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Bible Commentaries
Jesaja 19

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Introduction

Nachdem in den vorangegangenen Kapiteln die Vernichtung von Philistäa, Moab, Damaskus, Ephraim und Juda geschildert wurde, zieht der König des Nordens weiter nach Süden, nach Ägypten. Der Angriff auf Ägypten ist wegen seines erstaunlichen Höhepunkts besonders interessant. Zunächst erfahren wir, dass Ägypten bzw. der König des Südens Israel angreifen wird, allerdings ohne Erfolg (Dan 11,40a). Aber dann kommt Assyrien, oder der König des Nordens, um Israel anzugreifen, und er ist erfolgreich (Dan 11,40b). Nach der Zerstörung und Vernichtung Israels (Jes 28,22) wird Assyrien weiterziehen und auch Ägypten angreifen (Dan 11,42). Ägypten wird erniedrigt werden.

Wir sehen hier jedoch, dass auf das Gericht Gottes über die Ägypter deren Reue und Umkehr folgt. Wir sehen auch Manifestationen der Gnade Gottes ihnen gegenüber und ihre Einführung in das Volk Gottes, zusammen mit ihrem erbitterten Feind Assyrien, und das, während Israel, Gottes auserwähltes Volk, so schwer unter diesen beiden Feinden gelitten hat und noch leiden wird.

Introduction

Nachdem in den vorangegangenen Kapiteln die Vernichtung von Philistäa, Moab, Damaskus, Ephraim und Juda geschildert wurde, zieht der König des Nordens weiter nach Süden, nach Ägypten. Der Angriff auf Ägypten ist wegen seines erstaunlichen Höhepunkts besonders interessant. Zunächst erfahren wir, dass Ägypten bzw. der König des Südens Israel angreifen wird, allerdings ohne Erfolg (Dan 11,40a). Aber dann kommt Assyrien, oder der König des Nordens, um Israel anzugreifen, und er ist erfolgreich (Dan 11,40b). Nach der Zerstörung und Vernichtung Israels (Jes 28,22) wird Assyrien weiterziehen und auch Ägypten angreifen (Dan 11,42). Ägypten wird erniedrigt werden.

Wir sehen hier jedoch, dass auf das Gericht Gottes über die Ägypter deren Reue und Umkehr folgt. Wir sehen auch Manifestationen der Gnade Gottes ihnen gegenüber und ihre Einführung in das Volk Gottes, zusammen mit ihrem erbitterten Feind Assyrien, und das, während Israel, Gottes auserwähltes Volk, so schwer unter diesen beiden Feinden gelitten hat und noch leiden wird.

Verse 1-10

Gericht über Ägypten


Der „Ausspruch über Ägypten“ beginnt damit, dass der HERR „auf schneller Wolke“ nach Ägypten kommt (Jes 19,1; Ps 104,3). Dies deutet darauf hin, dass Er seine Handlungen durch die Hand Assyriens kurz und kraftvoll ausführen wird. Sowohl die Ägypter selbst als auch die Götzen, auf die sie sich verlassen – die Sonne, der Nil –, werden nichtig bei der Erscheinung seiner Majestät. Die Götzen bzw. die Dämonen hinter ihnen, „beben vor ihm“ und „das Herz Ägyptens schmilzt in seinem Innern“. Aller Ruhm verschwindet wie Schnee in der Sonne.

Nachdem Christus Ägypten gerichtet hat, lesen wir auch, dass Er danach auf der Erde in Harmagedon erscheint (Off 16,15; 16) und dann nach Edom (Jes 63,1) und zu dem Ölberg (Sach 14,4) gehen wird. Es geht um Ereignisse, die kurz nacheinander stattfinden werden. Sein Kommen an diese verschiedenen Orte deutet darauf hin, dass Er im Begriff ist, überall, wo Er hinkommt, richterliche Handlungen durchzuführen. Diese Gerichte, die nach dem Ende der großen Drangsal stattfinden, werden noch eine unbekannte Anzahl von Tagen in Anspruch nehmen (vgl. Dan 12,11).

