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Jeremia 29

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Introduction

Die historische Situation dieses Kapitels ist, dass im Jahr 597 v. Chr. etwa 3000 Juden mit Jojakin weggeführt wurden, darunter eine Anzahl von Priestern und falschen Propheten, zusammen mit dem königlichen Haushalt. In Jerusalem hört Jeremia, dass einige falsche weggeführten Propheten einen baldigen Fall Babels und eine baldige Wiederherstellung der Weggeführten vorhersagen.

Jeremia schreibt deshalb mehrere Briefe an die nach Babel Weggeführten. Darin warnt er sie vor dieser Täuschung und fordert sie auf, geduldig auf Gottes Zeit zu warten. Der erste Brief ist abgebildet in den Jer 29,1-23, der zweite in den Jer 29,24-28, gerichtet an Schemaja, einem falschen Propheten in Babel, den dritten Brief finden wir in den Jer 29,31; 32.

Introduction

Die historische Situation dieses Kapitels ist, dass im Jahr 597 v. Chr. etwa 3000 Juden mit Jojakin weggeführt wurden, darunter eine Anzahl von Priestern und falschen Propheten, zusammen mit dem königlichen Haushalt. In Jerusalem hört Jeremia, dass einige falsche weggeführten Propheten einen baldigen Fall Babels und eine baldige Wiederherstellung der Weggeführten vorhersagen.

Jeremia schreibt deshalb mehrere Briefe an die nach Babel Weggeführten. Darin warnt er sie vor dieser Täuschung und fordert sie auf, geduldig auf Gottes Zeit zu warten. Der erste Brief ist abgebildet in den Jer 29,1-23, der zweite in den Jer 29,24-28, gerichtet an Schemaja, einem falschen Propheten in Babel, den dritten Brief finden wir in den Jer 29,31; 32.

Verse 1-3

Der Brief des Jeremia


Jeremia hat bis jetzt immer zu denen gesprochen, die im Land geblieben sind. Nun sehen wir hier, dass der HERRN sich auch kümmert um die, die nach Babel weggeführt worden sind. Jeremia kennt die Gefühle des HERRN und schreibt ihnen einen Brief (Jer 29,1). Der Brief ist nicht nur an die Ältesten gerichtet, sondern an alle Weggeführten.

Unter denen, die nach Babel gegangen sind, sind die politischen Führer und auch „die Handwerker und die Schlosser“ (Jer 29,2). Letztere sind die Ausführenden dessen, was sich die Politiker ausdenken. Indem man sie alle wegnimmt, werden sowohl die Regierung als auch die Exekutive gebrochen und es gibt nichts mehr, was Israel zu fürchten hätte. Die Königinmutter ist Nechuschta (Jer 13,18; 2Kön 24,8).

Zedekia lässt den Brief von zwei Männern nach Babel überbringen (Jer 29,3). Es könnte sein, dass diese Männer eine Gesandtschaft sind, die nach Babel gehen, um Nebukadnezar die auferlegten Abgaben zu überbringen und um ihm die Treue Zedekias zu versichern. Babel ermöglichte wahrscheinlich die Kommunikation zwischen den Zurückgebliebenen in Juda und den Weggeführten. Die Weggeführten sind der Botschaft der falschen Propheten ebenso ausgesetzt wie das Volk in Jerusalem. Die Hoffnung auf ein schnelles Ende der Gefangenschaft wird auch in Babel von den falschen Propheten verkündet.

Verse 1-3

Der Brief des Jeremia


Jeremia hat bis jetzt immer zu denen gesprochen, die im Land geblieben sind. Nun sehen wir hier, dass der HERRN sich auch kümmert um die, die nach Babel weggeführt worden sind. Jeremia kennt die Gefühle des HERRN und schreibt ihnen einen Brief (Jer 29,1). Der Brief ist nicht nur an die Ältesten gerichtet, sondern an alle Weggeführten.

