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Hesekiel 38

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Introduction

Der Abschnitt von Hesekiel 33–37 gibt einen schönen Überblick über die Wiederherstellung Israels in der Endzeit, die ihren Höhepunkt im messianischen Friedensreich findet (Hes 37,24-28). Aus anderen Prophezeiungen wissen wir, dass der Herr Jesus bei seiner Rückkehr auf die Erde, mehrere Feinde besiegen musste, um sein Volk von seinen Feinden zu befreien. Dazu gehören mindestens:
1. die Armeen des wiederhergestellten Weströmischen Reiches, also des vereinigten Europas. Sie werden vom Herrn Jesus bei Harmagedon vernichtend geschlagen (Off 16,13-16; Off 19,17-19).
2. Nationen, die sich in Edom versammelt haben, dem größten Hasser des Volkes Gottes. Sie werden von dem Herrn Jesus in Edom vernichtend geschlagen (Jes 63,1-6).
3. Der König des Nordens und seine Verbündeten. Sie werden vom Herrn Jesus zwischen Jerusalem und dem Mittelmeer vernichtend geschlagen (Dan 11,40-45).

Besonders diese Feinde haben Israel während der großen Drangsal schwer unterdrückt. Hesekiel spricht nicht von dieser großen Drangsal. Er spricht in erster Linie von Gottes Werk, Israel in den verheißenen Segen zu bringen. Dieser Segen kommt mit dem Messias zu seinem Volk. Er hat aus den zwei Nationen und Königreichen, die sie waren – die zehn und die zwei Stämme – wieder „eine Nation …, auf den Bergen Israels“ mit „einem König“ gemacht. Der König ist Er selbst (Hes 37,22).

An diesem Punkt sind wir in diesem Buch angekommen. Aber es gibt noch einen weiteren Feind, der besiegt werden muss, bevor das Friedensreich vollständig errichtet werden kann. Dieser Feind wird in diesem und dem nächsten Kapitel (Hesekiel 38–39) beschrieben.

Dass dieser Feind etwas Besonderes ist, zeigt sich in der ausführlichen Beschreibung, die deutlich macht, warum, wo und wie Gott mit diesem Feind umgeht. In sieben Prophezeiungen, die jeweils mit „so spricht der Herr, HERR“ eingeleitet werden, wird das Bild der Ausrottung dieses geheimnisvollen Feindes gezeichnet: (Hes 38,1-9; Hes 38,10-13; Hes 38,14-16; Hes 38,17-23; Hes 39,1-16; Hes 39,17-24; Hes 39,25-29).

Introduction

Der Abschnitt von Hesekiel 33–37 gibt einen schönen Überblick über die Wiederherstellung Israels in der Endzeit, die ihren Höhepunkt im messianischen Friedensreich findet (Hes 37,24-28). Aus anderen Prophezeiungen wissen wir, dass der Herr Jesus bei seiner Rückkehr auf die Erde, mehrere Feinde besiegen musste, um sein Volk von seinen Feinden zu befreien. Dazu gehören mindestens:
1. die Armeen des wiederhergestellten Weströmischen Reiches, also des vereinigten Europas. Sie werden vom Herrn Jesus bei Harmagedon vernichtend geschlagen (Off 16,13-16; Off 19,17-19).
2. Nationen, die sich in Edom versammelt haben, dem größten Hasser des Volkes Gottes. Sie werden von dem Herrn Jesus in Edom vernichtend geschlagen (Jes 63,1-6).
3. Der König des Nordens und seine Verbündeten. Sie werden vom Herrn Jesus zwischen Jerusalem und dem Mittelmeer vernichtend geschlagen (Dan 11,40-45).

Besonders diese Feinde haben Israel während der großen Drangsal schwer unterdrückt. Hesekiel spricht nicht von dieser großen Drangsal. Er spricht in erster Linie von Gottes Werk, Israel in den verheißenen Segen zu bringen. Dieser Segen kommt mit dem Messias zu seinem Volk. Er hat aus den zwei Nationen und Königreichen, die sie waren – die zehn und die zwei Stämme – wieder „eine Nation …, auf den Bergen Israels“ mit „einem König“ gemacht. Der König ist Er selbst (Hes 37,22).

An diesem Punkt sind wir in diesem Buch angekommen. Aber es gibt noch einen weiteren Feind, der besiegt werden muss, bevor das Friedensreich vollständig errichtet werden kann. Dieser Feind wird in diesem und dem nächsten Kapitel (Hesekiel 38–39) beschrieben.

Dass dieser Feind etwas Besonderes ist, zeigt sich in der ausführlichen Beschreibung, die deutlich macht, warum, wo und wie Gott mit diesem Feind umgeht. In sieben Prophezeiungen, die jeweils mit „so spricht der Herr, HERR“ eingeleitet werden, wird das Bild der Ausrottung dieses geheimnisvollen Feindes gezeichnet: (Hes 38,1-9; Hes 38,10-13; Hes 38,14-16; Hes 38,17-23; Hes 39,1-16; Hes 39,17-24; Hes 39,25-29).

