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Apostelgeschichte 10

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Verse 1-8

Ein Engel besucht Kornelius


In diesem Kapitel wird zum ersten Mal klar, dass das Heil sich zu den Nationen wendet. In Kapitel 8 ist das Werk Gottes unter den Samaritern bereits vorausgegangen. Die Samariter waren auch keine Juden, doch waren sie – wenn auch vermischt – mit ihnen verbunden. Der Kämmerer ist ein weiteres Beispiel eines Menschen, der nicht zu den Juden gehörte, ein echter Heide. Er hatte jedoch eine gewisse Verbindung mit Jerusalem. Er sympathisierte mit dem jüdischen Gottesdienst, deshalb hatte er die Stadt besucht.

Doch jetzt sehen wir, wie die Geschichte der Kirche weitergeführt wird, indem sie sich für die Völker öffnet, die keinerlei Verbindung zum jüdischen Volk hatten. Das deutlichste Kennzeichen dieser neuen Entwicklung ist, dass die Nationen in der Gemeinde Jesu Christi aufgenommen werden, ohne beschnitten zu werden.

Obwohl Saulus als Apostel der Nationen bereits zur Bekehrung gekommen war, wird Petrus noch gebraucht, um das Heil auch für die Nationen zu öffnen. Nach der Bekehrung der Samariter und des Kämmerers ist die Bekehrung des Kornelius der Beweis dafür, dass nun alle Völker in völliger Weise zum Heil zugelassen sind. Kornelius kommt völlig getrennt von Jerusalem zur Bekehrung. Seine Bekehrung findet in Cäsarea statt, wo er von Petrus aufgesucht wird und das Evangelium hört. Der Name Cäsarea erinnert an den römischen Kaiser. Kornelius gehörte zum römischen Heer.

Hier zeigt sich völlig, dass die Gunst Gottes nicht auf die Juden beschränkt war und auch, dass es nicht nötig war, ein Jude zu werden, um an der Errettung teilhaben zu können, die in Christus ist. Durch die Bekehrung des Kornelius kam allerdings noch nicht die Wahrheit über die Gemeinde, dass sie als ein Leib mit dem Haupt im Himmel vereinigt ist, ans Licht. Seine Bekehrung war aber bereits die Vorbereitung darauf, da jemand aus den Nationen zugelassen wurde, ohne zuvor ein Jude zu werden.

Von Kornelius wird ein schönes Zeugnis gegeben. Was von ihm gesagt wird, ist für einen Nicht-Juden eine Seltenheit. Dazu kommt noch, dass er sich in einer beruflichen Position befand, im Heer, wo die Gottlosigkeit auf gröbste Weise verübt wurde. Er war kein Proselyt, sympathisierte aber sehr mit dem jüdischen Gottesdienst. Seine ganze Haltung zeigt, dass er bereits bekehrt war; er hatte jedoch noch nicht die Sicherheit der Errettung. So führt Petrus das später in seinem Bericht in Jerusalem aus (Apg 11,13; 14).

Sein ganzes Haus befand sich unter dem Einfluss seiner Gottesfurcht. Persönlich war er fromm. Gott gegenüber war er voller Ehrfurcht. Außerdem liebte er das irdische Volk Gottes, was an den Almosen deutlich wird, die er dem Volk gab. Sein Leben stand im Zeichen der Abhängigkeit von Gott, was daran zu erkennen ist, dass er allezeit zu Gott betete.

Auf solch eine Haltung und auf solch ein Gebetsleben antwortet Gott. Er begegnet Menschen, die beten. Er gebraucht eine Vision, um sich an Kornelius zu richten. Gott tut das zur neunten Stunde, das ist die Stunde des Gebets und des Abendbrandopfers (siehe die Auslegung zu Kapitel 3,1). Kornelius sieht zu dieser Stunde deutlich, also nicht unbestimmt, einen Engel Gottes zu sich hereinkommen. Der Engel grüßt ihn und nennt seinen Namen. Damit sagt er gewissermaßen, dass Gott ihn kennt. Voller Furcht sieht Kornelius den Engel an. Diese Furcht sehen wir öfter bei Menschen, die Engel gesehen haben (z. B. Lk 1,12; Lk 2,9; 10).

Dann stellt er die bange Frage nach dem Grund seines Kommens. Der Engel beruhigt ihn jedoch. Nicht nur sein Name ist Gott bekannt, sondern auch seine Gebete und seine Almosen. Diese sind beständig vor Gott. Sie sind in seinen Gedanken, und zu seiner Zeit antwortet Er darauf. Gott vergisst nie etwas, was jemand Ihm aufrichtig sagt oder für Ihn tut. Zu seiner Zeit wird Er darauf reagieren. Für Kornelius ist die Zeit nun gekommen.

Gott teilt Kornelius durch den Engel mit, dass er nun Männer nach Joppe senden soll, um Petrus einzuladen. Der Engel kann zwar eine Anweisung geben, etwas zu tun, aber er kann nicht evangelisieren. Ein Engel kann nicht die Botschaft der Gnade verkündigen. Das kann nur ein Mensch tun, der selbst die Gnade empfangen hat. Der Engel sagt, wo er Petrus findet, und zwar im Haus eines gewissen Simon. Er teilt ihm den Beruf Simons mit und wo das Haus steht.

Das Anwesen eines Gerbers ist keine luxuriöse Unterkunft. Dort riecht es übel. Über die symbolische Bedeutung des Berufs eines Gerbers wurde bereits einiges in den Ausführungen zu Kapitel 9,43 gesagt. Hier wird noch etwas hinzugefügt, das ebenfalls eine symbolische Bedeutung hat. Von dem Haus heißt es, dass es sich am Meer befindet. Das Meer ist ein Symbol für das Völkermeer. Das ist ein Hinweis darauf, dass das Evangelium für die Nationen bestimmt ist und dass Petrus das Werkzeug ist, das Evangelium für die Nationen zu öffnen.

Nachdem der Engel weggegangen ist, handelt Kornelius sofort. Er braucht nicht erst darüber nachzudenken. Der Auftrag ist klar. Er ruft zwei Knechte und einen gottesfürchtigen Soldaten. Kornelius muss als Chef ein sehr liebenswerter Mensch gewesen sein, der einen vertrauensvollen Umgang mit seinem Personal pflegte. Er informiert sie über den Besuch des Engels und was dieser zu ihm gesagt hat. Die Männer ziehen los, ohne Fragen zu stellen. Kornelius handelt im Gehorsam gegenüber Gott, und seine Männer handeln im Gehorsam gegenüber Kornelius.

Verse 1-8

Ein Engel besucht Kornelius


In diesem Kapitel wird zum ersten Mal klar, dass das Heil sich zu den Nationen wendet. In Kapitel 8 ist das Werk Gottes unter den Samaritern bereits vorausgegangen. Die Samariter waren auch keine Juden, doch waren sie – wenn auch vermischt – mit ihnen verbunden. Der Kämmerer ist ein weiteres Beispiel eines Menschen, der nicht zu den Juden gehörte, ein echter Heide. Er hatte jedoch eine gewisse Verbindung mit Jerusalem. Er sympathisierte mit dem jüdischen Gottesdienst, deshalb hatte er die Stadt besucht.

Doch jetzt sehen wir, wie die Geschichte der Kirche weitergeführt wird, indem sie sich für die Völker öffnet, die keinerlei Verbindung zum jüdischen Volk hatten. Das deutlichste Kennzeichen dieser neuen Entwicklung ist, dass die Nationen in der Gemeinde Jesu Christi aufgenommen werden, ohne beschnitten zu werden.

Obwohl Saulus als Apostel der Nationen bereits zur Bekehrung gekommen war, wird Petrus noch gebraucht, um das Heil auch für die Nationen zu öffnen. Nach der Bekehrung der Samariter und des Kämmerers ist die Bekehrung des Kornelius der Beweis dafür, dass nun alle Völker in völliger Weise zum Heil zugelassen sind. Kornelius kommt völlig getrennt von Jerusalem zur Bekehrung. Seine Bekehrung findet in Cäsarea statt, wo er von Petrus aufgesucht wird und das Evangelium hört. Der Name Cäsarea erinnert an den römischen Kaiser. Kornelius gehörte zum römischen Heer.

