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Daniel 7

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Introduction

Daniel 7 ist das erste Kapitel des zweiten Teils des Buches. Auch wird die Geschichte nicht fortgesetzt, denn wir kehren ins erste Jahr Belsazars zurück (Dan 7,1). In diesem zweiten Teil gibt es vier Gesichte (oder Visionen): das erste in Daniel 7, das zweite in Daniel 8, das dritte im letzten Teil von Daniel 9 und das vierte in Daniel 10–12. Alle sind unterschiedlich datiert. Es geht jeweils um die weitere Geschichte der Weltreiche und darum, was das kleine Volk Gottes in ihnen erleben wird. Daniel 7 und Daniel 9 handeln vom Westen, dem westeuropäischen Weltreich, Daniel 8 und Daniel 10–12 vom Osten.

Introduction

Daniel 7 ist das erste Kapitel des zweiten Teils des Buches. Auch wird die Geschichte nicht fortgesetzt, denn wir kehren ins erste Jahr Belsazars zurück (Dan 7,1). In diesem zweiten Teil gibt es vier Gesichte (oder Visionen): das erste in Daniel 7, das zweite in Daniel 8, das dritte im letzten Teil von Daniel 9 und das vierte in Daniel 10–12. Alle sind unterschiedlich datiert. Es geht jeweils um die weitere Geschichte der Weltreiche und darum, was das kleine Volk Gottes in ihnen erleben wird. Daniel 7 und Daniel 9 handeln vom Westen, dem westeuropäischen Weltreich, Daniel 8 und Daniel 10–12 vom Osten.

Vers 1

Der Traum und die Gesichte Daniels


Belsazar ist der letzte König von Babel, wie wir in Daniel 5 gesehen haben. Im ersten Jahr seiner Herrschaft empfängt Daniel einen Traum. In diesem Traum sieht er einige Gesichte. Darin wird ihm gezeigt, dass das Reich Belsazars, das babylonische Reich, untergehen wird. Er sieht auch ein zweites, drittes und sogar viertes Reich. Alle diese Reiche gehen ebenfalls unter. Aus dem Traum wird auch deutlich, dass das ewige Reich, das des Herrn Jesus, nicht während des babylonischen oder medo-persischen Reiches kommen wird, auch nicht während des dritten, sondern erst während des vierten, des römischen Reiches.

Dass es vier Reiche geben wird, die alle untergehen werden, wurde ihm bereits in Daniel 2 in Nebukadnezars Traum über das Bild klar gemacht. Dabei handelt es sich um die gleichen vier Reiche. Hier werden sie jedoch aus einer anderen Perspektive betrachtet. Neu ist, dass die Gesichte nicht Nebukadnezar, sondern Daniel gezeigt werden. Diesmal werden die Reiche auch nicht in Form eines tief beeindruckenden Bildes aus Edelmetallen dargestellt, wie die Menschen die Reiche gerne sehen.

Hier zeigt Gott die Reiche, wie Er sie sieht – in ihrem verkommenen Charakter als unvernünftige Tiere. Tiere sind Wesen ohne jegliche Gotteserkenntnis, Wesen, die kein Wissen und Verständnis von göttlichen Dingen haben. Gott zeigt auch, was diese Reiche mit seinem Volk machen werden, wenn sie sich in ihrem Mangel an Verstand gegen die Heiligen wenden. Gott will dadurch zu unseren Herzen sprechen. Er will zeigen, dass Er die Zukunft kennt und dass Er über den Reichen und ihrem Streben steht. Er weiß, wie Er sie für seinen Zweck gebrauchen kann: die Reinigung seines Volkes.

Wie gesagt: Daniel sieht in diesem Kapitel nicht ein Gesicht, sondern mehrere. Beim Lesen dieses Kapitels lassen sich drei Gesichte erkennen. Wir sehen, dass drei Verse mit Bezug auf ein Gesicht beginnen (Dan 7,2; 7; 13) und dass zweimal eine Deutung folgt (Dan 7,16; 23).

1. Das erste Gesicht, das in Dan 7,2 beginnt, handelt von den ersten drei Reichen, die durch drei Tiere dargestellt werden.

2. Das zweite Gesicht, ab Dan 7,7, handelt vom vierten Tier oder Weltreich.

3. Das dritte Gesicht finden wir in den Dan 7,13; 14; es handelt vom ewigen Königreich oder dem Königreich des Menschensohnes.

4. Ab Dan 7,15 folgt eine erste Deutung; ab Dan 7,19 die zweite.

Daniel schreibt den Traum auf. Er zeichnet auf, was er gesehen hat, d. h., wie er selbst sagt, „die Summe der Sache“. Nachdem er seinen Traum hatte, dachte er darüber nach und überlegte, was er bedeutet. Das hat der HERR ihm in seinen Gedanken gegeben. Dadurch konnte er alles Wichtige aufschreiben und die Deutung angeben. So ist es für die kommenden Generationen und auch für uns erhalten geblieben.

Vers 1

Der Traum und die Gesichte Daniels


Belsazar ist der letzte König von Babel, wie wir in Daniel 5 gesehen haben. Im ersten Jahr seiner Herrschaft empfängt Daniel einen Traum. In diesem Traum sieht er einige Gesichte. Darin wird ihm gezeigt, dass das Reich Belsazars, das babylonische Reich, untergehen wird. Er sieht auch ein zweites, drittes und sogar viertes Reich. Alle diese Reiche gehen ebenfalls unter. Aus dem Traum wird auch deutlich, dass das ewige Reich, das des Herrn Jesus, nicht während des babylonischen oder medo-persischen Reiches kommen wird, auch nicht während des dritten, sondern erst während des vierten, des römischen Reiches.

Dass es vier Reiche geben wird, die alle untergehen werden, wurde ihm bereits in Daniel 2 in Nebukadnezars Traum über das Bild klar gemacht. Dabei handelt es sich um die gleichen vier Reiche. Hier werden sie jedoch aus einer anderen Perspektive betrachtet. Neu ist, dass die Gesichte nicht Nebukadnezar, sondern Daniel gezeigt werden. Diesmal werden die Reiche auch nicht in Form eines tief beeindruckenden Bildes aus Edelmetallen dargestellt, wie die Menschen die Reiche gerne sehen.

Hier zeigt Gott die Reiche, wie Er sie sieht – in ihrem verkommenen Charakter als unvernünftige Tiere. Tiere sind Wesen ohne jegliche Gotteserkenntnis, Wesen, die kein Wissen und Verständnis von göttlichen Dingen haben. Gott zeigt auch, was diese Reiche mit seinem Volk machen werden, wenn sie sich in ihrem Mangel an Verstand gegen die Heiligen wenden. Gott will dadurch zu unseren Herzen sprechen. Er will zeigen, dass Er die Zukunft kennt und dass Er über den Reichen und ihrem Streben steht. Er weiß, wie Er sie für seinen Zweck gebrauchen kann: die Reinigung seines Volkes.

Wie gesagt: Daniel sieht in diesem Kapitel nicht ein Gesicht, sondern mehrere. Beim Lesen dieses Kapitels lassen sich drei Gesichte erkennen. Wir sehen, dass drei Verse mit Bezug auf ein Gesicht beginnen (Dan 7,2; 7; 13) und dass zweimal eine Deutung folgt (Dan 7,16; 23).

1. Das erste Gesicht, das in Dan 7,2 beginnt, handelt von den ersten drei Reichen, die durch drei Tiere dargestellt werden.

2. Das zweite Gesicht, ab Dan 7,7, handelt vom vierten Tier oder Weltreich.

3. Das dritte Gesicht finden wir in den Dan 7,13; 14; es handelt vom ewigen Königreich oder dem Königreich des Menschensohnes.

4. Ab Dan 7,15 folgt eine erste Deutung; ab Dan 7,19 die zweite.

Daniel schreibt den Traum auf. Er zeichnet auf, was er gesehen hat, d. h., wie er selbst sagt, „die Summe der Sache“. Nachdem er seinen Traum hatte, dachte er darüber nach und überlegte, was er bedeutet. Das hat der HERR ihm in seinen Gedanken gegeben. Dadurch konnte er alles Wichtige aufschreiben und die Deutung angeben. So ist es für die kommenden Generationen und auch für uns erhalten geblieben.

Verse 2-3

Die Herkunft der Tiere


Daniel berichtet, dass er in seiner Vision vier große Tiere aus dem großen Meer aufsteigen sah. Das große Meer steht für die turbulente Masse der Nationen (Jes 17,12). Dieses Bild zeigt, dass aus dem damaligen Völkermeer nacheinander vier Weltreiche aufsteigen. Die vier Winde zeigen die geistlichen Mächte hinter diesem Wüten an. Das sind die geistlichen Mächte in den himmlischen Örtern.

