Lectionary Calendar
Friday, November 22nd, 2024
the Week of Proper 28 / Ordinary 33
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Bible Commentaries
Kingcomments auf der ganzen Bibel Kingcomments
Copyright Statement
Kingcomments op de hele Bijbel © 2021 G. de Koning. Alle rechten voorbehouden. Gebruikt met toestemming van de auteur.
Niets uit de uitgaven mag - anders dan voor eigen gebruik - worden verveelvoudigd en/of openbaar gemaakt worden d.m.v. druk, fotokopie, microfilm of op welke andere wijze ook zonder de voorafgaande schriftelijke toestemming van 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland, of de auteur.
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Bibliographical Information
de Koning, Ger. Commentaar op Acts 1". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/commentaries/ger/kng/acts-1.html. 'Stichting Titus' / 'Stichting Uitgeverij Daniël', Zwolle, Nederland. 2021.
de Koning, Ger. Commentaar op Acts 1". "Kingcomments op de hele Bijbel". https://www.studylight.org/
Whole Bible (1)
Verse 1-3
Rückblick
Der erste Bericht, den Lukas angefertigt hat, ist sein Evangelium, das er – ebenso wie die Apostelgeschichte – an einen gewissen Theophilus geschrieben hat. Der Inhalt seines Evangeliums handelt von allem, was der Herr Jesus getan und gelehrt hat, als Er als Mensch hier auf der Erde war. Lukas spricht in diesem Zusammenhang über das, was der Herr „anfing“. Das bedeutet, dass Er damit immer noch fortfährt, auch wenn Er jetzt nicht mehr als Mensch sichtbar anwesend ist. Das Werk ist noch nicht abgeschlossen. Wir sehen in diesem Buch, wie Er auf mächtige Weise aus dem Himmel durch seinen Geist auf der Erde wirkt. Das tut Er immer noch, heute auch durch uns.
Lukas hat in seinem Evangelium beschrieben, was der Herr anfing „sowohl zu tun als auch zu lehren“. Tun und lehren gehören zusammen. Beim Herrn Jesus steht das Tun am Anfang. Er war die lebendige Verkörperung dessen, was Er lehrte. Er tat das selbst, was Er andere lehrte. Seine Taten waren nicht anders als seine Worte. Wir sagen häufig viel mehr, als wir in der Praxis zeigen. Unsere Worte gehen oft weiter als unsere Taten. Ein heiliges Leben bekräftigt sehr, was wir predigen.
Lukas hat in seinem Evangelium das Leben des Herrn bis zum Tag seiner Himmelfahrt beschrieben. In diesem ersten Kapitel der Apostelgeschichte beschreibt er noch einmal die Himmelfahrt, weil sie der Ausgangspunkt dieses Buches ist. Die Himmelfahrt des Herrn kennzeichnet alles, was weiterhin auf der Erde durch und für Ihn geschieht. Die Bedeutung seiner Aufnahme in den Himmel zeigt sich auch daran, dass das Wort „aufgenommen“ viermal in diesem Kapitel vorkommt (Apg 1,2; 9; 11; 22).
Lukas weist noch darauf hin, dass der Herr Jesus nach seiner Auferstehung – wie auch während seines Lebens bis in den Tod – alles durch den Heiligen Geist tat (Apg 10,38; Heb 9,14). Das erinnert uns daran, dass auch wir den Heiligen Geist nach unserer Auferstehung ebenso wie vorher besitzen werden (Joh 14,16). Durch den Heiligen Geist hat Er den Aposteln, die Er auserwählt hatte, als Er anfing, Israel zu durchziehen (Lk 6,13), seine Befehle gegeben. Um sie in diesem Auftrag zu ermutigen, hat Er sich ihnen lebend dargestellt, nachdem Er gelitten hatte.
Seine Jünger benötigten diese Ermutigung, weil sie durch das, was mit Ihm geschehen war, niedergeschlagen waren. Sie hatten geglaubt, dass Er der Messias war, der sein verheißenes Reich errichten würde. Doch statt zu regieren, musste Er jedoch leiden und ist Er schließlich gestorben. Sie dachten, dass alles vorbei war. Doch Er hat sich ihnen und auch vielen anderen lebend dargestellt.
Zusätzlich hat Er auch noch viele eindeutige Beweise gegeben, dass Er es wirklich war. Er erschien bei einer Reihe von Gelegenheiten und hat auch in Worten und Taten gezeigt, dass Er derselbe Herr war, der tot war, jetzt aber lebte. Wir können in den Evangelien lesen, wie Er sich den Emmaus-Jüngern zu erkennen gab, wie Er verschiedene Male seinen Jüngern erschien, wie Er Petrus wiederherstellte zu einem Dienst für Ihn und wie Er Maria Magdalene tröstete.
Es ist auch unsere Aufgabe, uns „lebend“ darzustellen. Das bedeutet für uns, dass wir Christus in unserem Leben zeigen. Es geht darum, dass wir für Gott leben, dass die Menschen dies sehen und wir nicht den Toten gleichen (Eph 5,14).
Der Herr zeigte sich seinen Jüngern während 40 Tagen. Die Zahl 40 ist die Zahl der Erprobung. Israel war zum Beispiel 40 Tage in der Wüste, und der Herr Jesus wurde 40 Tage in der Wüste versucht. Während dieser 40 Tage nach der Auferstehung hat der Herr mit ihnen über „die Dinge, die das Reich Gottes betreffen“ gesprochen. Das Reich Gottes ist das Reich, über das Gott durch seinen Sohn regiert. Dieses Reich wurde im Alten Testament verheißen, doch als das Reich in der Person seines Königs erschien, wurde dieser verworfen.
Dadurch wurde das Reich, was seine öffentliche Erscheinungsform auf der Erde betrifft, aufgeschoben. Bis zu seiner Errichtung auf der Erde hat es eine verborgene Form. Darüber hat der Herr Jesus seine Jünger in den Gleichnissen von Matthäus 13 belehrt. Das Reich Gottes wird seit der Himmelfahrt Christi in den Herzen von Menschen errichtet, die Ihn als ihren Herrn anerkennen. Seine Regierung in ihrem Leben wird sichtbar, wenn sie sich durch den Heiligen Geist leiten lassen. In einem solchen Leben wird Gerechtigkeit, Friede und Freude im Heiligen Geist offenbar (Röm 14,17).
Verse 1-3
Rückblick
Der erste Bericht, den Lukas angefertigt hat, ist sein Evangelium, das er – ebenso wie die Apostelgeschichte – an einen gewissen Theophilus geschrieben hat. Der Inhalt seines Evangeliums handelt von allem, was der Herr Jesus getan und gelehrt hat, als Er als Mensch hier auf der Erde war. Lukas spricht in diesem Zusammenhang über das, was der Herr „anfing“. Das bedeutet, dass Er damit immer noch fortfährt, auch wenn Er jetzt nicht mehr als Mensch sichtbar anwesend ist. Das Werk ist noch nicht abgeschlossen. Wir sehen in diesem Buch, wie Er auf mächtige Weise aus dem Himmel durch seinen Geist auf der Erde wirkt. Das tut Er immer noch, heute auch durch uns.
Lukas hat in seinem Evangelium beschrieben, was der Herr anfing „sowohl zu tun als auch zu lehren“. Tun und lehren gehören zusammen. Beim Herrn Jesus steht das Tun am Anfang. Er war die lebendige Verkörperung dessen, was Er lehrte. Er tat das selbst, was Er andere lehrte. Seine Taten waren nicht anders als seine Worte. Wir sagen häufig viel mehr, als wir in der Praxis zeigen. Unsere Worte gehen oft weiter als unsere Taten. Ein heiliges Leben bekräftigt sehr, was wir predigen.