Hier zeigt sich völlig, dass die Gunst Gottes nicht auf die Juden beschränkt war und auch, dass es nicht nötig war, ein Jude zu werden, um an der Errettung teilhaben zu können, die in Christus ist. Durch die Bekehrung des Kornelius kam allerdings noch nicht die Wahrheit über die Gemeinde, dass sie als ein Leib mit dem Haupt im Himmel vereinigt ist, ans Licht. Seine Bekehrung war aber bereits die Vorbereitung darauf, da jemand aus den Nationen zugelassen wurde, ohne zuvor ein Jude zu werden.

Von Kornelius wird ein schönes Zeugnis gegeben. Was von ihm gesagt wird, ist für einen Nicht-Juden eine Seltenheit. Dazu kommt noch, dass er sich in einer beruflichen Position befand, im Heer, wo die Gottlosigkeit auf gröbste Weise verübt wurde. Er war kein Proselyt, sympathisierte aber sehr mit dem jüdischen Gottesdienst. Seine ganze Haltung zeigt, dass er bereits bekehrt war; er hatte jedoch noch nicht die Sicherheit der Errettung. So führt Petrus das später in seinem Bericht in Jerusalem aus (Apg 11,13; 14).

Sein ganzes Haus befand sich unter dem Einfluss seiner Gottesfurcht. Persönlich war er fromm. Gott gegenüber war er voller Ehrfurcht. Außerdem liebte er das irdische Volk Gottes, was an den Almosen deutlich wird, die er dem Volk gab. Sein Leben stand im Zeichen der Abhängigkeit von Gott, was daran zu erkennen ist, dass er allezeit zu Gott betete.

Auf solch eine Haltung und auf solch ein Gebetsleben antwortet Gott. Er begegnet Menschen, die beten. Er gebraucht eine Vision, um sich an Kornelius zu richten. Gott tut das zur neunten Stunde, das ist die Stunde des Gebets und des Abendbrandopfers (siehe die Auslegung zu Kapitel 3,1). Kornelius sieht zu dieser Stunde deutlich, also nicht unbestimmt, einen Engel Gottes zu sich hereinkommen. Der Engel grüßt ihn und nennt seinen Namen. Damit sagt er gewissermaßen, dass Gott ihn kennt. Voller Furcht sieht Kornelius den Engel an. Diese Furcht sehen wir öfter bei Menschen, die Engel gesehen haben (z. B. Lk 1,12; Lk 2,9; 10).

Dann stellt er die bange Frage nach dem Grund seines Kommens. Der Engel beruhigt ihn jedoch. Nicht nur sein Name ist Gott bekannt, sondern auch seine Gebete und seine Almosen. Diese sind beständig vor Gott. Sie sind in seinen Gedanken, und zu seiner Zeit antwortet Er darauf. Gott vergisst nie etwas, was jemand Ihm aufrichtig sagt oder für Ihn tut. Zu seiner Zeit wird Er darauf reagieren. Für Kornelius ist die Zeit nun gekommen.

Gott teilt Kornelius durch den Engel mit, dass er nun Männer nach Joppe senden soll, um Petrus einzuladen. Der Engel kann zwar eine Anweisung geben, etwas zu tun, aber er kann nicht evangelisieren. Ein Engel kann nicht die Botschaft der Gnade verkündigen. Das kann nur ein Mensch tun, der selbst die Gnade empfangen hat. Der Engel sagt, wo er Petrus findet, und zwar im Haus eines gewissen Simon. Er teilt ihm den Beruf Simons mit und wo das Haus steht.

Das Anwesen eines Gerbers ist keine luxuriöse Unterkunft. Dort riecht es übel. Über die symbolische Bedeutung des Berufs eines Gerbers wurde bereits einiges in den Ausführungen zu Kapitel 9,43 gesagt. Hier wird noch etwas hinzugefügt, das ebenfalls eine symbolische Bedeutung hat. Von dem Haus heißt es, dass es sich am Meer befindet. Das Meer ist ein Symbol für das Völkermeer. Das ist ein Hinweis darauf, dass das Evangelium für die Nationen bestimmt ist und dass Petrus das Werkzeug ist, das Evangelium für die Nationen zu öffnen.

Nachdem der Engel weggegangen ist, handelt Kornelius sofort. Er braucht nicht erst darüber nachzudenken. Der Auftrag ist klar. Er ruft zwei Knechte und einen gottesfürchtigen Soldaten. Kornelius muss als Chef ein sehr liebenswerter Mensch gewesen sein, der einen vertrauensvollen Umgang mit seinem Personal pflegte. Er informiert sie über den Besuch des Engels und was dieser zu ihm gesagt hat. Die Männer ziehen los, ohne Fragen zu stellen. Kornelius handelt im Gehorsam gegenüber Gott, und seine Männer handeln im Gehorsam gegenüber Kornelius.

Verse 9-16

Die Vision des Petrus


Die Zuhörer waren von Gott vorbereitet, nun muss der Prediger noch vorbereitet werden. Es gab nicht nur jemand, der betend etwa suchte, es gab auch einen betenden Diener. Petrus sucht das Alleinsein mit Gott. Er widmete sich dem Gebet, um danach mit dem Wort Gottes dienen zu können (Apg 6,4). Petrus sieht ebenfalls ein Gesicht; dadurch wird er auf den Besuch der Männer des Kornelius vorbereitet. Er bekommt das Gesicht, als er hungrig ist und zu essen wünscht. Dieses praktische Bedürfnis gebraucht Gott, um ihn für die Botschaft empfänglich zu machen, die Er für Petrus hat.

Während der Zubereitung des Essens, sieht Petrus den geöffneten Himmel. Er sieht, wie etwas von dort herabkommt, das ihn an ein großes Laken erinnert. Er sieht, wie das Laken an den vier Ecken auf die Erde herabgelassen wird. Dann sieht er in dem Laken allerlei vierfüßige und kriechende Tiere der Erde und Vögel des Himmels. Die Fische fehlen. Es sind alles Tiere, die auch mit Noah in die Arche gingen. Damals fehlten ebenfalls die Fische (1Mo 7,14). All diese Tiere kamen in die rettende Arche und wurden vor der Sintflut bewahrt.

Noah hatte reine und unreine Tiere in der Arche. Gott hat alle diese Tiere gerettet. Hier spannt Gott einen großen zeitlichen Bogen, indem Er die Geschichte der Sintflut mit dieser Zeit verknüpft, in der das Evangelium für alle Menschen, Juden und Nicht-Juden, als rettendes Evangelium geöffnet wird. So wie alle Tiere in der Arche gerettet werden, so gibt es ebenso Rettung für alle, die in Christus sind. Das bekommt Petrus in dem Gesicht zu sehen.

Dieses Gesicht umfasst verschiedene Hinweise bezüglich des Evangeliums, wodurch die Gemeinde sich ausbreitet. So sehen wir, dass es aus dem Himmel herabkommt, was auf den Ursprung des Evangeliums und auch der Gemeinde hinweist. Auch wird die Aufmerksamkeit auf die Tatsache gelenkt, dass das Laken groß ist, dass es an den vier Ecken herabgelassen wird und dass die Erde das Gebiet ist, auf das es herabgelassen wird. Das große Laken weist auf den Umfang der Gemeinde hin: Darin ist für jeden Platz. Die vier Ecken weisen auf die Reichweite des Evangeliums hin: Es richtet sich an jeden, an alle Ecken der Erde. Die ganze Erde ist das Gebiet, wo es gepredigt wird. Die Vermischung von reinen und unreinen Tieren und Vögeln zeigt, dass der Unterschied zwischen rein und unrein verschwunden ist. Bei Gott gibt es kein Ansehen der Person (Röm 10,12; 13).

Der Auftrag an Petrus kommt aus dem Himmel. Ihm wird befohlen, aufzustehen, zu schlachten und zu essen. Petrus reagiert geschockt. Wie hungrig er auch ist, er wagt sich nicht daran. Er hielt sich als frommer Jude immer noch an die Speisegesetze, die den Verzehr unreiner Tiere verboten (3Mo 11,46; 47; 5Mo 14,3-21). Sie sollten die Speisegesetze beachten, um sich von den Nationen rein zu erhalten. Nahrung bildet einen Menschen. Wenn er die Nahrung der Nationen essen würde, würde er ihnen gleich werden.

Doch nun kommt das Laken aus dem Himmel herab. Alle diese Tiere im Laken sind zusammen bildlich gesprochen die Gemeinde, die aus allen Menschen besteht, die zum Glauben gekommen sind, sowohl aus den Juden als auch aus den Heiden. Die Trennwand ist aufgehoben, die Speisegesetze gelten nicht für die Gemeinde (Kol 2,20; 21), denn die Gemeinde ist vom Himmel und für den Himmel. Die Speisegesetze waren für die Erde und für ein irdisches Volk.

