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2 Samuel 18

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Verse 1-5

Vorbereitung auf den Kampf


David teilt das Volk, das bei ihm ist, in Gruppen von tausend Mann ein, die er weiter in Gruppen von hundert Mann unterteilt. Über all diese Gruppen ernennt er Oberste. Dann teilt er das gesamte Volk in drei große Gruppen ein. Joab, Abisai und Ittai erhalten jeweils den Oberbefehl über eine Gruppe. David will an der Spitze des ganzen Heeres mit hinausziehen.

Als er das vorschlägt, kommt die Liebe des Volkes zu ihm zum Vorschein. Sie wissen, was auch Ahitophel wusste (2Sam 17,3), dass der Feind es nur auf David abgesehen hat. Sie verwenden das gleiche Argument wie Ahitophel. Sie sind sich bewusst, dass, wenn er stirbt, das Volk als Ganzes erledigt sein wird. David ist das Band, das alles zusammenhält. Wenn er aus dem Weg geschafft wird, gibt es kein Band mehr.

Das gilt auch heute. Der Herr Jesus ist das Band, das die Gläubigen zusammenhält. Wenn andere Dinge Ihn aus der zentralen Position verdrängen, wenn andere Dinge in unserem persönlichen Leben wichtig werden, dann wird die Verbindung mit den Gläubigen nicht mehr erlebt. Wir fangen an, für uns selbst zu leben und werden so eine leichte Beute für den Feind.

Das Volk hat einen anderen Vorschlag und zwar, dass David in der Stadt bleibt und ihnen von der Stadt aus zur Hilfe kommt. David nimmt den Rat des Volkes an (2Sam 18,4). In gleicher Weise möchte der Herr Jesus von uns hören, wie wir uns den Kampf vorstellen. Wenn wir Ihn kennen, werden wir mit Plänen aufwarten, die Er gutheißen kann, so wie David es auch hier tut. Es ist natürlich ermutigend, dass wir mit unserem Kampf nicht allein sind. Das Bewusstsein, dass der HERR uns aus „der Stadt“ zur Hilfe kommt, gibt Kraft für den Kampf.

David bittet seine Generäle, um mit Absalom, „dem Jüngling“, um seinetwillen gelinde zu verfahren (2Sam 18,5). Dies ist Davids Schwäche. Hier ist David der schwache Vater. Seine Vorliebe für seinen rebellischen Sohn, die ihm schon so oft zu schaffen gemacht hat, ist ungebrochen. Er bittet darum, einen Rebellen zu verschonen und tut dies zu seinem eigenen Schutz. In dem Wort „mir“ können wir eine kleine Manipulation erkennen.

Er weiß, dass sein Sohn den Tod verdient, aber er appelliert an ihre Treue ihm gegenüber, den Jungen zu verschonen. Indem David von Absalom als einem „Jüngling“ spricht, scheint er die große Gefahr, die von seinem Sohn ausgeht, etwas herunterzuspielen. Er versucht, Absaloms Handeln von der Rebellion gegen seinen Vater und Gott auf den jugendlichen Übermut eines ungezogenen Jungen zu reduzieren, der nicht vollständig für seine Handlungen verantwortlich gemacht werden kann. David sucht nach einer Ausrede.

Seine Bitte zeigt übrigens, dass er den Ausgang der Schlacht nicht anzweifelt. Er ist sich sicher, dass seine Armee siegreich sein wird und dass Absalom in ihre Hände fallen wird. Deshalb bittet er, gelinde mit dem Jungen zu verfahren und das Gesetz nicht in die eigenen Hände zu nehmen, sondern ihm als König die Ausübung des Gesetzes zu überlassen.

Unsere Kinder sind unsere größte Schwäche. Absalom ist nicht länger ein Junge. Er hat bereits erwachsene Kinder. Wir hören hier die Sprache eines Vaters. Absalom will einzig und allein David umbringen, David will einzig und allein Absalom verschonen. Jemand hat gesagt: Nie war der unnatürliche Hass auf einen Vater stärker als bei Absalom und nie war die natürliche Zuneigung zu einem Kind stärker als bei David.

Verse 1-5

Vorbereitung auf den Kampf


David teilt das Volk, das bei ihm ist, in Gruppen von tausend Mann ein, die er weiter in Gruppen von hundert Mann unterteilt. Über all diese Gruppen ernennt er Oberste. Dann teilt er das gesamte Volk in drei große Gruppen ein. Joab, Abisai und Ittai erhalten jeweils den Oberbefehl über eine Gruppe. David will an der Spitze des ganzen Heeres mit hinausziehen.

