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Jesaja 54

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Introduction

Dieses Kapitel ist ein Ausbruch von Jubel und Jauchzen nach den Prophezeiungen über das Leiden des Knechtes des HERRN, das Tragen der Sünden durch Ihn und seiner Herrlichkeit danach im vorherigen Kapitel. Es sind die herrlichen Folgen von dem, was im vorigen Kapitel beschrieben wurde, mit dem Kerngedanken, dass der Messias stellvertretend für sein Volk gelitten hat und gestorben ist. Daher sind die Folgen in erster Linie für dieses Volk. Wir sehen hier die Nachkommenschaft, die der Herr Jesus sehen wird (Jes 53,10). Als erstes Zeichen der vollen Erlösung hören wir den Gesang der Erlösten (vgl. 2Mo 15,1).

Introduction

Dieses Kapitel ist ein Ausbruch von Jubel und Jauchzen nach den Prophezeiungen über das Leiden des Knechtes des HERRN, das Tragen der Sünden durch Ihn und seiner Herrlichkeit danach im vorherigen Kapitel. Es sind die herrlichen Folgen von dem, was im vorigen Kapitel beschrieben wurde, mit dem Kerngedanken, dass der Messias stellvertretend für sein Volk gelitten hat und gestorben ist. Daher sind die Folgen in erster Linie für dieses Volk. Wir sehen hier die Nachkommenschaft, die der Herr Jesus sehen wird (Jes 53,10). Als erstes Zeichen der vollen Erlösung hören wir den Gesang der Erlösten (vgl. 2Mo 15,1).

Verse 1-3

Jubel der Unfruchtbaren


Israel wird aufgerufen, mit Gesang zu frohlocken, weil ihr Zustand der Unfruchtbarkeit sich in Fruchtbarkeit verwandelt hat (Jes 54,1). Die Erfahrungen der unfruchtbaren und später doch fruchtbaren Erzmutter Sara sind davon ein Abbild. Der verlassene Zustand des Volkes und seines Landes wird nicht für ewig sein. Es wird die Zeit kommen, in der ihre Kinder zahlreicher sein werden, als sie es waren, bevor sie die Verlassene war.

Es gibt auch eine Anwendung für uns, den Gläubigen der Gemeinde. Paulus macht den Vergleich zwischen dem Jerusalem, das droben ist, und dem irdischen Jerusalem in der heutigen Zeit und zitiert dann Jes 54,1 dieses Kapitels in seinem Brief an die Galater (Gal 4,26; 27).

Der Jubel von Jes 54,1 wird ertönen, wenn das irdische Jerusalem wiederhergestellt ist in seiner Beziehung zum HERRN. Dies bezieht sich insbesondere auf das Friedensreich. Deshalb wird ihr aufgetragen, den Platz für ihr Zelt zu vergrößern und die Gewänder ihrer Zeltbehausung weit auszubreiten (Jes 54,2). Sie muss ihr Gebiet vergrößern, um die Bevölkerungsexplosion zu bewältigen. Diese Verheißung der Vermehrung wird ihr gegeben (Jes 54,3). Was hier gesagt wird, sehen wir in der Alija oder der Rückkehr der Stämme aus der Zerstreuung in das Land.

Paulus, der – bemerkenswert in diesem Zusammenhang – von Beruf Zeltmacher war (Apg 18,3), machte auch sein Gebiet für die Ausbreitung des Evangeliums immer größer (2Kor 10,15b; 16a). Gott ist ein Gott der Ausbreitung. Bei Ihm ist Platz für jeden, der sich Ihm übergibt. So gibt es im Haus des Vaters „viele Wohnungen“ (Joh 14,2). Israels Territorium wird größer sein als in den Tagen Salomos (1Mo 15,18; 1Mo 28,14). Sie werden zum Haupt der Völker werden und über die herrschen, die sie unterdrückt haben (Mich 4,1-3). Die vom König des Nordens zerstörten Städte werden wieder bevölkert werden.