Verse 1-9

Weissagung gegen Gog


Das Wort des HERRN kommt zu Hesekiel (Hes 38,1). Er soll sein Angesicht gegen Gog richten (Hes 38,2). Gog ist im Lande Magog und ist Fürst von Rosch [oder: Oberster Fürst von], Mesech und Tubal. Magog, Mesech und Tubal sind Völker, die von den Söhnen Japhets, des Sohnes Noahs, abstammen (1Mo 10,2; 1Chr 1,5). Wer Gog selbst ist, geht aus der Schrift nicht klar hervor. Er wohnt „im äußersten Norden“ (Hes 38,6; 15). Gog ist nicht der König des Nordens aus Daniel 11, denn dieser wird mit Assyrien oder Großsyrien in Verbindung gebracht. Der König des Nordens wird Israel nicht angreifen, wenn es in seinem ungeschützten Land ruht, sondern eher früher. Gog ist eine Macht, die so dreist ist, nach allem, was geschehen ist, Israel anzugreifen.

Gog und Magog sind auch nicht zu verwechseln mit den in Offenbarung 20 erwähnten Gog und Magog. Dort sind es Mächte, die den Aufstand nach dem Friedensreich organisieren (Off 20,7-9), während es hier in Hesekiel ein Angriff am Anfang des Friedensreiches ist. Der Aufstand in Offenbarung 20 kommt auch nicht nur aus dem äußersten Norden, wie hier in Hesekiel, sondern aus allen Ecken und Enden der Erde und über ihre gesamte Breite. Die Namen Gog und Magog werden in Offenbarung 20 verwendet, weil diese Rebellion dem Angriff, den Hesekiel beschreibt, ähnlich ist. Hesekiel beschreibt einen Aufstand, der stattfindet, wenn der Herr Jesus bereits auf der Erde anwesend ist und Israel friedlich und unbekümmert wohnt, während es noch einige Feinde gibt, die ebenfalls unterworfen werden müssen.

Die plausibelste Erklärung – die sich in mehreren Kommentaren findet – ist, dass mit dem Feind hier bei Hesekiel Russland gemeint ist. Meiner Ansicht nach unterstützen mehrere Details in der Beschreibung diese Erklärung. Einige Details bleiben sicherlich unklar. Wenn wir über diese Kapitel nachdenken, werden diese Details diskutiert.

Zu den Namen Mesech und Tubal sagt Roger Liebi in seiner Erklärung dieses Kapitels folgendes: „Mesech und Tubal bezeichnen die Moschowiter und Tobeliter. Es handelt sich um Urvölker heutigen Russen, die vor 2000 Jahren ihr Siedlungsgebiet zwischen dem Schwarzen und dem Kaspischen Meer hatten.“

Es ist bemerkenswert, dass der HERR selbst den Angriff Gogs auf Israel initiiert, weil Er diesen Fürsten richten will (Hes 38,3). Er wird dies tun, indem Er ihn wie ein Tier mit Haken in seine Kinnbacken unwiderstehlich nach Israel zieht (vgl. Hes 19,4; 9; Hes 29,4). Das ändert nichts an der Tatsache, dass diese Macht selbst voranschreiten will. Hier sehen wir, dass der HERR die bösen Pläne dieser Macht ausnutzt, genauso wie Er die bösen Pläne des Satans ausnutzt (vgl. 2Sam 24,1; 1Chr 21,1; Jes 10,5-19; Hab 1,5-11).

Der große Unterschied zu den anderen Feinden von Gottes Volk in der Vergangenheit ist, dass Gog kein Instrument in Gottes Hand ist, um sein Volk zu züchtigen. Das ist z. B. bei den Assyrern in Jesaja und den Babyloniern in Jeremia der Fall. Diese Nationen wurden von Gott als Zuchtrute für sein Volk benutzt. Bei Gog sehen wir jedoch, dass Gott diesen Feind in seinem Land richten will und wird, wegen all dem, was Gog seinem Volk angetan hat, wegen seiner Opposition und seiner Feindschaft gegen Ihn.

Die Initiative geht klar vom HERRN aus (Hes 38,4). Gog wird gewissermaßen mit Gewalt zu diesem Feldzug gezwungen. Ein mächtiges Heer mit Pferden und Reitern wird aufgestellt. Die Reiter tragen beeindruckende Uniformen. Die Soldaten sind bis an die Zähne bewaffnet und geübt in der Handhabung des Schwertes. Zu diesem Heer gehören auch Soldaten aus anderen Nationen (Hes 38,5; 6). Aber die Gesamtverantwortung liegt bei Gog, der vom HERRN als Wächter über dieses riesige Heer eingesetzt ist (Hes 38,7).