Petrus muss lernen, das Neue zu sehen als etwas, das vom Herrn kommt. Das kostet ihn Mühe. Alte Vorurteile sterben nur langsam, besonders dann, wenn es um Dinge geht, die immer einen Teil des wahren Gottesdienstes ausmachten. Das war ein Problem seines Gewissens. Wir können ebenfalls eine bestimmte Überzeugung haben, dass etwas gut ist, und uns trotzdem nicht trauen, es umzusetzen, weil unser Gewissen dagegen spricht. Der Herr versteht das und sorgt dafür, dass wir nicht etwas mit einem schlechten Gewissen tun müssen. Es kann allerdings sein, dass wir dadurch „päpstlicher als der Papst“ werden. Wenn Gott sagt, dass wir essen können oder sollen, dürfen wir nicht aus Gewissensgründen „nein“ sagen. Petrus erfährt nun, dass Gott die früheren Vorschriften ändert.

Das Kreuz hat alles verändert und den Unterschied zwischen Juden und Heiden weggenommen. Für die Christen haben die Speisegesetze überhaupt keine Bedeutung mehr. Gott kann das Gesetz bezüglich reiner und unreiner Tiere geben, Er kann es auch für eine bestimmte Gruppe von Menschen aufheben. Diese Gruppe von Menschen besteht aus allen, die in Christus sind, für die es daher keine Verdammnis mehr gibt (Röm 8,1), so wie es auch für alle, die in der Arche waren, kein Gericht gab.

Damit Petrus gut die Bedeutung des Gesichtes versteht, hört er dreimal, dass er das, was Gott geheiligt hat, nicht für unheilig halten soll. Es gibt noch mehr Dinge, die im Leben des Petrus dreimal vorgekommen sind: dreimal verleugnete er den Herrn, und dreimal fragte der Herr ihn, ob er Ihn lieben würde.

Nachdem es dreimal zu ihm gesagt worden ist, wird das Laken wieder in den Himmel hinaufgezogen. Darin sehen wir das Bild von der Gemeinde bestätigt. Das Laken kommt aus dem Himmel herab: Die Gemeinde ist himmlischen Ursprungs; das Laken wird wieder dorthin hinauf gezogen: Die Bestimmung der Gemeinde ist ebenfalls himmlisch.

Verse 9-16

Die Vision des Petrus


Die Zuhörer waren von Gott vorbereitet, nun muss der Prediger noch vorbereitet werden. Es gab nicht nur jemand, der betend etwa suchte, es gab auch einen betenden Diener. Petrus sucht das Alleinsein mit Gott. Er widmete sich dem Gebet, um danach mit dem Wort Gottes dienen zu können (Apg 6,4). Petrus sieht ebenfalls ein Gesicht; dadurch wird er auf den Besuch der Männer des Kornelius vorbereitet. Er bekommt das Gesicht, als er hungrig ist und zu essen wünscht. Dieses praktische Bedürfnis gebraucht Gott, um ihn für die Botschaft empfänglich zu machen, die Er für Petrus hat.

Während der Zubereitung des Essens, sieht Petrus den geöffneten Himmel. Er sieht, wie etwas von dort herabkommt, das ihn an ein großes Laken erinnert. Er sieht, wie das Laken an den vier Ecken auf die Erde herabgelassen wird. Dann sieht er in dem Laken allerlei vierfüßige und kriechende Tiere der Erde und Vögel des Himmels. Die Fische fehlen. Es sind alles Tiere, die auch mit Noah in die Arche gingen. Damals fehlten ebenfalls die Fische (1Mo 7,14). All diese Tiere kamen in die rettende Arche und wurden vor der Sintflut bewahrt.

Noah hatte reine und unreine Tiere in der Arche. Gott hat alle diese Tiere gerettet. Hier spannt Gott einen großen zeitlichen Bogen, indem Er die Geschichte der Sintflut mit dieser Zeit verknüpft, in der das Evangelium für alle Menschen, Juden und Nicht-Juden, als rettendes Evangelium geöffnet wird. So wie alle Tiere in der Arche gerettet werden, so gibt es ebenso Rettung für alle, die in Christus sind. Das bekommt Petrus in dem Gesicht zu sehen.

Dieses Gesicht umfasst verschiedene Hinweise bezüglich des Evangeliums, wodurch die Gemeinde sich ausbreitet. So sehen wir, dass es aus dem Himmel herabkommt, was auf den Ursprung des Evangeliums und auch der Gemeinde hinweist. Auch wird die Aufmerksamkeit auf die Tatsache gelenkt, dass das Laken groß ist, dass es an den vier Ecken herabgelassen wird und dass die Erde das Gebiet ist, auf das es herabgelassen wird. Das große Laken weist auf den Umfang der Gemeinde hin: Darin ist für jeden Platz. Die vier Ecken weisen auf die Reichweite des Evangeliums hin: Es richtet sich an jeden, an alle Ecken der Erde. Die ganze Erde ist das Gebiet, wo es gepredigt wird. Die Vermischung von reinen und unreinen Tieren und Vögeln zeigt, dass der Unterschied zwischen rein und unrein verschwunden ist. Bei Gott gibt es kein Ansehen der Person (Röm 10,12; 13).

Der Auftrag an Petrus kommt aus dem Himmel. Ihm wird befohlen, aufzustehen, zu schlachten und zu essen. Petrus reagiert geschockt. Wie hungrig er auch ist, er wagt sich nicht daran. Er hielt sich als frommer Jude immer noch an die Speisegesetze, die den Verzehr unreiner Tiere verboten (3Mo 11,46; 47; 5Mo 14,3-21). Sie sollten die Speisegesetze beachten, um sich von den Nationen rein zu erhalten. Nahrung bildet einen Menschen. Wenn er die Nahrung der Nationen essen würde, würde er ihnen gleich werden.

Doch nun kommt das Laken aus dem Himmel herab. Alle diese Tiere im Laken sind zusammen bildlich gesprochen die Gemeinde, die aus allen Menschen besteht, die zum Glauben gekommen sind, sowohl aus den Juden als auch aus den Heiden. Die Trennwand ist aufgehoben, die Speisegesetze gelten nicht für die Gemeinde (Kol 2,20; 21), denn die Gemeinde ist vom Himmel und für den Himmel. Die Speisegesetze waren für die Erde und für ein irdisches Volk.

Petrus muss lernen, das Neue zu sehen als etwas, das vom Herrn kommt. Das kostet ihn Mühe. Alte Vorurteile sterben nur langsam, besonders dann, wenn es um Dinge geht, die immer einen Teil des wahren Gottesdienstes ausmachten. Das war ein Problem seines Gewissens. Wir können ebenfalls eine bestimmte Überzeugung haben, dass etwas gut ist, und uns trotzdem nicht trauen, es umzusetzen, weil unser Gewissen dagegen spricht. Der Herr versteht das und sorgt dafür, dass wir nicht etwas mit einem schlechten Gewissen tun müssen. Es kann allerdings sein, dass wir dadurch „päpstlicher als der Papst“ werden. Wenn Gott sagt, dass wir essen können oder sollen, dürfen wir nicht aus Gewissensgründen „nein“ sagen. Petrus erfährt nun, dass Gott die früheren Vorschriften ändert.

Das Kreuz hat alles verändert und den Unterschied zwischen Juden und Heiden weggenommen. Für die Christen haben die Speisegesetze überhaupt keine Bedeutung mehr. Gott kann das Gesetz bezüglich reiner und unreiner Tiere geben, Er kann es auch für eine bestimmte Gruppe von Menschen aufheben. Diese Gruppe von Menschen besteht aus allen, die in Christus sind, für die es daher keine Verdammnis mehr gibt (Röm 8,1), so wie es auch für alle, die in der Arche waren, kein Gericht gab.

Damit Petrus gut die Bedeutung des Gesichtes versteht, hört er dreimal, dass er das, was Gott geheiligt hat, nicht für unheilig halten soll. Es gibt noch mehr Dinge, die im Leben des Petrus dreimal vorgekommen sind: dreimal verleugnete er den Herrn, und dreimal fragte der Herr ihn, ob er Ihn lieben würde.

Nachdem es dreimal zu ihm gesagt worden ist, wird das Laken wieder in den Himmel hinaufgezogen. Darin sehen wir das Bild von der Gemeinde bestätigt. Das Laken kommt aus dem Himmel herab: Die Gemeinde ist himmlischen Ursprungs; das Laken wird wieder dorthin hinauf gezogen: Die Bestimmung der Gemeinde ist ebenfalls himmlisch.

