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Monday, December 23rd, 2024
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Kingcomments op de hele Bijbel © 2021 G. de Koning. Alle rechten voorbehouden. Gebruikt met toestemming van de auteur.
Niets uit de uitgaven mag - anders dan voor eigen gebruik - worden verveelvoudigd en/of openbaar gemaakt worden d.m.v. druk, fotokopie, microfilm of op welke andere wijze ook zonder de voorafgaande schriftelijke toestemming van 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland, of de auteur.
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Bibliographical Information
de Koning, Ger. Commentaar op 1 Corinthians 4". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/commentaries/ger/kng/1-corinthians-4.html. 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland. 2021.
de Koning, Ger. Commentaar op 1 Corinthians 4". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/
Whole Bible (1)
Verse 1-7
Ein Verwalter Gottes
1Kor 4,1. Im vorigen Kapitel hat Paulus besonderen Nachdruck auf die Verantwortung der Gläubigen in Korinth gelegt. Das heißt jedoch nicht, dass er seine eigene Verantwortung außer Acht lässt. Auch er hatte einen Auftrag bekommen, den er auszuführen hatte. Er war – zusammen mit anderen – ein Diener Christi. Das bedeutet, dass sie von Ihm in seinen Dienst gestellt worden waren. Sie hatten diesen Platz also nicht aus eigener Initiative eingenommen. Auch war er – wieder zusammen mit anderen – ein Verwalter der Geheimnisse Gottes.
Ein Verwalter ist jemand, der etwas von einem anderen bekommen hat, um es für ihn zu verwalten. Er muss damit etwas tun, wodurch der andere Nutzen hat. Was er bekommen hat, gehört ihm also nicht selbst. Er hat es sozusagen geliehen bekommen und muss zu gegebener Zeit dem Eigentümer Rechenschaft darüber ablegen, was er mit dem ihm Anvertrauten gemacht hat. Den Aposteln war sehr viel anvertraut, nämlich die Geheimnisse Gottes.
1Kor 4,2. Du verstehst sicher, dass von jemand, dem solche besonderen Dinge anvertraut sind, in erster Linie Treue erwartet wird. Die Geheimnisse Gottes sind Dinge, die im Alten Testament unbekannt waren. Sie waren in Gott verborgen, d. h. nur Gott kannte sie. Aber nachdem der Herr Jesus auf der Erde gewesen ist und vom Himmel her den Heiligen Geist auf die Erde gesandt hat, werden diese Geheimnisse nun offenbart. Gott hat sich seine Instrumente ausgewählt, um diese Dinge hier auf der Erde bekannt zu machen.
1Kor 4,3-4. Paulus nahm seinen Auftrag äußerst ernst. Für ihn war nur das eine wichtig, nämlich wie Gott über seinen Dienst dachte. Wie die Gläubigen in Korinth oder irgendwelche menschlichen Einrichtungen darüber dachten, war ihm nicht wichtig. Er wusste, dass er weder ihnen noch einem anderen Menschen Rechenschaft schuldig war. Er drückt es sogar so stark aus, dass er sich nicht einmal selbst beurteilte. Da er völlig durchdrungen war von dem Gedanken, dass Gott allein sein Herz kannte, bildete er sich kein Urteil über seinen eigenen Dienst. Er überließ die gesamte Beurteilung Gott. Wenn du so über deinen eigenen Dienst denken kannst, bist du frei von allen Einflüssen der Menschen, ob sie nun Gläubige oder Ungläubige sind.
Man könnte meinen, dass Paulus sich mit einer solchen Einstellung über andere stellte. War er denn fehlerlos? Brauchte er nicht auch manchmal Korrektur? Sicher konnte er Fehler machen und sicher brauchte er manchmal Korrektur, so wie wir alle. Er will damit auch nicht sagen, dass andere seinen Dienst nicht beurteilen sollten. Ihm ging es darum, sich in seinem Dienst nicht von der Beurteilung anderer leiten zu lassen. Der Einzige, der alles für ihn zu bestimmen hatte, war der Herr.
Das ist auch für dich in deinem Dienst für den Herrn sehr wichtig, denn auch dir ist eine Verwaltung anvertraut. In 1. Petrus 4 liest du, dass du mit der Gnadengabe, die du bekommen hast, anderen als guter Verwalter dienen sollst (1Pet 4,10). Wenn andere das beurteilen, darfst du das nicht ignorieren. Aber du musst dich auch nicht ohne weiteres nach dem richten, was gesagt wird. Es ist wichtig, dass du damit zum Herrn gehst. Das gilt auch für die eigene Beurteilung deines Dienstes. Überlass es dem Herrn, was Er davon hält. Das soll nicht heißen, dass wir denken sollen, wir brächten nichts zustande und machten alles falsch. Wenn wir uns jedoch bewusst sind oder werden, dass wir falsch handeln, müssen wir das ändern. Aber auch dann, wenn uns nichts bewusst ist, heißt das nicht, dass es automatisch gut ist. Unser Gewissen ist nicht der vollkommene Maßstab, nach dem wir die Dinge, die wir tun, beurteilen können. Noch einmal: Überlass das Urteil ruhig dem Herrn!
1Kor 4,5. Es kommt eine Zeit, wo alles, was wir getan haben, ans Licht kommen wird. Dann geht es nicht nur darum, was wir getan haben, sondern vor allem auch darum, wie wir es getan haben. Die Motive, die Überlegungen des Herzens, die uns dazu geführt haben, einen bestimmten Dienst zu tun, werden dann offenbar werden.
Ist das etwas, wovor wir uns fürchten müssen? Ja – wenn du auf deine eigene Ehre bedacht bist und wenn es dir wichtig ist, was andere (Gläubige oder Ungläubige) über deinen Dienst denken. Nicht aber, wenn es dir um die Ehre Gottes geht und du in dem Dienst für Ihn treu sein willst.
Paulus betrachtete seinen ganzen Dienst vor dem Hintergrund des Kommens des Herrn. Erst wenn der Herr kommen wird, wird alles ganz klar werden, denn nur Er kann ein fehlerfreies Urteil fällen. Vor dieser Zeit ist jede Beurteilung der Motive, wie jemand Gott dient, nicht am Platz. „Und dann wird einem jeden sein Lob werden von Gott.“ Auf das Lob, das Gott erteilt, kommt es an.
