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Friday, November 22nd, 2024
the Week of Proper 28 / Ordinary 33
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Bible Commentaries
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Kingcomments op de hele Bijbel © 2021 G. de Koning. Alle rechten voorbehouden. Gebruikt met toestemming van de auteur.
Niets uit de uitgaven mag - anders dan voor eigen gebruik - worden verveelvoudigd en/of openbaar gemaakt worden d.m.v. druk, fotokopie, microfilm of op welke andere wijze ook zonder de voorafgaande schriftelijke toestemming van 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland, of de auteur.
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Bibliographical Information
de Koning, Ger. Commentaar op Luke 6". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/commentaries/ger/kng/luke-6.html. 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland. 2021.
de Koning, Ger. Commentaar op Luke 6". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/
Whole Bible (1)
Verse 1-5
Am Sabbat Ähren pflücken
Die Belehrung des Herrn über das Alte und das Neue wird in dieser Begebenheit und auch in der folgenden illustriert. Beide Begebenheiten handeln davon, was am Sabbat geschieht. Der Sabbat vor allem gehört zum Gesetz, dem Alten. Der Herr wird hier zeigen, wie das Neue wirkt.
Gott gab den Sabbat als Zeichen des Bundes. Er hat diesen Tag niemals dazu bestimmt, die Gnade zu behindern. Das wird schon dadurch deutlich, dass Gott den Sabbat gab, noch bevor der Sündenfall stattfand. Er hat diesen Tag als Segen beabsichtigt. Die Pharisäer und Schriftgelehrten haben jedoch einen Tag daraus gemacht, der zu einem Joch wurde. Der Herr hält am Sabbat fest, Er schafft ihn nicht ab, sondern gebraucht diesen Tag als Tag des Segens und der Gnade, wie er nach Gottes Absicht immer hätte sein sollen.
Die erste Begebenheit findet am „zweit-ersten Sabbat“ statt. Das war wohl „der zweite Sabbat nach dem Passahfest und der erste nach der Darbringung der Erstlingsgarbe“ (3Mo 23,10-12). Das bedeutet also, dass die Erstlingsgarbe schon gewebt war und die Jünger also frei waren, von den Ähren zu essen. Es ist also der erste Sabbat nach dem Weben der Erstlingsgarbe. Kein wahrer Israelit würde es als legitim betrachtet haben, frisches Korn zu essen, bevor der Herr mit der Garbe der Erstlinge sein Teil bekommen hatte.
Der Herr geht an diesem Tag mit seinen Jüngern durch die Kornfelder, also in die Mitte der Segnungen Gottes, und die Jünger essen davon (es steht nicht da, dass der Herr das tat). Das ist also völlig statthaft, denn die Erstlingsgarbe war schon vor Gott gewebt und das Gesetz erlaubte daher das Essen von der neuen Ernte (5Mo 23,26). Die Pharisäer denken anders darüber. Sie haben ihre eigenen Gesetze aufgestellt und darin aufgenommen, was an einem Sabbat alles erlaubt ist, und vor allem, was nicht sein darf. Sie beanstanden daher das Verhalten der Jünger.
Der Herr tritt für seine Jünger ein. In seiner Antwort macht Er zweierlei deutlich: die Stelllung, die Er einnimmt, und wer Er ist. Seine Stellung stimmt mit der von David überein, als dieser auf der Flucht vor Saul war. Auf diese Begebenheit weist der Herr hier hin (1Sam 21,1-9). David war Gottes gesalbter König, aber verworfen. Es war nicht Gottes Absicht, dass sein Gesalbter wegen formaler Gesetzesvorschriften Mangel leiden sollte. Gott, der diese Vorschriften gegeben hat, steht über den von Ihm gegebenen Vorschriften.
So ist auch durch die Ablehnung des Königs das ganze israelitische System untauglich geworden. Die Pharisäer kümmern sich um Nebensächlichkeiten, während sie Christus verwerfen. Lukas weist auf die Übereinstimmung mit der Geschichte des Königs David hin. Die Stellung des Herrn Jesus ist genau wie die Davids nach seiner Salbung und vor seiner Thronbesteigung. David befand sich in solch außergewöhnlichen Schwierigkeiten, dass er das heilige Brot zu essen bekam.
Wenn der gesalbte König und seine Nachfolger Mangel am Allernötigsten haben, lehnt Gott es gleichsam ab, an einem Ritual festzuhalten. Wie kann Er vom Volk Schaubrot als Nahrung für seine Priester annehmen, wenn sein König und die, die ihm folgen, mit dem Tod bedroht werden? In derselben Lage befindet sich der große Sohn Davids mit seinen Jüngern. Das wird daran deutlich, dass sein Gesalbter und von dessen treue Nachfolger Hunger haben.
Der Herr geht in Form von Fragen auf diese Begebenheit ein. Er stellt Fragen, die es erforderlich machen, dass sie eine Situation geistlich beurteilen. Durch ihre Antwort darauf, laut oder unausgesprochen in ihren Herzen, zeigen sie, ob sie mit Gott leben oder ob sie nur mit Menschen rechnen, mit sich selbst.
Der Herr gibt selbst die Antwort. In dieser Antwort weist Er darauf hin, wer Er ist. Er ist der Sohn des Menschen, dem Gott alle Dinge unterworfen hat. Er fordert das Recht darauf noch nicht ein, aber das heißt nicht, dass Er es nicht hat. Als solcher ist Er Herr über alle Dinge, auch über den Sabbat. Dazu kommt, dass Er als Jahwe selbst den Sabbat eingesetzt hat. Es ist deutlich, dass Er hier den Nachdruck auf seine Person legt. Der Sabbat kann Ihn in seiner Güte nicht einschränken. Im Gegenteil, der Sabbat steht Ihm zur Verfügung, damit Er seine Güte zeigen kann. Das sehen wir in der folgenden Begebenheit.
Verse 1-5
Am Sabbat Ähren pflücken
Die Belehrung des Herrn über das Alte und das Neue wird in dieser Begebenheit und auch in der folgenden illustriert. Beide Begebenheiten handeln davon, was am Sabbat geschieht. Der Sabbat vor allem gehört zum Gesetz, dem Alten. Der Herr wird hier zeigen, wie das Neue wirkt.
Gott gab den Sabbat als Zeichen des Bundes. Er hat diesen Tag niemals dazu bestimmt, die Gnade zu behindern. Das wird schon dadurch deutlich, dass Gott den Sabbat gab, noch bevor der Sündenfall stattfand. Er hat diesen Tag als Segen beabsichtigt. Die Pharisäer und Schriftgelehrten haben jedoch einen Tag daraus gemacht, der zu einem Joch wurde. Der Herr hält am Sabbat fest, Er schafft ihn nicht ab, sondern gebraucht diesen Tag als Tag des Segens und der Gnade, wie er nach Gottes Absicht immer hätte sein sollen.
Die erste Begebenheit findet am „zweit-ersten Sabbat“ statt. Das war wohl „der zweite Sabbat nach dem Passahfest und der erste nach der Darbringung der Erstlingsgarbe“ (3Mo 23,10-12). Das bedeutet also, dass die Erstlingsgarbe schon gewebt war und die Jünger also frei waren, von den Ähren zu essen. Es ist also der erste Sabbat nach dem Weben der Erstlingsgarbe. Kein wahrer Israelit würde es als legitim betrachtet haben, frisches Korn zu essen, bevor der Herr mit der Garbe der Erstlinge sein Teil bekommen hatte.
Der Herr geht an diesem Tag mit seinen Jüngern durch die Kornfelder, also in die Mitte der Segnungen Gottes, und die Jünger essen davon (es steht nicht da, dass der Herr das tat). Das ist also völlig statthaft, denn die Erstlingsgarbe war schon vor Gott gewebt und das Gesetz erlaubte daher das Essen von der neuen Ernte (5Mo 23,26). Die Pharisäer denken anders darüber. Sie haben ihre eigenen Gesetze aufgestellt und darin aufgenommen, was an einem Sabbat alles erlaubt ist, und vor allem, was nicht sein darf. Sie beanstanden daher das Verhalten der Jünger.
Der Herr tritt für seine Jünger ein. In seiner Antwort macht Er zweierlei deutlich: die Stelllung, die Er einnimmt, und wer Er ist. Seine Stellung stimmt mit der von David überein, als dieser auf der Flucht vor Saul war. Auf diese Begebenheit weist der Herr hier hin (1Sam 21,1-9). David war Gottes gesalbter König, aber verworfen. Es war nicht Gottes Absicht, dass sein Gesalbter wegen formaler Gesetzesvorschriften Mangel leiden sollte. Gott, der diese Vorschriften gegeben hat, steht über den von Ihm gegebenen Vorschriften.
So ist auch durch die Ablehnung des Königs das ganze israelitische System untauglich geworden. Die Pharisäer kümmern sich um Nebensächlichkeiten, während sie Christus verwerfen. Lukas weist auf die Übereinstimmung mit der Geschichte des Königs David hin. Die Stellung des Herrn Jesus ist genau wie die Davids nach seiner Salbung und vor seiner Thronbesteigung. David befand sich in solch außergewöhnlichen Schwierigkeiten, dass er das heilige Brot zu essen bekam.
Wenn der gesalbte König und seine Nachfolger Mangel am Allernötigsten haben, lehnt Gott es gleichsam ab, an einem Ritual festzuhalten. Wie kann Er vom Volk Schaubrot als Nahrung für seine Priester annehmen, wenn sein König und die, die ihm folgen, mit dem Tod bedroht werden? In derselben Lage befindet sich der große Sohn Davids mit seinen Jüngern. Das wird daran deutlich, dass sein Gesalbter und von dessen treue Nachfolger Hunger haben.
Der Herr geht in Form von Fragen auf diese Begebenheit ein. Er stellt Fragen, die es erforderlich machen, dass sie eine Situation geistlich beurteilen. Durch ihre Antwort darauf, laut oder unausgesprochen in ihren Herzen, zeigen sie, ob sie mit Gott leben oder ob sie nur mit Menschen rechnen, mit sich selbst.
Der Herr gibt selbst die Antwort. In dieser Antwort weist Er darauf hin, wer Er ist. Er ist der Sohn des Menschen, dem Gott alle Dinge unterworfen hat. Er fordert das Recht darauf noch nicht ein, aber das heißt nicht, dass Er es nicht hat. Als solcher ist Er Herr über alle Dinge, auch über den Sabbat. Dazu kommt, dass Er als Jahwe selbst den Sabbat eingesetzt hat. Es ist deutlich, dass Er hier den Nachdruck auf seine Person legt. Der Sabbat kann Ihn in seiner Güte nicht einschränken. Im Gegenteil, der Sabbat steht Ihm zur Verfügung, damit Er seine Güte zeigen kann. Das sehen wir in der folgenden Begebenheit.
