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Verse 1-11

Der Einzug in Jerusalem


Nun nähern sie sich Jerusalem. Bei Bethphage am Ölberg halten sie an. Der Ölberg ist der Berg von Gethsemane und der Ort, von wo aus der Herr zum Himmel auffahren wird und wo Er auch bei seiner zweiten Ankunft aus dem Himmel herabkommen wird. Von dort sendet Er zwei seiner Jünger aus und sagt ihnen genau, wo sie hingehen sollen. In seiner göttlichen Allwissenheit sagt Er ihnen auch, was sie antreffen werden und was sie mit der Eselin und ihrem Fohlen tun sollen. Er weiß auch, dass es dazu einen Kommentar geben kann, und teilt ihnen mit, was sie darauf antworten sollen. Dann würde dem Eigentümer alles klar sein und er würde ihnen die Tiere nicht nur „mitgeben“, sondern sie „senden“. Er wird also einverstanden sein und sie dafür gern hergeben. So sehen wir, wie der Herr die ganze Situation und auch die Herzen zubereitet.

Der Auftrag des Herrn muss so erfolgen, um eine 500 Jahre zuvor ausgesprochene Prophezeiung zu erfüllen (Sach 9,9). Im richtigen Augenblick stehen die Tiere zu ihrem Dienst zur Verfügung. Auch der Eigentümer ist sofort bereit, sie dafür abzutreten. Die Eselin und ihr Fohlen sollen den Herrn Jesus tragen, der als König zu seinem Volk kommt. Er kommt nicht hoch zu Pferde, um Gericht auszuüben, sondern in Sanftmut. So erfolgt die Botschaft für die Tochter Zion. Zion ist der Name Jerusalems in Verbindung mit Gottes Gnade, denn Zion ist der Berg, der von Gnade spricht (Heb 12,22). „Das Junge“ weist auf einen neuen Anfang hin.

Die Jünger gehorchen, gehen los und erfüllen den Auftrag ihres Herrn. Als sie mit den Tieren zu Ihm zurück kommen, legen sie, um Ihm Ehre zu erweisen, ihre Kleider auf die Eselin. Durch ihre Kleider stellen sie symbolhaft sich selbst dem Herrn zur Verfügung, um Ihn zu tragen. Und der Herr nimmt diese Ehrerweisung an.

Unter der Wirkung des Geistes Gottes kommt nun auch die ganze Volksmenge in Bewegung. Auch sie geben dem Herrn ihre Kleider, jetzt nicht, um darauf zu sitzen, sondern um darüber hin zu reiten. Die von den Bäumen abgehackten Zweige sind Palmzweige, die symbolisch auf Überwindung hindeuten. So heißen sie ihren König willkommen. Es ist aber nur eine äußere Aufwallung, die keinen Tiefgang hat. Denn schon wenige Tage später werden sie lautstark seinen Kreuzestod fordern. Aber doch ist es Gott, der diese Ehrbezeugung für seinen Sohn bewirkt. Gottes Macht beeinflusst die Herzen dieser Menge. Er lässt nicht zu, dass sein Sohn verworfen wird, ohne dieses Ehrenzeugnis empfangen zu haben. Bei dieser Begrüßung bringt die Volksmenge Psalm 118 zur Anwendung (Ps 118,26). Dort wird nämlich die 1000-jährige Sabbatruhe besungen, die der Messias einführen wird, wenn Er von seinem Volk anerkannt werden wird. Leider gehen ihre Worte aber weiter als ihre Herzen. Sie wünschen, dass Er nun die Regierung antritt, weil sie schon so viel Segen von Ihm empfangen haben. Doch sie sind blind für den sündigen Zustand, in dem sie sich befinden.

Wenn der Herr jetzt in die Stadt Jerusalem einzieht, sind die neunundsechzig Jahrwochen Daniels erfüllt (Dan 9,25). Nach diesen neunundsechzig Wochen hätte die siebzigste Jahrwoche anbrechen können, d. h. das Friedensreich, worüber Daniel gesprochen hat. Aber der Herr wird jetzt verworfen, und die Folge davon ist, dass die siebzigste Jahrwoche ausgesetzt wird; denn auch diese Prophezeiung muss erfüllt werden.

Die Anwesenheit des Herrn und sein ganzes Auftreten bei seiner Ankunft in Jerusalem verursachen großes Aufsehen und viele neugierige Fragen nach seiner Person. Alle merken deutlich, dass der Herr ein Prophet ist, wobei sie an den von Mose angekündigten Propheten denken (5Mo 18,15), der Er ja auch wirklich ist. Und trotzdem herrscht zugleich auch Unglaube über seine Person. Er ist für sie nicht mehr als „Jesus von Nazareth in Galiläa“, ein Mensch, der aus Nazareth stammt. Sie haben keinen Blick für seine „Ursprünge ... von der Urzeit, von den Tagen der Ewigkeit her“ (Mich 5,1). Wenn Er aber nicht mehr ist als ein Prophet, dann bleibt ihr Glaube gefährlich und bei weitem zu gering, denn ein solcher Glaube bringt sie nicht zur Erkenntnis ihrer Sünde und ihrem Abweichen vom Herrn.

Verse 1-11

Der Einzug in Jerusalem


Nun nähern sie sich Jerusalem. Bei Bethphage am Ölberg halten sie an. Der Ölberg ist der Berg von Gethsemane und der Ort, von wo aus der Herr zum Himmel auffahren wird und wo Er auch bei seiner zweiten Ankunft aus dem Himmel herabkommen wird. Von dort sendet Er zwei seiner Jünger aus und sagt ihnen genau, wo sie hingehen sollen. In seiner göttlichen Allwissenheit sagt Er ihnen auch, was sie antreffen werden und was sie mit der Eselin und ihrem Fohlen tun sollen. Er weiß auch, dass es dazu einen Kommentar geben kann, und teilt ihnen mit, was sie darauf antworten sollen. Dann würde dem Eigentümer alles klar sein und er würde ihnen die Tiere nicht nur „mitgeben“, sondern sie „senden“. Er wird also einverstanden sein und sie dafür gern hergeben. So sehen wir, wie der Herr die ganze Situation und auch die Herzen zubereitet.

