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Bible Commentaries
1 Korinther 8

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Verse 1-6

Die Liebe erbaut


1Kor 8,1-2. Ein neues Thema: die Götzenopfer. Die Korinther hatten Paulus offensichtlich danach gefragt, denn er beginnt mit: „Was aber die Götzenopfer betrifft“.

Nun hast du im buchstäblichen Sinn nichts mit Götzenopfern zu tun. Trotzdem kannst du aus diesem Abschnitt viel lernen, denn es geht um den Umgang mit deinen Mitgeschwistern, mit denen du durchaus etwas zu tun hast. Ein Christ darf wissen, dass ein Götze – das ist ein Götzenbild – an sich nichts bedeutet. Dieses „Wissen“ ist ein Stückchen Erkenntnis, etwas, das man mit dem Verstand weiß. Doch die Gefahr der Erkenntnis, auch der Erkenntnis biblischer Wahrheiten, besteht darin, sich zu überheben. Wer etwas weiß, über irgendetwas Erkenntnis hat, kann leicht über andere hinweggehen, die von dieser Sache nichts wissen. Auf diese Weise gebraucht man die Erkenntnis falsch. Wer auf den anderen keine Rücksicht nimmt, über ihn hinweggeht, versündigt sich gegen ihn. Die Erkenntnis steht der Liebe gegenüber, denn die Liebe nimmt Rücksicht auf den anderen. Deshalb muss die Erkenntnis im Dienst der Liebe stehen. Wenn du deine Erkenntnis in den Dienst der Liebe stellst, wirst du nicht damit angeben. Denn was weißt du eigentlich? In Kapitel 13 heißt es, dass all unsere Erkenntnis Stückwerk ist, also nur aus Stückchen und kleinen Teilchen besteht (1Kor 13,9; 12).

1Kor 8,3. Wenn du Gott liebst, verlangt dein Herz nach Ihm. Wenn dein Herz nach Ihm verlangt, lebst du bewusst in seiner Gegenwart. Und in seiner Gegenwart zu sein bedeutet, dass Er dich kennt. Er durchschaut dich völlig. In Psalm 139 heißt es: „Herr! du hast mich erforscht und erkannt“ (Ps 139,1). Das ist kein beängstigender Gedanke, sondern gibt gerade ein Gefühl der Geborgenheit. Wenn du nahe bei Ihm bist, denkst du nicht mehr hoch über deine eigene Erkenntnis, sondern dich beeindruckt die Erkenntnis, die Er von dir hat. Du wirst klein vor Ihm. In dieser Haltung kannst du nun weiter auf das hören, was Paulus über die Götzen und die Götzenopfer sagt.

1Kor 8,4. Du darfst also wissen, dass ein Götzenbild nichts ist. Es ist ja nicht mehr als ein Stück Holz oder Stein. Auch weißt du, dass es keinen Gott gibt als nur den einen. Das heißt nicht nur, dass es nur einen Gott gibt und keinen anderen. In 5. Mose 4 stellt Gott sich als der eine wahre Gott Israels vor. Dort heißt es: „Damit du weißt, dass der Herr Gott ist, keiner sonst außer ihm“ (5Mo 4,35) Aber im Alten Testament war noch nicht bekannt gemacht, dass Gott ein dreieiner Gott ist: Vater, Sohn und Heiliger Geist. Das ist erst im Neuen Testament durch das Kommen des Herrn Jesus bekannt geworden. Doch obwohl der Vater Gott ist und der Sohn Gott ist und der Heilige Geist Gott ist, ist Gott doch einer. Es sind nicht drei Götter. „Kein Gott als nur einer“ bedeutet: Obwohl es drei Personen in der Gottheit gibt, sind sie zusammen doch ein Gott.

1Kor 8,5. Das kann man mit dem menschlichen Verstand nicht begreifen, aber man darf es in einfältigem Glauben annehmen. In der Welt gibt es viele von Menschen erdachte Götter und Herren. Es gibt Völker, die die Sonne oder den Mond anbeten. Wieder andere beten Blumen oder Tiere an. Alle diese Götter sind aus sehr unterschiedlichen Gründen erdacht worden. Der eine Götze, ein Stück Stein, soll für die Gesundheit sorgen; der andere, ein Stück Holz, ist für das Wetter da; ein dritter, ein Himmelskörper, ist für den Sieg über die Feinde da. Dass solche Dinge an sich etwas für einen Menschen tun könnten, sei es gut oder böse, ist natürlich Unsinn. Später, in Kapitel 10, geht Paulus noch weiter auf die Frage der Götzen ein und zeigt, dass hinter diesen Götzen böse Geister stehen.

