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Römer 8

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Verse 1-7

Wandeln nach dem Geist


Röm 8,1. Nachdem du darum gerungen hast, aus dem Morast von Kapitel 7 herauszukommen, hast du jetzt festen Boden unter den Füßen. Deine Festigkeit liegt in Christus.

Für die, die in Christus sind, gibt es keine Verdammnis. Was ist das für eine Erleichterung! Gott sieht dich so, und deshalb darfst du dich selbst auch so sehen. Jede Angst vor dem Gericht ist weggenommen, denn Christus hat das Gericht getragen und ist aus den Toten auferstanden.

Röm 8,2. Wenn du in deinem Glaubensleben so weit gekommen bist, dass du nicht mehr auf dich, sondern auf Christus blickst, wirst du feststellen, dass der Heilige Geist in dir sein Werk tun kann. Der Heilige Geist wird hier der „Geist des Lebens“ genannt. Er bewirkt nicht den Tod, sondern das Leben. So war er bereits im Leben Christi Jesu wirksam. Überall, wohin der Herr Jesus kam, brachte Er Leben. Als der Herr Jesus gestorben war, stand Er selbst in der Kraft des Geistes des Lebens aus den Toten auf. Auf genau dieselbe Weise bist du durch diesen Geist des Lebens von der Macht der Sünde und des Todes erlöst worden.

Röm 8,3. Du erinnerst dich noch, wie das Gesetz jedem, der es halten würde, Leben verhieß. Aber niemand konnte das Gesetz halten. Nicht weil das Gesetz nicht gut war, sondern weil im Fleisch keine Kraft war, es zu halten. Ich habe einmal folgenden Vergleich gelesen, der das verdeutlichen kann: Stell dir einmal einen geschickten Holzschnitzer vor, der aus einem Stück Holz die schönsten Figuren schnitzen kann; außerdem verfügt er über die besten Werkzeuge. Gib diesem Mann ein Stück vermodertes Holz. Damit kann er nichts anfangen. Das liegt nicht an ihm, denn er hat die nötigen Fähigkeiten. Es liegt auch nicht an seinem Werkzeug, denn das ist von bester Qualität. Woran liegt es dann? Natürlich an dem Holzstück. Genauso ist es auch mit dem Gesetz und mit uns.

An Gott liegt es nicht, denn Er ist vollkommen „geschickt“. Es liegt auch nicht am Gesetz, denn das ist „heilig, gerecht und gut“, wie wir im vorigen Kapitel gesehen haben. Es liegt also an uns, dass das Gesetz nicht zu seinem Ziel kommt. Es liegt an unserem Fleisch, dass das Gesetz kraftlos ist. Wie groß ist es daher, dass Gott uns nicht weiter „vermodern“ ließ. Als erwiesen war, dass es dem Gesetz unmöglich war, dich von der Sünde und dem Tod zu befreien, ging Gott ans Werk. Er sandte seinen eigenen Sohn als Mensch in die Welt. Am Kreuz von Golgatha hat Gott an seinem Sohn die Sünde gerichtet.

Du musst gut beachten, dass das, was hier in Röm 8,3 steht: „in Gleichgestalt des Fleisches der Sünde“, sich auf die Fleischwerdung, d. h. Menschwerdung des Herrn Jesus bezieht. Dabei ist Er uns Menschen gleich geworden. Doch beachte: ausgenommen die Sünde. Er hat also nicht an dem bösen, sündigen Fleisch teilgenommen, das wir als Menschen von Natur seit unserer Geburt haben, weil wir von sündigen Eltern abstammen. Im Blick auf seine äußere Erscheinung wurde er uns gleich. Darin unterschied Er sich in nichts von uns. Nur als der Herr Jesus am Kreuz hing, und zwar in den drei Stunden der Finsternis, hat Gott die Sünde im Fleisch verurteilt. Er hat völlig mit ihr abgerechnet und sie für ewig weggetan.

Röm 8,4. Die neue Kraftquelle, die von nun an in deinem Leben wirken will, ist der Heilige Geist. Wenn du dich durch Ihn leiten lässt, wirst du auch die gerechte Forderung des Gesetzes erfüllen. Bist du also doch noch dem Gesetz unterworfen? Nein, durchaus nicht! Doch glaubst du, dass der Heilige Geist dich zu etwas veranlasst, das dem Gesetz widerspricht? Natürlich nicht! Darum, wenn du dich durch den Geist leiten lässt, wirst du (gleichsam automatisch) das tun, was das Gesetz sagt. Dennoch ist das nicht das Ziel eines Wandels nach dem Geist. Wandeln nach dem Geist bedeutet viel mehr. Es bedeutet, dass du dem Heiligen Geist in deinem Leben Raum gibst und Er dein Denken erfüllt.

Röm 8,5-6. Durch deine Denkweise kommt zum Ausdruck, wodurch du dich leiten lässt. Worauf richtest du deine Gedanken? Wonach verlangst du? Du bist bekehrt und hast neues Leben. Du hast den Heiligen Geist empfangen. Trotz des Kampfes, den du hin und wieder führen wirst, richtest du dich doch auf ganz andere Dinge aus als vor deiner Bekehrung. Damals warst du auf fleischliche Dinge aus, dein Leben war ganz auf dich selbst ausgerichtet. Was war das Ergebnis davon? Nichts anderes als der Tod.

Jetzt bist du auf geistliche Dinge ausgerichtet; dein Leben ist auf Gott ausgerichtet. Was ist das Ergebnis davon? Leben und Frieden! Das echte, wahre Leben, das du innerlich empfangen hast, äußert sich und wird sichtbar durch deine Lebensweise. Du betrachtest die Dinge um dich herum völlig anders, als du es bisher immer getan hast. Jetzt erst hat dein Leben einen Inhalt bekommen. Du kennst Gott und du kennst Christus. Weil alles mit Gott in Ordnung ist, wohnt Friede in deinem Herzen. Du kannst noch einmal Kapitel 5,1–2 lesen (Röm 5,1-2). Diesen Frieden wirst du immer tiefer erleben, wenn du dein Leben in allen Dingen Gott übergibst und auf Ihn ausgerichtet bleibst.

Röm 8,7. Mit dem Fleisch ist das völlig anders. Im Fleisch ist überhaupt kein Verlangen nach Leben und Frieden. Im Gegenteil, alles, worauf das Fleisch sinnt, ist nur Feindschaft gegen Gott. Das Fleisch ist unverbesserlich schlecht. Es will und kann sich dem Gesetz Gottes nicht unterwerfen. Sei dir gut bewusst, was hier als charakteristisch für das Fleisch aufgezählt wird und was für den Geist charakteristisch ist. Dann wirst du schnell erkennen, ob ein bestimmtes Verlangen aus dem Fleisch oder aus dem neuen Leben kommt.

Lies nun noch einmal Römer 8,1–7.

Was ist der Unterschied zwischen dem Wandel nach dem Fleisch und dem Wandel nach dem Geist?

Verse 1-7

Wandeln nach dem Geist


Röm 8,1. Nachdem du darum gerungen hast, aus dem Morast von Kapitel 7 herauszukommen, hast du jetzt festen Boden unter den Füßen. Deine Festigkeit liegt in Christus.

Für die, die in Christus sind, gibt es keine Verdammnis. Was ist das für eine Erleichterung! Gott sieht dich so, und deshalb darfst du dich selbst auch so sehen. Jede Angst vor dem Gericht ist weggenommen, denn Christus hat das Gericht getragen und ist aus den Toten auferstanden.

Röm 8,2. Wenn du in deinem Glaubensleben so weit gekommen bist, dass du nicht mehr auf dich, sondern auf Christus blickst, wirst du feststellen, dass der Heilige Geist in dir sein Werk tun kann. Der Heilige Geist wird hier der „Geist des Lebens“ genannt. Er bewirkt nicht den Tod, sondern das Leben. So war er bereits im Leben Christi Jesu wirksam. Überall, wohin der Herr Jesus kam, brachte Er Leben. Als der Herr Jesus gestorben war, stand Er selbst in der Kraft des Geistes des Lebens aus den Toten auf. Auf genau dieselbe Weise bist du durch diesen Geist des Lebens von der Macht der Sünde und des Todes erlöst worden.

Röm 8,3. Du erinnerst dich noch, wie das Gesetz jedem, der es halten würde, Leben verhieß. Aber niemand konnte das Gesetz halten. Nicht weil das Gesetz nicht gut war, sondern weil im Fleisch keine Kraft war, es zu halten. Ich habe einmal folgenden Vergleich gelesen, der das verdeutlichen kann: Stell dir einmal einen geschickten Holzschnitzer vor, der aus einem Stück Holz die schönsten Figuren schnitzen kann; außerdem verfügt er über die besten Werkzeuge. Gib diesem Mann ein Stück vermodertes Holz. Damit kann er nichts anfangen. Das liegt nicht an ihm, denn er hat die nötigen Fähigkeiten. Es liegt auch nicht an seinem Werkzeug, denn das ist von bester Qualität. Woran liegt es dann? Natürlich an dem Holzstück. Genauso ist es auch mit dem Gesetz und mit uns.

