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Bible Commentaries
Johannes 13

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Vers 1

Die Liebe des Herrn zu den Seinen


Der Herr hat sich mit seinen Jüngern zurückgezogen, um mit ihnen allein zu sein. Er will ihnen sein Herz öffnen und ihnen anvertrauen, wer sein Vater für sie ist. Jetzt, da Er im Begriff steht, sie zu verlassen, will Er sie auf verschiedene Weise mit der neuen Stellung bekanntmachen, die sie vor Gott dem Vater und in der Welt haben, im Gegensatz zu ihrer Stellung in Israel. Um sie darüber zu belehren, hat Er sich in den Obersaal eines Hauses in Jerusalem zurückgezogen. In diesem Obersaal will Er mit ihnen das Passah feiern.

In den anderen Evangelien lesen wir von den Vorbereitungen für das Passah und erfahren etwas über die äußeren Umstände (Lk 22,8-13). Damit befasst Johannes sich nicht. Er beschreibt eine andere Art der Vorbereitung. Er schreibt über den Geist oder die Gesinnung, in der der Herr die Seinen zu dieser Feier versammelt. Er lässt uns gleichsam die Atmosphäre der göttlichen Liebe schmecken, in der dieses Geschehen stattfindet. Diese Vorbereitung besorgt der Herr selbst. Er tut das im vollen Bewusstsein der Tatsache, dass seine Stunde gekommen ist (Joh 12,23; Joh 17,1; vgl. Joh 2,4; Joh 7,30; Joh 8,20).

Christus ist der einzige Mensch, bei dem niemals etwas unerwartet geschieht. Er weiß alles vollkommen im Voraus. Dass seine Stunde gekommen ist, bedeutet, dass Er am Kreuz sterben wird, verworfen von den Menschen und verlassen von seinem Gott. Doch darüber spricht Johannes nicht. Was Johannes über das Ende des Lebens Christi auf der Erde sagt, passt zu seinem Evangelium. Johannes beschreibt nicht die Bosheit des Menschen oder Satans, auch nicht den Zorn Gottes über die Sünde, sondern teilt uns mit, wie der Sohn die Welt verlässt, um zum Vater zu gehen. Das beschäftigt den Herrn Jesus, und das bildet den Hintergrund für die folgenden Kapitel.

Dabei geht es immer um den Vater und darum, was das Hingehen des Sohnes zum Vater für seine Jünger bedeutet, die Er liebt. Er weiß alles und empfindet alles in der Gegenwart des Vaters. Deshalb wird sein Hingehen aus dieser Welt zum Vater direkt mit der Liebe zu den Seinen, die in dieser Welt sind, verbunden.

Wir haben auch zu Beginn dieses Evangeliums von den Seinen gelesen (Joh 1,11). Da waren die Seinen sein Volk Israel. Doch da haben die Seinen – sein Volk – Ihn nicht angenommen. Jetzt spricht Johannes wieder von den Seinen. Nun ist es aber nicht sein Volk insgesamt, sondern es geht um die aus seinem Volk, die Ihn angenommen haben. Sie sind wirklich die Seinen, sie gehören Ihm an, sie sind seine Schafe.

Für sie ist sein Hingehen zum Vater ein großer Verlust. Wie allein werden sie sich in einer feindlichen Welt fühlen. Das weiß der Herr, und deshalb will Er, wenn Er sie verlässt, ihnen einen eindrucksvollen Beweis dafür geben, wie sehr Er sie liebt, und das bis ans Ende. Bei dem Beweis dieser großen Liebe geht es sicher um sein Werk am Kreuz. Dabei können wir an eine unendliche Tiefe der Liebe denken.

Seine Liebe erstreckt sich auch in die Länge, in die Zukunft, denn es ist eine Liebe, deren Ende wir, wie weit wir auch schauen, nicht sehen können. Daran denkt Johannes, wenn er schreibt: „... liebte [Er] sie bis ans Ende“. Welchen Endpunkt wir uns auch ausdenken, seine Liebe geht noch darüber hinaus. Wie weit wir auch in die Zukunft schauen mögen, seine Liebe ist auch dort. Was wir auch an Elend und Leiden mitmachen müssen, seine Liebe geht tiefer. Das Maß dieser Liebe ist nicht auszuloten oder zu ergründen. Diese Liebe können wir nur empfinden und bewundern.

Vers 1

Die Liebe des Herrn zu den Seinen


Der Herr hat sich mit seinen Jüngern zurückgezogen, um mit ihnen allein zu sein. Er will ihnen sein Herz öffnen und ihnen anvertrauen, wer sein Vater für sie ist. Jetzt, da Er im Begriff steht, sie zu verlassen, will Er sie auf verschiedene Weise mit der neuen Stellung bekanntmachen, die sie vor Gott dem Vater und in der Welt haben, im Gegensatz zu ihrer Stellung in Israel. Um sie darüber zu belehren, hat Er sich in den Obersaal eines Hauses in Jerusalem zurückgezogen. In diesem Obersaal will Er mit ihnen das Passah feiern.

In den anderen Evangelien lesen wir von den Vorbereitungen für das Passah und erfahren etwas über die äußeren Umstände (Lk 22,8-13). Damit befasst Johannes sich nicht. Er beschreibt eine andere Art der Vorbereitung. Er schreibt über den Geist oder die Gesinnung, in der der Herr die Seinen zu dieser Feier versammelt. Er lässt uns gleichsam die Atmosphäre der göttlichen Liebe schmecken, in der dieses Geschehen stattfindet. Diese Vorbereitung besorgt der Herr selbst. Er tut das im vollen Bewusstsein der Tatsache, dass seine Stunde gekommen ist (Joh 12,23; Joh 17,1; vgl. Joh 2,4; Joh 7,30; Joh 8,20).

Christus ist der einzige Mensch, bei dem niemals etwas unerwartet geschieht. Er weiß alles vollkommen im Voraus. Dass seine Stunde gekommen ist, bedeutet, dass Er am Kreuz sterben wird, verworfen von den Menschen und verlassen von seinem Gott. Doch darüber spricht Johannes nicht. Was Johannes über das Ende des Lebens Christi auf der Erde sagt, passt zu seinem Evangelium. Johannes beschreibt nicht die Bosheit des Menschen oder Satans, auch nicht den Zorn Gottes über die Sünde, sondern teilt uns mit, wie der Sohn die Welt verlässt, um zum Vater zu gehen. Das beschäftigt den Herrn Jesus, und das bildet den Hintergrund für die folgenden Kapitel.

Dabei geht es immer um den Vater und darum, was das Hingehen des Sohnes zum Vater für seine Jünger bedeutet, die Er liebt. Er weiß alles und empfindet alles in der Gegenwart des Vaters. Deshalb wird sein Hingehen aus dieser Welt zum Vater direkt mit der Liebe zu den Seinen, die in dieser Welt sind, verbunden.

Wir haben auch zu Beginn dieses Evangeliums von den Seinen gelesen (Joh 1,11). Da waren die Seinen sein Volk Israel. Doch da haben die Seinen – sein Volk – Ihn nicht angenommen. Jetzt spricht Johannes wieder von den Seinen. Nun ist es aber nicht sein Volk insgesamt, sondern es geht um die aus seinem Volk, die Ihn angenommen haben. Sie sind wirklich die Seinen, sie gehören Ihm an, sie sind seine Schafe.

Für sie ist sein Hingehen zum Vater ein großer Verlust. Wie allein werden sie sich in einer feindlichen Welt fühlen. Das weiß der Herr, und deshalb will Er, wenn Er sie verlässt, ihnen einen eindrucksvollen Beweis dafür geben, wie sehr Er sie liebt, und das bis ans Ende. Bei dem Beweis dieser großen Liebe geht es sicher um sein Werk am Kreuz. Dabei können wir an eine unendliche Tiefe der Liebe denken.

Seine Liebe erstreckt sich auch in die Länge, in die Zukunft, denn es ist eine Liebe, deren Ende wir, wie weit wir auch schauen, nicht sehen können. Daran denkt Johannes, wenn er schreibt: „... liebte [Er] sie bis ans Ende“. Welchen Endpunkt wir uns auch ausdenken, seine Liebe geht noch darüber hinaus. Wie weit wir auch in die Zukunft schauen mögen, seine Liebe ist auch dort. Was wir auch an Elend und Leiden mitmachen müssen, seine Liebe geht tiefer. Das Maß dieser Liebe ist nicht auszuloten oder zu ergründen. Diese Liebe können wir nur empfinden und bewundern.

Verse 2-4

Vorbereitung zur Fußwaschung


Nach den einleitenden Worten über sein Hingehen zum Vater und seine Liebe zu den Seinen erleben wir mit, wie der Herr während des Passahmahls den Seinen die Füße wäscht. Zuvor berichtet Johannes jedoch noch, was der Teufel im Herzen des Judas bewirken konnte. Wir sehen dadurch den großen Kontrast zwischen dem, was der Herr tut, und dem, was Judas tut. Der Herr handelt im Geist der Liebe, die Er zum Vater und zu den Seinen hat. Judas hat sich dem Teufel geöffnet. Der Herr Jesus gibt sich selbst für andere, Judas überliefert den Herrn aus eigennützigen Motiven.

Nachdem das Abendessen begonnen hat, steht der Herr vom Essen auf, um den Seinen zu dienen. Während Er dazu aufsteht, ist Er sich seiner Beziehung zu seinem Vater völlig bewusst. Er weiß, dass der Vater Ihm als dem Sohn alles in die Hände gegeben hat, genauso wie Er weiß, dass Er bald in die Hände böser Menschen fallen wird. Es ist deshalb auch sehr beeindruckend für uns, wenn wir uns bewusst werden, dass der, der da aufsteht, um den Dienst eines Knechtes an seinen Jüngern zu tun, der ewige Sohn ist, der als Mensch alle Dinge aus den Händen des Vaters empfängt, um sie mit denen teilen zu können, die an seinem Tod und an seiner Auferstehung teilhaben.

Es fällt auch auf, dass in Joh 13,3 sowohl vom Vater als auch von Gott die Rede ist. Wenn wir den Namen Vater lesen, steht das meistens in Verbindung mit unseren Vorrechten, mit unseren Segnungen. Wenn wir den Namen Gott lesen, steht das meistens in Verbindung mit unserer Verantwortung.

Der Herr Jesus weiß, dass Er von Gott ausgegangen ist, um Gott auf der Erde zu dienen. Er weiß auch, dass Er diesen Dienst vollkommen zur Ehre Gottes vollbracht und damit seiner Verantwortung völlig entsprochen hat. Deshalb kann Er zu Gott zurückkehren. Diese Beziehung des Sohnes zu seinem Vater und seinem Gott ist der Ausgangspunkt für die Fußwaschung. Der Sohn will, dass wir mit Ihm an dem teilhaben, was Er vom Vater empfangen und was Er für Gott getan hat. Dazu brauchen wir die Fußwaschung.