1Kor 4,6. Paulus belehrt die Korinther nicht von oben herab. Was er gesagt hat, hat er auf sich und Apollos gemünzt. Das ist wieder etwas sehr Wichtiges! Wenn wir jemand etwas aus der Schrift sagen, können wir nur dann eine gute Wirkung erwarten, wenn wir das auch selbst verwirklichen. Andernfalls hat eine Ermahnung überhaupt keinen Sinn. Was wir sagen, muss auch in der Schrift stehen. Beachte, dass hier steht: „… nicht über das hinaus zu denken, was geschrieben ist.“ Paulus und Apollos zeigten das, was sie anderen sagten, in ihrem Leben. Aber sie sagten das, was „geschrieben ist“. Die Norm für unser eigenes Leben und das unserer Mitgläubigen muss die Schrift sein. Wir sollen nicht andere lehren, so zu denken wie wir, sondern andere müssen an uns lernen können, nicht über das hinaus zu denken, was geschrieben steht.
1Kor 4,7. Wenn wir uns der Schrift unterwerfen, nehmen wir alle denselben Platz ein. Es gibt keinen Grund, Diener gegeneinander auszuspielen oder sich selbst für wichtiger zu halten als den anderen. Jeder Unterschied zwischen Gläubigen – und es gibt Unterschiede! – ist von Gott selbst gemacht. Gott hat die Unterschiede in den Gaben bewirkt. Jeder hat seine Gabe vom Herrn bekommen. Gott hat die Unterschiede beabsichtigt, damit wir einander ergänzen. Wenn wir diese Unterschiede gegeneinander ausspielen, gebrauchen wir die Gaben für uns selbst und vergessen, dass wir sie bekommen haben, um einander damit zu dienen.
Lies noch einmal 1. Korinther 4,1–7.
Frage oder Aufgabe: Hast du schon eine Vorstellung davon, welche „Verwaltung“ Gott dir anvertraut hat?
Verse 1-7
Ein Verwalter Gottes
1Kor 4,1. Im vorigen Kapitel hat Paulus besonderen Nachdruck auf die Verantwortung der Gläubigen in Korinth gelegt. Das heißt jedoch nicht, dass er seine eigene Verantwortung außer Acht lässt. Auch er hatte einen Auftrag bekommen, den er auszuführen hatte. Er war – zusammen mit anderen – ein Diener Christi. Das bedeutet, dass sie von Ihm in seinen Dienst gestellt worden waren. Sie hatten diesen Platz also nicht aus eigener Initiative eingenommen. Auch war er – wieder zusammen mit anderen – ein Verwalter der Geheimnisse Gottes.
Ein Verwalter ist jemand, der etwas von einem anderen bekommen hat, um es für ihn zu verwalten. Er muss damit etwas tun, wodurch der andere Nutzen hat. Was er bekommen hat, gehört ihm also nicht selbst. Er hat es sozusagen geliehen bekommen und muss zu gegebener Zeit dem Eigentümer Rechenschaft darüber ablegen, was er mit dem ihm Anvertrauten gemacht hat. Den Aposteln war sehr viel anvertraut, nämlich die Geheimnisse Gottes.
1Kor 4,2. Du verstehst sicher, dass von jemand, dem solche besonderen Dinge anvertraut sind, in erster Linie Treue erwartet wird. Die Geheimnisse Gottes sind Dinge, die im Alten Testament unbekannt waren. Sie waren in Gott verborgen, d. h. nur Gott kannte sie. Aber nachdem der Herr Jesus auf der Erde gewesen ist und vom Himmel her den Heiligen Geist auf die Erde gesandt hat, werden diese Geheimnisse nun offenbart. Gott hat sich seine Instrumente ausgewählt, um diese Dinge hier auf der Erde bekannt zu machen.
1Kor 4,3-4. Paulus nahm seinen Auftrag äußerst ernst. Für ihn war nur das eine wichtig, nämlich wie Gott über seinen Dienst dachte. Wie die Gläubigen in Korinth oder irgendwelche menschlichen Einrichtungen darüber dachten, war ihm nicht wichtig. Er wusste, dass er weder ihnen noch einem anderen Menschen Rechenschaft schuldig war. Er drückt es sogar so stark aus, dass er sich nicht einmal selbst beurteilte. Da er völlig durchdrungen war von dem Gedanken, dass Gott allein sein Herz kannte, bildete er sich kein Urteil über seinen eigenen Dienst. Er überließ die gesamte Beurteilung Gott. Wenn du so über deinen eigenen Dienst denken kannst, bist du frei von allen Einflüssen der Menschen, ob sie nun Gläubige oder Ungläubige sind.
Man könnte meinen, dass Paulus sich mit einer solchen Einstellung über andere stellte. War er denn fehlerlos? Brauchte er nicht auch manchmal Korrektur? Sicher konnte er Fehler machen und sicher brauchte er manchmal Korrektur, so wie wir alle. Er will damit auch nicht sagen, dass andere seinen Dienst nicht beurteilen sollten. Ihm ging es darum, sich in seinem Dienst nicht von der Beurteilung anderer leiten zu lassen. Der Einzige, der alles für ihn zu bestimmen hatte, war der Herr.
Das ist auch für dich in deinem Dienst für den Herrn sehr wichtig, denn auch dir ist eine Verwaltung anvertraut. In 1. Petrus 4 liest du, dass du mit der Gnadengabe, die du bekommen hast, anderen als guter Verwalter dienen sollst (1Pet 4,10). Wenn andere das beurteilen, darfst du das nicht ignorieren. Aber du musst dich auch nicht ohne weiteres nach dem richten, was gesagt wird. Es ist wichtig, dass du damit zum Herrn gehst. Das gilt auch für die eigene Beurteilung deines Dienstes. Überlass es dem Herrn, was Er davon hält. Das soll nicht heißen, dass wir denken sollen, wir brächten nichts zustande und machten alles falsch. Wenn wir uns jedoch bewusst sind oder werden, dass wir falsch handeln, müssen wir das ändern. Aber auch dann, wenn uns nichts bewusst ist, heißt das nicht, dass es automatisch gut ist. Unser Gewissen ist nicht der vollkommene Maßstab, nach dem wir die Dinge, die wir tun, beurteilen können. Noch einmal: Überlass das Urteil ruhig dem Herrn!
1Kor 4,5. Es kommt eine Zeit, wo alles, was wir getan haben, ans Licht kommen wird. Dann geht es nicht nur darum, was wir getan haben, sondern vor allem auch darum, wie wir es getan haben. Die Motive, die Überlegungen des Herzens, die uns dazu geführt haben, einen bestimmten Dienst zu tun, werden dann offenbar werden.