Verse 17-23

Die Gesandten des Kornelius


Das Gesicht, das er soeben gesehen hatte, war ihm nicht sofort klar, doch das wird sich bald ändern. Während er darüber nachdenkt, melden sich die Männer des Kornelius. Wieder so eine großartige Zeitplanung des Herrn, wie wir das auch bei Philippus gesehen haben, der ebenfalls genau zur richtigen Zeit auf den Kämmerer zutrat (Apg 8,29; 30). Der Geist führt Petrus weiter. Er erklärt ihm das Gesicht auch nicht, sondern bereitet ihn weiter auf seine Bedeutung vor. Er sagt Petrus, dass drei Männer ihn suchen und befiehlt ihm, aufzustehen, nach unten zu gehen und ohne zu zweifeln mit ihnen zu gehen. Als zusätzliche Sicherheit sagt ihm der Geist noch, dass Er sie geschickt hat.

Die Erwähnung, dass Petrus hinunter gehen soll, können wir so anwenden, dass Petrus von seinen Vorurteilen wegkommen und sich auf das Niveau der Heiden begeben soll. Er soll auch nicht weiter darüber nachdenken, ob er mitgehen soll oder nicht, sondern soll ohne zu zweifeln mit ihnen gehen. Das ist wirklich ein Auftrag des Geistes Gottes. Dann gehorcht Petrus und geht hinunter.

Er sagt den Männern, dass sie den gefunden haben, den sie suchen. Er möchte allerdings gern wissen, was der Grund ihres Kommens ist. Das war ihm immer noch nicht bekannt. Das hatte der Geist ihm nicht mitgeteilt. Die Männer des Kornelius nennen Petrus den Grund ihres Kommens. Sie legen ein schönes Zeugnis über Kornelius ab. Es ist dasselbe Zeugnis wie das, das der Heilige Geist in Apg 10,2 von ihm gegeben hat. Seine Umgebung kannte ihn ebenfalls so. Es ist schön, wenn wir auch solche Zeugnisse von Mitgläubigen an andere weitergeben können.

Nachdem die Männer den Grund ihres Besuches genannt haben, lädt Petrus sie ein und gewährt ihnen Unterkunft. Simon wird ihm erlaubt haben, über sein Haus zu verfügen. Nach einer guten Nachtruhe gehen die Männer mit Petrus zurück zu Kornelius. Außerdem gehen noch einige Brüder von Joppe mit (sechs an der Zahl, Apg 11,12). Sicher hat es Petrus gut getan, dass die Gläubigen am Ort so sehr ihr Interesse an diesem Werk zeigten, dass sie eine Delegation mitschickten. Er handelt in Gemeinschaft mit seinen Brüdern. Es war eine Sache der Gemeinde.

Verse 17-23

Die Gesandten des Kornelius


Das Gesicht, das er soeben gesehen hatte, war ihm nicht sofort klar, doch das wird sich bald ändern. Während er darüber nachdenkt, melden sich die Männer des Kornelius. Wieder so eine großartige Zeitplanung des Herrn, wie wir das auch bei Philippus gesehen haben, der ebenfalls genau zur richtigen Zeit auf den Kämmerer zutrat (Apg 8,29; 30). Der Geist führt Petrus weiter. Er erklärt ihm das Gesicht auch nicht, sondern bereitet ihn weiter auf seine Bedeutung vor. Er sagt Petrus, dass drei Männer ihn suchen und befiehlt ihm, aufzustehen, nach unten zu gehen und ohne zu zweifeln mit ihnen zu gehen. Als zusätzliche Sicherheit sagt ihm der Geist noch, dass Er sie geschickt hat.

Die Erwähnung, dass Petrus hinunter gehen soll, können wir so anwenden, dass Petrus von seinen Vorurteilen wegkommen und sich auf das Niveau der Heiden begeben soll. Er soll auch nicht weiter darüber nachdenken, ob er mitgehen soll oder nicht, sondern soll ohne zu zweifeln mit ihnen gehen. Das ist wirklich ein Auftrag des Geistes Gottes. Dann gehorcht Petrus und geht hinunter.

Er sagt den Männern, dass sie den gefunden haben, den sie suchen. Er möchte allerdings gern wissen, was der Grund ihres Kommens ist. Das war ihm immer noch nicht bekannt. Das hatte der Geist ihm nicht mitgeteilt. Die Männer des Kornelius nennen Petrus den Grund ihres Kommens. Sie legen ein schönes Zeugnis über Kornelius ab. Es ist dasselbe Zeugnis wie das, das der Heilige Geist in Apg 10,2 von ihm gegeben hat. Seine Umgebung kannte ihn ebenfalls so. Es ist schön, wenn wir auch solche Zeugnisse von Mitgläubigen an andere weitergeben können.

Nachdem die Männer den Grund ihres Besuches genannt haben, lädt Petrus sie ein und gewährt ihnen Unterkunft. Simon wird ihm erlaubt haben, über sein Haus zu verfügen. Nach einer guten Nachtruhe gehen die Männer mit Petrus zurück zu Kornelius. Außerdem gehen noch einige Brüder von Joppe mit (sechs an der Zahl, Apg 11,12). Sicher hat es Petrus gut getan, dass die Gläubigen am Ort so sehr ihr Interesse an diesem Werk zeigten, dass sie eine Delegation mitschickten. Er handelt in Gemeinschaft mit seinen Brüdern. Es war eine Sache der Gemeinde.

Verse 24-27

Petrus kommt zu Kornelius


Als Petrus zu Kornelius kommt, scheint dieser sozusagen schon Ausschau zu halten. Voll Verlangen erwartet er die Ankunft des Petrus. Er hat bereits andere eingeladen, um die Worte zu hören, die Petrus sagen wird. Es betrifft seine Familie und Freunde, mit denen er vertraulich über die Dinge Gottes redete, weil diese Dinge auch ihr Interesse fanden. Das ist eine Äußerung des neuen Lebens, denn die, die es besitzen oder Interesse daran haben, werden von den Dingen Gottes angezogen.

Sie werden wohl das eine und andere von Petrus gehört haben und von diesem besonderen Knecht Gottes beeindruckt gewesen sein. Sobald Petrus nämlich hereinkommt, geht Kornelius auf ihn zu, fällt zu seinen Füßen nieder und huldigt ihm. Was Kornelius tat, war nicht gut, zeigt aber seine Gesinnung, da er als römischer Hauptmann zu den Füßen eines einfachen Fischers aus Galiläa niederfällt. Petrus nimmt jedoch keine Huldigung von einem Menschen entgegen (siehe auch Off 19,10). Verehrung geziemt allein Gott. Menschen sind lediglich Diener.

Was Petrus zu Kornelius sagt, ist eine Verurteilung des Papsttums. Der Papst lässt sich wohl verehren und beruft sich darauf, den Fußstapfen von Petrus zu folgen, denn er meint, der Nachfolger des Petrus zu sein, der nach seiner Meinung der erste Papst war. Diese grauenvolle Anmaßung wird Gott richten (Offenbarung 17 und 18).

Danach geht Petrus mit Kornelius hinein. Dort trifft er die ganze Gesellschaft, die Kornelius eingeladen hat. In Apg 10,22 war nur die Rede davon, dass Kornelius Worte hören sollte. Er wollte jedoch diese Worte nicht als Einziger hören. Er hatte viele eingeladen. Das bedeutet, dass er mit anderen darüber gesprochen hatte und sich nicht des Namens Gottes schämte. Zugleich ist das ein zusätzlicher Beweis seines festen Vertrauens auf das, was Gott über das Kommen des Petrus gesagt hat.

Verse 24-27

Petrus kommt zu Kornelius


Als Petrus zu Kornelius kommt, scheint dieser sozusagen schon Ausschau zu halten. Voll Verlangen erwartet er die Ankunft des Petrus. Er hat bereits andere eingeladen, um die Worte zu hören, die Petrus sagen wird. Es betrifft seine Familie und Freunde, mit denen er vertraulich über die Dinge Gottes redete, weil diese Dinge auch ihr Interesse fanden. Das ist eine Äußerung des neuen Lebens, denn die, die es besitzen oder Interesse daran haben, werden von den Dingen Gottes angezogen.