Der Auftrag des Herrn muss so erfolgen, um eine 500 Jahre zuvor ausgesprochene Prophezeiung zu erfüllen (Sach 9,9). Im richtigen Augenblick stehen die Tiere zu ihrem Dienst zur Verfügung. Auch der Eigentümer ist sofort bereit, sie dafür abzutreten. Die Eselin und ihr Fohlen sollen den Herrn Jesus tragen, der als König zu seinem Volk kommt. Er kommt nicht hoch zu Pferde, um Gericht auszuüben, sondern in Sanftmut. So erfolgt die Botschaft für die Tochter Zion. Zion ist der Name Jerusalems in Verbindung mit Gottes Gnade, denn Zion ist der Berg, der von Gnade spricht (Heb 12,22). „Das Junge“ weist auf einen neuen Anfang hin.

Die Jünger gehorchen, gehen los und erfüllen den Auftrag ihres Herrn. Als sie mit den Tieren zu Ihm zurück kommen, legen sie, um Ihm Ehre zu erweisen, ihre Kleider auf die Eselin. Durch ihre Kleider stellen sie symbolhaft sich selbst dem Herrn zur Verfügung, um Ihn zu tragen. Und der Herr nimmt diese Ehrerweisung an.

Unter der Wirkung des Geistes Gottes kommt nun auch die ganze Volksmenge in Bewegung. Auch sie geben dem Herrn ihre Kleider, jetzt nicht, um darauf zu sitzen, sondern um darüber hin zu reiten. Die von den Bäumen abgehackten Zweige sind Palmzweige, die symbolisch auf Überwindung hindeuten. So heißen sie ihren König willkommen. Es ist aber nur eine äußere Aufwallung, die keinen Tiefgang hat. Denn schon wenige Tage später werden sie lautstark seinen Kreuzestod fordern. Aber doch ist es Gott, der diese Ehrbezeugung für seinen Sohn bewirkt. Gottes Macht beeinflusst die Herzen dieser Menge. Er lässt nicht zu, dass sein Sohn verworfen wird, ohne dieses Ehrenzeugnis empfangen zu haben. Bei dieser Begrüßung bringt die Volksmenge Psalm 118 zur Anwendung (Ps 118,26). Dort wird nämlich die 1000-jährige Sabbatruhe besungen, die der Messias einführen wird, wenn Er von seinem Volk anerkannt werden wird. Leider gehen ihre Worte aber weiter als ihre Herzen. Sie wünschen, dass Er nun die Regierung antritt, weil sie schon so viel Segen von Ihm empfangen haben. Doch sie sind blind für den sündigen Zustand, in dem sie sich befinden.

Wenn der Herr jetzt in die Stadt Jerusalem einzieht, sind die neunundsechzig Jahrwochen Daniels erfüllt (Dan 9,25). Nach diesen neunundsechzig Wochen hätte die siebzigste Jahrwoche anbrechen können, d. h. das Friedensreich, worüber Daniel gesprochen hat. Aber der Herr wird jetzt verworfen, und die Folge davon ist, dass die siebzigste Jahrwoche ausgesetzt wird; denn auch diese Prophezeiung muss erfüllt werden.

Die Anwesenheit des Herrn und sein ganzes Auftreten bei seiner Ankunft in Jerusalem verursachen großes Aufsehen und viele neugierige Fragen nach seiner Person. Alle merken deutlich, dass der Herr ein Prophet ist, wobei sie an den von Mose angekündigten Propheten denken (5Mo 18,15), der Er ja auch wirklich ist. Und trotzdem herrscht zugleich auch Unglaube über seine Person. Er ist für sie nicht mehr als „Jesus von Nazareth in Galiläa“, ein Mensch, der aus Nazareth stammt. Sie haben keinen Blick für seine „Ursprünge ... von der Urzeit, von den Tagen der Ewigkeit her“ (Mich 5,1). Wenn Er aber nicht mehr ist als ein Prophet, dann bleibt ihr Glaube gefährlich und bei weitem zu gering, denn ein solcher Glaube bringt sie nicht zur Erkenntnis ihrer Sünde und ihrem Abweichen vom Herrn.

Verse 12-17

Die Tempelreinigung


In Jerusalem betritt der Herr den Tempel, das Zentrum des jüdischen Gottesdienstes. Er beweist seine königliche Macht, indem Er diesen reinigt. Ohne jede Zurückhaltung treibt Er alle und alles hinaus aus dem Tempel, seinem Haus. Der Herr hat den Tempel zweimal gereinigt. Zum ersten Mal tat Er das, noch bevor Er seinen öffentlichen Dienst begann (Joh 2,13-17). Damals hatte der Eifer für die Ehre des Hauses seines Vaters Ihn angetrieben. Da war es auch der Beweis, dass Er die Juden verwarf, weil sie Ihn verworfen hatten; denn das stand dort, im Evangelium nach Johannes, von Anfang an fest: Er kam in das Seine, und die Seinen nahmen Ihn nicht an (Joh 1,11).

Nun, da der Herr unmittelbar vor dem Ende seiner irdischen Laufbahn steht, reinigt Er den Tempel ein zweites Mal. Jetzt handelt Er aufgrund des Wortes, denn Er sieht, wie das Haus Gottes missbraucht wird. Eigentlich sollten Menschen dorthin kommen, die in Not sind und Gottes Hilfe suchen. Die Juden aber hatten daraus ein Warenhaus gemacht und wollten nur selbst Nutzen davon haben. Auf diese Weise hatten sie aus dem Tempel eine Räuberhöhle gemacht. Sie beraubten Gott dessen, was Ihm gebührte. Durch die Anwesenheit des Herrn aber wird der Tempel, nachdem Er ihn gereinigt hat, wieder ein Haus der Barmherzigkeit, wo Menschen mit ihrem Elend zu Ihm kommen. Und Er hilft ihnen.

