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Hesekiel 3

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Verse 1-9

Hesekiel isst die Rolle


Bei Jeremia genügt es, dass der HERR seinen Mund berührt, um ihm seine Worte zu geben (Jer 1,9). Bei Hesekiel handelt Er anders. Der HERR beauftragt ihn, die Schriftrolle zu essen, die Er ihm anbietet (Hes 3,1). Er soll reden, was der HERR in ihm anregt, und nichts anderes (vgl. Jer 1,9; Jer 15,16). Es macht auch deutlich, dass die Botschaft, die er weitergibt, ein Teil von ihm selbst ist. Er muss sich den Inhalt und den Umfang des ihm anvertrauten Wortes Gottes zu eigen machen (vgl. Joh 6,52; 53). So muss er zu dem Haus Israel reden. Seine ganze Person ist an den Prophezeiungen, die er aussprechen wird, beteiligt.

Hesekiel öffnet seinen Mund, um das Wort zu empfangen (Hes 3,2). Damit zeigt er seine Bereitschaft, zu essen. Er äußert keine Einwände, was andere getan haben, als sie gerufen wurden (2Mo 3,11; 13; 2Mo 4,1; 10; 13; Jer 1,6; Jona 1,3). Dann gibt ihm der HERR die Rolle, damit er sie isst. Er fügt hinzu, dass Hesekiel, der ein Menschensohn und völlig abhängig von Ihm ist, seinen Bauch zu essen geben muss (Hes 3,3). Die Rolle kommt von Ihm; sie ist Gottes Wort. So sollen wir sein Wort in unseren Herzen bewahren (Ps 119,11).

Das Wort muss in seinen Bauch kommen. Er muss sein Inneres, seine tiefsten Gefühle, mit der Rolle also den Worten Gottes füllen. Er muss ganz erfüllt sein von der Botschaft, die er zu überbringen hat, sodass kein Platz mehr für etwas anderes ist. So ist der Herr Jesus immer ganz in den Dingen seines Vaters (Lk 2,49). Da ist kein Platz für etwas anderes. In gleicher Weise müssen wir nur auf den Herrn Jesus schauen und auf alles andere verzichten (Heb 12,2).

Wenn Hesekiel die Rolle isst, wird sie in seinem Mund süß wie Honig (vgl. Jer 15,16a; Ps 119,103; Off 10,8; 9). Sie gibt ihm den Vorgeschmack, dass es eine angenehme Tätigkeit sein wird, Gottes Willen zu tun, ganz gleich, wie viel Widerstand er von Seiten der Menschen erfährt.

Gott sagt diesem Menschensohn, dass er sich bereit machen und zum Haus Israel gehen soll (Hes 3,4). Zu ihnen muss er dann mit Gottes Worten reden, nicht mit seinen eigenen Worten. Wir können uns die Botschaft und die Worte mit denen wir die Botschaft Gottes weitergeben, nicht selbst ausdenken. Nur die Worte Gottes können eine Veränderung bewirken.

Es sind Worte, die das Volk, zu dem er gesandt wird, verstehen kann (Hes 3,5). Es wird kein Dolmetscher benötigt, und kein Erklärer ist nötig. Die Sprache, in der Israel die Worte Gottes hört, ist verständlich und nachvollziehbar. Gott lässt sein Wort immer in einer verständlichen Weise predigen. Auch für unsere Verkündigung ist es wichtig, dass wir verständlich und nachvollziehbar sprechen, wenn wir ein Wort des Herrn an andere weitergeben.

Hesekiel wird nicht zu vielen Völkern gesandt, die eine ganz andere Sprache sprechen und mit denen er sich nicht verständigen kann (Hes 3,6). Wenn die Menschen dieser Völker etwas zu ihm sagen würden, würde er sie nicht verstehen können. Dann sagt Gott etwas Bemerkenswertes [Bemerkung Elberfelder Übersetzung bei Hes 3,6b: Andere übersetzen „gewiss, hätte ich dich zu ihnen gesandt, sie würden auf dich hören.“]. Er sagt, dass diese fremden Nationen trotz der Sprachbarriere zuhören würden, wenn Er Hesekiel zu ihnen gesandt hätte (vgl. Mt 11,21-23). Das zeigt, dass rebellische Voreingenommenheit ein größeres Hindernis für die Annahme von Gottes Wort ist als die Sprache.

In Bezug auf das Haus Israel muss der HERR zu Hesekiel sagen, dass sie nicht auf ihn hören werden (Hes 3,7). Die Ursache dafür ist, dass sie nicht auf Gott hören wollen. Bei ihnen gibt es keinen Gedanken an Ihn, sie denken nicht an Ihn. Dies wird dadurch dargestellt, dass „das ganze Haus Israel … eine harte Stirn und ein verstocktes Herz“ hat. Ihre Haltung kommt aus einem großen inneren Widerstand. Ihre Härte sagt etwas über die Gesinnung ihres Herzens aus. Sie sind nicht bereit, zuzuhören (vgl. Apg 7,51).

