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Friday, November 22nd, 2024
the Week of Proper 28 / Ordinary 33
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Bible Commentaries
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Copyright Statement
Kingcomments op de hele Bijbel © 2021 G. de Koning. Alle rechten voorbehouden. Gebruikt met toestemming van de auteur.
Niets uit de uitgaven mag - anders dan voor eigen gebruik - worden verveelvoudigd en/of openbaar gemaakt worden d.m.v. druk, fotokopie, microfilm of op welke andere wijze ook zonder de voorafgaande schriftelijke toestemming van 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland, of de auteur.
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Bibliographical Information
de Koning, Ger. Commentaar op Psalms 62". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/commentaries/ger/kng/psalms-62.html. 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland. 2021.
de Koning, Ger. Commentaar op Psalms 62". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/
Whole Bible (1)
Introduction
Das Thema dieses Psalms ist das Warten auf Gott. Es heißt nicht abwarten, sondern erwarten. Es geht darum, sein Vertrauen in Gott zu setzen, und zwar auf das Schärfste. Der Psalm ist in der ersten Person Singular geschrieben, was bedeutet, dass es sich um einen persönlichen Psalm handelt. Deshalb ist er einer der Lieblingspsalmen vieler Gläubiger aller Zeiten.
Erwartung bedeutet Abhängigkeit, die auf dem Verständnis beruht, dass wir ohne Ihn nichts tun können. Es bedeutet auch Vertrauen im Glauben, dass Gottes Zeit die beste Zeit ist, und deshalb warten wir auf Ihn und erwarten es von Ihm. Es ist das Vertrauen in Ihn, dass Er mit Sicherheit kommen wird, und zwar zur richtigen Zeit, auf die richtige Weise und am richtigen Ort. Dadurch wird auch die Beharrlichkeit in uns vollkommen wirksam (Jak 1,4).
Der Kern des Psalms findet sich in Ps 62,8, wo das Volk ermahnt wird, dem Beispiel des Psalmisten zu folgen. Diese Ermahnung gilt auch für uns und für den gläubigen Überrest.
Introduction
Das Thema dieses Psalms ist das Warten auf Gott. Es heißt nicht abwarten, sondern erwarten. Es geht darum, sein Vertrauen in Gott zu setzen, und zwar auf das Schärfste. Der Psalm ist in der ersten Person Singular geschrieben, was bedeutet, dass es sich um einen persönlichen Psalm handelt. Deshalb ist er einer der Lieblingspsalmen vieler Gläubiger aller Zeiten.
Erwartung bedeutet Abhängigkeit, die auf dem Verständnis beruht, dass wir ohne Ihn nichts tun können. Es bedeutet auch Vertrauen im Glauben, dass Gottes Zeit die beste Zeit ist, und deshalb warten wir auf Ihn und erwarten es von Ihm. Es ist das Vertrauen in Ihn, dass Er mit Sicherheit kommen wird, und zwar zur richtigen Zeit, auf die richtige Weise und am richtigen Ort. Dadurch wird auch die Beharrlichkeit in uns vollkommen wirksam (Jak 1,4).
Der Kern des Psalms findet sich in Ps 62,8, wo das Volk ermahnt wird, dem Beispiel des Psalmisten zu folgen. Diese Ermahnung gilt auch für uns und für den gläubigen Überrest.
Verse 1-2
Überschrift
Für den Ausdruck „Vorsänger“ siehe die Erklärung zu Psalm 4,1.
Es ist ein Psalm „für Jeduthun“. Jeduthun ist der Mann, der von David beauftragt wurde, um den Herrn zu preisen. Seine Söhne weissagten – d. h. sie sangen, getrieben durch den Geist Gottes – mit Lauten und Harfen und mit Zimbeln (1Chr 16,41; 42; 1Chr 25,1; 3; 6). Jeduthun bedeutet „Chor des Lobes“. Siehe weiter die Erklärung zu Psalm 39,1.
Für den Ausdruck „Psalm von David“ siehe die Erklärung zu Psalm 3,1.
Deutsche Versen (2-3)
Ruhe in Gott
Das Wort „nur“ in Ps 62,2, das David verwendet, oder der Gottesfürchtige, kann auch mit „sicher“ übersetzt werden. Er verwendet ähnliche Worte sechsmal in diesem Psalm, auf Hebräisch jedes Mal am Anfang eines Verses (Ps 62,2; 3; 5; 6; 7; 8). Viermal charakterisiert es die Heiligen und zweimal die Gottlosen.
Das erste „nur“ spricht er in Bezug auf sein Vertrauen auf Gott. Hier bezeugt er die Gewissheit der Stille oder Ruhe seiner Seele vor Gott, in seiner Gegenwart. Diese Ruhe ist nur in Gott und in niemandem sonst. Diese Ruhe kennzeichnet Christus während seines Lebens auf der Erde. Er ruht in seinem Gott und dem Weg, den Gott für Ihn bestimmt hat. Vieles in diesem Psalm erkennen wir im Leben des Herrn Jesus wieder.
Die Gewissheit, die der Psalm atmet, kommt aus einem Herzen, das einen freien Verkehr mit Gott hat. Die Seele „vertraut still“ auf Gott oder kommt zur Ruhe bei Ihm, in seiner Gegenwart. Diese Stille und Ruhe, dieses vertrauensvolle Warten auf Gott, kommt aus dem Wissen, dass von Gott die Rettung kommt (vgl. Jes 26,3; Jes 30,15).