1Kor 8,6. Für den Christen gibt es nur einen Gott, und das ist der Vater. Du hast Gott als denjenigen kennen gelernt, zu dem du in einer persönlichen Beziehung stehst. Er ist dein Vater. Du kennst Ihn, wie ein Kind seinen Vater kennt. Du weißt dich in Ihm geborgen. Du kennst den Vater auch als jemand, von dem alle Dinge sind. Du weißt, dass alles, was du um dich herum siehst, und alles, was sich in Zukunft noch ereignen wird, aus Ihm hervorkommt. Er ist die Quelle der gesamten Schöpfung und aller Ereignisse. Er ist sozusagen ihr Architekt. Es geht mir jetzt nicht um den Menschen und was er durch die Sünde aus der Schöpfung gemacht hat. Das wird noch zur Sprache kommen. Es geht darum, dass die Schöpfung und alles, was damit geschehen wird, nicht von Zufällen abhängt. Der Vater hat sich gewaltige Pläne ausgedacht. Die Schöpfung ist ein Teil der Pläne Gottes, und sie ist der Bereich, in dem die anderen und höheren Pläne Gottes ausgeführt werden. Was für diese große Gesamtheit gilt, gilt auch für dich als Einzelnen. Du bist kein Produkt von Zeit und Zufall. Du entsprichst einem ganz besonderen Plan des Vaters. Du bist in diesen Plan eingeschlossen und hast darin einen besonderen Platz bekommen. Du bist nämlich dort für Gott, den Vater! Dass du diesen Platz für Ihn bekommen hast, ist eine Freude für das Herz Gottes. Und weil Gott der ewige Gott ist, hast du diesen Platz nicht nur für eine bestimmte Zeit, sondern für immer. Du darfst in alle Ewigkeit im Haus des Vaters sein. Ist das nicht großartig?!

Aber es mussten nicht nur Pläne gemacht werden, es musste nicht nur einen Architekten geben, die Pläne mussten auch ausgeführt werden. Es musste – mit Ehrfurcht gesagt – ein Bauunternehmer und Ausführender da sein. Das ist es, was du in dem Herrn Jesus siehst. Er ist der eine Herr, durch den alle Dinge sind. In Johannes 1 steht: „Alles wurde durch dasselbe, und ohne dasselbe wurde auch nicht eines, das geworden ist“ (Joh 1,3). Lies auch einmal, was in Kolosser 1 steht (Kol 1,16-17).

Die gesamte Schöpfung ist das Werk des Sohnes. Und nachdem der Herr Jesus alles geschaffen hatte, geschah etwas, wodurch es so schien, als ob die Pläne des Vaters nicht erfüllt werden könnten. Du weißt, was mit der Schöpfung und dem Menschen geschehen ist. Die Sünde ist in die Welt gekommen. Nun begann der Herr Jesus noch einmal zu wirken. Das war ein völlig anderes Werk als die Schöpfung. Die Schöpfung entstand durch sein Wort: „Denn er sprach, und es war, er gebot, und es stand da“ (Ps 33,9). Aber die Sünde konnte nicht durch ein Machtwort aus der Schöpfung verbannt werden. Deshalb sagte der Herr Jesus: „Siehe, ich komme, um deinen Willen zu tun“ (Heb 10,5-7). Johannes der Täufer bezeugt von Ihm: „Siehe, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt“ (Joh 1,29).

Und am Kreuz hat der Herr Jesus die Sünde zunichte gemacht, indem Er sich selbst zur Sünde machen ließ und das Gericht Gottes darüber trug (2Kor 5,21). Nachdem Er dieses Werk vollbracht hatte, kehrte Er in den Himmel zurück, und Gott machte Ihn zum Herrn und Christus (Apg 2,36). Gott hat Ihm alle Autorität gegeben (Mt 28,18; Joh 5,27). Nur auf diese Weise war es möglich, dass die Pläne Gottes erfüllt werden konnten. Diesen Herrn und das Werk, das Er vollbracht hat, darfst du kennen. Du darfst wissen, dass du durch Ihn da bist und durch Ihn an den Plänen des Vaters teilhast. Was für ein gewaltiges Wissen ist das!

Lies noch einmal 1. Korinther 8,1–6.

Frage oder Aufgabe: Was ist der Unterschied zwischen Erkenntnis und Liebe? Wie kannst du Erkenntnis und Liebe richtig miteinander verbinden?

Verse 1-6

Die Liebe erbaut


1Kor 8,1-2. Ein neues Thema: die Götzenopfer. Die Korinther hatten Paulus offensichtlich danach gefragt, denn er beginnt mit: „Was aber die Götzenopfer betrifft“.

