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Lukas 20

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Verse 1-2

Frage bezüglich der Autorität des Herrn


Obwohl der Tempel eine Räuberhöhle geworden war, lehrt der Herr dort täglich das Volk und fährt fort, unermüdlich das Evangelium zu verkündigen. Das Volk ist die Herde, die erschöpft und hingestreckt ist, und Er bleibt innerlich bewegt über sie. Es ist eine Herde mit erbarmungslosen Hirten. Diese Hirten treten herzu. Dort im Tempel wird in der letzten Woche seines Lebens auf der Erde vor dem Kreuz die Feindschaft immer stärker. In diesem Kapitel sind die Konflikte beschrieben, die Er mit den Führern hat. Er entlarvt sie und bringt sie zum Schweigen, aber die Mordlust ist nicht erloschen.

Die erste Frage, über die der Herr im Tempel Belehrung erteilt, ist die der Autorität. Die Belehrung darüber ist für die Gemeinde, den Tempel Gottes heutzutage, sehr wichtig (1Kor 3,16). In der Frage geht es darum, wie man göttliche Autorität erkennen kann. Der Herr geht darauf ein anlässlich einer Streitfrage, mit der die religiösen Führer zu Ihm kommen. Sie erkennen wohl seine Autorität, aber sie fragen in einer kritischen Gesinnung, woher Er sie hat.

Menschen, die sich selbst gern Autorität anmaßen, stellen wirkliche Autorität immer in Frage. Sie sind niemals in der Lage, die wirkliche Autorität zu anzuerkennen. Das wollen sie auch nicht. Mit ihrer Frage maßen sie sich an, Ihn beurteilen zu können. Sie wollen wissen, ob Er persönlich Autorität hat, beispielsweise durch eine Ausbildung, oder ob Er im Namen eines anderen Autorität ausübt, einer höheren Autorität, in deren Namen Er spricht. Auf Ihn trifft beides zu. Er ist selbst die höchste Autorität. Er ist Gott der Sohn. Zugleich ist Er als Mensch der Sohn Gottes, der den Platz der Abhängigkeit und des Gehorsams gegenüber Gott eingenommen hat. Es sind die Fragen blinder Menschen, die sich weigern, zu sehen.

Verse 1-2

Frage bezüglich der Autorität des Herrn


Obwohl der Tempel eine Räuberhöhle geworden war, lehrt der Herr dort täglich das Volk und fährt fort, unermüdlich das Evangelium zu verkündigen. Das Volk ist die Herde, die erschöpft und hingestreckt ist, und Er bleibt innerlich bewegt über sie. Es ist eine Herde mit erbarmungslosen Hirten. Diese Hirten treten herzu. Dort im Tempel wird in der letzten Woche seines Lebens auf der Erde vor dem Kreuz die Feindschaft immer stärker. In diesem Kapitel sind die Konflikte beschrieben, die Er mit den Führern hat. Er entlarvt sie und bringt sie zum Schweigen, aber die Mordlust ist nicht erloschen.

Die erste Frage, über die der Herr im Tempel Belehrung erteilt, ist die der Autorität. Die Belehrung darüber ist für die Gemeinde, den Tempel Gottes heutzutage, sehr wichtig (1Kor 3,16). In der Frage geht es darum, wie man göttliche Autorität erkennen kann. Der Herr geht darauf ein anlässlich einer Streitfrage, mit der die religiösen Führer zu Ihm kommen. Sie erkennen wohl seine Autorität, aber sie fragen in einer kritischen Gesinnung, woher Er sie hat.

Menschen, die sich selbst gern Autorität anmaßen, stellen wirkliche Autorität immer in Frage. Sie sind niemals in der Lage, die wirkliche Autorität zu anzuerkennen. Das wollen sie auch nicht. Mit ihrer Frage maßen sie sich an, Ihn beurteilen zu können. Sie wollen wissen, ob Er persönlich Autorität hat, beispielsweise durch eine Ausbildung, oder ob Er im Namen eines anderen Autorität ausübt, einer höheren Autorität, in deren Namen Er spricht. Auf Ihn trifft beides zu. Er ist selbst die höchste Autorität. Er ist Gott der Sohn. Zugleich ist Er als Mensch der Sohn Gottes, der den Platz der Abhängigkeit und des Gehorsams gegenüber Gott eingenommen hat. Es sind die Fragen blinder Menschen, die sich weigern, zu sehen.

Verse 3-8

Antwort auf die Frage nach der Autorität


Der Herr will ihnen klarmachen, dass sie blind sind, damit sie ihre Blindheit erkennen und dann sehend werden können. Darum hat Er als Antwort eine Frage an sie. Mit einem „Und zwar sagt mir“ befiehlt Er ihnen, Ihm darauf eine Antwort zu geben. Seine Gegenfrage soll deutlich machen, ob sie wohl in der Lage sind, sich ein wirkliches Urteil über seine Autorität zu bilden. Ihre Antwort wird ihre Gesinnung offenbaren.

Seine Frage betrifft die Taufe des Johannes. Johannes war sein Vorläufer und sein Herold. Johannes hatte Ihn angekündigt und die Taufe der Buße zur Vergebung der Sünden gepredigt (Lk 3,3). Viele waren gekommen, um sich von ihm taufen zu lassen (Lk 3,7), und hatten sich gefragt, ob er nicht vielleicht der Christus sei (Lk 3,15). Die Reaktion des Johannes war jedoch deutlich, dass er selbst es nicht war, sondern dass der es wäre, der nach ihm käme.

Die Antwort auf die Frage nach der Taufe des Johannes bestimmt daher auch die Sicht auf Ihn. Der Herr stellt ihnen zwei Möglichkeiten vor: Die Taufe des Johannes war entweder vom Himmel oder von Menschen. Sie ist eins von beiden. Das sollen sie einmal sagen.

In ihrer Falschheit und Unaufrichtigkeit überlegen die religiösen Führer miteinander. Sie beraten nicht, was die richtige Antwort ist, sondern überlegen, was Er wohl auf eine bestimmte Antwort entgegnen wird. Sie sind so verdorben, dass sie nur auf das Ergebnis ihrer Antwort schauen und nicht auf deren Wahrheit. Sie überlegen: Wenn sie sagen würden, dass die Taufe des Johannes vom Himmel war, dann würde Er sagen: „Warum habt ihr ihm nicht geglaubt?“ Sie können nicht leugnen, dass die Taufe des Johannes vom Himmel war, aber zugeben wollen sie es nicht.

Die andere Möglichkeit wird auch erwogen, aber auch davon sehen sie ab, denn sie wissen, wie sehr das Volk Johannes bewundert. Statt sich dem Volk anzuschließen und anzuerkennen, dass Johannes ein Prophet war, überlegen sie, dass eine Antwort, die Johannes verunglimpfen würde, sie das Leben kosten könnte. Sie haben Furcht, die Gunst des Volkes zu verlieren und dass das Volk sich gegen sie wenden könnte und sie sogar um ihr Leben fürchten müssten.

In beiden Antworten dreht es sich um sie selbst. Weil sie der Meinung sind, sie würden den geringsten Gesichtsverlust erleiden, wenn sie sagen, sie wüssten nicht, woher die Taufe des Johannes war, geben sie diese Antwort. Mit dieser Antwort deuten sie an, dass sie vom Herrn keine Antwort auf ihre Frage verdienen. Er hat deutlich gemacht, dass sie verwerfliche Absichten haben. Es ist tragisch, dass sie nicht zur Besinnung kommen wollen, sondern sich als seine erklärten Gegner immer mordgieriger verhalten. Sie sind durch nichts zur Besinnung zu bringen. Der Herr zeigt im folgenden Gleichnis, wie sie Ihn vorsätzlich töten wollen.

Verse 3-8

Antwort auf die Frage nach der Autorität


Der Herr will ihnen klarmachen, dass sie blind sind, damit sie ihre Blindheit erkennen und dann sehend werden können. Darum hat Er als Antwort eine Frage an sie. Mit einem „Und zwar sagt mir“ befiehlt Er ihnen, Ihm darauf eine Antwort zu geben. Seine Gegenfrage soll deutlich machen, ob sie wohl in der Lage sind, sich ein wirkliches Urteil über seine Autorität zu bilden. Ihre Antwort wird ihre Gesinnung offenbaren.

