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Monday, December 23rd, 2024
the Fourth Week of Advent
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Kingcomments op de hele Bijbel © 2021 G. de Koning. Alle rechten voorbehouden. Gebruikt met toestemming van de auteur.
Niets uit de uitgaven mag - anders dan voor eigen gebruik - worden verveelvoudigd en/of openbaar gemaakt worden d.m.v. druk, fotokopie, microfilm of op welke andere wijze ook zonder de voorafgaande schriftelijke toestemming van 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland, of de auteur.
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Bibliographical Information
de Koning, Ger. Commentaar op Isaiah 63". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/commentaries/ger/kng/isaiah-63.html. 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland. 2021.
de Koning, Ger. Commentaar op Isaiah 63". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/
Whole Bible (1)
Verse 1-6
Der HERR richtet die Völker
Diese Verse enthalten einen Dialog zwischen dem erlösten Überrest Israels, der aus der großen Drangsal befreit wurde, und dem HERRN. Es ist die Zeit des persönlichen Eingreifens Christi, um die Heiden zu vernichten, die sich unter dem Antichristen in Israel versammelt haben. Daher folgt dieser Abschnitt zu Recht auf die göttlichen Verheißungen des vorherigen Kapitels.
Das von seinen Feinden befreite jüdische Volk, stellt mit Erstaunen über seine Macht und Herrlichkeit die Frage, wer der große Befreier ist (Jes 63,1). Er ist der Überwinder, der an der Spitze seiner Heere kommt (Off 19,13; 14). Aber warum kommt Er aus Edom und Bozra? Wir finden die Antwort auf diese Frage, indem wir Psalm 29,1–8 mit Daniel 11,45 vergleichen (Ps 29,1-8; Dan 11,45). Daniel 11,45 spricht von der militärischen Basis des Königs des Nordens, nachdem er von der Eroberung Ägyptens zurückgekehrt ist. Er hat dort sein Lager aufgeschlagen, um von dort aus die versammelten Armeen des wiederhergestellten Römischen Reiches, also Westeuropa, zu vernichten. Alle heidnischen Völker sind dann zum Krieg im Tal Harmagedon versammelt (Off 16,16).
Psalm 29 beschreibt prophetisch den Sieg über all diese Nationen durch die Macht der Stimme des HERRN. Die Niederlage beginnt im Libanon (Ps 29,5; 6) und reicht bis nach Kadesch, dessen Zentrum Bozra in Edom ist. Die Auslöschung erfolgt schnell und vollständig. Die Entfernung von Sirjon im Libanon nach Bozra in Edom beträgt, ausgedrückt in Stadien, 1600 Stadien, das sind etwa 300 Kilometer; ein Stadion ist etwa 185 Meter. Dies ist genau die Entfernung, die in Offenbarung 14 in einem Abschnitt erwähnt wird, der dem entspricht, was wir hier in Jesaja lesen (Off 14,20). In beiden Teilen geht es um die Kelterschale des totalen, schonungslosen Zorns Gottes. Die Harmonie der verschiedenen Teile der Schrift wird hierdurch nochmals deutlich illustriert.
Auf die Frage des Volkes antwortet der HERR: „Ich bin es, der in Gerechtigkeit redet, der mächtig ist, zu retten.“ „Das Reden“ entspricht „der Stimme des HERRN“ in Psalm 29 (Ps 29,3-8; vgl. Ps 2,5) und „dem Schwert, das aus seinem Mund hervorkommt“, aus dem Mund dessen, der auf dem Pferd sitzt in Offenbarung 19 (Off 19,21). Seine Gerechtigkeit wird dann in der Befreiung seines irdischen Volkes offenbart werden.
In Jes 63,2 stellen sie eine neue Frage. Die Antwort des HERRN in den Jes 63,3; 4 verdeutlicht den Zeitpunkt des Ereignisses, nämlich die endgültige Zerstörung der heidnischen Mächte kurz vor dem Friedensreich. Dieses anschauliche Bild vom Treten der Kelter wird auch in anderen Abschnitten beschrieben (Joel 4,9-16; Off 14,17-20; Off 19,15).
Es ist das Bild der orientalischen Kelter. Die gesammelten Trauben werden mit bloßen Füßen gepresst, sodass der rote Saft herausfließt. Die Kleidung des Keltertreters wird dabei mit dem roten Saft befleckt. Es ist ein Bild für das Gericht, das von Gott selbst vollzogen wird. Es ist auch ein Wortspiel, denn „Edom“ bedeutet „rot“. Bozra, die Hauptstadt von Edom, ist ein Wort, das mit batsar verwandt ist und „Trauben sammeln“ bedeutet.