Durch sein Zutun werden sich die Ägypter in einem Bürgerkrieg gegenseitig bekämpfen (Jes 19,2). In dieser Situation werden sie ihre Götzen befragen. Sie werden Totenbeschwörer bitten, den Tod von ihnen weichen zu lassen, und sie werden, indem sie die Geister der Toten befragen, wissen wollen, was sie tun können, um dem Tod zu entkommen (Jes 19,3). Auch nehmen sie ihre Zuflucht zu Wahrsagerei. Aber was werden aber diese Dämonen, die vor der Majestät des HERRN zittern und beben, ihnen sagen können? Es wird nur dazu dienen, die völlige Sinnlosigkeit von derartigen Anhörungen zu beweisen.

Aus diesem Chaos taucht ein Herrscher auf, ein grausamer König, der ihnen das Leben noch schwerer macht (Jes 19,4). Mit diesem grausamen Herrscher ist der zukünftige König des Nordens gemeint. Er ist das Werkzeug „des Herrn, des HERRN der Heerscharen“, der dies tut, denn nur Er allein ist so groß, dass Er ein mächtiges Volk in die Hand eines anderen mächtigen Volkes ausliefern kann.

Katastrophen und Plagen werden während dieses zukünftigen Krieges aufeinander folgen (Jes 19,5-10; Jes 11,15). Die Katastrophen werden einen Mangel an allen lebensnotwendigen Gütern verursachen. Die gesamte Wirtschaft Ägyptens hängt vom Nil ab, der hier mit dem Nildelta und den von ihm abgeleiteten Kanälen zur Bewässerung des Landes ausführlich beschrieben wird. Wenn der Nil austrocknet, wird es kein fruchtbares Land mehr geben (Jes 19,5; 6). Es wird kein Brot mehr gebacken werden können (Jes 19,7). Die Angst Ägyptens vor der aktuellen (wir schreiben 2020) Eröffnung eines riesigen Staudamms in Äthiopien gibt einen Hinweis darauf, wie abhängig Ägypten vom Nil ist.

Ein ausgetrockneter Nil lässt auch die Fischer arbeitslos werden (Jes 19,8). Es wird keinen Fisch mehr geben. Auch die Bekleidungsindustrie bricht zusammen (Jes 19,9). Es gibt keine Rohstoffe mehr für Flachs und Leinen, deren Rohmaterial ebenfalls vom Nil geliefert wird. Alle, die ihren Lebensunterhalt in dieser Branche verdienen, werden entlassen und haben kein Einkommen (Jes 19,10). Kurz gesagt, die drei Säulen der ägyptischen Wirtschaft, die Landwirtschaft (Jes 19,6; 7), die Fischerei (Jes 19,8) und die Textilindustrie (Jes 19,9), sind schwer betroffen.

Verse 1-10

Gericht über Ägypten


Der „Ausspruch über Ägypten“ beginnt damit, dass der HERR „auf schneller Wolke“ nach Ägypten kommt (Jes 19,1; Ps 104,3). Dies deutet darauf hin, dass Er seine Handlungen durch die Hand Assyriens kurz und kraftvoll ausführen wird. Sowohl die Ägypter selbst als auch die Götzen, auf die sie sich verlassen – die Sonne, der Nil –, werden nichtig bei der Erscheinung seiner Majestät. Die Götzen bzw. die Dämonen hinter ihnen, „beben vor ihm“ und „das Herz Ägyptens schmilzt in seinem Innern“. Aller Ruhm verschwindet wie Schnee in der Sonne.

Nachdem Christus Ägypten gerichtet hat, lesen wir auch, dass Er danach auf der Erde in Harmagedon erscheint (Off 16,15; 16) und dann nach Edom (Jes 63,1) und zu dem Ölberg (Sach 14,4) gehen wird. Es geht um Ereignisse, die kurz nacheinander stattfinden werden. Sein Kommen an diese verschiedenen Orte deutet darauf hin, dass Er im Begriff ist, überall, wo Er hinkommt, richterliche Handlungen durchzuführen. Diese Gerichte, die nach dem Ende der großen Drangsal stattfinden, werden noch eine unbekannte Anzahl von Tagen in Anspruch nehmen (vgl. Dan 12,11).