Hesekiel soll sich davon nicht beeindrucken lassen. Der HERR wird ihn so ausrüsten, dass er seine Botschaft furchtlos überbringen kann (Hes 3,8). Er wird seine Botschaft so hartnäckig verkünden, wie sie hartnäckig sind, sie anzunehmen. Der HERR wird seine Stirn wie einen Diamanten machen (Hes 3,9). Er wird eine harte Stirn haben, aber kein verstocktes Herz, wie es das Volk hat. Wegen seiner harten Stirn wird er vor ihrer Einschüchterung und vor ihren Angriffen, ihn zum Schweigen zu bringen, bewahrt werden. Er braucht sich nicht vor ihnen zu fürchten, was auch immer ihre spöttischen und bedrohlichen Bemerkungen und Haltungen sein mögen. Auch ihre hasserfüllten und abweisenden Blicke brauchen ihn nicht zu erschrecken. Das gehört zu ihrer Rebellion gegen den HERRN.

Verse 1-9

Hesekiel isst die Rolle


Bei Jeremia genügt es, dass der HERR seinen Mund berührt, um ihm seine Worte zu geben (Jer 1,9). Bei Hesekiel handelt Er anders. Der HERR beauftragt ihn, die Schriftrolle zu essen, die Er ihm anbietet (Hes 3,1). Er soll reden, was der HERR in ihm anregt, und nichts anderes (vgl. Jer 1,9; Jer 15,16). Es macht auch deutlich, dass die Botschaft, die er weitergibt, ein Teil von ihm selbst ist. Er muss sich den Inhalt und den Umfang des ihm anvertrauten Wortes Gottes zu eigen machen (vgl. Joh 6,52; 53). So muss er zu dem Haus Israel reden. Seine ganze Person ist an den Prophezeiungen, die er aussprechen wird, beteiligt.

Hesekiel öffnet seinen Mund, um das Wort zu empfangen (Hes 3,2). Damit zeigt er seine Bereitschaft, zu essen. Er äußert keine Einwände, was andere getan haben, als sie gerufen wurden (2Mo 3,11; 13; 2Mo 4,1; 10; 13; Jer 1,6; Jona 1,3). Dann gibt ihm der HERR die Rolle, damit er sie isst. Er fügt hinzu, dass Hesekiel, der ein Menschensohn und völlig abhängig von Ihm ist, seinen Bauch zu essen geben muss (Hes 3,3). Die Rolle kommt von Ihm; sie ist Gottes Wort. So sollen wir sein Wort in unseren Herzen bewahren (Ps 119,11).

Das Wort muss in seinen Bauch kommen. Er muss sein Inneres, seine tiefsten Gefühle, mit der Rolle also den Worten Gottes füllen. Er muss ganz erfüllt sein von der Botschaft, die er zu überbringen hat, sodass kein Platz mehr für etwas anderes ist. So ist der Herr Jesus immer ganz in den Dingen seines Vaters (Lk 2,49). Da ist kein Platz für etwas anderes. In gleicher Weise müssen wir nur auf den Herrn Jesus schauen und auf alles andere verzichten (Heb 12,2).

Wenn Hesekiel die Rolle isst, wird sie in seinem Mund süß wie Honig (vgl. Jer 15,16a; Ps 119,103; Off 10,8; 9). Sie gibt ihm den Vorgeschmack, dass es eine angenehme Tätigkeit sein wird, Gottes Willen zu tun, ganz gleich, wie viel Widerstand er von Seiten der Menschen erfährt.

Gott sagt diesem Menschensohn, dass er sich bereit machen und zum Haus Israel gehen soll (Hes 3,4). Zu ihnen muss er dann mit Gottes Worten reden, nicht mit seinen eigenen Worten. Wir können uns die Botschaft und die Worte mit denen wir die Botschaft Gottes weitergeben, nicht selbst ausdenken. Nur die Worte Gottes können eine Veränderung bewirken.

Es sind Worte, die das Volk, zu dem er gesandt wird, verstehen kann (Hes 3,5). Es wird kein Dolmetscher benötigt, und kein Erklärer ist nötig. Die Sprache, in der Israel die Worte Gottes hört, ist verständlich und nachvollziehbar. Gott lässt sein Wort immer in einer verständlichen Weise predigen. Auch für unsere Verkündigung ist es wichtig, dass wir verständlich und nachvollziehbar sprechen, wenn wir ein Wort des Herrn an andere weitergeben.

Hesekiel wird nicht zu vielen Völkern gesandt, die eine ganz andere Sprache sprechen und mit denen er sich nicht verständigen kann (Hes 3,6). Wenn die Menschen dieser Völker etwas zu ihm sagen würden, würde er sie nicht verstehen können. Dann sagt Gott etwas Bemerkenswertes [Bemerkung Elberfelder Übersetzung bei Hes 3,6b: Andere übersetzen „gewiss, hätte ich dich zu ihnen gesandt, sie würden auf dich hören.“]. Er sagt, dass diese fremden Nationen trotz der Sprachbarriere zuhören würden, wenn Er Hesekiel zu ihnen gesandt hätte (vgl. Mt 11,21-23). Das zeigt, dass rebellische Voreingenommenheit ein größeres Hindernis für die Annahme von Gottes Wort ist als die Sprache.