In den folgenden Versen wird die Entwicklung der vier Weltreiche beschrieben. Den ersten drei Reichen sind nicht viele Worte gewidmet. Das vierte Reich hingegen wird ausführlich beschrieben.

Verse 2-3

Die Herkunft der Tiere


Daniel berichtet, dass er in seiner Vision vier große Tiere aus dem großen Meer aufsteigen sah. Das große Meer steht für die turbulente Masse der Nationen (Jes 17,12). Dieses Bild zeigt, dass aus dem damaligen Völkermeer nacheinander vier Weltreiche aufsteigen. Die vier Winde zeigen die geistlichen Mächte hinter diesem Wüten an. Das sind die geistlichen Mächte in den himmlischen Örtern.

In den folgenden Versen wird die Entwicklung der vier Weltreiche beschrieben. Den ersten drei Reichen sind nicht viele Worte gewidmet. Das vierte Reich hingegen wird ausführlich beschrieben.

Verse 4-6

Die ersten drei Tiere


Das erste Reich erscheint in Form eines Löwen. Er repräsentiert das babylonische Reich (Jer 50,17; Jer 4,6; 7; 13; Jer 49,19; 22). Dieser Löwe hat Adlerflügel, was auf die enorme Geschwindigkeit hindeutet, mit der das Tier seine Beute überwältigt. Aber diese Flügel werden ihm ausgerissen. Die schnelle Ausweitung der Macht hat ein Ende. Durch den Vergleich dieses Reiches mit einem Menschen wird es auf seine wahre Bedeutung reduziert. Es ist vorbei mit aller Macht.

Das zweite Reich erscheint in Form eines Bären. Er repräsentiert das medo-persische Reich. Die Zweipoligkeit dieses Reiches zeigt sich in folgender Besonderheit: „Es richtete sich auf einer Seite auf.“ Das bedeutet, dass es in diesem Zwei-Parteien-Reich eine dominante Partei gibt, nämlich die Perser. Es ist der Perser Kores, der in seinem ganzen Reich einen Aufruf zur Rückkehr der Juden nach Jerusalem ausgehen lässt (Esra 1,1; 2). Die drei Rippen, die der Bär in seinem Maul hat, können drei Himmelsrichtungen und die dort liegenden Gebiete sein, die von den Medern und Persern eingenommen werden (Dan 8,4). Dieses Reich hat einen unersättlichen Hunger nach immer mehr Eroberungen, gedrängt von einer äußeren Macht.

Das dritte ist das griechisch-mazedonische Reich; es erscheint in Form eines Leoparden. Der Leopard ist ein außergewöhnlich schnelles Tier. Er symbolisiert die Geschwindigkeit, mit der der Herrscher des griechisch-mazedonischen Reiches, Alexander der Große, das frühere Reich überwältigt. Seine Regierung dauert zwar nur dreizehn Jahre, von 336-323 v. Chr., aber in dieser kurzen Zeit erobert er das gesamte medo-persische Reich und vieles darüber hinaus. Er ist erst 33 Jahre alt, als er stirbt.

Dieser Leopard hat vier Flügel und vier Köpfe. Dies scheint darauf hinzudeuten, dass Alexander seine schnellen Eroberungen nur dank der Unterstützung seiner vier Generäle (vier Flügel) durchführen konnte. Nach seinem Tod teilen diese vier Generäle sein Königreich unter sich auf. Die vier Köpfe stehen für diese Generäle, die als Machthaber jeweils über ein Viertel des Reiches herrschen. Alexander selbst ist das Haupt des Reiches; ihm wird die Herrschaft gegeben.

Verse 4-6

Die ersten drei Tiere


Das erste Reich erscheint in Form eines Löwen. Er repräsentiert das babylonische Reich (Jer 50,17; Jer 4,6; 7; 13; Jer 49,19; 22). Dieser Löwe hat Adlerflügel, was auf die enorme Geschwindigkeit hindeutet, mit der das Tier seine Beute überwältigt. Aber diese Flügel werden ihm ausgerissen. Die schnelle Ausweitung der Macht hat ein Ende. Durch den Vergleich dieses Reiches mit einem Menschen wird es auf seine wahre Bedeutung reduziert. Es ist vorbei mit aller Macht.

Das zweite Reich erscheint in Form eines Bären. Er repräsentiert das medo-persische Reich. Die Zweipoligkeit dieses Reiches zeigt sich in folgender Besonderheit: „Es richtete sich auf einer Seite auf.“ Das bedeutet, dass es in diesem Zwei-Parteien-Reich eine dominante Partei gibt, nämlich die Perser. Es ist der Perser Kores, der in seinem ganzen Reich einen Aufruf zur Rückkehr der Juden nach Jerusalem ausgehen lässt (Esra 1,1; 2). Die drei Rippen, die der Bär in seinem Maul hat, können drei Himmelsrichtungen und die dort liegenden Gebiete sein, die von den Medern und Persern eingenommen werden (Dan 8,4). Dieses Reich hat einen unersättlichen Hunger nach immer mehr Eroberungen, gedrängt von einer äußeren Macht.

Das dritte ist das griechisch-mazedonische Reich; es erscheint in Form eines Leoparden. Der Leopard ist ein außergewöhnlich schnelles Tier. Er symbolisiert die Geschwindigkeit, mit der der Herrscher des griechisch-mazedonischen Reiches, Alexander der Große, das frühere Reich überwältigt. Seine Regierung dauert zwar nur dreizehn Jahre, von 336-323 v. Chr., aber in dieser kurzen Zeit erobert er das gesamte medo-persische Reich und vieles darüber hinaus. Er ist erst 33 Jahre alt, als er stirbt.

Dieser Leopard hat vier Flügel und vier Köpfe. Dies scheint darauf hinzudeuten, dass Alexander seine schnellen Eroberungen nur dank der Unterstützung seiner vier Generäle (vier Flügel) durchführen konnte. Nach seinem Tod teilen diese vier Generäle sein Königreich unter sich auf. Die vier Köpfe stehen für diese Generäle, die als Machthaber jeweils über ein Viertel des Reiches herrschen. Alexander selbst ist das Haupt des Reiches; ihm wird die Herrschaft gegeben.

Verse 7-8

Das vierte Tier


Das vierte Reich schließlich erscheint in Form eines schrecklichen Tieres. Seine Furcht erregenden Eigenschaften werden auch in Verbindung mit dem Eisen des Bildes erwähnt (Dan 2,31). Dieses Tier hat keinen Namen. Es hat keine Ähnlichkeit mit einem der von Gott geschaffenen Tiere. Daniel kann es nur beschreiben. Seine Beschreibung erweckt den Eindruck, dass es sich um eine Maschine handelt, die alles, was in ihrer Reichweite liegt, erbarmungslos verschlingt.

Es ähnelt einem Tier, das nur in Alpträumen vorkommt, dem aber heute skrupellose Menschen in verschiedenen Computerspielen Gestalt geben. Alle, die ihre Unterhaltung in Computerspielen suchen, in denen ein Monster alles verschlingt und zerschlägt, werden den schrecklichen Charakter des Monsters, das bald auf der Weltbühne erscheinen wird, immer weniger erkennen.

Das Monster hat zehn Hörner, was auf die Zehnteiligkeit des Reiches hinweist. Das erste Reich ist eine Einheit; das zweite Reich besteht aus zwei Teilen, und das dritte ist in vier Teile unterteilt. Der Unterschied zwischen den ersten drei Reichen und dem vierten Reich ist jedoch nicht nur numerisch. Er besteht vor allem darin, dass dieses vierte Reich in seiner Vorgeschichte nie aus zehn Teilen bestand. In den vorherigen Reichen gab es sehr wohl eine Einheit oder einen Zusammenschluss aus zwei oder vier Teilen. Aber schon in Daniel 2 haben wir gesehen, dass diese Zehnteiligkeit in naher Zukunft Wirklichkeit sein wird. In der Vereinigung Europas sehen wir die Vorzeichen davon.

Während Daniels Aufmerksamkeit auf die Hörner gerichtet ist, die er sehr interessiert betrachtet, sieht er, wie auf Kosten von drei Hörnern ein anderes, elftes, kleines Horn zwischen allen Hörnern emporsteigt. Charakteristisch für dieses kleine Horn ist nach seiner Beobachtung, dass es einen Menschen darstellt. Er nimmt Augen wie Menschenaugen und einen Mund voller Prahlerei wahr. Die Person, die in diesem Horn porträtiert wird, ist außerordentlich scharfsinnig, bedient sich jedoch gleichzeitig einer sehr überheblichen Sprache, in der er insbesondere Gott, Christus und die Gläubigen zur Zielscheibe macht.