Gemeinschaft mit dem Sohn in dem, was der Vater Ihm gegeben hat, ist nur dann möglich, wenn wir uns bewusst sind, dass dieser Vater auch der heilige Gott ist, in dessen Gegenwart nichts bestehen kann, was mit Sünde zu tun hat. Niemand weiß das besser als der Sohn. Er kennt seinen Vater und Gott auf vollkommene Weise und weiß genau, wie sein Vater und Gott Ihn wertschätzt. Deshalb kann auch niemand anders als nur Er die Verunreinigungen wegnehmen, was die Voraussetzung dafür ist, dass jemand Teil mit Ihm hat und genießt (Joh 13,8). Deshalb steht Er vom Abendessen auf und legt seine Oberkleider ab. Er legt symbolisch alle Herrlichkeit ab, die sein Gott und Vater Ihm gegeben hat.

Dann lesen wir, dass Er ein Tuch nimmt. Das tut Er mit den Händen, in die der Vater alle Dinge gelegt hat. Er gebraucht seine Hände nicht, um Macht auszuüben, sondern um zu dienen. Er gebraucht seine Hände, um die Füße seiner Jünger zu waschen. Danach umgürtet Er sich mit dem Tuch, das Er genommen hatte. Umgürten weist auf Dienen hin (Lk 12,37; Lk 17,8). Durch das, was Er an seinen Jüngern tut, gibt Er uns eine unvergessliche Lektion in Demut. Petrus hat diese Lektion anscheinend verstanden (1Pet 5,5).

Verse 2-4

Vorbereitung zur Fußwaschung


Nach den einleitenden Worten über sein Hingehen zum Vater und seine Liebe zu den Seinen erleben wir mit, wie der Herr während des Passahmahls den Seinen die Füße wäscht. Zuvor berichtet Johannes jedoch noch, was der Teufel im Herzen des Judas bewirken konnte. Wir sehen dadurch den großen Kontrast zwischen dem, was der Herr tut, und dem, was Judas tut. Der Herr handelt im Geist der Liebe, die Er zum Vater und zu den Seinen hat. Judas hat sich dem Teufel geöffnet. Der Herr Jesus gibt sich selbst für andere, Judas überliefert den Herrn aus eigennützigen Motiven.

Nachdem das Abendessen begonnen hat, steht der Herr vom Essen auf, um den Seinen zu dienen. Während Er dazu aufsteht, ist Er sich seiner Beziehung zu seinem Vater völlig bewusst. Er weiß, dass der Vater Ihm als dem Sohn alles in die Hände gegeben hat, genauso wie Er weiß, dass Er bald in die Hände böser Menschen fallen wird. Es ist deshalb auch sehr beeindruckend für uns, wenn wir uns bewusst werden, dass der, der da aufsteht, um den Dienst eines Knechtes an seinen Jüngern zu tun, der ewige Sohn ist, der als Mensch alle Dinge aus den Händen des Vaters empfängt, um sie mit denen teilen zu können, die an seinem Tod und an seiner Auferstehung teilhaben.

Es fällt auch auf, dass in Joh 13,3 sowohl vom Vater als auch von Gott die Rede ist. Wenn wir den Namen Vater lesen, steht das meistens in Verbindung mit unseren Vorrechten, mit unseren Segnungen. Wenn wir den Namen Gott lesen, steht das meistens in Verbindung mit unserer Verantwortung.

Der Herr Jesus weiß, dass Er von Gott ausgegangen ist, um Gott auf der Erde zu dienen. Er weiß auch, dass Er diesen Dienst vollkommen zur Ehre Gottes vollbracht und damit seiner Verantwortung völlig entsprochen hat. Deshalb kann Er zu Gott zurückkehren. Diese Beziehung des Sohnes zu seinem Vater und seinem Gott ist der Ausgangspunkt für die Fußwaschung. Der Sohn will, dass wir mit Ihm an dem teilhaben, was Er vom Vater empfangen und was Er für Gott getan hat. Dazu brauchen wir die Fußwaschung.

Gemeinschaft mit dem Sohn in dem, was der Vater Ihm gegeben hat, ist nur dann möglich, wenn wir uns bewusst sind, dass dieser Vater auch der heilige Gott ist, in dessen Gegenwart nichts bestehen kann, was mit Sünde zu tun hat. Niemand weiß das besser als der Sohn. Er kennt seinen Vater und Gott auf vollkommene Weise und weiß genau, wie sein Vater und Gott Ihn wertschätzt. Deshalb kann auch niemand anders als nur Er die Verunreinigungen wegnehmen, was die Voraussetzung dafür ist, dass jemand Teil mit Ihm hat und genießt (Joh 13,8). Deshalb steht Er vom Abendessen auf und legt seine Oberkleider ab. Er legt symbolisch alle Herrlichkeit ab, die sein Gott und Vater Ihm gegeben hat.

Dann lesen wir, dass Er ein Tuch nimmt. Das tut Er mit den Händen, in die der Vater alle Dinge gelegt hat. Er gebraucht seine Hände nicht, um Macht auszuüben, sondern um zu dienen. Er gebraucht seine Hände, um die Füße seiner Jünger zu waschen. Danach umgürtet Er sich mit dem Tuch, das Er genommen hatte. Umgürten weist auf Dienen hin (Lk 12,37; Lk 17,8). Durch das, was Er an seinen Jüngern tut, gibt Er uns eine unvergessliche Lektion in Demut. Petrus hat diese Lektion anscheinend verstanden (1Pet 5,5).

Vers 5

Die Fußwaschung


Nachdem der Herr sich auf seinen Dienst vorbereitet hat, gießt Er Wasser in das Waschbecken und beginnt, seinen Jüngern die Füße zu waschen. Danach trocknet Er sie mit dem Tuch ab, mit dem Er sich umgürtet hat. Die Fußwaschung, die der Herr hier durchführt, hat eine geistliche Bedeutung. Der Herr dient hier als Knecht. Als Er Mensch wurde, hat Er Knechtsgestalt angenommen (Phil 2,7). Diese Stellung als Knecht gibt Er nie wieder auf (Lk 12,37; 2Mo 21,5; 6).

Wir könnten denken, dass Er aufhörte, Knecht zu sein, als Er in die Herrlichkeit einging. Er zeigt uns hier jedoch, dass das nicht der Fall ist. Er beginnt hier einen neuen Dienst an den Seinen, der darin besteht, den Schmutz zu entfernen, der sich während ihres Wandels durch die Welt bei ihnen angesammelt hat. Für diese Reinigung benutzt Er das Wort Gottes, das mit Wasser verglichen wird (Eph 5,26; Joh 15,3). Wenn wir das Wort Gottes lesen, wirkt Er dadurch, dass unsere Gedanken wieder rein werden. Wenn es verkehrte Dinge in unserem Leben gibt, macht Er uns durch sein Wort darauf aufmerksam. Dann können wir das bekennen und wegtun. Das ist die Reinigung, die Er bewirkt.

Für diese Reinigung benutzt der Herr Wasser und nicht Blut. Es geht hier um das Vorstellen der Wahrheit, das ist des Wortes Gottes, das reinigt. Das Blut hat mehr den Aspekt der Versöhnung. Er benutzt das Wort, um die zu reinigen, die bereits durch das Blut versöhnt sind. Das Blut reinigt im Hinblick auf Gott, das Wasser reinigt im Hinblick auf den Gläubigen. Das Blut wurde auch nur einmal angewendet. Gott sieht immer den Wert des Blutes. Es hat ewige Auswirkung. Der Gläubige ist ein für alle Mal durch das Blut geheiligt (Heb 9,12; Heb 10,14). Die Anwendung des Blutes braucht nie wiederholt zu werden, genauso wenig, wie jemand, der einmal aus Gott geboren ist, noch einmal aus Gott geboren werden müsste.

Nachdem der Herr die Füße gewaschen hat, trocknet Er sie mit dem leinenen Tuch ab, mit dem Er umgürtet war. Das Abtrocknen hat ebenfalls eine wichtige geistliche Bedeutung. Es bedeutet, dass die Erinnerung an die Reinigung weggenommen wird. Wenn der Herr jemanden durch sein Wort von einer Sünde gereinigt hat, kommt Er nie mehr darauf zurück. Das ist auch für Gläubige in ihrem gegenseitigen Verhältnis äußerst wichtig. Wenn ein Gläubiger sündigt und von jemandem darauf aufmerksam gemacht wird und der Gläubige die Sünde bekennt, dann ist sie weggetan. Die Sünde darf ihm nicht nachgetragen werden.

Vers 5

Die Fußwaschung


Nachdem der Herr sich auf seinen Dienst vorbereitet hat, gießt Er Wasser in das Waschbecken und beginnt, seinen Jüngern die Füße zu waschen. Danach trocknet Er sie mit dem Tuch ab, mit dem Er sich umgürtet hat. Die Fußwaschung, die der Herr hier durchführt, hat eine geistliche Bedeutung. Der Herr dient hier als Knecht. Als Er Mensch wurde, hat Er Knechtsgestalt angenommen (Phil 2,7). Diese Stellung als Knecht gibt Er nie wieder auf (Lk 12,37; 2Mo 21,5; 6).

Wir könnten denken, dass Er aufhörte, Knecht zu sein, als Er in die Herrlichkeit einging. Er zeigt uns hier jedoch, dass das nicht der Fall ist. Er beginnt hier einen neuen Dienst an den Seinen, der darin besteht, den Schmutz zu entfernen, der sich während ihres Wandels durch die Welt bei ihnen angesammelt hat. Für diese Reinigung benutzt Er das Wort Gottes, das mit Wasser verglichen wird (Eph 5,26; Joh 15,3). Wenn wir das Wort Gottes lesen, wirkt Er dadurch, dass unsere Gedanken wieder rein werden. Wenn es verkehrte Dinge in unserem Leben gibt, macht Er uns durch sein Wort darauf aufmerksam. Dann können wir das bekennen und wegtun. Das ist die Reinigung, die Er bewirkt.

Für diese Reinigung benutzt der Herr Wasser und nicht Blut. Es geht hier um das Vorstellen der Wahrheit, das ist des Wortes Gottes, das reinigt. Das Blut hat mehr den Aspekt der Versöhnung. Er benutzt das Wort, um die zu reinigen, die bereits durch das Blut versöhnt sind. Das Blut reinigt im Hinblick auf Gott, das Wasser reinigt im Hinblick auf den Gläubigen. Das Blut wurde auch nur einmal angewendet. Gott sieht immer den Wert des Blutes. Es hat ewige Auswirkung. Der Gläubige ist ein für alle Mal durch das Blut geheiligt (Heb 9,12; Heb 10,14). Die Anwendung des Blutes braucht nie wiederholt zu werden, genauso wenig, wie jemand, der einmal aus Gott geboren ist, noch einmal aus Gott geboren werden müsste.