An Gott liegt es nicht, denn Er ist vollkommen „geschickt“. Es liegt auch nicht am Gesetz, denn das ist „heilig, gerecht und gut“, wie wir im vorigen Kapitel gesehen haben. Es liegt also an uns, dass das Gesetz nicht zu seinem Ziel kommt. Es liegt an unserem Fleisch, dass das Gesetz kraftlos ist. Wie groß ist es daher, dass Gott uns nicht weiter „vermodern“ ließ. Als erwiesen war, dass es dem Gesetz unmöglich war, dich von der Sünde und dem Tod zu befreien, ging Gott ans Werk. Er sandte seinen eigenen Sohn als Mensch in die Welt. Am Kreuz von Golgatha hat Gott an seinem Sohn die Sünde gerichtet.

Du musst gut beachten, dass das, was hier in Röm 8,3 steht: „in Gleichgestalt des Fleisches der Sünde“, sich auf die Fleischwerdung, d. h. Menschwerdung des Herrn Jesus bezieht. Dabei ist Er uns Menschen gleich geworden. Doch beachte: ausgenommen die Sünde. Er hat also nicht an dem bösen, sündigen Fleisch teilgenommen, das wir als Menschen von Natur seit unserer Geburt haben, weil wir von sündigen Eltern abstammen. Im Blick auf seine äußere Erscheinung wurde er uns gleich. Darin unterschied Er sich in nichts von uns. Nur als der Herr Jesus am Kreuz hing, und zwar in den drei Stunden der Finsternis, hat Gott die Sünde im Fleisch verurteilt. Er hat völlig mit ihr abgerechnet und sie für ewig weggetan.

Röm 8,4. Die neue Kraftquelle, die von nun an in deinem Leben wirken will, ist der Heilige Geist. Wenn du dich durch Ihn leiten lässt, wirst du auch die gerechte Forderung des Gesetzes erfüllen. Bist du also doch noch dem Gesetz unterworfen? Nein, durchaus nicht! Doch glaubst du, dass der Heilige Geist dich zu etwas veranlasst, das dem Gesetz widerspricht? Natürlich nicht! Darum, wenn du dich durch den Geist leiten lässt, wirst du (gleichsam automatisch) das tun, was das Gesetz sagt. Dennoch ist das nicht das Ziel eines Wandels nach dem Geist. Wandeln nach dem Geist bedeutet viel mehr. Es bedeutet, dass du dem Heiligen Geist in deinem Leben Raum gibst und Er dein Denken erfüllt.

Röm 8,5-6. Durch deine Denkweise kommt zum Ausdruck, wodurch du dich leiten lässt. Worauf richtest du deine Gedanken? Wonach verlangst du? Du bist bekehrt und hast neues Leben. Du hast den Heiligen Geist empfangen. Trotz des Kampfes, den du hin und wieder führen wirst, richtest du dich doch auf ganz andere Dinge aus als vor deiner Bekehrung. Damals warst du auf fleischliche Dinge aus, dein Leben war ganz auf dich selbst ausgerichtet. Was war das Ergebnis davon? Nichts anderes als der Tod.

Jetzt bist du auf geistliche Dinge ausgerichtet; dein Leben ist auf Gott ausgerichtet. Was ist das Ergebnis davon? Leben und Frieden! Das echte, wahre Leben, das du innerlich empfangen hast, äußert sich und wird sichtbar durch deine Lebensweise. Du betrachtest die Dinge um dich herum völlig anders, als du es bisher immer getan hast. Jetzt erst hat dein Leben einen Inhalt bekommen. Du kennst Gott und du kennst Christus. Weil alles mit Gott in Ordnung ist, wohnt Friede in deinem Herzen. Du kannst noch einmal Kapitel 5,1–2 lesen (Röm 5,1-2). Diesen Frieden wirst du immer tiefer erleben, wenn du dein Leben in allen Dingen Gott übergibst und auf Ihn ausgerichtet bleibst.

Röm 8,7. Mit dem Fleisch ist das völlig anders. Im Fleisch ist überhaupt kein Verlangen nach Leben und Frieden. Im Gegenteil, alles, worauf das Fleisch sinnt, ist nur Feindschaft gegen Gott. Das Fleisch ist unverbesserlich schlecht. Es will und kann sich dem Gesetz Gottes nicht unterwerfen. Sei dir gut bewusst, was hier als charakteristisch für das Fleisch aufgezählt wird und was für den Geist charakteristisch ist. Dann wirst du schnell erkennen, ob ein bestimmtes Verlangen aus dem Fleisch oder aus dem neuen Leben kommt.

Lies nun noch einmal Römer 8,1–7.

Was ist der Unterschied zwischen dem Wandel nach dem Fleisch und dem Wandel nach dem Geist?

Verse 8-14

Wenn der Geist in dir wohnt ...


Röm 8,8. Für jemanden, der im Fleisch ist, ist es unmöglich, etwas zu tun, was Gott wohlgefällt. Im Fleisch zu sein bedeutet, auf sich selbst ausgerichtet zu sein, auf die eigenen Fähigkeiten, Anstrengungen, Pläne und Absichten.

Selbst wenn jemand „im Fleisch“ versuchen würde, durch das Beachten des Gesetzes Gott zu gefallen, wäre das doch für Ihn unannehmbar, weil der Ausgangspunkt verkehrt ist. Gott hat mit dem Fleisch, der durch die Sünde verdorbenen menschlichen Natur, endgültig abgerechnet. Wie könnte Er davon noch etwas annehmen? Es besteht eine definitive Trennungslinie zwischen Gott und dem sündigen Fleisch.

Röm 8,9. Doch wer den Geist Gottes empfangen hat, ist nicht mehr im Fleisch, sondern im Geist. Die Betonung liegt auf Gott. Es ist der Geist Gottes, der jetzt in dir wohnt. Der Geist Gottes macht nicht dich wichtig, sondern Christus. Durch den Geist Gottes bist du mit Christus verbunden, gehörst du Ihm an.

Wer den Geist Christi nicht hat, ist nicht sein. Warum ist hier nun auf einmal vom Geist Christi die Rede? Ich denke, um dir zu zeigen, dass der Geist, den du empfangen hast, derselbe Geist ist, der auch Christus in seinem Leben auf der Erde leitete. Wenn du die Evangelien liest, stellst du das fortwährend fest. Betrachte z. B. einmal die Versuchung in der Wüste in Lukas 4 (Lk 4,1). Du liest dort, wie der Herr Jesus, voll Heiligen Geistes, vom Jordan zurückkehrte und in die Wüste ging. Und auch als Er in der Wüste war, ließ Er sich durch den Geist leiten. Dadurch blieb Er in der Versuchung Sieger. Er blieb völlig Gott geweiht.

Röm 8,10. Das will der Geist auch bei dir erreichen. Der Geist Gottes wohnt in dir, weil Christus in dir ist. Der Geist Gottes kann sich nur mit etwas verbinden, was Christus gehört. Das schließt in sich, dass der Leib, so wie er von der Sünde zu verkehrten Praktiken gebraucht wurde, tot ist. Andernfalls hätte der Geist nicht Wohnung darin machen können.

Doch nachdem Christus jetzt in dir ist, ist es völlig angemessen, dass der Geist dort wohnt, um in deinem Leben die Herrschaft auszuüben, gerade so, wie es bei Christus der Fall war.

Röm 8,11. Mit der Innewohnung des Geistes Gottes in dir ist noch etwas Wichtiges verbunden. Das hat mit der Auferstehung deines sterblichen Leibes zu tun. Dein Leib ist noch den Folgen der Sünde unterworfen. Er kann krank sein und auch sterben. Doch sieh einmal, was Gott mit dem Herrn Jesus getan hat. Gott hat Ihn aus den Toten auferweckt.

Wie soll das nun im Blick auf dich geschehen? Dein Leib ist doch noch sterblich. Wie verträgt sich das mit dem Geist Gottes, der in dir wohnt und der alles mit dem Leben zu tun hat? Die Antwort ist, dass Gott auch deinen sterblichen Leib lebendig machen wird, genauso wie Er es bei dem Herrn Jesus getan hat, und zwar gerade deshalb, weil sein Geist in uns wohnt. Aus anderen Stellen, z. B. aus Philipper 3, darfst du wissen, dass dies bei der Wiederkunft des Herrn Jesus geschehen wird (Phil 3,20-21).

Röm 8,12. Das alles legt dir eine bestimmte Verpflichtung auf. Du bist ein Schuldner geworden, um in Übereinstimmung mit der Stellung zu leben, die Gott dir gegeben hat. Er hat dich mit allem ausgerüstet, was dazu nötig ist: das neue Leben und der Heilige Geist. Dem Fleisch gegenüber hast du keine einzige Verpflichtung mehr. Es hat kein Recht mehr auf dich, denn du bist, was das frühere Leben betrifft, gestorben.

