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Monday, December 23rd, 2024
the Fourth Week of Advent
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Bible Commentaries
Kingcomments auf der ganzen Bibel Kingcomments
Copyright Statement
Kingcomments op de hele Bijbel © 2021 G. de Koning. Alle rechten voorbehouden. Gebruikt met toestemming van de auteur.
Niets uit de uitgaven mag - anders dan voor eigen gebruik - worden verveelvoudigd en/of openbaar gemaakt worden d.m.v. druk, fotokopie, microfilm of op welke andere wijze ook zonder de voorafgaande schriftelijke toestemming van 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland, of de auteur.
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Bibliographical Information
de Koning, Ger. Commentaar op Job 38". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/commentaries/ger/kng/job-38.html. 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland. 2021.
de Koning, Ger. Commentaar op Job 38". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/
Whole Bible (1)
Introduction
Und jetzt wird Gott sprechen. Er sprach zu Adam und Eva, und sie versteckten sich. Als Er zu Mose sprach, musste er die Schuhe von den Füßen ausziehen. Elia verbarg sein Gesicht, als er Gott im sanften Säuseln des Windes begegnete. Die Stimme offenbart die Person, vielleicht sogar mehr als die äußere Erscheinung. In den vorangegangenen Gesprächen hatten Hiob, seine Freunde und Elihu viel über Gott gesprochen, aber seine tatsächliche Gegenwart war nicht zu spüren gewesen. Nun, da Gott sich selbst zeigt, beginnt Hiob sich zu verändern. So ist es auch bei uns.
In der Rede Gottes werden wir keine Erklärung für das Problem hören, mit dem Hiob gerungen hat. Das Problem wird nicht einmal erwähnt. Gott verteidigt sich nicht gegen Hiobs Vorwürfe, Er sei ungerecht. Er kommt nicht als nächster Redner, um einen weiteren Versuch zu unternehmen, Hiob zu überzeugen, sondern Er kommt als derjenige, der in seiner Majestät das letzte und entscheidende Wort spricht. Gott kommt einfach als der Erhabene.
Gott kommt nicht mit „Zeugen“ (Hiob 10,17) zu Hiob, vor denen er sich so sehr fürchtete. Er kommt auch nicht in einem Sturmwetter, um Hiob hinwegzufegen und ihm nicht mehr zuzuhören (Hiob 9,16-18). Gott kommt nicht, um sein Leiden zu vergrößern, sondern um sich ganz persönlich um Hiob zu kümmern und ihm Seelsorge zu erweisen. Er macht dies nicht sichtbar für andere. Aber wenn Gott sein Werk, seine Fürsorge an Hiob getan hat, stellt Er ihn seinen Freunden als einen veränderten Hiob vor. Wir sehen etwas Ähnliches in dem, was der Herr Jesus mit Petrus tat (1Kor 15,5a; Lk 24,34; Joh 21,15).
Hiob wollte Gott für seine Rolle in dem Leiden verklagen, das ihn betroffen hatte. Doch als Gott dem Hiob erscheint, werden die Rollen vertauscht. Gott zieht ihn zur Verantwortung. Er stellt Hiob mehr als 70 Fragen, auf die dieser keine einzige Antwort hat. Dies beweist, dass Hiob nicht in der Lage ist, Gottes Wege mit der Natur zu verstehen, geschweige denn Macht über sie zu haben. Wenn er nicht einmal die natürlichen Zusammenhänge kennt und versteht, wie kann er dann erwarten, Gottes Handeln mit den Menschen zu begreifen? Dies führt schließlich dazu, dass Hiob überzeugt wird und kapituliert. Er verabscheut sich selbst und bereut in Staub und Asche (Hiob 42,6).
Gott wird in seiner Schöpfung erkannt (Röm 1,20). Er spricht von seinen Wunderwerken, nicht von den Werken Hiobs. Von Hiobs guten Taten wird überhaupt nichts berichtet. Gott lässt Hiob durch sein Erscheinen wissen, dass Er ihn nicht aufgegeben hat. Gott wirft Hiob auch keine bestimmten Sünden als Ursache für sein Leiden vor. Gott macht Hiob nur Vorwürfe wegen der ungereimten Worte, die er in seiner Verbitterung während seines Leidens ausgesprochen hat. Dies ist genau das, was Elihu zuvor auch getan hatte, was beweist, dass Elihu nach dem Willen Gottes sprach.
In ihren Gesprächen erörterten die drei Freunde und Hiob ein schwieriges Problem. Überall in der Schöpfung zeigt sich, dass alles festen Regeln und Gesetzmäßigkeiten unterworfen ist. Wenn der Schöpfer mit dem gesamten Kosmos nach erkennbaren Regeln handelt, warum sollte es dann nicht ebenso verlässliche Regeln in seinem Umgang mit den Menschen geben? Gott zeigt nun, wie sehr sich der Mensch selbst überschätzt, wenn er sich anmaßt, sein Handeln als Schöpfer und Erhalter zu begreifen. Und wenn er schon Gottes Handeln in natürlichen Dingen nicht versteht, wie viel weniger dann in seinem Umgang mit den Menschen.
Introduction
Und jetzt wird Gott sprechen. Er sprach zu Adam und Eva, und sie versteckten sich. Als Er zu Mose sprach, musste er die Schuhe von den Füßen ausziehen. Elia verbarg sein Gesicht, als er Gott im sanften Säuseln des Windes begegnete. Die Stimme offenbart die Person, vielleicht sogar mehr als die äußere Erscheinung. In den vorangegangenen Gesprächen hatten Hiob, seine Freunde und Elihu viel über Gott gesprochen, aber seine tatsächliche Gegenwart war nicht zu spüren gewesen. Nun, da Gott sich selbst zeigt, beginnt Hiob sich zu verändern. So ist es auch bei uns.
In der Rede Gottes werden wir keine Erklärung für das Problem hören, mit dem Hiob gerungen hat. Das Problem wird nicht einmal erwähnt. Gott verteidigt sich nicht gegen Hiobs Vorwürfe, Er sei ungerecht. Er kommt nicht als nächster Redner, um einen weiteren Versuch zu unternehmen, Hiob zu überzeugen, sondern Er kommt als derjenige, der in seiner Majestät das letzte und entscheidende Wort spricht. Gott kommt einfach als der Erhabene.
Gott kommt nicht mit „Zeugen“ (Hiob 10,17) zu Hiob, vor denen er sich so sehr fürchtete. Er kommt auch nicht in einem Sturmwetter, um Hiob hinwegzufegen und ihm nicht mehr zuzuhören (Hiob 9,16-18). Gott kommt nicht, um sein Leiden zu vergrößern, sondern um sich ganz persönlich um Hiob zu kümmern und ihm Seelsorge zu erweisen. Er macht dies nicht sichtbar für andere. Aber wenn Gott sein Werk, seine Fürsorge an Hiob getan hat, stellt Er ihn seinen Freunden als einen veränderten Hiob vor. Wir sehen etwas Ähnliches in dem, was der Herr Jesus mit Petrus tat (1Kor 15,5a; Lk 24,34; Joh 21,15).
Hiob wollte Gott für seine Rolle in dem Leiden verklagen, das ihn betroffen hatte. Doch als Gott dem Hiob erscheint, werden die Rollen vertauscht. Gott zieht ihn zur Verantwortung. Er stellt Hiob mehr als 70 Fragen, auf die dieser keine einzige Antwort hat. Dies beweist, dass Hiob nicht in der Lage ist, Gottes Wege mit der Natur zu verstehen, geschweige denn Macht über sie zu haben. Wenn er nicht einmal die natürlichen Zusammenhänge kennt und versteht, wie kann er dann erwarten, Gottes Handeln mit den Menschen zu begreifen? Dies führt schließlich dazu, dass Hiob überzeugt wird und kapituliert. Er verabscheut sich selbst und bereut in Staub und Asche (Hiob 42,6).
Gott wird in seiner Schöpfung erkannt (Röm 1,20). Er spricht von seinen Wunderwerken, nicht von den Werken Hiobs. Von Hiobs guten Taten wird überhaupt nichts berichtet. Gott lässt Hiob durch sein Erscheinen wissen, dass Er ihn nicht aufgegeben hat. Gott wirft Hiob auch keine bestimmten Sünden als Ursache für sein Leiden vor. Gott macht Hiob nur Vorwürfe wegen der ungereimten Worte, die er in seiner Verbitterung während seines Leidens ausgesprochen hat. Dies ist genau das, was Elihu zuvor auch getan hatte, was beweist, dass Elihu nach dem Willen Gottes sprach.
In ihren Gesprächen erörterten die drei Freunde und Hiob ein schwieriges Problem. Überall in der Schöpfung zeigt sich, dass alles festen Regeln und Gesetzmäßigkeiten unterworfen ist. Wenn der Schöpfer mit dem gesamten Kosmos nach erkennbaren Regeln handelt, warum sollte es dann nicht ebenso verlässliche Regeln in seinem Umgang mit den Menschen geben? Gott zeigt nun, wie sehr sich der Mensch selbst überschätzt, wenn er sich anmaßt, sein Handeln als Schöpfer und Erhalter zu begreifen. Und wenn er schon Gottes Handeln in natürlichen Dingen nicht versteht, wie viel weniger dann in seinem Umgang mit den Menschen.
Verse 1-3
Gott antwortet Hiob
Eines der Schlussworte Hiobs war: „Der Allmächtige antworte mir“ (Hiob 31,35; vgl. Hiob 9,35; Hiob 10,2; Hiob 13,3). Diese Antwort kommt jetzt (Hiob 38,1). Aus der Absicht von Hiob, sich dem Allmächtigen „wie ein Fürst“ zu nahen (Hiob 31,37), wird nichts. Die Antwort des „HERRN“ kommt „aus dem Sturm“, nicht um Hiob durch den Sturm zu zermalmen, sondern um ihm zu antworten (vgl. Hiob 9,17). Gott antwortet als „der HERR“, der Name, der auch in Hiob 1 und 2 verwendet wird und der kennzeichnend für die Beziehung Gottes zum Menschen ist. Der HERR kommt auf beeindruckende Weise zu ihm. Hiob muss erkennen, mit wem er es zu tun hat. Aber Er kommt, um ihn wiederherzustellen, nicht um ihn zu vernichten. Als Hiob ins Elend gestürzt wurde, sprach Er auch durch einen schrecklichen Sturmwind. Dabei kamen alle seine Kinder ums Leben (Hiob 1,19).
Die ersten Worte Gottes machen sofort klar, was Er Hiob vorwirft (Hiob 38,2). Gott beginnt mit der Frage: „Wer ist es?“ Darin klingt bereits die große Erhabenheit Gottes und die große Nichtigkeit des Menschen, Hiobs, durch. Es sind keine Worte der Verachtung oder des Zorns, aber sie enthalten einen Vorwurf. Es sind Worte der Entrüstung, denn Hiob hatte die Dreistigkeit, Gottes Rat zu verdunkeln, indem er seine Wege falsch darstellte. Diese Empörung Gottes ist verständlich, wenn wir uns daran erinnern, dass auch wir es nicht schätzen, wenn Dinge über uns gesagt werden, die nicht wahr sind.
Mit seinen Worten hat Hiob Gottes Ratschluss, d. h. seine Herrschaft über die Welt, zu der auch die Katastrophen gehören, von denen er betroffen war, verdunkelt. Gott regiert in Katastrophen und Plagen, in denen seine Hand deutlich zu sehen ist. Aber sein Rat wird durch menschliche Ansätze, Erklärungen und Argumentationen über Ihn verdunkelt. Auch Hiob gab seine Erklärung dazu ab. Darin ist er dazu gekommen, Gott des ungerechten Handelns zu beschuldigen, und damit hat er den Ratschluss Gottes verdunkelt.
Er sprach Worte „ohne Erkenntnis“ über Gott, weil er Gottes Handeln falsch interpretierte. Er glaubte zu wissen, was Gott hätte tun sollen, aber nicht getan hat. Auch wir müssen aufpassen, dass wir uns nicht anmaßen, Gottes Willen und Weg in Situationen zu kennen, die jemand oder wir selbst erlebt haben und nicht verstehen. Wir kennen nicht alle Fakten, die Gott in seinem Handeln berücksichtigt und die Er mit einbezieht.