Seine Frage betrifft die Taufe des Johannes. Johannes war sein Vorläufer und sein Herold. Johannes hatte Ihn angekündigt und die Taufe der Buße zur Vergebung der Sünden gepredigt (Lk 3,3). Viele waren gekommen, um sich von ihm taufen zu lassen (Lk 3,7), und hatten sich gefragt, ob er nicht vielleicht der Christus sei (Lk 3,15). Die Reaktion des Johannes war jedoch deutlich, dass er selbst es nicht war, sondern dass der es wäre, der nach ihm käme.

Die Antwort auf die Frage nach der Taufe des Johannes bestimmt daher auch die Sicht auf Ihn. Der Herr stellt ihnen zwei Möglichkeiten vor: Die Taufe des Johannes war entweder vom Himmel oder von Menschen. Sie ist eins von beiden. Das sollen sie einmal sagen.

In ihrer Falschheit und Unaufrichtigkeit überlegen die religiösen Führer miteinander. Sie beraten nicht, was die richtige Antwort ist, sondern überlegen, was Er wohl auf eine bestimmte Antwort entgegnen wird. Sie sind so verdorben, dass sie nur auf das Ergebnis ihrer Antwort schauen und nicht auf deren Wahrheit. Sie überlegen: Wenn sie sagen würden, dass die Taufe des Johannes vom Himmel war, dann würde Er sagen: „Warum habt ihr ihm nicht geglaubt?“ Sie können nicht leugnen, dass die Taufe des Johannes vom Himmel war, aber zugeben wollen sie es nicht.

Die andere Möglichkeit wird auch erwogen, aber auch davon sehen sie ab, denn sie wissen, wie sehr das Volk Johannes bewundert. Statt sich dem Volk anzuschließen und anzuerkennen, dass Johannes ein Prophet war, überlegen sie, dass eine Antwort, die Johannes verunglimpfen würde, sie das Leben kosten könnte. Sie haben Furcht, die Gunst des Volkes zu verlieren und dass das Volk sich gegen sie wenden könnte und sie sogar um ihr Leben fürchten müssten.

In beiden Antworten dreht es sich um sie selbst. Weil sie der Meinung sind, sie würden den geringsten Gesichtsverlust erleiden, wenn sie sagen, sie wüssten nicht, woher die Taufe des Johannes war, geben sie diese Antwort. Mit dieser Antwort deuten sie an, dass sie vom Herrn keine Antwort auf ihre Frage verdienen. Er hat deutlich gemacht, dass sie verwerfliche Absichten haben. Es ist tragisch, dass sie nicht zur Besinnung kommen wollen, sondern sich als seine erklärten Gegner immer mordgieriger verhalten. Sie sind durch nichts zur Besinnung zu bringen. Der Herr zeigt im folgenden Gleichnis, wie sie Ihn vorsätzlich töten wollen.

Verse 9-12

Ungerechte Weingärtner


Das zweite Thema in der Belehrung im Tempel ist das Fruchttragen. Der Herr sagt dazu ein Gleichnis, Er spricht jedoch nicht zu den religiösen Führern, sondern zum Volk. Er will sie damit vor dem Verhalten ihrer Führer warnen. Die Führer hören mit zu. Lk 20,19 macht klar: Sie wissen, dass sie gemeint sind. Das macht sie rasend, statt sie zur Besinnung zu bringen.

Das Gleichnis handelt von jemandem, der einen Weinberg pflanzt, ihn an Weingärtner verpachtet und selbst für lange Zeit ins Ausland geht. Der Weinberg ist ein Bild von Israel (Jes 5,7). Gott erwartete, dass es für Ihn Frucht brächte. Aber es ist wichtig, diese Begebenheit auch auf uns selbst anzuwenden, denn auch von uns wird erwartet, dass wir Frucht bringen (Joh 15,1-5). Die Weingärtner sind die verantwortlichen Führer des Volkes. Der Eigentümer ist Gott, der sich in den Himmel zurückgezogen hat.

Der Eigentümer hat den Weinberg im Blick auf die Früchte verpachtet. Er möchte gern, dass Ihm die Frucht des Weinbergs abgeliefert wird, und diese Frucht ist Freude. Gott will gern, dass sein Volk Ihm mit Freude dient und mit Opfern der Dankbarkeit zu Ihm kommt.

Um diese Frucht zu bekommen, schickt der Eigentümer einen Knecht. Doch der Knecht, ein Prophet, der das Volk daran erinnert, dass Gott ein Recht auf die Frucht hat, wird misshandelt und mit leeren Händen fortgeschickt. Wenn Gott durch seine Diener ein Wort an uns sendet, um uns zum Fruchtbringen zu veranlassen, wie reagieren wir dann?

Dass der Eigentümer einen weiteren Knecht sendet, zeigt seine Geduld. Doch auch dieser Knecht wird geschlagen und sogar verächtlich behandelt und dann auch mit leeren Händen fortgeschickt. Als der Eigentümer den dritten Knecht sendet, werden die Weingärtner sehr gewalttätig. Der Knecht wird nicht nur geschlagen, sondern auch verwundet. Erbarmungslos wird er aus dem Weinberg geworfen. Weg damit!

Alle diese Boten Gottes sind Beweise seiner Liebe zu seinem Volk und ebenso sehr der Geduld, die Er mit dem Volk hat. Obwohl seine Propheten immer wieder so misshandelt wurden, hat Gott sie weiterhin gesandt (2Chr 36,15; 16). Und noch endet damit nicht die Geduld Gottes sowie seine Bemühungen, Frucht von seinem Volk zu erhalten. In diesem Gleichnis wird ein weiterer Schritt unternommen, der letzte und weitreichendste Schritt: Der geliebte Sohn wird gesandt.

Verse 9-12

Ungerechte Weingärtner


Das zweite Thema in der Belehrung im Tempel ist das Fruchttragen. Der Herr sagt dazu ein Gleichnis, Er spricht jedoch nicht zu den religiösen Führern, sondern zum Volk. Er will sie damit vor dem Verhalten ihrer Führer warnen. Die Führer hören mit zu. Lk 20,19 macht klar: Sie wissen, dass sie gemeint sind. Das macht sie rasend, statt sie zur Besinnung zu bringen.

Das Gleichnis handelt von jemandem, der einen Weinberg pflanzt, ihn an Weingärtner verpachtet und selbst für lange Zeit ins Ausland geht. Der Weinberg ist ein Bild von Israel (Jes 5,7). Gott erwartete, dass es für Ihn Frucht brächte. Aber es ist wichtig, diese Begebenheit auch auf uns selbst anzuwenden, denn auch von uns wird erwartet, dass wir Frucht bringen (Joh 15,1-5). Die Weingärtner sind die verantwortlichen Führer des Volkes. Der Eigentümer ist Gott, der sich in den Himmel zurückgezogen hat.

Der Eigentümer hat den Weinberg im Blick auf die Früchte verpachtet. Er möchte gern, dass Ihm die Frucht des Weinbergs abgeliefert wird, und diese Frucht ist Freude. Gott will gern, dass sein Volk Ihm mit Freude dient und mit Opfern der Dankbarkeit zu Ihm kommt.

Um diese Frucht zu bekommen, schickt der Eigentümer einen Knecht. Doch der Knecht, ein Prophet, der das Volk daran erinnert, dass Gott ein Recht auf die Frucht hat, wird misshandelt und mit leeren Händen fortgeschickt. Wenn Gott durch seine Diener ein Wort an uns sendet, um uns zum Fruchtbringen zu veranlassen, wie reagieren wir dann?

Dass der Eigentümer einen weiteren Knecht sendet, zeigt seine Geduld. Doch auch dieser Knecht wird geschlagen und sogar verächtlich behandelt und dann auch mit leeren Händen fortgeschickt. Als der Eigentümer den dritten Knecht sendet, werden die Weingärtner sehr gewalttätig. Der Knecht wird nicht nur geschlagen, sondern auch verwundet. Erbarmungslos wird er aus dem Weinberg geworfen. Weg damit!

Alle diese Boten Gottes sind Beweise seiner Liebe zu seinem Volk und ebenso sehr der Geduld, die Er mit dem Volk hat. Obwohl seine Propheten immer wieder so misshandelt wurden, hat Gott sie weiterhin gesandt (2Chr 36,15; 16). Und noch endet damit nicht die Geduld Gottes sowie seine Bemühungen, Frucht von seinem Volk zu erhalten. In diesem Gleichnis wird ein weiterer Schritt unternommen, der letzte und weitreichendste Schritt: Der geliebte Sohn wird gesandt.

