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Philipper 3

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Verse 1-6

Rühmen im Fleisch


Auch in diesem Kapitel geht es um Christus. Er wird dir hier so vorgestellt, wie Er in der Herrlichkeit des Himmels ist. Dort ist Er als die Kraftquelle für das Leben des Christen. Wenn du Ihn im Glauben in der Herrlichkeit siehst, willst du nichts anderes, als Ihn gewinnen, wobei du alles andere für Schaden und Dreck achtest. Kapitel 2 beschreibt Christus in seiner Erniedrigung als Vorbild und Triebfeder für die wahre christliche Gesinnung der Selbstaufopferung. Kapitel 3 ist die Antwort auf die Frage, wie man die Gesinnung von Kapitel 2 bekommen kann. Wenn du von Ihm erfüllt bist, wirst du Ihm immer ähnlicher, und das gibt Kraft für ein Leben in Demut.

Phil 3,1. Mit dem Ausdruck „Im Übrigen“ geht Paulus zu einem anderen Thema über. Natürlich nicht wesentlich, allerdings gibt es eine Akzentverschiebung, wie ich soeben angedeutet habe. Die Freude bleibt dieselbe, denn das Thema der Freude ändert sich nicht. Paulus wird nicht müde, die Gläubigen in Philippi aufzufordern, sich in dem verherrlichten Herrn zu erfreuen. Er weiß sich mit ihnen als Brüdern verbunden. Er und sie sind eine Familie. Gemeinsam dürfen sie sich in Ihm erfreuen, durch den sie so miteinander verbunden sind. Wer sich im Herrn freut, wird davor bewahrt, sich mit sich selbst zu beschäftigen. Die Freude am Herrn gibt Kraft, um zu seiner Ehre zu leben (Neh 8,10). Manche Dinge müssen einfach immer wieder gesagt werden. Paulus sagt das nicht seufzend mit dem Unterton: Wann lernt ihr das jetzt endlich? Nein, er wiederholt seine Botschaft gern, weil er weiß, wie wichtig sie ist. Er weiß, wie vergesslich der Mensch ist, auch der gläubige Mensch.

Es ist nicht klar, worauf sich „dasselbe“ genau bezieht. Es kann sich auf „Freude“ beziehen, und er kann auch die Warnung vor Widersachern damit meinen. Um diese Leute ging es ihm bereits in Kapitel 1 (Phil 1,15). In den Versen, die nun folgen, spricht er ausführlich darüber. Wenn es um Freude geht, stellt Paulus jedenfalls keine neuen Methoden vor, um den Glauben fröhlicher zu machen. Wenn es um die Widersacher geht, sucht er nicht, sich ihnen anzuschließen, indem er ihnen einen Kompromiss vorstellt. Seine Belehrung ist dieselbe. Ihn stört das nicht, und den Philippern gab es die Sicherheit, dass sie auf dem richtigen Weg waren. Es entsteht sehr viel Ungewissheit, man könnte sogar sagen, ein Gefühl von Unsicherheit, wenn man beständig die Auffassungen ändert. Lehrer, die einmal klar das Wort Gottes ausgelegt haben, sagen, dass sie es auch alles nicht mehr so sicher wissen. Lass dich dadurch nicht aus der Bahn werfen. Das Wort Gottes ist heute genauso gewiss und sicher wie in den vorigen Jahrhunderten.

Phil 3,2. Achte auf die Menschen (es gibt hier drei Bezeichnungen für sie), die den Glauben dadurch untergraben wollen, dass sie die Gläubigen von Christus und von der Freude an Ihm trennen wollen. Es hat sie immer gegeben. Hier wird solch eine Kategorie von Menschen genannt. Paulus gebraucht keine schmeichelhaften Bezeichnungen. Er spricht über „Hunde“, das sind Menschen mit einem verdorbenen Lebenswandel, so wie unreine Heiden ihn haben. Er nennt sie „böse Arbeiter“, das sind Menschen, die böse Dinge unter dem Deckmantel der Arbeit für Christus einführen. Er spricht von „Zerschneidung“, ein Wortspiel mit „Beschneidung“, womit er Menschen meint, die durch die Wiedereinführung des Gesetzes das zerschneiden, was Christus zustande gebracht hat. Wenn das geschieht, wird auch das christliche Zeugnis zerschnitten. Der Brief an die Galater ist eine einzigartige Darlegung gegen diese Untergrabung des vollkommenen Werkes Christi auf dem Kreuz. Dort liest du von der Wiedereinführung von allerlei Praktiken des Gesetzes in die christliche Gemeinde, wozu auch die Beschneidung zählt. Die „Beschneidung“ nennt er hier „Zerschneidung“. Paulus ist hier scharf. Das kommt daher, weil er deutlich sieht, dass seine geliebten Philipper große Gefahr laufen, in verkehrte Lehren verstrickt zu werden. Daher ist er zu Recht scharf. Liebe ist immer scharf in der Verteidigung der Personen, die sie liebt, gegen gewissenlose Leute, die versuchen, die Geliebten ins Verderben zu stürzen.

Was die Beschneidung betrifft, so ist sie sicher eine von Gott gegebene Sache (1Mo 17,9-14). Sie gehörte zum jüdischen Volk als äußeres Zeichen des Bundes Gottes mit diesem Volk. Wenn sie in die Gemeinde eingeführt wird, wird Gott und auch seinem Volk Unrecht angetan, und sein Wort wird nicht ernst genommen.

Phil 3,3. Für die Gemeinde hat die Beschneidung eine geistliche Bedeutung. Das legt Paulus im folgenden Vers dar (vgl. Röm 2,29). Du hast die geistliche Beschneidung erfahren durch das, was mit Christus auf dem Kreuz geschehen ist (Kol 2,11). Als Er unter dem Gericht Gottes über die Sünde starb, starbst du dort mit Ihm. Mit „wir sind die Beschneidung“ sind diejenigen gemeint, die wirklich vom Bösen getrennt sind. Doch Paulus betrachtet das hier nicht von der negativen Seite her, sondern von der positiven. Er nennt drei Kennzeichen derer, die „die Beschneidung“ sind. Erstens wird von ihnen gesagt, dass sie „durch den Geist Gottes dienen“. Das setzt jedem Formendienst ein Ende, so wie dieser in der Christenheit oft in Sakramenten, in der Kirchenordnung und der Liturgie zu sehen ist, ohne den Heiligen Geist zu berücksichtigen. Ein Gottesdienst ohne die Leitung des Heiligen Geistes ist ein Formendienst, der sehr gut von Menschen durchgeführt werden kann, die nicht wiedergeboren sind. Der zweite Punkt ist: „sich in Christus Jesus rühmen“. Im Alten Testament rühmte man sich im eigenen „Ich“. Jeder, der die Regeln genau beachtete, bekam Ruhm. Aber der Geist richtet unser Herz auf Christus aus. Als drittes Kennzeichen nennt er: „nicht auf Fleisch vertrauen“. Das ganze Alte Testament war auf einen Dienst im Fleisch ausgerichtet. Du musst das „Fleisch“ hier nicht als das Fleisch der Sünde verstehen, aus dem die Begierden hervorkommen; gemeint ist etwas, das man berühren kann und das zu großartigen Leistungen führen kann.

Phil 3,4. Paulus wusste, worüber er sprach. Wenn es um das Fleisch geht, kann er einiges aufzählen. In sieben Punkten nennt er seine Vorzüge, derer er sich rühmen konnte. Vier Vorzüge hat er bekommen, ohne dass er etwas dafür tun musste. Sie sind ihm sozusagen in den Schoß gefallen. Man hat nämlich überhaupt keinen Einfluss auf die Eltern, die einen geboren haben. Die drei anderen Vorzüge sind die Folgen seiner eigenen Entscheidung und haben mit seinen persönlichen Verdiensten zu tun. Er konnte sich dabei mit jedem messen und würde auch an allen Fronten Gewinner sein. Er hatte keinerlei Interesse an diesem Sieg, im Gegenteil, er verzichtete auf diese Vorzüge. Er achtete sie sogar für Dreck (Phil 3,8) im Licht der Herrlichkeit des Mannes, der ihm damals auf dem Weg nach Damaskus erschienen war (Apg 9,1-5). Es geht ihm genauso wie Mose, der auch alle Schätze Ägyptens und alle Vorrechte eines Königssohnes aufgab, weil er den Unsichtbaren gesehen hatte (Heb 11,26; 27). Gleichzeitig war er damit ein Vorbild für die Israeliten. Er gab mehr auf als sonst jemand. Auch solch ein Vorbild ist Paulus. Er hat mehr aufgegeben als du und ich wahrscheinlich jemals loslassen würden.

Phil 3,5. Als Erstes nennt er, dass er beschnitten war: Er gehörte zu dem Bund, den Gott mit seinem Volk geschlossen hatte. Er war nicht als Fremder durch die Beschneidung dem Volk hinzugefügt worden, sondern war Israelit durch Geburt. Er gehörte zu dem Volk, das Gott sich aus allen Völkern zum Eigentumsvolk mit besonderen Segnungen auserwählt hatte (vgl. Röm 9,4; 5). Innerhalb des Volkes gehörte er zum Stamm Benjamin, dem Nachkommen Jakobs und seiner Lieblingsfrau Rahel.

Phil 3,6. Und schließlich konnte er den Hebräern zugerechnet werden. Dieser Name wird zum ersten Mal für Abraham gebraucht (1Mo 14,13), als er von seiner Familie weggezogen und nach Kanaan gekommen war. Der Name bedeutet „Durchziehender“. Dass Paulus diesen Namen nennt, bedeutet, dass er als ein echter, reinrassiger Nachkomme Abrahams im Land der Verheißung wohnte.

Es gab noch mehr, wessen er sich rühmen konnte. Das waren Dinge, die er sich mit ungezähmtem Eifer angeeignet hatte und wofür er sich mit unbändiger Energie eingesetzt hatte. Er kannte das Gesetz wie kein anderer und lebte auch danach (Apg 26,5; Gal 1,14). Sein Eifer für das Gesetz hatte ihn zu einem Verfolger der Gemeinde gemacht. Er verfolgte die eine universelle Gemeinde und suchte Orte auf, wo die Gläubigen zu finden waren; wo sie als Glieder dieser einen Gemeinde in Abhängigkeit vom Haupt seiner Gemeinde, dem Herrn Jesus, lebten. Dieser Name machte ihn rasend (Apg 26,9). Wo er nur konnte, wollte er alle ausrotten, die diesen Namen ehrten. Landesgrenzen zählten für ihn dabei nicht (Apg 26,11). Mit all seiner Gesetzeskenntnis blieb er auch beim Verfolgen der Gemeinde innerhalb der Grenzen des Gesetzes. Er war untadelig. Er glich dem reichen Jüngling (Mk 10,20). Paulus und der reiche Jüngling waren untadelig vor den Augen der Menschen, aber nicht in den Augen Gottes (Pred 7,20).

Lies noch einmal Philipper 3,1–6.

Frage oder Aufgabe: Gibt es Dinge, deren du dich rühmen kannst?

Verse 1-6

Rühmen im Fleisch


Auch in diesem Kapitel geht es um Christus. Er wird dir hier so vorgestellt, wie Er in der Herrlichkeit des Himmels ist. Dort ist Er als die Kraftquelle für das Leben des Christen. Wenn du Ihn im Glauben in der Herrlichkeit siehst, willst du nichts anderes, als Ihn gewinnen, wobei du alles andere für Schaden und Dreck achtest. Kapitel 2 beschreibt Christus in seiner Erniedrigung als Vorbild und Triebfeder für die wahre christliche Gesinnung der Selbstaufopferung. Kapitel 3 ist die Antwort auf die Frage, wie man die Gesinnung von Kapitel 2 bekommen kann. Wenn du von Ihm erfüllt bist, wirst du Ihm immer ähnlicher, und das gibt Kraft für ein Leben in Demut.