Nachdem der Herr die Füße gewaschen hat, trocknet Er sie mit dem leinenen Tuch ab, mit dem Er umgürtet war. Das Abtrocknen hat ebenfalls eine wichtige geistliche Bedeutung. Es bedeutet, dass die Erinnerung an die Reinigung weggenommen wird. Wenn der Herr jemanden durch sein Wort von einer Sünde gereinigt hat, kommt Er nie mehr darauf zurück. Das ist auch für Gläubige in ihrem gegenseitigen Verhältnis äußerst wichtig. Wenn ein Gläubiger sündigt und von jemandem darauf aufmerksam gemacht wird und der Gläubige die Sünde bekennt, dann ist sie weggetan. Die Sünde darf ihm nicht nachgetragen werden.

Verse 6-8

Teil haben mit dem Herrn Jesus


Petrus wehrt sich, als der Herr kommt, um ihm die Füße zu waschen. Er findet es unpassend, dass der Herr ihm die Füße waschen will. Ist Er nicht der Herr? Da kann es doch nicht wahr sein, dass Er, der Herr, sich vor ihm niederbeugt. Petrus offenbart hier einen Charakterzug, den viele von uns auch haben. Wir wollen zuweilen diesen niedrigen Dienst nicht selbst tun. Manchmal aber weigern wir uns auch, dass dieser Dienst an uns geschieht. Möglicherweise begründen wir unsere Weigerung anders, als Petrus es hier tut. Solch eine Haltung macht deutlich, dass wir die Sünde doch nicht so schlimm finden. Wir müssen lernen – und es muss durch das, was der Herr hier tut, uns zutiefst bewusst werden –, dass die Verunreinigung, die dadurch geschieht, dass wir durch die Welt gehen, so schlimm ist, dass nichts weniger als die Erniedrigung Christi uns davon reinigen kann.

Der Herr antwortet Petrus, dass er jetzt noch nicht wisse, was Er tut, dass er es aber später verstehen würde. Damit meint Er, dass Petrus es erst völlig verstehen wird, wenn der Heilige Geist bald gekommen ist. Möglich ist auch, dass der Herr damit auf die Erklärung hinweist, die Er nach der Fußwaschung geben wird. Vielleicht können wir auch noch daran denken, dass Petrus es verstehen wird, wenn er die geistliche Wirklichkeit der Fußwaschung erfahren hat, nachdem der Herr ihn nach seiner Verleugnung des Herrn wiederhergestellt hat.

Petrus ist nicht sonderlich beeindruckt von den Worten des Herrn. Er lenkt nicht ein, sondern widerspricht Ihm kräftig. Er wird niemals bei einer – wie er findet – für den Herrn demütigenden Handlung mitmachen. Mit denselben kräftigen Worten hatte Petrus auch gesagt, dass der Herr nicht leiden und sterben würde (Mt 16,21-23). Er redet, ohne dass er sich selbst kennt; auch kennt er den Herrn nicht. Der Herr stellt ihm die Folgen vor, was geschieht, wenn Er ihn nicht wäscht. Dann hätte Petrus kein Teil mit Ihm.

Der Herr sagt nicht: „Dann hast du kein Teil an mir.“ Jeder Gläubige hat Teil an Ihm. Stattdessen sagt der Herr: „… kein Teil mit mir.“ Das bedeutet, dass ein Gläubiger zusammen mit Ihm an allem teilhat, was sein Teil ist, und das ist alles, was der Vater Ihm gegeben hat (siehe Joh 13,3). Er hat als der ewige Sohn und der Schöpfer von Ewigkeit her alles in den Händen. Doch Er ist Mensch geworden, und nun wird Er als Mensch all das besitzen, was Er als der ewige Sohn schon von jeher besaß. Dadurch ist es möglich geworden, es mit Menschen zu teilen. So haben wir das Leben von Ihm bekommen, weil Er das Leben ist.

Um zusammen mit dem Sohn an dem teilzuhaben, was Er als Mensch empfangen hat, ist es nötig, dass der Gläubige von allem gereinigt wird, was ihn verunreinigt. Wir brauchen dabei nicht so sehr an konkrete Sünden zu denken, obwohl Sünden natürlich ein Hindernis sind, dass wir uns zusammen mit dem Sohn an dem erfreuen können, was der Vater Ihm gegeben hat. Es geht um Verunreinigungen, die sich einfach dadurch einstellen, dass wir durch die Welt gehen, und die wir nicht verhindern können, die aber eben doch vorhanden sind. Der Herr Jesus wäscht den Jüngern die Füße, weil sie durch Laufen auf den Straßen Jerusalems unvermeidlich schmutzig geworden sind.

So werden auch wir in geistlicher Hinsicht verunreinigt, wenn wir durch die Welt gehen. Ungewollt oder unbeabsichtigt sehen und hören wir täglich Dinge, die unseren Geist beschmutzen und unsere Gedanken beeinflussen können. Deshalb ist es nötig, täglich davon gereinigt zu werden (2Kor 7,1). Diese tägliche Reinigung erfahren wir, wenn wir das Wort Gottes betend lesen. Unser Geist und unsere Gedanken werden durch das Lesen des Wortes Gottes rein gewaschen. Kein einziger Gläubiger kommt ohne diese Reinigung aus. Diesen Dienst der Reinigung tut der Herr Jesus an uns, wenn wir sein Wort lesen. Er kann das auch durch jemanden tun, den wir in einer Zusammenkunft das Wort Gottes auslegen oder anwenden hören. Es kann auch sein, dass jemand zu uns kommt und uns auf etwas aus dem Wort Gottes hinweist.

Verse 6-8

Teil haben mit dem Herrn Jesus


Petrus wehrt sich, als der Herr kommt, um ihm die Füße zu waschen. Er findet es unpassend, dass der Herr ihm die Füße waschen will. Ist Er nicht der Herr? Da kann es doch nicht wahr sein, dass Er, der Herr, sich vor ihm niederbeugt. Petrus offenbart hier einen Charakterzug, den viele von uns auch haben. Wir wollen zuweilen diesen niedrigen Dienst nicht selbst tun. Manchmal aber weigern wir uns auch, dass dieser Dienst an uns geschieht. Möglicherweise begründen wir unsere Weigerung anders, als Petrus es hier tut. Solch eine Haltung macht deutlich, dass wir die Sünde doch nicht so schlimm finden. Wir müssen lernen – und es muss durch das, was der Herr hier tut, uns zutiefst bewusst werden –, dass die Verunreinigung, die dadurch geschieht, dass wir durch die Welt gehen, so schlimm ist, dass nichts weniger als die Erniedrigung Christi uns davon reinigen kann.

Der Herr antwortet Petrus, dass er jetzt noch nicht wisse, was Er tut, dass er es aber später verstehen würde. Damit meint Er, dass Petrus es erst völlig verstehen wird, wenn der Heilige Geist bald gekommen ist. Möglich ist auch, dass der Herr damit auf die Erklärung hinweist, die Er nach der Fußwaschung geben wird. Vielleicht können wir auch noch daran denken, dass Petrus es verstehen wird, wenn er die geistliche Wirklichkeit der Fußwaschung erfahren hat, nachdem der Herr ihn nach seiner Verleugnung des Herrn wiederhergestellt hat.

Petrus ist nicht sonderlich beeindruckt von den Worten des Herrn. Er lenkt nicht ein, sondern widerspricht Ihm kräftig. Er wird niemals bei einer – wie er findet – für den Herrn demütigenden Handlung mitmachen. Mit denselben kräftigen Worten hatte Petrus auch gesagt, dass der Herr nicht leiden und sterben würde (Mt 16,21-23). Er redet, ohne dass er sich selbst kennt; auch kennt er den Herrn nicht. Der Herr stellt ihm die Folgen vor, was geschieht, wenn Er ihn nicht wäscht. Dann hätte Petrus kein Teil mit Ihm.

Der Herr sagt nicht: „Dann hast du kein Teil an mir.“ Jeder Gläubige hat Teil an Ihm. Stattdessen sagt der Herr: „… kein Teil mit mir.“ Das bedeutet, dass ein Gläubiger zusammen mit Ihm an allem teilhat, was sein Teil ist, und das ist alles, was der Vater Ihm gegeben hat (siehe Joh 13,3). Er hat als der ewige Sohn und der Schöpfer von Ewigkeit her alles in den Händen. Doch Er ist Mensch geworden, und nun wird Er als Mensch all das besitzen, was Er als der ewige Sohn schon von jeher besaß. Dadurch ist es möglich geworden, es mit Menschen zu teilen. So haben wir das Leben von Ihm bekommen, weil Er das Leben ist.

Um zusammen mit dem Sohn an dem teilzuhaben, was Er als Mensch empfangen hat, ist es nötig, dass der Gläubige von allem gereinigt wird, was ihn verunreinigt. Wir brauchen dabei nicht so sehr an konkrete Sünden zu denken, obwohl Sünden natürlich ein Hindernis sind, dass wir uns zusammen mit dem Sohn an dem erfreuen können, was der Vater Ihm gegeben hat. Es geht um Verunreinigungen, die sich einfach dadurch einstellen, dass wir durch die Welt gehen, und die wir nicht verhindern können, die aber eben doch vorhanden sind. Der Herr Jesus wäscht den Jüngern die Füße, weil sie durch Laufen auf den Straßen Jerusalems unvermeidlich schmutzig geworden sind.

So werden auch wir in geistlicher Hinsicht verunreinigt, wenn wir durch die Welt gehen. Ungewollt oder unbeabsichtigt sehen und hören wir täglich Dinge, die unseren Geist beschmutzen und unsere Gedanken beeinflussen können. Deshalb ist es nötig, täglich davon gereinigt zu werden (2Kor 7,1). Diese tägliche Reinigung erfahren wir, wenn wir das Wort Gottes betend lesen. Unser Geist und unsere Gedanken werden durch das Lesen des Wortes Gottes rein gewaschen. Kein einziger Gläubiger kommt ohne diese Reinigung aus. Diesen Dienst der Reinigung tut der Herr Jesus an uns, wenn wir sein Wort lesen. Er kann das auch durch jemanden tun, den wir in einer Zusammenkunft das Wort Gottes auslegen oder anwenden hören. Es kann auch sein, dass jemand zu uns kommt und uns auf etwas aus dem Wort Gottes hinweist.

Verse 9-11

Ganz rein, aber nicht alle


Als der Herr ihm das vorgestellt hat, fällt Petrus ins andere Extrem. Er will, dass der Herr ihm nicht nur die Füße wäscht, sondern auch die Hände und das Haupt. Doch auch darum geht es nicht. Der Herr geht auf die überzogene Reaktion des Petrus ein, indem Er weitere wichtige Belehrungen gibt, wie Er das jedes Mal tut, wenn Aussagen oder Reaktionen folgen, die deutlich machen, wie sehr seine Worte missverstanden werden. Er ist ein sehr geduldiger Lehrmeister.