Die Vorbereitung der Expedition wird beträchtliche Zeit in Anspruch nehmen, „viele Tage“, aber wenn die Zeit gekommen ist, wird Gog bestraft werden. Dies wird geschehen, wenn Gog schließlich im wiederhergestellten Israel ankommt, um dort seine Chance zu ergreifen (Hes 38,8). Israel ist nach seiner Wanderschaft „am Ende der Jahre“ aus vielen Nationen gesammelt worden und wohnt dann auf den Bergen seines Landes. Diese Berge wurden allerdings von seinen früheren Feinden so zerstört, dass die Landschaft eine permanente Verwüstung zu sein scheint. Nun, da das Volk in sein Land zurückgekehrt ist, die feindlichen Mächte gerichtet wurden und der Messias es beschützt, wohnt es dort unbekümmert. Hesekiel verwendet den Ausdruck „in Sicherheit wohnen“ oder „sicher wohnen“ (Hes 38,11; 14; Hes 39,26; vgl. 3Mo 25,18; 19; 3Mo 26,5; 1Kön 5,5), um die messianische Sicherheit und Geborgenheit von Gottes neuem Israel zu beschreiben.

Diese Situation ist die perfekte Gelegenheit für Gog und seine Heere, einen rücksichtslosen Angriff zu starten (Hes 38,9). Sie bilden sich ein, dass sie das Land mit ihren Heerscharen überrennen und wieder einmal zerstören können. Ihr Angriff zielt auf ein Land, das Jahrhunderte lang unbeschreiblich gelitten hat und nun endlich Frieden hat. Gogs ganzes Verhalten zeigt seine heimtückische Gerissenheit und Skrupellosigkeit.

Verse 1-9

Weissagung gegen Gog


Das Wort des HERRN kommt zu Hesekiel (Hes 38,1). Er soll sein Angesicht gegen Gog richten (Hes 38,2). Gog ist im Lande Magog und ist Fürst von Rosch [oder: Oberster Fürst von], Mesech und Tubal. Magog, Mesech und Tubal sind Völker, die von den Söhnen Japhets, des Sohnes Noahs, abstammen (1Mo 10,2; 1Chr 1,5). Wer Gog selbst ist, geht aus der Schrift nicht klar hervor. Er wohnt „im äußersten Norden“ (Hes 38,6; 15). Gog ist nicht der König des Nordens aus Daniel 11, denn dieser wird mit Assyrien oder Großsyrien in Verbindung gebracht. Der König des Nordens wird Israel nicht angreifen, wenn es in seinem ungeschützten Land ruht, sondern eher früher. Gog ist eine Macht, die so dreist ist, nach allem, was geschehen ist, Israel anzugreifen.

Gog und Magog sind auch nicht zu verwechseln mit den in Offenbarung 20 erwähnten Gog und Magog. Dort sind es Mächte, die den Aufstand nach dem Friedensreich organisieren (Off 20,7-9), während es hier in Hesekiel ein Angriff am Anfang des Friedensreiches ist. Der Aufstand in Offenbarung 20 kommt auch nicht nur aus dem äußersten Norden, wie hier in Hesekiel, sondern aus allen Ecken und Enden der Erde und über ihre gesamte Breite. Die Namen Gog und Magog werden in Offenbarung 20 verwendet, weil diese Rebellion dem Angriff, den Hesekiel beschreibt, ähnlich ist. Hesekiel beschreibt einen Aufstand, der stattfindet, wenn der Herr Jesus bereits auf der Erde anwesend ist und Israel friedlich und unbekümmert wohnt, während es noch einige Feinde gibt, die ebenfalls unterworfen werden müssen.

Die plausibelste Erklärung – die sich in mehreren Kommentaren findet – ist, dass mit dem Feind hier bei Hesekiel Russland gemeint ist. Meiner Ansicht nach unterstützen mehrere Details in der Beschreibung diese Erklärung. Einige Details bleiben sicherlich unklar. Wenn wir über diese Kapitel nachdenken, werden diese Details diskutiert.

Zu den Namen Mesech und Tubal sagt Roger Liebi in seiner Erklärung dieses Kapitels folgendes: „Mesech und Tubal bezeichnen die Moschowiter und Tobeliter. Es handelt sich um Urvölker heutigen Russen, die vor 2000 Jahren ihr Siedlungsgebiet zwischen dem Schwarzen und dem Kaspischen Meer hatten.“

Es ist bemerkenswert, dass der HERR selbst den Angriff Gogs auf Israel initiiert, weil Er diesen Fürsten richten will (Hes 38,3). Er wird dies tun, indem Er ihn wie ein Tier mit Haken in seine Kinnbacken unwiderstehlich nach Israel zieht (vgl. Hes 19,4; 9; Hes 29,4). Das ändert nichts an der Tatsache, dass diese Macht selbst voranschreiten will. Hier sehen wir, dass der HERR die bösen Pläne dieser Macht ausnutzt, genauso wie Er die bösen Pläne des Satans ausnutzt (vgl. 2Sam 24,1; 1Chr 21,1; Jes 10,5-19; Hab 1,5-11).

Der große Unterschied zu den anderen Feinden von Gottes Volk in der Vergangenheit ist, dass Gog kein Instrument in Gottes Hand ist, um sein Volk zu züchtigen. Das ist z. B. bei den Assyrern in Jesaja und den Babyloniern in Jeremia der Fall. Diese Nationen wurden von Gott als Zuchtrute für sein Volk benutzt. Bei Gog sehen wir jedoch, dass Gott diesen Feind in seinem Land richten will und wird, wegen all dem, was Gog seinem Volk angetan hat, wegen seiner Opposition und seiner Feindschaft gegen Ihn.