Gott fordert Hiob auf, seine Lenden wie ein Mann zu gürten (Hiob 38,3; Hiob 40,1; 2; vgl. 1Kön 20,11). Damit sagt Gott ihm gleichsam: „Konzentriere dich mal darauf meine Fragen zu hören und dann die richtige Antwort zu geben.“ Hiob hatte eine kräftige Sprache gebraucht, als er deutliche Worte darüber, was er zu Gott sagen würde, sprach (Hiob 13,22; Hiob 23,4; 5). Gott wird die Kraft seiner Worte testen, indem Er ihn befragt und ihm seinerseits eine Anzahl Fragen stellt. Gottes Fragen werden die Beziehungen ins rechte Licht rücken.
Es sind keine Fragen, die ein Mensch nicht verstehen kann. Es handelt sich dabei nicht um „Quizfragen“, um das Wissen von Hiob zu testen, sondern um erzieherische Fragen. Gottes Ziel ist es nicht, Hiob tief in seine Unwissenheit zu drängen und ihn dadurch zu blamieren, was sehr einfach wäre, sondern ihn zur wahren Erkenntnis seiner selbst und Gottes zu bringen. In dieser Erkenntnis zu wachsen, bedeutet Wachstum in echter Erkenntnis. Dass Gott so auf Hiob zukommt und ihn auf diese Weise anspricht, zeigt seine Barmherzigkeit gegenüber Hiob.
Verse 1-3
Gott antwortet Hiob
Eines der Schlussworte Hiobs war: „Der Allmächtige antworte mir“ (Hiob 31,35; vgl. Hiob 9,35; Hiob 10,2; Hiob 13,3). Diese Antwort kommt jetzt (Hiob 38,1). Aus der Absicht von Hiob, sich dem Allmächtigen „wie ein Fürst“ zu nahen (Hiob 31,37), wird nichts. Die Antwort des „HERRN“ kommt „aus dem Sturm“, nicht um Hiob durch den Sturm zu zermalmen, sondern um ihm zu antworten (vgl. Hiob 9,17). Gott antwortet als „der HERR“, der Name, der auch in Hiob 1 und 2 verwendet wird und der kennzeichnend für die Beziehung Gottes zum Menschen ist. Der HERR kommt auf beeindruckende Weise zu ihm. Hiob muss erkennen, mit wem er es zu tun hat. Aber Er kommt, um ihn wiederherzustellen, nicht um ihn zu vernichten. Als Hiob ins Elend gestürzt wurde, sprach Er auch durch einen schrecklichen Sturmwind. Dabei kamen alle seine Kinder ums Leben (Hiob 1,19).
Die ersten Worte Gottes machen sofort klar, was Er Hiob vorwirft (Hiob 38,2). Gott beginnt mit der Frage: „Wer ist es?“ Darin klingt bereits die große Erhabenheit Gottes und die große Nichtigkeit des Menschen, Hiobs, durch. Es sind keine Worte der Verachtung oder des Zorns, aber sie enthalten einen Vorwurf. Es sind Worte der Entrüstung, denn Hiob hatte die Dreistigkeit, Gottes Rat zu verdunkeln, indem er seine Wege falsch darstellte. Diese Empörung Gottes ist verständlich, wenn wir uns daran erinnern, dass auch wir es nicht schätzen, wenn Dinge über uns gesagt werden, die nicht wahr sind.
Mit seinen Worten hat Hiob Gottes Ratschluss, d. h. seine Herrschaft über die Welt, zu der auch die Katastrophen gehören, von denen er betroffen war, verdunkelt. Gott regiert in Katastrophen und Plagen, in denen seine Hand deutlich zu sehen ist. Aber sein Rat wird durch menschliche Ansätze, Erklärungen und Argumentationen über Ihn verdunkelt. Auch Hiob gab seine Erklärung dazu ab. Darin ist er dazu gekommen, Gott des ungerechten Handelns zu beschuldigen, und damit hat er den Ratschluss Gottes verdunkelt.
Er sprach Worte „ohne Erkenntnis“ über Gott, weil er Gottes Handeln falsch interpretierte. Er glaubte zu wissen, was Gott hätte tun sollen, aber nicht getan hat. Auch wir müssen aufpassen, dass wir uns nicht anmaßen, Gottes Willen und Weg in Situationen zu kennen, die jemand oder wir selbst erlebt haben und nicht verstehen. Wir kennen nicht alle Fakten, die Gott in seinem Handeln berücksichtigt und die Er mit einbezieht.
Gott fordert Hiob auf, seine Lenden wie ein Mann zu gürten (Hiob 38,3; Hiob 40,1; 2; vgl. 1Kön 20,11). Damit sagt Gott ihm gleichsam: „Konzentriere dich mal darauf meine Fragen zu hören und dann die richtige Antwort zu geben.“ Hiob hatte eine kräftige Sprache gebraucht, als er deutliche Worte darüber, was er zu Gott sagen würde, sprach (Hiob 13,22; Hiob 23,4; 5). Gott wird die Kraft seiner Worte testen, indem Er ihn befragt und ihm seinerseits eine Anzahl Fragen stellt. Gottes Fragen werden die Beziehungen ins rechte Licht rücken.
Es sind keine Fragen, die ein Mensch nicht verstehen kann. Es handelt sich dabei nicht um „Quizfragen“, um das Wissen von Hiob zu testen, sondern um erzieherische Fragen. Gottes Ziel ist es nicht, Hiob tief in seine Unwissenheit zu drängen und ihn dadurch zu blamieren, was sehr einfach wäre, sondern ihn zur wahren Erkenntnis seiner selbst und Gottes zu bringen. In dieser Erkenntnis zu wachsen, bedeutet Wachstum in echter Erkenntnis. Dass Gott so auf Hiob zukommt und ihn auf diese Weise anspricht, zeigt seine Barmherzigkeit gegenüber Hiob.
Verse 4-7
Die Fundamente der Erde
In Hiob 38,4 beginnt Gott mit den Fragen. Mit jeder Frage wird Hiob ein wenig kleiner, bis schließlich auch der letzte Rest von Stolz verschwunden ist. Das erste Thema, das Gott anschneidet, ist die Schöpfung, und zwar die Erde, die Wohnstätte des Menschen (Hiob 38,4). Hiob beklagte sich, dass Gott die Berge versetzt und umkehrt, die Erde ins Wanken bringt und die Sonne und die Sterne verdunkelt (Hiob 9,5-7). Um aber Fragen zur Schöpfung beantworten zu können, muss er Zeuge der Schöpfung gewesen sein oder sich auf Zeugen berufen können. Hiob glaubte, er hätte Kenntnis von der Schöpfung (Hiob 9,5-10). Kann er auch sagen, wo er war, als Gott „die Erde gründete“? Nun, Hiob, sag es mal, „tu es kund“. Wenn du das kannst, beweist du damit, dass du „Einsicht besitzt“.
Hiob war zur Zeit der Erschaffung der Erde natürlich nirgends zu sehen, er existierte nicht einmal. In dieser Hinsicht sprach Bildad die Wahrheit, als er zu Hiob sagte: „Denn wir sind von gestern und wissen nichts“ (Hiob 8,9). Nun, wenn jemand nicht weiß, wie die Erde entstanden ist, weiß er auch nicht, wie die Erde und das Leben auf ihr funktionieren und gesteuert werden. Diejenigen, die trotz ihrer Unkenntnis diesbezügliche Aussagen machen, können nur spekulieren und dummes Zeug reden.
Niemand, kein menschliches Wesen, war bei der Schöpfung anwesend. Durch den Glauben wissen wir, dass der Sohn Gottes der Schöpfer ist (Heb 1,2; Heb 11,3). Durch Ihn bestehen alle Dinge (Kol 1,16; 17). Wenn Gott hier vom Einsetzen „Grundfesten“ und in Hiob 38,5 von der „Mess-Schnur“ spricht, dann sind das natürlich Bilder aus dem täglichen Leben. Die Erde ist nicht buchstäblich auf irgendetwas gegründet, und bei ihrer Gestaltung und Erschaffung wurde kein buchstäbliches Mess-Schnur verwendet (vgl. Hiob 26,7). Gott benutzt diese Begriffe, um uns deutlich zu machen, was Er meint.
Die Frage in Hiob 38,5 knüpft an die vorangegangene Frage an, in der wir den Schöpfer und Erhalter des Universums über seine Gestaltung und seinen Aufbau sprechen hören. Gott fragt Hiob, wer seine Dimensionen bestimmt hat. Hat er Gott bei der Gestaltung geholfen oder Ihm einen Tipp zu den Dimensionen und Proportionen gegeben, sodass alle Teile der Schöpfung in Proportion und Gleichgewicht vollkommen und harmonisch zueinander passen? Weiß er, abgesehen von der Tatsache, dass die Erde funktioniert, wie und warum sie funktioniert? Die Worte „Maße“ und „Mess-Schnur“ bedeuten, dass Gott nach einem vollkommenen vorherbestimmten Plan arbeitet.
Hiob soll es doch mal sagen, weil er es ja doch weiß, wie die Erde aufgebaut ist. Zumindest hat er das behauptet. Oder hat er vielleicht bei der Ausführung geholfen, indem er das Mess-Schnur hielt, als Gott alles an seinen Platz stellte? Das hat Hiob nicht getan. Er konnte Gott keinen Rat geben, welche Abmessungen und Eigenschaften Er den Teilen seiner Schöpfung zuweisen sollte. Die Lektion, die wir daraus ziehen, ist, dass Gott allein das Maß aller Dinge bestimmt, ob es sich nun um die Schöpfung oder unsere Tage, unseren Besitz, unsere Gaben oder unser Leid handelt (Pred 3,1-8).
In Hiob 38,6 fragt Gott nicht nach einer Person, sondern nach der Art und Weise, wie Er arbeitet. Es geht um die Dauerhaftigkeit des Schöpfungswerkes. Kann Hiob auch sagen, wie Gott dafür gesorgt hat, der Erde die Stabilität zu geben, die sie hat? Kann er etwas schaffen, das Bestand hat? Gott verwendet hier auch Bilder, wenn Er von „Grundfesten“ und dem „Eckstein“ spricht. Grundfesten halten ein Gebäude, und der Eckstein sorgt dafür, dass es fest auf dem Fundament steht. Gott zeigt Hiob durch diese Bilder, dass alles, was Er gebaut hat, fest und stabil ist.
Diejenigen, die bei Gottes Schöpfungswerk anwesend waren, sind die Engel, die hier „Morgensterne“ und „Söhne Gottes“ genannt werden (Hiob 38,7). Engel sind Söhne Gottes – nicht durch Geburt oder Adoption wie die Gläubigen des Neuen Testaments, sondern aufgrund ihrer Erschaffung durch Gott. In demselben Sinn wird das bei den Menschen nur von Adam gesagt (Lk 3,38). Die Engel wurden erschaffen, bevor Gott das sichtbare Universum schuf. Als Gott aus dem Nichts schuf, das heißt aus dem, was für das Auge unsichtbar ist, sahen sie es und jubelten und jauchzten darüber.
[Anmerkung: Die alternative Übersetzungsmöglichkeit „Freudig gesungen“ (Hiob 38,7) ist keine gute Übersetzung. Engel singen nicht. Auch auf den Feldern von Ephratha taten sie dies nicht. Das Singen ist den Menschen vorbehalten, die von Gott aus ihrer Sklaverei und ihren Sünden befreit wurden. Siehe z. B. 2. Mose 15, wo das Singen zum ersten Mal in der Bibel vorkommt, und das Buch der Offenbarung, wo es zum letzten Mal in der Bibel vorkommt (2Mo 15,1; Off 5,9; Off 14,3; Off 15,3)].
Gott hat nicht aus dem Nichts geschaffen, sondern aus sich selbst. Die Engel hatten noch nie etwas von Materie und all ihren Eigenschaften wie Form, Farbe und Größe gesehen. Und plötzlich war es da. Sie sahen es, weil Gott, der „das Nichtseiende ruft, wie wenn es da wäre“ (Röm 4,17b), sie ins Dasein gerufen hatte. Dies veranlasste sie zu einem überschwänglichen Ausdruck ihrer Bewunderung für die Weisheit und Macht Gottes, ihres Schöpfers.
