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Monday, December 23rd, 2024
the Fourth Week of Advent
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Bible Commentaries
Kingcomments auf der ganzen Bibel Kingcomments
Copyright Statement
Kingcomments op de hele Bijbel © 2021 G. de Koning. Alle rechten voorbehouden. Gebruikt met toestemming van de auteur.
Niets uit de uitgaven mag - anders dan voor eigen gebruik - worden verveelvoudigd en/of openbaar gemaakt worden d.m.v. druk, fotokopie, microfilm of op welke andere wijze ook zonder de voorafgaande schriftelijke toestemming van 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland, of de auteur.
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Bibliographical Information
de Koning, Ger. Commentaar op Matthew 5". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/commentaries/ger/kng/matthew-5.html. 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland. 2021.
de Koning, Ger. Commentaar op Matthew 5". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/
Whole Bible (1)
Verse 1-2
Auf dem Berg
In der Bergpredigt schildert der Herr den Charakter des Reiches der Himmel sowie der Personen, die daran teilhaben. Zugleich offenbart Er darin den Namen des Vaters. Er lehrt die Kennzeichen des Reiches, weil Er diese Kennzeichen liebt. Er selbst wird darin gesehen und findet seine Freude darin, diese Kennzeichen in anderen hervorzubringen und zu erkennen.
Die Bergpredigt beschreibt, wie die wahren Jünger des Reiches der Himmel sich in diesem Reich verhalten sollen. Dieses Reich ist von den Propheten des Alten Testaments angekündigt worden. Es ist das Reich unter der Herrschaft des Messias Gottes. Der Thron dieses Messias steht in Jerusalem, von wo aus Er über Israel und dann auch über die ganze Welt herrschen wird (Dan 2,44; Dan 7,13; 14). Die Propheten lehren aber auch, dass der König in Niedrigkeit geboren werden wird. Die Erfüllung finden wir in den Evangelien. Er ist ein König, hat aber in den Evangelien noch keine Untertanen, weil sein Reich noch nicht errichtet ist. Und doch ist das Reich schon vorhanden, und zwar in der Person des Königs (Lk 17,21).
Dann beginnt Er mit der Berufung der Jünger. Ein echter Jünger folgt dem König in allen seinen Geboten. Der Herr belehrt sie (Mt 5,2). Die Bergpredigt ist die Lehre des Herrn für seine Jünger, die nicht nur bereit sind, von Ihm zu lernen, sondern Ihm in seiner Gesinnung auch gleichen wollen (Mt 10,24; 25). Seine Unterweisung richtet sich an gläubige Nachfolger, nicht an solche, die keine Verbindung mit Ihm haben. Zuerst muss jemand ein Jünger werden, und zwar auf die Weise, die Johannes der Täufer beschrieben hat: durch Buße und Bekehrung mit der Taufe als Beweismittel. Bevor die Unterweisungen der Bergpredigt praktiziert werden können, ist eine innere Veränderung erforderlich. Die Bergpredigt ist kein politisches Programm für die Obrigkeit, sondern enthält viele Verhaltensregeln für das persönliche Leben der Jünger und für das Verhältnis der Jünger untereinander. Diesen Belehrungen über das Reich hat der Jünger zu gehorchen. Der Lehrer spricht mit Autorität zu jedem Gläubigen. Er ist der Herr jedes Gläubigen. Deshalb müssen wir Ihm folgen.
Das Herz des Jüngers wird auf den himmlischen Teil des Reiches gerichtet. Das Reich der Himmel heißt deshalb so, weil darin nach den Grundsätzen regiert wird, die für den Himmel gelten, und weil es von einem himmlischen König regiert wird.
Über das Reich des Himmels wird immer in zukünftigem Sinn gesprochen, also als über ein Reich, das noch kommen wird. Johannes der Täufer und auch der Herr Jesus haben es als „nahe gekommen“ angekündigt. Weil aber der König verworfen wurde, konnte es damals noch nicht errichtet werden. Seine öffentliche Errichtung ist vertagt worden. Allerdings hat das Reich der Himmel auf eine verborgene Weise schon angefangen, nachdem der Herr Jesus in den Himmel zurückgekehrt ist. Dort ist Er nämlich der König, der für die Welt unsichtbar ist, und zwar für alle, die sich Ihm im Glauben unterworfen haben. Erst wenn Er aus dem Himmel zur Erde zurückkehrt, wird das Reich der Himmel sichtbar auf der Erde anbrechen.
Unterteilung der Bergpredigt
Seligpreisungen (Mt 5,3-12)
Salz und Licht (Mt 5,13-16)
Kraft des Gesetzes und Beispiele dafür (Mt 5,17-48)
Praktische Gerechtigkeit (Mt 6,1-18)
Prioritäten und Lebenssorgen (Mt 6,19-34)
Grundsätze der Regierung Gottes (Mt 7,1-12)
Echte und falsche Jünger (Mt 7,13-27)
Als der Herr die Volksmenge sieht, steigt Er den Berg hinauf. Er steigt nicht auf den Berg, um – wie einst Mose – das Gesetz zu empfangen, sondern um es auszulegen und zu vertiefen. Als Er sich gesetzt hat, kommen die Jünger zu Ihm. So beginnt Er in einer Atmosphäre der Ruhe, seine Jünger zu lehren. Die Unterweisung, die Er ihnen gibt, ist für die Jünger selbst gedacht. Wenn sie sich diese zu Herzen nehmen, wird ihr Verhalten zur Ehre ihres Meisters, aber auch zum Nutzen des Volkes sein.
Verse 1-2
Auf dem Berg
In der Bergpredigt schildert der Herr den Charakter des Reiches der Himmel sowie der Personen, die daran teilhaben. Zugleich offenbart Er darin den Namen des Vaters. Er lehrt die Kennzeichen des Reiches, weil Er diese Kennzeichen liebt. Er selbst wird darin gesehen und findet seine Freude darin, diese Kennzeichen in anderen hervorzubringen und zu erkennen.
Die Bergpredigt beschreibt, wie die wahren Jünger des Reiches der Himmel sich in diesem Reich verhalten sollen. Dieses Reich ist von den Propheten des Alten Testaments angekündigt worden. Es ist das Reich unter der Herrschaft des Messias Gottes. Der Thron dieses Messias steht in Jerusalem, von wo aus Er über Israel und dann auch über die ganze Welt herrschen wird (Dan 2,44; Dan 7,13; 14). Die Propheten lehren aber auch, dass der König in Niedrigkeit geboren werden wird. Die Erfüllung finden wir in den Evangelien. Er ist ein König, hat aber in den Evangelien noch keine Untertanen, weil sein Reich noch nicht errichtet ist. Und doch ist das Reich schon vorhanden, und zwar in der Person des Königs (Lk 17,21).
Dann beginnt Er mit der Berufung der Jünger. Ein echter Jünger folgt dem König in allen seinen Geboten. Der Herr belehrt sie (Mt 5,2). Die Bergpredigt ist die Lehre des Herrn für seine Jünger, die nicht nur bereit sind, von Ihm zu lernen, sondern Ihm in seiner Gesinnung auch gleichen wollen (Mt 10,24; 25). Seine Unterweisung richtet sich an gläubige Nachfolger, nicht an solche, die keine Verbindung mit Ihm haben. Zuerst muss jemand ein Jünger werden, und zwar auf die Weise, die Johannes der Täufer beschrieben hat: durch Buße und Bekehrung mit der Taufe als Beweismittel. Bevor die Unterweisungen der Bergpredigt praktiziert werden können, ist eine innere Veränderung erforderlich. Die Bergpredigt ist kein politisches Programm für die Obrigkeit, sondern enthält viele Verhaltensregeln für das persönliche Leben der Jünger und für das Verhältnis der Jünger untereinander. Diesen Belehrungen über das Reich hat der Jünger zu gehorchen. Der Lehrer spricht mit Autorität zu jedem Gläubigen. Er ist der Herr jedes Gläubigen. Deshalb müssen wir Ihm folgen.
