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Monday, December 23rd, 2024
the Fourth Week of Advent
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Bible Commentaries
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Copyright Statement
Kingcomments op de hele Bijbel © 2021 G. de Koning. Alle rechten voorbehouden. Gebruikt met toestemming van de auteur.
Niets uit de uitgaven mag - anders dan voor eigen gebruik - worden verveelvoudigd en/of openbaar gemaakt worden d.m.v. druk, fotokopie, microfilm of op welke andere wijze ook zonder de voorafgaande schriftelijke toestemming van 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland, of de auteur.
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Bibliographical Information
de Koning, Ger. Commentaar op Hosea 6". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/commentaries/ger/kng/hosea-6.html. 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland. 2021.
de Koning, Ger. Commentaar op Hosea 6". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/
Whole Bible (1)
Introduction
Die letzten Verse des vorigen Kapitels sagen uns, dass die Züchtigung des HERRN schließlich die von Ihm gewünschte Wirkung haben wird. Jedes Mitglied des Volkes, das seine Schuld anerkennt, wird den Ruf hören lassen, mit dem Hosea 6 beginnt: „Kommt und lasst uns zu dem HERRN umkehren“ (Hos 6,1). Dann werden sie gesegnet werden. Diese Wenigen sind ein Überrest, der Vertrauen zu Gott hat. Er beschämt dieses Vertrauen nicht.
Leider wird der Ruf von der Mehrheit des Volkes nicht beherzigt werden. Dieser Teil ist nur äußerlich religiös, es gibt keine wirkliche Liebe zu Gott. Die Frömmigkeit des Volkes wird mit einer verheißungsvollen Wolke verglichen, die sich aber in nichts auflöst (Hos 6,4). Gott geht es nicht um äußere Formen, sondern um eine Frömmigkeit, die aus dem Herzen kommt. Das ist auch heute noch so.
Introduction
Die letzten Verse des vorigen Kapitels sagen uns, dass die Züchtigung des HERRN schließlich die von Ihm gewünschte Wirkung haben wird. Jedes Mitglied des Volkes, das seine Schuld anerkennt, wird den Ruf hören lassen, mit dem Hosea 6 beginnt: „Kommt und lasst uns zu dem HERRN umkehren“ (Hos 6,1). Dann werden sie gesegnet werden. Diese Wenigen sind ein Überrest, der Vertrauen zu Gott hat. Er beschämt dieses Vertrauen nicht.
Leider wird der Ruf von der Mehrheit des Volkes nicht beherzigt werden. Dieser Teil ist nur äußerlich religiös, es gibt keine wirkliche Liebe zu Gott. Die Frömmigkeit des Volkes wird mit einer verheißungsvollen Wolke verglichen, die sich aber in nichts auflöst (Hos 6,4). Gott geht es nicht um äußere Formen, sondern um eine Frömmigkeit, die aus dem Herzen kommt. Das ist auch heute noch so.
Vers 1
Ein Ruf voller Zuversicht
Wenn wir Gott verlassen haben, müssen wir dorthin zurückgehen, wo wir Ihn verlassen haben. Dort können wir Ihn wiederfinden, dort ist Er geblieben und wartet auf uns. Mit der Aufforderung, zum HERRN zurückzukehren, appelliert Hosea an das Gewissen des Volkes. Es ist auch möglich, dass die Gläubigen im Volk diese Worte zueinander sprechen. Sie drücken Anerkennung und Vertrauen aus. Anerkennung, dass die Gerichte gerechtfertigt sind, dass sie sie verdient haben, und Vertrauen, dass der HERR heilt und verbindet. Der Ruf bedeutet auch, dass sie nicht mehr zu den Assyrern um Hilfe gehen.
Hosea bzw. die Gläubigen des Volkes knüpfen mit diesen Worten an die Worte des HERRN selbst im vorherigen Kapitel an (Hos 5,15). Indem sie die Worte des HERRN im Glauben annehmen, erkennen sie auch die Wahrheit dieser Worte an.
Es spricht von geistlicher Reife, wenn Dinge, die in unserem Leben geschehen, aus der Hand des Herrn angenommen werden und nicht auf Menschen oder Umstände zurückgeführt werden. Hiob hat all das Leid, das ihm widerfahren ist, aus der Hand Gottes angenommen: „Denn er bereitet Schmerz und verbindet, er zerschlägt, und seine Hände heilen“ (Hiob 5,18; 1Sam 2,6).
Nach der Erfahrung von Gottes Zorn sieht der Glaube auch die Größe seiner Barmherzigkeit und Güte. Sie werden anerkennen, dass sein Gericht gerecht ist. Sie werden auch ihren Glauben sowie ihre Hoffnung auf seine Barmherzigkeit und den verheißenen Segen der Wiederherstellung zum Ausdruck bringen. Sie werden nun sehen, dass sie krank sind und dass nur der HERR sie heilen kann. Zu Ihm gehen sie. Sie gehen im Vertrauen darauf, dass Gott niemals „schlägt“, um seine Kinder von sich zu entfremden, sondern um sie zu sich zu bringen.
Gott hat die zehn Stämme „zerrissen“ und „geschlagen“, als die Assyrer sie in die Zerstreuung führten, und die zwei Stämme, als der König von Babylon sie wegführte. Das Wort „zerrissen“ ist das Wort, das für zerreißen, wie es ein Raubtier tut, verwendet wird (vgl. Hos 5,14).
Vers 1
Ein Ruf voller Zuversicht
Wenn wir Gott verlassen haben, müssen wir dorthin zurückgehen, wo wir Ihn verlassen haben. Dort können wir Ihn wiederfinden, dort ist Er geblieben und wartet auf uns. Mit der Aufforderung, zum HERRN zurückzukehren, appelliert Hosea an das Gewissen des Volkes. Es ist auch möglich, dass die Gläubigen im Volk diese Worte zueinander sprechen. Sie drücken Anerkennung und Vertrauen aus. Anerkennung, dass die Gerichte gerechtfertigt sind, dass sie sie verdient haben, und Vertrauen, dass der HERR heilt und verbindet. Der Ruf bedeutet auch, dass sie nicht mehr zu den Assyrern um Hilfe gehen.
