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2 Korinther 8

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Verse 1-8

Die Gnade des Gebens


In den Kapiteln 8 und 9 kommt Paulus auf ein Thema zurück, das er bereits in seinem ersten Briefes angeschnitten hatte (1Kor 16,1-2). Es betrifft die finanzielle Unterstützung von Gläubigen, die in Armut leben. Um es einmal deutlicher zu sagen: Es geht ihm um den Inhalt deines Portemonnaies. Es kann dich also Geld kosten, wenn du dich mit diesen Kapiteln beschäftigst. Bedenke also gut, worauf du dich einlässt.

In dem Abschnitt, den du jetzt vor dir hast, wird Paulus dich auf eine eindrucksvolle Art von deinen irdischen Besitztümern frei machen. Übrigens behandelt er dieses Thema, ohne dabei selbst irgendein Interesse oder einen Nutzen zu haben. Er bittet nämlich nicht für sich selbst, sondern für die notleidenden Gläubigen in Judäa. Achte einmal darauf, worum es geht: Er löst dich von deinem Geld. Das ist etwas anderes als das Umgekehrte, nämlich dass er versucht, Geld von dir loszueisen. Wie das vor sich geht, kannst du daran lernen, wie er die Korinther unterweist. Er sagt ihnen nämlich nicht, dass sie soundso viel Prozent von ihrem Einkommen geben müssen. So ging das im Alten Testament. Zehn Prozent war die Norm, und jeder wusste, woran er war. Im Neuen Testament geht es nicht um den Betrag, sondern um das Motiv, um das Warum des Gebens und die Gesinnung, in der es geschieht.

2Kor 8,1-2. Man bekommt den Eindruck, dass in Korinth eine ganze Anzahl Geschwister wohlhabend waren. Aber Paulus sagt nicht, dass sie geben sollen, weil es ihnen so gut geht. Nein, er stellt ihnen die Versammlungen in Mazedonien als Vorbild hin. Die sollten sie sich einmal ansehen. Diese Versammlungen hatten allen Grund, an sich selbst zu denken. Sie hatten es sehr schwer, sie wurden verfolgt. Dazu kommt, vielleicht als Folge ihrer Bedrängnis, dass sie in großer Armut lebten. Aber sie dachten nicht an sich. Mitten in allen Mühen war da ein Übermaß an Freude im Herrn. Deshalb dachten sie an andere, die in Not waren, und sie waren daher auch in ihrem Geben überströmend. Das ist, wie Paulus es nennt, „Gnade Gottes“.

2Kor 8,3-4. Die Gnade hatte sie dazu geführt, aus eigenem Antrieb zu geben. Hier ist nicht von einem Befehl oder einem Gebot die Rede. Es heißt von diesen Gläubigen in Mazedonien sogar, dass sie auf Paulus eindrangen, geben zu dürfen. Wie kamen sie dazu? So etwas kannst du nur bei Gläubigen antreffen, die sich zutiefst bewusst sind, dass sie als Familie miteinander verbunden sind. Es geht um Geschwister im Glauben, die alle dasselbe neue Leben, denselben Vater, denselben Herrn und denselben Heiligen Geist haben. Sie möchten gern an einem Dienst teilnehmen, der an anderen Heiligen geschieht. Dienst ist also nicht nur „Dienst am Wort“, sondern vor allem durch die Tat. Paulus konnte von ihnen bezeugen, dass sie gegeben hatten, so viel sie konnten, ja, dass sie mehr gegeben hatten, als sie eigentlich geben konnten. Sie kamen dazu, weil das Geben für sie „eine Gnade“ war. Geben ist ein Vorrecht, keine Pflicht. Wer das so sieht, klebt nicht an seinem Geld. Der Herr Jesus hat selbst gesagt, dass Geben seliger ist als Nehmen (Apg 20,35). Was die Mazedonier gaben, übertraf sogar die Erwartungen von Paulus.

2Kor 8,5. Was für ein Geheimnis steckt hinter einer solchen Freigebigkeit? Das findest du hier, in diesem Vers. Sie gaben sich selbst zuerst dem Herrn. Wer sich selbst zuerst in völliger Hingabe dem Herrn übergibt, hat keine Mühe mehr damit, seine irdischen Besitztümer anderen zu geben. Du bist dann ganz davon erfüllt, wer der Herr ist, und vertraust darauf, dass Er dir alles, was du brauchst, geben kann. Hat Er nicht in Psalm 50 gesagt: „Mein ist der Erdkreis und seine Fülle“ (Ps 50,12)? Jemand sagte einmal zu mir: „Du kannst immer fortfahren zu geben, denn Gott kannst du nicht verausgaben.“ Er meinte damit, dass man immer fortfahren kann zu verschenken, was man von Gott bekommt, denn Gottes Quelle kann man nicht ausschöpfen. Es ist der Wille Gottes, dass du dich zuerst selbst dem Herrn gibst. Weiter liest du von den Mazedoniern, dass sie sich selbst Paulus gaben. Das bedeutet, dass sie völlig damit übereinstimmten, was Paulus ihnen hier als Vorbild vorlebte und als Ermahnung vorstellte. Auch das ist sehr wichtig. Gib dich auch Paulus hin. Damit meine ich: Lies seine Briefe in der Bibel und nimm dir die Unterweisung, die er darin gibt, zu Herzen. Das ist ebenfalls etwas, das Gott will.

2Kor 8,6. Mit diesem Vorbild vor Augen wurde Titus angespornt, nach Korinth zu gehen und das Geld in Empfang zu nehmen, das sie aufgrund seines ersten Briefes (1Kor 16,2) zurückgelegt hatten. Dadurch sollten sie auch Anteil an der Gnade des Gebens bekommen. Du kannst an allem merken, dass es nicht um Geldschneiderei geht. Es ist Paulus darum zu tun, dass sie mit ihrem Geld auf eine richtige, christliche Weise umgingen.

2Kor 8,7. Er weist sie noch auf den Überfluss an geistlichen Segnungen hin, die sie besaßen: Glaube, Wort und Erkenntnis. Die hatte er in 1. Korinther 1 auch genannt (1Kor 1,4-5). Aber da musste er sagen, dass sie sie auf fleischliche Weise benutzten. Jetzt kann er positiv darüber sprechen und auch noch etwas hinzufügen. Er kann voller Freude von ihrem Fleiß und ihrer Liebe zu ihm reden. Ihren Fleiß hatten sie bewiesen, indem sie auf das gehört hatten, was er in seinem ersten Brief geschrieben hatte. Damit hatten sie zugleich ihre Liebe zu ihm gezeigt. Glaube, Wort und Erkenntnis waren nun nicht mehr Dinge, die sie nur zur Schau stellten. Es war eine gesunde Grundlage vorhanden, diese Dinge so zu erleben, wie sie gedacht waren. Ihr Vertrauen auf Gott (Glaube), ihr Reden darüber (Wort) und was sie von Gott wussten (Erkenntnis) waren in ihrem Leben zu sehen. Nun durften sie all diesem noch etwas hinzufügen. Sie durften überströmend geben. Wieder wird hierfür das Wort „Gnade“ gebraucht. Es ist bereits das vierte Mal, dass uns dieses Wort begegnet, nach den 2Kor 8,1; 4; 6; danach kommt es noch viermal vor, zweimal in diesem Kapitel, in den 2Kor 8,9; 19, und zweimal im nächsten Kapitel (2Kor 9,8; 14), insgesamt also achtmal.