Verse 7-8

Das vierte Tier


Das vierte Reich schließlich erscheint in Form eines schrecklichen Tieres. Seine Furcht erregenden Eigenschaften werden auch in Verbindung mit dem Eisen des Bildes erwähnt (Dan 2,31). Dieses Tier hat keinen Namen. Es hat keine Ähnlichkeit mit einem der von Gott geschaffenen Tiere. Daniel kann es nur beschreiben. Seine Beschreibung erweckt den Eindruck, dass es sich um eine Maschine handelt, die alles, was in ihrer Reichweite liegt, erbarmungslos verschlingt.

Es ähnelt einem Tier, das nur in Alpträumen vorkommt, dem aber heute skrupellose Menschen in verschiedenen Computerspielen Gestalt geben. Alle, die ihre Unterhaltung in Computerspielen suchen, in denen ein Monster alles verschlingt und zerschlägt, werden den schrecklichen Charakter des Monsters, das bald auf der Weltbühne erscheinen wird, immer weniger erkennen.

Das Monster hat zehn Hörner, was auf die Zehnteiligkeit des Reiches hinweist. Das erste Reich ist eine Einheit; das zweite Reich besteht aus zwei Teilen, und das dritte ist in vier Teile unterteilt. Der Unterschied zwischen den ersten drei Reichen und dem vierten Reich ist jedoch nicht nur numerisch. Er besteht vor allem darin, dass dieses vierte Reich in seiner Vorgeschichte nie aus zehn Teilen bestand. In den vorherigen Reichen gab es sehr wohl eine Einheit oder einen Zusammenschluss aus zwei oder vier Teilen. Aber schon in Daniel 2 haben wir gesehen, dass diese Zehnteiligkeit in naher Zukunft Wirklichkeit sein wird. In der Vereinigung Europas sehen wir die Vorzeichen davon.

Während Daniels Aufmerksamkeit auf die Hörner gerichtet ist, die er sehr interessiert betrachtet, sieht er, wie auf Kosten von drei Hörnern ein anderes, elftes, kleines Horn zwischen allen Hörnern emporsteigt. Charakteristisch für dieses kleine Horn ist nach seiner Beobachtung, dass es einen Menschen darstellt. Er nimmt Augen wie Menschenaugen und einen Mund voller Prahlerei wahr. Die Person, die in diesem Horn porträtiert wird, ist außerordentlich scharfsinnig, bedient sich jedoch gleichzeitig einer sehr überheblichen Sprache, in der er insbesondere Gott, Christus und die Gläubigen zur Zielscheibe macht.

Verse 9-12

Einblick in den Gerichtshof Gottes


Nun sieht Daniel, dass „Throne“ (achte auf den Plural!) aufgestellt werden. Ein Thron spricht von Regierung, aber auch von Rechtsprechung. Als alttestamentlich Gläubigem kann Daniel zu diesem Zeitpunkt nicht verständlich gemacht werden, wer die auf diesen Thronen Sitzenden eigentlich sein werden. Sie werden vage mit dem Begriff „Gericht“ bezeichnet (Dan 7,10). Im Licht des Neuen Testaments wissen wir, um wen es sich dabei handelt. Das Buch der Offenbarung zeigt, dass auf diesen Thronen die Gläubigen aus dem Alten und Neuen Testament sitzen werden, die als 24 Älteste vorgestellt werden (Off 4,4; Off 20,4).

Daniel sieht jedoch auch, dass sich jemand auf einen bestimmten Thron setzt, und zwar „ein Alter an Tagen“. „Der Alte an Tagen“ ist Gott. Das Aussehen und Verhalten, das im „Gewand“ dieses Alten an Tagen dargestellt wird, zeigt, dass Er vollkommen rein und heilig ist. Seine Persönlichkeit strahlt eine makellose und kraftvolle Ehrenhaftigkeit aus, die durch „das Haar seines Hauptes“, das „wie reine Wolle“ aussieht, besonders betont wird. Die Beschreibung des Alten an Tagen entspricht der des Herrn Jesus als Menschensohn (Off 1,13-15). Es ist einer der vielen Beweise in der Schrift, dass der Herr Jesus Gott ist.

Die Eigenschaften des Thrones des Alten an Tagen deuten auf ein verzehrendes Gericht hin, das völlig ungemildert und ohne Widerstand ausgeübt wird. Unzählige Engel stehen Ihm für die Vollstreckung des Gerichts zur Verfügung. Vor der Urteilsverkündung werden Beweise für seine Rechtmäßigkeit vorgelegt: Bücher werden geöffnet, in denen die Anklage fehlerfrei niedergeschrieben ist (vgl. Off 20,12). Keinem der Gerichteten wird etwas einfallen, womit er den Grund seiner Verurteilung in Frage stellen oder widerlegen könnte. Niemand wird eine Gegendarstellung vorlegen (Mt 22,12).

Die Räder an dem Thron zeigen, dass die Regierung Gottes dynamisch ist. Dass die Räder von loderndem Feuer sind, bedeutet, dass Er die Ungerechtigkeit richtet. Er ist der handelnde Gott. Gottes Regierung ist in Bewegung, und zwar in einer Vorwärtsbewegung. Gott hat ein Ziel, auf das Er immer hin arbeitet. Dazu bestimmt Er den Lauf der Geschichte und der Ereignisse. Er ist es, der war und ist und auch kommt; in Ihm sehen wir Gottes Handeln (Off 1,8).

Die Rechtsprechung konzentriert sich auf „das Horn“, das „große Worte“ spricht. Diese großen Worte werden zum Grund für seine Verurteilung. Sie sind Ausdruck einer totalen Ablehnung und Verleumdung Gottes. Deshalb wird das Tier getötet. Beachten wir den Wechsel vom Horn zum Tier. Das Tier und das Horn stehen für das Gleiche: Das Horn ist der Herrscher, das Tier ist das römische Reich. Im Horn sehen wir den Vertreter dieses Reichs. Nachdem das Tier getötet wurde, wird sein Körper zerstört und in den Feuersee geworfen. Dass sein Körper zerstört wird, bedeutet nicht, dass diese Person aufhört zu existieren. Denn als erstes lebende Wesen landet das Tier, zusammen mit dem falschen Propheten, in dem Feuersee (Off 19,20).

Zusammen mit diesem Gericht über das Tier und das vierte Reich wird auch die Herrschaft der anderen Reiche weggenommen. Zu diesem Zeitpunkt existieren diese Reiche zwar nicht mehr als Weltreich, sind aber in die nachfolgenden Reiche einbezogen. Das bedeutet, dass sie nie ganz aufgehört haben zu existieren. Als Reiche existieren sie wohl noch, aber ohne (Welt-)Herrschaft. Gott hat die Zeit eines jeden Reichs bestimmt.

In der Endzeit, in der wir heute leben, sehen wir, dass diese Reiche ihren Platz auf der Weltbühne wieder einnehmen. Im heutigen Irak belebt sich das ehemalige Babel wieder; der Iran ist das ehemalige Persien und Griechenland spricht für sich.

Verse 9-12

Einblick in den Gerichtshof Gottes


Nun sieht Daniel, dass „Throne“ (achte auf den Plural!) aufgestellt werden. Ein Thron spricht von Regierung, aber auch von Rechtsprechung. Als alttestamentlich Gläubigem kann Daniel zu diesem Zeitpunkt nicht verständlich gemacht werden, wer die auf diesen Thronen Sitzenden eigentlich sein werden. Sie werden vage mit dem Begriff „Gericht“ bezeichnet (Dan 7,10). Im Licht des Neuen Testaments wissen wir, um wen es sich dabei handelt. Das Buch der Offenbarung zeigt, dass auf diesen Thronen die Gläubigen aus dem Alten und Neuen Testament sitzen werden, die als 24 Älteste vorgestellt werden (Off 4,4; Off 20,4).

Daniel sieht jedoch auch, dass sich jemand auf einen bestimmten Thron setzt, und zwar „ein Alter an Tagen“. „Der Alte an Tagen“ ist Gott. Das Aussehen und Verhalten, das im „Gewand“ dieses Alten an Tagen dargestellt wird, zeigt, dass Er vollkommen rein und heilig ist. Seine Persönlichkeit strahlt eine makellose und kraftvolle Ehrenhaftigkeit aus, die durch „das Haar seines Hauptes“, das „wie reine Wolle“ aussieht, besonders betont wird. Die Beschreibung des Alten an Tagen entspricht der des Herrn Jesus als Menschensohn (Off 1,13-15). Es ist einer der vielen Beweise in der Schrift, dass der Herr Jesus Gott ist.