So sind die Wege des Herrn. Vergrößerung wird auf Verkleinerung folgen, wenn seine Züchtigungen ihr Ziel erreicht haben. Wenn der gezüchtigte Gläubige, mehr von der Wirklichkeit dessen kennenlernt, was auf Golgatha vollbracht wurde, und sich im Selbstgericht vor Ihm beugt, dann wird geistliche Ausbreitung das unmittelbare Ergebnis sein. Unfruchtbarkeit und Verarmung weichen einer Fruchtbarkeit, die im Überfluss sichtbar wird zur Verherrlichung des Herrn und zur Bereicherung und zum Segen anderer.

Verse 1-3

Jubel der Unfruchtbaren


Israel wird aufgerufen, mit Gesang zu frohlocken, weil ihr Zustand der Unfruchtbarkeit sich in Fruchtbarkeit verwandelt hat (Jes 54,1). Die Erfahrungen der unfruchtbaren und später doch fruchtbaren Erzmutter Sara sind davon ein Abbild. Der verlassene Zustand des Volkes und seines Landes wird nicht für ewig sein. Es wird die Zeit kommen, in der ihre Kinder zahlreicher sein werden, als sie es waren, bevor sie die Verlassene war.

Es gibt auch eine Anwendung für uns, den Gläubigen der Gemeinde. Paulus macht den Vergleich zwischen dem Jerusalem, das droben ist, und dem irdischen Jerusalem in der heutigen Zeit und zitiert dann Jes 54,1 dieses Kapitels in seinem Brief an die Galater (Gal 4,26; 27).

Der Jubel von Jes 54,1 wird ertönen, wenn das irdische Jerusalem wiederhergestellt ist in seiner Beziehung zum HERRN. Dies bezieht sich insbesondere auf das Friedensreich. Deshalb wird ihr aufgetragen, den Platz für ihr Zelt zu vergrößern und die Gewänder ihrer Zeltbehausung weit auszubreiten (Jes 54,2). Sie muss ihr Gebiet vergrößern, um die Bevölkerungsexplosion zu bewältigen. Diese Verheißung der Vermehrung wird ihr gegeben (Jes 54,3). Was hier gesagt wird, sehen wir in der Alija oder der Rückkehr der Stämme aus der Zerstreuung in das Land.

Paulus, der – bemerkenswert in diesem Zusammenhang – von Beruf Zeltmacher war (Apg 18,3), machte auch sein Gebiet für die Ausbreitung des Evangeliums immer größer (2Kor 10,15b; 16a). Gott ist ein Gott der Ausbreitung. Bei Ihm ist Platz für jeden, der sich Ihm übergibt. So gibt es im Haus des Vaters „viele Wohnungen“ (Joh 14,2). Israels Territorium wird größer sein als in den Tagen Salomos (1Mo 15,18; 1Mo 28,14). Sie werden zum Haupt der Völker werden und über die herrschen, die sie unterdrückt haben (Mich 4,1-3). Die vom König des Nordens zerstörten Städte werden wieder bevölkert werden.

So sind die Wege des Herrn. Vergrößerung wird auf Verkleinerung folgen, wenn seine Züchtigungen ihr Ziel erreicht haben. Wenn der gezüchtigte Gläubige, mehr von der Wirklichkeit dessen kennenlernt, was auf Golgatha vollbracht wurde, und sich im Selbstgericht vor Ihm beugt, dann wird geistliche Ausbreitung das unmittelbare Ergebnis sein. Unfruchtbarkeit und Verarmung weichen einer Fruchtbarkeit, die im Überfluss sichtbar wird zur Verherrlichung des Herrn und zur Bereicherung und zum Segen anderer.