Röm 8,13. Du hast das Fleisch zwar noch in dir, aber du sollst ihm keine Chance geben, sich Geltung zu verschaffen. Wenn du doch nach dem Fleisch lebst, wirst du sterben. Das geht nicht anders. Das Urteil Gottes über das Fleisch ist unumstößlich. Doch du hast die Möglichkeit, dem Fleisch jede Gelegenheit zu nehmen, in deinem Leben wieder zur Herrschaft zu kommen. Durch die Kraft, die dir der Geist gibt, kannst du die Anreize der Sünde in deinem Leib, die dich zu verkehrten Dingen verleiten wollen, zum Schweigen bringen.

Röm 8,14. Wenn du das tust, wirst du das Leben mit Gott erleben, so wie Gott es gemeint hat. Jeder Mensch, der durch den Geist Gottes geleitet wird, gleicht dem Sohn Gottes, dem Herrn Jesus. Söhne Gottes sind Menschen, in deren Leben Gott den Sohn wiedererkennt. Der Sohn Gottes tat alles vollkommen zur Verherrlichung Gottes. An Ihm fand Gott seine Freude, sein Wohlgefallen. Wenn du dich durch den Geist Gottes leiten lässt, findet Gott auch an dir seine Freude.

Lies nun noch einmal Römer 8,8–14.

Wie kannst du die Handlungen des Leibes töten?

Verse 8-14

Wenn der Geist in dir wohnt ...


Röm 8,8. Für jemanden, der im Fleisch ist, ist es unmöglich, etwas zu tun, was Gott wohlgefällt. Im Fleisch zu sein bedeutet, auf sich selbst ausgerichtet zu sein, auf die eigenen Fähigkeiten, Anstrengungen, Pläne und Absichten.

Selbst wenn jemand „im Fleisch“ versuchen würde, durch das Beachten des Gesetzes Gott zu gefallen, wäre das doch für Ihn unannehmbar, weil der Ausgangspunkt verkehrt ist. Gott hat mit dem Fleisch, der durch die Sünde verdorbenen menschlichen Natur, endgültig abgerechnet. Wie könnte Er davon noch etwas annehmen? Es besteht eine definitive Trennungslinie zwischen Gott und dem sündigen Fleisch.

Röm 8,9. Doch wer den Geist Gottes empfangen hat, ist nicht mehr im Fleisch, sondern im Geist. Die Betonung liegt auf Gott. Es ist der Geist Gottes, der jetzt in dir wohnt. Der Geist Gottes macht nicht dich wichtig, sondern Christus. Durch den Geist Gottes bist du mit Christus verbunden, gehörst du Ihm an.

Wer den Geist Christi nicht hat, ist nicht sein. Warum ist hier nun auf einmal vom Geist Christi die Rede? Ich denke, um dir zu zeigen, dass der Geist, den du empfangen hast, derselbe Geist ist, der auch Christus in seinem Leben auf der Erde leitete. Wenn du die Evangelien liest, stellst du das fortwährend fest. Betrachte z. B. einmal die Versuchung in der Wüste in Lukas 4 (Lk 4,1). Du liest dort, wie der Herr Jesus, voll Heiligen Geistes, vom Jordan zurückkehrte und in die Wüste ging. Und auch als Er in der Wüste war, ließ Er sich durch den Geist leiten. Dadurch blieb Er in der Versuchung Sieger. Er blieb völlig Gott geweiht.

Röm 8,10. Das will der Geist auch bei dir erreichen. Der Geist Gottes wohnt in dir, weil Christus in dir ist. Der Geist Gottes kann sich nur mit etwas verbinden, was Christus gehört. Das schließt in sich, dass der Leib, so wie er von der Sünde zu verkehrten Praktiken gebraucht wurde, tot ist. Andernfalls hätte der Geist nicht Wohnung darin machen können.

Doch nachdem Christus jetzt in dir ist, ist es völlig angemessen, dass der Geist dort wohnt, um in deinem Leben die Herrschaft auszuüben, gerade so, wie es bei Christus der Fall war.

Röm 8,11. Mit der Innewohnung des Geistes Gottes in dir ist noch etwas Wichtiges verbunden. Das hat mit der Auferstehung deines sterblichen Leibes zu tun. Dein Leib ist noch den Folgen der Sünde unterworfen. Er kann krank sein und auch sterben. Doch sieh einmal, was Gott mit dem Herrn Jesus getan hat. Gott hat Ihn aus den Toten auferweckt.

Wie soll das nun im Blick auf dich geschehen? Dein Leib ist doch noch sterblich. Wie verträgt sich das mit dem Geist Gottes, der in dir wohnt und der alles mit dem Leben zu tun hat? Die Antwort ist, dass Gott auch deinen sterblichen Leib lebendig machen wird, genauso wie Er es bei dem Herrn Jesus getan hat, und zwar gerade deshalb, weil sein Geist in uns wohnt. Aus anderen Stellen, z. B. aus Philipper 3, darfst du wissen, dass dies bei der Wiederkunft des Herrn Jesus geschehen wird (Phil 3,20-21).

Röm 8,12. Das alles legt dir eine bestimmte Verpflichtung auf. Du bist ein Schuldner geworden, um in Übereinstimmung mit der Stellung zu leben, die Gott dir gegeben hat. Er hat dich mit allem ausgerüstet, was dazu nötig ist: das neue Leben und der Heilige Geist. Dem Fleisch gegenüber hast du keine einzige Verpflichtung mehr. Es hat kein Recht mehr auf dich, denn du bist, was das frühere Leben betrifft, gestorben.

Röm 8,13. Du hast das Fleisch zwar noch in dir, aber du sollst ihm keine Chance geben, sich Geltung zu verschaffen. Wenn du doch nach dem Fleisch lebst, wirst du sterben. Das geht nicht anders. Das Urteil Gottes über das Fleisch ist unumstößlich. Doch du hast die Möglichkeit, dem Fleisch jede Gelegenheit zu nehmen, in deinem Leben wieder zur Herrschaft zu kommen. Durch die Kraft, die dir der Geist gibt, kannst du die Anreize der Sünde in deinem Leib, die dich zu verkehrten Dingen verleiten wollen, zum Schweigen bringen.

Röm 8,14. Wenn du das tust, wirst du das Leben mit Gott erleben, so wie Gott es gemeint hat. Jeder Mensch, der durch den Geist Gottes geleitet wird, gleicht dem Sohn Gottes, dem Herrn Jesus. Söhne Gottes sind Menschen, in deren Leben Gott den Sohn wiedererkennt. Der Sohn Gottes tat alles vollkommen zur Verherrlichung Gottes. An Ihm fand Gott seine Freude, sein Wohlgefallen. Wenn du dich durch den Geist Gottes leiten lässt, findet Gott auch an dir seine Freude.

Lies nun noch einmal Römer 8,8–14.

Wie kannst du die Handlungen des Leibes töten?

Verse 15-21

Erbe Gottes


Röm 8,15. Durch den Geist Gottes geleitet zu werden, ist das ganz anderes, als sein Leben nach irgendeinem Gesetz auszurichten.

Wenn deine Lebensregel ein Gesetz ist, machst du dich einem Sklaven gleich. Ein Sklave lebt nicht aus der innigen Verbindung mit seinem Herrn. Er muss einfach das tun, was ihm aufgetragen wird. Dabei spielt im Hintergrund stets die Angst eine Rolle, etwas Falsches zu tun. Der Geist, das ist das neue Leben, das du jetzt empfangen hast, hat nichts mit Sklaverei und Angst zu tun. Der Geist, den du empfangen hast, ist ein Geist der Sohnschaft. Das ist etwas völlig anderes. Durch diesen Geist rufst du Gott als Vater an. Du sagst: „Abba, Vater.“ Dieses Wort weist auf einen vertrauten und freundschaftlichen Umgang hin. Du kennst deinen Vater als jemandem, der dir sehr nahe ist und dem du sehr nahe gebracht worden bist. Er liebt dich, und du vertraust Ihm völlig. Du bist in ein Familienverhältnis zu Ihm gebracht worden. Du bist sein Kind geworden.

Röm 8,16. Der Heilige Geist, der in dir wohnt, zeugt mit deinem eigenen Geist (das ist also das neue Leben, das du empfangen hast), dass du ein Kind Gottes bist. Du bist ein Kind deiner Eltern, weil du von ihnen geboren bist. Das ist eine feststehende, unwiderrufliche Tatsache. Daran kann nichts und niemand etwas ändern. Ein Kind Gottes bist du, weil du aus Gott geboren bist. Daran kann nichts und niemand etwas ändern. Deshalb: Einmal ein Kind Gottes, für immer ein Kind Gottes! Bei einem Kind kommen die Charakterzüge seiner Eltern zum Vorschein. So kommen bei einem Kind Gottes auch die Eigenschaften Gottes hervor. Davon kannst du in Philipper 2 lesen (Phil 2,14-16). Dort geht es allerdings mehr um deine Verantwortung. Hier in Römer 8 geht es mehr um deine Vorrechte. Davon ist dieses Kapitel voll, und es wird immer schöner und reicher.

Röm 8,17. Wenn du ein Kind bist, bist du auch ein Erbe. Ein Erbe ist jemand, der einen bestimmten Besitz von einem anderen empfängt. Gott ist der Eigentümer der Schöpfung. Er wird dir seinen Besitz geben, wenn du mit Christus verherrlicht sein wirst, denn Christus ist der Erbe. Du bist Miterbe mit Ihm. Was du empfängst, empfängst du immer in Verbindung mit Ihm.