Das ist nicht passiv, sondern aktiv. Es ist keine „Nabelschau“, sondern ein bewusstes Dasein in Gottes Gegenwart in vertrauensvoller Erwartung dessen, was Er tun wird, und dass das, was Er tut, immer gut ist. Es ist eine stille Hingabe, in der keine eigene Initiative vorhanden ist. Es ist die Stille der inneren Ruhe nach dem Kampf in Psalm 42 und Psalm 43 (Ps 42,5; 11; Ps 43,5). Was bleibt, ist nur Gott. Auf dem Berg der Verklärung sehen die Jünger „niemand als Jesus allein“ (Mt 17,8). Und Paulus bezeugt: „Das Leben ist für mich Christus“ (Phil 1,21a).
Stille sein in der Gegenwart Gottes bedeutet, sich auf Gott zu konzentrieren in dem friedlichen Bewusstsein, dass die Rettung „von ihm“ kommt oder ist. Es ist der innere Frieden durch das Bewusstsein von Gottes Nähe. Es ist die Ruhe eines entwöhnten Kindes bei seiner Mutter (Ps 131,2). Rettung bedeutet Befreiung aus der Bedrängnis und Hinführung zum Segen. Dies bezieht sich sowohl auf die gegenwärtige Situation als auch auf den endgültigen Segen im Friedensreich. Diese Situation wird durch Christus herbeigeführt. Der Glaube blickt also nach oben, um aus einer gegenwärtigen Notlage befreit zu werden. Der Glaube blickt auch nach vorne, in die Zukunft, auf die endgültige Befreiung von aller Bedrängnis und die Einführung in den Segen des Friedensreiches.
Im vorangegangenen Psalm bat David Gott, ihn zu einem Felsen zu führen (Ps 61,3). Hier steht er auf dem Felsen (Ps 62,3). Dort sieht er gleichsam die Herrlichkeit Gottes (2Mo 33,21; 22). Gott ist sein Fels. Deshalb ist er sich seiner Rettung im Blick auf die Zukunft sicher. Er wird es erlangen. Im Blick auf die Gegenwart ist Gott seine „hohe Festung“ wegen der Widersacher, die noch immer da sind.
Aufgrund all dessen kann er sagen: „Ich werde nicht viel wanken.“ „Nicht viel“ heißt, dass er nicht zu Tode wanken wird. Wegen der Anwesenheit von Feinden ist er noch nicht frei von jeder Gefahr. Auch ist er noch nicht völlig frei von ihrem Einfluss. Weiter unten im Psalm (Ps 62,7) drückt er die Gewissheit aus, dass er überhaupt nicht wanken werden wird. Hier ist er sich noch bewusst, dass die Umstände ihn noch zum Wanken bringen können. Er fügt jedoch sofort hinzu, dass dieses Wanken „nicht viel“ sein wird, was bedeutet, dass er nicht schwer fallen wird.
Verse 1-2
Überschrift
Für den Ausdruck „Vorsänger“ siehe die Erklärung zu Psalm 4,1.
Es ist ein Psalm „für Jeduthun“. Jeduthun ist der Mann, der von David beauftragt wurde, um den Herrn zu preisen. Seine Söhne weissagten – d. h. sie sangen, getrieben durch den Geist Gottes – mit Lauten und Harfen und mit Zimbeln (1Chr 16,41; 42; 1Chr 25,1; 3; 6). Jeduthun bedeutet „Chor des Lobes“. Siehe weiter die Erklärung zu Psalm 39,1.
Für den Ausdruck „Psalm von David“ siehe die Erklärung zu Psalm 3,1.
Deutsche Versen (2-3)
Ruhe in Gott
Das Wort „nur“ in Ps 62,2, das David verwendet, oder der Gottesfürchtige, kann auch mit „sicher“ übersetzt werden. Er verwendet ähnliche Worte sechsmal in diesem Psalm, auf Hebräisch jedes Mal am Anfang eines Verses (Ps 62,2; 3; 5; 6; 7; 8). Viermal charakterisiert es die Heiligen und zweimal die Gottlosen.
Das erste „nur“ spricht er in Bezug auf sein Vertrauen auf Gott. Hier bezeugt er die Gewissheit der Stille oder Ruhe seiner Seele vor Gott, in seiner Gegenwart. Diese Ruhe ist nur in Gott und in niemandem sonst. Diese Ruhe kennzeichnet Christus während seines Lebens auf der Erde. Er ruht in seinem Gott und dem Weg, den Gott für Ihn bestimmt hat. Vieles in diesem Psalm erkennen wir im Leben des Herrn Jesus wieder.
Die Gewissheit, die der Psalm atmet, kommt aus einem Herzen, das einen freien Verkehr mit Gott hat. Die Seele „vertraut still“ auf Gott oder kommt zur Ruhe bei Ihm, in seiner Gegenwart. Diese Stille und Ruhe, dieses vertrauensvolle Warten auf Gott, kommt aus dem Wissen, dass von Gott die Rettung kommt (vgl. Jes 26,3; Jes 30,15).
Das ist nicht passiv, sondern aktiv. Es ist keine „Nabelschau“, sondern ein bewusstes Dasein in Gottes Gegenwart in vertrauensvoller Erwartung dessen, was Er tun wird, und dass das, was Er tut, immer gut ist. Es ist eine stille Hingabe, in der keine eigene Initiative vorhanden ist. Es ist die Stille der inneren Ruhe nach dem Kampf in Psalm 42 und Psalm 43 (Ps 42,5; 11; Ps 43,5). Was bleibt, ist nur Gott. Auf dem Berg der Verklärung sehen die Jünger „niemand als Jesus allein“ (Mt 17,8). Und Paulus bezeugt: „Das Leben ist für mich Christus“ (Phil 1,21a).
