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Psalm 66

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Introduction

Dieser Psalm ist eine Fortsetzung des Lobgesangs von Psalm 65. Während der vorhergehende Psalm mit dem Jauchzen der Schöpfung endet (Ps 65,14), finden wir in Psalm 66 die Aufforderung an alle Menschen, Gott anzubeten und seinen Namen zu besingen (Ps 66,4). Der jüdische Überrest wird das Gesetz und das Wort des Herrn allen Menschen lehren (Jes 2,3). Die Sprache dieses Psalms ist die der Befreiung Israels aus Ägypten (Ps 66,6). Der Anlass, Gott hier Psalmen zu singen, ist die zukünftige Erlösung des Überrestes aus der großen Drangsal.

In diesem Psalm geht es um Gott als den Befreier seines Volkes. Er hat alles getan, Er ist in allem zu sehen. Es beginnt mit der Befreiung seines Volkes aus Ägypten (Ps 66,6; 7). Darin zeigt Er seine Macht. Es ist die Macht der Befreiung von Feinden, aber auch die Macht, die Leben aus dem Tod gibt (Ps 66,9).

Die Wiederherstellung Israels, d. h. Gottes Annahme und Anerkennung als sein Volk, ist in der Tat Leben aus dem Tod (Röm 11,15b). Wir sehen dies in der Erlösung des Überrestes in der Endzeit, die ebenfalls ganz sein Werk ist (Ps 66,10-12). Das Ergebnis ist der Segen für das Volk in dem Friedensreich, das Er ihm geschenkt hat (Ps 66,20).

Es ist bemerkenswert, dass der erste Teil des Psalms, die Ps 66,1-12, im Plural steht, während der zweite Teil, die Ps 66,13-20, im Singular steht. Dies ist eine Fortsetzung dessen, was der Überrest in Psalm 65 begonnen hat. Der Singular macht deutlich, dass der Lobgesang nicht nur kollektiv ist, sondern dass jeder persönlich beteiligt ist (vgl. Sach 12,12-14).

Introduction

Dieser Psalm ist eine Fortsetzung des Lobgesangs von Psalm 65. Während der vorhergehende Psalm mit dem Jauchzen der Schöpfung endet (Ps 65,14), finden wir in Psalm 66 die Aufforderung an alle Menschen, Gott anzubeten und seinen Namen zu besingen (Ps 66,4). Der jüdische Überrest wird das Gesetz und das Wort des Herrn allen Menschen lehren (Jes 2,3). Die Sprache dieses Psalms ist die der Befreiung Israels aus Ägypten (Ps 66,6). Der Anlass, Gott hier Psalmen zu singen, ist die zukünftige Erlösung des Überrestes aus der großen Drangsal.

In diesem Psalm geht es um Gott als den Befreier seines Volkes. Er hat alles getan, Er ist in allem zu sehen. Es beginnt mit der Befreiung seines Volkes aus Ägypten (Ps 66,6; 7). Darin zeigt Er seine Macht. Es ist die Macht der Befreiung von Feinden, aber auch die Macht, die Leben aus dem Tod gibt (Ps 66,9).

Die Wiederherstellung Israels, d. h. Gottes Annahme und Anerkennung als sein Volk, ist in der Tat Leben aus dem Tod (Röm 11,15b). Wir sehen dies in der Erlösung des Überrestes in der Endzeit, die ebenfalls ganz sein Werk ist (Ps 66,10-12). Das Ergebnis ist der Segen für das Volk in dem Friedensreich, das Er ihm geschenkt hat (Ps 66,20).

Es ist bemerkenswert, dass der erste Teil des Psalms, die Ps 66,1-12, im Plural steht, während der zweite Teil, die Ps 66,13-20, im Singular steht. Dies ist eine Fortsetzung dessen, was der Überrest in Psalm 65 begonnen hat. Der Singular macht deutlich, dass der Lobgesang nicht nur kollektiv ist, sondern dass jeder persönlich beteiligt ist (vgl. Sach 12,12-14).

Verse 1-4

Die ganze Erde jauchzt Gott zu


Für den Ausdruck „Vorsänger“ siehe die Erklärung zu Psalm 4,1.

Für den Ausdruck „Lied“ siehe die Erklärung zu Psalm 48,1 und Psalm 65,1.

Der Psalm erwähnt keinen Dichter. Es gibt kein Ereignis im Leben Davids, das als Bezugspunkt für diesen Psalm dienen könnte. Der Psalm drückt jedoch prophetisch die Äußerungen des treuen Überrestes in der Endzeit aus. Das macht es möglich, dass David als Prophet diesen Psalm geschrieben hat. In der Tat sehen wir, dass dieser Psalm von dem Überrest benutzt werden kann, um Gott am Ende der großen Drangsal wegen der Erlösung zu preisen, die Er schenkt. Auf diese Weise geben sie die Lektion, die sie gelernt haben, an alle Menschen weiter, damit auch sie den HERRN preisen können.