Nun hast du im buchstäblichen Sinn nichts mit Götzenopfern zu tun. Trotzdem kannst du aus diesem Abschnitt viel lernen, denn es geht um den Umgang mit deinen Mitgeschwistern, mit denen du durchaus etwas zu tun hast. Ein Christ darf wissen, dass ein Götze – das ist ein Götzenbild – an sich nichts bedeutet. Dieses „Wissen“ ist ein Stückchen Erkenntnis, etwas, das man mit dem Verstand weiß. Doch die Gefahr der Erkenntnis, auch der Erkenntnis biblischer Wahrheiten, besteht darin, sich zu überheben. Wer etwas weiß, über irgendetwas Erkenntnis hat, kann leicht über andere hinweggehen, die von dieser Sache nichts wissen. Auf diese Weise gebraucht man die Erkenntnis falsch. Wer auf den anderen keine Rücksicht nimmt, über ihn hinweggeht, versündigt sich gegen ihn. Die Erkenntnis steht der Liebe gegenüber, denn die Liebe nimmt Rücksicht auf den anderen. Deshalb muss die Erkenntnis im Dienst der Liebe stehen. Wenn du deine Erkenntnis in den Dienst der Liebe stellst, wirst du nicht damit angeben. Denn was weißt du eigentlich? In Kapitel 13 heißt es, dass all unsere Erkenntnis Stückwerk ist, also nur aus Stückchen und kleinen Teilchen besteht (1Kor 13,9; 12).

1Kor 8,3. Wenn du Gott liebst, verlangt dein Herz nach Ihm. Wenn dein Herz nach Ihm verlangt, lebst du bewusst in seiner Gegenwart. Und in seiner Gegenwart zu sein bedeutet, dass Er dich kennt. Er durchschaut dich völlig. In Psalm 139 heißt es: „Herr! du hast mich erforscht und erkannt“ (Ps 139,1). Das ist kein beängstigender Gedanke, sondern gibt gerade ein Gefühl der Geborgenheit. Wenn du nahe bei Ihm bist, denkst du nicht mehr hoch über deine eigene Erkenntnis, sondern dich beeindruckt die Erkenntnis, die Er von dir hat. Du wirst klein vor Ihm. In dieser Haltung kannst du nun weiter auf das hören, was Paulus über die Götzen und die Götzenopfer sagt.

1Kor 8,4. Du darfst also wissen, dass ein Götzenbild nichts ist. Es ist ja nicht mehr als ein Stück Holz oder Stein. Auch weißt du, dass es keinen Gott gibt als nur den einen. Das heißt nicht nur, dass es nur einen Gott gibt und keinen anderen. In 5. Mose 4 stellt Gott sich als der eine wahre Gott Israels vor. Dort heißt es: „Damit du weißt, dass der Herr Gott ist, keiner sonst außer ihm“ (5Mo 4,35) Aber im Alten Testament war noch nicht bekannt gemacht, dass Gott ein dreieiner Gott ist: Vater, Sohn und Heiliger Geist. Das ist erst im Neuen Testament durch das Kommen des Herrn Jesus bekannt geworden. Doch obwohl der Vater Gott ist und der Sohn Gott ist und der Heilige Geist Gott ist, ist Gott doch einer. Es sind nicht drei Götter. „Kein Gott als nur einer“ bedeutet: Obwohl es drei Personen in der Gottheit gibt, sind sie zusammen doch ein Gott.

1Kor 8,5. Das kann man mit dem menschlichen Verstand nicht begreifen, aber man darf es in einfältigem Glauben annehmen. In der Welt gibt es viele von Menschen erdachte Götter und Herren. Es gibt Völker, die die Sonne oder den Mond anbeten. Wieder andere beten Blumen oder Tiere an. Alle diese Götter sind aus sehr unterschiedlichen Gründen erdacht worden. Der eine Götze, ein Stück Stein, soll für die Gesundheit sorgen; der andere, ein Stück Holz, ist für das Wetter da; ein dritter, ein Himmelskörper, ist für den Sieg über die Feinde da. Dass solche Dinge an sich etwas für einen Menschen tun könnten, sei es gut oder böse, ist natürlich Unsinn. Später, in Kapitel 10, geht Paulus noch weiter auf die Frage der Götzen ein und zeigt, dass hinter diesen Götzen böse Geister stehen.

1Kor 8,6. Für den Christen gibt es nur einen Gott, und das ist der Vater. Du hast Gott als denjenigen kennen gelernt, zu dem du in einer persönlichen Beziehung stehst. Er ist dein Vater. Du kennst Ihn, wie ein Kind seinen Vater kennt. Du weißt dich in Ihm geborgen. Du kennst den Vater auch als jemand, von dem alle Dinge sind. Du weißt, dass alles, was du um dich herum siehst, und alles, was sich in Zukunft noch ereignen wird, aus Ihm hervorkommt. Er ist die Quelle der gesamten Schöpfung und aller Ereignisse. Er ist sozusagen ihr Architekt. Es geht mir jetzt nicht um den Menschen und was er durch die Sünde aus der Schöpfung gemacht hat. Das wird noch zur Sprache kommen. Es geht darum, dass die Schöpfung und alles, was damit geschehen wird, nicht von Zufällen abhängt. Der Vater hat sich gewaltige Pläne ausgedacht. Die Schöpfung ist ein Teil der Pläne Gottes, und sie ist der Bereich, in dem die anderen und höheren Pläne Gottes ausgeführt werden. Was für diese große Gesamtheit gilt, gilt auch für dich als Einzelnen. Du bist kein Produkt von Zeit und Zufall. Du entsprichst einem ganz besonderen Plan des Vaters. Du bist in diesen Plan eingeschlossen und hast darin einen besonderen Platz bekommen. Du bist nämlich dort für Gott, den Vater! Dass du diesen Platz für Ihn bekommen hast, ist eine Freude für das Herz Gottes. Und weil Gott der ewige Gott ist, hast du diesen Platz nicht nur für eine bestimmte Zeit, sondern für immer. Du darfst in alle Ewigkeit im Haus des Vaters sein. Ist das nicht großartig?!