Stille sein in der Gegenwart Gottes bedeutet, sich auf Gott zu konzentrieren in dem friedlichen Bewusstsein, dass die Rettung „von ihm“ kommt oder ist. Es ist der innere Frieden durch das Bewusstsein von Gottes Nähe. Es ist die Ruhe eines entwöhnten Kindes bei seiner Mutter (Ps 131,2). Rettung bedeutet Befreiung aus der Bedrängnis und Hinführung zum Segen. Dies bezieht sich sowohl auf die gegenwärtige Situation als auch auf den endgültigen Segen im Friedensreich. Diese Situation wird durch Christus herbeigeführt. Der Glaube blickt also nach oben, um aus einer gegenwärtigen Notlage befreit zu werden. Der Glaube blickt auch nach vorne, in die Zukunft, auf die endgültige Befreiung von aller Bedrängnis und die Einführung in den Segen des Friedensreiches.
Im vorangegangenen Psalm bat David Gott, ihn zu einem Felsen zu führen (Ps 61,3). Hier steht er auf dem Felsen (Ps 62,3). Dort sieht er gleichsam die Herrlichkeit Gottes (2Mo 33,21; 22). Gott ist sein Fels. Deshalb ist er sich seiner Rettung im Blick auf die Zukunft sicher. Er wird es erlangen. Im Blick auf die Gegenwart ist Gott seine „hohe Festung“ wegen der Widersacher, die noch immer da sind.
Aufgrund all dessen kann er sagen: „Ich werde nicht viel wanken.“ „Nicht viel“ heißt, dass er nicht zu Tode wanken wird. Wegen der Anwesenheit von Feinden ist er noch nicht frei von jeder Gefahr. Auch ist er noch nicht völlig frei von ihrem Einfluss. Weiter unten im Psalm (Ps 62,7) drückt er die Gewissheit aus, dass er überhaupt nicht wanken werden wird. Hier ist er sich noch bewusst, dass die Umstände ihn noch zum Wanken bringen können. Er fügt jedoch sofort hinzu, dass dieses Wanken „nicht viel“ sein wird, was bedeutet, dass er nicht schwer fallen wird.
Verse 3-4
Deutsche Versen (4-5)
Berater des Bösen
Was in diesen beiden Versen von den Berater des Bösen beschrieben wird, hat der Herr Jesus in vollem Umfang erlebt. Er ist der „Mann“, den sie ständig angriffen. Wir sollten uns nicht wundern, wenn die Welt auch uns hasst (1Joh 3,13). Die Welt hat den Herrn Jesus gehasst (Joh 7,7a) und wird deshalb auch uns hassen (Joh 17,14). Das wird auch der gläubige Überrest in der Zukunft erleben.
Gegen den Herrn Jesus gab es immer wieder Bestrebungen, Ihn von seiner Höhe zu stoßen. Bei David ist sein Königtum die Höhe, von der sie ihn stoßen wollen. Bei dem Herrn Jesus ist es sein vollkommen reines, sündloses Verhalten und seine vollkommenen Worte, durch die sie ins Licht gebracht wurden. Dieses Licht hassten sie (Joh 7,7), und deshalb versuchten sie, Ihn von seiner Höhe zu stoßen (Lk 4,29).
Die Frage „bis wann“ (Ps 62,4) ist hier nicht der Seufzer eines von Feindschaft belasteten Menschen. Es ist der Ausdruck eines Menschen, der still auf Gott vertraut. Aus Gottes Gegenwart heraus fragt er die Angreifer, wie lange sie glauben, noch weitermachen zu können. Es ist keine ängstliche, sondern eine fast herausfordernde Frage: „Bis wann glaubt ihr, dass ihr mit euren sinnlosen Angriffen weitermachen könnt?“
Die Feinde glauben, dass sie stark sind und ihr Ziel erreichen werden. Aber David kennt die Realität und hält ihnen vor Augen, dass sie alle getötet werden. Sie scheinen stark wie eine Mauer und ein Zaun zu sein, aber David sieht, dass sie „wie eine überhängende Wand“ und „eine angestoßene Mauer“ sind. Der Eindruck, dass sie stark sind, ist nur vorgetäuscht. Bald werden sie umkippen und zusammenbrechen (vgl. Jes 30,12-14).
Die Angreifer des Gottesfürchtigen beraten „nur“ – daran besteht kein Zweifel – wie sie ihn von seiner Höhe stoßen werden (Ps 62,5). Es geht um David in seiner hohen Stellung als König. Es sind nichts als törichte Überlegungen, die zum Scheitern verurteilt sind.
Sie schauen nur auf seine Stellung. Sie sind blind für die Tatsache, dass seine „Höhe“, und die jedes Gottesfürchtigen, die Höhe des Felsens ist. Dieser Fels ist Gott. Allein der Gedanke, ihn von dort herunterzustoßen, ist lächerlich. Für uns bedeutet das, dass der Teufel versuchen will, uns unserer himmlischen Stellung in Christus zu berauben. Auch das ist ein törichter Versuch. Er kann sie uns nicht wegnehmen, weil sie in Christus verankert ist. Was ihm aber manchmal gelingt, ist, uns den Frieden und die Freude an unserer himmlischen Stellung zu rauben.
Sie lügen gerne, „sie haben Wohlgefallen an der Lüge“. Es geht nicht um die kleine Lüge, es geht um die Lüge über Gott. Die Lüge ist ihre Natur. Sie sind wahre Kinder ihres Vaters, des Teufels, der ein Lügner und der Vater der Lüge ist (Joh 8,44). Wenn sie also „mit ihrem Mund segnen“, lügen sie in Wirklichkeit, denn „in ihrem Innern fluchen sie“. Sie sind nicht nur Lügner, sondern auch Heuchler, die in ihrem Herzen die Gläubigen hassen. Sie wünschen den Gläubigen nicht das Gute, sondern das Böse.