Was nie geschehen ist, wird geschehen, wenn der Herr Jesus regiert: Die ganze Erde jauchzt Gott zu (Ps 66,1b). Sie „besingen die Herrlichkeit seines Namens“ (Ps 66,2). Heute wird sein Name auf der Erde noch verachtet, aber dann wird die Herrlichkeit seines Namens für alle sichtbar sein.

Sein Name steht für seine Person und seine Eigenschaften. Sein glorreicher Name ist die Summe aller seiner Eigenschaften. Gott ist Licht und Er ist Liebe (1Joh 1,5; 1Joh 4,8; 16). Daraus ergeben sich alle seine Eigenschaften. Alles, was von Ihm sichtbar ist, gibt Anlass, „sein Lob“ „herrlich“ zu machen, was durch das Besingen seiner Eigenschaften geschieht.

Der Dichter gibt an, auf welche Weise, mit welchen Worten, Gott Lob und Ehre gegeben werden kann (Ps 66,3). Er gibt dafür die Worte (vgl. Hos 14,2; 3). Es soll sich um die herrlichen und daher Furcht einflößenden Werken Gottes handeln. Jeder ist aufgerufen, zu Gott zu sagen: „Wie furchtbar sind deine Werke!“

Gottes Macht zeigt sich in seinen Werken in einer Weise, dass selbst Gottes Feinde es nicht mehr wagen werden, Ihm zu widerstehen. Sie werden vorgeben, sich dem Gott Israels von ganzem Herzen zu unterwerfen (vgl. Ps 18,45). Ihre Unterwerfung ist nur vorgetäuscht, heuchlerisch. Sie zeigen ihre Feindschaft nicht, weil sie wissen, dass sie sofort verurteilt werden, wenn sie sich Ihm offen widersetzen (Ps 101,8). Am Ende wird sich jedes Knie beugen und bekennen, „dass Jesus Christus Herr ist, zur Verherrlichung Gottes, [des] Vaters“ (Phil 2,11).

Der Psalmist weiß, dass das Böse nicht siegen wird. Die ganze Erde wird sich vor Gott verneigen, wenn Er sich in seiner Macht über das Böse offenbart, indem Er es richtet (Ps 66,4). Wenn sie sich verneigen, sollen sie Gott und Gottes Namen preisen. Gott offenbart sich in seinem Namen. Die angemessene Reaktion des Volkes darauf ist es, seiner Herrlichkeit Psalmen zu singen und seine Eigenschaften und Merkmale zu besingen.

Verse 1-4

Die ganze Erde jauchzt Gott zu


Für den Ausdruck „Vorsänger“ siehe die Erklärung zu Psalm 4,1.

Für den Ausdruck „Lied“ siehe die Erklärung zu Psalm 48,1 und Psalm 65,1.

Der Psalm erwähnt keinen Dichter. Es gibt kein Ereignis im Leben Davids, das als Bezugspunkt für diesen Psalm dienen könnte. Der Psalm drückt jedoch prophetisch die Äußerungen des treuen Überrestes in der Endzeit aus. Das macht es möglich, dass David als Prophet diesen Psalm geschrieben hat. In der Tat sehen wir, dass dieser Psalm von dem Überrest benutzt werden kann, um Gott am Ende der großen Drangsal wegen der Erlösung zu preisen, die Er schenkt. Auf diese Weise geben sie die Lektion, die sie gelernt haben, an alle Menschen weiter, damit auch sie den HERRN preisen können.

Was nie geschehen ist, wird geschehen, wenn der Herr Jesus regiert: Die ganze Erde jauchzt Gott zu (Ps 66,1b). Sie „besingen die Herrlichkeit seines Namens“ (Ps 66,2). Heute wird sein Name auf der Erde noch verachtet, aber dann wird die Herrlichkeit seines Namens für alle sichtbar sein.

Sein Name steht für seine Person und seine Eigenschaften. Sein glorreicher Name ist die Summe aller seiner Eigenschaften. Gott ist Licht und Er ist Liebe (1Joh 1,5; 1Joh 4,8; 16). Daraus ergeben sich alle seine Eigenschaften. Alles, was von Ihm sichtbar ist, gibt Anlass, „sein Lob“ „herrlich“ zu machen, was durch das Besingen seiner Eigenschaften geschieht.

Der Dichter gibt an, auf welche Weise, mit welchen Worten, Gott Lob und Ehre gegeben werden kann (Ps 66,3). Er gibt dafür die Worte (vgl. Hos 14,2; 3). Es soll sich um die herrlichen und daher Furcht einflößenden Werken Gottes handeln. Jeder ist aufgerufen, zu Gott zu sagen: „Wie furchtbar sind deine Werke!“

Gottes Macht zeigt sich in seinen Werken in einer Weise, dass selbst Gottes Feinde es nicht mehr wagen werden, Ihm zu widerstehen. Sie werden vorgeben, sich dem Gott Israels von ganzem Herzen zu unterwerfen (vgl. Ps 18,45). Ihre Unterwerfung ist nur vorgetäuscht, heuchlerisch. Sie zeigen ihre Feindschaft nicht, weil sie wissen, dass sie sofort verurteilt werden, wenn sie sich Ihm offen widersetzen (Ps 101,8). Am Ende wird sich jedes Knie beugen und bekennen, „dass Jesus Christus Herr ist, zur Verherrlichung Gottes, [des] Vaters“ (Phil 2,11).