Lukas hat in seinem Evangelium das Leben des Herrn bis zum Tag seiner Himmelfahrt beschrieben. In diesem ersten Kapitel der Apostelgeschichte beschreibt er noch einmal die Himmelfahrt, weil sie der Ausgangspunkt dieses Buches ist. Die Himmelfahrt des Herrn kennzeichnet alles, was weiterhin auf der Erde durch und für Ihn geschieht. Die Bedeutung seiner Aufnahme in den Himmel zeigt sich auch daran, dass das Wort „aufgenommen“ viermal in diesem Kapitel vorkommt (Apg 1,2; 9; 11; 22).
Lukas weist noch darauf hin, dass der Herr Jesus nach seiner Auferstehung – wie auch während seines Lebens bis in den Tod – alles durch den Heiligen Geist tat (Apg 10,38; Heb 9,14). Das erinnert uns daran, dass auch wir den Heiligen Geist nach unserer Auferstehung ebenso wie vorher besitzen werden (Joh 14,16). Durch den Heiligen Geist hat Er den Aposteln, die Er auserwählt hatte, als Er anfing, Israel zu durchziehen (Lk 6,13), seine Befehle gegeben. Um sie in diesem Auftrag zu ermutigen, hat Er sich ihnen lebend dargestellt, nachdem Er gelitten hatte.
Seine Jünger benötigten diese Ermutigung, weil sie durch das, was mit Ihm geschehen war, niedergeschlagen waren. Sie hatten geglaubt, dass Er der Messias war, der sein verheißenes Reich errichten würde. Doch statt zu regieren, musste Er jedoch leiden und ist Er schließlich gestorben. Sie dachten, dass alles vorbei war. Doch Er hat sich ihnen und auch vielen anderen lebend dargestellt.
Zusätzlich hat Er auch noch viele eindeutige Beweise gegeben, dass Er es wirklich war. Er erschien bei einer Reihe von Gelegenheiten und hat auch in Worten und Taten gezeigt, dass Er derselbe Herr war, der tot war, jetzt aber lebte. Wir können in den Evangelien lesen, wie Er sich den Emmaus-Jüngern zu erkennen gab, wie Er verschiedene Male seinen Jüngern erschien, wie Er Petrus wiederherstellte zu einem Dienst für Ihn und wie Er Maria Magdalene tröstete.
Es ist auch unsere Aufgabe, uns „lebend“ darzustellen. Das bedeutet für uns, dass wir Christus in unserem Leben zeigen. Es geht darum, dass wir für Gott leben, dass die Menschen dies sehen und wir nicht den Toten gleichen (Eph 5,14).
Der Herr zeigte sich seinen Jüngern während 40 Tagen. Die Zahl 40 ist die Zahl der Erprobung. Israel war zum Beispiel 40 Tage in der Wüste, und der Herr Jesus wurde 40 Tage in der Wüste versucht. Während dieser 40 Tage nach der Auferstehung hat der Herr mit ihnen über „die Dinge, die das Reich Gottes betreffen“ gesprochen. Das Reich Gottes ist das Reich, über das Gott durch seinen Sohn regiert. Dieses Reich wurde im Alten Testament verheißen, doch als das Reich in der Person seines Königs erschien, wurde dieser verworfen.
Dadurch wurde das Reich, was seine öffentliche Erscheinungsform auf der Erde betrifft, aufgeschoben. Bis zu seiner Errichtung auf der Erde hat es eine verborgene Form. Darüber hat der Herr Jesus seine Jünger in den Gleichnissen von Matthäus 13 belehrt. Das Reich Gottes wird seit der Himmelfahrt Christi in den Herzen von Menschen errichtet, die Ihn als ihren Herrn anerkennen. Seine Regierung in ihrem Leben wird sichtbar, wenn sie sich durch den Heiligen Geist leiten lassen. In einem solchen Leben wird Gerechtigkeit, Friede und Freude im Heiligen Geist offenbar (Röm 14,17).
Verse 4-5
Die Verheißung des Heiligen Geistes
Der Herr gibt seinen Jüngern den Auftrag, in Jerusalem zu bleiben. Er gibt diesen Auftrag, während Er mit ihnen versammelt ist. Er kennt seine Jünger. Wenn es etwas zu lange dauert, werden sie wieder ungeduldig werden und wieder ihrer täglichen Arbeit nachgehen (vgl. Joh 21,3). Sie sollen jedoch geduldig auf die Verheißung des Vaters warten. Er erinnert sie daran, dass Er darüber schon bei einer früheren Gelegenheit zu ihnen gesprochen hat (Joh 14,16; 17; 26; Joh 15,26).
Auch Johannes der Täufer hatte bereits über die Taufe mit dem Heiligen Geist gesprochen (Mt 3,11). Bei dieser Gelegenheit hat Johannes auch auf den Unterschied zwischen seiner Taufe mit Wasser und der Taufe mit dem Heiligen Geist hingewiesen, mit der der Herr Jesus tauft. Der Herr macht hier ebenfalls diesen Vergleich. Das Kommen des Heiligen Geistes ist auch eine Taufe, doch sie ist von ganz anderer Art als die des Johannes. Johannes taufte mit Wasser. Das war materielles Wasser, auf der Erde und von der Erde, in das jemand untergetaucht wurde.
Die Taufe mit dem Heiligen Geist findet zwar auf der Erde statt, kommt jedoch aus dem Himmel und verbindet mit dem Himmel. Es ist kein materielles Ereignis, obwohl es sichtbare Begleiterscheinungen gibt. Die Taufe mit dem Heiligen Geist ist vor allen Dingen ein inneres Geschehen: Der Heilige Geist kommt hernieder, um in den Gläubigen zu wohnen. Zugleich ist es auch ein äußeres Geschehen: Der Heilige Geist wird ausgegossen, wodurch die ganze Gemeinschaft von Menschen sozusagen in den Heiligen Geist eingetaucht wird. Nirgends ist die Rede davon, dass ein Einzelner mit dem Heiligen Geist getauft wird.
Der Herr nennt hier nicht die Taufe mit Feuer, von der Johannes der Täufer wohl spricht (Mt 3,11). Die Taufe mit Feuer steht nicht in Verbindung mit dem Kommen des Heiligen Geistes am Pfingsttag, sondern ist ein Bild des Gerichts, und das nur für die Ungläubigen. Dieses Gericht wird stattfinden, wenn der Herr auf die Erde zurückkommt.
Verse 4-5
Die Verheißung des Heiligen Geistes
Der Herr gibt seinen Jüngern den Auftrag, in Jerusalem zu bleiben. Er gibt diesen Auftrag, während Er mit ihnen versammelt ist. Er kennt seine Jünger. Wenn es etwas zu lange dauert, werden sie wieder ungeduldig werden und wieder ihrer täglichen Arbeit nachgehen (vgl. Joh 21,3). Sie sollen jedoch geduldig auf die Verheißung des Vaters warten. Er erinnert sie daran, dass Er darüber schon bei einer früheren Gelegenheit zu ihnen gesprochen hat (Joh 14,16; 17; 26; Joh 15,26).
Auch Johannes der Täufer hatte bereits über die Taufe mit dem Heiligen Geist gesprochen (Mt 3,11). Bei dieser Gelegenheit hat Johannes auch auf den Unterschied zwischen seiner Taufe mit Wasser und der Taufe mit dem Heiligen Geist hingewiesen, mit der der Herr Jesus tauft. Der Herr macht hier ebenfalls diesen Vergleich. Das Kommen des Heiligen Geistes ist auch eine Taufe, doch sie ist von ganz anderer Art als die des Johannes. Johannes taufte mit Wasser. Das war materielles Wasser, auf der Erde und von der Erde, in das jemand untergetaucht wurde.