In Bezug auf das Haus Israel muss der HERR zu Hesekiel sagen, dass sie nicht auf ihn hören werden (Hes 3,7). Die Ursache dafür ist, dass sie nicht auf Gott hören wollen. Bei ihnen gibt es keinen Gedanken an Ihn, sie denken nicht an Ihn. Dies wird dadurch dargestellt, dass „das ganze Haus Israel … eine harte Stirn und ein verstocktes Herz“ hat. Ihre Haltung kommt aus einem großen inneren Widerstand. Ihre Härte sagt etwas über die Gesinnung ihres Herzens aus. Sie sind nicht bereit, zuzuhören (vgl. Apg 7,51).

Hesekiel soll sich davon nicht beeindrucken lassen. Der HERR wird ihn so ausrüsten, dass er seine Botschaft furchtlos überbringen kann (Hes 3,8). Er wird seine Botschaft so hartnäckig verkünden, wie sie hartnäckig sind, sie anzunehmen. Der HERR wird seine Stirn wie einen Diamanten machen (Hes 3,9). Er wird eine harte Stirn haben, aber kein verstocktes Herz, wie es das Volk hat. Wegen seiner harten Stirn wird er vor ihrer Einschüchterung und vor ihren Angriffen, ihn zum Schweigen zu bringen, bewahrt werden. Er braucht sich nicht vor ihnen zu fürchten, was auch immer ihre spöttischen und bedrohlichen Bemerkungen und Haltungen sein mögen. Auch ihre hasserfüllten und abweisenden Blicke brauchen ihn nicht zu erschrecken. Das gehört zu ihrer Rebellion gegen den HERRN.

Verse 10-15

Hesekiel kommt zu den Weggeführten


Alle Worte, die Gott zu ihm, einem Menschensohn, reden wird, soll er zuerst in sein Herz aufnehmen und dann soll er sie genau anhören (Hes 3,10). Zu Beginn betont Gott, dass Hesekiel „alle“ seine Worte in sein Herz aufnehmen soll. Hesekiel darf kein Wort auslassen, das er nicht versteht oder dessen Inhalt ihm nicht gefällt. Er sollte die ganze Schriftrolle essen (Hes 3,1-3). Für uns gilt gleichermaßen, dass wir alle Worte Gottes in unser Herz aufnehmen sollen (vgl. Kol 3,16a).

Außerdem können wir Gottes Wort nur hören, d. h. zuhören und verstehen, wenn wir ein Herz, einen Verstand, ein Verlangen haben, das zu tun, was Gott sagt. Unser Verstand bestimmt, ob wir offen sind, genau hinzuhören. So ist es auch bei den Gläubigen in Beröa, von denen wir zuerst lesen, dass sie das Wort mit aller Bereitwilligkeit aufnahmen. Das zeigt ihren Verstand. Gleich danach lesen wir, dass sie täglich die Schrift untersuchten, um zu sehen, ob die von Paulus verkündigten Dinge mit ihnen übereinstimmten (Apg 17,11).

Dann erhält Hesekiel eine weitere Beschreibung derer, an die er seine Botschaft richten soll (Hes 3,11; vgl. Hes 3,4). Es sind die Weggeführten, in deren Mitte er sich befindet. Er soll sich nicht über sie erheben, denn sie sind „den Kindern“ seines Volkes, Menschen derselben Nation, zu der er gehört. Ob sie zuhören oder nicht, spielt keine Rolle, solange Hesekiel als der Mund „des Herrn, HERRN“ (Adonai, Jahwe) zu ihnen spricht. Er muss deutlich sagen, dass die Worte, die er spricht, seine Worte sind. Wir können Gottes Wort nur dann bringen, wenn wir einen Eindruck von der Herrlichkeit Christi gehabt haben, wenn wir etwas davon durch das Lesen von Gottes Wort gesehen haben.

Als Gott so zu Hesekiel gesprochen hat, hebt ihn der Geist empor (Hes 3,12). Er empfängt ein Gesicht. Als dies geschieht, hört er hinter sich den Schall eines starken Getöses und ein Loblied auf den HERRN. Außerdem hört er das Rauschen der Flügel der lebendigen Wesen (Hes 3,13). Sie setzen sich in Bewegung. Er hört auch das Sausen der Räder und den Schall eines starken Getöses. Das ist das Geräusch des Thronwagens des HERRN, der sich bewegt, aber Hesekiel sieht den Thronwagen nicht.

Dann hebt ihn der Geist weiter empor und trägt ihn fort (Hes 3,14). Er ist sich bewusst, was mit ihm geschieht. Er fährt dahin, bitterlich betrübt und zutiefst verstört. Was ihm widerfahren ist und was ihm gesagt wurde, hat ihn tief getroffen. Die Botschaft, die er gegessen hat und nun überbringen muss, beeindruckt ihn sehr. Er spürt, dass die Hand des HERRN stark auf ihn drückt. Die Botschaft ist schwer.

In diesem Zustand des Herzens schließt er sich den Weggeführten in Tel-Abib an, die am Fluss Kebar wohnen (Hes 3,15). Als der HERR dem Hesekiel in einem Gesicht erscheint, findet sich Hesekiel inmitten der Weggeführten wieder (Hes 1,1; 3). Nachdem er seine Berufung empfangen hat, hebt ihn der Geist empor und bringt ihn zurück an den Fluss Kebar. Der Prophet hat seine Berufung für seinen Dienst an dem Ort erhalten, wo die Herrlichkeit des HERRN wohnt (Hes 3,12).