Er erklärt Petrus (und uns!), dass es zwei Arten des Waschens gibt. Es gibt eine einmalige Waschung des ganzen Leibes. Die bezieht sich auf das, war bei unserer Bekehrung geschehen ist (1Kor 6,11; Tit 3,5). Dabei geht es um eine einmalige geistliche Erneuerung durch das Wort unter der Wirksamkeit des Geistes, die nicht wiederholt wird (Joh 3,3-6). Es ist der Empfang neuen Lebens, wodurch wir Kinder Gottes geworden sind. Wer einmal ein Kind Gottes ist, kann das nicht ein zweites Mal werden. Danach ist es nötig, dass regelmäßig die Füße gewaschen werden. Dieses regelmäßige Waschen geschieht ebenfalls durch das Wort (Ps 119,9).

Wir haben beide Arten des Waschens vorbildlich bei den Priestern im Alten Testament. Wenn ein Sohn Aarons zum Priester geweiht wurde, wurde er bei dieser Gelegenheit ganz gewaschen (3Mo 8,6). Diese Handlung wurde nicht wiederholt. Doch wenn der Priester in das Heiligtum hineinging, um dort den Dienst zu verrichten, musste er seine Hände und seine Füße mit dem Wasser im Waschbecken waschen (2Mo 30,19). Das musste er jedes Mal tun, wenn er in das Heiligtum hineinging, um Dienst zu tun.

Diese wiederholte Handlung ist das, was der Herr hier in der Fußwaschung vorstellt. Allerdings ist hier nicht vom Waschen der Hände, sondern vom Waschen der Füße die Rede, denn die Füße weisen auf den Wandel hin, und der bezieht sich auf unser ganzes Verhalten. Die Fußwaschung ist, um noch kurz bei dem Bild vom Dienst in der Stiftshütte zu bleiben, die Vorbereitung für das Eintreten ins Heiligtum in Johannes 14–16 und das Eintreten ins Allerheiligste in Johannes 17.

In seiner Belehrung für die Jünger sagt der Herr, dass jemand, der gebadet ist, ganz rein ist und es deshalb nur nötig ist, dass er sich die Füße waschen lässt. Doch es gibt eine Ausnahme unter den Jüngern, jemanden, für den diese ganze Belehrung über die Fußwaschung nicht gilt. Da ist einer unter ihnen, der nicht ganz rein ist, weil er nicht gebadet ist, der sich also nicht bekehrt hat und kein neues Leben besitzt. Der Herr kennt diese eine Ausnahme, und Er weiß auch, was im Herzen dieses Jüngers vorhanden ist. Das Herz dieses Jüngers ist nicht mit seinem Herzen verbunden. Es gibt keine Lebensverbindung zwischen Ihm und diesem Jünger. Deshalb gilt das, was Er gesagt hat, nicht für einen Mann wie Judas.

Verse 9-11

Ganz rein, aber nicht alle


Als der Herr ihm das vorgestellt hat, fällt Petrus ins andere Extrem. Er will, dass der Herr ihm nicht nur die Füße wäscht, sondern auch die Hände und das Haupt. Doch auch darum geht es nicht. Der Herr geht auf die überzogene Reaktion des Petrus ein, indem Er weitere wichtige Belehrungen gibt, wie Er das jedes Mal tut, wenn Aussagen oder Reaktionen folgen, die deutlich machen, wie sehr seine Worte missverstanden werden. Er ist ein sehr geduldiger Lehrmeister.

Er erklärt Petrus (und uns!), dass es zwei Arten des Waschens gibt. Es gibt eine einmalige Waschung des ganzen Leibes. Die bezieht sich auf das, war bei unserer Bekehrung geschehen ist (1Kor 6,11; Tit 3,5). Dabei geht es um eine einmalige geistliche Erneuerung durch das Wort unter der Wirksamkeit des Geistes, die nicht wiederholt wird (Joh 3,3-6). Es ist der Empfang neuen Lebens, wodurch wir Kinder Gottes geworden sind. Wer einmal ein Kind Gottes ist, kann das nicht ein zweites Mal werden. Danach ist es nötig, dass regelmäßig die Füße gewaschen werden. Dieses regelmäßige Waschen geschieht ebenfalls durch das Wort (Ps 119,9).

Wir haben beide Arten des Waschens vorbildlich bei den Priestern im Alten Testament. Wenn ein Sohn Aarons zum Priester geweiht wurde, wurde er bei dieser Gelegenheit ganz gewaschen (3Mo 8,6). Diese Handlung wurde nicht wiederholt. Doch wenn der Priester in das Heiligtum hineinging, um dort den Dienst zu verrichten, musste er seine Hände und seine Füße mit dem Wasser im Waschbecken waschen (2Mo 30,19). Das musste er jedes Mal tun, wenn er in das Heiligtum hineinging, um Dienst zu tun.

Diese wiederholte Handlung ist das, was der Herr hier in der Fußwaschung vorstellt. Allerdings ist hier nicht vom Waschen der Hände, sondern vom Waschen der Füße die Rede, denn die Füße weisen auf den Wandel hin, und der bezieht sich auf unser ganzes Verhalten. Die Fußwaschung ist, um noch kurz bei dem Bild vom Dienst in der Stiftshütte zu bleiben, die Vorbereitung für das Eintreten ins Heiligtum in Johannes 14–16 und das Eintreten ins Allerheiligste in Johannes 17.

In seiner Belehrung für die Jünger sagt der Herr, dass jemand, der gebadet ist, ganz rein ist und es deshalb nur nötig ist, dass er sich die Füße waschen lässt. Doch es gibt eine Ausnahme unter den Jüngern, jemanden, für den diese ganze Belehrung über die Fußwaschung nicht gilt. Da ist einer unter ihnen, der nicht ganz rein ist, weil er nicht gebadet ist, der sich also nicht bekehrt hat und kein neues Leben besitzt. Der Herr kennt diese eine Ausnahme, und Er weiß auch, was im Herzen dieses Jüngers vorhanden ist. Das Herz dieses Jüngers ist nicht mit seinem Herzen verbunden. Es gibt keine Lebensverbindung zwischen Ihm und diesem Jünger. Deshalb gilt das, was Er gesagt hat, nicht für einen Mann wie Judas.

Verse 12-17

Seinem Beispiel folgen


Der Herr hat nun allen Jüngern die Füße gewaschen, auch dem Judas. Er hat seine Oberkleider wieder angezogen und sich wieder zu Tisch gelegt. Dann stellt Er ihnen die Frage, ob sie wohl verstanden haben, was Er ihnen getan hat. Seine Frage macht deutlich, dass es um mehr geht, als um das, was Er getan hat: dafür sorgen, dass ihre Füße sauber werden, sodass sie frisch zu Tisch gehen können. Durch diese Frage will Er ihre Herzen in Übung bringen.

Der Herr erwartet keine Antwort, sondern belehrt sie – und uns – über das, was Er getan hat. Er weiß, wie sie Ihn ansprechen, und sagt, dass sie das zu Recht tun. Sie nennen Ihn erstens Lehrer, jemanden, der unterweist, und zweitens Herr, jemanden, der Autorität über sie hat. Die Reihenfolge für sie ist, dass sie zunächst belehrt werden und dann gehorchen. So ist das oft auch bei uns. Wir müssen zuerst den Sinn oder den Nutzen einer Sache erkennen und dann das tun, was uns gesagt wird.

Sie anerkennen Ihn ja als ihren Lehrer, und davon ausgehend belehrt Er sie eingehender über das, was Er getan hat. Er sagt ihnen, dass sie das, was Er an ihnen getan hat, nun auch gegenseitig tun sollen. Doch als der Herr das sagt, dreht Er die Reihenfolge um und sagt, dass Er in erster Linie der Herr und in zweiter Linie der Lehrer ist. Das heißt also, dass es zunächst auf den Gehorsam Ihm gegenüber als dem Herrn ankommt; erst danach geht es darum, die Belehrung anzunehmen, die Er dazu gibt. Es geht also zuerst um die Gesinnung, und daraus folgt dann die Erkenntnis dessen, was zu tun ist.

Die Fußwaschung ist eine Tat der Bruderliebe. Die gegenseitige Liebe wird dazu führen, dass wir den Dienst aneinander tun, damit die Gemeinschaft mit dem Herrn weiterhin genossen werden kann. Die Belehrung des Herrn war keine theoretische Belehrung. Er hat ihnen ein Beispiel gegeben (vgl. 1Pet 2,21). Es geht darum, dass sie es so tun, wie Er es bei ihnen getan hat. Sie haben Ihn nicht nur etwas tun sehen, während sie dabeistanden und zuschauten. Nein, was der Herr getan hat, haben sie persönlich erlebt.

Nachdem Er zum Himmel zurückgekehrt ist, hat Er diesen Dienst fortgesetzt. Er ist noch immer damit beschäftigt, uns zu reinigen, wenn wir sein Wort lesen oder von anderen daran erinnert werden. Sein Beispiel soll dazu dienen, uns anzuspornen, diesen Dienst zu tun. So bezieht Er uns mit ein.

Mit einem zweifachen „Wahrlich“ und einem gebietenden „Ich sage euch“ macht Er klar, dass sie sein Beispiel nicht einfach übergehen können, als wären sie für einen solchen Dienst zu gut. Er ist der Herr, und sie sind die Knechte. Er als der Herr hat diese niedrige Arbeit verrichtet. Dann dürfen sie nicht meinen, sie seien größer als Er, indem sie Nein sagen, wenn von ihnen erwartet wird, einen solchen Dienst an anderen zu tun. Dazu sendet Er sie aus, sie sind seine Gesandten. Er sendet und ist deshalb größer. Er hat als der Sendende diese niedrige Arbeit verrichtet, wie viel mehr sind sie daher schuldig, diesen Dienst zu tun, wenn Er sie dazu aussendet.

Er weiß auch, dass Wissen und Tun zweierlei sind. Darum legt Er ihnen ans Herz, das zu tun, was sie nun wissen. Er tut das aber nicht mit einem drohenden Wehe, wenn du das nicht machst, sondern mit einem ermutigenden „Glückselig seid ihr, wenn ihr es tut“. Das Anwenden des Wortes auf unser Tun und Lassen reinigt uns von Befleckung. Dadurch können wir in ungestörter Gemeinschaft mit dem Herrn Jesus bleiben. Wahre Bruderliebe wird das auch jedem Bruder und jeder Schwester wünschen, und deshalb soll der Dienst der Fußwaschung auch getan werden. Ist das nicht ein Dienst, der glücklich macht?

Was der Herr getan und Er seine Jünger gelehrt hat, können wir in drei kurzen Wörtern zusammenfassen: Demut, Heiligung, Glück. Diese Wörter geben zugleich eine Reihenfolge an, die wir nicht umdrehen können. Wir können auch kein Element weglassen. Der Weg der Heiligung und des Glückes beginnt und wird fortgesetzt mit Demut. Demut führt zur Heiligung, und Heiligung führt zu Glück. Glück ist nicht möglich ohne Demut und Heiligung.