Das aber ist durchaus nicht im Sinn der Hohenpriester und Schriftgelehrten, die so ihre eigenen Ideen hatten über den Tempel, über den Herrn Jesus, über seine Wunder und auch über die Kinder, die im Tempel das Lob des Gottes besingen. So offenbaren diese Leute wieder einmal ihren Widerstand gegen den Herrn Jesus. Sie können Ihn nur kritisieren, jede Ehrenbezeugung Ihm gegenüber finden sie fehl am Platz. Stattdessen wollen sie selbst von den Menschen Ehre empfangen. Sie wagen es, den Herrn zu fragen, ob Er es wohl gut mitbekommen habe, was die Kinder da vortragen. Der Herr antwortet, dass Er es natürlich hört und beruft sich auf die Schrift. Die Stelle, die Er zitiert, macht klar, dass Er Jahwe ist (Ps 8,3). Ihre Reaktion wartet der Herr aber nicht ab; Er ist mit ihnen fertig. Er will nicht in Jerusalem übernachten, sondern bei Menschen, die Ihn gern aufnehmen. In Bethanien wohnen nämlich Martha, Maria und Lazarus.

Verse 12-17

Die Tempelreinigung


In Jerusalem betritt der Herr den Tempel, das Zentrum des jüdischen Gottesdienstes. Er beweist seine königliche Macht, indem Er diesen reinigt. Ohne jede Zurückhaltung treibt Er alle und alles hinaus aus dem Tempel, seinem Haus. Der Herr hat den Tempel zweimal gereinigt. Zum ersten Mal tat Er das, noch bevor Er seinen öffentlichen Dienst begann (Joh 2,13-17). Damals hatte der Eifer für die Ehre des Hauses seines Vaters Ihn angetrieben. Da war es auch der Beweis, dass Er die Juden verwarf, weil sie Ihn verworfen hatten; denn das stand dort, im Evangelium nach Johannes, von Anfang an fest: Er kam in das Seine, und die Seinen nahmen Ihn nicht an (Joh 1,11).

Nun, da der Herr unmittelbar vor dem Ende seiner irdischen Laufbahn steht, reinigt Er den Tempel ein zweites Mal. Jetzt handelt Er aufgrund des Wortes, denn Er sieht, wie das Haus Gottes missbraucht wird. Eigentlich sollten Menschen dorthin kommen, die in Not sind und Gottes Hilfe suchen. Die Juden aber hatten daraus ein Warenhaus gemacht und wollten nur selbst Nutzen davon haben. Auf diese Weise hatten sie aus dem Tempel eine Räuberhöhle gemacht. Sie beraubten Gott dessen, was Ihm gebührte. Durch die Anwesenheit des Herrn aber wird der Tempel, nachdem Er ihn gereinigt hat, wieder ein Haus der Barmherzigkeit, wo Menschen mit ihrem Elend zu Ihm kommen. Und Er hilft ihnen.

Das aber ist durchaus nicht im Sinn der Hohenpriester und Schriftgelehrten, die so ihre eigenen Ideen hatten über den Tempel, über den Herrn Jesus, über seine Wunder und auch über die Kinder, die im Tempel das Lob des Gottes besingen. So offenbaren diese Leute wieder einmal ihren Widerstand gegen den Herrn Jesus. Sie können Ihn nur kritisieren, jede Ehrenbezeugung Ihm gegenüber finden sie fehl am Platz. Stattdessen wollen sie selbst von den Menschen Ehre empfangen. Sie wagen es, den Herrn zu fragen, ob Er es wohl gut mitbekommen habe, was die Kinder da vortragen. Der Herr antwortet, dass Er es natürlich hört und beruft sich auf die Schrift. Die Stelle, die Er zitiert, macht klar, dass Er Jahwe ist (Ps 8,3). Ihre Reaktion wartet der Herr aber nicht ab; Er ist mit ihnen fertig. Er will nicht in Jerusalem übernachten, sondern bei Menschen, die Ihn gern aufnehmen. In Bethanien wohnen nämlich Martha, Maria und Lazarus.

Verse 18-22

Der Feigenbaum wird verflucht


Der Herr kehrt frühmorgens nach Jerusalem zurück und hat Hunger. Er ist ja vollkommen Mensch (allerdings ohne Sünde), Er benötigt Schlaf und Essen und Trinken. Als Er dann einen Feigenbaum sieht, geht Er auf ihn zu, um von dessen Früchten zu essen. Er findet an ihm aber nur Blätter, keine Frucht. So spricht Er über diesen Baum einen Fluch aus, so dass der Baum unmittelbar verdorrt. Ein solcher Baum, der durch das vorhandene Laub den Anschein erweckt, auch Früchte zu tragen, dessen Schein aber trügt, ruft beim Herrn Zorn hervor.

Dieser Fluch des Herrn über den Baum muss eine symbolische Bedeutung haben. In diesem einzigen Gerichtswunder, das der Herr tut, sehen wir das Gericht über Israel nach dem Fleisch. Denn der Feigenbaum ist ein Symbol von Israel. In Israel als Nation konnte Gott nichts mehr finden, das Er gebrauchen konnte. Auch der Mensch im Fleisch ist hierin abgebildet, der alle Vorrechte hat, für seinen Herrn aber keine Frucht hervorbringt. Israel verfügte über alle äußeren Formen des Gottesdienstes (= Blätter). Es eiferte für das Gesetz und dessen Satzungen, brachte aber keine Frucht für Gott. Und insoweit es Verantwortung hatte, Früchte hervorzubringen, d. h. im Alten Bund, wird es auch niemals Frucht tragen. Die Verfluchung des Baumes hat sofort ein sichtbares Ergebnis, da es keinerlei Hoffnung auf Wiederherstellung gibt.

Die Jünger staunen über die sofortige Wirkung der Worte des Herrn. Obwohl sie schon so viele Wunder des Herrn gesehen haben, verstehen sie immer noch nicht richtig, wer Er in Wahrheit ist. In seiner Antwort weist der Herr nicht auf seine göttliche Allmacht, sondern auf ihren Glauben hin. Wenn sie, ohne zu zweifeln, einem Berg von Schwierigkeiten glaubend entgegentreten, werden sie diesen Berg versetzen können. Der Berg ist auch ein Symbol für das ganze jüdische System, das in dem Meer der Völker aufgehen wird, wie es ja auch geschehen ist und wie es heute noch ist. Der Glaube sieht dieses System dort, wohin Gott es gebracht hat. Und der Herr verbindet hiermit auch die Zusage, dass sie alles empfangen werden, was sie im glaubenden Gebet erbitten. Doch müssen die Worte des Herrn in ihrem Kontext gelesen werden. Es geht hier um ein System, das die Entfaltung der Gnade Gottes verhindert. Durch Gebet können auch wir menschliche Argumente überwinden und auf diese Weise Hindernisse beseitigen, um aus und mit der Gnade zu leben.