Hier werden wieder Jahr und Tag gegenübergestellt (vgl. Jes 61,2). Die Zeit der Rache des HERRN ist kurz (Röm 9,28). Gleichzeitig ist diese Rache der Beginn eines neuen Zeitalters, in dem Israels Feinde für immer besiegt sind: „Das Jahr meiner Erlösung war gekommen.“
Seine Antwort geht in den Jes 63,5; 6 weiter. Es scheint, dass Er allein ist in seiner großen Liebe zu seinem Volk. Niemand hat mit Ihm daran Anteil (vgl. Jes 59,16). Wo auch immer Er hinschaut, es gibt niemanden, der seinem Volk hilft. Zu seinem Entsetzen muss Er feststellen, dass es niemanden gibt, der sein Volk unterstützt. Deshalb wird Er allein die Sache seines Volkes vertreten und sich für sie einsetzen. Als einsamer, aber überragender Streiter, gegen den jeder Widerstand völlig sinnlos ist, gießt Er seinen Zorn über seine Feinde und die seines Volkes aus. Er gibt seinen Feinden den Wein seines Zorns zu trinken, sodass sie betrunken werden und niederfallen.
Verse 1-6
Der HERR richtet die Völker
Diese Verse enthalten einen Dialog zwischen dem erlösten Überrest Israels, der aus der großen Drangsal befreit wurde, und dem HERRN. Es ist die Zeit des persönlichen Eingreifens Christi, um die Heiden zu vernichten, die sich unter dem Antichristen in Israel versammelt haben. Daher folgt dieser Abschnitt zu Recht auf die göttlichen Verheißungen des vorherigen Kapitels.
Das von seinen Feinden befreite jüdische Volk, stellt mit Erstaunen über seine Macht und Herrlichkeit die Frage, wer der große Befreier ist (Jes 63,1). Er ist der Überwinder, der an der Spitze seiner Heere kommt (Off 19,13; 14). Aber warum kommt Er aus Edom und Bozra? Wir finden die Antwort auf diese Frage, indem wir Psalm 29,1–8 mit Daniel 11,45 vergleichen (Ps 29,1-8; Dan 11,45). Daniel 11,45 spricht von der militärischen Basis des Königs des Nordens, nachdem er von der Eroberung Ägyptens zurückgekehrt ist. Er hat dort sein Lager aufgeschlagen, um von dort aus die versammelten Armeen des wiederhergestellten Römischen Reiches, also Westeuropa, zu vernichten. Alle heidnischen Völker sind dann zum Krieg im Tal Harmagedon versammelt (Off 16,16).
Psalm 29 beschreibt prophetisch den Sieg über all diese Nationen durch die Macht der Stimme des HERRN. Die Niederlage beginnt im Libanon (Ps 29,5; 6) und reicht bis nach Kadesch, dessen Zentrum Bozra in Edom ist. Die Auslöschung erfolgt schnell und vollständig. Die Entfernung von Sirjon im Libanon nach Bozra in Edom beträgt, ausgedrückt in Stadien, 1600 Stadien, das sind etwa 300 Kilometer; ein Stadion ist etwa 185 Meter. Dies ist genau die Entfernung, die in Offenbarung 14 in einem Abschnitt erwähnt wird, der dem entspricht, was wir hier in Jesaja lesen (Off 14,20). In beiden Teilen geht es um die Kelterschale des totalen, schonungslosen Zorns Gottes. Die Harmonie der verschiedenen Teile der Schrift wird hierdurch nochmals deutlich illustriert.
Auf die Frage des Volkes antwortet der HERR: „Ich bin es, der in Gerechtigkeit redet, der mächtig ist, zu retten.“ „Das Reden“ entspricht „der Stimme des HERRN“ in Psalm 29 (Ps 29,3-8; vgl. Ps 2,5) und „dem Schwert, das aus seinem Mund hervorkommt“, aus dem Mund dessen, der auf dem Pferd sitzt in Offenbarung 19 (Off 19,21). Seine Gerechtigkeit wird dann in der Befreiung seines irdischen Volkes offenbart werden.
In Jes 63,2 stellen sie eine neue Frage. Die Antwort des HERRN in den Jes 63,3; 4 verdeutlicht den Zeitpunkt des Ereignisses, nämlich die endgültige Zerstörung der heidnischen Mächte kurz vor dem Friedensreich. Dieses anschauliche Bild vom Treten der Kelter wird auch in anderen Abschnitten beschrieben (Joel 4,9-16; Off 14,17-20; Off 19,15).
Es ist das Bild der orientalischen Kelter. Die gesammelten Trauben werden mit bloßen Füßen gepresst, sodass der rote Saft herausfließt. Die Kleidung des Keltertreters wird dabei mit dem roten Saft befleckt. Es ist ein Bild für das Gericht, das von Gott selbst vollzogen wird. Es ist auch ein Wortspiel, denn „Edom“ bedeutet „rot“. Bozra, die Hauptstadt von Edom, ist ein Wort, das mit batsar verwandt ist und „Trauben sammeln“ bedeutet.