Hosea bzw. die Gläubigen des Volkes knüpfen mit diesen Worten an die Worte des HERRN selbst im vorherigen Kapitel an (Hos 5,15). Indem sie die Worte des HERRN im Glauben annehmen, erkennen sie auch die Wahrheit dieser Worte an.
Es spricht von geistlicher Reife, wenn Dinge, die in unserem Leben geschehen, aus der Hand des Herrn angenommen werden und nicht auf Menschen oder Umstände zurückgeführt werden. Hiob hat all das Leid, das ihm widerfahren ist, aus der Hand Gottes angenommen: „Denn er bereitet Schmerz und verbindet, er zerschlägt, und seine Hände heilen“ (Hiob 5,18; 1Sam 2,6).
Nach der Erfahrung von Gottes Zorn sieht der Glaube auch die Größe seiner Barmherzigkeit und Güte. Sie werden anerkennen, dass sein Gericht gerecht ist. Sie werden auch ihren Glauben sowie ihre Hoffnung auf seine Barmherzigkeit und den verheißenen Segen der Wiederherstellung zum Ausdruck bringen. Sie werden nun sehen, dass sie krank sind und dass nur der HERR sie heilen kann. Zu Ihm gehen sie. Sie gehen im Vertrauen darauf, dass Gott niemals „schlägt“, um seine Kinder von sich zu entfremden, sondern um sie zu sich zu bringen.
Gott hat die zehn Stämme „zerrissen“ und „geschlagen“, als die Assyrer sie in die Zerstreuung führten, und die zwei Stämme, als der König von Babylon sie wegführte. Das Wort „zerrissen“ ist das Wort, das für zerreißen, wie es ein Raubtier tut, verwendet wird (vgl. Hos 5,14).
Vers 2
Wiederbelebt, aufgerichtet, leben
Wenn Gottes Volk ehrlich anerkannt hat, dass es kein Recht mehr auf Segen hat, weil es alles verwirkt hat, wird Er an die Arbeit gehen. Deshalb heißt es in den Hos 6,1; 2 öfters was Er tun „wird“. Er bringt Leben in den Tod. Er ist Gott und sonst niemand (5Mo 32,39). Der dritte Tag spricht in der Bibel meistens von der Auferstehung aus den Toten. So wie Jona am dritten Tag von dem Fisch ausgespuckt wird (Jona 2,10), so kommt für Israel ein dritter Tag des Lebens und der Herrlichkeit. Es ist wichtig, diesen Vers auch mit der Auferstehung des Herrn Jesus in Verbindung zu bringen (1Kor 15,3; 4). Er ist das wahre Israel (vgl. Hos 11,1; Mt 2,15).
Hos 6,2 enthält eine Verheißung für die Zukunft. Gott wird sein Volk aus den Toten auferwecken. Dies wird in Phasen geschehen. Hesekiel bekommt dies in seiner Prophezeiung zu sehen. Er sieht ein Tal voller trockener Gebeine (Hes 37,1-6). Dies stellt Israel in der Zeit der Zerstreuung dar. Aber er sieht auch, wie sich die Gebeine zusammenfügen, ohne dass ein Geist in ihnen ist (Hes 37,7; 8).
Das ist die Situation, in der sich Israel seit dem 14. Mai 1948 befindet. Es gibt eine nationale Existenz, aber noch keine Verbindung zu Gott. Es ist ein Staat, der durch eigene Anstrengung errichtet und im Vertrauen auf die eigene militärische Stärke und mit Hilfe von Verbündeten aufrechterhalten wird. Gott wird nicht in Betracht gezogen. Erst wenn Gott den Geist der Gnade und des Flehens und des Schuldbekenntnisses über sie ausgießt (Sach 12,10-14), wird die Beziehung zu Gott wiederhergestellt sein. Dann wird das Volk „vor seinem Angesicht leben“, d. h. in seiner Gunst leben.
Das lässt sich auch auf das Leben des Christen übertragen. Ein Christ lebt nur dann wirklich, wenn er aus dem Bekenntnis der Schuld und der Gewissheit der Vergebung heraus lebt. Dann wird und darf es ein Bewusstsein geben, dass er in Gottes Gunst lebt. Dieses Leben ist sozusagen verbunden mit dem dritten Tag, mit der Auferstehung des Herrn Jesus. Seine Auferstehung ist der Beweis dafür, dass Gott die Sünden derer, die an seinen Sohn glauben, nicht mehr sieht. Sie sind für immer weg. Wer das wirklich erlebt, wird das wahre Leben in Gottes Gunst genießen und es nicht mehr anders wollen. Wie man dieses Leben genießen kann, wird in dem folgenden Vers deutlich gemacht.
Vers 2
Wiederbelebt, aufgerichtet, leben
Wenn Gottes Volk ehrlich anerkannt hat, dass es kein Recht mehr auf Segen hat, weil es alles verwirkt hat, wird Er an die Arbeit gehen. Deshalb heißt es in den Hos 6,1; 2 öfters was Er tun „wird“. Er bringt Leben in den Tod. Er ist Gott und sonst niemand (5Mo 32,39). Der dritte Tag spricht in der Bibel meistens von der Auferstehung aus den Toten. So wie Jona am dritten Tag von dem Fisch ausgespuckt wird (Jona 2,10), so kommt für Israel ein dritter Tag des Lebens und der Herrlichkeit. Es ist wichtig, diesen Vers auch mit der Auferstehung des Herrn Jesus in Verbindung zu bringen (1Kor 15,3; 4). Er ist das wahre Israel (vgl. Hos 11,1; Mt 2,15).