Durch sein Zutun werden sich die Ägypter in einem Bürgerkrieg gegenseitig bekämpfen (Jes 19,2). In dieser Situation werden sie ihre Götzen befragen. Sie werden Totenbeschwörer bitten, den Tod von ihnen weichen zu lassen, und sie werden, indem sie die Geister der Toten befragen, wissen wollen, was sie tun können, um dem Tod zu entkommen (Jes 19,3). Auch nehmen sie ihre Zuflucht zu Wahrsagerei. Aber was werden aber diese Dämonen, die vor der Majestät des HERRN zittern und beben, ihnen sagen können? Es wird nur dazu dienen, die völlige Sinnlosigkeit von derartigen Anhörungen zu beweisen.

Aus diesem Chaos taucht ein Herrscher auf, ein grausamer König, der ihnen das Leben noch schwerer macht (Jes 19,4). Mit diesem grausamen Herrscher ist der zukünftige König des Nordens gemeint. Er ist das Werkzeug „des Herrn, des HERRN der Heerscharen“, der dies tut, denn nur Er allein ist so groß, dass Er ein mächtiges Volk in die Hand eines anderen mächtigen Volkes ausliefern kann.

Katastrophen und Plagen werden während dieses zukünftigen Krieges aufeinander folgen (Jes 19,5-10; Jes 11,15). Die Katastrophen werden einen Mangel an allen lebensnotwendigen Gütern verursachen. Die gesamte Wirtschaft Ägyptens hängt vom Nil ab, der hier mit dem Nildelta und den von ihm abgeleiteten Kanälen zur Bewässerung des Landes ausführlich beschrieben wird. Wenn der Nil austrocknet, wird es kein fruchtbares Land mehr geben (Jes 19,5; 6). Es wird kein Brot mehr gebacken werden können (Jes 19,7). Die Angst Ägyptens vor der aktuellen (wir schreiben 2020) Eröffnung eines riesigen Staudamms in Äthiopien gibt einen Hinweis darauf, wie abhängig Ägypten vom Nil ist.

Ein ausgetrockneter Nil lässt auch die Fischer arbeitslos werden (Jes 19,8). Es wird keinen Fisch mehr geben. Auch die Bekleidungsindustrie bricht zusammen (Jes 19,9). Es gibt keine Rohstoffe mehr für Flachs und Leinen, deren Rohmaterial ebenfalls vom Nil geliefert wird. Alle, die ihren Lebensunterhalt in dieser Branche verdienen, werden entlassen und haben kein Einkommen (Jes 19,10). Kurz gesagt, die drei Säulen der ägyptischen Wirtschaft, die Landwirtschaft (Jes 19,6; 7), die Fischerei (Jes 19,8) und die Textilindustrie (Jes 19,9), sind schwer betroffen.

Verse 11-15

Gericht über die Weisheit Ägyptens


Die sprichwörtliche Weisheit der Ägypter (Apg 7,22a; 1Kön 5,10) versagt (Jes 19,11). Zoan und Nof (Jes 19,13) sind die wichtigsten Orte in Unterägypten. Nof (Memphis, ein Zentrum des Götzendienstes) war lange Zeit die Hauptstadt von Ägypten; später wurde auch Zoan (Tanis) sehr wichtig. Die Fürsten dieser beiden Städte scheinen keine Lösungen für diese schlimme Situation zu haben. Die Entscheidungsträger, der Rat der Weisen, tappen im Dunkeln, was die Ursache dieses Elends angeht. Der HERR fordert die Ägypter auf, ihre Weisen heraufzubringen, um im Licht ihrer Weisheit darüber zu sprechen, was Er über Ägypten beschlossen hat (Jes 19,12). Sie können es nicht, weil sie Ihn aus ihrer Weisheit heraushalten.

Paulus nimmt dieses Wort auf und sagt, dass es der Weisheit Gottes entspricht, dass die Welt mit ihrer vermeintlichen Weisheit nicht zur Erkenntnis Gottes gekommen ist (1Kor 1,20; 21). Dann zieht Paulus die Schlussfolgerung, dass es Gott vielmehr gefallen hat, die Menschen durch etwas zu retten, was in den Augen der Welt eine Torheit ist: die Verkündigung des Kreuzes (1Kor 1,23). Das sollte für einen Christen umso mehr ein Grund sein, die Welt und ihre Scheinweisheiten für gekreuzigt zu halten.