Verse 6-11
Eine verdorrte Hand geheilt
Wieder geht es um den Sabbat. Jetzt nicht in Verbindung mit der Stellung Christi oder seiner Person, sondern mit seiner Macht. Er hat die Macht, in Gnade zu heilen, und diese Macht übt Er aus, ob das seinen Gegnern nun gefällt oder nicht. Er ist an einem Sabbat (nicht demselben wie in den vorigen Versen) in eine Synagoge gegangen. Dort lehrt Er. Wohin Er kommt, da ist es keine Frage, ob Er das darf. Er ist da und lehrt. Da ist auch ein Mensch, dessen rechte Hand verdorrt ist. Dieser Mann kann die Frucht des Landes nicht genießen. Er kann keine Ähren pflücken und sie mit den Händen zerreiben (siehe Lk 6,1).
Auch die Schriftgelehrten und Pharisäer sind da. Sie sehen den Herrn Jesus und sie sehen den Mann mit der verdorrten Hand. Sie kennen die Güte und die Kraft des Herrn und sehen es schon kommen, dass Er heilen wird. Darauf lauern sie, denn dann haben sie eine Beschuldigung gegen Ihn. Sie hören nicht auf seine Belehrung, sondern sind gespannt, ob Er tatsächlich heilen wird, denn dann können sie Ihn packen.
Der Herr nimmt ihre unausgesprochene Herausforderung an. Er lässt den Menschen einen für alle sichtbaren Platz einnehmen. Der Mann gehorcht und stellt sich in die Mitte. Damit nimmt er neben dem Herrn Jesus Platz und gegenüber den religiösen Führern. Er sieht auch die Augen aller auf sich gerichtet. Aber er lässt sich dadurch nicht abhalten, alles von Ihm zu erwarten. Er hält den Blick auf Ihn und auf seine Güte gerichtet.
Bevor der Herr den Mann heilt, stellt Er ihnen eine Frage zum Gutes- oder Bösestun am Sabbat. Er stellt ihnen vor, dass es darum geht, ob ein Leben gerettet wird oder verlorengeht. Es geht um das Leben des Mannes. Das Leben ist erst wirklich Leben, wenn er uneingeschränkt die Segnungen genießen kann, die Gott im Land gegeben hat.
Der Herr blickt auf alle ringsum. Er schaut ihnen mit seinen alles sehenden Augen einem nach dem anderen in die Augen. Er will bei seiner Tat der Gnade und Heilung alle einbeziehen. Es muss allen klar sein, dass diese Tat allen etwas zu sagen hat. Alle müssen darüber nachdenken, ob seine Tat gut oder böse ist. Dann sagt Er dem Mann, dass er seine Hand ausstrecken soll. Der fragt sich nicht, ob er das kann, auch nicht, welche Hand er ausstrecken soll. Er gehorcht und das Ergebnis ist die Wiederherstellung seiner Hand. Dadurch ist er ein Gefährte des Bräutigams geworden und hat Teil an dem Segen und der Freude der Gefährten des Bräutigams.
Das Gewissen der religiösen Führer ist jedoch so verhärtet, dass der Gnadenerweis sie wahnsinnig macht. Es bringt sie dazu, zu beraten, wie sie Christus ausschalten können.
Verse 6-11
Eine verdorrte Hand geheilt
Wieder geht es um den Sabbat. Jetzt nicht in Verbindung mit der Stellung Christi oder seiner Person, sondern mit seiner Macht. Er hat die Macht, in Gnade zu heilen, und diese Macht übt Er aus, ob das seinen Gegnern nun gefällt oder nicht. Er ist an einem Sabbat (nicht demselben wie in den vorigen Versen) in eine Synagoge gegangen. Dort lehrt Er. Wohin Er kommt, da ist es keine Frage, ob Er das darf. Er ist da und lehrt. Da ist auch ein Mensch, dessen rechte Hand verdorrt ist. Dieser Mann kann die Frucht des Landes nicht genießen. Er kann keine Ähren pflücken und sie mit den Händen zerreiben (siehe Lk 6,1).
Auch die Schriftgelehrten und Pharisäer sind da. Sie sehen den Herrn Jesus und sie sehen den Mann mit der verdorrten Hand. Sie kennen die Güte und die Kraft des Herrn und sehen es schon kommen, dass Er heilen wird. Darauf lauern sie, denn dann haben sie eine Beschuldigung gegen Ihn. Sie hören nicht auf seine Belehrung, sondern sind gespannt, ob Er tatsächlich heilen wird, denn dann können sie Ihn packen.
Der Herr nimmt ihre unausgesprochene Herausforderung an. Er lässt den Menschen einen für alle sichtbaren Platz einnehmen. Der Mann gehorcht und stellt sich in die Mitte. Damit nimmt er neben dem Herrn Jesus Platz und gegenüber den religiösen Führern. Er sieht auch die Augen aller auf sich gerichtet. Aber er lässt sich dadurch nicht abhalten, alles von Ihm zu erwarten. Er hält den Blick auf Ihn und auf seine Güte gerichtet.
Bevor der Herr den Mann heilt, stellt Er ihnen eine Frage zum Gutes- oder Bösestun am Sabbat. Er stellt ihnen vor, dass es darum geht, ob ein Leben gerettet wird oder verlorengeht. Es geht um das Leben des Mannes. Das Leben ist erst wirklich Leben, wenn er uneingeschränkt die Segnungen genießen kann, die Gott im Land gegeben hat.
Der Herr blickt auf alle ringsum. Er schaut ihnen mit seinen alles sehenden Augen einem nach dem anderen in die Augen. Er will bei seiner Tat der Gnade und Heilung alle einbeziehen. Es muss allen klar sein, dass diese Tat allen etwas zu sagen hat. Alle müssen darüber nachdenken, ob seine Tat gut oder böse ist. Dann sagt Er dem Mann, dass er seine Hand ausstrecken soll. Der fragt sich nicht, ob er das kann, auch nicht, welche Hand er ausstrecken soll. Er gehorcht und das Ergebnis ist die Wiederherstellung seiner Hand. Dadurch ist er ein Gefährte des Bräutigams geworden und hat Teil an dem Segen und der Freude der Gefährten des Bräutigams.
Das Gewissen der religiösen Führer ist jedoch so verhärtet, dass der Gnadenerweis sie wahnsinnig macht. Es bringt sie dazu, zu beraten, wie sie Christus ausschalten können.
Verse 12-16
Zwölf Jünger berufen
Bei dem zunehmenden Hass der Leiter sucht der Herr die Einsamkeit auf, um Gemeinschaft mit seinem Gott zu haben. Das tat Er auch, als alle Ihn suchten, um geheilt zu werden (Lk 5,15; 16). Das Gebet ist in allen Umständen die Zuflucht dieses abhängigen Menschen. Statt sich vom Hass der religiösen Führer abhalten zu lassen, fügt der Herr Werkzeuge der Gnade hinzu. Er bezieht andere in dieses Werk ein, weil Er alle Menschen mit dem Evangelium erreichen will.
Nach einer Nacht des Gebets ruft Er seine Jünger zu sich. Keiner der Propheten, die Gott zu seinem Volk sandte, hat andere zu sich gerufen, um sie dann auszusenden. Er kann das kraft seiner Majestät tun, doch Er tut es als der abhängige Mensch. Er kennt den Willen seines Vaters. Darum irrt Er sich nicht, als Er auch Judas Iskariot auswählt. Er umgibt sich hier mit Herzen, die Gott treu sind, den Berufenen seiner Gnade. Er nennt sie „Apostel“, das heißt Gesandte. Er wird sie aussenden. Das tut Er einige Kapitel später und auch, nachdem Er zum Himmel aufgefahren ist. Als die Apostel des Lammes werden sie fortsetzen, was Er begonnen hat.
In jeder Aufzählung der zwölf Jünger, die wir in den Evangelien haben, wird Simon zuerst genannt. Der Herr gibt ihm den Namen Petrus. Das zeigt die Autorität des Herrn. Personen, die über anderen stehen, haben die Macht, Namen zu geben oder zu verändern. Der Zweite ist sein Bruder Andreas. Es ist schön, mit einem Bruder zusammen dem Herrn dienen zu dürfen. Da ist eine Familienbeziehung, eine Glaubensbeziehung und eine Beziehung im Dienst. Diese drei Beziehungen sehen wir auch bei den beiden folgenden Jüngern, den Brüdern Jakobus und Johannes.
Philippus wird in jeder Aufzählung als Fünfter genannt und steht damit an der Spitze der zweiten Gruppe von vier Jüngern. In dieser zweiten Gruppe werden in jeder Aufzählung der zwölf Jünger dieselben vier Jünger genannt, wobei die Reihenfolge untereinander wechselt. Bartholomäus ist wahrscheinlich derselbe wie Nathanael (Joh 1,45-51; Joh 21,2), den Philippus zum Herrn bringt. Dadurch wird es eine enge Verbindung zwischen ihnen gegeben haben. Matthäus ist der Schreiber des Evangeliums, auch bekannt als Levi, der ehemalige Zöllner. Thomas heißt auch Didymos, was Zwilling bedeutet (Joh 21,2). Das ist sicher ein Hinweis darauf, dass er einen Zwillingsbruder hat, von dem wir allerdings nichts wissen. Von Thomas wissen wir, dass er dem Herrn nachgefolgt ist.
Jakobus, der Sohn des Alphäus, ist der Erste in der dritten Gruppe von vier Jüngern. Zu dieser Gruppe gehört auch Simon, der Zelot. Die Zeloten (wörtlich: Eiferer) waren Nachfolger des Judas, dem Galiläer, der erklärte, dass man Steuern nur Gott und nicht den Römern bezahlen solle. Bemerkenswert ist, dass der Herr sowohl Matthäus, der Steuern für die Römer kassierte, als auch Simon, der das bekämpfte, zu seinen Jüngern macht. Solche, die von Natur aus Feinde sind, werden in ihrer Liebe zum Herrn Freunde. Der Herr beruft auch Judas. Im Blick auf ihn wird Er sicher ebenfalls im Gebet mit seinem Vater gesprochen haben. Als Judas berufen wird, ist er noch nicht der Verräter, aber er wird es werden.
Verse 12-16
Zwölf Jünger berufen
Bei dem zunehmenden Hass der Leiter sucht der Herr die Einsamkeit auf, um Gemeinschaft mit seinem Gott zu haben. Das tat Er auch, als alle Ihn suchten, um geheilt zu werden (Lk 5,15; 16). Das Gebet ist in allen Umständen die Zuflucht dieses abhängigen Menschen. Statt sich vom Hass der religiösen Führer abhalten zu lassen, fügt der Herr Werkzeuge der Gnade hinzu. Er bezieht andere in dieses Werk ein, weil Er alle Menschen mit dem Evangelium erreichen will.