Phil 3,1. Mit dem Ausdruck „Im Übrigen“ geht Paulus zu einem anderen Thema über. Natürlich nicht wesentlich, allerdings gibt es eine Akzentverschiebung, wie ich soeben angedeutet habe. Die Freude bleibt dieselbe, denn das Thema der Freude ändert sich nicht. Paulus wird nicht müde, die Gläubigen in Philippi aufzufordern, sich in dem verherrlichten Herrn zu erfreuen. Er weiß sich mit ihnen als Brüdern verbunden. Er und sie sind eine Familie. Gemeinsam dürfen sie sich in Ihm erfreuen, durch den sie so miteinander verbunden sind. Wer sich im Herrn freut, wird davor bewahrt, sich mit sich selbst zu beschäftigen. Die Freude am Herrn gibt Kraft, um zu seiner Ehre zu leben (Neh 8,10). Manche Dinge müssen einfach immer wieder gesagt werden. Paulus sagt das nicht seufzend mit dem Unterton: Wann lernt ihr das jetzt endlich? Nein, er wiederholt seine Botschaft gern, weil er weiß, wie wichtig sie ist. Er weiß, wie vergesslich der Mensch ist, auch der gläubige Mensch.

Es ist nicht klar, worauf sich „dasselbe“ genau bezieht. Es kann sich auf „Freude“ beziehen, und er kann auch die Warnung vor Widersachern damit meinen. Um diese Leute ging es ihm bereits in Kapitel 1 (Phil 1,15). In den Versen, die nun folgen, spricht er ausführlich darüber. Wenn es um Freude geht, stellt Paulus jedenfalls keine neuen Methoden vor, um den Glauben fröhlicher zu machen. Wenn es um die Widersacher geht, sucht er nicht, sich ihnen anzuschließen, indem er ihnen einen Kompromiss vorstellt. Seine Belehrung ist dieselbe. Ihn stört das nicht, und den Philippern gab es die Sicherheit, dass sie auf dem richtigen Weg waren. Es entsteht sehr viel Ungewissheit, man könnte sogar sagen, ein Gefühl von Unsicherheit, wenn man beständig die Auffassungen ändert. Lehrer, die einmal klar das Wort Gottes ausgelegt haben, sagen, dass sie es auch alles nicht mehr so sicher wissen. Lass dich dadurch nicht aus der Bahn werfen. Das Wort Gottes ist heute genauso gewiss und sicher wie in den vorigen Jahrhunderten.

Phil 3,2. Achte auf die Menschen (es gibt hier drei Bezeichnungen für sie), die den Glauben dadurch untergraben wollen, dass sie die Gläubigen von Christus und von der Freude an Ihm trennen wollen. Es hat sie immer gegeben. Hier wird solch eine Kategorie von Menschen genannt. Paulus gebraucht keine schmeichelhaften Bezeichnungen. Er spricht über „Hunde“, das sind Menschen mit einem verdorbenen Lebenswandel, so wie unreine Heiden ihn haben. Er nennt sie „böse Arbeiter“, das sind Menschen, die böse Dinge unter dem Deckmantel der Arbeit für Christus einführen. Er spricht von „Zerschneidung“, ein Wortspiel mit „Beschneidung“, womit er Menschen meint, die durch die Wiedereinführung des Gesetzes das zerschneiden, was Christus zustande gebracht hat. Wenn das geschieht, wird auch das christliche Zeugnis zerschnitten. Der Brief an die Galater ist eine einzigartige Darlegung gegen diese Untergrabung des vollkommenen Werkes Christi auf dem Kreuz. Dort liest du von der Wiedereinführung von allerlei Praktiken des Gesetzes in die christliche Gemeinde, wozu auch die Beschneidung zählt. Die „Beschneidung“ nennt er hier „Zerschneidung“. Paulus ist hier scharf. Das kommt daher, weil er deutlich sieht, dass seine geliebten Philipper große Gefahr laufen, in verkehrte Lehren verstrickt zu werden. Daher ist er zu Recht scharf. Liebe ist immer scharf in der Verteidigung der Personen, die sie liebt, gegen gewissenlose Leute, die versuchen, die Geliebten ins Verderben zu stürzen.

Was die Beschneidung betrifft, so ist sie sicher eine von Gott gegebene Sache (1Mo 17,9-14). Sie gehörte zum jüdischen Volk als äußeres Zeichen des Bundes Gottes mit diesem Volk. Wenn sie in die Gemeinde eingeführt wird, wird Gott und auch seinem Volk Unrecht angetan, und sein Wort wird nicht ernst genommen.

Phil 3,3. Für die Gemeinde hat die Beschneidung eine geistliche Bedeutung. Das legt Paulus im folgenden Vers dar (vgl. Röm 2,29). Du hast die geistliche Beschneidung erfahren durch das, was mit Christus auf dem Kreuz geschehen ist (Kol 2,11). Als Er unter dem Gericht Gottes über die Sünde starb, starbst du dort mit Ihm. Mit „wir sind die Beschneidung“ sind diejenigen gemeint, die wirklich vom Bösen getrennt sind. Doch Paulus betrachtet das hier nicht von der negativen Seite her, sondern von der positiven. Er nennt drei Kennzeichen derer, die „die Beschneidung“ sind. Erstens wird von ihnen gesagt, dass sie „durch den Geist Gottes dienen“. Das setzt jedem Formendienst ein Ende, so wie dieser in der Christenheit oft in Sakramenten, in der Kirchenordnung und der Liturgie zu sehen ist, ohne den Heiligen Geist zu berücksichtigen. Ein Gottesdienst ohne die Leitung des Heiligen Geistes ist ein Formendienst, der sehr gut von Menschen durchgeführt werden kann, die nicht wiedergeboren sind. Der zweite Punkt ist: „sich in Christus Jesus rühmen“. Im Alten Testament rühmte man sich im eigenen „Ich“. Jeder, der die Regeln genau beachtete, bekam Ruhm. Aber der Geist richtet unser Herz auf Christus aus. Als drittes Kennzeichen nennt er: „nicht auf Fleisch vertrauen“. Das ganze Alte Testament war auf einen Dienst im Fleisch ausgerichtet. Du musst das „Fleisch“ hier nicht als das Fleisch der Sünde verstehen, aus dem die Begierden hervorkommen; gemeint ist etwas, das man berühren kann und das zu großartigen Leistungen führen kann.

Phil 3,4. Paulus wusste, worüber er sprach. Wenn es um das Fleisch geht, kann er einiges aufzählen. In sieben Punkten nennt er seine Vorzüge, derer er sich rühmen konnte. Vier Vorzüge hat er bekommen, ohne dass er etwas dafür tun musste. Sie sind ihm sozusagen in den Schoß gefallen. Man hat nämlich überhaupt keinen Einfluss auf die Eltern, die einen geboren haben. Die drei anderen Vorzüge sind die Folgen seiner eigenen Entscheidung und haben mit seinen persönlichen Verdiensten zu tun. Er konnte sich dabei mit jedem messen und würde auch an allen Fronten Gewinner sein. Er hatte keinerlei Interesse an diesem Sieg, im Gegenteil, er verzichtete auf diese Vorzüge. Er achtete sie sogar für Dreck (Phil 3,8) im Licht der Herrlichkeit des Mannes, der ihm damals auf dem Weg nach Damaskus erschienen war (Apg 9,1-5). Es geht ihm genauso wie Mose, der auch alle Schätze Ägyptens und alle Vorrechte eines Königssohnes aufgab, weil er den Unsichtbaren gesehen hatte (Heb 11,26; 27). Gleichzeitig war er damit ein Vorbild für die Israeliten. Er gab mehr auf als sonst jemand. Auch solch ein Vorbild ist Paulus. Er hat mehr aufgegeben als du und ich wahrscheinlich jemals loslassen würden.

Phil 3,5. Als Erstes nennt er, dass er beschnitten war: Er gehörte zu dem Bund, den Gott mit seinem Volk geschlossen hatte. Er war nicht als Fremder durch die Beschneidung dem Volk hinzugefügt worden, sondern war Israelit durch Geburt. Er gehörte zu dem Volk, das Gott sich aus allen Völkern zum Eigentumsvolk mit besonderen Segnungen auserwählt hatte (vgl. Röm 9,4; 5). Innerhalb des Volkes gehörte er zum Stamm Benjamin, dem Nachkommen Jakobs und seiner Lieblingsfrau Rahel.

Phil 3,6. Und schließlich konnte er den Hebräern zugerechnet werden. Dieser Name wird zum ersten Mal für Abraham gebraucht (1Mo 14,13), als er von seiner Familie weggezogen und nach Kanaan gekommen war. Der Name bedeutet „Durchziehender“. Dass Paulus diesen Namen nennt, bedeutet, dass er als ein echter, reinrassiger Nachkomme Abrahams im Land der Verheißung wohnte.

Es gab noch mehr, wessen er sich rühmen konnte. Das waren Dinge, die er sich mit ungezähmtem Eifer angeeignet hatte und wofür er sich mit unbändiger Energie eingesetzt hatte. Er kannte das Gesetz wie kein anderer und lebte auch danach (Apg 26,5; Gal 1,14). Sein Eifer für das Gesetz hatte ihn zu einem Verfolger der Gemeinde gemacht. Er verfolgte die eine universelle Gemeinde und suchte Orte auf, wo die Gläubigen zu finden waren; wo sie als Glieder dieser einen Gemeinde in Abhängigkeit vom Haupt seiner Gemeinde, dem Herrn Jesus, lebten. Dieser Name machte ihn rasend (Apg 26,9). Wo er nur konnte, wollte er alle ausrotten, die diesen Namen ehrten. Landesgrenzen zählten für ihn dabei nicht (Apg 26,11). Mit all seiner Gesetzeskenntnis blieb er auch beim Verfolgen der Gemeinde innerhalb der Grenzen des Gesetzes. Er war untadelig. Er glich dem reichen Jüngling (Mk 10,20). Paulus und der reiche Jüngling waren untadelig vor den Augen der Menschen, aber nicht in den Augen Gottes (Pred 7,20).

Lies noch einmal Philipper 3,1–6.

Frage oder Aufgabe: Gibt es Dinge, deren du dich rühmen kannst?

Verse 7-11

Christus gewinnen


Phil 3,7. Dieser Vers beginnt mit einem vielsagenden „Aber“. Das bringt eine völlige Wendung in die Darlegung. In den vorigen Versen hat Paulus alle Vorteile, die er besaß, alle Errungenschaften, all das, wessen er sich rühmen konnte, hervorgehoben. Welch ein ausgezeichneter Mensch, könntest du sagen. Aber … das alles versinkt in nichts und verschwindet vollständig von der Bildfläche, sobald er dem Herrn Jesus begegnet und seine ausgezeichneten Vortrefflichkeiten sieht. Bei dieser Begegnung sieht Paulus, dass er als der „beste Mensch“ der größte Sünder ist und dass alle guten Dinge, alle Errungenschaften, vor Gott nicht zählen. Andererseits lernt er das kennen, was er in Christus alles empfangen hat, den Gewinn, den das mit sich bringt. Diesen Gewinn breitet er groß vor den Philippern aus. Er legt ihnen seine persönliche Gewinn- und Verlustrechnung vor. Er bucht das ab, was früher Gewinn war, und macht daraus einen Verlustposten. Die einzige Zubuchung, die dem gegenübersteht, ist „Christus“.

Der Gewinn wird nicht einfach nur abgebucht. Er hat darüber nachgedacht und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass all diese „Gewinne“ nicht mit der Herrlichkeit des Herrn Jesus verglichen werden können. Was den Menschen groß macht, macht Christus kleiner. Wer Christus wirklich begegnet, ist nur noch von einem Verlangen beseelt: Christus zu verherrlichen. Wenn das auch dein Verlangen ist, wirst du all das aufgeben, was das beeinträchtigt. Diese Gesinnung kennzeichnet daher nicht nur den Augenblick deiner Bekehrung, sondern sie wird dein ganzes weiteres Leben durchziehen.