Die Initiative geht klar vom HERRN aus (Hes 38,4). Gog wird gewissermaßen mit Gewalt zu diesem Feldzug gezwungen. Ein mächtiges Heer mit Pferden und Reitern wird aufgestellt. Die Reiter tragen beeindruckende Uniformen. Die Soldaten sind bis an die Zähne bewaffnet und geübt in der Handhabung des Schwertes. Zu diesem Heer gehören auch Soldaten aus anderen Nationen (Hes 38,5; 6). Aber die Gesamtverantwortung liegt bei Gog, der vom HERRN als Wächter über dieses riesige Heer eingesetzt ist (Hes 38,7).

Die Vorbereitung der Expedition wird beträchtliche Zeit in Anspruch nehmen, „viele Tage“, aber wenn die Zeit gekommen ist, wird Gog bestraft werden. Dies wird geschehen, wenn Gog schließlich im wiederhergestellten Israel ankommt, um dort seine Chance zu ergreifen (Hes 38,8). Israel ist nach seiner Wanderschaft „am Ende der Jahre“ aus vielen Nationen gesammelt worden und wohnt dann auf den Bergen seines Landes. Diese Berge wurden allerdings von seinen früheren Feinden so zerstört, dass die Landschaft eine permanente Verwüstung zu sein scheint. Nun, da das Volk in sein Land zurückgekehrt ist, die feindlichen Mächte gerichtet wurden und der Messias es beschützt, wohnt es dort unbekümmert. Hesekiel verwendet den Ausdruck „in Sicherheit wohnen“ oder „sicher wohnen“ (Hes 38,11; 14; Hes 39,26; vgl. 3Mo 25,18; 19; 3Mo 26,5; 1Kön 5,5), um die messianische Sicherheit und Geborgenheit von Gottes neuem Israel zu beschreiben.

Diese Situation ist die perfekte Gelegenheit für Gog und seine Heere, einen rücksichtslosen Angriff zu starten (Hes 38,9). Sie bilden sich ein, dass sie das Land mit ihren Heerscharen überrennen und wieder einmal zerstören können. Ihr Angriff zielt auf ein Land, das Jahrhunderte lang unbeschreiblich gelitten hat und nun endlich Frieden hat. Gogs ganzes Verhalten zeigt seine heimtückische Gerissenheit und Skrupellosigkeit.

Verse 10-13

Überlegungen von Gog


Zum zweiten Mal erklingen die Worte „so spricht Gott der Herr, HERR“ (Hes 38,10). Der HERR sagt, dass Er die Überlegungen des Herzens von Gog kennt. Nichts ist vor Ihm verborgen, nicht einmal die tiefsten verborgenen Gedanken. Er weiß genau, was Gog sagen wird, um gegen sein Volk vorzugehen (Hes 38,11). Gog ist sich der Situation in Israel vollkommen bewusst, wie das Volk dort scheinbar völlig ungeschützt und in Ruhe wohnt (vgl. Hes 39,26; Jer 49,31; Sach 2,1-5). Er beachtet nur nicht die Tatsache, dass der HERR der Beschützer seines Volkes ist.

Deshalb schmiedet er hochmütige Pläne für einen Raubzug (Hes 38,12). Er wird von Habgier geleitet. Es ist denkbar, dass Israel durch seine Siege über seine Feinde nach der großen Drangsal ein ungeheuer reiches Volk ist, das Vieh und Güter erworben hat. Dass das Volk „den Mittelpunkt der Erde bewohnt“, ist wörtlich zu nehmen, sie wohnen „inmitten der Nationen … und Länder rings um es her“ (Hes 5,5; vgl. 5Mo 32,8). Das Land ist der Mittelpunkt der Erde, von dem aller Segen für die ganze Erde ausgeht. Das Land ist geografisch der Schnittpunkt der drei Kontinente Europa, Asien und Afrika.

Es gibt andere Nationen, die in Gogs Unternehmung einen Gewinn sehen (Hes 38,13). Sie stellen Fragen, die zeigen, wo ihr Interesse liegt. Diese Nationen sind den Gerichten entgangen, die über die Erde gekommen sind, und sie wurden verschont, ohne dass es eine innere Veränderung in ihnen bewirkt hat.

Verse 10-13

Überlegungen von Gog


Zum zweiten Mal erklingen die Worte „so spricht Gott der Herr, HERR“ (Hes 38,10). Der HERR sagt, dass Er die Überlegungen des Herzens von Gog kennt. Nichts ist vor Ihm verborgen, nicht einmal die tiefsten verborgenen Gedanken. Er weiß genau, was Gog sagen wird, um gegen sein Volk vorzugehen (Hes 38,11). Gog ist sich der Situation in Israel vollkommen bewusst, wie das Volk dort scheinbar völlig ungeschützt und in Ruhe wohnt (vgl. Hes 39,26; Jer 49,31; Sach 2,1-5). Er beachtet nur nicht die Tatsache, dass der HERR der Beschützer seines Volkes ist.

