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Friday, November 22nd, 2024
the Week of Proper 28 / Ordinary 33
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Bible Commentaries
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Copyright Statement
Kingcomments op de hele Bijbel © 2021 G. de Koning. Alle rechten voorbehouden. Gebruikt met toestemming van de auteur.
Niets uit de uitgaven mag - anders dan voor eigen gebruik - worden verveelvoudigd en/of openbaar gemaakt worden d.m.v. druk, fotokopie, microfilm of op welke andere wijze ook zonder de voorafgaande schriftelijke toestemming van 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland, of de auteur.
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Bibliographical Information
de Koning, Ger. Commentaar op 1 Corinthians 7". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/commentaries/ger/kng/1-corinthians-7.html. 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland. 2021.
de Koning, Ger. Commentaar op 1 Corinthians 7". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/
Whole Bible (1)
Verse 1-7
Mann und Frau in der Ehe
1Kor 7,1. Dieses Kapitel schließt unmittelbar an die letzten Verse von Kapitel 6 an. Darin wurde klar herausgestellt, dass sexueller Umgang außerhalb der Ehe Hurerei ist. Aber wie soll man dann mit der Ehe umgehen? Dazu hatten die Korinther dem Apostel Paulus Fragen gestellt. In diesem Kapitel geht er ausführlich darauf ein.
Manche haben schon behauptet, dass Paulus als unverheirateter Mann kein Recht hatte, darüber etwas zu sagen. Aber solche Menschen verstehen nichts von dem besonderen Platz, den Paulus von Gott bekommen hatte. Paulus war der Mann, dem Gott einen besonderen Dienst anvertraut hatte. Er durfte den Versammlungen insbesondere das Geheimnis der Einheit mitteilen, die zwischen Christus und der Versammlung besteht. Diese Einheit wird mit der Ehe verglichen. Der Mann soll Christus darstellen und die Frau die Versammlung. In Epheser 5 kannst du etwas davon lesen (Eph 5,22-33). Dieser Vergleich zwischen Christus und der Versammlung und der Beziehung zwischen Mann und Frau wird im 1. Korintherbrief nicht gezogen. Aber es ist durchaus verständlich, dass gerade Paulus sehr praktische Hinweise zum Umgang zwischen Mann und Frau geben konnte, weil er die Beziehung zwischen Christus und seiner Versammlung so gut kannte. Es war daher auch sein Anliegen, dass in den Ehen das Miteinander zwischen den Ehepartnern dem großen Vorbild immer ähnlicher würde.
Bevor er darüber schreibt, sagt er zuerst in 1Kor 7,1, dass es für einen Mann gut ist, keine Frau zu berühren. Es hat den Anschein, als hätte er etwas gegen die Ehe.
1Kor 7,2. Und wenn er in diesem Vers sagt, dass es wegen der Hurerei gut ist, dass jeder seine eigene Frau habe, so ist das kein sehr hohes Motiv. Es scheint gerade so, als wäre sie ein notwendiges Übel. Aber wenn man das ganze Kapitel durchliest, sieht man, dass er die Ehe ohne Einschränkung anerkennt, und er unterstreicht, wie wichtig eheliche Treue ist. Warum äußert er sich dann so? Weil er die Ehe in diesem Kapitel als etwas Zeitliches betrachtet. Im Himmel heiratet man nicht und wird nicht verheiratet. So sagt der Herr Jesus es in Matthäus 22 (Mt 22,30). Die Ehe hat also nur Gültigkeit für die Zeit, wo jemand auf der Erde lebt. Um eine gute Ehe zu führen, muss man nicht nur ihre Vorrechte kennen, sondern auch ihre Pflichten. Es ist eine große Verantwortung, verheiratet zu sein. Wenn du verheiratet bist, erwartet deine „bessere Hälfte“ sehr viel von dir. Du musst Zeit für deine Ehe aufwenden. Wenn du nicht verheiratet bist, kannst du diese Zeit auf andere Weise nutzen. Natürlich nicht für dich selbst, sondern für den Herrn. Paulus betrachtet die Ehe hier von dieser Warte aus. Ich möchte noch einmal betonen, dass die Ehe ein leuchtendes Abbild von Christus und der Versammlung ist. Als Gott die Ehe einrichtete, hat Er schon daran gedacht. Aber wie gesagt, in diesem Kapitel geht es um den zeitlichen Gesichtspunkt. Paulus ist hier nicht einseitig. Du wirst sehen, dass er die Dinge ausgewogen darstellt, auch wenn es um die Pflichten geht, die die Ehe mit sich bringt.
Wenn er dann sagt, dass es für einen Mann gut ist, keine Frau zu berühren, soll das heißen, dass es gut ist, unverheiratet zu bleiben, und zwar mit dem Ziel, völlig frei zu sein, um dem Herrn zu dienen (1Kor 7,26; 32). Er meint damit nicht, dass man einer Frau nicht die Hand geben soll. Dennoch ist eine Warnung vor allzu vertrautem Umgang mit dem anderen Geschlecht am Platz. Sei vorsichtig mit dem Umarmen und Küssen oder dem Umarmtwerden und Geküsstwerden von Personen des anderen Geschlechts. Dadurch sind schon viele Eheprobleme entstanden. Bei allzu freundschaftlichem Umgang spielt Eifersucht schnell eine Rolle. Übrigens sagt der Apostel hier auch selbst, dass wegen der Gefahr der Hurerei jeder Mann seine eigene Frau und jede Frau ihren eigenen Mann haben soll.
1Kor 7,3-4. Die Ehe legt dem Mann Verpflichtungen gegenüber seiner Frau und der Frau Verpflichtungen gegenüber ihrem Mann auf. Es geht um die Erfüllung dieser Pflicht. Durch die Ehe haben Mann und Frau sich einander ausgeliefert. Keiner von beiden hat mehr über seinen eigenen Körper zu bestimmen. Es ist keine Frage von Geben und Nehmen, sondern nur von Geben. Der Zusammenhang macht deutlich, dass es hier vor allem um die Erfüllung der sexuellen Bedürfnisse des anderen geht. Sexuelle Bedürfnisse sind keine Schande, sie sind von Gott in die Schöpfung hineingelegt. Allerdings müssen sie innerhalb des Bereichs befriedigt werden, für den Gott sie gegeben hat, und das ist die Ehe. In der Ehe dürfen Mann und Frau sich aneinander erfreuen. Die Krönung davon ist der Geschlechtsverkehr. Gott hat den Geschlechtsverkehr auch im Hinblick auf das Zeugen von Kindern gegeben. Er hat daher eine doppelte Funktion. Durch den willkürlichen Gebrauch aller möglichen künstlichen Verhütungsmittel trennt man diese doppelte Funktion voneinander.
Ein kurzer Blick in den Brief, den Petrus geschrieben hat, kann nützlich sein. Man muss allerdings bedenken, dass Petrus aus einem anderen Blickwinkel über Sexualität schreibt und seine Darlegung daher ein anderes Ziel hat. Was sagt Petrus? In 1. Petrus 3 schreibt er, dass der Mann „nach Erkenntnis“ bei seiner Frau wohnen soll (1Pet 3,7). Das betrifft natürlich den gesamten Umgang mit der Frau, aber auch den sexuellen. Ein Mann muss seine Frau verstehen. Sie ist nämlich von Gott völlig anders erschaffen worden. Wie viel ein Mann auf diesem Gebiet von seiner Frau versteht, zeigt sich am Maß der Selbstbeherrschung, das er besitzt. Dadurch, dass man bestimmte Mittel sehr leicht bekommen kann, bleibt wenig Übung in dieser Selbstbeherrschung übrig. Und noch eins: Wenn wir dem Herrn in allen Fragen unseres Lebens die Leitung übergeben, sollten wir Ihm nicht auch hierin die Führung überlassen? Wer seinen Willen hierzu kennen lernen will, den wird Er nicht beschämen. An mehreren Stellen der Bibel stehen seine Anordnungen, wie auch in dem Kapitel, das du jetzt vor dir hast.
1Kor 7,5. Muss ein Mann bzw. eine Frau sich zu jeder Zeit dem anderen hingeben? Nein. Unter drei Voraussetzungen ist es erlaubt, sich einander zu entziehen:
(1) Wenn beide sich darüber einig sind.
(2) Es soll nicht über lange Zeit geschehen.
(3) Das Ziel soll sein, sich dem Gebet zu widmen.
Es können Dinge im Leben von Gläubigen geschehen, wo sie keinen Ausweg wissen. Der einzige Weg, der offen bleibt, besteht dann darin, sich völlig auf Gott auszurichten und Ihn um einen Ausweg zu bitten. In solchen Situationen ist es gut, freiwillig und für eine bestimmte Zeit auf die Befriedigung körperlicher Bedürfnisse zu verzichten. Sehr nüchtern sagt der Apostel, dass sie danach wieder zusammenkommen sollen, weil Satan sonst die Gelegenheit nutzt, sie zur Hurerei zu verleiten. Denn die Bedürfnisse sind durchaus vorhanden.
1Kor 7,6. Was Paulus hier sagt, ist kein Befehl. Er sagt es uns gleichsam, damit wir darüber nachdenken. Es ist nicht gut, wenn man, ohne sich Gedanken zu machen und zu beten, einfach davon ausgeht, dass Gott unseren Weg schon lenken wird. Dann gibt es kein ernstes Fragen in der Gegenwart des Herrn, um zu erfahren, was wir in bestimmten Fällen tun sollen. Du siehst, wie außerordentlich praktisch diese Anweisungen sind.
1Kor 7,7. Paulus wünschte allerdings, dass alle so wären wie er, also unverheiratet. Das sagt er, weil er die viele Arbeit sieht, die für den Herrn zu tun ist. Gleichzeitig erkennt er an, dass eine bestimmte Gnadengabe Gottes notwendig ist, um unverheiratet bleiben zu können. Normalerweise wird es so sein, dass ein Mann eine Frau bekommt und eine Frau einen Mann. Gott hat ja selbst gesagt: „Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei“ (1Mo 2,18). Und auch das ist eine Gnadengabe Gottes, denn „jeder hat seine eigene Gnadengabe von Gott, der eine so [unverheiratet zu bleiben], der andere so [zu heiraten]“.
Lies noch einmal 1. Korinther 7,1–7.
Frage oder Aufgabe: Bist du verheiratet? Überlege, inwieweit deine Ehe durch diese Verse bereichert werden kann. Bist du unverheiratet? Wie steht es mit deinem Verlangen nach einer Frau / einem Mann:
(a) Beherrscht es alles?
Oder (b) ist es ein gesundes Verlangen, das du im Gebet vor den Herrn bringst, während du dem Herrn von Herzen dienst?
Oder (c) glaubst du, dass du unverheiratet bleiben kannst, um ganz für den Herrn leben zu können, frei von Sorgen im Hinblick auf einen Mann / eine Frau?
Verse 1-7
Mann und Frau in der Ehe
1Kor 7,1. Dieses Kapitel schließt unmittelbar an die letzten Verse von Kapitel 6 an. Darin wurde klar herausgestellt, dass sexueller Umgang außerhalb der Ehe Hurerei ist. Aber wie soll man dann mit der Ehe umgehen? Dazu hatten die Korinther dem Apostel Paulus Fragen gestellt. In diesem Kapitel geht er ausführlich darauf ein.
Manche haben schon behauptet, dass Paulus als unverheirateter Mann kein Recht hatte, darüber etwas zu sagen. Aber solche Menschen verstehen nichts von dem besonderen Platz, den Paulus von Gott bekommen hatte. Paulus war der Mann, dem Gott einen besonderen Dienst anvertraut hatte. Er durfte den Versammlungen insbesondere das Geheimnis der Einheit mitteilen, die zwischen Christus und der Versammlung besteht. Diese Einheit wird mit der Ehe verglichen. Der Mann soll Christus darstellen und die Frau die Versammlung. In Epheser 5 kannst du etwas davon lesen (Eph 5,22-33). Dieser Vergleich zwischen Christus und der Versammlung und der Beziehung zwischen Mann und Frau wird im 1. Korintherbrief nicht gezogen. Aber es ist durchaus verständlich, dass gerade Paulus sehr praktische Hinweise zum Umgang zwischen Mann und Frau geben konnte, weil er die Beziehung zwischen Christus und seiner Versammlung so gut kannte. Es war daher auch sein Anliegen, dass in den Ehen das Miteinander zwischen den Ehepartnern dem großen Vorbild immer ähnlicher würde.
Bevor er darüber schreibt, sagt er zuerst in 1Kor 7,1, dass es für einen Mann gut ist, keine Frau zu berühren. Es hat den Anschein, als hätte er etwas gegen die Ehe.