Verse 12-17

Seinem Beispiel folgen


Der Herr hat nun allen Jüngern die Füße gewaschen, auch dem Judas. Er hat seine Oberkleider wieder angezogen und sich wieder zu Tisch gelegt. Dann stellt Er ihnen die Frage, ob sie wohl verstanden haben, was Er ihnen getan hat. Seine Frage macht deutlich, dass es um mehr geht, als um das, was Er getan hat: dafür sorgen, dass ihre Füße sauber werden, sodass sie frisch zu Tisch gehen können. Durch diese Frage will Er ihre Herzen in Übung bringen.

Der Herr erwartet keine Antwort, sondern belehrt sie – und uns – über das, was Er getan hat. Er weiß, wie sie Ihn ansprechen, und sagt, dass sie das zu Recht tun. Sie nennen Ihn erstens Lehrer, jemanden, der unterweist, und zweitens Herr, jemanden, der Autorität über sie hat. Die Reihenfolge für sie ist, dass sie zunächst belehrt werden und dann gehorchen. So ist das oft auch bei uns. Wir müssen zuerst den Sinn oder den Nutzen einer Sache erkennen und dann das tun, was uns gesagt wird.

Sie anerkennen Ihn ja als ihren Lehrer, und davon ausgehend belehrt Er sie eingehender über das, was Er getan hat. Er sagt ihnen, dass sie das, was Er an ihnen getan hat, nun auch gegenseitig tun sollen. Doch als der Herr das sagt, dreht Er die Reihenfolge um und sagt, dass Er in erster Linie der Herr und in zweiter Linie der Lehrer ist. Das heißt also, dass es zunächst auf den Gehorsam Ihm gegenüber als dem Herrn ankommt; erst danach geht es darum, die Belehrung anzunehmen, die Er dazu gibt. Es geht also zuerst um die Gesinnung, und daraus folgt dann die Erkenntnis dessen, was zu tun ist.

Die Fußwaschung ist eine Tat der Bruderliebe. Die gegenseitige Liebe wird dazu führen, dass wir den Dienst aneinander tun, damit die Gemeinschaft mit dem Herrn weiterhin genossen werden kann. Die Belehrung des Herrn war keine theoretische Belehrung. Er hat ihnen ein Beispiel gegeben (vgl. 1Pet 2,21). Es geht darum, dass sie es so tun, wie Er es bei ihnen getan hat. Sie haben Ihn nicht nur etwas tun sehen, während sie dabeistanden und zuschauten. Nein, was der Herr getan hat, haben sie persönlich erlebt.

Nachdem Er zum Himmel zurückgekehrt ist, hat Er diesen Dienst fortgesetzt. Er ist noch immer damit beschäftigt, uns zu reinigen, wenn wir sein Wort lesen oder von anderen daran erinnert werden. Sein Beispiel soll dazu dienen, uns anzuspornen, diesen Dienst zu tun. So bezieht Er uns mit ein.

Mit einem zweifachen „Wahrlich“ und einem gebietenden „Ich sage euch“ macht Er klar, dass sie sein Beispiel nicht einfach übergehen können, als wären sie für einen solchen Dienst zu gut. Er ist der Herr, und sie sind die Knechte. Er als der Herr hat diese niedrige Arbeit verrichtet. Dann dürfen sie nicht meinen, sie seien größer als Er, indem sie Nein sagen, wenn von ihnen erwartet wird, einen solchen Dienst an anderen zu tun. Dazu sendet Er sie aus, sie sind seine Gesandten. Er sendet und ist deshalb größer. Er hat als der Sendende diese niedrige Arbeit verrichtet, wie viel mehr sind sie daher schuldig, diesen Dienst zu tun, wenn Er sie dazu aussendet.

Er weiß auch, dass Wissen und Tun zweierlei sind. Darum legt Er ihnen ans Herz, das zu tun, was sie nun wissen. Er tut das aber nicht mit einem drohenden Wehe, wenn du das nicht machst, sondern mit einem ermutigenden „Glückselig seid ihr, wenn ihr es tut“. Das Anwenden des Wortes auf unser Tun und Lassen reinigt uns von Befleckung. Dadurch können wir in ungestörter Gemeinschaft mit dem Herrn Jesus bleiben. Wahre Bruderliebe wird das auch jedem Bruder und jeder Schwester wünschen, und deshalb soll der Dienst der Fußwaschung auch getan werden. Ist das nicht ein Dienst, der glücklich macht?

Was der Herr getan und Er seine Jünger gelehrt hat, können wir in drei kurzen Wörtern zusammenfassen: Demut, Heiligung, Glück. Diese Wörter geben zugleich eine Reihenfolge an, die wir nicht umdrehen können. Wir können auch kein Element weglassen. Der Weg der Heiligung und des Glückes beginnt und wird fortgesetzt mit Demut. Demut führt zur Heiligung, und Heiligung führt zu Glück. Glück ist nicht möglich ohne Demut und Heiligung.

Verse 18-19

Noch einmal der Verräter


Noch einmal spricht der Herr über die Ausnahme unter den Jüngern. Judas war nicht aus Versehen einer der Zwölf geworden. Der Herr hat Judas bewusst als einen seiner Apostel erwählt. Er hat ihn ausgewählt, weil die Schrift über einen Mann wie Judas gesprochen hat (Ps 41,10). Es geht in dem betreffenden Psalm um Ahitophel, den Ratgeber Davids, der in der Stunde höchster Not für David sein Verräter wurde (2Sam 15,12; 2Sam 16,21; 2Sam 17,1; 14; 23). Es gibt eine deutliche Parallele zwischen Judas und Ahitophel, wie es sie auch zwischen dem Herrn Jesus und David gibt.

Es ist besonders schmerzlich, von jemandem verraten zu werden, mit dem man Brot gegessen hat, was ein Zeichen von enger Gemeinschaft ist. Das Erheben der Ferse spricht davon, wie jemand einen Gegner auf heimtückische Weise zu Fall bringt. So ist Judas mit dem Herrn Jesus umgegangen!

Während das Schriftwort einerseits den Schmerz schildert, den der Herr durch das Handeln des Judas erfährt, zeigt es auch die vollkommene Unterwerfung unter die Schrift und damit die Ruhe, die Schrift anzunehmen. Die Bedeutung und die entsprechende Kenntnis der Schrift sind groß. Sie ist die Grundlage all seines Redens und Handelns. So muss das auch bei uns sein.

Das bedeutet nicht, dass Judas dazu auserwählt war, den Herrn zu überliefern. Das ist seine eigene Wahl, für die er selbst voll und ganz verantwortlich ist. Der Herr kündigt hier seinen Jüngern den Verrat des Judas an, um den Glauben an seine Person zu stärken. Wenn das stattfindet, was vorhergesagt ist, ist das der Beweis, dass der Prophet die Wahrheit geredet hat. Er ist der verheißene Prophet (5Mo 18,18-22).

Verse 18-19

Noch einmal der Verräter


Noch einmal spricht der Herr über die Ausnahme unter den Jüngern. Judas war nicht aus Versehen einer der Zwölf geworden. Der Herr hat Judas bewusst als einen seiner Apostel erwählt. Er hat ihn ausgewählt, weil die Schrift über einen Mann wie Judas gesprochen hat (Ps 41,10). Es geht in dem betreffenden Psalm um Ahitophel, den Ratgeber Davids, der in der Stunde höchster Not für David sein Verräter wurde (2Sam 15,12; 2Sam 16,21; 2Sam 17,1; 14; 23). Es gibt eine deutliche Parallele zwischen Judas und Ahitophel, wie es sie auch zwischen dem Herrn Jesus und David gibt.

Es ist besonders schmerzlich, von jemandem verraten zu werden, mit dem man Brot gegessen hat, was ein Zeichen von enger Gemeinschaft ist. Das Erheben der Ferse spricht davon, wie jemand einen Gegner auf heimtückische Weise zu Fall bringt. So ist Judas mit dem Herrn Jesus umgegangen!

Während das Schriftwort einerseits den Schmerz schildert, den der Herr durch das Handeln des Judas erfährt, zeigt es auch die vollkommene Unterwerfung unter die Schrift und damit die Ruhe, die Schrift anzunehmen. Die Bedeutung und die entsprechende Kenntnis der Schrift sind groß. Sie ist die Grundlage all seines Redens und Handelns. So muss das auch bei uns sein.

Das bedeutet nicht, dass Judas dazu auserwählt war, den Herrn zu überliefern. Das ist seine eigene Wahl, für die er selbst voll und ganz verantwortlich ist. Der Herr kündigt hier seinen Jüngern den Verrat des Judas an, um den Glauben an seine Person zu stärken. Wenn das stattfindet, was vorhergesagt ist, ist das der Beweis, dass der Prophet die Wahrheit geredet hat. Er ist der verheißene Prophet (5Mo 18,18-22).

Vers 20

„… wen irgend ich senden werde …“


In Joh 13,16 hat der Herr über die gesprochen, die gesandt werden, um anderen die Füße zu waschen. Da hat Er gesagt, dass sie sich nicht zu schade sein sollten, diesen Dienst zu tun. Er, der Herr und der Lehrer, hat es ja selbst getan und ihnen damit ein Beispiel gegeben. Nun spricht Er von denen, deren Füße gewaschen werden müssen. Er macht deutlich, dass nicht der, an dem dieser Dienst geschieht, darüber entscheiden kann, ob ihm die Person, die kommt, angenehm ist oder nicht. Es geht darum, den Dienst der Fußwaschung anzunehmen.

Wer zu uns kommt, um uns die Füße zu waschen, ist vom Herrn gesandt, und den müssen wir als solchen aufnehmen. Das gilt sogar, wenn ein Judas zu uns käme, auch dann müssten wir ihn aufnehmen, weil er vom Herrn gesandt ist. Wir werden dann auch den Segen bekommen, denn dadurch, dass wir so jemanden aufnehmen, nehmen wir den Herrn Jesus und den Vater auf. Die Annahme dieses Dienstes wird zugleich zur Folge haben, dass wir nicht das Los des Judas teilen. Das Los des Judas ist nicht für die bestimmt, die solche aufnehmen, die vom Herrn gesandt sind.

Vers 20

„… wen irgend ich senden werde …“


In Joh 13,16 hat der Herr über die gesprochen, die gesandt werden, um anderen die Füße zu waschen. Da hat Er gesagt, dass sie sich nicht zu schade sein sollten, diesen Dienst zu tun. Er, der Herr und der Lehrer, hat es ja selbst getan und ihnen damit ein Beispiel gegeben. Nun spricht Er von denen, deren Füße gewaschen werden müssen. Er macht deutlich, dass nicht der, an dem dieser Dienst geschieht, darüber entscheiden kann, ob ihm die Person, die kommt, angenehm ist oder nicht. Es geht darum, den Dienst der Fußwaschung anzunehmen.

Wer zu uns kommt, um uns die Füße zu waschen, ist vom Herrn gesandt, und den müssen wir als solchen aufnehmen. Das gilt sogar, wenn ein Judas zu uns käme, auch dann müssten wir ihn aufnehmen, weil er vom Herrn gesandt ist. Wir werden dann auch den Segen bekommen, denn dadurch, dass wir so jemanden aufnehmen, nehmen wir den Herrn Jesus und den Vater auf. Die Annahme dieses Dienstes wird zugleich zur Folge haben, dass wir nicht das Los des Judas teilen. Das Los des Judas ist nicht für die bestimmt, die solche aufnehmen, die vom Herrn gesandt sind.