Als er das vorschlägt, kommt die Liebe des Volkes zu ihm zum Vorschein. Sie wissen, was auch Ahitophel wusste (2Sam 17,3), dass der Feind es nur auf David abgesehen hat. Sie verwenden das gleiche Argument wie Ahitophel. Sie sind sich bewusst, dass, wenn er stirbt, das Volk als Ganzes erledigt sein wird. David ist das Band, das alles zusammenhält. Wenn er aus dem Weg geschafft wird, gibt es kein Band mehr.

Das gilt auch heute. Der Herr Jesus ist das Band, das die Gläubigen zusammenhält. Wenn andere Dinge Ihn aus der zentralen Position verdrängen, wenn andere Dinge in unserem persönlichen Leben wichtig werden, dann wird die Verbindung mit den Gläubigen nicht mehr erlebt. Wir fangen an, für uns selbst zu leben und werden so eine leichte Beute für den Feind.

Das Volk hat einen anderen Vorschlag und zwar, dass David in der Stadt bleibt und ihnen von der Stadt aus zur Hilfe kommt. David nimmt den Rat des Volkes an (2Sam 18,4). In gleicher Weise möchte der Herr Jesus von uns hören, wie wir uns den Kampf vorstellen. Wenn wir Ihn kennen, werden wir mit Plänen aufwarten, die Er gutheißen kann, so wie David es auch hier tut. Es ist natürlich ermutigend, dass wir mit unserem Kampf nicht allein sind. Das Bewusstsein, dass der HERR uns aus „der Stadt“ zur Hilfe kommt, gibt Kraft für den Kampf.

David bittet seine Generäle, um mit Absalom, „dem Jüngling“, um seinetwillen gelinde zu verfahren (2Sam 18,5). Dies ist Davids Schwäche. Hier ist David der schwache Vater. Seine Vorliebe für seinen rebellischen Sohn, die ihm schon so oft zu schaffen gemacht hat, ist ungebrochen. Er bittet darum, einen Rebellen zu verschonen und tut dies zu seinem eigenen Schutz. In dem Wort „mir“ können wir eine kleine Manipulation erkennen.

Er weiß, dass sein Sohn den Tod verdient, aber er appelliert an ihre Treue ihm gegenüber, den Jungen zu verschonen. Indem David von Absalom als einem „Jüngling“ spricht, scheint er die große Gefahr, die von seinem Sohn ausgeht, etwas herunterzuspielen. Er versucht, Absaloms Handeln von der Rebellion gegen seinen Vater und Gott auf den jugendlichen Übermut eines ungezogenen Jungen zu reduzieren, der nicht vollständig für seine Handlungen verantwortlich gemacht werden kann. David sucht nach einer Ausrede.

Seine Bitte zeigt übrigens, dass er den Ausgang der Schlacht nicht anzweifelt. Er ist sich sicher, dass seine Armee siegreich sein wird und dass Absalom in ihre Hände fallen wird. Deshalb bittet er, gelinde mit dem Jungen zu verfahren und das Gesetz nicht in die eigenen Hände zu nehmen, sondern ihm als König die Ausübung des Gesetzes zu überlassen.

Unsere Kinder sind unsere größte Schwäche. Absalom ist nicht länger ein Junge. Er hat bereits erwachsene Kinder. Wir hören hier die Sprache eines Vaters. Absalom will einzig und allein David umbringen, David will einzig und allein Absalom verschonen. Jemand hat gesagt: Nie war der unnatürliche Hass auf einen Vater stärker als bei Absalom und nie war die natürliche Zuneigung zu einem Kind stärker als bei David.

Verse 6-8

Der Kampf


Die Schlacht bringt einen Sieg für Davids Männer, wobei der Wald den Gegnern mehr Verluste zufügt als das Schwert. Der HERR kämpft mit für David. Dafür nutzt Er den Wald; wir können dabei an Gruben und Sümpfe denken. Vielleicht haben auch wilde Tiere viele Israeliten getötet. Insgesamt werden 20000 Männer getötet. Einerseits ist der Sieg ein Segen des HERRN, andererseits ist es auch seine Zucht, denn die Opfer sind Untertanen des Reiches Davids. David führt sozusagen eine große Niederlage an sich selbst durch. Der Verlust von Untertanen bedeutet eine Schwächung seines Reiches.