Verse 18-22

Der Feigenbaum wird verflucht


Der Herr kehrt frühmorgens nach Jerusalem zurück und hat Hunger. Er ist ja vollkommen Mensch (allerdings ohne Sünde), Er benötigt Schlaf und Essen und Trinken. Als Er dann einen Feigenbaum sieht, geht Er auf ihn zu, um von dessen Früchten zu essen. Er findet an ihm aber nur Blätter, keine Frucht. So spricht Er über diesen Baum einen Fluch aus, so dass der Baum unmittelbar verdorrt. Ein solcher Baum, der durch das vorhandene Laub den Anschein erweckt, auch Früchte zu tragen, dessen Schein aber trügt, ruft beim Herrn Zorn hervor.

Dieser Fluch des Herrn über den Baum muss eine symbolische Bedeutung haben. In diesem einzigen Gerichtswunder, das der Herr tut, sehen wir das Gericht über Israel nach dem Fleisch. Denn der Feigenbaum ist ein Symbol von Israel. In Israel als Nation konnte Gott nichts mehr finden, das Er gebrauchen konnte. Auch der Mensch im Fleisch ist hierin abgebildet, der alle Vorrechte hat, für seinen Herrn aber keine Frucht hervorbringt. Israel verfügte über alle äußeren Formen des Gottesdienstes (= Blätter). Es eiferte für das Gesetz und dessen Satzungen, brachte aber keine Frucht für Gott. Und insoweit es Verantwortung hatte, Früchte hervorzubringen, d. h. im Alten Bund, wird es auch niemals Frucht tragen. Die Verfluchung des Baumes hat sofort ein sichtbares Ergebnis, da es keinerlei Hoffnung auf Wiederherstellung gibt.

Die Jünger staunen über die sofortige Wirkung der Worte des Herrn. Obwohl sie schon so viele Wunder des Herrn gesehen haben, verstehen sie immer noch nicht richtig, wer Er in Wahrheit ist. In seiner Antwort weist der Herr nicht auf seine göttliche Allmacht, sondern auf ihren Glauben hin. Wenn sie, ohne zu zweifeln, einem Berg von Schwierigkeiten glaubend entgegentreten, werden sie diesen Berg versetzen können. Der Berg ist auch ein Symbol für das ganze jüdische System, das in dem Meer der Völker aufgehen wird, wie es ja auch geschehen ist und wie es heute noch ist. Der Glaube sieht dieses System dort, wohin Gott es gebracht hat. Und der Herr verbindet hiermit auch die Zusage, dass sie alles empfangen werden, was sie im glaubenden Gebet erbitten. Doch müssen die Worte des Herrn in ihrem Kontext gelesen werden. Es geht hier um ein System, das die Entfaltung der Gnade Gottes verhindert. Durch Gebet können auch wir menschliche Argumente überwinden und auf diese Weise Hindernisse beseitigen, um aus und mit der Gnade zu leben.

Verse 23-27

Frage nach dem Recht des Herrn Jesus


Jetzt beginnen die Hohenpriester und Ältesten ein Streitgespräch mit dem Herrn. Wir werden im Folgenden noch weitere solcher Streitgespräche finden, und zwar bis zum Ende des 22. Kapitels. Dabei kommen auch die Pharisäer, Herodianer, Sadduzäer und ein Gesetzgelehrter mit hinterhältigen Fragen zu Wort; aber sie werden alle durch die Antworten des Herrn zum Schweigen gebracht. Am Ende dieses Abschnittes stellt der Herr ihnen eine Frage bezüglich seiner eigenen Person.

Dem Anschein nach kommen alle diese verschiedenen Menschengruppen zu Ihm, um Ihn zu verurteilen oder Ihn in Verlegenheit zu bringen. In Wirklichkeit aber kommen sie alle, einer nach dem anderen, um das Urteil Gottes über sich selbst zu vernehmen. Der Herr bringt dabei ihren wahren Zustand ans Licht.

Der Tempel war sein Wohnort, sein Zuhause. Dort lehrte Er. An diesem Ort kommen die religiösen Führer mit einer Frage zu Ihm, die seine Autorität betrifft. Diese Frage ist aber nicht ehrlich, sondern sie soll diese Autorität anfechten. Mit dieser Frage maßen sie sich im Grunde selbst jede Vollmacht an und versagen sie dem Herrn. Wie vermessen ist es, den Herrn nach seiner Berechtigung zu fragen, die doch unmöglich zu leugnen war.

Diejenigen, die das Volk hätten führen müssen, wollen Ihm seine Autorität absprechen und spielen sich dabei selbst als Richter auf. Ihre Frage „In welchem Recht tust du diese Dinge?“ zielt auf seine Autorität. Die Frage „Wer hat dir dieses Recht gegeben?“ ist für sie selbst wichtig, denn sie hatten Ihm dieses Recht nicht gegeben; Er war nicht von ihnen eingesetzt worden.

Der Herr stellt eine Gegenfrage. Seine Fragen haben immer das Ziel, die wahre Bedeutung einer Sache ans Licht zu bringen und so den Fragesteller über seine eigene Position sowie auch über die des Herrn zu belehren. Wenn der Fragesteller das anerkennt, wird es neues Leben für ihn bedeuten.

So macht der Herr nun ihre Beurteilung des Dienstes des Johannes und insbesondere seiner Taufe zur Testfrage für ihr Gewissen. Wenn sie darauf eine ehrliche Antwort gäben, würden sie auch den Dienst des Herrn richtig beurteilen. Denn Johannes war ja sein Vorläufer gewesen, hatte seine Ankunft angekündigt und auf Ihn hingewiesen. Darüber sind sich seine Gegner im Klaren und überlegen jetzt, welche Reaktion jede ihrer Antworten bewirken würde. Wiederum wird hier offenbar, dass sie nicht ehrlich sind.