Die Taufe mit dem Heiligen Geist findet zwar auf der Erde statt, kommt jedoch aus dem Himmel und verbindet mit dem Himmel. Es ist kein materielles Ereignis, obwohl es sichtbare Begleiterscheinungen gibt. Die Taufe mit dem Heiligen Geist ist vor allen Dingen ein inneres Geschehen: Der Heilige Geist kommt hernieder, um in den Gläubigen zu wohnen. Zugleich ist es auch ein äußeres Geschehen: Der Heilige Geist wird ausgegossen, wodurch die ganze Gemeinschaft von Menschen sozusagen in den Heiligen Geist eingetaucht wird. Nirgends ist die Rede davon, dass ein Einzelner mit dem Heiligen Geist getauft wird.
Der Herr nennt hier nicht die Taufe mit Feuer, von der Johannes der Täufer wohl spricht (Mt 3,11). Die Taufe mit Feuer steht nicht in Verbindung mit dem Kommen des Heiligen Geistes am Pfingsttag, sondern ist ein Bild des Gerichts, und das nur für die Ungläubigen. Dieses Gericht wird stattfinden, wenn der Herr auf die Erde zurückkommt.
Verse 6-8
Das Reich und seine Zeugen
Ein Zusammensein mit dem Herrn ist eine schöne Gelegenheit, Fragen zu stellen. Die Jünger machen Gebrauch davon. Sie stellen keine Fragen über den Heiligen Geist, sondern über das Reich. Sie möchten gern wissen, ob Er jetzt das tut, worauf sie immer gewartet haben.
Ihre Frage zeigt, dass sie noch immer an ein irdisches Reich denken, vielleicht gerade deshalb, weil Er auferstanden ist. Mit seiner Auferstehung sind auch ihre alten Erwartungen wieder „auferstanden“. Möglicherweise haben sie an Joel 3,1 gedacht, wo das Kommen des Geistes mit dem Kommen des Reiches verbunden wird. Von der christlichen Form des Reiches, der verborgenen Form, ist hier nicht die Rede.
Ihre Frage ist für den Herrn der Anlass, ihnen zu sagen, was geschehen wird und wie sehr sich die Situation im Vergleich zu der Zeit vor seinen Leiden verändert hat. Das Reich in seiner sichtbaren Form ist bis zu dem Zeitpunkt, den der Vater bestimmt hat, aufgeschoben. Der Herr Jesus hat für sie eine Aufgabe, die zu der neuentstandenen Situation passt. Sie brauchen sich weiter keine Sorgen über den Zeitpunkt der Wiederherstellung des Reiches zu machen. Auch wir brauchen nicht über die Dauer der neuen Zeitspanne zu spekulieren, die mit der Himmelfahrt des Herrn Jesus begonnen hat.
Dem Ausdruck „Zeiten oder Zeitpunkte“ begegnen wir auch in 1. Thessalonicher 5 (1Thes 5,1; vgl. Dan 2,21; Pred 3,1). Da geht es um die Frage, was nach Gottes Plan mit der Erde geschehen wird. Hier geht es um die Frage, wann das Reich aufgerichtet wird. Sowohl mit „Zeiten“ als auch mit „Zeitpunkten“ sind gewisse Zeitabschnitte gemeint. Es sind Synonyme, die einander ergänzen. Es gibt allerdings einen bemerkenswerten Unterschied.
Bei „Zeiten“ geht es um die Zeitspanne, um das, was nach Verlauf einer Zeit geschieht. Im Griechischen wird das Wort chronos gebraucht. Wir finden das Wort in unserem Wort „Chronometer“ wieder; das ist ein Gerät, mit dem früher die Zeit gemessen wurde. So lesen wir in Galater 4, dass Gott seinen Sohn sandte, als die „Fülle der Zeit [chronos]“ gekommen war (Gal 4,4). Das bedeutet, dass der Herr Jesus auf die Erde gekommen ist, nachdem eine gewisse Zeit vergangen war und Gott die Zeit für geeignet erachtete, seinen Sohn zu senden.
Bei „Zeitpunkten“ geht es nicht um die Dauer, sondern um das, was eine bestimmte Zeit kennzeichnet, um den Charakter dieser Zeit. Im Griechischen wird hier das Wort kairos gebraucht. So ist die Rede von einer Zeit, in der der Mensch ohne Gesetz lebte (Röm 5,13). Nach Verlauf einer Zeit gab Gott durch Mose seinem Volk das Gesetz, so dass sie unter Gesetz lebten (Joh 7,19). Die Nationen ließ er „in den Zeiten der Nationen“ (Lk 21,24) ihren eigenen Weg gehen. Die verschiedenen Zeitspannen, die manchmal hintereinander liegen und manchmal gleichzeitig stattfinden, haben alle ihre eigenen Kennzeichen. Jede Zeit hat deutlich gemacht, wer der Mensch ist und dass er völlig darin versagt, Gott zu dienen. Alle diese unterschiedlichen Zeiten münden ein in die „Fülle der Zeiten“ (Mehrzahl von kairos) (Eph 1,10), das ist die Zeit des tausendjährigen Friedensreiches. Diese Zeit wird eine Zeit des Friedens sein, weil dann der Friedefürst regieren wird. Dann werden „die Zeiten [Mehrzahl von kairos] der Erquickung kommen“ (Apg 3,20).
Nachdem der Herr gesagt hat, womit sie sich nicht beschäftigen sollen, sagt Er nun, womit sie sich sehr wohl beschäftigen sollen: Sie sollen nämlich seine Zeugen sein. Bevor Er ihnen jedoch diesen Auftrag gibt, sagt Er ihnen zunächst zu, dass sie dafür die Kraft des Heiligen Geistes empfangen werden. Er hat ihnen das Kommen des Heiligen Geistes bereits in den Apg 1,4; 5 verheißen, doch hier (in Apg 1,8) sagt Er, dass der Heilige Geist sie befähigen wird, ihren Auftrag zu erfüllen. Die Kraft des Heiligen Geistes ist nötig, um ein wirklich christliches Zeugnis geben zu können.
„Zeugen“ ist ein Schlüsselwort in diesem Bibelbuch. Es kommt ungefähr dreißigmal vor. Wir haben nicht alle die Gabe eines Evangelisten, wir können aber alle Zeugen sein. Das Ergebnis ist, dass wir Menschen retten (Spr 14,25).
Der Herr sagt, dass sie mit ihrem Zeugnis in Jerusalem beginnen sollen, der Stadt, wo Er gekreuzigt wurde. Dann wird der Kreis größer und kommen auch Juda und Samaria unter den Einfluss des Wortes Gottes. Schließlich lässt Er das Licht seines Evangeliums bis an das Ende der Erde scheinen (Jes 49,6).
Praktisch bedeutet das für uns, dass wir zuallererst in dem Haus und in der Straße, wo wir wohnen, und an dem Arbeitsplatz, wo wir arbeiten, Zeugnis ablegen sollen (vgl. Lk 8,39). Danach kann der Herr uns dann in einem größeren Kreis als seine Zeugen gebrauchen. Das Licht, das zu Hause am hellsten scheint, scheint auch am weitesten. Mit der Erwähnung des immer größer werdenden Kreises, in dem das Zeugnis für Ihn abgelegt wird, gibt der Herr uns zugleich eine Einteilung der Apostelgeschichte:
1. Das Zeugnis in Jerusalem haben wir in den Kapiteln 1–7.
2. Das Zeugnis in Judäa und Samaria reicht von Kapitel 8,1–9,31.
3. Das Zeugnis bis an die Enden der Erde sehen wir im Rest des Buches, von Kapitel 9,32–28,31.
Verse 6-8
Das Reich und seine Zeugen
Ein Zusammensein mit dem Herrn ist eine schöne Gelegenheit, Fragen zu stellen. Die Jünger machen Gebrauch davon. Sie stellen keine Fragen über den Heiligen Geist, sondern über das Reich. Sie möchten gern wissen, ob Er jetzt das tut, worauf sie immer gewartet haben.