Verse 4-8

Erbarmen


Der Abschnitt, der nun folgt, ist voll von den zärtlichsten Verheißungen und Tröstungen. Wir lesen von der „ewigen Güte“ (Jes 54,8) des HERRN und von seinem „großen Erbarmen“ (Jes 54,7) aufgrund seines Bundes und der herrlichen Zukunft, die dem Volk bevorsteht. Israel braucht sich nicht mehr zu fürchten, denn das Volk wird nicht mehr beschämt sein.

Es schien, als sei sie für immer verlassen, aber das wird sich als Irrtum erweisen. Auch die Schande ihrer Witwenschaft wird hinweggenommen. Als Verlassene und Witwe wird sie wiederhergestellt, sie wird wieder angenommen, und sie wird wieder getraut. Ihre Zukunft wird so freudevoll sein, dass sie die Schande ihrer Jugend, also die Zeit ihrer Sklaverei in Ägypten, vergessen wird. Dann wird sie wie eine Jungfrau sein, die der HERR in einem Liebesbündnis an sich bindet (Jer 2,2; Hes 16,60).

Sie wird auch nicht mehr an die Schmach ihrer Witwenschaft denken, also an die Zeit ihrer Gefangenschaft in Babel (Jer 51,5), denn ihr „Mann“ ist kein anderer als ihr „Schöpfer“ (Jes 54,5). Er, der ihr Mann geworden ist, hat sie auch ins Leben gerufen. Ihr Schöpfer ist mit ihr eine Liebesbeziehung eingegangen. Er ist „der HERR der Heerscharen“, der den himmlischen und irdischen Heerscharen aufträgt, was sie zu tun haben.

Er ist auch ihr „Erlöser“, dem die ganze Erde gehört und der sie deshalb mit allem versorgen kann, was sie braucht. Er ist ihr Löser, der sie aus der Macht all ihrer Feinde freigekauft hat, der ihr das Erbe zurückgibt und der sich mit ihr in der Ehe verbindet. Er ist das, was Boas für Ruth war, der Löser, der auch ihr Mann ist (Rt 4,1-13; Hos 2,18).

Ihre Beziehung zu Ihm hat wegen ihrer Untreue sehr gelitten. Aber der HERR wird sie zu sich zurückrufen (Jes 54,6). Er wird sie wiederaufnehmen, so wie ein Mann die Frau wiederaufnimmt, die er in seiner Jugend geliebt hat. Sie hat Ihm missfallen, aber sie ist nicht wie eine gehasste Person. Der HERR sieht die Zeit, in der Er sie verlassen musste, die Zeit ihrer Gefangenschaft, die ihr wie eine lange Zeit erschien (vgl. Klgl 5,20), als „einen kleinen Augenblick“ (Jes 54,7).

Es mag dem Überrest wie eine lange Zeit erscheinen, aber es wird eine noch längere Periode kommen, eine „ewige Güte“ (Jes 54,8), in der sie Gottes „großes Erbarmen“ (Ps 30,6a; vgl. 2Kor 4,17) genießen werden. Dies steht im Gegensatz zu dem kurzen Moment, in dem Gott seinen Zorn ausgießt.

Verse 4-8

Erbarmen


Der Abschnitt, der nun folgt, ist voll von den zärtlichsten Verheißungen und Tröstungen. Wir lesen von der „ewigen Güte“ (Jes 54,8) des HERRN und von seinem „großen Erbarmen“ (Jes 54,7) aufgrund seines Bundes und der herrlichen Zukunft, die dem Volk bevorsteht. Israel braucht sich nicht mehr zu fürchten, denn das Volk wird nicht mehr beschämt sein.

Es schien, als sei sie für immer verlassen, aber das wird sich als Irrtum erweisen. Auch die Schande ihrer Witwenschaft wird hinweggenommen. Als Verlassene und Witwe wird sie wiederhergestellt, sie wird wieder angenommen, und sie wird wieder getraut. Ihre Zukunft wird so freudevoll sein, dass sie die Schande ihrer Jugend, also die Zeit ihrer Sklaverei in Ägypten, vergessen wird. Dann wird sie wie eine Jungfrau sein, die der HERR in einem Liebesbündnis an sich bindet (Jer 2,2; Hes 16,60).