1Kor 7,2. Und wenn er in diesem Vers sagt, dass es wegen der Hurerei gut ist, dass jeder seine eigene Frau habe, so ist das kein sehr hohes Motiv. Es scheint gerade so, als wäre sie ein notwendiges Übel. Aber wenn man das ganze Kapitel durchliest, sieht man, dass er die Ehe ohne Einschränkung anerkennt, und er unterstreicht, wie wichtig eheliche Treue ist. Warum äußert er sich dann so? Weil er die Ehe in diesem Kapitel als etwas Zeitliches betrachtet. Im Himmel heiratet man nicht und wird nicht verheiratet. So sagt der Herr Jesus es in Matthäus 22 (Mt 22,30). Die Ehe hat also nur Gültigkeit für die Zeit, wo jemand auf der Erde lebt. Um eine gute Ehe zu führen, muss man nicht nur ihre Vorrechte kennen, sondern auch ihre Pflichten. Es ist eine große Verantwortung, verheiratet zu sein. Wenn du verheiratet bist, erwartet deine „bessere Hälfte“ sehr viel von dir. Du musst Zeit für deine Ehe aufwenden. Wenn du nicht verheiratet bist, kannst du diese Zeit auf andere Weise nutzen. Natürlich nicht für dich selbst, sondern für den Herrn. Paulus betrachtet die Ehe hier von dieser Warte aus. Ich möchte noch einmal betonen, dass die Ehe ein leuchtendes Abbild von Christus und der Versammlung ist. Als Gott die Ehe einrichtete, hat Er schon daran gedacht. Aber wie gesagt, in diesem Kapitel geht es um den zeitlichen Gesichtspunkt. Paulus ist hier nicht einseitig. Du wirst sehen, dass er die Dinge ausgewogen darstellt, auch wenn es um die Pflichten geht, die die Ehe mit sich bringt.
Wenn er dann sagt, dass es für einen Mann gut ist, keine Frau zu berühren, soll das heißen, dass es gut ist, unverheiratet zu bleiben, und zwar mit dem Ziel, völlig frei zu sein, um dem Herrn zu dienen (1Kor 7,26; 32). Er meint damit nicht, dass man einer Frau nicht die Hand geben soll. Dennoch ist eine Warnung vor allzu vertrautem Umgang mit dem anderen Geschlecht am Platz. Sei vorsichtig mit dem Umarmen und Küssen oder dem Umarmtwerden und Geküsstwerden von Personen des anderen Geschlechts. Dadurch sind schon viele Eheprobleme entstanden. Bei allzu freundschaftlichem Umgang spielt Eifersucht schnell eine Rolle. Übrigens sagt der Apostel hier auch selbst, dass wegen der Gefahr der Hurerei jeder Mann seine eigene Frau und jede Frau ihren eigenen Mann haben soll.
1Kor 7,3-4. Die Ehe legt dem Mann Verpflichtungen gegenüber seiner Frau und der Frau Verpflichtungen gegenüber ihrem Mann auf. Es geht um die Erfüllung dieser Pflicht. Durch die Ehe haben Mann und Frau sich einander ausgeliefert. Keiner von beiden hat mehr über seinen eigenen Körper zu bestimmen. Es ist keine Frage von Geben und Nehmen, sondern nur von Geben. Der Zusammenhang macht deutlich, dass es hier vor allem um die Erfüllung der sexuellen Bedürfnisse des anderen geht. Sexuelle Bedürfnisse sind keine Schande, sie sind von Gott in die Schöpfung hineingelegt. Allerdings müssen sie innerhalb des Bereichs befriedigt werden, für den Gott sie gegeben hat, und das ist die Ehe. In der Ehe dürfen Mann und Frau sich aneinander erfreuen. Die Krönung davon ist der Geschlechtsverkehr. Gott hat den Geschlechtsverkehr auch im Hinblick auf das Zeugen von Kindern gegeben. Er hat daher eine doppelte Funktion. Durch den willkürlichen Gebrauch aller möglichen künstlichen Verhütungsmittel trennt man diese doppelte Funktion voneinander.
Ein kurzer Blick in den Brief, den Petrus geschrieben hat, kann nützlich sein. Man muss allerdings bedenken, dass Petrus aus einem anderen Blickwinkel über Sexualität schreibt und seine Darlegung daher ein anderes Ziel hat. Was sagt Petrus? In 1. Petrus 3 schreibt er, dass der Mann „nach Erkenntnis“ bei seiner Frau wohnen soll (1Pet 3,7). Das betrifft natürlich den gesamten Umgang mit der Frau, aber auch den sexuellen. Ein Mann muss seine Frau verstehen. Sie ist nämlich von Gott völlig anders erschaffen worden. Wie viel ein Mann auf diesem Gebiet von seiner Frau versteht, zeigt sich am Maß der Selbstbeherrschung, das er besitzt. Dadurch, dass man bestimmte Mittel sehr leicht bekommen kann, bleibt wenig Übung in dieser Selbstbeherrschung übrig. Und noch eins: Wenn wir dem Herrn in allen Fragen unseres Lebens die Leitung übergeben, sollten wir Ihm nicht auch hierin die Führung überlassen? Wer seinen Willen hierzu kennen lernen will, den wird Er nicht beschämen. An mehreren Stellen der Bibel stehen seine Anordnungen, wie auch in dem Kapitel, das du jetzt vor dir hast.
1Kor 7,5. Muss ein Mann bzw. eine Frau sich zu jeder Zeit dem anderen hingeben? Nein. Unter drei Voraussetzungen ist es erlaubt, sich einander zu entziehen:
(1) Wenn beide sich darüber einig sind.
(2) Es soll nicht über lange Zeit geschehen.
(3) Das Ziel soll sein, sich dem Gebet zu widmen.
Es können Dinge im Leben von Gläubigen geschehen, wo sie keinen Ausweg wissen. Der einzige Weg, der offen bleibt, besteht dann darin, sich völlig auf Gott auszurichten und Ihn um einen Ausweg zu bitten. In solchen Situationen ist es gut, freiwillig und für eine bestimmte Zeit auf die Befriedigung körperlicher Bedürfnisse zu verzichten. Sehr nüchtern sagt der Apostel, dass sie danach wieder zusammenkommen sollen, weil Satan sonst die Gelegenheit nutzt, sie zur Hurerei zu verleiten. Denn die Bedürfnisse sind durchaus vorhanden.
1Kor 7,6. Was Paulus hier sagt, ist kein Befehl. Er sagt es uns gleichsam, damit wir darüber nachdenken. Es ist nicht gut, wenn man, ohne sich Gedanken zu machen und zu beten, einfach davon ausgeht, dass Gott unseren Weg schon lenken wird. Dann gibt es kein ernstes Fragen in der Gegenwart des Herrn, um zu erfahren, was wir in bestimmten Fällen tun sollen. Du siehst, wie außerordentlich praktisch diese Anweisungen sind.
1Kor 7,7. Paulus wünschte allerdings, dass alle so wären wie er, also unverheiratet. Das sagt er, weil er die viele Arbeit sieht, die für den Herrn zu tun ist. Gleichzeitig erkennt er an, dass eine bestimmte Gnadengabe Gottes notwendig ist, um unverheiratet bleiben zu können. Normalerweise wird es so sein, dass ein Mann eine Frau bekommt und eine Frau einen Mann. Gott hat ja selbst gesagt: „Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei“ (1Mo 2,18). Und auch das ist eine Gnadengabe Gottes, denn „jeder hat seine eigene Gnadengabe von Gott, der eine so [unverheiratet zu bleiben], der andere so [zu heiraten]“.
Lies noch einmal 1. Korinther 7,1–7.
Frage oder Aufgabe: Bist du verheiratet? Überlege, inwieweit deine Ehe durch diese Verse bereichert werden kann. Bist du unverheiratet? Wie steht es mit deinem Verlangen nach einer Frau / einem Mann:
(a) Beherrscht es alles?
Oder (b) ist es ein gesundes Verlangen, das du im Gebet vor den Herrn bringst, während du dem Herrn von Herzen dienst?
Oder (c) glaubst du, dass du unverheiratet bleiben kannst, um ganz für den Herrn leben zu können, frei von Sorgen im Hinblick auf einen Mann / eine Frau?
Verse 8-14
Die Unverheirateten, die Verheirateten, die Übrigen
Auf drei Gruppen von Menschen wird hier unsere Aufmerksamkeit gelenkt:
(1) In 1Kor 7,8 die Unverheirateten und die Witwen.
(2) In 1Kor 7,10 die Verheirateten.
(3) In 1Kor 7,12 die Übrigen, das sind „Mischehen“, in denen nur der Mann oder nur die Frau gläubig ist.
Für jede dieser drei Gruppen hat Paulus ein Wort.
1Kor 7,8. (1) Die Unverheirateten und Witwen sollten am besten unverheiratet bleiben, so wie er selbst. Dann hätten sie nichts mit der Sorge um eine gut gehende Ehe zu tun. Die Zeit, die sie dafür investieren müssten, könnten sie im Dienst für den Herrn gebrauchen.
1Kor 7,9. Aber Paulus hat durchaus einen Blick für die Praxis. Er ist sich sehr wohl bewusst, dass es Bedürfnisse geben kann, die es nicht zulassen, dass jemand unverheiratet bleibt. Vielleicht beschäftigt dich die Frage, ob der Herr will, dass du heiratest, oder ob Er will, dass du allein bleibst. Mich hat diese Frage ebenfalls beschäftigt. Die Antwort bekam ich, als jemand zu mir sagte: „Wenn du dich nach einem Lebenspartner sehnst, kannst du auch davon ausgehen, dass der Herr will, dass du heiratest. Er hat den Wunsch in dich hineingelegt.“
Eine einfache Antwort, die für mich das Ende der Frage bedeutete, ob ich heiraten sollte oder nicht. Du brauchst also, denke ich, nicht allzu verkrampft damit umzugehen. Dazu kommt natürlich noch das Problem, wie du erfährst, wen du nach dem Willen des Herrn heiraten sollst, aber dafür kannst du weiter beten. Manchmal ist es so, dass du trotz des Wunsches nach einem Lebenspartner doch allein bleibst. Das kann einen ziemlichen Kampf bedeuten, so stark, dass du sogar anfängst, an der Liebe Gottes zu zweifeln. Ich kann das sehr gut verstehen, besonders dann, wenn andere noch mitleidig darüber reden. Ein Kapitel wie dieses kann dich dann sehr ermuntern.
Für Gott hat dein Leben sein Ziel nicht verfehlt, auch wenn in deinem Leben kein Lebenspartner auftaucht. Gib dem Gefühl des Mangels nicht die Gelegenheit, dein Leben auszufüllen, sondern gib lieber Gott diesen Raum. Ich möchte hiermit nicht den Eindruck erwecken, dass ich das Problem mit ein paar Sätzen abtun will. Das wäre sehr billig. Ich möchte nur versuchen, die Richtung aufzuzeigen, wo vielleicht etwas Tragkraft für diese Last zu finden ist.
1Kor 7,10-11. (2) Wer verheiratet ist, ist das, bis der Tod scheidet. Jede frühere Scheidung als der Tod ist verboten. In Maleachi 2 heißt es, dass Gott Entlassung (Ehescheidung) hasst (Mal 2,16). Es gibt keinen Grund, warum Mann und Frau voneinander geschieden werden sollten. Man hört zwar von unhaltbaren Situationen: ständige Streitigkeiten, Beschimpfungen, Trunksucht, ein Verhältnis mit jemand anderem, Ehebruch. Und menschlich gesprochen ist es dann sehr verständlich, dass die Seite, die das alles ertragen muss, ein Ehescheidungsverfahren in Gang bringt. Aber der Herr Jesus hat gesagt (und darauf weist Paulus hin, wenn er feststellt: „nicht ich, sondern der Herr“): „Was nun Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht scheiden“ (Mt 19,6). Hier steht ein deutlicher Befehl: nicht scheiden!
Ist das nun unter keinen Umständen möglich? Manche denken, dass der Herr Jesus in Matthäus 19 eine Ausnahme nennt, nämlich den Fall, dass einer der Partner Hurerei begangen hat (Mt 19,9). Diese Argumentation gilt jedoch nicht, denn Geschlechtsverkehr außerhalb der Ehe bricht eine Ehe nicht, so wie eine Ehe nicht durch außerehelichen Geschlechtsverkehr entsteht. Wenn jemand dies trotzdem als eine Ausnahme sieht, sollte er sich fragen, ob er scheiden soll. Wenn er es nicht täte (ich will mich auch hier wieder äußerst vorsichtig ausdrücken), wäre das ein Sieg der Gnade, nämlich dem Bund der Ehe, durch den die beiden miteinander verbunden sind, selbst treu zu bleiben.
Bei manchen Ehescheidungen wird als Entschuldigung angeführt, dass es sich in diesem Fall um eine Ehe handele, wo Mann und Frau nicht von Gott zusammengefügt seien. Es gibt tatsächlich genug Ehen, die zustande kommen, ohne dass man dabei nach dem Willen Gottes gefragt hat. Wenn das so ist, muss das als Sünde bekannt werden, aber es darf nicht als Entschuldigung dafür dienen, sich scheiden zu lassen. Wenn es heißt: „Was Gott zusammengefügt hat“, so bezieht sich das auf die Einsetzung der Ehe als solcher. Die beiden Menschen, die durch das Band der Ehe zusammengefügt sind, können dieses Band niemals abstreifen. Es ist ein Band, das Gott um beide gelegt hat und das niemals zerrissen werden kann. Bedenke auch das, wenn du über das Heiraten nachdenkst.
Sollte es dennoch geschehen sein, dass eine Ehescheidung stattgefunden hat, so ist der Auftrag ebenfalls eindeutig: unverheiratet bleiben oder sich miteinander versöhnen.