Wenn die Ägypter wirklich weise sind, werden sie erkennen und kundtun, dass diese Katastrophen vom HERRN der Heerscharen kommen. Sie werden sehen, dass ihre Weisen, die der Eckpfeiler ihrer Gesellschaft sind, auf denen alles ruht, sie in die Irre geführt haben. Das ist es, was der HERR getan hat, denn Er hat als Gericht „einen Geist der Schwindels“ in ihre hochmütigen Führer ausgegossen (Jes 19,13; 14).

Infolgedessen sind sie „wie ein Betrunkener“ in ihr eigenes „Gespei getaumelt“. Das heißt, sie haben das Elend, in das sie geraten sind, selbst herbeigeführt. Törichtes Vertrauen in die eigene Weisheit führt nicht nur dazu, dass man keinen angemessenen Rat gibt, sondern auch dazu, dass andere auf dem Pfad wandeln, der ins Verderben führt.

Sie sind in einem Zustand, aus dem sie niemand erlösen kann (Jes 19,15). Die Verwirrung und Hoffnungslosigkeit sind so groß, dass weder die Führer, „Haupt oder Schwanz“, noch irgend jemand aus dem einfachen Volk, „Palmzweig oder Binse“, einen Ansatz für eine Lösung finden können, an dem sie arbeiten könnten.

Verse 11-15

Gericht über die Weisheit Ägyptens


Die sprichwörtliche Weisheit der Ägypter (Apg 7,22a; 1Kön 5,10) versagt (Jes 19,11). Zoan und Nof (Jes 19,13) sind die wichtigsten Orte in Unterägypten. Nof (Memphis, ein Zentrum des Götzendienstes) war lange Zeit die Hauptstadt von Ägypten; später wurde auch Zoan (Tanis) sehr wichtig. Die Fürsten dieser beiden Städte scheinen keine Lösungen für diese schlimme Situation zu haben. Die Entscheidungsträger, der Rat der Weisen, tappen im Dunkeln, was die Ursache dieses Elends angeht. Der HERR fordert die Ägypter auf, ihre Weisen heraufzubringen, um im Licht ihrer Weisheit darüber zu sprechen, was Er über Ägypten beschlossen hat (Jes 19,12). Sie können es nicht, weil sie Ihn aus ihrer Weisheit heraushalten.

Paulus nimmt dieses Wort auf und sagt, dass es der Weisheit Gottes entspricht, dass die Welt mit ihrer vermeintlichen Weisheit nicht zur Erkenntnis Gottes gekommen ist (1Kor 1,20; 21). Dann zieht Paulus die Schlussfolgerung, dass es Gott vielmehr gefallen hat, die Menschen durch etwas zu retten, was in den Augen der Welt eine Torheit ist: die Verkündigung des Kreuzes (1Kor 1,23). Das sollte für einen Christen umso mehr ein Grund sein, die Welt und ihre Scheinweisheiten für gekreuzigt zu halten.

Wenn die Ägypter wirklich weise sind, werden sie erkennen und kundtun, dass diese Katastrophen vom HERRN der Heerscharen kommen. Sie werden sehen, dass ihre Weisen, die der Eckpfeiler ihrer Gesellschaft sind, auf denen alles ruht, sie in die Irre geführt haben. Das ist es, was der HERR getan hat, denn Er hat als Gericht „einen Geist der Schwindels“ in ihre hochmütigen Führer ausgegossen (Jes 19,13; 14).

Infolgedessen sind sie „wie ein Betrunkener“ in ihr eigenes „Gespei getaumelt“. Das heißt, sie haben das Elend, in das sie geraten sind, selbst herbeigeführt. Törichtes Vertrauen in die eigene Weisheit führt nicht nur dazu, dass man keinen angemessenen Rat gibt, sondern auch dazu, dass andere auf dem Pfad wandeln, der ins Verderben führt.

Sie sind in einem Zustand, aus dem sie niemand erlösen kann (Jes 19,15). Die Verwirrung und Hoffnungslosigkeit sind so groß, dass weder die Führer, „Haupt oder Schwanz“, noch irgend jemand aus dem einfachen Volk, „Palmzweig oder Binse“, einen Ansatz für eine Lösung finden können, an dem sie arbeiten könnten.