Aber es mussten nicht nur Pläne gemacht werden, es musste nicht nur einen Architekten geben, die Pläne mussten auch ausgeführt werden. Es musste – mit Ehrfurcht gesagt – ein Bauunternehmer und Ausführender da sein. Das ist es, was du in dem Herrn Jesus siehst. Er ist der eine Herr, durch den alle Dinge sind. In Johannes 1 steht: „Alles wurde durch dasselbe, und ohne dasselbe wurde auch nicht eines, das geworden ist“ (Joh 1,3). Lies auch einmal, was in Kolosser 1 steht (Kol 1,16-17).

Die gesamte Schöpfung ist das Werk des Sohnes. Und nachdem der Herr Jesus alles geschaffen hatte, geschah etwas, wodurch es so schien, als ob die Pläne des Vaters nicht erfüllt werden könnten. Du weißt, was mit der Schöpfung und dem Menschen geschehen ist. Die Sünde ist in die Welt gekommen. Nun begann der Herr Jesus noch einmal zu wirken. Das war ein völlig anderes Werk als die Schöpfung. Die Schöpfung entstand durch sein Wort: „Denn er sprach, und es war, er gebot, und es stand da“ (Ps 33,9). Aber die Sünde konnte nicht durch ein Machtwort aus der Schöpfung verbannt werden. Deshalb sagte der Herr Jesus: „Siehe, ich komme, um deinen Willen zu tun“ (Heb 10,5-7). Johannes der Täufer bezeugt von Ihm: „Siehe, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt“ (Joh 1,29).

Und am Kreuz hat der Herr Jesus die Sünde zunichte gemacht, indem Er sich selbst zur Sünde machen ließ und das Gericht Gottes darüber trug (2Kor 5,21). Nachdem Er dieses Werk vollbracht hatte, kehrte Er in den Himmel zurück, und Gott machte Ihn zum Herrn und Christus (Apg 2,36). Gott hat Ihm alle Autorität gegeben (Mt 28,18; Joh 5,27). Nur auf diese Weise war es möglich, dass die Pläne Gottes erfüllt werden konnten. Diesen Herrn und das Werk, das Er vollbracht hat, darfst du kennen. Du darfst wissen, dass du durch Ihn da bist und durch Ihn an den Plänen des Vaters teilhast. Was für ein gewaltiges Wissen ist das!

Lies noch einmal 1. Korinther 8,1–6.

Frage oder Aufgabe: Was ist der Unterschied zwischen Erkenntnis und Liebe? Wie kannst du Erkenntnis und Liebe richtig miteinander verbinden?

Verse 7-13

Der Bruder, um dessentwillen Christus gestorben ist


1Kor 8,7. Die Korinther wussten durch die Predigt von Paulus, dass es nur einen Gott und nur einen Herrn gibt. Götzenbilder bedeuteten ihnen nichts mehr. Aber einigen unter ihnen war das noch nicht völlig klar. Du musst bedenken, dass diese Menschen ihr ganzes Leben im Götzendienst gelebt hatten. Es ist nicht verwunderlich, dass einige nach ihrer Bekehrung noch nicht sofort von allen Dingen völlig frei waren, in denen sie lange Zeit gefangen gewesen waren. Wenn sie z. B. ein Stück Fleisch aßen, war das für ihr Gewissen immer noch mit den Götzen verbunden. In Gedanken standen sie wieder im Götzentempel, um dieses Fleisch einem bestimmten Gott zu opfern und danach selbst davon zu essen. Dieses Ritual hatten sie jahrelang vollzogen. Nachdem sie nun Christen geworden waren, wussten sie zwar, dass ein Götzenbild nichts ist und dass das Fleisch normales Fleisch war, aber trotzdem …

1Kor 8,8. Wer von den früheren Einflüssen frei ist, weiß, dass Speise nichts ist, was unsere Beziehung zu Gott beeinflusst. Essen oder nicht essen hat nichts mit unserer Stellung vor Gott zu tun. Gott beurteilt uns nicht aufgrund unserer Essgewohnheiten. In Apostelgeschichte 15 steht, dass man alles essen darf mit Ausnahme von Blut und Ersticktem (Apg 15,29). Das Verbot, Blut zu essen, betrifft auch Fleischwaren, in denen Blut verarbeitet ist, z. B. Blutwurst. Ersticktes ist Fleisch von einem Tier, das nicht ausgeblutet ist, z. B. von einem Kaninchen, das in einer Schlinge gefangen wurde.