Mit seiner Frage knüpft der Herr nicht an Wunder oder Prophezeiungen über Johannes an, sondern will ihr Gewissen ansprechen. In ihren Überlegungen ist für Gott kein Platz und darum ist ihre Antwort unehrlich und verkehrt.

Wenn Gott nicht der Mittelpunkt ist, dann wird das eigene Ich zum Abgott. Sie wollen also nicht antworten „vom Himmel“, denn dann hätten sie Johannes doch glauben müssen! Wenn ihre Antwort aber lautete „von Menschen“, dann würden sie ihre Akzeptanz beim Volk aufs Spiel setzen – und darauf legen sie doch größten Wert!

Ihre Antwort „wir wissen es nicht“ resultiert also aus Egoismus und Menschenfurcht. Daraus ergibt sich, dass sie gar kein Recht haben, den Herrn Jesus nach seiner Handlungsbefugnis zu fragen. Und für den Herrn hat es überhaupt keinen Sinn, ihre Frage zu beantworten. Mit ihrer Antwort geben sie im Grunde zu, dass sie blinde Anführer sind.

Verse 23-27

Frage nach dem Recht des Herrn Jesus


Jetzt beginnen die Hohenpriester und Ältesten ein Streitgespräch mit dem Herrn. Wir werden im Folgenden noch weitere solcher Streitgespräche finden, und zwar bis zum Ende des 22. Kapitels. Dabei kommen auch die Pharisäer, Herodianer, Sadduzäer und ein Gesetzgelehrter mit hinterhältigen Fragen zu Wort; aber sie werden alle durch die Antworten des Herrn zum Schweigen gebracht. Am Ende dieses Abschnittes stellt der Herr ihnen eine Frage bezüglich seiner eigenen Person.

Dem Anschein nach kommen alle diese verschiedenen Menschengruppen zu Ihm, um Ihn zu verurteilen oder Ihn in Verlegenheit zu bringen. In Wirklichkeit aber kommen sie alle, einer nach dem anderen, um das Urteil Gottes über sich selbst zu vernehmen. Der Herr bringt dabei ihren wahren Zustand ans Licht.

Der Tempel war sein Wohnort, sein Zuhause. Dort lehrte Er. An diesem Ort kommen die religiösen Führer mit einer Frage zu Ihm, die seine Autorität betrifft. Diese Frage ist aber nicht ehrlich, sondern sie soll diese Autorität anfechten. Mit dieser Frage maßen sie sich im Grunde selbst jede Vollmacht an und versagen sie dem Herrn. Wie vermessen ist es, den Herrn nach seiner Berechtigung zu fragen, die doch unmöglich zu leugnen war.

Diejenigen, die das Volk hätten führen müssen, wollen Ihm seine Autorität absprechen und spielen sich dabei selbst als Richter auf. Ihre Frage „In welchem Recht tust du diese Dinge?“ zielt auf seine Autorität. Die Frage „Wer hat dir dieses Recht gegeben?“ ist für sie selbst wichtig, denn sie hatten Ihm dieses Recht nicht gegeben; Er war nicht von ihnen eingesetzt worden.

Der Herr stellt eine Gegenfrage. Seine Fragen haben immer das Ziel, die wahre Bedeutung einer Sache ans Licht zu bringen und so den Fragesteller über seine eigene Position sowie auch über die des Herrn zu belehren. Wenn der Fragesteller das anerkennt, wird es neues Leben für ihn bedeuten.

So macht der Herr nun ihre Beurteilung des Dienstes des Johannes und insbesondere seiner Taufe zur Testfrage für ihr Gewissen. Wenn sie darauf eine ehrliche Antwort gäben, würden sie auch den Dienst des Herrn richtig beurteilen. Denn Johannes war ja sein Vorläufer gewesen, hatte seine Ankunft angekündigt und auf Ihn hingewiesen. Darüber sind sich seine Gegner im Klaren und überlegen jetzt, welche Reaktion jede ihrer Antworten bewirken würde. Wiederum wird hier offenbar, dass sie nicht ehrlich sind.

Mit seiner Frage knüpft der Herr nicht an Wunder oder Prophezeiungen über Johannes an, sondern will ihr Gewissen ansprechen. In ihren Überlegungen ist für Gott kein Platz und darum ist ihre Antwort unehrlich und verkehrt.

Wenn Gott nicht der Mittelpunkt ist, dann wird das eigene Ich zum Abgott. Sie wollen also nicht antworten „vom Himmel“, denn dann hätten sie Johannes doch glauben müssen! Wenn ihre Antwort aber lautete „von Menschen“, dann würden sie ihre Akzeptanz beim Volk aufs Spiel setzen – und darauf legen sie doch größten Wert!

Ihre Antwort „wir wissen es nicht“ resultiert also aus Egoismus und Menschenfurcht. Daraus ergibt sich, dass sie gar kein Recht haben, den Herrn Jesus nach seiner Handlungsbefugnis zu fragen. Und für den Herrn hat es überhaupt keinen Sinn, ihre Frage zu beantworten. Mit ihrer Antwort geben sie im Grunde zu, dass sie blinde Anführer sind.

Verse 28-32

Gleichnis von den zwei Söhnen


Nun übernimmt der Herr die Initiative, indem Er in Form eines Gleichnisses eine Frage stellt. Der Weinberg ist ein Bild Israels unter dem Gesetz (Jes 5,7). Mit diesem Gleichnis macht der Herr deutlich, dass die Führer des Volkes weiter von Gott entfernt sind als die Allerverachtetsten im Volk. Es geht in dem Gleichnis um einen Menschen mit zwei Kindern, die beide nacheinander den Auftrag erhalten, in dem Weinberg zu arbeiten. Der Erste befolgt den Auftrag, wenn auch nach anfänglicher Weigerung. Dann ergeht der Auftrag an den Zweiten, der zuerst willig erscheint, denn er bestätigt, dass er gehen wird. Er tut dies aber mit den Worten „Ich gehe, Herr!“ Damit bringt er zum Ausdruck, dass er seinen Vater als Herrn sieht und keine Liebesbeziehung zu ihm hat. Seine Bereitwilligkeit erweist sich dann auch als bloßer Schein, denn letztendlich geht er nicht.