2Kor 8,8. Um jedes Missverständnis auszuschließen, betont Paulus ausdrücklich, dass er keinen Befehl gibt. Er hat über den Fleiß anderer (das sind die Mazedonier) geschrieben, um die Korinther willig zu machen, sich in gleicher Weise freigebig zu zeigen. So geht das noch immer. Ein gutes Vorbild hat gute Folgen. Du darfst dich durch das gute Vorbild anderer anregen lassen, genauso zu handeln. Es geht, um es nochmals zu sagen, nicht um die Höhe des Betrags, sondern um das Motiv des Gebens.

Für die Korinther kam noch ein Gesichtspunkt hinzu, nämlich das Prüfen der Liebe. Johannes schreibt in seinem ersten Brief: „Wer aber irgend irdischen Besitz hat und sieht seinen Bruder Mangel leiden und verschließt sein Herz vor ihm, wie bleibt die Liebe Gottes in ihm?“ (1Joh 3,17). Johannes formuliert es also so stark, dass jemand, der sieht, dass sein Bruder oder seine Schwester etwas braucht, und nichts dagegen tut, obwohl er es könnte, kein Gläubiger ist. In so jemand wohnt die Liebe Gottes nicht. Deine Bruderliebe ist am einfachsten zu testen, wenn an dein Portemonnaie appelliert wird. Paulus sagt hier also gleichsam: Zeige einmal, ob deine Liebe zu deinem armen Bruder echt ist, indem du ihm gibst, was du geben kannst. Diesen Gesichtspunkt beim Prüfen der Liebe kannst du ruhig auf dich anwenden.

Lies noch einmal 2. Korinther 8,1–8.

Frage oder Aufgabe: Was sagt dir das Vorbild der Mazedonier?

Verse 1-8

Die Gnade des Gebens


In den Kapiteln 8 und 9 kommt Paulus auf ein Thema zurück, das er bereits in seinem ersten Briefes angeschnitten hatte (1Kor 16,1-2). Es betrifft die finanzielle Unterstützung von Gläubigen, die in Armut leben. Um es einmal deutlicher zu sagen: Es geht ihm um den Inhalt deines Portemonnaies. Es kann dich also Geld kosten, wenn du dich mit diesen Kapiteln beschäftigst. Bedenke also gut, worauf du dich einlässt.

In dem Abschnitt, den du jetzt vor dir hast, wird Paulus dich auf eine eindrucksvolle Art von deinen irdischen Besitztümern frei machen. Übrigens behandelt er dieses Thema, ohne dabei selbst irgendein Interesse oder einen Nutzen zu haben. Er bittet nämlich nicht für sich selbst, sondern für die notleidenden Gläubigen in Judäa. Achte einmal darauf, worum es geht: Er löst dich von deinem Geld. Das ist etwas anderes als das Umgekehrte, nämlich dass er versucht, Geld von dir loszueisen. Wie das vor sich geht, kannst du daran lernen, wie er die Korinther unterweist. Er sagt ihnen nämlich nicht, dass sie soundso viel Prozent von ihrem Einkommen geben müssen. So ging das im Alten Testament. Zehn Prozent war die Norm, und jeder wusste, woran er war. Im Neuen Testament geht es nicht um den Betrag, sondern um das Motiv, um das Warum des Gebens und die Gesinnung, in der es geschieht.

2Kor 8,1-2. Man bekommt den Eindruck, dass in Korinth eine ganze Anzahl Geschwister wohlhabend waren. Aber Paulus sagt nicht, dass sie geben sollen, weil es ihnen so gut geht. Nein, er stellt ihnen die Versammlungen in Mazedonien als Vorbild hin. Die sollten sie sich einmal ansehen. Diese Versammlungen hatten allen Grund, an sich selbst zu denken. Sie hatten es sehr schwer, sie wurden verfolgt. Dazu kommt, vielleicht als Folge ihrer Bedrängnis, dass sie in großer Armut lebten. Aber sie dachten nicht an sich. Mitten in allen Mühen war da ein Übermaß an Freude im Herrn. Deshalb dachten sie an andere, die in Not waren, und sie waren daher auch in ihrem Geben überströmend. Das ist, wie Paulus es nennt, „Gnade Gottes“.

2Kor 8,3-4. Die Gnade hatte sie dazu geführt, aus eigenem Antrieb zu geben. Hier ist nicht von einem Befehl oder einem Gebot die Rede. Es heißt von diesen Gläubigen in Mazedonien sogar, dass sie auf Paulus eindrangen, geben zu dürfen. Wie kamen sie dazu? So etwas kannst du nur bei Gläubigen antreffen, die sich zutiefst bewusst sind, dass sie als Familie miteinander verbunden sind. Es geht um Geschwister im Glauben, die alle dasselbe neue Leben, denselben Vater, denselben Herrn und denselben Heiligen Geist haben. Sie möchten gern an einem Dienst teilnehmen, der an anderen Heiligen geschieht. Dienst ist also nicht nur „Dienst am Wort“, sondern vor allem durch die Tat. Paulus konnte von ihnen bezeugen, dass sie gegeben hatten, so viel sie konnten, ja, dass sie mehr gegeben hatten, als sie eigentlich geben konnten. Sie kamen dazu, weil das Geben für sie „eine Gnade“ war. Geben ist ein Vorrecht, keine Pflicht. Wer das so sieht, klebt nicht an seinem Geld. Der Herr Jesus hat selbst gesagt, dass Geben seliger ist als Nehmen (Apg 20,35). Was die Mazedonier gaben, übertraf sogar die Erwartungen von Paulus.

2Kor 8,5. Was für ein Geheimnis steckt hinter einer solchen Freigebigkeit? Das findest du hier, in diesem Vers. Sie gaben sich selbst zuerst dem Herrn. Wer sich selbst zuerst in völliger Hingabe dem Herrn übergibt, hat keine Mühe mehr damit, seine irdischen Besitztümer anderen zu geben. Du bist dann ganz davon erfüllt, wer der Herr ist, und vertraust darauf, dass Er dir alles, was du brauchst, geben kann. Hat Er nicht in Psalm 50 gesagt: „Mein ist der Erdkreis und seine Fülle“ (Ps 50,12)? Jemand sagte einmal zu mir: „Du kannst immer fortfahren zu geben, denn Gott kannst du nicht verausgaben.“ Er meinte damit, dass man immer fortfahren kann zu verschenken, was man von Gott bekommt, denn Gottes Quelle kann man nicht ausschöpfen. Es ist der Wille Gottes, dass du dich zuerst selbst dem Herrn gibst. Weiter liest du von den Mazedoniern, dass sie sich selbst Paulus gaben. Das bedeutet, dass sie völlig damit übereinstimmten, was Paulus ihnen hier als Vorbild vorlebte und als Ermahnung vorstellte. Auch das ist sehr wichtig. Gib dich auch Paulus hin. Damit meine ich: Lies seine Briefe in der Bibel und nimm dir die Unterweisung, die er darin gibt, zu Herzen. Das ist ebenfalls etwas, das Gott will.