Sie werden wohl das eine und andere von Petrus gehört haben und von diesem besonderen Knecht Gottes beeindruckt gewesen sein. Sobald Petrus nämlich hereinkommt, geht Kornelius auf ihn zu, fällt zu seinen Füßen nieder und huldigt ihm. Was Kornelius tat, war nicht gut, zeigt aber seine Gesinnung, da er als römischer Hauptmann zu den Füßen eines einfachen Fischers aus Galiläa niederfällt. Petrus nimmt jedoch keine Huldigung von einem Menschen entgegen (siehe auch Off 19,10). Verehrung geziemt allein Gott. Menschen sind lediglich Diener.

Was Petrus zu Kornelius sagt, ist eine Verurteilung des Papsttums. Der Papst lässt sich wohl verehren und beruft sich darauf, den Fußstapfen von Petrus zu folgen, denn er meint, der Nachfolger des Petrus zu sein, der nach seiner Meinung der erste Papst war. Diese grauenvolle Anmaßung wird Gott richten (Offenbarung 17 und 18).

Danach geht Petrus mit Kornelius hinein. Dort trifft er die ganze Gesellschaft, die Kornelius eingeladen hat. In Apg 10,22 war nur die Rede davon, dass Kornelius Worte hören sollte. Er wollte jedoch diese Worte nicht als Einziger hören. Er hatte viele eingeladen. Das bedeutet, dass er mit anderen darüber gesprochen hatte und sich nicht des Namens Gottes schämte. Zugleich ist das ein zusätzlicher Beweis seines festen Vertrauens auf das, was Gott über das Kommen des Petrus gesagt hat.

Verse 28-29

Petrus berichtet, warum er gekommen ist


Petrus sagt als erstes, dass sie wüssten, dass es ihm als Juden nicht gestattet war, sich einem Fremden anzuschließen, sondern dass er von den Nationen abgesondert bleiben müsse. Dieses Gebot gründet sich auf das Gesetz (5Mo 7,1-4; 6; vgl. Joh 18,28). Wenn wir diesen Abschnitt im Gesetz lesen, lesen wir zwar vom Verbot, sich mit den Nationen zu verbinden, doch es steht nirgends, dass der Kontakt mit den Nationen verboten war. Das hat zu tun mit der übertriebenen Auslegung der Rabbiner.

Um einer Katastrophe wie der Wegführung nach Babel vorzubeugen, die die Folge der Vermischung Israels mit den Völkern war, haben die Rabbiner einen Zaun um das Gesetz gemacht. Sie haben das Gebot verschärft, um zu verhindern, dass das Gesetz übertreten wurde. Damit haben sie das Gesetz enger gemacht, als Gott es gegeben hatte. Man wollte das Gesetz Gottes wirklich ernstnehmen, doch dabei ging man in seinem Eifer zu weit.

Sogar Petrus war darin gefangen; Gott musste ihm das klarmachen. Das berichtet Petrus, wenn er sagt, dass Gott ihm gezeigt habe, keinen Menschen unheilig oder unrein zu nennen. Petrus wendet nun das an, was Gott ihm selbst durch das große Tuch gezeigt hat. Er hat verstanden, was Gott damit meinte, und hat die Belehrung auch zu Herzen genommen. Er hat verstanden, wenn Gott Menschen als rein betrachtet, dann muss er das auch tun. Deshalb ist er der Einladung gefolgt und ohne weitere Widerrede zu Kornelius gekommen.

Übrigens bedeutet das Aufheben des Unterschieds zwischen rein und unrein nicht, dass nun ein ungehinderter Umgang mit der Welt stattfinden kann. Freundschaft mit der Welt ist immer noch verboten. Licht und Finsternis vertragen sich nicht, und Freundschaft mit der Welt ist Feindschaft gegen Gott (2Kor 6,14; Jak 4,4). Unseren Kontakt mit der Welt können wir nicht vermeiden (1Kor 5,9; 10), aber wir dürfen mit ihr keine Freundschaft schließen.

Es geht um die innere Haltung zur Welt, von der wir wissen, dass sie den Herrn Jesus verworfen hat und immer noch verwirft. Der Herr Jesus war bekannt als ein Freund der Zöllner und Sünder (Mt 11,19), aber das waren die Zöllner und Sünder, die ein aufrichtiges Interesse an Ihm hatten. Er machte in gar keinem Fall eine gemeinsame Sache mit ihren falschen Praktiken. Die Pharisäer hatten solch einen Kontakt nicht und verurteilten deshalb den Herrn. Er war ein Freund der Zöllner und Sünder, aber ein Feind der Welt.

Petrus wusste jedoch immer noch nicht, warum er Kornelius aufsuchen sollte. Deshalb fragt er ihn auch danach. Es ist wichtig, dass Kornelius selbst sagt, was er nötig hat. Wir müssen auch zunächst Fragen stellen und lernen, auf das zu hören, was die Menschen beschäftigt. So trat Philippus ebenfalls mit einer Frage auf den Kämmerer zu (Apg 8,30).

Verse 28-29

Petrus berichtet, warum er gekommen ist


Petrus sagt als erstes, dass sie wüssten, dass es ihm als Juden nicht gestattet war, sich einem Fremden anzuschließen, sondern dass er von den Nationen abgesondert bleiben müsse. Dieses Gebot gründet sich auf das Gesetz (5Mo 7,1-4; 6; vgl. Joh 18,28). Wenn wir diesen Abschnitt im Gesetz lesen, lesen wir zwar vom Verbot, sich mit den Nationen zu verbinden, doch es steht nirgends, dass der Kontakt mit den Nationen verboten war. Das hat zu tun mit der übertriebenen Auslegung der Rabbiner.

Um einer Katastrophe wie der Wegführung nach Babel vorzubeugen, die die Folge der Vermischung Israels mit den Völkern war, haben die Rabbiner einen Zaun um das Gesetz gemacht. Sie haben das Gebot verschärft, um zu verhindern, dass das Gesetz übertreten wurde. Damit haben sie das Gesetz enger gemacht, als Gott es gegeben hatte. Man wollte das Gesetz Gottes wirklich ernstnehmen, doch dabei ging man in seinem Eifer zu weit.

Sogar Petrus war darin gefangen; Gott musste ihm das klarmachen. Das berichtet Petrus, wenn er sagt, dass Gott ihm gezeigt habe, keinen Menschen unheilig oder unrein zu nennen. Petrus wendet nun das an, was Gott ihm selbst durch das große Tuch gezeigt hat. Er hat verstanden, was Gott damit meinte, und hat die Belehrung auch zu Herzen genommen. Er hat verstanden, wenn Gott Menschen als rein betrachtet, dann muss er das auch tun. Deshalb ist er der Einladung gefolgt und ohne weitere Widerrede zu Kornelius gekommen.

Übrigens bedeutet das Aufheben des Unterschieds zwischen rein und unrein nicht, dass nun ein ungehinderter Umgang mit der Welt stattfinden kann. Freundschaft mit der Welt ist immer noch verboten. Licht und Finsternis vertragen sich nicht, und Freundschaft mit der Welt ist Feindschaft gegen Gott (2Kor 6,14; Jak 4,4). Unseren Kontakt mit der Welt können wir nicht vermeiden (1Kor 5,9; 10), aber wir dürfen mit ihr keine Freundschaft schließen.

Es geht um die innere Haltung zur Welt, von der wir wissen, dass sie den Herrn Jesus verworfen hat und immer noch verwirft. Der Herr Jesus war bekannt als ein Freund der Zöllner und Sünder (Mt 11,19), aber das waren die Zöllner und Sünder, die ein aufrichtiges Interesse an Ihm hatten. Er machte in gar keinem Fall eine gemeinsame Sache mit ihren falschen Praktiken. Die Pharisäer hatten solch einen Kontakt nicht und verurteilten deshalb den Herrn. Er war ein Freund der Zöllner und Sünder, aber ein Feind der Welt.

Petrus wusste jedoch immer noch nicht, warum er Kornelius aufsuchen sollte. Deshalb fragt er ihn auch danach. Es ist wichtig, dass Kornelius selbst sagt, was er nötig hat. Wir müssen auch zunächst Fragen stellen und lernen, auf das zu hören, was die Menschen beschäftigt. So trat Philippus ebenfalls mit einer Frage auf den Kämmerer zu (Apg 8,30).

Verse 30-33

Kornelius erläutert die Einladung


Kornelius erklärt, dass der Ursprung seiner Bitte ein Gebet war. Kornelius war ein Mann, der anhaltend zum Herrn gefleht hatte. Er bat nicht gelegentlich für eine Sache, sondern beständig. Er unterstrich die Intensität seines Gebetes dabei mit Fasten.