Der Psalmist weiß, dass das Böse nicht siegen wird. Die ganze Erde wird sich vor Gott verneigen, wenn Er sich in seiner Macht über das Böse offenbart, indem Er es richtet (Ps 66,4). Wenn sie sich verneigen, sollen sie Gott und Gottes Namen preisen. Gott offenbart sich in seinem Namen. Die angemessene Reaktion des Volkes darauf ist es, seiner Herrlichkeit Psalmen zu singen und seine Eigenschaften und Merkmale zu besingen.

Verse 5-7

Kommt und seht


Wenn der Tag des HERRN gekommen ist, nimmt Gott die Regierung in seine eigenen Hände. Mit dem Ruf „Kommt und seht die Großtaten Gottes“ werden die Menschenkinder aufgerufen, näher zu kommen und seine Erlösungs- und Regierungswerke zu sehen (Ps 66,5). Gott hat dem Menschen die Herrschaft über die Schöpfung anvertraut, aber er hat hoffnungslos versagt. Das sehen wir bei Adam und Nebukadnezar. Durch die Erlösung hat Er das wiederhergestellt.

Wenn Gott anfängt, offenbar zu herrschen, was Er durch seinen Sohn, den Messias, tut, vollbringt Er Taten, die die Menschen in Furcht versetzen. Die Menschen haben geglaubt, dass sie alles auf der Erde bestimmen konnten. Sie haben ohne Rücksicht auf Gott gelebt und Autorität ausgeübt. Das hat zu großer Ungerechtigkeit geführt. Wenn Gott regiert, wird Er alle Ungerechtigkeit richten.

Der Psalmist führt zwei Beispiele für Gottes Furcht erregenden Taten an, die Er in der frühen Geschichte seines Volkes vollbracht hat (Ps 66,6; Ps 114,3; 5). Beim Durchzug durch das Rote Meer „verwandelte Er das Meer in trockenes Land“ (2Mo 14,21). Beim Durchzug durch den Jordan legte Er den Jordan trocken, und das Volk durchquerte den Strom zu Fuß (Jos 3,14-17).

Gott richtete Ägypten und befreite sein Volk aus der Knechtschaft. Am Roten Meer befreite Er sein Volk vollständig von der Macht des Feindes, denn die Ägypter kamen im Roten Meer um (2Mo 14,28-31). Dort, auf der anderen Seite des Roten Meeres, freuten sie sich in Gott (2Mo 15,1-3). Eine solche Befreiung, gefolgt von einer solchen Freude, wird auch der Überrest, das Israel Gottes, in der Endzeit erleben. Genau darum geht es in diesem Psalm.

Seine Taten in der Vergangenheit bieten eine unbedingte Garantie für die Zukunft. Gott hat seine Macht nicht nur einmal in der Vergangenheit bewiesen, sondern „er herrscht durch seine Macht auf ewig“ (Ps 66,7; 2Mo 15,18). Er ist mächtig und bleibt es auf ewig. Er thront hoch oben im Himmel, von wo aus „seine Augen die Nationen beobachten“. Niemals verliert Er etwas oder jemanden aus den Augen. „Die Widerspenstigen“ sollen das nicht vergessen, damit sie sich nicht gegen Ihn erheben. Eine ähnliche Warnung findet sich auch in Psalm 2 (Ps 2,9).

Verse 5-7

Kommt und seht


Wenn der Tag des HERRN gekommen ist, nimmt Gott die Regierung in seine eigenen Hände. Mit dem Ruf „Kommt und seht die Großtaten Gottes“ werden die Menschenkinder aufgerufen, näher zu kommen und seine Erlösungs- und Regierungswerke zu sehen (Ps 66,5). Gott hat dem Menschen die Herrschaft über die Schöpfung anvertraut, aber er hat hoffnungslos versagt. Das sehen wir bei Adam und Nebukadnezar. Durch die Erlösung hat Er das wiederhergestellt.

Wenn Gott anfängt, offenbar zu herrschen, was Er durch seinen Sohn, den Messias, tut, vollbringt Er Taten, die die Menschen in Furcht versetzen. Die Menschen haben geglaubt, dass sie alles auf der Erde bestimmen konnten. Sie haben ohne Rücksicht auf Gott gelebt und Autorität ausgeübt. Das hat zu großer Ungerechtigkeit geführt. Wenn Gott regiert, wird Er alle Ungerechtigkeit richten.

Der Psalmist führt zwei Beispiele für Gottes Furcht erregenden Taten an, die Er in der frühen Geschichte seines Volkes vollbracht hat (Ps 66,6; Ps 114,3; 5). Beim Durchzug durch das Rote Meer „verwandelte Er das Meer in trockenes Land“ (2Mo 14,21). Beim Durchzug durch den Jordan legte Er den Jordan trocken, und das Volk durchquerte den Strom zu Fuß (Jos 3,14-17).