Verse 4-7
Die Fundamente der Erde
In Hiob 38,4 beginnt Gott mit den Fragen. Mit jeder Frage wird Hiob ein wenig kleiner, bis schließlich auch der letzte Rest von Stolz verschwunden ist. Das erste Thema, das Gott anschneidet, ist die Schöpfung, und zwar die Erde, die Wohnstätte des Menschen (Hiob 38,4). Hiob beklagte sich, dass Gott die Berge versetzt und umkehrt, die Erde ins Wanken bringt und die Sonne und die Sterne verdunkelt (Hiob 9,5-7). Um aber Fragen zur Schöpfung beantworten zu können, muss er Zeuge der Schöpfung gewesen sein oder sich auf Zeugen berufen können. Hiob glaubte, er hätte Kenntnis von der Schöpfung (Hiob 9,5-10). Kann er auch sagen, wo er war, als Gott „die Erde gründete“? Nun, Hiob, sag es mal, „tu es kund“. Wenn du das kannst, beweist du damit, dass du „Einsicht besitzt“.
Hiob war zur Zeit der Erschaffung der Erde natürlich nirgends zu sehen, er existierte nicht einmal. In dieser Hinsicht sprach Bildad die Wahrheit, als er zu Hiob sagte: „Denn wir sind von gestern und wissen nichts“ (Hiob 8,9). Nun, wenn jemand nicht weiß, wie die Erde entstanden ist, weiß er auch nicht, wie die Erde und das Leben auf ihr funktionieren und gesteuert werden. Diejenigen, die trotz ihrer Unkenntnis diesbezügliche Aussagen machen, können nur spekulieren und dummes Zeug reden.
Niemand, kein menschliches Wesen, war bei der Schöpfung anwesend. Durch den Glauben wissen wir, dass der Sohn Gottes der Schöpfer ist (Heb 1,2; Heb 11,3). Durch Ihn bestehen alle Dinge (Kol 1,16; 17). Wenn Gott hier vom Einsetzen „Grundfesten“ und in Hiob 38,5 von der „Mess-Schnur“ spricht, dann sind das natürlich Bilder aus dem täglichen Leben. Die Erde ist nicht buchstäblich auf irgendetwas gegründet, und bei ihrer Gestaltung und Erschaffung wurde kein buchstäbliches Mess-Schnur verwendet (vgl. Hiob 26,7). Gott benutzt diese Begriffe, um uns deutlich zu machen, was Er meint.
Die Frage in Hiob 38,5 knüpft an die vorangegangene Frage an, in der wir den Schöpfer und Erhalter des Universums über seine Gestaltung und seinen Aufbau sprechen hören. Gott fragt Hiob, wer seine Dimensionen bestimmt hat. Hat er Gott bei der Gestaltung geholfen oder Ihm einen Tipp zu den Dimensionen und Proportionen gegeben, sodass alle Teile der Schöpfung in Proportion und Gleichgewicht vollkommen und harmonisch zueinander passen? Weiß er, abgesehen von der Tatsache, dass die Erde funktioniert, wie und warum sie funktioniert? Die Worte „Maße“ und „Mess-Schnur“ bedeuten, dass Gott nach einem vollkommenen vorherbestimmten Plan arbeitet.
Hiob soll es doch mal sagen, weil er es ja doch weiß, wie die Erde aufgebaut ist. Zumindest hat er das behauptet. Oder hat er vielleicht bei der Ausführung geholfen, indem er das Mess-Schnur hielt, als Gott alles an seinen Platz stellte? Das hat Hiob nicht getan. Er konnte Gott keinen Rat geben, welche Abmessungen und Eigenschaften Er den Teilen seiner Schöpfung zuweisen sollte. Die Lektion, die wir daraus ziehen, ist, dass Gott allein das Maß aller Dinge bestimmt, ob es sich nun um die Schöpfung oder unsere Tage, unseren Besitz, unsere Gaben oder unser Leid handelt (Pred 3,1-8).
In Hiob 38,6 fragt Gott nicht nach einer Person, sondern nach der Art und Weise, wie Er arbeitet. Es geht um die Dauerhaftigkeit des Schöpfungswerkes. Kann Hiob auch sagen, wie Gott dafür gesorgt hat, der Erde die Stabilität zu geben, die sie hat? Kann er etwas schaffen, das Bestand hat? Gott verwendet hier auch Bilder, wenn Er von „Grundfesten“ und dem „Eckstein“ spricht. Grundfesten halten ein Gebäude, und der Eckstein sorgt dafür, dass es fest auf dem Fundament steht. Gott zeigt Hiob durch diese Bilder, dass alles, was Er gebaut hat, fest und stabil ist.
Diejenigen, die bei Gottes Schöpfungswerk anwesend waren, sind die Engel, die hier „Morgensterne“ und „Söhne Gottes“ genannt werden (Hiob 38,7). Engel sind Söhne Gottes – nicht durch Geburt oder Adoption wie die Gläubigen des Neuen Testaments, sondern aufgrund ihrer Erschaffung durch Gott. In demselben Sinn wird das bei den Menschen nur von Adam gesagt (Lk 3,38). Die Engel wurden erschaffen, bevor Gott das sichtbare Universum schuf. Als Gott aus dem Nichts schuf, das heißt aus dem, was für das Auge unsichtbar ist, sahen sie es und jubelten und jauchzten darüber.
[Anmerkung: Die alternative Übersetzungsmöglichkeit „Freudig gesungen“ (Hiob 38,7) ist keine gute Übersetzung. Engel singen nicht. Auch auf den Feldern von Ephratha taten sie dies nicht. Das Singen ist den Menschen vorbehalten, die von Gott aus ihrer Sklaverei und ihren Sünden befreit wurden. Siehe z. B. 2. Mose 15, wo das Singen zum ersten Mal in der Bibel vorkommt, und das Buch der Offenbarung, wo es zum letzten Mal in der Bibel vorkommt (2Mo 15,1; Off 5,9; Off 14,3; Off 15,3)].
Gott hat nicht aus dem Nichts geschaffen, sondern aus sich selbst. Die Engel hatten noch nie etwas von Materie und all ihren Eigenschaften wie Form, Farbe und Größe gesehen. Und plötzlich war es da. Sie sahen es, weil Gott, der „das Nichtseiende ruft, wie wenn es da wäre“ (Röm 4,17b), sie ins Dasein gerufen hatte. Dies veranlasste sie zu einem überschwänglichen Ausdruck ihrer Bewunderung für die Weisheit und Macht Gottes, ihres Schöpfers.
Verse 8-11
Die Grenzen des Meeres
In diesen Versen wechselt Gott das Thema. Er geht von der Erde zum Meer und stellt Hiob einige Fragen dazu. In diesen Fragen zeigt Er, dass Er sowohl ihr Schöpfer als auch ihr Meister ist. Er beherrscht und kontrolliert das Meer. Der Ursprung der Erde wird von Gott mit dem Bau eines Hauses verglichen. Für den Ursprung des Meeres verwendet Er das Bild einer Geburt (Hiob 38,8), und zwar einer stürmischen Geburt. Unmittelbar nach der Geburt zeigt das Meer sein wildes und ungestümes Temperament, das Gott zügeln muss.
Gott stellt Hiob keine weiteren Fragen über das Meer, sondern beschreibt seine Handlungsweise mit dem Meer. Daran zeigt sich, dass Er es vollständig kontrolliert und sich darum kümmert. Er vergleicht das Meer sogar mit einem neugeborenen Kind, das völlig von seiner Fürsorge abhängig ist (vgl. Hes 16,2-4). Er bekleidet das Meer mit „Gewölk“ und macht „Wolkendunkel zu seiner Windel“ (Hiob 38,9). Durch diese Kleidung wird die Bedrohung, die das Meer schon immer für den Menschen darstellte, noch verstärkt. Dadurch wird ihm seine Ohnmacht und Bedeutungslosigkeit gegenüber dieser bedrohlichen Macht noch stärker bewusst.
Wenn Gott dem Meer keine Grenze setzt und es nicht kontrolliert (Hiob 38,10), kann niemand verhindern, dass es ein alles verwüstendes Werk verrichtet. Gewaltige Überschwemmungen durch Stürme, Tsunamis und Springfluten sind eindrucksvolle Beweise dafür. Auf die schrecklichste Weise tobten die Wasser, als Gott eine weltweite Flut als Gericht über die Erde benutzte (1Mo 7,11; 1Mo 8,2).
Gibt es einen Menschen, der das Meer zähmen oder eindämmen kann? Der Mensch kann seine Fähigkeiten nutzen, um alle möglichen Vorkehrungen zu treffen, um eine Flutkatastrophe zu verhindern, wie zum Beispiel die enormen Deltawerke (Schutzsystem gegen Hochwasser und Sturmfluten in den Niederlanden mit Schwerpunkt in der Provinz Zeeland) zum Schutz seiner Küsten. Aber auch solche Meisterleistungen können nicht garantieren, dass eine neue Flutkatastrophe ausgeschlossen ist. Nur Gott hat die Macht, dem Wasser Einhalt zu gebieten. Er hat ihm Grenzen gesetzt und Riegel und Türen angebracht, damit es diese nicht ohne seinen Willen überschreiten kann (vgl. Ps 104,9; 10; Jer 5,22; Spr 8,29).
Gott verliert nie die Kontrolle über das Meer (Hiob 38,11). Er kann dem Meer erlauben, diese Grenzen zu durchbrechen. Dann öffnet Er die Türen, um den Menschen an seine völlige Unfähigkeit zu erinnern, auf die zerstörerische Masse und Kraft des Wassers Einfluss zu nehmen. Dann sammelt Er die Wasser wieder in die dafür vorgesehenen Speicher (Ps 33,7) und bringt sie zur Ruhe.
Gott herrscht über das Meer einfach durch das, was Er zum Meer „spricht“, d. h. durch sein Wort. Die Wasser gehorchen dem Wort Gottes (2Pet 3,5; 6). Er spricht zu ihnen, als stünden sie als Person vor Ihm, mit einem eigenen, trotzigen Willen, und Er lässt sie wissen, wo ihre Grenze liegt, damit sie sich daran halten.
Wenn Gott die vollständige Kontrolle über das Meer hat, welches Recht hat dann der Mensch, der das Meer nicht geschaffen hat und es nicht kontrollieren kann, Gott dafür zu kritisieren, wie Er es verwaltet? Wir können dies auf die Prüfungen und Drangsale anwenden, die das Leben eines Gläubigen heimsuchen können. Sie kommen nicht zufällig über ihn, sondern entspringen Gottes Ratschluss für ihn. Zugleich ist und bleibt Gott auch in den Prüfungen bei uns (Jes 43,2). Er hat der Not und dem Elend eine Grenze gesetzt, damit der Gläubige nicht daran zugrunde geht (1Kor 10,13). Mit seinen Prüfungen hält Er den Hochmut der Menschen im Zaum, so wie Er den Hochmut des Wassers im Zaum hält.
Es gab einen Moment in der Geschichte, in dem Gott alle Riegel und Türen entfernte und grenzenloses Elend über jemanden brachte. Das war, als der Herr Jesus in den drei Stunden der Finsternis am Kreuz zur Sünde gemacht wurde. Da schrie Er auf: „Tiefe ruft der Tiefe beim Brausen deiner Wassergüsse; alle deine Wogen und deine Wellen sind über mich hingegangen“ (Ps 42,8). Dort wurde Er untergetaucht in den Zorn Gottes über die Sünde. Was dies für Ihn bedeutete, können wir nicht ermessen. Aber wir werden Ihn ewig dafür anbeten, dass Er Gottes Zorn gegen die Sünde für uns erlitten hat.
Verse 8-11
Die Grenzen des Meeres
In diesen Versen wechselt Gott das Thema. Er geht von der Erde zum Meer und stellt Hiob einige Fragen dazu. In diesen Fragen zeigt Er, dass Er sowohl ihr Schöpfer als auch ihr Meister ist. Er beherrscht und kontrolliert das Meer. Der Ursprung der Erde wird von Gott mit dem Bau eines Hauses verglichen. Für den Ursprung des Meeres verwendet Er das Bild einer Geburt (Hiob 38,8), und zwar einer stürmischen Geburt. Unmittelbar nach der Geburt zeigt das Meer sein wildes und ungestümes Temperament, das Gott zügeln muss.