Voraussetzung ist allerdings, dass du auch mit Ihm leidest. Wenn du mit Ihm leidest, ist das der Beweis dafür, dass du das neue Leben besitzt, denn hier geht es um ein Leiden, das auch der Herr Jesus kannte, als Er auf der Erde war. Er hat in dieser Schöpfung gelitten, als Er sah, wie die Sünde ihr verwüstendes Werk getan hatte und noch tat.

Röm 8,18. Auf diese Weise wirst auch du leiden, wenn du um dich her die Folgen der Sünde siehst. Was für einen Missbrauch treibt doch der Mensch mit allem, was Gott geschaffen hat! Er gebraucht alles, um sich damit einen Namen zu machen und Befriedigung zu verschaffen. Sehnst du dich auch nach dem Augenblick, wo das Erbe (die Schöpfung) wieder in die Hände des rechtmäßigen Eigentümers gelangen wird? Paulus sehnte sich jedenfalls danach. Er sehnte sich nach der zukünftigen Herrlichkeit, die er einmal sehen würde. Dagegen schrumpften die Leiden, die er damals zu erdulden hatte, in ein Nichts. Das ist für dich eine ermunternde Belehrung. Je mehr diese herrliche Zukunft für dich eine Realität ist, desto mehr wirst du imstande sein, die Schwierigkeiten, die du als Gläubiger erlebst, zu ertragen.

Röm 8,19-20. Weißt du, was „die Offenbarung der Söhne Gottes“ bedeutet? Das bedeutet, dass ein Augenblick kommen wird, wo alle Söhne Gottes (das sind alle Gläubigen) sichtbar in dieser Schöpfung erscheinen werden, um zusammen mit dem Herrn Jesus über die Schöpfung zu regieren. Durch die Misswirtschaft, die der Mensch jetzt führt, bringt die Schöpfung bei weitem nicht das hervor, was Gott hineingelegt hat. Trotz aller menschlichen Bemühungen, die Reichtümer der Schöpfung gerecht zu verteilen, wird das Chaos nur immer noch größer. Der Mensch vertraut auf seine eigenen Fähigkeiten, doch er vergisst, dass er ein Geschöpf ist, das in die Sünde gefallen ist. Durch seinen Fall hat er auch die Schöpfung mitgerissen. Die Schöpfung ist also nicht freiwillig der Nichtigkeit unterworfen worden, sondern durch die bewusste Sünde des Menschen.

Röm 8,21. Aber es besteht Hoffnung für die Schöpfung. Sie wird freigemacht werden. Jetzt ruht der Fluch wie ein Sklavenjoch auf ihr. Das kann man an der Vergänglichkeit erkennen, die allen Dingen anhaftet. Diese Vergänglichkeit ist ein Beweis dafür, dass die Schöpfung auf ein niedrigeres Niveau gebracht worden ist. Sie hat nicht mehr den herrlichen Zustand des Paradieses. Dieser Niedergang kommt durch das Verderben, das zusammen mit der Sünde Eingang in die Schöpfung bekommen hat. Doch der Augenblick, wo die Gläubigen in die Herrlichkeit eingeführt werden, ist sehr nahe. Wenn der Herr Jesus sie entrückt haben wird, werden sie völlig frei und für das Verderben in der Schöpfung unantastbar sein. Kurz darauf wird auch die Schöpfung freigemacht werden. Sehnst auch du dich danach?

Lies nun noch einmal Römer 8,15–21.

Kannst du von Herzen nachsprechen, was Paulus in Röm 8,18 sagt?

Verse 15-21

Erbe Gottes


Röm 8,15. Durch den Geist Gottes geleitet zu werden, ist das ganz anderes, als sein Leben nach irgendeinem Gesetz auszurichten.

Wenn deine Lebensregel ein Gesetz ist, machst du dich einem Sklaven gleich. Ein Sklave lebt nicht aus der innigen Verbindung mit seinem Herrn. Er muss einfach das tun, was ihm aufgetragen wird. Dabei spielt im Hintergrund stets die Angst eine Rolle, etwas Falsches zu tun. Der Geist, das ist das neue Leben, das du jetzt empfangen hast, hat nichts mit Sklaverei und Angst zu tun. Der Geist, den du empfangen hast, ist ein Geist der Sohnschaft. Das ist etwas völlig anderes. Durch diesen Geist rufst du Gott als Vater an. Du sagst: „Abba, Vater.“ Dieses Wort weist auf einen vertrauten und freundschaftlichen Umgang hin. Du kennst deinen Vater als jemandem, der dir sehr nahe ist und dem du sehr nahe gebracht worden bist. Er liebt dich, und du vertraust Ihm völlig. Du bist in ein Familienverhältnis zu Ihm gebracht worden. Du bist sein Kind geworden.

Röm 8,16. Der Heilige Geist, der in dir wohnt, zeugt mit deinem eigenen Geist (das ist also das neue Leben, das du empfangen hast), dass du ein Kind Gottes bist. Du bist ein Kind deiner Eltern, weil du von ihnen geboren bist. Das ist eine feststehende, unwiderrufliche Tatsache. Daran kann nichts und niemand etwas ändern. Ein Kind Gottes bist du, weil du aus Gott geboren bist. Daran kann nichts und niemand etwas ändern. Deshalb: Einmal ein Kind Gottes, für immer ein Kind Gottes! Bei einem Kind kommen die Charakterzüge seiner Eltern zum Vorschein. So kommen bei einem Kind Gottes auch die Eigenschaften Gottes hervor. Davon kannst du in Philipper 2 lesen (Phil 2,14-16). Dort geht es allerdings mehr um deine Verantwortung. Hier in Römer 8 geht es mehr um deine Vorrechte. Davon ist dieses Kapitel voll, und es wird immer schöner und reicher.

Röm 8,17. Wenn du ein Kind bist, bist du auch ein Erbe. Ein Erbe ist jemand, der einen bestimmten Besitz von einem anderen empfängt. Gott ist der Eigentümer der Schöpfung. Er wird dir seinen Besitz geben, wenn du mit Christus verherrlicht sein wirst, denn Christus ist der Erbe. Du bist Miterbe mit Ihm. Was du empfängst, empfängst du immer in Verbindung mit Ihm.

Voraussetzung ist allerdings, dass du auch mit Ihm leidest. Wenn du mit Ihm leidest, ist das der Beweis dafür, dass du das neue Leben besitzt, denn hier geht es um ein Leiden, das auch der Herr Jesus kannte, als Er auf der Erde war. Er hat in dieser Schöpfung gelitten, als Er sah, wie die Sünde ihr verwüstendes Werk getan hatte und noch tat.

Röm 8,18. Auf diese Weise wirst auch du leiden, wenn du um dich her die Folgen der Sünde siehst. Was für einen Missbrauch treibt doch der Mensch mit allem, was Gott geschaffen hat! Er gebraucht alles, um sich damit einen Namen zu machen und Befriedigung zu verschaffen. Sehnst du dich auch nach dem Augenblick, wo das Erbe (die Schöpfung) wieder in die Hände des rechtmäßigen Eigentümers gelangen wird? Paulus sehnte sich jedenfalls danach. Er sehnte sich nach der zukünftigen Herrlichkeit, die er einmal sehen würde. Dagegen schrumpften die Leiden, die er damals zu erdulden hatte, in ein Nichts. Das ist für dich eine ermunternde Belehrung. Je mehr diese herrliche Zukunft für dich eine Realität ist, desto mehr wirst du imstande sein, die Schwierigkeiten, die du als Gläubiger erlebst, zu ertragen.

Röm 8,19-20. Weißt du, was „die Offenbarung der Söhne Gottes“ bedeutet? Das bedeutet, dass ein Augenblick kommen wird, wo alle Söhne Gottes (das sind alle Gläubigen) sichtbar in dieser Schöpfung erscheinen werden, um zusammen mit dem Herrn Jesus über die Schöpfung zu regieren. Durch die Misswirtschaft, die der Mensch jetzt führt, bringt die Schöpfung bei weitem nicht das hervor, was Gott hineingelegt hat. Trotz aller menschlichen Bemühungen, die Reichtümer der Schöpfung gerecht zu verteilen, wird das Chaos nur immer noch größer. Der Mensch vertraut auf seine eigenen Fähigkeiten, doch er vergisst, dass er ein Geschöpf ist, das in die Sünde gefallen ist. Durch seinen Fall hat er auch die Schöpfung mitgerissen. Die Schöpfung ist also nicht freiwillig der Nichtigkeit unterworfen worden, sondern durch die bewusste Sünde des Menschen.

Röm 8,21. Aber es besteht Hoffnung für die Schöpfung. Sie wird freigemacht werden. Jetzt ruht der Fluch wie ein Sklavenjoch auf ihr. Das kann man an der Vergänglichkeit erkennen, die allen Dingen anhaftet. Diese Vergänglichkeit ist ein Beweis dafür, dass die Schöpfung auf ein niedrigeres Niveau gebracht worden ist. Sie hat nicht mehr den herrlichen Zustand des Paradieses. Dieser Niedergang kommt durch das Verderben, das zusammen mit der Sünde Eingang in die Schöpfung bekommen hat. Doch der Augenblick, wo die Gläubigen in die Herrlichkeit eingeführt werden, ist sehr nahe. Wenn der Herr Jesus sie entrückt haben wird, werden sie völlig frei und für das Verderben in der Schöpfung unantastbar sein. Kurz darauf wird auch die Schöpfung freigemacht werden. Sehnst auch du dich danach?