Gott richtete Ägypten und befreite sein Volk aus der Knechtschaft. Am Roten Meer befreite Er sein Volk vollständig von der Macht des Feindes, denn die Ägypter kamen im Roten Meer um (2Mo 14,28-31). Dort, auf der anderen Seite des Roten Meeres, freuten sie sich in Gott (2Mo 15,1-3). Eine solche Befreiung, gefolgt von einer solchen Freude, wird auch der Überrest, das Israel Gottes, in der Endzeit erleben. Genau darum geht es in diesem Psalm.

Seine Taten in der Vergangenheit bieten eine unbedingte Garantie für die Zukunft. Gott hat seine Macht nicht nur einmal in der Vergangenheit bewiesen, sondern „er herrscht durch seine Macht auf ewig“ (Ps 66,7; 2Mo 15,18). Er ist mächtig und bleibt es auf ewig. Er thront hoch oben im Himmel, von wo aus „seine Augen die Nationen beobachten“. Niemals verliert Er etwas oder jemanden aus den Augen. „Die Widerspenstigen“ sollen das nicht vergessen, damit sie sich nicht gegen Ihn erheben. Eine ähnliche Warnung findet sich auch in Psalm 2 (Ps 2,9).

Verse 8-12

Geläutert und zu Erquickung hinausgeführt


Die Güte Gottes in der Geschichte der Erlösung seines Volkes führt zu einem neuen Aufruf, Gott zu preisen (Ps 66,8). Dies ist ein Aufruf des Überrestes Israels an die Völker, Gott zu preisen für das, was Er an Israel getan hat. Der Anlass ist das, was in Ps 66,10 gesagt wird, was wir an dem Wort „denn“ sehen, mit dem dieser Vers beginnt. Alle Völker, die mit Gott in Berührung gekommen sind, werden aufgefordert, „unseren Gott“ zu preisen, d. h. den Gott des Überrestes oder den Gott Israels. Es geht darum, dass das Lob Gottes, sein großer Name und Ruhm, laut verkündet werden soll. Sein Lob ist das, was Er durch die Befreiung seines Volkes getan hat.

Gottes Lob steht hier in direktem Zusammenhang damit, dass Er seinem Volk wieder Leben schenkt und es auf dem Weg des Glaubens festhält (Ps 66,9). Gott ist zu loben wegen seiner einzigartigen Fähigkeit, Leben zu geben. Er ist der Einzige, der das tun kann, denn Er ist der lebendige Gott. Er ist auch der Einzige, der dieses Leben zur Reife bringt und es führt und erhält und durch die Prüfungen hindurch fest auf dem Weg des Glaubens hält, sodass er nicht wankt.

Der Überrest ist durch alle möglichen Prüfungen und Bedrängnisse gegangen (Ps 66,10). In diesen wurden sie, d. h. ihr Glaube, „geläutert, wie man Silber läutert“ (vgl. Mal 3,3; Sach 13,9; 1Pet 1,7). Die Prüfung war hart, aber sie sehen das Leiden als den Weg und die Hand Gottes mit ihnen. So drücken sie es auch in den folgenden Versen aus.

Sie sehen, dass sie von Gott „ins Netz“ der Gefangenschaft gebracht worden sind (Ps 66,11; vgl. Klgl 1,13). Sie sind wie ein Vogel, der in einem Netz gefangen ist. Er kann seine Flügel nicht mehr ausbreiten, ist machtlos und dem Willen des Vogelfängers ausgeliefert. Gott hat auch „eine drückende Last“ auf ihre „Hüften“ gelegt, die sie kraftlos und unfähig macht, zu gehen.

Gott ist es auch, der „Menschen“, in denen wir den Antichristen erkennen, über ihrem Haupt hat reiten lassen (Ps 66,12; vgl. Jes 51,23). Das bezieht sich auf die Übergabe in die Hand des Feindes und die tiefe Demütigung, die Er über sie bringt. Sie sind „ins Feuer und ins Wasser gekommen“ und beschreiben damit die schwere Bedrängnis, in die sie gerieten, mit der Gefahr des Verbrennens und Ertrinkens, der Vernichtung und des Todes (vgl. Jes 43,2).

In unserem Leben kann es auch vorkommen, dass Menschen „über uns herziehen“. Sie machen uns das Leben besonders schwer. Wie wichtig ist es dann, über diese Menschen hinaus auf Gott zu schauen, der es zu unserem Wohl für notwendig erachtet hat. Alle Prüfungen, die uns von Menschen auferlegt werden, egal ob sie gläubig oder ungläubig sind, dürfen wir aus der Hand Gottes annehmen. Das gibt uns Frieden inmitten der Bedrängnis. Dann sehen wir nicht mehr die Hand von Menschen, sondern die Hand eines liebenden Vaters.