Hos 6,2 enthält eine Verheißung für die Zukunft. Gott wird sein Volk aus den Toten auferwecken. Dies wird in Phasen geschehen. Hesekiel bekommt dies in seiner Prophezeiung zu sehen. Er sieht ein Tal voller trockener Gebeine (Hes 37,1-6). Dies stellt Israel in der Zeit der Zerstreuung dar. Aber er sieht auch, wie sich die Gebeine zusammenfügen, ohne dass ein Geist in ihnen ist (Hes 37,7; 8).
Das ist die Situation, in der sich Israel seit dem 14. Mai 1948 befindet. Es gibt eine nationale Existenz, aber noch keine Verbindung zu Gott. Es ist ein Staat, der durch eigene Anstrengung errichtet und im Vertrauen auf die eigene militärische Stärke und mit Hilfe von Verbündeten aufrechterhalten wird. Gott wird nicht in Betracht gezogen. Erst wenn Gott den Geist der Gnade und des Flehens und des Schuldbekenntnisses über sie ausgießt (Sach 12,10-14), wird die Beziehung zu Gott wiederhergestellt sein. Dann wird das Volk „vor seinem Angesicht leben“, d. h. in seiner Gunst leben.
Das lässt sich auch auf das Leben des Christen übertragen. Ein Christ lebt nur dann wirklich, wenn er aus dem Bekenntnis der Schuld und der Gewissheit der Vergebung heraus lebt. Dann wird und darf es ein Bewusstsein geben, dass er in Gottes Gunst lebt. Dieses Leben ist sozusagen verbunden mit dem dritten Tag, mit der Auferstehung des Herrn Jesus. Seine Auferstehung ist der Beweis dafür, dass Gott die Sünden derer, die an seinen Sohn glauben, nicht mehr sieht. Sie sind für immer weg. Wer das wirklich erlebt, wird das wahre Leben in Gottes Gunst genießen und es nicht mehr anders wollen. Wie man dieses Leben genießen kann, wird in dem folgenden Vers deutlich gemacht.
Vers 3
Erkennen und Hervortreten
Nach der Auferstehung gibt es ein neues Leben, ein Leben, das der Auferstehung entspricht. Dieses neue Leben hat nur einen Wunsch: Ihn erkennen zu lernen. Aber, könnte man sagen, wenn man das neue Leben hat, erkennt man Ihn doch schon? Das ist wahr. Aber es ist nur teilweise wahr, denn in diesem Erkennen ist nur ein Aspekt des Herrn Jesus in den Vordergrund getreten. Das Volk Israel wird in der Endzeit durch den Herrn Jesus erlöst werden. Sie werden Ihn als Erlöser kennen lernen. Das gilt auch für jeden Sunder, der Ihn jetzt kennenlernt.
Aber der Herr Jesus ist so viel mehr als der Erlöser. Der Reichtum seiner Person ist unendlich. Nun, jeder Mensch, der Ihn als Retter kennengelernt hat, wird sich danach sehnen, mehr und mehr Herrlichkeiten in Ihm zu entdecken. Diese Sehnsucht ist ein Beweis für das neue Leben. Und je mehr wir von Gott und seinem Sohn kennenlernen, desto mehr wird das Fundament für ein Leben des Glaubens und des Gehorsams gelegt werden.
Wenn es den Wunsch gibt, den Herrn zu erkennen, wird auch die Anstrengung kommen, um Ihn zu erkennen. Ohne Anstrengung wird es keinen Zuwachs der Erkenntnis geben. Die Wahrheit muss „erkauft“ werden (Spr 23,23). Es muss ein Preis dafür gezahlt werden. Das kann ein Preis in Form von Zeit sein, um Gottes Wort zu studieren. Deshalb wird in diesem Vers hinzugefügt, dass sie danach trachten wollen, Ihn zu erkennen.
Das erinnert an den Wunsch des Apostels Paulus. In seinem Brief an die Philipper schreibt er auch davon, den Herrn Jesus zu erkennen und danach zu jagen (Phil 3,8; 10; 14). Wir könnten sagen: „Aber Paulus kennt den Herrn doch schon sehr gut, oder nicht?“ Das tut er. Dennoch weiß Paulus auch um die unendliche Herrlichkeit seines Retters und Herrn, und er will immer mehr davon entdecken. Dafür tut er alles. Wie ist das bei uns?
Aber es kommt noch etwas hinzu. Gerade der Mangel an Erkenntnis ist die Ursache für ihren Untergang (Hos 4,6). Wenn es aber eine Sehnsucht nach der wahren Erkenntnis Gottes gibt, wird das Ergebnis nicht der Untergang sein und dass Gott sich zurückzieht, sondern genau das Gegenteil. Anstelle der Nacht, die über das Volk kommen musste, wird „die Morgendämmerung“ kommen. Die Sehnsucht des Volkes wird dadurch erhört, dass der Herr Jesus als aufgehende Sonne in der Morgendämmerung, dem Anbruch des Tausendjährigen Reiches, hervorgeht (Mal 3,20; vgl. Ps 19,7a).
Das Ergebnis ist ergiebiger Regen, durch den das Land eine reiche Frucht hervorbringen wird. Eine erneute Ausgießung des Geistes wird für das Volk stattfinden, das 1948 landesweit „zum Leben erwacht“ ist (Joel 3,1; 2). Dann wird dem Volk das steinerne Herz genommen werden und stattdessen wird Gott ihnen ein fleischernes Herz und auch seinen Geist geben (Hes 36,26; 27). Von da an werden sie unter dem Segen und der Gnade Gottes in Christus leben, der als König herrschen wird (Spr 16,15).
Vers 3
Erkennen und Hervortreten
Nach der Auferstehung gibt es ein neues Leben, ein Leben, das der Auferstehung entspricht. Dieses neue Leben hat nur einen Wunsch: Ihn erkennen zu lernen. Aber, könnte man sagen, wenn man das neue Leben hat, erkennt man Ihn doch schon? Das ist wahr. Aber es ist nur teilweise wahr, denn in diesem Erkennen ist nur ein Aspekt des Herrn Jesus in den Vordergrund getreten. Das Volk Israel wird in der Endzeit durch den Herrn Jesus erlöst werden. Sie werden Ihn als Erlöser kennen lernen. Das gilt auch für jeden Sunder, der Ihn jetzt kennenlernt.