Verse 6-8

Der Kampf


Die Schlacht bringt einen Sieg für Davids Männer, wobei der Wald den Gegnern mehr Verluste zufügt als das Schwert. Der HERR kämpft mit für David. Dafür nutzt Er den Wald; wir können dabei an Gruben und Sümpfe denken. Vielleicht haben auch wilde Tiere viele Israeliten getötet. Insgesamt werden 20000 Männer getötet. Einerseits ist der Sieg ein Segen des HERRN, andererseits ist es auch seine Zucht, denn die Opfer sind Untertanen des Reiches Davids. David führt sozusagen eine große Niederlage an sich selbst durch. Der Verlust von Untertanen bedeutet eine Schwächung seines Reiches.

Verse 9-18

Absaloms Tod


Der nächste Teil beschreibt detailliert, wie Absalom flieht und in einer aussichtslosen Lage an einem Baum hängen bleibt, wie Joab ihn tötet und wie David darüber informiert wird.

Als Absalom auf Davids Männer trifft, flieht er. Er sucht Zuflucht, reitet aber seinem Verderben entgegen. Absalom erfährt das Wort: „Wer vor dem Grauen flieht, wird in die Grube fallen, und wer aus der Grube heraufsteigt, wird im Garn gefangen werden“ (Jer 48,44a). David ist dazu geneigt, ihn zu verschonen, aber die göttliche Gerechtigkeit richtet ihn als Verräter. Gott sorgt dafür, dass er lebendig von einem Baum gefangen wird. Daran war keine menschliche Hand beteiligt.

Die große Terebinthe, durch die Absalom gefangen wird, ist ein Bild für Größe. Absalom, der groß sein wollte, wird aufgrund seiner Größe gefangen und zu Fall gebracht. Er hängt „zwischen Himmel und Erde“, als solle damit ausgedrückt werden, dass er für beide unzumutbar ist. Die Erde will ihn nicht halten und der Himmel will ihn nicht annehmen. Deshalb öffnet das Totenreich seinen Mund, um ihn zu empfangen.

Absalom kommt auf außergewöhnliche Weise zu seinem Ende, weil sein Verbrechen so ungeheuerlich ist. Es wäre z. B. auch möglich gewesen, dass ihn sein Esel in der Flucht abgeworfen und halb tot am Boden liegen gelassen hätte. Die Männer Davids hätten ihn dann töten können. Dann wäre der gleiche Zweck erreicht worden. Es wäre jedoch ein zu gewöhnlicher Tod für einen so außergewöhnlichen Verbrecher gewesen.

Gott will hier etwas Neues schaffen, wie im Fall anderer Rebellen, Korah, Dathan und Abiram (4Mo 16,29; 30). Er will allen klar machen, wie sehr dieser Mann Ihn verspottet hat. Absalom fand sein Ende auf diese Weise, um Kindern ein abschreckendes Beispiel dafür zu sein, was mit ihnen geschehen könnte, wenn sie ihren Eltern ungehorsam sind (vgl. Spr 30,17).

Ein Mann, der Absalom lebendig in dem Baum hängen sieht, erzählt dies Joab. Joab wirft dem Mann vor, dass er ihn nicht getötet hat. Joab hätte ihn dafür reichlich belohnt, nicht nur mit einer Geldsumme, sondern auch mit einer Ehrung in Form eines Gürtels. Vielleicht kann man es mit einer Verdienstmedaille vergleichen. Jonathan zum Beispiel gab David auch seinen Gürtel, um ihm damit Ehre zu erweisen (1Sam 18,4). Wenn jemandem sein Gürtel abgenommen wurde, war das eine verleumderische Handlung.

Aus der Verteidigung des Mannes geht hervor, dass er Respekt hat für Davids Wunsch, seinen Sohn nicht zu töten. Aus dem, was der Mann sagt, geht auch hervor, dass er keinen Respekt vor Joab hat. Er weiß, dass er von ihm keine Unterstützung zu erwarten gehabt hätte, wenn er Absalom getötet und König David ihn für seine Tat zur Rechenschaft gezogen hätte. Joab ist als ein Mann bekannt, der immer auf seinen eigenen Vorteil bedacht ist, ein Mann, der immer aus selbstsüchtigen Motiven handelt. Dies zeigt sich auch in Joabs Reaktion auf das, was der Mann sagt. Er hat nicht die Absicht, noch ein weiteres Wort mit diesem „Königstreuen“ zu wechseln. Er findet, es wurde schon genug geredet. Nun ist die Zeit für Taten, d. h. für die eine Tat, nämlich, Absalom zu töten.