Es fällt auf, dass Paulus hier stets die Ichform gebraucht. Er erzählt seine persönliche Geschichte, berichtet von seinen Erfahrungen und seinem Verlangen. Du kannst das nur dann auf dich selbst anwenden, wenn du von demselben Verlangen erfüllt bist. Was er sagt, ist entweder weit entfernt von dir oder dir ganz nah. Du kannst von der Begeisterung dieses Mannes nicht neutral Kenntnis nehmen. Die Tatsache, dass du weiterliest, bedeutet jedenfalls, dass du nahe an das herankommen möchtest, was ihn trieb. So geht es auch mir. Ich bin durchaus eifersüchtig auf ihn und weiß, dass dies eine erlaubte Eifersucht ist.

Phil 3,8. Paulus gibt dir und mir in den Phil 3,8-11 in einem langen Satz einen Einblick in seinen Charakter und seine Motive. Dadurch werden wir mit seinen echten Wünschen und seinem Streben vertraut. Zusammengefasst bedeutet das, dass er drei Dinge wünscht: Christus kennen, Christus gewinnen und in Christus gefunden werden. Paulus hatte nicht alles eingebüßt, um es später zu bedauern und sich bestimmte Dinge wieder an Land zu ziehen (vgl. Heb 11,15; 16). Er war mit Christus erfüllt, deshalb betrachtete er alles als Schaden, was ihn hinderte, mehr von Christus kennenzulernen. Es gibt ja nichts Wertvolleres, als die Erkenntnis seiner Person! Er betrachtete alle seine eigenen „Gerechtigkeiten“ als etwas Verwerfliches (Jes 64,5). Es machte nichts aus, ob es nun um eine gute gesellschaftliche Stellung ging, eine vornehme Familie, einen Kreis von Menschen, in dem er Ansehen genoss, oder intellektuelle Kenntnis. Er setzte alles beiseite, wessen ein Mensch sich rühmen kann. Sein Ziel war klar: die „Vortrefflichkeit der Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn“. Er bezeugte hier seine persönliche Beziehung zu Christus („mein Herr“). Gleichzeitig anerkannte er die Rechte Christi über sein Leben, indem er Ihn „mein Herr“ nennt. Im Licht dieser Person sah er alle Vorrechte nicht nur als schädlich an, sondern betrachtete sie sogar als Dreck. Findest du es schwierig, Dreck zu entsorgen? Es kostet dich etwas, Dinge wegzutun, woran du hängst, obwohl du doch einsiehst, dass es schädlich ist, sie zu behalten. Dreck zu entsorgen ist jedoch gar kein Opfer.

Es ist eine Sache, alles für Schaden zu achten, es ist eine andere Sache, für alles Schaden zu erleiden. Paulus hatte beides erfahren. Er hatte festgestellt, dass seine Vorzüge Schaden bedeuteten, wenn er Christus besser kennenlernen wollte. Doch dabei war es nicht geblieben. Er hatte diese Vorzüge tatsächlich aufgegeben. Das tat er nicht als eine Art Selbstkasteiung. So etwas bringt niemals geistlichen Gewinn, es bringt dich nicht zu einer größeren Erkenntnis Christi.

Phil 3,9. All seinen Vortrefflichkeiten könnte er dann auch noch hinzufügen, dass er alle seine Vorzüge aufgegeben hatte. Doch auch dadurch würde seine Sicht auf Christus undeutlich werden. Er wollte ja gerade einen anderen und maximalen Gewinn: Christus selbst. Ihn wollte er völlig als den besitzen, der seinem Leben Richtung und Sinn gab. Er wollte „in Ihm gefunden werden“, so dass alles, was er war, und alles, was von ihm sichtbar würde, ein deutliches Bild von Christus wäre. Wenn jemand ihn sah, ob nun ein Mensch oder Gott, sollten sie nur Christus wahrnehmen und nichts von Paulus.

Daher hatte eine eigene Gerechtigkeit für ihn überhaupt keine Bedeutung mehr. Stell dir vor, denkt er, dass ich mich so bewähren könnte, dass es nichts an mir zu bemängeln gäbe, so dass ich vor Gott und Menschen mein Gesicht wahren könnte. Was würde das bedeuten? Dass ich groß wäre. Doch das will ich überhaupt nicht! Es wäre nicht mehr als eine menschliche Gerechtigkeit, und die will ich nicht. Weißt du, warum Paulus so denkt? Weil er Christus begegnet war und weil Christus der Inhalt seines Lebens war. Der Glaube an Ihn hatte Paulus die Gerechtigkeit gegeben, die aus Gott ist. Paulus hatte gesehen, wie relativ und sinnlos alles ist, was aus dem Menschen ist, sei es auch der höchststehende Mensch. Er hatte den ewigen Wert all dessen entdeckt, was aus Gott ist, dessen Ursprung in Gott ist. Die Gerechtigkeit, die Gott als Quelle hat, ist durch den Glauben sein Teil geworden, nicht aufgrund eigener Errungenschaften. Er hat die Gerechtigkeit, die aus Gott ist, dadurch bekommen, dass er sein Vertrauen auf das setzte, was der Herr Jesus am Kreuz für ihn getan hat, und dadurch legte er keinen Wert mehr auf eigene Anstrengung.

Phil 3,10. Das macht ihn nicht zu einem leichtfertigen Christen, der noch den eigenen Werken die nötige Aufmerksamkeit gibt. Nein, er wünscht die tägliche, praktische Gemeinschaft mit Christus, um Ihn ganz und gar kennenzulernen. Du kennst Ihn auch als jungbekehrter Mensch, doch wenn du Tag für Tag mit Ihm lebst und Ihn jeden Tag erlebst, lernst du Ihn immer besser kennen. Du lernst, wie Er über dich denkt und wie Er will, dass du lebst. Und außerdem: Du lernst Ihn immer besser kennen an dem Platz, den Er jetzt im Himmel einnimmt, und du lernst immer mehr von seinen Herrlichkeiten.

Indem du dich mit Ihm in der Herrlichkeit beschäftigst, lernst du auch mehr die Kraft seiner Auferstehung kennen (Eph 1,19; 20). Es ist die Kraft, durch die du den Weg auf der Erde gehen kannst. Durch diese Kraft wirst du sozusagen durch den Tod getragen und kannst in Neuheit des Lebens wandeln (Röm 6,4). Allerdings macht dich ein Wandel in der Kraft seiner Auferstehung nicht immun gegen das Leid, das dein Teil sein wird, wenn du dem Herrn treu bist. Mit einer Gesinnung, wie Paulus sie hatte, nimmst du das Leiden nicht in Kauf als etwas, dem du nun einmal nicht entkommen kannst. Nein, Paulus suchte danach, auf alle Weise dem Herrn Jesus gleichförmig zu werden.

Gemeinschaft mit Ihm beinhaltete auch Leiden. Nun, sagt Paulus, dann gern leiden, denn das vertieft meine Gemeinschaft mit Ihm. Gemeinschaft seiner Leiden bedeutet, Anteil an dem Leiden zu haben, das der Herr während seines Lebens auf der Erde erfahren hat. Durch Spott und Schmach hindurchgehen und Schmerz empfinden angesichts der Sünde, die man sieht und hört. Sogar in seinem Tod wollte Paulus seinem Herrn ähnlich sein. Das sagt ein Mensch erst, wenn er keinerlei Interesse mehr an der Erde hat als allein Christus. Es war ihm genug, dass der Knecht wie sein Herr wurde (Mt 10,25). Paulus folgte Christus nicht voller Furcht auf dem Weg des Leidens, so wie damals die Jünger (Mk 10,32). Er wollte das Leiden auf sich nehmen, nicht wegen des Leidens an sich, sondern um am Leiden Christi teilzuhaben. Deswegen ging er auch nicht betrübt weg wie der reiche Jüngling, der noch an den Vorzügen des Fleisches hing (Mt 19,22). Er hatte ja von Herzen von all diesen Dingen Abstand genommen, und es gab in dem Sinn nichts mehr, das ihn an die Erde band.

Phil 3,11. Paulus trug sein Kreuz nicht nur dem Herrn Jesus nach, er wollte auch daran sterben. Was es auch kosten mochte, wie schmerzlich der Weg auch sein mochte, er wollte völlig mit Christus an dem Weg teilhaben, der der Auferstehung vorausging. Sein ganzes Ziel war es, in allem Christus gleichförmig zu sein und auf dem Weg, den Er gegangen war, zu Ihm in die Herrlichkeit zu kommen. Hatte der Herr Jesus gelitten? Dann wollte auch er leiden. War der Herr Jesus gestorben? Dann wollte auch er als Märtyrer im Dienst seines Herrn sterben. War der Herr Jesus aus den Toten auferstanden und zum Himmel gegangen? Dann wollte auch er aus den Toten auferstehen und so zu Ihm gehen. Wie das in seinem Fall genau gehen würde, das wusste er nicht. An der Tatsache zweifelte er allerdings nicht. Beachte, dass hier nicht steht: die Auferstehung aus dem Tod, sondern aus den Toten. Das bedeutet buchstäblich eine „Heraus-Auferstehung“. So ist der Herr Jesus auch aus den Toten heraus auferstanden; sie blieben alle im Tod. Aus dem großen Verlangen von Paulus nach vollkommener Identifikation mit Christus geht hervor, wie sehr er mit Christus verbunden war. Ich hoffe von Herzen, dass dies auch dein Verlangen ist. Im folgenden Abschnitt bekommst du darüber noch mehr zu hören, damit dein Verlangen noch mehr geweckt wird, Paulus bezüglich des Zieles zu folgen, das er für sein Leben hatte.

Lies noch einmal Philipper 3,7–11.

Frage oder Aufgabe: Wie kannst du Christus gewinnen?

Verse 7-11

Christus gewinnen


Phil 3,7. Dieser Vers beginnt mit einem vielsagenden „Aber“. Das bringt eine völlige Wendung in die Darlegung. In den vorigen Versen hat Paulus alle Vorteile, die er besaß, alle Errungenschaften, all das, wessen er sich rühmen konnte, hervorgehoben. Welch ein ausgezeichneter Mensch, könntest du sagen. Aber … das alles versinkt in nichts und verschwindet vollständig von der Bildfläche, sobald er dem Herrn Jesus begegnet und seine ausgezeichneten Vortrefflichkeiten sieht. Bei dieser Begegnung sieht Paulus, dass er als der „beste Mensch“ der größte Sünder ist und dass alle guten Dinge, alle Errungenschaften, vor Gott nicht zählen. Andererseits lernt er das kennen, was er in Christus alles empfangen hat, den Gewinn, den das mit sich bringt. Diesen Gewinn breitet er groß vor den Philippern aus. Er legt ihnen seine persönliche Gewinn- und Verlustrechnung vor. Er bucht das ab, was früher Gewinn war, und macht daraus einen Verlustposten. Die einzige Zubuchung, die dem gegenübersteht, ist „Christus“.

Der Gewinn wird nicht einfach nur abgebucht. Er hat darüber nachgedacht und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass all diese „Gewinne“ nicht mit der Herrlichkeit des Herrn Jesus verglichen werden können. Was den Menschen groß macht, macht Christus kleiner. Wer Christus wirklich begegnet, ist nur noch von einem Verlangen beseelt: Christus zu verherrlichen. Wenn das auch dein Verlangen ist, wirst du all das aufgeben, was das beeinträchtigt. Diese Gesinnung kennzeichnet daher nicht nur den Augenblick deiner Bekehrung, sondern sie wird dein ganzes weiteres Leben durchziehen.