Aber der Herr Jesus ist so viel mehr als der Erlöser. Der Reichtum seiner Person ist unendlich. Nun, jeder Mensch, der Ihn als Retter kennengelernt hat, wird sich danach sehnen, mehr und mehr Herrlichkeiten in Ihm zu entdecken. Diese Sehnsucht ist ein Beweis für das neue Leben. Und je mehr wir von Gott und seinem Sohn kennenlernen, desto mehr wird das Fundament für ein Leben des Glaubens und des Gehorsams gelegt werden.
Wenn es den Wunsch gibt, den Herrn zu erkennen, wird auch die Anstrengung kommen, um Ihn zu erkennen. Ohne Anstrengung wird es keinen Zuwachs der Erkenntnis geben. Die Wahrheit muss „erkauft“ werden (Spr 23,23). Es muss ein Preis dafür gezahlt werden. Das kann ein Preis in Form von Zeit sein, um Gottes Wort zu studieren. Deshalb wird in diesem Vers hinzugefügt, dass sie danach trachten wollen, Ihn zu erkennen.
Das erinnert an den Wunsch des Apostels Paulus. In seinem Brief an die Philipper schreibt er auch davon, den Herrn Jesus zu erkennen und danach zu jagen (Phil 3,8; 10; 14). Wir könnten sagen: „Aber Paulus kennt den Herrn doch schon sehr gut, oder nicht?“ Das tut er. Dennoch weiß Paulus auch um die unendliche Herrlichkeit seines Retters und Herrn, und er will immer mehr davon entdecken. Dafür tut er alles. Wie ist das bei uns?
Aber es kommt noch etwas hinzu. Gerade der Mangel an Erkenntnis ist die Ursache für ihren Untergang (Hos 4,6). Wenn es aber eine Sehnsucht nach der wahren Erkenntnis Gottes gibt, wird das Ergebnis nicht der Untergang sein und dass Gott sich zurückzieht, sondern genau das Gegenteil. Anstelle der Nacht, die über das Volk kommen musste, wird „die Morgendämmerung“ kommen. Die Sehnsucht des Volkes wird dadurch erhört, dass der Herr Jesus als aufgehende Sonne in der Morgendämmerung, dem Anbruch des Tausendjährigen Reiches, hervorgeht (Mal 3,20; vgl. Ps 19,7a).
Das Ergebnis ist ergiebiger Regen, durch den das Land eine reiche Frucht hervorbringen wird. Eine erneute Ausgießung des Geistes wird für das Volk stattfinden, das 1948 landesweit „zum Leben erwacht“ ist (Joel 3,1; 2). Dann wird dem Volk das steinerne Herz genommen werden und stattdessen wird Gott ihnen ein fleischernes Herz und auch seinen Geist geben (Hes 36,26; 27). Von da an werden sie unter dem Segen und der Gnade Gottes in Christus leben, der als König herrschen wird (Spr 16,15).
Vers 4
Der HERR berät sich mit sich selbst
Mit diesem Vers beginnt ein neuer Teil, eine neue prophetische Rede. Wahrscheinlich können wir diesen Teil in die Zeit von König Pekach einordnen, der durch die Ermordung von König Pekachja die Regierung über die zehn Stämme übernimmt (2Kön 15,25; vgl. Hos 6,8; Hos 7,7). Nach einem „Zwischensatz“ – der von Hosea 5,15–6,3 geht und von der Umkehr und Wiederherstellung Israels handelt – nimmt Hosea hier wieder seine normale Aufgabe der Warnung auf. Der HERR spricht. Er fragt in heiligem Zorn, was Er mit Ephraim und Juda tun wird, so wie jemand in äußerster Entrüstung fragt, wie er ein entdecktes Übel gerecht bestrafen wird.
Dieser Vers zeigt, wie Gott gleichsam mit sich selbst ringt, um das Herz des Volkes zu erreichen. Die Botschaft bewegt sich hin und her zwischen der Zuneigung des göttlichen Herzens und der Verderbtheit des Menschen. Es scheint, als ob Gott nicht mehr weiß, was Er tun soll. Natürlich redet Er nach Menschenweise (vgl. Jes 5,4).
Ephraim und Juda fallen nun unter ein gemeinsames Gericht. Ihre Liebe ist nur flüchtig und oberflächlich, wie der Tau, der früh am Morgen über den Feldern liegt. Ein schöner Anblick, dieses Glitzern. Aber wie schnell ist der Tau wieder verschwunden. Welch ein Gegensatz ist der Tau, der schnell verschwindet, zum HERRN, der wie der Aufgang der Morgendämmerung ist (Hos 6,3). Die Sonne geht beständig auf und scheint den ganzen Tag. So ist die Liebe des HERRN zu seinem Volk. Sie können sich weiterhin daran erfreuen. Doch ihre Liebe ist nur von kurzer Dauer.
Als das Volk bei der Geburt der Nation unter Mose seine Liebe zu Gott bekundet (Jer 2,2), ist auch das nur vorübergehend. In ihrer Geschichte hat es immer wieder bestimmte Momente gegeben, in denen sie mit Gott leben wollten, aber das ist nur ein Aufflackern, vorübergehende Liebesbekundungen, die sofort wieder verschwunden sind. Oft ist unsere Liebe dasselbe, wechselhaft, ein Auf und Ab. Gott sei Dank, dass seine Liebe zu uns nicht so ist.
Die Liebe, die hier gemeint ist, kann die Liebe zu Gott sein, sie kann aber auch die Liebe zum Nächsten sein. In jedem Fall sind ihre Liebesbekundungen nur Schein.