Joab kümmert es nicht, was David gesagt hat. Es ist richtig, dass Absalom nicht am Leben gelassen werden sollte, und Joab handelt richtig, indem er den Rebellen tötet. Gott schaut aber nicht nur auf die Richtigkeit der Handlung, sondern auch auf das Motiv, mit dem diese Handlung vollzogen wird. Joabs Vorgehen zeigt, dass er auf persönliche Rache aus ist. Er wäre durchaus in der Lage gewesen, Absalom mit einem einzigen Speerstoß zu töten. Das tat er nicht, sondern folterte ihn erst selbst und lässt ihn dann von zehn seiner Diener töten, von Waffenträgern, Männern, die mit einer Waffe umzugehen wussten.

Nachdem Absalom getötet ist, wird er verächtlich in „eine große Grube“ geworfen und unter „einem sehr großen Steinhaufen“ begraben (2Sam 18,17). Dies ist das Ende des Mannes, der Zeit seines Lebens viel von sich hielt. Er ist ein eindrucksvolles Bild des Antichristen, sowohl in seinem hochmütigen Dasein als auch in seinem unrühmlichen Tod. Sein Ende ist völlig gegensätzlich zu der Säule, die er sich selbst zur Verherrlichung seiner selbst errichtet hatte.

Um die Verleumdung durch diese Beerdigung noch zu verstärken, weist der heilige Historiker auf Folgendes hin. Er spricht von „einer Denksäule“, die sich Absalom „im Königstal“, d. h. im Kidrontal in der Nähe von Jerusalem, aufrichtete. Er tat dies aus der Überlegung heraus, dass sein Name dann wenigstens in dieser Säule weiterleben würde, da er keinen Sohn hatte. Absalom hatte drei Söhne (2Sam 14,27), aber die müssen wohl bereits gestorben sein. Sein Anliegen war es, seinen Namen in Erinnerung zu halten. Das ist passiert, aber zu seiner ewigen Schande.

Das „Königstal“ wird noch ein weiteres Mal erwähnt. Da begegnet Abraham dem wahren König in der Gestalt des Melchisedek (1Mo 14,17). Ein Tal weist auf Erniedrigung hin. Das ist der Ort, an dem Absalom sich und seinem Namen ein Denkmal gesetzt hat.

Verse 9-18

Absaloms Tod


Der nächste Teil beschreibt detailliert, wie Absalom flieht und in einer aussichtslosen Lage an einem Baum hängen bleibt, wie Joab ihn tötet und wie David darüber informiert wird.

Als Absalom auf Davids Männer trifft, flieht er. Er sucht Zuflucht, reitet aber seinem Verderben entgegen. Absalom erfährt das Wort: „Wer vor dem Grauen flieht, wird in die Grube fallen, und wer aus der Grube heraufsteigt, wird im Garn gefangen werden“ (Jer 48,44a). David ist dazu geneigt, ihn zu verschonen, aber die göttliche Gerechtigkeit richtet ihn als Verräter. Gott sorgt dafür, dass er lebendig von einem Baum gefangen wird. Daran war keine menschliche Hand beteiligt.

Die große Terebinthe, durch die Absalom gefangen wird, ist ein Bild für Größe. Absalom, der groß sein wollte, wird aufgrund seiner Größe gefangen und zu Fall gebracht. Er hängt „zwischen Himmel und Erde“, als solle damit ausgedrückt werden, dass er für beide unzumutbar ist. Die Erde will ihn nicht halten und der Himmel will ihn nicht annehmen. Deshalb öffnet das Totenreich seinen Mund, um ihn zu empfangen.

Absalom kommt auf außergewöhnliche Weise zu seinem Ende, weil sein Verbrechen so ungeheuerlich ist. Es wäre z. B. auch möglich gewesen, dass ihn sein Esel in der Flucht abgeworfen und halb tot am Boden liegen gelassen hätte. Die Männer Davids hätten ihn dann töten können. Dann wäre der gleiche Zweck erreicht worden. Es wäre jedoch ein zu gewöhnlicher Tod für einen so außergewöhnlichen Verbrecher gewesen.

Gott will hier etwas Neues schaffen, wie im Fall anderer Rebellen, Korah, Dathan und Abiram (4Mo 16,29; 30). Er will allen klar machen, wie sehr dieser Mann Ihn verspottet hat. Absalom fand sein Ende auf diese Weise, um Kindern ein abschreckendes Beispiel dafür zu sein, was mit ihnen geschehen könnte, wenn sie ihren Eltern ungehorsam sind (vgl. Spr 30,17).