Sie wird auch nicht mehr an die Schmach ihrer Witwenschaft denken, also an die Zeit ihrer Gefangenschaft in Babel (Jer 51,5), denn ihr „Mann“ ist kein anderer als ihr „Schöpfer“ (Jes 54,5). Er, der ihr Mann geworden ist, hat sie auch ins Leben gerufen. Ihr Schöpfer ist mit ihr eine Liebesbeziehung eingegangen. Er ist „der HERR der Heerscharen“, der den himmlischen und irdischen Heerscharen aufträgt, was sie zu tun haben.

Er ist auch ihr „Erlöser“, dem die ganze Erde gehört und der sie deshalb mit allem versorgen kann, was sie braucht. Er ist ihr Löser, der sie aus der Macht all ihrer Feinde freigekauft hat, der ihr das Erbe zurückgibt und der sich mit ihr in der Ehe verbindet. Er ist das, was Boas für Ruth war, der Löser, der auch ihr Mann ist (Rt 4,1-13; Hos 2,18).

Ihre Beziehung zu Ihm hat wegen ihrer Untreue sehr gelitten. Aber der HERR wird sie zu sich zurückrufen (Jes 54,6). Er wird sie wiederaufnehmen, so wie ein Mann die Frau wiederaufnimmt, die er in seiner Jugend geliebt hat. Sie hat Ihm missfallen, aber sie ist nicht wie eine gehasste Person. Der HERR sieht die Zeit, in der Er sie verlassen musste, die Zeit ihrer Gefangenschaft, die ihr wie eine lange Zeit erschien (vgl. Klgl 5,20), als „einen kleinen Augenblick“ (Jes 54,7).

Es mag dem Überrest wie eine lange Zeit erscheinen, aber es wird eine noch längere Periode kommen, eine „ewige Güte“ (Jes 54,8), in der sie Gottes „großes Erbarmen“ (Ps 30,6a; vgl. 2Kor 4,17) genießen werden. Dies steht im Gegensatz zu dem kurzen Moment, in dem Gott seinen Zorn ausgießt.

Verse 9-10

Ein unerschütterlicher Bund


Dann gibt der HERR die Zusicherung, dass Er nie wieder zornig gegen Israel sein wird, so wie Er Noah eine solche Zusicherung bezüglich der Flut gab (Jes 54,9; 1Mo 9,11). Wie damals ein Regenbogen diese Zusicherung unterstrich (1Mo 9,16), so spricht er jetzt von „meinem Friedensbund“ als etwas, das niemals weggenommen werden wird. Dieser Bund kann da sein, weil die Strafe, die ihnen Frieden bringt, auf Ihm lag (Jes 53,5). Der Friedensbund kann nicht gebrochen werden. Es ist ein ewiger Bund, weil er sich auf das Blut des neuen Bundes gründet, das Er vergossen hat.

Was sich auch verändern mag, doch nicht seine Güte gegenüber seinem Volk, denn Er ist ihr Erbarmer (Jes 54,10). So wie Noah und seine Familie nach der Sintflut auf eine neue Erde kamen, so wird das erlöste Volk Gottes nach der großen Drangsal auf einer erneuerten Erde in den Segen des Tausendjährigen Friedensreichs eingehen.

Verse 9-10

Ein unerschütterlicher Bund


Dann gibt der HERR die Zusicherung, dass Er nie wieder zornig gegen Israel sein wird, so wie Er Noah eine solche Zusicherung bezüglich der Flut gab (Jes 54,9; 1Mo 9,11). Wie damals ein Regenbogen diese Zusicherung unterstrich (1Mo 9,16), so spricht er jetzt von „meinem Friedensbund“ als etwas, das niemals weggenommen werden wird. Dieser Bund kann da sein, weil die Strafe, die ihnen Frieden bringt, auf Ihm lag (Jes 53,5). Der Friedensbund kann nicht gebrochen werden. Es ist ein ewiger Bund, weil er sich auf das Blut des neuen Bundes gründet, das Er vergossen hat.