Verse 21-30

Den Verräter bezeichnet


Nachdem der Herr davon gesprochen hat, wen Er senden wird, denkt Er an Judas und wird im Geist erschüttert. Seine innere Bestürzung wird nicht durch den Gedanken an den bevorstehenden Verrat oder dessen Folgen verursacht, sondern durch die Tatsache, dass einer von ihnen das tun würde, einer von denen, die beständig in seiner Nähe waren. Er lässt seine Jünger wissen – Judas befindet sich noch unter ihnen –, was Ihn so beschäftigt. Er gibt dazu eine feierliche Erklärung ab, was wir an dem Wort bezeugen erkennen. Die Sicherheit und zugleich der Ernst dieses Wortes werden noch durch das vorangestellte doppelte „Wahrlich“ verstärkt und das darauffolgende gebietende „Ich sage euch“.

Die Jünger schauen einander verlegen an und fragen sich, von wem Er wohl spricht. Diese Haltung zeigt, dass die Jünger keinerlei Argwohn gegenüber Judas hatten. Er schien für sie ein völlig aufrichtiger Mensch gewesen zu sein. Judas ist eine treffende Illustration von 2. Korinther 11 (2Kor 11,13-15). Das zeigt, dass der Herr Jesus nie eine Anspielung gemacht hat, dass Er Judas misstraut oder eine Abneigung gegen ihn gehabt hätte oder irgendetwas anderes hätte durchblicken lassen, wodurch Er die anderen Jünger vor Judas hätte warnen wollen.

Gegenüber der Heuchelei des Judas erstrahlt die tiefe und aufrichtige Liebe des Jüngers, der in der unmittelbaren Nähe des Herrn Jesus ist. Er liegt in seinem Schoß. In jemandes Schoß zu liegen, weist auf eine innige Beziehung hin (Joh 1,18). Johannes nennt den Namen des Jüngers nicht, doch es besteht kein Zweifel, dass er von sich selbst spricht, wenn er von dem Jünger schreibt, „den Jesus liebte“ (Joh 19,26; Joh 20,2; Joh 21,7; 20; 24). Er nennt sich selbst so, weil ihm bewusst ist, dass der Herr ihn liebt.

Der Herr liebte sicher alle Jünger, aber Johannes ist sich dieser Liebe in besonderer Weise bewusst und hat sich daran erfreut. Johannes hat diesen Platz nicht eingenommen, um Mitteilungen für andere zu bekommen. Doch in der Vertrautheit mit dem Herrn Jesus lernt man seine Gedanken kennen und kann anderen damit dienen. Petrus anerkennt den Platz der Vertrautheit, den Johannes hat. Er selbst nahm einen derartigen Platz nicht ein, weil er noch zu viel von sich erwartete. Das ist allerdings kein Hinderungsgrund, dem Herrn zu dienen, und das hat er auch getan. Er ist auch nicht eifersüchtig auf den Platz, den Johannes einnimmt, sondern anerkennt das an, indem er ihm einen Wink gibt.

Es ist gut, Gläubige, von denen wir wissen, dass sie nahe beim Herrn und seinem Wort leben, zu fragen, was sie in einer bestimmten Sache an Licht von Ihm bekommen haben. Johannes empfindet es nicht als dumme Frage und sagt auch nicht: Frage Ihn doch selbst. Die Jünger ergänzen einander. Jeder erhält vom Herrn seine eigene Prägung, seinen Platz und seinen Dienst. Es ist gut, das zu beachten und das bei uns gegenseitig zu akzeptieren und zu würdigen.

Johannes fragt dann, wer es ist. Der Herr antwortet mit dem Hinweis auf eine symbolische Handlung bei dem Essen. Er sagt, dass es der ist, dem Er den Bissen geben wird, nachdem Er ihn eingetaucht hat. Da Er ausdrücklich von dem Bissen und nicht von einem Bissen spricht, kann man annehmen, dass es um die Handlung geht, mit der der Gastgeber die Mahlzeit eröffnet. Er nimmt den Bissen und gibt ihn der wichtigsten Person am Tisch. Es ist also eine Geste der Ehrenerweisung. Mit dieser Ehrenerweisung will der Herr in Liebe und Gnade noch einmal einen Versuch unternehmen, zum Herzen des Judas zu sprechen und ihn von seinem verwerflichen Weg abzubringen. Doch auch diese Ehrenerweisung lehnt Judas ab.

Dann sind für Satan alle Hindernisse aus dem Weg geräumt, in Judas zu fahren. Diese Ablehnung ist das dritte und letzte Stadium des Falles des Judas. Zuerst geriet er unter die Macht des Geldes (Joh 12,6), was dazu führte, dass er ein Instrument Satans wurde, den Herrn für Geld zu überliefern (Joh 13,2). Hier nun fährt der Satan in ihn. Der Oberste der Dämonen nimmt die Führung persönlich in die Hand.

Der Herr sagt zu Judas, er solle schnell handeln. Satan bekommt nun die Gelegenheit, das zu tun, was er schon immer wollte, weil es nun die Zeit Gottes ist. Judas war bereits ein Böser aufgrund seiner Geldgier, der er in den alltäglichen Versuchungen immer wieder nachgab. Der Herr kennt das Herz des Judas völlig. Darum sagt Er ihm, dass er das, was er tut, schnell tun soll.

Noch immer vermutet niemand etwas von dem, was in Judas vorging. Der Herr hat den Jüngern die deutlichsten Hinweise gegeben, aber in ihrem Programm findet sich kein Punkt, wo von einer Überlieferung des Herrn und seinem Tod gesprochen wird. Sie rechnen einfach nicht mit der Tatsache seiner Überlieferung. Deshalb geht jede seiner Warnungen in dieser Richtung an ihnen vorbei. Sie haben eine praktische Erklärung für seine Worte. Judas soll etwas einkaufen, so wie er das immer machte, wenn etwas gebraucht wurde. Er hatte ja „die Kasse“. Oder er sollte den Armen etwas geben. Offensichtlich erteilte der Herr wohl öfter solche Aufträge.

Judas weigert sich nicht, den Bissen zu nehmen. Er weiß, dass der Herr ihn durchschaut hat. Nachdem er den Bissen genommen hat, den der Herr ihm gab, geht er sofort hinaus, und zwar in die Nacht. Es ist Nacht um ihn her, aber noch mehr ist es Nacht in seiner Seele.

Verse 21-30

Den Verräter bezeichnet


Nachdem der Herr davon gesprochen hat, wen Er senden wird, denkt Er an Judas und wird im Geist erschüttert. Seine innere Bestürzung wird nicht durch den Gedanken an den bevorstehenden Verrat oder dessen Folgen verursacht, sondern durch die Tatsache, dass einer von ihnen das tun würde, einer von denen, die beständig in seiner Nähe waren. Er lässt seine Jünger wissen – Judas befindet sich noch unter ihnen –, was Ihn so beschäftigt. Er gibt dazu eine feierliche Erklärung ab, was wir an dem Wort bezeugen erkennen. Die Sicherheit und zugleich der Ernst dieses Wortes werden noch durch das vorangestellte doppelte „Wahrlich“ verstärkt und das darauffolgende gebietende „Ich sage euch“.

Die Jünger schauen einander verlegen an und fragen sich, von wem Er wohl spricht. Diese Haltung zeigt, dass die Jünger keinerlei Argwohn gegenüber Judas hatten. Er schien für sie ein völlig aufrichtiger Mensch gewesen zu sein. Judas ist eine treffende Illustration von 2. Korinther 11 (2Kor 11,13-15). Das zeigt, dass der Herr Jesus nie eine Anspielung gemacht hat, dass Er Judas misstraut oder eine Abneigung gegen ihn gehabt hätte oder irgendetwas anderes hätte durchblicken lassen, wodurch Er die anderen Jünger vor Judas hätte warnen wollen.

Gegenüber der Heuchelei des Judas erstrahlt die tiefe und aufrichtige Liebe des Jüngers, der in der unmittelbaren Nähe des Herrn Jesus ist. Er liegt in seinem Schoß. In jemandes Schoß zu liegen, weist auf eine innige Beziehung hin (Joh 1,18). Johannes nennt den Namen des Jüngers nicht, doch es besteht kein Zweifel, dass er von sich selbst spricht, wenn er von dem Jünger schreibt, „den Jesus liebte“ (Joh 19,26; Joh 20,2; Joh 21,7; 20; 24). Er nennt sich selbst so, weil ihm bewusst ist, dass der Herr ihn liebt.

Der Herr liebte sicher alle Jünger, aber Johannes ist sich dieser Liebe in besonderer Weise bewusst und hat sich daran erfreut. Johannes hat diesen Platz nicht eingenommen, um Mitteilungen für andere zu bekommen. Doch in der Vertrautheit mit dem Herrn Jesus lernt man seine Gedanken kennen und kann anderen damit dienen. Petrus anerkennt den Platz der Vertrautheit, den Johannes hat. Er selbst nahm einen derartigen Platz nicht ein, weil er noch zu viel von sich erwartete. Das ist allerdings kein Hinderungsgrund, dem Herrn zu dienen, und das hat er auch getan. Er ist auch nicht eifersüchtig auf den Platz, den Johannes einnimmt, sondern anerkennt das an, indem er ihm einen Wink gibt.

Es ist gut, Gläubige, von denen wir wissen, dass sie nahe beim Herrn und seinem Wort leben, zu fragen, was sie in einer bestimmten Sache an Licht von Ihm bekommen haben. Johannes empfindet es nicht als dumme Frage und sagt auch nicht: Frage Ihn doch selbst. Die Jünger ergänzen einander. Jeder erhält vom Herrn seine eigene Prägung, seinen Platz und seinen Dienst. Es ist gut, das zu beachten und das bei uns gegenseitig zu akzeptieren und zu würdigen.

Johannes fragt dann, wer es ist. Der Herr antwortet mit dem Hinweis auf eine symbolische Handlung bei dem Essen. Er sagt, dass es der ist, dem Er den Bissen geben wird, nachdem Er ihn eingetaucht hat. Da Er ausdrücklich von dem Bissen und nicht von einem Bissen spricht, kann man annehmen, dass es um die Handlung geht, mit der der Gastgeber die Mahlzeit eröffnet. Er nimmt den Bissen und gibt ihn der wichtigsten Person am Tisch. Es ist also eine Geste der Ehrenerweisung. Mit dieser Ehrenerweisung will der Herr in Liebe und Gnade noch einmal einen Versuch unternehmen, zum Herzen des Judas zu sprechen und ihn von seinem verwerflichen Weg abzubringen. Doch auch diese Ehrenerweisung lehnt Judas ab.