Verse 13-16

Der geliebte Sohn ermordet


Der Eigentümer sucht nach Wegen, die Weingärtner dazu zu bringen, ihm seine Frucht zu geben. Es geht jetzt nicht mehr so sehr um die Frucht als vielmehr um die Gesinnung der Weingärtner. Die kann er am besten testen, wenn er seinen Sohn sendet. Der Eigentümer kann davon ausgehen, dass sie sich vor diesem doch wohl scheuen werden.

Aus dieser Haltung heraus hat Gott schließlich seinen Sohn gesandt. Er hielt es für möglich („vielleicht“), dass sie Ihn nicht so behandeln würden, wie sie die Knechte behandelt hatten, sondern Ihm mit Respekt begegnen würden. Obwohl Gott als der Allwissende wusste, was sie mit seinem Sohn machen würden, ist seine Annahme, dass sie sich vor seinem Sohn scheuen würden, völlig berechtigt. Indem Er seinen Sohn sandte, stellt Er den Menschen unter die Verantwortung, seinen Sohn anzuerkennen. Konnte Er etwas anderes erwarten?

Hier wird der Zweck vorgestellt, warum der geliebte Sohn kam, nämlich um Frucht für seinen Vater in Empfang zu nehmen. Der Vater möchte von den Weingärtnern durch seinen Sohn Frucht empfangen. Dieses Ziel trifft auch in unserer Zeit noch immer zu. Gott sucht noch immer die Frucht der Lippen (Heb 13,15). Wir dürfen Gott durch den Sohn Opfer des Lobes bringen. Es ist sogar so, dass der geliebte Sohn selbst den Lobgesang anstimmt und wir darin einstimmen dürfen (Ps 22,23). In Verbindung mit dem Tempel, wo der Herr sich gerade befindet, als Er dieses Gleichnis sagt, können wir auch noch an die Versammlung als Tempel denken, als das geistliche Haus, wo wir geistliche Schlachtopfer darbringen (1Pet 2,5).

Als der Sohn kommt, erkennen sie in Ihm auch den Erben. Nun zeigen sie zugleich ihr wahres Gesicht. Sie offenbaren sich als Menschen, die nicht vorhaben, die Rechte Gottes anzuerkennen, weil sie selbst Herr und Meister sein wollen. Was Gott als letzte Möglichkeit beabsichtigt hatte, Frucht von seinem Volk zu bekommen, wird zu einer Gelegenheit, wo sich die unverbesserliche Bosheit des Menschen offenbart, der Gott in seinem Sohn bewusst verwirft. Die Weingärtner lassen den Worten Taten folgen. Der Sohn wird aus seinem Weinberg hinausgeworfen und getötet. Er teilt das Los der Propheten, die vor Ihm gesandt worden waren (Lk 13,34).

Der Herr stellt die Frage, was der Herr des Weinbergs nun tun wird. Ist das Maß nicht voll? Alles war versucht worden, um das Volk dazu zu bewegen, die Früchte abzuliefern. Es ist nicht nur deutlich geworden, dass sie nicht wollten, sondern es hat sich völlige Feindschaft und Auflehnung gegen den Herrn des Weinbergs gezeigt ? das ist Gott. Gottes Gnade währt nicht ewig. Wenn jeder Versuch, Gnade zu erweisen, mit tödlichem Hass beantwortet wird, bleibt für Gott nichts anderes übrig, als das Gericht auszuführen. Der Herr spricht das Gericht über die Weingärtner aus. Und nicht nur das. Er fügt hinzu, dass der Weinberg anderen gegeben werden wird.

In Lk 20,19 heißt es ausdrücklich, dass die Weingärtner erkennen, dass Er dieses Gleichnis im Blick auf sie geredet hat. Auch ihre spontane Reaktion: „Das sei ferne!“, macht das deutlich. Sie sind der Erzählung des Herrn aufmerksam gefolgt und haben sich darin erkannt. Wenn Er von „anderen“ spricht, verstehen sie sehr gut, dass das die Heiden sein müssen. Dieser Gedanke macht sie rasend. So äußern sich Menschen, die selbst die Gnade verachten und sie anderen die Gnade nicht gönnen.

Doch wie ist es bei uns? Der Gedanke kann leicht aufkommen, dass das Zeugnis, das wir haben, das Einzige ist und dass es niemals von uns weichen wird. Wir können hochmütig festhalten, was Gott uns gerade wegen unseres Hochmuts wegnehmen muss. Wenn wir vergessen, dass die Gnade die Kraft ist, in der wir Gemeinde sein dürfen und das auch erleben dürfen, wenn wir zusammenkommen, um Gott die Frucht unserer Lippen zu bringen, hören wir auf, ein Zeugnis für Gott zu sein.

Verse 13-16

Der geliebte Sohn ermordet


Der Eigentümer sucht nach Wegen, die Weingärtner dazu zu bringen, ihm seine Frucht zu geben. Es geht jetzt nicht mehr so sehr um die Frucht als vielmehr um die Gesinnung der Weingärtner. Die kann er am besten testen, wenn er seinen Sohn sendet. Der Eigentümer kann davon ausgehen, dass sie sich vor diesem doch wohl scheuen werden.

Aus dieser Haltung heraus hat Gott schließlich seinen Sohn gesandt. Er hielt es für möglich („vielleicht“), dass sie Ihn nicht so behandeln würden, wie sie die Knechte behandelt hatten, sondern Ihm mit Respekt begegnen würden. Obwohl Gott als der Allwissende wusste, was sie mit seinem Sohn machen würden, ist seine Annahme, dass sie sich vor seinem Sohn scheuen würden, völlig berechtigt. Indem Er seinen Sohn sandte, stellt Er den Menschen unter die Verantwortung, seinen Sohn anzuerkennen. Konnte Er etwas anderes erwarten?

Hier wird der Zweck vorgestellt, warum der geliebte Sohn kam, nämlich um Frucht für seinen Vater in Empfang zu nehmen. Der Vater möchte von den Weingärtnern durch seinen Sohn Frucht empfangen. Dieses Ziel trifft auch in unserer Zeit noch immer zu. Gott sucht noch immer die Frucht der Lippen (Heb 13,15). Wir dürfen Gott durch den Sohn Opfer des Lobes bringen. Es ist sogar so, dass der geliebte Sohn selbst den Lobgesang anstimmt und wir darin einstimmen dürfen (Ps 22,23). In Verbindung mit dem Tempel, wo der Herr sich gerade befindet, als Er dieses Gleichnis sagt, können wir auch noch an die Versammlung als Tempel denken, als das geistliche Haus, wo wir geistliche Schlachtopfer darbringen (1Pet 2,5).

Als der Sohn kommt, erkennen sie in Ihm auch den Erben. Nun zeigen sie zugleich ihr wahres Gesicht. Sie offenbaren sich als Menschen, die nicht vorhaben, die Rechte Gottes anzuerkennen, weil sie selbst Herr und Meister sein wollen. Was Gott als letzte Möglichkeit beabsichtigt hatte, Frucht von seinem Volk zu bekommen, wird zu einer Gelegenheit, wo sich die unverbesserliche Bosheit des Menschen offenbart, der Gott in seinem Sohn bewusst verwirft. Die Weingärtner lassen den Worten Taten folgen. Der Sohn wird aus seinem Weinberg hinausgeworfen und getötet. Er teilt das Los der Propheten, die vor Ihm gesandt worden waren (Lk 13,34).

Der Herr stellt die Frage, was der Herr des Weinbergs nun tun wird. Ist das Maß nicht voll? Alles war versucht worden, um das Volk dazu zu bewegen, die Früchte abzuliefern. Es ist nicht nur deutlich geworden, dass sie nicht wollten, sondern es hat sich völlige Feindschaft und Auflehnung gegen den Herrn des Weinbergs gezeigt ? das ist Gott. Gottes Gnade währt nicht ewig. Wenn jeder Versuch, Gnade zu erweisen, mit tödlichem Hass beantwortet wird, bleibt für Gott nichts anderes übrig, als das Gericht auszuführen. Der Herr spricht das Gericht über die Weingärtner aus. Und nicht nur das. Er fügt hinzu, dass der Weinberg anderen gegeben werden wird.

In Lk 20,19 heißt es ausdrücklich, dass die Weingärtner erkennen, dass Er dieses Gleichnis im Blick auf sie geredet hat. Auch ihre spontane Reaktion: „Das sei ferne!“, macht das deutlich. Sie sind der Erzählung des Herrn aufmerksam gefolgt und haben sich darin erkannt. Wenn Er von „anderen“ spricht, verstehen sie sehr gut, dass das die Heiden sein müssen. Dieser Gedanke macht sie rasend. So äußern sich Menschen, die selbst die Gnade verachten und sie anderen die Gnade nicht gönnen.