Verse 16-17

Die Furcht der Ägypter


Der Rest dieses Kapitels folgt dann in sechs Abschnitten, die alle mit „an jenem Tag“ beginnen (Jes 19,16; 18; 19; 21; 23; 24), der typische Ausdruck – hebräisch be?jom – der die Endzeit bezeichnet. Hierin sind die direkten Folgen der oben beschriebenen Gerichte zu sehen. Wie immer in der Prophetie bekommen wir auch die langfristigen Folgen zu sehen, Erfüllungen, die erst im Friedensreich stattfinden werden.

Die Jes 19,16; 17 bilden einen Übergang vom ersten Teil des Ausspruchs, der das Gericht enthält, zum zweiten Teil des Ausspruchs, in dem Gnade und Errettung im Mittelpunkt stehen. Die erste Auswirkung von Gottes Gerichten über Ägypten ist, dass die Ägypter die drohende Hand des HERRN fürchten werden (Jes 19,16). Dies ist die Einleitung zu ihrer Umkehr, denn ohne ein gebrochenes Herz und einen gedemütigten Geist kann es keine Bekehrung geben.

Für die Zukunft benennt Jesaja Juda als das göttliche Werkzeug, um seinen Zorn an Ägypten auszuüben (Jes 19,17). Dies wird bei den Ägyptern Furcht vor Juda auslösen, wie in der Vergangenheit (2Mo 1,9). Selbst in der Gegenwart fürchten die Menschen die militärische Stärke Israels. In der Vergangenheit reagierte der König von Ägypten darauf mit Unterdrückung. Heute drohen sie mit totaler Vernichtung. Dies wurde mehrmals versucht, zum Beispiel während des Sechstagekrieges 1967 und erneut 1973, aber vergeblich. In der Zukunft, nach dem gescheiterten Einfall in Israel und nach der Invasion durch den König des Nordens, wird sich die Haltung Ägyptens gegenüber Israel so verändert haben, dass sie sich dem Volk Gottes öffnen werden!

Verse 16-17

Die Furcht der Ägypter


Der Rest dieses Kapitels folgt dann in sechs Abschnitten, die alle mit „an jenem Tag“ beginnen (Jes 19,16; 18; 19; 21; 23; 24), der typische Ausdruck – hebräisch be?jom – der die Endzeit bezeichnet. Hierin sind die direkten Folgen der oben beschriebenen Gerichte zu sehen. Wie immer in der Prophetie bekommen wir auch die langfristigen Folgen zu sehen, Erfüllungen, die erst im Friedensreich stattfinden werden.

Die Jes 19,16; 17 bilden einen Übergang vom ersten Teil des Ausspruchs, der das Gericht enthält, zum zweiten Teil des Ausspruchs, in dem Gnade und Errettung im Mittelpunkt stehen. Die erste Auswirkung von Gottes Gerichten über Ägypten ist, dass die Ägypter die drohende Hand des HERRN fürchten werden (Jes 19,16). Dies ist die Einleitung zu ihrer Umkehr, denn ohne ein gebrochenes Herz und einen gedemütigten Geist kann es keine Bekehrung geben.

Für die Zukunft benennt Jesaja Juda als das göttliche Werkzeug, um seinen Zorn an Ägypten auszuüben (Jes 19,17). Dies wird bei den Ägyptern Furcht vor Juda auslösen, wie in der Vergangenheit (2Mo 1,9). Selbst in der Gegenwart fürchten die Menschen die militärische Stärke Israels. In der Vergangenheit reagierte der König von Ägypten darauf mit Unterdrückung. Heute drohen sie mit totaler Vernichtung. Dies wurde mehrmals versucht, zum Beispiel während des Sechstagekrieges 1967 und erneut 1973, aber vergeblich. In der Zukunft, nach dem gescheiterten Einfall in Israel und nach der Invasion durch den König des Nordens, wird sich die Haltung Ägyptens gegenüber Israel so verändert haben, dass sie sich dem Volk Gottes öffnen werden!