1Kor 8,9. Aber in Apostelgeschichte 15,29 werden auch „Götzenopfer“ genannt, sogar noch vor dem Verbot, Blut oder Ersticktes zu essen (Apg 15,29). Und um diese Götzenopfer geht es in unserem Abschnitt. Wenn das Fleisch für den Essenden mit einem Götzen verbunden ist, darf er es nicht essen. Das gilt sowohl für den Starken als auch für den Schwachen. Der Schwache wird ein beflecktes Gewissen bekommen, wenn er das Fleisch isst. Er denkt dann wieder an irgendeinen Götzen. Der böse Geist, der hinter dem Götzenbild steckt, gewinnt wieder Einfluss auf sein geistliches Leben. Das Ergebnis kann sein, dass so jemand wieder in den Götzendienst zurückfällt. Deshalb werden die Starken, die wissen, dass ein Götze nichts ist und Götzenfleisch nichts ist, angewiesen, auf die Schwachen Rücksicht zu nehmen.

1Kor 8,10. Man kann sich vorstellen, dass die Starken kein Problem darin sahen, in den Götzentempel zu gehen und dort Fleisch zu essen. Für sie bedeutete das nichts anderes, als in ein Gebäude zu gehen, wo man normales Fleisch bekommen konnte. Man kann sich auch vorstellen, dass der Schwache seinen starken Bruder dort hineingehen sah. Nun konnte der schwache Bruder denken: „Was er darf, darf ich auch.“ Der schwache Bruder geht hinein, bestellt sein Fleisch und isst es. Aber, und nun kommt es, er isst es nicht als normales Fleisch, sondern als Götzenopfer. Er ist nämlich in seinem Gewissen nicht frei, in ein solches Gebäude hineinzugehen und solches Fleisch zu essen. Für ihn ist es immer noch mit den Götzen verbunden.

Nun könntest du sagen: Er braucht es seinem starken Bruder ja nicht nachzumachen. Aber die Sache wird hier nicht von der Seite des schwachen Bruders aus betrachtet, sondern von der Seite des starken Bruders aus. Dieser kann nämlich auf völlig falsche Weise von seinem Recht Gebrauch machen, so dass er für den Schwachen zum Anstoß wird. Es geht um folgende Frage: Ist der starke Bruder so stark, dass er auf das Gewissen seines schwachen Bruders Rücksicht nimmt? Die Kraft, auf den anderen Rücksicht zu nehmen, ist nur in der Liebe zu finden. Wenn echte Liebe zu dem anderen, dem Schwachen, vorhanden ist, wirst du alles unterlassen, wodurch der andere Gewissensprobleme bekommt. Es geht nicht um Dinge, die sündig sind. Wenn es wie in diesem Fall um das Essen von Fleisch geht, ist das eine durchaus erlaubte Sache. Gott selbst hat das Fleisch als Nahrung gegeben. Daran ist also nichts Verkehrtes. Es geht darum, wie du mit deiner Freiheit umgehst. Gebrauchst du deine Freiheit für dich selbst oder nimmst du auf deine Geschwister Rücksicht, die schwach sind?

1Kor 8,11. Ein falscher Gebrauch kann sogar dazu führen, dass ein Bruder, für den Christus gestorben ist, umkommt! Das geht sehr weit, nicht wahr? Aber stell dir einmal folgenden Fall vor, der gar nicht so abwegig ist: Ein Trinker kommt zur Bekehrung. Der Alkohol hat in seinem Leben eine verheerende Wirkung gehabt. Sein Körper und seine Familie sind daran kaputtgegangen. Glaube nicht, dass das Verlangen nach Alkohol nach seiner Bekehrung sofort verschwunden ist.

Einem Christen ist der Gebrauch von „ein wenig Wein“ gestattet (1Tim 5,23). Wenn der ehemalige Trinker zu dir zu Besuch kommt, wirst du ihm dann ein Gläschen Wein anbieten? Würdest du das tun und würde er es annehmen, könnte er wieder auf den Geschmack kommen und völlig in sein früheres Leben zurückfallen. Das ist tatsächlich schon geschehen. Dann kommt so jemand durch deine Erkenntnis um.

Vielleicht ist deine Reaktion: Wer bekehrt ist und neues Leben besitzt, kann doch nicht wieder für ewig verloren gehen? Das weiß auch Paulus sehr gut. Er sagt selbst: „der Bruder, um dessentwillen Christus gestorben ist“. Dadurch ist jeder Zweifel, ob der Bruder nicht doch verloren gehen könnte, ausgeschlossen. Aber durch eine solche Reaktion wird diesen Versen die Kraft genommen. Es geht darum, dass ein Bruder zur Sünde verleitet wird. Das ist keine Kleinigkeit! Und der Lohn der Sünde ist immer und unvermeidlich der Tod. Gott wird jemand, der mit aufrichtiger Reue über seine Sünden zu Ihm gekommen ist und im Glauben das Werk des Herrn Jesus angenommen hat, nicht verloren gehen lassen. Er wird ihn zur Umkehr führen. Der Herr Jesus sagt in Johannes 10 ganz klar, dass es unmöglich ist, dass ein Gläubiger wieder verloren gehen kann (Joh 10,28; 29). Aber hier geht es nicht darum, was Gott alles tun kann, sondern um unser eigenes Verhalten.