Ihre Frage zeigt, dass sie noch immer an ein irdisches Reich denken, vielleicht gerade deshalb, weil Er auferstanden ist. Mit seiner Auferstehung sind auch ihre alten Erwartungen wieder „auferstanden“. Möglicherweise haben sie an Joel 3,1 gedacht, wo das Kommen des Geistes mit dem Kommen des Reiches verbunden wird. Von der christlichen Form des Reiches, der verborgenen Form, ist hier nicht die Rede.
Ihre Frage ist für den Herrn der Anlass, ihnen zu sagen, was geschehen wird und wie sehr sich die Situation im Vergleich zu der Zeit vor seinen Leiden verändert hat. Das Reich in seiner sichtbaren Form ist bis zu dem Zeitpunkt, den der Vater bestimmt hat, aufgeschoben. Der Herr Jesus hat für sie eine Aufgabe, die zu der neuentstandenen Situation passt. Sie brauchen sich weiter keine Sorgen über den Zeitpunkt der Wiederherstellung des Reiches zu machen. Auch wir brauchen nicht über die Dauer der neuen Zeitspanne zu spekulieren, die mit der Himmelfahrt des Herrn Jesus begonnen hat.
Dem Ausdruck „Zeiten oder Zeitpunkte“ begegnen wir auch in 1. Thessalonicher 5 (1Thes 5,1; vgl. Dan 2,21; Pred 3,1). Da geht es um die Frage, was nach Gottes Plan mit der Erde geschehen wird. Hier geht es um die Frage, wann das Reich aufgerichtet wird. Sowohl mit „Zeiten“ als auch mit „Zeitpunkten“ sind gewisse Zeitabschnitte gemeint. Es sind Synonyme, die einander ergänzen. Es gibt allerdings einen bemerkenswerten Unterschied.
Bei „Zeiten“ geht es um die Zeitspanne, um das, was nach Verlauf einer Zeit geschieht. Im Griechischen wird das Wort chronos gebraucht. Wir finden das Wort in unserem Wort „Chronometer“ wieder; das ist ein Gerät, mit dem früher die Zeit gemessen wurde. So lesen wir in Galater 4, dass Gott seinen Sohn sandte, als die „Fülle der Zeit [chronos]“ gekommen war (Gal 4,4). Das bedeutet, dass der Herr Jesus auf die Erde gekommen ist, nachdem eine gewisse Zeit vergangen war und Gott die Zeit für geeignet erachtete, seinen Sohn zu senden.
Bei „Zeitpunkten“ geht es nicht um die Dauer, sondern um das, was eine bestimmte Zeit kennzeichnet, um den Charakter dieser Zeit. Im Griechischen wird hier das Wort kairos gebraucht. So ist die Rede von einer Zeit, in der der Mensch ohne Gesetz lebte (Röm 5,13). Nach Verlauf einer Zeit gab Gott durch Mose seinem Volk das Gesetz, so dass sie unter Gesetz lebten (Joh 7,19). Die Nationen ließ er „in den Zeiten der Nationen“ (Lk 21,24) ihren eigenen Weg gehen. Die verschiedenen Zeitspannen, die manchmal hintereinander liegen und manchmal gleichzeitig stattfinden, haben alle ihre eigenen Kennzeichen. Jede Zeit hat deutlich gemacht, wer der Mensch ist und dass er völlig darin versagt, Gott zu dienen. Alle diese unterschiedlichen Zeiten münden ein in die „Fülle der Zeiten“ (Mehrzahl von kairos) (Eph 1,10), das ist die Zeit des tausendjährigen Friedensreiches. Diese Zeit wird eine Zeit des Friedens sein, weil dann der Friedefürst regieren wird. Dann werden „die Zeiten [Mehrzahl von kairos] der Erquickung kommen“ (Apg 3,20).
Nachdem der Herr gesagt hat, womit sie sich nicht beschäftigen sollen, sagt Er nun, womit sie sich sehr wohl beschäftigen sollen: Sie sollen nämlich seine Zeugen sein. Bevor Er ihnen jedoch diesen Auftrag gibt, sagt Er ihnen zunächst zu, dass sie dafür die Kraft des Heiligen Geistes empfangen werden. Er hat ihnen das Kommen des Heiligen Geistes bereits in den Apg 1,4; 5 verheißen, doch hier (in Apg 1,8) sagt Er, dass der Heilige Geist sie befähigen wird, ihren Auftrag zu erfüllen. Die Kraft des Heiligen Geistes ist nötig, um ein wirklich christliches Zeugnis geben zu können.
„Zeugen“ ist ein Schlüsselwort in diesem Bibelbuch. Es kommt ungefähr dreißigmal vor. Wir haben nicht alle die Gabe eines Evangelisten, wir können aber alle Zeugen sein. Das Ergebnis ist, dass wir Menschen retten (Spr 14,25).
Der Herr sagt, dass sie mit ihrem Zeugnis in Jerusalem beginnen sollen, der Stadt, wo Er gekreuzigt wurde. Dann wird der Kreis größer und kommen auch Juda und Samaria unter den Einfluss des Wortes Gottes. Schließlich lässt Er das Licht seines Evangeliums bis an das Ende der Erde scheinen (Jes 49,6).
Praktisch bedeutet das für uns, dass wir zuallererst in dem Haus und in der Straße, wo wir wohnen, und an dem Arbeitsplatz, wo wir arbeiten, Zeugnis ablegen sollen (vgl. Lk 8,39). Danach kann der Herr uns dann in einem größeren Kreis als seine Zeugen gebrauchen. Das Licht, das zu Hause am hellsten scheint, scheint auch am weitesten. Mit der Erwähnung des immer größer werdenden Kreises, in dem das Zeugnis für Ihn abgelegt wird, gibt der Herr uns zugleich eine Einteilung der Apostelgeschichte:
1. Das Zeugnis in Jerusalem haben wir in den Kapiteln 1–7.
2. Das Zeugnis in Judäa und Samaria reicht von Kapitel 8,1–9,31.
3. Das Zeugnis bis an die Enden der Erde sehen wir im Rest des Buches, von Kapitel 9,32–28,31.
Verse 9-11
Die Himmelfahrt
Mit dem Auftrag des Herrn an seine Jünger, seine Zeugen zu sein, ist seine Aufgabe auf der Erde erfüllt. Vor den Augen der Jünger wird Er aufgenommen. Ein spektakuläres Ereignis wird auf eine einfache und ruhige Art und Weise beschrieben. Nicht ein plötzliches Wegnehmen wie bei Henoch (Heb 11,5) oder das Abholen mit einem feurigen Wagen und mit feurigen Pferden wie bei Elia (2Kön 2,1; 11). Die Wolke, die Ihn ihren Augen entrückt, wird die Wolke gewesen sein, die einige Jünger auch gesehen haben, als sie auf dem Berg der Verklärung waren (Lk 9,34). Die Wolke ist das Symbol der Herrlichkeit Gottes.
Als sie den Herrn so in den Himmel auffahren sehen, war das sicher ein außergewöhnlicher Anblick. Sie schauen Ihm nach, bis die Wolke Ihn aufnimmt. Schauten sie traurig, anbetend oder erstaunt? Es wird wohl eine Mischung dieser Gefühle gewesen sein.
Während sie zum Himmel sehen, dem Herrn nachschauend, der von ihnen geht, stehen da zwei Männer bei ihnen. Es sind zwei Engel. Von einem Erstaunen der Jünger über die Erscheinung und die Worte der Engel lesen wir nichts. Die Engel rufen sie wieder zur Ordnung.
Die Worte „Was steht ihr da und seht hinauf zum Himmel?“ sind vielleicht als Ermahnung zu verstehen, die auch uns gilt. Es ist nicht die Absicht, dass wir, während der Herr jetzt im Himmel ist, mit verschränkten Armen auf seine Wiederkunft warten. Es gibt Arbeit zu tun. Sicher ist es wichtig, Ihn weiterhin zu erwarten, doch gerade eine lebendige Erwartung des Herrn wird uns zum Handeln führen.