Nach einer Nacht des Gebets ruft Er seine Jünger zu sich. Keiner der Propheten, die Gott zu seinem Volk sandte, hat andere zu sich gerufen, um sie dann auszusenden. Er kann das kraft seiner Majestät tun, doch Er tut es als der abhängige Mensch. Er kennt den Willen seines Vaters. Darum irrt Er sich nicht, als Er auch Judas Iskariot auswählt. Er umgibt sich hier mit Herzen, die Gott treu sind, den Berufenen seiner Gnade. Er nennt sie „Apostel“, das heißt Gesandte. Er wird sie aussenden. Das tut Er einige Kapitel später und auch, nachdem Er zum Himmel aufgefahren ist. Als die Apostel des Lammes werden sie fortsetzen, was Er begonnen hat.
In jeder Aufzählung der zwölf Jünger, die wir in den Evangelien haben, wird Simon zuerst genannt. Der Herr gibt ihm den Namen Petrus. Das zeigt die Autorität des Herrn. Personen, die über anderen stehen, haben die Macht, Namen zu geben oder zu verändern. Der Zweite ist sein Bruder Andreas. Es ist schön, mit einem Bruder zusammen dem Herrn dienen zu dürfen. Da ist eine Familienbeziehung, eine Glaubensbeziehung und eine Beziehung im Dienst. Diese drei Beziehungen sehen wir auch bei den beiden folgenden Jüngern, den Brüdern Jakobus und Johannes.
Philippus wird in jeder Aufzählung als Fünfter genannt und steht damit an der Spitze der zweiten Gruppe von vier Jüngern. In dieser zweiten Gruppe werden in jeder Aufzählung der zwölf Jünger dieselben vier Jünger genannt, wobei die Reihenfolge untereinander wechselt. Bartholomäus ist wahrscheinlich derselbe wie Nathanael (Joh 1,45-51; Joh 21,2), den Philippus zum Herrn bringt. Dadurch wird es eine enge Verbindung zwischen ihnen gegeben haben. Matthäus ist der Schreiber des Evangeliums, auch bekannt als Levi, der ehemalige Zöllner. Thomas heißt auch Didymos, was Zwilling bedeutet (Joh 21,2). Das ist sicher ein Hinweis darauf, dass er einen Zwillingsbruder hat, von dem wir allerdings nichts wissen. Von Thomas wissen wir, dass er dem Herrn nachgefolgt ist.
Jakobus, der Sohn des Alphäus, ist der Erste in der dritten Gruppe von vier Jüngern. Zu dieser Gruppe gehört auch Simon, der Zelot. Die Zeloten (wörtlich: Eiferer) waren Nachfolger des Judas, dem Galiläer, der erklärte, dass man Steuern nur Gott und nicht den Römern bezahlen solle. Bemerkenswert ist, dass der Herr sowohl Matthäus, der Steuern für die Römer kassierte, als auch Simon, der das bekämpfte, zu seinen Jüngern macht. Solche, die von Natur aus Feinde sind, werden in ihrer Liebe zum Herrn Freunde. Der Herr beruft auch Judas. Im Blick auf ihn wird Er sicher ebenfalls im Gebet mit seinem Vater gesprochen haben. Als Judas berufen wird, ist er noch nicht der Verräter, aber er wird es werden.
Verse 17-19
Der Herr heilt viele
Der Herr steigt „mit ihnen“ herab, das ist mit den Jüngern, die Er soeben zu Aposteln erwählt hat. Es heißt da nicht, dass sie mit Ihm herabstiegen, sondern Er steigt mit ihnen herab. Was für ein Beweis der Gnade! Der Herr ist immer bereit, mit uns herabzusteigen, mit uns zu gehen, damit wir die Aufgabe erfüllen können, die Er gegeben hat. Er steigt mit herab, weil Er sie aussenden wird, damit sie tun, was Er tut: Worte der Gnade sprechen. Sie müssen darum von Ihm lernen, was für eine Botschaft Er bringt. Diese Botschaft sollen sie nicht nur als Wissen aufnehmen, sondern seine Worte müssen zuerst ihr formendes Werk in ihnen selbst tun. Seine Worte sind Leben verändernde Worte.
Er wählt einen ebenen Platz aus, wo die große Volksmenge, die bei Ihm ist, Ihn sehen und hören kann. Die große Schar stammt aus Judäa und Jerusalem, wo der Dienst der Apostel beginnen muss, nachdem Er zum Himmel gegangen ist (Apg 1,8). Es sind auch Menschen von außerhalb Israels da, aus dem Küstengebiet von Tyrus und Sidon. Die Gnade ist nicht auf Israel beschränkt, sondern gilt allen Menschen, bis an das Ende der Erde.
Die große Menge ist gekommen, „um Ihn zu hören“, das ist das Erste. Es ist eine Wohltat, seine Worte zu hören. Der Wert dieser Worte ist groß, und das erkennt die Menge. Die große Menge ist auch gekommen, um von ihren Krankheiten geheilt zu werden. Es geht ihnen nicht nur um seine Worte, sondern der Herr ist gnädig und hilft ihrer Not ab.
Auch die von unreinen Geistern Gequälten werden geheilt. Sie hatten sich diesen unreinen Geistern geöffnet und waren durch diese dämonischen Mächte verführt, die an ihre unreinen Begierden anknüpften. Dann erfuhren sie, dass sie sich Quälgeistern hingegeben hatten, von denen sie sich nicht mehr selbst befreien konnten. Der Herr ist gnädig, und wenn man Ihn um Befreiung bittet, antwortet Er. Man hat den Eindruck, dass die ganze Menge aus Kranken besteht.
Alle wollen Ihn anrühren, um geheilt zu werden. Die Kraft des Herrn ist spürbar vorhanden, und die wollen sie nutzen. Ohne irgendwelche Bedingungen zu stellen, macht Er alle, die Ihn anrühren, gesund. Seine Kraft wurde schon früher offenbar und zeigte die heilende Wirkung seiner Lehre an den Pharisäern und Gesetzeslehrern, die zusammengekommen waren (Lk 5,17). Nun ist Kraft da, die alle gesund macht, und das in Gegenwart seiner Jünger, die Er aussenden wird und die Er in den folgenden Versen mit gesunden und gesund machenden Worten lehren wird (1Tim 6,3).
Verse 17-19
Der Herr heilt viele
Der Herr steigt „mit ihnen“ herab, das ist mit den Jüngern, die Er soeben zu Aposteln erwählt hat. Es heißt da nicht, dass sie mit Ihm herabstiegen, sondern Er steigt mit ihnen herab. Was für ein Beweis der Gnade! Der Herr ist immer bereit, mit uns herabzusteigen, mit uns zu gehen, damit wir die Aufgabe erfüllen können, die Er gegeben hat. Er steigt mit herab, weil Er sie aussenden wird, damit sie tun, was Er tut: Worte der Gnade sprechen. Sie müssen darum von Ihm lernen, was für eine Botschaft Er bringt. Diese Botschaft sollen sie nicht nur als Wissen aufnehmen, sondern seine Worte müssen zuerst ihr formendes Werk in ihnen selbst tun. Seine Worte sind Leben verändernde Worte.
Er wählt einen ebenen Platz aus, wo die große Volksmenge, die bei Ihm ist, Ihn sehen und hören kann. Die große Schar stammt aus Judäa und Jerusalem, wo der Dienst der Apostel beginnen muss, nachdem Er zum Himmel gegangen ist (Apg 1,8). Es sind auch Menschen von außerhalb Israels da, aus dem Küstengebiet von Tyrus und Sidon. Die Gnade ist nicht auf Israel beschränkt, sondern gilt allen Menschen, bis an das Ende der Erde.
Die große Menge ist gekommen, „um Ihn zu hören“, das ist das Erste. Es ist eine Wohltat, seine Worte zu hören. Der Wert dieser Worte ist groß, und das erkennt die Menge. Die große Menge ist auch gekommen, um von ihren Krankheiten geheilt zu werden. Es geht ihnen nicht nur um seine Worte, sondern der Herr ist gnädig und hilft ihrer Not ab.
Auch die von unreinen Geistern Gequälten werden geheilt. Sie hatten sich diesen unreinen Geistern geöffnet und waren durch diese dämonischen Mächte verführt, die an ihre unreinen Begierden anknüpften. Dann erfuhren sie, dass sie sich Quälgeistern hingegeben hatten, von denen sie sich nicht mehr selbst befreien konnten. Der Herr ist gnädig, und wenn man Ihn um Befreiung bittet, antwortet Er. Man hat den Eindruck, dass die ganze Menge aus Kranken besteht.
Alle wollen Ihn anrühren, um geheilt zu werden. Die Kraft des Herrn ist spürbar vorhanden, und die wollen sie nutzen. Ohne irgendwelche Bedingungen zu stellen, macht Er alle, die Ihn anrühren, gesund. Seine Kraft wurde schon früher offenbar und zeigte die heilende Wirkung seiner Lehre an den Pharisäern und Gesetzeslehrern, die zusammengekommen waren (Lk 5,17). Nun ist Kraft da, die alle gesund macht, und das in Gegenwart seiner Jünger, die Er aussenden wird und die Er in den folgenden Versen mit gesunden und gesund machenden Worten lehren wird (1Tim 6,3).
Verse 20-23
Glückselig
Diese Seligpreisungen gleichen sehr denen in Matthäus 5–7. Doch es geht wahrscheinlich um eine andere Gelegenheit und um eine andere Volksmenge. Der Herr wird bei unterschiedlichen Gelegenheiten Dinge gleichen Inhalts gesagt haben, aber in Worten, die für jede dieser Gelegenheiten passten. Das tun alle Prediger, die bei unterschiedlichen Gelegenheiten über dieselben Themen sprechen, aber das jedes Mal auf eine etwas andere Weise tun.
In dieser Ansprache weist der Herr auf den Charakter hin, den seine Belehrungen bei denen bewirken wird, die sie annehmen. Er spricht in erster Linie zu seinen Jüngern, aber die Volksmengen hören zu (Lk 7,1). Er erhebt seine Augen zu seinen Jüngern. Das heißt, dass Er als Meister einen niedrigeren Platz einnimmt. Die Belehrungen, die Er gibt, setzt Er selbst völlig in die Praxis um. Er vermittelt keinen Unterrichtsstoff, sondern einen Lebensstil, ein Verhalten, worin sichtbar wird, wer Gott ist, der in Christus in Niedrigkeit zum Menschen gekommen ist.
Der Unterschied zu der Bergpredigt im Evangelium nach Matthäus zeigt sich in der Form der Anrede, die der Herr gebraucht. Hier in Lukas wendet Er sich direkt an seine Jünger. Er spricht sie an und sagt im Blick auf das Reich Gottes: „… euer ist [es]“. In Matthäus spricht Er nicht zu einer bestimmten Gruppe, sondern über eine bestimmte Gruppe, und sagt, dass das Reich der Himmel „ihrer“ ist (Mt 5,3). Er spricht dort über die Kennzeichen derer, die Untertanen im Reich der Himmel sind, einem Reich, das durch die Verwerfung des Königs aufgeschoben ist, das aber aufgerichtet werden wird, wenn Er zurückkehrt. Inzwischen wird das Reich auf verborgene Weise aufgerichtet, wie Er in den Gleichnissen in Matthäus 13 deutlich macht. In der Bergpredigt stellt Er denen, die im Reich sind, gleichsam das Grundgesetz des Reiches vor, an das sie sich halten müssen. In Lukas weist Er auf ein besonderes Kennzeichen derer hin, die Ihm angehören, nämlich ihre Verbundenheit mit Ihm. In der Beschreibung, die Er hier von seinen Jüngern gibt, wird deutlich, dass Er von seiner Verwerfung als einer vollendeten Tatsache ausgeht. Sie teilen seine Verwerfung.