Doch wie ist es bei uns? Der Gedanke kann leicht aufkommen, dass das Zeugnis, das wir haben, das Einzige ist und dass es niemals von uns weichen wird. Wir können hochmütig festhalten, was Gott uns gerade wegen unseres Hochmuts wegnehmen muss. Wenn wir vergessen, dass die Gnade die Kraft ist, in der wir Gemeinde sein dürfen und das auch erleben dürfen, wenn wir zusammenkommen, um Gott die Frucht unserer Lippen zu bringen, hören wir auf, ein Zeugnis für Gott zu sein.

Verse 17-19

Der verworfene Stein wird Eckstein


Auf ihr „Das sei ferne!“ reagiert der Herr, indem Er ihnen ein Wort der Schrift vorstellt, das sie gut kennen. Hier ändert Er das Bild. Was ein Weinberg war, wird nun ein Gebäude (vgl. 1Kor 3,9). Diese Änderung des Bildes ist für die Führer kein Problem. Sie wissen, dass es um dieselbe Sache geht.

Den Herrn Jesus als Stein haben die Führer verworfen, aber Gott hat Ihn zum Eckstein seines Baues gemacht. Den Bau würde Er in der Gemeinde verwirklichen. Der Stein ist ein Prüfstein. Für Gott und solche, die Ihm angehören, ist Christus der Eckstein, auf dem Gottes Bau unerschütterlich feststeht. Wer auf Ihn fällt, das heißt, wer sich an Ihm stößt und Ihn verwirft (Röm 9,32), wie die Führer es jetzt tun, von dem wird nichts übrigbleiben. Auch wird Er auf die fallen, die Ihn verworfen und sich für den Antichrist entschieden haben. Das wird bei seinem zweiten Kommen geschehen, wenn Er zum Gericht aus dem Himmel fallen wird (Dan 2,34). Auf wen Er fällt, den wird Er zermalmen.

Nachdem der Herr das gesagt hat, beschreibt Lukas die Empfindungen der Schriftgelehrten und der Hohenpriester. Wie gern hätten diese Führer Ihn nun gegriffen. Sie verstehen, dass das Gleichnis von ihnen handelt. Statt sich jetzt zu bekehren, nehmen ihr Hass und ihre Mordgier nur zu. Sie halten sich nur zurück, weil sie sich vor dem Volk fürchten. Dass sie Ihn noch nicht greifen können, liegt daran, dass Gottes Zeit noch nicht gekommen ist.

Verse 17-19

Der verworfene Stein wird Eckstein


Auf ihr „Das sei ferne!“ reagiert der Herr, indem Er ihnen ein Wort der Schrift vorstellt, das sie gut kennen. Hier ändert Er das Bild. Was ein Weinberg war, wird nun ein Gebäude (vgl. 1Kor 3,9). Diese Änderung des Bildes ist für die Führer kein Problem. Sie wissen, dass es um dieselbe Sache geht.

Den Herrn Jesus als Stein haben die Führer verworfen, aber Gott hat Ihn zum Eckstein seines Baues gemacht. Den Bau würde Er in der Gemeinde verwirklichen. Der Stein ist ein Prüfstein. Für Gott und solche, die Ihm angehören, ist Christus der Eckstein, auf dem Gottes Bau unerschütterlich feststeht. Wer auf Ihn fällt, das heißt, wer sich an Ihm stößt und Ihn verwirft (Röm 9,32), wie die Führer es jetzt tun, von dem wird nichts übrigbleiben. Auch wird Er auf die fallen, die Ihn verworfen und sich für den Antichrist entschieden haben. Das wird bei seinem zweiten Kommen geschehen, wenn Er zum Gericht aus dem Himmel fallen wird (Dan 2,34). Auf wen Er fällt, den wird Er zermalmen.

Nachdem der Herr das gesagt hat, beschreibt Lukas die Empfindungen der Schriftgelehrten und der Hohenpriester. Wie gern hätten diese Führer Ihn nun gegriffen. Sie verstehen, dass das Gleichnis von ihnen handelt. Statt sich jetzt zu bekehren, nehmen ihr Hass und ihre Mordgier nur zu. Sie halten sich nur zurück, weil sie sich vor dem Volk fürchten. Dass sie Ihn noch nicht greifen können, liegt daran, dass Gottes Zeit noch nicht gekommen ist.

Verse 20-26

Frage zur Steuer des Kaisers


Bei dem dritten Thema der Belehrung im Tempel geht es um das Verhältnis zur Obrigkeit. Wir sind nicht nur Glieder der Gemeinde, sondern wir sind auch den weltlichen Obrigkeiten unterworfen (Röm 13,1).

Die Führer tun alles, um den Herrn auszuschalten. Jetzt, wo sie selbst zum Schweigen gebracht sind, suchen sie neue Möglichkeiten, wie sie an Informationen kommen, die ihnen belastendes Material verschaffen, damit sie ihren Plan ausführen können. Sie wagen nicht, selbst noch einmal eine Niederlage einzustecken. Blind und dumm, wie sie sind, schicken sie Spione zu Ihm, als ob sie Ihn damit täuschen könnten. Zu was für Torheiten kommt ein Mensch doch, wenn er Gott anklagen will.

Dass diese Spione auch noch Leute sind, die nicht viel taugen, sieht man an der Bemerkung, dass sie sich verstellen, als ob sie gerecht wären. Außer zu spionieren, können sie auch noch bestens schauspielern. Sie bekommen den Auftrag, den Herrn in seiner Rede zu fangen. Es geht darum, dass sie etwas haben, dessen sie Ihn bei der Gerichtsbarkeit anklagen können.

Heuchler können gut schmeicheln. Sie treten mit einem unaufrichtigen „Lehrer“ an den Herrn heran. Dann sagen sie Schmeichelhaftes über sein Reden. Sie meinen es schmeichlerisch und sagen sogar, dass sie es „wissen“, aber innerlich lehnen sie Ihn ab und haben verdorbene Absichten. Doch sie geben unbeabsichtigt ein wunderschönes Zeugnis von seinem Reden und Lehren. Selbst sind sie auf hinterhältige, krumme Weise dabei, Ihn in eine Falle zu locken, aber zugleich bezeugen sie von Ihm, dass Er nach der Wahrheit spricht. Ihnen selbst geht es um die Ehre bei Menschen, aber von Ihm bezeugen sie, dass Er den Weg Gottes nach der Wahrheit lehrt, ohne die Person anzusehen, der Er gegenübersteht.

Im Anschluss an ihre Schmeichelei stellen sie Ihm eine Fangfrage über das Bezahlen von Steuern. Sie wollen von Ihm wissen, ob es seiner Meinung nach erlaubt sei, dem Kaiser Steuern zu bezahlen, oder nicht. Mit dieser Frage meinen sie Ihn fangen zu können. Wenn Er „Ja“ sagt, können sie Ihn beim Volk in ein schlechtes Licht stellen als jemand, der die römische Herrschaft anerkennt und also nicht der Messias sein kann. Der Messias würde ja kommen, um sie von der Besatzungsmacht zu befreien und sein Reich aufzurichten. Wenn Er „Nein“ sagt, können sie Ihn bei der römischen Obrigkeit als Empörer und Aufrührer anklagen.

Natürlich durchschaut der Herr ihre Arglist. Er kennt ihre wahren Absichten. Das ganze innere Denken des Menschen birgt für Ihn keine Geheimnisse, sondern alles ist bloß und aufgedeckt (Heb 4,13). Er wird bewirken, dass sie sich selbst erkennen und dass sie beschämt fortgehen. Er (der selbst kein Geld hatte!) gebietet ihnen, Ihm einen Denar, eine römische Münze, zu zeigen. Sie nehmen eine aus ihrem Geldbeutel, legen sie sich auf die Hand und zeigen sie dem Herrn.

Dann fragt der Herr, wessen Bild und Aufschrift darauf zu sehen sind. Ihre Antwort lautet richtig: „Des Kaisers.“ Beide Prägungen auf dem Geld, das in Israel in Umlauf ist, das Bildnis und was darauf geschrieben steht, geben an, dass Israel unter fremder Herrschaft steht. Das ist die Folge der Untreue des Volkes Gottes (Neh 9,34-36).