Unter denen, die nach Babel gegangen sind, sind die politischen Führer und auch „die Handwerker und die Schlosser“ (Jer 29,2). Letztere sind die Ausführenden dessen, was sich die Politiker ausdenken. Indem man sie alle wegnimmt, werden sowohl die Regierung als auch die Exekutive gebrochen und es gibt nichts mehr, was Israel zu fürchten hätte. Die Königinmutter ist Nechuschta (Jer 13,18; 2Kön 24,8).

Zedekia lässt den Brief von zwei Männern nach Babel überbringen (Jer 29,3). Es könnte sein, dass diese Männer eine Gesandtschaft sind, die nach Babel gehen, um Nebukadnezar die auferlegten Abgaben zu überbringen und um ihm die Treue Zedekias zu versichern. Babel ermöglichte wahrscheinlich die Kommunikation zwischen den Zurückgebliebenen in Juda und den Weggeführten. Die Weggeführten sind der Botschaft der falschen Propheten ebenso ausgesetzt wie das Volk in Jerusalem. Die Hoffnung auf ein schnelles Ende der Gefangenschaft wird auch in Babel von den falschen Propheten verkündet.

Verse 4-9

Vorschriften für das Leben in Babel


Jeremia spricht in seinem Brief im Namen „des HERRN der Heerscharen, des Gottes Israels“ (Jer 29,4). Gott bleibt der Gott seines Volkes, auch wenn sie in Babel sind. Jeremia ruft in seinem Brief dazu auf, sich in Babel niederzulassen und sich der Autorität des Königs von Babel zu unterwerfen. Das bedeutet, Gottes Gericht anzuerkennen. Gehorsam ist die Grundlage für den verheißenen Segen.

Sie sollen dort alles tun, was zum normalen Leben gehört. Sie sollen Häuser bauen, um darin zu wohnen, und Gärten pflanzen, um davon zu leben (Jer 29,5). Außerdem sollen sie dort Familien gründen (Jer 29,6). Indem sie sich dort als Familien niederlassen, werden Kinder geboren, die später wieder in das verheißene Land ziehen können. In der Stadt, in der sie sich niederlassen, sollen sie nicht versuchen, die Autorität ihrer heidnischen Herrscher zu stürzen, die ihnen sicher nicht wohlgesonnen sind, sondern sie sollen stattdessen den Frieden für sie suchen (Jer 29,7). Sie werden sogar geboten, für sie zu beten (vgl. Esra 6,10; Ps 122,6; vgl. Mt 5,43; 44). Das Ergebnis wird sein, dass sie dann selbst Frieden haben werden.

Jeremia ermahnt sie, so zu leben, weil ihre falschen Propheten, die mit ihnen dort sind, sagen, dass die Zeit des Aufenthalts in Babel nur kurz sein wird (Jer 29,8). Deshalb, so erklären sie, bestehe keine Notwendigkeit, sich dort niederzulassen. Die Weggeführten sollten aber nicht auf sie hören, denn diese Propheten weissagen Lügen im Namen des HERRN (Jer 29,9). Er hat sie auch nicht gesandt. Wahre Hoffnung gründet sich auf das, was Gott in seinem Wort sagt, und nicht auf die Träume von Menschen. Jeremia bestätigt in seinem Brief die Dauer der Gefangenschaft. Das ist gleichzeitig eine Ermutigung, denn er spricht auch von seinem Ende.

Verse 4-9

Vorschriften für das Leben in Babel


Jeremia spricht in seinem Brief im Namen „des HERRN der Heerscharen, des Gottes Israels“ (Jer 29,4). Gott bleibt der Gott seines Volkes, auch wenn sie in Babel sind. Jeremia ruft in seinem Brief dazu auf, sich in Babel niederzulassen und sich der Autorität des Königs von Babel zu unterwerfen. Das bedeutet, Gottes Gericht anzuerkennen. Gehorsam ist die Grundlage für den verheißenen Segen.