Das Herz des Jüngers wird auf den himmlischen Teil des Reiches gerichtet. Das Reich der Himmel heißt deshalb so, weil darin nach den Grundsätzen regiert wird, die für den Himmel gelten, und weil es von einem himmlischen König regiert wird.
Über das Reich des Himmels wird immer in zukünftigem Sinn gesprochen, also als über ein Reich, das noch kommen wird. Johannes der Täufer und auch der Herr Jesus haben es als „nahe gekommen“ angekündigt. Weil aber der König verworfen wurde, konnte es damals noch nicht errichtet werden. Seine öffentliche Errichtung ist vertagt worden. Allerdings hat das Reich der Himmel auf eine verborgene Weise schon angefangen, nachdem der Herr Jesus in den Himmel zurückgekehrt ist. Dort ist Er nämlich der König, der für die Welt unsichtbar ist, und zwar für alle, die sich Ihm im Glauben unterworfen haben. Erst wenn Er aus dem Himmel zur Erde zurückkehrt, wird das Reich der Himmel sichtbar auf der Erde anbrechen.
Unterteilung der Bergpredigt
Seligpreisungen (Mt 5,3-12)
Salz und Licht (Mt 5,13-16)
Kraft des Gesetzes und Beispiele dafür (Mt 5,17-48)
Praktische Gerechtigkeit (Mt 6,1-18)
Prioritäten und Lebenssorgen (Mt 6,19-34)
Grundsätze der Regierung Gottes (Mt 7,1-12)
Echte und falsche Jünger (Mt 7,13-27)
Als der Herr die Volksmenge sieht, steigt Er den Berg hinauf. Er steigt nicht auf den Berg, um – wie einst Mose – das Gesetz zu empfangen, sondern um es auszulegen und zu vertiefen. Als Er sich gesetzt hat, kommen die Jünger zu Ihm. So beginnt Er in einer Atmosphäre der Ruhe, seine Jünger zu lehren. Die Unterweisung, die Er ihnen gibt, ist für die Jünger selbst gedacht. Wenn sie sich diese zu Herzen nehmen, wird ihr Verhalten zur Ehre ihres Meisters, aber auch zum Nutzen des Volkes sein.
Verse 3-6
Glückselig – die erste Gruppe
Zuerst spricht der Herr davon, was für Menschen in das Reich der Himmel hineingehen. In einem menschlichen Reich kommt es auf Selbstvertrauen und Durchsetzungsvermögen an, um erfolgreich zu sein. Im Reich der Himmel, das noch nicht in Macht und Majestät aufgerichtet ist, geht es um das genaue Gegenteil. Es muss für die Jünger ein Schock gewesen sein, über Leiden, Verfolgung und Benachteiligung zu hören. Sie erwarteten doch, dass der Messias ihr Anführer sein würde, um alles zu überwinden, was sich gegen Ihn erhebt!
Die erste Gruppe, die der Herr glücklich nennt, sind Menschen, die durch ein bestimmtes Verhalten gegenüber der uns umringenden Welt gekennzeichnet sind. In einem Wort zusammengefasst: durch Gerechtigkeit.
1. „Die Armen im Geist“ sind solche, die zerbrochenen und betrübten Herzens und Geistes sind, die von sich selbst nichts mehr erwarten (Jes 57,15; Jes 66,2). Ihrer ist nicht der Himmel, sondern das Reich der Himmel. Es ist die Erde unter der Herrschaft des Himmels. Der wirklich „Arme im Geist“ ist der Herr Jesus. Er hat niemals versucht, selbst etwas zu sein.
2. „Die Trauernden“ sind betrübt über das, was sie in der Umgebung, in der sie leben, mit ansehen müssen. Ihr Trost kommt, wenn die Folgen der Sünde nicht mehr da sind. Jemand, der trauert, ist tiefer eingedrungen in den Zustand der Dinge um ihn her. Der Herr Jesus ist der „Mann der Schmerzen, mit Leiden vertraut“ (Jes 53,3). Auch die Spaltungen in der Christenheit sind etwas, das uns trauern lässt.
3. „Die Sanftmütigen“ erleiden in einer feindlichen Welt lieber Unrecht, als dass sie sich für ihr Recht einsetzen. Bald werden sie mit Christus herrschen über die Erde, wo sie jetzt erprobt werden und viel Unrecht erleiden. Der Herr Jesus ist der Sanftmütige. So stellt Er sich vor, nachdem Er im Geist geseufzt hat (Mt 11,20-30). Der Sanftmütige wird nicht irritiert durch das Böse, dessen Zeuge wird, sondern findet einen Bergungsort bei Gott, der der Herr des Himmels und der Erde ist. Damit sagt er, dass Gott alles in der Hand hat.
4. „Die nach der Gerechtigkeit Hungernden und Dürstenden“ sehnen sich nach der Welt, die jetzt noch nicht da ist – einer Welt, in der Gerechtigkeit herrschen wird, wenn der Herr Jesus in Gerechtigkeit regieren wird. Gerechtigkeit in dieser Welt wird kommen, danach verlangt auch Er, mehr noch als wir. „Von der Mühsal seiner Seele wird Er Frucht sehen und sich sättigen“ (Jes 53,11).
Verse 3-6
Glückselig – die erste Gruppe
Zuerst spricht der Herr davon, was für Menschen in das Reich der Himmel hineingehen. In einem menschlichen Reich kommt es auf Selbstvertrauen und Durchsetzungsvermögen an, um erfolgreich zu sein. Im Reich der Himmel, das noch nicht in Macht und Majestät aufgerichtet ist, geht es um das genaue Gegenteil. Es muss für die Jünger ein Schock gewesen sein, über Leiden, Verfolgung und Benachteiligung zu hören. Sie erwarteten doch, dass der Messias ihr Anführer sein würde, um alles zu überwinden, was sich gegen Ihn erhebt!
Die erste Gruppe, die der Herr glücklich nennt, sind Menschen, die durch ein bestimmtes Verhalten gegenüber der uns umringenden Welt gekennzeichnet sind. In einem Wort zusammengefasst: durch Gerechtigkeit.
1. „Die Armen im Geist“ sind solche, die zerbrochenen und betrübten Herzens und Geistes sind, die von sich selbst nichts mehr erwarten (Jes 57,15; Jes 66,2). Ihrer ist nicht der Himmel, sondern das Reich der Himmel. Es ist die Erde unter der Herrschaft des Himmels. Der wirklich „Arme im Geist“ ist der Herr Jesus. Er hat niemals versucht, selbst etwas zu sein.
2. „Die Trauernden“ sind betrübt über das, was sie in der Umgebung, in der sie leben, mit ansehen müssen. Ihr Trost kommt, wenn die Folgen der Sünde nicht mehr da sind. Jemand, der trauert, ist tiefer eingedrungen in den Zustand der Dinge um ihn her. Der Herr Jesus ist der „Mann der Schmerzen, mit Leiden vertraut“ (Jes 53,3). Auch die Spaltungen in der Christenheit sind etwas, das uns trauern lässt.