1Kor 7,12-13. (3) Die Übrigen. Wer soll das sein? Das sind ebenfalls Verheiratete, aber aus dem Folgenden kann man entnehmen, dass es um gemischte Ehen geht, d. h. um Ehen, bei denen der eine Partner zum Glauben gekommen und der andere noch ungläubig ist. Der Betreffende ist zum Glauben gekommen, als sie bereits verheiratet waren. Es geht also nicht um jemand, der den Herrn Jesus kennt und einen Ungläubigen heiratet. Das steht eindeutig im Widerspruch zur Bibel (2Kor 6,14), und darauf kann niemals Segen ruhen. Aber man kann sich vorstellen, dass es in einer heidnischen Stadt wie Korinth, wo das Evangelium angenommen worden war, in vielen Familien durch den Glauben zu einem Konflikt mit den ungläubigen Familienmitgliedern gekommen war. Wie sollte man dann verfahren? Hier spricht Paulus als Apostel, ohne sich auf einen Ausspruch des Herrn Jesus selbst zu berufen. Darum sagt er: „sage ich, nicht der Herr“. Das bedeutet nicht, dass du dich um das, was Paulus hier sagt, nicht zu kümmern brauchst. Er ist immer noch ein Apostel, der von Gott Autorität bekommen hat, um in allerlei Fällen zu sagen, wie gehandelt werden muss. Im Falle gemischter Ehen darf derjenige, der zum Glauben gekommen ist, niemals die Initiative zur Scheidung ergreifen.
Wer Esra 10 und Nehemia 13 liest, könnte auf den Gedanken kommen, dass im Falle gemischter Ehen der Ungläubige weggeschickt werden muss (Esra 10,1-4; 10-16; Neh 13,23-27). Dort geht es jedoch um Ehen, die Gott verboten hatte. Die Israeliten hatten sich mit den sie umgebenden heidnischen Völkern verbunden. Dadurch hatten sie sich verunreinigt und waren der Übertretung des Gesetzes schuldig geworden (5Mo 7,1-6). Der einzige Weg, die Sünde wegzutun, bestand im Bekenntnis und Wegschicken der fremden Frauen und der Kinder, die sie geboren hatten. So hatte Gott es bestimmt, als sein Volk unter dem Gesetz stand.
1Kor 7,14. In der Zeit, in der wir leben, sind wir nicht mehr unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade. Wenn nun in einer ungläubigen Familie ein Elternteil zur Bekehrung und zum Glauben kommt, wirkt sich das auf die ganze Familie aus. Der ungläubige Mann oder die ungläubige Frau ist durch den Gläubigen geheiligt. Dieses Geheiligtsein hat nichts mit ihrer ewigen Beziehung zu Gott zu tun. Daran hat sich nichts geändert. Ohne Bekehrung bleiben sie verloren. Es hat jedoch mit ihrem Platz in der Welt zu tun. Durch die Verbindung mit einem Gläubigen ist der Ungläubige auf einen besonderen Platz in der Welt gekommen, nämlich unter den direkten Einfluss des Christentums. Früher befand sich die ganze Familie in der Finsternis des Heidentums. Nun ist durch die Bekehrung des Mannes oder der Frau Licht in die ganze Familie gekommen. Der Ungläubige kommt jetzt – ob er will oder nicht – täglich damit in Berührung. Die ganze Umgebung weiß: In dieser Familie ist der Einfluss des christlichen Glaubens zu spüren. Ob ihm oder ihr das nun gefällt oder nicht: Der bzw. die Ungläubige ist ab dem Moment der Bekehrung seines bzw. ihres Partners mit jemand verbunden, der die heidnische Lebensweise nicht mehr mitmacht. Dasselbe gilt auch für die Kinder.
Du siehst, wie durch das Evangelium ein Segen in die Familien kommt, und das nicht nur für den Bekehrten, sondern auch für seine Hausgenossen.
Lies noch einmal 1. Korinther 7,8–14.
Frage oder Aufgabe: Welche Gründe kannst du nennen, um keine Verbindung mit einem Ungläubigen anzuknüpfen?
Verse 8-14
Die Unverheirateten, die Verheirateten, die Übrigen
Auf drei Gruppen von Menschen wird hier unsere Aufmerksamkeit gelenkt:
(1) In 1Kor 7,8 die Unverheirateten und die Witwen.
(2) In 1Kor 7,10 die Verheirateten.
(3) In 1Kor 7,12 die Übrigen, das sind „Mischehen“, in denen nur der Mann oder nur die Frau gläubig ist.
Für jede dieser drei Gruppen hat Paulus ein Wort.
1Kor 7,8. (1) Die Unverheirateten und Witwen sollten am besten unverheiratet bleiben, so wie er selbst. Dann hätten sie nichts mit der Sorge um eine gut gehende Ehe zu tun. Die Zeit, die sie dafür investieren müssten, könnten sie im Dienst für den Herrn gebrauchen.
1Kor 7,9. Aber Paulus hat durchaus einen Blick für die Praxis. Er ist sich sehr wohl bewusst, dass es Bedürfnisse geben kann, die es nicht zulassen, dass jemand unverheiratet bleibt. Vielleicht beschäftigt dich die Frage, ob der Herr will, dass du heiratest, oder ob Er will, dass du allein bleibst. Mich hat diese Frage ebenfalls beschäftigt. Die Antwort bekam ich, als jemand zu mir sagte: „Wenn du dich nach einem Lebenspartner sehnst, kannst du auch davon ausgehen, dass der Herr will, dass du heiratest. Er hat den Wunsch in dich hineingelegt.“
Eine einfache Antwort, die für mich das Ende der Frage bedeutete, ob ich heiraten sollte oder nicht. Du brauchst also, denke ich, nicht allzu verkrampft damit umzugehen. Dazu kommt natürlich noch das Problem, wie du erfährst, wen du nach dem Willen des Herrn heiraten sollst, aber dafür kannst du weiter beten. Manchmal ist es so, dass du trotz des Wunsches nach einem Lebenspartner doch allein bleibst. Das kann einen ziemlichen Kampf bedeuten, so stark, dass du sogar anfängst, an der Liebe Gottes zu zweifeln. Ich kann das sehr gut verstehen, besonders dann, wenn andere noch mitleidig darüber reden. Ein Kapitel wie dieses kann dich dann sehr ermuntern.
Für Gott hat dein Leben sein Ziel nicht verfehlt, auch wenn in deinem Leben kein Lebenspartner auftaucht. Gib dem Gefühl des Mangels nicht die Gelegenheit, dein Leben auszufüllen, sondern gib lieber Gott diesen Raum. Ich möchte hiermit nicht den Eindruck erwecken, dass ich das Problem mit ein paar Sätzen abtun will. Das wäre sehr billig. Ich möchte nur versuchen, die Richtung aufzuzeigen, wo vielleicht etwas Tragkraft für diese Last zu finden ist.
1Kor 7,10-11. (2) Wer verheiratet ist, ist das, bis der Tod scheidet. Jede frühere Scheidung als der Tod ist verboten. In Maleachi 2 heißt es, dass Gott Entlassung (Ehescheidung) hasst (Mal 2,16). Es gibt keinen Grund, warum Mann und Frau voneinander geschieden werden sollten. Man hört zwar von unhaltbaren Situationen: ständige Streitigkeiten, Beschimpfungen, Trunksucht, ein Verhältnis mit jemand anderem, Ehebruch. Und menschlich gesprochen ist es dann sehr verständlich, dass die Seite, die das alles ertragen muss, ein Ehescheidungsverfahren in Gang bringt. Aber der Herr Jesus hat gesagt (und darauf weist Paulus hin, wenn er feststellt: „nicht ich, sondern der Herr“): „Was nun Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht scheiden“ (Mt 19,6). Hier steht ein deutlicher Befehl: nicht scheiden!
Ist das nun unter keinen Umständen möglich? Manche denken, dass der Herr Jesus in Matthäus 19 eine Ausnahme nennt, nämlich den Fall, dass einer der Partner Hurerei begangen hat (Mt 19,9). Diese Argumentation gilt jedoch nicht, denn Geschlechtsverkehr außerhalb der Ehe bricht eine Ehe nicht, so wie eine Ehe nicht durch außerehelichen Geschlechtsverkehr entsteht. Wenn jemand dies trotzdem als eine Ausnahme sieht, sollte er sich fragen, ob er scheiden soll. Wenn er es nicht täte (ich will mich auch hier wieder äußerst vorsichtig ausdrücken), wäre das ein Sieg der Gnade, nämlich dem Bund der Ehe, durch den die beiden miteinander verbunden sind, selbst treu zu bleiben.
Bei manchen Ehescheidungen wird als Entschuldigung angeführt, dass es sich in diesem Fall um eine Ehe handele, wo Mann und Frau nicht von Gott zusammengefügt seien. Es gibt tatsächlich genug Ehen, die zustande kommen, ohne dass man dabei nach dem Willen Gottes gefragt hat. Wenn das so ist, muss das als Sünde bekannt werden, aber es darf nicht als Entschuldigung dafür dienen, sich scheiden zu lassen. Wenn es heißt: „Was Gott zusammengefügt hat“, so bezieht sich das auf die Einsetzung der Ehe als solcher. Die beiden Menschen, die durch das Band der Ehe zusammengefügt sind, können dieses Band niemals abstreifen. Es ist ein Band, das Gott um beide gelegt hat und das niemals zerrissen werden kann. Bedenke auch das, wenn du über das Heiraten nachdenkst.
Sollte es dennoch geschehen sein, dass eine Ehescheidung stattgefunden hat, so ist der Auftrag ebenfalls eindeutig: unverheiratet bleiben oder sich miteinander versöhnen.
1Kor 7,12-13. (3) Die Übrigen. Wer soll das sein? Das sind ebenfalls Verheiratete, aber aus dem Folgenden kann man entnehmen, dass es um gemischte Ehen geht, d. h. um Ehen, bei denen der eine Partner zum Glauben gekommen und der andere noch ungläubig ist. Der Betreffende ist zum Glauben gekommen, als sie bereits verheiratet waren. Es geht also nicht um jemand, der den Herrn Jesus kennt und einen Ungläubigen heiratet. Das steht eindeutig im Widerspruch zur Bibel (2Kor 6,14), und darauf kann niemals Segen ruhen. Aber man kann sich vorstellen, dass es in einer heidnischen Stadt wie Korinth, wo das Evangelium angenommen worden war, in vielen Familien durch den Glauben zu einem Konflikt mit den ungläubigen Familienmitgliedern gekommen war. Wie sollte man dann verfahren? Hier spricht Paulus als Apostel, ohne sich auf einen Ausspruch des Herrn Jesus selbst zu berufen. Darum sagt er: „sage ich, nicht der Herr“. Das bedeutet nicht, dass du dich um das, was Paulus hier sagt, nicht zu kümmern brauchst. Er ist immer noch ein Apostel, der von Gott Autorität bekommen hat, um in allerlei Fällen zu sagen, wie gehandelt werden muss. Im Falle gemischter Ehen darf derjenige, der zum Glauben gekommen ist, niemals die Initiative zur Scheidung ergreifen.
Wer Esra 10 und Nehemia 13 liest, könnte auf den Gedanken kommen, dass im Falle gemischter Ehen der Ungläubige weggeschickt werden muss (Esra 10,1-4; 10-16; Neh 13,23-27). Dort geht es jedoch um Ehen, die Gott verboten hatte. Die Israeliten hatten sich mit den sie umgebenden heidnischen Völkern verbunden. Dadurch hatten sie sich verunreinigt und waren der Übertretung des Gesetzes schuldig geworden (5Mo 7,1-6). Der einzige Weg, die Sünde wegzutun, bestand im Bekenntnis und Wegschicken der fremden Frauen und der Kinder, die sie geboren hatten. So hatte Gott es bestimmt, als sein Volk unter dem Gesetz stand.
1Kor 7,14. In der Zeit, in der wir leben, sind wir nicht mehr unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade. Wenn nun in einer ungläubigen Familie ein Elternteil zur Bekehrung und zum Glauben kommt, wirkt sich das auf die ganze Familie aus. Der ungläubige Mann oder die ungläubige Frau ist durch den Gläubigen geheiligt. Dieses Geheiligtsein hat nichts mit ihrer ewigen Beziehung zu Gott zu tun. Daran hat sich nichts geändert. Ohne Bekehrung bleiben sie verloren. Es hat jedoch mit ihrem Platz in der Welt zu tun. Durch die Verbindung mit einem Gläubigen ist der Ungläubige auf einen besonderen Platz in der Welt gekommen, nämlich unter den direkten Einfluss des Christentums. Früher befand sich die ganze Familie in der Finsternis des Heidentums. Nun ist durch die Bekehrung des Mannes oder der Frau Licht in die ganze Familie gekommen. Der Ungläubige kommt jetzt – ob er will oder nicht – täglich damit in Berührung. Die ganze Umgebung weiß: In dieser Familie ist der Einfluss des christlichen Glaubens zu spüren. Ob ihm oder ihr das nun gefällt oder nicht: Der bzw. die Ungläubige ist ab dem Moment der Bekehrung seines bzw. ihres Partners mit jemand verbunden, der die heidnische Lebensweise nicht mehr mitmacht. Dasselbe gilt auch für die Kinder.
Du siehst, wie durch das Evangelium ein Segen in die Familien kommt, und das nicht nur für den Bekehrten, sondern auch für seine Hausgenossen.
Lies noch einmal 1. Korinther 7,8–14.
Frage oder Aufgabe: Welche Gründe kannst du nennen, um keine Verbindung mit einem Ungläubigen anzuknüpfen?