Sie sollen dort alles tun, was zum normalen Leben gehört. Sie sollen Häuser bauen, um darin zu wohnen, und Gärten pflanzen, um davon zu leben (Jer 29,5). Außerdem sollen sie dort Familien gründen (Jer 29,6). Indem sie sich dort als Familien niederlassen, werden Kinder geboren, die später wieder in das verheißene Land ziehen können. In der Stadt, in der sie sich niederlassen, sollen sie nicht versuchen, die Autorität ihrer heidnischen Herrscher zu stürzen, die ihnen sicher nicht wohlgesonnen sind, sondern sie sollen stattdessen den Frieden für sie suchen (Jer 29,7). Sie werden sogar geboten, für sie zu beten (vgl. Esra 6,10; Ps 122,6; vgl. Mt 5,43; 44). Das Ergebnis wird sein, dass sie dann selbst Frieden haben werden.

Jeremia ermahnt sie, so zu leben, weil ihre falschen Propheten, die mit ihnen dort sind, sagen, dass die Zeit des Aufenthalts in Babel nur kurz sein wird (Jer 29,8). Deshalb, so erklären sie, bestehe keine Notwendigkeit, sich dort niederzulassen. Die Weggeführten sollten aber nicht auf sie hören, denn diese Propheten weissagen Lügen im Namen des HERRN (Jer 29,9). Er hat sie auch nicht gesandt. Wahre Hoffnung gründet sich auf das, was Gott in seinem Wort sagt, und nicht auf die Träume von Menschen. Jeremia bestätigt in seinem Brief die Dauer der Gefangenschaft. Das ist gleichzeitig eine Ermutigung, denn er spricht auch von seinem Ende.

Verse 10-14

Siebzig Jahre Gefangenschaft


Der HERR hat die Zeitspanne der Gefangenschaft für sein Volk bestimmt (Jer 29,10; Jer 25,11; 12). Dieser Zeitraum wird nicht überschritten werden. Nach siebzig Jahren wird Er sich ihrer annehmen. Dann wird Er sein gutes Wort erfüllen und sie nach Jerusalem zurückbringen. Er kennt seine Gedanken für sein Volk. Es sind gute Gedanken, Gedanken des Friedens und nicht zum Unglück.

Seine Gedanken betreffen die Zukunft seines Volkes, mit denen Er ihnen Hoffnung geben will (Jer 29,11). Er kennt diese Gedanken, sie beschäftigen Ihn und Er führt sie aus. Kennen wir auch seine guten Gedanken über uns? Vertrauen wir uns ihnen an? Für uns gibt es „eine lebendige Hoffnung durch [die] Auferstehung Jesu Christi von [den] Toten“ (1Pet 1,3).

Das Vertrauen auf die Güte des HERRN wird sich darin zeigen, dass man Ihn anruft und zu Ihm betet (Jer 29,12). Er wird darauf hören. Er wird von denen gefunden werden, die Ihn suchen und von ganzem Herzen nach Ihm fragen (Jer 29,13). Der Tempeldienst wird nicht vermittelnd gebraucht, um Ihn zu nahen, und die falschen Propheten werden dazu sicher nicht gebraucht.

Wenn sich jemand mit einem aufrichtigen Herzen an Ihn wendet, wird Er zuhören und antworten. Sie mögen sich verlassen fühlen, aber Er wird sich finden lassen, wenn sie Ihn in Geist und Wahrheit suchen (vgl. Joh 4,23; 24). Der HERR verbindet hier die Befreiung aus der Gefangenschaft mit dem Gebet seines Volkes, das weit weg vom Tempel zu Ihm betet (Jer 29,14; 1Kön 8,46-51). Wie das funktioniert, sehen wir in dem, was Daniel tut (Dan 9,2; 3).

Die Mehrheit des Volkes wird die Befreiung nicht mehr erleben; es sind vor allem die Jungen unter ihnen. Trotzdem sind auch die Älteren aufgerufen, dafür zu beten. Dadurch können sie zeigen, dass sie dem HERRN vertrauen, dass Er sein Wort erfüllt, und sie werden die jungen Leute ermutigen, auch dafür zu beten und auf seine Verheißungen für die Zukunft zu vertrauen.