3. „Die Sanftmütigen“ erleiden in einer feindlichen Welt lieber Unrecht, als dass sie sich für ihr Recht einsetzen. Bald werden sie mit Christus herrschen über die Erde, wo sie jetzt erprobt werden und viel Unrecht erleiden. Der Herr Jesus ist der Sanftmütige. So stellt Er sich vor, nachdem Er im Geist geseufzt hat (Mt 11,20-30). Der Sanftmütige wird nicht irritiert durch das Böse, dessen Zeuge wird, sondern findet einen Bergungsort bei Gott, der der Herr des Himmels und der Erde ist. Damit sagt er, dass Gott alles in der Hand hat.
4. „Die nach der Gerechtigkeit Hungernden und Dürstenden“ sehnen sich nach der Welt, die jetzt noch nicht da ist – einer Welt, in der Gerechtigkeit herrschen wird, wenn der Herr Jesus in Gerechtigkeit regieren wird. Gerechtigkeit in dieser Welt wird kommen, danach verlangt auch Er, mehr noch als wir. „Von der Mühsal seiner Seele wird Er Frucht sehen und sich sättigen“ (Jes 53,11).
Verse 7-9
Glückselig – die zweite Gruppe
Die nächste Gruppe betrifft Menschen, die durch einen bestimmten inneren Zustand gekennzeichnet sind. Es geht um die Gesinnung, die an Charakterzügen erkennbar wird. In einem Wort zusammengefasst: Sie sind durch Gnade gekennzeichnet.
1. „Die Barmherzigen“ zeigen Gefühle wie Gott selbst sie hat. Bei den Jüngern seines Sohnes sieht Gott gern, dass sie Barmherzigkeit offenbaren. Dadurch wir nämlich der Sünder zu Gott geführt. Wer das in dieser Welt beweist, wird auch selbst aufs Neue die Kostbarkeit davon erfahren. Der Herr Jesus ist der wahre Barmherzige.
2. „Die Reinen im Herzen“ entsprechen der Heiligkeit Gottes. Gott allein ist vollkommen rein. Das wird im Leben des Herrn Jesus sichtbar, und Er ist das Leben seiner Jünger. Ein Mensch hat ein reines Herz, wenn darin keine verkehrten Motive vorhanden sind. Dann ist nichts da, was Gott ausschließen müsste. Darum sehen sie Gott, weil sie in Gemeinschaft mit Ihm leben.
3. „Die Friedensstifter“ sind Gott ähnlich, dem großen Friedensstifter. Und der Herr Jesus ist der Friedefürst. Hier haben wir wieder Menschen, die aktiv sind, so wie in der ersten Gruppe auch die letzten sich durch Aktivität unterscheiden. Friedensstifter setzen sich für den Frieden ein. Sie offenbaren die Charakterzüge dessen, aus dem sie geboren sind und durch den sie als Söhne angenommen sind. Er wird nur ein Sohn genannt, wer er in seiner Beziehung zu Gott auch als solcher zu erkennen ist. Der Herr Jesus als der Sohn ist auch Friedensbringer. Ein Sohn genannt zu werden bedeutet, dass jemand die Eigenschaften seines Vaters offenbart. Ein guter Sohn ist seinem Vater ähnlich.
Verse 7-9
Glückselig – die zweite Gruppe
Die nächste Gruppe betrifft Menschen, die durch einen bestimmten inneren Zustand gekennzeichnet sind. Es geht um die Gesinnung, die an Charakterzügen erkennbar wird. In einem Wort zusammengefasst: Sie sind durch Gnade gekennzeichnet.
1. „Die Barmherzigen“ zeigen Gefühle wie Gott selbst sie hat. Bei den Jüngern seines Sohnes sieht Gott gern, dass sie Barmherzigkeit offenbaren. Dadurch wir nämlich der Sünder zu Gott geführt. Wer das in dieser Welt beweist, wird auch selbst aufs Neue die Kostbarkeit davon erfahren. Der Herr Jesus ist der wahre Barmherzige.
2. „Die Reinen im Herzen“ entsprechen der Heiligkeit Gottes. Gott allein ist vollkommen rein. Das wird im Leben des Herrn Jesus sichtbar, und Er ist das Leben seiner Jünger. Ein Mensch hat ein reines Herz, wenn darin keine verkehrten Motive vorhanden sind. Dann ist nichts da, was Gott ausschließen müsste. Darum sehen sie Gott, weil sie in Gemeinschaft mit Ihm leben.
3. „Die Friedensstifter“ sind Gott ähnlich, dem großen Friedensstifter. Und der Herr Jesus ist der Friedefürst. Hier haben wir wieder Menschen, die aktiv sind, so wie in der ersten Gruppe auch die letzten sich durch Aktivität unterscheiden. Friedensstifter setzen sich für den Frieden ein. Sie offenbaren die Charakterzüge dessen, aus dem sie geboren sind und durch den sie als Söhne angenommen sind. Er wird nur ein Sohn genannt, wer er in seiner Beziehung zu Gott auch als solcher zu erkennen ist. Der Herr Jesus als der Sohn ist auch Friedensbringer. Ein Sohn genannt zu werden bedeutet, dass jemand die Eigenschaften seines Vaters offenbart. Ein guter Sohn ist seinem Vater ähnlich.
Verse 10-12
Zusammenfassung beider Gruppen
Mt 5,10 fasst die erste Gruppe (Mt 5,6-8) zusammen, bei der es um Gerechtigkeit ging. Der Herr weist seine Jünger darauf hin, dass sie nicht darauf achten sollen, wer sie verfolgt, sondern auf den Grund dieser Verfolgung, und der besteht in der praktischen Gerechtigkeit. So wie Er selbst das Reich nicht verliert, weil Er um der Gerechtigkeit willen verfolgt wird, verlieren es auch seine Jünger nicht. Das Reich der Himmel gehört ihnen.
Die Mt 5,10-12 fassen die zweite Gruppe (Mt 5,9; 10) zusammen, bei der es um die inneren Kennzeichen Christi geht. Das Offenbaren seines Charakters ist ein Offenbaren von Gnade, die zu anderen ausgeht. Wo seine Kennzeichen vorhanden sind, ist Leiden um seiner selbst willen die Folge. Hier werden nun die Jünger selbst direkt angesprochen („glückselig seid ihr“), und der Segen wird nicht mehr allgemein beschrieben, sondern ganz persönlich zugesprochen. Der Lohn steht in diesem Fall nicht mehr in Verbindung mit dem Reich der Himmel, sondern mit dem Himmel selbst. Die Schmach um Christi willen bewirkt eine höhere Belohnung als Leiden um der Gerechtigkeit willen. Wer um Christi willen leidet, den nimmt Gott aus dem irdischen Schauplatz heraus, damit sie bei Ihm im Himmel seien.
Verse 10-12
Zusammenfassung beider Gruppen
Mt 5,10 fasst die erste Gruppe (Mt 5,6-8) zusammen, bei der es um Gerechtigkeit ging. Der Herr weist seine Jünger darauf hin, dass sie nicht darauf achten sollen, wer sie verfolgt, sondern auf den Grund dieser Verfolgung, und der besteht in der praktischen Gerechtigkeit. So wie Er selbst das Reich nicht verliert, weil Er um der Gerechtigkeit willen verfolgt wird, verlieren es auch seine Jünger nicht. Das Reich der Himmel gehört ihnen.