Was sich auch verändern mag, doch nicht seine Güte gegenüber seinem Volk, denn Er ist ihr Erbarmer (Jes 54,10). So wie Noah und seine Familie nach der Sintflut auf eine neue Erde kamen, so wird das erlöste Volk Gottes nach der großen Drangsal auf einer erneuerten Erde in den Segen des Tausendjährigen Friedensreichs eingehen.

Verse 11-17

Zion unantastbar


Diese Verse beschreiben die zukünftige Herrlichkeit und das zukünftige Glück des irdischen Volkes Gottes. Dies geschieht auf eine wunderbare Art und Weise, die dazu dient, die kommende Befreiung und ihre Folgen im Gegensatz zum gegenwärtigen Elend darzustellen. Diese letzte Bedingung sehen wir am Anfang von Jes 54,11.

Die „Elende“ oder die Unterdrückte zeigt, wie niedergedrückt sie unter dem Antichristen in der großen Drangsal war. Die „Sturmbewegte“ steht für die feindlichen Mächte – den König des Nordens –, die, angeführt von Satan, Gottes Volk bedrückten, um es zu vernichten. Die „Ungetröstete“ zeigt, dass sie ohne Tröster war. Sie musste das Gericht von Lo-Ammi ertragen, was „nicht mein Volk“ bedeutet (Hos 1,9), und war somit des Trostes Gottes beraubt. Aber der HERR wird Jerusalem leuchten lassen und ihr ein unerschütterliches Fundament aus Edelsteinen geben. Die Steine werden in „Bleiglanz" gefasst und das Fundament wird aus „Saphiren“ bestehen.

Die Bodenschätze, die der Mensch zu seiner eigenen Herrlichkeit ausgräbt, spiegeln die Eigenschaften Gottes und von Christus wider und werden im Friedensreich allein diesem Zweck dienen. Das sehen wir zum Beispiel an den „Zinnen aus Rubinen“. Der Rubin hat eine blutrote Farbe und erinnert an das Blut von Christus und das Werk der Versöhnung. Dann erfüllt die ganze Schöpfung unter der Herrschaft des Herrn Jesus ihren wahren Zweck. Die Stadt wird hell strahlen wegen all der irdischen Herrlichkeit, die der HERR ihr gegeben hat und mit der Er sie wie eine Braut schmückt (Jes 54,12; vgl. Off 21,18-21). All diese Herrlichkeit erinnert an die Herrlichkeit von Christus.

Im Spiegelbild der Herrlichkeit von Christus werden die Kinder Jerusalems „Söhne“ sein, die vom HERRN als Jünger unterwiesen sind (Jes 54,13). Die Steine werden hier als „Söhne“ bezeichnet. „Kinder“ ist keine richtige Übersetzung; im Hebräischen ist der Unterschied nur ein Buchstabe. Als Jünger des HERRN werden sie schauen auf den wahren Knecht des HERRN, dem Messias, der selbst ein wahrer Jünger gewesen ist (Jes 50,4; vgl. Jes 8,16). Sie werden keine menschliche Unterweisung nötig haben, um sich wie Söhne zu verhalten.

Durch Gott gelehrt (Joh 6,45; 1Thes 4,9) werden sie zur Erkenntnis der Sünde kommen und nach der Bekehrung wird die Liebe ihr gemeinsames Merkmal sein. Sie werden sich nicht gegenseitig darüber belehren müssen (Jer 31,34). Diese Belehrung erhalten sie, indem sie ihre Augen auf den vollkommenen Jünger richten. All dieses Glück, all diese Rettung, all dieser Segen wird genossen auf der Grundlage göttlicher Gerechtigkeit (Jes 54,14).