Gott stellt Hiob keine weiteren Fragen über das Meer, sondern beschreibt seine Handlungsweise mit dem Meer. Daran zeigt sich, dass Er es vollständig kontrolliert und sich darum kümmert. Er vergleicht das Meer sogar mit einem neugeborenen Kind, das völlig von seiner Fürsorge abhängig ist (vgl. Hes 16,2-4). Er bekleidet das Meer mit „Gewölk“ und macht „Wolkendunkel zu seiner Windel“ (Hiob 38,9). Durch diese Kleidung wird die Bedrohung, die das Meer schon immer für den Menschen darstellte, noch verstärkt. Dadurch wird ihm seine Ohnmacht und Bedeutungslosigkeit gegenüber dieser bedrohlichen Macht noch stärker bewusst.
Wenn Gott dem Meer keine Grenze setzt und es nicht kontrolliert (Hiob 38,10), kann niemand verhindern, dass es ein alles verwüstendes Werk verrichtet. Gewaltige Überschwemmungen durch Stürme, Tsunamis und Springfluten sind eindrucksvolle Beweise dafür. Auf die schrecklichste Weise tobten die Wasser, als Gott eine weltweite Flut als Gericht über die Erde benutzte (1Mo 7,11; 1Mo 8,2).
Gibt es einen Menschen, der das Meer zähmen oder eindämmen kann? Der Mensch kann seine Fähigkeiten nutzen, um alle möglichen Vorkehrungen zu treffen, um eine Flutkatastrophe zu verhindern, wie zum Beispiel die enormen Deltawerke (Schutzsystem gegen Hochwasser und Sturmfluten in den Niederlanden mit Schwerpunkt in der Provinz Zeeland) zum Schutz seiner Küsten. Aber auch solche Meisterleistungen können nicht garantieren, dass eine neue Flutkatastrophe ausgeschlossen ist. Nur Gott hat die Macht, dem Wasser Einhalt zu gebieten. Er hat ihm Grenzen gesetzt und Riegel und Türen angebracht, damit es diese nicht ohne seinen Willen überschreiten kann (vgl. Ps 104,9; 10; Jer 5,22; Spr 8,29).
Gott verliert nie die Kontrolle über das Meer (Hiob 38,11). Er kann dem Meer erlauben, diese Grenzen zu durchbrechen. Dann öffnet Er die Türen, um den Menschen an seine völlige Unfähigkeit zu erinnern, auf die zerstörerische Masse und Kraft des Wassers Einfluss zu nehmen. Dann sammelt Er die Wasser wieder in die dafür vorgesehenen Speicher (Ps 33,7) und bringt sie zur Ruhe.
Gott herrscht über das Meer einfach durch das, was Er zum Meer „spricht“, d. h. durch sein Wort. Die Wasser gehorchen dem Wort Gottes (2Pet 3,5; 6). Er spricht zu ihnen, als stünden sie als Person vor Ihm, mit einem eigenen, trotzigen Willen, und Er lässt sie wissen, wo ihre Grenze liegt, damit sie sich daran halten.
Wenn Gott die vollständige Kontrolle über das Meer hat, welches Recht hat dann der Mensch, der das Meer nicht geschaffen hat und es nicht kontrollieren kann, Gott dafür zu kritisieren, wie Er es verwaltet? Wir können dies auf die Prüfungen und Drangsale anwenden, die das Leben eines Gläubigen heimsuchen können. Sie kommen nicht zufällig über ihn, sondern entspringen Gottes Ratschluss für ihn. Zugleich ist und bleibt Gott auch in den Prüfungen bei uns (Jes 43,2). Er hat der Not und dem Elend eine Grenze gesetzt, damit der Gläubige nicht daran zugrunde geht (1Kor 10,13). Mit seinen Prüfungen hält Er den Hochmut der Menschen im Zaum, so wie Er den Hochmut des Wassers im Zaum hält.
Es gab einen Moment in der Geschichte, in dem Gott alle Riegel und Türen entfernte und grenzenloses Elend über jemanden brachte. Das war, als der Herr Jesus in den drei Stunden der Finsternis am Kreuz zur Sünde gemacht wurde. Da schrie Er auf: „Tiefe ruft der Tiefe beim Brausen deiner Wassergüsse; alle deine Wogen und deine Wellen sind über mich hingegangen“ (Ps 42,8). Dort wurde Er untergetaucht in den Zorn Gottes über die Sünde. Was dies für Ihn bedeutete, können wir nicht ermessen. Aber wir werden Ihn ewig dafür anbeten, dass Er Gottes Zorn gegen die Sünde für uns erlitten hat.
Verse 12-15
Tag und Nacht
Nachdem Gott Hiob nach dem Beginn der Schöpfung gefragt hat, ist das nächste Thema, zu dem Er Fragen an Hiob stellt, der Beginn des Tages. Hat Hiob, seit er lebt, jemals bewirkt, dass es Tag wird, dass der Morgen anbricht und die Morgenröte zu sehen ist (Hiob 38,12)? Hat er den Wechsel zwischen Tag und Nacht beeinflussen können? Hat er bestimmt, wann und wo es geschehen soll? Auch auf diese Frage kommt keine Antwort. Gott erwartet auch keine Antwort. Alle Fragen müssen Hiob zu der einzig richtigen Antwort führen, nämlich dass er kein einziges Widerwort mehr auf Gottes Regierung in seinem Leben gibt. Wenn er Gottes Führung anerkennt, braucht er keine anderen Antworten.
Hiob und auch wir wären nie auf diese Frage gekommen. Der Auf- und Untergang der Sonne ist so alltäglich, so offensichtlich, dass wir gar nicht darüber nachdenken, wer dahinter steckt. Wir halten auch nicht inne, wenn wir daran denken, dass dieser Prozess seit der Schöpfung andauert, als Gott sagte: „Es werde Licht!“ (1Mo 1,3). Kein Mensch kann bewirken, dass es Tag wird, und kein Mensch kann dieses täglich wiederkehrende Wunder unterbrechen. Der Tag und auch die Nacht gehören Gott (Ps 74,16).
Der Anbruch des Tages hat auch eine Konsequenz für die Gottlosen (Hiob 38,13). Wenn es hell wird, wird es die „Säume der Erde“ erfassen. Wenn die Sonne aufgeht, ist plötzlich der ganze Horizont erleuchtet. So entsteht das Bild, als ob das Licht die Erde wie ein Tischtuch ergreift, um die Krümel abzuschütteln. Die Gottlosen werden hier also als Krümel gesehen, die von der Erde heruntergeschüttelt werden.
Hier sehen wir die Wirkung des Lichts auf diejenigen, die die Werke der Finsternis lieben. Sie hassen das Licht (Joh 3,19; 20), denn es offenbart ihre bösen Werke (Eph 5,13). Sobald es hell wird, fliehen sie vor dem Licht; sie fürchten sich vor dem Licht und werden von ihm vertrieben (vgl. Hiob 24,17). Gott fragt Hiob, ob er der Morgendämmerung schon einmal befohlen habe, dies zu tun.
Eine weitere Folge des Anbruchs des Tages nach der Nacht ist, dass die Formen aller Dinge wieder sichtbar werden (Hiob 38,14). In der Nacht ist alles dunkel und die Umrisse verblassen. Die Erde scheint ein form- und farbloses Stück „Siegelton“ zu sein. Das ändert sich, wenn es Tag wird. So wie der Abdruck eines Siegels im weichen Lehm die Form des Lehms in etwas Erkennbares verwandelt, so verwandelt das Anbrechen des Tages die Form der Erde in eine Form, die wir erkennen. Man sieht das „Gewand“ der Erde, bei dem wir zum Beispiel an die Bäume und Blumen denken können, die wir nachts nicht sehen. Im Morgenlicht sehen wir die ganze Struktur und Schönheit der Erde.
Der Anerkennung von Gottes schöpferischem Wirken im Licht steht das Verschwinden der Gottlosen gegenüber (Hiob 38,15). Das Licht des Tages bricht durch, aber sie haben nichts davon. Im Gegenteil, sie wollen das Licht nicht und verkriechen sich vor ihm. Weil sie das Licht nicht sehen wollen, sondern die Dunkelheit vorziehen, werden sie das Licht nie sehen. „Der erhobene Arm“, ein Bild für ihre Rebellion gegen Gott, wird für immer zerbrochen werden (vgl. 4Mo 15,30; Ps 10,15; Ps 37,17). Im Friedensreich, wenn Christus als die Sonne der Gerechtigkeit aufgegangen ist, wird Er jeden Morgen alle Gottlosen aus dem Land vertilgen (Mal 3,20; 21; Ps 101,8).
Verse 12-15
Tag und Nacht
Nachdem Gott Hiob nach dem Beginn der Schöpfung gefragt hat, ist das nächste Thema, zu dem Er Fragen an Hiob stellt, der Beginn des Tages. Hat Hiob, seit er lebt, jemals bewirkt, dass es Tag wird, dass der Morgen anbricht und die Morgenröte zu sehen ist (Hiob 38,12)? Hat er den Wechsel zwischen Tag und Nacht beeinflussen können? Hat er bestimmt, wann und wo es geschehen soll? Auch auf diese Frage kommt keine Antwort. Gott erwartet auch keine Antwort. Alle Fragen müssen Hiob zu der einzig richtigen Antwort führen, nämlich dass er kein einziges Widerwort mehr auf Gottes Regierung in seinem Leben gibt. Wenn er Gottes Führung anerkennt, braucht er keine anderen Antworten.
Hiob und auch wir wären nie auf diese Frage gekommen. Der Auf- und Untergang der Sonne ist so alltäglich, so offensichtlich, dass wir gar nicht darüber nachdenken, wer dahinter steckt. Wir halten auch nicht inne, wenn wir daran denken, dass dieser Prozess seit der Schöpfung andauert, als Gott sagte: „Es werde Licht!“ (1Mo 1,3). Kein Mensch kann bewirken, dass es Tag wird, und kein Mensch kann dieses täglich wiederkehrende Wunder unterbrechen. Der Tag und auch die Nacht gehören Gott (Ps 74,16).
Der Anbruch des Tages hat auch eine Konsequenz für die Gottlosen (Hiob 38,13). Wenn es hell wird, wird es die „Säume der Erde“ erfassen. Wenn die Sonne aufgeht, ist plötzlich der ganze Horizont erleuchtet. So entsteht das Bild, als ob das Licht die Erde wie ein Tischtuch ergreift, um die Krümel abzuschütteln. Die Gottlosen werden hier also als Krümel gesehen, die von der Erde heruntergeschüttelt werden.
Hier sehen wir die Wirkung des Lichts auf diejenigen, die die Werke der Finsternis lieben. Sie hassen das Licht (Joh 3,19; 20), denn es offenbart ihre bösen Werke (Eph 5,13). Sobald es hell wird, fliehen sie vor dem Licht; sie fürchten sich vor dem Licht und werden von ihm vertrieben (vgl. Hiob 24,17). Gott fragt Hiob, ob er der Morgendämmerung schon einmal befohlen habe, dies zu tun.
Eine weitere Folge des Anbruchs des Tages nach der Nacht ist, dass die Formen aller Dinge wieder sichtbar werden (Hiob 38,14). In der Nacht ist alles dunkel und die Umrisse verblassen. Die Erde scheint ein form- und farbloses Stück „Siegelton“ zu sein. Das ändert sich, wenn es Tag wird. So wie der Abdruck eines Siegels im weichen Lehm die Form des Lehms in etwas Erkennbares verwandelt, so verwandelt das Anbrechen des Tages die Form der Erde in eine Form, die wir erkennen. Man sieht das „Gewand“ der Erde, bei dem wir zum Beispiel an die Bäume und Blumen denken können, die wir nachts nicht sehen. Im Morgenlicht sehen wir die ganze Struktur und Schönheit der Erde.
Der Anerkennung von Gottes schöpferischem Wirken im Licht steht das Verschwinden der Gottlosen gegenüber (Hiob 38,15). Das Licht des Tages bricht durch, aber sie haben nichts davon. Im Gegenteil, sie wollen das Licht nicht und verkriechen sich vor ihm. Weil sie das Licht nicht sehen wollen, sondern die Dunkelheit vorziehen, werden sie das Licht nie sehen. „Der erhobene Arm“, ein Bild für ihre Rebellion gegen Gott, wird für immer zerbrochen werden (vgl. 4Mo 15,30; Ps 10,15; Ps 37,17). Im Friedensreich, wenn Christus als die Sonne der Gerechtigkeit aufgegangen ist, wird Er jeden Morgen alle Gottlosen aus dem Land vertilgen (Mal 3,20; 21; Ps 101,8).