Die Mt 5,10-12 fassen die zweite Gruppe (Mt 5,9; 10) zusammen, bei der es um die inneren Kennzeichen Christi geht. Das Offenbaren seines Charakters ist ein Offenbaren von Gnade, die zu anderen ausgeht. Wo seine Kennzeichen vorhanden sind, ist Leiden um seiner selbst willen die Folge. Hier werden nun die Jünger selbst direkt angesprochen („glückselig seid ihr“), und der Segen wird nicht mehr allgemein beschrieben, sondern ganz persönlich zugesprochen. Der Lohn steht in diesem Fall nicht mehr in Verbindung mit dem Reich der Himmel, sondern mit dem Himmel selbst. Die Schmach um Christi willen bewirkt eine höhere Belohnung als Leiden um der Gerechtigkeit willen. Wer um Christi willen leidet, den nimmt Gott aus dem irdischen Schauplatz heraus, damit sie bei Ihm im Himmel seien.
Verse 13-16
Salz und Licht
Nachdem der Herr über die Kennzeichen der Jünger gesprochen hat, spricht Er jetzt über ihre Stellung in der Welt, in die Gott sie gestellt hat. Er nennt sie „das Salz der Erde“. Die Erde ist Gottes Schöpfung, die Er trotz Sündenfall instandhält.
Jünger des Herrn haben die Verantwortung, in allen von Gott eingerichteten irdischen Bezügen erkennen zu lassen, wie Er diese gemeint hat. Das betrifft z. B. die Ehe, die Familie und die Arbeitswelt. Hier hat der Jünger das Salz zu sein.
Die Eigenschaft des Salzes ist, dem Verderben entgegenzuwirken. Für einen Jünger bedeutet das, dass er den Einflüssen der Welt nicht nachgibt. Wenn Christen nicht mehr Salz sind, bleibt von Gottes ursprünglichen Absichten nichts übrig. Und wenn die Christen von der Erde entrückt werden, wird die Gesetzlosigkeit überhandnehmen.
Der Herr nennt die Jünger auch „das Licht der Welt“. Während die Jünger an irdischen Verhältnissen wohl teilhaben, haben sie an der Welt keinen Anteil, sie gehören nicht zu ihr. Sie sind wohl in ihr, aber als Licht. Das Licht steht der Welt gegenüber und scheint in ihr. Dabei darf es nicht verborgen sein.
Salz hält also etwas zurück, Licht macht etwas offenbar. Bei Salz besteht die Gefahr, dass es kraftlos wird. Bei Licht besteht die Gefahr, dass es durch einen Scheffel gedämpft wird, das heißt, in der Welt kein Zeugnis mehr geben zu können, weil man mit den Geschäften der Welt zu intensiv beschäftigt ist.
Das Licht geht nicht so sehr von unseren Worten aus, sondern von unseren Taten. Die „guten Werke“ sind hier nicht Werke der Wohltätigkeit zugunsten anderer, sondern edle, ehrbare Werke. Es geht nicht um die Wirkung, sondern um die Art der Werke. Ihr Ursprung ist der Vater im Himmel. Sie verbreiten Licht und verherrlichen Ihn. Wenn Menschen diese guten Werke sehen, werden sie nicht sagen: „Was für ein guter Mensch“, sondern sie werden den Vater dieses Menschen verherrlichen.
Verse 13-16
Salz und Licht
Nachdem der Herr über die Kennzeichen der Jünger gesprochen hat, spricht Er jetzt über ihre Stellung in der Welt, in die Gott sie gestellt hat. Er nennt sie „das Salz der Erde“. Die Erde ist Gottes Schöpfung, die Er trotz Sündenfall instandhält.
Jünger des Herrn haben die Verantwortung, in allen von Gott eingerichteten irdischen Bezügen erkennen zu lassen, wie Er diese gemeint hat. Das betrifft z. B. die Ehe, die Familie und die Arbeitswelt. Hier hat der Jünger das Salz zu sein.
Die Eigenschaft des Salzes ist, dem Verderben entgegenzuwirken. Für einen Jünger bedeutet das, dass er den Einflüssen der Welt nicht nachgibt. Wenn Christen nicht mehr Salz sind, bleibt von Gottes ursprünglichen Absichten nichts übrig. Und wenn die Christen von der Erde entrückt werden, wird die Gesetzlosigkeit überhandnehmen.
Der Herr nennt die Jünger auch „das Licht der Welt“. Während die Jünger an irdischen Verhältnissen wohl teilhaben, haben sie an der Welt keinen Anteil, sie gehören nicht zu ihr. Sie sind wohl in ihr, aber als Licht. Das Licht steht der Welt gegenüber und scheint in ihr. Dabei darf es nicht verborgen sein.
Salz hält also etwas zurück, Licht macht etwas offenbar. Bei Salz besteht die Gefahr, dass es kraftlos wird. Bei Licht besteht die Gefahr, dass es durch einen Scheffel gedämpft wird, das heißt, in der Welt kein Zeugnis mehr geben zu können, weil man mit den Geschäften der Welt zu intensiv beschäftigt ist.
Das Licht geht nicht so sehr von unseren Worten aus, sondern von unseren Taten. Die „guten Werke“ sind hier nicht Werke der Wohltätigkeit zugunsten anderer, sondern edle, ehrbare Werke. Es geht nicht um die Wirkung, sondern um die Art der Werke. Ihr Ursprung ist der Vater im Himmel. Sie verbreiten Licht und verherrlichen Ihn. Wenn Menschen diese guten Werke sehen, werden sie nicht sagen: „Was für ein guter Mensch“, sondern sie werden den Vater dieses Menschen verherrlichen.
Verse 17-20
Das Gesetz und die Propheten
Was der Herr Jesus verkündigt, bedeutet nicht, dass das Alte zur Seite geschoben wird. Der Herr vollendet in seiner eigenen Person alles, was geschrieben steht; Er hat jede Forderung des Gesetzes erfüllt. Er hat sogar noch mehr getan. Er hat die wahre Bedeutung all dessen offenbart, was im Gesetz und in den Propheten geschrieben steht. Er ist die Erfüllung von all diesem, denn alles darin weist auf Ihn hin. Und alles, was geschrieben steht, wird auch wirklich geschehen. Ehrfurcht vor dem Wort Gottes kommt in Gehorsam zum Ausdruck. Danach können auch andere darüber belehrt werden. Wer aber auch nur die kleinste Vorschrift Gottes für bedeutungslos erklärt und auch andere so belehrt, der gilt nichts im Reich Gottes.
„Eure Gerechtigkeit“: die Gerechtigkeit der Schriftgelehrten und Pharisäer ist ihre eigene Gerechtigkeit, wofür sie den Lohn in Form von Achtung durch die Menschen schon empfangen haben. Diese ihre Gerechtigkeit reicht aber nicht aus, um in das Reich der Himmel einzugehen. Die Gerechtigkeit der Pharisäer, die aus täglichen Tempelbesuchen, langen Gebeten usw. besteht, hat vor Gott keinen Wert. Denn mit all diesem äußeren Gebaren ist kein Bewusstsein von Sünde oder von Gnade vor Gott verbunden. Gerade das aber ist notwendig, um in das Reich Gottes einzugehen.
Die vorzüglichere Gerechtigkeit ist die des göttlichen Gerichts über die Sünde. Wer anerkennt, dass Gott gerecht ist, indem Er dieses Gericht ausübt, der nimmt die richtige Stellung als überführter Sünder vor Gott ein und darf in das Reich der Himmel eingehen.