Verse 10-14

Siebzig Jahre Gefangenschaft


Der HERR hat die Zeitspanne der Gefangenschaft für sein Volk bestimmt (Jer 29,10; Jer 25,11; 12). Dieser Zeitraum wird nicht überschritten werden. Nach siebzig Jahren wird Er sich ihrer annehmen. Dann wird Er sein gutes Wort erfüllen und sie nach Jerusalem zurückbringen. Er kennt seine Gedanken für sein Volk. Es sind gute Gedanken, Gedanken des Friedens und nicht zum Unglück.

Seine Gedanken betreffen die Zukunft seines Volkes, mit denen Er ihnen Hoffnung geben will (Jer 29,11). Er kennt diese Gedanken, sie beschäftigen Ihn und Er führt sie aus. Kennen wir auch seine guten Gedanken über uns? Vertrauen wir uns ihnen an? Für uns gibt es „eine lebendige Hoffnung durch [die] Auferstehung Jesu Christi von [den] Toten“ (1Pet 1,3).

Das Vertrauen auf die Güte des HERRN wird sich darin zeigen, dass man Ihn anruft und zu Ihm betet (Jer 29,12). Er wird darauf hören. Er wird von denen gefunden werden, die Ihn suchen und von ganzem Herzen nach Ihm fragen (Jer 29,13). Der Tempeldienst wird nicht vermittelnd gebraucht, um Ihn zu nahen, und die falschen Propheten werden dazu sicher nicht gebraucht.

Wenn sich jemand mit einem aufrichtigen Herzen an Ihn wendet, wird Er zuhören und antworten. Sie mögen sich verlassen fühlen, aber Er wird sich finden lassen, wenn sie Ihn in Geist und Wahrheit suchen (vgl. Joh 4,23; 24). Der HERR verbindet hier die Befreiung aus der Gefangenschaft mit dem Gebet seines Volkes, das weit weg vom Tempel zu Ihm betet (Jer 29,14; 1Kön 8,46-51). Wie das funktioniert, sehen wir in dem, was Daniel tut (Dan 9,2; 3).

Die Mehrheit des Volkes wird die Befreiung nicht mehr erleben; es sind vor allem die Jungen unter ihnen. Trotzdem sind auch die Älteren aufgerufen, dafür zu beten. Dadurch können sie zeigen, dass sie dem HERRN vertrauen, dass Er sein Wort erfüllt, und sie werden die jungen Leute ermutigen, auch dafür zu beten und auf seine Verheißungen für die Zukunft zu vertrauen.

Verse 15-19

Diejenigen, die in Jerusalem geblieben sind


Auch in Babel sind Lügenpropheten, von denen das Volk sagt, dass der HERR sie erweckt hat (Jer 29,15). Aber es ist doch klar, dass das Wort Jeremias wahr geworden ist und die Falschheit ihrer Weissagungen festgestellt wurde. Trotzdem weigern sie sich immer noch, sich unter Gottes Gericht zu beugen. Nun wird ihnen vom HERRN gesagt, was mit denen geschehen wird, die in Jerusalem geblieben und nicht mit ihnen weggeführt wurden (Jer 29,16). Zedekia wird nicht namentlich erwähnt, aber es wird von ihm als „dem König, der auf dem Thron Davids sitzt“ gesprochen, was seine große Verantwortung unterstreicht.

Diejenigen, die in Jerusalem zurückgeblieben sind, sollten nicht denken, dass sie dem Gericht Gottes entgehen können. Der HERR wird das Schwert, den Hunger und die Pest unter sie senden (Jer 29,17). Dadurch werden sie wie die abscheulichen Feigen, die vor Schlechtigkeit nicht gegessen werden können (vgl. Jer 24,2; 3).

Der HERR wird sie zu finden wissen, wenn Er ihnen mit Schwert, Hunger und Pest nachjagen wird (Jer 29,18). Sie werden nicht nur selbst elend sein, sondern der HERR wird sie zu einem Schrecken für alle Königreiche machen. Keiner wird Achtung vor ihnen haben. Sie werden ein Spott und Hohn sein unter allen Nationen, wohin sie der HERR vertreiben wird. Der Grund dafür ist, dass sie nicht auf seine Worte gehört haben (Jer 29,19). Das ist die Ursache für all das Elend in der Welt, für Gottes Volk und jeden Menschen, ob gläubig oder ungläubig.