Ist das etwas, wovor wir uns fürchten müssen? Ja – wenn du auf deine eigene Ehre bedacht bist und wenn es dir wichtig ist, was andere (Gläubige oder Ungläubige) über deinen Dienst denken. Nicht aber, wenn es dir um die Ehre Gottes geht und du in dem Dienst für Ihn treu sein willst.
Paulus betrachtete seinen ganzen Dienst vor dem Hintergrund des Kommens des Herrn. Erst wenn der Herr kommen wird, wird alles ganz klar werden, denn nur Er kann ein fehlerfreies Urteil fällen. Vor dieser Zeit ist jede Beurteilung der Motive, wie jemand Gott dient, nicht am Platz. „Und dann wird einem jeden sein Lob werden von Gott.“ Auf das Lob, das Gott erteilt, kommt es an.
1Kor 4,6. Paulus belehrt die Korinther nicht von oben herab. Was er gesagt hat, hat er auf sich und Apollos gemünzt. Das ist wieder etwas sehr Wichtiges! Wenn wir jemand etwas aus der Schrift sagen, können wir nur dann eine gute Wirkung erwarten, wenn wir das auch selbst verwirklichen. Andernfalls hat eine Ermahnung überhaupt keinen Sinn. Was wir sagen, muss auch in der Schrift stehen. Beachte, dass hier steht: „… nicht über das hinaus zu denken, was geschrieben ist.“ Paulus und Apollos zeigten das, was sie anderen sagten, in ihrem Leben. Aber sie sagten das, was „geschrieben ist“. Die Norm für unser eigenes Leben und das unserer Mitgläubigen muss die Schrift sein. Wir sollen nicht andere lehren, so zu denken wie wir, sondern andere müssen an uns lernen können, nicht über das hinaus zu denken, was geschrieben steht.
1Kor 4,7. Wenn wir uns der Schrift unterwerfen, nehmen wir alle denselben Platz ein. Es gibt keinen Grund, Diener gegeneinander auszuspielen oder sich selbst für wichtiger zu halten als den anderen. Jeder Unterschied zwischen Gläubigen – und es gibt Unterschiede! – ist von Gott selbst gemacht. Gott hat die Unterschiede in den Gaben bewirkt. Jeder hat seine Gabe vom Herrn bekommen. Gott hat die Unterschiede beabsichtigt, damit wir einander ergänzen. Wenn wir diese Unterschiede gegeneinander ausspielen, gebrauchen wir die Gaben für uns selbst und vergessen, dass wir sie bekommen haben, um einander damit zu dienen.
Lies noch einmal 1. Korinther 4,1–7.
Frage oder Aufgabe: Hast du schon eine Vorstellung davon, welche „Verwaltung“ Gott dir anvertraut hat?
Verse 8-13
Toren um Christi willen
1Kor 4,8. Die Gläubigen in Korinth hatten es sich bequem gemacht. Korinth war zu jener Zeit eine blühende Handelsstadt. Von diesem Wohlstand profitierten auch sie. Sie waren gesättigt und reich. Es fehlte an nichts. Sie übten sogar politischen Einfluss aus, denn Paulus sagt, dass sie herrschten.
Es scheint natürlich vorteilhaft zu sein, wenn man seine Stimme im Stadtrat hören lassen kann. Dann kann man wenigstens ein bisschen für seine eigenen Interessen und das eigene Wohlergehen sorgen. Paulus sagt jedoch: „Ihr habt ohne uns geherrscht.“ Damit will er sagen, dass es für das Herrschen zu früh war. Die Gläubigen werden herrschen, wenn der Herr Jesus wiederkommt, um das tausendjährige Friedensreich zu errichten. Darauf wartete Paulus. Er wünschte, dass diese Zeit schon gekommen wäre. Dann würde er zusammen mit den anderen Aposteln, den Korinthern und dem Herrn Jesus regieren.
1Kor 4,9. Aber jetzt war es noch nicht so weit. Der Herr Jesus ist immer noch ein verworfener Heiland. Für alle, die Ihm angehören, bedeutet das, dass auch sie verworfen sind. Der Herr Jesus hat es gesagt: „Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen“ (Joh 15,20). Paulus und die übrigen Apostel waren konsequent. Sie wollten bald mit Christus regieren, deshalb wollten sie jetzt auf der Erde auch mit Christus leiden (vgl. Röm 8,17). Das ist vielleicht nicht so angenehm, aber es gehört zum Christsein.
Du kannst dem zwar aus dem Weg gehen, wie es auch die Korinther taten. Du kannst es dir angenehm machen und nicht so deutlich zeigen, dass du dem Herrn Jesus angehörst. Aber dann gehst du nicht in den Fußspuren von Paulus, der dem Herrn Jesus sehr dicht nachfolgte. Er und die anderen Apostel hatten sich für Christus entschieden. Das bedeutet für das Leben auf der Erde Schmach und Verwerfung. Die, die einen so hohen Platz in der Versammlung bekommen hatten – ein Apostel war ja die höchste Gabe –, waren von Gott in der Welt als die Letzten bestimmt. Sie hatten in der Welt nichts mehr vom Leben zu erwarten; sie waren wie zum Tod verurteilt. Sie nahmen diesen Platz an, weil Gott ihnen diesen zugewiesen hatte. Sie waren ein Schauspiel geworden.
Denk einmal darüber nach. Ein Schauspiel dient zur Unterhaltung der Zuschauer. Viele Tausende füllten früher die Tribünen der römischen Arenen, um zu sehen, wie Menschen, die dem Tod geweiht waren, in einem ungleichen Kampf unterlagen. Unter Kaiser Nero wurden Christen in der Arena hungrigen Löwen vorgeworfen, die sie verschlangen, während die Tribünen voll sensationshungriger Menschen saßen.