Verse 17-20
Das Gesetz und die Propheten
Was der Herr Jesus verkündigt, bedeutet nicht, dass das Alte zur Seite geschoben wird. Der Herr vollendet in seiner eigenen Person alles, was geschrieben steht; Er hat jede Forderung des Gesetzes erfüllt. Er hat sogar noch mehr getan. Er hat die wahre Bedeutung all dessen offenbart, was im Gesetz und in den Propheten geschrieben steht. Er ist die Erfüllung von all diesem, denn alles darin weist auf Ihn hin. Und alles, was geschrieben steht, wird auch wirklich geschehen. Ehrfurcht vor dem Wort Gottes kommt in Gehorsam zum Ausdruck. Danach können auch andere darüber belehrt werden. Wer aber auch nur die kleinste Vorschrift Gottes für bedeutungslos erklärt und auch andere so belehrt, der gilt nichts im Reich Gottes.
„Eure Gerechtigkeit“: die Gerechtigkeit der Schriftgelehrten und Pharisäer ist ihre eigene Gerechtigkeit, wofür sie den Lohn in Form von Achtung durch die Menschen schon empfangen haben. Diese ihre Gerechtigkeit reicht aber nicht aus, um in das Reich der Himmel einzugehen. Die Gerechtigkeit der Pharisäer, die aus täglichen Tempelbesuchen, langen Gebeten usw. besteht, hat vor Gott keinen Wert. Denn mit all diesem äußeren Gebaren ist kein Bewusstsein von Sünde oder von Gnade vor Gott verbunden. Gerade das aber ist notwendig, um in das Reich Gottes einzugehen.
Die vorzüglichere Gerechtigkeit ist die des göttlichen Gerichts über die Sünde. Wer anerkennt, dass Gott gerecht ist, indem Er dieses Gericht ausübt, der nimmt die richtige Stellung als überführter Sünder vor Gott ein und darf in das Reich der Himmel eingehen.
Verse 21-26
Totschlag und Zorn
Nun erklärt der Herr die tiefere, eigentliche Bedeutung des Gesetzes, und zwar mit fünf Beispielen. In dreien davon geht es um die Natur der Sünde: Gewalttat (Mt 5,21-26), Begierden (Mt 5,27-32) und Lügen (Mt 5,33-37).
Die letzten zwei zeigen die Natur Gottes: die Liebe (Mt 5,38-48). Mit diesen Beispielen verdeutlicht der Herr die Tiefe des Gesetzes und die Tatsache, dass die Zehn Gebote in einem höheren Gesetz aufgehen. Er erklärt, was nach dem Gesetz nicht erlaubt ist und worin das höhere Gesetz besteht. So stellt er dem negativen Tötungsverbot die positive Aufforderung der Wohltätigkeit gegenüber. Schließlich zeigt Er auf, was die Pharisäer noch hinzugefügt haben. Wenn Er sagt: „Ich aber sage euch“, zielt Er damit auf eine Vertiefung, Verschärfung bzw. Widerlegung.
Der Herr beginnt mit dem sechsten Gebot, das Gott gegeben hat: „Du sollst nicht töten“ – mit der Hinzufügung der Pharisäer: „Wer tötet, wird dem Gericht verfallen sein.“ Mit dieser Hinzufügung haben die Pharisäer den Totschlag zu einer Sache gemacht, die ein lokales Gericht abhandeln kann. Der Herr Jesus stellt dieser Leichtfertigkeit der Pharisäer aber eine ernsthaftere Auffassung des Gesetzes gegenüber. In seiner Belehrung wendet Er die Tötung auch auf das Ausschelten eines Menschen an: Darin offenbart sich nämlich die Gesinnung des Herzens. Mit dem heftiger werdenden Schelten verbindet Er auch schwerere Strafen.
So macht der Herr deutlich, dass es nie um die äußere Tat allein geht, sondern um den Herzenszustand, der dabei deutlich wird. Deshalb behandelt Er in der gleichen Kategorie des Totschlags jede Art von Gewalt, ob sie sich nur in Gefühlen oder in einer Tat äußert, jede Verachtung und jeden Hass, worin die böse Gesinnung des Herzens zum Ausdruck kommt.
Nach diesen Ausdrucksformen, die die Gesinnung des Herzens offenbar machen, spricht der Herr nun über das Darbringen von Opfern. Gott kann ein Opfer nur von solchen Menschen annehmen, die mit ihren Nächsten in Frieden leben. Wenn ein Mensch nämlich seinem Nächsten etwas angetan oder etwas gegen ihn gesagt hat, weswegen sein Nächster etwas gegen ihn hat, dann muss er sich zuerst mit seinem Nächsten versöhnen. Erst nach der Versöhnung kann Gott seine Annäherung und sein Opfer annehmen. Dabei ist es wichtig, die Aussöhnung mit der Gegenpartei zügig anzustreben. Wenn jemand die Versöhnung für unwichtig hält, wird dies später zu seinem Fall führen. In prophetischem Sinn spricht der Herr auch darüber, was das Volk zu erwarten hat, wenn es Ihm gegenüber nicht wohlgesonnen ist. Er ist nämlich ihre Gegenpartei, denn sie behandeln Ihn völlig respektlos, sie nehmen Ihn nicht an und werden Ihn sogar verwerfen und töten. Deshalb werden sie ihrer Strafe nicht entkommen, noch nicht einmal Erleichterung erfahren, sondern sie in vollem Umfang erleiden müssen.
Verse 21-26
Totschlag und Zorn
Nun erklärt der Herr die tiefere, eigentliche Bedeutung des Gesetzes, und zwar mit fünf Beispielen. In dreien davon geht es um die Natur der Sünde: Gewalttat (Mt 5,21-26), Begierden (Mt 5,27-32) und Lügen (Mt 5,33-37).
Die letzten zwei zeigen die Natur Gottes: die Liebe (Mt 5,38-48). Mit diesen Beispielen verdeutlicht der Herr die Tiefe des Gesetzes und die Tatsache, dass die Zehn Gebote in einem höheren Gesetz aufgehen. Er erklärt, was nach dem Gesetz nicht erlaubt ist und worin das höhere Gesetz besteht. So stellt er dem negativen Tötungsverbot die positive Aufforderung der Wohltätigkeit gegenüber. Schließlich zeigt Er auf, was die Pharisäer noch hinzugefügt haben. Wenn Er sagt: „Ich aber sage euch“, zielt Er damit auf eine Vertiefung, Verschärfung bzw. Widerlegung.
Der Herr beginnt mit dem sechsten Gebot, das Gott gegeben hat: „Du sollst nicht töten“ – mit der Hinzufügung der Pharisäer: „Wer tötet, wird dem Gericht verfallen sein.“ Mit dieser Hinzufügung haben die Pharisäer den Totschlag zu einer Sache gemacht, die ein lokales Gericht abhandeln kann. Der Herr Jesus stellt dieser Leichtfertigkeit der Pharisäer aber eine ernsthaftere Auffassung des Gesetzes gegenüber. In seiner Belehrung wendet Er die Tötung auch auf das Ausschelten eines Menschen an: Darin offenbart sich nämlich die Gesinnung des Herzens. Mit dem heftiger werdenden Schelten verbindet Er auch schwerere Strafen.
So macht der Herr deutlich, dass es nie um die äußere Tat allein geht, sondern um den Herzenszustand, der dabei deutlich wird. Deshalb behandelt Er in der gleichen Kategorie des Totschlags jede Art von Gewalt, ob sie sich nur in Gefühlen oder in einer Tat äußert, jede Verachtung und jeden Hass, worin die böse Gesinnung des Herzens zum Ausdruck kommt.