Die Eigenschaften des Thrones des Alten an Tagen deuten auf ein verzehrendes Gericht hin, das völlig ungemildert und ohne Widerstand ausgeübt wird. Unzählige Engel stehen Ihm für die Vollstreckung des Gerichts zur Verfügung. Vor der Urteilsverkündung werden Beweise für seine Rechtmäßigkeit vorgelegt: Bücher werden geöffnet, in denen die Anklage fehlerfrei niedergeschrieben ist (vgl. Off 20,12). Keinem der Gerichteten wird etwas einfallen, womit er den Grund seiner Verurteilung in Frage stellen oder widerlegen könnte. Niemand wird eine Gegendarstellung vorlegen (Mt 22,12).

Die Räder an dem Thron zeigen, dass die Regierung Gottes dynamisch ist. Dass die Räder von loderndem Feuer sind, bedeutet, dass Er die Ungerechtigkeit richtet. Er ist der handelnde Gott. Gottes Regierung ist in Bewegung, und zwar in einer Vorwärtsbewegung. Gott hat ein Ziel, auf das Er immer hin arbeitet. Dazu bestimmt Er den Lauf der Geschichte und der Ereignisse. Er ist es, der war und ist und auch kommt; in Ihm sehen wir Gottes Handeln (Off 1,8).

Die Rechtsprechung konzentriert sich auf „das Horn“, das „große Worte“ spricht. Diese großen Worte werden zum Grund für seine Verurteilung. Sie sind Ausdruck einer totalen Ablehnung und Verleumdung Gottes. Deshalb wird das Tier getötet. Beachten wir den Wechsel vom Horn zum Tier. Das Tier und das Horn stehen für das Gleiche: Das Horn ist der Herrscher, das Tier ist das römische Reich. Im Horn sehen wir den Vertreter dieses Reichs. Nachdem das Tier getötet wurde, wird sein Körper zerstört und in den Feuersee geworfen. Dass sein Körper zerstört wird, bedeutet nicht, dass diese Person aufhört zu existieren. Denn als erstes lebende Wesen landet das Tier, zusammen mit dem falschen Propheten, in dem Feuersee (Off 19,20).

Zusammen mit diesem Gericht über das Tier und das vierte Reich wird auch die Herrschaft der anderen Reiche weggenommen. Zu diesem Zeitpunkt existieren diese Reiche zwar nicht mehr als Weltreich, sind aber in die nachfolgenden Reiche einbezogen. Das bedeutet, dass sie nie ganz aufgehört haben zu existieren. Als Reiche existieren sie wohl noch, aber ohne (Welt-)Herrschaft. Gott hat die Zeit eines jeden Reichs bestimmt.

In der Endzeit, in der wir heute leben, sehen wir, dass diese Reiche ihren Platz auf der Weltbühne wieder einnehmen. Im heutigen Irak belebt sich das ehemalige Babel wieder; der Iran ist das ehemalige Persien und Griechenland spricht für sich.

Verse 13-14

Der Menschensohn und seine Herrschaft


Daniel schaut gespannt weiter zu. Er bemerkt ein neues Phänomen – besser gesagt: eine neue Erscheinung –, die er als „eines Menschen Sohn“ bezeichnet. Diese Person ist niemand anderes als der Herr Jesus. In den Evangelien nennt sich der Herr Jesus selbst regelmäßig „Sohn des Menschen“. Als Er vor dem Synedrium sagt: „Doch ich sage euch: Von jetzt an werdet ihr den Sohn des Menschen zur Rechten der Macht sitzen und auf den Wolken des Himmels kommen sehen“, nehmen dies die Hohenpriester und Schriftgelehrten zum Anlass, Ihn zu verurteilen: „Er hat gelästert; was brauchen wir noch Zeugen? ... Er ist des Todes schuldig“ (Mt 26,64-66).

Diese korrupten Führer des Volkes wissen nur zu gut, dass Er diesen Vers aus Daniel 7 zitiert (Dan 7,13). Dies deuten sie zu Recht, dass Er sich selbst zum Sohn Gottes erklärt. Dass sie Ihn auf der Grundlage dieses Zeugnisses verurteilen, macht ihre Verderbtheit nur noch deutlicher. Man verurteilt also den Herrn Jesus nur deshalb, weil Er ein wahrhaftiges Zeugnis darüber abgelegt hat, wer Er eigentlich ist.

Dass in Daniel 7 mit dem Menschensohn Gott selbst gemeint ist, sehen wir auch in seinem Kommen „mit den Wolken des Himmels“. Im Alten Testament wird das Kommen Gottes zu seinem Volk oder zu einem anderen Volk oft von Wolken begleitet (2Mo 13,21; 5Mo 33,26; Jes 19,1). Dass Er sich der Wolken bedient und sich mit Wolken umgibt, macht seine Majestät noch beeindruckender.

Wenn also der Menschensohn Gott selbst ist, wie kann Er dann zu dem Alten an Tagen kommen, der ebenfalls unbestreitbar Gott ist, und das Reich aus seinen Händen empfangen? Wie ist es denn möglich, dass Gott zu Gott kommen kann, um etwas zu empfangen? Hier liegt ein Geheimnis vor, das sich nicht mit menschlicher Logik erklären lässt. Das hat mit dem unerklärlichen Wunder der besonderen Herrlichkeit der Person Christi seit seiner Menschwerdung zu tun. Er wurde Mensch, ohne jemals aufzuhören, Gott zu sein.

Die Evangelien sind voll von Beweisen für die Unergründlichkeit seiner Person. Ein Beispiel: Er, der als wahrer Mensch müde an Bord eines Schiffs schläft, zeigt sich, als Er von verängstigten Jüngern geweckt wird, als der wahre und allmächtige Gott, der Wind und Wellen mit einem Machtwort zum Schweigen bringt (Mk 4,38; 39). Der aufmerksame Leser der Evangelien wird zu diesem Beispiel viele andere hinzufügen können. Zu diesem Wunder über seine Person sagt der Herr Jesus: „Niemand erkennt den Sohn als nur der Vater“ (Mt 11,27a). Was für Menschen unerklärlich ist, können wir jedoch glauben und anbeten.

Nachdem das kleine Horn, das vierte Tier, getötet und die Herrschaft der anderen Tiere beendet wurde, ist der Weg frei für ein völlig anderes Königreich mit einem ganz anderen Herrscher. Das fünfte Reich und der, dem die Führung darüber gegeben wird, werden angekündigt. Der Herrscher dieses Reichs unterscheidet sich durch zwei Dinge von allen früheren Herrschern. Er ist erstens jemand, dem Gott wegen der Würde seiner Person Herrschaft, Ehre und königliche Macht verleiht. Er ist aber nicht nur würdig; Er ist zweitens auch fähig, über alle Nationen zu regieren. Gott unterwirft Ihm alle Nationen (Ps 8,7).

Nicht nur seine Person, sondern auch seine Herrschaft, hat Eigenschaften, die sich völlig von früheren Herrschaften unterscheiden. So ist seine Herrschaft nicht auf einen Teil der Erde beschränkt, egal wie groß dieser auch sein mag, sondern Er herrscht über die ganze Erde und den Himmel. Ihm ist „alle Gewalt gegeben im Himmel und auf der Erde“ (Mt 28,18). Ein weiteres Merkmal seiner Herrschaft ist, dass sie ewig ist. Bei der Ausübung seiner Regierung wird Er nicht versagen. Niemand wird Ihm widerstehen; denn dazu wird es auch keinen Grund geben. Seine Regierung wird eine Wohltat für die ganze Welt sein. In jeder Hinsicht steht seine Regierung in enormem Gegensatz zu jeder früheren menschlichen Regierung!

Verse 13-14

Der Menschensohn und seine Herrschaft


Daniel schaut gespannt weiter zu. Er bemerkt ein neues Phänomen – besser gesagt: eine neue Erscheinung –, die er als „eines Menschen Sohn“ bezeichnet. Diese Person ist niemand anderes als der Herr Jesus. In den Evangelien nennt sich der Herr Jesus selbst regelmäßig „Sohn des Menschen“. Als Er vor dem Synedrium sagt: „Doch ich sage euch: Von jetzt an werdet ihr den Sohn des Menschen zur Rechten der Macht sitzen und auf den Wolken des Himmels kommen sehen“, nehmen dies die Hohenpriester und Schriftgelehrten zum Anlass, Ihn zu verurteilen: „Er hat gelästert; was brauchen wir noch Zeugen? ... Er ist des Todes schuldig“ (Mt 26,64-66).

Diese korrupten Führer des Volkes wissen nur zu gut, dass Er diesen Vers aus Daniel 7 zitiert (Dan 7,13). Dies deuten sie zu Recht, dass Er sich selbst zum Sohn Gottes erklärt. Dass sie Ihn auf der Grundlage dieses Zeugnisses verurteilen, macht ihre Verderbtheit nur noch deutlicher. Man verurteilt also den Herrn Jesus nur deshalb, weil Er ein wahrhaftiges Zeugnis darüber abgelegt hat, wer Er eigentlich ist.