1Kor 8,12. Um den Ernst dieser Sache zu unterstreichen, gebraucht Paulus diese starken Ausdrücke, die du durchaus nicht als übertrieben auffassen darfst. Wer nicht auf seinen schwachen Bruder Rücksicht nimmt, sündigt gegen ihn und gegen Christus. Wer Christus liebt, hat seinen Bruder, auch den schwachen, lieb.

1Kor 8,13. Die Haltung, die Paulus im letzten Vers zeigt, sollte uns zum Vorbild sein. Auch das formuliert er sehr stark: „so will ich für immer [wörtlich: in Ewigkeit] kein Fleisch essen, um meinem Bruder keinen Anstoß zu geben“ (d. h. ihn nicht zu Fall zu bringen).

Denke nicht, dass das alles übertrieben ist. Wenn Paulus das so bekräftigt, muss es doch sehr wichtig sein. Ich glaube allerdings, dass es nur wenige Abschnitte in der Bibel gibt, mit denen so leichtfertig umgegangen wird wie mit diesem Abschnitt. Ich schließe mich da selbst mit ein. Nehmen wir wirklich Rücksicht auf unseren schwachen Bruder, bei allen Dingen, die für uns nicht verkehrt sind, unserem schwachen Bruder jedoch zum Stolperstein werden können? Wenn wir das nicht tun, sündigen wir und müssen das bekennen. Viel geistliche Schwachheit ist dadurch entstanden, dass wir von Freiheiten Gebrauch gemacht haben, ohne uns zu fragen, welche Folgen das für andere hat, die es uns nachmachen und dadurch ihr Gewissen beflecken. Vielleicht kannst du dir einen Internetanschluss erlauben. Du kannst vernünftig damit umgehen. Aber bedenke zuvor, welche Folgen das für andere in deiner Umgebung haben könnte, von denen du weißt, dass sie nicht vernünftig damit umgehen können. Sie könnten dadurch so in Beschlag genommen werden, dass ihr Dienst für den Herrn (den jeder der Seinen ja hat) Schaden leiden würde.

Diese Verse enthalten eine wichtige Botschaft für alle, die ihre Stellung in Christus kennen und daher wissen, dass Gott ihr Vater und der Herr Jesus ihr Herr ist. Aber die Praxis muss beweisen, ob diese Erkenntnis eine wirkliche Erkenntnis ist, die auch im Herzen und nicht nur im Kopf sitzt. Die christliche Freiheit wird viel zu oft als ein Recht betrachtet, das niemand sonst etwas angeht. Du kannst dich in deiner christlichen Freiheit eingeengt fühlen, wenn du daran denkst, dass du auf andere Rücksicht nehmen musst, die für sich selbst glauben, gewisse Dinge nicht tun zu dürfen. Dieses „für sich selbst glauben, gewisse Dinge nicht tun zu dürfen“ ist natürlich wichtig. Wenn ein Schwacher dir verbieten würde, deine Freiheit zu gebrauchen, ginge er zu weit. Deine Freiheit bleibt für dich bestehen, und du darfst sie dir nicht nehmen lassen. Aber wie gesagt, hier geht es nicht um die Haltung des Schwachen gegenüber dem Starken, sondern um die Haltung des Starken gegenüber dem Schwachen.

Lies noch einmal 1. Korinther 8,7–13.

Frage oder Aufgabe: Nenne ein paar Dinge, bei denen du auf deinen schwachen Bruder Rücksicht nehmen solltest.

Verse 7-13

Der Bruder, um dessentwillen Christus gestorben ist


1Kor 8,7. Die Korinther wussten durch die Predigt von Paulus, dass es nur einen Gott und nur einen Herrn gibt. Götzenbilder bedeuteten ihnen nichts mehr. Aber einigen unter ihnen war das noch nicht völlig klar. Du musst bedenken, dass diese Menschen ihr ganzes Leben im Götzendienst gelebt hatten. Es ist nicht verwunderlich, dass einige nach ihrer Bekehrung noch nicht sofort von allen Dingen völlig frei waren, in denen sie lange Zeit gefangen gewesen waren. Wenn sie z. B. ein Stück Fleisch aßen, war das für ihr Gewissen immer noch mit den Götzen verbunden. In Gedanken standen sie wieder im Götzentempel, um dieses Fleisch einem bestimmten Gott zu opfern und danach selbst davon zu essen. Dieses Ritual hatten sie jahrelang vollzogen. Nachdem sie nun Christen geworden waren, wussten sie zwar, dass ein Götzenbild nichts ist und dass das Fleisch normales Fleisch war, aber trotzdem …