Nach diesen Ausdrucksformen, die die Gesinnung des Herzens offenbar machen, spricht der Herr nun über das Darbringen von Opfern. Gott kann ein Opfer nur von solchen Menschen annehmen, die mit ihren Nächsten in Frieden leben. Wenn ein Mensch nämlich seinem Nächsten etwas angetan oder etwas gegen ihn gesagt hat, weswegen sein Nächster etwas gegen ihn hat, dann muss er sich zuerst mit seinem Nächsten versöhnen. Erst nach der Versöhnung kann Gott seine Annäherung und sein Opfer annehmen. Dabei ist es wichtig, die Aussöhnung mit der Gegenpartei zügig anzustreben. Wenn jemand die Versöhnung für unwichtig hält, wird dies später zu seinem Fall führen. In prophetischem Sinn spricht der Herr auch darüber, was das Volk zu erwarten hat, wenn es Ihm gegenüber nicht wohlgesonnen ist. Er ist nämlich ihre Gegenpartei, denn sie behandeln Ihn völlig respektlos, sie nehmen Ihn nicht an und werden Ihn sogar verwerfen und töten. Deshalb werden sie ihrer Strafe nicht entkommen, noch nicht einmal Erleichterung erfahren, sondern sie in vollem Umfang erleiden müssen.
Verse 27-32
Hurerei und Ehescheidung
Das zweite Gebot, das der Herr erwähnt und ausweitet, ist das Gebot „du sollst nicht ehebrechen“. Hier macht Er deutlich, dass jemand nicht erst durch begangenen Ehebruch schuldig wird, sondern schon durch das begehrliche Ansehen einer Frau. Damit zeigt Er den Ursprung an: das ehebrecherische Herz. Um dem Gericht der Hölle zu entgehen, das auf solche Taten folgt, ist radikales Selbstgericht notwendig. Kein Opfer kann zu groß sein, wenn es dazu verhilft, vor der Hölle bewahrt zu werden, die am Ende eines solchen Weges wartet. Wir sollen uns selbst nicht in Versuchung bringen und uns nicht einer Gefahr aussetzen, durch die wir moralisch zu Fall kommen könnten. Alles, was uns irgendwie zur Sünde verleiten kann, muss erbarmungslos aus unserem Leben oder Haus entfernt werden. Das Auge ist Symbol für das, was wir sehen, die Hand für das, was wir tun. Das Anschauen von Dingen, die uns auf sündige Gedanken bringen, müssen wir unbedingt vermeiden; ebenso alle Situationen, die uns zu verkehrten Taten verführen können.
Mit den Worten „Es ist aber gesagt“ (Mt 5,31) ergänzt der Herr eine Redensart, die von Menschen dem Gesetz hinzugefügt worden ist. Es wird zwar im Gesetz von einem Scheidebrief gesprochen (5Mo 24,1-4). Dort bedeutet es, dass es keinen Weg zurück mehr gibt, sobald ein Scheidebrief mitgegeben worden ist. Die Absicht dabei ist aber, dass jemand es sich lieber zweimal überlegen soll, bevor er einen solchen Scheidebrief ausstellt. Die Israeliten hatten allerdings daraus gemacht: „Du kannst dich ruhig trennen, wenn du nur einen Scheidebrief mitgibst“. Damit wird aber die von Gott eingesetzte Ehe geschwächt.
Diesem von Menschen eingeführten Zusatz stellt der Herr sein „Ich aber sage euch“ entgegen. Mit diesen immer wiederkehrenden Worten sagt der Herr, dass die von Mose erlassene Ordnung nicht den ganzen Willen Gottes zum Ausdruck bringt. Damit widerspricht Er Mose nicht, nimmt auch von den Anweisungen Moses nichts weg, sondern ergänzt sie zu ihrer vollen Bedeutung. Zur Frage der Ehescheidung spricht Er also eine klare Absage aus: Wer die Ehe auflöst, leistet der Hurerei Vorschub. Dies gilt sowohl für die verstoßene Frau, die wieder heiratet, als auch für den Mann, der eine verstoßene Frau heiratet. Die Ehe ist für Gott ein unauflöslicher Bund. Er hasst Ehescheidung (Mal 2,16).
Die einzige Situation, in der eine Ehefrau entlassen werden kann, ist, wenn sie Hurerei begangen hat. Beachte, dass hier nicht steht: Ehebruch, sondern Hurerei. Was der Herr damit meint, ist z. B. die Situation von Joseph und Maria (Mt 1,18; 19). Joseph und Maria waren verlobt (Mt 1,18). Es hatte also noch kein Ehevollzug stattgefunden. Dennoch nennt der Heilige Geist Joseph den Mann Marias (Mt 1,19), und der Engel des Herrn spricht zu Joseph und nennt dabei Maria seine Frau. Das zeigt, dass der Verlobungszustand der Ehe nahezu gleich ist. Wenn in diesem Zustand einer der beiden mit einem Dritten Geschlechtsgemeinschaft hat, ist das nicht Ehebruch, sondern Hurerei. In einem solchen Fall gibt der Herr hier die Möglichkeit der Entlassung. Das wollte Joseph auch mit Maria tun (Mt 1,19) und wird deswegen durchaus nicht von dem Engel des Herrn ermahnt. Als Joseph nun hört, was wirklich geschehen ist, nimmt er Maria wieder zu sich.
Verse 27-32
Hurerei und Ehescheidung
Das zweite Gebot, das der Herr erwähnt und ausweitet, ist das Gebot „du sollst nicht ehebrechen“. Hier macht Er deutlich, dass jemand nicht erst durch begangenen Ehebruch schuldig wird, sondern schon durch das begehrliche Ansehen einer Frau. Damit zeigt Er den Ursprung an: das ehebrecherische Herz. Um dem Gericht der Hölle zu entgehen, das auf solche Taten folgt, ist radikales Selbstgericht notwendig. Kein Opfer kann zu groß sein, wenn es dazu verhilft, vor der Hölle bewahrt zu werden, die am Ende eines solchen Weges wartet. Wir sollen uns selbst nicht in Versuchung bringen und uns nicht einer Gefahr aussetzen, durch die wir moralisch zu Fall kommen könnten. Alles, was uns irgendwie zur Sünde verleiten kann, muss erbarmungslos aus unserem Leben oder Haus entfernt werden. Das Auge ist Symbol für das, was wir sehen, die Hand für das, was wir tun. Das Anschauen von Dingen, die uns auf sündige Gedanken bringen, müssen wir unbedingt vermeiden; ebenso alle Situationen, die uns zu verkehrten Taten verführen können.
Mit den Worten „Es ist aber gesagt“ (Mt 5,31) ergänzt der Herr eine Redensart, die von Menschen dem Gesetz hinzugefügt worden ist. Es wird zwar im Gesetz von einem Scheidebrief gesprochen (5Mo 24,1-4). Dort bedeutet es, dass es keinen Weg zurück mehr gibt, sobald ein Scheidebrief mitgegeben worden ist. Die Absicht dabei ist aber, dass jemand es sich lieber zweimal überlegen soll, bevor er einen solchen Scheidebrief ausstellt. Die Israeliten hatten allerdings daraus gemacht: „Du kannst dich ruhig trennen, wenn du nur einen Scheidebrief mitgibst“. Damit wird aber die von Gott eingesetzte Ehe geschwächt.