Sie werden nicht länger von Feinden unterdrückt werden. Bedrängnis wird weit von ihnen entfernt sein. Sie brauchen nicht zu befürchten, dass sich ihr Elend durch die vom HERRN gesandten Nationen wie Assyrien und Babel wiederholt. Wenn die Feinde versuchen, sie anzugreifen, wird es den Fall dieser Nationen selbst bedeuten, und zwar durch das Volk Gottes selbst (Jes 54,15). Jerusalem wird uneinnehmbar sein. Alle Dinge sind in der Hand des HERRN (Jes 54,16). Es gibt keine Macht in der Welt, die gegen Gott bestehen kann, weil diese Macht von Ihm geschaffen wurde (vgl. Est 7,6-10).

Das mag ein Trost für uns sein. Er ist immer stärker als die Macht, die gegen uns ist. Deshalb wird keine Waffe, die gegen sein Volk geschmiedet wurde, erfolgreich eingesetzt werden (Jes 54,17). Er gebraucht seine schöpferische Kraft, um sein Volk zu verteidigen. Er wird ihnen auch die Worte geben, um sich gegen jeden Vorwurf zu verteidigen.

Die Schlusszeilen des Kapitels fassen alle vorherigen Verheißungen zusammen und beschreiben sie als „das Erbteil der Knechte des HERRN“. Der Knecht des HERRN hat das alles verdient, es ist sein gerechter Lohn; die Knechte des HERRN haben aufgrund von Gnade Anteil daran. Er hat ein Recht darauf, weil die Gerechtigkeit Ihm eigen ist; sie erhalten dieses Recht oder diese Gerechtigkeit aufgrund von Gnade.

Während der wahre Knecht selbst der Gerechte ist, beruht die Gerechtigkeit, die dem Volk zuteil wird, auf Gnade: „Ihre Gerechtigkeit ist von mir, spricht der HERR.“ Auf diese Weise wird Jerusalem gefestigt werden. Israel wird aufgrund seines eigenen Verdienstes nichts beanspruchen können, ebenso wenig wie wir, die wir „umsonst gerechtfertigt sind durch seine Gnade durch die Erlösung, die in Christus Jesus ist“ (Röm 3,24).

Verse 11-17

Zion unantastbar


Diese Verse beschreiben die zukünftige Herrlichkeit und das zukünftige Glück des irdischen Volkes Gottes. Dies geschieht auf eine wunderbare Art und Weise, die dazu dient, die kommende Befreiung und ihre Folgen im Gegensatz zum gegenwärtigen Elend darzustellen. Diese letzte Bedingung sehen wir am Anfang von Jes 54,11.

Die „Elende“ oder die Unterdrückte zeigt, wie niedergedrückt sie unter dem Antichristen in der großen Drangsal war. Die „Sturmbewegte“ steht für die feindlichen Mächte – den König des Nordens –, die, angeführt von Satan, Gottes Volk bedrückten, um es zu vernichten. Die „Ungetröstete“ zeigt, dass sie ohne Tröster war. Sie musste das Gericht von Lo-Ammi ertragen, was „nicht mein Volk“ bedeutet (Hos 1,9), und war somit des Trostes Gottes beraubt. Aber der HERR wird Jerusalem leuchten lassen und ihr ein unerschütterliches Fundament aus Edelsteinen geben. Die Steine werden in „Bleiglanz" gefasst und das Fundament wird aus „Saphiren“ bestehen.

Die Bodenschätze, die der Mensch zu seiner eigenen Herrlichkeit ausgräbt, spiegeln die Eigenschaften Gottes und von Christus wider und werden im Friedensreich allein diesem Zweck dienen. Das sehen wir zum Beispiel an den „Zinnen aus Rubinen“. Der Rubin hat eine blutrote Farbe und erinnert an das Blut von Christus und das Werk der Versöhnung. Dann erfüllt die ganze Schöpfung unter der Herrschaft des Herrn Jesus ihren wahren Zweck. Die Stadt wird hell strahlen wegen all der irdischen Herrlichkeit, die der HERR ihr gegeben hat und mit der Er sie wie eine Braut schmückt (Jes 54,12; vgl. Off 21,18-21). All diese Herrlichkeit erinnert an die Herrlichkeit von Christus.