Ein Mann, der Absalom lebendig in dem Baum hängen sieht, erzählt dies Joab. Joab wirft dem Mann vor, dass er ihn nicht getötet hat. Joab hätte ihn dafür reichlich belohnt, nicht nur mit einer Geldsumme, sondern auch mit einer Ehrung in Form eines Gürtels. Vielleicht kann man es mit einer Verdienstmedaille vergleichen. Jonathan zum Beispiel gab David auch seinen Gürtel, um ihm damit Ehre zu erweisen (1Sam 18,4). Wenn jemandem sein Gürtel abgenommen wurde, war das eine verleumderische Handlung.

Aus der Verteidigung des Mannes geht hervor, dass er Respekt hat für Davids Wunsch, seinen Sohn nicht zu töten. Aus dem, was der Mann sagt, geht auch hervor, dass er keinen Respekt vor Joab hat. Er weiß, dass er von ihm keine Unterstützung zu erwarten gehabt hätte, wenn er Absalom getötet und König David ihn für seine Tat zur Rechenschaft gezogen hätte. Joab ist als ein Mann bekannt, der immer auf seinen eigenen Vorteil bedacht ist, ein Mann, der immer aus selbstsüchtigen Motiven handelt. Dies zeigt sich auch in Joabs Reaktion auf das, was der Mann sagt. Er hat nicht die Absicht, noch ein weiteres Wort mit diesem „Königstreuen“ zu wechseln. Er findet, es wurde schon genug geredet. Nun ist die Zeit für Taten, d. h. für die eine Tat, nämlich, Absalom zu töten.

Joab kümmert es nicht, was David gesagt hat. Es ist richtig, dass Absalom nicht am Leben gelassen werden sollte, und Joab handelt richtig, indem er den Rebellen tötet. Gott schaut aber nicht nur auf die Richtigkeit der Handlung, sondern auch auf das Motiv, mit dem diese Handlung vollzogen wird. Joabs Vorgehen zeigt, dass er auf persönliche Rache aus ist. Er wäre durchaus in der Lage gewesen, Absalom mit einem einzigen Speerstoß zu töten. Das tat er nicht, sondern folterte ihn erst selbst und lässt ihn dann von zehn seiner Diener töten, von Waffenträgern, Männern, die mit einer Waffe umzugehen wussten.

Nachdem Absalom getötet ist, wird er verächtlich in „eine große Grube“ geworfen und unter „einem sehr großen Steinhaufen“ begraben (2Sam 18,17). Dies ist das Ende des Mannes, der Zeit seines Lebens viel von sich hielt. Er ist ein eindrucksvolles Bild des Antichristen, sowohl in seinem hochmütigen Dasein als auch in seinem unrühmlichen Tod. Sein Ende ist völlig gegensätzlich zu der Säule, die er sich selbst zur Verherrlichung seiner selbst errichtet hatte.

Um die Verleumdung durch diese Beerdigung noch zu verstärken, weist der heilige Historiker auf Folgendes hin. Er spricht von „einer Denksäule“, die sich Absalom „im Königstal“, d. h. im Kidrontal in der Nähe von Jerusalem, aufrichtete. Er tat dies aus der Überlegung heraus, dass sein Name dann wenigstens in dieser Säule weiterleben würde, da er keinen Sohn hatte. Absalom hatte drei Söhne (2Sam 14,27), aber die müssen wohl bereits gestorben sein. Sein Anliegen war es, seinen Namen in Erinnerung zu halten. Das ist passiert, aber zu seiner ewigen Schande.

Das „Königstal“ wird noch ein weiteres Mal erwähnt. Da begegnet Abraham dem wahren König in der Gestalt des Melchisedek (1Mo 14,17). Ein Tal weist auf Erniedrigung hin. Das ist der Ort, an dem Absalom sich und seinem Namen ein Denkmal gesetzt hat.

Verse 19-32

David erfährt von Absaloms Tod


Ab 2Sam 18,19 gibt es einen ausführlichen Bericht darüber, wie David die Nachricht vom Tod seines Sohnes Absalom erhalten soll und auch erhält und wie David darauf reagiert. Wir können diesen Abschnitt in vier Teile unterteilen:
1. In den 2Sam 18,19-23 werden die Boten zu David geschickt, um ihn über den Tod Absaloms zu informieren.
2. In den 2Sam 18,24-27 sehen wir, wie David angespannt auf Nachrichten über Absalom wartet.
3. In den 2Sam 18,28-32 empfängt David die Boten und ihre Botschaft.
4. Im nächsten Kapitel lesen wir, wie David auf die Nachricht vom Tod seines Sohnes reagiert (2Sam 19,1).