Auch im Alten Testament steht eine Begebenheit, die zeigt, was ein Schauspiel ist. Es handelt sich um die Geschichte Simsons. Du hast sicher schon einmal von diesem bärenstarken Menschen gehört. Er hatte viele Siege über die Erzfeinde des Volkes Israel, die Philister, errungen. Als er aber das Geheimnis seiner Kraft verriet, verlor er sie und konnte gefangen genommen werden (Ri 16,15; 21). Danach musste er auf einem Fest der Philister zu ihrer Unterhaltung auftreten (Ri 16,25). Jetzt konnten sie ihn so richtig verspotten. Allerdings war es Simsons eigene Schuld, dass er zu einem Schauspiel wurde. Diese Begebenheit zeigt uns, wie wenig jemand zählt, der zum Volk Gottes gehört. Ich hörte einmal von einem jungen Christen im Ausland, der in der Schule vor die Klasse gerufen wurde. Die Mitschüler wurden vom Lehrer ermutigt, ihn wegen seines Glaubens zu verspotten. Dieser Junge wurde zu einem Schauspiel, das die anderen mit Schadenfreude betrachteten. Warst du schon einmal in einer Situation, die du als Schauspiel empfunden hast?
1Kor 4,10. Es ist nicht leicht, um Christi willen ein Tor zu sein. Besonders dann nicht, wenn man sieht, dass andere Christen es sich sehr leicht machen. Paulus vergleicht das Leben der Apostel mit dem Leben der Korinther. Er tut das, um ihnen bewusst zu machen, dass sie sich von einem wahren christlichen Leben entfernt hatten. Sich selbst nennt er einen Toren um Christi willen, sie nennt er weise und stark, denn sie hatten schon geherrscht. Wenn man herrscht, nimmt man den Platz eines Starken ein, einen Platz über anderen. Sie hatten auch Ehre von Menschen bekommen. Die Apostel hingegen wurden verachtet. Sie wollten gern nahe beim Herrn Jesus sein. Wie Er in dieser Welt war, kannst du in Jesaja 53 nachlesen (Jes 53,1-12).
1Kor 4,11. Um ihnen vorzustellen, was christliches Leben bedeutet, berichtet er etwas von den Leiden, die sie selbst erduldet hatten. Was er ihnen und uns dabei vorstellt, ist nicht gerade beneidenswert. Auch war es den Aposteln nicht nur einmal passiert, wie ein Zufall. Nein, er schreibt, dass sie diese Dinge „bis zur jetzigen Stunde“ erlebten. Während ihres ganzen Lebens hatten sie damit zu tun.
Ohne Essen, ohne Trinken, ohne Kleidung – das musste die wohlhabenden, gut gekleideten Korinther doch zum Nachdenken bringen. Ihnen ging es so gut, und den Dienern Gottes ging es so schlecht. Wie kam das? Teilten sie ihren Überfluss nicht mit denen, die weniger besaßen? Es kann bei uns schon einmal die Frage aufkommen: Ist es möglich, dass ein Diener Gottes, der doch einen fürsorglichen Vater im Himmel hat, solche Dinge ertragen muss? Ja! Wenn man in der Nähe des Herrn Jesus lebt, heißt das nicht, dass man üppig leben kann. Manchmal erfährt man gerade das Gegenteil. Die Fürsorge des Vaters zeigt sich gerade in der größten Not. Zu seiner Zeit gibt Er wieder genau das, was wir brauchen. Solche Erfahrungen bewirken, dass man dem Geber umso dankbarer wird.
Auch körperliche Leiden gehörten für die Apostel zum Christsein. Paulus wusste, was es bedeutet, verprügelt zu werden. In seinem zweiten Brief an die Korinther zählt er im 11. Kapitel eine ganze Liste mit allerlei Leiden auf, die er erduldet hatte (2Kor 11,23-33). Er sagt, dass er mehr Schläge bekommen hatte als irgendjemand anders. Dann hat er doch wohl etwas für seinen Herrn und Heiland übrig gehabt!
Sie hatten keinen festen Wohnort. Sie waren buchstäblich Pilger, Hindurchziehende. Wir mögen zwar im buchstäblichen Sinn eine Wohnung haben, aber es ist sehr wichtig, dass wir uns bewusst sind, dass wir auf der Erde keine Heimat haben.
1Kor 4,12-13. Sie waren auch nicht zu fein oder zu geistlich, um zu arbeiten – und das nicht nur ein bisschen. Sie arbeiteten so hart, dass sie sich wirklich plagten. Zur Nachfolge Christi gehört auch, dass wir bei unserer täglichen Arbeit eifrig sind. Bei deiner täglichen Beschäftigung kannst du zeigen, was Christsein bedeutet.
Achte nun einmal auf die Einstellung der Apostel gegenüber dem Bösen und der Schmach, die ihnen angetan wurden. Siehst du nicht eine treffende Übereinstimmung mit der Reaktion des Herrn Jesus auf das Böse und die Schmach, die Ihm angetan wurden? Wir reagieren meistens anders. Das liegt daran, dass wir noch nicht richtig verstanden haben, welche Stellung wir in der Welt haben. Es ist die Stellung des Kehrichts und des Abschaums. Wertloses Material, das für nichts mehr zu gebrauchen ist, wirft man besser weg. Das widerspricht sicher den hohen Idealen, mit denen man in der Welt weiterkommt. Aber wem gehörst du eigentlich an?
Lies noch einmal 1. Korinther 4,8–13.
Frage oder Aufgabe: Was ist der Unterschied zwischen einem Schauspiel, wie es Simson bot, und dem der Apostel? (Siehe auch 1Pet 4,14-16.)
Verse 8-13
Toren um Christi willen
1Kor 4,8. Die Gläubigen in Korinth hatten es sich bequem gemacht. Korinth war zu jener Zeit eine blühende Handelsstadt. Von diesem Wohlstand profitierten auch sie. Sie waren gesättigt und reich. Es fehlte an nichts. Sie übten sogar politischen Einfluss aus, denn Paulus sagt, dass sie herrschten.
Es scheint natürlich vorteilhaft zu sein, wenn man seine Stimme im Stadtrat hören lassen kann. Dann kann man wenigstens ein bisschen für seine eigenen Interessen und das eigene Wohlergehen sorgen. Paulus sagt jedoch: „Ihr habt ohne uns geherrscht.“ Damit will er sagen, dass es für das Herrschen zu früh war. Die Gläubigen werden herrschen, wenn der Herr Jesus wiederkommt, um das tausendjährige Friedensreich zu errichten. Darauf wartete Paulus. Er wünschte, dass diese Zeit schon gekommen wäre. Dann würde er zusammen mit den anderen Aposteln, den Korinthern und dem Herrn Jesus regieren.