In den Ersten, die Er glückselig nennt, kommt der genannte Unterschied zu dem, was in Matthäus steht, deutlich zum Ausdruck. Lukas teilt mit, dass der Herr seine Jünger persönlich und direkt anspricht: „Glückselig ihr Armen.“ Matthäus tut das nicht. Er notiert aus dem Mund des Herrn: „Glückselig die Armen im Geist“, also allgemein und auf den Geist bezogen.
In Lukas spricht Er die Jünger auch nur als „Arme“ an. Das ist allgemeiner als „die Armen im Geist“ in Matthäus. Seine Nachfolger sind in jeder Hinsicht arm. Sie bilden sich nichts ein und haben auch keinen großen Reichtum. Sie gleichen Ihm, der um unsertwillen arm wurde (2Kor 8,9). Sie mögen dann jetzt zwar arm sein, aber bald bekommen sie das ganze Reich Gottes als ihren wahren Reichtum. Diese Aussicht ist der Grund dafür, dass der arme Jünger sich glückselig schätzen darf.
Der wahre Jünger hat auch Hunger, aber der Herr spricht darüber das „Glückselig“ aus. In Matthäus verbindet Er mit dem Hunger auch „Durst“ und „nach Gerechtigkeit“. In Lukas ist es wieder allgemein. Jünger haben Hunger nach allem, was von Gott ist und was sie in der sie umgebenden Welt nicht sehen. Die Welt hat keinen Hunger nach Gott, sondern lehnt Ihn ab. Die Welt jagt dem eigenen Interesse nach auf Kosten von allem und jedem. Mit Gott rechnet man überhaupt nicht. Der Jünger hungert nach der Zeit, in der Gott durch Christus auf der Erde regieren wird. Dann wird der Jünger gesättigt werden. All sein Verlangen nach dem, was von Gott ist, wird befriedigt werden. Die ganze Situation auf der Erde kann den Jünger nicht froh machen. Er leidet darunter, sie bereitet ihm Kummer. Diese Situation wird jedoch nicht immer bestehen. Wenn Gott durch Christus auf der Erde regieren wird, dann wird der Jünger lachen.
Weil Gott jetzt noch nicht in Christus auf der Erde regiert, sondern gegenwärtig verworfen ist, wird das auch das Teil der Jünger Christi sein. Die Menschen werden sie hassen und ausschließen und schmähen. Ihr Name wird mit Verachtung genannt werden. Und das alles deshalb, weil sie zu dem verworfenen Sohn des Menschen gehören. Der Herr nennt sie glückselig. Es ist ein glückseliges Los, die Schmach zu teilen, die sein Teil ist.
Über das, was Menschen ihnen um seinetwillen antun werden, brauchen sie nicht zu trauern. Darüber dürfen sie sich im Gegenteil freuen. Das haben sie auch getan (Apg 5,41) und viele nach ihnen. Durch das, was Menschen ihnen um seinetwillen antun, werden sie sich auf der Erde freuen, und der Gedanke an Lohn im Himmel kann sie zusätzlich erfreuen. In dem Leid, das ihnen zugefügt wird, werden sie Genossen der Propheten, die unter den Vätern dieser Verfolger gelitten haben. Menschen, die verfolgen, tun, was ihre Vorfahren bereits getan haben.
Verse 20-23
Glückselig
Diese Seligpreisungen gleichen sehr denen in Matthäus 5–7. Doch es geht wahrscheinlich um eine andere Gelegenheit und um eine andere Volksmenge. Der Herr wird bei unterschiedlichen Gelegenheiten Dinge gleichen Inhalts gesagt haben, aber in Worten, die für jede dieser Gelegenheiten passten. Das tun alle Prediger, die bei unterschiedlichen Gelegenheiten über dieselben Themen sprechen, aber das jedes Mal auf eine etwas andere Weise tun.
In dieser Ansprache weist der Herr auf den Charakter hin, den seine Belehrungen bei denen bewirken wird, die sie annehmen. Er spricht in erster Linie zu seinen Jüngern, aber die Volksmengen hören zu (Lk 7,1). Er erhebt seine Augen zu seinen Jüngern. Das heißt, dass Er als Meister einen niedrigeren Platz einnimmt. Die Belehrungen, die Er gibt, setzt Er selbst völlig in die Praxis um. Er vermittelt keinen Unterrichtsstoff, sondern einen Lebensstil, ein Verhalten, worin sichtbar wird, wer Gott ist, der in Christus in Niedrigkeit zum Menschen gekommen ist.
Der Unterschied zu der Bergpredigt im Evangelium nach Matthäus zeigt sich in der Form der Anrede, die der Herr gebraucht. Hier in Lukas wendet Er sich direkt an seine Jünger. Er spricht sie an und sagt im Blick auf das Reich Gottes: „… euer ist [es]“. In Matthäus spricht Er nicht zu einer bestimmten Gruppe, sondern über eine bestimmte Gruppe, und sagt, dass das Reich der Himmel „ihrer“ ist (Mt 5,3). Er spricht dort über die Kennzeichen derer, die Untertanen im Reich der Himmel sind, einem Reich, das durch die Verwerfung des Königs aufgeschoben ist, das aber aufgerichtet werden wird, wenn Er zurückkehrt. Inzwischen wird das Reich auf verborgene Weise aufgerichtet, wie Er in den Gleichnissen in Matthäus 13 deutlich macht. In der Bergpredigt stellt Er denen, die im Reich sind, gleichsam das Grundgesetz des Reiches vor, an das sie sich halten müssen. In Lukas weist Er auf ein besonderes Kennzeichen derer hin, die Ihm angehören, nämlich ihre Verbundenheit mit Ihm. In der Beschreibung, die Er hier von seinen Jüngern gibt, wird deutlich, dass Er von seiner Verwerfung als einer vollendeten Tatsache ausgeht. Sie teilen seine Verwerfung.
In den Ersten, die Er glückselig nennt, kommt der genannte Unterschied zu dem, was in Matthäus steht, deutlich zum Ausdruck. Lukas teilt mit, dass der Herr seine Jünger persönlich und direkt anspricht: „Glückselig ihr Armen.“ Matthäus tut das nicht. Er notiert aus dem Mund des Herrn: „Glückselig die Armen im Geist“, also allgemein und auf den Geist bezogen.
In Lukas spricht Er die Jünger auch nur als „Arme“ an. Das ist allgemeiner als „die Armen im Geist“ in Matthäus. Seine Nachfolger sind in jeder Hinsicht arm. Sie bilden sich nichts ein und haben auch keinen großen Reichtum. Sie gleichen Ihm, der um unsertwillen arm wurde (2Kor 8,9). Sie mögen dann jetzt zwar arm sein, aber bald bekommen sie das ganze Reich Gottes als ihren wahren Reichtum. Diese Aussicht ist der Grund dafür, dass der arme Jünger sich glückselig schätzen darf.
Der wahre Jünger hat auch Hunger, aber der Herr spricht darüber das „Glückselig“ aus. In Matthäus verbindet Er mit dem Hunger auch „Durst“ und „nach Gerechtigkeit“. In Lukas ist es wieder allgemein. Jünger haben Hunger nach allem, was von Gott ist und was sie in der sie umgebenden Welt nicht sehen. Die Welt hat keinen Hunger nach Gott, sondern lehnt Ihn ab. Die Welt jagt dem eigenen Interesse nach auf Kosten von allem und jedem. Mit Gott rechnet man überhaupt nicht. Der Jünger hungert nach der Zeit, in der Gott durch Christus auf der Erde regieren wird. Dann wird der Jünger gesättigt werden. All sein Verlangen nach dem, was von Gott ist, wird befriedigt werden. Die ganze Situation auf der Erde kann den Jünger nicht froh machen. Er leidet darunter, sie bereitet ihm Kummer. Diese Situation wird jedoch nicht immer bestehen. Wenn Gott durch Christus auf der Erde regieren wird, dann wird der Jünger lachen.
Weil Gott jetzt noch nicht in Christus auf der Erde regiert, sondern gegenwärtig verworfen ist, wird das auch das Teil der Jünger Christi sein. Die Menschen werden sie hassen und ausschließen und schmähen. Ihr Name wird mit Verachtung genannt werden. Und das alles deshalb, weil sie zu dem verworfenen Sohn des Menschen gehören. Der Herr nennt sie glückselig. Es ist ein glückseliges Los, die Schmach zu teilen, die sein Teil ist.
Über das, was Menschen ihnen um seinetwillen antun werden, brauchen sie nicht zu trauern. Darüber dürfen sie sich im Gegenteil freuen. Das haben sie auch getan (Apg 5,41) und viele nach ihnen. Durch das, was Menschen ihnen um seinetwillen antun, werden sie sich auf der Erde freuen, und der Gedanke an Lohn im Himmel kann sie zusätzlich erfreuen. In dem Leid, das ihnen zugefügt wird, werden sie Genossen der Propheten, die unter den Vätern dieser Verfolger gelitten haben. Menschen, die verfolgen, tun, was ihre Vorfahren bereits getan haben.
Verse 24-26
Wehe
Hier spricht der Herr über eine völlig andere Gruppe von Menschen, Menschen, über die Er das „Wehe“ ausspricht. In der Bergpredigt hören wir das nicht. Es geht um Menschen der Welt, die sich ihren Freuden und Vergnügungen hingeben. Über sie spricht Er das „Wehe“ aus wie über die anderen das „Glückselig“. Der Unterschied liegt darin, ob jemand Ihm nachfolgt oder nicht. Obwohl es um eine andere Menschengruppe geht, sagt Er immer noch „euch“, „wehe euch“. Er will den Jüngern auch das aufs Herz binden.
Er spricht über die Reichen im Gegensatz zu den Armen in Lk 6,20. Die Armen sind die Armen in der allgemeinen Bedeutung. So sind auch die Reichen ganz allgemein gemeint: nicht nur die materiell Reichen, sondern auch solche, die reich an geistigen Fähigkeiten sind und daher meinen, auf andere herabsehen zu können. Sie haben später keinen Trost nötig, denn sie leben bereits mit dem für sie „tröstlichen“ Gedanken, dass sie alles selbst bewirkt haben, und das ohne Gott.
