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2 Samuel 19

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Verse 1-8

Deutsche Versen (2-9)

Joab tadelt David


Joab scheint hier der Anführer des Volkes zu sein und nicht David. Das Volk kommt zu ihm und berichtet, dass David von Trauer über den Verlust seines Sohnes Absalom überwältigt ist. David ist so niedergeschlagen und zerbrochen, dass das Volk nicht wagt, eine Spur von Freude über die Erlösung zu zeigen. Davids Haltung und sein Benehmen beeinflussen das gesamte Volk. Anstatt den Sieg zu feiern, verhalten sie sich wie Verlierer. So groß kann der Einfluss eines geliebten Anführers sein, der von immenser persönlicher Trauer überwältigt wird. David verliert sich in seiner Trauer und verliert dabei auch den Blick für die Bedeutung des Volkes.

David ist ein Vater mit einer besonderen Liebe für einen Sohn, der ein Rebell war. Diese Liebe geht so weit, dass sein Kummer über den Verlust von Absalom auf Kosten der Gefühle anderer geht. Während David unaufhörlich seine tiefe Trauer zum Ausdruck bringt, geht Joab zu ihm hinein. Er nimmt David hart ran, obwohl er selbst die Ursache für Davids Kummer ist. Er, der eigentlich der Letzte sein sollte, der diese Wahrheit ausspricht, sagt dennoch, was richtig ist. Er ist der Einzige, der dies dem König sagen kann. So kompliziert können manchmal Situationen sein.

Joab scheint ein gefühlloser Mann zu sein. Ohne jedes Mitleid, fast kühl sachlich, bricht er in Davids Gefühle ein. Sein Klagen muss jetzt ein Ende haben. David vermittelt durch seine Haltung und seinen Kummer über den Tod seines Sohnes die Botschaft, dass alles, was seine Männer für ihn getan haben, nichts bedeutet. Seine Männer retteten sein Leben und das Leben aller seiner Verwandten.

Anstatt dafür dankbar zu sein und sich bei seinen Männern zu bedanken, tut er so, als ob seine Männer ihm Schaden zugefügt hätten. David dreht die Dinge komplett um, sagt Joab. Absalom, der seinen Vater hasste, liebt er und seine Männer, die sich aus Liebe zu ihm einsetzten, hasst er. Joab zieht daraus den Schluss, dass es David recht gewesen wäre, wenn sein ganzes Heer getötet worden wäre, wenn nur Absalom noch am Leben wäre.

Joab befiehlt (!) David, aufzustehen und zu den Männern zu sprechen. Er warnt ihn auch, dass er nicht damit rechnen kann, dass noch jemand bei ihm bleibt, wenn er es nicht tut. David ändert daraufhin seine Einstellung. Er hört auf Joab und tut, was er sagt. Als David seinen Platz im Tor eingenommen hat, wird das Volk darüber informiert. Daraufhin kommt das ganze Volk zu ihm.

Aus dem Verhalten Davids gegenüber Absalom und der Ermahnung durch Joab können wir eine Menge über unseren Umgang mit unseren Kindern lernen. Es ist verständlich, dass ein „Sorgenkind“ viel von unserer Aufmerksamkeit beansprucht. Diese Sorgen können aufgrund einer Krankheit da sein, aber sie können auch durch einen sündigen Weg verursacht werden, den ein Kind geht. Trotzdem müssen wir versuchen, ein Gleichgewicht in der Zuwendung zu unseren Kindern zu behalten beziehungsweise herzustellen. Es kommt vor, dass das „Sorgenkind“ so viel Aufmerksamkeit bekommt, dass dadurch die anderen nicht die Zuwendung bekommen, die sie auch so nötig haben. Manchmal ist der Seufzer zu hören: „Ich wünschte, ich könnte einmal etwas Verrücktes tun, dann gäbe es auch Aufmerksamkeit für mich.“

Auch in der örtlichen Gemeinde kann es vorkommen, dass einige Jugendliche nicht die Aufmerksamkeit erhalten, die sie brauchen. Dadurch können problematische Situationen entstehen, die hätten vermieden werden können, wenn wir als Ältere jedem Jugendlichen das Gefühl gegeben hätten, wie wichtig uns jeder einzelne von ihnen ist. Dann machen wir es so, wie der HERR es will, der sich auch für jedes einzelne Kind Gottes persönlich interessiert.

Nach den dramatischen Ereignissen, die mit Absaloms Griff nach dem Thron und dem Tod des Aufrührers verbunden waren, floh das Volk, das Absalom nachgefolgt war, in seine Häuser.

Verse 1-8

Deutsche Versen (2-9)

Joab tadelt David


Joab scheint hier der Anführer des Volkes zu sein und nicht David. Das Volk kommt zu ihm und berichtet, dass David von Trauer über den Verlust seines Sohnes Absalom überwältigt ist. David ist so niedergeschlagen und zerbrochen, dass das Volk nicht wagt, eine Spur von Freude über die Erlösung zu zeigen. Davids Haltung und sein Benehmen beeinflussen das gesamte Volk. Anstatt den Sieg zu feiern, verhalten sie sich wie Verlierer. So groß kann der Einfluss eines geliebten Anführers sein, der von immenser persönlicher Trauer überwältigt wird. David verliert sich in seiner Trauer und verliert dabei auch den Blick für die Bedeutung des Volkes.

David ist ein Vater mit einer besonderen Liebe für einen Sohn, der ein Rebell war. Diese Liebe geht so weit, dass sein Kummer über den Verlust von Absalom auf Kosten der Gefühle anderer geht. Während David unaufhörlich seine tiefe Trauer zum Ausdruck bringt, geht Joab zu ihm hinein. Er nimmt David hart ran, obwohl er selbst die Ursache für Davids Kummer ist. Er, der eigentlich der Letzte sein sollte, der diese Wahrheit ausspricht, sagt dennoch, was richtig ist. Er ist der Einzige, der dies dem König sagen kann. So kompliziert können manchmal Situationen sein.