Dass in Daniel 7 mit dem Menschensohn Gott selbst gemeint ist, sehen wir auch in seinem Kommen „mit den Wolken des Himmels“. Im Alten Testament wird das Kommen Gottes zu seinem Volk oder zu einem anderen Volk oft von Wolken begleitet (2Mo 13,21; 5Mo 33,26; Jes 19,1). Dass Er sich der Wolken bedient und sich mit Wolken umgibt, macht seine Majestät noch beeindruckender.

Wenn also der Menschensohn Gott selbst ist, wie kann Er dann zu dem Alten an Tagen kommen, der ebenfalls unbestreitbar Gott ist, und das Reich aus seinen Händen empfangen? Wie ist es denn möglich, dass Gott zu Gott kommen kann, um etwas zu empfangen? Hier liegt ein Geheimnis vor, das sich nicht mit menschlicher Logik erklären lässt. Das hat mit dem unerklärlichen Wunder der besonderen Herrlichkeit der Person Christi seit seiner Menschwerdung zu tun. Er wurde Mensch, ohne jemals aufzuhören, Gott zu sein.

Die Evangelien sind voll von Beweisen für die Unergründlichkeit seiner Person. Ein Beispiel: Er, der als wahrer Mensch müde an Bord eines Schiffs schläft, zeigt sich, als Er von verängstigten Jüngern geweckt wird, als der wahre und allmächtige Gott, der Wind und Wellen mit einem Machtwort zum Schweigen bringt (Mk 4,38; 39). Der aufmerksame Leser der Evangelien wird zu diesem Beispiel viele andere hinzufügen können. Zu diesem Wunder über seine Person sagt der Herr Jesus: „Niemand erkennt den Sohn als nur der Vater“ (Mt 11,27a). Was für Menschen unerklärlich ist, können wir jedoch glauben und anbeten.

Nachdem das kleine Horn, das vierte Tier, getötet und die Herrschaft der anderen Tiere beendet wurde, ist der Weg frei für ein völlig anderes Königreich mit einem ganz anderen Herrscher. Das fünfte Reich und der, dem die Führung darüber gegeben wird, werden angekündigt. Der Herrscher dieses Reichs unterscheidet sich durch zwei Dinge von allen früheren Herrschern. Er ist erstens jemand, dem Gott wegen der Würde seiner Person Herrschaft, Ehre und königliche Macht verleiht. Er ist aber nicht nur würdig; Er ist zweitens auch fähig, über alle Nationen zu regieren. Gott unterwirft Ihm alle Nationen (Ps 8,7).

Nicht nur seine Person, sondern auch seine Herrschaft, hat Eigenschaften, die sich völlig von früheren Herrschaften unterscheiden. So ist seine Herrschaft nicht auf einen Teil der Erde beschränkt, egal wie groß dieser auch sein mag, sondern Er herrscht über die ganze Erde und den Himmel. Ihm ist „alle Gewalt gegeben im Himmel und auf der Erde“ (Mt 28,18). Ein weiteres Merkmal seiner Herrschaft ist, dass sie ewig ist. Bei der Ausübung seiner Regierung wird Er nicht versagen. Niemand wird Ihm widerstehen; denn dazu wird es auch keinen Grund geben. Seine Regierung wird eine Wohltat für die ganze Welt sein. In jeder Hinsicht steht seine Regierung in enormem Gegensatz zu jeder früheren menschlichen Regierung!

Verse 15-16

Daniel will die Deutung wissen


Was Daniel sah, lässt ihn nicht unberührt. Wir können uns selbst einmal fragen: „Bewirkt es etwas in mir, wenn der Herr mir zeigt, was in der Zukunft geschehen wird?“ Selbst ohne jegliche Kenntnis der Deutung ist Daniel schon tief beeindruckt. Als er sie schließlich kennt, verändert sich seine Gesichtsfarbe (Dan 7,28). Die Dinge Gottes wenden sich nicht in erster Linie an unseren Verstand, sondern an unser Herz und Gewissen. Gott will, dass seine Mitteilungen etwas in uns bewirken.

Daniel wird von dem angesprochen, was er gesehen hat. Zwar versteht er nicht, was das alles bedeutet, aber er versteht, dass es von Gott kommt und dass es einen Sinn hat. Er will die wahre Bedeutung wissen. Fragen stellen macht weise, aber Antworten bekommen wir nur, wenn wir unsere Fragen in der richtigen Gesinnung stellen. Gott antwortet nicht, wenn wir an der Richtigkeit seines Wortes zweifeln. Aber wenn wir erkennen, dass wir selbst nicht in der Lage sind, die Bedeutung seines Wortes zu erklären, dann antwortet Er uns auch. Diese Haltung sehen wir bei Daniel.

Er geht zu einem nicht näher beschriebenen Mann, bei dem es sich wohl um einen Engel handelt, und bittet ihn um die Deutung.

Verse 15-16

Daniel will die Deutung wissen


Was Daniel sah, lässt ihn nicht unberührt. Wir können uns selbst einmal fragen: „Bewirkt es etwas in mir, wenn der Herr mir zeigt, was in der Zukunft geschehen wird?“ Selbst ohne jegliche Kenntnis der Deutung ist Daniel schon tief beeindruckt. Als er sie schließlich kennt, verändert sich seine Gesichtsfarbe (Dan 7,28). Die Dinge Gottes wenden sich nicht in erster Linie an unseren Verstand, sondern an unser Herz und Gewissen. Gott will, dass seine Mitteilungen etwas in uns bewirken.

Daniel wird von dem angesprochen, was er gesehen hat. Zwar versteht er nicht, was das alles bedeutet, aber er versteht, dass es von Gott kommt und dass es einen Sinn hat. Er will die wahre Bedeutung wissen. Fragen stellen macht weise, aber Antworten bekommen wir nur, wenn wir unsere Fragen in der richtigen Gesinnung stellen. Gott antwortet nicht, wenn wir an der Richtigkeit seines Wortes zweifeln. Aber wenn wir erkennen, dass wir selbst nicht in der Lage sind, die Bedeutung seines Wortes zu erklären, dann antwortet Er uns auch. Diese Haltung sehen wir bei Daniel.

Er geht zu einem nicht näher beschriebenen Mann, bei dem es sich wohl um einen Engel handelt, und bittet ihn um die Deutung.

Verse 17-18

Eine erste Deutung


Die Erklärung der vier Tiere ist einfach. Sie repräsentieren vier Könige, die von der Erde kommen. In Dan 7,3 steht geschrieben, dass sie aus dem Meer kommen. Die Deutung bestätigt, dass das Meer das Völkermeer darstellt. Es handelt sich um Völker auf der Erde, die, genau wie das Meer, in tiefem Aufruhr sind; jegliche Ruhe fehlt. Der Engel spricht von der Erde, um den Gegensatz zu den Heiligen des Höchsten, die im Himmel sind, aufzuzeigen. Dass hier von der Erde als Ursprung dieser vier Könige oder Königreiche die Rede ist, verdeutlicht auch den Kontrast zum fünften Königreich, das nach diesen vier kommen wird. Dieses fünfte Königreich kommt nämlich vom Himmel und hat eine himmlische Regierung.

Hier sehen wir, dass in der Erklärung ein Element auftaucht, das in dem Gesicht nicht vorkommt, nämlich die Heiligen der höchsten Örter (Dan 7,18): Gottes Volk ist daran beteiligt. In dem Ausdruck „Heilige der höchsten [Örter]“ haben wir einen Hinweis auf die Heiligen des Alten Testaments in ihrem Zustand nach dem Tod.

Vielleicht denkt Paulus an diese Heiligen, wenn er fünfmal im Brief an die Epheser über „die himmlischen [Örter]“ spricht (Eph 1,3; 20; Eph 2,6; Eph 3,10; Eph 6,12). Er kann von dem reden, was im Himmel ist. Es gibt Heilige in den himmlischen Örtern. Sie werden bei der Entrückung der Gemeinde auferstehen und mit Ihm in den Himmel gehen. Wenn der Herr Jesus erscheint, werden sie tausend Jahre mit Ihm regieren. Sie verpassen das Reich nicht. Sie erleben es aus himmlischer Sicht.