Dann stellt der Herr die Frage, wer von den beiden nun den Willen des Vaters getan hat, worauf die Führer die richtige Antwort geben. Der Herr macht ihnen klar, dass der „Erste“ solche Menschen vorstellt, die zunächst nicht den Willen Gottes tun, sondern in Sünde leben. Später aber bereuen diese Menschen ihre Sünden und finden deshalb den Eingang in das Reich Gottes, im Gegensatz zu ihnen, den Führern. So identifiziert der Herr sie mit dem zweiten Kind, das zuerst sagte, in den Weinberg gehen zu wollen, aber es nicht tat.

Nun zieht der Herr die Verbindung zu seiner Frage über Johannes und erklärt, wie wichtig es ist, dessen Botschaft zu glauben. Johannes war „auf dem Weg der Gerechtigkeit“ zu ihnen gekommen, d. h., er predigte in Übereinstimmung mit dem Recht Gottes, aber sie haben ihn abgewiesen. Damit hat der Herr ihre verkehrte, sündige Haltung auch Ihm selbst gegenüber ans Licht gebracht und ebenso auch ihre Unfähigkeit, seine Autorität zu beurteilen.

Verse 28-32

Gleichnis von den zwei Söhnen


Nun übernimmt der Herr die Initiative, indem Er in Form eines Gleichnisses eine Frage stellt. Der Weinberg ist ein Bild Israels unter dem Gesetz (Jes 5,7). Mit diesem Gleichnis macht der Herr deutlich, dass die Führer des Volkes weiter von Gott entfernt sind als die Allerverachtetsten im Volk. Es geht in dem Gleichnis um einen Menschen mit zwei Kindern, die beide nacheinander den Auftrag erhalten, in dem Weinberg zu arbeiten. Der Erste befolgt den Auftrag, wenn auch nach anfänglicher Weigerung. Dann ergeht der Auftrag an den Zweiten, der zuerst willig erscheint, denn er bestätigt, dass er gehen wird. Er tut dies aber mit den Worten „Ich gehe, Herr!“ Damit bringt er zum Ausdruck, dass er seinen Vater als Herrn sieht und keine Liebesbeziehung zu ihm hat. Seine Bereitwilligkeit erweist sich dann auch als bloßer Schein, denn letztendlich geht er nicht.

Dann stellt der Herr die Frage, wer von den beiden nun den Willen des Vaters getan hat, worauf die Führer die richtige Antwort geben. Der Herr macht ihnen klar, dass der „Erste“ solche Menschen vorstellt, die zunächst nicht den Willen Gottes tun, sondern in Sünde leben. Später aber bereuen diese Menschen ihre Sünden und finden deshalb den Eingang in das Reich Gottes, im Gegensatz zu ihnen, den Führern. So identifiziert der Herr sie mit dem zweiten Kind, das zuerst sagte, in den Weinberg gehen zu wollen, aber es nicht tat.

Nun zieht der Herr die Verbindung zu seiner Frage über Johannes und erklärt, wie wichtig es ist, dessen Botschaft zu glauben. Johannes war „auf dem Weg der Gerechtigkeit“ zu ihnen gekommen, d. h., er predigte in Übereinstimmung mit dem Recht Gottes, aber sie haben ihn abgewiesen. Damit hat der Herr ihre verkehrte, sündige Haltung auch Ihm selbst gegenüber ans Licht gebracht und ebenso auch ihre Unfähigkeit, seine Autorität zu beurteilen.

Verse 33-39

Gleichnis von den ungerechten Weingärtnern


Der Herr setzt seine Unterweisung fort. Er fügt noch ein Gleichnis hinzu, das ihre Haltung vollends deutlich machen soll. „Hört ein anderes Gleichnis!“, sagt Er und befiehlt ihnen damit, Ihm weiter zuzuhören. Dieses neue Gleichnis handelt nicht nur wie das vorige von ihrer Haltung Gott gegenüber, sondern auch von Gottes Handeln mit ihnen. Es werden in diesem Gleichnis drei Anklagen gegen Israel vorgebracht: keine Frucht für Gott, Misshandlung und Tötung der Knechte Gottes, der Propheten, und die Zurückweisung und Ermordung des Sohnes.

Die Vorstellung alles dessen, was Gott, der Hausherr, zu Gunsten seines Weinbergs getan hat, beruht auf dem Gleichnis, in dem Israel mit einem Weinberg verglichen wird, für den Gott alles getan hat, um Frucht von ihm erwarten zu können (Jes 5,1; 2). Daran sehen wir die besondere Gunst Gottes für Israel. Sie als Kenner des Gesetzes müssen das sofort wiedererkannt haben.

Als alle Arbeiten im Blick auf einen guten Fruchtertrag getan sind, vermietet der Herr seinen Weinberg an Weingärtner; er selbst geht ins Ausland. Aber auch von dort aus bleibt er aufs Höchste an seinem Weinberg interessiert. Er weiß genau, wann die Erntezeit ist. Zu dieser Zeit sendet er seine Sklaven, um „seine“ Früchte zu empfangen, denn ihm allein gehören sie.

Die Weingärtner aber haben durchaus nicht die Absicht, dem Herrn die Ernte abzuliefern. Sie betrachten die Knechte des Herrn als Eindringlinge in ihr Terrain und behandeln sie entsprechend. Den einen schlagen sie, den anderen töten sie und wieder ein anderer wird von ihnen gesteinigt. Weil er aber gern seine Frucht bekommen will, schickt der Herr noch mehr Knechte. Als diese aber zu den Weingärtnern kommen, erfahren sie dasselbe Schicksal.

Da der Herr genau weiß, was sie mit seinen Knechten gemacht haben, unternimmt er noch einen letzten Versuch, um seine Früchte zu bekommen. Um die Weingärtner zu bewegen, ihm diese abzuliefern, sieht er nur noch eine Möglichkeit: Er wird seinen Sohn senden. Vor ihm werden sie doch sicher Respekt haben und ihn verschonen.

