the Week of Proper 28 / Ordinary 33
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Schlachter Bibel
Hesekiel 21
Gericht des Herrn wider Jerusalem und Ammon
1 [20:45] Und das Wort des Herrn erging an mich also:
2 [46] Menschensohn, richte dein Angesicht gegen Mittag
und rede gegen Süden
und weissage wider den Wald des Gefildes im Südland;
3 [47] und sage zu dem südlichen Walde:
Höre das Wort des Herrn!
So spricht Gott, der Herr:
Siehe, ich will ein Feuer in dir anzünden,
das wird alle grünen und alle dürren Bäume in dir verzehren;
niemand kann seine brennende Flamme löschen,
sondern alle Gesichter sollen durch sie verbrannt werden,
vom Süden bis zum Norden,
4 [48] und alles Fleisch wird sehen,
daß ich, der Herr, es angezündet habe;
es soll nicht erlöschen!
5 [49] Da sprach ich: Ach, Herr, Herr,
sie werden von mir sagen: „Redet er nicht in Gleichnissen?"
6 [21:1] Und das Wort des Herrn erging an mich also:
7 [2] Menschensohn, richte dein Angesicht gegen Jerusalem
und rede wider die Heiligtümer
und weissage wider das Land Israel.
8 [3] Und sage zu dem Lande Israel:
So spricht der Herr:
Siehe, ich will an dich;
ich will mein Schwert aus seiner Scheide ziehen
und Gerechte und Gottlose in dir ausrotten.
9 [4] Weil ich nun Gerechte und Gottlose in dir ausrotten will,
so soll mein Schwert aus seiner Scheide fahren
wider alles Fleisch,
vom Süden bis zum Norden.
10 [5] Und alles Fleisch soll erfahren,
daß ich, der Herr, mein Schwert aus seiner Scheide gezogen habe,
und es soll nicht mehr eingesteckt werden!
11 [6] Und du, Menschensohn, seufze, als hättest du einen Lendenbruch,
ja, seufze bitterlich vor ihren Augen!
12 [7] Und wenn sie dich fragen werden: „Warum seufzest du?"
so sprich: Über eine Kunde!
Wenn die eintrifft,
so werden alle Herzen verzagen,
alle Hände sinken,
aller Mut schwinden
und alle Knie wie Wasser vergehen.
Siehe, es wird kommen und geschehen,
spricht Gott, der Herr!
13 [8] Abermal erging das Wort des Herrn an mich also:
14 [9] Menschensohn, weissage und sprich: So spricht der Herr: Sprich: Das Schwert, ja, das Schwert
ist geschärft und geschliffen!
15 [10] Zu einer Metzelei ist es geschärft;
damit es blinke und blitze, ist es geschliffen.
Oder sollen wir uns freuen?
Die für meinen Sohn bestimmte Rute verachtet alles Holz.
16 [11] Er hat das Schwert zu schleifen gegeben,
um es in die Hand zu nehmen.
Das Schwert ist geschärft und geschliffen,
damit man es dem Würger in die Hand gebe.
17 [12] Schreie und heule, Menschensohn!
Denn es geht wider mein Volk,
es geht wider alle Fürsten Israels;
mit meinem Volk sind sie dem Schwerte verfallen!
Darum schlage auf die Hüfte!
18 [13] Denn es ist eine Prüfung; und wie ginge es, wenn die verachtende Rute nicht wäre? spricht Gott, der Herr.
19 [14] Und du, Menschensohn, weissage
und schlage die Hände zusammen!
Denn das Schwert wird zweifach, ja dreifach kommen!
Ein Mordschwert ist es, ein großes Mordschwert,
das sie umkreist.
20 [15] Auf daß die Herzen verzagen
und die Gefallenen zahlreich werden
an allen ihren Toren,
habe ich wider sie das drohende Schwert gezogen.
Wehe, zum Blitzen ist es gemacht, zur Schlachtung geschärft!
21 [16] Haue zur Rechten,
wende dich zur Linken,
wohin deine Schneide bestellt ist!
22 [17] So will ich auch meine Hände zusammenschlagen
und meinen Grimm stillen!
Ich, der Herr, habe es gesagt! -
23 [18] Ferner erging das Wort des Herrn also an mich:
24 [19] Du aber, Menschensohn, zeichne dir zwei Wege, auf denen das Schwert des Königs von Babel kommen soll! Von einem Lande sollen sie beide ausgehen. Mache einen Wegweiser an den Anfang des Weges zur Stadt. 25 [20] Mache den Weg so, daß das Schwert sowohl nach Rabba der Kinder Ammon als auch nach Judäa und zur Festung Jerusalem kommen kann. 26 [21] Denn der König von Babel steht an der Wegscheide, am Anfang der beiden Wege, um die Wahrsager zur befragen; er lost mit den Pfeilen, befragt die Teraphim[a] und besieht die Leber. 27 [22] In seine Rechte fällt das Los „Jerusalem", daß er Sturmböcke heranführen lasse und den Befehl zum Angriff gebe, daß man ein Kriegsgeschrei erhebe, Sturmböcke gegen die Tore aufstelle, einen Wall aufwerfe und Bollwerke baue. 28 [23] Aber sie halten es für eine falsche Wahrsagung, wegen der Eide, die geschworen wurden; jener aber bringt ihre Missetat in Erinnerung, damit sie gefangen werden.
29 [24] Darum spricht Gott, der Herr: Weil ihr eure Missetat in Erinnerung bringet, indem ihr eure Übertretungen aufdecket, so daß eure Sünden in allen euren Taten offenbar werden; weil ihr euch in Erinnerung bringt, so sollt ihr stehenden Fußes gefangen genommen werden!
30 [25] Du aber, gottloser Frevler, Fürst Israels, dessen Tag kommt zur Zeit, da deiner Missetat ein Ende gemacht wird, 31 [26] so spricht Gott, der Herr: Fort mit dem Turban, herunter mit der Krone! So soll's sein und nicht anders: Das Niedrige soll erhöht, und das Hohe soll erniedrigt werden! 32 [27] Zunichte, zunichte, zunichte will ich sie machen, sie soll nicht mehr sein, bis der kommt, dem das Recht zusteht, dem werde ich sie geben!
33 [28] Und du, Menschensohn, weissage und sprich: So spricht Gott, der Herr, betreffs der Kinder Ammon und ihrer Lästerung, nämlich:
Das Schwert, ja, das Schwert ist schon gezückt zur Schlachtung
und geschliffen zum Vertilgen, daß es blitze -
34 [29] während man dich durch Weissagung täuschte, dir Lügen wahrsagte -,
um dich zu den Hälsen der gottlosen Frevler zu legen,
deren Tag kommt zu der Zeit,
da der Missetat ein Ende gemacht wird.
35 [30] Stecke es wieder in die Scheide!
An dem Orte, da du erschaffen wurdest,
in deinem Heimatland,
will ich dich richten.
36 [31] Und ich will meinen Grimm über dich ausschütten
und das Feuer meines Zornes gegen dich anfachen
und dich rohen Leuten ausliefern, welche Verderben schmieden.
37 [32] Du sollst dem Feuer zum Fraße werden;
dein Blut soll mitten im Lande liegen bleiben;
man wird deiner nicht gedenken;
ja, ich, der Herr, habe es gesagt!