Joab scheint ein gefühlloser Mann zu sein. Ohne jedes Mitleid, fast kühl sachlich, bricht er in Davids Gefühle ein. Sein Klagen muss jetzt ein Ende haben. David vermittelt durch seine Haltung und seinen Kummer über den Tod seines Sohnes die Botschaft, dass alles, was seine Männer für ihn getan haben, nichts bedeutet. Seine Männer retteten sein Leben und das Leben aller seiner Verwandten.

Anstatt dafür dankbar zu sein und sich bei seinen Männern zu bedanken, tut er so, als ob seine Männer ihm Schaden zugefügt hätten. David dreht die Dinge komplett um, sagt Joab. Absalom, der seinen Vater hasste, liebt er und seine Männer, die sich aus Liebe zu ihm einsetzten, hasst er. Joab zieht daraus den Schluss, dass es David recht gewesen wäre, wenn sein ganzes Heer getötet worden wäre, wenn nur Absalom noch am Leben wäre.

Joab befiehlt (!) David, aufzustehen und zu den Männern zu sprechen. Er warnt ihn auch, dass er nicht damit rechnen kann, dass noch jemand bei ihm bleibt, wenn er es nicht tut. David ändert daraufhin seine Einstellung. Er hört auf Joab und tut, was er sagt. Als David seinen Platz im Tor eingenommen hat, wird das Volk darüber informiert. Daraufhin kommt das ganze Volk zu ihm.

Aus dem Verhalten Davids gegenüber Absalom und der Ermahnung durch Joab können wir eine Menge über unseren Umgang mit unseren Kindern lernen. Es ist verständlich, dass ein „Sorgenkind“ viel von unserer Aufmerksamkeit beansprucht. Diese Sorgen können aufgrund einer Krankheit da sein, aber sie können auch durch einen sündigen Weg verursacht werden, den ein Kind geht. Trotzdem müssen wir versuchen, ein Gleichgewicht in der Zuwendung zu unseren Kindern zu behalten beziehungsweise herzustellen. Es kommt vor, dass das „Sorgenkind“ so viel Aufmerksamkeit bekommt, dass dadurch die anderen nicht die Zuwendung bekommen, die sie auch so nötig haben. Manchmal ist der Seufzer zu hören: „Ich wünschte, ich könnte einmal etwas Verrücktes tun, dann gäbe es auch Aufmerksamkeit für mich.“

Auch in der örtlichen Gemeinde kann es vorkommen, dass einige Jugendliche nicht die Aufmerksamkeit erhalten, die sie brauchen. Dadurch können problematische Situationen entstehen, die hätten vermieden werden können, wenn wir als Ältere jedem Jugendlichen das Gefühl gegeben hätten, wie wichtig uns jeder einzelne von ihnen ist. Dann machen wir es so, wie der HERR es will, der sich auch für jedes einzelne Kind Gottes persönlich interessiert.

Nach den dramatischen Ereignissen, die mit Absaloms Griff nach dem Thron und dem Tod des Aufrührers verbunden waren, floh das Volk, das Absalom nachgefolgt war, in seine Häuser.

Verse 9-15

Deutsche Versen (10-16)

David auf dem Weg zurück nach Jerusalem


Nachdem die Israeliten zu ihren Zelten geflohen sind, kommt im Volk die Diskussion über David auf, den starken und gleichzeitig schwachen Mann. Sie sprechen über die Situation, die entstanden ist. Die Nüchternheit befiehlt ihnen, sich der Situation zu stellen. Sie denken zurück an das, was David in den vergangenen Jahren für sie bedeutet und getan hat. Absalom war keine gute Wahl. Er war schon eine Weile ihr Mann und sie hatten ihn zum König gesalbt, aber die Dinge entwickelten sich anders.

Ihre Überlegungen lassen nicht erkennen, dass sie den HERRN mit einbeziehen und Reue über ihre falsche Wahl empfinden. Es geht ihnen nur um die naheliegendste Lösung. Es führt sie dazu, sich gegenseitig Vorwürfe zu machen, bezüglich des Zurückholens von David und sich gegenseitig der Nachlässigkeit zu bezichtigen.

Direkt im Anschluss lesen wir, dass David befiehlt, die Ältesten von Juda zu drängen, ihn zurückzuholen. Er tut dies als Antwort auf die Überlegungen der zehn Stämme, von denen er gehört hat. Dies ermutigt David, sich Juda anzubieten, um wieder ihr König zu sein. Er lässt seine Botschaft darüber von den Priestern Zadok und Abjathar überbringen. Das zeigt im Bild, dass der priesterliche Dienst eine herausragende Rolle bei dem Aufbau der Herrschaft des Herrn Jesus als Herrn in unserem Leben spielt. Der priesterliche Dienst richtet unsere Herzen auf Ihn. Wenn wir Ihn sehen, werden wir Ihm dienen wollen.

Wenn wir es praktisch betrachten, ist David hier ein schwacher Gläubiger, der den Eindruck erweckt, dass er den Stamm Juda anführt, während die zehn Stämme ebenfalls davon sprachen, zu ihm zurückzukehren. Gibt es hier bei David doch Parteilichkeit? Als König sollte er über allen zwölf Stämmen stehen. Jetzt wird er (ungewollt) zum Parteihaupt.

Er appelliert an das Ehrgefühl von Juda. Zweimal sagt er ihnen, dass sie sicher nicht die letzten sein sollten, die ihn zurückholen. Auf diese Weise drückt er seine klare Präferenz aus. Die zehn Stämme sind ihm untreu geworden. Es scheint, dass er ihnen nicht das Vorrecht gönnt, ihn eher als Juda zurückzuholen, das er „mein Gebein und mein Fleisch“ nennt. Es ist nicht so, dass er nicht mehr ihr König sein will. Er will ihnen zeigen, dass die Beziehung zu ihnen nicht so eng ist wie seine Beziehung zu Juda.