Gott will gebeten werden. Er wird darauf antworten. Die Antwort kam für Kornelius aus dem Himmel in Gestalt eines Mannes, der ein glänzendes Gewand anhatte. Die Antwort Gottes strahlt Schönheit aus. Kornelius wiederholt, was der Engel in Apg 10,4 gesagt hatte. In Apg 10,2 ist die Reihenfolge noch: Almosen und Gebet. So wird es für Kornelius gewesen sein. Aber Gott nennt das Gebet des Kornelius zuerst und spricht danach von den Almosen.

Kornelius ist ein wiedergeborener Mann. Nur wiedergeborene Menschen suchen Gott in Wahrheit. Er ist zugleich auch ein Mensch, der das Evangelium der Errettung noch nicht kennt (Apg 11,14). Er hat Leben aus Gott, jedoch noch nicht die Sicherheit der Errettung; die bekommt jemand, wenn er den Heiligen Geist als Unterpfand der Errettung empfängt (Eph 1,13). Petrus musste diese Worte der Errettung predigen. Deswegen musste Kornelius Petrus aus Joppe rufen lassen. Der Engel hatte Kornelius genau mitgeteilt, wen er rufen sollte, wo sich diese Person befand und auch warum er ihn rufen lassen sollte. Er hatte auch die Gewissheit bekommen, dass Petrus kommen würde.

Kornelius berichtet weiter, wie er das sofort getan hat, was der Engel sagte und Petrus eine Botschaft gesandt hat. Er lobt Petrus, dass er gekommen ist. Dies ist ein heiliger Augenblick und ein heiliger Ort. Die Anwesenheit des Petrus und der sechs Brüder aus der Gemeinde in Joppe gibt allen das Empfinden, dass sie in der Gegenwart Gottes sind. So drückt Kornelius es aus. Das ist die richtige Atmosphäre, um Worte des Herrn zu hören. Petrus darf weitergeben, was ihm vom Herrn befohlen wurde. Etwas anderes erwarten Kornelius und die anderen nicht.

Verse 30-33

Kornelius erläutert die Einladung


Kornelius erklärt, dass der Ursprung seiner Bitte ein Gebet war. Kornelius war ein Mann, der anhaltend zum Herrn gefleht hatte. Er bat nicht gelegentlich für eine Sache, sondern beständig. Er unterstrich die Intensität seines Gebetes dabei mit Fasten.

Gott will gebeten werden. Er wird darauf antworten. Die Antwort kam für Kornelius aus dem Himmel in Gestalt eines Mannes, der ein glänzendes Gewand anhatte. Die Antwort Gottes strahlt Schönheit aus. Kornelius wiederholt, was der Engel in Apg 10,4 gesagt hatte. In Apg 10,2 ist die Reihenfolge noch: Almosen und Gebet. So wird es für Kornelius gewesen sein. Aber Gott nennt das Gebet des Kornelius zuerst und spricht danach von den Almosen.

Kornelius ist ein wiedergeborener Mann. Nur wiedergeborene Menschen suchen Gott in Wahrheit. Er ist zugleich auch ein Mensch, der das Evangelium der Errettung noch nicht kennt (Apg 11,14). Er hat Leben aus Gott, jedoch noch nicht die Sicherheit der Errettung; die bekommt jemand, wenn er den Heiligen Geist als Unterpfand der Errettung empfängt (Eph 1,13). Petrus musste diese Worte der Errettung predigen. Deswegen musste Kornelius Petrus aus Joppe rufen lassen. Der Engel hatte Kornelius genau mitgeteilt, wen er rufen sollte, wo sich diese Person befand und auch warum er ihn rufen lassen sollte. Er hatte auch die Gewissheit bekommen, dass Petrus kommen würde.

Kornelius berichtet weiter, wie er das sofort getan hat, was der Engel sagte und Petrus eine Botschaft gesandt hat. Er lobt Petrus, dass er gekommen ist. Dies ist ein heiliger Augenblick und ein heiliger Ort. Die Anwesenheit des Petrus und der sechs Brüder aus der Gemeinde in Joppe gibt allen das Empfinden, dass sie in der Gegenwart Gottes sind. So drückt Kornelius es aus. Das ist die richtige Atmosphäre, um Worte des Herrn zu hören. Petrus darf weitergeben, was ihm vom Herrn befohlen wurde. Etwas anderes erwarten Kornelius und die anderen nicht.

Verse 34-43

Die Predigt des Petrus


Petrus beginnt nun seine Evangelisationsansprache, die der Schlüssel ist, mit dem die Tür des Evangeliums für die Nationen geöffnet wird. Es ist eine völlig andere Ansprache als die in Kapitel 2. Er weiß, dass es sich hier um eine andere Zuhörerschaft handelt und berücksichtigt das in seiner Ansprache.

In seinen ersten Worten anerkennt er die Souveränität Gottes: Er nimmt jeden Unterschied zwischen den Menschen weg. Es geht nicht darum, ob jemand durch Geburt zum richtigen Volk gehört, sondern ob jemand Gott fürchtet und das zeigt, indem er tut, was Gott wohlgefällt. Das sind ungewöhnliche Worte aus dem Mund eines jüdischen Mannes, doch es sind die Gedanken Gottes. Petrus fängt an, die Lektion zu begreifen. Kornelius ist solch ein Mann, der Gott fürchtet und Gerechtigkeit wirkt. Petrus anerkennt, dass er vor Gott angenehm ist.

In seiner Predigt spricht Petrus über die großen Heilstatsachen in Verbindung mit dem Herrn Jesus. Er spricht über sein Leben, seinen Tod, seine Auferstehung und seine Verherrlichung. Als Gott den Söhnen Israels das Wort sandte, tat Er das, Frieden verkündigend durch Jesus Christus. Doch das Kommen Jesu Christi ist nicht nur wichtig für Israel. Das macht Petrus schon gleich deutlich, indem er über Ihn als „aller Herr“ spricht. Er ist also nicht nur der Herr der Israeliten (Apg 2,36), sondern Er ist Herr über alle Völker.

Danach knüpft Petrus an das an, was sie über Johannes den Täufer wissen. Von diesem Augenblick an nimmt er seine Zuhörer mit zu Jesus Christus, genau wie Johannes der Täufer auf Ihn hingewiesen hat. Es ist wichtig, immer wieder die großen Wahrheiten über das Leben und das Werk des Herrn Jesus in den Vordergrund zu stellen.

Petrus spricht über Ihn als „Jesus von Nazareth“. Das ist Er durch seine Geburt und die Jahre, die Er in Nazareth gelebt hat, also von dem Augenblick an, wo Er dort wohnte, bis zu seinem öffentlichen Auftreten unter dem Volk. Dieser Name ruft bei den Menschen Verachtung hervor (Joh 1,46). Doch für Gott ist Er der auserwählte und geliebte Sohn. Er hat Ihn gesalbt. Die Salbung drückt Gottes Wohlgefallen und seine Erwählung aus. Gott war mit Ihm, denn Er tat allezeit, was Gott wohlgefällig war.

Seine Salbung geschah auch im Hinblick auf seinen Dienst. Der Heilige Geist hat Ihm die Kraft für seinen Dienst gegeben. Er ist mit Kraft angetan worden, die auf Ihn gekommen ist, so wie das später bei den Jüngern der Fall war (Lk 24,49). Auch wir sind gesalbt (2Kor 1,21), denn auch wir brauchen die Salbung für unseren Dienst. Der Dienst des Herrn Jesus umfasste, dass Er Gutes tat, heilte und die Macht des Teufels brach. Bei allem, was Er tat, war Gott mit Ihm, denn alles, was Er tat, war eine Freude für das Herz Gottes.

Von all diesem kann Petrus sich selbst und die anderen Apostel als Zeugen nennen. Er hat gesehen, was der Herr Jesus im Land der Juden, in Judäa und in Jerusalem getan hat, also im Herzen des jüdischen Gottesdienstes. Dort erlebte Er daher auch den größten Widerstand gegen seinen Dienst, und dort haben sie Ihn schließlich getötet, indem sie Ihn an ein Holz hängten. Dort wurde die Grundlage gelegt für alles Wohltun, für Heilungen und die Zerstörung der Macht des Teufels. Dort gab Gott seinen Sohn, um die Sünde zunichtezumachen, und zwar für alle, die an Ihn glauben.