Lies nun noch einmal Römer 8,15–21.

Kannst du von Herzen nachsprechen, was Paulus in Röm 8,18 sagt?

Verse 22-27

Der Geist nimmt sich deiner Schwachheit an


Röm 8,22. Du solltest dir einmal die Mühe machen und nachschauen, wie oft die Worte „wir wissen“ in den verschiedenen Briefen vorkommen. Das sind Worte, die nur in den Mund eines Christen passen.

Der Mensch ohne Gott denkt groß über seine so genannte „Wissen“-schaft. Er versucht, durch Forschung alles zu ergründen. Dennoch besitzt der einfachste Christ eine Erkenntnisquelle, von der die Gelehrten dieser Welt keine Ahnung haben. Durch den Geist Gottes, der in ihm wohnt, hat er Einsicht über den wahren Zustand der Schöpfung. Er empfindet die Not, in der sie sich befindet. Das Seufzen der Schöpfung findest du z. B. im Tierreich, wo das Schwache und Kranke keine Überlebenschance hat. Oder betrachte einmal das Pflanzenreich. Auch von dort ertönt wegen der Kurzlebigkeit der Pracht ein Ruf nach einer neuen Schöpfung.

Diese Seufzer werden mit einer Frau verglichen, die in Geburtswehen liegt und im Begriff ist, neues Leben zur Welt zu bringen. Die Geburtswehen der Schöpfung weisen auf ihre Neugeburt hin. In Matthäus 19 nennt der Herr Jesus das die „Wiedergeburt“ (Mt 19,28). Dann wird der Sohn des Menschen (der Herr Jesus) auf dem Thron seiner Herrlichkeit sitzen und alles so lenken, dass die Schöpfung ihrem Zweck entspricht: ein Segen zu sein, den Gott dem Menschen gab, damit dieser sich daran erfreuen kann.

Röm 8,23. Innerlich hast du bereits eine Erneuerung erfahren. Die ersten Früchte (Erstlinge) des Geistes hast du empfangen, als du das neue Leben bekamst. Das neue Leben ist ein Werk des Heiligen Geistes. Du bist jetzt schon eine neue Schöpfung (vgl. 2Kor 5,17; Gal 6,15), weil Gott dich völlig in Verbindung mit Christus und seinem vollbrachten Werk sieht. Nur dein Leib muss noch erlöst werden. Wenn du bedenkst, dass dein Leib noch krank und müde sein und Schmerzen erleiden kann, begreifst du, dass du durch deinen Leib noch mit der Schöpfung verbunden bist. Darum ist neben dem Seufzen der Schöpfung auch noch ein Seufzen bei dir selbst. Du erwartest und sehnst dich nach der Erlösung deines Leibes. Das wird geschehen, wenn der Herr Jesus wiederkommt, um uns zu entrücken und ins Vaterhaus zu bringen. Er wird dann deinen Leib der Niedrigkeit umgestalten zur Gleichförmigkeit mit seinem Leib der Herrlichkeit, wie Er ihn jetzt schon besitzt. So liest du das in Philipper 3 (Phil 3,21). Im vorhergehenden Vers heißt es, dass wir den Herrn Jesus Christus als Heiland erwarten (Phil 3,20). Heiland bedeutet Erretter.

Du siehst hier also, dass der Herr Jesus nicht nur der Erretter für deine Sünden ist, sondern auch für deinen Leib. Ersteres ist geschehen, als der Heiland am Kreuz starb. Letzteres wird bei seinem Kommen geschehen. Lass dich darum nicht von Menschen verwirren, die sagen, man müsse nicht krank sein. Krankheit ist durch die Sünde in die Welt gekommen. Die Sünde ist zwar von Gott in Christus gerichtet worden, doch damit sind nicht alle Folgen der Sünde beseitigt, weder in der Schöpfung noch in deinem Leib. Gott benutzt die Krankheit, um dein Verlangen nach dem vollen Ergebnis des Werkes Christi lebendig zu erhalten. Wenn alles reibungslos läuft, vergisst du das so leicht.

Röm 8,24-25. Gott will, dass du in Hoffnung lebst, dass du auf die Zukunft ausgerichtet bist. Dann wird die Errettung vollkommen sein: Deine Seele und dein Leib können dann nicht mehr von den Folgen der Sünde angetastet werden. Jetzt ist die völlige Errettung noch nicht da. Wenn das so wäre, gäbe es nichts mehr zu hoffen. Obwohl du noch nicht gesehen hast, worauf du hoffst, weißt du doch sicher, dass es eintreffen wird. Aber weil du es noch nicht hast und noch warten musst, ist Ausharren erforderlich. Die Schwierigkeit ist, dass das Warten sich in die Länge ziehen kann. Es kann auch manchmal recht schwer werden, so dass du vieles nicht mehr begreifst.

Röm 8,26. Du kannst Augenblicke oder vielleicht auch Zeiten erleben, wo du nicht weißt, wie du Gott das, was du empfindest, sagen sollst. Du kannst keine Worte dafür finden. Doch der Geist, der in dir wohnt, weiß das. Er macht sich eins mit deinem Empfinden in dieser Schöpfung, die unter dem Fluch liegt.

Röm 8,27. Er sagt Gott das, was du nicht in Worte fassen kannst. Gott erforscht dein Herz und begegnet dort gleichsam dem Heiligen Geist. Was der Geist Gott dann sagt, kommt bei Gott nie verkehrt an. Der Geist weiß genau, wie Er Gott all deine Erfahrungen mitteilen muss. Wie gut ist doch Gott, dass Er uns so bei unseren Schwachheiten hilft.

Lies nun noch einmal Römer 8,22–27.

Worauf hoffst du?

Verse 22-27

Der Geist nimmt sich deiner Schwachheit an


Röm 8,22. Du solltest dir einmal die Mühe machen und nachschauen, wie oft die Worte „wir wissen“ in den verschiedenen Briefen vorkommen. Das sind Worte, die nur in den Mund eines Christen passen.

Der Mensch ohne Gott denkt groß über seine so genannte „Wissen“-schaft. Er versucht, durch Forschung alles zu ergründen. Dennoch besitzt der einfachste Christ eine Erkenntnisquelle, von der die Gelehrten dieser Welt keine Ahnung haben. Durch den Geist Gottes, der in ihm wohnt, hat er Einsicht über den wahren Zustand der Schöpfung. Er empfindet die Not, in der sie sich befindet. Das Seufzen der Schöpfung findest du z. B. im Tierreich, wo das Schwache und Kranke keine Überlebenschance hat. Oder betrachte einmal das Pflanzenreich. Auch von dort ertönt wegen der Kurzlebigkeit der Pracht ein Ruf nach einer neuen Schöpfung.

Diese Seufzer werden mit einer Frau verglichen, die in Geburtswehen liegt und im Begriff ist, neues Leben zur Welt zu bringen. Die Geburtswehen der Schöpfung weisen auf ihre Neugeburt hin. In Matthäus 19 nennt der Herr Jesus das die „Wiedergeburt“ (Mt 19,28). Dann wird der Sohn des Menschen (der Herr Jesus) auf dem Thron seiner Herrlichkeit sitzen und alles so lenken, dass die Schöpfung ihrem Zweck entspricht: ein Segen zu sein, den Gott dem Menschen gab, damit dieser sich daran erfreuen kann.

Röm 8,23. Innerlich hast du bereits eine Erneuerung erfahren. Die ersten Früchte (Erstlinge) des Geistes hast du empfangen, als du das neue Leben bekamst. Das neue Leben ist ein Werk des Heiligen Geistes. Du bist jetzt schon eine neue Schöpfung (vgl. 2Kor 5,17; Gal 6,15), weil Gott dich völlig in Verbindung mit Christus und seinem vollbrachten Werk sieht. Nur dein Leib muss noch erlöst werden. Wenn du bedenkst, dass dein Leib noch krank und müde sein und Schmerzen erleiden kann, begreifst du, dass du durch deinen Leib noch mit der Schöpfung verbunden bist. Darum ist neben dem Seufzen der Schöpfung auch noch ein Seufzen bei dir selbst. Du erwartest und sehnst dich nach der Erlösung deines Leibes. Das wird geschehen, wenn der Herr Jesus wiederkommt, um uns zu entrücken und ins Vaterhaus zu bringen. Er wird dann deinen Leib der Niedrigkeit umgestalten zur Gleichförmigkeit mit seinem Leib der Herrlichkeit, wie Er ihn jetzt schon besitzt. So liest du das in Philipper 3 (Phil 3,21). Im vorhergehenden Vers heißt es, dass wir den Herrn Jesus Christus als Heiland erwarten (Phil 3,20). Heiland bedeutet Erretter.