Wir können hier gut eine Anwendung auf uns selbst machen. Wir können zum Beispiel sagen, dass wir alle wahren Gläubigen lieben, während wir doch vielleicht unsere Vorlieben haben. Wir fühlen uns viel mehr mit denen verbunden, mit denen wir übereinstimmen und zeigen das auch. Es kann dann ganz leicht passieren, dass wir unbemerkt eine Partei bilden, von der andere ausgeschlossen sind. Es kann auch sein, dass man sich freiwillig oder unfreiwillig zum Haupt der Partei machen lässt.

David gibt ein besonderes Wort an Amasa mit. Amasa war der Heeroberste von Absalom gewesen und David bietet ihm an, Heeroberster bei ihm zu werden. Auch dies scheint einen taktischen Grund zu haben. Wie kann David ihm diese Zusage geben? Es scheint so, als wolle er ein Familienmitglied auf Kosten eines Mannes begünstigen, den er loswerden möchte. Dabei irrt er sich wieder in Joab. Joab duldet keine Konkurrenz und tötet Amasa (2Sam 20,9; 10).

Seine diplomatischen Bemühungen bringen das gewünschte Resultat. Die Herzen aller Männer von Juda sind gewonnen. Sie alle wollen, dass David wieder ihr König wird. Der ganze Stamm kommt zum Jordan, um ihm bei der Überquerung zu helfen und ihn wieder in ihrer Mitte willkommen zu heißen. Es wäre schöner gewesen, wenn das ganze Volk gekommen wäre.

Im ganzen Verlauf sehen wir David immer noch hauptsächlich als den schwachen Mann. Alles, was in seinem Haus im Laufe der Jahre geschehen ist und in dem er als Vater und König versagt hat, hat sein geistliches Urteilsvermögen beeinträchtigt. Infolgedessen kommt er zu falschen Entscheidungen oder zu Entscheidungen, die nicht das Merkmal des Glaubens tragen.

Verse 9-15

Deutsche Versen (10-16)

David auf dem Weg zurück nach Jerusalem


Nachdem die Israeliten zu ihren Zelten geflohen sind, kommt im Volk die Diskussion über David auf, den starken und gleichzeitig schwachen Mann. Sie sprechen über die Situation, die entstanden ist. Die Nüchternheit befiehlt ihnen, sich der Situation zu stellen. Sie denken zurück an das, was David in den vergangenen Jahren für sie bedeutet und getan hat. Absalom war keine gute Wahl. Er war schon eine Weile ihr Mann und sie hatten ihn zum König gesalbt, aber die Dinge entwickelten sich anders.

Ihre Überlegungen lassen nicht erkennen, dass sie den HERRN mit einbeziehen und Reue über ihre falsche Wahl empfinden. Es geht ihnen nur um die naheliegendste Lösung. Es führt sie dazu, sich gegenseitig Vorwürfe zu machen, bezüglich des Zurückholens von David und sich gegenseitig der Nachlässigkeit zu bezichtigen.

Direkt im Anschluss lesen wir, dass David befiehlt, die Ältesten von Juda zu drängen, ihn zurückzuholen. Er tut dies als Antwort auf die Überlegungen der zehn Stämme, von denen er gehört hat. Dies ermutigt David, sich Juda anzubieten, um wieder ihr König zu sein. Er lässt seine Botschaft darüber von den Priestern Zadok und Abjathar überbringen. Das zeigt im Bild, dass der priesterliche Dienst eine herausragende Rolle bei dem Aufbau der Herrschaft des Herrn Jesus als Herrn in unserem Leben spielt. Der priesterliche Dienst richtet unsere Herzen auf Ihn. Wenn wir Ihn sehen, werden wir Ihm dienen wollen.

Wenn wir es praktisch betrachten, ist David hier ein schwacher Gläubiger, der den Eindruck erweckt, dass er den Stamm Juda anführt, während die zehn Stämme ebenfalls davon sprachen, zu ihm zurückzukehren. Gibt es hier bei David doch Parteilichkeit? Als König sollte er über allen zwölf Stämmen stehen. Jetzt wird er (ungewollt) zum Parteihaupt.

Er appelliert an das Ehrgefühl von Juda. Zweimal sagt er ihnen, dass sie sicher nicht die letzten sein sollten, die ihn zurückholen. Auf diese Weise drückt er seine klare Präferenz aus. Die zehn Stämme sind ihm untreu geworden. Es scheint, dass er ihnen nicht das Vorrecht gönnt, ihn eher als Juda zurückzuholen, das er „mein Gebein und mein Fleisch“ nennt. Es ist nicht so, dass er nicht mehr ihr König sein will. Er will ihnen zeigen, dass die Beziehung zu ihnen nicht so eng ist wie seine Beziehung zu Juda.

Wir können hier gut eine Anwendung auf uns selbst machen. Wir können zum Beispiel sagen, dass wir alle wahren Gläubigen lieben, während wir doch vielleicht unsere Vorlieben haben. Wir fühlen uns viel mehr mit denen verbunden, mit denen wir übereinstimmen und zeigen das auch. Es kann dann ganz leicht passieren, dass wir unbemerkt eine Partei bilden, von der andere ausgeschlossen sind. Es kann auch sein, dass man sich freiwillig oder unfreiwillig zum Haupt der Partei machen lässt.

David gibt ein besonderes Wort an Amasa mit. Amasa war der Heeroberste von Absalom gewesen und David bietet ihm an, Heeroberster bei ihm zu werden. Auch dies scheint einen taktischen Grund zu haben. Wie kann David ihm diese Zusage geben? Es scheint so, als wolle er ein Familienmitglied auf Kosten eines Mannes begünstigen, den er loswerden möchte. Dabei irrt er sich wieder in Joab. Joab duldet keine Konkurrenz und tötet Amasa (2Sam 20,9; 10).