Aber was geschieht? Als der Sohn auf der Bildfläche erscheint, kommen die Verdorbenheit und der Egoismus auf die schrecklichste Weise zum Ausbruch. Die Weingärtner wissen, dass er der Erbe ist. Sie verweigern ihm sein Anrecht, weil sie sein Erbteil für sich haben wollen. Um diesen bösen Plan zu verwirklichen, beschließen sie, den Erben umzubringen. Das Wort wird zur Tat. In vollem Bewusstsein und mit voller Absicht töten sie den Erben, den Sohn des Herrn des Hauses und des Weinbergs.

Hiermit ist die Erprobung des Menschen zu Ende. Die Frage nach dem wahren Zustand des Menschen ist beantwortet und Gottes Versuche, von seinem Weinberg Frucht zu empfangen, sind zum Ende gekommen. Der natürliche Mensch hat seinen vollkommenen Hass gegen Gott und alles, was von Ihm kommt, vollends bewiesen. Eine weitere Erprobung ist sinnlos, der Zustand hoffnungslos. Was jetzt noch bleibt, ist nur Gericht. Die Anwesenheit einer göttlichen Person in Liebe und Güte, als Mensch unter Menschen, haben sie letzten Endes nur als Gelegenheit genutzt, Gott auf die bösartigste Weise anzutasten und zu beleidigen. Nun ist es vollends offenbar geworden und bewiesen, dass der Mensch verloren ist.

Verse 33-39

Gleichnis von den ungerechten Weingärtnern


Der Herr setzt seine Unterweisung fort. Er fügt noch ein Gleichnis hinzu, das ihre Haltung vollends deutlich machen soll. „Hört ein anderes Gleichnis!“, sagt Er und befiehlt ihnen damit, Ihm weiter zuzuhören. Dieses neue Gleichnis handelt nicht nur wie das vorige von ihrer Haltung Gott gegenüber, sondern auch von Gottes Handeln mit ihnen. Es werden in diesem Gleichnis drei Anklagen gegen Israel vorgebracht: keine Frucht für Gott, Misshandlung und Tötung der Knechte Gottes, der Propheten, und die Zurückweisung und Ermordung des Sohnes.

Die Vorstellung alles dessen, was Gott, der Hausherr, zu Gunsten seines Weinbergs getan hat, beruht auf dem Gleichnis, in dem Israel mit einem Weinberg verglichen wird, für den Gott alles getan hat, um Frucht von ihm erwarten zu können (Jes 5,1; 2). Daran sehen wir die besondere Gunst Gottes für Israel. Sie als Kenner des Gesetzes müssen das sofort wiedererkannt haben.

Als alle Arbeiten im Blick auf einen guten Fruchtertrag getan sind, vermietet der Herr seinen Weinberg an Weingärtner; er selbst geht ins Ausland. Aber auch von dort aus bleibt er aufs Höchste an seinem Weinberg interessiert. Er weiß genau, wann die Erntezeit ist. Zu dieser Zeit sendet er seine Sklaven, um „seine“ Früchte zu empfangen, denn ihm allein gehören sie.

Die Weingärtner aber haben durchaus nicht die Absicht, dem Herrn die Ernte abzuliefern. Sie betrachten die Knechte des Herrn als Eindringlinge in ihr Terrain und behandeln sie entsprechend. Den einen schlagen sie, den anderen töten sie und wieder ein anderer wird von ihnen gesteinigt. Weil er aber gern seine Frucht bekommen will, schickt der Herr noch mehr Knechte. Als diese aber zu den Weingärtnern kommen, erfahren sie dasselbe Schicksal.

Da der Herr genau weiß, was sie mit seinen Knechten gemacht haben, unternimmt er noch einen letzten Versuch, um seine Früchte zu bekommen. Um die Weingärtner zu bewegen, ihm diese abzuliefern, sieht er nur noch eine Möglichkeit: Er wird seinen Sohn senden. Vor ihm werden sie doch sicher Respekt haben und ihn verschonen.

Aber was geschieht? Als der Sohn auf der Bildfläche erscheint, kommen die Verdorbenheit und der Egoismus auf die schrecklichste Weise zum Ausbruch. Die Weingärtner wissen, dass er der Erbe ist. Sie verweigern ihm sein Anrecht, weil sie sein Erbteil für sich haben wollen. Um diesen bösen Plan zu verwirklichen, beschließen sie, den Erben umzubringen. Das Wort wird zur Tat. In vollem Bewusstsein und mit voller Absicht töten sie den Erben, den Sohn des Herrn des Hauses und des Weinbergs.

Hiermit ist die Erprobung des Menschen zu Ende. Die Frage nach dem wahren Zustand des Menschen ist beantwortet und Gottes Versuche, von seinem Weinberg Frucht zu empfangen, sind zum Ende gekommen. Der natürliche Mensch hat seinen vollkommenen Hass gegen Gott und alles, was von Ihm kommt, vollends bewiesen. Eine weitere Erprobung ist sinnlos, der Zustand hoffnungslos. Was jetzt noch bleibt, ist nur Gericht. Die Anwesenheit einer göttlichen Person in Liebe und Güte, als Mensch unter Menschen, haben sie letzten Endes nur als Gelegenheit genutzt, Gott auf die bösartigste Weise anzutasten und zu beleidigen. Nun ist es vollends offenbar geworden und bewiesen, dass der Mensch verloren ist.

Verse 40-46

Die Folgen der Verwerfung des Erben


Am Ende kommt der Herr des Weinbergs persönlich. Dann ist es nicht mehr die Frage, was die Weingärtner mit dem Herrn tun werden, sondern was der Herr mit diesen Weingärtnern tun wird. Diese Frage legt der Herr Jesus jetzt den Führern des Volkes vor. Sie wissen auch die richtige Antwort, womit sie unter Beweis stellen, dass sie moralisch korrekt antworten können, zugleich aber auch, dass sie völlig blind dafür sind, dass sie mit ihrer Antwort ihre eigene Verurteilung besiegelt haben. Sie gehen sogar noch einen Schritt weiter, indem sie sagen, dass der Weinberg jetzt anderen gegeben werden wird, die zur rechten Zeit dessen Früchte liefern werden. Eben das ist geschehen, als das Heil den Völkern angeboten wurde.