Verse 15-20
Gott hat uns in Frieden berufen
1Kor 7,15. Wenn in einer Ehe einer der beiden zur Bekehrung kommt, entsteht im gleichen Moment eine enorme Kluft zwischen Mann und Frau. Der Gläubige will von diesem Augenblick an dem Willen Gottes entsprechen, während der Ungläubige das (noch) nicht tut. Dadurch entstehen Spannungen in der Ehe, die so stark werden können, dass der Ungläubige sich trennen will. In solchen Fällen muss der Gläubige nicht mit aller Macht versuchen, den ungläubigen Partner bei sich zu behalten.
Der Gläubige wird in solchen Situationen oft denken, dass er im Zeugnis versagt hat. Wer kann sagen, dass er immer ein vollkommener Zeuge gewesen ist? Ich sage das nicht, um unsere Verantwortung abzuschwächen. Wenn Fehler gemacht worden sind, müssen sie bekannt werden, auch wenn sie dem Ungläubigen gegenüber gemacht wurden. Aber wenn der Ungläubige sich trotz eines aufrichtigen Bekenntnisses der falschen Dinge trennen will, dann mag er sich trennen. Das Einzige, was dem Gläubigen übrig bleibt, ist, anhaltend für den Ungläubigen zu beten.
Wie soll der Gläubige nun weiter leben? Paulus sagt hier, dass der Bruder oder die Schwester frei ist. Bedeutet das, dass eine andere Ehe möglich ist? Dann wäre der Weg zur Wiedervereinigung allerdings ausgeschlossen, falls der Ungläubige noch errettet würde. Deshalb steht hier noch etwas: „in Frieden aber hat uns Gott berufen“ (1Kor 7,15). Durch die Bekehrung eines Familienmitglieds kann dieser Friede aus der Familie verschwinden. So sagt auch der Herr Jesus, dass Er nicht gekommen ist, um Frieden zu bringen, sondern Entzweiung (Lk 12,51-53).
1Kor 7,16. Wenn eins der Familienmitglieder den Herrn Jesus annimmt, gibt es Entzweiung zwischen dem Gläubigen und den Ungläubigen. Wie ich schon am Anfang dieses Abschnitts gesagt habe, kann das in bestimmten Situationen zu Spannungen führen. In der Beziehung zwischen Mann und Frau kann es so weit kommen, dass der Ungläubige sich trennen will. Dann mag er sich trennen, denn Gott hat uns in Frieden berufen. Der Gläubige braucht nicht alles daranzusetzen, den anderen auf Kosten des Friedens festzuhalten. Es kann schließlich nicht mit Sicherheit gesagt werden, ob er oder sie zur Bekehrung kommen wird.
1Kor 7,17. Ich denke, dass in diesem Vers für jeden, der durch seine Bekehrung in eine solche Lage gekommen ist, Trost zu finden ist. Dieser Vers macht es dir einfacher, dich in die Situation zu schicken und nicht zu rebellieren. Du findest dort zwei Gründe dafür. Der erste hat mit den Umständen deines Lebens zu tun. Deine Situation ist für Gott keine Überraschung. Als du den Herrn Jesus angenommen hast, kannte Er deine Situation. Er möchte jetzt gern, dass du in deiner eigenen Umgebung die Veränderung zeigst, die Er in deinem Leben bewirkt hat. Der zweite Grund hat mit dir persönlich zu tun. Gott hat dich so berufen, wie du bist. Was das bedeutet, wird in 1Kor 7,18 und den folgenden Versen erklärt. Doch bevor diese Erklärung folgt, steht da noch etwas sehr Wichtiges: „und so ordne ich es in allen Versammlungen an“. Was Paulus hier über die Ehe zu sagen hat, kann nicht jeder nach seinem eigenen Belieben anwenden. Es ist auch nicht zeitgebunden. Es gilt nicht nur für die Korinther, sondern für alle Versammlungen zu allen Zeiten. Es ist gut, das zu bedenken, gerade in unserer Zeit, wo die Ehemoral immer weiter sinkt und Ehescheidung ohne weiteres akzeptiert wird.
1Kor 7,18-19.Aber nun zu der Frage, wie jemand berufen werden konnte, d. h. wie stand es mit jemand persönlich vor der Zeit, als er von Gott berufen wurde, das Evangelium anzunehmen? Er konnte beschnitten oder unbeschnitten sein; er konnte als Sklave oder als Freier berufen sein. War es für Gott ein Unterschied, ob jemand beschnitten oder unbeschnitten war? Früher schon. Damals war die Beschneidung das äußere Zeichen des Bundes, den Gott mit seinem Volk geschlossen hatte. Aber seit dem Kreuzestod des Herrn Jesus hat ein solches äußeres Zeichen keinen besonderen Wert mehr für Gott. Das Fehlen eines solchen Zeichens macht jemand auch nicht geringer vor Gott. Die äußeren Dinge haben – als Grundlage der Beziehung zu Gott – ihre Bedeutung verloren. Sie bestimmen nicht mehr die Beziehung zu Gott. Deshalb musste jemand, der einen jüdischen Hintergrund hatte und beschnitten war, seine Beschneidung nicht rückgängig machen. Er konnte nämlich seine Vorhaut durch eine Operation wiederherstellen lassen. Das Wort „ziehen“ bedeutet „dehnen“.
Man könnte sich fragen, warum jemand seine Beschneidung rückgängig machen wollte. Wer sah das schon? Die Sache ändert sich jedoch, wenn man weiß, dass Sport früher nackt getrieben wurde. Dann war also sichtbar, ob jemand beschnitten war oder nicht. Wenn sich nun ein Jude nach seiner Bekehrung von seinem jüdischen Hintergrund lösen wollte, war das möglich. Aber Paulus sagt hier, dass man sich darum nicht zu kümmern brauchte. Dasselbe galt für jemand, der im Moment seiner Bekehrung unbeschnitten war. Er brauchte sich nicht beschneiden zu lassen. Das änderte nichts an seiner Stellung vor Gott.
Worum es nun geht, ist das Halten der Gebote Gottes. Es kommt auf die Gesinnung des Herzens an. Die Liebe zu Gott soll sich durch den Gehorsam gegenüber dem zeigen, was Gott gesagt hat. Dann möchte man gern sein ganzes Leben nach dem Willen Gottes einrichten. Und wenn Gott auch zu äußeren Dingen seine Gebote gibt, wird man auch diese aus Liebe zu Ihm gern erfüllen.
1Kor 7,20. Dann ist es nicht mehr wichtig, von welchem Hintergrund man zur Bekehrung gekommen ist. Durch deinen Umgang mit Ihm wird Er dir zeigen, wer Er selbst ist und wer du bist. Es kommt jedoch darauf an, dass du bereit bist, Gottes Gebote zu halten. Es geht also nicht um deine Herkunft, sondern um deine Einstellung, deinen Gehorsam gegenüber Gott.
Lies noch einmal 1. Korinther 7,15–20.
Frage oder Aufgabe: Wie kannst du Gottes Gebote halten?
Verse 15-20
Gott hat uns in Frieden berufen
1Kor 7,15. Wenn in einer Ehe einer der beiden zur Bekehrung kommt, entsteht im gleichen Moment eine enorme Kluft zwischen Mann und Frau. Der Gläubige will von diesem Augenblick an dem Willen Gottes entsprechen, während der Ungläubige das (noch) nicht tut. Dadurch entstehen Spannungen in der Ehe, die so stark werden können, dass der Ungläubige sich trennen will. In solchen Fällen muss der Gläubige nicht mit aller Macht versuchen, den ungläubigen Partner bei sich zu behalten.
Der Gläubige wird in solchen Situationen oft denken, dass er im Zeugnis versagt hat. Wer kann sagen, dass er immer ein vollkommener Zeuge gewesen ist? Ich sage das nicht, um unsere Verantwortung abzuschwächen. Wenn Fehler gemacht worden sind, müssen sie bekannt werden, auch wenn sie dem Ungläubigen gegenüber gemacht wurden. Aber wenn der Ungläubige sich trotz eines aufrichtigen Bekenntnisses der falschen Dinge trennen will, dann mag er sich trennen. Das Einzige, was dem Gläubigen übrig bleibt, ist, anhaltend für den Ungläubigen zu beten.
Wie soll der Gläubige nun weiter leben? Paulus sagt hier, dass der Bruder oder die Schwester frei ist. Bedeutet das, dass eine andere Ehe möglich ist? Dann wäre der Weg zur Wiedervereinigung allerdings ausgeschlossen, falls der Ungläubige noch errettet würde. Deshalb steht hier noch etwas: „in Frieden aber hat uns Gott berufen“ (1Kor 7,15). Durch die Bekehrung eines Familienmitglieds kann dieser Friede aus der Familie verschwinden. So sagt auch der Herr Jesus, dass Er nicht gekommen ist, um Frieden zu bringen, sondern Entzweiung (Lk 12,51-53).
1Kor 7,16. Wenn eins der Familienmitglieder den Herrn Jesus annimmt, gibt es Entzweiung zwischen dem Gläubigen und den Ungläubigen. Wie ich schon am Anfang dieses Abschnitts gesagt habe, kann das in bestimmten Situationen zu Spannungen führen. In der Beziehung zwischen Mann und Frau kann es so weit kommen, dass der Ungläubige sich trennen will. Dann mag er sich trennen, denn Gott hat uns in Frieden berufen. Der Gläubige braucht nicht alles daranzusetzen, den anderen auf Kosten des Friedens festzuhalten. Es kann schließlich nicht mit Sicherheit gesagt werden, ob er oder sie zur Bekehrung kommen wird.
1Kor 7,17. Ich denke, dass in diesem Vers für jeden, der durch seine Bekehrung in eine solche Lage gekommen ist, Trost zu finden ist. Dieser Vers macht es dir einfacher, dich in die Situation zu schicken und nicht zu rebellieren. Du findest dort zwei Gründe dafür. Der erste hat mit den Umständen deines Lebens zu tun. Deine Situation ist für Gott keine Überraschung. Als du den Herrn Jesus angenommen hast, kannte Er deine Situation. Er möchte jetzt gern, dass du in deiner eigenen Umgebung die Veränderung zeigst, die Er in deinem Leben bewirkt hat. Der zweite Grund hat mit dir persönlich zu tun. Gott hat dich so berufen, wie du bist. Was das bedeutet, wird in 1Kor 7,18 und den folgenden Versen erklärt. Doch bevor diese Erklärung folgt, steht da noch etwas sehr Wichtiges: „und so ordne ich es in allen Versammlungen an“. Was Paulus hier über die Ehe zu sagen hat, kann nicht jeder nach seinem eigenen Belieben anwenden. Es ist auch nicht zeitgebunden. Es gilt nicht nur für die Korinther, sondern für alle Versammlungen zu allen Zeiten. Es ist gut, das zu bedenken, gerade in unserer Zeit, wo die Ehemoral immer weiter sinkt und Ehescheidung ohne weiteres akzeptiert wird.
1Kor 7,18-19.Aber nun zu der Frage, wie jemand berufen werden konnte, d. h. wie stand es mit jemand persönlich vor der Zeit, als er von Gott berufen wurde, das Evangelium anzunehmen? Er konnte beschnitten oder unbeschnitten sein; er konnte als Sklave oder als Freier berufen sein. War es für Gott ein Unterschied, ob jemand beschnitten oder unbeschnitten war? Früher schon. Damals war die Beschneidung das äußere Zeichen des Bundes, den Gott mit seinem Volk geschlossen hatte. Aber seit dem Kreuzestod des Herrn Jesus hat ein solches äußeres Zeichen keinen besonderen Wert mehr für Gott. Das Fehlen eines solchen Zeichens macht jemand auch nicht geringer vor Gott. Die äußeren Dinge haben – als Grundlage der Beziehung zu Gott – ihre Bedeutung verloren. Sie bestimmen nicht mehr die Beziehung zu Gott. Deshalb musste jemand, der einen jüdischen Hintergrund hatte und beschnitten war, seine Beschneidung nicht rückgängig machen. Er konnte nämlich seine Vorhaut durch eine Operation wiederherstellen lassen. Das Wort „ziehen“ bedeutet „dehnen“.
Man könnte sich fragen, warum jemand seine Beschneidung rückgängig machen wollte. Wer sah das schon? Die Sache ändert sich jedoch, wenn man weiß, dass Sport früher nackt getrieben wurde. Dann war also sichtbar, ob jemand beschnitten war oder nicht. Wenn sich nun ein Jude nach seiner Bekehrung von seinem jüdischen Hintergrund lösen wollte, war das möglich. Aber Paulus sagt hier, dass man sich darum nicht zu kümmern brauchte. Dasselbe galt für jemand, der im Moment seiner Bekehrung unbeschnitten war. Er brauchte sich nicht beschneiden zu lassen. Das änderte nichts an seiner Stellung vor Gott.
Worum es nun geht, ist das Halten der Gebote Gottes. Es kommt auf die Gesinnung des Herzens an. Die Liebe zu Gott soll sich durch den Gehorsam gegenüber dem zeigen, was Gott gesagt hat. Dann möchte man gern sein ganzes Leben nach dem Willen Gottes einrichten. Und wenn Gott auch zu äußeren Dingen seine Gebote gibt, wird man auch diese aus Liebe zu Ihm gern erfüllen.
1Kor 7,20. Dann ist es nicht mehr wichtig, von welchem Hintergrund man zur Bekehrung gekommen ist. Durch deinen Umgang mit Ihm wird Er dir zeigen, wer Er selbst ist und wer du bist. Es kommt jedoch darauf an, dass du bereit bist, Gottes Gebote zu halten. Es geht also nicht um deine Herkunft, sondern um deine Einstellung, deinen Gehorsam gegenüber Gott.