Achimaaz will zu David gehen, um ihm zu sagen, dass der rebellische Sohn tot ist und dass er von dieser Gefahr befreit ist. Joab lässt dies jedoch nicht zu. Es scheint so, als sei Achimaaz ein Mann, der mit dem Überbringen guter Nachrichten in Verbindung gebracht wird. Joab weiß, wie David auf die Nachricht vom Tod seines Sohnes reagieren wird. Das wird für David keine gute Nachricht sein. Joab lässt einen Kuschiter anstelle von Achimaaz gehen. Achimaaz gibt sich mit der Ablehnung nicht zufrieden und besteht darauf, dass Joab ihn ebenfalls schickt. Schließlich gibt Joab nach.

Währenddessen wartet David ängstlich auf Nachrichten über den Verlauf oder den Ausgang der Schlacht. Dabei ist sein Herz nur mit einer Sache beschäftigt, und das ist Absalom. Obwohl Achimaaz später aufbrach, erreicht er den König früher als der Kuschiter. Er scheint sich einen Namen als schneller Läufer gemacht zu haben und auch einen Stil zu haben, der ihn über eine große Distanz erkennbar macht. Als David hört, dass Achimaaz kommt, stellt er bei sich selbst fest, dass dieser Mann eine gute Botschaft bringt (2Sam 18,27). David kennt ihn als einen guten Mann, also wird auch seine Botschaft gut sein (vgl. 1Kön 1,42). Das will er auch glauben. Der Wunsch ist der Vater des Gedankens. An eine andere Nachricht will er nicht denken.

Achimaaz ruft David schon von weitem zu, dass „Frieden“ ist. Als er zum König kommt, beugt er sich vor ihm nieder. Ohne auf ein Zeichen von David zu warten, dass er sprechen darf, erzählt er ihm sofort, dass die Rebellen in Davids Hand sind, eine Mitteilung, die er mit einem Lobpreis einleitet, „gepriesen sei der HERR, dein Gott“. Anstatt sich über den Sieg zu freuen, stellt David nur eine Frage, die Frage nach Absalom. Darauf gibt Achimaaz eine ausweichende Antwort (2Sam 18,29). David fragt nicht weiter. Achimaaz muss Platz für den zweiten Boten, den Kuschiter, machen.

Der Kuschiter bringt die Botschaft, dass der HERR David Recht verschafft und ihn aus der Hand all derer befreit hat, die sich gegen ihn aufgelehnt hatten. Es ist, als ob David es nicht hören würde. Die einzige Frage, auf die er ein Antwort haben will, ist die nach Absalom. Der Kuschiter erzählt ohne Umschweife, was mit Absalom geschehen ist.

Verse 19-32

David erfährt von Absaloms Tod


Ab 2Sam 18,19 gibt es einen ausführlichen Bericht darüber, wie David die Nachricht vom Tod seines Sohnes Absalom erhalten soll und auch erhält und wie David darauf reagiert. Wir können diesen Abschnitt in vier Teile unterteilen:
1. In den 2Sam 18,19-23 werden die Boten zu David geschickt, um ihn über den Tod Absaloms zu informieren.
2. In den 2Sam 18,24-27 sehen wir, wie David angespannt auf Nachrichten über Absalom wartet.
3. In den 2Sam 18,28-32 empfängt David die Boten und ihre Botschaft.
4. Im nächsten Kapitel lesen wir, wie David auf die Nachricht vom Tod seines Sohnes reagiert (2Sam 19,1).

Achimaaz will zu David gehen, um ihm zu sagen, dass der rebellische Sohn tot ist und dass er von dieser Gefahr befreit ist. Joab lässt dies jedoch nicht zu. Es scheint so, als sei Achimaaz ein Mann, der mit dem Überbringen guter Nachrichten in Verbindung gebracht wird. Joab weiß, wie David auf die Nachricht vom Tod seines Sohnes reagieren wird. Das wird für David keine gute Nachricht sein. Joab lässt einen Kuschiter anstelle von Achimaaz gehen. Achimaaz gibt sich mit der Ablehnung nicht zufrieden und besteht darauf, dass Joab ihn ebenfalls schickt. Schließlich gibt Joab nach.