Wenn die Prüfung zu Ende geht, wird das auch von Gott selbst herbeigeführt. Gott prüft nicht über das hinaus, was jemand ertragen kann, sondern gibt auch den Ausgang zur rechten Zeit (1Kor 10,13). Er gab dem Volk, das dem Untergang geweiht schien, das Leben zurück (Ps 66,9a). Es schien dem Untergang nahe zu sein, aber Er bewahrte es (Ps 66,9b). Es war in einem Netz gefangen, aber Er gab ihm Raum (Ps 66,11a). Sie hatte ein drückendes Band um ihre Hüfte, aber Er zerriss es (Ps 66,11b). Nach all seinen Befreiungstaten hat Er sie „herausgeführt zu überströmender Erquickung“ (vgl. 5Mo 8,7). Sein Ziel in der Drangsal ist es, „damit er dir Gutes tue an deinem Ende“ (5Mo 8,15; 16).

Das werden wir auch einmal sagen, wenn wir beim Herrn sind und auf unseren gesamten Lebensweg mit Ihm zurückblicken. So können wir das auch jetzt sagen, wenn wir auf schwierige Zeiten in unserem Leben zurückblicken. Dann sehen wir, dass Er immer bei uns war, auch wenn wir uns manchmal allein gefühlt haben, und uns aus den Schwierigkeiten herausgeführt hat in den Genuss einer Fülle von geistlichem Segen. Auf der Erde will Gott mit den Prüfungen erreichen, dass wir „an seiner Heiligkeit teilhaben“ (Heb 12,10). Für die Ewigkeit bedeutet das, dass Er uns schließlich in die Fülle des Hauses des Vaters führen wird.

Verse 8-12

Geläutert und zu Erquickung hinausgeführt


Die Güte Gottes in der Geschichte der Erlösung seines Volkes führt zu einem neuen Aufruf, Gott zu preisen (Ps 66,8). Dies ist ein Aufruf des Überrestes Israels an die Völker, Gott zu preisen für das, was Er an Israel getan hat. Der Anlass ist das, was in Ps 66,10 gesagt wird, was wir an dem Wort „denn“ sehen, mit dem dieser Vers beginnt. Alle Völker, die mit Gott in Berührung gekommen sind, werden aufgefordert, „unseren Gott“ zu preisen, d. h. den Gott des Überrestes oder den Gott Israels. Es geht darum, dass das Lob Gottes, sein großer Name und Ruhm, laut verkündet werden soll. Sein Lob ist das, was Er durch die Befreiung seines Volkes getan hat.

Gottes Lob steht hier in direktem Zusammenhang damit, dass Er seinem Volk wieder Leben schenkt und es auf dem Weg des Glaubens festhält (Ps 66,9). Gott ist zu loben wegen seiner einzigartigen Fähigkeit, Leben zu geben. Er ist der Einzige, der das tun kann, denn Er ist der lebendige Gott. Er ist auch der Einzige, der dieses Leben zur Reife bringt und es führt und erhält und durch die Prüfungen hindurch fest auf dem Weg des Glaubens hält, sodass er nicht wankt.

Der Überrest ist durch alle möglichen Prüfungen und Bedrängnisse gegangen (Ps 66,10). In diesen wurden sie, d. h. ihr Glaube, „geläutert, wie man Silber läutert“ (vgl. Mal 3,3; Sach 13,9; 1Pet 1,7). Die Prüfung war hart, aber sie sehen das Leiden als den Weg und die Hand Gottes mit ihnen. So drücken sie es auch in den folgenden Versen aus.

Sie sehen, dass sie von Gott „ins Netz“ der Gefangenschaft gebracht worden sind (Ps 66,11; vgl. Klgl 1,13). Sie sind wie ein Vogel, der in einem Netz gefangen ist. Er kann seine Flügel nicht mehr ausbreiten, ist machtlos und dem Willen des Vogelfängers ausgeliefert. Gott hat auch „eine drückende Last“ auf ihre „Hüften“ gelegt, die sie kraftlos und unfähig macht, zu gehen.

Gott ist es auch, der „Menschen“, in denen wir den Antichristen erkennen, über ihrem Haupt hat reiten lassen (Ps 66,12; vgl. Jes 51,23). Das bezieht sich auf die Übergabe in die Hand des Feindes und die tiefe Demütigung, die Er über sie bringt. Sie sind „ins Feuer und ins Wasser gekommen“ und beschreiben damit die schwere Bedrängnis, in die sie gerieten, mit der Gefahr des Verbrennens und Ertrinkens, der Vernichtung und des Todes (vgl. Jes 43,2).

In unserem Leben kann es auch vorkommen, dass Menschen „über uns herziehen“. Sie machen uns das Leben besonders schwer. Wie wichtig ist es dann, über diese Menschen hinaus auf Gott zu schauen, der es zu unserem Wohl für notwendig erachtet hat. Alle Prüfungen, die uns von Menschen auferlegt werden, egal ob sie gläubig oder ungläubig sind, dürfen wir aus der Hand Gottes annehmen. Das gibt uns Frieden inmitten der Bedrängnis. Dann sehen wir nicht mehr die Hand von Menschen, sondern die Hand eines liebenden Vaters.