Diesem von Menschen eingeführten Zusatz stellt der Herr sein „Ich aber sage euch“ entgegen. Mit diesen immer wiederkehrenden Worten sagt der Herr, dass die von Mose erlassene Ordnung nicht den ganzen Willen Gottes zum Ausdruck bringt. Damit widerspricht Er Mose nicht, nimmt auch von den Anweisungen Moses nichts weg, sondern ergänzt sie zu ihrer vollen Bedeutung. Zur Frage der Ehescheidung spricht Er also eine klare Absage aus: Wer die Ehe auflöst, leistet der Hurerei Vorschub. Dies gilt sowohl für die verstoßene Frau, die wieder heiratet, als auch für den Mann, der eine verstoßene Frau heiratet. Die Ehe ist für Gott ein unauflöslicher Bund. Er hasst Ehescheidung (Mal 2,16).
Die einzige Situation, in der eine Ehefrau entlassen werden kann, ist, wenn sie Hurerei begangen hat. Beachte, dass hier nicht steht: Ehebruch, sondern Hurerei. Was der Herr damit meint, ist z. B. die Situation von Joseph und Maria (Mt 1,18; 19). Joseph und Maria waren verlobt (Mt 1,18). Es hatte also noch kein Ehevollzug stattgefunden. Dennoch nennt der Heilige Geist Joseph den Mann Marias (Mt 1,19), und der Engel des Herrn spricht zu Joseph und nennt dabei Maria seine Frau. Das zeigt, dass der Verlobungszustand der Ehe nahezu gleich ist. Wenn in diesem Zustand einer der beiden mit einem Dritten Geschlechtsgemeinschaft hat, ist das nicht Ehebruch, sondern Hurerei. In einem solchen Fall gibt der Herr hier die Möglichkeit der Entlassung. Das wollte Joseph auch mit Maria tun (Mt 1,19) und wird deswegen durchaus nicht von dem Engel des Herrn ermahnt. Als Joseph nun hört, was wirklich geschehen ist, nimmt er Maria wieder zu sich.
Verse 33-37
Das Schwören
Der Eid, von dem der Herr Jesus hier spricht, bezieht sich auf den menschlichen Umgang im Alltagsleben. Viele sind gewohnt, wenn ihre Worte in Zweifel gezogen werden, sie mit einem Eid zu bekräftigen. Auch ein Versprechen, eine Zusage kann so verstärkt werden. Allerdings sagen Menschen häufig mehr als sie wirklich meinen oder einhalten können. Ein falscher Eid ist ein Versprechen, das bewusst oder unbewusst nicht eingehalten wird, beziehungsweise ein im Übermut ausgesprochener Eid, wodurch ein großer Mangel an Selbsterkenntnis offenbar wird. So werden großsprecherische Vorsätze angekündigt, aus denen aber in der Praxis nichts wird. Die eigenen Möglichkeiten werden überschätzt oder heuchlerisch angepriesen, und andere müssen die nachteiligen Folgen tragen. Deshalb zeigt der Herr, wie unangebracht jedes Selbstvertrauen ist.
Dabei geht es hier nicht um einen Eid vor der Obrigkeit. Ein solcher Eid ist nicht mehr als die Anerkennung der Autorität Gottes, um vor seinem Angesicht und mit seiner Hilfe beispielsweise die Wahrheit zu sagen, die ganze Wahrheit und nichts als die Wahrheit. Der Herr Jesus schweigt zu allen Vorwürfen, die der Hohepriester vorbringt, als dieser Ihn aber mit einem Eid beschwört, antwortet Er.
Mit einem „Ich aber sage euch“ bindet der Herr seinen Jüngern aufs Herz, dass es besser ist, überhaupt nicht zu schwören und vom Gebrauch jeder Art von Bekräftigungsfloskeln abzusehen. Die Juden berufen sich beim Schwören auf allerlei höhere Instanzen. Damit beanspruchen sie, dass hinter ihren Worten eine höhere Autorität steht und dass ihre Worte deshalb vertrauenswürdig sind. Ein solcher Anspruch ist aber äußerst unangebracht und irreführend. Wir dürfen Gott und alles, was mit Ihm in Verbindung steht, nicht auf unser Niveau herabziehen. Er erwartet von uns, dass wir vertrauenswürdig sind. Wenn wir „ja“ sagen, dann meinen wir auch „ja“ und handeln entsprechend. Entsprechendes gilt für das Neinsagen.
Ein Mensch, der fast jede Äußerung mit einer Schwurformel bekräftigt, ist nicht vertrauenswürdig – auch nicht in seinen alltäglichen Aussagen. Wer wirklich vertrauenswürdig ist, braucht das nicht mit verschiedensten Kraftformeln zu unterstreichen. Ein solcher Sprachgebrauch kommt nicht von Gott, sondern aus dem Bösen, dem Satan.
Verse 33-37
Das Schwören
Der Eid, von dem der Herr Jesus hier spricht, bezieht sich auf den menschlichen Umgang im Alltagsleben. Viele sind gewohnt, wenn ihre Worte in Zweifel gezogen werden, sie mit einem Eid zu bekräftigen. Auch ein Versprechen, eine Zusage kann so verstärkt werden. Allerdings sagen Menschen häufig mehr als sie wirklich meinen oder einhalten können. Ein falscher Eid ist ein Versprechen, das bewusst oder unbewusst nicht eingehalten wird, beziehungsweise ein im Übermut ausgesprochener Eid, wodurch ein großer Mangel an Selbsterkenntnis offenbar wird. So werden großsprecherische Vorsätze angekündigt, aus denen aber in der Praxis nichts wird. Die eigenen Möglichkeiten werden überschätzt oder heuchlerisch angepriesen, und andere müssen die nachteiligen Folgen tragen. Deshalb zeigt der Herr, wie unangebracht jedes Selbstvertrauen ist.
Dabei geht es hier nicht um einen Eid vor der Obrigkeit. Ein solcher Eid ist nicht mehr als die Anerkennung der Autorität Gottes, um vor seinem Angesicht und mit seiner Hilfe beispielsweise die Wahrheit zu sagen, die ganze Wahrheit und nichts als die Wahrheit. Der Herr Jesus schweigt zu allen Vorwürfen, die der Hohepriester vorbringt, als dieser Ihn aber mit einem Eid beschwört, antwortet Er.
Mit einem „Ich aber sage euch“ bindet der Herr seinen Jüngern aufs Herz, dass es besser ist, überhaupt nicht zu schwören und vom Gebrauch jeder Art von Bekräftigungsfloskeln abzusehen. Die Juden berufen sich beim Schwören auf allerlei höhere Instanzen. Damit beanspruchen sie, dass hinter ihren Worten eine höhere Autorität steht und dass ihre Worte deshalb vertrauenswürdig sind. Ein solcher Anspruch ist aber äußerst unangebracht und irreführend. Wir dürfen Gott und alles, was mit Ihm in Verbindung steht, nicht auf unser Niveau herabziehen. Er erwartet von uns, dass wir vertrauenswürdig sind. Wenn wir „ja“ sagen, dann meinen wir auch „ja“ und handeln entsprechend. Entsprechendes gilt für das Neinsagen.
Ein Mensch, der fast jede Äußerung mit einer Schwurformel bekräftigt, ist nicht vertrauenswürdig – auch nicht in seinen alltäglichen Aussagen. Wer wirklich vertrauenswürdig ist, braucht das nicht mit verschiedensten Kraftformeln zu unterstreichen. Ein solcher Sprachgebrauch kommt nicht von Gott, sondern aus dem Bösen, dem Satan.