Die Engel sprechen von der Wiederkunft des Herrn Jesus als einem Versprechen. Diese Wiederkunft betrifft nicht sein Kommen für die Gläubigen, um sie abzuholen (1Thes 4,15-18), sondern betrifft sein Wiederkommen auf die Erde. Er, der dann zurückkommt, ist dieser Jesus und niemand anders. Er wird an denselben Ort zurückkommen, von dem aus Er zum Himmel gegangen ist, dem Ölberg (Sach 14,4). Er wird sichtbar wiederkommen, Er wird mit den Wolken kommen, und Er wird in Herrlichkeit kommen (Mt 24,30). Das alles wird ihnen außer dem Auftrag in Apg 1,8 als Hoffnung vorgestellt.
Verse 9-11
Die Himmelfahrt
Mit dem Auftrag des Herrn an seine Jünger, seine Zeugen zu sein, ist seine Aufgabe auf der Erde erfüllt. Vor den Augen der Jünger wird Er aufgenommen. Ein spektakuläres Ereignis wird auf eine einfache und ruhige Art und Weise beschrieben. Nicht ein plötzliches Wegnehmen wie bei Henoch (Heb 11,5) oder das Abholen mit einem feurigen Wagen und mit feurigen Pferden wie bei Elia (2Kön 2,1; 11). Die Wolke, die Ihn ihren Augen entrückt, wird die Wolke gewesen sein, die einige Jünger auch gesehen haben, als sie auf dem Berg der Verklärung waren (Lk 9,34). Die Wolke ist das Symbol der Herrlichkeit Gottes.
Als sie den Herrn so in den Himmel auffahren sehen, war das sicher ein außergewöhnlicher Anblick. Sie schauen Ihm nach, bis die Wolke Ihn aufnimmt. Schauten sie traurig, anbetend oder erstaunt? Es wird wohl eine Mischung dieser Gefühle gewesen sein.
Während sie zum Himmel sehen, dem Herrn nachschauend, der von ihnen geht, stehen da zwei Männer bei ihnen. Es sind zwei Engel. Von einem Erstaunen der Jünger über die Erscheinung und die Worte der Engel lesen wir nichts. Die Engel rufen sie wieder zur Ordnung.
Die Worte „Was steht ihr da und seht hinauf zum Himmel?“ sind vielleicht als Ermahnung zu verstehen, die auch uns gilt. Es ist nicht die Absicht, dass wir, während der Herr jetzt im Himmel ist, mit verschränkten Armen auf seine Wiederkunft warten. Es gibt Arbeit zu tun. Sicher ist es wichtig, Ihn weiterhin zu erwarten, doch gerade eine lebendige Erwartung des Herrn wird uns zum Handeln führen.
Die Engel sprechen von der Wiederkunft des Herrn Jesus als einem Versprechen. Diese Wiederkunft betrifft nicht sein Kommen für die Gläubigen, um sie abzuholen (1Thes 4,15-18), sondern betrifft sein Wiederkommen auf die Erde. Er, der dann zurückkommt, ist dieser Jesus und niemand anders. Er wird an denselben Ort zurückkommen, von dem aus Er zum Himmel gegangen ist, dem Ölberg (Sach 14,4). Er wird sichtbar wiederkommen, Er wird mit den Wolken kommen, und Er wird in Herrlichkeit kommen (Mt 24,30). Das alles wird ihnen außer dem Auftrag in Apg 1,8 als Hoffnung vorgestellt.
Verse 12-14
Ausharren im Gebet
Die Jünger tun das, was der Herr gesagt hat. Sie gehen nicht jeder wieder heim (Joh 20,10), sondern verlassen den Ölberg und gehen nach Jerusalem. Sie brauchen nicht weit zu gehen. Der Abstand wird entsprechend der jüdischen Maßeinheit angegeben, einen Sabbatweg. Das ist der Abstand, den die Juden am Sabbat zurücklegen durften, ungefähr 800 Meter. Alles atmet noch die Atmosphäre des Judentums.
Der Ort, den sie aufsuchen, ist ein bekannter Ort. In diesem Saal hat der Herr Jesus ihnen gezeigt, dass Er Gemeinschaft mit ihnen haben will und was die Voraussetzungen dazu sind (Joh 13,1-11). Dort hat Er auch vom Vaterhaus und vom Heiligen Geist gesprochen (Joh 14,1-3; 15-18; 26). Es ist „der Obersaal“, das ist ein erhabener Ort. Es ist der Ort, wo Er seine Gedanken bekanntmacht.
Dort sind zuerst einmal die elf Apostel zusammen. Lukas nennt alle elf mit Namen. Petrus wird wieder als Erster der ganzen Gruppe erwähnt und folglich auch als Erster der ersten Vierergruppe, Philippus als Erster der zweiten Vierergruppe und Jakobus als Erster der dritten Gruppe, die jetzt nur noch aus drei Männern besteht, weil Judas Iskariot fehlt. Für Judas Iskariot wird ein anderer gewählt werden.
Als Erstes wird von den Aposteln erwähnt, dass sie im Gebet verharren. Ein schöner Anfang. Die erste Zusammenkunft nach der Himmelfahrt des Herrn Jesus ist dem Gebet gewidmet, bei dem alle Apostel anwesend sind. Sie beten beständig und auch einmütig. Das Wort „einmütig“ kommt elfmal im Neuen Testament vor, zehnmal in der Apostelgeschichte (Apg 1,14; Apg 2,46; Apg 4,24; Apg 5,12; Apg 7,57; Apg 8,6; Apg 12,20; Apg 15,25; Apg 18,12; Apg 19,29). Das elfte Mal lesen wir es in Römer 15 (Röm 15,6). Einmütigkeit ist die Praxis von Psalm 133 (Ps 133,1-3). Jetzt kommt nicht die Frage bei ihnen auf, wer der Größte sei.
Diese Zusammengehörigkeit, die so eindrucksvoll im ausdauernden, gemeinsamen Beten erlebt wird, ist das Vorspiel für die Ausgießung des Heiligen Geistes. So sind sie zehn Tage zusammen, um unter anderem für das Kommen des Heiligen Geistes zu beten (Lk 11,13). Für uns ist das nicht anders, wenn wir sein kraftvolles Wirken erfahren wollen. Kein einziger Dienst gelingt, ohne dass diesem das Gebet vorausgeht. [In der Apostelgeschichte kommt das Gebet oft vor. Es läuft wie ein roter Faden durch das Buch: Apg 1,14; 24; Apg 2,42; Apg 4,24; Apg 6,4; 6; Apg 7,60; Apg 8,15; Apg 9,11; 40; Apg 10,2; 9; Apg 12,5; Apg 13,3; Apg 14,23; Apg 16,13; 25; Apg 20,36; Apg 21,5; Apg 27,35; Apg 28,8.]
Bei diesem Gebet der Apostel sind auch einige Frauen anwesend, von denen Maria, die Mutter des Herrn, mit Namen genannt wird. Es ist das letzte Mal, dass sie im Neuen Testament erwähnt wird. Sie betet mit. Es wird also nicht zu ihr gebetet, so wie das in der römisch-katholischen Kirche sehr falsch gelehrt wird und auch geschieht. Sie wird „die Mutter Jesu“ genannt und nicht die „Mutter Gottes“, wie die römische Kirche sehr zu Unrecht lehrt.
Außer den Aposteln und den Frauen sind auch die Brüder des Herrn anwesend. Sie waren zunächst ungläubig (Mk 3,21; Joh 7,5), haben Ihn aber später als den Sohn Gottes angenommen. Es scheint so, dass sie davon durch seine Auferstehung überzeugt worden sind.
Verse 12-14
Ausharren im Gebet
Die Jünger tun das, was der Herr gesagt hat. Sie gehen nicht jeder wieder heim (Joh 20,10), sondern verlassen den Ölberg und gehen nach Jerusalem. Sie brauchen nicht weit zu gehen. Der Abstand wird entsprechend der jüdischen Maßeinheit angegeben, einen Sabbatweg. Das ist der Abstand, den die Juden am Sabbat zurücklegen durften, ungefähr 800 Meter. Alles atmet noch die Atmosphäre des Judentums.