Es fällt auf, dass Paulus hier stets die Ichform gebraucht. Er erzählt seine persönliche Geschichte, berichtet von seinen Erfahrungen und seinem Verlangen. Du kannst das nur dann auf dich selbst anwenden, wenn du von demselben Verlangen erfüllt bist. Was er sagt, ist entweder weit entfernt von dir oder dir ganz nah. Du kannst von der Begeisterung dieses Mannes nicht neutral Kenntnis nehmen. Die Tatsache, dass du weiterliest, bedeutet jedenfalls, dass du nahe an das herankommen möchtest, was ihn trieb. So geht es auch mir. Ich bin durchaus eifersüchtig auf ihn und weiß, dass dies eine erlaubte Eifersucht ist.

Phil 3,8. Paulus gibt dir und mir in den Phil 3,8-11 in einem langen Satz einen Einblick in seinen Charakter und seine Motive. Dadurch werden wir mit seinen echten Wünschen und seinem Streben vertraut. Zusammengefasst bedeutet das, dass er drei Dinge wünscht: Christus kennen, Christus gewinnen und in Christus gefunden werden. Paulus hatte nicht alles eingebüßt, um es später zu bedauern und sich bestimmte Dinge wieder an Land zu ziehen (vgl. Heb 11,15; 16). Er war mit Christus erfüllt, deshalb betrachtete er alles als Schaden, was ihn hinderte, mehr von Christus kennenzulernen. Es gibt ja nichts Wertvolleres, als die Erkenntnis seiner Person! Er betrachtete alle seine eigenen „Gerechtigkeiten“ als etwas Verwerfliches (Jes 64,5). Es machte nichts aus, ob es nun um eine gute gesellschaftliche Stellung ging, eine vornehme Familie, einen Kreis von Menschen, in dem er Ansehen genoss, oder intellektuelle Kenntnis. Er setzte alles beiseite, wessen ein Mensch sich rühmen kann. Sein Ziel war klar: die „Vortrefflichkeit der Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn“. Er bezeugte hier seine persönliche Beziehung zu Christus („mein Herr“). Gleichzeitig anerkannte er die Rechte Christi über sein Leben, indem er Ihn „mein Herr“ nennt. Im Licht dieser Person sah er alle Vorrechte nicht nur als schädlich an, sondern betrachtete sie sogar als Dreck. Findest du es schwierig, Dreck zu entsorgen? Es kostet dich etwas, Dinge wegzutun, woran du hängst, obwohl du doch einsiehst, dass es schädlich ist, sie zu behalten. Dreck zu entsorgen ist jedoch gar kein Opfer.

Es ist eine Sache, alles für Schaden zu achten, es ist eine andere Sache, für alles Schaden zu erleiden. Paulus hatte beides erfahren. Er hatte festgestellt, dass seine Vorzüge Schaden bedeuteten, wenn er Christus besser kennenlernen wollte. Doch dabei war es nicht geblieben. Er hatte diese Vorzüge tatsächlich aufgegeben. Das tat er nicht als eine Art Selbstkasteiung. So etwas bringt niemals geistlichen Gewinn, es bringt dich nicht zu einer größeren Erkenntnis Christi.

Phil 3,9. All seinen Vortrefflichkeiten könnte er dann auch noch hinzufügen, dass er alle seine Vorzüge aufgegeben hatte. Doch auch dadurch würde seine Sicht auf Christus undeutlich werden. Er wollte ja gerade einen anderen und maximalen Gewinn: Christus selbst. Ihn wollte er völlig als den besitzen, der seinem Leben Richtung und Sinn gab. Er wollte „in Ihm gefunden werden“, so dass alles, was er war, und alles, was von ihm sichtbar würde, ein deutliches Bild von Christus wäre. Wenn jemand ihn sah, ob nun ein Mensch oder Gott, sollten sie nur Christus wahrnehmen und nichts von Paulus.

Daher hatte eine eigene Gerechtigkeit für ihn überhaupt keine Bedeutung mehr. Stell dir vor, denkt er, dass ich mich so bewähren könnte, dass es nichts an mir zu bemängeln gäbe, so dass ich vor Gott und Menschen mein Gesicht wahren könnte. Was würde das bedeuten? Dass ich groß wäre. Doch das will ich überhaupt nicht! Es wäre nicht mehr als eine menschliche Gerechtigkeit, und die will ich nicht. Weißt du, warum Paulus so denkt? Weil er Christus begegnet war und weil Christus der Inhalt seines Lebens war. Der Glaube an Ihn hatte Paulus die Gerechtigkeit gegeben, die aus Gott ist. Paulus hatte gesehen, wie relativ und sinnlos alles ist, was aus dem Menschen ist, sei es auch der höchststehende Mensch. Er hatte den ewigen Wert all dessen entdeckt, was aus Gott ist, dessen Ursprung in Gott ist. Die Gerechtigkeit, die Gott als Quelle hat, ist durch den Glauben sein Teil geworden, nicht aufgrund eigener Errungenschaften. Er hat die Gerechtigkeit, die aus Gott ist, dadurch bekommen, dass er sein Vertrauen auf das setzte, was der Herr Jesus am Kreuz für ihn getan hat, und dadurch legte er keinen Wert mehr auf eigene Anstrengung.

Phil 3,10. Das macht ihn nicht zu einem leichtfertigen Christen, der noch den eigenen Werken die nötige Aufmerksamkeit gibt. Nein, er wünscht die tägliche, praktische Gemeinschaft mit Christus, um Ihn ganz und gar kennenzulernen. Du kennst Ihn auch als jungbekehrter Mensch, doch wenn du Tag für Tag mit Ihm lebst und Ihn jeden Tag erlebst, lernst du Ihn immer besser kennen. Du lernst, wie Er über dich denkt und wie Er will, dass du lebst. Und außerdem: Du lernst Ihn immer besser kennen an dem Platz, den Er jetzt im Himmel einnimmt, und du lernst immer mehr von seinen Herrlichkeiten.

Indem du dich mit Ihm in der Herrlichkeit beschäftigst, lernst du auch mehr die Kraft seiner Auferstehung kennen (Eph 1,19; 20). Es ist die Kraft, durch die du den Weg auf der Erde gehen kannst. Durch diese Kraft wirst du sozusagen durch den Tod getragen und kannst in Neuheit des Lebens wandeln (Röm 6,4). Allerdings macht dich ein Wandel in der Kraft seiner Auferstehung nicht immun gegen das Leid, das dein Teil sein wird, wenn du dem Herrn treu bist. Mit einer Gesinnung, wie Paulus sie hatte, nimmst du das Leiden nicht in Kauf als etwas, dem du nun einmal nicht entkommen kannst. Nein, Paulus suchte danach, auf alle Weise dem Herrn Jesus gleichförmig zu werden.

Gemeinschaft mit Ihm beinhaltete auch Leiden. Nun, sagt Paulus, dann gern leiden, denn das vertieft meine Gemeinschaft mit Ihm. Gemeinschaft seiner Leiden bedeutet, Anteil an dem Leiden zu haben, das der Herr während seines Lebens auf der Erde erfahren hat. Durch Spott und Schmach hindurchgehen und Schmerz empfinden angesichts der Sünde, die man sieht und hört. Sogar in seinem Tod wollte Paulus seinem Herrn ähnlich sein. Das sagt ein Mensch erst, wenn er keinerlei Interesse mehr an der Erde hat als allein Christus. Es war ihm genug, dass der Knecht wie sein Herr wurde (Mt 10,25). Paulus folgte Christus nicht voller Furcht auf dem Weg des Leidens, so wie damals die Jünger (Mk 10,32). Er wollte das Leiden auf sich nehmen, nicht wegen des Leidens an sich, sondern um am Leiden Christi teilzuhaben. Deswegen ging er auch nicht betrübt weg wie der reiche Jüngling, der noch an den Vorzügen des Fleisches hing (Mt 19,22). Er hatte ja von Herzen von all diesen Dingen Abstand genommen, und es gab in dem Sinn nichts mehr, das ihn an die Erde band.

Phil 3,11. Paulus trug sein Kreuz nicht nur dem Herrn Jesus nach, er wollte auch daran sterben. Was es auch kosten mochte, wie schmerzlich der Weg auch sein mochte, er wollte völlig mit Christus an dem Weg teilhaben, der der Auferstehung vorausging. Sein ganzes Ziel war es, in allem Christus gleichförmig zu sein und auf dem Weg, den Er gegangen war, zu Ihm in die Herrlichkeit zu kommen. Hatte der Herr Jesus gelitten? Dann wollte auch er leiden. War der Herr Jesus gestorben? Dann wollte auch er als Märtyrer im Dienst seines Herrn sterben. War der Herr Jesus aus den Toten auferstanden und zum Himmel gegangen? Dann wollte auch er aus den Toten auferstehen und so zu Ihm gehen. Wie das in seinem Fall genau gehen würde, das wusste er nicht. An der Tatsache zweifelte er allerdings nicht. Beachte, dass hier nicht steht: die Auferstehung aus dem Tod, sondern aus den Toten. Das bedeutet buchstäblich eine „Heraus-Auferstehung“. So ist der Herr Jesus auch aus den Toten heraus auferstanden; sie blieben alle im Tod. Aus dem großen Verlangen von Paulus nach vollkommener Identifikation mit Christus geht hervor, wie sehr er mit Christus verbunden war. Ich hoffe von Herzen, dass dies auch dein Verlangen ist. Im folgenden Abschnitt bekommst du darüber noch mehr zu hören, damit dein Verlangen noch mehr geweckt wird, Paulus bezüglich des Zieles zu folgen, das er für sein Leben hatte.

Lies noch einmal Philipper 3,7–11.

Frage oder Aufgabe: Wie kannst du Christus gewinnen?

Verse 12-16

„Eins aber“


Phil 3,12. Paulus war noch nicht so weit, wie er sich das wünschte. Sein Verlangen, Christus völlig gleichförmig zu sein, war noch nicht erfüllt. Er lebte noch auf der Erde, und das bedeutete, dass er noch nicht zur Vollkommenheit gelangt war. Solange ein Mensch auf der Erde lebt, ist der Prozess, gleichförmig und vollkommen zu werden, noch nicht beendet. Gerade deswegen wird jemand, der Christus kennengelernt hat, weiter nach dieser Vollkommenheit streben oder jagen. Er wird sich niemals zufrieden mit hinter dem Kopf verschränkten Händen zurücklehnen und denken: So, jetzt bin ich da, wo ich hinwollte, ich bin Christus völlig gleich. Das wäre großer Hochmut und ein schrecklicher Irrtum. Dieses Denken würde einen enormen Mangel an Selbsterkenntnis verraten. Andererseits lehrt Paulus hier auch ein Streben nach Vollkommenheit, als wäre die Vollkommenheit doch schon auf der Erde zu erreichen.

Es gibt eine verkehrte Lehre, die besagt, dass du auf der Erde vollkommen werden kannst und dass du also einen Zustand der Sündlosigkeit erreichen kannst. Lass dich dadurch nicht irremachen. Das ist unmöglich. Doch das nimmt nicht weg, dass jedes aufrichtige Kind Gottes in seinem Leben nach größtmöglicher Gleichförmigkeit mit Christus streben soll. Wenn du wirklich so wie Paulus von Christus ergriffen bist, kannst du dann etwas anderes wollen? Denk noch einmal an dein Leben zurück, bevor du Christus wirklich kanntest. Vielleicht gleicht es dem von Paulus. Du warst voller Eifer mit (religiösem) Wirken oder Studium beschäftigt. Du meintest, mit all deinem Streben Gott zu gefallen, bis dir klar wurde, dass es dir nur um dich selbst ging. Christus kam in dein Leben, jemand, der völlig anders war als du. Sein Eifer war völlig auf Gott ausgerichtet. Er tat nie etwas für sich selbst. Sein Leben bestand einzig und allein aus dem Dienst für andere. Dafür gab Er schließlich sein Leben.