Vers 4
Der HERR berät sich mit sich selbst
Mit diesem Vers beginnt ein neuer Teil, eine neue prophetische Rede. Wahrscheinlich können wir diesen Teil in die Zeit von König Pekach einordnen, der durch die Ermordung von König Pekachja die Regierung über die zehn Stämme übernimmt (2Kön 15,25; vgl. Hos 6,8; Hos 7,7). Nach einem „Zwischensatz“ – der von Hosea 5,15–6,3 geht und von der Umkehr und Wiederherstellung Israels handelt – nimmt Hosea hier wieder seine normale Aufgabe der Warnung auf. Der HERR spricht. Er fragt in heiligem Zorn, was Er mit Ephraim und Juda tun wird, so wie jemand in äußerster Entrüstung fragt, wie er ein entdecktes Übel gerecht bestrafen wird.
Dieser Vers zeigt, wie Gott gleichsam mit sich selbst ringt, um das Herz des Volkes zu erreichen. Die Botschaft bewegt sich hin und her zwischen der Zuneigung des göttlichen Herzens und der Verderbtheit des Menschen. Es scheint, als ob Gott nicht mehr weiß, was Er tun soll. Natürlich redet Er nach Menschenweise (vgl. Jes 5,4).
Ephraim und Juda fallen nun unter ein gemeinsames Gericht. Ihre Liebe ist nur flüchtig und oberflächlich, wie der Tau, der früh am Morgen über den Feldern liegt. Ein schöner Anblick, dieses Glitzern. Aber wie schnell ist der Tau wieder verschwunden. Welch ein Gegensatz ist der Tau, der schnell verschwindet, zum HERRN, der wie der Aufgang der Morgendämmerung ist (Hos 6,3). Die Sonne geht beständig auf und scheint den ganzen Tag. So ist die Liebe des HERRN zu seinem Volk. Sie können sich weiterhin daran erfreuen. Doch ihre Liebe ist nur von kurzer Dauer.
Als das Volk bei der Geburt der Nation unter Mose seine Liebe zu Gott bekundet (Jer 2,2), ist auch das nur vorübergehend. In ihrer Geschichte hat es immer wieder bestimmte Momente gegeben, in denen sie mit Gott leben wollten, aber das ist nur ein Aufflackern, vorübergehende Liebesbekundungen, die sofort wieder verschwunden sind. Oft ist unsere Liebe dasselbe, wechselhaft, ein Auf und Ab. Gott sei Dank, dass seine Liebe zu uns nicht so ist.
Die Liebe, die hier gemeint ist, kann die Liebe zu Gott sein, sie kann aber auch die Liebe zum Nächsten sein. In jedem Fall sind ihre Liebesbekundungen nur Schein.
Vers 5
Was das Wort Gottes bewirkt
Nun folgt die Antwort auf die Frage aus dem vorherigen Vers: „Was soll ich dir tun?“ Gott hat seine Propheten zu seinem Volk gesandt. Sie sind mit Worten des Gerichts statt des Trostes gekommen. Sie sind von Ihm erweckt, um das Herz des Volkes zu Ihm zurückzubringen. Die Sprache dieses Verses zeigt, dass Gottes Wort ein Machtwort ist, das mit Kraft auf den Hörer wirkt.
Gott spricht eine klare Sprache. Er will nicht missverstanden werden. Jeder Hörer muss seine Kraft spüren. Das hebräische Wort bedeutet das Schlagen oder Losbrechen von Steinen in einem Steinbruch. Es enthält auch einen schönen Gedanken. Es erinnert uns daran, dass Gott mit seinem Wort an uns arbeitet, wie ein Bildhauer an einem Stück Stein arbeitet. Der Bildhauer schlägt immer mehr von dem rohen Stein ab, sodass das Bild, das er vor Augen hat, immer deutlicher wird.
Propheten und andere Diener sind Gottes „Werkzeuge“, um sein Volk zu bearbeiten. Paulus will auch, dass Christus Gestalt in den Gläubigen gewinnt (Gal 4,19). Weil bei Israel Gottes Wort nicht die Wirkung hat, die Gott wünscht, bedeutet für sie die Verkündigung des Wortes den Tod. Wer annimmt, was Gott sagt, wird dadurch leben, wer es aber ablehnt, wird dadurch gerichtet werden.
Vers 5
Was das Wort Gottes bewirkt
Nun folgt die Antwort auf die Frage aus dem vorherigen Vers: „Was soll ich dir tun?“ Gott hat seine Propheten zu seinem Volk gesandt. Sie sind mit Worten des Gerichts statt des Trostes gekommen. Sie sind von Ihm erweckt, um das Herz des Volkes zu Ihm zurückzubringen. Die Sprache dieses Verses zeigt, dass Gottes Wort ein Machtwort ist, das mit Kraft auf den Hörer wirkt.
Gott spricht eine klare Sprache. Er will nicht missverstanden werden. Jeder Hörer muss seine Kraft spüren. Das hebräische Wort bedeutet das Schlagen oder Losbrechen von Steinen in einem Steinbruch. Es enthält auch einen schönen Gedanken. Es erinnert uns daran, dass Gott mit seinem Wort an uns arbeitet, wie ein Bildhauer an einem Stück Stein arbeitet. Der Bildhauer schlägt immer mehr von dem rohen Stein ab, sodass das Bild, das er vor Augen hat, immer deutlicher wird.
Propheten und andere Diener sind Gottes „Werkzeuge“, um sein Volk zu bearbeiten. Paulus will auch, dass Christus Gestalt in den Gläubigen gewinnt (Gal 4,19). Weil bei Israel Gottes Wort nicht die Wirkung hat, die Gott wünscht, bedeutet für sie die Verkündigung des Wortes den Tod. Wer annimmt, was Gott sagt, wird dadurch leben, wer es aber ablehnt, wird dadurch gerichtet werden.