2Kor 8,6. Mit diesem Vorbild vor Augen wurde Titus angespornt, nach Korinth zu gehen und das Geld in Empfang zu nehmen, das sie aufgrund seines ersten Briefes (1Kor 16,2) zurückgelegt hatten. Dadurch sollten sie auch Anteil an der Gnade des Gebens bekommen. Du kannst an allem merken, dass es nicht um Geldschneiderei geht. Es ist Paulus darum zu tun, dass sie mit ihrem Geld auf eine richtige, christliche Weise umgingen.

2Kor 8,7. Er weist sie noch auf den Überfluss an geistlichen Segnungen hin, die sie besaßen: Glaube, Wort und Erkenntnis. Die hatte er in 1. Korinther 1 auch genannt (1Kor 1,4-5). Aber da musste er sagen, dass sie sie auf fleischliche Weise benutzten. Jetzt kann er positiv darüber sprechen und auch noch etwas hinzufügen. Er kann voller Freude von ihrem Fleiß und ihrer Liebe zu ihm reden. Ihren Fleiß hatten sie bewiesen, indem sie auf das gehört hatten, was er in seinem ersten Brief geschrieben hatte. Damit hatten sie zugleich ihre Liebe zu ihm gezeigt. Glaube, Wort und Erkenntnis waren nun nicht mehr Dinge, die sie nur zur Schau stellten. Es war eine gesunde Grundlage vorhanden, diese Dinge so zu erleben, wie sie gedacht waren. Ihr Vertrauen auf Gott (Glaube), ihr Reden darüber (Wort) und was sie von Gott wussten (Erkenntnis) waren in ihrem Leben zu sehen. Nun durften sie all diesem noch etwas hinzufügen. Sie durften überströmend geben. Wieder wird hierfür das Wort „Gnade“ gebraucht. Es ist bereits das vierte Mal, dass uns dieses Wort begegnet, nach den 2Kor 8,1; 4; 6; danach kommt es noch viermal vor, zweimal in diesem Kapitel, in den 2Kor 8,9; 19, und zweimal im nächsten Kapitel (2Kor 9,8; 14), insgesamt also achtmal.

2Kor 8,8. Um jedes Missverständnis auszuschließen, betont Paulus ausdrücklich, dass er keinen Befehl gibt. Er hat über den Fleiß anderer (das sind die Mazedonier) geschrieben, um die Korinther willig zu machen, sich in gleicher Weise freigebig zu zeigen. So geht das noch immer. Ein gutes Vorbild hat gute Folgen. Du darfst dich durch das gute Vorbild anderer anregen lassen, genauso zu handeln. Es geht, um es nochmals zu sagen, nicht um die Höhe des Betrags, sondern um das Motiv des Gebens.

Für die Korinther kam noch ein Gesichtspunkt hinzu, nämlich das Prüfen der Liebe. Johannes schreibt in seinem ersten Brief: „Wer aber irgend irdischen Besitz hat und sieht seinen Bruder Mangel leiden und verschließt sein Herz vor ihm, wie bleibt die Liebe Gottes in ihm?“ (1Joh 3,17). Johannes formuliert es also so stark, dass jemand, der sieht, dass sein Bruder oder seine Schwester etwas braucht, und nichts dagegen tut, obwohl er es könnte, kein Gläubiger ist. In so jemand wohnt die Liebe Gottes nicht. Deine Bruderliebe ist am einfachsten zu testen, wenn an dein Portemonnaie appelliert wird. Paulus sagt hier also gleichsam: Zeige einmal, ob deine Liebe zu deinem armen Bruder echt ist, indem du ihm gibst, was du geben kannst. Diesen Gesichtspunkt beim Prüfen der Liebe kannst du ruhig auf dich anwenden.

Lies noch einmal 2. Korinther 8,1–8.

Frage oder Aufgabe: Was sagt dir das Vorbild der Mazedonier?

Verse 9-15

Jeder gleich viel


2Kor 8,9. Dieser Vers ist wieder so ein starker Beweis dafür, dass Paulus (und übrigens auch andere Bibelschreiber) gerade bei den praktischsten Themen immer wieder den Herrn Jesus als Vorbild hinstellt. In den vorigen Versen hat er bereits die Mazedonier als Vorbild angeführt, aber das Vorbild des Herrn Jesus, das jetzt folgt, stellt alles in den Schatten. Kennst du auch die Gnade des Herrn Jesus Christus?

Der Herr Jesus wird hier mit seinem vollen Namen genannt. Die ganze Herrlichkeit seiner Person kommt in diesem Vers zum Ausdruck, mitten in einem Abschnitt, in dem es um das Geben geht. Es hat viele freigebige Menschen gegeben, aber niemand hat je so viel gegeben wie der Herr Jesus. Er war reich. Wie reich? Er ist der Schöpfer von Himmel und Erde. Alles, was du um dich herum wahrnimmst, ist von Ihm. Ihm gehört der Erdkreis und seine Fülle (Ps 50,12b; lies auch die vorhergehenden Verse in diesem Psalm). Im Himmel dienen Ihm zahllose Engel. Auf seinen Befehl hin tun sie, was ihnen aufgetragen wird (Ps 103,20). Seine Weisheit ist nicht zu ergründen; in Ihm sind alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis verborgen (Kol 2,3). Er trägt alle Dinge durch das Wort seiner Macht (Heb 1,3). Wer könnte je ausrechnen, wie reich der Herr Jesus war? Diesem ganzen Reichtum hat Er entsagt, als Er als armes Baby auf der Erde geboren wurde. Er wurde in Windeln gewickelt und in eine Futterkrippe für Tiere gelegt. Von seinem Reichtum und seiner Weisheit war damals nichts zu sehen – obwohl Er Gott der Sohn blieb, im vollen Besitz alles göttlichen Reichtums.

Er wuchs im verachtetsten Teil Israels auf, in Nazareth, von dem gesagt wurde: „Kann aus Nazareth etwas Gutes kommen?“ (Joh 1,47). Als Er durch Israel zog, hatte Er keinen Platz, wo Er sein Haupt hinlegen konnte (Mt 8,20). Geld besaß Er nicht. Damit Er die Tempelsteuer bezahlen konnte, musste ein Fisch den benötigten Betrag liefern (Mt 17,24-27). Wenn Er ein Boot oder einen Esel brauchte, musste Er sie sich leihen (Lk 5,3; Mt 21,2; 3). Beim Kreuz würfelten die Soldaten um seinen Besitz. Alles, was Er besaß, waren ein paar Kleidungsstücke, und die waren Ihm wahrscheinlich noch von einigen Frauen geschenkt worden (Joh 19,23; 24; Lk 8,2; 3). Sogar das Grab, in das man Ihn legte, gehörte einem anderen: „Joseph nahm den Leib … und legte ihn in seine neue Gruft“ (Mt 27,59-60). Was für eine Armut! Man könnte zwar denken, dass der Herr Jesus doch wohl Freunde hatte, Menschen, die seine Armut erträglich machen konnten. Aber als es wirklich darauf ankam, ließen Ihn seine Freunde im Stich (Mk 14,50).