Du siehst hier also, dass der Herr Jesus nicht nur der Erretter für deine Sünden ist, sondern auch für deinen Leib. Ersteres ist geschehen, als der Heiland am Kreuz starb. Letzteres wird bei seinem Kommen geschehen. Lass dich darum nicht von Menschen verwirren, die sagen, man müsse nicht krank sein. Krankheit ist durch die Sünde in die Welt gekommen. Die Sünde ist zwar von Gott in Christus gerichtet worden, doch damit sind nicht alle Folgen der Sünde beseitigt, weder in der Schöpfung noch in deinem Leib. Gott benutzt die Krankheit, um dein Verlangen nach dem vollen Ergebnis des Werkes Christi lebendig zu erhalten. Wenn alles reibungslos läuft, vergisst du das so leicht.

Röm 8,24-25. Gott will, dass du in Hoffnung lebst, dass du auf die Zukunft ausgerichtet bist. Dann wird die Errettung vollkommen sein: Deine Seele und dein Leib können dann nicht mehr von den Folgen der Sünde angetastet werden. Jetzt ist die völlige Errettung noch nicht da. Wenn das so wäre, gäbe es nichts mehr zu hoffen. Obwohl du noch nicht gesehen hast, worauf du hoffst, weißt du doch sicher, dass es eintreffen wird. Aber weil du es noch nicht hast und noch warten musst, ist Ausharren erforderlich. Die Schwierigkeit ist, dass das Warten sich in die Länge ziehen kann. Es kann auch manchmal recht schwer werden, so dass du vieles nicht mehr begreifst.

Röm 8,26. Du kannst Augenblicke oder vielleicht auch Zeiten erleben, wo du nicht weißt, wie du Gott das, was du empfindest, sagen sollst. Du kannst keine Worte dafür finden. Doch der Geist, der in dir wohnt, weiß das. Er macht sich eins mit deinem Empfinden in dieser Schöpfung, die unter dem Fluch liegt.

Röm 8,27. Er sagt Gott das, was du nicht in Worte fassen kannst. Gott erforscht dein Herz und begegnet dort gleichsam dem Heiligen Geist. Was der Geist Gott dann sagt, kommt bei Gott nie verkehrt an. Der Geist weiß genau, wie Er Gott all deine Erfahrungen mitteilen muss. Wie gut ist doch Gott, dass Er uns so bei unseren Schwachheiten hilft.

Lies nun noch einmal Römer 8,22–27.

Worauf hoffst du?

Verse 28-30

Berufen nach Vorkenntnis Gottes


Röm 8,28. Diesmal betrachten wir nur drei Verse. Da sie voller Segnungen sind, musst du sie ruhig lesen und auf dich einwirken lassen.

Wie Röm 8,22 beginnt auch dieser Abschnitt wieder mit den Worten „wir wissen“ – im Gegensatz zu Röm 8,26. Dort stand, dass wir „nicht wissen“, was wir bitten sollen. Wenn du in deinem Leib und in deinem Geist empfindest, wie sehr alles durch die Sünde in Mitleidenschaft gezogen ist, hat das ein Gefühl der Ohnmacht zur Folge. Dadurch könntest du niedergeschlagen werden. Und dann folgen die Worte, die eine große Ermunterung beinhalten: „Wir wissen aber“. Das ist die Sprache des Glaubens. Wenn du siehst, dass alles um dich her vergeht und dein eigener Leib auch so zerbrechlich ist, darfst du wissen, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Guten mitwirken.

Was für ein großer Trost zu wissen, dass Gott über aller Vergänglichkeit steht. Er gebraucht sie sogar, um die Seinen dadurch reicher zu machen (in ihrem Glaubensleben wohlgemerkt). Ist es nicht auch deine eigene Erfahrung, dass etwas Schweres, das du erlebt hast, dich Gott näher gebracht hat? Beachte, dass es hier heißt: „denen, die Gott lieben“. Man kann nicht so einfach sagen, dass uns alle Dinge zum Guten mitwirken. Das trifft nur für die zu, die Gott lieben. Deine Liebe zu Gott wird dafür sorgen, dass du nicht an Ihm zweifelst, auch wenn es in deinem Leben stürmisch zugeht.

Er lässt wirklich alle Dinge zu deinem Guten mitwirken. Da gibt es keine Ausnahme. Gilt das auch für Sünden, die du tust? Ja! Diese Erfahrung hat Petrus gemacht. Er hat den Herrn dreimal verleugnet. Das bereute er und empfing Vergebung. Das Bereuen ist allerdings nötig! Aber dadurch hat er den Herrn Jesus mehr geliebt, als er merkte, dass sein Herr ihn nicht losließ. Er hat sich selbst und den Herrn besser kennen gelernt. Aber „alle Dinge“ bezieht sich in erster Linie auf unser tägliches Leben. Alles, was sich da ereignen kann, lässt Gott zu unserem Guten mitwirken. Krankheit, Arbeitslosigkeit, Armut, Teil- oder Vollinvalidität, ein körperliches Gebrechen, ein Unglück, einen Sterbefall, all das benutzt Er, um dich von den Dingen um dich her zu lösen und deine Aufmerksamkeit und dein Verlangen auf die ewigen Dinge zu richten.

Wie real sind die ewigen Dinge für dich? Weißt du, dass Gott von Ewigkeit ab den Vorsatz hatte, dich zu berufen? Du warst noch lange nicht geboren, und doch dachte Gott bereits an dich.

Röm 8,29. Er erkannte dich schon lange zuvor als jemanden, mit dem Er etwas Großartiges vorhatte. Denn es ist ja nichts Geringes, dass Er dich dem Bild seines Sohnes gleichförmig machen wollte! Das ist beinahe nicht zu glauben, aber Gott sagt es. Er hat es bereits erdacht, als noch nichts erschaffen war, als noch kein Mensch lebte und die Sünde noch nicht in der Welt war. Und was Gott erdenkt und sagt, das führt Er auch aus. Er ist imstande, Menschen, die nichts als arme, nichtige, aufständische, verlorene Geschöpfe sind, dem Bild seines Sohnes gleichförmig zu machen. Das bedeutet eine gewaltige Veränderung für sie. Diese Veränderung ist durch das Werk des Herrn Jesus bewirkt worden. Darum wird Er unter allen Menschen, die Ihm gleichen, den höchsten Platz der Ehre und des Ansehens einnehmen. Darum geht es Gott. Er möchte gern, dass sein Sohn der strahlende Mittelpunkt aller Erlösten ist, zu denen auch du dich rechnen darfst.

Röm 8,30. Durch diese Verse wird dir deutlich, dass Gott nach seinem eigenen Vorsatz wirkt. Von dem, was du als Sünder getan hast, wird in diesen Versen nicht gesprochen. Du darfst hier in das Herz Gottes schauen und sehen, dass Ihm nichts außer Kontrolle gerät, auch wenn es um dich her manchmal anders zu sein scheint. Er hat mit deinem Leben ein Ziel, und das wird Er auch erreichen. In Röm 8,30 siehst du, auf welche Weise Er dieses Ziel erreicht. Immer wieder siehst du, was Er getan hat.

Er hatte dich bereits zu dem Ziel von Röm 8,29 bestimmt, als du noch nicht geboren warst. Nachdem du geboren warst, erwiesest du dich als ein Sünder, der an der Herrlichkeit Gottes nicht teilhaben konnte. Dann rief Gott dich zu sich, um dir deutlich zu machen, dass Er dich nicht verloren gehen lassen wollte, sondern dass Er einen Plan hatte, der auch dich einschloss. Aber so wie du warst, konnte Er diesen Plan nicht ausführen. Darum rechtfertigte Er dich. Was das bedeutet, hast du in den vorigen Kapiteln bereits gelesen: Du bist jemand, der Gott angehört, denn alles von dir, was nicht zu Gott passte, ist durch das Werk des Herrn Jesus weggetan. Stattdessen hast du neues Leben empfangen, das sich bei Gott zu Hause fühlt. Und um alles vollständig zu machen: Gott sieht dich als verherrlicht. Für Ihn ist das alles schon geschehen. Was Gott sich vornimmt, wird auch geschehen. Wenn Er dafür garantiert, kannst du dann noch an der Erfüllung zweifeln?

Lies nun noch einmal Römer 8,28–30.

Danke Gott für seinen Vorsatz.

Verse 28-30

Berufen nach Vorkenntnis Gottes


Röm 8,28. Diesmal betrachten wir nur drei Verse. Da sie voller Segnungen sind, musst du sie ruhig lesen und auf dich einwirken lassen.

Wie Röm 8,22 beginnt auch dieser Abschnitt wieder mit den Worten „wir wissen“ – im Gegensatz zu Röm 8,26. Dort stand, dass wir „nicht wissen“, was wir bitten sollen. Wenn du in deinem Leib und in deinem Geist empfindest, wie sehr alles durch die Sünde in Mitleidenschaft gezogen ist, hat das ein Gefühl der Ohnmacht zur Folge. Dadurch könntest du niedergeschlagen werden. Und dann folgen die Worte, die eine große Ermunterung beinhalten: „Wir wissen aber“. Das ist die Sprache des Glaubens. Wenn du siehst, dass alles um dich her vergeht und dein eigener Leib auch so zerbrechlich ist, darfst du wissen, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Guten mitwirken.