Vers 6
Frömmigkeit und Erkenntnis sind besser als Opfer
Gott lässt sich nicht täuschen, wenn es nur äußere Formen und keine innere Beziehung zu Ihm gibt. Beim Dienst für Gott kommt es nicht auf äußere Ehrerbietung an, sondern auf die Gesinnung des Herzens. Dieser Vers wird von dem Herrn Jesus zweimal zitiert. Das erste Mal zitiert Er diesen Vers, um darauf hinzuweisen, dass seine Gnade den Sündern gilt und nicht den Menschen, die sich selbst für gerecht halten (Mt 9,13). Das zweite Mal tut Er es, um darauf hinzuweisen, dass die Unschuldigen nicht verurteilt werden sollen (Mt 12,7).
In demselben Sinn wie Hosea haben auch einige seiner Zeitgenossen prophezeit (Jes 1,11-17; Amos 5,21-24; Mich 6,6-8). Mehrere Propheten haben darauf hingewiesen, dass Gott sich nach echtem Glauben sehnt und nicht nach bedeutungslosen Opfern.
Das bedeutet nicht, dass Gott die Opfer als solche verachtet, aber Er tut es, wenn sie ohne aufrichtigen Glauben an Ihn gebracht werden. Gott wünscht sich ein Herz, das Ihm und dem Nächsten zugewandt ist. Er hat seinem Volk befohlen, zu opfern. Aber dieses Opfer soll aus einem aufrichtigen Herzen gebracht werden, sonst ist das Opfer bedeutungslos und wertlos (Jer 7,22; 23; Mk 12,33; Ps 51,18; 19). Gott möchte, dass die Menschen zu seiner Ehre leben. Wenn ihre Opfer daran anschließen, bekommen sie einen echten Wert für Ihn. Im Götzendienst ist es genau andersherum. Der Götze will, dass sein Altar mit Opfern überladen wird und dann darf der Mensch leben, wie er will.
Vers 6
Frömmigkeit und Erkenntnis sind besser als Opfer
Gott lässt sich nicht täuschen, wenn es nur äußere Formen und keine innere Beziehung zu Ihm gibt. Beim Dienst für Gott kommt es nicht auf äußere Ehrerbietung an, sondern auf die Gesinnung des Herzens. Dieser Vers wird von dem Herrn Jesus zweimal zitiert. Das erste Mal zitiert Er diesen Vers, um darauf hinzuweisen, dass seine Gnade den Sündern gilt und nicht den Menschen, die sich selbst für gerecht halten (Mt 9,13). Das zweite Mal tut Er es, um darauf hinzuweisen, dass die Unschuldigen nicht verurteilt werden sollen (Mt 12,7).
In demselben Sinn wie Hosea haben auch einige seiner Zeitgenossen prophezeit (Jes 1,11-17; Amos 5,21-24; Mich 6,6-8). Mehrere Propheten haben darauf hingewiesen, dass Gott sich nach echtem Glauben sehnt und nicht nach bedeutungslosen Opfern.
Das bedeutet nicht, dass Gott die Opfer als solche verachtet, aber Er tut es, wenn sie ohne aufrichtigen Glauben an Ihn gebracht werden. Gott wünscht sich ein Herz, das Ihm und dem Nächsten zugewandt ist. Er hat seinem Volk befohlen, zu opfern. Aber dieses Opfer soll aus einem aufrichtigen Herzen gebracht werden, sonst ist das Opfer bedeutungslos und wertlos (Jer 7,22; 23; Mk 12,33; Ps 51,18; 19). Gott möchte, dass die Menschen zu seiner Ehre leben. Wenn ihre Opfer daran anschließen, bekommen sie einen echten Wert für Ihn. Im Götzendienst ist es genau andersherum. Der Götze will, dass sein Altar mit Opfern überladen wird und dann darf der Mensch leben, wie er will.
Vers 7
Übertreten wie Adam
Sobald Gott einem Menschen Verantwortung für etwas gibt, versagt er. Das fing schon mit dem ersten Menschen, Adam, an. Und diese Tatsache hat sich in der Geschichte der Menschheit viele Male wiederholt. Wir finden es beim Volk Israel, dem Gott das Beispiel von Adam vorhält. Aber auch die Kirche hat es nicht besser gemacht.
„Dort“ bedeutet in der Übertretung des Bundes, den das Volk mit Gott am Sinai geschlossen hat. „Dort“ kann sich auch auf das Land Israel beziehen und vielleicht noch spezifischer auf Bethel. In Bethel haben sie ein goldenes Kalb aufgestellt und sich vor ihm niedergebeugt, obwohl Gott den Götzendienst streng verboten hat.
Adam wird wegen seiner Übertretung aus dem Garten vertrieben, Israel wird wegen seiner Übertretung aus dem verheißenen Land vertrieben. Heiden werden immer als „Sünder“ und nicht als „Übertreter“ bezeichnet. Von „Übertretern“ ist die Rede, wenn es ein Gebot gibt. Gott hat Adam unter ein „Gesetz“ gestellt, ein bestimmtes Gebot, das er ihm auferlegt hat. Er verstößt gegen dieses Gebot. Israel steht unter dem Gesetz, das Gott ihnen auf ihren eigenen Wunsch hin gegeben hat (1Mo 19,7).
Gott hat auf den beiden Tafeln des Gesetzes klar geschrieben, was Er will. Aber das Volk hat es nicht befolgt. Sie haben sein Gesetz bewusst und absichtlich gebrochen und damit ihre Treulosigkeit Ihm gegenüber offen gezeigt. Sie haben Gott persönlich in hohem Maße Unrecht getan.
Vers 7
Übertreten wie Adam
Sobald Gott einem Menschen Verantwortung für etwas gibt, versagt er. Das fing schon mit dem ersten Menschen, Adam, an. Und diese Tatsache hat sich in der Geschichte der Menschheit viele Male wiederholt. Wir finden es beim Volk Israel, dem Gott das Beispiel von Adam vorhält. Aber auch die Kirche hat es nicht besser gemacht.