Hier werden wieder Jahr und Tag gegenübergestellt (vgl. Jes 61,2). Die Zeit der Rache des HERRN ist kurz (Röm 9,28). Gleichzeitig ist diese Rache der Beginn eines neuen Zeitalters, in dem Israels Feinde für immer besiegt sind: „Das Jahr meiner Erlösung war gekommen.“
Seine Antwort geht in den Jes 63,5; 6 weiter. Es scheint, dass Er allein ist in seiner großen Liebe zu seinem Volk. Niemand hat mit Ihm daran Anteil (vgl. Jes 59,16). Wo auch immer Er hinschaut, es gibt niemanden, der seinem Volk hilft. Zu seinem Entsetzen muss Er feststellen, dass es niemanden gibt, der sein Volk unterstützt. Deshalb wird Er allein die Sache seines Volkes vertreten und sich für sie einsetzen. Als einsamer, aber überragender Streiter, gegen den jeder Widerstand völlig sinnlos ist, gießt Er seinen Zorn über seine Feinde und die seines Volkes aus. Er gibt seinen Feinden den Wein seines Zorns zu trinken, sodass sie betrunken werden und niederfallen.
Verse 7-9
Die Treue des HERRN besungen
Von Jes 63,7 an lesen wir in einem Abschnitt, der sich bis zum Ende von Jesaja 64 fortsetzt, was der Geist der Weissagung dem Überrest in den Mund legt. Es wird ausgesprochen durch den Vertreter seines Volkes zur Zeit der Erlösung, die in den vorangegangenen sechs Versen beschriebenen wurde. In Jesaja 65 und 66 finden wir die Antwort des HERRN.
Es ist auffallend, wie der Geist alle Gefühle eines treuen israelitischen Herzens, eines ängstlichen und doch vertrauensvollen Herzens, zum Ausdruck bringt. Dieses Herz erinnert sich an die Gütigkeiten der Vergangenheit. Es wird aber durch das gegenwärtige Elend niedergedrückt und erkennt die Auflehnung gegen Gott an, an die sie sich schuldig gemacht haben. Trotz alledem beschwört es die unveränderliche Treue der Liebe Gottes. Es ist ein Gebet im Zusammenhang mit der Güte des HERRN, die Er in der Erlösung gezeigt hat. Deshalb beginnt es mit einem Wort des Lobes. Diese Sprache passt auch zu uns wegen der himmlischen und geistlichen Befreiungen und Segnungen, die uns gewährt wurden, zusätzlich zu all den irdischen Gnaden, die unsere sind.
Dieser Vers beginnt und endet mit den Gütigkeiten des HERRN, das meint seine Treue in Verbindung mit dem Bund, die auf das Werk des Mittlers gegründet ist. Dieses Wort „Gütigkeiten“, chesed, ist die Treue, die Gnadenbeweise (Jes 55,3), die Gott seinem Volk in seinem Bund erweist. Das Nachdenken über die Gütigkeiten oder Güte des HERRN berührt die Herzen des Überrestes und führt sie zur Umkehr (Röm 2,4).
In Jes 63,8 greift der Überrest die Worte des HERRN auf, in denen Er seine Wertschätzung für sein erlöstes Volk ausdrückt. Dieses Volk ist der gerechte Überrest, der in der Zeit der großen Drangsal auf seine Befreiung gewartet hat. Es heißt, dass der treue Überrest „Kinder“ sind, „die nicht treulos sein werden“. Treulos bedeutet hier Untreue gegenüber dem Bund mit dem HERRN. Sie sind treu gewesen im Gegensatz zu den vielen, die sich abtrünnig dem Antichristen beigefügt haben. Aufgrund ihrer Treue ist Er ihr Retter geworden.
Wie Er bei dieser Erlösung vorgegangen ist, erzählt uns der Prophet in Jes 63,9. In einer fernen Vergangenheit, als Israel aufgrund der Züchtigung des HERRN zu Ihm zurückkehrte und seine Sünden bereute, „wurde seine Seele ungeduldig über die Mühsal Israels“ (Ri 10,16). So werden in der kommenden Zeit der Bedrängnis Jakobs seine Handlungen zum Ziel haben, sowohl ihre Feinde zu vernichten als auch seine züchtigende Hand zur festgesetzten Zeit wegzunehmen.
Diese Aussage offenbart die zärtlichen Gefühle des HERRN. Seine Züchtigungen werden immer in Liebe ausgeübt (Heb 12,5-11). „Denn nicht von Herzen plagt und betrübt er die Menschenkinder“ (Klgl 3,33). Es betrübt Ihn, wenn sie sich von Ihm entfernen. Es betrübt Ihn auch, wenn Er gezwungen ist, sie zu züchtigen.
Dann kommt die Art und Weise, wie Er mit seiner erlösenden Kraft gewirkt hat: „Der Engel seines Angesichtes hat sie gerettet. In seiner Liebe und in seiner Erbarmung hat er sie erlöst.“ Hier wird nicht nur an die zukünftige Erlösung gedacht, sondern auch an seine Taten in der Vergangenheit. Die Gegenwart Gottes bei seinem Volk war in der Wolkensäule und der Feuersäule und in der Stiftshütte, und der Engel war kein anderer als Christus selbst (1Mo 48,16; 2Mo 23,20; 23; 2Mo 32,34; 2Mo 33,2). Seine Gegenwart war mehr als die reine Anwesenheit Gottes in ihrer Mitte. Es bedeutete die Offenbarung seiner selbst in und durch den Engel, der sie begleitete.