Verse 15-19

Diejenigen, die in Jerusalem geblieben sind


Auch in Babel sind Lügenpropheten, von denen das Volk sagt, dass der HERR sie erweckt hat (Jer 29,15). Aber es ist doch klar, dass das Wort Jeremias wahr geworden ist und die Falschheit ihrer Weissagungen festgestellt wurde. Trotzdem weigern sie sich immer noch, sich unter Gottes Gericht zu beugen. Nun wird ihnen vom HERRN gesagt, was mit denen geschehen wird, die in Jerusalem geblieben und nicht mit ihnen weggeführt wurden (Jer 29,16). Zedekia wird nicht namentlich erwähnt, aber es wird von ihm als „dem König, der auf dem Thron Davids sitzt“ gesprochen, was seine große Verantwortung unterstreicht.

Diejenigen, die in Jerusalem zurückgeblieben sind, sollten nicht denken, dass sie dem Gericht Gottes entgehen können. Der HERR wird das Schwert, den Hunger und die Pest unter sie senden (Jer 29,17). Dadurch werden sie wie die abscheulichen Feigen, die vor Schlechtigkeit nicht gegessen werden können (vgl. Jer 24,2; 3).

Der HERR wird sie zu finden wissen, wenn Er ihnen mit Schwert, Hunger und Pest nachjagen wird (Jer 29,18). Sie werden nicht nur selbst elend sein, sondern der HERR wird sie zu einem Schrecken für alle Königreiche machen. Keiner wird Achtung vor ihnen haben. Sie werden ein Spott und Hohn sein unter allen Nationen, wohin sie der HERR vertreiben wird. Der Grund dafür ist, dass sie nicht auf seine Worte gehört haben (Jer 29,19). Das ist die Ursache für all das Elend in der Welt, für Gottes Volk und jeden Menschen, ob gläubig oder ungläubig.

Verse 20-23

Anklage gegen zwei falsche Propheten


Zu den Weggeführten kommt ein weiteres Wort des HERRN (Jer 29,20). Noch einmal erinnert Er sie daran, dass Er selbst sie nach Babel weggeschickt hat. Er tut dies nachdrücklich durch den Aufruf: „Hört das Wort des HERRN.“ Darin hören wir ein tiefes Mitgefühl, dass sie auf Ihn hören werden, damit sie nicht auch in der Gefangenschaft von den falschen Propheten verführt werden.

Er weist sie auf zwei Lügenpropheten hin, Ahab und Zedekia (Jer 29,21). Weil sie Lügen geweissagt haben, wird Er sie in die Hand von Nebukadnezar übergeben, der sie vor den Augen der Weggeführten töten wird. Nebukadnezar wird dies tun, weil diese beiden Männer dazu aufgerufen haben, sich ihm nicht zu unterwerfen. Sie werden mit eigenen Augen das Schicksal derer sehen, die den Namen des HERRN missbrauchen und Lügen in seinem Namen weissagen.

Ihre Namen sollen sie im Gedächtnis behalten (Jer 29,22). Diese werden immer als sprichwörtlicher Fluch erwähnt werden. So werden sie die Warnung weitergeben, sich dem König von Babel, und noch mehr dem HERRN, nicht zu widersetzen. Wenn sie es doch tun, werden sie wie sie im Feuer geröstet werden. Es scheint, dass das Verbrennen ein allgemeines Todesurteil in Babel ist. Wir sehen das auch bei den Freunden Daniels (Dan 3,19-22).

Der HERR informiert uns, warum Er sie diesem Gericht unterwirft (Jer 29,23). Sie haben ein sittenwidriges Leben geführt, indem sie mit den Frauen ihrer Nachbarn Ehebruch begangen haben. Darüber hinaus haben sie auch Lügen geweissagt. Diese beiden gehören immer zusammen. Diejenigen, die in Unmoral leben, leben in Lügen und verbreiten Lügen. Gottes Gericht darüber schlummert nicht.