Der Tod, den Er starb, war nicht nur die Krönung eines vollkommen gottgeweihten Lebens, es war auch die Versöhnung für jeden, der sich als Sünder erkennt, auch für dich. Darum hast du Ihn lieb gewonnen und ist Er der Inhalt deines Lebens geworden. Du bist von Ihm ergriffen. Du bist in den Bann seiner Liebe gekommen. Die Umarmung seiner Liebe hat dich überwältigt. Du fühlst dich bei Ihm durch und durch sicher und geborgen. Er ist für dich da. Du willst auch ganz für Ihn da sein. Du willst Ihm gleich sein, nicht nur ein klein bisschen, denn damit kannst du nicht zufrieden sein. In dieser Hinsicht ist – wie jemand einmal geschrieben hat – „Zufriedenheit das Grab des Fortschritts“. Nein, du willst Ihm ganz und gar ähnlich sein, Ihm vollkommen gleich sein.

Nebenbei bemerkt: Es ist gut, daran zu denken, dass das Wort „Vollkommenheit“ drei Bedeutungen: hat:
1. Du bist in Christus und durch sein Werk vor Gott vollkommen (Heb 10,14). Diese Vollkommenheit besitzt jeder Gläubige von dem Augenblick an, wo er seine Sünden bekennt und den Herrn Jesus im Glauben als Erlöser und Herrn annimmt.
2. Dann gibt es noch die Vollkommenheit, die wir empfangen, wenn wir beim Herrn Jesus sind und auch unser Leib an der Erlösung teilhat und das Fleisch nicht mehr da ist. Davon handelt dieser Vers.
3. Und dann gibt es die Vollkommenheit, die wir auf der Erde erreichen können und die mit geistlichem Wachstum zu tun hat. Das ist die Vollkommenheit im Sinn des Erwachsenseins. Das ist die Vollkommenheit, um die es in Phil 3,15 ging. Man kann sagen, dass zum Beispiel die Väter in Christus (1Joh 2,13; 14) in diesem Sinn vollkommen sind. Sie haben nichts anderes mehr in ihrem Leben als Christus.

Phil 3,13. Um jedes Missverständnis dabei auszuschließen, betont Paulus noch einmal, dass er sehr gut weiß, dass er noch nicht da ist. Er lehnt sich nicht zufrieden und müßig nach hinten, auch jetzt nicht, während er im Gefängnis ist. Er denkt nicht, dass seine Arbeit zu Ende ist, und denkt auch nicht, dass der Prozess seiner geistlichen Bildung zu Ende ist. Trotz all der Jahre seiner Arbeit für den Herrn und seinem unaufhörlichen Einsatz betrachtet er den Prozess, gleichförmig zu werden, nicht als abgeschlossen. Mit nicht nachlassender Energie streckt er sich nach dem aus, was vor ihm liegt.

Phil 3,14. Das Geheimnis seiner Kraft ist seine Konzentration auf die eine Sache. Das ist ein Geheimnis, das leider nur wenige kennen. Viele Menschen sind mit „eins aber“ nicht zufrieden. Sie empfinden das als zu eingeschränkt. Du musst einen weiteren Gesichtskreis haben, gibt es denn nicht viel mehr zu genießen? Ja, aber sobald du etwas zu Christus dazunimmst, um dem Aufmerksamkeit zu schenken, bist du nicht mehr mit „eins aber“ zufrieden. „Eins aber“ schließt alles andere aus. Wofür entscheidest du dich? Die Entscheidung ist nicht schwierig, wenn du bedenkst, dass dieses Eine dem Leben ebenfalls vollkommene Befriedigung gibt. Alles, was du dazunimmst, schmälert die Befriedigung. Wem gibst du den Vorzug?

Für Paulus war das keine Frage. Er machte deutlich, wie man dem „eins aber“ nachjagen kann. Erstens vergaß er alles, was hinter ihm lag. Er dachte nicht daran, was er alles an Vorzügen besaß. Er dachte auch nicht an die viele Arbeit, die er geleistet hatte, an die Reisen, die er gemacht hatte, und an die Orte, wo er das Evangelium verkündigt hatte, oder an die vielen Gläubigen, denen er gedient hatte. Wenn man für den Herrn arbeitet (und wer tut das nicht?), ist es sehr gefährlich, sich umzuschauen, um die Ergebnisse seiner Arbeit zu besehen. In dem Augenblick hörst du auf, das Ziel anzuschauen. Paulus hatte seinen geistlichen Fortschritt nicht in einer Übersicht festgehalten. Vergessen, was dahinten ist, will nicht heißen, dass wir vergessen sollen, wer wir gewesen sind. Das war auch bei Paulus nicht so. Er hat nie vergessen, dass er der Größte aller Sünder war (1Tim 1,13; 2Pet 1,9).

Statt sich mit dem Weg zu beschäftigen, der bereits hinter ihm lag, streckte er seine beiden Hände nach vorn aus. Er stellt sich hier selbst als jemand vor, der an einem Wettrennen teilnimmt. Ohne auf- oder zurückzusehen, läuft er, so schnell er kann, in die Richtung des Ziels, das er ununterbrochen im Auge behält. Es geht ihm um den Preis, der mit der Berufung Gottes in Verbindung steht. Gott hatte ihn himmelwärts gerufen. Dann darfst du nicht deine Interessen auf der Erde suchen. Den Christen, die das tun, werden wir noch in Phil 3,19 begegnen. Wenn du von Gott berufen bist, ist es sein Ziel, dich im Himmel zu haben, damit du dort in Christus Jesus alle Segnungen genießen kannst, die Er im Herzen hat, um sie dir zu schenken. Diesen Preis willst du doch um nichts in der Welt missen, oder?

Phil 3,15. Vielleicht erkennst du, dass es in deinem Leben darum gehen müsste. Doch du fühlst das Spannungsfeld, in dem du dich befindest. Es ist noch schwierig für dich, wirklich alles aufzugeben und dich völlig auf das eine Ziel auszurichten. Es gibt Gläubige, bei denen du feststellst, dass sich alles in ihrem Leben um Christus dreht. Das sind die „Vollkommenen“ im ersten Teil von Phil 3,15. Paulus schließt sich selbst mit ein. Das kannst du an dem Wort „uns“ erkennen. Die Vollkommenen sind die, die in der christlichen Erfahrung so weit gekommen sind, dass nichts mehr für das Herz interessant ist als nur die Vortrefflichkeit der Erkenntnis Christi Jesu. Wie viele schöne Dinge es auf der Erde auch gibt, für sie verbleicht alles und ist nichts, verglichen mit seiner Schönheit. Manche Menschen mögen es extrem oder fanatisch nennen. In jedem Fall ist es radikal. Der Christ, der auf diese Weise gewachsen ist, wird durch eine dazu passende Gesinnung gekennzeichnet sein, die Gesinnung Christi selbst. Der hatte auch nur ein Ziel: die Verherrlichung des Vaters. Das brachte Ihn dazu, den Willen des Vaters zu tun, und daraus ist aller erdenkliche Segen hervorgekommen.

Im zweiten Teil von Phil 3,15 wird eine andere Gruppe von Gläubigen angesprochen. Paulus spricht zu ihnen als „ihr“, die „etwas anders gesinnt“ sind. Damit meint er nicht fleischliche oder ungeistliche Gläubige. Er meint Gläubige, die noch nicht gelernt haben, dass für Gott wirklich nichts anderes Wert hat als nur der Herr Jesus. Ein Beispiel für solche Gläubige findet man in „den Schwachen“, über die Paulus in Römer 14 im Unterschied zu „den Starken“ spricht. Beide Gruppen beschreibt er als geistlich gesinnte Gläubige. Er macht dort klar, dass derjenige, der „schwach“ im Glauben ist, nicht die volle christliche Freiheit kennt, die ihm in Christus gegeben ist. Solche Gläubige meinen, gewisse Anordnungen noch beachten zu müssen. Wo Aufrichtigkeit gegenüber Gott gefunden wird, hat Gott Geduld mit der geistlichen Entwicklung. Er wird zur rechten Zeit offenbaren, worum es Ihm wirklich geht, indem Er den Schleier, der für sie noch darüber liegt, wegnimmt. Dann werden auch sie die Dinge so sehen können, wie sie wirklich sind. Dieser Unterschied in der geistlichen Entwicklung, dieses Anders–gesinnt–Sein, braucht eine glückliche Gemeinschaft nicht zu stören. Es sind Dinge, die wir dem Herrn überlassen können. In solchen Fällen brauchen wir nicht zu versuchen, unsere Brüder dazu zu bringen, unsere Meinung zu teilen. Gott selbst wird sie unterweisen (1Thes 4,9).

Phil 3,16. Wenn jemand noch nicht alle seine Interessen auf Christus ausgerichtet hat, müssen wir selbst nicht warten, bis das der Fall ist. Wir müssen gemeinsam weitergehen, wobei gilt, dass jeder nach dem Licht wandeln soll, das er empfangen hat. Empfangenes Licht weckt das Verlangen nach mehr Licht. Es macht nicht passiv, sondern spornt an zu einer engeren Gemeinschaft mit Christus und zu dem Wunsch nach einer größeren Gleichförmigkeit mit Ihm. Wenn du Christus angenommen hast, beginnst du ab diesem Augenblick geistlich zu wachsen. Das Stadium, das du nun erreicht hast, ist einerseits eine Folge des Werkes Gottes in dir und andererseits deines Einsatzes (Phil 2,13). Nun, du wirst angespornt, auf diesem Weg weiterzugehen. Du brauchst das nicht allein zu tun. Du darfst das gemeinsam mit anderen tun, die ebenfalls Christus kennengelernt haben und für Ihn allein leben wollen.

Lies noch einmal Philipper 3,12–16.

Frage oder Aufgabe: Gibt es noch andere Interessen, denen du außer dem „eins aber“ nachjagst?

Verse 12-16

„Eins aber“


Phil 3,12. Paulus war noch nicht so weit, wie er sich das wünschte. Sein Verlangen, Christus völlig gleichförmig zu sein, war noch nicht erfüllt. Er lebte noch auf der Erde, und das bedeutete, dass er noch nicht zur Vollkommenheit gelangt war. Solange ein Mensch auf der Erde lebt, ist der Prozess, gleichförmig und vollkommen zu werden, noch nicht beendet. Gerade deswegen wird jemand, der Christus kennengelernt hat, weiter nach dieser Vollkommenheit streben oder jagen. Er wird sich niemals zufrieden mit hinter dem Kopf verschränkten Händen zurücklehnen und denken: So, jetzt bin ich da, wo ich hinwollte, ich bin Christus völlig gleich. Das wäre großer Hochmut und ein schrecklicher Irrtum. Dieses Denken würde einen enormen Mangel an Selbsterkenntnis verraten. Andererseits lehrt Paulus hier auch ein Streben nach Vollkommenheit, als wäre die Vollkommenheit doch schon auf der Erde zu erreichen.

Es gibt eine verkehrte Lehre, die besagt, dass du auf der Erde vollkommen werden kannst und dass du also einen Zustand der Sündlosigkeit erreichen kannst. Lass dich dadurch nicht irremachen. Das ist unmöglich. Doch das nimmt nicht weg, dass jedes aufrichtige Kind Gottes in seinem Leben nach größtmöglicher Gleichförmigkeit mit Christus streben soll. Wenn du wirklich so wie Paulus von Christus ergriffen bist, kannst du dann etwas anderes wollen? Denk noch einmal an dein Leben zurück, bevor du Christus wirklich kanntest. Vielleicht gleicht es dem von Paulus. Du warst voller Eifer mit (religiösem) Wirken oder Studium beschäftigt. Du meintest, mit all deinem Streben Gott zu gefallen, bis dir klar wurde, dass es dir nur um dich selbst ging. Christus kam in dein Leben, jemand, der völlig anders war als du. Sein Eifer war völlig auf Gott ausgerichtet. Er tat nie etwas für sich selbst. Sein Leben bestand einzig und allein aus dem Dienst für andere. Dafür gab Er schließlich sein Leben.