Als die Spione die richtige Antwort gegeben haben, beantwortet der Herr Jesus nicht so sehr ihre frühere Frage, sondern Er gibt einen zweifachen Auftrag. Einerseits sollen sie dem Kaiser geben, was des Kaisers ist. Das gilt auch für uns (Röm 13,7). Indem sie das Geld des Besatzers verwenden, erkennen sie an, dass ein Fremder über sie herrscht, und wenn sie ehrlich sind, wissen sie, dass das die Strafe dafür ist, dass sie von Gott abgewichen sind. Andererseits sollen sie Gott geben, was Gott gebührt. Und es ist Gott, der vor ihnen steht. So stellt Er sie in das Licht Gottes, was immer mit jedem geschieht, der zu Ihm kommt.

Wichtig ist auch, zu sehen, dass der Herr nicht die eine Pflicht der anderen opfert. Das taten sie vermutlich. Sie setzten die eine Pflicht in Gegensatz zu der anderen, aber sie erfüllten keine von beiden, wie es sich gehört, weil sie sich selbst suchten, nicht die Ehre Gottes. Die Pläne dieser arglistigen Menschen und derer, die sie geschickt hatten, werden meisterhaft entlarvt, umgedreht und gegen sie selbst gerichtet.

Die Spione mit ihrer arglistigen Vorgehensweise haben sich als unfähig erwiesen, Ihn in der Rede zu fangen, wodurch sie Ihm die Gunst des Volkes hätten entziehen oder Ihn bei der Obrigkeit verklagen können.

Als sie die Antwort hören, verwundern sie sich darüber. Es werden ganz gewitzte Burschen gewesen sein, die sich allerlei Pläne und Fragen überlegt hatten, bevor sie schließlich mit ihrer Frage kamen. Spione sind erfinderisch. Die Frage, die sie stellten, garantierte ihnen ihrer Überzeugung nach, dass sie Ihn fangen konnten; hier würde Er sich verschlucken. Aber wie ernüchtert stehen sie jetzt da, völlig aus dem Feld geschlagen.

Verse 20-26

Frage zur Steuer des Kaisers


Bei dem dritten Thema der Belehrung im Tempel geht es um das Verhältnis zur Obrigkeit. Wir sind nicht nur Glieder der Gemeinde, sondern wir sind auch den weltlichen Obrigkeiten unterworfen (Röm 13,1).

Die Führer tun alles, um den Herrn auszuschalten. Jetzt, wo sie selbst zum Schweigen gebracht sind, suchen sie neue Möglichkeiten, wie sie an Informationen kommen, die ihnen belastendes Material verschaffen, damit sie ihren Plan ausführen können. Sie wagen nicht, selbst noch einmal eine Niederlage einzustecken. Blind und dumm, wie sie sind, schicken sie Spione zu Ihm, als ob sie Ihn damit täuschen könnten. Zu was für Torheiten kommt ein Mensch doch, wenn er Gott anklagen will.

Dass diese Spione auch noch Leute sind, die nicht viel taugen, sieht man an der Bemerkung, dass sie sich verstellen, als ob sie gerecht wären. Außer zu spionieren, können sie auch noch bestens schauspielern. Sie bekommen den Auftrag, den Herrn in seiner Rede zu fangen. Es geht darum, dass sie etwas haben, dessen sie Ihn bei der Gerichtsbarkeit anklagen können.

Heuchler können gut schmeicheln. Sie treten mit einem unaufrichtigen „Lehrer“ an den Herrn heran. Dann sagen sie Schmeichelhaftes über sein Reden. Sie meinen es schmeichlerisch und sagen sogar, dass sie es „wissen“, aber innerlich lehnen sie Ihn ab und haben verdorbene Absichten. Doch sie geben unbeabsichtigt ein wunderschönes Zeugnis von seinem Reden und Lehren. Selbst sind sie auf hinterhältige, krumme Weise dabei, Ihn in eine Falle zu locken, aber zugleich bezeugen sie von Ihm, dass Er nach der Wahrheit spricht. Ihnen selbst geht es um die Ehre bei Menschen, aber von Ihm bezeugen sie, dass Er den Weg Gottes nach der Wahrheit lehrt, ohne die Person anzusehen, der Er gegenübersteht.

Im Anschluss an ihre Schmeichelei stellen sie Ihm eine Fangfrage über das Bezahlen von Steuern. Sie wollen von Ihm wissen, ob es seiner Meinung nach erlaubt sei, dem Kaiser Steuern zu bezahlen, oder nicht. Mit dieser Frage meinen sie Ihn fangen zu können. Wenn Er „Ja“ sagt, können sie Ihn beim Volk in ein schlechtes Licht stellen als jemand, der die römische Herrschaft anerkennt und also nicht der Messias sein kann. Der Messias würde ja kommen, um sie von der Besatzungsmacht zu befreien und sein Reich aufzurichten. Wenn Er „Nein“ sagt, können sie Ihn bei der römischen Obrigkeit als Empörer und Aufrührer anklagen.

Natürlich durchschaut der Herr ihre Arglist. Er kennt ihre wahren Absichten. Das ganze innere Denken des Menschen birgt für Ihn keine Geheimnisse, sondern alles ist bloß und aufgedeckt (Heb 4,13). Er wird bewirken, dass sie sich selbst erkennen und dass sie beschämt fortgehen. Er (der selbst kein Geld hatte!) gebietet ihnen, Ihm einen Denar, eine römische Münze, zu zeigen. Sie nehmen eine aus ihrem Geldbeutel, legen sie sich auf die Hand und zeigen sie dem Herrn.

Dann fragt der Herr, wessen Bild und Aufschrift darauf zu sehen sind. Ihre Antwort lautet richtig: „Des Kaisers.“ Beide Prägungen auf dem Geld, das in Israel in Umlauf ist, das Bildnis und was darauf geschrieben steht, geben an, dass Israel unter fremder Herrschaft steht. Das ist die Folge der Untreue des Volkes Gottes (Neh 9,34-36).

Als die Spione die richtige Antwort gegeben haben, beantwortet der Herr Jesus nicht so sehr ihre frühere Frage, sondern Er gibt einen zweifachen Auftrag. Einerseits sollen sie dem Kaiser geben, was des Kaisers ist. Das gilt auch für uns (Röm 13,7). Indem sie das Geld des Besatzers verwenden, erkennen sie an, dass ein Fremder über sie herrscht, und wenn sie ehrlich sind, wissen sie, dass das die Strafe dafür ist, dass sie von Gott abgewichen sind. Andererseits sollen sie Gott geben, was Gott gebührt. Und es ist Gott, der vor ihnen steht. So stellt Er sie in das Licht Gottes, was immer mit jedem geschieht, der zu Ihm kommt.

Wichtig ist auch, zu sehen, dass der Herr nicht die eine Pflicht der anderen opfert. Das taten sie vermutlich. Sie setzten die eine Pflicht in Gegensatz zu der anderen, aber sie erfüllten keine von beiden, wie es sich gehört, weil sie sich selbst suchten, nicht die Ehre Gottes. Die Pläne dieser arglistigen Menschen und derer, die sie geschickt hatten, werden meisterhaft entlarvt, umgedreht und gegen sie selbst gerichtet.

Die Spione mit ihrer arglistigen Vorgehensweise haben sich als unfähig erwiesen, Ihn in der Rede zu fangen, wodurch sie Ihm die Gunst des Volkes hätten entziehen oder Ihn bei der Obrigkeit verklagen können.

Als sie die Antwort hören, verwundern sie sich darüber. Es werden ganz gewitzte Burschen gewesen sein, die sich allerlei Pläne und Fragen überlegt hatten, bevor sie schließlich mit ihrer Frage kamen. Spione sind erfinderisch. Die Frage, die sie stellten, garantierte ihnen ihrer Überzeugung nach, dass sie Ihn fangen konnten; hier würde Er sich verschlucken. Aber wie ernüchtert stehen sie jetzt da, völlig aus dem Feld geschlagen.

Verse 27-33

Frage über die Auferstehung


Das vierte Thema in der Belehrung, die der Herr im Tempel gibt, handelt von der Auferstehung und dem Leben in der Welt der Auferstehung. Eine nächste Gruppe Widersacher kündigt sich an, denn der Satan hat noch mehr Helfershelfer. Die Sadduzäer mischen sich in den Streit, um den Herrn Jesus zu Fall zu bringen. Diese Leute sind Rationalisten. Sie glauben nur, was sie mit dem Verstand erklären können. So sagen sie, es gebe keine Auferstehung (Apg 23,8), denn dafür gebe es keine Beweise, so behaupten sie.