Deshalb schmiedet er hochmütige Pläne für einen Raubzug (Hes 38,12). Er wird von Habgier geleitet. Es ist denkbar, dass Israel durch seine Siege über seine Feinde nach der großen Drangsal ein ungeheuer reiches Volk ist, das Vieh und Güter erworben hat. Dass das Volk „den Mittelpunkt der Erde bewohnt“, ist wörtlich zu nehmen, sie wohnen „inmitten der Nationen … und Länder rings um es her“ (Hes 5,5; vgl. 5Mo 32,8). Das Land ist der Mittelpunkt der Erde, von dem aller Segen für die ganze Erde ausgeht. Das Land ist geografisch der Schnittpunkt der drei Kontinente Europa, Asien und Afrika.

Es gibt andere Nationen, die in Gogs Unternehmung einen Gewinn sehen (Hes 38,13). Sie stellen Fragen, die zeigen, wo ihr Interesse liegt. Diese Nationen sind den Gerichten entgangen, die über die Erde gekommen sind, und sie wurden verschont, ohne dass es eine innere Veränderung in ihnen bewirkt hat.

Verse 14-16

Gog und seine Verbündeten


Der HERR kennt die bösen Überlegungen Gogs. Deshalb befiehlt Er Hesekiel, erneut gegen Gog zu weissagen (Hes 38,14). Zum dritten Mal ertönt „so spricht der Herr, HERR“ zu Gog. Er sagt Gog, dass er an dem Tag, an dem er in Israel sein wird, erfahren wird, dass der HERR alle Dinge kennt und regiert.

Dann wird der HERR ihm kundtun, dass Er alles weiß und gewusst hat und dass dieser Feind aus dem äußersten Norden mit einem großen Heer gekommen ist, um das Land wie eine Wolke zu bedecken (Hes 38,15; 16). Die Zeit ist dem HERRN nicht nur bekannt, sondern auch von Ihm bestimmt. Er kontrolliert alles, sodass Er Gog benutzt, um sich durch ihn den Nationen bekannt zu machen und sich vor ihren Augen zu heiligen.

Die göttliche Absicht steht über allem anderen. Bei der Ausführung seiner Absicht benutzt Gott auch die niedrigen Motive des Menschen. Wir sehen dasselbe in dem, was Jesaja über die Invasion durch Assyrien sagt (Jes 10,5-12) und in dem, was Habakuk über Babel sagt (Hab 1,5-11). Gott aktiviert nicht den sündigen Willen des Menschen, aber Er benutzt den aktiven sündigen Willen des Menschen. Was Gog als einen Sieg für sich selbst beabsichtigt, wird von Gott zu einer Gelegenheit gemacht, sich selbst zu verherrlichen.

Verse 14-16

Gog und seine Verbündeten


Der HERR kennt die bösen Überlegungen Gogs. Deshalb befiehlt Er Hesekiel, erneut gegen Gog zu weissagen (Hes 38,14). Zum dritten Mal ertönt „so spricht der Herr, HERR“ zu Gog. Er sagt Gog, dass er an dem Tag, an dem er in Israel sein wird, erfahren wird, dass der HERR alle Dinge kennt und regiert.

Dann wird der HERR ihm kundtun, dass Er alles weiß und gewusst hat und dass dieser Feind aus dem äußersten Norden mit einem großen Heer gekommen ist, um das Land wie eine Wolke zu bedecken (Hes 38,15; 16). Die Zeit ist dem HERRN nicht nur bekannt, sondern auch von Ihm bestimmt. Er kontrolliert alles, sodass Er Gog benutzt, um sich durch ihn den Nationen bekannt zu machen und sich vor ihren Augen zu heiligen.

Die göttliche Absicht steht über allem anderen. Bei der Ausführung seiner Absicht benutzt Gott auch die niedrigen Motive des Menschen. Wir sehen dasselbe in dem, was Jesaja über die Invasion durch Assyrien sagt (Jes 10,5-12) und in dem, was Habakuk über Babel sagt (Hab 1,5-11). Gott aktiviert nicht den sündigen Willen des Menschen, aber Er benutzt den aktiven sündigen Willen des Menschen. Was Gog als einen Sieg für sich selbst beabsichtigt, wird von Gott zu einer Gelegenheit gemacht, sich selbst zu verherrlichen.

Verse 17-23

Gog wird vom HERRN gerichtet


Zum vierten Mal erklingen die Worte „so spricht der Herr, HERR“ (Hes 38,17). Gog wird an ein früheres Reden des HERRN erinnert. Wir haben keine Aufzeichnungen in der Schrift über diese Prophezeiungen; zumindest wird der Name Gog nirgends in den Prophezeiungen oder von Propheten erwähnt. Es kann bedeuten, dass sich dies auf Aussagen der Propheten über den Norden als die Richtung, aus der das Gericht kommt, bezieht. Wir können den Hinweis auf das, was die Propheten über Russland gesagt haben, so verstehen, dass das, was der HERR über und gegen Assyrien gesagt hat (Jes 10,5-34), auch für Russland gilt.