Der Ort, den sie aufsuchen, ist ein bekannter Ort. In diesem Saal hat der Herr Jesus ihnen gezeigt, dass Er Gemeinschaft mit ihnen haben will und was die Voraussetzungen dazu sind (Joh 13,1-11). Dort hat Er auch vom Vaterhaus und vom Heiligen Geist gesprochen (Joh 14,1-3; 15-18; 26). Es ist „der Obersaal“, das ist ein erhabener Ort. Es ist der Ort, wo Er seine Gedanken bekanntmacht.
Dort sind zuerst einmal die elf Apostel zusammen. Lukas nennt alle elf mit Namen. Petrus wird wieder als Erster der ganzen Gruppe erwähnt und folglich auch als Erster der ersten Vierergruppe, Philippus als Erster der zweiten Vierergruppe und Jakobus als Erster der dritten Gruppe, die jetzt nur noch aus drei Männern besteht, weil Judas Iskariot fehlt. Für Judas Iskariot wird ein anderer gewählt werden.
Als Erstes wird von den Aposteln erwähnt, dass sie im Gebet verharren. Ein schöner Anfang. Die erste Zusammenkunft nach der Himmelfahrt des Herrn Jesus ist dem Gebet gewidmet, bei dem alle Apostel anwesend sind. Sie beten beständig und auch einmütig. Das Wort „einmütig“ kommt elfmal im Neuen Testament vor, zehnmal in der Apostelgeschichte (Apg 1,14; Apg 2,46; Apg 4,24; Apg 5,12; Apg 7,57; Apg 8,6; Apg 12,20; Apg 15,25; Apg 18,12; Apg 19,29). Das elfte Mal lesen wir es in Römer 15 (Röm 15,6). Einmütigkeit ist die Praxis von Psalm 133 (Ps 133,1-3). Jetzt kommt nicht die Frage bei ihnen auf, wer der Größte sei.
Diese Zusammengehörigkeit, die so eindrucksvoll im ausdauernden, gemeinsamen Beten erlebt wird, ist das Vorspiel für die Ausgießung des Heiligen Geistes. So sind sie zehn Tage zusammen, um unter anderem für das Kommen des Heiligen Geistes zu beten (Lk 11,13). Für uns ist das nicht anders, wenn wir sein kraftvolles Wirken erfahren wollen. Kein einziger Dienst gelingt, ohne dass diesem das Gebet vorausgeht. [In der Apostelgeschichte kommt das Gebet oft vor. Es läuft wie ein roter Faden durch das Buch: Apg 1,14; 24; Apg 2,42; Apg 4,24; Apg 6,4; 6; Apg 7,60; Apg 8,15; Apg 9,11; 40; Apg 10,2; 9; Apg 12,5; Apg 13,3; Apg 14,23; Apg 16,13; 25; Apg 20,36; Apg 21,5; Apg 27,35; Apg 28,8.]
Bei diesem Gebet der Apostel sind auch einige Frauen anwesend, von denen Maria, die Mutter des Herrn, mit Namen genannt wird. Es ist das letzte Mal, dass sie im Neuen Testament erwähnt wird. Sie betet mit. Es wird also nicht zu ihr gebetet, so wie das in der römisch-katholischen Kirche sehr falsch gelehrt wird und auch geschieht. Sie wird „die Mutter Jesu“ genannt und nicht die „Mutter Gottes“, wie die römische Kirche sehr zu Unrecht lehrt.
Außer den Aposteln und den Frauen sind auch die Brüder des Herrn anwesend. Sie waren zunächst ungläubig (Mk 3,21; Joh 7,5), haben Ihn aber später als den Sohn Gottes angenommen. Es scheint so, dass sie davon durch seine Auferstehung überzeugt worden sind.
Verse 15-19
Das Ende von Judas
Während der Zusammenkunft, bei der ungefähr 120 Personen anwesend sind, steht Petrus auf. Er steht „in der Mitte der Brüder“ auf. Im Weiteren wird deutlich, dass damit vor allem die Apostel gemeint sind, denn an sie richtet Er das Wort. Petrus ergreift nicht das Wort, um die Stille zu unterbrechen. Was er zu sagen hat, ist eine Botschaft aus der Schrift. Er lässt sich durch die Schrift leiten. Sein Verständnis ist geöffnet (Lk 24,45), und dadurch versteht er die Schriften, obwohl der Heilige Geist noch nicht ausgegossen ist. Er hat jedoch die Einsicht des neuen Menschen vom Herrn empfangen, als Er in ihn hauchte (Joh 20,22).
Er glaubt auch bedingungslos an die Inspiration des Alten Testaments durch den Heiligen Geist. Was David gesagt hat (Ps 41,10; Joh 13,18), schreibt Petrus dem Heiligen Geist zu, der den Mund Davids gebraucht hat, um den Verrat des Judas vorherzusagen. Das heißt nicht, dass David sich bewusst war, dass er über Judas redete, sondern der Heilige Geist macht eine Anwendung, die weiterreicht, als die aktuelle Situation, die David zu seiner Aussage veranlasste. Was David sagte, sagte er über jemanden, der zunächst sein Freund war, auf den er vertraute, der jedoch später sein Gegner wurde. Durch die Einsicht desselben Heiligen Geistes wendet Petrus das, was David gesagt hat, auf die richtige Weise an und stellt deutlich fest, dass Judas der Hauptgegner des Herrn war. Er war der Anführer der Horde, die hinzutrat, um Ihn gefangen zu nehmen.
Es hat Petrus vielleicht Mühe bereitet, zu sagen, dass Judas „zu uns“ gezählt war. Judas war gemeinsam mit ihnen dem Herrn gefolgt und hatte auch seinen Anteil an dem Dienst, den der Herr ihnen aufgetragen hatte. Sie haben als Apostel nie irgendeinen Argwohn gegen Judas gehegt. Dass er sich derart entpuppen würde, muss für die Apostel schockierend gewesen sein.
Es ist nicht klar, ob die Apg 1,18; 19, die von dem dramatischen Ende des Judas handeln, Worte von Petrus sind oder eine Erklärung von Lukas. Wir lesen, dass dieser falsche Apostel sich durch Geld leiten ließ. Das Geld wird hier der „Lohn der Ungerechtigkeit“ genannt. Es ist derselbe Lohn, den auch Bileam liebte (2Pet 2,15). Das ist der Lohn, den jemand verdient, wenn er den rechten Weg verlässt.
Für diesen Lohn hat Judas einen Acker erworben, ohne ihn in seinem Leben je besessen zu haben. Es ist der Acker, den die Hohenpriester von dem Geld kauften, das Judas mit seinem Verrat verdiente und das er in den Tempel warf (Mt 27,3-8). Es blieb jedoch sein Geld, und der Acker wurde sein Acker.
Judas, der falsche Apostel, kommt auf dramatische Weise zu seinem Ende. Er hat sich erhängt, ist kopfüber gestürzt, und durch seinen Fall auf die Felsen ist er mitten entzweigeborsten, wodurch seine Eingeweide ausgeschüttet wurden (Mt 27,3-8). Sein verdorbenes Inneres ist in diesem Gericht in all seiner Abscheulichkeit nach außen getreten. Das schreckliche Ende des Judas ist in ganz Jerusalem bekannt geworden.
In ihrer eigenen Sprache wird danach über diesen Acker als „Akeldama“ gesprochen. Die Bedeutung ist: Blutacker. Noch zweimal ist die Rede von einem Ereignis, das uns an einen Blutacker erinnert, beide Male (bildlich) in Verbindung mit dem Blut Christi: in 1. Mose 4 (1Mo 4,8-15) und in 5. Mose 21 (5Mo 21,1-9).