Die Sadduzäer kommen mit einer Vorschrift Moses über die Schwagerehe zum Herrn (1Mo 38,8; 5Mo 25,5). An dieser Vorschrift zweifeln sie nicht, aber in ihrem Unglauben haben sie hier wohl ein Problem entdeckt, wenn sie an die Auferstehung denken. Das legen sie Ihm vor, darüber soll Er stolpern.

Um die Auferstehung lächerlich zu machen, erzählen sie Ihm den erdachten Fall von sieben Brüdern, die nacheinander alle dieselbe Frau heiraten, um dem Gebot Moses zu genügen. Sie sprechen davon, dass der Erste heiratet, aber nach kurzer Zeit stirbt, ohne dass Nachkommen gezeugt wurden. Nach dem Gesetz der Schwagerehe nimmt der Zweite der sieben Brüder sie, aber auch er stirbt nach kurzer Zeit, ohne dass Nachkommen gezeugt wurden. So geht es weiter, bis alle sieben Brüder sie hatten und starben, ohne Nachkommen gezeugt zu haben. Schließlich stirbt auch die Frau.

Dann stellen sie ihre Frage. Wir können uns dabei das verhohlene Grinsen von jemandem vorstellen, der meint, den anderen schachmatt gesetzt zu haben. Die Sadduzäer stellen die Frage, welchem von den Sieben sie in der Auferstehung zur Frau sein wird. Sie war ja die gesetzmäßige Ehefrau von allen Sieben. Wie ist das nun in der Auferstehung? Sie kann doch nicht mit sieben Männern gleichzeitig verheiratet sein! Darin ist das Gesetz doch ganz klar.

Mit dieser schwierigen, wenn nicht sogar nicht zu beantwortenden Frage meinen sie, den Herrn mundtot zu machen. Sie haben mit diesem Beispiel doch wohl auf kluge Weise gezeigt, dass die Auferstehung Unsinn ist. Zufrieden und mit verschränkten Armen warten sie auf seine Reaktion. Die kommt schneller und unerwarteter als gedacht.

Verse 27-33

Frage über die Auferstehung


Das vierte Thema in der Belehrung, die der Herr im Tempel gibt, handelt von der Auferstehung und dem Leben in der Welt der Auferstehung. Eine nächste Gruppe Widersacher kündigt sich an, denn der Satan hat noch mehr Helfershelfer. Die Sadduzäer mischen sich in den Streit, um den Herrn Jesus zu Fall zu bringen. Diese Leute sind Rationalisten. Sie glauben nur, was sie mit dem Verstand erklären können. So sagen sie, es gebe keine Auferstehung (Apg 23,8), denn dafür gebe es keine Beweise, so behaupten sie.

Die Sadduzäer kommen mit einer Vorschrift Moses über die Schwagerehe zum Herrn (1Mo 38,8; 5Mo 25,5). An dieser Vorschrift zweifeln sie nicht, aber in ihrem Unglauben haben sie hier wohl ein Problem entdeckt, wenn sie an die Auferstehung denken. Das legen sie Ihm vor, darüber soll Er stolpern.

Um die Auferstehung lächerlich zu machen, erzählen sie Ihm den erdachten Fall von sieben Brüdern, die nacheinander alle dieselbe Frau heiraten, um dem Gebot Moses zu genügen. Sie sprechen davon, dass der Erste heiratet, aber nach kurzer Zeit stirbt, ohne dass Nachkommen gezeugt wurden. Nach dem Gesetz der Schwagerehe nimmt der Zweite der sieben Brüder sie, aber auch er stirbt nach kurzer Zeit, ohne dass Nachkommen gezeugt wurden. So geht es weiter, bis alle sieben Brüder sie hatten und starben, ohne Nachkommen gezeugt zu haben. Schließlich stirbt auch die Frau.

Dann stellen sie ihre Frage. Wir können uns dabei das verhohlene Grinsen von jemandem vorstellen, der meint, den anderen schachmatt gesetzt zu haben. Die Sadduzäer stellen die Frage, welchem von den Sieben sie in der Auferstehung zur Frau sein wird. Sie war ja die gesetzmäßige Ehefrau von allen Sieben. Wie ist das nun in der Auferstehung? Sie kann doch nicht mit sieben Männern gleichzeitig verheiratet sein! Darin ist das Gesetz doch ganz klar.

Mit dieser schwierigen, wenn nicht sogar nicht zu beantwortenden Frage meinen sie, den Herrn mundtot zu machen. Sie haben mit diesem Beispiel doch wohl auf kluge Weise gezeigt, dass die Auferstehung Unsinn ist. Zufrieden und mit verschränkten Armen warten sie auf seine Reaktion. Die kommt schneller und unerwarteter als gedacht.

Verse 34-40

Belehrung über die Auferstehung


In seiner Antwort verweist der Herr zuerst einmal auf das Zeitalter, in dem sie sich jetzt befinden. Das ist das Zeitalter, in dem man heiratet und verheiratet wird. Heiraten gehört zum Leben auf der Erde, diesseits des Todes. Danach spricht Er über das Zeitalter und das Leben nach dem Tod. Darüber spricht der Geist durch Paulus in 1. Korinther 15. Der Herr sagt hier, und Paulus sagt es durch den Geist dort, dass auf der anderen Seite des Todes ganz andere Bedingungen herrschen. Es geht um denselben Leib, aber der ist nach der Auferstehung nicht mehr materiell, sondern geistig (1Kor 15,42-44).

Diejenigen, die an der Auferstehung teilhaben, sind es, die ihrer für würdig erachtet werden. Das sind die Menschen, die sich auf der Erde für Ihn entschieden und seine Verwerfung geteilt haben. „Dieses Zeitalter“ ? das ist das zukünftige Zeitalter des Friedensreiches, aber dann seine himmlische Seite, wo sich alle die befinden, die aus den Toten auferstanden sind oder beim Kommen des Herrn verwandelt worden sind (1Kor 15,51). Die Auferstehung aus den Toten bedeutet eine Auferstehung aus den Toten heraus, eine Auferstehung, wobei andere im Tod bleiben.

Die Toten, die im Tod bleiben, sind solche, die nicht für würdig erachtet werden, an diesem Zeitalter und der Auferstehung teilzuhaben. Es sind „die Übrigen der Toten“ (Off 20,5). Damit sind die Menschen gemeint, die im Unglauben gestorben sind. Sie werden erst nach „diesem Zeitalter“ lebendig, das ist nach dem tausendjährigen Friedensreich, wo sie dann vor dem großen weißen Thron erscheinen müssen und gerichtet werden (Off 20,11; 12).

In der Auferstehung sind die Bedingungen für solche, die für würdig erachtet werden, daran teilzuhaben, völlig anders als auf der Erde. Eine dieser veränderten Bedingungen ist, dass dort nicht mehr geheiratet und verheiratet wird. Heiraten und verheiratet werden waren von Gott dazu gedacht, die Erde zu bevölkern (1Mo 1,28) und seit dem Sündenfall auch, die Menschenrasse weiter bestehen zu lassen. In der Auferstehung ist es jedoch so, dass niemand mehr sterben kann; also nimmt auch die Anzahl der Personen, die daran teilhaben, nicht ab, und so ist es auch nicht notwendig, durch Eheschließungen für Nachkommenschaft zu sorgen. Was das betrifft, sind die Gläubigen dann den Engeln gleich.

Aber sie sind viel mehr als Engel. Sie sind Söhne Gottes, denn sie sind Söhne der Auferstehung. Sie haben den Tod und alles, was dazu gehört, hinter sich gelassen und sind mit Gott als seine Söhne in Verbindung gebracht.

Gott ist der Gott der Auferstehung. Die Sadduzäer hatten sich für ihre schlaue Fragestellung auf Mose berufen. Der Herr weist sie nun auch auf Mose hin, und zwar auf einen Ausspruch Moses „in dem Dornbusch“ (2Mo 3,6; 15; 16). Diesen Ausspruch gebraucht Er, um deutlich zu machen, dass auch Mose an die Auferstehung glaubte. Das erkennt man daran, dass Mose den Herrn, das ist Jahwe, „den Gott Abrahams und den Gott Isaaks und den Gott Jakobs“ nennt.

Es fällt auf, dass Mose Gott hier den Gott eines jeden Einzelnen der Erzväter nennt und nicht von ihnen insgesamt spricht als dem Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs. Gott hat eine persönliche Beziehung zu jedem Einzelnen von ihnen. Der Herr sagt, dass Mose das gesagt hat, während in 2. Mose 3 steht, dass Gott das sagt (2Mo 3,15). Der Grund ist, dass Mose das aufgeschrieben hat und dem also zustimmt.