Lies noch einmal 1. Korinther 7,15–20.
Frage oder Aufgabe: Wie kannst du Gottes Gebote halten?
Verse 21-28
Bei Gott bleiben
1Kor 7,21. Beim Beschnitten- oder Unbeschnittensein geht es um den religiösen Hintergrund deiner Bekehrung. Aber es gibt noch einen weiteren Gesichtspunkt, der bei der Bekehrung eine Rolle spielt, und das ist dein gesellschaftlicher Hintergrund. Zur Zeit von Paulus war Sklaverei eine völlig normale Angelegenheit. Wie man sich dabei fühlte, hing von dem Herrn ab, den man hatte. Aber im Allgemeinen war es eine sehr geringe Stellung. Mit einem Sklaven konnte man völlig willkürlich handeln. Er war nicht mehr als ein Werkzeug.
In einigen seiner Briefe spricht Paulus auch zu den Sklaven. Auf den ersten Blick befanden sie sich in einer alles andere als beneidenswerten Lage. Deshalb berichtet die Geschichte auch von vielen Sklavenaufständen. Aber wenn du dem einmal nachgehst, was Paulus in seinen verschiedenen Briefen den Sklaven zu sagen hat, entdeckst du, dass ein christlicher Sklave eine besondere Möglichkeit hatte, von seinem Herrn und Heiland zu zeugen (Tit 2,9-10). Er konnte durch sein Verhalten zeigen, dass er ein Jünger des Herrn Jesus war, der doch auch ein Sklave geworden war. Darum brauchte es ihn nicht zu kümmern, dass er als Sklave berufen war. Es ging nur darum, dass er sich als Christ benahm und sich nicht (mehr) an Aufständen gegen seinen Herrn beteiligte. Ein hervorragendes Beispiel für einen treuen Sklaven ist Joseph in 1. Mose 39. Man liest dort wiederholt, dass der Herr mit ihm war (1Mo 39,2; 21). Dann sagt Paulus auch noch etwas von der Möglichkeit, frei zu werden. Wenn es diese Möglichkeit gab, durfte ein Sklave davon Gebrauch machen. Er denkt hier daran, dass jemand, der frei ist, andere Möglichkeiten hat, dem Herrn zu dienen.
1Kor 7,22. Aber wie dem auch sei, sowohl der christliche Sklave als auch der christliche Freie konnte sein eigenes Leben nicht willkürlich gestalten. Wer als Sklave berufen war, war „im Herrn“ berufen und dadurch frei von der Macht der Sünde. Aber beachte: Er war ein Freigelassener des Herrn. So war auch der, der als Freier berufen war, ein Sklave Christi. Christus hatte für beide das Lösegeld bezahlt. Und was für ein Lösegeld! Er bezahlte den Preis seines Lebens, um sie aus der Macht Satans loszukaufen. Sie gehörten Ihm nun an. Er hatte ein Recht auf ihr gesamtes Leben erworben.
1Kor 7,23. Darum brauchten sie keine Rücksicht mehr auf das zu nehmen, was Menschen gerne wollten. Das bedeutet nicht, dass sie ihren Herren nicht gehorchen sollten, sondern dass sie wussten, dass sie vor allem Gott gehorsam sein sollten.
1Kor 7,24. Paulus beschließt diesen Abschnitt mit einer Aussage, die für den gesamten Abschnitt gilt. Es geht darum, dass jeder in der Berufung, in der er berufen worden war, „bei Gott“ bleiben sollte. Das ist auch für dich etwas, das du dich selbst fragen musst. Eine Veränderung kommt nur dann in Frage, wenn du vor deiner Bekehrung mit einer Arbeit oder mit Dingen beschäftigt warst, die nicht gut waren. Ein deutliches Beispiel dafür ist, wenn eine Hure zur Bekehrung kommt. Es ist selbstverständlich, dass sie nach ihrer Bekehrung nicht in dem „Werk“, das sie getan hat, „bei Gott“ bleiben kann. Aber im Allgemeinen ist es Gottes Absicht, dass jemand nach seiner Bekehrung nicht seinen Beruf wechselt, sondern gerade in seiner alten Umgebung zeigt, dass er sich verändert hat.
In Lukas 3 findet man Beispiele für Menschen, die reuevoll zu Johannes dem Täufer kamen und ihn fragten, was sie tun sollten (Lk 3,10-14). Er sagt dort den Zöllnern und Soldaten nicht, dass sie kündigen sollten, sondern dass sie ihre Arbeit so tun sollten, wie es sich gehörte. Sie konnten in ihrem Beruf zeigen, dass sie verändert waren. In unserer Gesellschaft ist es in einigen Berufssparten fast normal, dass die Arbeitnehmer mehr Stunden aufschreiben und bezahlt bekommen, als sie wirklich gearbeitet haben. Wer den Herrn Jesus als Heiland und Herrn angenommen hat, wird bei solchen Praktiken nicht mehr mitmachen.
1Kor 7,25. In den 1Kor 7,25-39 geht Paulus nun ausführlich auf das ein, was er schon in den 1Kor 7,8-9 kurz angedeutet hat. Für die Unverheirateten und die Witwen sieht er eine besondere Aufgabe. Wenn man den gesamten Abschnitt liest, stellt man fest, dass er sowohl den unverheirateten Mann als auch die unverheiratete Frau anspricht. Seine Empfehlung für die Unverheirateten ist, ledig zu bleiben. Das tut er nicht, weil es so bequem ist, so schön frei zu sein, ohne Verpflichtungen. Nein, er tut das von einem bestimmten Gesichtspunkt aus, nämlich im Blick auf die gegenwärtige Not. Wie groß diese Not ist, siehst du um dich herum in der Welt. Paulus hatte dafür einen Blick und wollte, dass andere auch einen Blick dafür hatten. Es kann einen mitnehmen, wenn man daran denkt, wie viele Menschen um uns herum nicht mehr aus noch ein wissen und keinen Ausweg für ihre Probleme finden. Selbstmordgedanken und -versuche sind keine Seltenheit mehr. Die Statistiken beweisen es mit harten Zahlen. Wenn man bedenkt, dass einer von fünf Jugendlichen schon einmal an Selbstmord gedacht hat, geht uns das doch unter die Haut.
Um nun noch so vielen Menschen wie möglich, vielleicht vor allem jungen Menschen, vom Herrn Jesus erzählen zu können, spricht Paulus über das Unverheiratetsein von diesem Gesichtspunkt aus. Er tut das nicht, weil er dazu ein Gebot vom Herrn bekommen hatte, sondern er äußert seine Meinung als jemand, „der vom Herrn begnadigt worden ist, treu zu sein“. Wenn man das oberflächlich liest, scheint es nur eine persönliche Meinung von Paulus zu sein, nach der man sich nicht unbedingt zu richten braucht. Sagt er nicht, dass er dazu kein Gebot des Herrn bekommen hat? Bei anderen Dingen sagt er durchaus, dass er sie direkt vom Herrn bekommen hat. In Kapitel 11 beispielsweise liest man das über das Abendmahl (1Kor 11,23). Aber wenn das hier nicht dabeisteht, bedeutet das nicht, dass wir die Dinge nicht so eng sehen müssten. Paulus war ein Mann, der sich vom Heiligen Geist leiten ließ. Es ist sicher gut, beim Lesen seiner Briefe daran zu denken, dass der Geist sie auf diese Weise hat schreiben lassen. So ist es auch hier im Fall der Unverheirateten.
Aber man sieht auch, wie vorsichtig er sich ausdrückt. Er ist sich bewusst, dass er Barmherzigkeit empfangen hat, der Berufung des Herrn treu zu sein. Um allein zu bleiben, und zwar mit dem Ziel, dein Leben dem Herrn zu widmen und seinen Dienst in Treue zu tun, brauchst du Barmherzigkeit vom Herrn, denn das ist nicht einfach. Aus eigener Kraft gelingt das nicht.
1Kor 7,26-27. Es ist also gut, ledig zu bleiben mit dem besonderen Ziel, sich ganz für den Herrn einsetzen zu können. Wer jedoch an einen Mann oder an eine Frau gebunden ist, wer also verheiratet ist, soll das nicht ändern. Und wer nicht an einen Mann oder an eine Frau gebunden ist, soll das auch nicht ändern.
1Kor 7,28. „Wenn du aber heiratest“, fügt Paulus gleich hinzu, „so hast du nicht gesündigt, und wenn die Jungfrau heiratet, so hat sie nicht gesündigt.“ Er wacht also immer darüber, dass kein Makel auf die Ehe fällt, als ob sie etwas Sündiges wäre. Er ist sich bewusst, dass durch seine Darstellung der Dinge jemand sich schuldig fühlen könnte, wenn er heiratet. Das ist überhaupt nicht seine Absicht. Er möchte den Unverheirateten etwas ersparen, nämlich die Trübsal im Fleisch. Trübsal im Fleisch bedeutet, dass die Ehe dich verpflichtet, dich mit deinem Ehepartner und deiner Familie zu beschäftigen, so dass diese Zeit nicht für die direkte Verkündigung des Evangeliums genutzt werden kann. Natürlich gibt der Herr dir auch, wenn du verheiratet bist, Möglichkeiten, Ihm zu dienen. Aber wie gesagt, Paulus betrachtet hier alles im Blick auf die gegenwärtige Not.
Lies noch einmal 1. Korinther 7,21–28.
Frage oder Aufgabe: Woran erkennst du in deiner Umgebung die „gegenwärtige Not“? Sag sie Gott und frag Ihn, wie Er dich dabei gebrauchen will.
Verse 21-28
Bei Gott bleiben
1Kor 7,21. Beim Beschnitten- oder Unbeschnittensein geht es um den religiösen Hintergrund deiner Bekehrung. Aber es gibt noch einen weiteren Gesichtspunkt, der bei der Bekehrung eine Rolle spielt, und das ist dein gesellschaftlicher Hintergrund. Zur Zeit von Paulus war Sklaverei eine völlig normale Angelegenheit. Wie man sich dabei fühlte, hing von dem Herrn ab, den man hatte. Aber im Allgemeinen war es eine sehr geringe Stellung. Mit einem Sklaven konnte man völlig willkürlich handeln. Er war nicht mehr als ein Werkzeug.
In einigen seiner Briefe spricht Paulus auch zu den Sklaven. Auf den ersten Blick befanden sie sich in einer alles andere als beneidenswerten Lage. Deshalb berichtet die Geschichte auch von vielen Sklavenaufständen. Aber wenn du dem einmal nachgehst, was Paulus in seinen verschiedenen Briefen den Sklaven zu sagen hat, entdeckst du, dass ein christlicher Sklave eine besondere Möglichkeit hatte, von seinem Herrn und Heiland zu zeugen (Tit 2,9-10). Er konnte durch sein Verhalten zeigen, dass er ein Jünger des Herrn Jesus war, der doch auch ein Sklave geworden war. Darum brauchte es ihn nicht zu kümmern, dass er als Sklave berufen war. Es ging nur darum, dass er sich als Christ benahm und sich nicht (mehr) an Aufständen gegen seinen Herrn beteiligte. Ein hervorragendes Beispiel für einen treuen Sklaven ist Joseph in 1. Mose 39. Man liest dort wiederholt, dass der Herr mit ihm war (1Mo 39,2; 21). Dann sagt Paulus auch noch etwas von der Möglichkeit, frei zu werden. Wenn es diese Möglichkeit gab, durfte ein Sklave davon Gebrauch machen. Er denkt hier daran, dass jemand, der frei ist, andere Möglichkeiten hat, dem Herrn zu dienen.
1Kor 7,22. Aber wie dem auch sei, sowohl der christliche Sklave als auch der christliche Freie konnte sein eigenes Leben nicht willkürlich gestalten. Wer als Sklave berufen war, war „im Herrn“ berufen und dadurch frei von der Macht der Sünde. Aber beachte: Er war ein Freigelassener des Herrn. So war auch der, der als Freier berufen war, ein Sklave Christi. Christus hatte für beide das Lösegeld bezahlt. Und was für ein Lösegeld! Er bezahlte den Preis seines Lebens, um sie aus der Macht Satans loszukaufen. Sie gehörten Ihm nun an. Er hatte ein Recht auf ihr gesamtes Leben erworben.
1Kor 7,23. Darum brauchten sie keine Rücksicht mehr auf das zu nehmen, was Menschen gerne wollten. Das bedeutet nicht, dass sie ihren Herren nicht gehorchen sollten, sondern dass sie wussten, dass sie vor allem Gott gehorsam sein sollten.
1Kor 7,24. Paulus beschließt diesen Abschnitt mit einer Aussage, die für den gesamten Abschnitt gilt. Es geht darum, dass jeder in der Berufung, in der er berufen worden war, „bei Gott“ bleiben sollte. Das ist auch für dich etwas, das du dich selbst fragen musst. Eine Veränderung kommt nur dann in Frage, wenn du vor deiner Bekehrung mit einer Arbeit oder mit Dingen beschäftigt warst, die nicht gut waren. Ein deutliches Beispiel dafür ist, wenn eine Hure zur Bekehrung kommt. Es ist selbstverständlich, dass sie nach ihrer Bekehrung nicht in dem „Werk“, das sie getan hat, „bei Gott“ bleiben kann. Aber im Allgemeinen ist es Gottes Absicht, dass jemand nach seiner Bekehrung nicht seinen Beruf wechselt, sondern gerade in seiner alten Umgebung zeigt, dass er sich verändert hat.