Verse 3-4
Deutsche Versen (4-5)
Berater des Bösen
Was in diesen beiden Versen von den Berater des Bösen beschrieben wird, hat der Herr Jesus in vollem Umfang erlebt. Er ist der „Mann“, den sie ständig angriffen. Wir sollten uns nicht wundern, wenn die Welt auch uns hasst (1Joh 3,13). Die Welt hat den Herrn Jesus gehasst (Joh 7,7a) und wird deshalb auch uns hassen (Joh 17,14). Das wird auch der gläubige Überrest in der Zukunft erleben.
Gegen den Herrn Jesus gab es immer wieder Bestrebungen, Ihn von seiner Höhe zu stoßen. Bei David ist sein Königtum die Höhe, von der sie ihn stoßen wollen. Bei dem Herrn Jesus ist es sein vollkommen reines, sündloses Verhalten und seine vollkommenen Worte, durch die sie ins Licht gebracht wurden. Dieses Licht hassten sie (Joh 7,7), und deshalb versuchten sie, Ihn von seiner Höhe zu stoßen (Lk 4,29).
Die Frage „bis wann“ (Ps 62,4) ist hier nicht der Seufzer eines von Feindschaft belasteten Menschen. Es ist der Ausdruck eines Menschen, der still auf Gott vertraut. Aus Gottes Gegenwart heraus fragt er die Angreifer, wie lange sie glauben, noch weitermachen zu können. Es ist keine ängstliche, sondern eine fast herausfordernde Frage: „Bis wann glaubt ihr, dass ihr mit euren sinnlosen Angriffen weitermachen könnt?“
Die Feinde glauben, dass sie stark sind und ihr Ziel erreichen werden. Aber David kennt die Realität und hält ihnen vor Augen, dass sie alle getötet werden. Sie scheinen stark wie eine Mauer und ein Zaun zu sein, aber David sieht, dass sie „wie eine überhängende Wand“ und „eine angestoßene Mauer“ sind. Der Eindruck, dass sie stark sind, ist nur vorgetäuscht. Bald werden sie umkippen und zusammenbrechen (vgl. Jes 30,12-14).
Die Angreifer des Gottesfürchtigen beraten „nur“ – daran besteht kein Zweifel – wie sie ihn von seiner Höhe stoßen werden (Ps 62,5). Es geht um David in seiner hohen Stellung als König. Es sind nichts als törichte Überlegungen, die zum Scheitern verurteilt sind.
Sie schauen nur auf seine Stellung. Sie sind blind für die Tatsache, dass seine „Höhe“, und die jedes Gottesfürchtigen, die Höhe des Felsens ist. Dieser Fels ist Gott. Allein der Gedanke, ihn von dort herunterzustoßen, ist lächerlich. Für uns bedeutet das, dass der Teufel versuchen will, uns unserer himmlischen Stellung in Christus zu berauben. Auch das ist ein törichter Versuch. Er kann sie uns nicht wegnehmen, weil sie in Christus verankert ist. Was ihm aber manchmal gelingt, ist, uns den Frieden und die Freude an unserer himmlischen Stellung zu rauben.
Sie lügen gerne, „sie haben Wohlgefallen an der Lüge“. Es geht nicht um die kleine Lüge, es geht um die Lüge über Gott. Die Lüge ist ihre Natur. Sie sind wahre Kinder ihres Vaters, des Teufels, der ein Lügner und der Vater der Lüge ist (Joh 8,44). Wenn sie also „mit ihrem Mund segnen“, lügen sie in Wirklichkeit, denn „in ihrem Innern fluchen sie“. Sie sind nicht nur Lügner, sondern auch Heuchler, die in ihrem Herzen die Gläubigen hassen. Sie wünschen den Gläubigen nicht das Gute, sondern das Böse.
Verse 5-8
Deutsche Versen (6-9)
Vertraue auf Gott
Die Konfrontation mit den Berater des Übels (Ps 62,4; 5) zwingt David dazu, seiner Seele, sich selbst zu sagen, dass seine Seele „nur still auf Gott vertraue“ (Ps 62,6). David verwendet dieses starke Wort „nur“ zum vierten Mal. Das ist stärker als das, was er in Ps 62,2 sagt. Es zeigt ein wachsendes Vertrauen in Gott, wie wir auch in Ps 62,7b sehen. Das wiederum führt dazu, andere zu ermutigen, ihr Vertrauen ebenfalls auf Gott zu setzen (Ps 62,9).
David bringt nicht die Berater des Übels vor Gott, sondern sich selbst. Er sagt sich, dass er nur von Gott etwas zu erwarten hat. Alles in ihm ist auf Gott gerichtet in der Zuversicht, dass er und seine Zukunft in Gottes Hand sind. Damit bringt er die Gegner zum Schweigen, ebenso wie jeden möglicherweise aufkommenden Zweifel in seiner Seele.
Mit einem weiteren starken „nur“ (Ps 62,7) fügt er hinzu, was Gott für ihn ist. Gott ist sein unerschütterlicher „Fels“, seine gegenwärtige und zukünftige „Rettung“ und seine uneinnehmbare „hohe Festung“. Wenn er also sagt, wer Gott für ihn ist, kommt er zu der Aussage: „Ich werde nicht wanken.“ Wie bereits erwähnt, sehen wir hier ein wachsendes Vertrauen in Gott. Ein paar Verse zuvor sprach er davon, dass er „nicht viel wanken“ würde (Ps 62,3). Jetzt sagt er mit Gewissheit: „Ich werde nicht wanken“. Diese wachsende Gewissheit wird man auch bei dem gläubigen Überrest in der Endzeit finden.