Währenddessen wartet David ängstlich auf Nachrichten über den Verlauf oder den Ausgang der Schlacht. Dabei ist sein Herz nur mit einer Sache beschäftigt, und das ist Absalom. Obwohl Achimaaz später aufbrach, erreicht er den König früher als der Kuschiter. Er scheint sich einen Namen als schneller Läufer gemacht zu haben und auch einen Stil zu haben, der ihn über eine große Distanz erkennbar macht. Als David hört, dass Achimaaz kommt, stellt er bei sich selbst fest, dass dieser Mann eine gute Botschaft bringt (2Sam 18,27). David kennt ihn als einen guten Mann, also wird auch seine Botschaft gut sein (vgl. 1Kön 1,42). Das will er auch glauben. Der Wunsch ist der Vater des Gedankens. An eine andere Nachricht will er nicht denken.

Achimaaz ruft David schon von weitem zu, dass „Frieden“ ist. Als er zum König kommt, beugt er sich vor ihm nieder. Ohne auf ein Zeichen von David zu warten, dass er sprechen darf, erzählt er ihm sofort, dass die Rebellen in Davids Hand sind, eine Mitteilung, die er mit einem Lobpreis einleitet, „gepriesen sei der HERR, dein Gott“. Anstatt sich über den Sieg zu freuen, stellt David nur eine Frage, die Frage nach Absalom. Darauf gibt Achimaaz eine ausweichende Antwort (2Sam 18,29). David fragt nicht weiter. Achimaaz muss Platz für den zweiten Boten, den Kuschiter, machen.

Der Kuschiter bringt die Botschaft, dass der HERR David Recht verschafft und ihn aus der Hand all derer befreit hat, die sich gegen ihn aufgelehnt hatten. Es ist, als ob David es nicht hören würde. Die einzige Frage, auf die er ein Antwort haben will, ist die nach Absalom. Der Kuschiter erzählt ohne Umschweife, was mit Absalom geschehen ist.

Deutsches Vers (19,1)

Davids Kummer


Als David die Nachricht vom Tod seines Sohnes hört, bricht er völlig zusammen. Sobald er hört, dass Absalom tot ist, ist er nicht mehr König seines Volkes, sondern nur noch Vater. Er fragt nichts mehr, sondern verfällt in ein leidenschaftliches Weinen. Er zieht sich aus der Öffentlichkeit zurück und gibt sich seinem Schmerz hin. Sollten wir David dafür hart angreifen? Wie würden wir reagieren, wenn wir einen solchen Sohn hätten und eine solche Nachricht erhielten?

Dennoch können wir einige Dinge daraus lernen. Seine Liebe zu Absalom ist zwar verständlich, aber nicht gut zu heißen. Wie kann jemand eine so große Liebe für einen so gottlosen Sohn haben? Absalom, egal wie schön und klug er war, wandte sich gegen Gott und die von Gott gegebene Autorität. Kein Elternteil sollte sich davon täuschen lassen. Es ist wichtig, dass Eltern immer auf der Seite Gottes stehen, wenn es um die Sünde von Kindern geht.

Spurgeon erzählte in einer Predigt von einer Mutter, die zu ihrem Sohn sagte als er noch ein zügelloses Leben führte: „Wenn Gott dich für deine Sünden richtet, werde ich „Amen“ zu seiner Verurteilung sagen.“ Gott will nicht, dass wir unsere Kinder sanft behandeln, wenn Er wegen ihrer Sünden hart mit ihnen umgeht. Niemand will lieber als Er, dass sie zu Ihm zurückkehren. Wenn sie jedoch nicht wollen, lässt Er sie gehen, und das sollten auch wir tun: „Wenn deine Kinder gegen ihn gesündigt haben, so gab er sie ihrer Übertretung preis“ (Hiob 8,4; vgl. 3Mo 10,1-7).

Wir sollten beten, dass der Herr uns die Realität der Dinge zeigt, das heißt, dass wir die Dinge, auch die Taten unserer Kinder, so sehen, wie Er sie sieht. Dabei sollten wir auch darum beten, dass wir jeden Hinweis, den wir erhalten, besonders über unsere Kinder, mit Ihm verarbeiten. Wir müssen keine starken Männer oder Frauen sein und dürfen unseren echten Gefühlen Raum geben. Doch lasst uns beten, dass dies geschieht, ohne Ihn aus den Augen zu verlieren.

David hat hier den HERRN aus den Augen verloren. Dies ist nicht das erste Mal, dass er über den Tod von jemandem weint. Er hat über den Tod eines Gegners, Abner, geweint (2Sam 3,32). Er hat über den Verlust eines engen Freundes und über den Tod seines Sohnes Amnon geweint (2Sam 1,11; 12; 2Sam 13,33; 35; 36). Beim Tod von Absalom kennt sein Kummer jedoch keine Grenzen.