In der Deutung erfährt Daniel dann etwas, was in seinem Traum so unmittelbar nicht gezeigt wird. Im Traum sah Daniel, wie der Menschensohn die Herrschaft empfängt. Hier in der Deutung wird das nicht gesagt. Stattdessen heißt es, dass die „Heiligen der höchsten [Örter]“ das Königtum empfangen. Diese Heiligen sind die Gläubigen, die ihr Herz dem HERRN geweiht haben. Sie werden viel leiden müssen, aber sie werden auch das Königreich empfangen und daran beteiligt sein. Sie treten in das Friedensreich des Messias ein. Diese bedeutende Ergänzung besagt, dass der Herr Jesus in seiner zukünftigen Herrschaft Mitregierende haben wird.

Verse 17-18

Eine erste Deutung


Die Erklärung der vier Tiere ist einfach. Sie repräsentieren vier Könige, die von der Erde kommen. In Dan 7,3 steht geschrieben, dass sie aus dem Meer kommen. Die Deutung bestätigt, dass das Meer das Völkermeer darstellt. Es handelt sich um Völker auf der Erde, die, genau wie das Meer, in tiefem Aufruhr sind; jegliche Ruhe fehlt. Der Engel spricht von der Erde, um den Gegensatz zu den Heiligen des Höchsten, die im Himmel sind, aufzuzeigen. Dass hier von der Erde als Ursprung dieser vier Könige oder Königreiche die Rede ist, verdeutlicht auch den Kontrast zum fünften Königreich, das nach diesen vier kommen wird. Dieses fünfte Königreich kommt nämlich vom Himmel und hat eine himmlische Regierung.

Hier sehen wir, dass in der Erklärung ein Element auftaucht, das in dem Gesicht nicht vorkommt, nämlich die Heiligen der höchsten Örter (Dan 7,18): Gottes Volk ist daran beteiligt. In dem Ausdruck „Heilige der höchsten [Örter]“ haben wir einen Hinweis auf die Heiligen des Alten Testaments in ihrem Zustand nach dem Tod.

Vielleicht denkt Paulus an diese Heiligen, wenn er fünfmal im Brief an die Epheser über „die himmlischen [Örter]“ spricht (Eph 1,3; 20; Eph 2,6; Eph 3,10; Eph 6,12). Er kann von dem reden, was im Himmel ist. Es gibt Heilige in den himmlischen Örtern. Sie werden bei der Entrückung der Gemeinde auferstehen und mit Ihm in den Himmel gehen. Wenn der Herr Jesus erscheint, werden sie tausend Jahre mit Ihm regieren. Sie verpassen das Reich nicht. Sie erleben es aus himmlischer Sicht.

In der Deutung erfährt Daniel dann etwas, was in seinem Traum so unmittelbar nicht gezeigt wird. Im Traum sah Daniel, wie der Menschensohn die Herrschaft empfängt. Hier in der Deutung wird das nicht gesagt. Stattdessen heißt es, dass die „Heiligen der höchsten [Örter]“ das Königtum empfangen. Diese Heiligen sind die Gläubigen, die ihr Herz dem HERRN geweiht haben. Sie werden viel leiden müssen, aber sie werden auch das Königreich empfangen und daran beteiligt sein. Sie treten in das Friedensreich des Messias ein. Diese bedeutende Ergänzung besagt, dass der Herr Jesus in seiner zukünftigen Herrschaft Mitregierende haben wird.

Verse 19-22

Was bedeutet das vierte Tier?


Bevor mehr über die Herrschaft der Heiligen gesagt wird, will Daniel Gewissheit haben über das vierte Tier, die zehn Hörner und das kleine Horn. Er will die wahre Bedeutung wissen. Sein volles Interesse gilt diesen außergewöhnlichen Erscheinungen mit ihren besonderen Eigenschaften. Den anderen drei Tieren scheint seine Aufmerksamkeit nicht nennenswert zu gelten. Aber was er im Zusammenhang mit dem vierten Tier gesehen hat, beeindruckt ihn zutiefst. Er erwähnt noch einmal ausführlich die schrecklichen Eigenschaften des vierten Tieres.

Es spricht ihn deshalb so sehr an, weil er sieht, wie das kleine Horn gegen die Heiligen Krieg führt. Das sind natürlich die Heiligen auf der Erde, nicht die im Himmel. Schon in der Betrachtung der Dan 7,7; 8 haben wir gesehen, dass das kleine Horn den mächtigen Herrscher des wiederhergestellten römischen Reiches darstellt. Dieser Herrscher richtet seine Feindschaft gegen die Heiligen des Volkes Gottes. Die Heiligen werden von dem kleinen Horn getötet werden.

Aber sein Erfolg hält nur so lange an, wie es Gott erlaubt. Es wird von einem „bis“ gesprochen (Dan 7,22). Die Grenze ist erreicht, wenn der Alte an Tagen, also der Herr Jesus, kommt. Er kommt, um „den Heiligen der höchsten [Örter]“, die durch das kleine Horn verfolgt und getötet wurden, das Gericht zu geben. Zuerst schienen sie die Verlierer zu sein. Jetzt kommt der Moment der Wahrheit. Gott offenbart das Recht. Das große Unrecht, das ihnen widerfahren ist, wird von Gott offen korrigiert. „Die Heiligen“ nehmen „das Reich in Besitz“. Das bedeutet, dass die Verfolgten von damals nun zu Herrschern werden. Sie erhalten ein Königreich, d. h. eine königliche Herrschaft; und sie regieren zusammen mit dem Herrn Jesus im Friedensreich.

Dies scheint den Dan 7,13; 14 zu widersprechen. Dort haben wir gesehen, dass das Königtum dem Herrn Jesus gegeben wird, während wir hier hören, dass das Königtum den Heiligen gegeben wird. Die Lösung ist, dass die Heiligen der höchsten Örter verherrlichte Heilige sind, die zusammen mit dem Herrn Jesus über die Welt regieren werden. Diese Heiligen sind die Gläubigen der Gemeinde, die Gläubigen des Alten Testaments und die Gläubigen, die in der siebzigsten Jahrwoche nach der Entrückung der Gemeinde auf der Erde sein werden.

In dieser Regierung mit Christus gibt es einen Unterschied zwischen den Gläubigen der Gemeinde und den anderen Gläubigen. Die Gläubigen der Gemeinde werden in der engsten Verbindung mit Christus als sein Leib herrschen (Eph 1,10; 22; 23). Die anderen Gläubigen werden mit königlicher Autorität auf Thronen sitzen und die Erde als Vertreter des großen Königs regieren (Off 20,4).

Verse 19-22

Was bedeutet das vierte Tier?


Bevor mehr über die Herrschaft der Heiligen gesagt wird, will Daniel Gewissheit haben über das vierte Tier, die zehn Hörner und das kleine Horn. Er will die wahre Bedeutung wissen. Sein volles Interesse gilt diesen außergewöhnlichen Erscheinungen mit ihren besonderen Eigenschaften. Den anderen drei Tieren scheint seine Aufmerksamkeit nicht nennenswert zu gelten. Aber was er im Zusammenhang mit dem vierten Tier gesehen hat, beeindruckt ihn zutiefst. Er erwähnt noch einmal ausführlich die schrecklichen Eigenschaften des vierten Tieres.

Es spricht ihn deshalb so sehr an, weil er sieht, wie das kleine Horn gegen die Heiligen Krieg führt. Das sind natürlich die Heiligen auf der Erde, nicht die im Himmel. Schon in der Betrachtung der Dan 7,7; 8 haben wir gesehen, dass das kleine Horn den mächtigen Herrscher des wiederhergestellten römischen Reiches darstellt. Dieser Herrscher richtet seine Feindschaft gegen die Heiligen des Volkes Gottes. Die Heiligen werden von dem kleinen Horn getötet werden.

Aber sein Erfolg hält nur so lange an, wie es Gott erlaubt. Es wird von einem „bis“ gesprochen (Dan 7,22). Die Grenze ist erreicht, wenn der Alte an Tagen, also der Herr Jesus, kommt. Er kommt, um „den Heiligen der höchsten [Örter]“, die durch das kleine Horn verfolgt und getötet wurden, das Gericht zu geben. Zuerst schienen sie die Verlierer zu sein. Jetzt kommt der Moment der Wahrheit. Gott offenbart das Recht. Das große Unrecht, das ihnen widerfahren ist, wird von Gott offen korrigiert. „Die Heiligen“ nehmen „das Reich in Besitz“. Das bedeutet, dass die Verfolgten von damals nun zu Herrschern werden. Sie erhalten ein Königreich, d. h. eine königliche Herrschaft; und sie regieren zusammen mit dem Herrn Jesus im Friedensreich.