Inmitten der Weggeführten nimmt Hesekiel wieder seinen Platz als einer von ihnen ein. Er hat Anteil an ihrer Wegführung. Die Weggeführten sind in Tel-Abib. „Abib“ ist der Name des ersten Monats, der Bildung der Ähren, des Grünens dessen, was auf dem Land ist. „Tel“ bedeutet Hügel oder Hoffnung. Der Name Tel-Abib spricht von Wiederherstellung und Wiederbelebung. Er zeigt etwas von dem Werk des Herrn Jesus, durch das das allein möglich ist. Er ist das Weizenkorn, das in die Erde gefallen und gestorben ist und dadurch reiche Frucht hervorgebracht hat (Joh 12,24).

Hesekiel beginnt nicht sofort, seinen Auftrag auszuführen. Sieben Tage lang ist er verstört über das, was er gesehen und gehört hat (vgl. Hiob 2,13). Diese sieben Tage des stummen Staunens werden bei den Menschen um ihn herum starke Aufmerksamkeit erregt haben (vgl. Lk 1,21; 22). Für seine Mit-Weggeführten wird es ein Hinweis darauf sein, dass ihm etwas Besonderes widerfahren ist, sodass sie nicht allzu überrascht sein werden, wenn er beginnt, in ihrer Mitte als Prophet aufzutreten.

Verse 10-15

Hesekiel kommt zu den Weggeführten


Alle Worte, die Gott zu ihm, einem Menschensohn, reden wird, soll er zuerst in sein Herz aufnehmen und dann soll er sie genau anhören (Hes 3,10). Zu Beginn betont Gott, dass Hesekiel „alle“ seine Worte in sein Herz aufnehmen soll. Hesekiel darf kein Wort auslassen, das er nicht versteht oder dessen Inhalt ihm nicht gefällt. Er sollte die ganze Schriftrolle essen (Hes 3,1-3). Für uns gilt gleichermaßen, dass wir alle Worte Gottes in unser Herz aufnehmen sollen (vgl. Kol 3,16a).

Außerdem können wir Gottes Wort nur hören, d. h. zuhören und verstehen, wenn wir ein Herz, einen Verstand, ein Verlangen haben, das zu tun, was Gott sagt. Unser Verstand bestimmt, ob wir offen sind, genau hinzuhören. So ist es auch bei den Gläubigen in Beröa, von denen wir zuerst lesen, dass sie das Wort mit aller Bereitwilligkeit aufnahmen. Das zeigt ihren Verstand. Gleich danach lesen wir, dass sie täglich die Schrift untersuchten, um zu sehen, ob die von Paulus verkündigten Dinge mit ihnen übereinstimmten (Apg 17,11).

Dann erhält Hesekiel eine weitere Beschreibung derer, an die er seine Botschaft richten soll (Hes 3,11; vgl. Hes 3,4). Es sind die Weggeführten, in deren Mitte er sich befindet. Er soll sich nicht über sie erheben, denn sie sind „den Kindern“ seines Volkes, Menschen derselben Nation, zu der er gehört. Ob sie zuhören oder nicht, spielt keine Rolle, solange Hesekiel als der Mund „des Herrn, HERRN“ (Adonai, Jahwe) zu ihnen spricht. Er muss deutlich sagen, dass die Worte, die er spricht, seine Worte sind. Wir können Gottes Wort nur dann bringen, wenn wir einen Eindruck von der Herrlichkeit Christi gehabt haben, wenn wir etwas davon durch das Lesen von Gottes Wort gesehen haben.

Als Gott so zu Hesekiel gesprochen hat, hebt ihn der Geist empor (Hes 3,12). Er empfängt ein Gesicht. Als dies geschieht, hört er hinter sich den Schall eines starken Getöses und ein Loblied auf den HERRN. Außerdem hört er das Rauschen der Flügel der lebendigen Wesen (Hes 3,13). Sie setzen sich in Bewegung. Er hört auch das Sausen der Räder und den Schall eines starken Getöses. Das ist das Geräusch des Thronwagens des HERRN, der sich bewegt, aber Hesekiel sieht den Thronwagen nicht.

Dann hebt ihn der Geist weiter empor und trägt ihn fort (Hes 3,14). Er ist sich bewusst, was mit ihm geschieht. Er fährt dahin, bitterlich betrübt und zutiefst verstört. Was ihm widerfahren ist und was ihm gesagt wurde, hat ihn tief getroffen. Die Botschaft, die er gegessen hat und nun überbringen muss, beeindruckt ihn sehr. Er spürt, dass die Hand des HERRN stark auf ihn drückt. Die Botschaft ist schwer.

In diesem Zustand des Herzens schließt er sich den Weggeführten in Tel-Abib an, die am Fluss Kebar wohnen (Hes 3,15). Als der HERR dem Hesekiel in einem Gesicht erscheint, findet sich Hesekiel inmitten der Weggeführten wieder (Hes 1,1; 3). Nachdem er seine Berufung empfangen hat, hebt ihn der Geist empor und bringt ihn zurück an den Fluss Kebar. Der Prophet hat seine Berufung für seinen Dienst an dem Ort erhalten, wo die Herrlichkeit des HERRN wohnt (Hes 3,12).