Diese wachsende Gewissheit spiegelt sich auch in dem wider, was David in Gott hat (Ps 62,8). Hier geht es nicht mehr so sehr darum, wer Gott für ihn ist, sondern wer Gott selbst ist. Wenn er sagt, dass sein „Heil“ und seine „Herrlichkeit“ auf Gott ruhen, liegt die Betonung nicht auf seinem eigenen Heil und seiner eigenen Herrlichkeit, sondern auf Gott. Sein Heil, seine Ehre, seine Herrlichkeit oder seine Stellung haben ihren Ursprung und ihre Bedeutung in Gott. Sie sind in Ihm und haben nur deshalb einen Wert.
Dasselbe gilt für seinen „Fels“ und seine „Zuflucht“. Die Betonung liegt nicht auf ihrer Nützlichkeit für ihn – und diese Nützlichkeit ist groß! – sondern auf Gott, in dem diese Dinge gegenwärtig sind. Weder sein Schutz noch seine Sicherheit stehen mehr im Vordergrund, sondern Gott, in dem diese Dinge zu finden sind.
Gott ist immer das, was David hier von Ihm sagt. Gott benutzt die verschiedenen Umstände, in denen sich die Seinen befinden, um mehr und mehr von sich selbst zu offenbaren. Er will unseren Blick über die Erlösung oder durch die Erlösung auf sich selbst lenken. Alle seine Handlungen zu unseren Gunsten sollen uns dazu bringen, seine Person zu bewundern und nicht die Handlungen selbst.
Wenn der Blick so auf Gott gerichtet ist, legt der Gläubige davon Zeugnis ab, um andere zu ermutigen, Gott auf dieselbe Weise zu vertrauen (Ps 62,9). In dem, was David hier sagt, hören wir den Messias sprechen, der das Volk, den Überrest, auffordert, ebenfalls auf Gott zu vertrauen, und zwar „allezeit“. Es geht um beständiges Vertrauen, und zwar in allen Lebenslagen, in Wohlstand und in Not. Wenn wir glauben, dass Er in seinen Wegen vollkommen ist, werden wir nichts ohne Ihn tun wollen.
Das bedeutet nicht, dass es keine Übungen und Prüfungen mehr gibt. Das Warten auf Gott bedeutet auch nicht, dass wir nicht zu Ihm rufen sollen. Gerade weil das Vertrauen auf Gott da ist, folgt die Aufforderung, das Herz vor Ihm auszuschütten. Ihm darf alles gesagt werden, was im Herzen ist. Gottes Antwort darauf ist, dass Er seinen Frieden ins Herz gibt (Phil 4,6; 7). Ob Er gibt, worum wir bitten, und zu welchem Zeitpunkt Er es gibt, überlassen wir Ihm, wenn wir daran denken, dass Er voller Güte und Liebe ist für die, die auf Ihn warten.
Christus schüttete sein ganzes Leben lang sein Herz vor Gott aus. Wir sehen das jedes Mal, wenn wir in den Evangelien lesen, dass Er im Gebet ist. Er ist Gebet (Ps 109,4b). Wir sehen das besonders im Lukasevangelium, wo Er als der vollkommene Mensch dargestellt wird. Wir finden Ihn dort achtmal im Gebet (Lk 3,21; Lk 5,16; Lk 6,12; Lk 9,18; 29; Lk 11,1; Lk 22,41; Lk 23,34a). Das siebte Gebet, das Gebet in Gethsemane, ist sehr eindrucksvoll. Dort schüttet Er sein Herz vor Gott aus, denn es ist erfüllt von dem Werk, das Er am Kreuz von Golgatha vollbringen wird, wo Er zur Sünde gemacht wird.
Dann sagt Er nicht nur „meine Zuflucht ist in Gott“ (Ps 62,8), sondern „Gott ist unsere Zuflucht“. Mit dem Wort „unsere“ verbindet Er sich selbst mit dem Überrest. Er tut dasselbe, wenn Er sich taufen lässt und sagt: „So gebührt es uns [Ihm und Johannes dem Täufer], alle Gerechtigkeit zu erfüllen“ (Mt 3,15).
Verse 5-8
Deutsche Versen (6-9)
Vertraue auf Gott
Die Konfrontation mit den Berater des Übels (Ps 62,4; 5) zwingt David dazu, seiner Seele, sich selbst zu sagen, dass seine Seele „nur still auf Gott vertraue“ (Ps 62,6). David verwendet dieses starke Wort „nur“ zum vierten Mal. Das ist stärker als das, was er in Ps 62,2 sagt. Es zeigt ein wachsendes Vertrauen in Gott, wie wir auch in Ps 62,7b sehen. Das wiederum führt dazu, andere zu ermutigen, ihr Vertrauen ebenfalls auf Gott zu setzen (Ps 62,9).
David bringt nicht die Berater des Übels vor Gott, sondern sich selbst. Er sagt sich, dass er nur von Gott etwas zu erwarten hat. Alles in ihm ist auf Gott gerichtet in der Zuversicht, dass er und seine Zukunft in Gottes Hand sind. Damit bringt er die Gegner zum Schweigen, ebenso wie jeden möglicherweise aufkommenden Zweifel in seiner Seele.