Verse 16-18
Ungekannte Tiefen und Breiten
Gott fragt Hiob, ob er etwas über „die Quellen des Meeres“ und „die Gründe der Tiefe“ weiß (Hiob 38,16). Hat er den Grund des Meeres gesehen und erforscht, sodass er die Quellen, aus denen das Meer entspringt, entdeckt hat? Und ist er auf dem Grund des Meeres so zu Hause, dass er dort spazieren gegangen ist? Das Meer birgt unbekannte Tiefen, in denen es völlig dunkel ist, wo der Mensch nicht hinkommt, und wenn er hinkäme, könnte er nichts sehen.
Vor Gott bergen diese unzugänglichen Tiefen keine Geheimnisse. Er wandelt dort auf Ihm völlig bekanntem Terrain (Ps 77,20). Dem Menschen fehlt das Wissen über diese Tiefen, weil er nicht dorthin gehen kann. Wenn er die natürlichen Tiefen nicht kennt, was weiß er dann über Gottes Weg in seinem Leben mit den Tiefen, durch die Er ihn manchmal führt? Es mag genügen, dass Gott seinen Lebensweg und sein Lebensziel kennt, mitten durch das Meer und die großen Wasser der Prüfungen hindurch.
In Hiob 38,17 stellt Gott Hiob eine Frage über eine noch größere und dunklere Tiefe als die des Meeres, und zwar über die Tiefen des Totenreichs. Solange man sich im Land der Lebenden befindet, bleibt es ein Rätsel, was genau „die Pforten des Todes“ sind, wie man sie sich vorstellen muss. Er hat keine Ahnung davon und keinerlei Einsicht in diese Dinge. Indem Gott auch von den „Pforten des Todesschattens“ spricht, fügt Er dem Zustand des Todes den Aspekt der Dunkelheit hinzu.
Um Antworten auf diese Fragen geben zu können, muss ein Mensch sie erst einmal erfahren. Wenn er es einmal erfahren hat, kann er nicht mehr zurückkehren, um es zu erzählen, weil er tot ist. Der Mensch weiß nicht aus Erfahrung, was der Tod ist oder wie er aus dem Leben scheidet und wie sich das anfühlt. Vor Gott hat der Tod keine Geheimnisse (Hiob 26,6). Er weiß genau, wie der Tod vonstatten geht.
Auch der neutestamentlich Gläubige weiß nicht, wie der Tod genau funktioniert. Was er jedoch wissen kann, ist, dass der Tod keine Macht mehr über ihn hat. Es kann passieren, dass er stirbt. Er weiß nicht, wie es geht, aber er weiß, wohin er geht, nämlich zu seinem Herrn und Heiland in das Paradies (Lk 23,43; Phil 1,23). Der Gläubige gehört zur Gemeinde, von der der Herr Jesus sagte: „Die Pforten des Hades werden sie nicht überwältigen“ (Mt 16,18b).
Nach den Tiefen geht es um die Breiten. Gott fragt Hiob, ob seine Einsicht „in die Breiten der Erde“ reicht (Hiob 38,18). Die Bedeutung der Frage ist, ob Hiob den Breiten der Erde, d. h. der Erdoberfläche im Gegensatz zum Meer, besondere Aufmerksamkeit schenkte und dadurch eine gründliche und umfassende Kenntnis von ihnen erlangte. Hiob wusste nicht, dass die Erde eine Kugel ist und dass der Äquator der breiteste Punkt der Erde ist. Für ihn waren die Breiten der Erde das, was er um sich herum sah. Das muss Hiob zu der Erkenntnis gebracht haben, dass das Blickfeld des Menschen auf den Horizont beschränkt ist, Gott aber alles überblickt.
Gott schließt diese Reihe von Fragen mit der Einladung – oder vielleicht eher der Herausforderung – an Hiob, es Ihm mitzuteilen, wenn er das alles weiß. Es geht Ihm nicht um die konkrete Antwort auf die einzelnen Fragen, sondern um die Antwort auf alle Fragen, um ihren Zusammenhang, weil alle Fragen miteinander zusammenhängen. Hiob schweigt und antwortet nicht. Angesichts dessen, was Gott ihn fragt, beginnt es ihm zu dämmern, dass er „Worte ohne Erkenntnis“ gesprochen hat (Hiob 38,2).
Verse 16-18
Ungekannte Tiefen und Breiten
Gott fragt Hiob, ob er etwas über „die Quellen des Meeres“ und „die Gründe der Tiefe“ weiß (Hiob 38,16). Hat er den Grund des Meeres gesehen und erforscht, sodass er die Quellen, aus denen das Meer entspringt, entdeckt hat? Und ist er auf dem Grund des Meeres so zu Hause, dass er dort spazieren gegangen ist? Das Meer birgt unbekannte Tiefen, in denen es völlig dunkel ist, wo der Mensch nicht hinkommt, und wenn er hinkäme, könnte er nichts sehen.
Vor Gott bergen diese unzugänglichen Tiefen keine Geheimnisse. Er wandelt dort auf Ihm völlig bekanntem Terrain (Ps 77,20). Dem Menschen fehlt das Wissen über diese Tiefen, weil er nicht dorthin gehen kann. Wenn er die natürlichen Tiefen nicht kennt, was weiß er dann über Gottes Weg in seinem Leben mit den Tiefen, durch die Er ihn manchmal führt? Es mag genügen, dass Gott seinen Lebensweg und sein Lebensziel kennt, mitten durch das Meer und die großen Wasser der Prüfungen hindurch.
In Hiob 38,17 stellt Gott Hiob eine Frage über eine noch größere und dunklere Tiefe als die des Meeres, und zwar über die Tiefen des Totenreichs. Solange man sich im Land der Lebenden befindet, bleibt es ein Rätsel, was genau „die Pforten des Todes“ sind, wie man sie sich vorstellen muss. Er hat keine Ahnung davon und keinerlei Einsicht in diese Dinge. Indem Gott auch von den „Pforten des Todesschattens“ spricht, fügt Er dem Zustand des Todes den Aspekt der Dunkelheit hinzu.
Um Antworten auf diese Fragen geben zu können, muss ein Mensch sie erst einmal erfahren. Wenn er es einmal erfahren hat, kann er nicht mehr zurückkehren, um es zu erzählen, weil er tot ist. Der Mensch weiß nicht aus Erfahrung, was der Tod ist oder wie er aus dem Leben scheidet und wie sich das anfühlt. Vor Gott hat der Tod keine Geheimnisse (Hiob 26,6). Er weiß genau, wie der Tod vonstatten geht.
Auch der neutestamentlich Gläubige weiß nicht, wie der Tod genau funktioniert. Was er jedoch wissen kann, ist, dass der Tod keine Macht mehr über ihn hat. Es kann passieren, dass er stirbt. Er weiß nicht, wie es geht, aber er weiß, wohin er geht, nämlich zu seinem Herrn und Heiland in das Paradies (Lk 23,43; Phil 1,23). Der Gläubige gehört zur Gemeinde, von der der Herr Jesus sagte: „Die Pforten des Hades werden sie nicht überwältigen“ (Mt 16,18b).
Nach den Tiefen geht es um die Breiten. Gott fragt Hiob, ob seine Einsicht „in die Breiten der Erde“ reicht (Hiob 38,18). Die Bedeutung der Frage ist, ob Hiob den Breiten der Erde, d. h. der Erdoberfläche im Gegensatz zum Meer, besondere Aufmerksamkeit schenkte und dadurch eine gründliche und umfassende Kenntnis von ihnen erlangte. Hiob wusste nicht, dass die Erde eine Kugel ist und dass der Äquator der breiteste Punkt der Erde ist. Für ihn waren die Breiten der Erde das, was er um sich herum sah. Das muss Hiob zu der Erkenntnis gebracht haben, dass das Blickfeld des Menschen auf den Horizont beschränkt ist, Gott aber alles überblickt.
Gott schließt diese Reihe von Fragen mit der Einladung – oder vielleicht eher der Herausforderung – an Hiob, es Ihm mitzuteilen, wenn er das alles weiß. Es geht Ihm nicht um die konkrete Antwort auf die einzelnen Fragen, sondern um die Antwort auf alle Fragen, um ihren Zusammenhang, weil alle Fragen miteinander zusammenhängen. Hiob schweigt und antwortet nicht. Angesichts dessen, was Gott ihn fragt, beginnt es ihm zu dämmern, dass er „Worte ohne Erkenntnis“ gesprochen hat (Hiob 38,2).
Verse 19-21
Woher kommt das Licht?
Nach der früheren Frage nach dem Licht (Hiob 38,12) fragt Gott nun Hiob, ob er wisse, wo das Licht bleibe, wenn es sich wegen der einbrechenden Dunkelheit zurückziehe (Hiob 38,19). Wo wohnt das Licht? Kann er den Weg zeigen, der zu dieser Wohnstätte führt? Und kann er auch den Aufenthaltsort der Dunkelheit zeigen? Wenn es wieder hell wird, zieht sich die Dunkelheit zurück. Wenn Hiob die Wohnstätte kennt, kann er das Licht dorthin geleiten (Hiob 38,20).
Gott verwendet hier eine wunderschöne Bildsprache. Er stellt Licht als auf einer Reise befindlich dar. Das Licht ist immer in Bewegung und hat keinen festen Aufenthaltsort, sondern ist unterwegs. Im Gegensatz dazu ist die Finsternis, die Abwesenheit des Lichts, auf einen Ort, „ihre Stätte“, beschränkt. An der Art und Weise, wie Gott darüber spricht, wird deutlich, wie unmöglich es für den Menschen ist, zu zeigen, wo das Licht sich befindet, wenn es Nacht ist, und wo die Dunkelheit sich befindet, wenn es Tag ist.
Dann sagt Gott ironisch zu Hiob: „Du weißt es natürlich, denn du warst dabei, als sie erschaffen wurden“ (Hiob 38,21). Du bist ja schon so lange auf der Erde, dass du dich daran erinnerst, dass Licht und Finsternis voneinander getrennt wurden“ (1Mo 1,4). Damit sagt Gott auf sanfte und zugleich klare Weise, dass Hiob darüber gar nichts weiß. Auch hier hören wir keine Reaktion von Hiob. Sein Schweigen sagt eine Menge aus.
Wir wissen durch den Glauben, dass Gott die Quelle des Lichts ist und dass Er Licht und Finsternis geschaffen hat (1Mo 1,3-5). Wir kennen aus Erfahrung, durch die Gesetzmäßigkeiten, die wir jeden Tag beobachten, den Unterschied zwischen Licht und Finsternis. Was wir nicht wissen, ist, wie das eine das andere ablöst und was die Ursachen dafür sind. Diese Ursache ist Gott selbst, und Er kann nicht ergründet werden. Diese Erkenntnis führt uns zur Anbetung (Röm 11,33-36).
Verse 19-21
Woher kommt das Licht?
Nach der früheren Frage nach dem Licht (Hiob 38,12) fragt Gott nun Hiob, ob er wisse, wo das Licht bleibe, wenn es sich wegen der einbrechenden Dunkelheit zurückziehe (Hiob 38,19). Wo wohnt das Licht? Kann er den Weg zeigen, der zu dieser Wohnstätte führt? Und kann er auch den Aufenthaltsort der Dunkelheit zeigen? Wenn es wieder hell wird, zieht sich die Dunkelheit zurück. Wenn Hiob die Wohnstätte kennt, kann er das Licht dorthin geleiten (Hiob 38,20).
Gott verwendet hier eine wunderschöne Bildsprache. Er stellt Licht als auf einer Reise befindlich dar. Das Licht ist immer in Bewegung und hat keinen festen Aufenthaltsort, sondern ist unterwegs. Im Gegensatz dazu ist die Finsternis, die Abwesenheit des Lichts, auf einen Ort, „ihre Stätte“, beschränkt. An der Art und Weise, wie Gott darüber spricht, wird deutlich, wie unmöglich es für den Menschen ist, zu zeigen, wo das Licht sich befindet, wenn es Nacht ist, und wo die Dunkelheit sich befindet, wenn es Tag ist.