In Lukas 3 findet man Beispiele für Menschen, die reuevoll zu Johannes dem Täufer kamen und ihn fragten, was sie tun sollten (Lk 3,10-14). Er sagt dort den Zöllnern und Soldaten nicht, dass sie kündigen sollten, sondern dass sie ihre Arbeit so tun sollten, wie es sich gehörte. Sie konnten in ihrem Beruf zeigen, dass sie verändert waren. In unserer Gesellschaft ist es in einigen Berufssparten fast normal, dass die Arbeitnehmer mehr Stunden aufschreiben und bezahlt bekommen, als sie wirklich gearbeitet haben. Wer den Herrn Jesus als Heiland und Herrn angenommen hat, wird bei solchen Praktiken nicht mehr mitmachen.
1Kor 7,25. In den 1Kor 7,25-39 geht Paulus nun ausführlich auf das ein, was er schon in den 1Kor 7,8-9 kurz angedeutet hat. Für die Unverheirateten und die Witwen sieht er eine besondere Aufgabe. Wenn man den gesamten Abschnitt liest, stellt man fest, dass er sowohl den unverheirateten Mann als auch die unverheiratete Frau anspricht. Seine Empfehlung für die Unverheirateten ist, ledig zu bleiben. Das tut er nicht, weil es so bequem ist, so schön frei zu sein, ohne Verpflichtungen. Nein, er tut das von einem bestimmten Gesichtspunkt aus, nämlich im Blick auf die gegenwärtige Not. Wie groß diese Not ist, siehst du um dich herum in der Welt. Paulus hatte dafür einen Blick und wollte, dass andere auch einen Blick dafür hatten. Es kann einen mitnehmen, wenn man daran denkt, wie viele Menschen um uns herum nicht mehr aus noch ein wissen und keinen Ausweg für ihre Probleme finden. Selbstmordgedanken und -versuche sind keine Seltenheit mehr. Die Statistiken beweisen es mit harten Zahlen. Wenn man bedenkt, dass einer von fünf Jugendlichen schon einmal an Selbstmord gedacht hat, geht uns das doch unter die Haut.
Um nun noch so vielen Menschen wie möglich, vielleicht vor allem jungen Menschen, vom Herrn Jesus erzählen zu können, spricht Paulus über das Unverheiratetsein von diesem Gesichtspunkt aus. Er tut das nicht, weil er dazu ein Gebot vom Herrn bekommen hatte, sondern er äußert seine Meinung als jemand, „der vom Herrn begnadigt worden ist, treu zu sein“. Wenn man das oberflächlich liest, scheint es nur eine persönliche Meinung von Paulus zu sein, nach der man sich nicht unbedingt zu richten braucht. Sagt er nicht, dass er dazu kein Gebot des Herrn bekommen hat? Bei anderen Dingen sagt er durchaus, dass er sie direkt vom Herrn bekommen hat. In Kapitel 11 beispielsweise liest man das über das Abendmahl (1Kor 11,23). Aber wenn das hier nicht dabeisteht, bedeutet das nicht, dass wir die Dinge nicht so eng sehen müssten. Paulus war ein Mann, der sich vom Heiligen Geist leiten ließ. Es ist sicher gut, beim Lesen seiner Briefe daran zu denken, dass der Geist sie auf diese Weise hat schreiben lassen. So ist es auch hier im Fall der Unverheirateten.
Aber man sieht auch, wie vorsichtig er sich ausdrückt. Er ist sich bewusst, dass er Barmherzigkeit empfangen hat, der Berufung des Herrn treu zu sein. Um allein zu bleiben, und zwar mit dem Ziel, dein Leben dem Herrn zu widmen und seinen Dienst in Treue zu tun, brauchst du Barmherzigkeit vom Herrn, denn das ist nicht einfach. Aus eigener Kraft gelingt das nicht.
1Kor 7,26-27. Es ist also gut, ledig zu bleiben mit dem besonderen Ziel, sich ganz für den Herrn einsetzen zu können. Wer jedoch an einen Mann oder an eine Frau gebunden ist, wer also verheiratet ist, soll das nicht ändern. Und wer nicht an einen Mann oder an eine Frau gebunden ist, soll das auch nicht ändern.
1Kor 7,28. „Wenn du aber heiratest“, fügt Paulus gleich hinzu, „so hast du nicht gesündigt, und wenn die Jungfrau heiratet, so hat sie nicht gesündigt.“ Er wacht also immer darüber, dass kein Makel auf die Ehe fällt, als ob sie etwas Sündiges wäre. Er ist sich bewusst, dass durch seine Darstellung der Dinge jemand sich schuldig fühlen könnte, wenn er heiratet. Das ist überhaupt nicht seine Absicht. Er möchte den Unverheirateten etwas ersparen, nämlich die Trübsal im Fleisch. Trübsal im Fleisch bedeutet, dass die Ehe dich verpflichtet, dich mit deinem Ehepartner und deiner Familie zu beschäftigen, so dass diese Zeit nicht für die direkte Verkündigung des Evangeliums genutzt werden kann. Natürlich gibt der Herr dir auch, wenn du verheiratet bist, Möglichkeiten, Ihm zu dienen. Aber wie gesagt, Paulus betrachtet hier alles im Blick auf die gegenwärtige Not.
Lies noch einmal 1. Korinther 7,21–28.
Frage oder Aufgabe: Woran erkennst du in deiner Umgebung die „gegenwärtige Not“? Sag sie Gott und frag Ihn, wie Er dich dabei gebrauchen will.
Verse 29-35
Die Zeit ist kurz
1Kor 7,29. Die Zeit drängt. Der Herr Jesus kann jeden Moment wiederkommen, und dann gibt es keine Möglichkeit mehr für uns, das Evangelium zu verkündigen. Dann fällt sozusagen der Vorhang für die Millionen, und sie gehen für ewig verloren.
Wenn Paulus nun einige Dinge zur Sprache bringt, tut er das vor diesem Hintergrund. Diese Dinge sind an sich nicht falsch, können aber dazu führen, dass die Arbeit des Herrn nicht mehr getan wird. Wenn er sagt, „dass auch die, die Frauen haben, seien, als hätten sie keine“, will er damit nichts Nachteiliges über die Ehe sagen. Du hast inzwischen verstanden, dass das nicht bedeutet, dass du deine Frau im Stich lassen sollst. In 1Kor 7,3 hat er bereits gesagt, dass Mann und Frau einander das erfüllen müssen, wozu sie verpflichtet sind. Nein, es geht hier darum, dass die Frau und die Kinder nicht den ersten Platz auf Kosten des Dienstes für den Herrn bekommen sollen. Auch wenn du verheiratet bist, soll der Dienst für den Herrn an erster Stelle stehen. Es ist notwendig, daran erinnert zu werden. Manche vielversprechende junge Gläubige sind für den Herrn unbrauchbar geworden, nachdem sie heirateten, weil sie in der Hinwendung zu ihrem Mann bzw. ihrer Frau völlig aufgingen.
1Kor 7,30. Trauer und Freude sind Gefühle, die Gott dir gegeben hat. Sie entstehen durch verschiedene Umstände und Ereignisse in deinem Leben. Sie gehören zum Leben auf der Erde, und du darfst sie auch zum Ausdruck bringen. Allerdings können Gefühle der Trauer oder der Freude dich so in Beschlag nehmen, dass du dadurch den Dienst für den Herrn vergisst.
Wenn du in der glücklichen Lage bist, ein eigenes Einkommen zu haben, kannst du dir bestimmte Dinge kaufen. Dadurch wirst du Eigentümer des Gekauften. Aber du musst darauf achten, dass du dein Herz nicht daran hängst. Wenn du eine Stereoanlage, einen Computer oder ein Auto gekauft hast, kann es leicht geschehen, dass du einen großen Teil deiner Zeit dafür verwendest, während der Dienst für den Herrn liegen bleibt. Andere haben eine Neigung für schöne Kleider und beschäftigen sich während eines großen Teils ihrer Freizeit damit. Auch dadurch bleibt der Dienst für den Herrn liegen. Vielleicht hast du deshalb z. B. immer noch nicht den Stapel Traktate verteilt.
1Kor 7,31. Dasselbe gilt im Blick auf die Welt. Alles, was in der Welt ist, kannst du gebrauchen. Es geht natürlich auch hier wieder um einen erlaubten Gebrauch. Wenn du Geld hast, kannst du alles damit machen, du kannst dir z. B. eine schöne Ferienreise erlauben. Du kannst auch allerlei seltene Dinge sammeln, die dir gefallen. Aber nur wenn dir bewusst bleibt, dass es äußere Dinge sind, die vergehen, wirst du für den Herrn und seinen Dienst brauchbar bleiben.
1Kor 7,32. Paulus schreibt diese Dinge, weil er will, dass du ohne Sorgen bist. Aus dem Folgenden geht hervor, was er damit meint: ohne Sorge für einen Mann oder eine Frau zu sein. Der Unverheiratete kann sich ganz den Dingen des Herrn widmen, um Ihm zu gefallen. Ein Unverheirateter hat im Allgemeinen mehr Zeit dafür. Manche haben keine Lust zu heiraten, weil sie einem anderen gegenüber keine Verpflichtung haben wollen. Sie wollen frei bleiben, um tun und lassen zu können, was ihnen gefällt. Aber das sollte nicht das Motiv sein, unverheiratet zu bleiben. Wer unverheiratet ist, kann sein Leben auf großartige Weise ausfüllen. Dein Leben ist nicht erst dann ausgefüllt, wenn du verheiratet bist, sondern dann, wenn du siehst, welche Aufgabe der Herr dir gibt.
1Kor 7,33. Das gilt natürlich auch für den Verheirateten, aber für ihn kommt noch eine Sorge hinzu, nämlich wie er seiner Frau gefällt. Sie hat Zeit, Aufmerksamkeit und Sorge nötig. Es wäre nicht gut, wenn der verheiratete Mann sich seiner Verantwortung entziehen würde. Die Folgen davon wären sowohl für die Ehe als auch für den Dienst für den Herrn verhängnisvoll.
1Kor 7,34. In den 1Kor 7,32-33 wird der Unterschied zwischen dem unverheirateten und dem verheirateten Mann aufgezeigt. Denselben Unterschied finden wir in 1Kor 7,34 in Bezug auf die unverheiratete und die verheiratete Frau. Bei Paulus gibt es keine Diskriminierung. Bei der unverheirateten Frau geht er sogar noch etwas ausführlicher als bei dem ledigen Mann auf die Möglichkeiten ein, für den Herrn zu leben. Das Besorgtsein für die Dinge des Herrn darf in ihrem Leben sichtbar werden, indem sie an Körper und Geist für den Herrn heilig ist. Sie kann sich ausschließlich auf den Herrn ausrichten.
Sie kann ihre körperlichen und geistigen Fähigkeiten und Kräfte für den Herrn gebrauchen. Wenn eine Frau für ihren Mann und ihre Kinder zu sorgen hat, verlangt das von ihren körperlichen Kräften viel. Sie ist ununterbrochen beschäftigt. Sie braucht sich nicht immer zusätzlich auch noch auf den Weg zu machen, um Traktate zu verteilen. Aber wenn sie unverheiratet ist, braucht sie ihre körperliche Kraft nicht für die „Lasten“ einer Familie einzusetzen. Dasselbe gilt auch für ihre geistigen Kräfte. Eine verheiratete Frau muss sich in Gedanken damit beschäftigen, was für einen guten Ablauf im Haushalt nötig ist, sonst gibt es Durcheinander. Sie muss einkaufen, dafür sorgen, dass Mann und Kinder sauber gekleidet sind usw. Damit hat die Unverheiratete nicht in dem Maß zu tun; sie kann sich in ihren Gedanken mehr mit den Dingen des Herrn beschäftigen. Dazu muss aber bemerkt werden, dass in unserer Gesellschaft gerade unverheiratete Frauen manchmal ein großes berufliches Pensum und dann auch noch die Sorgen für einen eigenen Haushalt haben.
Gilt das Heiligsein an Körper und Geist nur für die unverheiratete Frau? Im direkten Sinn ja. Aber auch die verheiratete Frau hat dazu die Möglichkeit, wenn auch in anderem Maß. Man kann das mit den Voraussetzungen für den Aufseherdienst vergleichen, die in 1. Timotheus 3 genannt werden. Diese Voraussetzungen gelten besonders für Aufseher, aber man kann natürlich nicht sagen, dass jemand, der kein Aufseher ist oder sein möchte, damit nichts zu tun hat. Jeder Christ sollte danach streben, die dort genannten Qualitäten in seinem Leben zu zeigen (1Tim 3,1-7). So kann man es auch in 1. Korinther 7 sehen. Weil das Heiligsein „sowohl am Leib als auch am Geist“ unmittelbar auf die unverheiratete Frau bezogen wird, heißt das nicht, dass es für die verheiratete Frau nicht gilt. Allerdings hat die unverheiratete Frau, gerade weil sie unverheiratet ist, besonders die Möglichkeit, ein Leben zu führen, das an Körper und Geist dem Herrn geweiht ist.