Seine diplomatischen Bemühungen bringen das gewünschte Resultat. Die Herzen aller Männer von Juda sind gewonnen. Sie alle wollen, dass David wieder ihr König wird. Der ganze Stamm kommt zum Jordan, um ihm bei der Überquerung zu helfen und ihn wieder in ihrer Mitte willkommen zu heißen. Es wäre schöner gewesen, wenn das ganze Volk gekommen wäre.

Im ganzen Verlauf sehen wir David immer noch hauptsächlich als den schwachen Mann. Alles, was in seinem Haus im Laufe der Jahre geschehen ist und in dem er als Vater und König versagt hat, hat sein geistliches Urteilsvermögen beeinträchtigt. Infolgedessen kommt er zu falschen Entscheidungen oder zu Entscheidungen, die nicht das Merkmal des Glaubens tragen.

Verse 16-23

Deutsche Versen (17-24)

David zeigt Barmherzigkeit gegenüber Simei


Im Zusammenhang mit der Botschaft von der Überquerung des Jordans werden mehrere Begegnungen erzählt, nacheinander mit Simei, Mephiboseth und Barsillai. In all diesen Fällen sehen wir einen schwachen David, aber doch auch mit schönen Charakterzügen. Es ist schwierig, diese Begegnungen richtig zu interpretieren. Wir können vorsichtig einige Dinge von ihnen lernen.

Simei kommt zusammen mit dem Stamm Juda. Er erkennt, dass er schnell sein muss, um seine Haut zu retten. Er erkennt auch, dass er sein Leben nur retten kann, wenn er zugibt, dass er Unrecht getan hat und um Gnade bittet. Als die Fähre ins verheißene Land fährt, wirft Simei sich vor David nieder. Er bekennt seine Sünde und weist gleichzeitig darauf hin, dass er der erste aus dem Haus Joseph ist, der David als König anerkennt und ehrt.

Abisai zeigt deutlich sein Missfallen über das Böse, das dieser Mann seinem König angetan hat. Er fällt sofort das Urteil und plädiert dafür, dass Simei dafür noch getötet wird. Dies ist bereits das dritte Mal, dass Abisai versucht, David dazu zu bringen, jemanden zu töten. Zuerst Saul (1Sam 26,8), dann Simei (2Sam 16,9) und hier wieder. Beim ersten und zweiten Mal hat David gut reagiert. Es ist schwer zu sagen, ob das auch hier der Fall ist. Es mag sein, dass David Simei aus einem falschen Gefühl der Großmut heraus begnadigt. Er verzeiht, weil er wieder König geworden ist.

David erklärt Abisai zum „Widersacher“ (wörtlich: Satan), weil er ihn zu einer Handlung bringen will, die seinem Wunsch, Barmherzigkeit zu zeigen, entgegensteht. Doch wurde Simei später noch wegen seiner Verfluchung Davids getötet. Dies geschieht durch Salomo, aber auf Davids Rat hin (1Kön 2,8; 9; 44; 46).

Verse 16-23

Deutsche Versen (17-24)

David zeigt Barmherzigkeit gegenüber Simei


Im Zusammenhang mit der Botschaft von der Überquerung des Jordans werden mehrere Begegnungen erzählt, nacheinander mit Simei, Mephiboseth und Barsillai. In all diesen Fällen sehen wir einen schwachen David, aber doch auch mit schönen Charakterzügen. Es ist schwierig, diese Begegnungen richtig zu interpretieren. Wir können vorsichtig einige Dinge von ihnen lernen.

Simei kommt zusammen mit dem Stamm Juda. Er erkennt, dass er schnell sein muss, um seine Haut zu retten. Er erkennt auch, dass er sein Leben nur retten kann, wenn er zugibt, dass er Unrecht getan hat und um Gnade bittet. Als die Fähre ins verheißene Land fährt, wirft Simei sich vor David nieder. Er bekennt seine Sünde und weist gleichzeitig darauf hin, dass er der erste aus dem Haus Joseph ist, der David als König anerkennt und ehrt.

Abisai zeigt deutlich sein Missfallen über das Böse, das dieser Mann seinem König angetan hat. Er fällt sofort das Urteil und plädiert dafür, dass Simei dafür noch getötet wird. Dies ist bereits das dritte Mal, dass Abisai versucht, David dazu zu bringen, jemanden zu töten. Zuerst Saul (1Sam 26,8), dann Simei (2Sam 16,9) und hier wieder. Beim ersten und zweiten Mal hat David gut reagiert. Es ist schwer zu sagen, ob das auch hier der Fall ist. Es mag sein, dass David Simei aus einem falschen Gefühl der Großmut heraus begnadigt. Er verzeiht, weil er wieder König geworden ist.

David erklärt Abisai zum „Widersacher“ (wörtlich: Satan), weil er ihn zu einer Handlung bringen will, die seinem Wunsch, Barmherzigkeit zu zeigen, entgegensteht. Doch wurde Simei später noch wegen seiner Verfluchung Davids getötet. Dies geschieht durch Salomo, aber auf Davids Rat hin (1Kön 2,8; 9; 44; 46).

Verse 24-30

Deutsche Versen (25-31)

David trifft Mephiboseth


Der zweite, der David entgegenkommt, ist Mephiboseth. An ihm ist zu erkennen, dass er sich während Davids Abwesenheit nicht um sich selbst gekümmert hat. Alle seine Gedanken sind bei seinem Wohltäter. Mephiboseth ist ein Bild für den Gläubigen, der sich auf das Kommen seines Herrn freut und deshalb nicht mit der „Vorsorge für das Fleisch zur Befriedigung seiner Begierden“ beschäftigt ist (Röm 13,14b).

Mephiboseth mag ein Bild für einen Gläubigen sein, der sich auf das Kommen des Herrn Jesus freut, aber David ist hier sicher kein Bild von dem Herrn Jesus. Er wirft Mephiboseth vor, dass er nicht mit ihm gegangen ist. Mephiboseth erzählt David den wahren Grund dafür und auch von dem Betrug durch Ziba. Er weist auch darauf hin, dass er lahm ist, weshalb er nicht in der Lage war, selbst David hinterher zu gehen. Was Ziba David über ihn erzählte, ist nicht wahr.