Der Tod, den Er starb, war nicht nur die Krönung eines vollkommen gottgeweihten Lebens, es war auch die Versöhnung für jeden, der sich als Sünder erkennt, auch für dich. Darum hast du Ihn lieb gewonnen und ist Er der Inhalt deines Lebens geworden. Du bist von Ihm ergriffen. Du bist in den Bann seiner Liebe gekommen. Die Umarmung seiner Liebe hat dich überwältigt. Du fühlst dich bei Ihm durch und durch sicher und geborgen. Er ist für dich da. Du willst auch ganz für Ihn da sein. Du willst Ihm gleich sein, nicht nur ein klein bisschen, denn damit kannst du nicht zufrieden sein. In dieser Hinsicht ist – wie jemand einmal geschrieben hat – „Zufriedenheit das Grab des Fortschritts“. Nein, du willst Ihm ganz und gar ähnlich sein, Ihm vollkommen gleich sein.

Nebenbei bemerkt: Es ist gut, daran zu denken, dass das Wort „Vollkommenheit“ drei Bedeutungen: hat:
1. Du bist in Christus und durch sein Werk vor Gott vollkommen (Heb 10,14). Diese Vollkommenheit besitzt jeder Gläubige von dem Augenblick an, wo er seine Sünden bekennt und den Herrn Jesus im Glauben als Erlöser und Herrn annimmt.
2. Dann gibt es noch die Vollkommenheit, die wir empfangen, wenn wir beim Herrn Jesus sind und auch unser Leib an der Erlösung teilhat und das Fleisch nicht mehr da ist. Davon handelt dieser Vers.
3. Und dann gibt es die Vollkommenheit, die wir auf der Erde erreichen können und die mit geistlichem Wachstum zu tun hat. Das ist die Vollkommenheit im Sinn des Erwachsenseins. Das ist die Vollkommenheit, um die es in Phil 3,15 ging. Man kann sagen, dass zum Beispiel die Väter in Christus (1Joh 2,13; 14) in diesem Sinn vollkommen sind. Sie haben nichts anderes mehr in ihrem Leben als Christus.

Phil 3,13. Um jedes Missverständnis dabei auszuschließen, betont Paulus noch einmal, dass er sehr gut weiß, dass er noch nicht da ist. Er lehnt sich nicht zufrieden und müßig nach hinten, auch jetzt nicht, während er im Gefängnis ist. Er denkt nicht, dass seine Arbeit zu Ende ist, und denkt auch nicht, dass der Prozess seiner geistlichen Bildung zu Ende ist. Trotz all der Jahre seiner Arbeit für den Herrn und seinem unaufhörlichen Einsatz betrachtet er den Prozess, gleichförmig zu werden, nicht als abgeschlossen. Mit nicht nachlassender Energie streckt er sich nach dem aus, was vor ihm liegt.

Phil 3,14. Das Geheimnis seiner Kraft ist seine Konzentration auf die eine Sache. Das ist ein Geheimnis, das leider nur wenige kennen. Viele Menschen sind mit „eins aber“ nicht zufrieden. Sie empfinden das als zu eingeschränkt. Du musst einen weiteren Gesichtskreis haben, gibt es denn nicht viel mehr zu genießen? Ja, aber sobald du etwas zu Christus dazunimmst, um dem Aufmerksamkeit zu schenken, bist du nicht mehr mit „eins aber“ zufrieden. „Eins aber“ schließt alles andere aus. Wofür entscheidest du dich? Die Entscheidung ist nicht schwierig, wenn du bedenkst, dass dieses Eine dem Leben ebenfalls vollkommene Befriedigung gibt. Alles, was du dazunimmst, schmälert die Befriedigung. Wem gibst du den Vorzug?

Für Paulus war das keine Frage. Er machte deutlich, wie man dem „eins aber“ nachjagen kann. Erstens vergaß er alles, was hinter ihm lag. Er dachte nicht daran, was er alles an Vorzügen besaß. Er dachte auch nicht an die viele Arbeit, die er geleistet hatte, an die Reisen, die er gemacht hatte, und an die Orte, wo er das Evangelium verkündigt hatte, oder an die vielen Gläubigen, denen er gedient hatte. Wenn man für den Herrn arbeitet (und wer tut das nicht?), ist es sehr gefährlich, sich umzuschauen, um die Ergebnisse seiner Arbeit zu besehen. In dem Augenblick hörst du auf, das Ziel anzuschauen. Paulus hatte seinen geistlichen Fortschritt nicht in einer Übersicht festgehalten. Vergessen, was dahinten ist, will nicht heißen, dass wir vergessen sollen, wer wir gewesen sind. Das war auch bei Paulus nicht so. Er hat nie vergessen, dass er der Größte aller Sünder war (1Tim 1,13; 2Pet 1,9).

Statt sich mit dem Weg zu beschäftigen, der bereits hinter ihm lag, streckte er seine beiden Hände nach vorn aus. Er stellt sich hier selbst als jemand vor, der an einem Wettrennen teilnimmt. Ohne auf- oder zurückzusehen, läuft er, so schnell er kann, in die Richtung des Ziels, das er ununterbrochen im Auge behält. Es geht ihm um den Preis, der mit der Berufung Gottes in Verbindung steht. Gott hatte ihn himmelwärts gerufen. Dann darfst du nicht deine Interessen auf der Erde suchen. Den Christen, die das tun, werden wir noch in Phil 3,19 begegnen. Wenn du von Gott berufen bist, ist es sein Ziel, dich im Himmel zu haben, damit du dort in Christus Jesus alle Segnungen genießen kannst, die Er im Herzen hat, um sie dir zu schenken. Diesen Preis willst du doch um nichts in der Welt missen, oder?

Phil 3,15. Vielleicht erkennst du, dass es in deinem Leben darum gehen müsste. Doch du fühlst das Spannungsfeld, in dem du dich befindest. Es ist noch schwierig für dich, wirklich alles aufzugeben und dich völlig auf das eine Ziel auszurichten. Es gibt Gläubige, bei denen du feststellst, dass sich alles in ihrem Leben um Christus dreht. Das sind die „Vollkommenen“ im ersten Teil von Phil 3,15. Paulus schließt sich selbst mit ein. Das kannst du an dem Wort „uns“ erkennen. Die Vollkommenen sind die, die in der christlichen Erfahrung so weit gekommen sind, dass nichts mehr für das Herz interessant ist als nur die Vortrefflichkeit der Erkenntnis Christi Jesu. Wie viele schöne Dinge es auf der Erde auch gibt, für sie verbleicht alles und ist nichts, verglichen mit seiner Schönheit. Manche Menschen mögen es extrem oder fanatisch nennen. In jedem Fall ist es radikal. Der Christ, der auf diese Weise gewachsen ist, wird durch eine dazu passende Gesinnung gekennzeichnet sein, die Gesinnung Christi selbst. Der hatte auch nur ein Ziel: die Verherrlichung des Vaters. Das brachte Ihn dazu, den Willen des Vaters zu tun, und daraus ist aller erdenkliche Segen hervorgekommen.

Im zweiten Teil von Phil 3,15 wird eine andere Gruppe von Gläubigen angesprochen. Paulus spricht zu ihnen als „ihr“, die „etwas anders gesinnt“ sind. Damit meint er nicht fleischliche oder ungeistliche Gläubige. Er meint Gläubige, die noch nicht gelernt haben, dass für Gott wirklich nichts anderes Wert hat als nur der Herr Jesus. Ein Beispiel für solche Gläubige findet man in „den Schwachen“, über die Paulus in Römer 14 im Unterschied zu „den Starken“ spricht. Beide Gruppen beschreibt er als geistlich gesinnte Gläubige. Er macht dort klar, dass derjenige, der „schwach“ im Glauben ist, nicht die volle christliche Freiheit kennt, die ihm in Christus gegeben ist. Solche Gläubige meinen, gewisse Anordnungen noch beachten zu müssen. Wo Aufrichtigkeit gegenüber Gott gefunden wird, hat Gott Geduld mit der geistlichen Entwicklung. Er wird zur rechten Zeit offenbaren, worum es Ihm wirklich geht, indem Er den Schleier, der für sie noch darüber liegt, wegnimmt. Dann werden auch sie die Dinge so sehen können, wie sie wirklich sind. Dieser Unterschied in der geistlichen Entwicklung, dieses Anders–gesinnt–Sein, braucht eine glückliche Gemeinschaft nicht zu stören. Es sind Dinge, die wir dem Herrn überlassen können. In solchen Fällen brauchen wir nicht zu versuchen, unsere Brüder dazu zu bringen, unsere Meinung zu teilen. Gott selbst wird sie unterweisen (1Thes 4,9).

Phil 3,16. Wenn jemand noch nicht alle seine Interessen auf Christus ausgerichtet hat, müssen wir selbst nicht warten, bis das der Fall ist. Wir müssen gemeinsam weitergehen, wobei gilt, dass jeder nach dem Licht wandeln soll, das er empfangen hat. Empfangenes Licht weckt das Verlangen nach mehr Licht. Es macht nicht passiv, sondern spornt an zu einer engeren Gemeinschaft mit Christus und zu dem Wunsch nach einer größeren Gleichförmigkeit mit Ihm. Wenn du Christus angenommen hast, beginnst du ab diesem Augenblick geistlich zu wachsen. Das Stadium, das du nun erreicht hast, ist einerseits eine Folge des Werkes Gottes in dir und andererseits deines Einsatzes (Phil 2,13). Nun, du wirst angespornt, auf diesem Weg weiterzugehen. Du brauchst das nicht allein zu tun. Du darfst das gemeinsam mit anderen tun, die ebenfalls Christus kennengelernt haben und für Ihn allein leben wollen.

Lies noch einmal Philipper 3,12–16.

Frage oder Aufgabe: Gibt es noch andere Interessen, denen du außer dem „eins aber“ nachjagst?

Verse 17-21

„Unser Bürgertum ist in den Himmeln“


Phil 3,17. Ein gutes Vorbild ist viel wert. Als junger Christ brauchst du Orientierung. Dann ist es ein Segen, wenn du Menschen kennst, die dir vorleben, was die Bibel von dir erwartet. So stellt Paulus sich und Timotheus („uns“) als Vorbild vor. Das ist kein Hochmut, es geht um die Überzeugung. Er selbst ahmte Christus nach, der sein Vorbild war (1Kor 11,1). Er ruft die Philipper auf, zusammen seine Nachahmer zu sein. Das Wort „zusammen“ ist wichtig. Der aufmerksame Leser wird feststellen, dass dies eine sanfte Ermahnung ist, einerlei gesinnt zu sein. Wenn man etwas „zusammen“ macht, zusammen ein Vorbild vor Augen hat und es nachahmt, vergisst man die unangenehmen Charakterzüge des anderen. Die Philipper waren in der glücklichen Lage, dass es mehrere gab, die sie zum Vorbild nehmen konnten. Wenn sie auf deren Leben schauten, sahen sie dort dasselbe wie bei Paulus. Einer wie der andere waren Menschen, deren einziges Ziel es war, Christus zu gewinnen. Ob es wohl viele waren …? Ich vermute nicht, wie es auch heutzutage nicht viele sind. Bist du dir eigentlich bewusst, dass du deinerseits auch wieder für andere ein Vorbild bist? Können andere dich nachahmen, weil sie in deinem Leben sehen, dass es dir völlig um Christus geht?