Wenn die Prüfung zu Ende geht, wird das auch von Gott selbst herbeigeführt. Gott prüft nicht über das hinaus, was jemand ertragen kann, sondern gibt auch den Ausgang zur rechten Zeit (1Kor 10,13). Er gab dem Volk, das dem Untergang geweiht schien, das Leben zurück (Ps 66,9a). Es schien dem Untergang nahe zu sein, aber Er bewahrte es (Ps 66,9b). Es war in einem Netz gefangen, aber Er gab ihm Raum (Ps 66,11a). Sie hatte ein drückendes Band um ihre Hüfte, aber Er zerriss es (Ps 66,11b). Nach all seinen Befreiungstaten hat Er sie „herausgeführt zu überströmender Erquickung“ (vgl. 5Mo 8,7). Sein Ziel in der Drangsal ist es, „damit er dir Gutes tue an deinem Ende“ (5Mo 8,15; 16).

Das werden wir auch einmal sagen, wenn wir beim Herrn sind und auf unseren gesamten Lebensweg mit Ihm zurückblicken. So können wir das auch jetzt sagen, wenn wir auf schwierige Zeiten in unserem Leben zurückblicken. Dann sehen wir, dass Er immer bei uns war, auch wenn wir uns manchmal allein gefühlt haben, und uns aus den Schwierigkeiten herausgeführt hat in den Genuss einer Fülle von geistlichem Segen. Auf der Erde will Gott mit den Prüfungen erreichen, dass wir „an seiner Heiligkeit teilhaben“ (Heb 12,10). Für die Ewigkeit bedeutet das, dass Er uns schließlich in die Fülle des Hauses des Vaters führen wird.

Verse 13-15

Gelübde-Opfer


Von nun an wird der Psalm in der ersten Person Singular fortgesetzt. Hier spricht der Psalmist, der König selbst. Wir können auch sagen, dass hier prophetisch der Geist Christi spricht. Nicht nur die Welt wird Gott Psalmen singen. Der Erlöste wird in Gottes Haus eintreten, um sein Gelübde zu erfüllen, das er Gott in seiner Not gemacht hat (Ps 66,13). Dieser Opferdienst wird vom Volk Gottes im Friedensreich geleistet werden.

Das Brandopfer ist in seiner Gesamtheit für Gott bestimmt (3Mo 1,9; 13). Das Brandopfer weist auf das Werk des Herrn Jesus hin, das Er ganz zur Ehre Gottes vollbracht hat. Ein Gelübde-Opfer ist mit der Erfüllung von Gelübden verbunden (3Mo 7,16; vgl. Apg 21,23-26). Ein Gelübde-Opfer ist eine der Formen des Friedensopfers. Wie ein Friedensopfer spricht auch ein Gelübde-Opfer von Gemeinschaft. Dies kommt in Ps 66,16 zum Ausdruck, wo der Psalmist „alle, die ihr Gott fürchtet“ einbezieht.

Die Lippen des Psalmisten sprachen diese Gelübde aus, und sein Mund sprach sie aus, als er in Bedrängnis war (Ps 66,14; vgl. Ri 11,30-40; Jona 2,8; 10). Es handelt sich nicht um sorgfältig gesprochene Worte, sondern um Worte, die aus der Bedrängnis heraus entstanden sind. Was er gesagt hat, mag voller Emotionen sein, aber es ist nicht weniger aufrichtig. Der Psalmist erinnert sich sehr gut an das, was er in seiner tiefen Bedrängnis gesagt hat, und er hält sich auch daran, als die Befreiung durch Gott eine Tatsache ist.

Er wird sein Lob und seinen Dank ausdrücken, indem er mit „Brandopfer von Mastvieh“ (Ps 66,15) in Gottes Haus einzieht. Er will das Beste geben als Dank für das, was Gott getan hat. Das „Räucherwerk von Widdern“ umgibt ihn, als er zu Gott kommt. Der Widder ist das besondere Tier, das bei der Weihe der Priester verwendet wird (3Mo 8,22; 29). Der Widder spricht von der Hingabe des Herrn Jesus an Gott bis hin zum Tod. Von seinem Leben und besonders von seinem Tod ging ein wohltuender Duft zu Gott auf.

Zu seinen Opfern gehören auch „Rinder samt Böcken“ oder Brandopfer mit den dazugehörigen Sündopfern. Böcke werden hauptsächlich als Sündopfer verwendet (3Mo 4,24; 3Mo 9,3; 15; 3Mo 10,16; 3Mo 16,15). Der Bock als Sündopfer repräsentiert den Herrn Jesus in seinem Werk, das Er am Kreuz vollbracht hat, um die Sünden derer zu tilgen, die an Ihn glauben. Der Gläubige wird nie vergessen, dass sein Werk für die Vergebung seiner Sünden unabdingbar war. Es ist ein Aspekt des Werkes Christi, an den er sich immer mit tiefer Dankbarkeit erinnern wird.