Dasselbe gilt für solche, die satt sind. Sie haben alles, was ihr Herz begehrt. Sie meinen auch, dass sie für andere dagewesen seien. Dadurch erfahren sie innere Genugtuung. Sie können nicht allem Elend in der Welt abhelfen, aber sie haben doch getan, was sie konnten. An Gott denken sie jedoch nicht, und sie gehen darüber hinweg, dass alles Elend in der Welt die Folge der Sünde des Menschen ist, die auch in ihnen steckt.
Es kommt eine Zeit, wo es mit ihrer Selbstzufriedenheit vorbei ist. Auch alle, die das Leben als ein großes Lachfestival betrachten, werden ernüchtert werden. Wir können an Karneval denken. Die Leute sparen ein Jahr dafür, leben darauf zu und werfen, wenn es so weit ist, alle Hemmungen von sich. Für sie könnte das ganze Leben Karneval sein. Sie wollen die Rechte Gottes an den Menschen nicht anerkennen. Auch denken sie nicht daran, dass die Welt den Sohn Gottes wegen der Sünde des Menschen verworfen hat. Wer nicht in Verbindung mit Christus lebt, kann kurze Zeit lachen, wird aber ewig trauen und weinen. Der einzige Trost, den diese Menschen haben, ist das Leben, das sie augenblicklich auf der Erde genießen. Die Gläubigen dagegen werden mit ewigen Trost getröstet werden, wenn sie bei dem Herrn Jesus sind (Lk 16,25).
Der Herr Jesus klärt darüber auf, dass nicht alle Menschen einen wahren Jünger wertschätzen. Menschen, die von allen anerkannt werden, bilden einen großen Gegensatz zu denen, deren Name um des Sohnes des Menschen willen als böse verworfen wird (Lk 6,22). Wenn alle Menschen gut von jemandem sprechen, ist diese Person ein Heuchler. Das ist jemand, der allen nach dem Mund redet und überall gut dastehen will und auf die Weise meint, jeden zum Freund zu haben. Jemanden auf das Verkehrte hinzuweisen, kommt bei ihnen nicht gut an, und schon gar nicht die Predigt des Gerichts Gottes über die Sünde. Solche Menschen gleichen den falschen Propheten, die sagten, was das Volk gern hören wollte (Mich 2,11). Solche Propheten kommen bei dem Volk gut an, nicht aber bei Gott.
Verse 24-26
Wehe
Hier spricht der Herr über eine völlig andere Gruppe von Menschen, Menschen, über die Er das „Wehe“ ausspricht. In der Bergpredigt hören wir das nicht. Es geht um Menschen der Welt, die sich ihren Freuden und Vergnügungen hingeben. Über sie spricht Er das „Wehe“ aus wie über die anderen das „Glückselig“. Der Unterschied liegt darin, ob jemand Ihm nachfolgt oder nicht. Obwohl es um eine andere Menschengruppe geht, sagt Er immer noch „euch“, „wehe euch“. Er will den Jüngern auch das aufs Herz binden.
Er spricht über die Reichen im Gegensatz zu den Armen in Lk 6,20. Die Armen sind die Armen in der allgemeinen Bedeutung. So sind auch die Reichen ganz allgemein gemeint: nicht nur die materiell Reichen, sondern auch solche, die reich an geistigen Fähigkeiten sind und daher meinen, auf andere herabsehen zu können. Sie haben später keinen Trost nötig, denn sie leben bereits mit dem für sie „tröstlichen“ Gedanken, dass sie alles selbst bewirkt haben, und das ohne Gott.
Dasselbe gilt für solche, die satt sind. Sie haben alles, was ihr Herz begehrt. Sie meinen auch, dass sie für andere dagewesen seien. Dadurch erfahren sie innere Genugtuung. Sie können nicht allem Elend in der Welt abhelfen, aber sie haben doch getan, was sie konnten. An Gott denken sie jedoch nicht, und sie gehen darüber hinweg, dass alles Elend in der Welt die Folge der Sünde des Menschen ist, die auch in ihnen steckt.
Es kommt eine Zeit, wo es mit ihrer Selbstzufriedenheit vorbei ist. Auch alle, die das Leben als ein großes Lachfestival betrachten, werden ernüchtert werden. Wir können an Karneval denken. Die Leute sparen ein Jahr dafür, leben darauf zu und werfen, wenn es so weit ist, alle Hemmungen von sich. Für sie könnte das ganze Leben Karneval sein. Sie wollen die Rechte Gottes an den Menschen nicht anerkennen. Auch denken sie nicht daran, dass die Welt den Sohn Gottes wegen der Sünde des Menschen verworfen hat. Wer nicht in Verbindung mit Christus lebt, kann kurze Zeit lachen, wird aber ewig trauen und weinen. Der einzige Trost, den diese Menschen haben, ist das Leben, das sie augenblicklich auf der Erde genießen. Die Gläubigen dagegen werden mit ewigen Trost getröstet werden, wenn sie bei dem Herrn Jesus sind (Lk 16,25).
Der Herr Jesus klärt darüber auf, dass nicht alle Menschen einen wahren Jünger wertschätzen. Menschen, die von allen anerkannt werden, bilden einen großen Gegensatz zu denen, deren Name um des Sohnes des Menschen willen als böse verworfen wird (Lk 6,22). Wenn alle Menschen gut von jemandem sprechen, ist diese Person ein Heuchler. Das ist jemand, der allen nach dem Mund redet und überall gut dastehen will und auf die Weise meint, jeden zum Freund zu haben. Jemanden auf das Verkehrte hinzuweisen, kommt bei ihnen nicht gut an, und schon gar nicht die Predigt des Gerichts Gottes über die Sünde. Solche Menschen gleichen den falschen Propheten, die sagten, was das Volk gern hören wollte (Mich 2,11). Solche Propheten kommen bei dem Volk gut an, nicht aber bei Gott.
Verse 27-30
Feindesliebe
Nun folgen Belehrungen, auf welche Weise die Jünger den Geist der Gnade des Herrn widerspiegeln können. Er sendet seine Jünger noch nicht aus, bereitet sie aber darauf vor. Es beginnt mit der Liebe. Das ist die einzig wahre Gesinnung, in der Gnade erwiesen werden kann. Liebe hat ihren Ursprung im Herzen Gottes und ist in Christus offenbar geworden. Gott und Christus sind in diesen Versen in erster Linie zu sehen. Nur wenn eine innere Verbindung mit dem Herrn Jesus besteht, kann der Jünger diese Dinge auch in die Tat umsetzen, denn die Liebe Gottes ist dann ja in das Herz des Jüngers ausgegossen (Röm 5,5). Liebe wird dann am ehesten sichtbar, wenn sie sich gegenüber Feinden äußert. Liebe, die sich ergießen und sogar einen Feind umarmen kann, ist nicht menschlich, sondern göttlich.
Der Herr spricht seine Jünger als solche an, „die ihr hört“. Es beginnt damit, auf Ihn zu hören. Liebe zum Herrn zeigt sich darin, dass man auf Ihn hört. Von der Liebe her, die wir in Ihm sehen, können wir Menschen, die uns hassen, Gutes tun. In der Folge spricht der Herr über unterschiedliche Kanäle, über die sich die Liebe ergießen kann, entsprechend der Art von Feindschaft, der wir begegnen. Jede Art von Feindschaft gibt Gelegenheit zu einer bestimmten Liebesäußerung. Menschen, die Ihn nicht kennen, der das in vollkommener Weise verwirklicht hat, können diese Dinge nicht in die Tat umsetzen, selbst wenn sie das wollten, denn sie haben Ihn nicht als ihr Leben.
Segnen bedeutet Gutes wünschen. Denen Gutes wünschen, die uns Böses wünschen, ist echte Nachfolge Christi. Als der Herr am Kreuz hing, bat Er seinen Vater, denen zu vergeben, die Ihm das angetan hatten (Lk 23,34). Das bedeutet, solchen Segen zu wünschen, die uns fluchen. Wenn Menschen uns beleidigen, beten wir für sie. Der Herr sagt nicht, dass wir für uns beten sollen, sondern für sie. Was werden wir für sie beten?
Der Jünger, der in Liebe wandelt, sucht keine Vergeltung, wenn er misshandelt wird, sondern ist bereit, noch mehr Misshandlung zu ertragen. Er besteht nicht auf seinen Rechten, sondern lässt sich alles wegnehmen und ist bereit, noch mehr dazuzugeben. Das ist nicht der kindische und unverantwortliche Umgang mit unserem Leben und unserem Besitz, sondern die Reaktion auf Hass und Beleidigung wegen unserer Verbindung mit dem Herrn Jesus. So hat Er auf das, was Ihm angetan wurde, reagiert.
Ein Jünger, der in Liebe wandelt, gibt, wo das gefordert wird. Er gibt, weil Gott ein Gebender ist und weil der Herr Jesus sich selbst gegeben hat und er das selbst erfahren hat. Und wenn dem Jünger etwas weggenommen wird, wenn er enteignet wird, weil er Christus angehört, wird er nicht auf seinen Rechten bestehen, selbst wenn er sie hätte. So ist es vorgekommen, dass Christen die Möglichkeit verweigert wurde, zu studieren oder ein Geschäft zu eröffnen, wo andere das tun durften. Christus hat niemals von seinem Recht auf das Königtum Gebrauch gemacht. Es wurde Ihm genommen, und Er hat das angenommen.
Verse 27-30
Feindesliebe
Nun folgen Belehrungen, auf welche Weise die Jünger den Geist der Gnade des Herrn widerspiegeln können. Er sendet seine Jünger noch nicht aus, bereitet sie aber darauf vor. Es beginnt mit der Liebe. Das ist die einzig wahre Gesinnung, in der Gnade erwiesen werden kann. Liebe hat ihren Ursprung im Herzen Gottes und ist in Christus offenbar geworden. Gott und Christus sind in diesen Versen in erster Linie zu sehen. Nur wenn eine innere Verbindung mit dem Herrn Jesus besteht, kann der Jünger diese Dinge auch in die Tat umsetzen, denn die Liebe Gottes ist dann ja in das Herz des Jüngers ausgegossen (Röm 5,5). Liebe wird dann am ehesten sichtbar, wenn sie sich gegenüber Feinden äußert. Liebe, die sich ergießen und sogar einen Feind umarmen kann, ist nicht menschlich, sondern göttlich.
Der Herr spricht seine Jünger als solche an, „die ihr hört“. Es beginnt damit, auf Ihn zu hören. Liebe zum Herrn zeigt sich darin, dass man auf Ihn hört. Von der Liebe her, die wir in Ihm sehen, können wir Menschen, die uns hassen, Gutes tun. In der Folge spricht der Herr über unterschiedliche Kanäle, über die sich die Liebe ergießen kann, entsprechend der Art von Feindschaft, der wir begegnen. Jede Art von Feindschaft gibt Gelegenheit zu einer bestimmten Liebesäußerung. Menschen, die Ihn nicht kennen, der das in vollkommener Weise verwirklicht hat, können diese Dinge nicht in die Tat umsetzen, selbst wenn sie das wollten, denn sie haben Ihn nicht als ihr Leben.