1Kor 4,9. Aber jetzt war es noch nicht so weit. Der Herr Jesus ist immer noch ein verworfener Heiland. Für alle, die Ihm angehören, bedeutet das, dass auch sie verworfen sind. Der Herr Jesus hat es gesagt: „Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen“ (Joh 15,20). Paulus und die übrigen Apostel waren konsequent. Sie wollten bald mit Christus regieren, deshalb wollten sie jetzt auf der Erde auch mit Christus leiden (vgl. Röm 8,17). Das ist vielleicht nicht so angenehm, aber es gehört zum Christsein.
Du kannst dem zwar aus dem Weg gehen, wie es auch die Korinther taten. Du kannst es dir angenehm machen und nicht so deutlich zeigen, dass du dem Herrn Jesus angehörst. Aber dann gehst du nicht in den Fußspuren von Paulus, der dem Herrn Jesus sehr dicht nachfolgte. Er und die anderen Apostel hatten sich für Christus entschieden. Das bedeutet für das Leben auf der Erde Schmach und Verwerfung. Die, die einen so hohen Platz in der Versammlung bekommen hatten – ein Apostel war ja die höchste Gabe –, waren von Gott in der Welt als die Letzten bestimmt. Sie hatten in der Welt nichts mehr vom Leben zu erwarten; sie waren wie zum Tod verurteilt. Sie nahmen diesen Platz an, weil Gott ihnen diesen zugewiesen hatte. Sie waren ein Schauspiel geworden.
Denk einmal darüber nach. Ein Schauspiel dient zur Unterhaltung der Zuschauer. Viele Tausende füllten früher die Tribünen der römischen Arenen, um zu sehen, wie Menschen, die dem Tod geweiht waren, in einem ungleichen Kampf unterlagen. Unter Kaiser Nero wurden Christen in der Arena hungrigen Löwen vorgeworfen, die sie verschlangen, während die Tribünen voll sensationshungriger Menschen saßen.
Auch im Alten Testament steht eine Begebenheit, die zeigt, was ein Schauspiel ist. Es handelt sich um die Geschichte Simsons. Du hast sicher schon einmal von diesem bärenstarken Menschen gehört. Er hatte viele Siege über die Erzfeinde des Volkes Israel, die Philister, errungen. Als er aber das Geheimnis seiner Kraft verriet, verlor er sie und konnte gefangen genommen werden (Ri 16,15; 21). Danach musste er auf einem Fest der Philister zu ihrer Unterhaltung auftreten (Ri 16,25). Jetzt konnten sie ihn so richtig verspotten. Allerdings war es Simsons eigene Schuld, dass er zu einem Schauspiel wurde. Diese Begebenheit zeigt uns, wie wenig jemand zählt, der zum Volk Gottes gehört. Ich hörte einmal von einem jungen Christen im Ausland, der in der Schule vor die Klasse gerufen wurde. Die Mitschüler wurden vom Lehrer ermutigt, ihn wegen seines Glaubens zu verspotten. Dieser Junge wurde zu einem Schauspiel, das die anderen mit Schadenfreude betrachteten. Warst du schon einmal in einer Situation, die du als Schauspiel empfunden hast?
1Kor 4,10. Es ist nicht leicht, um Christi willen ein Tor zu sein. Besonders dann nicht, wenn man sieht, dass andere Christen es sich sehr leicht machen. Paulus vergleicht das Leben der Apostel mit dem Leben der Korinther. Er tut das, um ihnen bewusst zu machen, dass sie sich von einem wahren christlichen Leben entfernt hatten. Sich selbst nennt er einen Toren um Christi willen, sie nennt er weise und stark, denn sie hatten schon geherrscht. Wenn man herrscht, nimmt man den Platz eines Starken ein, einen Platz über anderen. Sie hatten auch Ehre von Menschen bekommen. Die Apostel hingegen wurden verachtet. Sie wollten gern nahe beim Herrn Jesus sein. Wie Er in dieser Welt war, kannst du in Jesaja 53 nachlesen (Jes 53,1-12).
1Kor 4,11. Um ihnen vorzustellen, was christliches Leben bedeutet, berichtet er etwas von den Leiden, die sie selbst erduldet hatten. Was er ihnen und uns dabei vorstellt, ist nicht gerade beneidenswert. Auch war es den Aposteln nicht nur einmal passiert, wie ein Zufall. Nein, er schreibt, dass sie diese Dinge „bis zur jetzigen Stunde“ erlebten. Während ihres ganzen Lebens hatten sie damit zu tun.
Ohne Essen, ohne Trinken, ohne Kleidung – das musste die wohlhabenden, gut gekleideten Korinther doch zum Nachdenken bringen. Ihnen ging es so gut, und den Dienern Gottes ging es so schlecht. Wie kam das? Teilten sie ihren Überfluss nicht mit denen, die weniger besaßen? Es kann bei uns schon einmal die Frage aufkommen: Ist es möglich, dass ein Diener Gottes, der doch einen fürsorglichen Vater im Himmel hat, solche Dinge ertragen muss? Ja! Wenn man in der Nähe des Herrn Jesus lebt, heißt das nicht, dass man üppig leben kann. Manchmal erfährt man gerade das Gegenteil. Die Fürsorge des Vaters zeigt sich gerade in der größten Not. Zu seiner Zeit gibt Er wieder genau das, was wir brauchen. Solche Erfahrungen bewirken, dass man dem Geber umso dankbarer wird.
Auch körperliche Leiden gehörten für die Apostel zum Christsein. Paulus wusste, was es bedeutet, verprügelt zu werden. In seinem zweiten Brief an die Korinther zählt er im 11. Kapitel eine ganze Liste mit allerlei Leiden auf, die er erduldet hatte (2Kor 11,23-33). Er sagt, dass er mehr Schläge bekommen hatte als irgendjemand anders. Dann hat er doch wohl etwas für seinen Herrn und Heiland übrig gehabt!
Sie hatten keinen festen Wohnort. Sie waren buchstäblich Pilger, Hindurchziehende. Wir mögen zwar im buchstäblichen Sinn eine Wohnung haben, aber es ist sehr wichtig, dass wir uns bewusst sind, dass wir auf der Erde keine Heimat haben.
1Kor 4,12-13. Sie waren auch nicht zu fein oder zu geistlich, um zu arbeiten – und das nicht nur ein bisschen. Sie arbeiteten so hart, dass sie sich wirklich plagten. Zur Nachfolge Christi gehört auch, dass wir bei unserer täglichen Arbeit eifrig sind. Bei deiner täglichen Beschäftigung kannst du zeigen, was Christsein bedeutet.