Inmitten der Weggeführten nimmt Hesekiel wieder seinen Platz als einer von ihnen ein. Er hat Anteil an ihrer Wegführung. Die Weggeführten sind in Tel-Abib. „Abib“ ist der Name des ersten Monats, der Bildung der Ähren, des Grünens dessen, was auf dem Land ist. „Tel“ bedeutet Hügel oder Hoffnung. Der Name Tel-Abib spricht von Wiederherstellung und Wiederbelebung. Er zeigt etwas von dem Werk des Herrn Jesus, durch das das allein möglich ist. Er ist das Weizenkorn, das in die Erde gefallen und gestorben ist und dadurch reiche Frucht hervorgebracht hat (Joh 12,24).

Hesekiel beginnt nicht sofort, seinen Auftrag auszuführen. Sieben Tage lang ist er verstört über das, was er gesehen und gehört hat (vgl. Hiob 2,13). Diese sieben Tage des stummen Staunens werden bei den Menschen um ihn herum starke Aufmerksamkeit erregt haben (vgl. Lk 1,21; 22). Für seine Mit-Weggeführten wird es ein Hinweis darauf sein, dass ihm etwas Besonderes widerfahren ist, sodass sie nicht allzu überrascht sein werden, wenn er beginnt, in ihrer Mitte als Prophet aufzutreten.

Verse 16-21

Wächter für das Haus Israel


Nach sieben Tagen des Staunens über das, was er gesehen und gehört hat, ergeht das Wort des HERRN an ihn (Hes 3,16). Ihm wird gesagt, was seine prophetische Aufgabe sein wird. Von einem Gesicht ist dieses Mal nicht die Rede. Der HERR – Jahwe, der Herr Jesus – selbst kommt zu ihm als das Wort. Das geht darüber hinaus, dass Hesekiel nur Worte hört. Das, was er hört, und die Person, die spricht, sind das Gleiche. Es zeigt die Identifikation des Wortes und der Person Christi (Joh 1,1).

Der HERR spricht ihn als „Menschensohn“ an (Hes 3,17). Dieser Ausdruck lautet, wie bereits erwähnt, im Hebräischen ben adam, was „Sohn Adams“ bedeutet, und zeigt an, dass es sich um jemanden handelt, der zum menschlichen Geschlecht gehört. Damit wird deutlich der Kontrast zwischen der Erhabenheit des himmlischen Sprechers, des Sohnes Gottes, des ewigen Wortes, und einem sterblichen, irdischen Menschensohn gezeichnet.

Der HERR sagt zu ihm, dass Er ihn zum Wächter des Hauses Israel gesetzt hat. Ein Wächter warnt, wenn Gefahr droht (Jes 21,6; Jer 6,17). Das Wort für „Wächter“ kommt von dem hebräischen Wort für „sich nach vorn beugen“, was jemand auf einem Turm tut, um noch schärfer zu sehen. Hesekiel, der ein Wort aus dem Mund Gottes hört, soll das Volk in seinem Auftrag warnen. Denn wenn das Volk in seiner Sünde verharrt, wird es umkommen.

Hesekiel muss auch für oder im Hinblick auf den HERRN warnen und nicht nur in seinem Namen. Die Androhung des Gerichts geht nämlich von dem HERRN aus. Er setzt Hesekiel als Wächter zwischen sich und dem Volk ein, damit er das Gericht nicht kommen lassen muss.

Dieser Befehl legt eine große Verantwortung auf Hesekiel. Er soll sich nicht vor den Menschen in seinem Dienst fürchten, sondern vor dem HERRN, falls er sich weigert, das Wort zu reden, das der HERR ihm zu reden gibt (vgl. Amos 3,8). Später wird dieser Befehl wiederholt, am Anfang des vierten Teils des Buches (Hes 33,1-9). Gott bestimmt den Dienst der Seinen. Daran hat sich der Diener zu halten. Bei Untreue geht der Diener nicht frei (Spr 24,11; 12). Dessen war sich auch Paulus bewusst (1Kor 9,16).

Dann werden Hesekiel vier Fälle vorgestellt, denen er in seinem Dienst begegnen wird und für die Gott ihm die Verantwortung auferlegt. Zweimal geht es um die Gottlosen (Hes 3,18; 19) und zweimal um die Gerechten (Hes 3,20; 21). Sowohl der Prediger als die Zuhörer haben ihre eigene Verantwortung. Hesekiel muss predigen, weil Gott es sagt. Das Ergebnis ist eine Angelegenheit für Gott. Es ist auch bemerkenswert, dass Hesekiel seine Mit-Weggeführten nicht so sehr als Gruppe ansprechen soll, sondern einzeln, Kopf für Kopf.

Zuerst kommt das Wort über den Gottlosen. Wenn Gott zu dem Gottlosen sagt, dass er sterben wird, und Hesekiel ihn nicht warnt, dann ist Hesekiel an seinem Blut schuldig (Hes 3,18). Wenn er den Gottlosen aber warnt, dann hat Hesekiel seine Seele gerettet, denn sonst würde er gestrafft werden (Hes 3,19). Das Gericht kommt über den Gottlosen wegen seiner eigenen vorsätzlichen Übertretung und seiner Beharrlichkeit im Bösen.