Ein weiterer wichtiger Aspekt dieses Zitates ist, dass es zeigt, dass der Mensch mit dem Tod nicht aufhört zu existieren. Zu dem Zeitpunkt, als Gott das gegenüber Mose ausspricht, sind Abraham, Isaak und Jakob schon lange gestorben. Für Gott sind sie jedoch nicht gestorben, denn für Ihn leben sie, sie leben in seiner Gegenwart.

Die Sadduzäer gehen davon aus, dass die Beziehung, die in diesem Leben zwischen Gott und Menschen entsteht, nur von zeitlicher Dauer ist. Aber das ist nicht so. Weil Gott ewig ist, sind die Beziehungen, die Er knüpft, auch ewig. Mit den Toten, das heißt mit denen, die im Unglauben gestorben sind, hat Gott keine Verbindung, wohl mit denen, die im Glauben gestorben sind. Für Ihn leben alle, die im Glauben gestorben sind.

Einige der Schriftgelehrten halten diese Antwort, die Er ihren Feinden in der Lehre, den Sadduzäern, gibt, für ausgezeichnet. Sie machen dem Herrn dafür ein Kompliment. Sie finden, dass es richtig war, die Sadduzäer so zurechtzuweisen. Die sind zum Schweigen gebracht und sagen auch nichts mehr, da sie sich fürchten, Ihn noch etwas zu fragen; sie wollen nicht noch eine Niederlage erleiden. Aber an diese Schriftgelehrten, sie sich ins Fäustchen lachen, hat der Herr seinerseits eine Frage.

Verse 34-40

Belehrung über die Auferstehung


In seiner Antwort verweist der Herr zuerst einmal auf das Zeitalter, in dem sie sich jetzt befinden. Das ist das Zeitalter, in dem man heiratet und verheiratet wird. Heiraten gehört zum Leben auf der Erde, diesseits des Todes. Danach spricht Er über das Zeitalter und das Leben nach dem Tod. Darüber spricht der Geist durch Paulus in 1. Korinther 15. Der Herr sagt hier, und Paulus sagt es durch den Geist dort, dass auf der anderen Seite des Todes ganz andere Bedingungen herrschen. Es geht um denselben Leib, aber der ist nach der Auferstehung nicht mehr materiell, sondern geistig (1Kor 15,42-44).

Diejenigen, die an der Auferstehung teilhaben, sind es, die ihrer für würdig erachtet werden. Das sind die Menschen, die sich auf der Erde für Ihn entschieden und seine Verwerfung geteilt haben. „Dieses Zeitalter“ ? das ist das zukünftige Zeitalter des Friedensreiches, aber dann seine himmlische Seite, wo sich alle die befinden, die aus den Toten auferstanden sind oder beim Kommen des Herrn verwandelt worden sind (1Kor 15,51). Die Auferstehung aus den Toten bedeutet eine Auferstehung aus den Toten heraus, eine Auferstehung, wobei andere im Tod bleiben.

Die Toten, die im Tod bleiben, sind solche, die nicht für würdig erachtet werden, an diesem Zeitalter und der Auferstehung teilzuhaben. Es sind „die Übrigen der Toten“ (Off 20,5). Damit sind die Menschen gemeint, die im Unglauben gestorben sind. Sie werden erst nach „diesem Zeitalter“ lebendig, das ist nach dem tausendjährigen Friedensreich, wo sie dann vor dem großen weißen Thron erscheinen müssen und gerichtet werden (Off 20,11; 12).

In der Auferstehung sind die Bedingungen für solche, die für würdig erachtet werden, daran teilzuhaben, völlig anders als auf der Erde. Eine dieser veränderten Bedingungen ist, dass dort nicht mehr geheiratet und verheiratet wird. Heiraten und verheiratet werden waren von Gott dazu gedacht, die Erde zu bevölkern (1Mo 1,28) und seit dem Sündenfall auch, die Menschenrasse weiter bestehen zu lassen. In der Auferstehung ist es jedoch so, dass niemand mehr sterben kann; also nimmt auch die Anzahl der Personen, die daran teilhaben, nicht ab, und so ist es auch nicht notwendig, durch Eheschließungen für Nachkommenschaft zu sorgen. Was das betrifft, sind die Gläubigen dann den Engeln gleich.

Aber sie sind viel mehr als Engel. Sie sind Söhne Gottes, denn sie sind Söhne der Auferstehung. Sie haben den Tod und alles, was dazu gehört, hinter sich gelassen und sind mit Gott als seine Söhne in Verbindung gebracht.

Gott ist der Gott der Auferstehung. Die Sadduzäer hatten sich für ihre schlaue Fragestellung auf Mose berufen. Der Herr weist sie nun auch auf Mose hin, und zwar auf einen Ausspruch Moses „in dem Dornbusch“ (2Mo 3,6; 15; 16). Diesen Ausspruch gebraucht Er, um deutlich zu machen, dass auch Mose an die Auferstehung glaubte. Das erkennt man daran, dass Mose den Herrn, das ist Jahwe, „den Gott Abrahams und den Gott Isaaks und den Gott Jakobs“ nennt.

Es fällt auf, dass Mose Gott hier den Gott eines jeden Einzelnen der Erzväter nennt und nicht von ihnen insgesamt spricht als dem Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs. Gott hat eine persönliche Beziehung zu jedem Einzelnen von ihnen. Der Herr sagt, dass Mose das gesagt hat, während in 2. Mose 3 steht, dass Gott das sagt (2Mo 3,15). Der Grund ist, dass Mose das aufgeschrieben hat und dem also zustimmt.

Ein weiterer wichtiger Aspekt dieses Zitates ist, dass es zeigt, dass der Mensch mit dem Tod nicht aufhört zu existieren. Zu dem Zeitpunkt, als Gott das gegenüber Mose ausspricht, sind Abraham, Isaak und Jakob schon lange gestorben. Für Gott sind sie jedoch nicht gestorben, denn für Ihn leben sie, sie leben in seiner Gegenwart.

Die Sadduzäer gehen davon aus, dass die Beziehung, die in diesem Leben zwischen Gott und Menschen entsteht, nur von zeitlicher Dauer ist. Aber das ist nicht so. Weil Gott ewig ist, sind die Beziehungen, die Er knüpft, auch ewig. Mit den Toten, das heißt mit denen, die im Unglauben gestorben sind, hat Gott keine Verbindung, wohl mit denen, die im Glauben gestorben sind. Für Ihn leben alle, die im Glauben gestorben sind.

Einige der Schriftgelehrten halten diese Antwort, die Er ihren Feinden in der Lehre, den Sadduzäern, gibt, für ausgezeichnet. Sie machen dem Herrn dafür ein Kompliment. Sie finden, dass es richtig war, die Sadduzäer so zurechtzuweisen. Die sind zum Schweigen gebracht und sagen auch nichts mehr, da sie sich fürchten, Ihn noch etwas zu fragen; sie wollen nicht noch eine Niederlage erleiden. Aber an diese Schriftgelehrten, sie sich ins Fäustchen lachen, hat der Herr seinerseits eine Frage.

Verse 41-44

Frage bezüglich des Sohnes Davids


Das fünfte Thema der Belehrung im Tempel betrifft die Stellung und die Herrlichkeit der Person des Herrn Jesus. Um die deutlich zu machen, stellt Er schließlich auch den Schriftgelehrten eine Frage. Sie kannten das Gesetz so gut. Aus dem Gesetz wird zweifelsfrei deutlich, dass der Christus ein Sohn Davids ist. Daran zweifelt kein einziger Schriftgelehrter. Das ist ihre felsenfeste Überzeugung; darauf sind sie stolz. „Aber“, fragt der Herr, „wie ist das eigentlich möglich? Denn im Buch der Psalmen steht, dass David Ihn Herr nennt.“

Der Herr zitiert für sie Psalm aus 110 (Ps 110,1). Dieser Vers aus dem Alten Testament ist sehr bemerkenswert, denn daraus ist zu erkennen, dass der Messias nach seinem Tod und seiner Auferstehung zur Rechten Gottes im Himmel erhöht werden wird; zugleich ist damit ein „Bis“ verbunden. Es ist ein messianischer Vers, der sich auf eine Zeit bezieht, wo Er im Himmel ist, während die Feinde auf der Erde noch die Oberhand über das Volk Gottes haben. Diese Zeitspanne endet allerdings, wenn Gott sagen wird, dass der Messias sein Recht auf die Erde einfordern soll (Ps 2,8). Dann wird Gott seine Feinde als Schemel seiner Füße hinlegen. So weit ist es jedoch noch nicht. Nur der Glaube sieht, dass Er verherrlicht zur Rechten Gottes ist, nachdem das Volk und vor allem die Führer Ihn als ihren Messias verworfen haben.