Segnen bedeutet Gutes wünschen. Denen Gutes wünschen, die uns Böses wünschen, ist echte Nachfolge Christi. Als der Herr am Kreuz hing, bat Er seinen Vater, denen zu vergeben, die Ihm das angetan hatten (Lk 23,34). Das bedeutet, solchen Segen zu wünschen, die uns fluchen. Wenn Menschen uns beleidigen, beten wir für sie. Der Herr sagt nicht, dass wir für uns beten sollen, sondern für sie. Was werden wir für sie beten?
Der Jünger, der in Liebe wandelt, sucht keine Vergeltung, wenn er misshandelt wird, sondern ist bereit, noch mehr Misshandlung zu ertragen. Er besteht nicht auf seinen Rechten, sondern lässt sich alles wegnehmen und ist bereit, noch mehr dazuzugeben. Das ist nicht der kindische und unverantwortliche Umgang mit unserem Leben und unserem Besitz, sondern die Reaktion auf Hass und Beleidigung wegen unserer Verbindung mit dem Herrn Jesus. So hat Er auf das, was Ihm angetan wurde, reagiert.
Ein Jünger, der in Liebe wandelt, gibt, wo das gefordert wird. Er gibt, weil Gott ein Gebender ist und weil der Herr Jesus sich selbst gegeben hat und er das selbst erfahren hat. Und wenn dem Jünger etwas weggenommen wird, wenn er enteignet wird, weil er Christus angehört, wird er nicht auf seinen Rechten bestehen, selbst wenn er sie hätte. So ist es vorgekommen, dass Christen die Möglichkeit verweigert wurde, zu studieren oder ein Geschäft zu eröffnen, wo andere das tun durften. Christus hat niemals von seinem Recht auf das Königtum Gebrauch gemacht. Es wurde Ihm genommen, und Er hat das angenommen.
Verse 31-36
Seid barmherzig
Dem Jünger geht es darum, anderen Gutes zu tun. Er denkt nicht negativ. Er denkt nicht: Was ich nicht will, dass andere mir tun, das tu ich auch anderen nicht. Er denkt positiv. Was ich gerne hätte, dass andere mir tun, das will ich anderen tun. Auch das trifft auf Gott und Christus zu. Der Herr Jesus hat angefangen, Gutes zu tun, und Er konnte damit rechnen, dass anschließend der Mensch Ihm Gutes tun würde.
Der Herr Jesus verschärft das Gesagte, indem Er darauf hinweist, dass es nicht um das Verhalten von Jüngern untereinander geht. Wenn Liebe da ist – und die sollte da sein –, so ist es nicht schwierig, zu lieben. Das erzeugt bei anderen keine besonderen Gefühle der Dankbarkeit. Man findet das auch bei Sündern untereinander. Unter diesem Aspekt ist es nicht charakteristisch dafür, Liebe zu haben. Es geht um Fälle, wo Liebe gezeigt wird, die der andere nicht erwartet.
Auch beim Gutestun geht es darum, dass das nicht als eine Art Vergeltung an denen geschieht, die uns Gutes getan haben. Dann hat der andere keinen Grund, dankbar zu sein. Die Menschen in der Welt handeln auf dieselbe Weise. Wenn wir jemandem, der in Geldnot ist, Geld leihen, und wir haben dabei im Hinterkopf die Hoffnung, etwas daran zu verdienen, eine Gegenleistung zu bekommen, in welcher Form auch immer, dann haben wir nicht selbstlos, aus Liebe, geliehen. Wir sind dann nicht besser als Sünder, die auch allen leihen, wenn sie sicher sind, wenigstens den geliehenen Betrag zurückzubekommen.
Es geht darum, Feinde zu lieben, ihnen Gutes zu tun und ihnen zu leihen. Wenn wir das so tun, wie der Herr das gemeint und selbst getan hat, werden wir großen Lohn empfangen. Außerdem werden wir dann wirklich Söhne des Höchsten sein. Gott hat Liebe erwiesen, Gutes getan, geliehen. Wenn wir das tun, gleichen wir Ihm. Der „Höchste“ ist der herrliche Name Gottes im Friedensreich, wenn Er dem Sohn des Menschen alle Macht zu Füßen gelegt hat. Gott ist auch jetzt der Höchste. Seine Erhabenheit über alle Dinge kommt auf besondere Weise in seiner Erhabenheit über das Böse zum Ausdruck.
Was für eine Ermutigung für Jünger, die vom Bösen umgeben sind und manchmal denken, dass das über sie triumphieren wird. Der Höchste ist darüber erhaben. Diese Erhabenheit zeigt Er in seiner Güte gegenüber Undankbaren und Bösen, statt sie zu vertilgen. Wenn wir so handeln, sind wir echte Söhne, die ihrem Vater gleichen. Das ist Sohnschaft, wie der Herr sie beabsichtigt, Sohnschaft, die zur Freude des Vaters ist. Mit diesem Verhalten ist sogar Lohn verbunden.
Der Herr fasst das Gesagte in einem Wort zusammen: Erbarmen. Alle Menschen haben Erbarmen nötig. Der Vater hat sich über die Jünger erbarmt. Im Bewusstsein dieses Erbarmens können die Nachfolger des Herrn zu allen Menschen in ihrer Umgebung gehen, um die empfangenen Belehrungen in die Praxis umzusetzen. Söhne fühlen sich nicht über andere erhaben und richten nicht. Diese Gesinnung und diese Haltung werden im folgenden Abschnitt vorgestellt.
Verse 31-36
Seid barmherzig
Dem Jünger geht es darum, anderen Gutes zu tun. Er denkt nicht negativ. Er denkt nicht: Was ich nicht will, dass andere mir tun, das tu ich auch anderen nicht. Er denkt positiv. Was ich gerne hätte, dass andere mir tun, das will ich anderen tun. Auch das trifft auf Gott und Christus zu. Der Herr Jesus hat angefangen, Gutes zu tun, und Er konnte damit rechnen, dass anschließend der Mensch Ihm Gutes tun würde.
Der Herr Jesus verschärft das Gesagte, indem Er darauf hinweist, dass es nicht um das Verhalten von Jüngern untereinander geht. Wenn Liebe da ist – und die sollte da sein –, so ist es nicht schwierig, zu lieben. Das erzeugt bei anderen keine besonderen Gefühle der Dankbarkeit. Man findet das auch bei Sündern untereinander. Unter diesem Aspekt ist es nicht charakteristisch dafür, Liebe zu haben. Es geht um Fälle, wo Liebe gezeigt wird, die der andere nicht erwartet.
Auch beim Gutestun geht es darum, dass das nicht als eine Art Vergeltung an denen geschieht, die uns Gutes getan haben. Dann hat der andere keinen Grund, dankbar zu sein. Die Menschen in der Welt handeln auf dieselbe Weise. Wenn wir jemandem, der in Geldnot ist, Geld leihen, und wir haben dabei im Hinterkopf die Hoffnung, etwas daran zu verdienen, eine Gegenleistung zu bekommen, in welcher Form auch immer, dann haben wir nicht selbstlos, aus Liebe, geliehen. Wir sind dann nicht besser als Sünder, die auch allen leihen, wenn sie sicher sind, wenigstens den geliehenen Betrag zurückzubekommen.
Es geht darum, Feinde zu lieben, ihnen Gutes zu tun und ihnen zu leihen. Wenn wir das so tun, wie der Herr das gemeint und selbst getan hat, werden wir großen Lohn empfangen. Außerdem werden wir dann wirklich Söhne des Höchsten sein. Gott hat Liebe erwiesen, Gutes getan, geliehen. Wenn wir das tun, gleichen wir Ihm. Der „Höchste“ ist der herrliche Name Gottes im Friedensreich, wenn Er dem Sohn des Menschen alle Macht zu Füßen gelegt hat. Gott ist auch jetzt der Höchste. Seine Erhabenheit über alle Dinge kommt auf besondere Weise in seiner Erhabenheit über das Böse zum Ausdruck.
Was für eine Ermutigung für Jünger, die vom Bösen umgeben sind und manchmal denken, dass das über sie triumphieren wird. Der Höchste ist darüber erhaben. Diese Erhabenheit zeigt Er in seiner Güte gegenüber Undankbaren und Bösen, statt sie zu vertilgen. Wenn wir so handeln, sind wir echte Söhne, die ihrem Vater gleichen. Das ist Sohnschaft, wie der Herr sie beabsichtigt, Sohnschaft, die zur Freude des Vaters ist. Mit diesem Verhalten ist sogar Lohn verbunden.
Der Herr fasst das Gesagte in einem Wort zusammen: Erbarmen. Alle Menschen haben Erbarmen nötig. Der Vater hat sich über die Jünger erbarmt. Im Bewusstsein dieses Erbarmens können die Nachfolger des Herrn zu allen Menschen in ihrer Umgebung gehen, um die empfangenen Belehrungen in die Praxis umzusetzen. Söhne fühlen sich nicht über andere erhaben und richten nicht. Diese Gesinnung und diese Haltung werden im folgenden Abschnitt vorgestellt.
Verse 37-42
Das Richten anderer
Wenn die bisherige Belehrung zu Herzen genommen wurde, droht eine andere Gefahr, und die besteht darin, dass man sich besser als andere und anderen überlegen fühlt. So ist Gott in der Welt nicht aufgetreten. Wenn der Jünger das vergisst, wird er von einem Kritikgeist erfasst, was sich darin äußert, dass er an allem Kritik übt, was nicht dieser früheren Belehrung entspricht.
Der Herr warnt seine Jünger vor einem stolzen Geist, dem Dünkel, alles zu richten. Das bedeutet, sich eine ausgesprochene Meinung über etwas zu bilden, was jemand tut und worüber man urteilt, dass es nicht gut ist, ohne dass dieses Urteil dem Jünger zusteht. Verurteilen bedeutet, jemanden aufzugeben, der nach dem Urteil des Jüngers nicht richtig handelt. Der Jünger muss damit rechnen, dass er, wie er urteilt und verurteilt, selbst auch beurteilt und verurteilt wird.
Der Herr drückt es negativ aus. Wenn du das nicht tust, wird es auch mit dir nicht geschehen. Darum müssen wir unsere Meinung über andere loslassen, wir müssen anderen die Freiheit geben und sie dem Herrn überlassen. Wir werden das selbst als wirkliche Befreiung erfahren. Immer zu glauben, über alles ein Urteil haben und verurteilen zu müsse, ist Gebundenheit. Wenn wir lernen, loszulassen, werden wir in wirklicher Freiheit leben, das heißt, dass wir dem Herrn dienen können, wie Er das gern will. Statt an anderen Kritik zu üben, sollen wir anderen geben. Wenn wir das tun, werden wir auch Vergeltung empfangen, und zwar auf eine beindruckend überfließende Weise.