Verse 13-15

Gelübde-Opfer


Von nun an wird der Psalm in der ersten Person Singular fortgesetzt. Hier spricht der Psalmist, der König selbst. Wir können auch sagen, dass hier prophetisch der Geist Christi spricht. Nicht nur die Welt wird Gott Psalmen singen. Der Erlöste wird in Gottes Haus eintreten, um sein Gelübde zu erfüllen, das er Gott in seiner Not gemacht hat (Ps 66,13). Dieser Opferdienst wird vom Volk Gottes im Friedensreich geleistet werden.

Das Brandopfer ist in seiner Gesamtheit für Gott bestimmt (3Mo 1,9; 13). Das Brandopfer weist auf das Werk des Herrn Jesus hin, das Er ganz zur Ehre Gottes vollbracht hat. Ein Gelübde-Opfer ist mit der Erfüllung von Gelübden verbunden (3Mo 7,16; vgl. Apg 21,23-26). Ein Gelübde-Opfer ist eine der Formen des Friedensopfers. Wie ein Friedensopfer spricht auch ein Gelübde-Opfer von Gemeinschaft. Dies kommt in Ps 66,16 zum Ausdruck, wo der Psalmist „alle, die ihr Gott fürchtet“ einbezieht.

Die Lippen des Psalmisten sprachen diese Gelübde aus, und sein Mund sprach sie aus, als er in Bedrängnis war (Ps 66,14; vgl. Ri 11,30-40; Jona 2,8; 10). Es handelt sich nicht um sorgfältig gesprochene Worte, sondern um Worte, die aus der Bedrängnis heraus entstanden sind. Was er gesagt hat, mag voller Emotionen sein, aber es ist nicht weniger aufrichtig. Der Psalmist erinnert sich sehr gut an das, was er in seiner tiefen Bedrängnis gesagt hat, und er hält sich auch daran, als die Befreiung durch Gott eine Tatsache ist.

Er wird sein Lob und seinen Dank ausdrücken, indem er mit „Brandopfer von Mastvieh“ (Ps 66,15) in Gottes Haus einzieht. Er will das Beste geben als Dank für das, was Gott getan hat. Das „Räucherwerk von Widdern“ umgibt ihn, als er zu Gott kommt. Der Widder ist das besondere Tier, das bei der Weihe der Priester verwendet wird (3Mo 8,22; 29). Der Widder spricht von der Hingabe des Herrn Jesus an Gott bis hin zum Tod. Von seinem Leben und besonders von seinem Tod ging ein wohltuender Duft zu Gott auf.

Zu seinen Opfern gehören auch „Rinder samt Böcken“ oder Brandopfer mit den dazugehörigen Sündopfern. Böcke werden hauptsächlich als Sündopfer verwendet (3Mo 4,24; 3Mo 9,3; 15; 3Mo 10,16; 3Mo 16,15). Der Bock als Sündopfer repräsentiert den Herrn Jesus in seinem Werk, das Er am Kreuz vollbracht hat, um die Sünden derer zu tilgen, die an Ihn glauben. Der Gläubige wird nie vergessen, dass sein Werk für die Vergebung seiner Sünden unabdingbar war. Es ist ein Aspekt des Werkes Christi, an den er sich immer mit tiefer Dankbarkeit erinnern wird.

Verse 16-20

Kommt, hört zu


Die Erhörung ihres Gebetes, die Befreiung durch Gott aus ihrer Bedrängnis, bringt die Gottesfürchtigen dazu, davon Zeugnis abzulegen (Ps 66,16). Er ruft „alle, die ihr Gott fürchtet“ auf, zu kommen und zu hören, „was er an meiner Seele getan hat“. Davon will er erzählen, davon ist sein Herz voll.

Nach der Aufforderung „kommt und seht“ (Ps 66,5) lautet die Aufforderung nun „kommt, hört zu“. „Kommt und seht“ bezieht sich auf das, was mit dem Auge wahrnehmbar ist: die öffentlichen Großtaten Gottes, die jemand sehen kann. „Kommt, hört zu“ bezieht sich auf das verborgene Werk, das Gott in jemandem getan hat. Das ist ein Werk, das niemand sehen kann, das aber mit dem Ohr wahrgenommen werden kann.

Der Psalmist möchte ein persönliches Zeugnis darüber ablegen, was Gott an seiner Seele, d. h. in seinem ganzen Leben, getan hat. Das gilt für alle Lebensumstände, in denen er gewesen ist und in denen Gott ihn unterstützt hat. Er will anderen weitergeben und sie damit ermutigen, wer Gott für ihn darin war und was Er für ihn getan hat, damit auch sie sich mit ihrer Not an Ihn wenden werden.

Der Gottesfürchtige, der hier spricht, hat mit seinem Mund zu Ihm gerufen (Ps 66,17). Zugleich hat er Gott mit seiner Zunge erhoben. Gott zu erheben bedeutet, Ihn für sein Werk zu ehren und zu loben. Er hat gebetet und gleichzeitig die Gewissheit gehabt, dass Gott ihn erhört, wofür er Ihm im Gebet gedankt hat. Das ist ein vertrauensvolles Beten, ein Beten, das Gott gerne hört und erhört.