Dann sagt Gott ironisch zu Hiob: „Du weißt es natürlich, denn du warst dabei, als sie erschaffen wurden“ (Hiob 38,21). Du bist ja schon so lange auf der Erde, dass du dich daran erinnerst, dass Licht und Finsternis voneinander getrennt wurden“ (1Mo 1,4). Damit sagt Gott auf sanfte und zugleich klare Weise, dass Hiob darüber gar nichts weiß. Auch hier hören wir keine Reaktion von Hiob. Sein Schweigen sagt eine Menge aus.
Wir wissen durch den Glauben, dass Gott die Quelle des Lichts ist und dass Er Licht und Finsternis geschaffen hat (1Mo 1,3-5). Wir kennen aus Erfahrung, durch die Gesetzmäßigkeiten, die wir jeden Tag beobachten, den Unterschied zwischen Licht und Finsternis. Was wir nicht wissen, ist, wie das eine das andere ablöst und was die Ursachen dafür sind. Diese Ursache ist Gott selbst, und Er kann nicht ergründet werden. Diese Erkenntnis führt uns zur Anbetung (Röm 11,33-36).
Verse 22-30
Das Wetter
Gott weist Hiob auf die „Vorräte des Schnees“ und „die Vorräte des Hagels“ hin (Hiob 38,22). Die Vorratskammern sind die Wolken. Sie enthalten keine Vorräte an Schnee und Hagel, aber es gibt den Wasserdampf, um sie zu erzeugen. Gott braucht nur das Wetter zu bestimmen, um Schnee und Hagel in den Wolken entstehen zu lassen. Hat Hiob jemals nachgeschaut, um zu sehen, wie sie hergestellt werden?
Wir wissen jetzt, wie Schnee und Hagel physikalisch entstehen, aber wissen wir auch, wie die Wetterbedingungen beschaffen sind, damit sie zustande kommen können? Der Mensch weiß bereits eine Menge über Wetterereignisse, ist aber noch weit davon entfernt, sie alle zu begreifen, geschweige denn sie zu verursachen oder zu verhindern.
Den Gebrauch den Gott von der Naturgewalt macht, erklärt Er Hiob mit seiner Verwendung des Hagels. Er erklärt ihm, was Er damit bezweckt (Hiob 38,23). Über diesen Aspekt denkt der Mensch überhaupt nicht nach. Gott sagt hier, dass Er sie aufbewahrt, „für die Zeit der Bedrängnis“ über sein Volk um es dadurch zur Umkehr zu rufen. Dann benutzt Er den Hagel als Zuchtrute. Er wird den Hagel auch an einem „Tag des Kampfes und der Schlacht“ einsetzen, um die Feinde seines Volkes zu richten und sein Volk zu befreien. Dafür gibt es einige Beispiele in der Heiligen Schrift (2Mo 9,23; Jos 10,11; Ps 18,13; 14; Jes 28,17; Hes 13,13; Off 16,21).
Kann Hiob auch sagen, welches der Weg ist, auf dem sich das Licht teilt (Hiob 38,24)? Wenn es Tag wird, verteilt sich das Licht auf der Erde. Es scheint von einem Sammelplatz im Osten zu kommen und sich dann plötzlich über die Erde auszubreiten. Kann Hiob etwas darüber sagen, wie dies geschieht? Weiß er, warum in einer Jahreszeit die Tageslänge auf der einen Halbkugel der Erde immer länger wird und in der gleichen Jahreszeit die Tageslänge auf der anderen Halbkugel immer kürzer wird? Am Nordpol und am Südpol ist es sogar so, dass sechs Monate lang Tag und sechs Monate lang Nacht ist. Der Mensch kann dies beobachten und durch das Studium der Naturgesetze auch angeben, wie der Prozess abläuft, aber die Ursache, warum dieser Prozess abläuft, ist nur Gott bekannt.
Was für das Tageslicht gilt, trifft auch auf den Ostwind zu. Der Ostwind weht aus der Richtung, in der die Sonne aufgeht. Sie nimmt die Wärme der Sonne auf und verteilt sie über die Erde. Was den Wind wehen lässt, ist ebenfalls physikalisch erklärbar. Daher ist einigermaßen vorhersehbar, aus welchem Winkel und mit welcher Stärke der Wind wehen wird. Die Tatsache, dass der Wind aus dem Osten kommt, sagt etwas über die Windrichtung aus, aber nicht, welchen Weg der Wind nehmen wird. Es bleibt ein Rätsel, wie sich der Wind ausbreitet. Vom Wind weiß niemand, „woher er kommt und wohin er geht“ (Joh 3,8).
In Hiob 38,25 spricht Gott davon, einen Kanal für die Regenflut anzulegen. Das ist wieder eine wunderschöne Bildsprache, mit der Gott an den Sprachgebrauch anknüpft, der unter den Menschen üblich ist. Die Menschen graben Kanäle, um eine große Menge Wasser dorthin zu leiten, wo es gebraucht wird. Aber wer gräbt den Kanal in der Luft, um die Wassermassen der Regenflut zu verteilen? Kein Mensch kann das tun, aber für Gott ist es eine Kleinigkeit. Er „teilt“ die Wolken und bringt sie zum Zerreißen. Auf diese Weise lässt Er die Regenflut an verschiedenen Orten niedergehen.
Hat Hiob auch eine Ahnung, wer den Weg für den Donnerstrahl bahnt? Gott stellt es so dar, dass dem Blitz in der dunklen Wolke ein Weg bereitet wird. Der Blitz scheint plötzlich die dunkle Wolke zu durchbrechen. Als wäre der Weg frei von Hindernissen, geht es im Zickzack durch die Luft und hinunter auf den Boden. Die Frage ist: Wer hat ihm die Freiheit geschenkt und seinen Weg bereitet, den er nun einschlagen wird? Wer anders kann es sein als der Allmächtige?
Das Aufreißen der Wolken hat einen Zweck. Es ist „um regnen zu lassen auf ein Land ohne Menschen, auf die Wüste, in der kein Mensch ist“ (Hiob 38,26). Dies mag uns als sinnlose Aktion erscheinen, als Verschwendung von kostbarem Regen, der anderswo so dringend benötigt wird. Eine solche Einschätzung beweist unsere Kurzsichtigkeit. Dann sind wir wie Hiob und verurteilen Gott. Genau wie Hiob sprechen wir dann „Worte ohne Erkenntnis“.
In Hiob 38,27 erklärt Gott, warum Er das tut. Das Gebiet, in dem kein Mensch ist, ist ein Gebiet der „Öde und Verödung“. Diese Beschreibung deutet darauf hin, dass es sich um eine außergewöhnlich verlassene Gegend handelt, verlassen von Menschen, aber nicht von Gott. Wenn keine Menschen da sind, die das verwüstete Gebiet bebauen, kümmert Er sich selbst darum. Er sättigt es mit Wasser, weil es dort grünt und sprießt. Dieses Grün dient als Nahrung für die Tiere, die sich dort aufhalten (vgl. Ps 104,13; 14a). Gott kümmert sich nicht nur um die Menschen, sondern auch um die Tiere in der Wüste.
Gott fragt Hiob, ob der Regen einen Vater hat (Hiob 38,28). Damit meint Er, ob Hiob den Ursprung des Regens kennt, wer dafür sorgt, dass es regnet. Und weiß Hiob, wer die unzähligen Tautropfen produziert? Weder das eine noch das andere ist das Werk von Menschen. Die Menschen können auch nicht erklären, wie sie zustande kommen. Für den Glauben ist es einfach. Die Gottesfürchtigen bekennen es wie folgt: „Gibt es unter den Nichtigkeiten der Nationen Regenspender, oder kann der Himmel Regengüsse geben? Bist du es nicht, HERR, unser Gott? Und wir hoffen auf dich; denn du hast dies alles gemacht“ (Jer 14,22).
Gott ist der Vater oder Urheber des Regens und Er erzeugt auch die Tautropfen. In diesem Sinn spricht Gott auch vom Ursprung der Naturerscheinungen „Eis“ und „Reif“ (Hiob 38,29). Beide sind die Gegenstücke von Regen und Tau. Die Hagelkörner sind Regen, der in der Luft gefroren ist und auf den Boden fällt. Reif ist das Gefrieren von Tau, das zur Bildung von Eiskristallen führt. Es ist ein wunderschöner Anblick, der für großartige Bilder sorgt.
Gibt es jemanden, der alle Bäume mit Reif überziehen kann? Es ist das Werk Gottes allein. Er stellt sie so dar, als ob Er ihre Mutter wäre. Aus seinem Schoß entspringt das Eis und Er gebiert den Reif des Himmels. Das Ergebnis ist, dass „wie … Gestein verdichten sich die Wasser“ und „die Fläche der Tiefe schließt sich zusammen“ (Hiob 38,30; Hiob 37,10).
Wir haben uns so sehr an die Vorstellung gewöhnt, dass sich Eis auf dem Wasser bildet, wenn die Temperatur unter den Gefrierpunkt sinkt, dass uns das Wunder dieser Erscheinung entgeht, und noch mehr, dass wir nicht darüber nachdenken, wer das tut. Aber ist es nicht ein großes Rätsel, dass sich in kurzer Zeit eine flüssige Wassermasse unter einer Eisschicht verbergen kann? Welche geschaffene Macht ist in der Lage, eine so große Veränderung herbeizuführen, und das, ohne das geringste Geräusch zu machen? Das kann nur ein allmächtiger Schöpfer tun, der auf diese Weise unhörbar seine Macht demonstriert. Das Wasser, durch das früher die Schiffe fuhren, wird jetzt hart wie Stein, sodass man auch mit schweren Lasten darüber gehen kann.
Verse 22-30
Das Wetter
Gott weist Hiob auf die „Vorräte des Schnees“ und „die Vorräte des Hagels“ hin (Hiob 38,22). Die Vorratskammern sind die Wolken. Sie enthalten keine Vorräte an Schnee und Hagel, aber es gibt den Wasserdampf, um sie zu erzeugen. Gott braucht nur das Wetter zu bestimmen, um Schnee und Hagel in den Wolken entstehen zu lassen. Hat Hiob jemals nachgeschaut, um zu sehen, wie sie hergestellt werden?
Wir wissen jetzt, wie Schnee und Hagel physikalisch entstehen, aber wissen wir auch, wie die Wetterbedingungen beschaffen sind, damit sie zustande kommen können? Der Mensch weiß bereits eine Menge über Wetterereignisse, ist aber noch weit davon entfernt, sie alle zu begreifen, geschweige denn sie zu verursachen oder zu verhindern.
Den Gebrauch den Gott von der Naturgewalt macht, erklärt Er Hiob mit seiner Verwendung des Hagels. Er erklärt ihm, was Er damit bezweckt (Hiob 38,23). Über diesen Aspekt denkt der Mensch überhaupt nicht nach. Gott sagt hier, dass Er sie aufbewahrt, „für die Zeit der Bedrängnis“ über sein Volk um es dadurch zur Umkehr zu rufen. Dann benutzt Er den Hagel als Zuchtrute. Er wird den Hagel auch an einem „Tag des Kampfes und der Schlacht“ einsetzen, um die Feinde seines Volkes zu richten und sein Volk zu befreien. Dafür gibt es einige Beispiele in der Heiligen Schrift (2Mo 9,23; Jos 10,11; Ps 18,13; 14; Jes 28,17; Hes 13,13; Off 16,21).
Kann Hiob auch sagen, welches der Weg ist, auf dem sich das Licht teilt (Hiob 38,24)? Wenn es Tag wird, verteilt sich das Licht auf der Erde. Es scheint von einem Sammelplatz im Osten zu kommen und sich dann plötzlich über die Erde auszubreiten. Kann Hiob etwas darüber sagen, wie dies geschieht? Weiß er, warum in einer Jahreszeit die Tageslänge auf der einen Halbkugel der Erde immer länger wird und in der gleichen Jahreszeit die Tageslänge auf der anderen Halbkugel immer kürzer wird? Am Nordpol und am Südpol ist es sogar so, dass sechs Monate lang Tag und sechs Monate lang Nacht ist. Der Mensch kann dies beobachten und durch das Studium der Naturgesetze auch angeben, wie der Prozess abläuft, aber die Ursache, warum dieser Prozess abläuft, ist nur Gott bekannt.