Achte nun einmal auf die Einstellung der Apostel gegenüber dem Bösen und der Schmach, die ihnen angetan wurden. Siehst du nicht eine treffende Übereinstimmung mit der Reaktion des Herrn Jesus auf das Böse und die Schmach, die Ihm angetan wurden? Wir reagieren meistens anders. Das liegt daran, dass wir noch nicht richtig verstanden haben, welche Stellung wir in der Welt haben. Es ist die Stellung des Kehrichts und des Abschaums. Wertloses Material, das für nichts mehr zu gebrauchen ist, wirft man besser weg. Das widerspricht sicher den hohen Idealen, mit denen man in der Welt weiterkommt. Aber wem gehörst du eigentlich an?
Lies noch einmal 1. Korinther 4,8–13.
Frage oder Aufgabe: Was ist der Unterschied zwischen einem Schauspiel, wie es Simson bot, und dem der Apostel? (Siehe auch 1Pet 4,14-16.)
Verse 14-21
Was Paulus überall in allen Versammlungen lehrte
1Kor 4,14-15. Beim Lesen der vorhergehenden Verse muss den Korinthern die Schamröte ins Gesicht gestiegen sein. Ihnen war der große Unterschied zwischen der Art ihres Christseins und dem der Apostel vorgestellt worden. Dabei hätte kein Unterschied bestehen müssen. Paulus hatte jedoch nicht die Absicht, sie zu beschämen. Er hatte ihnen wie ein Vater geschrieben, der bei seinen Kindern Dinge sieht, die er sie so nicht gelehrt hat. War er denn nicht ihr Vater? Hatte er sie nicht durch das Evangelium gezeugt? Er nennt sie „meine geliebten Kinder“. Das bedeutet, dass sie durch ihn das Evangelium gehört und angenommen hatten. Auf diese Weise war er ihr Vater geworden und sie seine Kinder. Wir sehen darin ein Familienverhältnis. In der Liebe von Paulus zu den Korinthern sehen wir die Liebe eines Vaters zu seinen Kindern. Vielleicht hast du auch jemand, dem du viel bedeutest, weil du durch seinen Dienst zum Glauben gekommen bist, der um dich besorgt ist und darauf achtet, dass es dir geistlich gut geht. Es ist sehr schön, wenn es Väter im Glauben gibt, die jungen Gläubigen auf dem Glaubensweg eine Hilfe sind.
In Korinth gab es viele Menschen, die den Dienst von Paulus nicht schätzten. Paulus spricht etwas spöttisch von „zehntausend Erziehern“. Er meint damit Menschen, die sich bei den Korinthern als Lehrer hervortaten. Sie meinten, sie seien bessere Lehrer als Paulus. Ihr Dienst wurde von den Gläubigen auch gut angenommen, denn sie stellten ihnen ein schönes, bequemes christliches Leben vor. War das, was Paulus ihnen sagte, nicht zu viel verlangt?
1Kor 4,16. Nein, es war nicht zu viel verlangt. Er verkündigte ihnen keine trockene Theorie. Was er ihnen sagte, hatte er selbst in seinem Leben praktiziert. Daher konnte er sie sowohl aufgrund seiner „Vaterschaft“ als auch aufgrund seines eigenen Lebens auffordern: „Seid meine Nachahmer.“
In Kapitel 11 sagt er dasselbe, aber dort fügt er noch hinzu: „wie auch ich Christi“ (1Kor 11,1). Paulus erwartete Nachfolge nur insoweit, wie er selbst Christus nachfolgte. In diesem Sinn kannst auch du jemandem, der dir geistlich hilft, nachfolgen. Deshalb ist das Vorbild älterer Gläubiger so wichtig. Aber achte vor allem darauf, ob sie selbst Christus nachfolgen. Wenn du selbst in der Bibel liest, wirst du sehen können, ob sie ein gutes Vorbild abgeben. Ein gutes Vorbild ist dann gegeben, wenn es dem Herrn Jesus ähnlich ist.
1Kor 4,17. Was Paulus hier alles schreibt, gilt für alle Versammlungen. Er lehrt nicht in der Versammlung in Ephesus etwas anderes und in der Versammlung von Kolossä wieder etwas anderes. Er hat zwar an verschiedenen Orten über verschiedene Dinge gesprochen, aber was er in Ephesus oder Kolossä lehrte, stand nicht im Widerspruch zu dem, was er in Korinth gelehrt hatte. Er sprach nicht einmal so und dann wieder so. Er war ein Mann, auf den man sich verlassen konnte. Er lehrte nicht das eine Mal dies und ein anderes Mal das. Die Zerrissenheit in der Christenheit kommt gerade durch die immer wieder andere Auslegung der Bibel. Alle Briefe von Paulus, ja die ganze Bibel bildet eine Einheit. Die Auslegung der Bibel ist keinen Änderungen unterworfen, sonst würde es ein großes Durcheinander geben. Wieder konnte Paulus auf sein Vorbild hinweisen. Seine Wege waren Wege, die „in Christus sind“, d. h. seine Worte und Taten waren so, wie Christus es beabsichtigte. Die Art und Weise, wie Paulus vorging, entsprach völlig Christus. Nicht nur seine Lehre war in Übereinstimmung mit Christus, sondern auch die Art und Weise, wie er sie bekannt machte. Er benutzte keine schönen Worte oder klugen Reden, um die Gläubigen für seine Sichtweise zu gewinnen. Ihm ging es um Christus und seine Ehre in der Versammlung. Und weil es nur eine Versammlung gibt, lehrte er überall dasselbe.
Jetzt etwas nebenbei: Man hört manchmal Klagen, dass jeder die Bibel anders auslegt. Meist ist das eine Entschuldigung dafür, sich nicht mit der Bibel zu beschäftigen. Und wenn du nicht in der Bibel liest, kannst du normal weiterleben, ohne dich nach der Bibel zu richten. Lass solche Argumente nicht bei dir zu! Die einzige Bedingung, um verstehen zu können, was die Bibel sagt, ist: bereit sein, das zu tun, was die Bibel sagt. Sieh einmal, was der Herr Jesus in Johannes 7 sagt: „Wenn jemand seinen [Gottes] Willen tun will, so wird er von der Lehre wissen, ob sie aus Gott ist oder ob ich von mir selbst aus rede“ (Joh 7,17). Lerne diesen Vers ruhig auswendig! Er besagt, dass der Gehorsam gegenüber dem Willen Gottes die Voraussetzung dafür ist, das Wort Gottes zu verstehen. Nur wenn du bereit bist zu gehorchen, kannst du erkennen, ob eine bestimmte Auslegung eines Bibelabschnitts von Menschen ist oder ob sie die Absicht Gottes wiedergibt.