Das Letzte, was Ihm noch blieb (und das bleibt jedem Menschen), war Gott. Und nun zeigt sich die wirkliche und schreckliche Armut des Herrn Jesus ganz deutlich: Auch Gott verließ Ihn. Durch die „normale“ Armut des Herrn Jesus konnten wir nicht reich werden. Wir konnten nur reich werden durch das, was der Herr Jesus in den drei Stunden der Finsternis am Kreuz erlebte. Da finden wir den Tiefpunkt seiner Armut und der tiefsten Bitterkeit, weil Er dort von seinem Gott verlassen wurde. Dort wurde Er zur Sünde gemacht und trug deine Sünden an seinem Leib auf dem Holz. Gott selbst wandte sich dort gegen Ihn und richtete Ihn.

Warum wollte der Herr Jesus diese schreckliche Armut ertragen? Es steht am Ende unseres Verses: „um euretwillen …, damit ihr durch seine Armut reich würdet.“ Er tat das alles für dich, der du so unglaublich arm warst. Arm durch die Sünde. Und jetzt so reich geworden, „gesegnet mit jeder geistlichen Segnung in den himmlischen Örtern“ (Eph 1,3), „Erben Gottes und Miterben Christi“ (Röm 8,17), ein Platz im Vaterhaus (Joh 14,1-3). Es ist zu viel, um es aufzuzählen. Du solltest einmal selbst überlegen, was du aufgrund der Armut des Herrn Jesus alles bekommen hast. Dann wirst du dir bewusst: Wie unsagbar reich bin ich geworden! Kann es vor diesem Hintergrund noch schwierig sein, etwas von deinem materiellen Reichtum abzugeben? Doch wohl nicht!

2Kor 8,10-12. Paulus nennt es „nützlich“ für die Korinther, ihnen auf diese Weise seine Meinung mitzuteilen. Und es ist auch nützlich für dich. Die Korinther hatten schon ein Jahr zuvor damit begonnen, etwas für die armen Geschwister in Judäa zu tun. Sie taten es nicht nur, sondern sie hatten es auch gewollt, ihr Herz war dabei mit einbezogen. Du kannst etwas geben, ohne zu wissen, warum und wofür du es tust. So war es bei den Korinthern nicht gewesen. Aber da war etwas anderes: Sie sollten ihr Tun auch vollbringen. Du kannst dir vornehmen, regelmäßig einen bestimmten Betrag für das Werk des Herrn oder für jemand, der in Not ist, beiseite zu legen. Du kannst einen guten Anfang damit machen, aber nach einiger Zeit wirst du nachlässig. Dafür kann es allerlei Gründe geben. Zuerst stehst du sehr unter dem Eindruck einer bestimmten Not. Nach einer Weile nimmt das ab, und auf Dauer wird nichts daraus. Deshalb musst du an dein ursprüngliches Vorhaben erinnert werden und an den guten Anfang, den du gemacht hast. Es geht dabei um das, was du hast. Wenn du bereit bist, entsprechend deinen Möglichkeiten zu geben, bist du „angenehm“. Angenehm heißt, dass dein Beitrag mit großer Freude angenommen wird. Diese Freude haben Gott und diejenigen, die deinen Beitrag bekommen.

2Kor 8,13. In diesem Abschnitt wird nicht gefordert, dass du mehr gibst, als du hast. Paulus ist darin ganz nüchtern. Es ist nicht der Sinn, dass du so viel gibst, dass andere finanziell ausgesorgt haben, während du selbst um Unterstützung bitten musst. Nein, es geht um eine gleiche Verteilung der Besitztümer. Von deinem Reichtum kannst du das Überflüssige an andere weggeben, die Mangel im Blick auf die elementaren Lebensbedürfnisse haben. Dann entsteht Gleichgewicht. Es sollte bei uns Gläubigen anders zugehen als in der Welt. Eine gerechte Verteilung zwischen reichen und armen Ländern kommt nur deshalb nicht zustande, weil man immer auf den eigenen Vorteil aus ist. Man vernichtet Tonnen an Nahrungsmitteln, um die Preise hoch zu halten, während andere vor Hunger sterben.

2Kor 8,14. Dein Überfluss darf dem Mangel deiner Mitgläubigen dienen. Du kannst dann darauf rechnen, dass andere dir bei dem, was du brauchst, beistehen werden, wenn du einmal Mangel haben solltest. So einfach geht das in der Versammlung Gottes. Diese Gleichheit ist nicht eine Art Kommunismus. Der Kommunismus sagt: Alles, was dir gehört, gehört auch mir. Im Kommunismus bereichert man sich auf Kosten anderer. In der Versammlung Gottes bereichert man den anderen auf eigene Kosten: Alles, was mir gehört, gehört dir. Denk noch einmal an das Vorbild des Herrn Jesus.

2Kor 8,15. Um diesen Grundsatz der Gleichheit zu unterstreichen, weist Paulus auf das Beispiel hin, wie Israel das Manna in der Wüste gesammelt hat (2Mo 16,18). Jeden Morgen war das Manna als Nahrung für den Tag im Überfluss vorhanden. Es gab Israeliten, die viel sammelten, und solche, die weniger sammelten. Einige sammelten mehr, als sie essen konnten, während andere noch etwas hätten gebrauchen können. Was taten sie? Wer mehr gesammelt hatte, als er essen konnte, gab es an den weiter, der zu wenig hatte. Es wurde geteilt. Ich glaube nicht, dass mit faulen Israeliten geteilt wurde. Auch für die Zeit, in der wir leben, gilt: „Wenn jemand nicht arbeiten will, so soll er auch nicht essen“ (2Thes 3,10). Aber wenn jemand schuldlos daran war, dass er nicht mehr hatte sammeln können, z. B. durch Krankheit oder Alter, dann wurde geteilt. Was hätte übrigens der, der zu viel gesammelt hatte, auch damit machen sollen? Er konnte es sowieso nicht bis zum nächsten Tag aufbewahren, denn dann waren Würmer darin. Betrachte einmal so den Überfluss, den du hast. So gesehen ist es eine bessere Verwendung, von deinem Überfluss etwas abzugeben, als ihn für wertlose Dinge auszugeben, von denen du auf Dauer doch nichts mehr hast.

Lies noch einmal 2. Korinther 8,9–15.

Frage oder Aufgabe: Arbeitest du auch mit an der „Gleichheit“?