Dann gibt es ein Wort zur Warnung eines Gerechten, der Unrecht tut (Hes 3,20). Ein Gerechter ist jemand, der auf dem Weg Gottes wandelt (vgl. Lk 1,6). Hier geht es nur um die Praxis, die äußere Erscheinung, und nicht um das Innere, darum, ob jemand Leben aus Gott hat. Wenn es im Leben eines solchen Menschen eine Veränderung zum Schlechten gibt, dann muss der Prophet ihn warnen. Tut er das nicht, macht er sich genauso schuldig, wie in dem Fall, wo er den Gottlosen nicht gewarnt hat (Hes 3,18).

Eine gerechte Person, die sich von der Gerechtigkeit abwendet, kehrt sich von ihrer Gerechtigkeit um. Ein solcher Gerechter wendet sich willentlich von den Dingen ab, die in den Augen des HERRN gut sind. Es geht nicht um eine zunächst unbewusste Sünde oder eine einmalige Sünde. Es geht um eine bewusste Entscheidung, in eine andere Richtung zu gehen. Ein solcher Mensch hat das Wort Gottes zur Verfügung, entscheidet sich aber, nicht darauf zu hören.

Vor einen solchen Menschen wird der HERR „einen Anstoß legen“ und als Folge davon „soll er sterben“. Den Anstoß, den der HERR vor den Gerechten legt, ist keine Versuchung zur Sünde, denn „er selbst … versucht niemand“ (Jak 1,13). Es ist eine Prüfung dessen, was ein Mensch bekennt. Wir können uns Umstände vorstellen, die der HERR zulässt, die einen Gerechten in eine Krise bringen. Was tut er dann? Wenn er den falschen Weg einschlägt, sollte er gewarnt werden. Wenn er nicht gewarnt wird, ist derjenige, der das hätte tun sollen, schuldig am Untergang des Gerechten. Alle gerechten Taten des Gerechten helfen ihm nicht mehr. Ihr Wert erlischt, wenn er auf seinem sündigen Weg weitergeht.

Hesekiel soll nicht nur die Gottlosen und die verirrten Gerechten warnen, sondern auch die Gerechten, die noch nicht verirrt sind (Hes 3,21). Dies ist eine vorbeugende Warnung, damit der Gerechte nicht zur Sünde kommt. Hesekiel soll nicht nur suchen was verloren ist, sondern auch über die wachen, die auf dem richtigen Weg sind, um sie dort zu halten. Das ist das Wachen über Seelen (Heb 13,17).

Die Verantwortung ist groß, auch für uns, die Menschen zu warnen. Wir wissen, dass wir dabei versagen. Dann können wir das bekennen. Vergebung ist auch möglich für die Blutschuld, die in solchen Fällen auf uns ruht (1Joh 1,9).

Verse 16-21

Wächter für das Haus Israel


Nach sieben Tagen des Staunens über das, was er gesehen und gehört hat, ergeht das Wort des HERRN an ihn (Hes 3,16). Ihm wird gesagt, was seine prophetische Aufgabe sein wird. Von einem Gesicht ist dieses Mal nicht die Rede. Der HERR – Jahwe, der Herr Jesus – selbst kommt zu ihm als das Wort. Das geht darüber hinaus, dass Hesekiel nur Worte hört. Das, was er hört, und die Person, die spricht, sind das Gleiche. Es zeigt die Identifikation des Wortes und der Person Christi (Joh 1,1).

Der HERR spricht ihn als „Menschensohn“ an (Hes 3,17). Dieser Ausdruck lautet, wie bereits erwähnt, im Hebräischen ben adam, was „Sohn Adams“ bedeutet, und zeigt an, dass es sich um jemanden handelt, der zum menschlichen Geschlecht gehört. Damit wird deutlich der Kontrast zwischen der Erhabenheit des himmlischen Sprechers, des Sohnes Gottes, des ewigen Wortes, und einem sterblichen, irdischen Menschensohn gezeichnet.

Der HERR sagt zu ihm, dass Er ihn zum Wächter des Hauses Israel gesetzt hat. Ein Wächter warnt, wenn Gefahr droht (Jes 21,6; Jer 6,17). Das Wort für „Wächter“ kommt von dem hebräischen Wort für „sich nach vorn beugen“, was jemand auf einem Turm tut, um noch schärfer zu sehen. Hesekiel, der ein Wort aus dem Mund Gottes hört, soll das Volk in seinem Auftrag warnen. Denn wenn das Volk in seiner Sünde verharrt, wird es umkommen.

Hesekiel muss auch für oder im Hinblick auf den HERRN warnen und nicht nur in seinem Namen. Die Androhung des Gerichts geht nämlich von dem HERRN aus. Er setzt Hesekiel als Wächter zwischen sich und dem Volk ein, damit er das Gericht nicht kommen lassen muss.

Dieser Befehl legt eine große Verantwortung auf Hesekiel. Er soll sich nicht vor den Menschen in seinem Dienst fürchten, sondern vor dem HERRN, falls er sich weigert, das Wort zu reden, das der HERR ihm zu reden gibt (vgl. Amos 3,8). Später wird dieser Befehl wiederholt, am Anfang des vierten Teils des Buches (Hes 33,1-9). Gott bestimmt den Dienst der Seinen. Daran hat sich der Diener zu halten. Bei Untreue geht der Diener nicht frei (Spr 24,11; 12). Dessen war sich auch Paulus bewusst (1Kor 9,16).