Das Bild vom Emporheben und Tragen „alle Tage der Urzeit“ erinnert an einen Abschnitt aus dem Lied des Mose (5Mo 32,10-12). Dort bezeugt er die Güte Gottes während ihrer Reise durch die Wüste.
Verse 7-9
Die Treue des HERRN besungen
Von Jes 63,7 an lesen wir in einem Abschnitt, der sich bis zum Ende von Jesaja 64 fortsetzt, was der Geist der Weissagung dem Überrest in den Mund legt. Es wird ausgesprochen durch den Vertreter seines Volkes zur Zeit der Erlösung, die in den vorangegangenen sechs Versen beschriebenen wurde. In Jesaja 65 und 66 finden wir die Antwort des HERRN.
Es ist auffallend, wie der Geist alle Gefühle eines treuen israelitischen Herzens, eines ängstlichen und doch vertrauensvollen Herzens, zum Ausdruck bringt. Dieses Herz erinnert sich an die Gütigkeiten der Vergangenheit. Es wird aber durch das gegenwärtige Elend niedergedrückt und erkennt die Auflehnung gegen Gott an, an die sie sich schuldig gemacht haben. Trotz alledem beschwört es die unveränderliche Treue der Liebe Gottes. Es ist ein Gebet im Zusammenhang mit der Güte des HERRN, die Er in der Erlösung gezeigt hat. Deshalb beginnt es mit einem Wort des Lobes. Diese Sprache passt auch zu uns wegen der himmlischen und geistlichen Befreiungen und Segnungen, die uns gewährt wurden, zusätzlich zu all den irdischen Gnaden, die unsere sind.
Dieser Vers beginnt und endet mit den Gütigkeiten des HERRN, das meint seine Treue in Verbindung mit dem Bund, die auf das Werk des Mittlers gegründet ist. Dieses Wort „Gütigkeiten“, chesed, ist die Treue, die Gnadenbeweise (Jes 55,3), die Gott seinem Volk in seinem Bund erweist. Das Nachdenken über die Gütigkeiten oder Güte des HERRN berührt die Herzen des Überrestes und führt sie zur Umkehr (Röm 2,4).
In Jes 63,8 greift der Überrest die Worte des HERRN auf, in denen Er seine Wertschätzung für sein erlöstes Volk ausdrückt. Dieses Volk ist der gerechte Überrest, der in der Zeit der großen Drangsal auf seine Befreiung gewartet hat. Es heißt, dass der treue Überrest „Kinder“ sind, „die nicht treulos sein werden“. Treulos bedeutet hier Untreue gegenüber dem Bund mit dem HERRN. Sie sind treu gewesen im Gegensatz zu den vielen, die sich abtrünnig dem Antichristen beigefügt haben. Aufgrund ihrer Treue ist Er ihr Retter geworden.
Wie Er bei dieser Erlösung vorgegangen ist, erzählt uns der Prophet in Jes 63,9. In einer fernen Vergangenheit, als Israel aufgrund der Züchtigung des HERRN zu Ihm zurückkehrte und seine Sünden bereute, „wurde seine Seele ungeduldig über die Mühsal Israels“ (Ri 10,16). So werden in der kommenden Zeit der Bedrängnis Jakobs seine Handlungen zum Ziel haben, sowohl ihre Feinde zu vernichten als auch seine züchtigende Hand zur festgesetzten Zeit wegzunehmen.
Diese Aussage offenbart die zärtlichen Gefühle des HERRN. Seine Züchtigungen werden immer in Liebe ausgeübt (Heb 12,5-11). „Denn nicht von Herzen plagt und betrübt er die Menschenkinder“ (Klgl 3,33). Es betrübt Ihn, wenn sie sich von Ihm entfernen. Es betrübt Ihn auch, wenn Er gezwungen ist, sie zu züchtigen.
Dann kommt die Art und Weise, wie Er mit seiner erlösenden Kraft gewirkt hat: „Der Engel seines Angesichtes hat sie gerettet. In seiner Liebe und in seiner Erbarmung hat er sie erlöst.“ Hier wird nicht nur an die zukünftige Erlösung gedacht, sondern auch an seine Taten in der Vergangenheit. Die Gegenwart Gottes bei seinem Volk war in der Wolkensäule und der Feuersäule und in der Stiftshütte, und der Engel war kein anderer als Christus selbst (1Mo 48,16; 2Mo 23,20; 23; 2Mo 32,34; 2Mo 33,2). Seine Gegenwart war mehr als die reine Anwesenheit Gottes in ihrer Mitte. Es bedeutete die Offenbarung seiner selbst in und durch den Engel, der sie begleitete.
Das Bild vom Emporheben und Tragen „alle Tage der Urzeit“ erinnert an einen Abschnitt aus dem Lied des Mose (5Mo 32,10-12). Dort bezeugt er die Güte Gottes während ihrer Reise durch die Wüste.