Verse 9-15

Jeder gleich viel


2Kor 8,9. Dieser Vers ist wieder so ein starker Beweis dafür, dass Paulus (und übrigens auch andere Bibelschreiber) gerade bei den praktischsten Themen immer wieder den Herrn Jesus als Vorbild hinstellt. In den vorigen Versen hat er bereits die Mazedonier als Vorbild angeführt, aber das Vorbild des Herrn Jesus, das jetzt folgt, stellt alles in den Schatten. Kennst du auch die Gnade des Herrn Jesus Christus?

Der Herr Jesus wird hier mit seinem vollen Namen genannt. Die ganze Herrlichkeit seiner Person kommt in diesem Vers zum Ausdruck, mitten in einem Abschnitt, in dem es um das Geben geht. Es hat viele freigebige Menschen gegeben, aber niemand hat je so viel gegeben wie der Herr Jesus. Er war reich. Wie reich? Er ist der Schöpfer von Himmel und Erde. Alles, was du um dich herum wahrnimmst, ist von Ihm. Ihm gehört der Erdkreis und seine Fülle (Ps 50,12b; lies auch die vorhergehenden Verse in diesem Psalm). Im Himmel dienen Ihm zahllose Engel. Auf seinen Befehl hin tun sie, was ihnen aufgetragen wird (Ps 103,20). Seine Weisheit ist nicht zu ergründen; in Ihm sind alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis verborgen (Kol 2,3). Er trägt alle Dinge durch das Wort seiner Macht (Heb 1,3). Wer könnte je ausrechnen, wie reich der Herr Jesus war? Diesem ganzen Reichtum hat Er entsagt, als Er als armes Baby auf der Erde geboren wurde. Er wurde in Windeln gewickelt und in eine Futterkrippe für Tiere gelegt. Von seinem Reichtum und seiner Weisheit war damals nichts zu sehen – obwohl Er Gott der Sohn blieb, im vollen Besitz alles göttlichen Reichtums.

Er wuchs im verachtetsten Teil Israels auf, in Nazareth, von dem gesagt wurde: „Kann aus Nazareth etwas Gutes kommen?“ (Joh 1,47). Als Er durch Israel zog, hatte Er keinen Platz, wo Er sein Haupt hinlegen konnte (Mt 8,20). Geld besaß Er nicht. Damit Er die Tempelsteuer bezahlen konnte, musste ein Fisch den benötigten Betrag liefern (Mt 17,24-27). Wenn Er ein Boot oder einen Esel brauchte, musste Er sie sich leihen (Lk 5,3; Mt 21,2; 3). Beim Kreuz würfelten die Soldaten um seinen Besitz. Alles, was Er besaß, waren ein paar Kleidungsstücke, und die waren Ihm wahrscheinlich noch von einigen Frauen geschenkt worden (Joh 19,23; 24; Lk 8,2; 3). Sogar das Grab, in das man Ihn legte, gehörte einem anderen: „Joseph nahm den Leib … und legte ihn in seine neue Gruft“ (Mt 27,59-60). Was für eine Armut! Man könnte zwar denken, dass der Herr Jesus doch wohl Freunde hatte, Menschen, die seine Armut erträglich machen konnten. Aber als es wirklich darauf ankam, ließen Ihn seine Freunde im Stich (Mk 14,50).

Das Letzte, was Ihm noch blieb (und das bleibt jedem Menschen), war Gott. Und nun zeigt sich die wirkliche und schreckliche Armut des Herrn Jesus ganz deutlich: Auch Gott verließ Ihn. Durch die „normale“ Armut des Herrn Jesus konnten wir nicht reich werden. Wir konnten nur reich werden durch das, was der Herr Jesus in den drei Stunden der Finsternis am Kreuz erlebte. Da finden wir den Tiefpunkt seiner Armut und der tiefsten Bitterkeit, weil Er dort von seinem Gott verlassen wurde. Dort wurde Er zur Sünde gemacht und trug deine Sünden an seinem Leib auf dem Holz. Gott selbst wandte sich dort gegen Ihn und richtete Ihn.

Warum wollte der Herr Jesus diese schreckliche Armut ertragen? Es steht am Ende unseres Verses: „um euretwillen …, damit ihr durch seine Armut reich würdet.“ Er tat das alles für dich, der du so unglaublich arm warst. Arm durch die Sünde. Und jetzt so reich geworden, „gesegnet mit jeder geistlichen Segnung in den himmlischen Örtern“ (Eph 1,3), „Erben Gottes und Miterben Christi“ (Röm 8,17), ein Platz im Vaterhaus (Joh 14,1-3). Es ist zu viel, um es aufzuzählen. Du solltest einmal selbst überlegen, was du aufgrund der Armut des Herrn Jesus alles bekommen hast. Dann wirst du dir bewusst: Wie unsagbar reich bin ich geworden! Kann es vor diesem Hintergrund noch schwierig sein, etwas von deinem materiellen Reichtum abzugeben? Doch wohl nicht!

2Kor 8,10-12. Paulus nennt es „nützlich“ für die Korinther, ihnen auf diese Weise seine Meinung mitzuteilen. Und es ist auch nützlich für dich. Die Korinther hatten schon ein Jahr zuvor damit begonnen, etwas für die armen Geschwister in Judäa zu tun. Sie taten es nicht nur, sondern sie hatten es auch gewollt, ihr Herz war dabei mit einbezogen. Du kannst etwas geben, ohne zu wissen, warum und wofür du es tust. So war es bei den Korinthern nicht gewesen. Aber da war etwas anderes: Sie sollten ihr Tun auch vollbringen. Du kannst dir vornehmen, regelmäßig einen bestimmten Betrag für das Werk des Herrn oder für jemand, der in Not ist, beiseite zu legen. Du kannst einen guten Anfang damit machen, aber nach einiger Zeit wirst du nachlässig. Dafür kann es allerlei Gründe geben. Zuerst stehst du sehr unter dem Eindruck einer bestimmten Not. Nach einer Weile nimmt das ab, und auf Dauer wird nichts daraus. Deshalb musst du an dein ursprüngliches Vorhaben erinnert werden und an den guten Anfang, den du gemacht hast. Es geht dabei um das, was du hast. Wenn du bereit bist, entsprechend deinen Möglichkeiten zu geben, bist du „angenehm“. Angenehm heißt, dass dein Beitrag mit großer Freude angenommen wird. Diese Freude haben Gott und diejenigen, die deinen Beitrag bekommen.

2Kor 8,13. In diesem Abschnitt wird nicht gefordert, dass du mehr gibst, als du hast. Paulus ist darin ganz nüchtern. Es ist nicht der Sinn, dass du so viel gibst, dass andere finanziell ausgesorgt haben, während du selbst um Unterstützung bitten musst. Nein, es geht um eine gleiche Verteilung der Besitztümer. Von deinem Reichtum kannst du das Überflüssige an andere weggeben, die Mangel im Blick auf die elementaren Lebensbedürfnisse haben. Dann entsteht Gleichgewicht. Es sollte bei uns Gläubigen anders zugehen als in der Welt. Eine gerechte Verteilung zwischen reichen und armen Ländern kommt nur deshalb nicht zustande, weil man immer auf den eigenen Vorteil aus ist. Man vernichtet Tonnen an Nahrungsmitteln, um die Preise hoch zu halten, während andere vor Hunger sterben.