Der Herr führt dazu ein Beispiel vom Markt an. Jemand, der Korn kaufte, kaufte das in einem Hohlmaß. Der Kaufmann füllte das Korn da hinein. Er konnte es locker einfüllen, aber er konnte auch versuchen, so viel wie möglich hineinzugeben, indem er das Korn schüttelte und presste. Er konnte sogar noch einen Becher drauf geben, so dass das Maß überlief. So wird Gott mit uns im Überfluss handeln. Wir werden von Gott über das hinaus empfangen, was wir wirklich verdient haben. Der allgemeine Grundsatz ist, dass uns getan wird, wie wir selbst getan haben. Das gilt sowohl für das Üben von Kritik wie für das Geben.
In einem Gleichnis spricht der Herr Jesus darüber, wie die Eigenschaften Gottes sichtbar gemacht werden können. Gott können wir nicht sehen, seine Söhne dagegen können wir sehen. Dabei kann es um echte Söhne gehen, solche, die durch Christus sehend gemacht sind und die dadurch Gott kennen und seine Eigenschaften zeigen können. Es kann jedoch auch um solche gehen, die sich anmaßen, mit Gott in Verbindung zu stehen. Sie behaupten, Ihn zu kennen, und werfen sich als Führer anderer auf. Der Herr macht uns entsprechend unserem Bekenntnis verantwortlich, nach dem, was zu sein wir vorgeben und anderen zeigen. Meinen wir, dass wir sehen und andere leiten können? Jedenfalls kann ein Blinder nicht einen Blinden leiten. Ein Blinder ist jemand, der Christus kennt.
Wenn wir nicht auf Ihn sehen und Ihm ähnlich sind, können wir niemals einem anderen den guten Weg zeigen. Wir kommen gemeinsam mit denen um, die uns folgen. Das können unsere Kinder sein, das können Mitchristen sein. Ein Jünger soll sich nicht anmaßen, mehr zu sein als sein Lehrer. Ein echter Jünger will seinem Lehrer gleichen, wie ein echter Sohn seinem Vater gleichen will. Und das nicht nur ein wenig, sondern in allem. „Vollendet“ bedeutet: Jemand, der vollkommen unterwiesen und durch die Unterweisung des Lehrers ganz geprägt ist und ihm dadurch gleicht. Er wird seinem Lehrer in allem gleich sein, worin er durch diesen geprägt worden ist. Christus war und ist die Vollkommenheit, und wir wachsen in allen Dingen zu Ihm hin, zu dem Maß des vollen Wuchses der Fülle des Christus (Eph 4,13-15; Kol 1,28).
Vielleicht ist unser Problem nicht so sehr, dass wir blind sind. Wir sehen ja, wir kennen den Herrn, aber unser Problem ist, dass wir so wenig auf Ihn sehen. Wir sind zwar nicht blind, aber wir sind doch in unserem Sehvermögen sehr eingeschränkt, und das, ohne es selbst zu durchschauen. Wir meinen sogar, so scharf zu sehen, dass wir den Splitter im Auge unseres Bruders wahrnehmen können, wobei wir nicht begreifen, dass wir selbst einen Balken im Auge haben. Der Herr benutzt diese Übertreibung, um zu zeigen, wie blind wir für unsere eigenen Fehler sind, während anderen die deutlich auffallen. Wir dagegen denken, dass wir den geringen Mangel im Leben unseres Bruders haarscharf beurteilen können.
Wir müssen zweierlei kennenlernen: wer der Herr ist und wer wir selbst sind. Jemand, der den Balken in seinem eigenen Auge nicht sieht, hat sein Auge nicht auf den Herrn gerichtet und kennt sich selbst nicht. Es geht sogar noch weiter. Es ist nicht nur so, dass der Balken im eigenen Auge vorhanden ist und man trotzdem den Splitter im Auge des anderen wahrnimmt. Da bildet man sich auch noch ein, man könne schnell den Splitter aus dem Auge des Bruders entfernen, ohne auch nur das geringste Empfinden für den Balken im eigenen Auge zu haben.
Jünger können gänzlich blind sein für ihre eigenen offensichtlichen Fehler, über die sich viele in ihrer Umgebung ärgern. Es ist wirklich erschütternd, wie leicht solche Menschen eine kleine Unfreundlichkeit in einem Mitjünger aufdecken, über die sie sich ärgern, und dann sogar auch noch anbieten, mal eben die ärgerliche Taktlosigkeit zu entfernen. Der Herr nennt solche Jünger Heuchler. Sie sollten sich zuerst einmal selbst ansehen. Erst wenn sie sich selbst im Licht Gottes gesehen und verurteilt haben, können sie einem anderen helfen.
Verse 37-42
Das Richten anderer
Wenn die bisherige Belehrung zu Herzen genommen wurde, droht eine andere Gefahr, und die besteht darin, dass man sich besser als andere und anderen überlegen fühlt. So ist Gott in der Welt nicht aufgetreten. Wenn der Jünger das vergisst, wird er von einem Kritikgeist erfasst, was sich darin äußert, dass er an allem Kritik übt, was nicht dieser früheren Belehrung entspricht.
Der Herr warnt seine Jünger vor einem stolzen Geist, dem Dünkel, alles zu richten. Das bedeutet, sich eine ausgesprochene Meinung über etwas zu bilden, was jemand tut und worüber man urteilt, dass es nicht gut ist, ohne dass dieses Urteil dem Jünger zusteht. Verurteilen bedeutet, jemanden aufzugeben, der nach dem Urteil des Jüngers nicht richtig handelt. Der Jünger muss damit rechnen, dass er, wie er urteilt und verurteilt, selbst auch beurteilt und verurteilt wird.
Der Herr drückt es negativ aus. Wenn du das nicht tust, wird es auch mit dir nicht geschehen. Darum müssen wir unsere Meinung über andere loslassen, wir müssen anderen die Freiheit geben und sie dem Herrn überlassen. Wir werden das selbst als wirkliche Befreiung erfahren. Immer zu glauben, über alles ein Urteil haben und verurteilen zu müsse, ist Gebundenheit. Wenn wir lernen, loszulassen, werden wir in wirklicher Freiheit leben, das heißt, dass wir dem Herrn dienen können, wie Er das gern will. Statt an anderen Kritik zu üben, sollen wir anderen geben. Wenn wir das tun, werden wir auch Vergeltung empfangen, und zwar auf eine beindruckend überfließende Weise.
Der Herr führt dazu ein Beispiel vom Markt an. Jemand, der Korn kaufte, kaufte das in einem Hohlmaß. Der Kaufmann füllte das Korn da hinein. Er konnte es locker einfüllen, aber er konnte auch versuchen, so viel wie möglich hineinzugeben, indem er das Korn schüttelte und presste. Er konnte sogar noch einen Becher drauf geben, so dass das Maß überlief. So wird Gott mit uns im Überfluss handeln. Wir werden von Gott über das hinaus empfangen, was wir wirklich verdient haben. Der allgemeine Grundsatz ist, dass uns getan wird, wie wir selbst getan haben. Das gilt sowohl für das Üben von Kritik wie für das Geben.
In einem Gleichnis spricht der Herr Jesus darüber, wie die Eigenschaften Gottes sichtbar gemacht werden können. Gott können wir nicht sehen, seine Söhne dagegen können wir sehen. Dabei kann es um echte Söhne gehen, solche, die durch Christus sehend gemacht sind und die dadurch Gott kennen und seine Eigenschaften zeigen können. Es kann jedoch auch um solche gehen, die sich anmaßen, mit Gott in Verbindung zu stehen. Sie behaupten, Ihn zu kennen, und werfen sich als Führer anderer auf. Der Herr macht uns entsprechend unserem Bekenntnis verantwortlich, nach dem, was zu sein wir vorgeben und anderen zeigen. Meinen wir, dass wir sehen und andere leiten können? Jedenfalls kann ein Blinder nicht einen Blinden leiten. Ein Blinder ist jemand, der Christus kennt.
Wenn wir nicht auf Ihn sehen und Ihm ähnlich sind, können wir niemals einem anderen den guten Weg zeigen. Wir kommen gemeinsam mit denen um, die uns folgen. Das können unsere Kinder sein, das können Mitchristen sein. Ein Jünger soll sich nicht anmaßen, mehr zu sein als sein Lehrer. Ein echter Jünger will seinem Lehrer gleichen, wie ein echter Sohn seinem Vater gleichen will. Und das nicht nur ein wenig, sondern in allem. „Vollendet“ bedeutet: Jemand, der vollkommen unterwiesen und durch die Unterweisung des Lehrers ganz geprägt ist und ihm dadurch gleicht. Er wird seinem Lehrer in allem gleich sein, worin er durch diesen geprägt worden ist. Christus war und ist die Vollkommenheit, und wir wachsen in allen Dingen zu Ihm hin, zu dem Maß des vollen Wuchses der Fülle des Christus (Eph 4,13-15; Kol 1,28).
Vielleicht ist unser Problem nicht so sehr, dass wir blind sind. Wir sehen ja, wir kennen den Herrn, aber unser Problem ist, dass wir so wenig auf Ihn sehen. Wir sind zwar nicht blind, aber wir sind doch in unserem Sehvermögen sehr eingeschränkt, und das, ohne es selbst zu durchschauen. Wir meinen sogar, so scharf zu sehen, dass wir den Splitter im Auge unseres Bruders wahrnehmen können, wobei wir nicht begreifen, dass wir selbst einen Balken im Auge haben. Der Herr benutzt diese Übertreibung, um zu zeigen, wie blind wir für unsere eigenen Fehler sind, während anderen die deutlich auffallen. Wir dagegen denken, dass wir den geringen Mangel im Leben unseres Bruders haarscharf beurteilen können.
Wir müssen zweierlei kennenlernen: wer der Herr ist und wer wir selbst sind. Jemand, der den Balken in seinem eigenen Auge nicht sieht, hat sein Auge nicht auf den Herrn gerichtet und kennt sich selbst nicht. Es geht sogar noch weiter. Es ist nicht nur so, dass der Balken im eigenen Auge vorhanden ist und man trotzdem den Splitter im Auge des anderen wahrnimmt. Da bildet man sich auch noch ein, man könne schnell den Splitter aus dem Auge des Bruders entfernen, ohne auch nur das geringste Empfinden für den Balken im eigenen Auge zu haben.
Jünger können gänzlich blind sein für ihre eigenen offensichtlichen Fehler, über die sich viele in ihrer Umgebung ärgern. Es ist wirklich erschütternd, wie leicht solche Menschen eine kleine Unfreundlichkeit in einem Mitjünger aufdecken, über die sie sich ärgern, und dann sogar auch noch anbieten, mal eben die ärgerliche Taktlosigkeit zu entfernen. Der Herr nennt solche Jünger Heuchler. Sie sollten sich zuerst einmal selbst ansehen. Erst wenn sie sich selbst im Licht Gottes gesehen und verurteilt haben, können sie einem anderen helfen.