Wir können dies mit dem vergleichen, was der Herr Jesus über Johannes sagt: Er nennt ihn „Elia, der kommen würde“ (Mt 11,14). Maleachi kündigte Elia an (Mal 3,23). Diese Ankündigung erfüllt sich mit dem Kommen von Johannes, denn er ist Elia in einem geistlichen Sinn. Er predigte Buße, um das Volk bereit zu machen, den Messias zu empfangen. Aber das Volk hat nicht Buße getan. Deshalb muss Elia noch einmal kommen. Das geschieht beim Kommen der zwei Zeugen in Jerusalem in der Endzeit, von denen er einer ist (Off 11,3-6). Elia ist nicht einer dieser Zeugen als Person, aber einer dieser Zeugen weist seine Eigenschaften auf.

Genauso hat Russland Eigenschaften von Assyrien. Es gibt eine starke Verbindung zwischen Russland und Assyrien. In der Tat ist Russland die treibende Kraft hinter Assyriens Aktionen. Wir lesen dies in Daniel 8 (Dan 8,21-27), insbesondere in dem Satz: „Und seine Macht wird stark sein, aber nicht durch seine [eigene] Macht“ (Dan 8,24). Mit „seiner Macht“ ist die Macht Assyriens gemeint, und mit „nicht durch seine [eigene] Macht“ ist gemeint, dass ihm durch die Macht Russlands geholfen wird.

Es gibt jedoch eine Unterscheidung, auf die bereits oben hingewiesen wurde, und es ist gut, sie in diesem Zusammenhang zu wiederholen. Andere Nationen, besonders Assyrien, sind gegen Israel aufgezogen. Sie haben gesiegt, weil Gott sie als Zuchtwerkzeug für sein Volk benutzt hat. Der HERR holt Magog oder Russland nicht über sein Land als Bedrohung für sein Volk, weil sie sich von Ihm entfernt hätten, denn Israel geht jetzt in den Wegen seines Gottes. Sie wohnen in Ruhe im Land unter dem Segen und Schutz ihres Messias. Gog ist also kein Zuchtinstrument, sondern selber Ziel des göttlichen Gerichts wegen seiner räuberischen Gelüste, die sich besonders gegen sein Volk richten.

An dem Tag, an dem Gog in Gottes Land kommt, wird der Grimm des HERRN gegen ihn aufsteigen (Hes 38,18; Ps 18,9; 16). In seinem Grimm wird Er das Land Israel durch ein schweres Erdbeben erschüttern, sodass die berittenen Heere nicht wissen, wohin sie gehen und was sie tun sollen (Hes 38,19). Die ganze Natur wird beben, nicht nur die Landtiere und alle Menschen, sondern auch die Fische des Meeres und die Vögel des Himmels (Hes 38,20). Jeder Ort, an dem die Feinde Schutz suchen könnten, wird niedergeworfen werden. Es wird so sein, dass das Land nur an den Orten erzittern wird, wo die Feinde sind. Der Rest seines Volkes wird währenddessen nicht beunruhigt werden. Wir sehen etwas Ähnliches bei den Plagen, die Gott über Ägypten bringt, während Er sein dort lebendes Volk von diesen Plagen ausnimmt (2Mo 8,22; 2Mo 9,4; 26; 2Mo 11,7).

Auf allen Bergen, die der HERR „meine Berge“ nennt, wo die Feinde sich zu Unrecht befinden, wird Er ihr eigenes Schwert über sie herbeirufen (Hes 38,21). Er wird das Schwert sein tödliches Werk tun lassen, indem die Feinde, benommen und verblendet vor Schrecken, einander töten werden (vgl. Ri 7,22; 1Sam 14,20). Auch die Pest wird ausbrechen (Hes 38,22). Durch die Pest und durch Blut, das das Schwert fließen lässt, wird Gott seine Gerechtigkeit an Gog vollziehen.

Auch Gott selbst wird sich aktiv an der Schlacht beteiligen, indem Er vom Himmel „einen überschwemmenden Regen und Hagelsteine, Feuer und Schwefel“ auf ihn herabsendet. Und nicht nur auf ihn, sondern auch auf alle seine Truppen und die vielen Völker, die ihn bei diesem Feldzug begleiten.

Mit dem Gericht über Gog gibt Gott einen letzten Beweis für seine Größe und Heiligkeit vor den Augen vieler Völker (Hes 38,23). Daran werden sie alle wissen, dass Er der HERR ist.

Dieser Kampf und dieses Gericht des HERRN finden statt, als der Herr Jesus bereits in Jerusalem ist. Ein Vergleich mit den Regierungen von David und Salomo kann helfen, diese Situation zu verstehen. David und Salomo zusammen sind ein Bild für den Herrn Jesus. David ist ein Bild des Herrn Jesus als der leidende und auch herrschende König, und Salomo ist ein Bild von Ihm als der Friedefürst. Bei beiden, David und Salomo, sehen wir, dass nicht alles sofort Frieden ist, wenn sie König sind. Auch dann gibt es Gegner, die überwunden werden müssen, bevor es wahren Frieden im Reich gibt.