Du solltest gut verstehen, dass Paulus diese Dinge im Blick auf die Versammlungen sagt. Es gibt nur eine Versammlung, und sie besteht aus wahren Gläubigen. Aber wie du in den ersten Versen des ersten Kapitels gesehen hast, gibt es an jedem Ort der Erde, wo Gläubige wohnen, eine Versammlung. Sie besteht aus all den Gläubigen, die an diesem Ort wohnen. Was Paulus nun unter der Leitung des Heiligen Geistes den Gläubigen an einem bestimmten Ort schreibt, gilt daher auch für alle Gläubigen, die an anderen Orten wohnen. Er erwähnt nicht, dass Gläubige durch allerlei Mauern, die sie selbst errichtet haben, voneinander getrennt sind. Damals gab es diese Mauern noch nicht, heute wohl. Wer nun auf dieses Wort von Paulus, das ist das Wort Gottes, hören will, muss entweder die Mauer beseitigen oder selbst weggehen.
Um zu zeigen, dass es nicht nur seine persönliche Meinung war, hatte Paulus Timotheus zu ihnen gesandt. Von ihm würden sie genau dasselbe hören.
1Kor 4,18-19. Einige dachten, dass Paulus selbst nicht zu kommen wagte und deshalb Timotheus sandte. Aber das war nicht der Fall. Wenn der Herr es wollte, würde er kommen. Und dann würde er nicht auf das hören, was die Aufgeblasenen sagten. Deren Worte waren inhaltslos, ihnen fehlte die Kraft Gottes, deshalb hatten sie keine Wirkung. Du lebst in einer Welt, wo viel geredet wird. Aber wie viele Worte haben wirklich Kraft und bewirken etwas? Oft wird viel versprochen, aber wenig gehalten.
1Kor 4,20. Daraus besteht das Reich Gottes nicht. Im Reich Gottes geht es um ein Leben, in dem die Kraft Gottes sichtbar wird. Das ist der Bereich, wo du nun zu Hause bist und wo du zeigen darfst, dass der Herr Jesus dein Herr ist. Wenn du auf Ihn hörst und das tust, was Er sagt, wird seine Kraft in deinem Leben sichtbar werden.
1Kor 4,21. Wie sollte Paulus zu ihnen kommen? Sie sollten es selbst sagen. Sollte er mit der Rute kommen? Das würde geschehen, wenn sie seine Ermahnung, ihm nachzufolgen, nicht beachteten. Ja, manchmal muss eine deutliche Sprache gesprochen werden. Das steht nicht im Widerspruch zur Liebe. So handelt auch Gott mit seinen Kindern. In Hebräer 12 wird Züchtigung durch den Herrn ein Beweis seiner Liebe genannt (Heb 12,6). Oder sollte er im Geist der Sanftmut und der Liebe kommen? Das hoffte er, denn das würde bedeuten, dass sie ihre falsche Haltung eingesehen hätten. Sein Brief hätte dann die Wirkung erzielt, die er sich so innig wünschte. Sie würden dann Christus wieder vor Augen haben, sowohl in ihrem persönlichen Leben als auch in ihrem Leben als Versammlung. Wenn er dann käme, würde er ihnen in Liebe und Sanftmut weiterhelfen.
Lies noch einmal 1. Korinther 4,14–21.
Frage oder Aufgabe: Du kennst sicher auch Gläubige, die dir ein Vorbild sind. Frag dich einmal, warum du sie als Vorbild betrachtest, und denk dabei an das, was Paulus gesagt hat.
Verse 14-21
Was Paulus überall in allen Versammlungen lehrte
1Kor 4,14-15. Beim Lesen der vorhergehenden Verse muss den Korinthern die Schamröte ins Gesicht gestiegen sein. Ihnen war der große Unterschied zwischen der Art ihres Christseins und dem der Apostel vorgestellt worden. Dabei hätte kein Unterschied bestehen müssen. Paulus hatte jedoch nicht die Absicht, sie zu beschämen. Er hatte ihnen wie ein Vater geschrieben, der bei seinen Kindern Dinge sieht, die er sie so nicht gelehrt hat. War er denn nicht ihr Vater? Hatte er sie nicht durch das Evangelium gezeugt? Er nennt sie „meine geliebten Kinder“. Das bedeutet, dass sie durch ihn das Evangelium gehört und angenommen hatten. Auf diese Weise war er ihr Vater geworden und sie seine Kinder. Wir sehen darin ein Familienverhältnis. In der Liebe von Paulus zu den Korinthern sehen wir die Liebe eines Vaters zu seinen Kindern. Vielleicht hast du auch jemand, dem du viel bedeutest, weil du durch seinen Dienst zum Glauben gekommen bist, der um dich besorgt ist und darauf achtet, dass es dir geistlich gut geht. Es ist sehr schön, wenn es Väter im Glauben gibt, die jungen Gläubigen auf dem Glaubensweg eine Hilfe sind.
In Korinth gab es viele Menschen, die den Dienst von Paulus nicht schätzten. Paulus spricht etwas spöttisch von „zehntausend Erziehern“. Er meint damit Menschen, die sich bei den Korinthern als Lehrer hervortaten. Sie meinten, sie seien bessere Lehrer als Paulus. Ihr Dienst wurde von den Gläubigen auch gut angenommen, denn sie stellten ihnen ein schönes, bequemes christliches Leben vor. War das, was Paulus ihnen sagte, nicht zu viel verlangt?
1Kor 4,16. Nein, es war nicht zu viel verlangt. Er verkündigte ihnen keine trockene Theorie. Was er ihnen sagte, hatte er selbst in seinem Leben praktiziert. Daher konnte er sie sowohl aufgrund seiner „Vaterschaft“ als auch aufgrund seines eigenen Lebens auffordern: „Seid meine Nachahmer.“
In Kapitel 11 sagt er dasselbe, aber dort fügt er noch hinzu: „wie auch ich Christi“ (1Kor 11,1). Paulus erwartete Nachfolge nur insoweit, wie er selbst Christus nachfolgte. In diesem Sinn kannst auch du jemandem, der dir geistlich hilft, nachfolgen. Deshalb ist das Vorbild älterer Gläubiger so wichtig. Aber achte vor allem darauf, ob sie selbst Christus nachfolgen. Wenn du selbst in der Bibel liest, wirst du sehen können, ob sie ein gutes Vorbild abgeben. Ein gutes Vorbild ist dann gegeben, wenn es dem Herrn Jesus ähnlich ist.