Was für das Tageslicht gilt, trifft auch auf den Ostwind zu. Der Ostwind weht aus der Richtung, in der die Sonne aufgeht. Sie nimmt die Wärme der Sonne auf und verteilt sie über die Erde. Was den Wind wehen lässt, ist ebenfalls physikalisch erklärbar. Daher ist einigermaßen vorhersehbar, aus welchem Winkel und mit welcher Stärke der Wind wehen wird. Die Tatsache, dass der Wind aus dem Osten kommt, sagt etwas über die Windrichtung aus, aber nicht, welchen Weg der Wind nehmen wird. Es bleibt ein Rätsel, wie sich der Wind ausbreitet. Vom Wind weiß niemand, „woher er kommt und wohin er geht“ (Joh 3,8).
In Hiob 38,25 spricht Gott davon, einen Kanal für die Regenflut anzulegen. Das ist wieder eine wunderschöne Bildsprache, mit der Gott an den Sprachgebrauch anknüpft, der unter den Menschen üblich ist. Die Menschen graben Kanäle, um eine große Menge Wasser dorthin zu leiten, wo es gebraucht wird. Aber wer gräbt den Kanal in der Luft, um die Wassermassen der Regenflut zu verteilen? Kein Mensch kann das tun, aber für Gott ist es eine Kleinigkeit. Er „teilt“ die Wolken und bringt sie zum Zerreißen. Auf diese Weise lässt Er die Regenflut an verschiedenen Orten niedergehen.
Hat Hiob auch eine Ahnung, wer den Weg für den Donnerstrahl bahnt? Gott stellt es so dar, dass dem Blitz in der dunklen Wolke ein Weg bereitet wird. Der Blitz scheint plötzlich die dunkle Wolke zu durchbrechen. Als wäre der Weg frei von Hindernissen, geht es im Zickzack durch die Luft und hinunter auf den Boden. Die Frage ist: Wer hat ihm die Freiheit geschenkt und seinen Weg bereitet, den er nun einschlagen wird? Wer anders kann es sein als der Allmächtige?
Das Aufreißen der Wolken hat einen Zweck. Es ist „um regnen zu lassen auf ein Land ohne Menschen, auf die Wüste, in der kein Mensch ist“ (Hiob 38,26). Dies mag uns als sinnlose Aktion erscheinen, als Verschwendung von kostbarem Regen, der anderswo so dringend benötigt wird. Eine solche Einschätzung beweist unsere Kurzsichtigkeit. Dann sind wir wie Hiob und verurteilen Gott. Genau wie Hiob sprechen wir dann „Worte ohne Erkenntnis“.
In Hiob 38,27 erklärt Gott, warum Er das tut. Das Gebiet, in dem kein Mensch ist, ist ein Gebiet der „Öde und Verödung“. Diese Beschreibung deutet darauf hin, dass es sich um eine außergewöhnlich verlassene Gegend handelt, verlassen von Menschen, aber nicht von Gott. Wenn keine Menschen da sind, die das verwüstete Gebiet bebauen, kümmert Er sich selbst darum. Er sättigt es mit Wasser, weil es dort grünt und sprießt. Dieses Grün dient als Nahrung für die Tiere, die sich dort aufhalten (vgl. Ps 104,13; 14a). Gott kümmert sich nicht nur um die Menschen, sondern auch um die Tiere in der Wüste.
Gott fragt Hiob, ob der Regen einen Vater hat (Hiob 38,28). Damit meint Er, ob Hiob den Ursprung des Regens kennt, wer dafür sorgt, dass es regnet. Und weiß Hiob, wer die unzähligen Tautropfen produziert? Weder das eine noch das andere ist das Werk von Menschen. Die Menschen können auch nicht erklären, wie sie zustande kommen. Für den Glauben ist es einfach. Die Gottesfürchtigen bekennen es wie folgt: „Gibt es unter den Nichtigkeiten der Nationen Regenspender, oder kann der Himmel Regengüsse geben? Bist du es nicht, HERR, unser Gott? Und wir hoffen auf dich; denn du hast dies alles gemacht“ (Jer 14,22).
Gott ist der Vater oder Urheber des Regens und Er erzeugt auch die Tautropfen. In diesem Sinn spricht Gott auch vom Ursprung der Naturerscheinungen „Eis“ und „Reif“ (Hiob 38,29). Beide sind die Gegenstücke von Regen und Tau. Die Hagelkörner sind Regen, der in der Luft gefroren ist und auf den Boden fällt. Reif ist das Gefrieren von Tau, das zur Bildung von Eiskristallen führt. Es ist ein wunderschöner Anblick, der für großartige Bilder sorgt.
Gibt es jemanden, der alle Bäume mit Reif überziehen kann? Es ist das Werk Gottes allein. Er stellt sie so dar, als ob Er ihre Mutter wäre. Aus seinem Schoß entspringt das Eis und Er gebiert den Reif des Himmels. Das Ergebnis ist, dass „wie … Gestein verdichten sich die Wasser“ und „die Fläche der Tiefe schließt sich zusammen“ (Hiob 38,30; Hiob 37,10).
Wir haben uns so sehr an die Vorstellung gewöhnt, dass sich Eis auf dem Wasser bildet, wenn die Temperatur unter den Gefrierpunkt sinkt, dass uns das Wunder dieser Erscheinung entgeht, und noch mehr, dass wir nicht darüber nachdenken, wer das tut. Aber ist es nicht ein großes Rätsel, dass sich in kurzer Zeit eine flüssige Wassermasse unter einer Eisschicht verbergen kann? Welche geschaffene Macht ist in der Lage, eine so große Veränderung herbeizuführen, und das, ohne das geringste Geräusch zu machen? Das kann nur ein allmächtiger Schöpfer tun, der auf diese Weise unhörbar seine Macht demonstriert. Das Wasser, durch das früher die Schiffe fuhren, wird jetzt hart wie Stein, sodass man auch mit schweren Lasten darüber gehen kann.
Verse 31-33
Die Gestirne
Gott lenkt den Blick Hiobs nach oben, auf den Sternenhimmel (Hiob 38,31). Er stellt Hiob Auge in Auge dem unermesslichen Weltall gegenüber. Niemand hat je das Weltall ergründen können. Mit immer stärkeren Teleskopen kann man immer tiefer in das Universum schauen. Die Zahlen, die über die Entfernungen und Größen der Sterne und Planeten und die Ausdehnung des Universums genannt werden, sind schwindelerregend. Wir können sie nicht erfassen. Und es werden ständig neue Galaxien entdeckt. All diese Sterne hat Er mit seinen Fingern gemacht und ihnen einen Platz im Weltraum gegeben. Es konfrontiert den Menschen mit der unbeschreiblichen Größe Gottes und seiner eigenen absoluten Nichtigkeit (Ps 8,4; 5).
In seiner unbändigen Neugier fragt sich der Mensch, wo die Grenzen des Universums liegen. Viele Galaxien sind bereits kartiert worden, aber, so heißt es, es ist nur ein Millionstel des Universums, zumindest von dem, was man für das Universum oder den Kosmos hält. Und eine Grenze ist noch nie entdeckt worden.
Für den Glauben ist es wiederum einfach. Gott schuf Himmel und Erde, das Universum. Er hat den Himmel mit unzähligen Sternen bekleidet. Er kennt den Namen eines jeden Sterns (Ps 147,4; 5; Jes 40,26). Er nennt Hiob „das Siebengestirn“ und „den Orion“ (vgl. Hiob 9,9). Damit verbindet Er die Frage, ob Hiob das Gebinde des einen knüpfen und die Fesseln des anderen lösen kann. Kann Hiob diese Himmelskörper binden, sodass sie in ihrer Bewegung durch das Universum aufgehalten werden, oder kann er sie losmachen, sodass sie einen anderen Weg einschlagen als den von Gott vorgeschriebenen?
Kann Hiob „die Bilder des Tierkreises“ zur festgesetzten Zeit erscheinen lassen (Hiob 38,32)? Möglicherweise sind es südliche Sterne, die bei ihrem Erscheinen den Sommer ankündigen. Oder ist er so mächtig, dass er „den Großen Bären … samt seinen Kindern“ leiten kann? Das ist ein nördliches Sternenbild, in dem der Große Bär oder der Wagen der hellste Stern ist und „seine Kinder“ die weniger hellen.
Gott hat die Sternenbilder als „Gesetze des Himmels“ in das Universum gestellt (Hiob 38,33). Die Gesetze sind die Ordnungen, die Er aufgestellt hat, der feste Platz der Sterne im Verhältnis zueinander und die feste Regelmäßigkeit, mit der sich die Himmelskörper im Universum bewegen (Ps 148,6; Jer 31,35; 36). Kennt Hiob diese Vorschriften? Hat er Einblick in ihre Aktivitäten?
Als Gott die Sternen und Sternenbilder schuf, sagte Er, dass sie unter anderem „zur Bestimmung von Zeiten und Tagen und Jahren“ dienen sollten (1Mo 1,14). Hier können wir an die Jahreszeiten denken (vgl. 1Mo 8,22). Das bedeutet, dass Gott durch die Ordnungen des Himmels seine Vorgehensweise auf der Erde bestimmt. Das Auftauchen und Verschwinden (nicht mehr sichtbar sein) von Sternen ist auch mit dem Wechsel der Jahreszeiten verbunden. Kann Hiob zur Umsetzung dieser von Gott eingeführten Regelung beitragen? Auch hier ist das Stellen der Frage gleichzeitig die Antwort darauf.
Verse 31-33
Die Gestirne
Gott lenkt den Blick Hiobs nach oben, auf den Sternenhimmel (Hiob 38,31). Er stellt Hiob Auge in Auge dem unermesslichen Weltall gegenüber. Niemand hat je das Weltall ergründen können. Mit immer stärkeren Teleskopen kann man immer tiefer in das Universum schauen. Die Zahlen, die über die Entfernungen und Größen der Sterne und Planeten und die Ausdehnung des Universums genannt werden, sind schwindelerregend. Wir können sie nicht erfassen. Und es werden ständig neue Galaxien entdeckt. All diese Sterne hat Er mit seinen Fingern gemacht und ihnen einen Platz im Weltraum gegeben. Es konfrontiert den Menschen mit der unbeschreiblichen Größe Gottes und seiner eigenen absoluten Nichtigkeit (Ps 8,4; 5).
In seiner unbändigen Neugier fragt sich der Mensch, wo die Grenzen des Universums liegen. Viele Galaxien sind bereits kartiert worden, aber, so heißt es, es ist nur ein Millionstel des Universums, zumindest von dem, was man für das Universum oder den Kosmos hält. Und eine Grenze ist noch nie entdeckt worden.
Für den Glauben ist es wiederum einfach. Gott schuf Himmel und Erde, das Universum. Er hat den Himmel mit unzähligen Sternen bekleidet. Er kennt den Namen eines jeden Sterns (Ps 147,4; 5; Jes 40,26). Er nennt Hiob „das Siebengestirn“ und „den Orion“ (vgl. Hiob 9,9). Damit verbindet Er die Frage, ob Hiob das Gebinde des einen knüpfen und die Fesseln des anderen lösen kann. Kann Hiob diese Himmelskörper binden, sodass sie in ihrer Bewegung durch das Universum aufgehalten werden, oder kann er sie losmachen, sodass sie einen anderen Weg einschlagen als den von Gott vorgeschriebenen?
Kann Hiob „die Bilder des Tierkreises“ zur festgesetzten Zeit erscheinen lassen (Hiob 38,32)? Möglicherweise sind es südliche Sterne, die bei ihrem Erscheinen den Sommer ankündigen. Oder ist er so mächtig, dass er „den Großen Bären … samt seinen Kindern“ leiten kann? Das ist ein nördliches Sternenbild, in dem der Große Bär oder der Wagen der hellste Stern ist und „seine Kinder“ die weniger hellen.
Gott hat die Sternenbilder als „Gesetze des Himmels“ in das Universum gestellt (Hiob 38,33). Die Gesetze sind die Ordnungen, die Er aufgestellt hat, der feste Platz der Sterne im Verhältnis zueinander und die feste Regelmäßigkeit, mit der sich die Himmelskörper im Universum bewegen (Ps 148,6; Jer 31,35; 36). Kennt Hiob diese Vorschriften? Hat er Einblick in ihre Aktivitäten?