Was für ein großer Trost zu wissen, dass Gott über aller Vergänglichkeit steht. Er gebraucht sie sogar, um die Seinen dadurch reicher zu machen (in ihrem Glaubensleben wohlgemerkt). Ist es nicht auch deine eigene Erfahrung, dass etwas Schweres, das du erlebt hast, dich Gott näher gebracht hat? Beachte, dass es hier heißt: „denen, die Gott lieben“. Man kann nicht so einfach sagen, dass uns alle Dinge zum Guten mitwirken. Das trifft nur für die zu, die Gott lieben. Deine Liebe zu Gott wird dafür sorgen, dass du nicht an Ihm zweifelst, auch wenn es in deinem Leben stürmisch zugeht.

Er lässt wirklich alle Dinge zu deinem Guten mitwirken. Da gibt es keine Ausnahme. Gilt das auch für Sünden, die du tust? Ja! Diese Erfahrung hat Petrus gemacht. Er hat den Herrn dreimal verleugnet. Das bereute er und empfing Vergebung. Das Bereuen ist allerdings nötig! Aber dadurch hat er den Herrn Jesus mehr geliebt, als er merkte, dass sein Herr ihn nicht losließ. Er hat sich selbst und den Herrn besser kennen gelernt. Aber „alle Dinge“ bezieht sich in erster Linie auf unser tägliches Leben. Alles, was sich da ereignen kann, lässt Gott zu unserem Guten mitwirken. Krankheit, Arbeitslosigkeit, Armut, Teil- oder Vollinvalidität, ein körperliches Gebrechen, ein Unglück, einen Sterbefall, all das benutzt Er, um dich von den Dingen um dich her zu lösen und deine Aufmerksamkeit und dein Verlangen auf die ewigen Dinge zu richten.

Wie real sind die ewigen Dinge für dich? Weißt du, dass Gott von Ewigkeit ab den Vorsatz hatte, dich zu berufen? Du warst noch lange nicht geboren, und doch dachte Gott bereits an dich.

Röm 8,29. Er erkannte dich schon lange zuvor als jemanden, mit dem Er etwas Großartiges vorhatte. Denn es ist ja nichts Geringes, dass Er dich dem Bild seines Sohnes gleichförmig machen wollte! Das ist beinahe nicht zu glauben, aber Gott sagt es. Er hat es bereits erdacht, als noch nichts erschaffen war, als noch kein Mensch lebte und die Sünde noch nicht in der Welt war. Und was Gott erdenkt und sagt, das führt Er auch aus. Er ist imstande, Menschen, die nichts als arme, nichtige, aufständische, verlorene Geschöpfe sind, dem Bild seines Sohnes gleichförmig zu machen. Das bedeutet eine gewaltige Veränderung für sie. Diese Veränderung ist durch das Werk des Herrn Jesus bewirkt worden. Darum wird Er unter allen Menschen, die Ihm gleichen, den höchsten Platz der Ehre und des Ansehens einnehmen. Darum geht es Gott. Er möchte gern, dass sein Sohn der strahlende Mittelpunkt aller Erlösten ist, zu denen auch du dich rechnen darfst.

Röm 8,30. Durch diese Verse wird dir deutlich, dass Gott nach seinem eigenen Vorsatz wirkt. Von dem, was du als Sünder getan hast, wird in diesen Versen nicht gesprochen. Du darfst hier in das Herz Gottes schauen und sehen, dass Ihm nichts außer Kontrolle gerät, auch wenn es um dich her manchmal anders zu sein scheint. Er hat mit deinem Leben ein Ziel, und das wird Er auch erreichen. In Röm 8,30 siehst du, auf welche Weise Er dieses Ziel erreicht. Immer wieder siehst du, was Er getan hat.

Er hatte dich bereits zu dem Ziel von Röm 8,29 bestimmt, als du noch nicht geboren warst. Nachdem du geboren warst, erwiesest du dich als ein Sünder, der an der Herrlichkeit Gottes nicht teilhaben konnte. Dann rief Gott dich zu sich, um dir deutlich zu machen, dass Er dich nicht verloren gehen lassen wollte, sondern dass Er einen Plan hatte, der auch dich einschloss. Aber so wie du warst, konnte Er diesen Plan nicht ausführen. Darum rechtfertigte Er dich. Was das bedeutet, hast du in den vorigen Kapiteln bereits gelesen: Du bist jemand, der Gott angehört, denn alles von dir, was nicht zu Gott passte, ist durch das Werk des Herrn Jesus weggetan. Stattdessen hast du neues Leben empfangen, das sich bei Gott zu Hause fühlt. Und um alles vollständig zu machen: Gott sieht dich als verherrlicht. Für Ihn ist das alles schon geschehen. Was Gott sich vornimmt, wird auch geschehen. Wenn Er dafür garantiert, kannst du dann noch an der Erfüllung zweifeln?

Lies nun noch einmal Römer 8,28–30.

Danke Gott für seinen Vorsatz.

Verse 31-39

Gott ist für dich!


Röm 8,31. Du hast soeben einen mächtigen Schlussakkord gelesen. Paulus kam dazu, weil er unter dem Eindruck all dessen stand, was Gott gewirkt hat.

Das hat er in den vorigen Kapiteln ausführlich dargestellt. Wenn du das alles noch einmal auf dich einwirken lässt, kannst du nicht anders, als zu dem Ausruf zu kommen: „Was sollen wir nun hierzu sagen?“ Gott selbst ist für uns. Vielleicht hast du daran schon einmal gezweifelt. Du wusstest, dass der Herr Jesus für deine Sünden gestorben war, so dass Gott dich nicht mehr strafen konnte. Das war an sich eine große Erleichterung. Trotzdem blieb eine gewisse Angst vor Gott als dem strengen Richter, der gegen dich war. Doch nun hast du gesehen, dass das Gegenteil der Fall ist.

Röm 8,32. Gott selbst hat alles geordnet, indem Er seinen Sohn gegeben hat. Deutlicher konnte Er dir seine Liebe nicht beweisen. Er hat Ihn nicht verschont, damit Er dich verschonen könnte. Und das ist noch nicht alles. Gott wird dir mit seinem Sohn auch alles schenken. Das ist alles, was Gott dem Herrn Jesus als Lohn für sein Werk gegeben hat; das wirst du mit Ihm teilen. Ist das nichts?

Röm 8,33. Gibt es noch Menschen oder Engel, die dich beschuldigen könnten? Gott tritt für dich ein. Du bist jemand, den Er auserwählt hat, einmal bei Ihm zu sein. Er ist es, der rechtfertigt. Er spricht dich frei, weil Er dich in Christus sieht.

Röm 8,34. Darum kann dich auch niemand mehr verdammen, denn Christus ist für deine Sünden gestorben, ja noch mehr, Er ist auch zu deiner Rechtfertigung auferweckt worden. Christus ist jetzt im Himmel, und Gott hat Ihm einen Platz der Ehre zu seiner Rechten gegeben. Christus hat den Sieg errungen und die Belohnung empfangen, die Ihm zustand.

Aber das bedeutet nicht – mit Ehrfurcht gesagt –, dass Er dort sitzt, um sich auf seinen Lorbeeren auszuruhen. Er verwendet sich durch seine Fürbitte für die Seinen, die noch auf der Erde sind. Er spricht beständig mit Gott über dich, weil Er aus eigener Erfahrung weiß, wie schwierig das Leben in einer Welt ist, in der man sich um Gott und sein Wort nicht kümmert. Alles, was du mitmachst, kennt Er aus eigener Erfahrung. Er kann mit dir mitfühlen, denn Er hat nicht vergessen, was Er selbst erduldete, als Er auf der Erde lebte.

Röm 8,35-37. Wie groß deine Leiden auch sein mögen, nichts kann dich von der Liebe Christi scheiden. Gerade dann, wenn du bedrückt oder verfolgt wirst, ist seine Liebe umso mehr für dich da, weil du Ihm nachfolgen und den Willen Gottes tun willst. Seine Liebe macht dich fähig, durch alle Gefahren hindurchzugehen und zu überwinden. Du bist dann mehr als ein Überwinder. Du bist ein Überwinder, der alle Ehre dem gibt, der dich geliebt hat.

Röm 8,38-39. Du kannst mit absoluter Gewissheit sagen, dass es nichts gibt, was dich von der Liebe Gottes scheiden kann. Der Tod kann dich nicht von der Liebe Gottes scheiden, denn wenn du stirbst, gehst du sofort zu dem Herrn Jesus, durch den die Liebe Gottes zu dir gekommen ist. Auch das Leben kann dich nicht von der Liebe Gottes scheiden, denn alle Probleme, Mühen und Sorgen, die dir im Leben begegnen können, geben Gott Gelegenheit, dir seine Liebe zu zeigen.