Dann werden Hesekiel vier Fälle vorgestellt, denen er in seinem Dienst begegnen wird und für die Gott ihm die Verantwortung auferlegt. Zweimal geht es um die Gottlosen (Hes 3,18; 19) und zweimal um die Gerechten (Hes 3,20; 21). Sowohl der Prediger als die Zuhörer haben ihre eigene Verantwortung. Hesekiel muss predigen, weil Gott es sagt. Das Ergebnis ist eine Angelegenheit für Gott. Es ist auch bemerkenswert, dass Hesekiel seine Mit-Weggeführten nicht so sehr als Gruppe ansprechen soll, sondern einzeln, Kopf für Kopf.

Zuerst kommt das Wort über den Gottlosen. Wenn Gott zu dem Gottlosen sagt, dass er sterben wird, und Hesekiel ihn nicht warnt, dann ist Hesekiel an seinem Blut schuldig (Hes 3,18). Wenn er den Gottlosen aber warnt, dann hat Hesekiel seine Seele gerettet, denn sonst würde er gestrafft werden (Hes 3,19). Das Gericht kommt über den Gottlosen wegen seiner eigenen vorsätzlichen Übertretung und seiner Beharrlichkeit im Bösen.

Dann gibt es ein Wort zur Warnung eines Gerechten, der Unrecht tut (Hes 3,20). Ein Gerechter ist jemand, der auf dem Weg Gottes wandelt (vgl. Lk 1,6). Hier geht es nur um die Praxis, die äußere Erscheinung, und nicht um das Innere, darum, ob jemand Leben aus Gott hat. Wenn es im Leben eines solchen Menschen eine Veränderung zum Schlechten gibt, dann muss der Prophet ihn warnen. Tut er das nicht, macht er sich genauso schuldig, wie in dem Fall, wo er den Gottlosen nicht gewarnt hat (Hes 3,18).

Eine gerechte Person, die sich von der Gerechtigkeit abwendet, kehrt sich von ihrer Gerechtigkeit um. Ein solcher Gerechter wendet sich willentlich von den Dingen ab, die in den Augen des HERRN gut sind. Es geht nicht um eine zunächst unbewusste Sünde oder eine einmalige Sünde. Es geht um eine bewusste Entscheidung, in eine andere Richtung zu gehen. Ein solcher Mensch hat das Wort Gottes zur Verfügung, entscheidet sich aber, nicht darauf zu hören.

Vor einen solchen Menschen wird der HERR „einen Anstoß legen“ und als Folge davon „soll er sterben“. Den Anstoß, den der HERR vor den Gerechten legt, ist keine Versuchung zur Sünde, denn „er selbst … versucht niemand“ (Jak 1,13). Es ist eine Prüfung dessen, was ein Mensch bekennt. Wir können uns Umstände vorstellen, die der HERR zulässt, die einen Gerechten in eine Krise bringen. Was tut er dann? Wenn er den falschen Weg einschlägt, sollte er gewarnt werden. Wenn er nicht gewarnt wird, ist derjenige, der das hätte tun sollen, schuldig am Untergang des Gerechten. Alle gerechten Taten des Gerechten helfen ihm nicht mehr. Ihr Wert erlischt, wenn er auf seinem sündigen Weg weitergeht.

Hesekiel soll nicht nur die Gottlosen und die verirrten Gerechten warnen, sondern auch die Gerechten, die noch nicht verirrt sind (Hes 3,21). Dies ist eine vorbeugende Warnung, damit der Gerechte nicht zur Sünde kommt. Hesekiel soll nicht nur suchen was verloren ist, sondern auch über die wachen, die auf dem richtigen Weg sind, um sie dort zu halten. Das ist das Wachen über Seelen (Heb 13,17).

Die Verantwortung ist groß, auch für uns, die Menschen zu warnen. Wir wissen, dass wir dabei versagen. Dann können wir das bekennen. Vergebung ist auch möglich für die Blutschuld, die in solchen Fällen auf uns ruht (1Joh 1,9).

Verse 22-27

Der HERR erscheint wieder


Die Hand Gottes kommt über Hesekiel als er in Tel-Abib ist (Hes 3,22). Gott ergreift ihn also und will mit und an ihm arbeiten. Es bedeutet auch, dass Er ihn beschützt und führt. Dann gibt Er ihm den Auftrag, in die Ebene oder das Tal hinauszugehen, wo Er mit ihm reden wird. Eine Talebene ist ein niedriger Ort. Es deutet darauf hin, dass wir an einem Ort der Demut sein müssen, um die Worte des Herrn zu hören. An diesem Ort, bevor er seinen Dienst beginnt, sieht Hesekiel die Herrlichkeit des HERRN noch einmal (Hes 3,23; Hes 1,28). Sie erscheint ihm nicht wie in Hesekiel 1, sondern sie steht schon da. Wieder fällt er auf sein Angesicht nieder.