Verse 15-19
Das Ende von Judas
Während der Zusammenkunft, bei der ungefähr 120 Personen anwesend sind, steht Petrus auf. Er steht „in der Mitte der Brüder“ auf. Im Weiteren wird deutlich, dass damit vor allem die Apostel gemeint sind, denn an sie richtet Er das Wort. Petrus ergreift nicht das Wort, um die Stille zu unterbrechen. Was er zu sagen hat, ist eine Botschaft aus der Schrift. Er lässt sich durch die Schrift leiten. Sein Verständnis ist geöffnet (Lk 24,45), und dadurch versteht er die Schriften, obwohl der Heilige Geist noch nicht ausgegossen ist. Er hat jedoch die Einsicht des neuen Menschen vom Herrn empfangen, als Er in ihn hauchte (Joh 20,22).
Er glaubt auch bedingungslos an die Inspiration des Alten Testaments durch den Heiligen Geist. Was David gesagt hat (Ps 41,10; Joh 13,18), schreibt Petrus dem Heiligen Geist zu, der den Mund Davids gebraucht hat, um den Verrat des Judas vorherzusagen. Das heißt nicht, dass David sich bewusst war, dass er über Judas redete, sondern der Heilige Geist macht eine Anwendung, die weiterreicht, als die aktuelle Situation, die David zu seiner Aussage veranlasste. Was David sagte, sagte er über jemanden, der zunächst sein Freund war, auf den er vertraute, der jedoch später sein Gegner wurde. Durch die Einsicht desselben Heiligen Geistes wendet Petrus das, was David gesagt hat, auf die richtige Weise an und stellt deutlich fest, dass Judas der Hauptgegner des Herrn war. Er war der Anführer der Horde, die hinzutrat, um Ihn gefangen zu nehmen.
Es hat Petrus vielleicht Mühe bereitet, zu sagen, dass Judas „zu uns“ gezählt war. Judas war gemeinsam mit ihnen dem Herrn gefolgt und hatte auch seinen Anteil an dem Dienst, den der Herr ihnen aufgetragen hatte. Sie haben als Apostel nie irgendeinen Argwohn gegen Judas gehegt. Dass er sich derart entpuppen würde, muss für die Apostel schockierend gewesen sein.
Es ist nicht klar, ob die Apg 1,18; 19, die von dem dramatischen Ende des Judas handeln, Worte von Petrus sind oder eine Erklärung von Lukas. Wir lesen, dass dieser falsche Apostel sich durch Geld leiten ließ. Das Geld wird hier der „Lohn der Ungerechtigkeit“ genannt. Es ist derselbe Lohn, den auch Bileam liebte (2Pet 2,15). Das ist der Lohn, den jemand verdient, wenn er den rechten Weg verlässt.
Für diesen Lohn hat Judas einen Acker erworben, ohne ihn in seinem Leben je besessen zu haben. Es ist der Acker, den die Hohenpriester von dem Geld kauften, das Judas mit seinem Verrat verdiente und das er in den Tempel warf (Mt 27,3-8). Es blieb jedoch sein Geld, und der Acker wurde sein Acker.
Judas, der falsche Apostel, kommt auf dramatische Weise zu seinem Ende. Er hat sich erhängt, ist kopfüber gestürzt, und durch seinen Fall auf die Felsen ist er mitten entzweigeborsten, wodurch seine Eingeweide ausgeschüttet wurden (Mt 27,3-8). Sein verdorbenes Inneres ist in diesem Gericht in all seiner Abscheulichkeit nach außen getreten. Das schreckliche Ende des Judas ist in ganz Jerusalem bekannt geworden.
In ihrer eigenen Sprache wird danach über diesen Acker als „Akeldama“ gesprochen. Die Bedeutung ist: Blutacker. Noch zweimal ist die Rede von einem Ereignis, das uns an einen Blutacker erinnert, beide Male (bildlich) in Verbindung mit dem Blut Christi: in 1. Mose 4 (1Mo 4,8-15) und in 5. Mose 21 (5Mo 21,1-9).
Verse 20-26
Der Nachfolger des Judas wird erwählt
Petrus weiß, dass die Worte aus den Psalmen (Ps 69,26; Ps 109,8) auf Judas anzuwenden sind, obwohl sein Name dort nicht genannt wird. Das bedeutet auch, dass das, was mit Judas geschah, kein Sieg Satans ist. Judas wurde lediglich gebraucht, um das Wort Gottes zu erfüllen. Das nimmt von der eigenen Verantwortung, die Judas hatte, nichts weg. Er öffnete sich für Satan.
Das Zitat aus Psalm 69,26 kündigt sein Gericht an, während das Zitat aus Psalm 109,8 über die Nachfolge des frei gewordenen Platzes bei den Zwölfen redet. Bei ihrer Wahl eines Nachfolgers lassen sich die Apostel durch die Schrift leiten (siehe Apg 1,16), und sie wollen ihr auch gehorsam sein. Sie glauben an die Inspiration der Schrift und an ihre praktische Anwendung in ihrer Situation.
Wie wichtig ist das auch für uns. Die Kraft der Schrift, um uns auch heute in allerlei Situationen in der Gemeinde zu führen, ist unvermindert vorhanden. Die Frage ist jedoch, ob wir das noch mit derselben Überzeugung glauben wie die Jünger damals. In Anbetracht unserer Kenntnis der Schrift und wie wir sie häufig nach eigenem Gutdünken auslegen, ist zu befürchten, dass wir weit von dem Glauben der ersten Jünger abgewichen sind.
Petrus hat nicht nur Einsicht in die Schriften, er weiß auch um die Voraussetzungen, denen der, der den Platz des Judas einnimmt, entsprechen muss. Er weiß um Männer, die auch mit dem Herrn als seine Jünger umhergezogen sind, außer den zwölf, die der Herr Jesus zu einem besonderen Dienst ausgewählt hatte. Solche Jünger haben Ihn auch kennengelernt als den, der unter ihnen „ein- und ausging“. Das ist ein Hinweis auf den vertrauensvollen Umgang des Herrn mit seinen Jüngern
Die Zeit des öffentlichen Dienstes des Herrn Jesus hat mit der Taufe des Johannes begonnen und reicht bis zu seiner Himmelfahrt. Um ein Apostel werden zu können, musste jemand die ganze Zeit mit Ihm gegangen sein. Wenn jemand dieser Voraussetzung entsprach, war er auch ein Zeuge seiner Auferstehung, und darum geht es hauptsächlich.
Es ging nicht darum, dass jemand von dem Weg des Herrn auf der Erde zeugen konnte, sondern von seiner Auferstehung. Damit wird die Wichtigkeit der Auferstehung unterstrichen. Sie musste bezeugt werden können. Die Auferstehung nimmt in der Apostelgeschichte einen wichtigen Platz ein. Ohne die Auferstehung haben Predigt und Lehre keine Kraft oder Klarheit.
Zwei Männer sind da, die den Voraussetzungen entsprechen, um die Stelle des Judas einnehmen zu können. Es ist der bevorrechtigte Platz, von dem Judas abgefallen ist, weil er das Geld liebte. Seine Entscheidung für das Geld war eine fatale Wahl und ließ ihn zu seinem eigenen abscheulichen Ort im ewigen Verderben gehen (Joh 17,12). Die zwei Kandidaten werden dem Herrn vorgestellt. Vielleicht gehörten sie zu den 72 Jüngern, die von Ihm ausgesandt worden waren (Lk 10,1).
Die Apostel legen die Sache dem Herrn im Gebet vor, nachdem sie die Schrift befragt haben und sich dadurch leiten lassen und sie auf die Voraussetzungen anwenden. Das Lesen des Wortes Gottes und das Gebet gehören immer zusammen. Sie stützen sich auf die Schrift, bitten den Herrn, einen von beiden, die den Anforderungen entsprechen, zu bestimmen. Die Apostel bestimmen nicht selbst, wer die Stelle des Judas einnehmen soll. Sie überlassen die Entscheidung dem Herrn. So wie Er die Nacht im Gebet verbrachte, bevor Er die Zwölf aussandte (Lk 6,12; 13), beten die Jünger hier ebenfalls für die richtige Entscheidung.