Vers 18

Die Sprache Kanaans in Ägypten


Hier lesen wir, dass eine Zeit kommen wird, in der eine bestimmte Anzahl von Städten in Ägypten „die Sprache Kanaans“ sprechen wird, die Sprache des Volkes Gottes. Als allgemeine Auslegung und Vorerfüllung dieses Verses wird angegeben, dass viele Juden nach Ägypten gingen, als der erste Tempel von den Babyloniern zerstört wurde. Aus der Geschichte ist bekannt, dass viele Israeliten in ägyptischen Städten lebten und dort Synagogen bauten und das Gesetz Moses lasen und lehrten. Da Ägypten in der frühchristlichen Zeit stark vom Judentum beeinflusst war, verbreitete sich der christliche Glaube schnell.

Dann wurde in Ägypten „die Sprache Kanaans“ gesprochen, was bedeutet, dass der Glaube an den Gott Israels auch in Ägypten kulturell und sprachlich präsent war. Es bedeutet auch, dass das Reden der gläubigen Ägypter anzeigte, dass sie geistlich verändert worden waren.

Letztlich bezieht sich die Prophezeiung aber weder auf die vorchristliche noch auf die christliche Zeit, sondern sieht voraus auf das Tausendjährige Friedensreich, in dem Israeliten und Ägypter gemeinsam den einen wahrhaftigen Gott erkennen werden. Die Stadt mit dem Namen „Ir-ha-Heres“, das bedeutet „Sonnenstadt“, erinnert an die Verehrung der Sonne als Götzenbild. In dieser ehemaligen Hochburg des Götzendienstes wird dem HERRN als dem lebendigen und wahrhaftigen Gott gedient. Der Herr Jesus ist „die Sonne der Gerechtigkeit“ (Mal 3,20).

Es gibt eine Anwendung, die für uns und unsere Zeit gemacht werden kann. Mit der „Sprache Kanaans“ meinen wir nicht einen bestimmten „Jargon“, die Verwendung von Sprache und Worten, die nur von Fachleuten verstanden werden. Nein, „die Sprache Kanaans“ ist eine Art und Weise des Sprechens, die die Reinheit des Himmels atmet. Sobald ein Mensch zur Bekehrung kommt und erlöst wird von der Welt, von der Ägypten ein Abbild ist, spricht er eine andere Sprache. Er hat eine neue „Muttersprache“ mit einem eigenen Wortschatz, mit dem er die heiligen Wahrheiten der Schrift in Worte fassen kann.

Der Gläubige hat ein neues Vokabular erhalten. Das sind Worte, von denen „Ägypten“ nichts wissen kann und auch keine Worte dafür hat. Es sind gewöhnliche deutsche Wörter, aber mit einer neuen Bedeutung. Es gibt auch viele Worte, die er vor seiner Bekehrung benutzt hat, die er aber nach seiner Bekehrung nicht mehr benutzen wird und auch nicht mehr benutzen will. Die Schrift ermuntert uns: „Kein faules Wort gehe aus eurem Mund hervor, sondern was irgend gut [ist] zur notwendigen Erbauung, damit es dem Hörenden Gnade darreiche“ (Eph 4,29; vgl. Eph 5,3; 4). Unsere Sprache macht deutlich, zu welchem „Land“ wir gehören.

Vers 18

Die Sprache Kanaans in Ägypten


Hier lesen wir, dass eine Zeit kommen wird, in der eine bestimmte Anzahl von Städten in Ägypten „die Sprache Kanaans“ sprechen wird, die Sprache des Volkes Gottes. Als allgemeine Auslegung und Vorerfüllung dieses Verses wird angegeben, dass viele Juden nach Ägypten gingen, als der erste Tempel von den Babyloniern zerstört wurde. Aus der Geschichte ist bekannt, dass viele Israeliten in ägyptischen Städten lebten und dort Synagogen bauten und das Gesetz Moses lasen und lehrten. Da Ägypten in der frühchristlichen Zeit stark vom Judentum beeinflusst war, verbreitete sich der christliche Glaube schnell.

Dann wurde in Ägypten „die Sprache Kanaans“ gesprochen, was bedeutet, dass der Glaube an den Gott Israels auch in Ägypten kulturell und sprachlich präsent war. Es bedeutet auch, dass das Reden der gläubigen Ägypter anzeigte, dass sie geistlich verändert worden waren.