2Kor 8,14. Dein Überfluss darf dem Mangel deiner Mitgläubigen dienen. Du kannst dann darauf rechnen, dass andere dir bei dem, was du brauchst, beistehen werden, wenn du einmal Mangel haben solltest. So einfach geht das in der Versammlung Gottes. Diese Gleichheit ist nicht eine Art Kommunismus. Der Kommunismus sagt: Alles, was dir gehört, gehört auch mir. Im Kommunismus bereichert man sich auf Kosten anderer. In der Versammlung Gottes bereichert man den anderen auf eigene Kosten: Alles, was mir gehört, gehört dir. Denk noch einmal an das Vorbild des Herrn Jesus.

2Kor 8,15. Um diesen Grundsatz der Gleichheit zu unterstreichen, weist Paulus auf das Beispiel hin, wie Israel das Manna in der Wüste gesammelt hat (2Mo 16,18). Jeden Morgen war das Manna als Nahrung für den Tag im Überfluss vorhanden. Es gab Israeliten, die viel sammelten, und solche, die weniger sammelten. Einige sammelten mehr, als sie essen konnten, während andere noch etwas hätten gebrauchen können. Was taten sie? Wer mehr gesammelt hatte, als er essen konnte, gab es an den weiter, der zu wenig hatte. Es wurde geteilt. Ich glaube nicht, dass mit faulen Israeliten geteilt wurde. Auch für die Zeit, in der wir leben, gilt: „Wenn jemand nicht arbeiten will, so soll er auch nicht essen“ (2Thes 3,10). Aber wenn jemand schuldlos daran war, dass er nicht mehr hatte sammeln können, z. B. durch Krankheit oder Alter, dann wurde geteilt. Was hätte übrigens der, der zu viel gesammelt hatte, auch damit machen sollen? Er konnte es sowieso nicht bis zum nächsten Tag aufbewahren, denn dann waren Würmer darin. Betrachte einmal so den Überfluss, den du hast. So gesehen ist es eine bessere Verwendung, von deinem Überfluss etwas abzugeben, als ihn für wertlose Dinge auszugeben, von denen du auf Dauer doch nichts mehr hast.

Lies noch einmal 2. Korinther 8,9–15.

Frage oder Aufgabe: Arbeitest du auch mit an der „Gleichheit“?

Verse 16-24

Diakone


Nach allem, was Paulus bisher über das Geben gesagt hat, ist jetzt eine wichtige Frage zu beantworten: Wer sind die Menschen, die dafür sorgen, dass das Geld (und zwar das ganze Geld, nicht nur ein Teil davon) auch am richtigen Bestimmungsort ankommt?

Es ist berechtigt, dass auf ihre Zuverlässigkeit geachtet wird. Wenn du (viel) Geld gegeben hast, wird es dir sicher nicht egal sein, ob es auch seinen Bestimmungsort erreicht. Die Personen, die die Gaben der Korinther abholen und sie nach Jerusalem mitnehmen sollen, werden ihnen von Paulus vorgestellt. Er tut das, um nicht den Anschein zu erwecken, er suche seinen eigenen Vorteil. Er tut es auch, um den Korinthern zu zeigen, dass mit ihrem Geld sorgfältig umgegangen wird. Das ist ein Stück Verantwortung, das er gern übernimmt. Diese Art der Kontrolle ist notwendig, auch heute noch. In der Versammlung Gottes wird immer noch Geld gesammelt, meist am ersten Tag der Woche, dem Sonntag (1Kor 16,2).

Die Versammlung hat Brüder bestimmt, die für das gesammelte Geld Sorge tragen. Sie werden auch „Diakone“ genannt. Das sollten immer mehrere und nicht nur ein Bruder sein. Wenn sich alles Geld in der Hand eines Bruders befindet, ist die Gefahr des Missbrauchs viel größer, als wenn sich zwei oder drei Brüder damit beschäftigen. Es braucht überhaupt keine Absicht dahinter zu stecken. Es könnte zum Beispiel ohne weiteres passieren, dass der Bruder, der das Geld verwaltet, gerade mal Geld für einen privaten Kauf braucht. Er hat das Geld nicht im Haus, die Bank hat schon geschlossen, und eine Scheckkarte hat er nicht. Was er im Haus hat, ist der Geldbetrag der Kollekte vom vergangenen Sonntag. Nun, dann leiht er es sich eben mal aus, natürlich mit der Absicht, den Betrag wieder zurückzulegen. Durch unvorhergesehene Umstände wird das aufgeschoben. Inzwischen entstehen finanzielle Probleme. Du verstehst sicher gut, dass ein Bruder, der das Geld allein verwaltet, eine solche Stellung leicht missbrauchen kann. Ich habe mir dieses Beispiel nicht ausgedacht. Es hat sich in der Praxis wirklich so ereignet. Daher wird jeder Bruder, den man gebeten hat, diese Aufgabe zu übernehmen, Wert darauf legen, sie gemeinsam mit anderen zu tun und von wieder anderen kontrolliert zu werden.

2Kor 8,16-17. Was sind das für Brüder, die einen solchen Dienst tun können? In diesem Abschnitt werden dir drei Brüder vorgestellt. Der erste ist Titus. Von ihm kannst du Folgendes lernen: Titus wusste sich mit den Gläubigen in Korinth verbunden. In 2Kor 8,6 hast du gelesen, dass Paulus ihn ermuntert hatte, nach Korinth zu gehen. Hier liest du, dass Gott es ihm ins Herz gegeben hatte, sodass er die Ermunterung durch Paulus eigentlich gar nicht brauchte. Paulus unterstreicht damit, dass Titus nicht eine Art „Laufbursche“ für ihn war, als ob er Titus beeinflusst hätte zu gehen, sondern dass Titus aus eigenem Antrieb gegangen war. Sie konnten Paulus also nicht beschuldigen, dass er mit Hilfe von Titus auf gerissene Art seinen eigenen Vorteil suchte.

2Kor 8,18-19. Dann wird noch ein Bruder erwähnt. Paulus nennt seinen Namen nicht, wohl aber seine Qualitäten. Daraus kannst du lernen, dass ein Bruder, der die Verantwortung für das Geld der Gläubigen trägt, jemand von gutem Ruf sein muss. In Apostelgeschichte 6 und 1. Timotheus 3 wird ebenfalls über die Qualitäten gesprochen, die solche Brüder besitzen müssen (Apg 6,3; 1Tim 3,8-13).