Der Glaube sieht auch, dass Er, der große Sohn Davids, zugleich der Herr Davids ist. Der Glaube sieht, dass der Herr Jesus mit Bezug auf David sagen kann, was Er im Blick auf Abraham sagte, nämlich dass Er schon war, ehe David da war (Joh 8,58).

Der Glaube sieht in Ihm die Zusammenfassung all der vorhergehenden Belehrungen. Die Autorität im Tempel, der Gemeinde, liegt bei dem verherrlichten Herrn (Lk 20,1-8); durch Ihn treten wir in das Heiligtum ein, um Gott Opfer zu bringen (Lk 20,9-19); alle Obrigkeiten auf der Erde regieren durch die Gunst Gottes und haben also eine abgeleitete Autorität, die wir zu respektieren haben, weil sie von Gott kommt. Dabei müssen wir bedenken, dass der Herr Jesus Gott ist (Lk 20,20-26); nur in Ihm lernen wir die Auferstehung in ihrer wahren Bedeutung und ihre herrlichen Folgen kennen (Lk 20,27-40).

Der Unglaube ist für das alles blind. Daher gibt es auch keine Antwort auf die Frage des Herrn, wie es möglich ist, dass David Ihn Herr nennt, wo Er doch sein Sohn ist. So wird auch diese letzte Gruppe von Gegnern zum Schweigen gebracht. Aber auch sie unterwerfen sich nicht.

Verse 41-44

Frage bezüglich des Sohnes Davids


Das fünfte Thema der Belehrung im Tempel betrifft die Stellung und die Herrlichkeit der Person des Herrn Jesus. Um die deutlich zu machen, stellt Er schließlich auch den Schriftgelehrten eine Frage. Sie kannten das Gesetz so gut. Aus dem Gesetz wird zweifelsfrei deutlich, dass der Christus ein Sohn Davids ist. Daran zweifelt kein einziger Schriftgelehrter. Das ist ihre felsenfeste Überzeugung; darauf sind sie stolz. „Aber“, fragt der Herr, „wie ist das eigentlich möglich? Denn im Buch der Psalmen steht, dass David Ihn Herr nennt.“

Der Herr zitiert für sie Psalm aus 110 (Ps 110,1). Dieser Vers aus dem Alten Testament ist sehr bemerkenswert, denn daraus ist zu erkennen, dass der Messias nach seinem Tod und seiner Auferstehung zur Rechten Gottes im Himmel erhöht werden wird; zugleich ist damit ein „Bis“ verbunden. Es ist ein messianischer Vers, der sich auf eine Zeit bezieht, wo Er im Himmel ist, während die Feinde auf der Erde noch die Oberhand über das Volk Gottes haben. Diese Zeitspanne endet allerdings, wenn Gott sagen wird, dass der Messias sein Recht auf die Erde einfordern soll (Ps 2,8). Dann wird Gott seine Feinde als Schemel seiner Füße hinlegen. So weit ist es jedoch noch nicht. Nur der Glaube sieht, dass Er verherrlicht zur Rechten Gottes ist, nachdem das Volk und vor allem die Führer Ihn als ihren Messias verworfen haben.

Der Glaube sieht auch, dass Er, der große Sohn Davids, zugleich der Herr Davids ist. Der Glaube sieht, dass der Herr Jesus mit Bezug auf David sagen kann, was Er im Blick auf Abraham sagte, nämlich dass Er schon war, ehe David da war (Joh 8,58).

Der Glaube sieht in Ihm die Zusammenfassung all der vorhergehenden Belehrungen. Die Autorität im Tempel, der Gemeinde, liegt bei dem verherrlichten Herrn (Lk 20,1-8); durch Ihn treten wir in das Heiligtum ein, um Gott Opfer zu bringen (Lk 20,9-19); alle Obrigkeiten auf der Erde regieren durch die Gunst Gottes und haben also eine abgeleitete Autorität, die wir zu respektieren haben, weil sie von Gott kommt. Dabei müssen wir bedenken, dass der Herr Jesus Gott ist (Lk 20,20-26); nur in Ihm lernen wir die Auferstehung in ihrer wahren Bedeutung und ihre herrlichen Folgen kennen (Lk 20,27-40).

Der Unglaube ist für das alles blind. Daher gibt es auch keine Antwort auf die Frage des Herrn, wie es möglich ist, dass David Ihn Herr nennt, wo Er doch sein Sohn ist. So wird auch diese letzte Gruppe von Gegnern zum Schweigen gebracht. Aber auch sie unterwerfen sich nicht.

Verse 45-47

Rede gegen die Schriftgelehrten


Nachdem der Herr allen seinen Widersachern mit ihren unterschiedlichen Angriffen zum Schweigen gebracht hat, wendet Er sich an seine Jünger. Das ganze Volk hört zu, was Er ihnen sagt. Seine Worte enthalten eine Warnung, besonders vor der letzten Gruppe der Widersacher, den Schriftgelehrten. Sie sind durch und durch verdorben. Die Jünger sollen sich vor diesen Leuten hüten.

Diese Leute finden es wunderschön, in auffallender Kleidung umherzugehen, so dass jeder ihnen bewundernd nachschaut. Auch finden sie es schön, wenn sie auf den Märkten überschwänglich begrüßt werden, so dass jeder sehen kann, wie wichtig sie sind. In den geschlossenen Räumen der Synagogen und der Häuser nehmen sie gern die ersten Plätze ein, so dass jeder zu ihnen aufsehen kann. Wie sehr sind sie darauf aus, dass ihrem Ehrgefühl geschmeichelt wird!

Mit ihrem scheinheiligen Äußeren sind sie in Wirklichkeit verschlingende Bestien. Die wehrlosen Witwen sind eine Beute ihrer Gier. Während sie zum Schein lange Gebete halten, um bloß Eindruck zu machen, wie sehr sie mit Gott leben, ersinnen sie in ihren Herzen Böses gegen den sozial schwachen Nächsten. Doch Gott ist der Richter der Witwen (Ps 68,6). Er wird diese verdorbenen Führer schwer bestrafen für ihre nur scheinbare Frömmigkeit, die sie als Deckmantel für ihre Raubgier gebrauchen. Ihre Strafe wird schwerer sein als die solcher Leute, die ohne Scheinheiligkeit gottlos gelebt haben.

Verse 45-47

Rede gegen die Schriftgelehrten


Nachdem der Herr allen seinen Widersachern mit ihren unterschiedlichen Angriffen zum Schweigen gebracht hat, wendet Er sich an seine Jünger. Das ganze Volk hört zu, was Er ihnen sagt. Seine Worte enthalten eine Warnung, besonders vor der letzten Gruppe der Widersacher, den Schriftgelehrten. Sie sind durch und durch verdorben. Die Jünger sollen sich vor diesen Leuten hüten.

Diese Leute finden es wunderschön, in auffallender Kleidung umherzugehen, so dass jeder ihnen bewundernd nachschaut. Auch finden sie es schön, wenn sie auf den Märkten überschwänglich begrüßt werden, so dass jeder sehen kann, wie wichtig sie sind. In den geschlossenen Räumen der Synagogen und der Häuser nehmen sie gern die ersten Plätze ein, so dass jeder zu ihnen aufsehen kann. Wie sehr sind sie darauf aus, dass ihrem Ehrgefühl geschmeichelt wird!

Mit ihrem scheinheiligen Äußeren sind sie in Wirklichkeit verschlingende Bestien. Die wehrlosen Witwen sind eine Beute ihrer Gier. Während sie zum Schein lange Gebete halten, um bloß Eindruck zu machen, wie sehr sie mit Gott leben, ersinnen sie in ihren Herzen Böses gegen den sozial schwachen Nächsten. Doch Gott ist der Richter der Witwen (Ps 68,6). Er wird diese verdorbenen Führer schwer bestrafen für ihre nur scheinbare Frömmigkeit, die sie als Deckmantel für ihre Raubgier gebrauchen. Ihre Strafe wird schwerer sein als die solcher Leute, die ohne Scheinheiligkeit gottlos gelebt haben.

Bibliographical Information
de Koning, Ger. Commentaar op Luke 20". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/commentaries/ger/kng/luke-20.html. 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland. 2021.
 
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