Mit einem weiteren starken „nur“ (Ps 62,7) fügt er hinzu, was Gott für ihn ist. Gott ist sein unerschütterlicher „Fels“, seine gegenwärtige und zukünftige „Rettung“ und seine uneinnehmbare „hohe Festung“. Wenn er also sagt, wer Gott für ihn ist, kommt er zu der Aussage: „Ich werde nicht wanken.“ Wie bereits erwähnt, sehen wir hier ein wachsendes Vertrauen in Gott. Ein paar Verse zuvor sprach er davon, dass er „nicht viel wanken“ würde (Ps 62,3). Jetzt sagt er mit Gewissheit: „Ich werde nicht wanken“. Diese wachsende Gewissheit wird man auch bei dem gläubigen Überrest in der Endzeit finden.
Diese wachsende Gewissheit spiegelt sich auch in dem wider, was David in Gott hat (Ps 62,8). Hier geht es nicht mehr so sehr darum, wer Gott für ihn ist, sondern wer Gott selbst ist. Wenn er sagt, dass sein „Heil“ und seine „Herrlichkeit“ auf Gott ruhen, liegt die Betonung nicht auf seinem eigenen Heil und seiner eigenen Herrlichkeit, sondern auf Gott. Sein Heil, seine Ehre, seine Herrlichkeit oder seine Stellung haben ihren Ursprung und ihre Bedeutung in Gott. Sie sind in Ihm und haben nur deshalb einen Wert.
Dasselbe gilt für seinen „Fels“ und seine „Zuflucht“. Die Betonung liegt nicht auf ihrer Nützlichkeit für ihn – und diese Nützlichkeit ist groß! – sondern auf Gott, in dem diese Dinge gegenwärtig sind. Weder sein Schutz noch seine Sicherheit stehen mehr im Vordergrund, sondern Gott, in dem diese Dinge zu finden sind.
Gott ist immer das, was David hier von Ihm sagt. Gott benutzt die verschiedenen Umstände, in denen sich die Seinen befinden, um mehr und mehr von sich selbst zu offenbaren. Er will unseren Blick über die Erlösung oder durch die Erlösung auf sich selbst lenken. Alle seine Handlungen zu unseren Gunsten sollen uns dazu bringen, seine Person zu bewundern und nicht die Handlungen selbst.
Wenn der Blick so auf Gott gerichtet ist, legt der Gläubige davon Zeugnis ab, um andere zu ermutigen, Gott auf dieselbe Weise zu vertrauen (Ps 62,9). In dem, was David hier sagt, hören wir den Messias sprechen, der das Volk, den Überrest, auffordert, ebenfalls auf Gott zu vertrauen, und zwar „allezeit“. Es geht um beständiges Vertrauen, und zwar in allen Lebenslagen, in Wohlstand und in Not. Wenn wir glauben, dass Er in seinen Wegen vollkommen ist, werden wir nichts ohne Ihn tun wollen.
Das bedeutet nicht, dass es keine Übungen und Prüfungen mehr gibt. Das Warten auf Gott bedeutet auch nicht, dass wir nicht zu Ihm rufen sollen. Gerade weil das Vertrauen auf Gott da ist, folgt die Aufforderung, das Herz vor Ihm auszuschütten. Ihm darf alles gesagt werden, was im Herzen ist. Gottes Antwort darauf ist, dass Er seinen Frieden ins Herz gibt (Phil 4,6; 7). Ob Er gibt, worum wir bitten, und zu welchem Zeitpunkt Er es gibt, überlassen wir Ihm, wenn wir daran denken, dass Er voller Güte und Liebe ist für die, die auf Ihn warten.
Christus schüttete sein ganzes Leben lang sein Herz vor Gott aus. Wir sehen das jedes Mal, wenn wir in den Evangelien lesen, dass Er im Gebet ist. Er ist Gebet (Ps 109,4b). Wir sehen das besonders im Lukasevangelium, wo Er als der vollkommene Mensch dargestellt wird. Wir finden Ihn dort achtmal im Gebet (Lk 3,21; Lk 5,16; Lk 6,12; Lk 9,18; 29; Lk 11,1; Lk 22,41; Lk 23,34a). Das siebte Gebet, das Gebet in Gethsemane, ist sehr eindrucksvoll. Dort schüttet Er sein Herz vor Gott aus, denn es ist erfüllt von dem Werk, das Er am Kreuz von Golgatha vollbringen wird, wo Er zur Sünde gemacht wird.
Dann sagt Er nicht nur „meine Zuflucht ist in Gott“ (Ps 62,8), sondern „Gott ist unsere Zuflucht“. Mit dem Wort „unsere“ verbindet Er sich selbst mit dem Überrest. Er tut dasselbe, wenn Er sich taufen lässt und sagt: „So gebührt es uns [Ihm und Johannes dem Täufer], alle Gerechtigkeit zu erfüllen“ (Mt 3,15).
Verse 9-10
Deutsche Versen (10-11)
Unbegründetes Vertrauen
Nachdem David darauf hingewiesen hat, dass wir Gott allezeit vertrauen sollen, warnt er vor dem Vertrauen in Menschen und menschliche Ressourcen. Mit den „Menschensöhne“ (Ps 62,10) – hebräisch bene adam – sind gewöhnliche Menschen gemeint. Sie sind nur „ein Hauch“, auf hebräisch hebel. Davon leitet sich der Name Abel ab. Wenn Adam und Eva ihren Sohn Abel nennen, ist das ein Akt des Glaubens. Das Gleiche finden wir in Psalm 90, wo es heißt, dass wir unsere Jahre „wie einen Gedanken [oder: einen Seufzer]“ zubringen (Ps 90,9).
Ein Hauch oder ein Seufzer ist etwas Ungreifbares und extrem flüchtig. So ist der Mensch: heute ist er da, morgen ist er nicht mehr da. Es ist die größte Torheit, von etwas so Ungewissem irgendeinen Halt zu erwarten. Gott hingegen bleibt immer derselbe, Er hat alle Macht und bei Ihm ist alles sicher.