Diesem Bruder gibt Paulus ein gutes Zeugnis (2Kor 8,18). Er hat sich im Evangelium bewährt. Überall weiß man davon, dass er ein Herz für die Verlorenen hat und sie in ihrem Elend aufsucht, um sie mit der Gnade Gottes bekannt zu machen. So jemand kann von den Versammlungen ausersehen werden, um eine andere Art von Gnade in eine andere Art von Elend zu bringen. Das Geben wird in 2Kor 8,19 erneut „Gnade“ genannt. Sie war bestimmt für das materielle Elend, in dem sich die Gläubigen in Jerusalem befanden. Dieser Bruder sollte ebenfalls mitreisen.

2Kor 8,20. Dadurch sollte nochmals deutlich werden, dass es Paulus bei diesem Dienst nur um die Herrlichkeit des Herrn ging. Darum ging es Paulus immer, mit welchem Dienst er auch beschäftigt war. Das darf auch dir bei allem, was du tust, immer vor Augen stehen. Und dadurch, dass sie diesen Bruder mitnehmen, wird auch deutlich, dass Paulus alles tut, um zu verhindern, dass er verdächtigt werden kann, wenn er mit so viel Geld reist.

2Kor 8,21. Es ging ihm nicht nur darum, dem Herrn gegenüber ehrlich zu sein, sondern auch den Menschen gegenüber. Er wusste gut, dass der Herr ihn durch und durch kannte und er vor Ihm nichts verbergen konnte. Entsprechend lebte er auch. Dem Herrn gegenüber ehrlich zu sein hilft dir, richtige Entscheidungen zu treffen. Aber es geht um mehr. Du hast auch mit den Menschen um dich herum zu tun. Paulus ist nicht so hochmütig zu sagen: „Ich habe nur mit dem Herrn zu tun. Der Herr weiß, wie ich bin, und sonst habe ich mit niemand etwas zu tun.“ Nein, er rechnet bewusst damit, was Menschen über ihn denken könnten. Er setzt alles daran, um vor allen Menschen ehrlich dazustehen und es auch zu sein! Es wird natürlich immer Menschen geben, die weiterhin Schlechtes denken und reden, aber das sollte dich nicht davon abhalten, alles dir Mögliche zu tun, um ihnen jedes Argument aus der Hand zu nehmen, mit dem sie dich der Unehrlichkeit beschuldigen könnten.

2Kor 8,22. Hier wird ein dritter Bruder erwähnt, der mitgeht, um das Geld abzuholen. Das ist ein Bruder, der vom Apostel „oft in vielen Stücken erprobt“ worden war. Er hatte sich in allerlei Aufträgen, die er bekommen hatte, als sehr eifrig erwiesen. Es war also kein Neuling, kein Unerfahrener, der diesen wichtigen Auftrag bekam. Auch heute ist es gut, wenn jemand, bevor ihm von den Gläubigen die Verantwortung in finanziellen Dingen übertragen wird, bewiesen hat, dass er eine solche Aufgabe bewältigen kann. Dieser dritte von Paulus erwähnte Bruder war noch eifriger in dieser Sache, weil er den Korinthern vertraute, dass sie ihn gut empfangen würden. Ein Auftrag kann viel einfacher werden, wenn positiv darauf reagiert wird.

2Kor 8,23. In diesem Vers erwähnt Paulus nochmals die drei Brüder, die er in den vorhergehenden Versen vorgestellt hat, und fügt noch etwas hinzu. Mit Titus hatte er einen gemeinsamen Anteil an der Arbeit unter den Korinthern. Die beiden anderen Brüder (schon in den 2Kor 8,18; 22 erwähnt) kommen im Namen der Versammlungen und bekommen den besonderen Titel „Christi Herrlichkeit“. Diese beiden Brüder strahlen in diesem rein materiellen Dienst die Herrlichkeit Christi aus. Das gibt uns einen großartigen Eindruck von der Anerkennung, die dieser Dienst in den Augen Gottes findet. Kann es dann für die Korinther noch schwierig sein, diese drei Brüder würdig aufzunehmen? Solchen Menschen vertraut man das angesparte Geld gern an.

2Kor 8,24. Paulus macht die anderen Versammlungen zu Zuschauern im Blick auf das Verhalten der Korinther. Die anderen Versammlungen hatten schon viel gegeben. Konnten die Korinther da zurückstehen? Durch ihren Beitrag sollten sie den Beweis ihrer Liebe erbringen. Die Liebe sollte empfunden werden. Schließlich sollten sie durch ihren wohlwollenden Empfang der Brüder Paulus nicht blamieren. Er hatte sie anderen Versammlungen gegenüber immer gelobt. Stell dir vor, dass sich davon nun nichts als wahr erwiesen hätte. Paulus zählte darauf, dass sie reagieren würden, wie er es erwartete. Gilt das auch für dich?

Lies noch einmal 2. Korinther 8,16–24.

Frage oder Aufgabe: Welche Qualitäten muss ein Bruder haben, um eine Aufgabe als Diakon ausüben zu können?

Verse 16-24

Diakone


Nach allem, was Paulus bisher über das Geben gesagt hat, ist jetzt eine wichtige Frage zu beantworten: Wer sind die Menschen, die dafür sorgen, dass das Geld (und zwar das ganze Geld, nicht nur ein Teil davon) auch am richtigen Bestimmungsort ankommt?

Es ist berechtigt, dass auf ihre Zuverlässigkeit geachtet wird. Wenn du (viel) Geld gegeben hast, wird es dir sicher nicht egal sein, ob es auch seinen Bestimmungsort erreicht. Die Personen, die die Gaben der Korinther abholen und sie nach Jerusalem mitnehmen sollen, werden ihnen von Paulus vorgestellt. Er tut das, um nicht den Anschein zu erwecken, er suche seinen eigenen Vorteil. Er tut es auch, um den Korinthern zu zeigen, dass mit ihrem Geld sorgfältig umgegangen wird. Das ist ein Stück Verantwortung, das er gern übernimmt. Diese Art der Kontrolle ist notwendig, auch heute noch. In der Versammlung Gottes wird immer noch Geld gesammelt, meist am ersten Tag der Woche, dem Sonntag (1Kor 16,2).

Die Versammlung hat Brüder bestimmt, die für das gesammelte Geld Sorge tragen. Sie werden auch „Diakone“ genannt. Das sollten immer mehrere und nicht nur ein Bruder sein. Wenn sich alles Geld in der Hand eines Bruders befindet, ist die Gefahr des Missbrauchs viel größer, als wenn sich zwei oder drei Brüder damit beschäftigen. Es braucht überhaupt keine Absicht dahinter zu stecken. Es könnte zum Beispiel ohne weiteres passieren, dass der Bruder, der das Geld verwaltet, gerade mal Geld für einen privaten Kauf braucht. Er hat das Geld nicht im Haus, die Bank hat schon geschlossen, und eine Scheckkarte hat er nicht. Was er im Haus hat, ist der Geldbetrag der Kollekte vom vergangenen Sonntag. Nun, dann leiht er es sich eben mal aus, natürlich mit der Absicht, den Betrag wieder zurückzulegen. Durch unvorhergesehene Umstände wird das aufgeschoben. Inzwischen entstehen finanzielle Probleme. Du verstehst sicher gut, dass ein Bruder, der das Geld allein verwaltet, eine solche Stellung leicht missbrauchen kann. Ich habe mir dieses Beispiel nicht ausgedacht. Es hat sich in der Praxis wirklich so ereignet. Daher wird jeder Bruder, den man gebeten hat, diese Aufgabe zu übernehmen, Wert darauf legen, sie gemeinsam mit anderen zu tun und von wieder anderen kontrolliert zu werden.