Letztlich bezieht sich die Prophezeiung aber weder auf die vorchristliche noch auf die christliche Zeit, sondern sieht voraus auf das Tausendjährige Friedensreich, in dem Israeliten und Ägypter gemeinsam den einen wahrhaftigen Gott erkennen werden. Die Stadt mit dem Namen „Ir-ha-Heres“, das bedeutet „Sonnenstadt“, erinnert an die Verehrung der Sonne als Götzenbild. In dieser ehemaligen Hochburg des Götzendienstes wird dem HERRN als dem lebendigen und wahrhaftigen Gott gedient. Der Herr Jesus ist „die Sonne der Gerechtigkeit“ (Mal 3,20).

Es gibt eine Anwendung, die für uns und unsere Zeit gemacht werden kann. Mit der „Sprache Kanaans“ meinen wir nicht einen bestimmten „Jargon“, die Verwendung von Sprache und Worten, die nur von Fachleuten verstanden werden. Nein, „die Sprache Kanaans“ ist eine Art und Weise des Sprechens, die die Reinheit des Himmels atmet. Sobald ein Mensch zur Bekehrung kommt und erlöst wird von der Welt, von der Ägypten ein Abbild ist, spricht er eine andere Sprache. Er hat eine neue „Muttersprache“ mit einem eigenen Wortschatz, mit dem er die heiligen Wahrheiten der Schrift in Worte fassen kann.

Der Gläubige hat ein neues Vokabular erhalten. Das sind Worte, von denen „Ägypten“ nichts wissen kann und auch keine Worte dafür hat. Es sind gewöhnliche deutsche Wörter, aber mit einer neuen Bedeutung. Es gibt auch viele Worte, die er vor seiner Bekehrung benutzt hat, die er aber nach seiner Bekehrung nicht mehr benutzen wird und auch nicht mehr benutzen will. Die Schrift ermuntert uns: „Kein faules Wort gehe aus eurem Mund hervor, sondern was irgend gut [ist] zur notwendigen Erbauung, damit es dem Hörenden Gnade darreiche“ (Eph 4,29; vgl. Eph 5,3; 4). Unsere Sprache macht deutlich, zu welchem „Land“ wir gehören.

Verse 19-22

Ägypten betet den HERRN an


Der Einfluss des Volkes Gottes wird zunehmen. Es wird sogar ein Altar für den HERRN „an jenem Tag“ inmitten des Landes Ägypten stehen (Jes 19,19). Dadurch werden sie von Ihm zeugen (Jes 19,20). Es wird auch ein „Denkmal“ an seiner Grenze geben, was von der Anerkennung spricht, dass ihr Land das Eigentum des HERRN ist. Dann nimmt der Segen für Ägypten enorm zu. Der HERR tritt für sie ein, wenn Feinde kommen und sie zu Ihm beten. Er gibt sich ihnen als sein Volk zu erkennen und sie werden Ihn erkennen (Jes 19,21). Sie werden Ihm Opfer und Gelübde bringen, die sie nicht versäumen werden zu halten. Jes 19,22 ist eine Zusammenfassung aller vorangegangenen Verse.

Verse 19-22

Ägypten betet den HERRN an


Der Einfluss des Volkes Gottes wird zunehmen. Es wird sogar ein Altar für den HERRN „an jenem Tag“ inmitten des Landes Ägypten stehen (Jes 19,19). Dadurch werden sie von Ihm zeugen (Jes 19,20). Es wird auch ein „Denkmal“ an seiner Grenze geben, was von der Anerkennung spricht, dass ihr Land das Eigentum des HERRN ist. Dann nimmt der Segen für Ägypten enorm zu. Der HERR tritt für sie ein, wenn Feinde kommen und sie zu Ihm beten. Er gibt sich ihnen als sein Volk zu erkennen und sie werden Ihn erkennen (Jes 19,21). Sie werden Ihm Opfer und Gelübde bringen, die sie nicht versäumen werden zu halten. Jes 19,22 ist eine Zusammenfassung aller vorangegangenen Verse.