„Dort“ bedeutet in der Übertretung des Bundes, den das Volk mit Gott am Sinai geschlossen hat. „Dort“ kann sich auch auf das Land Israel beziehen und vielleicht noch spezifischer auf Bethel. In Bethel haben sie ein goldenes Kalb aufgestellt und sich vor ihm niedergebeugt, obwohl Gott den Götzendienst streng verboten hat.
Adam wird wegen seiner Übertretung aus dem Garten vertrieben, Israel wird wegen seiner Übertretung aus dem verheißenen Land vertrieben. Heiden werden immer als „Sünder“ und nicht als „Übertreter“ bezeichnet. Von „Übertretern“ ist die Rede, wenn es ein Gebot gibt. Gott hat Adam unter ein „Gesetz“ gestellt, ein bestimmtes Gebot, das er ihm auferlegt hat. Er verstößt gegen dieses Gebot. Israel steht unter dem Gesetz, das Gott ihnen auf ihren eigenen Wunsch hin gegeben hat (1Mo 19,7).
Gott hat auf den beiden Tafeln des Gesetzes klar geschrieben, was Er will. Aber das Volk hat es nicht befolgt. Sie haben sein Gesetz bewusst und absichtlich gebrochen und damit ihre Treulosigkeit Ihm gegenüber offen gezeigt. Sie haben Gott persönlich in hohem Maße Unrecht getan.
Vers 8
Gilead
Gilead ist eine Region auf der Ostseite des Jordans. Die ganze Gegend ist eine Hochburg voller Verbrechen. Es wird angenommen, dass Sallum, der Mörder des Königs Sekarja (2Kön 15,10), aus Gilead stammt. Pekach, der König Pekachja ermordet hat, setzt eine Mörderbande von fünfzig Mann von den Söhnen der Gileaditer ein (2Kön 15,25), um seine Pläne auszuführen.
Gilead ist bekannt für seinen Balsam (Jer 8,22), um Wunden zu heilen und Schmerzen zu lindern. Sie machten diesem Namen keine Ehre. Anstatt Erleuchtung und Heilung zu bringen, verbreiteten sie Tod und Zerstörung um sich herum. Statt Blut zu stillen, gibt es blutvergießende Aktivitäten.
Vers 8
Gilead
Gilead ist eine Region auf der Ostseite des Jordans. Die ganze Gegend ist eine Hochburg voller Verbrechen. Es wird angenommen, dass Sallum, der Mörder des Königs Sekarja (2Kön 15,10), aus Gilead stammt. Pekach, der König Pekachja ermordet hat, setzt eine Mörderbande von fünfzig Mann von den Söhnen der Gileaditer ein (2Kön 15,25), um seine Pläne auszuführen.
Gilead ist bekannt für seinen Balsam (Jer 8,22), um Wunden zu heilen und Schmerzen zu lindern. Sie machten diesem Namen keine Ehre. Anstatt Erleuchtung und Heilung zu bringen, verbreiteten sie Tod und Zerstörung um sich herum. Statt Blut zu stillen, gibt es blutvergießende Aktivitäten.
Vers 9
Die Rotte der Priester
Sichem liegt auf dem Weg von der Hauptstadt Samaria zum religiösen Zentrum Bethel. Die Idee hier ist, dass gerade die Priester – von Jerobeam aus allen Schichten der Bevölkerung eingesetzt (1Kön 12,31) – die Pilger ausrauben und ermorden. Die Priester sind zu gewöhnlichen Straßenräubern geworden.
Nicht nur das Gilead von jenseits des Jordans macht sich schuldig, sondern auch im Land selbst begehen sie viele Verbrechen. Es ist eine einzige große Räuberbande. Die Priester agieren in Banden. Die gegenseitige Einigkeit im Bösen ist groß. Was einer allein nicht wagen würde, das wagen sie gemeinsam mit anderen. Das war schon immer so und ist auch heute noch so.
Sie agieren gemein und heimtückisch, sie lauern. Sobald die Beute gefangen ist, handeln sie auch gewalttätig, sie morden und begehen Verbrechen. Das tun sie „auf dem Weg nach Sichem“. Sichem ist eine der Zufluchtsstädte für Totschläger (Jos 20,1-7). Auf dem Weg zu der Stadt, in die jemand fliehen kann, um Schutz vor dem Totschläger zu finden, befinden sich diese mordlustigen Menschen.
Vers 9
Die Rotte der Priester
Sichem liegt auf dem Weg von der Hauptstadt Samaria zum religiösen Zentrum Bethel. Die Idee hier ist, dass gerade die Priester – von Jerobeam aus allen Schichten der Bevölkerung eingesetzt (1Kön 12,31) – die Pilger ausrauben und ermorden. Die Priester sind zu gewöhnlichen Straßenräubern geworden.
Nicht nur das Gilead von jenseits des Jordans macht sich schuldig, sondern auch im Land selbst begehen sie viele Verbrechen. Es ist eine einzige große Räuberbande. Die Priester agieren in Banden. Die gegenseitige Einigkeit im Bösen ist groß. Was einer allein nicht wagen würde, das wagen sie gemeinsam mit anderen. Das war schon immer so und ist auch heute noch so.
Sie agieren gemein und heimtückisch, sie lauern. Sobald die Beute gefangen ist, handeln sie auch gewalttätig, sie morden und begehen Verbrechen. Das tun sie „auf dem Weg nach Sichem“. Sichem ist eine der Zufluchtsstädte für Totschläger (Jos 20,1-7). Auf dem Weg zu der Stadt, in die jemand fliehen kann, um Schutz vor dem Totschläger zu finden, befinden sich diese mordlustigen Menschen.
Vers 10
Was Gott gesehen hat
Wenn sich das in diesen Versen beschriebene Böse auf die Heiden beziehen würde, dann ist das verständlich. Aber Gott hat diese schreckliche Sache in seinem Volk gesehen. Und um welches Übel handelt es sich? Um Unzucht, um Hurerei. Das kann sowohl wörtlich als auch geistlich verstanden werden.