Verse 10-14
Leitung des HERRN
Den Heiligen Geist zu betrüben ist eine Sünde, vor der auch wir gewarnt werden (Jes 63,10; Eph 4,30). Es ist einer der Beweise dafür, dass der Heilige Geist nicht nur eine Kraft ist, denn eine Kraft kann man nicht betrüben, sondern eine Person, denn nur eine Person kann betrübt werden.
Der Name „heiliger Geist“ kommt im Alten Testament nur dreimal vor, während er im Neuen Testament häufig vorkommt. Deshalb ist es bemerkenswert, dass in diesen wenigen Versen dieser Name zweimal vorkommt. [Das dritte Mal ist in Psalm 51 (Ps 51,13)]. Deshalb weiß auch der alttestamentliche Gläubige von der Existenz und dem Wirken des Heiligen Geistes, und auch wir können viel daraus lernen.
Jede Sünde betrübt den Heiligen Geist. Das Volk sollte nicht untreu werden (Jes 63,8). Leider zeigt Jes 63,10, dass das Gegenteil passiert und dass das Volk darin verharren. Der HERR kann dies nicht dulden. Seine Haltung ihnen gegenüber muss sich daher verändern von einem liebevollen Versorger, der sich für sie einsetzt, zu einem Feind, der sie bekämpft.
Dennoch hat Er mit seinem Heiligen Geist in ihrer Mitte stets zu ihrem Besten gewirkt. Jesaja erinnert das Volk daran (Jes 63,11-14). Diese Verse zeigen die andere Seite des Handelns Gottes, nämlich seine Barmherzigkeit ihnen gegenüber zur Zeit der Erlösung aus Ägypten und der Gewährung der Ruhe für sie, damit sein Name „herrlich“ sei. Jesaja erinnert den HERRN an diesen herrlichen oder majestätischen Namen am Ende von Jes 63,14, der die Einleitung ist für das Gebet, das folgt.
Jesaja fragt, wo der HERR ist, der seine Hirten, Mose und Aaron, an der Spitze des Volkes durch das Schilfmeer geführt hat (Jes 63,11b). Es erinnert an den Herrn Jesus, der als der von den Toten Auferstandene, „der große Hirte der Schafe“ genannt wird (Heb 13,20). Das ist es, was bildlich im Schilfmeer zu sehen ist, wo Mose ein Vorbild des Herrn Jesus ist als Hirte seines Volkes.
Es folgt ein Hinweis auf den Heiligen Geist, der auch wieder so neutestamentlich klingt, denn nach der Erlösung von der Macht der Sünde und der Annahme des Evangeliums kommt der Heilige Geist, um in dem Gläubigen zu wohnen (Eph 1,13). Im Alten Testament wohnt der Heilige Geist nicht im Gläubigen, aber Er wirkt in ihnen. Erst nach dem Tod, der Auferstehung und der Verherrlichung des Herrn Jesus kam der Heilige Geist auf die Erde um in der Gemeinde und in dem Gläubigen als Glied der Gemeinde zu wohnen.
Verse 10-14
Leitung des HERRN
Den Heiligen Geist zu betrüben ist eine Sünde, vor der auch wir gewarnt werden (Jes 63,10; Eph 4,30). Es ist einer der Beweise dafür, dass der Heilige Geist nicht nur eine Kraft ist, denn eine Kraft kann man nicht betrüben, sondern eine Person, denn nur eine Person kann betrübt werden.
Der Name „heiliger Geist“ kommt im Alten Testament nur dreimal vor, während er im Neuen Testament häufig vorkommt. Deshalb ist es bemerkenswert, dass in diesen wenigen Versen dieser Name zweimal vorkommt. [Das dritte Mal ist in Psalm 51 (Ps 51,13)]. Deshalb weiß auch der alttestamentliche Gläubige von der Existenz und dem Wirken des Heiligen Geistes, und auch wir können viel daraus lernen.
Jede Sünde betrübt den Heiligen Geist. Das Volk sollte nicht untreu werden (Jes 63,8). Leider zeigt Jes 63,10, dass das Gegenteil passiert und dass das Volk darin verharren. Der HERR kann dies nicht dulden. Seine Haltung ihnen gegenüber muss sich daher verändern von einem liebevollen Versorger, der sich für sie einsetzt, zu einem Feind, der sie bekämpft.
Dennoch hat Er mit seinem Heiligen Geist in ihrer Mitte stets zu ihrem Besten gewirkt. Jesaja erinnert das Volk daran (Jes 63,11-14). Diese Verse zeigen die andere Seite des Handelns Gottes, nämlich seine Barmherzigkeit ihnen gegenüber zur Zeit der Erlösung aus Ägypten und der Gewährung der Ruhe für sie, damit sein Name „herrlich“ sei. Jesaja erinnert den HERRN an diesen herrlichen oder majestätischen Namen am Ende von Jes 63,14, der die Einleitung ist für das Gebet, das folgt.