Verse 23-25

Ägypten und Assyrien dienen dem HERRN


Und noch größer ist der Segen. Die Erzfeinde Ägypten und Assyrien werden versöhnt (Jes 19,23). Beide Nationen, die sich gegenseitig um die Weltherrschaft bekämpft haben, sind nun vereint und werden dem HERRN gemeinsam dienen. Sie werden durch eine gut markierte Straße miteinander verbunden. Dieser Weg kann nur durch Israel führen, ein Symbol dafür, dass der Segen für die ganze Welt von Israel ausgeht. Zunächst wird diese Straße oder dieser gebahnte Weg von den zehn Stämmen benutzt werden, um nach Israel zurückzukehren (Jes 11,16), später aber auch von den Nationen, um nach Israel zu reisen, um den HERRN dort anzubeten. Juden und Heiden werden die Segnungen des verheißenen Friedensreichs gemeinsam genießen.

Dass Israel das Bindeglied zwischen den beiden Nationen ist, sehen wir in Jes 19,24. Anstatt wie in der Vergangenheit erst dem einen und dann dem anderen unterworfen zu sein, wird das Volk Gottes die vom HERRN beabsichtigte Höhe von Macht und Herrlichkeit erreicht haben. Israel wird „ein Segen inmitten der Erde“ sein, die Erde, die hier durch Ägypten und Assyrien repräsentiert wird. Ägypten und Assyrien werden zu den drei wichtigsten Nationen der Erde gehören. Das kommt allein daher, weil der HERR der Heerscharen sie gesegnet hat (Jes 19,25).

Ägypten und Assyrien, die ehemaligen Feinde des Volkes Gottes, erhalten jeweils einen der Ehrentitel, mit denen Gott sein eigenes Volk bezeichnet. Ägypten wird „mein Volk“ genannt (Jes 1,3) und Assyrien „meiner Hände Werk“ (Jes 45,11). Dies zeigt, dass diese neue Situation nicht vorübergehend ist. Die besondere Verbundenheit des HERRN mit dem ganzen Volk Israel zeigt sich in dem Namen, mit dem Er sein Volk auch im Friedensreich bezeichnet: „Mein Erbteil.“

Verse 23-25

Ägypten und Assyrien dienen dem HERRN


Und noch größer ist der Segen. Die Erzfeinde Ägypten und Assyrien werden versöhnt (Jes 19,23). Beide Nationen, die sich gegenseitig um die Weltherrschaft bekämpft haben, sind nun vereint und werden dem HERRN gemeinsam dienen. Sie werden durch eine gut markierte Straße miteinander verbunden. Dieser Weg kann nur durch Israel führen, ein Symbol dafür, dass der Segen für die ganze Welt von Israel ausgeht. Zunächst wird diese Straße oder dieser gebahnte Weg von den zehn Stämmen benutzt werden, um nach Israel zurückzukehren (Jes 11,16), später aber auch von den Nationen, um nach Israel zu reisen, um den HERRN dort anzubeten. Juden und Heiden werden die Segnungen des verheißenen Friedensreichs gemeinsam genießen.

Dass Israel das Bindeglied zwischen den beiden Nationen ist, sehen wir in Jes 19,24. Anstatt wie in der Vergangenheit erst dem einen und dann dem anderen unterworfen zu sein, wird das Volk Gottes die vom HERRN beabsichtigte Höhe von Macht und Herrlichkeit erreicht haben. Israel wird „ein Segen inmitten der Erde“ sein, die Erde, die hier durch Ägypten und Assyrien repräsentiert wird. Ägypten und Assyrien werden zu den drei wichtigsten Nationen der Erde gehören. Das kommt allein daher, weil der HERR der Heerscharen sie gesegnet hat (Jes 19,25).

Ägypten und Assyrien, die ehemaligen Feinde des Volkes Gottes, erhalten jeweils einen der Ehrentitel, mit denen Gott sein eigenes Volk bezeichnet. Ägypten wird „mein Volk“ genannt (Jes 1,3) und Assyrien „meiner Hände Werk“ (Jes 45,11). Dies zeigt, dass diese neue Situation nicht vorübergehend ist. Die besondere Verbundenheit des HERRN mit dem ganzen Volk Israel zeigt sich in dem Namen, mit dem Er sein Volk auch im Friedensreich bezeichnet: „Mein Erbteil.“

Bibliographical Information
de Koning, Ger. Commentaar op Isaiah 19". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/commentaries/ger/kng/isaiah-19.html. 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland. 2021.
 
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