Dies scheint den Dan 7,13; 14 zu widersprechen. Dort haben wir gesehen, dass das Königtum dem Herrn Jesus gegeben wird, während wir hier hören, dass das Königtum den Heiligen gegeben wird. Die Lösung ist, dass die Heiligen der höchsten Örter verherrlichte Heilige sind, die zusammen mit dem Herrn Jesus über die Welt regieren werden. Diese Heiligen sind die Gläubigen der Gemeinde, die Gläubigen des Alten Testaments und die Gläubigen, die in der siebzigsten Jahrwoche nach der Entrückung der Gemeinde auf der Erde sein werden.

In dieser Regierung mit Christus gibt es einen Unterschied zwischen den Gläubigen der Gemeinde und den anderen Gläubigen. Die Gläubigen der Gemeinde werden in der engsten Verbindung mit Christus als sein Leib herrschen (Eph 1,10; 22; 23). Die anderen Gläubigen werden mit königlicher Autorität auf Thronen sitzen und die Erde als Vertreter des großen Königs regieren (Off 20,4).

Verse 23-26

Die Deutung des vierten Tieres


In der Deutung werden die Eigenschaften des vierten Tieres zunächst noch einmal aufgeführt. Das vierte Tier ist nicht nur der vierte König (Dan 7,17), sondern auch das vierte Königreich, das ist das wiederhergestellte weströmische Reich oder das vereinte Europa. In den zehn Hörnern auf seinem einen Kopf sehen wir einerseits die Einheit des Reiches dargestellt, das jedoch andererseits aus zehn einzelnen Reichen besteht. Kein Reich ist so gewalttätig wie dieses Reich.

Außerdem gibt es noch ein Horn. Und wie sich das vierte Reich von den vorherigen Reichen unterscheidet, so unterscheidet sich auch das letzte Horn von den zehn Hörnern. Die zehn Staaten, vertreten durch die zehn Hörner, werden ihre ganze Macht freiwillig in die Hand eines einzigen Herrschers legen, nämlich des kleinen Horns. Das ist der Unterschied zu den vorherigen Reichen, die alle durch die Unterwerfung der Völker entstanden sind. Der Unterschied zwischen dem kleinen Horn und den zehn Hörnern besteht darin, dass er drei eliminieren und eine beispiellose Kraft besitzen wird, die er mit beispielloser Gottlosigkeit anwenden wird.

Mit dieser Kraft wird er sich satanisch gegen Gott und sein Volk wenden, das dann auf der Erde ist. Gegen Gott kann er nur mit seinem Mund etwas tun. Weil er Gott mit seinen Taten nicht erreichen kann, wird er mit satanischem Vergnügen alle, die zu Gott gehören, verfolgen, um sie zu vernichten und damit auch Gott provozieren. Zu diesem Zweck wird er die Zeiten und das Gesetz so ändern, dass der Dienst für den wahren Gott unmöglich wird. Das zeigt auch, dass es nicht um die Gemeinde geht, denn der Dienst der Gemeinde für Gott wird nicht durch Zeiten und das Gesetz bestimmt, sondern ist ein Dienst in Geist und Wahrheit (Joh 4,21-24). Die Gemeinde ist dann übrigens bereits im Himmel.

Aber auch in dieser Endzeit, in der wir leben und in der bereits Zeiten und Gesetze verändert werden, kündigen sich diese Dinge schon an. Das zeigt sich etwa in den Stimmen, die in unseren Tagen immer lauter fordern, alles aus der Gesellschaft zu verbannen, was an Gott und Christus erinnert. Die Intoleranz gegenüber allem, was christlich ist, wächst immer mehr.

Weil Gott es erlaubt, wird sich das kleine Horn gegen alle wenden können, die ihm im Weg stehen, besonders gegen solche, die Gott dienen wollen. Dafür bleibt ihm eine genau bestimmte Zeit. Gott bestimmt die Grenze (vgl. Hiob 1,12a; Hiob 2,6). Hier wird sie durch „eine Zeit und Zeiten und eine halbe Zeit“ angezeigt. Diese Zeit, auch bekannt als die Zeit der „großen Drangsal“ (Mt 24,21; Off 7,14) oder „eine Zeit der Drangsal“ (Jer 30,7; Dan 12,1), dauert dreieinhalb Jahre, was aus den für diese Zeit verwendeten Begriffen deutlich wird, wobei „eine Zeit“ für ein Jahr, „Zeiten“ für zwei Jahre und „eine halbe Zeit“ für ein halbes Jahr steht (vgl. Dan 9,27; Dan 12,7; Off 11,2; 3; Off 12,6; 14; Off 13,5).

Schließlich wird Daniel das Ende der Herrschaft dieser antigöttlichen Person mit bemerkenswerter Klarheit und ohne jeglichen Wortschwall mitgeteilt. Von seiner ganzen Prahlerei und Macht bleibt nichts übrig. Dies ebnet den Weg für die Einführung eines Reiches, das sowohl in Bezug auf seinen Herrscher als auch im Blick auf seine Regierung völlig anders ist.

Verse 23-26

Die Deutung des vierten Tieres


In der Deutung werden die Eigenschaften des vierten Tieres zunächst noch einmal aufgeführt. Das vierte Tier ist nicht nur der vierte König (Dan 7,17), sondern auch das vierte Königreich, das ist das wiederhergestellte weströmische Reich oder das vereinte Europa. In den zehn Hörnern auf seinem einen Kopf sehen wir einerseits die Einheit des Reiches dargestellt, das jedoch andererseits aus zehn einzelnen Reichen besteht. Kein Reich ist so gewalttätig wie dieses Reich.

Außerdem gibt es noch ein Horn. Und wie sich das vierte Reich von den vorherigen Reichen unterscheidet, so unterscheidet sich auch das letzte Horn von den zehn Hörnern. Die zehn Staaten, vertreten durch die zehn Hörner, werden ihre ganze Macht freiwillig in die Hand eines einzigen Herrschers legen, nämlich des kleinen Horns. Das ist der Unterschied zu den vorherigen Reichen, die alle durch die Unterwerfung der Völker entstanden sind. Der Unterschied zwischen dem kleinen Horn und den zehn Hörnern besteht darin, dass er drei eliminieren und eine beispiellose Kraft besitzen wird, die er mit beispielloser Gottlosigkeit anwenden wird.

Mit dieser Kraft wird er sich satanisch gegen Gott und sein Volk wenden, das dann auf der Erde ist. Gegen Gott kann er nur mit seinem Mund etwas tun. Weil er Gott mit seinen Taten nicht erreichen kann, wird er mit satanischem Vergnügen alle, die zu Gott gehören, verfolgen, um sie zu vernichten und damit auch Gott provozieren. Zu diesem Zweck wird er die Zeiten und das Gesetz so ändern, dass der Dienst für den wahren Gott unmöglich wird. Das zeigt auch, dass es nicht um die Gemeinde geht, denn der Dienst der Gemeinde für Gott wird nicht durch Zeiten und das Gesetz bestimmt, sondern ist ein Dienst in Geist und Wahrheit (Joh 4,21-24). Die Gemeinde ist dann übrigens bereits im Himmel.

Aber auch in dieser Endzeit, in der wir leben und in der bereits Zeiten und Gesetze verändert werden, kündigen sich diese Dinge schon an. Das zeigt sich etwa in den Stimmen, die in unseren Tagen immer lauter fordern, alles aus der Gesellschaft zu verbannen, was an Gott und Christus erinnert. Die Intoleranz gegenüber allem, was christlich ist, wächst immer mehr.

Weil Gott es erlaubt, wird sich das kleine Horn gegen alle wenden können, die ihm im Weg stehen, besonders gegen solche, die Gott dienen wollen. Dafür bleibt ihm eine genau bestimmte Zeit. Gott bestimmt die Grenze (vgl. Hiob 1,12a; Hiob 2,6). Hier wird sie durch „eine Zeit und Zeiten und eine halbe Zeit“ angezeigt. Diese Zeit, auch bekannt als die Zeit der „großen Drangsal“ (Mt 24,21; Off 7,14) oder „eine Zeit der Drangsal“ (Jer 30,7; Dan 12,1), dauert dreieinhalb Jahre, was aus den für diese Zeit verwendeten Begriffen deutlich wird, wobei „eine Zeit“ für ein Jahr, „Zeiten“ für zwei Jahre und „eine halbe Zeit“ für ein halbes Jahr steht (vgl. Dan 9,27; Dan 12,7; Off 11,2; 3; Off 12,6; 14; Off 13,5).

Schließlich wird Daniel das Ende der Herrschaft dieser antigöttlichen Person mit bemerkenswerter Klarheit und ohne jeglichen Wortschwall mitgeteilt. Von seiner ganzen Prahlerei und Macht bleibt nichts übrig. Dies ebnet den Weg für die Einführung eines Reiches, das sowohl in Bezug auf seinen Herrscher als auch im Blick auf seine Regierung völlig anders ist.