Verse 20-23

Anklage gegen zwei falsche Propheten


Zu den Weggeführten kommt ein weiteres Wort des HERRN (Jer 29,20). Noch einmal erinnert Er sie daran, dass Er selbst sie nach Babel weggeschickt hat. Er tut dies nachdrücklich durch den Aufruf: „Hört das Wort des HERRN.“ Darin hören wir ein tiefes Mitgefühl, dass sie auf Ihn hören werden, damit sie nicht auch in der Gefangenschaft von den falschen Propheten verführt werden.

Er weist sie auf zwei Lügenpropheten hin, Ahab und Zedekia (Jer 29,21). Weil sie Lügen geweissagt haben, wird Er sie in die Hand von Nebukadnezar übergeben, der sie vor den Augen der Weggeführten töten wird. Nebukadnezar wird dies tun, weil diese beiden Männer dazu aufgerufen haben, sich ihm nicht zu unterwerfen. Sie werden mit eigenen Augen das Schicksal derer sehen, die den Namen des HERRN missbrauchen und Lügen in seinem Namen weissagen.

Ihre Namen sollen sie im Gedächtnis behalten (Jer 29,22). Diese werden immer als sprichwörtlicher Fluch erwähnt werden. So werden sie die Warnung weitergeben, sich dem König von Babel, und noch mehr dem HERRN, nicht zu widersetzen. Wenn sie es doch tun, werden sie wie sie im Feuer geröstet werden. Es scheint, dass das Verbrennen ein allgemeines Todesurteil in Babel ist. Wir sehen das auch bei den Freunden Daniels (Dan 3,19-22).

Der HERR informiert uns, warum Er sie diesem Gericht unterwirft (Jer 29,23). Sie haben ein sittenwidriges Leben geführt, indem sie mit den Frauen ihrer Nachbarn Ehebruch begangen haben. Darüber hinaus haben sie auch Lügen geweissagt. Diese beiden gehören immer zusammen. Diejenigen, die in Unmoral leben, leben in Lügen und verbreiten Lügen. Gottes Gericht darüber schlummert nicht.

Verse 24-32

Gericht über Schemaja


Es gibt auch ein Wort für Schemaja, den Nechelamiter (Jer 29,24). Dieser Mann schrieb Briefe in seinem eigenen Namen und schickte sie von Babel nach Jerusalem. In diesen Briefen wendet er sich an das Volk und die Priester (Jer 29,25). Insbesondere wendet er sich an den Priester Zephanja, damit er seine Aufgabe als Aufseher im Haus des HERRN wahrnimmt, eine Aufgabe, die ihm anstelle des Priesters Jojada übertragen worden ist (Jer 29,26). Er weist die Priester darauf hin, dass sie aufgrund ihrer Verantwortung verpflichtet sind, jeden ins Gefängnis zu werfen, der die wahnwitzige Vorstellung hat, ein Prophet zu sein (vgl. Hos 9,7b), und ihn so anzuketten, dass es ihm unmöglich ist, zum Volk zu sprechen.

Wenn das so ist, warum lassen sie dann diesen verrückten Jeremia frei herumlaufen (Jer 29,27)? Dieser Mann gibt vor, ein Prophet zu sein und hat gewagt, einen Brief nach Babel zu schicken, in dem er sagte, dass sie dort lange bleiben und Häuser bauen und Gärten pflanzen sollten, um ihre Frucht zu essen (Jer 29,28). Sicherlich muss so ein Mann zum Schweigen gebracht werden, damit er seine Lügen nicht weiter verbreiten kann. Der Priester Zephanja liest Jeremia den Brief vor (Jer 29,29). Warum er das tut, ist nicht klar. Ist es, um ihn einzuschüchtern, oder um ihn zu warnen?

Nach diesem Wort eines Menschen ergeht das Wort des HERRN an Jeremia (Jer 29,30). Jeremia soll in seinem Auftrag eine neue Botschaft an alle Weggeführten senden, diesmal über Schemaja (Jer 29,31). Darin erklärt der HERR, wie es wirklich ist. Schemaja weissagte, aber er tat es aus eigenem Antrieb. Der Inhalt seiner Weissagung ist eine Lüge und ihre Wirkung ist, dass das Volk auf die Lüge vertraut und nicht auf das Wort des HERRN.