Die Einstellung von Mephiboseth ist wunderbar. Er spricht nicht von der Tatsache, dass David Ziba geglaubt hat. Er wartete ständig auf die Davids Rückkehr, während er sich der Gnade, die ihm gewährt wurde, bewusst blieb. Darüber spricht er. Er erinnert sich noch gut daran, wie er, der zum Tod verdammt war, weil er zum Haus Sauls gehörte, von David in den Kreis derer aufgenommen wurde, die an seinem Tisch aßen (2Sam 9,13). Er ist immer noch überwältigt von diesem Beweis der Barmherzigkeit. Welches Recht hat er vor diesem Hintergrund?

Es bleibt zu hoffen, dass wir, denen auch Barmherzigkeit erwiesen wurde, ständig in diesem Bewusstsein leben, und dass dieses Bewusstsein uns immer wieder überwältigt und uns zu großer Dankbarkeit Ihm gegenüber bringt, der uns diese Barmherzigkeit erwiesen hat. Dies wird uns davor bewahren, auf unserem Recht zu beharren und unsere Rechte einzufordern.

Davids Reaktion auf die Worte Mephiboseths lassen uns nicht an den Herrn Jesus denken. David ist sich bewusst, dass er einen Fehler gemacht hat, als er Ziba das Land gab. Dennoch möchte er nicht weiter darüber sprechen. In seinen Worten liegt eine gewisse Verärgerung über den Fehler, den er gemacht hat. Er gibt den Fehler nicht zu, sondern entscheidet, dass das Land geteilt werden soll. Das ist keine weise Entscheidung, im Gegenteil, es ist ein falscher Entschluss.

Davids Befehl, das Land zu teilen, offenbart den Geist von Mephiboseth. Mephiboseth protestiert nicht. Im Gegenteil, er will nichts von dem Land haben, denn er hat David zurück. Es geht ihm nur um David. Die Haltung von Mephiboseth ist bewundernswert und nachahmenswert im Hinblick auf unsere Beziehung zum Herrn Jesus.

Die Antwort von Mephiboseth ist der Beweis dafür, dass er nur an David interessiert ist und keineswegs auf die Rückgabe seines Eigentums aus ist. Es ist die Sprache des Paulus, der sagt: „Aber was irgend mir Gewinn war, das habe ich um Christi willen für Verlust geachtet; ja wahrlich, ich achte auch alles für Verlust wegen der Vortrefflichkeit der Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn, um dessentwillen ich alles eingebüßt habe und es für Dreck achte, damit ich Christus gewinne und in ihm gefunden werde“ (Phil 3,7-9).

Verse 24-30

Deutsche Versen (25-31)

David trifft Mephiboseth


Der zweite, der David entgegenkommt, ist Mephiboseth. An ihm ist zu erkennen, dass er sich während Davids Abwesenheit nicht um sich selbst gekümmert hat. Alle seine Gedanken sind bei seinem Wohltäter. Mephiboseth ist ein Bild für den Gläubigen, der sich auf das Kommen seines Herrn freut und deshalb nicht mit der „Vorsorge für das Fleisch zur Befriedigung seiner Begierden“ beschäftigt ist (Röm 13,14b).

Mephiboseth mag ein Bild für einen Gläubigen sein, der sich auf das Kommen des Herrn Jesus freut, aber David ist hier sicher kein Bild von dem Herrn Jesus. Er wirft Mephiboseth vor, dass er nicht mit ihm gegangen ist. Mephiboseth erzählt David den wahren Grund dafür und auch von dem Betrug durch Ziba. Er weist auch darauf hin, dass er lahm ist, weshalb er nicht in der Lage war, selbst David hinterher zu gehen. Was Ziba David über ihn erzählte, ist nicht wahr.

Die Einstellung von Mephiboseth ist wunderbar. Er spricht nicht von der Tatsache, dass David Ziba geglaubt hat. Er wartete ständig auf die Davids Rückkehr, während er sich der Gnade, die ihm gewährt wurde, bewusst blieb. Darüber spricht er. Er erinnert sich noch gut daran, wie er, der zum Tod verdammt war, weil er zum Haus Sauls gehörte, von David in den Kreis derer aufgenommen wurde, die an seinem Tisch aßen (2Sam 9,13). Er ist immer noch überwältigt von diesem Beweis der Barmherzigkeit. Welches Recht hat er vor diesem Hintergrund?

Es bleibt zu hoffen, dass wir, denen auch Barmherzigkeit erwiesen wurde, ständig in diesem Bewusstsein leben, und dass dieses Bewusstsein uns immer wieder überwältigt und uns zu großer Dankbarkeit Ihm gegenüber bringt, der uns diese Barmherzigkeit erwiesen hat. Dies wird uns davor bewahren, auf unserem Recht zu beharren und unsere Rechte einzufordern.

Davids Reaktion auf die Worte Mephiboseths lassen uns nicht an den Herrn Jesus denken. David ist sich bewusst, dass er einen Fehler gemacht hat, als er Ziba das Land gab. Dennoch möchte er nicht weiter darüber sprechen. In seinen Worten liegt eine gewisse Verärgerung über den Fehler, den er gemacht hat. Er gibt den Fehler nicht zu, sondern entscheidet, dass das Land geteilt werden soll. Das ist keine weise Entscheidung, im Gegenteil, es ist ein falscher Entschluss.

Davids Befehl, das Land zu teilen, offenbart den Geist von Mephiboseth. Mephiboseth protestiert nicht. Im Gegenteil, er will nichts von dem Land haben, denn er hat David zurück. Es geht ihm nur um David. Die Haltung von Mephiboseth ist bewundernswert und nachahmenswert im Hinblick auf unsere Beziehung zum Herrn Jesus.