Dann sind für Satan alle Hindernisse aus dem Weg geräumt, in Judas zu fahren. Diese Ablehnung ist das dritte und letzte Stadium des Falles des Judas. Zuerst geriet er unter die Macht des Geldes (Joh 12,6), was dazu führte, dass er ein Instrument Satans wurde, den Herrn für Geld zu überliefern (Joh 13,2). Hier nun fährt der Satan in ihn. Der Oberste der Dämonen nimmt die Führung persönlich in die Hand.

Der Herr sagt zu Judas, er solle schnell handeln. Satan bekommt nun die Gelegenheit, das zu tun, was er schon immer wollte, weil es nun die Zeit Gottes ist. Judas war bereits ein Böser aufgrund seiner Geldgier, der er in den alltäglichen Versuchungen immer wieder nachgab. Der Herr kennt das Herz des Judas völlig. Darum sagt Er ihm, dass er das, was er tut, schnell tun soll.

Noch immer vermutet niemand etwas von dem, was in Judas vorging. Der Herr hat den Jüngern die deutlichsten Hinweise gegeben, aber in ihrem Programm findet sich kein Punkt, wo von einer Überlieferung des Herrn und seinem Tod gesprochen wird. Sie rechnen einfach nicht mit der Tatsache seiner Überlieferung. Deshalb geht jede seiner Warnungen in dieser Richtung an ihnen vorbei. Sie haben eine praktische Erklärung für seine Worte. Judas soll etwas einkaufen, so wie er das immer machte, wenn etwas gebraucht wurde. Er hatte ja „die Kasse“. Oder er sollte den Armen etwas geben. Offensichtlich erteilte der Herr wohl öfter solche Aufträge.

Judas weigert sich nicht, den Bissen zu nehmen. Er weiß, dass der Herr ihn durchschaut hat. Nachdem er den Bissen genommen hat, den der Herr ihm gab, geht er sofort hinaus, und zwar in die Nacht. Es ist Nacht um ihn her, aber noch mehr ist es Nacht in seiner Seele.

Verse 31-32

Die Verherrlichung


Nachdem der Verräter hinausgegangen ist, ist der Herr mit den Seinen allein. Jetzt ist Er frei, mit seiner Abschiedsrede zu beginnen. Er kann sein Herz rückhaltlos öffnen. Wenn Raum zum Kennenlernen der Gedanken Gottes und zu ihrer Befolgung vorhanden sein soll, muss zuvor jedes Hindernis ausgeräumt sein. Der Herr Jesus stellt sich in Gedanken hinter das Kreuz, wo Er als der Sohn des Menschen verherrlicht werden würde. Er drückt sich jedoch so aus, als geschähe es in diesem Augenblick (jetzt), als der Verräter hinausgegangen ist.

Er sieht bereits das volle Ergebnis vor sich. Das Jetzt ist hier das Jetzt des Kreuzes. Was der Verräter jetzt tut und schnell tun wird, trägt zur Verherrlichung des Sohnes des Menschen bei. Diese Verherrlichung findet durch den Tod statt, den Er am Kreuz erleiden wird. Verherrlichen bedeutet, dass alle seine herrlichen Eigenschaften als wahrer Mensch völlig sichtbar werden, dieses Menschen, der seinem Gott in allem immer vollkommen gehorsam war. Das war in seinem ganzen Leben zu sehen, es würde jedoch am Kreuz seinen Höhepunkt und seine Krönung finden.

Am Kreuz ist jede göttliche und menschliche Vortrefflichkeit seines Wesens vollkommen zur Entfaltung gekommen. Sein gesamtes Leben als Mensch war zur Ehre Gottes und hat am Kreuz seinen Höhepunkt erreicht. Sein Einsatz und seine Hingabe wurden dort aufs Höchste sichtbar. Da sehen wir einen Menschen, so wie Gott ihn sich vorgestellt hatte. Zugleich wurde Gott in Ihm verherrlicht, denn jede Vollkommenheit Gottes ist in Ihm am Kreuz ans Licht gekommen.

Im Tod des Sohnes des Menschen wird die Offenbarung Gottes zu einem Höhepunkt geführt Gott wurde in seinem Wesen und in seiner Natur vollkommen gerechtfertigt. Seine Gerechtigkeit, seine Majestät, seine Liebe, seine Wahrheit, sie alle wurden am Kreuz bewiesen, so wie sie in Ihm sind. Die Herrlichkeit des Sohnes des Menschen besteht darin, dass Er den Namen Gottes dort verherrlicht hat, wo der erste Mensch Gott entehrt hat.

Gottes Antwort auf die Verherrlichung, mit der der Sohn des Menschen Ihn verherrlicht hat, ist die Verherrlichung des Sohnes des Menschen. Diese Verherrlichung wird sicher auch geschehen, wenn der Sohn des Menschen alle Dinge von Gott empfangen hat, um im Friedensreich darüber zu regieren. Doch so lange wartet Gott nicht. Er würde Ihn auch sogleich verherrlichen, und zwar in der Auferstehung.

Danach würde Er Ihn in sich selbst verherrlichen. Er würde den Sohn des Menschen als Christus verherrlichen, indem Er Ihn wegen seines Werkes am Kreuz in den Himmel aufnehmen und Ihm den Platz der Herrlichkeit und Ehre zu seiner Rechten geben würde (Apg 2,36; Heb 2,9). Das bedeutet, dass Christus, bis Er in Herrlichkeit auf der Erde offenbart werden wird, als der Verherrlichte verborgen ist in Gott (Kol 3,3). Gott hat Ihn nicht dadurch verherrlicht, dass Er Ihm den Thron Davids gegeben hätte – das wäre eine irdische Herrlichkeit –, sondern dadurch, dass Er Ihn auf seinen eigenen (Gottes) Thron im Himmel gesetzt hat.

Verse 31-32

Die Verherrlichung


Nachdem der Verräter hinausgegangen ist, ist der Herr mit den Seinen allein. Jetzt ist Er frei, mit seiner Abschiedsrede zu beginnen. Er kann sein Herz rückhaltlos öffnen. Wenn Raum zum Kennenlernen der Gedanken Gottes und zu ihrer Befolgung vorhanden sein soll, muss zuvor jedes Hindernis ausgeräumt sein. Der Herr Jesus stellt sich in Gedanken hinter das Kreuz, wo Er als der Sohn des Menschen verherrlicht werden würde. Er drückt sich jedoch so aus, als geschähe es in diesem Augenblick (jetzt), als der Verräter hinausgegangen ist.

Er sieht bereits das volle Ergebnis vor sich. Das Jetzt ist hier das Jetzt des Kreuzes. Was der Verräter jetzt tut und schnell tun wird, trägt zur Verherrlichung des Sohnes des Menschen bei. Diese Verherrlichung findet durch den Tod statt, den Er am Kreuz erleiden wird. Verherrlichen bedeutet, dass alle seine herrlichen Eigenschaften als wahrer Mensch völlig sichtbar werden, dieses Menschen, der seinem Gott in allem immer vollkommen gehorsam war. Das war in seinem ganzen Leben zu sehen, es würde jedoch am Kreuz seinen Höhepunkt und seine Krönung finden.

Am Kreuz ist jede göttliche und menschliche Vortrefflichkeit seines Wesens vollkommen zur Entfaltung gekommen. Sein gesamtes Leben als Mensch war zur Ehre Gottes und hat am Kreuz seinen Höhepunkt erreicht. Sein Einsatz und seine Hingabe wurden dort aufs Höchste sichtbar. Da sehen wir einen Menschen, so wie Gott ihn sich vorgestellt hatte. Zugleich wurde Gott in Ihm verherrlicht, denn jede Vollkommenheit Gottes ist in Ihm am Kreuz ans Licht gekommen.

Im Tod des Sohnes des Menschen wird die Offenbarung Gottes zu einem Höhepunkt geführt Gott wurde in seinem Wesen und in seiner Natur vollkommen gerechtfertigt. Seine Gerechtigkeit, seine Majestät, seine Liebe, seine Wahrheit, sie alle wurden am Kreuz bewiesen, so wie sie in Ihm sind. Die Herrlichkeit des Sohnes des Menschen besteht darin, dass Er den Namen Gottes dort verherrlicht hat, wo der erste Mensch Gott entehrt hat.

Gottes Antwort auf die Verherrlichung, mit der der Sohn des Menschen Ihn verherrlicht hat, ist die Verherrlichung des Sohnes des Menschen. Diese Verherrlichung wird sicher auch geschehen, wenn der Sohn des Menschen alle Dinge von Gott empfangen hat, um im Friedensreich darüber zu regieren. Doch so lange wartet Gott nicht. Er würde Ihn auch sogleich verherrlichen, und zwar in der Auferstehung.

Danach würde Er Ihn in sich selbst verherrlichen. Er würde den Sohn des Menschen als Christus verherrlichen, indem Er Ihn wegen seines Werkes am Kreuz in den Himmel aufnehmen und Ihm den Platz der Herrlichkeit und Ehre zu seiner Rechten geben würde (Apg 2,36; Heb 2,9). Das bedeutet, dass Christus, bis Er in Herrlichkeit auf der Erde offenbart werden wird, als der Verherrlichte verborgen ist in Gott (Kol 3,3). Gott hat Ihn nicht dadurch verherrlicht, dass Er Ihm den Thron Davids gegeben hätte – das wäre eine irdische Herrlichkeit –, sondern dadurch, dass Er Ihn auf seinen eigenen (Gottes) Thron im Himmel gesetzt hat.

Verse 33-35

Das neue Gebot der Liebe


Der Herr spricht seine Jünger als Kinder an. Er sagt nicht meine Kinder, denn nirgends werden die Gläubigen Kinder des Herrn Jesus genannt. Er spricht sie als Kinder Gottes an. Das ist die Bezeichnung für eine liebevolle Beziehung und für Zärtlichkeit. Er ist nur noch eine kurze Zeit bei ihnen, denn Er würde in Kürze zu seinem Vater gehen. Wie Er bereits den Juden gesagt hat (Joh 7,34; Joh 8,21), sagt Er jetzt auch seinen Jüngern, dass sie nicht dorthin kommen können. Das liegt daran, dass Er in einen völlig anderen Bereich eintreten wird, der außerhalb dieser Welt liegt, nämlich in der Welt der Auferstehung.

Der Herr betritt diesen neuen Ort, und das bleibt nicht ohne Folgen für die bestehenden Bande auf der irdischen Grundlage. Die Jünger können Ihm jetzt nicht zu seinem neuen Ort folgen. Er will sie darauf vorbereiten, dass das vorläufig noch nicht möglich ist. Doch für die Zeit, in der sie noch auf der Erde sind, zeigt Er ihnen eine neue Weise des Umgangs miteinander, die genau zu der Atmosphäre des Ortes passt, zu dem Er hingeht. Diese neue Weise ist die Liebe, die sie als Kinder Gottes zueinander haben sollen. Das große Kennzeichen der Familie Gottes ist Liebe, denn Gott ist Liebe. Während der Herr Jesus dort oben von Herrlichkeit umgeben ist, haben die Kinder Gottes auf der Erde einander lieb.