Eine weitere Überlegung ist, dass Gog sich nie um Gott und seinen Christus gekümmert hat. Er hat die Existenz von Gott und Christus immer geleugnet und wird dies auch weiterhin tun. Deshalb wird er völlig unbeeindruckt davon sein, dass Christus seinen Thron in Jerusalem errichtet hat. Gott hat vor ein paar Kapiteln etwas Ähnliches über Edom gesagt. Er weiß, dass Edom dreist behauptet „wir werden es [das Land] in Besitz nehmen, da doch der HERR dort war“ (Hes 35,10). Gog glaubt also törichterweise nicht an die Macht und Majestät des HERRN. Für ihn herrscht dort nur ein Mensch, wenn auch ein Mensch mit enormer Macht. Vom Satan gelenkt und verblendet, führt er seine eigenen bösen Absichten aus.

Gottes Handeln an Russland erinnert an das, was Er einst durch Elisa mit dem Heer des Königs von Syrien tat (2Kön 6,8-23). Es ist eine ähnliche Geschichte mit einem völlig entgegengesetzten Ende. Der König von Syrien schickt ein großes Heer, um einen Menschen, Elisa, gefangen zu nehmen. Auf Elisas Gebet hin, schlägt Gott diese große Armee mit Blindheit. Dann bringt Elisa dieses Heer „mitten nach Samaria“ (2Kön 6,20). Der König von Israel will die Feinde töten, aber Elisa will, dass sie Nahrung haben und zu ihrem Herrn zurückkehren können.

In der Zeit von Elisa gibt es Gnade für die Syrer. In der Zeit, von der Hesekiel spricht, gibt es keine solche Gnade für Russland. Sie werden von Gott „auf die Berge Israels“ (Hes 39,1; 2) gebracht, das in der Mitte des Landes liegt, zu dem Samaria gehört. In diesem Gebiet bringt Gott sie um.

Syrien und Russland sind in der Zeit, von der Hesekiel spricht, eng miteinander verbunden. Wir sehen in unseren Tagen, dass sich diese enge Verbindung im politischen Kräftefeld immer deutlicher offenbart. Die Erfüllung der Prophezeiung von Hesekiel 38–39 wirft ihre Schatten voraus.

Verse 17-23

Gog wird vom HERRN gerichtet


Zum vierten Mal erklingen die Worte „so spricht der Herr, HERR“ (Hes 38,17). Gog wird an ein früheres Reden des HERRN erinnert. Wir haben keine Aufzeichnungen in der Schrift über diese Prophezeiungen; zumindest wird der Name Gog nirgends in den Prophezeiungen oder von Propheten erwähnt. Es kann bedeuten, dass sich dies auf Aussagen der Propheten über den Norden als die Richtung, aus der das Gericht kommt, bezieht. Wir können den Hinweis auf das, was die Propheten über Russland gesagt haben, so verstehen, dass das, was der HERR über und gegen Assyrien gesagt hat (Jes 10,5-34), auch für Russland gilt.

Wir können dies mit dem vergleichen, was der Herr Jesus über Johannes sagt: Er nennt ihn „Elia, der kommen würde“ (Mt 11,14). Maleachi kündigte Elia an (Mal 3,23). Diese Ankündigung erfüllt sich mit dem Kommen von Johannes, denn er ist Elia in einem geistlichen Sinn. Er predigte Buße, um das Volk bereit zu machen, den Messias zu empfangen. Aber das Volk hat nicht Buße getan. Deshalb muss Elia noch einmal kommen. Das geschieht beim Kommen der zwei Zeugen in Jerusalem in der Endzeit, von denen er einer ist (Off 11,3-6). Elia ist nicht einer dieser Zeugen als Person, aber einer dieser Zeugen weist seine Eigenschaften auf.

Genauso hat Russland Eigenschaften von Assyrien. Es gibt eine starke Verbindung zwischen Russland und Assyrien. In der Tat ist Russland die treibende Kraft hinter Assyriens Aktionen. Wir lesen dies in Daniel 8 (Dan 8,21-27), insbesondere in dem Satz: „Und seine Macht wird stark sein, aber nicht durch seine [eigene] Macht“ (Dan 8,24). Mit „seiner Macht“ ist die Macht Assyriens gemeint, und mit „nicht durch seine [eigene] Macht“ ist gemeint, dass ihm durch die Macht Russlands geholfen wird.

Es gibt jedoch eine Unterscheidung, auf die bereits oben hingewiesen wurde, und es ist gut, sie in diesem Zusammenhang zu wiederholen. Andere Nationen, besonders Assyrien, sind gegen Israel aufgezogen. Sie haben gesiegt, weil Gott sie als Zuchtwerkzeug für sein Volk benutzt hat. Der HERR holt Magog oder Russland nicht über sein Land als Bedrohung für sein Volk, weil sie sich von Ihm entfernt hätten, denn Israel geht jetzt in den Wegen seines Gottes. Sie wohnen in Ruhe im Land unter dem Segen und Schutz ihres Messias. Gog ist also kein Zuchtinstrument, sondern selber Ziel des göttlichen Gerichts wegen seiner räuberischen Gelüste, die sich besonders gegen sein Volk richten.