Die Antwort von Mephiboseth ist der Beweis dafür, dass er nur an David interessiert ist und keineswegs auf die Rückgabe seines Eigentums aus ist. Es ist die Sprache des Paulus, der sagt: „Aber was irgend mir Gewinn war, das habe ich um Christi willen für Verlust geachtet; ja wahrlich, ich achte auch alles für Verlust wegen der Vortrefflichkeit der Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn, um dessentwillen ich alles eingebüßt habe und es für Dreck achte, damit ich Christus gewinne und in ihm gefunden werde“ (Phil 3,7-9).

Verse 31-40

Deutsche Versen (32-41)

Abschied von Barsillai


Der dritte Mann, von dem wir lesen, dass er eine Begegnung mit David hat, ist Barsillai. Das Gespräch, das David mit ihm führt, ist wiederum anders als das Gespräch, das er mit Simei führte, und auch als das mit Mephiboseth. Hier geht die Initiative von David aus. Barsillai ist ein wohlhabender Mann und hat seinen Besitz für die Versorgung des Königs eingesetzt.

David hat diese Unterstützung nicht vergessen. Barsillai half ihm zu einer Zeit, als er auf der Flucht vor Absalom war. Damit ging Barsillai ein großes Risiko ein. Er wusste auch nicht, wie der Kampf ausgehen würde. Doch im Glauben wählte er den Mann, den Gott auserwählt hatte. Dafür gibt es jetzt eine Würdigung aus dem Mund von David. Aus Dankbarkeit für alles, was Barsillai für ihn getan hat, bietet David an, dass Barsillai mit ihm geht. Er könnte dann bei David in Jerusalem leben und David würde dafür sorgen, dass es ihm in seinen letzten Lebensjahren an nichts fehlt.

Barsillai aber will David nicht „zur Last sein“ (2Sam 19,36). Er gibt mehrere Gründe dafür an (2Sam 19,35; 36). Die Gründe, die er angibt – sein hohes Alter mit den damit dazugehörenden Gebrechen –, könnten negativ ausgelegt werden. Dann wäre es eine Ablehnung, verpackt in plausible Ausreden. Doch dieser Ansatz scheint dem, was Barsillai für David getan hat, nicht gerecht zu werden. Auch die Reaktion von David gibt keinen Anlass zu einer negativen Betrachtungsweise.

Es ist naheliegender, die angegebenen Gründe als Beweis dafür zu sehen, dass er nicht sein eigenes Interesse, sondern das von David im Auge hat. Das hat er immer getan und das tut er auch jetzt. Als er Kimham an seiner Stelle David mitgibt, um mit ihm den Jordan zu überqueren, zeigt sich die gleiche Gesinnung gegenüber David. Davids Wertschätzung für Barsillai ist groß. Er wird Kimham so behandeln, als wäre es Barsillai selbst.

Wir können auch an Barsillai sehen, was Ältere für den Herrn Jesus und die Seinen tun können. Wenn wir daran denken, was er für David getan hat, können wir in ihm das Bild eines Vaters in Christus sehen (1Joh 2,13; 14). Väter in Christus haben viel geistlichen Reichtum angesammelt. Sie sind in der Lage, Gläubigen, die keine Kenntnis von den geistlichen Segnungen haben, diesen Reichtum mitzuteilen und ihnen auf dem Weg nach „Jerusalem“ zu helfen, d. h. dem Ort, wo der Herr Jesus inmitten der Seinen wohnt.

Es steckt auch noch eine Lektion darin, dass Barsillai, anstatt selbst zu gehen, dem jungen Kimham – vielleicht seinem Sohn, vielleicht seinem Diener – erlaubt, mitzugehen. Darin sehen wir ein schönes Beispiel dafür, wie ein alter Gläubiger einen jungen Gläubigen seinen Platz übernehmen lässt auf dem Weg mit dem Herrn Jesus.

David geht den Weg zurück, durch den Jordan ins verheißene Land. Auf diese Weise wird auch der Überrest Israels in der Endzeit in das Land zurückkehren. Dann wird das gesamte Volk vereint sein. Hier ist die Trennung noch eine Tatsache. Auf dem Rückweg wird auch Gilgal erwähnt. Es ist der Weg, den das Volk damals nahm, um das Land zu erobern. In Gilgal fand die Beschneidung statt, die von dem Gericht über das Fleisch spricht. Dieser Weg muss wieder gegangen werden, wenn es eine Abweichung gegeben hat. Das Unrecht muss bekannt und weggetan werden. Wenn das geschieht, ist es ein neuer Anfang, der Beginn eines neuen Weges mit dem Herrn, bei dem wieder neue geistliche Erfahrungen gemacht werden.

Verse 31-40

Deutsche Versen (32-41)

Abschied von Barsillai


Der dritte Mann, von dem wir lesen, dass er eine Begegnung mit David hat, ist Barsillai. Das Gespräch, das David mit ihm führt, ist wiederum anders als das Gespräch, das er mit Simei führte, und auch als das mit Mephiboseth. Hier geht die Initiative von David aus. Barsillai ist ein wohlhabender Mann und hat seinen Besitz für die Versorgung des Königs eingesetzt.

David hat diese Unterstützung nicht vergessen. Barsillai half ihm zu einer Zeit, als er auf der Flucht vor Absalom war. Damit ging Barsillai ein großes Risiko ein. Er wusste auch nicht, wie der Kampf ausgehen würde. Doch im Glauben wählte er den Mann, den Gott auserwählt hatte. Dafür gibt es jetzt eine Würdigung aus dem Mund von David. Aus Dankbarkeit für alles, was Barsillai für ihn getan hat, bietet David an, dass Barsillai mit ihm geht. Er könnte dann bei David in Jerusalem leben und David würde dafür sorgen, dass es ihm in seinen letzten Lebensjahren an nichts fehlt.