Sein Tod war jedoch nicht sein Ende. Wie sollte das auch der Fall sein! Menschen mögen Ihn als verächtlich verwerfen und meinen, sich seiner entledigt zu haben, doch für Gott steht die Sache anders. Gerade in seiner Verwerfung hat Gott den größten Anlass für sein Wohlgefallen gefunden. Gerade in seiner Verwerfung hat der Herr Jesus alles erfüllt, was Gott von Ihm forderte. Darum hat Gott sein volles Wohlgefallen in Ihm und seinem Werk gezeigt, indem Er Ihn am dritten Tag auferweckte. Dadurch gab Er Ihm die Gelegenheit, sich nach seiner Auferweckung verschiedenen Personen zu offenbaren.

Dabei ist Er nicht dem ungläubigen Volk Israel erschienen, sondern den Gläubigen. Er ist vielen erschienen, um damit das unleugbare Zeugnis seiner Auferstehung zu geben. In der Auferstehung kann es nur Gemeinschaft mit denen geben, die Ihn als ihr Leben haben, die also sein Auferstehungsleben teilen. Wir leben in der Zeit des Glaubens, nicht des Schauens (2Kor 5,7), doch die Auferstehung ist belegt als eine Tatsache, die viele mit den Augen gesehen haben. Petrus und die anderen Apostel hatten den Auftrag, von dem auferstandenen Christus auf der Erde zu zeugen (Apg 1,22). Paulus sollte der Zeuge des verherrlichten Herrn im Himmel werden, den er auf seinem Weg nach Damaskus gesehen hatte.

Petrus ist in seiner Ansprache bis jetzt immer noch nicht darauf eingegangen, dass das Heil auch für die Heiden ist. Bis jetzt ist es nur ein Christus für Israel. Der Befehl, Ihn zu predigen, ist im Hinblick auf das irdische Volk Gottes gegeben worden. Um seine Ansprache abzurunden, stellt Petrus Ihn deswegen als den von Gott bestimmten Richter der Lebenden und der Toten vor. Das ist der Schlusspunkt des Kommens Christi für sein Volk.

Danach stellt Petrus vor, dass das Zeugnis nicht auf Israel beschränkt ist, sondern dass es für jeden, der an Christus glaubt, Vergebung von Sünden durch seinen Namen gibt. Das Vorhergehende war nötig, um zu diesem Punkt zu kommen. Es geht um den Glauben an Ihn. Darauf haben alle Propheten hingewiesen. Die Propheten haben auch darauf hingewiesen, dass es für jeden, der an Ihn glaubt, Vergebung gibt. An diesem Punkt geschieht der Durchbruch.

Verse 34-43

Die Predigt des Petrus


Petrus beginnt nun seine Evangelisationsansprache, die der Schlüssel ist, mit dem die Tür des Evangeliums für die Nationen geöffnet wird. Es ist eine völlig andere Ansprache als die in Kapitel 2. Er weiß, dass es sich hier um eine andere Zuhörerschaft handelt und berücksichtigt das in seiner Ansprache.

In seinen ersten Worten anerkennt er die Souveränität Gottes: Er nimmt jeden Unterschied zwischen den Menschen weg. Es geht nicht darum, ob jemand durch Geburt zum richtigen Volk gehört, sondern ob jemand Gott fürchtet und das zeigt, indem er tut, was Gott wohlgefällt. Das sind ungewöhnliche Worte aus dem Mund eines jüdischen Mannes, doch es sind die Gedanken Gottes. Petrus fängt an, die Lektion zu begreifen. Kornelius ist solch ein Mann, der Gott fürchtet und Gerechtigkeit wirkt. Petrus anerkennt, dass er vor Gott angenehm ist.

In seiner Predigt spricht Petrus über die großen Heilstatsachen in Verbindung mit dem Herrn Jesus. Er spricht über sein Leben, seinen Tod, seine Auferstehung und seine Verherrlichung. Als Gott den Söhnen Israels das Wort sandte, tat Er das, Frieden verkündigend durch Jesus Christus. Doch das Kommen Jesu Christi ist nicht nur wichtig für Israel. Das macht Petrus schon gleich deutlich, indem er über Ihn als „aller Herr“ spricht. Er ist also nicht nur der Herr der Israeliten (Apg 2,36), sondern Er ist Herr über alle Völker.

Danach knüpft Petrus an das an, was sie über Johannes den Täufer wissen. Von diesem Augenblick an nimmt er seine Zuhörer mit zu Jesus Christus, genau wie Johannes der Täufer auf Ihn hingewiesen hat. Es ist wichtig, immer wieder die großen Wahrheiten über das Leben und das Werk des Herrn Jesus in den Vordergrund zu stellen.

Petrus spricht über Ihn als „Jesus von Nazareth“. Das ist Er durch seine Geburt und die Jahre, die Er in Nazareth gelebt hat, also von dem Augenblick an, wo Er dort wohnte, bis zu seinem öffentlichen Auftreten unter dem Volk. Dieser Name ruft bei den Menschen Verachtung hervor (Joh 1,46). Doch für Gott ist Er der auserwählte und geliebte Sohn. Er hat Ihn gesalbt. Die Salbung drückt Gottes Wohlgefallen und seine Erwählung aus. Gott war mit Ihm, denn Er tat allezeit, was Gott wohlgefällig war.

Seine Salbung geschah auch im Hinblick auf seinen Dienst. Der Heilige Geist hat Ihm die Kraft für seinen Dienst gegeben. Er ist mit Kraft angetan worden, die auf Ihn gekommen ist, so wie das später bei den Jüngern der Fall war (Lk 24,49). Auch wir sind gesalbt (2Kor 1,21), denn auch wir brauchen die Salbung für unseren Dienst. Der Dienst des Herrn Jesus umfasste, dass Er Gutes tat, heilte und die Macht des Teufels brach. Bei allem, was Er tat, war Gott mit Ihm, denn alles, was Er tat, war eine Freude für das Herz Gottes.

Von all diesem kann Petrus sich selbst und die anderen Apostel als Zeugen nennen. Er hat gesehen, was der Herr Jesus im Land der Juden, in Judäa und in Jerusalem getan hat, also im Herzen des jüdischen Gottesdienstes. Dort erlebte Er daher auch den größten Widerstand gegen seinen Dienst, und dort haben sie Ihn schließlich getötet, indem sie Ihn an ein Holz hängten. Dort wurde die Grundlage gelegt für alles Wohltun, für Heilungen und die Zerstörung der Macht des Teufels. Dort gab Gott seinen Sohn, um die Sünde zunichtezumachen, und zwar für alle, die an Ihn glauben.

Sein Tod war jedoch nicht sein Ende. Wie sollte das auch der Fall sein! Menschen mögen Ihn als verächtlich verwerfen und meinen, sich seiner entledigt zu haben, doch für Gott steht die Sache anders. Gerade in seiner Verwerfung hat Gott den größten Anlass für sein Wohlgefallen gefunden. Gerade in seiner Verwerfung hat der Herr Jesus alles erfüllt, was Gott von Ihm forderte. Darum hat Gott sein volles Wohlgefallen in Ihm und seinem Werk gezeigt, indem Er Ihn am dritten Tag auferweckte. Dadurch gab Er Ihm die Gelegenheit, sich nach seiner Auferweckung verschiedenen Personen zu offenbaren.

Dabei ist Er nicht dem ungläubigen Volk Israel erschienen, sondern den Gläubigen. Er ist vielen erschienen, um damit das unleugbare Zeugnis seiner Auferstehung zu geben. In der Auferstehung kann es nur Gemeinschaft mit denen geben, die Ihn als ihr Leben haben, die also sein Auferstehungsleben teilen. Wir leben in der Zeit des Glaubens, nicht des Schauens (2Kor 5,7), doch die Auferstehung ist belegt als eine Tatsache, die viele mit den Augen gesehen haben. Petrus und die anderen Apostel hatten den Auftrag, von dem auferstandenen Christus auf der Erde zu zeugen (Apg 1,22). Paulus sollte der Zeuge des verherrlichten Herrn im Himmel werden, den er auf seinem Weg nach Damaskus gesehen hatte.

Petrus ist in seiner Ansprache bis jetzt immer noch nicht darauf eingegangen, dass das Heil auch für die Heiden ist. Bis jetzt ist es nur ein Christus für Israel. Der Befehl, Ihn zu predigen, ist im Hinblick auf das irdische Volk Gottes gegeben worden. Um seine Ansprache abzurunden, stellt Petrus Ihn deswegen als den von Gott bestimmten Richter der Lebenden und der Toten vor. Das ist der Schlusspunkt des Kommens Christi für sein Volk.