Die „Männersöhne“ sind „eine Lüge“. Hier geht es um ehrenwerte Menschen – hebräisch bene-isch –, Menschen, zu denen andere Menschen erwartungsvoll aufschauen. David, d. h. Gottes Geist, macht diese Erwartung mit einem Wort zunichte: sie sind eine „Lüge“. Es geht nicht um ihren persönlichen Charakter, als ob sie immer falsch und verräterisch wären, sondern um den Gedanken, dass jede Erwartung ihrer Hilfe anstelle der von Gott „eine Lüge“ ist.
Wenn alle Menschen zusammen auf einer Waage gewogen werden, sind sie noch leichter als der Odem. Das Bild ist das der altmodischen Waage, der Waage mit zwei Armen mit einer Waage an jedem Arm. Wenn auf die eine Waage alle Menschen gestellt werden und auf die andere Waage der Odem, kippt die Waage auf die Seite der Waage mit dem Odem. Alle Menschen zusammen haben überhaupt kein Gewicht. Wie töricht ist es also, von ihnen eine Hilfe zu erwarten, sei sie einfach oder bedeutend. Es ist sinnlos, ohne jedes Gewicht. Man muss die richtige Waage haben, die Waage Gottes, um zu diesem Schluss zu kommen (vgl. Dan 5,27).
Nach der Sinnlosigkeit, sich auf Menschen zu verlassen, weist David auf die Sinnlosigkeit hin, sich auf falsche Mittel zu verlassen (Ps 62,11). „Vertrauen auf Erpressung“ bedeutet, dass wir Menschen unter Druck setzen, damit sie uns helfen, indem wir sie zum Beispiel manipulieren. Dann beugen wir die Mittel auf unangemessene und listige Weise nach unserem Willen. Daran schließt sich der Raub des Eigentums eines anderen Menschen an. Dann eignen wir uns die Ressourcen auf unerlaubte und brutale Weise an. Jedes Vertrauen in das Geraubte ist „eitle Hoffnung“. Es ist eine Hoffnung, die vergeht wie ein Hauch. Darüber hinaus wird Gott dies richten.
Auch das Vertrauen in den Reichtum ist falsch. Wenn er sich vermehrt – auch ohne Erpressung und ohne Raub –, sollte das Herz nicht an ihm hängen. Zwischen Reichtum und Ungewissheit sollte ein Gleichheitszeichen gesetzt werden: Reichtum = Ungewissheit (1Tim 6,17a). Er kann einfach verschwinden, er kann sich einfach in Nichts auflösen (Spr 11,28; Spr 23,4; 5; Spr 27,24).
Menschen und Mittel können niemals das Leben eines Menschen für die Ewigkeit retten, noch können sie jemals wahre Befriedigung für seine Existenz geben. Nur Gott kann die tiefsten Bedürfnisse eines Menschen befriedigen.
Verse 9-10
Deutsche Versen (10-11)
Unbegründetes Vertrauen
Nachdem David darauf hingewiesen hat, dass wir Gott allezeit vertrauen sollen, warnt er vor dem Vertrauen in Menschen und menschliche Ressourcen. Mit den „Menschensöhne“ (Ps 62,10) – hebräisch bene adam – sind gewöhnliche Menschen gemeint. Sie sind nur „ein Hauch“, auf hebräisch hebel. Davon leitet sich der Name Abel ab. Wenn Adam und Eva ihren Sohn Abel nennen, ist das ein Akt des Glaubens. Das Gleiche finden wir in Psalm 90, wo es heißt, dass wir unsere Jahre „wie einen Gedanken [oder: einen Seufzer]“ zubringen (Ps 90,9).
Ein Hauch oder ein Seufzer ist etwas Ungreifbares und extrem flüchtig. So ist der Mensch: heute ist er da, morgen ist er nicht mehr da. Es ist die größte Torheit, von etwas so Ungewissem irgendeinen Halt zu erwarten. Gott hingegen bleibt immer derselbe, Er hat alle Macht und bei Ihm ist alles sicher.
Die „Männersöhne“ sind „eine Lüge“. Hier geht es um ehrenwerte Menschen – hebräisch bene-isch –, Menschen, zu denen andere Menschen erwartungsvoll aufschauen. David, d. h. Gottes Geist, macht diese Erwartung mit einem Wort zunichte: sie sind eine „Lüge“. Es geht nicht um ihren persönlichen Charakter, als ob sie immer falsch und verräterisch wären, sondern um den Gedanken, dass jede Erwartung ihrer Hilfe anstelle der von Gott „eine Lüge“ ist.
Wenn alle Menschen zusammen auf einer Waage gewogen werden, sind sie noch leichter als der Odem. Das Bild ist das der altmodischen Waage, der Waage mit zwei Armen mit einer Waage an jedem Arm. Wenn auf die eine Waage alle Menschen gestellt werden und auf die andere Waage der Odem, kippt die Waage auf die Seite der Waage mit dem Odem. Alle Menschen zusammen haben überhaupt kein Gewicht. Wie töricht ist es also, von ihnen eine Hilfe zu erwarten, sei sie einfach oder bedeutend. Es ist sinnlos, ohne jedes Gewicht. Man muss die richtige Waage haben, die Waage Gottes, um zu diesem Schluss zu kommen (vgl. Dan 5,27).