Verse 43-45
Jeder Baum hat seine eigene Frucht
Solch ein Verhalten wie das des Mannes mit dem Balken ist eine verdorbene Frucht. Der Mann ist kein guter Baum. Weil er ein verdorbener Baum ist, bringt er keine gute Frucht. Das Selbstgericht aus den vorigen Versen wird auf die Bäume angewandt. Es sorgt nicht nur dafür, dass gute Frucht kommen kann, sondern vor allem dafür, dass die Person selbst ein guter Baum wird. Ein Baum wird nicht nur an guten oder schlechten Früchten erkannt, sondern auch an seiner eigenen Frucht. Jeder Baum bringt die Frucht hervor, die seiner eigenen Art entspricht. Der Christ trägt die Früchte der Natur Christi. Es geht um das Herz und um echten praktischen Gehorsam.
Wirklich Gutes kann nur aus einem guten Herzen kommen. Von dem Baum und der Frucht wechselt der Herr auf das Herz über. Wenn darin Christus als der gute Schatz bewahrt wird, kommt aus dem Herzen das Gute hervor. So jemand ist ein guter Mensch. Das Umgekehrte ist: Wo jemand nicht Christus als einen guten Schatz im Herzen hat, ist er ein Böser. In seinem Herzen steckt ein böser Schatz. Er denkt nur an sich, und was aus ihm hervorkommt, ist böse.
Was für einen Schatz jemand im Herzen hat, zeigt sich an den Worten, die er spricht. Jemand, der dadurch charakterisiert ist, dass er immer nur Kritik übt, immer nur negativ über andere spricht, ist ein böser Mensch. Dem Jünger, der vom Herrn gelernt hat, geht es darum, anderen Gutes zu tun. Das wird sich an seinem Reden zeigen. Er wird gute Dinge über den Herrn Jesus und über die Seinen sagen, und er wird zu anderen so sein wollen, wie der Herr Jesus zu anderen war. So konnte Paulus von den Gläubigen in Rom sagen, dass sie voll Gütigkeit waren (Röm 15,14), während er zuvor sagte, dass der Mensch von Natur aus nichts Gutes tut (Röm 3,12).
Es kommt darauf an, dass wir den Herrn wirklich als Herrn anerkennen. Wir können Ihn mit einem „Herr, Herr“ zwar auf übertriebene Weise „Herr“ nennen, aber wenn wir nicht tun, was Er sagt, ist das eine Lüge. In dieser Hinsicht geht es nicht um das, was wir bekennen, sondern um das, was wir tun, was wir in unserem Leben zeigen.
Verse 43-45
Jeder Baum hat seine eigene Frucht
Solch ein Verhalten wie das des Mannes mit dem Balken ist eine verdorbene Frucht. Der Mann ist kein guter Baum. Weil er ein verdorbener Baum ist, bringt er keine gute Frucht. Das Selbstgericht aus den vorigen Versen wird auf die Bäume angewandt. Es sorgt nicht nur dafür, dass gute Frucht kommen kann, sondern vor allem dafür, dass die Person selbst ein guter Baum wird. Ein Baum wird nicht nur an guten oder schlechten Früchten erkannt, sondern auch an seiner eigenen Frucht. Jeder Baum bringt die Frucht hervor, die seiner eigenen Art entspricht. Der Christ trägt die Früchte der Natur Christi. Es geht um das Herz und um echten praktischen Gehorsam.
Wirklich Gutes kann nur aus einem guten Herzen kommen. Von dem Baum und der Frucht wechselt der Herr auf das Herz über. Wenn darin Christus als der gute Schatz bewahrt wird, kommt aus dem Herzen das Gute hervor. So jemand ist ein guter Mensch. Das Umgekehrte ist: Wo jemand nicht Christus als einen guten Schatz im Herzen hat, ist er ein Böser. In seinem Herzen steckt ein böser Schatz. Er denkt nur an sich, und was aus ihm hervorkommt, ist böse.
Was für einen Schatz jemand im Herzen hat, zeigt sich an den Worten, die er spricht. Jemand, der dadurch charakterisiert ist, dass er immer nur Kritik übt, immer nur negativ über andere spricht, ist ein böser Mensch. Dem Jünger, der vom Herrn gelernt hat, geht es darum, anderen Gutes zu tun. Das wird sich an seinem Reden zeigen. Er wird gute Dinge über den Herrn Jesus und über die Seinen sagen, und er wird zu anderen so sein wollen, wie der Herr Jesus zu anderen war. So konnte Paulus von den Gläubigen in Rom sagen, dass sie voll Gütigkeit waren (Röm 15,14), während er zuvor sagte, dass der Mensch von Natur aus nichts Gutes tut (Röm 3,12).
Es kommt darauf an, dass wir den Herrn wirklich als Herrn anerkennen. Wir können Ihn mit einem „Herr, Herr“ zwar auf übertriebene Weise „Herr“ nennen, aber wenn wir nicht tun, was Er sagt, ist das eine Lüge. In dieser Hinsicht geht es nicht um das, was wir bekennen, sondern um das, was wir tun, was wir in unserem Leben zeigen.
Verse 46-49
Zwei Fundamente
Der Herr legt dar, wem der wahre Jünger, der auf seine Worte hört und danach handelt, gleich ist. Er veranschaulicht das an einem interessanten Beispiel. Der Jünger, der auf die Worte des Herrn hört, wird das zeigen, indem er an einem guten Fundament für sein Lebenshaus hart arbeitet. So jemand ist tief durchdrungen von den Gefahren, die sein Leben bedrohen. Um für sein Lebenshaus ein verlässliches Fundament zu haben, gräbt er in die Tiefe. Er ist nicht oberflächlich tätig, sondern gräbt alles aus seinem Leben weg, was keinen Halt bietet. Er will ein gutes Fundament haben. Das bietet nur der Felsen. Der Fels ist ein Bild von Christus (Mt 16,18; 1Kor 10,4). Er ist das Fundament (1Kor 3,11).
Wenn ein Jünger sein Haus darauf gebaut hat, können Sturzfluten und Wasserströme kommen, aber sein Haus wankt nicht. Es ist gut gebaut, weil es auf dem Felsen steht. In der Seele wurde tief gegraben, wodurch alle Sündigkeit nach oben gekommen ist und im Licht Gottes verurteilt wurde. Wer tief gegraben hat, hat gelernt zu sagen: „Ich elender Mensch“ (Röm 7,24), und kommt danach auf den Felsen: „Ich danke Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn!“ (Röm 7,25). Dann gibt es keine Verdammnis mehr (Röm 8,1). Die Worte Christi sind der Fels. Indem wir auf seine Worte achten, überstehen wir jeden Angriff des Gegners. Wenn jemand aus seinem Gehorsam heraus solch seinen Glauben beweist, wird er niemals erregt oder beschämt werden.
Es gibt allerdings auch Menschen, die zwar auf die Worte Christi hören, aber nicht danach handeln. Sie bemühen sich nicht, zu graben und in die Tiefe zu gehen. Sie bauen ihr Haus „auf die Erde“, weil sie meinen, dass die „Erde“, das heißt die irdischen Dinge, ein ausreichendes Fundament für ihr Leben bieten. Aber wenn die Wasserströme kommen, zeigt sich, dass diese Dinge kein Fundament bieten. Das Lebenshaus stürzt ein, und die Verwüstung jenes Hauses ist groß. Es wird zu einer Ruine.
Wir können das „Haus“ auch auf das „Haus“ der Christenheit anwenden (vgl. 2Tim 2,20) und auch auf das „Haus“ Israel (vgl. Heb 8,8). Das „wer aber gehört und nicht getan hat“ ist genau das, was die Christen und die Juden charakterisiert hat. Wenn der Herr in Herrlichkeit zurückkommt, wird der schwerste Gerichtsschlag nicht die heidnischen Völker treffen, die nie das Wort Gottes gehört haben, sondern die bekennenden Juden und die bekennenden christlichen Völker, zu denen das Wort Gottes in reichem Maß gekommen ist. Sie haben das Evangelium gehört, aber sie haben ihm nicht gehorcht.
Verse 46-49
Zwei Fundamente
Der Herr legt dar, wem der wahre Jünger, der auf seine Worte hört und danach handelt, gleich ist. Er veranschaulicht das an einem interessanten Beispiel. Der Jünger, der auf die Worte des Herrn hört, wird das zeigen, indem er an einem guten Fundament für sein Lebenshaus hart arbeitet. So jemand ist tief durchdrungen von den Gefahren, die sein Leben bedrohen. Um für sein Lebenshaus ein verlässliches Fundament zu haben, gräbt er in die Tiefe. Er ist nicht oberflächlich tätig, sondern gräbt alles aus seinem Leben weg, was keinen Halt bietet. Er will ein gutes Fundament haben. Das bietet nur der Felsen. Der Fels ist ein Bild von Christus (Mt 16,18; 1Kor 10,4). Er ist das Fundament (1Kor 3,11).
Wenn ein Jünger sein Haus darauf gebaut hat, können Sturzfluten und Wasserströme kommen, aber sein Haus wankt nicht. Es ist gut gebaut, weil es auf dem Felsen steht. In der Seele wurde tief gegraben, wodurch alle Sündigkeit nach oben gekommen ist und im Licht Gottes verurteilt wurde. Wer tief gegraben hat, hat gelernt zu sagen: „Ich elender Mensch“ (Röm 7,24), und kommt danach auf den Felsen: „Ich danke Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn!“ (Röm 7,25). Dann gibt es keine Verdammnis mehr (Röm 8,1). Die Worte Christi sind der Fels. Indem wir auf seine Worte achten, überstehen wir jeden Angriff des Gegners. Wenn jemand aus seinem Gehorsam heraus solch seinen Glauben beweist, wird er niemals erregt oder beschämt werden.
Es gibt allerdings auch Menschen, die zwar auf die Worte Christi hören, aber nicht danach handeln. Sie bemühen sich nicht, zu graben und in die Tiefe zu gehen. Sie bauen ihr Haus „auf die Erde“, weil sie meinen, dass die „Erde“, das heißt die irdischen Dinge, ein ausreichendes Fundament für ihr Leben bieten. Aber wenn die Wasserströme kommen, zeigt sich, dass diese Dinge kein Fundament bieten. Das Lebenshaus stürzt ein, und die Verwüstung jenes Hauses ist groß. Es wird zu einer Ruine.
Wir können das „Haus“ auch auf das „Haus“ der Christenheit anwenden (vgl. 2Tim 2,20) und auch auf das „Haus“ Israel (vgl. Heb 8,8). Das „wer aber gehört und nicht getan hat“ ist genau das, was die Christen und die Juden charakterisiert hat. Wenn der Herr in Herrlichkeit zurückkommt, wird der schwerste Gerichtsschlag nicht die heidnischen Völker treffen, die nie das Wort Gottes gehört haben, sondern die bekennenden Juden und die bekennenden christlichen Völker, zu denen das Wort Gottes in reichem Maß gekommen ist. Sie haben das Evangelium gehört, aber sie haben ihm nicht gehorcht.