Auch die Sprache, die er dabei spricht, ist einzigartig. Der Dichterkönig, der sich in anderen Fällen in einem wortgewandten Klagelied äußert, kann hier nur schluchzen und stammeln: „Mein Sohn Absalom, mein Sohn, mein Sohn Absalom! … Absalom, mein Sohn, mein Sohn!“ Bis zu achtmal kommen aus den Tiefen seiner Seele die Worte „mein Sohn“ hervor (2Sam 19,1; 5). Er hat keine anderen Worte, um das Ausmaß seines Kummers auszudrücken. Damit sagt er alles. Es ist, als ob das Leben für ihn keinen Sinn mehr hat.

Deutsches Vers (19,1)

Davids Kummer


Als David die Nachricht vom Tod seines Sohnes hört, bricht er völlig zusammen. Sobald er hört, dass Absalom tot ist, ist er nicht mehr König seines Volkes, sondern nur noch Vater. Er fragt nichts mehr, sondern verfällt in ein leidenschaftliches Weinen. Er zieht sich aus der Öffentlichkeit zurück und gibt sich seinem Schmerz hin. Sollten wir David dafür hart angreifen? Wie würden wir reagieren, wenn wir einen solchen Sohn hätten und eine solche Nachricht erhielten?

Dennoch können wir einige Dinge daraus lernen. Seine Liebe zu Absalom ist zwar verständlich, aber nicht gut zu heißen. Wie kann jemand eine so große Liebe für einen so gottlosen Sohn haben? Absalom, egal wie schön und klug er war, wandte sich gegen Gott und die von Gott gegebene Autorität. Kein Elternteil sollte sich davon täuschen lassen. Es ist wichtig, dass Eltern immer auf der Seite Gottes stehen, wenn es um die Sünde von Kindern geht.

Spurgeon erzählte in einer Predigt von einer Mutter, die zu ihrem Sohn sagte als er noch ein zügelloses Leben führte: „Wenn Gott dich für deine Sünden richtet, werde ich „Amen“ zu seiner Verurteilung sagen.“ Gott will nicht, dass wir unsere Kinder sanft behandeln, wenn Er wegen ihrer Sünden hart mit ihnen umgeht. Niemand will lieber als Er, dass sie zu Ihm zurückkehren. Wenn sie jedoch nicht wollen, lässt Er sie gehen, und das sollten auch wir tun: „Wenn deine Kinder gegen ihn gesündigt haben, so gab er sie ihrer Übertretung preis“ (Hiob 8,4; vgl. 3Mo 10,1-7).

Wir sollten beten, dass der Herr uns die Realität der Dinge zeigt, das heißt, dass wir die Dinge, auch die Taten unserer Kinder, so sehen, wie Er sie sieht. Dabei sollten wir auch darum beten, dass wir jeden Hinweis, den wir erhalten, besonders über unsere Kinder, mit Ihm verarbeiten. Wir müssen keine starken Männer oder Frauen sein und dürfen unseren echten Gefühlen Raum geben. Doch lasst uns beten, dass dies geschieht, ohne Ihn aus den Augen zu verlieren.

David hat hier den HERRN aus den Augen verloren. Dies ist nicht das erste Mal, dass er über den Tod von jemandem weint. Er hat über den Tod eines Gegners, Abner, geweint (2Sam 3,32). Er hat über den Verlust eines engen Freundes und über den Tod seines Sohnes Amnon geweint (2Sam 1,11; 12; 2Sam 13,33; 35; 36). Beim Tod von Absalom kennt sein Kummer jedoch keine Grenzen.

Auch die Sprache, die er dabei spricht, ist einzigartig. Der Dichterkönig, der sich in anderen Fällen in einem wortgewandten Klagelied äußert, kann hier nur schluchzen und stammeln: „Mein Sohn Absalom, mein Sohn, mein Sohn Absalom! … Absalom, mein Sohn, mein Sohn!“ Bis zu achtmal kommen aus den Tiefen seiner Seele die Worte „mein Sohn“ hervor (2Sam 19,1; 5). Er hat keine anderen Worte, um das Ausmaß seines Kummers auszudrücken. Damit sagt er alles. Es ist, als ob das Leben für ihn keinen Sinn mehr hat.

Bibliographical Information
de Koning, Ger. Commentaar op 2 Samuel 18". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/commentaries/ger/kng/2-samuel-18.html. 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland. 2021.
 
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