Der Herr verweist auf die Schriften, die sie so gut kennen. Die Vorgehensweise der Führer ist in ihren eigenen Schriften deutlich offenbart. Psalm 118 wendet Er direkt auf das Gleichnis an, das Er soeben erzählt hat (Ps 118,22; 23). Der Sohn ist der Stein, die Weingärtner sind die Bauleute. Wie die Weingärtner den Sohn abgewiesen haben, so haben die Bauleute den Stein verworfen. Der Herr aber hat es so geführt, dass der verworfene Stein der wichtigste Stein im gesamten Bauwerk wurde. Das ist eine Sache, die sich kein Mensch ausdenken konnte; sie hat ihren Ursprung allein im Ratschluss Gottes. Deshalb ist sie auch wunderbar in den Augen der Gläubigen des Überrests, die dies in der Endzeit voller Staunen bekennen werden, wenn sie Ihn betrachten werden, den sie durchstochen haben (Sach 12,10).

Der Herr setzt die Erklärung des Gleichnisses fort und knüpft dabei an das Urteil an, das sie selbst in ihrer Antwort auf seine Frage gefällt haben (Mt 21,41). Das Reich Gottes wird ihnen weggenommen, denn es war ja in der Person des Herrn Jesus unter ihnen anwesend (Lk 17,21). Der Herr sagt nicht, dass ihnen das Reich der Himmel weggenommen wird, denn das besaßen sie nicht. Der Herr würde von ihnen weggehen. Er ist der Prüfstein für jeden Menschen. Alle, die über Ihn fallen, werden zerschmettert werden. Solche Menschen waren die Führer. Sie sind über diesen Stein gestolpert, sind über Ihm zu Fall gekommen und auf Ihn gefallen, weil sie diesen Stein verachtet haben. Darum wird dieser Stein am Ende der Tage auf das aufständische Volk fallen und es zermalmen. Das wird geschehen, wenn der Herr Jesus auf die Erde zurückkehrt (Dan 2,34; 35).

Nun erkennen die Führer, dass der Herr in seinen Gleichnissen sie gemeint hat. Deshalb versuchen sie Ihn zu greifen, denken dabei aber zugleich an das Wohlwollen des Volkes, das sie nicht verlieren wollen. Wie auch schon in Mt 21,26 lassen sie sich von ihrer Menschenfurcht leiten, von ihrer Sorge um den Verlust des Ansehens, das sie beim Volk zu genießen glauben. Die Furcht vor dem Volk zügelt ihr Handeln, wie sie in Mt 21,26 ihre Zunge gezügelt hatte.

Verse 40-46

Die Folgen der Verwerfung des Erben


Am Ende kommt der Herr des Weinbergs persönlich. Dann ist es nicht mehr die Frage, was die Weingärtner mit dem Herrn tun werden, sondern was der Herr mit diesen Weingärtnern tun wird. Diese Frage legt der Herr Jesus jetzt den Führern des Volkes vor. Sie wissen auch die richtige Antwort, womit sie unter Beweis stellen, dass sie moralisch korrekt antworten können, zugleich aber auch, dass sie völlig blind dafür sind, dass sie mit ihrer Antwort ihre eigene Verurteilung besiegelt haben. Sie gehen sogar noch einen Schritt weiter, indem sie sagen, dass der Weinberg jetzt anderen gegeben werden wird, die zur rechten Zeit dessen Früchte liefern werden. Eben das ist geschehen, als das Heil den Völkern angeboten wurde.

Der Herr verweist auf die Schriften, die sie so gut kennen. Die Vorgehensweise der Führer ist in ihren eigenen Schriften deutlich offenbart. Psalm 118 wendet Er direkt auf das Gleichnis an, das Er soeben erzählt hat (Ps 118,22; 23). Der Sohn ist der Stein, die Weingärtner sind die Bauleute. Wie die Weingärtner den Sohn abgewiesen haben, so haben die Bauleute den Stein verworfen. Der Herr aber hat es so geführt, dass der verworfene Stein der wichtigste Stein im gesamten Bauwerk wurde. Das ist eine Sache, die sich kein Mensch ausdenken konnte; sie hat ihren Ursprung allein im Ratschluss Gottes. Deshalb ist sie auch wunderbar in den Augen der Gläubigen des Überrests, die dies in der Endzeit voller Staunen bekennen werden, wenn sie Ihn betrachten werden, den sie durchstochen haben (Sach 12,10).

Der Herr setzt die Erklärung des Gleichnisses fort und knüpft dabei an das Urteil an, das sie selbst in ihrer Antwort auf seine Frage gefällt haben (Mt 21,41). Das Reich Gottes wird ihnen weggenommen, denn es war ja in der Person des Herrn Jesus unter ihnen anwesend (Lk 17,21). Der Herr sagt nicht, dass ihnen das Reich der Himmel weggenommen wird, denn das besaßen sie nicht. Der Herr würde von ihnen weggehen. Er ist der Prüfstein für jeden Menschen. Alle, die über Ihn fallen, werden zerschmettert werden. Solche Menschen waren die Führer. Sie sind über diesen Stein gestolpert, sind über Ihm zu Fall gekommen und auf Ihn gefallen, weil sie diesen Stein verachtet haben. Darum wird dieser Stein am Ende der Tage auf das aufständische Volk fallen und es zermalmen. Das wird geschehen, wenn der Herr Jesus auf die Erde zurückkehrt (Dan 2,34; 35).

Nun erkennen die Führer, dass der Herr in seinen Gleichnissen sie gemeint hat. Deshalb versuchen sie Ihn zu greifen, denken dabei aber zugleich an das Wohlwollen des Volkes, das sie nicht verlieren wollen. Wie auch schon in Mt 21,26 lassen sie sich von ihrer Menschenfurcht leiten, von ihrer Sorge um den Verlust des Ansehens, das sie beim Volk zu genießen glauben. Die Furcht vor dem Volk zügelt ihr Handeln, wie sie in Mt 21,26 ihre Zunge gezügelt hatte.

Bibliographical Information
de Koning, Ger. Commentaar op Matthew 21". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/commentaries/ger/kng/matthew-21.html. 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland. 2021.
 
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