Im Spiegelbild der Herrlichkeit von Christus werden die Kinder Jerusalems „Söhne“ sein, die vom HERRN als Jünger unterwiesen sind (Jes 54,13). Die Steine werden hier als „Söhne“ bezeichnet. „Kinder“ ist keine richtige Übersetzung; im Hebräischen ist der Unterschied nur ein Buchstabe. Als Jünger des HERRN werden sie schauen auf den wahren Knecht des HERRN, dem Messias, der selbst ein wahrer Jünger gewesen ist (Jes 50,4; vgl. Jes 8,16). Sie werden keine menschliche Unterweisung nötig haben, um sich wie Söhne zu verhalten.

Durch Gott gelehrt (Joh 6,45; 1Thes 4,9) werden sie zur Erkenntnis der Sünde kommen und nach der Bekehrung wird die Liebe ihr gemeinsames Merkmal sein. Sie werden sich nicht gegenseitig darüber belehren müssen (Jer 31,34). Diese Belehrung erhalten sie, indem sie ihre Augen auf den vollkommenen Jünger richten. All dieses Glück, all diese Rettung, all dieser Segen wird genossen auf der Grundlage göttlicher Gerechtigkeit (Jes 54,14).

Sie werden nicht länger von Feinden unterdrückt werden. Bedrängnis wird weit von ihnen entfernt sein. Sie brauchen nicht zu befürchten, dass sich ihr Elend durch die vom HERRN gesandten Nationen wie Assyrien und Babel wiederholt. Wenn die Feinde versuchen, sie anzugreifen, wird es den Fall dieser Nationen selbst bedeuten, und zwar durch das Volk Gottes selbst (Jes 54,15). Jerusalem wird uneinnehmbar sein. Alle Dinge sind in der Hand des HERRN (Jes 54,16). Es gibt keine Macht in der Welt, die gegen Gott bestehen kann, weil diese Macht von Ihm geschaffen wurde (vgl. Est 7,6-10).

Das mag ein Trost für uns sein. Er ist immer stärker als die Macht, die gegen uns ist. Deshalb wird keine Waffe, die gegen sein Volk geschmiedet wurde, erfolgreich eingesetzt werden (Jes 54,17). Er gebraucht seine schöpferische Kraft, um sein Volk zu verteidigen. Er wird ihnen auch die Worte geben, um sich gegen jeden Vorwurf zu verteidigen.

Die Schlusszeilen des Kapitels fassen alle vorherigen Verheißungen zusammen und beschreiben sie als „das Erbteil der Knechte des HERRN“. Der Knecht des HERRN hat das alles verdient, es ist sein gerechter Lohn; die Knechte des HERRN haben aufgrund von Gnade Anteil daran. Er hat ein Recht darauf, weil die Gerechtigkeit Ihm eigen ist; sie erhalten dieses Recht oder diese Gerechtigkeit aufgrund von Gnade.

Während der wahre Knecht selbst der Gerechte ist, beruht die Gerechtigkeit, die dem Volk zuteil wird, auf Gnade: „Ihre Gerechtigkeit ist von mir, spricht der HERR.“ Auf diese Weise wird Jerusalem gefestigt werden. Israel wird aufgrund seines eigenen Verdienstes nichts beanspruchen können, ebenso wenig wie wir, die wir „umsonst gerechtfertigt sind durch seine Gnade durch die Erlösung, die in Christus Jesus ist“ (Röm 3,24).

Bibliographical Information
de Koning, Ger. Commentaar op Isaiah 54". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/commentaries/ger/kng/isaiah-54.html. 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland. 2021.
 
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