Die Grundlage für diese Zuversicht ist, dass es keine verborgenen Absichten im Herzen gibt, wenn man betet (Ps 66,18). Gott erhört keine Gebete, die aus falschen Motiven heraus gesprochen werden. Wenn Er und seine Interessen nicht im Mittelpunkt stehen, sondern der Betende nur sich selbst und seine eigenen Interessen im Sinn hat, wird Gott nicht erhören (Jak 4,3; Spr 28,9; Jes 59,2; Joh 9,31).

Es ist klar: Das Volk Gottes soll zuerst sein Herz durch das Bekennen von der Sünde reinigen. Danach kann der Gläubige zu Gott rufen, wenn er in Bedrängnis ist. Der Psalmist hat diese Erfahrung gemacht. Wenn er sagt: „Doch Gott hat gehört, er hat gemerkt auf die Stimme meines Gebets“ (Ps 66,19), dann ist das ein Beweis dafür, dass sein Herz während seines Gebets frei von Ungerechtigkeit war.

Der Gottesfürchtige ist beeindruckt, dass Gott sein Gebet „nicht abgewiesen“ hat, und „seine Güte nicht von“ ihm abgewandt hat (Ps 66,20). Er sagt es in negativem Sinn: nicht abgewandt. Das unterstreicht, dass er keinen Anspruch darauf erhebt, erhört zu werden, sondern dies als große Gunst ansieht. Umso größer ist seine Dankbarkeit, und er preist Gott aus tiefstem Herzen.

Verse 16-20

Kommt, hört zu


Die Erhörung ihres Gebetes, die Befreiung durch Gott aus ihrer Bedrängnis, bringt die Gottesfürchtigen dazu, davon Zeugnis abzulegen (Ps 66,16). Er ruft „alle, die ihr Gott fürchtet“ auf, zu kommen und zu hören, „was er an meiner Seele getan hat“. Davon will er erzählen, davon ist sein Herz voll.

Nach der Aufforderung „kommt und seht“ (Ps 66,5) lautet die Aufforderung nun „kommt, hört zu“. „Kommt und seht“ bezieht sich auf das, was mit dem Auge wahrnehmbar ist: die öffentlichen Großtaten Gottes, die jemand sehen kann. „Kommt, hört zu“ bezieht sich auf das verborgene Werk, das Gott in jemandem getan hat. Das ist ein Werk, das niemand sehen kann, das aber mit dem Ohr wahrgenommen werden kann.

Der Psalmist möchte ein persönliches Zeugnis darüber ablegen, was Gott an seiner Seele, d. h. in seinem ganzen Leben, getan hat. Das gilt für alle Lebensumstände, in denen er gewesen ist und in denen Gott ihn unterstützt hat. Er will anderen weitergeben und sie damit ermutigen, wer Gott für ihn darin war und was Er für ihn getan hat, damit auch sie sich mit ihrer Not an Ihn wenden werden.

Der Gottesfürchtige, der hier spricht, hat mit seinem Mund zu Ihm gerufen (Ps 66,17). Zugleich hat er Gott mit seiner Zunge erhoben. Gott zu erheben bedeutet, Ihn für sein Werk zu ehren und zu loben. Er hat gebetet und gleichzeitig die Gewissheit gehabt, dass Gott ihn erhört, wofür er Ihm im Gebet gedankt hat. Das ist ein vertrauensvolles Beten, ein Beten, das Gott gerne hört und erhört.

Die Grundlage für diese Zuversicht ist, dass es keine verborgenen Absichten im Herzen gibt, wenn man betet (Ps 66,18). Gott erhört keine Gebete, die aus falschen Motiven heraus gesprochen werden. Wenn Er und seine Interessen nicht im Mittelpunkt stehen, sondern der Betende nur sich selbst und seine eigenen Interessen im Sinn hat, wird Gott nicht erhören (Jak 4,3; Spr 28,9; Jes 59,2; Joh 9,31).

Es ist klar: Das Volk Gottes soll zuerst sein Herz durch das Bekennen von der Sünde reinigen. Danach kann der Gläubige zu Gott rufen, wenn er in Bedrängnis ist. Der Psalmist hat diese Erfahrung gemacht. Wenn er sagt: „Doch Gott hat gehört, er hat gemerkt auf die Stimme meines Gebets“ (Ps 66,19), dann ist das ein Beweis dafür, dass sein Herz während seines Gebets frei von Ungerechtigkeit war.

Der Gottesfürchtige ist beeindruckt, dass Gott sein Gebet „nicht abgewiesen“ hat, und „seine Güte nicht von“ ihm abgewandt hat (Ps 66,20). Er sagt es in negativem Sinn: nicht abgewandt. Das unterstreicht, dass er keinen Anspruch darauf erhebt, erhört zu werden, sondern dies als große Gunst ansieht. Umso größer ist seine Dankbarkeit, und er preist Gott aus tiefstem Herzen.

Bibliographical Information
de Koning, Ger. Commentaar op Psalms 66". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/commentaries/ger/kng/psalms-66.html. 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland. 2021.
 
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