Buchstäblich gibt es eine Menge Untreue in den Ehen in Israel. Auch heute ist es schmerzlich zu sehen, dass die Untreue in christlichen Familien zunimmt. Statistiken zeigen, dass der Prozentsatz der Ehescheidungen unter Christen genauso hoch ist wie unter Nicht-Christen.
Diese buchstäbliche Untreue ist eine Folge der geistlichen Untreue. Viele Christen leben ihr Leben nicht mehr nach biblischen Maßstäben, sie leben nach dem, was in der Welt üblich ist. Das ist geistlicher Ehebruch. „Böser Verkehr verdirbt gute Sitten“ (1Kor 15,33). Schlechter Umgang ist die Folge davon, dass man Gott nicht kennt. Christen sollten sich dessen schämen (1Kor 15,34). Sie sollten hart daran arbeiten, diese Unwissenheit rückgängig zu machen, indem sie Gottes Wort mit dem Wunsch studieren, seinen Willen zu kennen.
Durch das Begehen von Hurerei hat sich Israel verunreinigt (Hos 5,3). Infolgedessen kann Gott keine Verbindung mit ihnen haben. Diese Verunreinigung kann nur durch Schuldbekenntnis und Opfer rückgängig gemacht werden. Wenn es keine Reinigung gibt, kann Gott sein Volk nicht mehr als sein Volk anerkennen und muss es richten. Letztlich kommt dieses Gericht, wenn die Assyrer in Israel einfallen und das Volk zerstreuen.
Vers 10
Was Gott gesehen hat
Wenn sich das in diesen Versen beschriebene Böse auf die Heiden beziehen würde, dann ist das verständlich. Aber Gott hat diese schreckliche Sache in seinem Volk gesehen. Und um welches Übel handelt es sich? Um Unzucht, um Hurerei. Das kann sowohl wörtlich als auch geistlich verstanden werden.
Buchstäblich gibt es eine Menge Untreue in den Ehen in Israel. Auch heute ist es schmerzlich zu sehen, dass die Untreue in christlichen Familien zunimmt. Statistiken zeigen, dass der Prozentsatz der Ehescheidungen unter Christen genauso hoch ist wie unter Nicht-Christen.
Diese buchstäbliche Untreue ist eine Folge der geistlichen Untreue. Viele Christen leben ihr Leben nicht mehr nach biblischen Maßstäben, sie leben nach dem, was in der Welt üblich ist. Das ist geistlicher Ehebruch. „Böser Verkehr verdirbt gute Sitten“ (1Kor 15,33). Schlechter Umgang ist die Folge davon, dass man Gott nicht kennt. Christen sollten sich dessen schämen (1Kor 15,34). Sie sollten hart daran arbeiten, diese Unwissenheit rückgängig zu machen, indem sie Gottes Wort mit dem Wunsch studieren, seinen Willen zu kennen.
Durch das Begehen von Hurerei hat sich Israel verunreinigt (Hos 5,3). Infolgedessen kann Gott keine Verbindung mit ihnen haben. Diese Verunreinigung kann nur durch Schuldbekenntnis und Opfer rückgängig gemacht werden. Wenn es keine Reinigung gibt, kann Gott sein Volk nicht mehr als sein Volk anerkennen und muss es richten. Letztlich kommt dieses Gericht, wenn die Assyrer in Israel einfallen und das Volk zerstreuen.
Vers 11
Die Wende
Es ist nicht sofort klar, was mit „einer Ernte“ gemeint ist. Am plausibelsten ist es, hier wieder so einen plötzlichen Hoffnungsschimmer zu sehen, der auch inmitten anderer Gerichte sichtbar wird. Die Ernte für Juda ist dann der Segen des Landes, den sie nach den Gerichten erhalten werden. Damit ist nicht die Rückkehr aus Babylon gemeint, sondern wir können darin einen Hinweis auf das Friedensreich sehen. Juda ist der Kern und um Juda herum wird ganz Israel, „mein Volk“, an dem verheißenen Segen teilhaben.
Was auch immer „eine Ernte“ bedeuten mag, das Herbeiführen einer Wende in der Gefangenschaft des Volkes Gottes bezieht sich zumindest auf die Situation, dass alle Untreue und die damit verbundenen Gerichte zu einem Ende gekommen sind. Dann ist die Zeit gekommen, alle Verheißungen zu genießen, die Gott seinem Volk gegeben hat und geben wird. Das Volk wird diese Verheißungen erhalten, weil alle Bedingungen durch den Herrn Jesus erfüllt worden sind. In Ihm sind alle Verheißungen Gottes Ja und Amen (2Kor 1,20).
Vers 11
Die Wende
Es ist nicht sofort klar, was mit „einer Ernte“ gemeint ist. Am plausibelsten ist es, hier wieder so einen plötzlichen Hoffnungsschimmer zu sehen, der auch inmitten anderer Gerichte sichtbar wird. Die Ernte für Juda ist dann der Segen des Landes, den sie nach den Gerichten erhalten werden. Damit ist nicht die Rückkehr aus Babylon gemeint, sondern wir können darin einen Hinweis auf das Friedensreich sehen. Juda ist der Kern und um Juda herum wird ganz Israel, „mein Volk“, an dem verheißenen Segen teilhaben.
Was auch immer „eine Ernte“ bedeuten mag, das Herbeiführen einer Wende in der Gefangenschaft des Volkes Gottes bezieht sich zumindest auf die Situation, dass alle Untreue und die damit verbundenen Gerichte zu einem Ende gekommen sind. Dann ist die Zeit gekommen, alle Verheißungen zu genießen, die Gott seinem Volk gegeben hat und geben wird. Das Volk wird diese Verheißungen erhalten, weil alle Bedingungen durch den Herrn Jesus erfüllt worden sind. In Ihm sind alle Verheißungen Gottes Ja und Amen (2Kor 1,20).