Auch Engel können dich nicht von der Liebe Gottes scheiden. Der Teufel ist ein mächtiger Engelfürst, der sich gegen Gott auflehnte und dabei andere Engel mitzog. Diese sind immer darauf aus, dich von der Liebe Gottes zu scheiden. Doch sie sind besiegte Feinde. Der Herrn Jesus hat sie besiegt, und sie sind Ihm unterworfen. Für die Obrigkeiten oder Regierungen gilt dasselbe. Sie können es den Gläubigen sehr schwer machen, indem sie allerlei Gesetze erlassen, die die Gläubigen nicht befolgen können, weil diese Gesetze sie daran hindern würden, Gott zu dienen.

Auch allerlei Dinge, die um dich her geschehen oder noch geschehen werden, können dich nicht von der Liebe Gottes scheiden. Du hörst vielleicht von Naturkatastrophen oder von Kriegsgefahr. Es braucht dich nicht zu ängstigen. Die Liebe Gottes bleibt bei dir. Bei Gewalten kannst du an geistliche Mächte denken, die auf sehr listige Weise versuchen, deinen Glauben zu unterminieren, so dass dir Zweifel an der Wahrheit Gottes kommen. Die Liebe Gottes ist immer größer.

Lass dich auch nicht von den großen Leistungen des Menschen beeindrucken, der in seinem Hochmut auf allen Gebieten immer höher hinaus will. Die Liebe Gottes geht weit darüber hinaus. Christus Jesus, unser Herr, ist hinaufgestiegen über alle Himmel (Eph 4,10). Er hat dort als Sieger zur Rechten Gottes Platz genommen.

Kann dich ein tiefer Fall von der Liebe Gottes scheiden? Wie tief du auch fallen magst, auch da ist Gottes Liebe. Die Liebe Gottes in Christus Jesus, unserem Herrn, beugte sich zu dir nieder, einem elenden, gefallenen Geschöpf. Er ging noch tiefer hinab, bis in das Gericht über deine Sünden, das Christus mit aller Wucht traf, und Er legte Ihn in den Staub des Todes. Das tat Gott, um dich emporzuheben und dich an sein Vaterherz zu bringen.

Es gibt wirklich nichts und niemand, das bzw. der dich von dieser Liebe Gottes scheiden kann, die auf solch eine alles übertreffende Weise in Jesus Christus, unserem Herrn, für arme, verlorene Sünder sichtbar geworden ist. Nimm dir nun die Zeit, um Gott und dem Herrn Jesus zu danken und Ihn zu preisen. Er ist es wert, denn alles ist von Ihm ausgegangen.

Lies nun noch einmal Römer 8,31–39.

Sing ein Lied des Sieges zur Ehre Gottes!

Verse 31-39

Gott ist für dich!


Röm 8,31. Du hast soeben einen mächtigen Schlussakkord gelesen. Paulus kam dazu, weil er unter dem Eindruck all dessen stand, was Gott gewirkt hat.

Das hat er in den vorigen Kapiteln ausführlich dargestellt. Wenn du das alles noch einmal auf dich einwirken lässt, kannst du nicht anders, als zu dem Ausruf zu kommen: „Was sollen wir nun hierzu sagen?“ Gott selbst ist für uns. Vielleicht hast du daran schon einmal gezweifelt. Du wusstest, dass der Herr Jesus für deine Sünden gestorben war, so dass Gott dich nicht mehr strafen konnte. Das war an sich eine große Erleichterung. Trotzdem blieb eine gewisse Angst vor Gott als dem strengen Richter, der gegen dich war. Doch nun hast du gesehen, dass das Gegenteil der Fall ist.

Röm 8,32. Gott selbst hat alles geordnet, indem Er seinen Sohn gegeben hat. Deutlicher konnte Er dir seine Liebe nicht beweisen. Er hat Ihn nicht verschont, damit Er dich verschonen könnte. Und das ist noch nicht alles. Gott wird dir mit seinem Sohn auch alles schenken. Das ist alles, was Gott dem Herrn Jesus als Lohn für sein Werk gegeben hat; das wirst du mit Ihm teilen. Ist das nichts?

Röm 8,33. Gibt es noch Menschen oder Engel, die dich beschuldigen könnten? Gott tritt für dich ein. Du bist jemand, den Er auserwählt hat, einmal bei Ihm zu sein. Er ist es, der rechtfertigt. Er spricht dich frei, weil Er dich in Christus sieht.

Röm 8,34. Darum kann dich auch niemand mehr verdammen, denn Christus ist für deine Sünden gestorben, ja noch mehr, Er ist auch zu deiner Rechtfertigung auferweckt worden. Christus ist jetzt im Himmel, und Gott hat Ihm einen Platz der Ehre zu seiner Rechten gegeben. Christus hat den Sieg errungen und die Belohnung empfangen, die Ihm zustand.

Aber das bedeutet nicht – mit Ehrfurcht gesagt –, dass Er dort sitzt, um sich auf seinen Lorbeeren auszuruhen. Er verwendet sich durch seine Fürbitte für die Seinen, die noch auf der Erde sind. Er spricht beständig mit Gott über dich, weil Er aus eigener Erfahrung weiß, wie schwierig das Leben in einer Welt ist, in der man sich um Gott und sein Wort nicht kümmert. Alles, was du mitmachst, kennt Er aus eigener Erfahrung. Er kann mit dir mitfühlen, denn Er hat nicht vergessen, was Er selbst erduldete, als Er auf der Erde lebte.

Röm 8,35-37. Wie groß deine Leiden auch sein mögen, nichts kann dich von der Liebe Christi scheiden. Gerade dann, wenn du bedrückt oder verfolgt wirst, ist seine Liebe umso mehr für dich da, weil du Ihm nachfolgen und den Willen Gottes tun willst. Seine Liebe macht dich fähig, durch alle Gefahren hindurchzugehen und zu überwinden. Du bist dann mehr als ein Überwinder. Du bist ein Überwinder, der alle Ehre dem gibt, der dich geliebt hat.

Röm 8,38-39. Du kannst mit absoluter Gewissheit sagen, dass es nichts gibt, was dich von der Liebe Gottes scheiden kann. Der Tod kann dich nicht von der Liebe Gottes scheiden, denn wenn du stirbst, gehst du sofort zu dem Herrn Jesus, durch den die Liebe Gottes zu dir gekommen ist. Auch das Leben kann dich nicht von der Liebe Gottes scheiden, denn alle Probleme, Mühen und Sorgen, die dir im Leben begegnen können, geben Gott Gelegenheit, dir seine Liebe zu zeigen.

Auch Engel können dich nicht von der Liebe Gottes scheiden. Der Teufel ist ein mächtiger Engelfürst, der sich gegen Gott auflehnte und dabei andere Engel mitzog. Diese sind immer darauf aus, dich von der Liebe Gottes zu scheiden. Doch sie sind besiegte Feinde. Der Herrn Jesus hat sie besiegt, und sie sind Ihm unterworfen. Für die Obrigkeiten oder Regierungen gilt dasselbe. Sie können es den Gläubigen sehr schwer machen, indem sie allerlei Gesetze erlassen, die die Gläubigen nicht befolgen können, weil diese Gesetze sie daran hindern würden, Gott zu dienen.

Auch allerlei Dinge, die um dich her geschehen oder noch geschehen werden, können dich nicht von der Liebe Gottes scheiden. Du hörst vielleicht von Naturkatastrophen oder von Kriegsgefahr. Es braucht dich nicht zu ängstigen. Die Liebe Gottes bleibt bei dir. Bei Gewalten kannst du an geistliche Mächte denken, die auf sehr listige Weise versuchen, deinen Glauben zu unterminieren, so dass dir Zweifel an der Wahrheit Gottes kommen. Die Liebe Gottes ist immer größer.

Lass dich auch nicht von den großen Leistungen des Menschen beeindrucken, der in seinem Hochmut auf allen Gebieten immer höher hinaus will. Die Liebe Gottes geht weit darüber hinaus. Christus Jesus, unser Herr, ist hinaufgestiegen über alle Himmel (Eph 4,10). Er hat dort als Sieger zur Rechten Gottes Platz genommen.

Kann dich ein tiefer Fall von der Liebe Gottes scheiden? Wie tief du auch fallen magst, auch da ist Gottes Liebe. Die Liebe Gottes in Christus Jesus, unserem Herrn, beugte sich zu dir nieder, einem elenden, gefallenen Geschöpf. Er ging noch tiefer hinab, bis in das Gericht über deine Sünden, das Christus mit aller Wucht traf, und Er legte Ihn in den Staub des Todes. Das tat Gott, um dich emporzuheben und dich an sein Vaterherz zu bringen.

Es gibt wirklich nichts und niemand, das bzw. der dich von dieser Liebe Gottes scheiden kann, die auf solch eine alles übertreffende Weise in Jesus Christus, unserem Herrn, für arme, verlorene Sünder sichtbar geworden ist. Nimm dir nun die Zeit, um Gott und dem Herrn Jesus zu danken und Ihn zu preisen. Er ist es wert, denn alles ist von Ihm ausgegangen.

Lies nun noch einmal Römer 8,31–39.

Sing ein Lied des Sieges zur Ehre Gottes!

Bibliographical Information
de Koning, Ger. Commentaar op Romans 8". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/commentaries/ger/kng/romans-8.html. 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland. 2021.
 
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