 15-20

Vor die Wahl gestellt


Mose fasst den ganzen Inhalt seiner Ansprache über das Gesetz zusammen in die Aussagen „Das Leben und das Glück … den Tod und das Unglück“ (vgl. 5Mo 11,26). Die Liebe ist die Voraussetzung, um die Gebote erfüllen zu können (5Mo 6,5). Die Wahl, die Mose ihnen vorstellt, hat auch Folgen für ihre Nachkommen. Eltern, die sich dazu entschließen, dem Herrn von Herzen zu folgen, können im Allgemeinen damit rechnen, dass ihre Kinder ihnen in ihrer Entscheidung folgen werden. Dasselbe gilt bei einer Wahl für das Böse.

Bei der hier durch Mose vorgestellten Wahl, stehen wir am Beginn der Geschichte des Volkes im Land. Am Ende der Geschichte des Volkes im Land wird Jeremia dem Volk noch einmal die Wahl vorstellen, kurz bevor sie in die Gefangenschaft gehen (Jer 21,8). Bei der Wahl dort geht es darum, freiwillig den Platz des Gerichts einzunehmen und aus der Stadt hinauszugehen, um sich dem durch Gott gesandten Feind zu ergeben.

Liebe ist das Motiv, Gehorsam ist die äußere Haltung und das Festhalten an Ihm gibt die Kraft zum Ausharren (5Mo 30,20). Wenn dies vorhanden ist, kann das Leben so gelebt werden, wie Gott es beabsichtigt hat.

Verse 15-20

Vor die Wahl gestellt


Mose fasst den ganzen Inhalt seiner Ansprache über das Gesetz zusammen in die Aussagen „Das Leben und das Glück … den Tod und das Unglück“ (vgl. 5Mo 11,26). Die Liebe ist die Voraussetzung, um die Gebote erfüllen zu können (5Mo 6,5). Die Wahl, die Mose ihnen vorstellt, hat auch Folgen für ihre Nachkommen. Eltern, die sich dazu entschließen, dem Herrn von Herzen zu folgen, können im Allgemeinen damit rechnen, dass ihre Kinder ihnen in ihrer Entscheidung folgen werden. Dasselbe gilt bei einer Wahl für das Böse.

Bei der hier durch Mose vorgestellten Wahl, stehen wir am Beginn der Geschichte des Volkes im Land. Am Ende der Geschichte des Volkes im Land wird Jeremia dem Volk noch einmal die Wahl vorstellen, kurz bevor sie in die Gefangenschaft gehen (Jer 21,8). Bei der Wahl dort geht es darum, freiwillig den Platz des Gerichts einzunehmen und aus der Stadt hinauszugehen, um sich dem durch Gott gesandten Feind zu ergeben.

Liebe ist das Motiv, Gehorsam ist die äußere Haltung und das Festhalten an Ihm gibt die Kraft zum Ausharren (5Mo 30,20). Wenn dies vorhanden ist, kann das Leben so gelebt werden, wie Gott es beabsichtigt hat.

Bibliographical Information
de Koning, Ger. Commentaar op Deuteronomy 30". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/commentaries/ger/kng/deuteronomy-30.html. 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland. 2021.
 
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