1Kor 7,35. Paulus weiß sehr wohl, welche Reaktionen das Gesagte hervorrufen kann. Darum fügt er hinzu, dass er diese Dinge zum Nutzen der Korinther sagt. Er will ihnen keine Schwierigkeiten bereiten oder Fallstricke legen. Er will keine falschen Gegensätze zwischen der Ehe und der Beschäftigung mit den Dingen des Herrn schaffen. Er will, dass die Korinther und auch wir über diese Dinge nachdenken. Er stellt das Verheiratetsein und das Unverheiratetsein in das Licht des Herrn und des Dienstes für Ihn. Und dann ist das Unverheiratetsein nichts Minderwertiges, sondern es bietet die Möglichkeit, alle Zeit und Aufmerksamkeit dem Herrn und seinem Dienst zu schenken.
Lies noch einmal 1. Korinther 7,29–35.
Frage oder Aufgabe: Zähle ein paar „Dinge des Herrn“ und ein paar „Dinge der Welt“ auf.
Verse 29-35
Die Zeit ist kurz
1Kor 7,29. Die Zeit drängt. Der Herr Jesus kann jeden Moment wiederkommen, und dann gibt es keine Möglichkeit mehr für uns, das Evangelium zu verkündigen. Dann fällt sozusagen der Vorhang für die Millionen, und sie gehen für ewig verloren.
Wenn Paulus nun einige Dinge zur Sprache bringt, tut er das vor diesem Hintergrund. Diese Dinge sind an sich nicht falsch, können aber dazu führen, dass die Arbeit des Herrn nicht mehr getan wird. Wenn er sagt, „dass auch die, die Frauen haben, seien, als hätten sie keine“, will er damit nichts Nachteiliges über die Ehe sagen. Du hast inzwischen verstanden, dass das nicht bedeutet, dass du deine Frau im Stich lassen sollst. In 1Kor 7,3 hat er bereits gesagt, dass Mann und Frau einander das erfüllen müssen, wozu sie verpflichtet sind. Nein, es geht hier darum, dass die Frau und die Kinder nicht den ersten Platz auf Kosten des Dienstes für den Herrn bekommen sollen. Auch wenn du verheiratet bist, soll der Dienst für den Herrn an erster Stelle stehen. Es ist notwendig, daran erinnert zu werden. Manche vielversprechende junge Gläubige sind für den Herrn unbrauchbar geworden, nachdem sie heirateten, weil sie in der Hinwendung zu ihrem Mann bzw. ihrer Frau völlig aufgingen.
1Kor 7,30. Trauer und Freude sind Gefühle, die Gott dir gegeben hat. Sie entstehen durch verschiedene Umstände und Ereignisse in deinem Leben. Sie gehören zum Leben auf der Erde, und du darfst sie auch zum Ausdruck bringen. Allerdings können Gefühle der Trauer oder der Freude dich so in Beschlag nehmen, dass du dadurch den Dienst für den Herrn vergisst.
Wenn du in der glücklichen Lage bist, ein eigenes Einkommen zu haben, kannst du dir bestimmte Dinge kaufen. Dadurch wirst du Eigentümer des Gekauften. Aber du musst darauf achten, dass du dein Herz nicht daran hängst. Wenn du eine Stereoanlage, einen Computer oder ein Auto gekauft hast, kann es leicht geschehen, dass du einen großen Teil deiner Zeit dafür verwendest, während der Dienst für den Herrn liegen bleibt. Andere haben eine Neigung für schöne Kleider und beschäftigen sich während eines großen Teils ihrer Freizeit damit. Auch dadurch bleibt der Dienst für den Herrn liegen. Vielleicht hast du deshalb z. B. immer noch nicht den Stapel Traktate verteilt.
1Kor 7,31. Dasselbe gilt im Blick auf die Welt. Alles, was in der Welt ist, kannst du gebrauchen. Es geht natürlich auch hier wieder um einen erlaubten Gebrauch. Wenn du Geld hast, kannst du alles damit machen, du kannst dir z. B. eine schöne Ferienreise erlauben. Du kannst auch allerlei seltene Dinge sammeln, die dir gefallen. Aber nur wenn dir bewusst bleibt, dass es äußere Dinge sind, die vergehen, wirst du für den Herrn und seinen Dienst brauchbar bleiben.
1Kor 7,32. Paulus schreibt diese Dinge, weil er will, dass du ohne Sorgen bist. Aus dem Folgenden geht hervor, was er damit meint: ohne Sorge für einen Mann oder eine Frau zu sein. Der Unverheiratete kann sich ganz den Dingen des Herrn widmen, um Ihm zu gefallen. Ein Unverheirateter hat im Allgemeinen mehr Zeit dafür. Manche haben keine Lust zu heiraten, weil sie einem anderen gegenüber keine Verpflichtung haben wollen. Sie wollen frei bleiben, um tun und lassen zu können, was ihnen gefällt. Aber das sollte nicht das Motiv sein, unverheiratet zu bleiben. Wer unverheiratet ist, kann sein Leben auf großartige Weise ausfüllen. Dein Leben ist nicht erst dann ausgefüllt, wenn du verheiratet bist, sondern dann, wenn du siehst, welche Aufgabe der Herr dir gibt.
1Kor 7,33. Das gilt natürlich auch für den Verheirateten, aber für ihn kommt noch eine Sorge hinzu, nämlich wie er seiner Frau gefällt. Sie hat Zeit, Aufmerksamkeit und Sorge nötig. Es wäre nicht gut, wenn der verheiratete Mann sich seiner Verantwortung entziehen würde. Die Folgen davon wären sowohl für die Ehe als auch für den Dienst für den Herrn verhängnisvoll.
1Kor 7,34. In den 1Kor 7,32-33 wird der Unterschied zwischen dem unverheirateten und dem verheirateten Mann aufgezeigt. Denselben Unterschied finden wir in 1Kor 7,34 in Bezug auf die unverheiratete und die verheiratete Frau. Bei Paulus gibt es keine Diskriminierung. Bei der unverheirateten Frau geht er sogar noch etwas ausführlicher als bei dem ledigen Mann auf die Möglichkeiten ein, für den Herrn zu leben. Das Besorgtsein für die Dinge des Herrn darf in ihrem Leben sichtbar werden, indem sie an Körper und Geist für den Herrn heilig ist. Sie kann sich ausschließlich auf den Herrn ausrichten.
Sie kann ihre körperlichen und geistigen Fähigkeiten und Kräfte für den Herrn gebrauchen. Wenn eine Frau für ihren Mann und ihre Kinder zu sorgen hat, verlangt das von ihren körperlichen Kräften viel. Sie ist ununterbrochen beschäftigt. Sie braucht sich nicht immer zusätzlich auch noch auf den Weg zu machen, um Traktate zu verteilen. Aber wenn sie unverheiratet ist, braucht sie ihre körperliche Kraft nicht für die „Lasten“ einer Familie einzusetzen. Dasselbe gilt auch für ihre geistigen Kräfte. Eine verheiratete Frau muss sich in Gedanken damit beschäftigen, was für einen guten Ablauf im Haushalt nötig ist, sonst gibt es Durcheinander. Sie muss einkaufen, dafür sorgen, dass Mann und Kinder sauber gekleidet sind usw. Damit hat die Unverheiratete nicht in dem Maß zu tun; sie kann sich in ihren Gedanken mehr mit den Dingen des Herrn beschäftigen. Dazu muss aber bemerkt werden, dass in unserer Gesellschaft gerade unverheiratete Frauen manchmal ein großes berufliches Pensum und dann auch noch die Sorgen für einen eigenen Haushalt haben.
Gilt das Heiligsein an Körper und Geist nur für die unverheiratete Frau? Im direkten Sinn ja. Aber auch die verheiratete Frau hat dazu die Möglichkeit, wenn auch in anderem Maß. Man kann das mit den Voraussetzungen für den Aufseherdienst vergleichen, die in 1. Timotheus 3 genannt werden. Diese Voraussetzungen gelten besonders für Aufseher, aber man kann natürlich nicht sagen, dass jemand, der kein Aufseher ist oder sein möchte, damit nichts zu tun hat. Jeder Christ sollte danach streben, die dort genannten Qualitäten in seinem Leben zu zeigen (1Tim 3,1-7). So kann man es auch in 1. Korinther 7 sehen. Weil das Heiligsein „sowohl am Leib als auch am Geist“ unmittelbar auf die unverheiratete Frau bezogen wird, heißt das nicht, dass es für die verheiratete Frau nicht gilt. Allerdings hat die unverheiratete Frau, gerade weil sie unverheiratet ist, besonders die Möglichkeit, ein Leben zu führen, das an Körper und Geist dem Herrn geweiht ist.
1Kor 7,35. Paulus weiß sehr wohl, welche Reaktionen das Gesagte hervorrufen kann. Darum fügt er hinzu, dass er diese Dinge zum Nutzen der Korinther sagt. Er will ihnen keine Schwierigkeiten bereiten oder Fallstricke legen. Er will keine falschen Gegensätze zwischen der Ehe und der Beschäftigung mit den Dingen des Herrn schaffen. Er will, dass die Korinther und auch wir über diese Dinge nachdenken. Er stellt das Verheiratetsein und das Unverheiratetsein in das Licht des Herrn und des Dienstes für Ihn. Und dann ist das Unverheiratetsein nichts Minderwertiges, sondern es bietet die Möglichkeit, alle Zeit und Aufmerksamkeit dem Herrn und seinem Dienst zu schenken.
Lies noch einmal 1. Korinther 7,29–35.
Frage oder Aufgabe: Zähle ein paar „Dinge des Herrn“ und ein paar „Dinge der Welt“ auf.
Verse 36-40
Heiraten, wen man will, aber nur im Herrn
Es geht immer noch um die Ehe. In diesem Kapitel wird dieses wichtige Thema nicht aus der Sicht Gottes beschrieben, so wie Er sie beabsichtigt hat, als Er sie einrichtete, sondern es geht um den Gesichtspunkt des Christen, wie er die Ehe betrachtet, und zwar in Verbindung mit der vielen Arbeit, die es für den Herrn zu tun gibt. Das bedeutet, dass man in dieser Sache eine eigene Entscheidung treffen darf. Natürlich sollte man diese Entscheidung gemeinsam mit dem Herrn treffen. Aber es geht hier um die eigene Verantwortung, die jemand in dieser Sache hat. Eine Entscheidung ist nur dann eine echte Entscheidung, wenn man die Vor- und Nachteile gegeneinander abgewogen hat. Diese Vor- und Nachteile stellt Paulus – unter der Leitung des Heiligen Geistes, vergiss das nicht! – in diesem Kapitel vor. In den 1Kor 7,36; 37 werden die beiden Möglichkeiten noch einmal ganz konkret und lebensnah vorgestellt, während in 1Kor 7,38 der Schluss gezogen wird.
1Kor 7,36. Dieser Vers ist etwas schwierig zu übersetzen, aber der Inhalt ist trotzdem deutlich. Er besagt, dass jemand, der meint, dass es besser sei zu heiraten, als unverheiratet zu bleiben, die Freiheit hat, das zu tun. An dem Wort „denkt“ siehst du, dass es sich um eine Entscheidung handelt, über die man nachgedacht hat. Dass völlige Freiheit zu diesem Entschluss besteht, kann man den Worten entnehmen: „so tue er, was er will“. Man braucht dann auch keine Schuldgefühle zu haben, denn von Sünde ist keine Rede. Wer dieses Thema ernst nimmt, wird daraus natürlich eine Gebetssache machen, das ist selbstverständlich. Aber hier geht es um persönliche Überlegungen, die zu einer bestimmten Entscheidung führen.
1Kor 7,37-38. Das gilt auch für 1Kor 7,37, sogar in noch stärkerem Maß. Hier findet man vier Voraussetzungen, die man erfüllen muss, wenn man unverheiratet bleiben will. Man muss
(1) in seinem Herzen feststehen;
(2) keine Not leiden;
(3) Gewalt über seinen eigenen Willen haben;
(4) in seinem Herzen beschlossen haben, unverheiratet zu bleiben.
Paulus will dich hier also nicht kurzerhand dazu überreden, unverheiratet zu bleiben. Er nennt ohne Zurückhaltung die nötigen Voraussetzungen dafür. Wenn du eine davon nicht beachtest, wirst du eine falsche Entscheidung treffen. Zweimal wird hier das Herz genannt, am Anfang und am Ende. Dazwischen wird etwas über die Gefühle und über den Willen gesagt.
Zunächst muss man in seinem Herzen feststehen. Es darf nicht so sein, dass man einfach zu einer anderen Auffassung überredet wird. Zweitens darf keine Not entstehen. Das bezieht sich auf die 1Kor 7,2; 9. Wenn der – nicht verkehrte – Wunsch nach einem Lebenspartner vorhanden ist, besteht eine Notwendigkeit zu heiraten. Es ist besser zu heiraten, als vor Verlangen zu brennen (vgl. 1Kor 7,9). Weiterhin geht es um die Frage, ob jemand Gewalt über seinen eigenen Willen hat. Willst du wirklich ganz für den Herrn leben, ohne dich mit den – wieder: nicht verkehrten – Dingen der Welt beschäftigen zu müssen? Wenn du diese Dinge sorgfältig abgewogen hast, kannst du in deinem Herzen einen fundierten Entschluss fassen, unverheiratet zu bleiben.