1Kor 4,17. Was Paulus hier alles schreibt, gilt für alle Versammlungen. Er lehrt nicht in der Versammlung in Ephesus etwas anderes und in der Versammlung von Kolossä wieder etwas anderes. Er hat zwar an verschiedenen Orten über verschiedene Dinge gesprochen, aber was er in Ephesus oder Kolossä lehrte, stand nicht im Widerspruch zu dem, was er in Korinth gelehrt hatte. Er sprach nicht einmal so und dann wieder so. Er war ein Mann, auf den man sich verlassen konnte. Er lehrte nicht das eine Mal dies und ein anderes Mal das. Die Zerrissenheit in der Christenheit kommt gerade durch die immer wieder andere Auslegung der Bibel. Alle Briefe von Paulus, ja die ganze Bibel bildet eine Einheit. Die Auslegung der Bibel ist keinen Änderungen unterworfen, sonst würde es ein großes Durcheinander geben. Wieder konnte Paulus auf sein Vorbild hinweisen. Seine Wege waren Wege, die „in Christus sind“, d. h. seine Worte und Taten waren so, wie Christus es beabsichtigte. Die Art und Weise, wie Paulus vorging, entsprach völlig Christus. Nicht nur seine Lehre war in Übereinstimmung mit Christus, sondern auch die Art und Weise, wie er sie bekannt machte. Er benutzte keine schönen Worte oder klugen Reden, um die Gläubigen für seine Sichtweise zu gewinnen. Ihm ging es um Christus und seine Ehre in der Versammlung. Und weil es nur eine Versammlung gibt, lehrte er überall dasselbe.
Jetzt etwas nebenbei: Man hört manchmal Klagen, dass jeder die Bibel anders auslegt. Meist ist das eine Entschuldigung dafür, sich nicht mit der Bibel zu beschäftigen. Und wenn du nicht in der Bibel liest, kannst du normal weiterleben, ohne dich nach der Bibel zu richten. Lass solche Argumente nicht bei dir zu! Die einzige Bedingung, um verstehen zu können, was die Bibel sagt, ist: bereit sein, das zu tun, was die Bibel sagt. Sieh einmal, was der Herr Jesus in Johannes 7 sagt: „Wenn jemand seinen [Gottes] Willen tun will, so wird er von der Lehre wissen, ob sie aus Gott ist oder ob ich von mir selbst aus rede“ (Joh 7,17). Lerne diesen Vers ruhig auswendig! Er besagt, dass der Gehorsam gegenüber dem Willen Gottes die Voraussetzung dafür ist, das Wort Gottes zu verstehen. Nur wenn du bereit bist zu gehorchen, kannst du erkennen, ob eine bestimmte Auslegung eines Bibelabschnitts von Menschen ist oder ob sie die Absicht Gottes wiedergibt.
Du solltest gut verstehen, dass Paulus diese Dinge im Blick auf die Versammlungen sagt. Es gibt nur eine Versammlung, und sie besteht aus wahren Gläubigen. Aber wie du in den ersten Versen des ersten Kapitels gesehen hast, gibt es an jedem Ort der Erde, wo Gläubige wohnen, eine Versammlung. Sie besteht aus all den Gläubigen, die an diesem Ort wohnen. Was Paulus nun unter der Leitung des Heiligen Geistes den Gläubigen an einem bestimmten Ort schreibt, gilt daher auch für alle Gläubigen, die an anderen Orten wohnen. Er erwähnt nicht, dass Gläubige durch allerlei Mauern, die sie selbst errichtet haben, voneinander getrennt sind. Damals gab es diese Mauern noch nicht, heute wohl. Wer nun auf dieses Wort von Paulus, das ist das Wort Gottes, hören will, muss entweder die Mauer beseitigen oder selbst weggehen.
Um zu zeigen, dass es nicht nur seine persönliche Meinung war, hatte Paulus Timotheus zu ihnen gesandt. Von ihm würden sie genau dasselbe hören.
1Kor 4,18-19. Einige dachten, dass Paulus selbst nicht zu kommen wagte und deshalb Timotheus sandte. Aber das war nicht der Fall. Wenn der Herr es wollte, würde er kommen. Und dann würde er nicht auf das hören, was die Aufgeblasenen sagten. Deren Worte waren inhaltslos, ihnen fehlte die Kraft Gottes, deshalb hatten sie keine Wirkung. Du lebst in einer Welt, wo viel geredet wird. Aber wie viele Worte haben wirklich Kraft und bewirken etwas? Oft wird viel versprochen, aber wenig gehalten.
1Kor 4,20. Daraus besteht das Reich Gottes nicht. Im Reich Gottes geht es um ein Leben, in dem die Kraft Gottes sichtbar wird. Das ist der Bereich, wo du nun zu Hause bist und wo du zeigen darfst, dass der Herr Jesus dein Herr ist. Wenn du auf Ihn hörst und das tust, was Er sagt, wird seine Kraft in deinem Leben sichtbar werden.
1Kor 4,21. Wie sollte Paulus zu ihnen kommen? Sie sollten es selbst sagen. Sollte er mit der Rute kommen? Das würde geschehen, wenn sie seine Ermahnung, ihm nachzufolgen, nicht beachteten. Ja, manchmal muss eine deutliche Sprache gesprochen werden. Das steht nicht im Widerspruch zur Liebe. So handelt auch Gott mit seinen Kindern. In Hebräer 12 wird Züchtigung durch den Herrn ein Beweis seiner Liebe genannt (Heb 12,6). Oder sollte er im Geist der Sanftmut und der Liebe kommen? Das hoffte er, denn das würde bedeuten, dass sie ihre falsche Haltung eingesehen hätten. Sein Brief hätte dann die Wirkung erzielt, die er sich so innig wünschte. Sie würden dann Christus wieder vor Augen haben, sowohl in ihrem persönlichen Leben als auch in ihrem Leben als Versammlung. Wenn er dann käme, würde er ihnen in Liebe und Sanftmut weiterhelfen.
Lies noch einmal 1. Korinther 4,14–21.
Frage oder Aufgabe: Du kennst sicher auch Gläubige, die dir ein Vorbild sind. Frag dich einmal, warum du sie als Vorbild betrachtest, und denk dabei an das, was Paulus gesagt hat.