1Kor 8,8. Wer von den früheren Einflüssen frei ist, weiß, dass Speise nichts ist, was unsere Beziehung zu Gott beeinflusst. Essen oder nicht essen hat nichts mit unserer Stellung vor Gott zu tun. Gott beurteilt uns nicht aufgrund unserer Essgewohnheiten. In Apostelgeschichte 15 steht, dass man alles essen darf mit Ausnahme von Blut und Ersticktem (Apg 15,29). Das Verbot, Blut zu essen, betrifft auch Fleischwaren, in denen Blut verarbeitet ist, z. B. Blutwurst. Ersticktes ist Fleisch von einem Tier, das nicht ausgeblutet ist, z. B. von einem Kaninchen, das in einer Schlinge gefangen wurde.

1Kor 8,9. Aber in Apostelgeschichte 15,29 werden auch „Götzenopfer“ genannt, sogar noch vor dem Verbot, Blut oder Ersticktes zu essen (Apg 15,29). Und um diese Götzenopfer geht es in unserem Abschnitt. Wenn das Fleisch für den Essenden mit einem Götzen verbunden ist, darf er es nicht essen. Das gilt sowohl für den Starken als auch für den Schwachen. Der Schwache wird ein beflecktes Gewissen bekommen, wenn er das Fleisch isst. Er denkt dann wieder an irgendeinen Götzen. Der böse Geist, der hinter dem Götzenbild steckt, gewinnt wieder Einfluss auf sein geistliches Leben. Das Ergebnis kann sein, dass so jemand wieder in den Götzendienst zurückfällt. Deshalb werden die Starken, die wissen, dass ein Götze nichts ist und Götzenfleisch nichts ist, angewiesen, auf die Schwachen Rücksicht zu nehmen.

1Kor 8,10. Man kann sich vorstellen, dass die Starken kein Problem darin sahen, in den Götzentempel zu gehen und dort Fleisch zu essen. Für sie bedeutete das nichts anderes, als in ein Gebäude zu gehen, wo man normales Fleisch bekommen konnte. Man kann sich auch vorstellen, dass der Schwache seinen starken Bruder dort hineingehen sah. Nun konnte der schwache Bruder denken: „Was er darf, darf ich auch.“ Der schwache Bruder geht hinein, bestellt sein Fleisch und isst es. Aber, und nun kommt es, er isst es nicht als normales Fleisch, sondern als Götzenopfer. Er ist nämlich in seinem Gewissen nicht frei, in ein solches Gebäude hineinzugehen und solches Fleisch zu essen. Für ihn ist es immer noch mit den Götzen verbunden.

Nun könntest du sagen: Er braucht es seinem starken Bruder ja nicht nachzumachen. Aber die Sache wird hier nicht von der Seite des schwachen Bruders aus betrachtet, sondern von der Seite des starken Bruders aus. Dieser kann nämlich auf völlig falsche Weise von seinem Recht Gebrauch machen, so dass er für den Schwachen zum Anstoß wird. Es geht um folgende Frage: Ist der starke Bruder so stark, dass er auf das Gewissen seines schwachen Bruders Rücksicht nimmt? Die Kraft, auf den anderen Rücksicht zu nehmen, ist nur in der Liebe zu finden. Wenn echte Liebe zu dem anderen, dem Schwachen, vorhanden ist, wirst du alles unterlassen, wodurch der andere Gewissensprobleme bekommt. Es geht nicht um Dinge, die sündig sind. Wenn es wie in diesem Fall um das Essen von Fleisch geht, ist das eine durchaus erlaubte Sache. Gott selbst hat das Fleisch als Nahrung gegeben. Daran ist also nichts Verkehrtes. Es geht darum, wie du mit deiner Freiheit umgehst. Gebrauchst du deine Freiheit für dich selbst oder nimmst du auf deine Geschwister Rücksicht, die schwach sind?

1Kor 8,11. Ein falscher Gebrauch kann sogar dazu führen, dass ein Bruder, für den Christus gestorben ist, umkommt! Das geht sehr weit, nicht wahr? Aber stell dir einmal folgenden Fall vor, der gar nicht so abwegig ist: Ein Trinker kommt zur Bekehrung. Der Alkohol hat in seinem Leben eine verheerende Wirkung gehabt. Sein Körper und seine Familie sind daran kaputtgegangen. Glaube nicht, dass das Verlangen nach Alkohol nach seiner Bekehrung sofort verschwunden ist.

Einem Christen ist der Gebrauch von „ein wenig Wein“ gestattet (1Tim 5,23). Wenn der ehemalige Trinker zu dir zu Besuch kommt, wirst du ihm dann ein Gläschen Wein anbieten? Würdest du das tun und würde er es annehmen, könnte er wieder auf den Geschmack kommen und völlig in sein früheres Leben zurückfallen. Das ist tatsächlich schon geschehen. Dann kommt so jemand durch deine Erkenntnis um.