Jesaja fragt, wo der HERR ist, der seine Hirten, Mose und Aaron, an der Spitze des Volkes durch das Schilfmeer geführt hat (Jes 63,11b). Es erinnert an den Herrn Jesus, der als der von den Toten Auferstandene, „der große Hirte der Schafe“ genannt wird (Heb 13,20). Das ist es, was bildlich im Schilfmeer zu sehen ist, wo Mose ein Vorbild des Herrn Jesus ist als Hirte seines Volkes.
Es folgt ein Hinweis auf den Heiligen Geist, der auch wieder so neutestamentlich klingt, denn nach der Erlösung von der Macht der Sünde und der Annahme des Evangeliums kommt der Heilige Geist, um in dem Gläubigen zu wohnen (Eph 1,13). Im Alten Testament wohnt der Heilige Geist nicht im Gläubigen, aber Er wirkt in ihnen. Erst nach dem Tod, der Auferstehung und der Verherrlichung des Herrn Jesus kam der Heilige Geist auf die Erde um in der Gemeinde und in dem Gläubigen als Glied der Gemeinde zu wohnen.
Verse 15-19
Bedrängnis als Grund der Klage
Bis Jes 63,14 blickte das Volk zurück auf die Treue Gottes und ihre eigene Untreue. Ab Jes 63,15 spricht dieser gläubige Überrest von seiner Not in der Gegenwart. Das Gebet um Erlösung und Befreiung (Jes 63,15) beginnt mit der Bitte an den HERRN, vom „Himmel“ herabzuschauen, von „der Wohnstätte deiner Heiligkeit und Majestät“ (vgl. 1Kön 8,44-53).
Die Frage deutet darauf hin, dass Er, der bei seinem Volk war und seine Gegenwart und Macht geoffenbart hat, sich zurückgezogen hat und nur noch in seinem himmlischen Aufenthaltsort angesprochen werden kann. Seine Heiligkeit und seine Majestät werden besonders erwähnt, weil sie im Kontrast stehen zur Gottlosigkeit und Schande des Volkes. Wir hören diese Haltung der Distanz in dem, was Jesaja sagt, wobei er sich mit dem Volk einsmacht: „Wo sind dein Eifer und deine Machttaten? Die Regung deines Innern und deiner Erbarmungen halten sich gegen mich zurück.“
Wenn Gottes Volk wegen seiner Verirrung in Bedrängnis gerät, gehen Gottes Maßnahmen der Zucht nicht auf Kosten seiner Barmherzigkeit. Der HERR züchtigt die, die Er liebt (Spr 3,11; 12; Heb 12,6). Er möchte so gerne die Not seines Volkes beseitigen, aber Er muss manchmal seine Barmherzigkeit zurückhalten. Es ist bemerkenswert, dass Jesaja von sich selbst als ein Gegenstand dieser Handlungen spricht und sich auf diese Weise mit dem Zustand des Volkes einsmacht. Wir sehen das auch bei Mose (2Mo 32,31; 32) und bei Paulus (Röm 9,2; 3). So ist es mit jeder wahren Fürbitte in Zeiten, in denen das Volk Gottes sich in einem Geist des Abfalls befindet.
Auf dieser Grundlage beruft sich der Prophet in Jes 63,16 an die Verbindung Gottes mit seinem Volk. Er beruft sich nicht auf der Grundlage des Bundes des Gesetzes von Mose (Jes 63,11). Er beruft sich auf die unbedingten Verheißungen Gottes an Abraham (1Mo 15,17; 18). Der HERR hat sein irdisches Volk durch seine schöpferische Kraft und seinen liebevollen Ratschluss erworben. Er ist ihr Vater.
Dies ist nicht „Vater“ im neutestamentlichen Sinn des Wortes. Im Neuen Testament ist der Vater vor allem der ewige Vater des ewigen Sohnes. In der Folge ist Er auch der Vater der Gläubigen, die den Sohn als ihr Leben empfangen haben. Sie sind durch den Glauben an den Herrn Jesus mit dem Heiligen Geist versiegelt und sprechen Ihn durch den Geist mit „Abba, Vater“ an (Röm 8,15; 16; Gal 4,6). Der Gläubige konnte erst in diese Beziehung kommen, nachdem der Herr Jesus das Werk am Kreuz vollbracht hatte (Joh 20,17).
Jesaja spricht vom HERRN als dem Vater seines Volkes im Sinn seines Ursprungs (vgl. Jes 64,8; 5Mo 32,6; Jer 4,3; 19; Jer 31,9; Mal 2,10; vgl. 2Mo 4,22; 5Mo 14,1; Hos 11,1). Abraham und Israel, also Jakob, sind ihre Vorväter, aber sie wussten nichts von der Existenz des Volkes als ihre Nachkommenschaft. Sie kannten sie nicht; sie konnten sich nicht um sie kümmern und sich ihrer erbarmen. Ruhende Heilige können für niemanden Fürsprache einlegen.