Barsillai aber will David nicht „zur Last sein“ (2Sam 19,36). Er gibt mehrere Gründe dafür an (2Sam 19,35; 36). Die Gründe, die er angibt – sein hohes Alter mit den damit dazugehörenden Gebrechen –, könnten negativ ausgelegt werden. Dann wäre es eine Ablehnung, verpackt in plausible Ausreden. Doch dieser Ansatz scheint dem, was Barsillai für David getan hat, nicht gerecht zu werden. Auch die Reaktion von David gibt keinen Anlass zu einer negativen Betrachtungsweise.

Es ist naheliegender, die angegebenen Gründe als Beweis dafür zu sehen, dass er nicht sein eigenes Interesse, sondern das von David im Auge hat. Das hat er immer getan und das tut er auch jetzt. Als er Kimham an seiner Stelle David mitgibt, um mit ihm den Jordan zu überqueren, zeigt sich die gleiche Gesinnung gegenüber David. Davids Wertschätzung für Barsillai ist groß. Er wird Kimham so behandeln, als wäre es Barsillai selbst.

Wir können auch an Barsillai sehen, was Ältere für den Herrn Jesus und die Seinen tun können. Wenn wir daran denken, was er für David getan hat, können wir in ihm das Bild eines Vaters in Christus sehen (1Joh 2,13; 14). Väter in Christus haben viel geistlichen Reichtum angesammelt. Sie sind in der Lage, Gläubigen, die keine Kenntnis von den geistlichen Segnungen haben, diesen Reichtum mitzuteilen und ihnen auf dem Weg nach „Jerusalem“ zu helfen, d. h. dem Ort, wo der Herr Jesus inmitten der Seinen wohnt.

Es steckt auch noch eine Lektion darin, dass Barsillai, anstatt selbst zu gehen, dem jungen Kimham – vielleicht seinem Sohn, vielleicht seinem Diener – erlaubt, mitzugehen. Darin sehen wir ein schönes Beispiel dafür, wie ein alter Gläubiger einen jungen Gläubigen seinen Platz übernehmen lässt auf dem Weg mit dem Herrn Jesus.

David geht den Weg zurück, durch den Jordan ins verheißene Land. Auf diese Weise wird auch der Überrest Israels in der Endzeit in das Land zurückkehren. Dann wird das gesamte Volk vereint sein. Hier ist die Trennung noch eine Tatsache. Auf dem Rückweg wird auch Gilgal erwähnt. Es ist der Weg, den das Volk damals nahm, um das Land zu erobern. In Gilgal fand die Beschneidung statt, die von dem Gericht über das Fleisch spricht. Dieser Weg muss wieder gegangen werden, wenn es eine Abweichung gegeben hat. Das Unrecht muss bekannt und weggetan werden. Wenn das geschieht, ist es ein neuer Anfang, der Beginn eines neuen Weges mit dem Herrn, bei dem wieder neue geistliche Erfahrungen gemacht werden.

Verse 41-43

Deutsche Versen (42-44)

Israel und Juda streiten um David


Danach kommt der Moment, in dem sich die Männer Israels zu Wort melden. Sie beklagen sich über das Verhalten ihrer Brüder, der Männer von Juda. David selbst hat durch seine Bevorzugung von Juda dazu beigetragen. Die Folge ist Eifersucht. Wir sehen, dass der Bruch, der unter der Herrschaft von Davids Enkel Rehabeam stattfinden wird, hier bereits verborgen vorhanden ist.

In der Kirchengeschichte ist Uneinigkeit nicht immer – oder vielleicht besser: meistens nicht – das Ergebnis von Unterschieden in Lehrmeinungen, sondern von Unterschieden im Charakter derjenigen, die bestimmte Lehrmeinungen vertreten. Was unter dem Deckmantel des Unterschieds in der Lehreauffassung geschieht, ist in Wirklichkeit ein Streit zwischen Menschen, die sich einander nicht unterordnen wollen.

Die Männer von Israel reagieren fleischlich. Die Antwort der Männer von Juda ist genauso fleischlich. Das weise Wort Salomos, „eine milde Antwort wendet den Grimm ab, aber ein kränkendes Wort erregt den Zorn“ (Spr 15,1), wird von keiner Seite beherzigt. Die Männer von Israel meinen, dass sie mehr Recht auf David haben, weil sie zahlenmäßig stärker sind. Es entsteht ein Streit unter Gottes Volk zwischen Juda mit einem Teil Israels auf der einen und dem Rest Israels auf der anderen Seite. Der Streit dreht sich um die Frage, wer das meiste Anrecht auf David hat. Ist es richtig, so zu sprechen? Ist David nicht der König des ganzen Volkes?

Wir müssen aufpassen, dass wir den Herrn Jesus nicht für unsere Gruppe beanspruchen. Das kann leicht passieren, wenn wir meinen, dass wir treuere Gläubige sind als andere, oder dass wir mehr Kenntnis haben als andere, oder dass wir denken, dass wir mehr Geistesgaben besitzen als andere. Lasst uns darum beten, dass der Herr uns davor bewahrt, zu unseren Brüdern und Schwestern, wo immer sie sich befinden, von Ihm zu sprechen, in dem Sinn, als hätten wir ein größeres Recht auf Ihn als der andere.

Das ist das Übel, das Paulus bei den Korinthern verurteilt (1Kor 1,12; 13). Die Gruppe, die Christus als ihren führenden Haupt beansprucht, ist die schlimmste. Sie sind sogar schlimmer als die Korinther, die Petrus oder Paulus zu ihrem Parteihaupt wählten. Das mag seltsam klingen, aber es ist trotzdem wahr. Paulus listet vier Parteien auf, jede mit ihrem eigenen Führer. Einer dieser Parteiführer ist Christus. Aber kann Er mit irgendeinem Menschen gleichgesetzt werden? Doch genau das ist es, was die Korinther tun. Christus wird zu einem Parteiführer gemacht, neben Paulus und Petrus und Apollos! Was diese Partei damit sagt, ist: „Wir sind die Einzigen, die den richtigen Standpunkt vertreten. Wer sich Paulus oder Apollos oder Petrus anschließt, gehört nicht dazu.“ Jeder Gläubige gehört jedoch zu Christus, auch wenn er sich vielleicht unglücklicherweise einer Gruppe angeschlossen hat, die sich nach einem bestimmten Diener nennt.