Wiederum stellt ihn der Geist auf seine Füßen stehen (Hes 3,24; Hes 2,2). Der Geist gibt die Kraft, die Herrlichkeit Gottes zu sehen und im Dienst weiterzumachen. Hesekiel soll sich in seinem Haus einschließen. Das scheint ein seltsamer Befehl für jemanden zu sein, der das Volk warnen soll. Aber Gott bestimmt für jeden seiner Diener individuell, wie er seine Botschaft überbringen soll. Jeder Prophet bringt seine Botschaft auf eine Art und Weise, die das Volk auf eine besondere Weise anspricht und zu seinem Zustand passt. Menschen, die Gottes Wort hören wollen, sollten zu Hesekiel kommen.

Die Stricke, von denen hier die Rede ist, werden ihm angelegt werden, sodass er nicht unter das Volk hinausgehen kann (Hes 3,25). Der HERR selbst wird ihn binden und ihn so noch weiter isolieren (Hes 4,8). Seine gesamte Absonderung wird durch die Stummheit, die der HERR ihm auferlegt, noch verstärkt (Hes 3,26; vgl. Hiob 29,10; Ps 22,16; Ps 137,6). Ein solches Vorgehen unterstreicht die Ernsthaftigkeit von Hesekiels Botschaft an ein widerspenstiges Haus.

Seine Stummheit wird nicht von Dauer sein (Hes 3,27). Auch wird seine Stummheit von Perioden unterbrochen werden, in denen er sprechen kann (Hes 8,1; Hes 11,25). Während dieses Sprechens kann Hesekiel sein Haus nicht verlassen. Nach der Zerstörung Jerusalems ändert sich dies auf Gottes Befehl und er spricht wieder (Hes 24,25-27; Hes 33,21; 22). Auf die gleiche Weise kann sich unser Dienst ändern. Es ist wichtig, dass wir uns vom Geist leiten lassen. Wenn Hesekiel wieder sprechen soll, dann soll er erneut sagen: „So spricht der Herr, HERR.“ Seine Zuhörer spricht er persönlich an: „Wer hören will, der höre, und wer es lässt, der lasse es“, während das Volk als Ganzes „ein widerspenstiges Haus“ ist.

Verse 22-27

Der HERR erscheint wieder


Die Hand Gottes kommt über Hesekiel als er in Tel-Abib ist (Hes 3,22). Gott ergreift ihn also und will mit und an ihm arbeiten. Es bedeutet auch, dass Er ihn beschützt und führt. Dann gibt Er ihm den Auftrag, in die Ebene oder das Tal hinauszugehen, wo Er mit ihm reden wird. Eine Talebene ist ein niedriger Ort. Es deutet darauf hin, dass wir an einem Ort der Demut sein müssen, um die Worte des Herrn zu hören. An diesem Ort, bevor er seinen Dienst beginnt, sieht Hesekiel die Herrlichkeit des HERRN noch einmal (Hes 3,23; Hes 1,28). Sie erscheint ihm nicht wie in Hesekiel 1, sondern sie steht schon da. Wieder fällt er auf sein Angesicht nieder.

Wiederum stellt ihn der Geist auf seine Füßen stehen (Hes 3,24; Hes 2,2). Der Geist gibt die Kraft, die Herrlichkeit Gottes zu sehen und im Dienst weiterzumachen. Hesekiel soll sich in seinem Haus einschließen. Das scheint ein seltsamer Befehl für jemanden zu sein, der das Volk warnen soll. Aber Gott bestimmt für jeden seiner Diener individuell, wie er seine Botschaft überbringen soll. Jeder Prophet bringt seine Botschaft auf eine Art und Weise, die das Volk auf eine besondere Weise anspricht und zu seinem Zustand passt. Menschen, die Gottes Wort hören wollen, sollten zu Hesekiel kommen.

Die Stricke, von denen hier die Rede ist, werden ihm angelegt werden, sodass er nicht unter das Volk hinausgehen kann (Hes 3,25). Der HERR selbst wird ihn binden und ihn so noch weiter isolieren (Hes 4,8). Seine gesamte Absonderung wird durch die Stummheit, die der HERR ihm auferlegt, noch verstärkt (Hes 3,26; vgl. Hiob 29,10; Ps 22,16; Ps 137,6). Ein solches Vorgehen unterstreicht die Ernsthaftigkeit von Hesekiels Botschaft an ein widerspenstiges Haus.

Seine Stummheit wird nicht von Dauer sein (Hes 3,27). Auch wird seine Stummheit von Perioden unterbrochen werden, in denen er sprechen kann (Hes 8,1; Hes 11,25). Während dieses Sprechens kann Hesekiel sein Haus nicht verlassen. Nach der Zerstörung Jerusalems ändert sich dies auf Gottes Befehl und er spricht wieder (Hes 24,25-27; Hes 33,21; 22). Auf die gleiche Weise kann sich unser Dienst ändern. Es ist wichtig, dass wir uns vom Geist leiten lassen. Wenn Hesekiel wieder sprechen soll, dann soll er erneut sagen: „So spricht der Herr, HERR.“ Seine Zuhörer spricht er persönlich an: „Wer hören will, der höre, und wer es lässt, der lasse es“, während das Volk als Ganzes „ein widerspenstiges Haus“ ist.

Bibliographical Information
de Koning, Ger. Commentaar op Ezekiel 3". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/commentaries/ger/kng/ezekiel-3.html. 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland. 2021.
 
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