Beim HERRN ist das jedoch ganz anders. Die Beziehung zwischen Ihm und seinem Volk kann nicht aufgelöst werden. Deshalb sagt Jesaja: „Denn du bist unser Vater.“ Er weiß von seinem Volk und kennt es. Er ist ihr Erlöser in den Ratschlüssen der Vorzeit und in seinem gnädigen Handeln in der Vergangenheit.
Das Gebet in Jes 63,17 enthält eine auffällige Bitte. Jesaja legt hiermit nicht die Verantwortung für die Sünde seines Volkes auf Gott. Gott lässt nur diejenigen in die Irre gehen, die sich hartnäckig geweigert haben, seine Gebote zu halten. Er überlässt sie den Folgen ihres selbst gewählten Weges, auf dem es unmöglich ist, zu glauben und in seiner Furcht zu wandeln. Ein deutliches Beispiel haben wir in Pharao (2Mo 7,13; 2Mo 8,15; 28; 2Mo 9,7; 12). Erst nachdem der Pharao sein eigenes Herz mehrmals verhärtet hat, verhärtet Gott sein Herz.
Die Mehrheit des Volkes hat verhärtete Herzen. Es gibt jedoch einige, die treu bleiben. Mit Blick auf diese führt der Prophet einen zweifachen Grund an. Er bittet für sie als „deine Knechte“ und als „die Stämme deines Erbteils“. Das Volk hat das verheißene Land nur für eine „kurze Zeit … besessen“ (Jes 63,18). Das Volk war länger in der Gefangenschaft als es im gelobten Land lebte. Gegner wie die Babylonier und die Römer haben das Heiligtum des HERRN verwüstet.
Mit „den Widersachern“ ist hier der König des Nordens, die Assyrer, gemeint, der am Ende der großen Drangsal, das Land und das Heiligtum verwüsten werden. Jesaja erkennt auch, dass das Volk dadurch den heidnischen Völkern gleich geworden ist (Jes 63,19) und der HERR es deshalb wie die Völker behandeln musste.
Gläubige müssen darüber wachen, den Willen des Herrn nicht zu verlassen und der Welt nicht gleichförmig zu werden. Anhaltende Lauheit wie in der Gemeinde von Laodizea wird dazu führen, dass sie unbekehrten Menschen ähneln. Dann wird sich der Herr zurückziehen und vor der Tür stehen müssen (Off 3,15a; 20a).
Er ruft zu Gott, dass seine Macht gegenüber seinen Feinden zum Ausdruck kommt, sodass die heidnischen Mächte – der König des Nordens und seine Verbündeten – vor seiner Gegenwart erzittern. Würde Er jetzt nicht seine Macht und sein Gericht an seinen Feinden ebenfalls offenbaren? Er wird es jedenfalls in der Endzeit tun, wenn der Herr Jesus für sein Volk zurückkehrt.
Die „Berge“ sprechen von den Völkern als einer ansässigen Macht, während das „Wasser“, wie das „Meer“, auf dieselben Völker hinweist, aber dann in ihrer Unruhe und in Auflehnung gegen die Regierung Gottes (Off 17,15).
Verse 15-19
Bedrängnis als Grund der Klage
Bis Jes 63,14 blickte das Volk zurück auf die Treue Gottes und ihre eigene Untreue. Ab Jes 63,15 spricht dieser gläubige Überrest von seiner Not in der Gegenwart. Das Gebet um Erlösung und Befreiung (Jes 63,15) beginnt mit der Bitte an den HERRN, vom „Himmel“ herabzuschauen, von „der Wohnstätte deiner Heiligkeit und Majestät“ (vgl. 1Kön 8,44-53).
Die Frage deutet darauf hin, dass Er, der bei seinem Volk war und seine Gegenwart und Macht geoffenbart hat, sich zurückgezogen hat und nur noch in seinem himmlischen Aufenthaltsort angesprochen werden kann. Seine Heiligkeit und seine Majestät werden besonders erwähnt, weil sie im Kontrast stehen zur Gottlosigkeit und Schande des Volkes. Wir hören diese Haltung der Distanz in dem, was Jesaja sagt, wobei er sich mit dem Volk einsmacht: „Wo sind dein Eifer und deine Machttaten? Die Regung deines Innern und deiner Erbarmungen halten sich gegen mich zurück.“
Wenn Gottes Volk wegen seiner Verirrung in Bedrängnis gerät, gehen Gottes Maßnahmen der Zucht nicht auf Kosten seiner Barmherzigkeit. Der HERR züchtigt die, die Er liebt (Spr 3,11; 12; Heb 12,6). Er möchte so gerne die Not seines Volkes beseitigen, aber Er muss manchmal seine Barmherzigkeit zurückhalten. Es ist bemerkenswert, dass Jesaja von sich selbst als ein Gegenstand dieser Handlungen spricht und sich auf diese Weise mit dem Zustand des Volkes einsmacht. Wir sehen das auch bei Mose (2Mo 32,31; 32) und bei Paulus (Röm 9,2; 3). So ist es mit jeder wahren Fürbitte in Zeiten, in denen das Volk Gottes sich in einem Geist des Abfalls befindet.