Der HERR erklärt, dass er Schemaja und auch seine Nachkommen bestrafen wird (Jer 29,32). Die Strafe ist hart. Er wird niemanden haben, der zu Gottes Volk gehört. Er selbst wird „das Gute“, das der HERR seinem Volk tun wird, nicht sehen. Dieses „Gute“ wird in den folgenden Kapiteln, Jeremia 30–33, näher erläutert. Schemaja selbst ist völlig von den Segen ausgeschlossen, aber seine Nachkommen sind es auch. Den Weg von Gott ab geht man nie allein. Seine Nachkommen haben Teil an diesem Schicksal, weil sie selbst den Ruf ihres Vaters zum Abfall vom HERRN beherzigt haben.

Verse 24-32

Gericht über Schemaja


Es gibt auch ein Wort für Schemaja, den Nechelamiter (Jer 29,24). Dieser Mann schrieb Briefe in seinem eigenen Namen und schickte sie von Babel nach Jerusalem. In diesen Briefen wendet er sich an das Volk und die Priester (Jer 29,25). Insbesondere wendet er sich an den Priester Zephanja, damit er seine Aufgabe als Aufseher im Haus des HERRN wahrnimmt, eine Aufgabe, die ihm anstelle des Priesters Jojada übertragen worden ist (Jer 29,26). Er weist die Priester darauf hin, dass sie aufgrund ihrer Verantwortung verpflichtet sind, jeden ins Gefängnis zu werfen, der die wahnwitzige Vorstellung hat, ein Prophet zu sein (vgl. Hos 9,7b), und ihn so anzuketten, dass es ihm unmöglich ist, zum Volk zu sprechen.

Wenn das so ist, warum lassen sie dann diesen verrückten Jeremia frei herumlaufen (Jer 29,27)? Dieser Mann gibt vor, ein Prophet zu sein und hat gewagt, einen Brief nach Babel zu schicken, in dem er sagte, dass sie dort lange bleiben und Häuser bauen und Gärten pflanzen sollten, um ihre Frucht zu essen (Jer 29,28). Sicherlich muss so ein Mann zum Schweigen gebracht werden, damit er seine Lügen nicht weiter verbreiten kann. Der Priester Zephanja liest Jeremia den Brief vor (Jer 29,29). Warum er das tut, ist nicht klar. Ist es, um ihn einzuschüchtern, oder um ihn zu warnen?

Nach diesem Wort eines Menschen ergeht das Wort des HERRN an Jeremia (Jer 29,30). Jeremia soll in seinem Auftrag eine neue Botschaft an alle Weggeführten senden, diesmal über Schemaja (Jer 29,31). Darin erklärt der HERR, wie es wirklich ist. Schemaja weissagte, aber er tat es aus eigenem Antrieb. Der Inhalt seiner Weissagung ist eine Lüge und ihre Wirkung ist, dass das Volk auf die Lüge vertraut und nicht auf das Wort des HERRN.

Der HERR erklärt, dass er Schemaja und auch seine Nachkommen bestrafen wird (Jer 29,32). Die Strafe ist hart. Er wird niemanden haben, der zu Gottes Volk gehört. Er selbst wird „das Gute“, das der HERR seinem Volk tun wird, nicht sehen. Dieses „Gute“ wird in den folgenden Kapiteln, Jeremia 30–33, näher erläutert. Schemaja selbst ist völlig von den Segen ausgeschlossen, aber seine Nachkommen sind es auch. Den Weg von Gott ab geht man nie allein. Seine Nachkommen haben Teil an diesem Schicksal, weil sie selbst den Ruf ihres Vaters zum Abfall vom HERRN beherzigt haben.

Bibliographical Information
de Koning, Ger. Commentaar op Jeremiah 29". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/commentaries/ger/kng/jeremiah-29.html. 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland. 2021.
 
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