Christus lässt sich nicht in eine Schublade stecken – und seine wahren Diener auch nicht, denn sie wollen nicht an der Spitze einer Partei stehen oder in eine Schublade gesteckt werden. Wenn Paulus sagt, dass Christus nicht zerteilt ist, will er damit sagen, dass Christus nicht von der einen oder anderen Gruppe als Parteiführer beansprucht werden kann.

Du erkennst sicher dieses Bild in der Christenheit um dich herum wieder. Was für eine Zerteilung! Die eine Gruppe benennt sich nach Luther, eine andere nach Calvin. Es gibt auch Gruppen und Gemeinden, in denen Menschen zusammenkommen, nur weil sie in bestimmten Teilen oder Themen aus der Bibel übereinstimmen, zum Beispiel der Taufe, während andere, die anders darüber denken, sich nicht dort anschließen können. Die Tatsache, dass der Herr Jesus der Einzige ist, durch den die Christen zusammengehören, gerät zunehmend in den Hintergrund. Lasst uns also Ihn und das, was Er in seinem Wort sagt, wieder in den Vordergrund stellen!

Verse 41-43

Deutsche Versen (42-44)

Israel und Juda streiten um David


Danach kommt der Moment, in dem sich die Männer Israels zu Wort melden. Sie beklagen sich über das Verhalten ihrer Brüder, der Männer von Juda. David selbst hat durch seine Bevorzugung von Juda dazu beigetragen. Die Folge ist Eifersucht. Wir sehen, dass der Bruch, der unter der Herrschaft von Davids Enkel Rehabeam stattfinden wird, hier bereits verborgen vorhanden ist.

In der Kirchengeschichte ist Uneinigkeit nicht immer – oder vielleicht besser: meistens nicht – das Ergebnis von Unterschieden in Lehrmeinungen, sondern von Unterschieden im Charakter derjenigen, die bestimmte Lehrmeinungen vertreten. Was unter dem Deckmantel des Unterschieds in der Lehreauffassung geschieht, ist in Wirklichkeit ein Streit zwischen Menschen, die sich einander nicht unterordnen wollen.

Die Männer von Israel reagieren fleischlich. Die Antwort der Männer von Juda ist genauso fleischlich. Das weise Wort Salomos, „eine milde Antwort wendet den Grimm ab, aber ein kränkendes Wort erregt den Zorn“ (Spr 15,1), wird von keiner Seite beherzigt. Die Männer von Israel meinen, dass sie mehr Recht auf David haben, weil sie zahlenmäßig stärker sind. Es entsteht ein Streit unter Gottes Volk zwischen Juda mit einem Teil Israels auf der einen und dem Rest Israels auf der anderen Seite. Der Streit dreht sich um die Frage, wer das meiste Anrecht auf David hat. Ist es richtig, so zu sprechen? Ist David nicht der König des ganzen Volkes?

Wir müssen aufpassen, dass wir den Herrn Jesus nicht für unsere Gruppe beanspruchen. Das kann leicht passieren, wenn wir meinen, dass wir treuere Gläubige sind als andere, oder dass wir mehr Kenntnis haben als andere, oder dass wir denken, dass wir mehr Geistesgaben besitzen als andere. Lasst uns darum beten, dass der Herr uns davor bewahrt, zu unseren Brüdern und Schwestern, wo immer sie sich befinden, von Ihm zu sprechen, in dem Sinn, als hätten wir ein größeres Recht auf Ihn als der andere.

Das ist das Übel, das Paulus bei den Korinthern verurteilt (1Kor 1,12; 13). Die Gruppe, die Christus als ihren führenden Haupt beansprucht, ist die schlimmste. Sie sind sogar schlimmer als die Korinther, die Petrus oder Paulus zu ihrem Parteihaupt wählten. Das mag seltsam klingen, aber es ist trotzdem wahr. Paulus listet vier Parteien auf, jede mit ihrem eigenen Führer. Einer dieser Parteiführer ist Christus. Aber kann Er mit irgendeinem Menschen gleichgesetzt werden? Doch genau das ist es, was die Korinther tun. Christus wird zu einem Parteiführer gemacht, neben Paulus und Petrus und Apollos! Was diese Partei damit sagt, ist: „Wir sind die Einzigen, die den richtigen Standpunkt vertreten. Wer sich Paulus oder Apollos oder Petrus anschließt, gehört nicht dazu.“ Jeder Gläubige gehört jedoch zu Christus, auch wenn er sich vielleicht unglücklicherweise einer Gruppe angeschlossen hat, die sich nach einem bestimmten Diener nennt.

Christus lässt sich nicht in eine Schublade stecken – und seine wahren Diener auch nicht, denn sie wollen nicht an der Spitze einer Partei stehen oder in eine Schublade gesteckt werden. Wenn Paulus sagt, dass Christus nicht zerteilt ist, will er damit sagen, dass Christus nicht von der einen oder anderen Gruppe als Parteiführer beansprucht werden kann.

Du erkennst sicher dieses Bild in der Christenheit um dich herum wieder. Was für eine Zerteilung! Die eine Gruppe benennt sich nach Luther, eine andere nach Calvin. Es gibt auch Gruppen und Gemeinden, in denen Menschen zusammenkommen, nur weil sie in bestimmten Teilen oder Themen aus der Bibel übereinstimmen, zum Beispiel der Taufe, während andere, die anders darüber denken, sich nicht dort anschließen können. Die Tatsache, dass der Herr Jesus der Einzige ist, durch den die Christen zusammengehören, gerät zunehmend in den Hintergrund. Lasst uns also Ihn und das, was Er in seinem Wort sagt, wieder in den Vordergrund stellen!

Bibliographical Information
de Koning, Ger. Commentaar op 2 Samuel 19". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/commentaries/ger/kng/2-samuel-19.html. 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland. 2021.
 
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