Auf dieser Grundlage beruft sich der Prophet in Jes 63,16 an die Verbindung Gottes mit seinem Volk. Er beruft sich nicht auf der Grundlage des Bundes des Gesetzes von Mose (Jes 63,11). Er beruft sich auf die unbedingten Verheißungen Gottes an Abraham (1Mo 15,17; 18). Der HERR hat sein irdisches Volk durch seine schöpferische Kraft und seinen liebevollen Ratschluss erworben. Er ist ihr Vater.
Dies ist nicht „Vater“ im neutestamentlichen Sinn des Wortes. Im Neuen Testament ist der Vater vor allem der ewige Vater des ewigen Sohnes. In der Folge ist Er auch der Vater der Gläubigen, die den Sohn als ihr Leben empfangen haben. Sie sind durch den Glauben an den Herrn Jesus mit dem Heiligen Geist versiegelt und sprechen Ihn durch den Geist mit „Abba, Vater“ an (Röm 8,15; 16; Gal 4,6). Der Gläubige konnte erst in diese Beziehung kommen, nachdem der Herr Jesus das Werk am Kreuz vollbracht hatte (Joh 20,17).
Jesaja spricht vom HERRN als dem Vater seines Volkes im Sinn seines Ursprungs (vgl. Jes 64,8; 5Mo 32,6; Jer 4,3; 19; Jer 31,9; Mal 2,10; vgl. 2Mo 4,22; 5Mo 14,1; Hos 11,1). Abraham und Israel, also Jakob, sind ihre Vorväter, aber sie wussten nichts von der Existenz des Volkes als ihre Nachkommenschaft. Sie kannten sie nicht; sie konnten sich nicht um sie kümmern und sich ihrer erbarmen. Ruhende Heilige können für niemanden Fürsprache einlegen.
Beim HERRN ist das jedoch ganz anders. Die Beziehung zwischen Ihm und seinem Volk kann nicht aufgelöst werden. Deshalb sagt Jesaja: „Denn du bist unser Vater.“ Er weiß von seinem Volk und kennt es. Er ist ihr Erlöser in den Ratschlüssen der Vorzeit und in seinem gnädigen Handeln in der Vergangenheit.
Das Gebet in Jes 63,17 enthält eine auffällige Bitte. Jesaja legt hiermit nicht die Verantwortung für die Sünde seines Volkes auf Gott. Gott lässt nur diejenigen in die Irre gehen, die sich hartnäckig geweigert haben, seine Gebote zu halten. Er überlässt sie den Folgen ihres selbst gewählten Weges, auf dem es unmöglich ist, zu glauben und in seiner Furcht zu wandeln. Ein deutliches Beispiel haben wir in Pharao (2Mo 7,13; 2Mo 8,15; 28; 2Mo 9,7; 12). Erst nachdem der Pharao sein eigenes Herz mehrmals verhärtet hat, verhärtet Gott sein Herz.
Die Mehrheit des Volkes hat verhärtete Herzen. Es gibt jedoch einige, die treu bleiben. Mit Blick auf diese führt der Prophet einen zweifachen Grund an. Er bittet für sie als „deine Knechte“ und als „die Stämme deines Erbteils“. Das Volk hat das verheißene Land nur für eine „kurze Zeit … besessen“ (Jes 63,18). Das Volk war länger in der Gefangenschaft als es im gelobten Land lebte. Gegner wie die Babylonier und die Römer haben das Heiligtum des HERRN verwüstet.
Mit „den Widersachern“ ist hier der König des Nordens, die Assyrer, gemeint, der am Ende der großen Drangsal, das Land und das Heiligtum verwüsten werden. Jesaja erkennt auch, dass das Volk dadurch den heidnischen Völkern gleich geworden ist (Jes 63,19) und der HERR es deshalb wie die Völker behandeln musste.
Gläubige müssen darüber wachen, den Willen des Herrn nicht zu verlassen und der Welt nicht gleichförmig zu werden. Anhaltende Lauheit wie in der Gemeinde von Laodizea wird dazu führen, dass sie unbekehrten Menschen ähneln. Dann wird sich der Herr zurückziehen und vor der Tür stehen müssen (Off 3,15a; 20a).
Er ruft zu Gott, dass seine Macht gegenüber seinen Feinden zum Ausdruck kommt, sodass die heidnischen Mächte – der König des Nordens und seine Verbündeten – vor seiner Gegenwart erzittern. Würde Er jetzt nicht seine Macht und sein Gericht an seinen Feinden ebenfalls offenbaren? Er wird es jedenfalls in der Endzeit tun, wenn der Herr Jesus für sein Volk zurückkehrt.
Die „Berge“ sprechen von den Völkern als einer ansässigen Macht, während das „Wasser“, wie das „Meer“, auf dieselben Völker hinweist, aber dann in ihrer Unruhe und in Auflehnung gegen die Regierung Gottes (Off 17,15).