Danach stellt Petrus vor, dass das Zeugnis nicht auf Israel beschränkt ist, sondern dass es für jeden, der an Christus glaubt, Vergebung von Sünden durch seinen Namen gibt. Das Vorhergehende war nötig, um zu diesem Punkt zu kommen. Es geht um den Glauben an Ihn. Darauf haben alle Propheten hingewiesen. Die Propheten haben auch darauf hingewiesen, dass es für jeden, der an Ihn glaubt, Vergebung gibt. An diesem Punkt geschieht der Durchbruch.

Verse 44-48

Die Folgen der Ansprache


Noch während der Ansprache fällt plötzlich der Heilige Geist auf alle, die das Wort der Errettung hören. Die Gabe des Heiligen Geistes, das Siegel des christlichen Segens unter den Juden und die Frucht des Erlösungswerkes, das der Herr Jesus vollbracht hat, wird den Nationen genauso wie den Juden geschenkt. Wir finden also hier die Reihenfolge: das Hören und den Glauben an das Wort, dann das Empfangen des Heiligen Geistes und danach die Taufe (Apg 10,48).

Der Geist wird hier nach dem Zeugnis über die Auferstehung des Herrn Jesus gegeben, von der sie offensichtlich nichts gehört hatten. Sie wussten zwar von seinem Leben und Sterben. Ohne zunächst getauft zu werden (wie bei der Bekehrung der Juden in Kapitel 2) und ohne Auflegen der Hände (wie bei der Bekehrung der Samariter in Kapitel 8), kommt der Heilige Geist auf die, die das Wort hörten. Hier sehen wir, wie Heiden durch das Evangelium der Gemeinde Gottes hinzugefügt werden. Das ist noch immer die Weise, wie Gott handelt (Eph 1,13).

Die gläubigen Juden, die hier ausdrücklich „die Gläubigen aus der Beschneidung“ genannt werden, sind verdutzt. Sie können nicht begreifen, was da geschieht. Es war schwierig für Juden zu akzeptieren, dass die Nationen in dasselbe Verhältnis zu Gott kamen wie sie, das auserwählte Volk, und dann noch auf einfachere Weise, denn sie mussten zunächst getauft werden.

Gott stand im Begriff, die Grenzen um Israel herum abzubrechen. Er bewies, dass er die Nationen annahm. Er unterstreicht das, indem Er, genau wie in Kapitel 2, das Wunder der Gabe des Heiligen Geistes mit dem Zeichen des Redens in Sprachen verknüpft. Auch hier ist es das Zeichen, dass Gott sich an alle Völker richtet. Dies war ein Zeichen für gläubige Juden, die in gewisser Hinsicht doch noch ungläubig waren, denn sie konnten nicht glauben, dass die Heiden auch von Gott angenommen wurden (vgl. 1Kor 14,21; 22).

Die Heiden empfingen den Heiligen Geist, ohne zunächst Juden zu werden. Gott verlangte nicht, dass sie ihre Unreinheit als Heiden bekannten, sondern nahm sie an ohne Bedingungen. Sie dürfen sogar nicht einmal zum Judentum geführt werden. Sie sind die neue Herde außerhalb des Hofes des Judentums (Joh 10,16). Sie gehören nun zur Gemeinde. Für das Empfangen des Heiligen Geistes reicht allein der Glaube aus. Wenn Gott keine weiteren Bedingungen daran knüpft, dürfen Menschen das auch nicht tun, indem sie ihnen auflegen, das Gesetz oder Teile davon zu halten.

Wenn Gott sie ausschließlich auf der Grundlage des Glaubens durch die Gabe des Heiligen Geistes zum Leib hinzufügt, dürfen Menschen ihnen nicht den Zugang zum Kreis der Gläubigen auf der Erde verweigern, der durch die Taufe mit Wasser stattfindet. Früher bedeutete die Taufe, dass jemand sich taufen ließ, um zum jüdischen Volk zu gehören: die Proselytentaufe. Hier bedeutet die Taufe den Zutritt zum Christentum. So werden Kornelius und die Seinen im Namen Jesu Christi getauft.

Nachdem Kornelius und die Seinen getauft sind, ist der Dienst des Petrus erfüllt. Sie verlangen danach, weitere Unterweisungen zu bekommen und bitten ihn daher, noch ein paar Tage zu bleiben. Diesen Wunsch wird Petrus sicherlich erfüllt haben.

Verse 44-48

Die Folgen der Ansprache


Noch während der Ansprache fällt plötzlich der Heilige Geist auf alle, die das Wort der Errettung hören. Die Gabe des Heiligen Geistes, das Siegel des christlichen Segens unter den Juden und die Frucht des Erlösungswerkes, das der Herr Jesus vollbracht hat, wird den Nationen genauso wie den Juden geschenkt. Wir finden also hier die Reihenfolge: das Hören und den Glauben an das Wort, dann das Empfangen des Heiligen Geistes und danach die Taufe (Apg 10,48).

Der Geist wird hier nach dem Zeugnis über die Auferstehung des Herrn Jesus gegeben, von der sie offensichtlich nichts gehört hatten. Sie wussten zwar von seinem Leben und Sterben. Ohne zunächst getauft zu werden (wie bei der Bekehrung der Juden in Kapitel 2) und ohne Auflegen der Hände (wie bei der Bekehrung der Samariter in Kapitel 8), kommt der Heilige Geist auf die, die das Wort hörten. Hier sehen wir, wie Heiden durch das Evangelium der Gemeinde Gottes hinzugefügt werden. Das ist noch immer die Weise, wie Gott handelt (Eph 1,13).

Die gläubigen Juden, die hier ausdrücklich „die Gläubigen aus der Beschneidung“ genannt werden, sind verdutzt. Sie können nicht begreifen, was da geschieht. Es war schwierig für Juden zu akzeptieren, dass die Nationen in dasselbe Verhältnis zu Gott kamen wie sie, das auserwählte Volk, und dann noch auf einfachere Weise, denn sie mussten zunächst getauft werden.

Gott stand im Begriff, die Grenzen um Israel herum abzubrechen. Er bewies, dass er die Nationen annahm. Er unterstreicht das, indem Er, genau wie in Kapitel 2, das Wunder der Gabe des Heiligen Geistes mit dem Zeichen des Redens in Sprachen verknüpft. Auch hier ist es das Zeichen, dass Gott sich an alle Völker richtet. Dies war ein Zeichen für gläubige Juden, die in gewisser Hinsicht doch noch ungläubig waren, denn sie konnten nicht glauben, dass die Heiden auch von Gott angenommen wurden (vgl. 1Kor 14,21; 22).

Die Heiden empfingen den Heiligen Geist, ohne zunächst Juden zu werden. Gott verlangte nicht, dass sie ihre Unreinheit als Heiden bekannten, sondern nahm sie an ohne Bedingungen. Sie dürfen sogar nicht einmal zum Judentum geführt werden. Sie sind die neue Herde außerhalb des Hofes des Judentums (Joh 10,16). Sie gehören nun zur Gemeinde. Für das Empfangen des Heiligen Geistes reicht allein der Glaube aus. Wenn Gott keine weiteren Bedingungen daran knüpft, dürfen Menschen das auch nicht tun, indem sie ihnen auflegen, das Gesetz oder Teile davon zu halten.

Wenn Gott sie ausschließlich auf der Grundlage des Glaubens durch die Gabe des Heiligen Geistes zum Leib hinzufügt, dürfen Menschen ihnen nicht den Zugang zum Kreis der Gläubigen auf der Erde verweigern, der durch die Taufe mit Wasser stattfindet. Früher bedeutete die Taufe, dass jemand sich taufen ließ, um zum jüdischen Volk zu gehören: die Proselytentaufe. Hier bedeutet die Taufe den Zutritt zum Christentum. So werden Kornelius und die Seinen im Namen Jesu Christi getauft.

Nachdem Kornelius und die Seinen getauft sind, ist der Dienst des Petrus erfüllt. Sie verlangen danach, weitere Unterweisungen zu bekommen und bitten ihn daher, noch ein paar Tage zu bleiben. Diesen Wunsch wird Petrus sicherlich erfüllt haben.

Bibliographical Information
de Koning, Ger. Commentaar op Acts 10". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/commentaries/ger/kng/acts-10.html. 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland. 2021.
 
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