2Kor 8,16-17. Was sind das für Brüder, die einen solchen Dienst tun können? In diesem Abschnitt werden dir drei Brüder vorgestellt. Der erste ist Titus. Von ihm kannst du Folgendes lernen: Titus wusste sich mit den Gläubigen in Korinth verbunden. In 2Kor 8,6 hast du gelesen, dass Paulus ihn ermuntert hatte, nach Korinth zu gehen. Hier liest du, dass Gott es ihm ins Herz gegeben hatte, sodass er die Ermunterung durch Paulus eigentlich gar nicht brauchte. Paulus unterstreicht damit, dass Titus nicht eine Art „Laufbursche“ für ihn war, als ob er Titus beeinflusst hätte zu gehen, sondern dass Titus aus eigenem Antrieb gegangen war. Sie konnten Paulus also nicht beschuldigen, dass er mit Hilfe von Titus auf gerissene Art seinen eigenen Vorteil suchte.

2Kor 8,18-19. Dann wird noch ein Bruder erwähnt. Paulus nennt seinen Namen nicht, wohl aber seine Qualitäten. Daraus kannst du lernen, dass ein Bruder, der die Verantwortung für das Geld der Gläubigen trägt, jemand von gutem Ruf sein muss. In Apostelgeschichte 6 und 1. Timotheus 3 wird ebenfalls über die Qualitäten gesprochen, die solche Brüder besitzen müssen (Apg 6,3; 1Tim 3,8-13).

Diesem Bruder gibt Paulus ein gutes Zeugnis (2Kor 8,18). Er hat sich im Evangelium bewährt. Überall weiß man davon, dass er ein Herz für die Verlorenen hat und sie in ihrem Elend aufsucht, um sie mit der Gnade Gottes bekannt zu machen. So jemand kann von den Versammlungen ausersehen werden, um eine andere Art von Gnade in eine andere Art von Elend zu bringen. Das Geben wird in 2Kor 8,19 erneut „Gnade“ genannt. Sie war bestimmt für das materielle Elend, in dem sich die Gläubigen in Jerusalem befanden. Dieser Bruder sollte ebenfalls mitreisen.

2Kor 8,20. Dadurch sollte nochmals deutlich werden, dass es Paulus bei diesem Dienst nur um die Herrlichkeit des Herrn ging. Darum ging es Paulus immer, mit welchem Dienst er auch beschäftigt war. Das darf auch dir bei allem, was du tust, immer vor Augen stehen. Und dadurch, dass sie diesen Bruder mitnehmen, wird auch deutlich, dass Paulus alles tut, um zu verhindern, dass er verdächtigt werden kann, wenn er mit so viel Geld reist.

2Kor 8,21. Es ging ihm nicht nur darum, dem Herrn gegenüber ehrlich zu sein, sondern auch den Menschen gegenüber. Er wusste gut, dass der Herr ihn durch und durch kannte und er vor Ihm nichts verbergen konnte. Entsprechend lebte er auch. Dem Herrn gegenüber ehrlich zu sein hilft dir, richtige Entscheidungen zu treffen. Aber es geht um mehr. Du hast auch mit den Menschen um dich herum zu tun. Paulus ist nicht so hochmütig zu sagen: „Ich habe nur mit dem Herrn zu tun. Der Herr weiß, wie ich bin, und sonst habe ich mit niemand etwas zu tun.“ Nein, er rechnet bewusst damit, was Menschen über ihn denken könnten. Er setzt alles daran, um vor allen Menschen ehrlich dazustehen und es auch zu sein! Es wird natürlich immer Menschen geben, die weiterhin Schlechtes denken und reden, aber das sollte dich nicht davon abhalten, alles dir Mögliche zu tun, um ihnen jedes Argument aus der Hand zu nehmen, mit dem sie dich der Unehrlichkeit beschuldigen könnten.

2Kor 8,22. Hier wird ein dritter Bruder erwähnt, der mitgeht, um das Geld abzuholen. Das ist ein Bruder, der vom Apostel „oft in vielen Stücken erprobt“ worden war. Er hatte sich in allerlei Aufträgen, die er bekommen hatte, als sehr eifrig erwiesen. Es war also kein Neuling, kein Unerfahrener, der diesen wichtigen Auftrag bekam. Auch heute ist es gut, wenn jemand, bevor ihm von den Gläubigen die Verantwortung in finanziellen Dingen übertragen wird, bewiesen hat, dass er eine solche Aufgabe bewältigen kann. Dieser dritte von Paulus erwähnte Bruder war noch eifriger in dieser Sache, weil er den Korinthern vertraute, dass sie ihn gut empfangen würden. Ein Auftrag kann viel einfacher werden, wenn positiv darauf reagiert wird.

2Kor 8,23. In diesem Vers erwähnt Paulus nochmals die drei Brüder, die er in den vorhergehenden Versen vorgestellt hat, und fügt noch etwas hinzu. Mit Titus hatte er einen gemeinsamen Anteil an der Arbeit unter den Korinthern. Die beiden anderen Brüder (schon in den 2Kor 8,18; 22 erwähnt) kommen im Namen der Versammlungen und bekommen den besonderen Titel „Christi Herrlichkeit“. Diese beiden Brüder strahlen in diesem rein materiellen Dienst die Herrlichkeit Christi aus. Das gibt uns einen großartigen Eindruck von der Anerkennung, die dieser Dienst in den Augen Gottes findet. Kann es dann für die Korinther noch schwierig sein, diese drei Brüder würdig aufzunehmen? Solchen Menschen vertraut man das angesparte Geld gern an.

2Kor 8,24. Paulus macht die anderen Versammlungen zu Zuschauern im Blick auf das Verhalten der Korinther. Die anderen Versammlungen hatten schon viel gegeben. Konnten die Korinther da zurückstehen? Durch ihren Beitrag sollten sie den Beweis ihrer Liebe erbringen. Die Liebe sollte empfunden werden. Schließlich sollten sie durch ihren wohlwollenden Empfang der Brüder Paulus nicht blamieren. Er hatte sie anderen Versammlungen gegenüber immer gelobt. Stell dir vor, dass sich davon nun nichts als wahr erwiesen hätte. Paulus zählte darauf, dass sie reagieren würden, wie er es erwartete. Gilt das auch für dich?

Lies noch einmal 2. Korinther 8,16–24.

Frage oder Aufgabe: Welche Qualitäten muss ein Bruder haben, um eine Aufgabe als Diakon ausüben zu können?

Bibliographical Information
de Koning, Ger. Commentaar op 2 Corinthians 8". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/commentaries/ger/kng/2-corinthians-8.html. 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland. 2021.
 
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