Vielleicht ist deine Reaktion: Wer bekehrt ist und neues Leben besitzt, kann doch nicht wieder für ewig verloren gehen? Das weiß auch Paulus sehr gut. Er sagt selbst: „der Bruder, um dessentwillen Christus gestorben ist“. Dadurch ist jeder Zweifel, ob der Bruder nicht doch verloren gehen könnte, ausgeschlossen. Aber durch eine solche Reaktion wird diesen Versen die Kraft genommen. Es geht darum, dass ein Bruder zur Sünde verleitet wird. Das ist keine Kleinigkeit! Und der Lohn der Sünde ist immer und unvermeidlich der Tod. Gott wird jemand, der mit aufrichtiger Reue über seine Sünden zu Ihm gekommen ist und im Glauben das Werk des Herrn Jesus angenommen hat, nicht verloren gehen lassen. Er wird ihn zur Umkehr führen. Der Herr Jesus sagt in Johannes 10 ganz klar, dass es unmöglich ist, dass ein Gläubiger wieder verloren gehen kann (Joh 10,28; 29). Aber hier geht es nicht darum, was Gott alles tun kann, sondern um unser eigenes Verhalten.

1Kor 8,12. Um den Ernst dieser Sache zu unterstreichen, gebraucht Paulus diese starken Ausdrücke, die du durchaus nicht als übertrieben auffassen darfst. Wer nicht auf seinen schwachen Bruder Rücksicht nimmt, sündigt gegen ihn und gegen Christus. Wer Christus liebt, hat seinen Bruder, auch den schwachen, lieb.

1Kor 8,13. Die Haltung, die Paulus im letzten Vers zeigt, sollte uns zum Vorbild sein. Auch das formuliert er sehr stark: „so will ich für immer [wörtlich: in Ewigkeit] kein Fleisch essen, um meinem Bruder keinen Anstoß zu geben“ (d. h. ihn nicht zu Fall zu bringen).

Denke nicht, dass das alles übertrieben ist. Wenn Paulus das so bekräftigt, muss es doch sehr wichtig sein. Ich glaube allerdings, dass es nur wenige Abschnitte in der Bibel gibt, mit denen so leichtfertig umgegangen wird wie mit diesem Abschnitt. Ich schließe mich da selbst mit ein. Nehmen wir wirklich Rücksicht auf unseren schwachen Bruder, bei allen Dingen, die für uns nicht verkehrt sind, unserem schwachen Bruder jedoch zum Stolperstein werden können? Wenn wir das nicht tun, sündigen wir und müssen das bekennen. Viel geistliche Schwachheit ist dadurch entstanden, dass wir von Freiheiten Gebrauch gemacht haben, ohne uns zu fragen, welche Folgen das für andere hat, die es uns nachmachen und dadurch ihr Gewissen beflecken. Vielleicht kannst du dir einen Internetanschluss erlauben. Du kannst vernünftig damit umgehen. Aber bedenke zuvor, welche Folgen das für andere in deiner Umgebung haben könnte, von denen du weißt, dass sie nicht vernünftig damit umgehen können. Sie könnten dadurch so in Beschlag genommen werden, dass ihr Dienst für den Herrn (den jeder der Seinen ja hat) Schaden leiden würde.

Diese Verse enthalten eine wichtige Botschaft für alle, die ihre Stellung in Christus kennen und daher wissen, dass Gott ihr Vater und der Herr Jesus ihr Herr ist. Aber die Praxis muss beweisen, ob diese Erkenntnis eine wirkliche Erkenntnis ist, die auch im Herzen und nicht nur im Kopf sitzt. Die christliche Freiheit wird viel zu oft als ein Recht betrachtet, das niemand sonst etwas angeht. Du kannst dich in deiner christlichen Freiheit eingeengt fühlen, wenn du daran denkst, dass du auf andere Rücksicht nehmen musst, die für sich selbst glauben, gewisse Dinge nicht tun zu dürfen. Dieses „für sich selbst glauben, gewisse Dinge nicht tun zu dürfen“ ist natürlich wichtig. Wenn ein Schwacher dir verbieten würde, deine Freiheit zu gebrauchen, ginge er zu weit. Deine Freiheit bleibt für dich bestehen, und du darfst sie dir nicht nehmen lassen. Aber wie gesagt, hier geht es nicht um die Haltung des Schwachen gegenüber dem Starken, sondern um die Haltung des Starken gegenüber dem Schwachen.

Lies noch einmal 1. Korinther 8,7–13.

Frage oder Aufgabe: Nenne ein paar Dinge, bei denen du auf deinen schwachen Bruder Rücksicht nehmen solltest.

Bibliographical Information
de Koning, Ger. Commentaar op 1 Corinthians 8". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://studylight.org/commentaries/ger/kng/1-corinthians-8.html. 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland. 2021.
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