Wenn Er als die wichtigste Säule, an die sie sich lehnen und wo sie inmitten einer feindlichen Welt Halt finden können, nicht mehr bei ihnen ist, müssen sie diese Stütze aneinander finden. Diese Stütze können sie einander nicht aus eigener Kraft geben, wohl aber in der Wirksamkeit des neuen Lebens, das sie von Ihm durch den Glauben an Ihn bekommen haben. Die neue Natur ist Liebe. Wenn sie so miteinander umgehen, wird man sie als Jünger Christi erkennen. Was für ein Zeugnis wird davon ausgehen!

Diese neue Pflicht, einander zu lieben, kommt hervor aus einer neuen Beziehung zwischen dem, der im Himmel ist, und denen, die auf der Erde sind. Das wird für die Menschen um sie her ein überzeugender Beweis sein, dass sie seine Jünger sind. Ihre Liebe untereinander wird von Ihm zeugen, der diese Liebe in seinem Leben und in seinem Tod vollkommen bewiesen hat und sie auch jetzt noch hat: eine Liebe, die nie vergeht. Ihre Liebe muss aus seinem „Material“ sein und nach seinem Vorbild geschehen, so dass diese Liebe bleibt, auch wenn Er nicht mehr da ist.

Es geht hier nicht um die Liebe zu Verlorenen, so wichtig die auch ist, sondern um das uneigennützige Suchen des Guten für den Bruder und die Schwester. Es geht darum, dass wir als Jünger Christi einander entsprechend seiner Liebe lieben. Wenn Er aus den Toten auferstanden wäre, würden diese neuen Beziehungen zustande gebracht werden und in immer deutlicherer Weise sichtbar werden.

Was der Herr hier sagt, nennt Er „ein neues Gebot“, denn es geht um den Bruder und nicht um den Nächsten. Das Gebot, den Nächsten zu lieben, gehört zu den Geboten des Alten Testaments (3Mo 19,18). Diese Gebote wurden gegeben, damit man durch sie Leben bekäme. Das hat sich durch Sündhaftigkeit des Menschen als unmöglich erwiesen. Das Neue an dem Gebot, das der Herr gibt, besteht darin, dass Er das Leben gibt, wodurch die Jünger einander lieben können. Der Auftrag ist dadurch eine Selbstverständlichkeit; wir tun es gleichsam wie von selbst. Es ist ein Gebot, das wahr ist in Christus und das Er erfüllt hat. Und weil Er unser Leben ist, ist es auch in uns wahr und können auch wir es erfüllen (1Joh 2,8). Das kann vom Gesetz nicht gesagt werden.

Verse 33-35

Das neue Gebot der Liebe


Der Herr spricht seine Jünger als Kinder an. Er sagt nicht meine Kinder, denn nirgends werden die Gläubigen Kinder des Herrn Jesus genannt. Er spricht sie als Kinder Gottes an. Das ist die Bezeichnung für eine liebevolle Beziehung und für Zärtlichkeit. Er ist nur noch eine kurze Zeit bei ihnen, denn Er würde in Kürze zu seinem Vater gehen. Wie Er bereits den Juden gesagt hat (Joh 7,34; Joh 8,21), sagt Er jetzt auch seinen Jüngern, dass sie nicht dorthin kommen können. Das liegt daran, dass Er in einen völlig anderen Bereich eintreten wird, der außerhalb dieser Welt liegt, nämlich in der Welt der Auferstehung.

Der Herr betritt diesen neuen Ort, und das bleibt nicht ohne Folgen für die bestehenden Bande auf der irdischen Grundlage. Die Jünger können Ihm jetzt nicht zu seinem neuen Ort folgen. Er will sie darauf vorbereiten, dass das vorläufig noch nicht möglich ist. Doch für die Zeit, in der sie noch auf der Erde sind, zeigt Er ihnen eine neue Weise des Umgangs miteinander, die genau zu der Atmosphäre des Ortes passt, zu dem Er hingeht. Diese neue Weise ist die Liebe, die sie als Kinder Gottes zueinander haben sollen. Das große Kennzeichen der Familie Gottes ist Liebe, denn Gott ist Liebe. Während der Herr Jesus dort oben von Herrlichkeit umgeben ist, haben die Kinder Gottes auf der Erde einander lieb.

Wenn Er als die wichtigste Säule, an die sie sich lehnen und wo sie inmitten einer feindlichen Welt Halt finden können, nicht mehr bei ihnen ist, müssen sie diese Stütze aneinander finden. Diese Stütze können sie einander nicht aus eigener Kraft geben, wohl aber in der Wirksamkeit des neuen Lebens, das sie von Ihm durch den Glauben an Ihn bekommen haben. Die neue Natur ist Liebe. Wenn sie so miteinander umgehen, wird man sie als Jünger Christi erkennen. Was für ein Zeugnis wird davon ausgehen!

Diese neue Pflicht, einander zu lieben, kommt hervor aus einer neuen Beziehung zwischen dem, der im Himmel ist, und denen, die auf der Erde sind. Das wird für die Menschen um sie her ein überzeugender Beweis sein, dass sie seine Jünger sind. Ihre Liebe untereinander wird von Ihm zeugen, der diese Liebe in seinem Leben und in seinem Tod vollkommen bewiesen hat und sie auch jetzt noch hat: eine Liebe, die nie vergeht. Ihre Liebe muss aus seinem „Material“ sein und nach seinem Vorbild geschehen, so dass diese Liebe bleibt, auch wenn Er nicht mehr da ist.

Es geht hier nicht um die Liebe zu Verlorenen, so wichtig die auch ist, sondern um das uneigennützige Suchen des Guten für den Bruder und die Schwester. Es geht darum, dass wir als Jünger Christi einander entsprechend seiner Liebe lieben. Wenn Er aus den Toten auferstanden wäre, würden diese neuen Beziehungen zustande gebracht werden und in immer deutlicherer Weise sichtbar werden.

Was der Herr hier sagt, nennt Er „ein neues Gebot“, denn es geht um den Bruder und nicht um den Nächsten. Das Gebot, den Nächsten zu lieben, gehört zu den Geboten des Alten Testaments (3Mo 19,18). Diese Gebote wurden gegeben, damit man durch sie Leben bekäme. Das hat sich durch Sündhaftigkeit des Menschen als unmöglich erwiesen. Das Neue an dem Gebot, das der Herr gibt, besteht darin, dass Er das Leben gibt, wodurch die Jünger einander lieben können. Der Auftrag ist dadurch eine Selbstverständlichkeit; wir tun es gleichsam wie von selbst. Es ist ein Gebot, das wahr ist in Christus und das Er erfüllt hat. Und weil Er unser Leben ist, ist es auch in uns wahr und können auch wir es erfüllen (1Joh 2,8). Das kann vom Gesetz nicht gesagt werden.

Verse 36-38

Die Verleugnung des Petrus vorhergesagt


Der Herr hat nun gesagt, dass Er weggeht. Das veranlasst Petrus, Ihn zu fragen, wohin Er denn wohl geht. Der Herr antwortet nicht, indem Er den Ort nennt, zu dem Er hingehen wird, sondern Er sagt Petrus, dass er Ihm jetzt nicht dahin folgen könne. Damit weist Er auf sein unnachahmliches Werk am Kreuz hin. Wenn Er sein Werk am Kreuz vollbracht hätte, wäre es möglich, Ihm zu folgen. Petrus würde Ihm später folgen, und zwar als Märtyrer durch den Märtyrertod. Dadurch würde er dahin kommen, wo Er ist.

Auch das versteht Petrus nicht und fragt Ihn danach. Er fügt noch hinzu, dass er bereit ist, dem Herrn sogar in den Tod zu folgen. Obwohl Petrus es gut meint, zeigen seine Worte, dass er nicht versteht, was er da sagt. Er hat den Herrn wirklich lieb, aber er kennt sich selbst nicht richtig. Wenn er besser zugehört hätte, hätte er sich in die Worte des Herrn geschickt, auch wenn er nicht alles verstand. Wenn wir nicht genau zuhören, bedeutet das für uns viel Verlust und auch viel Schmerz. Wir lernen häufig durch schmerzliche Erfahrungen, die wir uns hätten ersparen können, wenn wir mehr von Herzen unterwürfig gewesen wären.

Der Herr lobt Petrus nicht für seine Liebe zu Ihm, sondern sagt ihm, was er tun wird. Den Ernst der Vorhersage unterstreicht der Herr wieder durch ein zweifaches „Wahrlich“, gefolgt von dem gebietenden „Ich sage dir“. Dass der Lehrer vorhersagt, dass Petrus Ihn dreimal verleugnen würde, macht den Lehrer groß. Er wird Petrus trotz seiner wiederholten Verleugnung durch seine wunderbare Gnade wiederherstellen. Und was Er für Petrus ist, ist Er nicht weniger für uns.

Verse 36-38

Die Verleugnung des Petrus vorhergesagt


Der Herr hat nun gesagt, dass Er weggeht. Das veranlasst Petrus, Ihn zu fragen, wohin Er denn wohl geht. Der Herr antwortet nicht, indem Er den Ort nennt, zu dem Er hingehen wird, sondern Er sagt Petrus, dass er Ihm jetzt nicht dahin folgen könne. Damit weist Er auf sein unnachahmliches Werk am Kreuz hin. Wenn Er sein Werk am Kreuz vollbracht hätte, wäre es möglich, Ihm zu folgen. Petrus würde Ihm später folgen, und zwar als Märtyrer durch den Märtyrertod. Dadurch würde er dahin kommen, wo Er ist.

Auch das versteht Petrus nicht und fragt Ihn danach. Er fügt noch hinzu, dass er bereit ist, dem Herrn sogar in den Tod zu folgen. Obwohl Petrus es gut meint, zeigen seine Worte, dass er nicht versteht, was er da sagt. Er hat den Herrn wirklich lieb, aber er kennt sich selbst nicht richtig. Wenn er besser zugehört hätte, hätte er sich in die Worte des Herrn geschickt, auch wenn er nicht alles verstand. Wenn wir nicht genau zuhören, bedeutet das für uns viel Verlust und auch viel Schmerz. Wir lernen häufig durch schmerzliche Erfahrungen, die wir uns hätten ersparen können, wenn wir mehr von Herzen unterwürfig gewesen wären.

Der Herr lobt Petrus nicht für seine Liebe zu Ihm, sondern sagt ihm, was er tun wird. Den Ernst der Vorhersage unterstreicht der Herr wieder durch ein zweifaches „Wahrlich“, gefolgt von dem gebietenden „Ich sage dir“. Dass der Lehrer vorhersagt, dass Petrus Ihn dreimal verleugnen würde, macht den Lehrer groß. Er wird Petrus trotz seiner wiederholten Verleugnung durch seine wunderbare Gnade wiederherstellen. Und was Er für Petrus ist, ist Er nicht weniger für uns.

Bibliographical Information
de Koning, Ger. Commentaar op John 13". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/commentaries/ger/kng/john-13.html. 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland. 2021.
 
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