Phil 3,18. Weißt du, wovon es viele gibt? Menschen, die als „Feinde des Kreuzes des Christus“ wandeln. Mit dieser Kennzeichnung deutet Paulus neben den in Phil 3,15 genannten beiden Gruppen eine dritte Gruppe von Christen an. Zwischen den beiden Gruppen und dieser dritten Gruppe besteht ein großer Unterschied. Gruppe eins und Gruppe zwei hatten den Herrn Jesus von Herzen lieb und wollten ihr Leben auf Ihn abstimmen. Was sie von Ihm wussten, setzten sie in die Praxis um. Bei der zweiten Gruppe war allerdings die Kenntnis von Ihm eingeschränkt, dennoch wollten sie für Ihn leben, was es auch kosten würde. Das ist bei der dritten Gruppe völlig anders. Sie waren sicherlich Menschen, die den Mund voller biblischer Wahrheiten hatten und vielleicht sogar herrliche Dinge über den Herrn Jesus sagen konnten. In der Praxis ihres Lebens rechneten sie allerdings nicht mit Ihm.

Hier steht nicht, dass sie Feinde Christi waren, sondern Feinde des Kreuzes des Christus. Das Kreuz des Christus hat eine alles entscheidende Bedeutung für das Leben des Christen. Es ist die radikale Trennung zwischen dir und der Welt (Gal 6,12; 14). Je mehr du von dem Kreuz verstehst, desto mehr wirst du jede Verbindung mit der Welt aufgeben und dich desto stärker an Christus binden. Ein Feind des Kreuzes des Christus ist jemand, der wohl die Freuden des Christentums haben will, nicht aber seine Lasten. Es ist jemand, der Christus zwar nachfolgen will, ohne jedoch das Kreuz aufzunehmen (Lk 14,27).

Wenn du entsprechend der Bedeutung des Kreuzes lebst, hat die Welt dir nichts mehr zu bieten. Dann hast du mit ihr abgerechnet. Die Welt lässt allerdings nicht ungestraft zu, dass du nichts mehr für sie übrig hast und dass du sie verurteilst. Es wird dir zur Schande dienen. Wenn du das nicht schön findest und versuchst, gut Freund mit der Welt zu bleiben, wirst du ein Feind des Kreuzes. Du gibst Christus nicht wirklich auf, doch du stehst auch nicht für Ihn ein, wenn du weißt, dass du dann ausgelacht wirst.

Es ist nicht das erste Mal, dass Paulus über diese Menschen spricht. Er hat schon viele Male über sie gesprochen. Er reagiert auf sie anders als auf die Personen, die er zu Beginn des Kapitels im Blick hat. Diese Personen konnte er lediglich entlarven bezüglich ihrer bösen Absichten, seine Arbeit zu untergraben. Die Personen hier glaubten vielleicht zwar noch, sie lebten jedoch nicht danach. Wenn er über sie schreibt, kann er seine Tränen nicht zurückhalten. Er ist nicht von der Art, die sagt: „Männer weinen nicht“. Er spricht öfter über seine Gefühle (Apg 20,31; 2Kor 2,4). Das Gefühl ist ein wesentlicher Teil des Menschen. Das ändert sich nicht, wenn jemand Christ wird. Der Glaube darf nicht durch Gefühle geleitet, wohl aber begleitet werden. Das Wort Gottes ist die Grundlage des Glaubens. Die Gefühle kommen auf, weil Paulus sieht, dass Christen von dem Weg abweichen, den Gottes Wort den Christen zeigt.

Diese Kategorie von Christen gibt ein falsches Vorbild ab und ist dadurch eine Gefahr für andere. Sie tun so, als seien sie sich des Himmels sicher, doch genießen sie gleichzeitig das Leben auf der Erde in vollen Zügen. Das ist ein herrliches Christsein! Lass dich durch diese Lebensweise jedoch nicht verführen!! Ich denke, dass Paulus es deswegen schon so oft gesagt hat und es nun wieder sagt. Sie sind kein gutes Vorbild.

Phil 3,19. Und am Ende eines solchen Lebens wartet auch nicht der Himmel, sondern am Ende wartet das Verderben, die Hölle. Der breite Weg, der Weg, auf dem viele Menschen wandeln, führt ins Verderben (Mt 7,13). Die Frage, ob es um echte Christen geht oder um Christen, die es nur dem Namen nach sind, also nicht wiedergeboren sind, tut nichts zur Sache. Es geht um das, was du bekennst. Wenn du bekennst, Christ zu sein, wird sich das in deinem Leben zeigen. Wenn du für Christus lebst, ist dein Zeugnis wahr. Wenn du nicht für Ihn lebst, ist dein Bekenntnis eine Lüge. Letzteres nehme ich nicht von dir an, sonst würdest du dieses Buch nicht lesen. Doch diese Verse lassen sich auch auf dich und mich als Bekenner Christi anwenden.

Wer als ein Feind des Kreuzes lebt, lebt für sich selbst, für seinen eigenen Bauch (Röm 16,18). Sein Leben ist auf die Befriedigung von allerlei körperlichen Bedürfnissen ausgerichtet wie Essen und Trinken und häufig auf das Erfüllen sexueller Leidenschaften (1Kor 6,13). Man braucht dabei gar nicht an ein ausschweifendes Verhalten zu denken, sondern daran, dass man sich ganz den Dingen hingibt, die Gott gegeben hat. Es sieht nicht danach aus, dass sie irgendetwas Böses taten, was Zucht erforderlich machte. Es geht um brave Bürger, Menschen, die jedem das Seine geben. Sie tun jedoch alles für sich selbst. Sie stellen die irdischen Dinge an die erste Stelle. Es geht in ihrem Leben nicht um Christus. Ein Ergebnis einer solchen Lebenseinstellung ist, dass sie ihre Ehre in dem finden, was eine Schande ist. Du kannst beispielsweise an die Auffassung denken, der bisweilen auch Christen huldigen, dass der Mensch vom Affen abstamme. Sie betrachten es als eine Ehre, dass die menschliche Wissenschaft dies ans Tageslicht gebracht hat. Sie rühmen sich solcher Torheiten. Das alles ist die Folge davon, dass man sich nur auf irdische Dinge ausrichtet. Ihr Denken ist mit ihrem Wohlergehen auf der Erde angefüllt. Ihre Anstrengungen sind darauf ausgerichtet, sich das Leben so lang und so angenehm wie möglich zu machen.

Phil 3,20. Eine solche Lebenseinstellung passt zwar zu einem Erdenbürger, aber nicht zu einem Himmelsbürger. Seitdem du Christus kennengelernt hast, bist du auf der Erde ein Fremdling und jemand, der kein Bürgerrecht hat (1Pet 2,11). Dein echtes Zuhause ist der Himmel. Solange du hier bist, in einer Umgebung, die daran keinen Anteil hat, darfst du im Bewusstsein dieses Bürgertums leben. Die Philipper selbst sind ein gutes Beispiel für diese Situation. Philippi war eine römische Kolonie in Kleinasien. Weit entfernt von Rom mussten die Einwohner dieser Stadt als Bürger von Rom leben und so den Namen Roms hochhalten. Wir wohnen inmitten von Weltmenschen, dürfen aber den Namen des Himmels hochhalten. Wir leben als Botschafter unseres eigentlichen Vaterlandes in einem fremden Land. Unser ganzes Betragen sollte das Leben unseres wahren Vaterlandes widerstrahlen. Gleichzeitig halten wir uns an die Regeln des Landes, in dem wir uns vorübergehend aufhalten, solange diese Regeln nicht im Widerspruch zu unserem Bürgertum im Himmel stehen. Es schickt sich nicht für uns, uns an der Politik des Landes zu beteiligen, in dem wir Fremdlinge sind. Das würde eine Verleugnung unseres himmlischen Bürgertums bedeuten.

Wir sind so von unserem Vaterland erfüllt, dass wir uns danach sehnen, dorthin umzuziehen. Deshalb erwarten wir den Herrn Jesus Christus. Er, der das Ziel ist, zu dem wir reisen, hat verheißen, bald zu kommen (Joh 14,1-3; 1Thes 4,16; 17; Off 22,20). Paulus nennt Ihn hier Heiland. Jetzt denkst du vielleicht: Kenne ich Ihn denn nicht bereits so? Er ist doch mein Heiland, der Erlöser (das ist die Bedeutung des Namens „Heiland“), der mich von meinen Sünden erlöst hat!

Phil 3,21. Ja, sicher, doch es gibt noch einen Aspekt der Erlösung, der noch nicht vollendet ist, und das ist die Erlösung deines Leibes (Röm 8,23). Wenn der Herr Jesus kommt, um die Gemeinde zu sich zu nehmen, bekommst du einen verherrlichten Leib. In diesem Leib wirst du keine Traurigkeit, keine Schmerzen und keine Müdigkeit mehr kennen. Der Leib, den du jetzt hast, entspricht einer Situation, wo die Sünde ihre Furchen gezogen hat und auf der der Fluch der Sünde ruht. Es ist „der Leib der Niedrigkeit“, der Leib, in dem wir hier auf der Erde leben. Das ist übrigens nicht gerade ein schmeichelhafter Ausdruck in einer Welt, in der „Körperpflege“, die Sorge für den Körper, groß geschrieben wird. Der Körper wird hier verherrlicht. Du brauchst übrigens auch nicht in das andere Extrem zu fallen und meinen, dass der Körper völlig unwichtig sei. Für den Gläubigen ist er der Tempel des Heiligen Geistes und ein Glied Christi (1Kor 6,15; 19). Geh daher verantwortlich damit um.

Das Kommen des Herrn Jesus für die Gemeinde setzt für alle, die Ihm angehören, der Unvollkommenheit des irdischen Körpers ein Ende. Der Leib, den du dann bekommst, gleicht seinem Leib (1Joh 3,2). Jede kleinste Spur, jede Erinnerung an die Unvollkommenheit des Lebens auf der Erde, die man buchstäblich am Leib erfährt, ist dann entfernt. Diese nicht vorstellbare Veränderung wird vom Herrn Jesus zustande gebracht. Er ist der Einzige, der dazu in der Lage ist. Er wird das mit derselben Macht tun, die Er hat, um sich alles zu unterwerfen. Er ist nämlich der allmächtige Gott. Bedenke einmal: Die unzählbare Schar der verstorbenen Gläubigen aller Jahrhunderte, auf allerlei Weise gestorben oder getötet – von Löwen zerrissen und aufgefressen, enthauptet, in Stücke gesägt, verbrannt. Er weiß alle verstreuten Moleküle zusammenzubringen und wieder zu dem Menschen von damals zu bilden. Die Ungläubigen werden einen Leib bekommen, womit sie bis in Ewigkeit in der Hölle sein werden. Die Gläubigen werden einen Leib bekommen, mit dem sie bis in Ewigkeit im Himmel sein werden, um Ihn darin bis in Ewigkeit zu loben!

Lies noch einmal Philipper 3,17–21.

Frage oder Aufgabe: Was bedeutet es für dich, den Herrn Jesus als Heiland zu erwarten?

Verse 17-21

„Unser Bürgertum ist in den Himmeln“


Phil 3,17. Ein gutes Vorbild ist viel wert. Als junger Christ brauchst du Orientierung. Dann ist es ein Segen, wenn du Menschen kennst, die dir vorleben, was die Bibel von dir erwartet. So stellt Paulus sich und Timotheus („uns“) als Vorbild vor. Das ist kein Hochmut, es geht um die Überzeugung. Er selbst ahmte Christus nach, der sein Vorbild war (1Kor 11,1). Er ruft die Philipper auf, zusammen seine Nachahmer zu sein. Das Wort „zusammen“ ist wichtig. Der aufmerksame Leser wird feststellen, dass dies eine sanfte Ermahnung ist, einerlei gesinnt zu sein. Wenn man etwas „zusammen“ macht, zusammen ein Vorbild vor Augen hat und es nachahmt, vergisst man die unangenehmen Charakterzüge des anderen. Die Philipper waren in der glücklichen Lage, dass es mehrere gab, die sie zum Vorbild nehmen konnten. Wenn sie auf deren Leben schauten, sahen sie dort dasselbe wie bei Paulus. Einer wie der andere waren Menschen, deren einziges Ziel es war, Christus zu gewinnen. Ob es wohl viele waren …? Ich vermute nicht, wie es auch heutzutage nicht viele sind. Bist du dir eigentlich bewusst, dass du deinerseits auch wieder für andere ein Vorbild bist? Können andere dich nachahmen, weil sie in deinem Leben sehen, dass es dir völlig um Christus geht?