An dem Tag, an dem Gog in Gottes Land kommt, wird der Grimm des HERRN gegen ihn aufsteigen (Hes 38,18; Ps 18,9; 16). In seinem Grimm wird Er das Land Israel durch ein schweres Erdbeben erschüttern, sodass die berittenen Heere nicht wissen, wohin sie gehen und was sie tun sollen (Hes 38,19). Die ganze Natur wird beben, nicht nur die Landtiere und alle Menschen, sondern auch die Fische des Meeres und die Vögel des Himmels (Hes 38,20). Jeder Ort, an dem die Feinde Schutz suchen könnten, wird niedergeworfen werden. Es wird so sein, dass das Land nur an den Orten erzittern wird, wo die Feinde sind. Der Rest seines Volkes wird währenddessen nicht beunruhigt werden. Wir sehen etwas Ähnliches bei den Plagen, die Gott über Ägypten bringt, während Er sein dort lebendes Volk von diesen Plagen ausnimmt (2Mo 8,22; 2Mo 9,4; 26; 2Mo 11,7).

Auf allen Bergen, die der HERR „meine Berge“ nennt, wo die Feinde sich zu Unrecht befinden, wird Er ihr eigenes Schwert über sie herbeirufen (Hes 38,21). Er wird das Schwert sein tödliches Werk tun lassen, indem die Feinde, benommen und verblendet vor Schrecken, einander töten werden (vgl. Ri 7,22; 1Sam 14,20). Auch die Pest wird ausbrechen (Hes 38,22). Durch die Pest und durch Blut, das das Schwert fließen lässt, wird Gott seine Gerechtigkeit an Gog vollziehen.

Auch Gott selbst wird sich aktiv an der Schlacht beteiligen, indem Er vom Himmel „einen überschwemmenden Regen und Hagelsteine, Feuer und Schwefel“ auf ihn herabsendet. Und nicht nur auf ihn, sondern auch auf alle seine Truppen und die vielen Völker, die ihn bei diesem Feldzug begleiten.

Mit dem Gericht über Gog gibt Gott einen letzten Beweis für seine Größe und Heiligkeit vor den Augen vieler Völker (Hes 38,23). Daran werden sie alle wissen, dass Er der HERR ist.

Dieser Kampf und dieses Gericht des HERRN finden statt, als der Herr Jesus bereits in Jerusalem ist. Ein Vergleich mit den Regierungen von David und Salomo kann helfen, diese Situation zu verstehen. David und Salomo zusammen sind ein Bild für den Herrn Jesus. David ist ein Bild des Herrn Jesus als der leidende und auch herrschende König, und Salomo ist ein Bild von Ihm als der Friedefürst. Bei beiden, David und Salomo, sehen wir, dass nicht alles sofort Frieden ist, wenn sie König sind. Auch dann gibt es Gegner, die überwunden werden müssen, bevor es wahren Frieden im Reich gibt.

Eine weitere Überlegung ist, dass Gog sich nie um Gott und seinen Christus gekümmert hat. Er hat die Existenz von Gott und Christus immer geleugnet und wird dies auch weiterhin tun. Deshalb wird er völlig unbeeindruckt davon sein, dass Christus seinen Thron in Jerusalem errichtet hat. Gott hat vor ein paar Kapiteln etwas Ähnliches über Edom gesagt. Er weiß, dass Edom dreist behauptet „wir werden es [das Land] in Besitz nehmen, da doch der HERR dort war“ (Hes 35,10). Gog glaubt also törichterweise nicht an die Macht und Majestät des HERRN. Für ihn herrscht dort nur ein Mensch, wenn auch ein Mensch mit enormer Macht. Vom Satan gelenkt und verblendet, führt er seine eigenen bösen Absichten aus.

Gottes Handeln an Russland erinnert an das, was Er einst durch Elisa mit dem Heer des Königs von Syrien tat (2Kön 6,8-23). Es ist eine ähnliche Geschichte mit einem völlig entgegengesetzten Ende. Der König von Syrien schickt ein großes Heer, um einen Menschen, Elisa, gefangen zu nehmen. Auf Elisas Gebet hin, schlägt Gott diese große Armee mit Blindheit. Dann bringt Elisa dieses Heer „mitten nach Samaria“ (2Kön 6,20). Der König von Israel will die Feinde töten, aber Elisa will, dass sie Nahrung haben und zu ihrem Herrn zurückkehren können.

In der Zeit von Elisa gibt es Gnade für die Syrer. In der Zeit, von der Hesekiel spricht, gibt es keine solche Gnade für Russland. Sie werden von Gott „auf die Berge Israels“ (Hes 39,1; 2) gebracht, das in der Mitte des Landes liegt, zu dem Samaria gehört. In diesem Gebiet bringt Gott sie um.

Syrien und Russland sind in der Zeit, von der Hesekiel spricht, eng miteinander verbunden. Wir sehen in unseren Tagen, dass sich diese enge Verbindung im politischen Kräftefeld immer deutlicher offenbart. Die Erfüllung der Prophezeiung von Hesekiel 38–39 wirft ihre Schatten voraus.

Bibliographical Information
de Koning, Ger. Commentaar op Ezekiel 38". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/commentaries/ger/kng/ezekiel-38.html. 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland. 2021.
 
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