Nach der Sinnlosigkeit, sich auf Menschen zu verlassen, weist David auf die Sinnlosigkeit hin, sich auf falsche Mittel zu verlassen (Ps 62,11). „Vertrauen auf Erpressung“ bedeutet, dass wir Menschen unter Druck setzen, damit sie uns helfen, indem wir sie zum Beispiel manipulieren. Dann beugen wir die Mittel auf unangemessene und listige Weise nach unserem Willen. Daran schließt sich der Raub des Eigentums eines anderen Menschen an. Dann eignen wir uns die Ressourcen auf unerlaubte und brutale Weise an. Jedes Vertrauen in das Geraubte ist „eitle Hoffnung“. Es ist eine Hoffnung, die vergeht wie ein Hauch. Darüber hinaus wird Gott dies richten.
Auch das Vertrauen in den Reichtum ist falsch. Wenn er sich vermehrt – auch ohne Erpressung und ohne Raub –, sollte das Herz nicht an ihm hängen. Zwischen Reichtum und Ungewissheit sollte ein Gleichheitszeichen gesetzt werden: Reichtum = Ungewissheit (1Tim 6,17a). Er kann einfach verschwinden, er kann sich einfach in Nichts auflösen (Spr 11,28; Spr 23,4; 5; Spr 27,24).
Menschen und Mittel können niemals das Leben eines Menschen für die Ewigkeit retten, noch können sie jemals wahre Befriedigung für seine Existenz geben. Nur Gott kann die tiefsten Bedürfnisse eines Menschen befriedigen.
Verse 11-12
Deutsche Versen (12-13)
Gott vergilt jedem nach seinem Werk
Gott ruft die Seinen auf, Ihm zu vertrauen, denn die Macht ist seine und nicht die des Menschen, wer immer dieser auch sein mag (Ps 62,12). Die Macht, die der Mensch braucht – um ihn zu schützen und zu retten –, findet sich nur bei Gott. Jeder und alles versagt, aber nicht Gott. Das sollte uns dazu bringen, unser Vertrauen nur auf Gott zu setzen.
Das hat Gott einmal geredet. David hörte es zweimal, was bedeutet, dass er sich dessen absolut sicher war. Christus hatte immer ein offenes Ohr für alles, was Gott redete (Jes 50,4). Was Gott einmal redete, hörte Er zweimal. Das bestimmte sein ganzes Leben. Auch zum Menschen redet Gott ein- oder zweimal, aber seine Reaktion ist ganz anders, denn er beachtet es nicht (Hiob 33,14).
Nicht nur die Stärke ist bei Gott, sondern auch die Güte ist Gottes (Ps 62,13). Gottes Güte bedeutet seine Bundestreue. Gott wird hier „Herr“ genannt, das heißt Adonai, der souveräne Herrscher. Das bedeutet, dass Gott, der Schöpfer und souveräne Herrscher, seine Macht einsetzt, um in Übereinstimmung mit seinem Bund zu handeln. Er wird alle segnen und bewahren, die auf Ihn vertrauen, aber alle richten, die Ihn ablehnen.
Diese seltene Kombination von Stärke und Güte gibt es nur bei Gott. Der Gottesfürchtige weiß daher, dass Gott seine Macht in Liebe für ihn einsetzt. Wenn Gott seine Macht im Gericht über das Böse demonstriert, bedeutet das die Befreiung des Gerechten. Er ist inmitten des Bösen den Weg Gottes auf der Erde gegangen und hat im Vertrauen auf Gottes Eingreifen gewartet. Gottes Vergeltung für das Böse ist seine Belohnung dafür. Für uns bedeutet dies die Ermutigung, dass wir auf Ihn zählen und auf Ihn warten können.
Verse 11-12
Deutsche Versen (12-13)
Gott vergilt jedem nach seinem Werk
Gott ruft die Seinen auf, Ihm zu vertrauen, denn die Macht ist seine und nicht die des Menschen, wer immer dieser auch sein mag (Ps 62,12). Die Macht, die der Mensch braucht – um ihn zu schützen und zu retten –, findet sich nur bei Gott. Jeder und alles versagt, aber nicht Gott. Das sollte uns dazu bringen, unser Vertrauen nur auf Gott zu setzen.
Das hat Gott einmal geredet. David hörte es zweimal, was bedeutet, dass er sich dessen absolut sicher war. Christus hatte immer ein offenes Ohr für alles, was Gott redete (Jes 50,4). Was Gott einmal redete, hörte Er zweimal. Das bestimmte sein ganzes Leben. Auch zum Menschen redet Gott ein- oder zweimal, aber seine Reaktion ist ganz anders, denn er beachtet es nicht (Hiob 33,14).
Nicht nur die Stärke ist bei Gott, sondern auch die Güte ist Gottes (Ps 62,13). Gottes Güte bedeutet seine Bundestreue. Gott wird hier „Herr“ genannt, das heißt Adonai, der souveräne Herrscher. Das bedeutet, dass Gott, der Schöpfer und souveräne Herrscher, seine Macht einsetzt, um in Übereinstimmung mit seinem Bund zu handeln. Er wird alle segnen und bewahren, die auf Ihn vertrauen, aber alle richten, die Ihn ablehnen.
Diese seltene Kombination von Stärke und Güte gibt es nur bei Gott. Der Gottesfürchtige weiß daher, dass Gott seine Macht in Liebe für ihn einsetzt. Wenn Gott seine Macht im Gericht über das Böse demonstriert, bedeutet das die Befreiung des Gerechten. Er ist inmitten des Bösen den Weg Gottes auf der Erde gegangen und hat im Vertrauen auf Gottes Eingreifen gewartet. Gottes Vergeltung für das Böse ist seine Belohnung dafür. Für uns bedeutet dies die Ermutigung, dass wir auf Ihn zählen und auf Ihn warten können.