Phil 3,18. Weißt du, wovon es viele gibt? Menschen, die als „Feinde des Kreuzes des Christus“ wandeln. Mit dieser Kennzeichnung deutet Paulus neben den in Phil 3,15 genannten beiden Gruppen eine dritte Gruppe von Christen an. Zwischen den beiden Gruppen und dieser dritten Gruppe besteht ein großer Unterschied. Gruppe eins und Gruppe zwei hatten den Herrn Jesus von Herzen lieb und wollten ihr Leben auf Ihn abstimmen. Was sie von Ihm wussten, setzten sie in die Praxis um. Bei der zweiten Gruppe war allerdings die Kenntnis von Ihm eingeschränkt, dennoch wollten sie für Ihn leben, was es auch kosten würde. Das ist bei der dritten Gruppe völlig anders. Sie waren sicherlich Menschen, die den Mund voller biblischer Wahrheiten hatten und vielleicht sogar herrliche Dinge über den Herrn Jesus sagen konnten. In der Praxis ihres Lebens rechneten sie allerdings nicht mit Ihm.

Hier steht nicht, dass sie Feinde Christi waren, sondern Feinde des Kreuzes des Christus. Das Kreuz des Christus hat eine alles entscheidende Bedeutung für das Leben des Christen. Es ist die radikale Trennung zwischen dir und der Welt (Gal 6,12; 14). Je mehr du von dem Kreuz verstehst, desto mehr wirst du jede Verbindung mit der Welt aufgeben und dich desto stärker an Christus binden. Ein Feind des Kreuzes des Christus ist jemand, der wohl die Freuden des Christentums haben will, nicht aber seine Lasten. Es ist jemand, der Christus zwar nachfolgen will, ohne jedoch das Kreuz aufzunehmen (Lk 14,27).

Wenn du entsprechend der Bedeutung des Kreuzes lebst, hat die Welt dir nichts mehr zu bieten. Dann hast du mit ihr abgerechnet. Die Welt lässt allerdings nicht ungestraft zu, dass du nichts mehr für sie übrig hast und dass du sie verurteilst. Es wird dir zur Schande dienen. Wenn du das nicht schön findest und versuchst, gut Freund mit der Welt zu bleiben, wirst du ein Feind des Kreuzes. Du gibst Christus nicht wirklich auf, doch du stehst auch nicht für Ihn ein, wenn du weißt, dass du dann ausgelacht wirst.

Es ist nicht das erste Mal, dass Paulus über diese Menschen spricht. Er hat schon viele Male über sie gesprochen. Er reagiert auf sie anders als auf die Personen, die er zu Beginn des Kapitels im Blick hat. Diese Personen konnte er lediglich entlarven bezüglich ihrer bösen Absichten, seine Arbeit zu untergraben. Die Personen hier glaubten vielleicht zwar noch, sie lebten jedoch nicht danach. Wenn er über sie schreibt, kann er seine Tränen nicht zurückhalten. Er ist nicht von der Art, die sagt: „Männer weinen nicht“. Er spricht öfter über seine Gefühle (Apg 20,31; 2Kor 2,4). Das Gefühl ist ein wesentlicher Teil des Menschen. Das ändert sich nicht, wenn jemand Christ wird. Der Glaube darf nicht durch Gefühle geleitet, wohl aber begleitet werden. Das Wort Gottes ist die Grundlage des Glaubens. Die Gefühle kommen auf, weil Paulus sieht, dass Christen von dem Weg abweichen, den Gottes Wort den Christen zeigt.

Diese Kategorie von Christen gibt ein falsches Vorbild ab und ist dadurch eine Gefahr für andere. Sie tun so, als seien sie sich des Himmels sicher, doch genießen sie gleichzeitig das Leben auf der Erde in vollen Zügen. Das ist ein herrliches Christsein! Lass dich durch diese Lebensweise jedoch nicht verführen!! Ich denke, dass Paulus es deswegen schon so oft gesagt hat und es nun wieder sagt. Sie sind kein gutes Vorbild.

Phil 3,19. Und am Ende eines solchen Lebens wartet auch nicht der Himmel, sondern am Ende wartet das Verderben, die Hölle. Der breite Weg, der Weg, auf dem viele Menschen wandeln, führt ins Verderben (Mt 7,13). Die Frage, ob es um echte Christen geht oder um Christen, die es nur dem Namen nach sind, also nicht wiedergeboren sind, tut nichts zur Sache. Es geht um das, was du bekennst. Wenn du bekennst, Christ zu sein, wird sich das in deinem Leben zeigen. Wenn du für Christus lebst, ist dein Zeugnis wahr. Wenn du nicht für Ihn lebst, ist dein Bekenntnis eine Lüge. Letzteres nehme ich nicht von dir an, sonst würdest du dieses Buch nicht lesen. Doch diese Verse lassen sich auch auf dich und mich als Bekenner Christi anwenden.

Wer als ein Feind des Kreuzes lebt, lebt für sich selbst, für seinen eigenen Bauch (Röm 16,18). Sein Leben ist auf die Befriedigung von allerlei körperlichen Bedürfnissen ausgerichtet wie Essen und Trinken und häufig auf das Erfüllen sexueller Leidenschaften (1Kor 6,13). Man braucht dabei gar nicht an ein ausschweifendes Verhalten zu denken, sondern daran, dass man sich ganz den Dingen hingibt, die Gott gegeben hat. Es sieht nicht danach aus, dass sie irgendetwas Böses taten, was Zucht erforderlich machte. Es geht um brave Bürger, Menschen, die jedem das Seine geben. Sie tun jedoch alles für sich selbst. Sie stellen die irdischen Dinge an die erste Stelle. Es geht in ihrem Leben nicht um Christus. Ein Ergebnis einer solchen Lebenseinstellung ist, dass sie ihre Ehre in dem finden, was eine Schande ist. Du kannst beispielsweise an die Auffassung denken, der bisweilen auch Christen huldigen, dass der Mensch vom Affen abstamme. Sie betrachten es als eine Ehre, dass die menschliche Wissenschaft dies ans Tageslicht gebracht hat. Sie rühmen sich solcher Torheiten. Das alles ist die Folge davon, dass man sich nur auf irdische Dinge ausrichtet. Ihr Denken ist mit ihrem Wohlergehen auf der Erde angefüllt. Ihre Anstrengungen sind darauf ausgerichtet, sich das Leben so lang und so angenehm wie möglich zu machen.

Phil 3,20. Eine solche Lebenseinstellung passt zwar zu einem Erdenbürger, aber nicht zu einem Himmelsbürger. Seitdem du Christus kennengelernt hast, bist du auf der Erde ein Fremdling und jemand, der kein Bürgerrecht hat (1Pet 2,11). Dein echtes Zuhause ist der Himmel. Solange du hier bist, in einer Umgebung, die daran keinen Anteil hat, darfst du im Bewusstsein dieses Bürgertums leben. Die Philipper selbst sind ein gutes Beispiel für diese Situation. Philippi war eine römische Kolonie in Kleinasien. Weit entfernt von Rom mussten die Einwohner dieser Stadt als Bürger von Rom leben und so den Namen Roms hochhalten. Wir wohnen inmitten von Weltmenschen, dürfen aber den Namen des Himmels hochhalten. Wir leben als Botschafter unseres eigentlichen Vaterlandes in einem fremden Land. Unser ganzes Betragen sollte das Leben unseres wahren Vaterlandes widerstrahlen. Gleichzeitig halten wir uns an die Regeln des Landes, in dem wir uns vorübergehend aufhalten, solange diese Regeln nicht im Widerspruch zu unserem Bürgertum im Himmel stehen. Es schickt sich nicht für uns, uns an der Politik des Landes zu beteiligen, in dem wir Fremdlinge sind. Das würde eine Verleugnung unseres himmlischen Bürgertums bedeuten.

Wir sind so von unserem Vaterland erfüllt, dass wir uns danach sehnen, dorthin umzuziehen. Deshalb erwarten wir den Herrn Jesus Christus. Er, der das Ziel ist, zu dem wir reisen, hat verheißen, bald zu kommen (Joh 14,1-3; 1Thes 4,16; 17; Off 22,20). Paulus nennt Ihn hier Heiland. Jetzt denkst du vielleicht: Kenne ich Ihn denn nicht bereits so? Er ist doch mein Heiland, der Erlöser (das ist die Bedeutung des Namens „Heiland“), der mich von meinen Sünden erlöst hat!

Phil 3,21. Ja, sicher, doch es gibt noch einen Aspekt der Erlösung, der noch nicht vollendet ist, und das ist die Erlösung deines Leibes (Röm 8,23). Wenn der Herr Jesus kommt, um die Gemeinde zu sich zu nehmen, bekommst du einen verherrlichten Leib. In diesem Leib wirst du keine Traurigkeit, keine Schmerzen und keine Müdigkeit mehr kennen. Der Leib, den du jetzt hast, entspricht einer Situation, wo die Sünde ihre Furchen gezogen hat und auf der der Fluch der Sünde ruht. Es ist „der Leib der Niedrigkeit“, der Leib, in dem wir hier auf der Erde leben. Das ist übrigens nicht gerade ein schmeichelhafter Ausdruck in einer Welt, in der „Körperpflege“, die Sorge für den Körper, groß geschrieben wird. Der Körper wird hier verherrlicht. Du brauchst übrigens auch nicht in das andere Extrem zu fallen und meinen, dass der Körper völlig unwichtig sei. Für den Gläubigen ist er der Tempel des Heiligen Geistes und ein Glied Christi (1Kor 6,15; 19). Geh daher verantwortlich damit um.

Das Kommen des Herrn Jesus für die Gemeinde setzt für alle, die Ihm angehören, der Unvollkommenheit des irdischen Körpers ein Ende. Der Leib, den du dann bekommst, gleicht seinem Leib (1Joh 3,2). Jede kleinste Spur, jede Erinnerung an die Unvollkommenheit des Lebens auf der Erde, die man buchstäblich am Leib erfährt, ist dann entfernt. Diese nicht vorstellbare Veränderung wird vom Herrn Jesus zustande gebracht. Er ist der Einzige, der dazu in der Lage ist. Er wird das mit derselben Macht tun, die Er hat, um sich alles zu unterwerfen. Er ist nämlich der allmächtige Gott. Bedenke einmal: Die unzählbare Schar der verstorbenen Gläubigen aller Jahrhunderte, auf allerlei Weise gestorben oder getötet – von Löwen zerrissen und aufgefressen, enthauptet, in Stücke gesägt, verbrannt. Er weiß alle verstreuten Moleküle zusammenzubringen und wieder zu dem Menschen von damals zu bilden. Die Ungläubigen werden einen Leib bekommen, womit sie bis in Ewigkeit in der Hölle sein werden. Die Gläubigen werden einen Leib bekommen, mit dem sie bis in Ewigkeit im Himmel sein werden, um Ihn darin bis in Ewigkeit zu loben!

Lies noch einmal Philipper 3,17–21.

Frage oder Aufgabe: Was bedeutet es für dich, den Herrn Jesus als Heiland zu erwarten?

Bibliographical Information
de Koning, Ger. Commentaar op Philippians 3". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/commentaries/ger/kng/philippians-3.html. 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland. 2021.
 
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