Vers 27

Das ewige Königreich


Das Prahlen des anmaßenden kleinen Horns, des brüllenden vierten Weltherrschers, wurde zum Schweigen gebracht. Jetzt ist „das Volk der Heiligen der höchsten [Örter]“ an der Reihe. Diejenigen, die so viel gelitten und so lange gewartet haben, werden „das Reich und die Herrschaft und die Größe der Königreiche unter dem ganzen Himmel“ empfangen. Was für eine Entschädigung für all das erlittene Unrecht! Welche Belohnung für ihre Geduld. Was für ein Segen von Gott für ihr Vertrauen auf Ihn.

Gott hält seine Versprechen. Er löst jede Verpflichtung ein. Er tut dies auf eine überwältigende Weise. Sein Volk empfängt die versprochene Herrschaft über die Erde. Sein Volk wird zum Zentrum des Segens und zum Mittel des Segens für die ganze Erde. Alle Nationen werden sein Volk dafür ehren. Jede Verachtung ist vorbei und vergessen.

Wie schon bei Dan 7,18 erwähnt, hören wir hier von der Herrschaft der Heiligen, und nicht von der Herrschaft des Menschensohnes. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Herrschaft der Heiligen von der des Menschensohnes getrennt ist. Am Ende dieses Verses wird von „seinem Reich“ gesprochen, das ist das Reich des Herrn Jesus. Nur weil es sein Reich ist, ist es ein ewiges Reich. Alle Gläubigen, denen Er die Herrschaft gegeben hat, werden Ihn ehren und Ihm gehorchen. Sein Volk regiert nur durch Ihn. Er gibt seine Anweisungen; Er ist der souveräne Herrscher. Er ist die wahre Quelle des Segens. Alles, wodurch sein Volk anderen zum Segen dient, ist nur die Weitergabe des Segens, der von Ihm kommt. Wie großartig ist Er! Er ist aller Ehre und Anbetung wert.

Wichtig ist noch, darauf hinzuweisen, dass uns die volle Bedeutung dieses Verses erst im Licht des Neuen Testaments klar wird. Christus wird herrschen, zusammen mit seinen Heiligen (2Tim 2,12a; Off 2,26; Off 3,21; Off 5,10; Off 20,4). Es gibt übrigens keinen einzigen denkbaren Segen, den ein Gläubiger außerhalb von Christus genießen könnte. Jeden Segen, den ein Gläubiger besitzt, hat er Christus zu verdanken und kann er nur in Gemeinschaft mit Ihm wirklich genießen.

Dies gilt in besonderer Weise für die Gemeinde. Sie ist das neutestamentliche Volk Gottes. Jedes Glied der Gemeinde ist „mit jeder geistlichen Segnung in den himmlischen [Örtern] in Christus“ gesegnet (Eph 1,3). Die Gemeinde ist mit Christus eins gemacht, so wie ein Haupt und ein Leib eins sind (Eph 1,22; 23). Eine der besonderen Segnungen ihrer Vereinigung mit Ihm ist, dass sie mit Ihm regieren darf (Eph 1,10; 11). Wenn Er regiert, regiert sie sozusagen automatisch mit Ihm. Es gibt keinen anderen Weg. Wie könnte das Haupt ohne seinen Leib regieren, ohne dass der Leib mitregiert?

Vers 27

Das ewige Königreich


Das Prahlen des anmaßenden kleinen Horns, des brüllenden vierten Weltherrschers, wurde zum Schweigen gebracht. Jetzt ist „das Volk der Heiligen der höchsten [Örter]“ an der Reihe. Diejenigen, die so viel gelitten und so lange gewartet haben, werden „das Reich und die Herrschaft und die Größe der Königreiche unter dem ganzen Himmel“ empfangen. Was für eine Entschädigung für all das erlittene Unrecht! Welche Belohnung für ihre Geduld. Was für ein Segen von Gott für ihr Vertrauen auf Ihn.

Gott hält seine Versprechen. Er löst jede Verpflichtung ein. Er tut dies auf eine überwältigende Weise. Sein Volk empfängt die versprochene Herrschaft über die Erde. Sein Volk wird zum Zentrum des Segens und zum Mittel des Segens für die ganze Erde. Alle Nationen werden sein Volk dafür ehren. Jede Verachtung ist vorbei und vergessen.

Wie schon bei Dan 7,18 erwähnt, hören wir hier von der Herrschaft der Heiligen, und nicht von der Herrschaft des Menschensohnes. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Herrschaft der Heiligen von der des Menschensohnes getrennt ist. Am Ende dieses Verses wird von „seinem Reich“ gesprochen, das ist das Reich des Herrn Jesus. Nur weil es sein Reich ist, ist es ein ewiges Reich. Alle Gläubigen, denen Er die Herrschaft gegeben hat, werden Ihn ehren und Ihm gehorchen. Sein Volk regiert nur durch Ihn. Er gibt seine Anweisungen; Er ist der souveräne Herrscher. Er ist die wahre Quelle des Segens. Alles, wodurch sein Volk anderen zum Segen dient, ist nur die Weitergabe des Segens, der von Ihm kommt. Wie großartig ist Er! Er ist aller Ehre und Anbetung wert.

Wichtig ist noch, darauf hinzuweisen, dass uns die volle Bedeutung dieses Verses erst im Licht des Neuen Testaments klar wird. Christus wird herrschen, zusammen mit seinen Heiligen (2Tim 2,12a; Off 2,26; Off 3,21; Off 5,10; Off 20,4). Es gibt übrigens keinen einzigen denkbaren Segen, den ein Gläubiger außerhalb von Christus genießen könnte. Jeden Segen, den ein Gläubiger besitzt, hat er Christus zu verdanken und kann er nur in Gemeinschaft mit Ihm wirklich genießen.

Dies gilt in besonderer Weise für die Gemeinde. Sie ist das neutestamentliche Volk Gottes. Jedes Glied der Gemeinde ist „mit jeder geistlichen Segnung in den himmlischen [Örtern] in Christus“ gesegnet (Eph 1,3). Die Gemeinde ist mit Christus eins gemacht, so wie ein Haupt und ein Leib eins sind (Eph 1,22; 23). Eine der besonderen Segnungen ihrer Vereinigung mit Ihm ist, dass sie mit Ihm regieren darf (Eph 1,10; 11). Wenn Er regiert, regiert sie sozusagen automatisch mit Ihm. Es gibt keinen anderen Weg. Wie könnte das Haupt ohne seinen Leib regieren, ohne dass der Leib mitregiert?

Vers 28

Die Wirkung der Deutung


Alles, was Daniel erfahren hat, behält er in seinem Herzen. Für ihn ist es kein theoretisches Wissen, nichts von rein wissenschaftlichem Interesse, sondern er ist tief in alles involviert; es durchdringt sein Wesen. Wenn es schon auf Daniel in Bezug auf das irdische Volk Gottes einen so überwältigenden Eindruck macht, welchen Eindruck sollte es dann erst auf uns machen, die den Herrn Jesus doch so viel besser kennen? Die Weltgeschichte dreht sich um Christus und sein Volk. Seine Zukunft, und wie wir darin mit Ihm verbunden sein werden, sollten einen tiefen Eindruck auf uns hinterlassen sowie unsere Sicht auf die Weltgeschichte und auf unser Leben bestimmen.

Es geht darum, diese Dinge im Herzen zu haben und in unserem Leben sichtbar werden zu lassen, dass wir verstanden haben, was uns Gott über die Zukunft der Welt, Seines Sohnes und der Seinen gezeigt hat.

Vers 28

Die Wirkung der Deutung


Alles, was Daniel erfahren hat, behält er in seinem Herzen. Für ihn ist es kein theoretisches Wissen, nichts von rein wissenschaftlichem Interesse, sondern er ist tief in alles involviert; es durchdringt sein Wesen. Wenn es schon auf Daniel in Bezug auf das irdische Volk Gottes einen so überwältigenden Eindruck macht, welchen Eindruck sollte es dann erst auf uns machen, die den Herrn Jesus doch so viel besser kennen? Die Weltgeschichte dreht sich um Christus und sein Volk. Seine Zukunft, und wie wir darin mit Ihm verbunden sein werden, sollten einen tiefen Eindruck auf uns hinterlassen sowie unsere Sicht auf die Weltgeschichte und auf unser Leben bestimmen.

Es geht darum, diese Dinge im Herzen zu haben und in unserem Leben sichtbar werden zu lassen, dass wir verstanden haben, was uns Gott über die Zukunft der Welt, Seines Sohnes und der Seinen gezeigt hat.

Bibliographical Information
de Koning, Ger. Commentaar op Daniel 7". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/commentaries/ger/kng/daniel-7.html. 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland. 2021.
 
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