1Kor 7,39. Die Ehe ist eine lebenslange Verbindung. Auch in Römer 7 wird sie eine Verbindung für das ganze Leben genannt (Röm 7,1-3). Sie wird nur durch den Tod aufgelöst. Nur dann ist jemand frei, einen anderen zu heiraten. Diese Freiheit wirkt sich nach zwei Seiten hin aus. Einerseits entsteht Freiheit dadurch, dass der Lebenspartner entschläft. Durch den Tod besteht die Ehe ja nicht mehr. Es ist nun möglich, mit jemand anderem eine Verbindung einzugehen. Andererseits besteht Freiheit bezüglich der Wahl eines anderen Lebenspartners. Hier steht: „mit wem sie will“. Allerdings folgt ein sehr wichtiger Zusatz: „nur im Herrn“. Dieser Zusatz zeigt die richtige Richtung, wo man die Freiheit suchen muss, jemand zu heiraten, den man will. Wer in seinem Leben die Rechte des Herrn anerkennen möchte, wird nur jemand heiraten, der das auch möchte.
Es geht in diesem Vers zwar in erster Linie um eine Schwester, die verheiratet war und durch den Tod ihres Mannes verwitwet ist, aber der Zusatz „im Herrn“ ist zu wichtig, um ihn nur auf die Wiederheirat einer Witwe anzuwenden. Jeder, der meint, heiraten zu müssen, tut gut daran, seinen Wunsch mit diesem „im Herrn“ in Übereinstimmung zu bringen. Das „im Herrn“ umfasst mehr als nur die Tatsache, dass beide Gläubige sind. Selbstverständlich ist es unmöglich, „im Herrn“ einen Ungläubigen zu heiraten. Aber auch wenn der andere gläubig ist, ist es wichtig zu wissen, dass beide in allem den Willen des Herrn tun möchten. Wenn du z. B. an das Zusammenkommen der Versammlung denkst, kannst du dann jemand „im Herrn“ heiraten, der meint, auf andere Weise zusammenkommen zu können, als du es aus der Bibel gelernt hast? Für die Ausübung deines Glaubens ist es von wesentlicher Bedeutung, dass du die Zusammenkünfte der Gläubigen besuchst. Für das Wachstum deines Glaubens ist es ebenso wichtig, dass du mit Gläubigen verkehrst, die ebenfalls in Übereinstimmung mit der Bibel leben und zusammenkommen. Wenn du jemand heiratest, der eine andere Glaubensgemeinschaft besucht, mag das zwar kein ungleiches Joch sein, aber es ist doch ein drückendes Joch. Wenn du dir sicher bist, dass du an dem Ort bist, wo Gott dich haben will, wo es so zugeht, wie sein Wort es uns sagt (d. h. wo man den Wunsch hat, es so zu tun), dann ist so genannte Nachsicht sicher nicht angebracht. Vielleicht denkst du, dass es aufgrund von Absprachen, die ihr miteinander trefft, eine Weile gut geht. Aber wenn ihr beide wirklich in eine Glaubensgemeinschaft aktiv eingebunden seid, werdet ihr merken, dass ihr in zwei verschiedenen „Welten“ lebt.
Diese Schwierigkeit wird sicher stärker empfunden werden, wenn Kinder kommen. Es wird nicht einfach sein, den Kindern klar zu machen, dass beide Überzeugungen richtig sind. Wenn ihr z. B. von der Einheit aller Gläubigen redet, wird das durch eure Ehe nicht unbedingt illustriert werden. Gerade Kinder sind sensibel dafür, ob das Leben der Eltern mit dem übereinstimmt, was sie sagen. Die Praxis zeigt daher auch, dass es in fast allen solchen Fällen geistlich nicht gut um die Kinder steht. Du siehst, dass die Frage der Glaubensgemeinschaft keine Nebensache ist, sondern eine Hauptsache sein muss. Es ist von großer Bedeutung, dass ihr euch beide hierüber von Herzen einig seid.
1Kor 7,40. Im letzten Vers dieses Kapitels teilt Paulus noch einmal seine Meinung mit. Er tut das nicht von oben herab, indem er sich auf seine Stellung als Apostel beruft, sondern er tut es als jemand, der weiß, dass er bei der Behandlung dieses wichtigen Themas vom Geist Gottes geleitet wird. Er spricht als jemand, der es aus eigener Erfahrung kennt. Es ist keine theoretische Erörterung, die ihn innerlich kalt lässt. Es geht ihm um das Wohl der Witwe. Seiner Meinung nach ist sie glücklicher, wenn sie unverheiratet bleibt, als wenn sie wieder heiratet. Sie hat beim Verlust ihres Mannes die Hilfe und Unterstützung des Herrn erfahren. Dadurch kann sie anderen, die auch einen Verlust erlitten haben, zum Trost sein. Auf diese Weise erfährt sie eine großartige Ausfüllung der Leere, die in ihrem Leben entstanden ist.
Lies noch einmal 1. Korinther 7,36–40.
Frage oder Aufgabe: Wie weit geht das „nur im Herrn“? Was kann alles dazugehören?
Verse 36-40
Heiraten, wen man will, aber nur im Herrn
Es geht immer noch um die Ehe. In diesem Kapitel wird dieses wichtige Thema nicht aus der Sicht Gottes beschrieben, so wie Er sie beabsichtigt hat, als Er sie einrichtete, sondern es geht um den Gesichtspunkt des Christen, wie er die Ehe betrachtet, und zwar in Verbindung mit der vielen Arbeit, die es für den Herrn zu tun gibt. Das bedeutet, dass man in dieser Sache eine eigene Entscheidung treffen darf. Natürlich sollte man diese Entscheidung gemeinsam mit dem Herrn treffen. Aber es geht hier um die eigene Verantwortung, die jemand in dieser Sache hat. Eine Entscheidung ist nur dann eine echte Entscheidung, wenn man die Vor- und Nachteile gegeneinander abgewogen hat. Diese Vor- und Nachteile stellt Paulus – unter der Leitung des Heiligen Geistes, vergiss das nicht! – in diesem Kapitel vor. In den 1Kor 7,36; 37 werden die beiden Möglichkeiten noch einmal ganz konkret und lebensnah vorgestellt, während in 1Kor 7,38 der Schluss gezogen wird.
1Kor 7,36. Dieser Vers ist etwas schwierig zu übersetzen, aber der Inhalt ist trotzdem deutlich. Er besagt, dass jemand, der meint, dass es besser sei zu heiraten, als unverheiratet zu bleiben, die Freiheit hat, das zu tun. An dem Wort „denkt“ siehst du, dass es sich um eine Entscheidung handelt, über die man nachgedacht hat. Dass völlige Freiheit zu diesem Entschluss besteht, kann man den Worten entnehmen: „so tue er, was er will“. Man braucht dann auch keine Schuldgefühle zu haben, denn von Sünde ist keine Rede. Wer dieses Thema ernst nimmt, wird daraus natürlich eine Gebetssache machen, das ist selbstverständlich. Aber hier geht es um persönliche Überlegungen, die zu einer bestimmten Entscheidung führen.
1Kor 7,37-38. Das gilt auch für 1Kor 7,37, sogar in noch stärkerem Maß. Hier findet man vier Voraussetzungen, die man erfüllen muss, wenn man unverheiratet bleiben will. Man muss
(1) in seinem Herzen feststehen;
(2) keine Not leiden;
(3) Gewalt über seinen eigenen Willen haben;
(4) in seinem Herzen beschlossen haben, unverheiratet zu bleiben.
Paulus will dich hier also nicht kurzerhand dazu überreden, unverheiratet zu bleiben. Er nennt ohne Zurückhaltung die nötigen Voraussetzungen dafür. Wenn du eine davon nicht beachtest, wirst du eine falsche Entscheidung treffen. Zweimal wird hier das Herz genannt, am Anfang und am Ende. Dazwischen wird etwas über die Gefühle und über den Willen gesagt.
Zunächst muss man in seinem Herzen feststehen. Es darf nicht so sein, dass man einfach zu einer anderen Auffassung überredet wird. Zweitens darf keine Not entstehen. Das bezieht sich auf die 1Kor 7,2; 9. Wenn der – nicht verkehrte – Wunsch nach einem Lebenspartner vorhanden ist, besteht eine Notwendigkeit zu heiraten. Es ist besser zu heiraten, als vor Verlangen zu brennen (vgl. 1Kor 7,9). Weiterhin geht es um die Frage, ob jemand Gewalt über seinen eigenen Willen hat. Willst du wirklich ganz für den Herrn leben, ohne dich mit den – wieder: nicht verkehrten – Dingen der Welt beschäftigen zu müssen? Wenn du diese Dinge sorgfältig abgewogen hast, kannst du in deinem Herzen einen fundierten Entschluss fassen, unverheiratet zu bleiben.
1Kor 7,39. Die Ehe ist eine lebenslange Verbindung. Auch in Römer 7 wird sie eine Verbindung für das ganze Leben genannt (Röm 7,1-3). Sie wird nur durch den Tod aufgelöst. Nur dann ist jemand frei, einen anderen zu heiraten. Diese Freiheit wirkt sich nach zwei Seiten hin aus. Einerseits entsteht Freiheit dadurch, dass der Lebenspartner entschläft. Durch den Tod besteht die Ehe ja nicht mehr. Es ist nun möglich, mit jemand anderem eine Verbindung einzugehen. Andererseits besteht Freiheit bezüglich der Wahl eines anderen Lebenspartners. Hier steht: „mit wem sie will“. Allerdings folgt ein sehr wichtiger Zusatz: „nur im Herrn“. Dieser Zusatz zeigt die richtige Richtung, wo man die Freiheit suchen muss, jemand zu heiraten, den man will. Wer in seinem Leben die Rechte des Herrn anerkennen möchte, wird nur jemand heiraten, der das auch möchte.
Es geht in diesem Vers zwar in erster Linie um eine Schwester, die verheiratet war und durch den Tod ihres Mannes verwitwet ist, aber der Zusatz „im Herrn“ ist zu wichtig, um ihn nur auf die Wiederheirat einer Witwe anzuwenden. Jeder, der meint, heiraten zu müssen, tut gut daran, seinen Wunsch mit diesem „im Herrn“ in Übereinstimmung zu bringen. Das „im Herrn“ umfasst mehr als nur die Tatsache, dass beide Gläubige sind. Selbstverständlich ist es unmöglich, „im Herrn“ einen Ungläubigen zu heiraten. Aber auch wenn der andere gläubig ist, ist es wichtig zu wissen, dass beide in allem den Willen des Herrn tun möchten. Wenn du z. B. an das Zusammenkommen der Versammlung denkst, kannst du dann jemand „im Herrn“ heiraten, der meint, auf andere Weise zusammenkommen zu können, als du es aus der Bibel gelernt hast? Für die Ausübung deines Glaubens ist es von wesentlicher Bedeutung, dass du die Zusammenkünfte der Gläubigen besuchst. Für das Wachstum deines Glaubens ist es ebenso wichtig, dass du mit Gläubigen verkehrst, die ebenfalls in Übereinstimmung mit der Bibel leben und zusammenkommen. Wenn du jemand heiratest, der eine andere Glaubensgemeinschaft besucht, mag das zwar kein ungleiches Joch sein, aber es ist doch ein drückendes Joch. Wenn du dir sicher bist, dass du an dem Ort bist, wo Gott dich haben will, wo es so zugeht, wie sein Wort es uns sagt (d. h. wo man den Wunsch hat, es so zu tun), dann ist so genannte Nachsicht sicher nicht angebracht. Vielleicht denkst du, dass es aufgrund von Absprachen, die ihr miteinander trefft, eine Weile gut geht. Aber wenn ihr beide wirklich in eine Glaubensgemeinschaft aktiv eingebunden seid, werdet ihr merken, dass ihr in zwei verschiedenen „Welten“ lebt.
Diese Schwierigkeit wird sicher stärker empfunden werden, wenn Kinder kommen. Es wird nicht einfach sein, den Kindern klar zu machen, dass beide Überzeugungen richtig sind. Wenn ihr z. B. von der Einheit aller Gläubigen redet, wird das durch eure Ehe nicht unbedingt illustriert werden. Gerade Kinder sind sensibel dafür, ob das Leben der Eltern mit dem übereinstimmt, was sie sagen. Die Praxis zeigt daher auch, dass es in fast allen solchen Fällen geistlich nicht gut um die Kinder steht. Du siehst, dass die Frage der Glaubensgemeinschaft keine Nebensache ist, sondern eine Hauptsache sein muss. Es ist von großer Bedeutung, dass ihr euch beide hierüber von Herzen einig seid.
1Kor 7,40. Im letzten Vers dieses Kapitels teilt Paulus noch einmal seine Meinung mit. Er tut das nicht von oben herab, indem er sich auf seine Stellung als Apostel beruft, sondern er tut es als jemand, der weiß, dass er bei der Behandlung dieses wichtigen Themas vom Geist Gottes geleitet wird. Er spricht als jemand, der es aus eigener Erfahrung kennt. Es ist keine theoretische Erörterung, die ihn innerlich kalt lässt. Es geht ihm um das Wohl der Witwe. Seiner Meinung nach ist sie glücklicher, wenn sie unverheiratet bleibt, als wenn sie wieder heiratet. Sie hat beim Verlust ihres Mannes die Hilfe und Unterstützung des Herrn erfahren. Dadurch kann sie anderen, die auch einen Verlust erlitten haben, zum Trost sein. Auf diese Weise erfährt sie eine großartige Ausfüllung der Leere, die in ihrem Leben entstanden ist.
Lies noch einmal 1. Korinther 7,36–40.
Frage oder Aufgabe: Wie weit geht das „nur im Herrn“? Was kann alles dazugehören?