Als Gott die Sternen und Sternenbilder schuf, sagte Er, dass sie unter anderem „zur Bestimmung von Zeiten und Tagen und Jahren“ dienen sollten (1Mo 1,14). Hier können wir an die Jahreszeiten denken (vgl. 1Mo 8,22). Das bedeutet, dass Gott durch die Ordnungen des Himmels seine Vorgehensweise auf der Erde bestimmt. Das Auftauchen und Verschwinden (nicht mehr sichtbar sein) von Sternen ist auch mit dem Wechsel der Jahreszeiten verbunden. Kann Hiob zur Umsetzung dieser von Gott eingeführten Regelung beitragen? Auch hier ist das Stellen der Frage gleichzeitig die Antwort darauf.
Verse 34-38
Die Wolken und die Kontrolle darüber
In Hiob 38,34 kommt Gott auf das Wetter zurück, auf die Wolken und den Regen. Er fragt Hiob, ob er so laut rufen kann, dass die Wolken ihn hören und ihm gehorchen, sodass es über ihm zu regnen beginnt. Natürlich kann Hiob das nicht. Er kann so laut und so lange rufen, wie er will, aber die Wolken werden ungerührt ihren Weg fortsetzen, ohne einen Tropfen Wasser zu verlieren. Sie hören ausschließlich auf die Stimme Gottes. Wenn wir wollen, dass es regnet, müssen wir Ihn darum bitten (vgl. Sach 10,1; Jak 5,18).
Auch bei der Entsendung und Anweisung des Blitzes kann Hiob nicht eingreifen (Hiob 38,35). Gott allein hat die Autorität darüber (3Mo 10,2; 4Mo 11,1; 4Mo 16,35; 2Kön 1,10; 12). Sie gehen und kommen auf seinen Befehl hin und stehen in seinem Dienst.
Alles, was der Mensch von der Schöpfung sehen kann, alles, was er an Weisheit hat, ist von Gott in sein Innerstes gelegt worden (Hiob 38,36). Niemand hat irgendeinen Einblick in die Werke Gottes, außer durch die Einsicht, die Gott in sein Herz legt. Der Mensch ist von Natur aus verfinstert in seinem Verstand (Eph 4,18). Deshalb tappt er im Dunkeln, was den Ursprung der Schöpfung angeht. Erst wenn Gott ihm Weisheit und Einsicht schenkt, sieht er, wie alles entstanden ist und wie alles erhalten wird.
Trotz der Weisheit und Einsicht, die Gott dem Menschen geben kann, ist der Mensch nicht in der Lage, die Wolken mit Weisheit zu zählen (Hiob 38,37). Nur Gott kann die Anzahl der Wolken zählen, sodass sie ausreichen, um die von Ihm festgelegte Regenmenge auszugießen. Niemand kann „die Schläuche des Himmels“ ausgießen“, d. h. die Wolken sind wie mit Wasser gefüllte Schläuche, aus denen man das Wasser ablaufen lässt (vgl. Hiob 26,8).
Was der Regen mit dem Staub und den Schollen macht, ist und bleibt ein Wunder für den Menschen (Hiob 38,38). Der unzusammenhängende Staub gerinnt durch das Wasser, und wenn er trocknet, wird er wie „zu dichtem Guss“, d. h. er wird hart wie gegossenes Metall. Harte Schollen werden durch das Wasser weich und kleben zusammen. Der Mensch kann diesen Prozess als solchen nicht nachmachen. Er wurde nicht von einem Menschen erdacht. Gott hat diesen Prozess in seiner Schöpfung vorgesehen.
Als Anwendung können wir hier eine liebevolle Handlung Gottes mit dem Menschen sehen. Er ist es, der den Regen gibt. Der Mensch ist Staub (1Mo 3,19; Hiob 30,19) und reagiert von Natur aus mit Verhärtung (Eph 4,18) auf die Gabe Gottes. Gott muss zuerst ein Werk am Menschen vollbringen, Er muss den „Acker“ seines Herzens pflügen und vorbereiten, damit sein Wort angenommen werden kann (vgl. Mt 13,3-9; 18-23). Hiobs Schweigen zeigt, dass der Pflug Gottes bereits tiefe Furchen in sein Herz gezogen hat.
Verse 34-38
Die Wolken und die Kontrolle darüber
In Hiob 38,34 kommt Gott auf das Wetter zurück, auf die Wolken und den Regen. Er fragt Hiob, ob er so laut rufen kann, dass die Wolken ihn hören und ihm gehorchen, sodass es über ihm zu regnen beginnt. Natürlich kann Hiob das nicht. Er kann so laut und so lange rufen, wie er will, aber die Wolken werden ungerührt ihren Weg fortsetzen, ohne einen Tropfen Wasser zu verlieren. Sie hören ausschließlich auf die Stimme Gottes. Wenn wir wollen, dass es regnet, müssen wir Ihn darum bitten (vgl. Sach 10,1; Jak 5,18).
Auch bei der Entsendung und Anweisung des Blitzes kann Hiob nicht eingreifen (Hiob 38,35). Gott allein hat die Autorität darüber (3Mo 10,2; 4Mo 11,1; 4Mo 16,35; 2Kön 1,10; 12). Sie gehen und kommen auf seinen Befehl hin und stehen in seinem Dienst.
Alles, was der Mensch von der Schöpfung sehen kann, alles, was er an Weisheit hat, ist von Gott in sein Innerstes gelegt worden (Hiob 38,36). Niemand hat irgendeinen Einblick in die Werke Gottes, außer durch die Einsicht, die Gott in sein Herz legt. Der Mensch ist von Natur aus verfinstert in seinem Verstand (Eph 4,18). Deshalb tappt er im Dunkeln, was den Ursprung der Schöpfung angeht. Erst wenn Gott ihm Weisheit und Einsicht schenkt, sieht er, wie alles entstanden ist und wie alles erhalten wird.
Trotz der Weisheit und Einsicht, die Gott dem Menschen geben kann, ist der Mensch nicht in der Lage, die Wolken mit Weisheit zu zählen (Hiob 38,37). Nur Gott kann die Anzahl der Wolken zählen, sodass sie ausreichen, um die von Ihm festgelegte Regenmenge auszugießen. Niemand kann „die Schläuche des Himmels“ ausgießen“, d. h. die Wolken sind wie mit Wasser gefüllte Schläuche, aus denen man das Wasser ablaufen lässt (vgl. Hiob 26,8).
Was der Regen mit dem Staub und den Schollen macht, ist und bleibt ein Wunder für den Menschen (Hiob 38,38). Der unzusammenhängende Staub gerinnt durch das Wasser, und wenn er trocknet, wird er wie „zu dichtem Guss“, d. h. er wird hart wie gegossenes Metall. Harte Schollen werden durch das Wasser weich und kleben zusammen. Der Mensch kann diesen Prozess als solchen nicht nachmachen. Er wurde nicht von einem Menschen erdacht. Gott hat diesen Prozess in seiner Schöpfung vorgesehen.
Als Anwendung können wir hier eine liebevolle Handlung Gottes mit dem Menschen sehen. Er ist es, der den Regen gibt. Der Mensch ist Staub (1Mo 3,19; Hiob 30,19) und reagiert von Natur aus mit Verhärtung (Eph 4,18) auf die Gabe Gottes. Gott muss zuerst ein Werk am Menschen vollbringen, Er muss den „Acker“ seines Herzens pflügen und vorbereiten, damit sein Wort angenommen werden kann (vgl. Mt 13,3-9; 18-23). Hiobs Schweigen zeigt, dass der Pflug Gottes bereits tiefe Furchen in sein Herz gezogen hat.
Verse 39-41
Die Löwen und der Rabe
Von der Pflege und Kontrolle der unzähligen Himmelskörper am unermesslichen Firmament wendet sich Gott nun der Welt der Tiere zu. Auch hier offenbart Er, wie Er sich um alles kümmert und alles auf eine Weise regiert, die der Mensch nicht kopieren kann. Er beginnt mit den Löwen, dem König der Tiere (Hiob 38,39). Kann Hiob „der Löwin“ geben, was sie braucht? Wenn man sieht, wie sie jagt, ist sie unnachahmlich.
Oder ist Hiob in der Lage, „die Gier der jungen Löwen“ zu stillen? Es handelt sich um Löwenjunge, die in den ersten paar Wochen blind sind. Sie sind hilflos und nicht in der Lage, Beute zu jagen. Sie kauern in einem Versteck und liegen auf der Lauer (Hiob 38,40; vgl. Ps 10,8; 9). Dort kümmert sich Gott um sie, als Antwort auf ihr Rufen zu Ihm (Ps 104,21).
Auch die Frage, wer das Futter für den Raben zubereitet, soll sowohl Hiobs Unfähigkeit als auch die allmächtige Fürsorge Gottes zeigen (Hiob 38,41). Ebenso wie die jungen Löwen schreien auch die Jungen des Raben zu Gott um Hilfe (Ps 147,9). Wenn sie ohne Nahrung umherirren und nichts finden, hört Gott ihren Schrei ebenso wie die Schreie der jungen Löwen.
Wenn der Mensch dafür sorgen müsste, dass diese Tiere ihre Nahrung bekommen, würden sie umkommen (Ps 104,27; 28). Darin ist der Mensch völlig unzulänglich. Er weiß nicht, was die Tiere brauchen, und er hat weder die Kraft noch die Weisheit, es ihnen zu geben, wenn er es wüsste. Gott besitzt alles und gibt den Tieren, was sie brauchen.
Der Herr Jesus stellt uns die Fürsorge Gottes für die Raben als Beispiel vor, damit wir uns um Nahrung und Kleidung keine Sorgen machen (Lk 12,24). Er kümmert sich um uns noch mehr als um die Tiere. Deshalb sollten wir Ihn in seiner Fürsorge für uns besser nicht kritisieren, wenn die Dinge in unserem Leben anders laufen, als wir es für richtig halten.
Verse 39-41
Die Löwen und der Rabe
Von der Pflege und Kontrolle der unzähligen Himmelskörper am unermesslichen Firmament wendet sich Gott nun der Welt der Tiere zu. Auch hier offenbart Er, wie Er sich um alles kümmert und alles auf eine Weise regiert, die der Mensch nicht kopieren kann. Er beginnt mit den Löwen, dem König der Tiere (Hiob 38,39). Kann Hiob „der Löwin“ geben, was sie braucht? Wenn man sieht, wie sie jagt, ist sie unnachahmlich.
Oder ist Hiob in der Lage, „die Gier der jungen Löwen“ zu stillen? Es handelt sich um Löwenjunge, die in den ersten paar Wochen blind sind. Sie sind hilflos und nicht in der Lage, Beute zu jagen. Sie kauern in einem Versteck und liegen auf der Lauer (Hiob 38,40; vgl. Ps 10,8; 9). Dort kümmert sich Gott um sie, als Antwort auf ihr Rufen zu Ihm (Ps 104,21).
Auch die Frage, wer das Futter für den Raben zubereitet, soll sowohl Hiobs Unfähigkeit als auch die allmächtige Fürsorge Gottes zeigen (Hiob 38,41). Ebenso wie die jungen Löwen schreien auch die Jungen des Raben zu Gott um Hilfe (Ps 147,9). Wenn sie ohne Nahrung umherirren und nichts finden, hört Gott ihren Schrei ebenso wie die Schreie der jungen Löwen.
Wenn der Mensch dafür sorgen müsste, dass diese Tiere ihre Nahrung bekommen, würden sie umkommen (Ps 104,27; 28). Darin ist der Mensch völlig unzulänglich. Er weiß nicht, was die Tiere brauchen, und er hat weder die Kraft noch die Weisheit, es ihnen zu geben, wenn er es wüsste. Gott besitzt alles und gibt den Tieren, was sie brauchen.
Der Herr Jesus stellt uns die Fürsorge Gottes für die Raben als Beispiel vor, damit wir uns um Nahrung und Kleidung keine Sorgen machen (Lk 12,24). Er kümmert sich um uns noch mehr als um die Tiere. Deshalb sollten wir Ihn in seiner Fürsorge für uns besser nicht kritisieren, wenn die Dinge in unserem Leben anders laufen, als wir es für richtig halten.