Verse 38-42
Vergelten
Was das Gesetz fordert, ist immer gerecht. Darum ist auch nichts Falsches an dem Prinzip „Auge um Auge, Zahn um Zahn“; wobei nur darauf hinzuweisen ist, dass dieses von einem ordentlichen Gericht angewandt werden muss, nicht aber im Rahmen persönlicher Vergeltung. Das ist es, was sie gehört haben. Die Gnade aber geht weit darüber hinaus. Darauf weist der Herr hin, wenn Er jetzt sagt: „Ich aber sage euch“. Und dann zeigt Er, in welchem Geist seine Jünger handeln sollen, so wie Er es in vollkommener Weise tut. Das bedeutet, dass wir uns gegen einen bösen Mitmenschen nicht wehren und dass bereit sind, uns nicht nur ein bisschen, sondern tief zu erniedrigen. Wir beharren nicht auf unseren Rechten, sondern wir gewähren mehr als von uns verlangt wird. Wir gehen noch weiter mit als man von uns erzwingt. Auch sind wir bereit, abzugeben und zu leihen, wenn wir darum gebeten werden.
So wie der Herr in den vorigen Versen den Charakter von Gewalt und Verderbnis offenbart hat, so zeigt Er hier, wie an die Gesinnung und das Herz des Christen appelliert wird. Dabei muss es allerdings um echte Not gehen, nicht etwa darum, einer Bitte nachzugeben, durch die weltliche Begierden erfüllt werden sollen. Ein Christ sollte über eine Verpflichtung hinausgehen und nicht als jemand bekannt sein, der immer so viel wie möglich für sich herausschindet.
Verse 38-42
Vergelten
Was das Gesetz fordert, ist immer gerecht. Darum ist auch nichts Falsches an dem Prinzip „Auge um Auge, Zahn um Zahn“; wobei nur darauf hinzuweisen ist, dass dieses von einem ordentlichen Gericht angewandt werden muss, nicht aber im Rahmen persönlicher Vergeltung. Das ist es, was sie gehört haben. Die Gnade aber geht weit darüber hinaus. Darauf weist der Herr hin, wenn Er jetzt sagt: „Ich aber sage euch“. Und dann zeigt Er, in welchem Geist seine Jünger handeln sollen, so wie Er es in vollkommener Weise tut. Das bedeutet, dass wir uns gegen einen bösen Mitmenschen nicht wehren und dass bereit sind, uns nicht nur ein bisschen, sondern tief zu erniedrigen. Wir beharren nicht auf unseren Rechten, sondern wir gewähren mehr als von uns verlangt wird. Wir gehen noch weiter mit als man von uns erzwingt. Auch sind wir bereit, abzugeben und zu leihen, wenn wir darum gebeten werden.
So wie der Herr in den vorigen Versen den Charakter von Gewalt und Verderbnis offenbart hat, so zeigt Er hier, wie an die Gesinnung und das Herz des Christen appelliert wird. Dabei muss es allerdings um echte Not gehen, nicht etwa darum, einer Bitte nachzugeben, durch die weltliche Begierden erfüllt werden sollen. Ein Christ sollte über eine Verpflichtung hinausgehen und nicht als jemand bekannt sein, der immer so viel wie möglich für sich herausschindet.
Verse 43-48
Liebe zu Feinden
Der erste Teil dessen, was sie gehört haben, „Ihr sollt euren Nächsten lieben“, steht im Gesetz (3Mo 19,19). In der Praxis bedeutet das für die Pharisäer, dass sie nur ihre Parteigenossen lieben, denn nur diese betrachten sie als ihre Nächsten. Auch Jünger des Herrn laufen Gefahr, die Nächstenliebe auf ihre Glaubensgenossen zu beschränken. Der zweite Teil, „euren Feind hassen“, ist eine selbstgemachte Hinzufügung. Mit dem bekannten „Ich aber sage euch“ vertieft der Herr nun die Überlieferung und verleiht ihr ihre wahre Bedeutung und Kraft. Er zeigt, dass auch der Feind ein Nächster ist, den wir lieben sollen. In dem Gleichnis vom barmherzigen Samariter ist Er darin selbst das Vorbild (Lk 10,29-37). Wo Er Not sieht, öffnet Er sein Herz, ungeachtet dessen, wie man Ihn dafür behandelt. Jeder empfangene Undank, sogar Ablehnung und Tod, können Ihn nicht davon zurückhalten, seiner Natur gemäß zu handeln; und diese besteht in vollkommener Liebe und hingebender Güte. So handelt Er, weil sein Vater so ist, und Ihn will Er verherrlichen. Gerade der Nächste muss ein Spiegelbild des Vaters sehen, indem die Söhne des Vaters würdig leben.
Gott wird hier nicht als Gesetzgeber vorgestellt, sondern als Vater. Das ist ein völlig neues Licht, in dem Gott gesehen wird. Gott als Vater beherrscht hier die Unterweisung des Herrn. Uns geziemt es, uns n der Praxis als Söhne unseres himmlischen Vaters zu erweisen, denn ein Sohn ist dann vollkommen, wenn er so ist wie der Vater.
Dann geht es nicht mehr darum, wie der andere sich mir gegenüber verhält („liebt er mich?“) oder wer der andere für mich ist („ist er mein Bruder?“). Das wäre die Sichtweise der Menschen in dieser Welt. Es geht aber gerade darum, dass wir allen unseren Mitmenschen, selbst unseren Feinden, zu erkennen geben, wer unser himmlischer Vater ist. Das komplette Verhalten der Jünger soll auf ihren Vater im Himmel hinweisen.
Verse 43-48
Liebe zu Feinden
Der erste Teil dessen, was sie gehört haben, „Ihr sollt euren Nächsten lieben“, steht im Gesetz (3Mo 19,19). In der Praxis bedeutet das für die Pharisäer, dass sie nur ihre Parteigenossen lieben, denn nur diese betrachten sie als ihre Nächsten. Auch Jünger des Herrn laufen Gefahr, die Nächstenliebe auf ihre Glaubensgenossen zu beschränken. Der zweite Teil, „euren Feind hassen“, ist eine selbstgemachte Hinzufügung. Mit dem bekannten „Ich aber sage euch“ vertieft der Herr nun die Überlieferung und verleiht ihr ihre wahre Bedeutung und Kraft. Er zeigt, dass auch der Feind ein Nächster ist, den wir lieben sollen. In dem Gleichnis vom barmherzigen Samariter ist Er darin selbst das Vorbild (Lk 10,29-37). Wo Er Not sieht, öffnet Er sein Herz, ungeachtet dessen, wie man Ihn dafür behandelt. Jeder empfangene Undank, sogar Ablehnung und Tod, können Ihn nicht davon zurückhalten, seiner Natur gemäß zu handeln; und diese besteht in vollkommener Liebe und hingebender Güte. So handelt Er, weil sein Vater so ist, und Ihn will Er verherrlichen. Gerade der Nächste muss ein Spiegelbild des Vaters sehen, indem die Söhne des Vaters würdig leben.
Gott wird hier nicht als Gesetzgeber vorgestellt, sondern als Vater. Das ist ein völlig neues Licht, in dem Gott gesehen wird. Gott als Vater beherrscht hier die Unterweisung des Herrn. Uns geziemt es, uns n der Praxis als Söhne unseres himmlischen Vaters zu erweisen, denn ein Sohn ist dann vollkommen, wenn er so ist wie der Vater.
Dann geht es nicht mehr darum, wie der andere sich mir gegenüber verhält („liebt er mich?“) oder wer der andere für mich ist („ist er mein Bruder?“). Das wäre die Sichtweise der Menschen in dieser Welt. Es geht aber gerade darum, dass wir allen unseren Mitmenschen, selbst unseren Feinden, zu erkennen geben, wer unser himmlischer Vater ist. Das komplette Verhalten der Jünger soll auf ihren Vater im Himmel hinweisen.