Sie reden den Herrn als den „Herzenskenner“ aller an (vgl. Apg 15,8). Er allein kennt das Herz jedes Menschen und weiß, was sich darin für Ihn findet. Diese Haltung der Abhängigkeit und der Hingabe an seinen Willen ist für das Kennenlernen seines Willens von entscheidender Bedeutung. Sie sagen im Gebet auch, wie sie zu dem Gebet kommen. Sie verantworten sich sozusagen, indem sie auf die Ereignisse verweisen. Das weiß der Herr zwar alles, doch Er möchte gern, dass wir Ihm sagen, warum wir Ihn um eine Entscheidung bitten. Für uns ist wichtig, dass wir unsere Motive für eine Bitte in Worte fassen.
Nachdem sie sich so im Gebet an den Herrn als Herzenskenner aller gerichtet haben, werfen sie das Los. Das ist zu dem Zeitpunkt noch ein erlaubtes Mittel, um den Willen Gottes kennenzulernen (Spr 16,33). Es ist zugleich das letzte Mal, dass wir in der Bibel etwas über den Gebrauch des Loses lesen. Nach dem Kommen des Heiligen Geistes ist keine Rede mehr davon, ein Los zu werfen. Nachdem der Heilige Geist gekommen ist, ist Er es, der den Willen Gottes deutlich macht (Apg 13,2).
Das Los fällt auf Matthias. Er wird den Elfen hinzugefügt. Dadurch kann man wieder von „den Zwölfen“ sprechen (siehe Apg 2,14; Apg 6,2). Durch den Gebrauch des Ausdrucks „die Zwölf“ macht der Heilige Geist klar, dass die Wahl von Gott anerkannt ist.
Verse 20-26
Der Nachfolger des Judas wird erwählt
Petrus weiß, dass die Worte aus den Psalmen (Ps 69,26; Ps 109,8) auf Judas anzuwenden sind, obwohl sein Name dort nicht genannt wird. Das bedeutet auch, dass das, was mit Judas geschah, kein Sieg Satans ist. Judas wurde lediglich gebraucht, um das Wort Gottes zu erfüllen. Das nimmt von der eigenen Verantwortung, die Judas hatte, nichts weg. Er öffnete sich für Satan.
Das Zitat aus Psalm 69,26 kündigt sein Gericht an, während das Zitat aus Psalm 109,8 über die Nachfolge des frei gewordenen Platzes bei den Zwölfen redet. Bei ihrer Wahl eines Nachfolgers lassen sich die Apostel durch die Schrift leiten (siehe Apg 1,16), und sie wollen ihr auch gehorsam sein. Sie glauben an die Inspiration der Schrift und an ihre praktische Anwendung in ihrer Situation.
Wie wichtig ist das auch für uns. Die Kraft der Schrift, um uns auch heute in allerlei Situationen in der Gemeinde zu führen, ist unvermindert vorhanden. Die Frage ist jedoch, ob wir das noch mit derselben Überzeugung glauben wie die Jünger damals. In Anbetracht unserer Kenntnis der Schrift und wie wir sie häufig nach eigenem Gutdünken auslegen, ist zu befürchten, dass wir weit von dem Glauben der ersten Jünger abgewichen sind.
Petrus hat nicht nur Einsicht in die Schriften, er weiß auch um die Voraussetzungen, denen der, der den Platz des Judas einnimmt, entsprechen muss. Er weiß um Männer, die auch mit dem Herrn als seine Jünger umhergezogen sind, außer den zwölf, die der Herr Jesus zu einem besonderen Dienst ausgewählt hatte. Solche Jünger haben Ihn auch kennengelernt als den, der unter ihnen „ein- und ausging“. Das ist ein Hinweis auf den vertrauensvollen Umgang des Herrn mit seinen Jüngern
Die Zeit des öffentlichen Dienstes des Herrn Jesus hat mit der Taufe des Johannes begonnen und reicht bis zu seiner Himmelfahrt. Um ein Apostel werden zu können, musste jemand die ganze Zeit mit Ihm gegangen sein. Wenn jemand dieser Voraussetzung entsprach, war er auch ein Zeuge seiner Auferstehung, und darum geht es hauptsächlich.
Es ging nicht darum, dass jemand von dem Weg des Herrn auf der Erde zeugen konnte, sondern von seiner Auferstehung. Damit wird die Wichtigkeit der Auferstehung unterstrichen. Sie musste bezeugt werden können. Die Auferstehung nimmt in der Apostelgeschichte einen wichtigen Platz ein. Ohne die Auferstehung haben Predigt und Lehre keine Kraft oder Klarheit.
Zwei Männer sind da, die den Voraussetzungen entsprechen, um die Stelle des Judas einnehmen zu können. Es ist der bevorrechtigte Platz, von dem Judas abgefallen ist, weil er das Geld liebte. Seine Entscheidung für das Geld war eine fatale Wahl und ließ ihn zu seinem eigenen abscheulichen Ort im ewigen Verderben gehen (Joh 17,12). Die zwei Kandidaten werden dem Herrn vorgestellt. Vielleicht gehörten sie zu den 72 Jüngern, die von Ihm ausgesandt worden waren (Lk 10,1).
Die Apostel legen die Sache dem Herrn im Gebet vor, nachdem sie die Schrift befragt haben und sich dadurch leiten lassen und sie auf die Voraussetzungen anwenden. Das Lesen des Wortes Gottes und das Gebet gehören immer zusammen. Sie stützen sich auf die Schrift, bitten den Herrn, einen von beiden, die den Anforderungen entsprechen, zu bestimmen. Die Apostel bestimmen nicht selbst, wer die Stelle des Judas einnehmen soll. Sie überlassen die Entscheidung dem Herrn. So wie Er die Nacht im Gebet verbrachte, bevor Er die Zwölf aussandte (Lk 6,12; 13), beten die Jünger hier ebenfalls für die richtige Entscheidung.
Sie reden den Herrn als den „Herzenskenner“ aller an (vgl. Apg 15,8). Er allein kennt das Herz jedes Menschen und weiß, was sich darin für Ihn findet. Diese Haltung der Abhängigkeit und der Hingabe an seinen Willen ist für das Kennenlernen seines Willens von entscheidender Bedeutung. Sie sagen im Gebet auch, wie sie zu dem Gebet kommen. Sie verantworten sich sozusagen, indem sie auf die Ereignisse verweisen. Das weiß der Herr zwar alles, doch Er möchte gern, dass wir Ihm sagen, warum wir Ihn um eine Entscheidung bitten. Für uns ist wichtig, dass wir unsere Motive für eine Bitte in Worte fassen.
Nachdem sie sich so im Gebet an den Herrn als Herzenskenner aller gerichtet haben, werfen sie das Los. Das ist zu dem Zeitpunkt noch ein erlaubtes Mittel, um den Willen Gottes kennenzulernen (Spr 16,33). Es ist zugleich das letzte Mal, dass wir in der Bibel etwas über den Gebrauch des Loses lesen. Nach dem Kommen des Heiligen Geistes ist keine Rede mehr davon, ein Los zu werfen. Nachdem der Heilige Geist gekommen ist, ist Er es, der den Willen Gottes deutlich macht (Apg 13,2).
Das Los fällt auf Matthias. Er wird den Elfen hinzugefügt. Dadurch kann man wieder von „den Zwölfen“ sprechen (siehe Apg 2,14; Apg 6,2). Durch den Gebrauch des Ausdrucks „die Zwölf“ macht der Heilige Geist klar, dass die Wahl von Gott anerkannt ist.